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April 1012. 28 Jahrgang. Karfreitag. c Der Karfreitag bringt für die Menſchheit ernſte Stunden der Einkehr. In der Erinnerung an die gewaltigſte Erſcheinung, welche die Weltgeſchichte zu verzeichnen hat, ſtehen die Räder des Welt⸗ betriebes auf einige Stunden ſtill, und die ſtarken Eindrücke dieſes Tages zwingen zur Betrachtung, zur Umſchan im eigenen Ich, zur Umſchau auf der Bühne des Lebens der Völker. Und was ſich da beobachten läßt, das iſt in dieſem Jahre kaum danach angetan, den dumpfen Druck der Karfreitagsſtimmung zu mil⸗ dern, der rechten Oſterhoffnung Raum zu geben. Allüberall in der Welt bietet ſich eine unbefrie⸗ digende Ausſicht. Es gab gewiß zu allen Zeiten ein hartes Ringen und Schlagen und Kämpfen der Völker und Raſſen untereinander, ein erbittertes Drängen nach den beſten„Futterplätzen“. Es hat auch zu allen Zeiten erbitterte Kämpſe auf dem Gebiete der Ideale gegeben. Doch will es dem gewiſſenhaſten Beobachter ſcheinen, als ſei die Welt in dieſem Jahre beſonders harten Heimſuchungen unterworfen. Das politiſche Leben bei uns im Lande befriedigt niemanden. In allen Parteien iſt man mit dem Gang der Dinge unzufrieden, die Regierung hält mit allen wichtigen Entſchefdungen möglichſt zurück, und nie⸗— mand weiß auch nur mit einiger Sicherheit, was der nächſte Tag in den großen ſchwebenden Fragen bringen wird. Seit einem halben Jahre ſind die politiſchen Gegenſätze mit einer Erbitterung gegen einander gel⸗ tend gemacht worden, wie ſie Deutſchland ſeit der Zeit des Kulturkampfes und des Sozialiſtengeſetzes nicht mehr geſehen hat. Hart und ſchwer iſt von allen Seiten dieſe Zeit hindurch gekämpft worden. Und das Ergeb⸗ nis? Nun: niemand iſt zufrieden. Seit Monden ſchon lagert auf dem öffentlichen Leben ein dumpfer Druck, der alles Vertrauen untergräbt und damit das ſo nötige Zuſammenarbeiten Aller mit Allen unmöglich macht. Und draußen um uns herum ſieht es noch weniger befriedigend aus. Der Kampf der Völker unter ein⸗ ander iſt längſt zu einem Ringen auf Leben und Tod in Geſtalt ſurchtbarſter Waffenrüſtungen geworden. Die Völker belaſten ſich in ſteigender Schnell'gkeit mit ſurcht⸗ bar teuren Rüſtungen. Aus der Ländergier ehrgeiziger Fürſten, von der die Weltgeſchichte erfüllt iſt, iſt die Ländergier der Induſtrievölker geworden, die ſich nicht mehr auf der Höhe ihrer Lebensgewöhnung zu halten vermögen, wenn ein anderer ihnen die Abſatzgebiete auf dem Weltmarkte wegnimmt. Unſere gewaltig auf⸗ ſtrebende Induſtrie will ſich auf dem Weltmarkte noch ihre Abſatzgebiete erobern und wird dabei von den Eng⸗ ländern, auf einzelnen Gebieten von den Franzoſen, als gefährlichſter Konkurrent angeſehen. Darum wer⸗ den wir alle paar Wochen mit neuem Lärm über einen deutſch⸗engliſchen Krieg beunruhigt. 8 Und anderswo iſt es nicht beſſer. Italien hat deinen Krieg mit der Türkei um Frinalis: mit mechſeln⸗ Htürmiſche Wogen Kriminal⸗Roman von Karl von Riegerſtein. 19)(Nachdruck verboten.) Es ging alſo alles, wie es beſſer nicht gehen konnte. 0 durfte man über das bißchen Mißgeſchick weiter nicht agen. Freilich hätte ſich die Stimmung Hans Heides wieder bedeutend gelegt, wenn er hätte ahnen können, daß ſein Brief an Ramingen eine ſchwere Waffe in deſſen Hand war. f Denn wer konnte es beſſer wiſſen als Ramingen ſelbſt, daß das, was Heide da ſchrieb, erlogen war von Anfang bis Ende. Wer beſſer als er, der ja dem Blatte die Meldung ſelber gemacht hatte, ohne zu wiſſen, daß er die Wahrheit getroffen. a Und ſo war denn die Wirkung auf Ramingen eine ganz andere, als Heide gedacht hatte. a Mit einem gewiſſen Intereſſe las er die Zeilen, die der Detektiv ihm geſchrieben. Aber er lächelte dabei. 1 höchſt ironiſches, beinahe an Verachtung ſtreifendes cheln. Dann zerknüllte er das Billett. Er hätte von einem Manne wie Heide etwas Beſſeres erwartet, als daß dieſer ſelbſt in die Falle ging. a f Es war zu plump. Und eins war zweifellos, dieſer Mann war ſeinem Rufe nicht ebenbürtig. Von dem war 1 zu hoffen, und... nichts zu fürchten.— Nein, S. Jetzt war er der Herr. Er, Ramingen. Jetzt liefen alle Fäden in ſeiner Hand zuſammen, und an einem dieſer Fäden hielt er auch Herrn Hans Heide feſt, den „berühmten“ Detektiv. Und wieder verzog ſich Ramingens Geſicht zu einem wöttiſchen Lächeln. a Dann aber nahm es einen grimmigeren Ausdruck an. Italiener auf jeden Fall. tektoratsvertrag dem Gluck kämpfen beide Teile, und wenn Italten auch eines Tages als der Stärkere Sieger bleiben wird, niederdrückend iſt der Gang der Dinge dort für die Frankreich hat Marokko jetzt in ſeiner Gewalt; Mulay Haſid hat endlich einen Pro⸗ unterſchrieben. Aber eine endloſe Reihe von Meldungen über Unruhen hier und dort, auch über ſchlimme Ausbreitung der Peſt in Marokko läßt unſere weſtlichen Nachbarn ihres Beſitzes ebenſo wenig froh werden wie die Spanier, die ſich an der Nordküſte Marokkos allerlei Beſitzungen angeeignet haben. Auf dem Balkan iſt von einer Beruhigung der miteinander ringenden Nationalitäten noch immer keine Rede, und in Kleinaſien legt ſich die ruſſiſche Erobererſauſt ſchwer und hart auf Perſiens Nord⸗ provinzen. In den ununterbrochenen Meldungen über Revolutionen, mit denen uns Amerika verſorgt, ſtehen zurzeit Mitteilungen über ſehr ernſte Kämpfe der neuen mexikaniſchen Regierung mit den Anhängern des alten Regimes an der Spitze. So ſteht das öffentliche Leben der ganzen Welt an dieſem Karfreitag unter einer ſchweren Stimmung. Soweit man ſehen kann, nirgends ein Lichtſtrahl, un die Menſchheit müßte verzagen, wenn ihr nicht eines gegeben wäre: die Hoffnung. Als Jeſus ſein Leden ſtorben war, da blieb für ſeine Anhänger und pn el nur noch der Glaube an Ohne die hoffende Gewißheit, daß mit dieſem Tode des Herrn erſt die Grundlage eines neuen Leb der ganzen Menſchheit gelegt worden ſei, hätten fi den Anfechtungen der Gegner nicht ſtandzuhalten ner mocht. Aber dieſe Hoffnung hielt ſie aufrecht and ſührte ſie dem Oſtermorgen, der Welterlöſung ent gegen. Und dieſe Hoffnung wird es auch ſein, die die Menſchheit in den trüben Tagen der Jegtzeit. nicht verzagen läßt. Der engliſche Streik droht fort⸗ 0 zudauern. Die Abſtimmung über Fortdauer oder Beendi⸗ gung des Streiks ſchreitet ſehr langſam voran, doch hat ſie am Dienstag einen entſchiedenen Zug gegen den Frieden erhalten. Bis Dienstag abend waren 157510 Stimmen für die Fortdauer des Streiks und 157 150 dagegen abgegeben worden. Die Mehrheit der „Unverſöhnlichen“ beträgt ſomit bisher 21 360. Mittwoch war der letzte Tag der Abſtimmung. Der Generalſekretär der„Miners Federation“ erklärte, daß nur eine Zweidrittelmehrheit beſtimmend für die Fort⸗ dauer des Streiks ſein könne, wie ja auch die Streik⸗ erklärung auf Grund einer Zweidrittelmehrheit erfolgt ſei. Dieſe werden die„Unverſöhnlichen“ aber kaum erreichen. Indeſſen iſt es ſehr wahrſcheinlich, daß ſie die. Meinung von Führern wie Aſhton und Walſh JJ ĩͤ v. Er krampfte die Hand wie unwillkürlich zur Fauſt zu⸗ ſammen, ſein Blick enthielt etwas Raubtierartiges, und ein böſer Zug umſpielte ſeine Lippen. Er dachte an Walter, der ihm ins Garn laufen mußte. Jawohl. Mußte. Ob er wollte oder nicht. 12. Kapitel. „Jedenfalls werden wir morgen wiſſen, woran wir mit dem Kinde find“, hatte Käthe Field zu Walter geſagt. „Morgen?“ hatte er gefragt. „Ja gewiß, morgen fahre ich hin“, und ſie hatte ihm die Hand gedrünt, als wollte ſie ihm feſte Hoffnung machen, und war gegangen. Morgen! Eine ganze, lange, lange Nacht lag zwiſchen heut und morgen. Und er hatte es erfahren, was eine Nacht an einem Menſchenſchickſal ändern kann. Morgen? Warum morgen? Und der Gedanke quälte ihn und ließ ihn nicht longer. Er war jetzt ganz ſicher, daß er ſein Kind dort finden würde. Sein Herz ſagte es ihm. Nein, ſein Kopf, in dem der Gedanke hämmerte. Ja, es war gar nicht anders denkbar. Das Kind war dort. Oder wenigſtens die Spur des Kindes war dort zu finden. Vielleicht der Schlüſſel zur Löſung des ganzen, dunklen, ſeine Exiſtenz einem Alb gleich bedrohenden Rätſels. Und morgen wollte ſie hin. Warum nicht heute? Warum nicht gleich? Wie, wenn er...? Und der Gedanke durchzuckte ihn wie ein phyſiſcher Schmerz. Scheu ſah er ſich um, als fürchte er, jemand könne hier ſelbſt das belauſchen, was er nur dachte. Wie, wenn er es wagte und ſelber ginge, ſein Kind zu ſuchen? Wie, wenn er... Und es trieb ihn und trieb ihn, es zu tun. Nur die Vernunft ſagte ihm nein. Nur ſie ſprach ihm von der Gefahr, der er ſich ausſetzte, von der Möglichkeit, entdeckt, erkannt, verhaftet zu werden. beendet und den bitteren Tod für die Menſchheit ge- ſeine Wieder en ſerſtehunng. gerbrſſer roetterpartenler im Parlament einsag ieren werden und weiterſtreiken werden, da ſie Leute, die zur Rückkehr an die Arbeit mahnen, Verrats“ an ihrer Sache beſchuldigen. Die Zahl der bereits in die Minen eingefahrenen Leute wurde am Montag auf 25 000 geſchätzt und iſt ſeither nicht weſentlich geſtiegen. Die Verluſte der Eiſenbahnen in den letzten vier Wochen werden auf 55 Millionen Mark beziffert. r Politiſche Rundſchau. — Berlin, 3. April. — Zum bevorſtehenden Aufenthalt der Kaiſerin in Bad Nauheim werden dort eifrige Vorbereitungen getroffen. Die Kaiſerin wird im Sanatorium Grödel wohnen. In Gegenwart des Prinzen Heinrich wurde am Dienstag in Berlin die Allgemeine Luftfahrt⸗Ausſtellung, die„Ala“ eröffnet. — Generalintendant Graf Hülſen⸗Haeſeler wird ſich Mitte April zum Kaiſer nach Korfu begeben. Es ſollen dort die Stücke beſtimmt werden, die während des ſechs bis ſieben Tage währenden Aufenthaltes des Kaiſers in Wiesbaden zur Aufführung gelangen werden. E Deckung und Wehrvorlagen. Amtlich wird be⸗ kanntgegeben:„Der Bundesrat iſt vor ſeinem Eintritt in die Oſterpauſe zu einem Einverſtändnis auch über die Deckungsvorlage für die neuen Wehrforderungen gelangt. Der hiernach aufzuſtellende Geſetzentwurf zur albänderung der Kontingents-Beſtimmungen des Branntweinſteuergeſetzes wird binnen kurzem ſeine ſormale Ausgeſtaltung erhalten, und es iſt mit Sicherheit zu erwarten, daß er dem Reichstag bei ſeinem Wiederzuſammentritt nach Oſtern gleich⸗ zeitig mit den Wehrvorlagen zugehen wird.“ () Ter Streit um die Oſtmarkenzulage der Poſt⸗ beamten, die neulich im Reichstage abgelehnt worden iſt, entbrannte neuerdings ſehr heftig. Soeben hat der S:gatsſekretär des Reichspoſtamts in Rückſicht auf den bekannten Reichstagsbeſchluß bei der zweiten Leſung des Poſtetats Weiſung gegeben, daß die Oſtmarkenzu⸗ lage für die Poſtbeamten vorläufig nicht weitergezahlt wird.— Aus Beamtenkreiſen wird dazu geſchrieben: „Hervorragende Juriſten ſind der Anſicht, daß die Poſtbeamten, die im Vertrauen auf den Fortbeſtand dieſer Zulagen nach den Oſtprovinzen gegangen ſind und ſich dort eingerichtet haben, mit Ausſicht auf Erfolg gegen den Reichsfiskus die Klage auf Weiterzahlung der Oſtmarkenzulagen anhängig machen könnten.“— In der„Köln. Vztg.“ wurde dieſer Tage betont, das Centrum halte an ſeiner Ablehnung ſeſt. :: Geheimrat Roeren und das Centrum. Der Bei⸗ rat des rheiniſchen Provinzialausſchuſſes des Cen⸗ trums beſchloß am Montag in einer Konſerenz eine Erklärung, worin zum Ansdruck gebracht wird. mit A was gilt die Vernunft, wo das Herz ſpricht! Was die eigene Gefahr, wenn es ſich darum handelt, das Kind wiederzufinden. Das Kind, das jetzt ihm gehörte, mir ihm, und das keiner ihm mehr ſtreitig machen konnte. Keiner— außer dem Schickſal. Und dieſes forderte er jetzt heraus. Denn er war feſt entſchloſſen, nicht auf das Morgen zu warten, ſondern heute noch ſelber zu gehen. Wenn es ihm nur gelang, unbemerkt aus dem Hauße zu kommen, wenn... Und er ſchlich zur Zimmertür und öffnete ſie leiſe. Er erſchrak, als er ihr leiſes Knarren vernahm. So muß einem Diebe zumute ſein, wenn er fürchtet, ſich verraten zu haben. Er lauſchte hinaus. Nichts regte und rührte ſich. Nur in dem Zimmer der Frau Wendler hörte man plaudern und lachen. Der Korridor war ganz ſchwach erhellt. Die Korridortür nicht weit. Ob der Schlüſſel wohl ſteckte? Leiſe ſchlich er, den Hut erſt noch vom Rechen nehmend, hinaus, bis zu der Korridortür und taſtete nach dem Schloß. In demſelben Augenblit ging die eine Zimmertür auf und eine von den Wendlerſchen Töchtern ging ſingend in die Küche hin⸗ über, während er ſich ängſtlich in eine der Türniſchen drückte. 5 Wenn das Mädchen ihn ſah, war alles verloren. Er hielt förmlich den Atem an, um ſich nicht zu verraten. Sein Herz klopfte bis in die Halsadern hinauf. Er hörte deutlich, wie das Mädchen in der Küche hantierte. Dann kam ſie zurück und— Gott ſei Dank! ſie trat wieder in das Zimmer gegenüber ein. Einen Augenblick noch wartete er. Alles blieb ſtill. Dann wagte er wieder den Schritt nach der Korridortür. Seine zitternde Hand fühlte nach dem Schloß. Der Schlüſſel ſtecktel Fortſetzung folgt.) * MNuckficht auf die vielfachen Berstenſte des Geheimrats Noveren ſei 22 bedauern, daß ſich für ihn die Notwen⸗ digkeit ergeben habe, aus der Centrumsfraktion des Neichstages und des Abgeordnetenhauſes auszuſcheiden. Es ſei lediglich eine Konſequenz ſeines Verhaltens, wenn er jetzt aus der rheiniſchen Centrumspartei ausſcheide, da für ihn die S ion unhaltbar gewor⸗ den ſei. Dann heißt es weiter: „Wir haben nicht bereits vor der Reichstagswahl auf eine völlige Klärung gedrungen, weil wir der Anſicht waren, daß Herr Roeren gemäß ſeiner im Oktober 1910 un verſtärkten Landesausſchuß der preußiſchen Centrums⸗ partei abgegebenen Erklärung, nunmehr unzweideutig und vorbehaltlos der Kundgebung des Landesausſchuſſes vom 28. November 1902 beizutreten, darauf verzichte, ſich ſer⸗ nerhin im Sinne der von der ſogenannten Oſterdiens⸗ tags⸗Konferenz aufgeſtellten Definition des Centrums zu betätigen. Wie jedoch aus der Erklärung des Alg. Roeren hervorgeht, hält er nach wie vor an dieſer Definition ſeſt und will ſie auch weiter verteidigen. Dieſe Definition uft aber trotz aller gegenteiligen Verwahrungen tat⸗ ſächlich auf eine Konfeſſionaliſierung des nach dem Willen deines Gründers und ſeiner Führer ſowie nach ſeiner Ge⸗ faurtbetätigung nichtkonfeſſionellen Centrums hinaus. Von der Einſicht und der Parteitreue der bisherigen Wähler des Abg. Roeren darf man erwarten, daß beide zur Er⸗ tedigung gelangten Mandate eine im Geſamtintereſſe der Ceutrumspartei dienliche Beſetzung finden werden.“ In einer Verſammlung von Wählern des Grafen Oppersdorf in Liſſa hat der frühere Abgeordnete Ver⸗ bandsſekretär Dr. Fleiſcher alen man könne nicht leugnen, daß eine ſchwere Kriſis im deutſchen Katho⸗ ktzismus ausgebrochen ſei. Ein Schiff mit 1306 Menſchen untergegangen. — Aus Melbourne(Auſtralien) kommt Schreckenstelegramm:. Der Dampfer„Koombana“, der am 20. März von Port Hedland in Nordweſt⸗Auſtralien eine Reiſe nach den Nordhäſen Auſtraliens angetreten ſolgendes über den Weg zu ſpringen. Es wurde von dem Automobil, das in dieſem Moment offenbar vorfahren wollte, erfaßt und überfahren. Das Kind wurde in ſchwer verletztem Zuſtande uus Küfertaler Krankenhaus verbracht, wo es verſtorden iſt⸗ Der Chauffeur ſoll an dem Unglück ſchuldlos ſein. Das Auto. mobil fuhr in langſamen Tempo. * Lampertheim, 4. April. Bei der am 1. April 1912 ſtattgehabten Nutzholzverſteigerung im Lampertheimer Gemeindewald wurben lt.„L. Z.“ pro Fm. folgende Preiſe erzielt: Für Eichenſtammholz(gewöhnlich): 4. Kl.= 24,17 M., 5. Kl.= 27,06 M., 6. Kl.= 17,94 M. Für Klefern⸗ ſtammholz: 1. Kl.= 60,50 M., 2. Kl.= 37,43 M., 3. Kl.= 28,37 M., 4. Kl.= 21,24 M., 5. Kl.= 17,58 Mark. Für Fichtenſtämme: 5 a Kl.= 15,09 M., 5 b Kl. = 17,60 Mark. * Saudbhofen, 4. April. Die Buchbinderei mit Buch⸗ handlung und Schreibmateriallengeſchäft des Herrn Fabian hler wurde an Herrn Leutner aus Schramberg um 33,000 M. verkauft. Im Kaufpreis inbegriffen ſind die Gebäulichkeiten. — Bensheim, 4. April. Gewerbe- und Ma- lerſchule. Im verfloſſenen Schuljahre war die hieſige Ge⸗ werbe⸗ und Malerſchule wie folgt frequentiert: Die Bauſchule beſuchten 42 Schüler, die Malerſchule 25, den Aktenzeichen⸗ kurſus 15, die Sonntagsſchule 122, den Vorbereſtungskurſus zur Meiſterprüſung 20, die Zeichenſchule für Schüler und Schülerinnen hieſiger Lehrauſtalten 40, die Forrtbildungsſchule für Bäcker⸗ und Metzgerlehrlinge 24 Schüler. Von dieſen 284 Schülern und 4 Schülerinnen waren 278 aus Heſſen, darunter 148 aus Bensheim; 8 ſtammten aus anderen deut⸗ ſchen Staaten, 2 waren aus dem Ausland. — Aus dem Odenwald, 4. April. Bürger⸗ meiſterwahl. Bei der Bürgermelſterwahl in Ober⸗Finken⸗ bach wurde Wilhelm Seip, der Sohn des ſeitherigen Bürger⸗ meiſters Seip, einſtimmig zum Bürgermeiſter gewählt. Von 113 Wahlberechtigten haben 93 abgeſtimmt. — Beerfelden, 4. April. Viktoria Lu lſe. Auf diesbezuͤgliche Dtte wurde der hieſigen Bürgermeiſterei zuge⸗ Jetkers Rezepte Osterfestkuchen. Zutaten: 250 g Butter, 200 g Zucker, 7 Eier, das Weiße zu Schnee geschlagen, 500 g Weizenmehl, 1 Pack- chen von Dr. Oetker's Backpulver, 100 g Korinthen, 100 g Rosinen, 50 g Sukkade, das abgeriebene Gelbe einer halben Zitrone,/ bis ½ Liter ilch. Zubereitung: Die Butter rũhre schaumig, gib Zucker, Eigelb, Milch, Mehl, dieses mit dem Backpulver gemischt, hinzu und zuletzt die Korinthen und Rosinen, die Sukkade, das Zitronengelb und den Eierschnee. Fülle die Nasse in die gefettete und mit Mandeln ausgestreute Form und backe in rund 1½½ Stunden. Anmerkung. dan gibt zu dem eig so viel flilch, das er dick vom Löffel fließt. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Viernheim, den 2. April 1912. K. Fortsetzung AMannpeim J 1, Der. Austerkanf Soll Uur Kurze Zuit dauern! Serie: Anzüge Total-Ausverkauf bis Ostern! Kleider-Geschäfts uam für Herren, Knaben u. Kinder aussergewöhnlich billig!! 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Aufgebots(auch die der Leiche in der Kirche von St, Peter. Nach dem Totenge⸗ uur Garniſondienſtfähigen), bet bewegte ſich ein impoſanter Zug der Geiſtlichen mit dem b. die zur Dispoſition der Truppenteile Beurlaubten, ſicheet, daß das Luflſchiff Viktoria Luife am Gründonnerstag auch unſeren ſo hoch gelegenen Ort überfliegen wird. Es wird das Minnlingtal herauf kommen, Michelſtadt, Erbach, Beerfel⸗ den überfliegen und hinab nach dem Neckartal ſeinen Weg nehmen. hat und von dem ſeither nichts mehr gehört wurde, iſt nach einem Telegramm aus Broome während eines ſtarten Orkans mit 30 Paſſagieren und 80 Mann Beſatzung untergegangen. Trümmer des Schiffes wurden 50 Seemeilen von Broome ent⸗ ſernt nördlich von der Inſel Bedout gefunden. Nähere Nachrichten ſtehen noch aus. Lokale Nachrichten. S2 Herren- und Anaben⸗ 89 Filz-Hüten . beſonders große Auswahl in allen Sorten Für Hflern u. Weißen Sonntag 82 Kommunionhüten Schul-, Damen- und Herren- 228 Stiefeln. ſowte meine billigen Ausuahms-Preiſe aufmerkſam. EECECCCCCCCCKbb Jul. Weidner, Rathausſtr. 57. — Gebet- und Geſang-gücher Roſenkränze * Viernheim, 4. April 1912. * Die Arbeiterverſammlung, die am letzten Sonn- tag im Eichbaum ſtattfand, nahm einen äußerſt angeregten Verlauf. Nachdem der Präſes des Vereins in einſtündigem Vortrage über„Jeruſalem und die hl. Orte“ den geſpannt lanſchenden Zuhörern ein zeitgemäßes„Faſtenbild“ gezeichnet hatte, wurde die bevorſtehende Gewerbegerichtswahl eingehend beſprochen, wobei Herr Faber Bericht erſtattete über die bis⸗ herige Tätigkeit der Wahlkommifſion. Die Art der Agitation wurde feſtgelegt und der Beſchluß gefaßt, 15 Mk. zu den Wahlkoſten betzuſteuern. Näherez wird unſeren Mitgliedern unch bekannt gegeben werden. Aus ben ſonſtigen Beſprechungen ſei hervorgehoben die vou mehreren Seiten ergangene Bitte, bei Beerdigung von Mitgliedern ſich zahlreicher zu beteiligen. Die Berwand- ten werden erſucht, bei Anmeldung eines Ster⸗ befalles im Pfarchaus auch zug leich auzuge⸗ beu, ob der Verſtorbene Mitglied des Ver⸗ eius war. Als eine recht erfreuliche Tatſache konnte feſtgeſtellt wer⸗ deu, daß die Hausagtitation bis jetzt bereits dem Verein einen Zuwachs von 76 neuen Mitgliedern gebracht hat. Mögen noch btele andere den Eruſt der Zekt erfaſſen und den gleichen Schritt machen. Ein herzlicher Willkommengruß ſei allen unſeren neuen Freunden entboten. Gegenüber der Heuchelei! der Sozialdemokratie, die in geeuzenloſer Anmaßung immer wieder ſich als die Arbeiterpar⸗ tet aufſpielt, obwohl doch gerabe eine g⸗wiſſenloſe Verhetzung und Ausbeutung der Arbeiter durch ſozialdemokratiſche Kapita⸗ Uſten und Bourgeois das charakteriſtiſche Merkmal der roten Internationale iſt, faßte die Verſammlung, folgende Reſolution: „Die im Eichbaum tagende Verſammlung des katholiſchen Arbeitervereins proteſttert gegen die von der Sozialdemokratie gerade auch in Viernheim ſo ſehr bellebte Anmaßung, als ob „Arbeiter und Soßtaldemokrat“ dasſelbe ſei. Im Gegenteil, die Sozialdemokratte iſt keine Arbeitervertretung, ſondern ein Miſchmaſch von revolutionären Elementen aller Geſelſchaftsklaſſen; ſie hat ſich bis fetzt ſtets als die größte Feindin des ſozial⸗ wirtſchaftlichen Fort ſchrittes des arbeiten⸗ den Standes erwieſen. Man denke nur an die arbetterfeindliche Stellungnahme bei den verſchiedenen ſo zialen Geſtzeswerken, man denke an den unheilvollen Elufluß die ſogenannten Freien Gewerkſchaften, die von der Sozial⸗ bemokratie in ſo vitle ausſtichtsloſe Streiks getrieben wurden zum Schaden des Standes. Man denke ganz beſonders au den ltzten Bergarbeiterſtretk, wo durch die ge⸗ wiſſenloſe Taktik der ſoztaldem okratiſchen Führer die ſtreikenden Arbeiter um c. 5 Millionen Mk geſchädigt wurden. Im Heublik auf dieſe Tatſachen iſt die Verſammlung der Anſicht, daß ein jeder zielbewußter, auf ſeine Staudesehre bedachte Arbei ter gegen jede Vermengung der Arbeiterintereſſen mit den Int ereſſen der Sozialdemokratie energiſch Verwahr⸗ ung einlegen muß, was hiermit von ſeiten des kath. Arbeiter⸗ vereins geſchieht. Gegen 7 Uhr ſchloſſen die lebhaften Verhandlungen. Ans Nah und Fern. * Käfertal, 4. April. Ein ſchweres Automobilunglück ereignete ſich vorgeſtern mitag um 1 uhr auf der Mittel⸗ ſt. Eln von einem Chauffeurlehrling von Benz gelenktes Automobil fuhr hinter einem anderen Fuhrwerk her. Das 6 Jahre alte Söhnchen des Landwirts Martin Hocker derſuchte Hochwürdigſten Herrn Blſchof an der Spitze, ſpwie den welt lichen Behoͤrden und den Fahnendeputaiionen zum Pfarrhauſe, um den Sarg feierlich zur Kirche abzuholen. Das Amt hielt der hochw. Herr Prälat Forſchner, während Herr Geiſtlicher Rat und Dekan Dr. Velien die Predigt hielt. * Dieburg, 4. April. Im Auguſt dieſes Jahres fei- ert Kapuzluerpater Jugenuin ſein 70jähriges Prieſterjubiläum. Er iſt 94 Jahre alt und gehört bereits ſeit 74 Jahren dem Kapnzienerorden au. Aus Stadt und Land. * Vom Pariſer Näuberkriegsſchauplatze liegt jetzt wenigſtens eine befriedigende Mitteilung vor. Zwei. Menſchen, die nach dem Vorbild der erſten Automo⸗ bilräuber einen Anſchlag auf einen Kaſſenboten Couſſet verübten, ſind verhaftet worden. Die beiden Verhaſteten gehörten guten Familien an. Couland, der vor kurzem ſeine Militärdienſtzeit beendet hatte, ſuchte als Schauſpieler und Schriftſteller ſeinen weiteren Lebensunterhalt zu verdienen, Prevoſt war als Stadt⸗ reiſender in einem Spitzengeſchäft angeſtellt. Es heißt, der Leiter der Sicherheitsbehörde. Guichard. habe vor etwa acht Tagen die Anzeige erhalten, daß am». April Anſchläge gegen vier namentlich be⸗ zeichnete Kaſſenboten der Bank von Frankreich verübt werden ſollten. Drei dieſer Kaſſenboten, die in der Umgebung von Paris Einkaſſierungen zu beſor⸗ gen hatten, wurden zu dieſem Zwecke Automobile zur Verſügung geſtellt und Polizeibeamte als Begleiter beigegeben. Zum Schutze des vierten Kaſſenboten wur⸗ den mehrere Detiktive aufgeboten, die alsbald die beiden genannten Burſchen Coulond und Presooſt, als ſie den Kaſſenboten in der Rue Saint Honore auflauerten, feſt⸗ nahmen. Die beiden Verhafteten haben ein volles Geſtändnis abgelegt. Prevoſt erklärte, daß er, während ſein Helſershelfer mit dem Revolver den Kaſſenboten bedrohen ſollte, dieſen mit einem Ham⸗ merſchlag betäuben und der Geldtaſche berauben ſollte. Gleichwohl ſind mehrere Blätter der Anſicht, daß es nicht leicht ſein werde, gegen die beiden Bur⸗ ſchen die ſtrafrechtliche Verfolgung aufrecht zu erhalten, da das Geſetz bloße Abſicht nicht beſtraſe und die zur Laſt gelegten Taten lediglich vorbereitende Hand⸗ lungen darſtellten. Doch ſei es möglich, daß die Unter⸗ ſuchung Tatſachen zu Tage ſördern werde, die die Feſt⸗ ſtellung der Mordverſuche geſtatten.— Von den ur⸗ hebern der erſten Automobilräubeveien noch nichts. e Mord aus Eiferſucht. In der Linienſtraße in Berlin hat ein Maurerpolier Schulze ſeine Braut, eine wegen leichtfertigen Lebenswandels geſchiedene Frau namens Gohlke, von der er nicht wieder loskommen konnte, nachdem er ihr ſein ganzes Vermögen für ihr Geſchäft geltehen hatte, in einem Anſall von Eifer⸗ ſucht erſchoſſen. . 1 London⸗Paris. Der Avtatiker Hauen iſt Dienstag in Begleitung des Fräulein Davies auf dem Flugfelde bei Hendon aufgeſtiegen und iſt in der Richtung nach Calais auf Paris zugeflogen. Neueſtes. erfährt man — Maunheim, 4. April. Ein ſeltener Anblick bot ſich heute den Bewohnern von Maunheim und Umgebung dar. Zwei Z ppeline, darunter die erſt vor kurzem erbaute„Viktorla Lulſe“ flogen in ruhiger Fahrt auf Mannheim zu. Sechs mal umkreiſten die beiden Luftrleſen das ſchöne Mannheim und ſetzten dann ihren Weg nach Baden ⸗Baden fort. i „Ans Japan, 4. April. Auf der Juſel Oſchima be ⸗ findet ſich der Vulkan Miharahyama in heftiger Tätigkeit. Die Einwohner flüchten auf Fiſcher booten. 0. die zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ ſchaften, d. Sämtliche Erſatzreſerviſten, e. Mannſchaften, welche bei dem Ober- Erſatz⸗Geſchäft die Entſcheidung„dauernd“ oder„zeltig auf 1 oder 2 Jahre nur garniſondienſtfähig“ ſowie„zeitig auf 1 oder 2 Jahre feld- und garniſondienſtunfähig“ erhalten habeu, ſowie die jenigen Rentenempfaͤnger, welche noch nicht aus dem Militär verhältnis ausgeſchieden ſind. Die Militärpäſſe nebſt den eingeklebten Kriegs · beorderungen oder Paßnotizen und Füh 8 ugniſſe ſind mit zur Stelle zu bringen. Er⸗ ſatz für verloren gegangene Militärpapiere iſt vechtzeitig zu beautragen. Es wird noch beſonders darauf hingewieſen, daß gegen diejenigen Mannſchaften, deren Führungszeuguiſſe nicht zur Stelle ſind, eingeſchritten wird. 3. Stöcke, Pfeifen uſw. ſind vor dem Antreten wegzulegen. 4. Fünf Minuten vor der befohlenen Zeit haben die Maunſchaften auf dem Apellplatz zu ſein. 5. Wer dieſer Einberufung nicht Folge leiſtei, tann bis zu drei Tagen Mlittelarreſt und mit Verſetzung in die nächſt⸗ jüngere Jahresklaſſe beſtraft werden, auch verliert er den Anſpruch auf die Landwehr⸗Dienſtaue zeichnung. Die Arreſtftrafen können geſetzlich nicht in Geldſtrafen umgewandelt werden. 3. Wer durch Krankheit oder dringende Geſchäfte von der Teilnahme an der Kontrollverſammlung abgehalten wird, hat rechtzeitig bei dem Meldeamt Heppenheim unter Vorlage eines den Grund beſcheinigenden und von der Ortsbehörde beglaubigten Atteſtes um Befreiung nachzu⸗ ſuchen, oder bet unvorhergeſehenen, nicht aufſchlebbaren Ge ſchaͤften dieſes Atteſt auf dem Kontrollpfatze ſpäteſtens zur Stunde der Verſammlung abgeben zu laſſen. Gleichzeitig werden die Mannſchaften darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie ſich den ganzen Tag, an dem die Kontroll- verſammlung ſtattfindet, als im aktiven Dienſt befindlich zu betrachten haben und daß etwa vorkommende Ungehoͤrig⸗ keiten gegen gleichzeitig mit ihnen zur Kontrollverſammlung einberufene Offiziere und Unteroffiziere des Beurlaubten ſtandes und Gendarmen, vor, während und nach den Kon⸗ trollverſammlungen nach den Milttärgeſetzen beſtraft werden. Die Appells finden ſtatt: zu Viernheim(im Saale des Gaſthanſes„zum goldenen Engel) Dienstag, den 9. April 1912, vormittags 8 Uhr für: 5 a. alle Reſerviſten(auch die nur Garniſondienſtfähigen), b. die zur Dispoſttion der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften, 0. alle Dispoſttionsurlauber, d. Mannſchaften welche bei dem Ober-Erſatz⸗Geſchäft die Entſcheidung„dauernd“ oder„zaiuig auf 1 oder 2 Jahre nur garniſondlenſtfähig“ ſowie„zeitig auf 1 oder 2 Jahre feld. und garniſondienſtunfählg“ erhalten haben, ſowie diejenigen Rentenempfänger, welche noch nicht aus dem Militärver hältnis ausgeſchieden ſind. 8 fur die Bürgermeiſterei Viernheim. Vormittags 9½½ Uhr für ſämtliche Wehrleute 1. Aufgedots(auch die nur Garniſondienſtfähigen) der vorge“ nannten Bürgermelſterei. b 1 Vormittags 10 ½ Uhr für ſäntliche Erſatz⸗Reſer viſten der vorgenannten Bürgermeiſterei. Erbach l. O., den 2. April 1912. Groß. Bezirks Kommando Gebach l. O. 1 3 Geſchäfts-Eröffuung u. Empfehlung. Titl. Einwohnerſchaft von Viernheim Die ergebene Anzeige, daß ich am hleſigen Platze Ecke Lorſcher⸗ u. Ludwig⸗ ſtraße eine Filiale meines Uhren⸗ u. Gold⸗ Dwaren⸗Geſchäfts Nucbſt Reparatur Werkſtätte eröff⸗ net habe und bite um gütige Unter- ſtäsung meines Unternehmens. Prompte und fachmänniſche Bedie⸗ 5 nung! 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