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Es wird darin unſere Informa⸗ tion beſtätigt, daß zwiſchen dem Staatsſekretär des Auswärtigen v. Kiderlen-Waechter und dem Reichs— kanzler tieſgehende Me'nungsverſchiedenheiten beſtehen, die zum Ausſcheiden v. Kiberlens führen werden. Die „B. Z.“ meint, die Entſcheidung werde vorausſicht⸗ lich in der Kieler Woche fallen, was bei ruhigem Ver⸗ lauf der internationalen Politik wohl anzunehmen iſt. Freilich rechnet das Blatt noch mit einer weiteren Möglichkeit: i „Es läßt ſich wohl annehmen, daß der Monarch während der Oſtertage auf Korfu mehr als eine Gelegenheit finden wird, alle dieſe Dinge mit ſeinem Feiergaſt eingehend zu erörtern, um ſich namentlich auch über den neuen Herrn an leitender Stelle im Auswärtigen Amt ſchlüſſig zu werden. Und in dieſer Hinſicht taucht in Kreiſen, die es wiſſen können, mit großer Beſtimmtheit der Name eines Kandidaten auf, in dem man ſo etwas wie den künftigen ſtarken Mann der Regierung überhaupt ſehen will, der Name des jetzigen Kolonialſtaatsſekretärs Dr. Solf, der bis vor Jahresfriſt trotz ſeiner perſönlichen Liebenswür— digkeit viel angefeindete frühere Gouverneur von Samoa, hat in der kurzen Zeit ſeiner miniſteriellen Tätigkeit Proben praktiſcher und produktiver Tätigkeit gegeben. Mehr und mehr iſt der Kaiſer auf dieſe nicht nur gute Beziehungen zur Hochfinanz unterhaltende, konziliante und doch ener— giſche Perſönlichkeit aufmerkſam geworden, und er hat auch, wie verlautet, bei ſeiner neulichen Anweſenheit in Bremen Gelegenheit genommen, ſich ſehr anerkennend über das ge— ſchickte Auftreten Dr. Solfs im Reichstage zu äußern. Die andere Verſion, der deutſche Botſchafter in Waſhin— ton würde Herrn v. Kiderlen⸗Waechter demnächſt erſetzen, iſt durchaus von der Hand zu weiſen. Graf Bernſtorff, verwandt und verſchwägert mit der Neuyorker Geſellſchaft und Freund des Herrn Taft, hat ſich faſt mehr noch als ſein Vorgänger Speck v. Sternburg drüben eingelebt. U. a. bereits zum Ehrendoktor verſchiedener amerikaniſcher Uni— verſitäten ernannt, iſt der Graf in Waſhington auch ſchon im Hinblick auf die bevorſtehende November-Präſidenten⸗ wahl drüben kaum zu entbehren...“ Das iſt ſicher ziemlich weit hergeholt, aber ſehr weitſchweifig werden die Erörterungen in dieſem Punkte ſicherlich ſein, weil der Reichskanzler in feiner raſt⸗ loſen Arbeitsweiſe anſcheinend allzu gern„alles ſelbſt macht“ und nach der Reichsverſaſſung den Staats⸗ ſekretären nur eine außerordentlich eng begrenzte Be— ſugnis zuerteilt iſt, die manchem zu eng erſcheinen mag, der ſonſt dafür in Betracht käme. Deutſche Eroberungen? „Aus Anlaß des Kohlenarbeiterſtreiks in England haben wir uns in Deutſchland vielfach Sorgen und duch violfach Hoffnungen auf eine Eroberung des eng⸗ . ele e Stürmiſche Wogen Kriminal-Roman von Karl von Riegerſtein. 21(Nachdruck verboten.) Und indeſſen?— Hier bleiben? Nein. In dem Menſchentrubel gewiß nicht. Helligkeit hier. Und er verließ wieder den Bahnhof, nicht ohne daß es ihm vorkam, es folge ihm einer. Da, war das nicht der Menſch, der ihn vorhin ſo erſchreckt hatte? der Arbeiter, der ihm das Tuch gereicht hatte? Nein. Er war es nicht. Aber er umſchlich ihn, In der Was hätte der Menſch auch ſonſt hier zu tun gehabt? Eine Droſchke fuhr vorbei. Leer. von Walter winkte br, und ehe ſie noch hielt, ſtieg er ſchon ein. „Wohin?“—„Wohin Sie wollen. Eine Stunde herum. Irgend wohin.“ Die Luft tat ihm gut. Der Luftzug ſtrich ihm um den Kopf und kühlte ſeine Stirn.„Können Sie mich nach H. fahren?“ fragte er plötzlich den Kulſcher. „Nach H.?“ fragte der ganz erſtaunt.„Da fährt man doch mit der Bahn. Da kommen wir doch nicht in zwei Tagen hin.“ .„Richtig, ja, Sie haben recht“, und er verſank wieder in ſein dumpf hinbrütendes Schweigen. Morgen! Hätte er nur gewartet! Hätte er nur dieſen Verſuch nicht gemacht! Was hatte er denn damit erreicht? nichts, nichts Fahren wir noch weiter?“ wurde er plötzlich durch die Frage des Kutſchers aus ſeinem Sinnen geweckt. Er ſah ſich um. Er kannte die Straße nicht. Gleich⸗ wohl ſagte er„nein“ und ſtieg aus. Aus einem kleinen Lokale drang Licht auf die Straße. Er ſah hinein.— Es war leer. Ein Lokal jedoch, wie er ſonſt nie in ein ſolches getreten wäre. Eine 8 1 ö aus hofft man noch darauf, daß die engliſche Kohle 1 ö ö 0 uns. liſchen Abſatzgebietes für deutſche Kohlen und fur deutſche Induſtrieprodukte gemacht. Der Streik geht — 4 nunmehr ja wohl zu Ende, und da iſt ein Ueberblick nicht unwichtig. Die Sorgen haben ſich wenig geltend gemacht. Zwar hat die Börſe mehrſach unangenehm darauf reagiert, aber unſere Börſe iſt in einem Maße von England abhängig, daß man ſich über eine derartige ſpekulative Anteilnahme nicht zu wundern braucht. Aber ſchließ⸗ lich iſt ein Zurückgehen der Börſenkurſe noch lange kein unzweifelhafter Nachweis eines Schadens. In eini⸗ gen kleinen Induſtrien hat man Schaden gehabt; ſo wird aus Bayern berichtet, daß die Blattgold⸗Induſtrie Feierſchichten eingelegt hat, um dem bei dem geſchmä⸗ lerten Abſatz zu befürchtenden Preisrückgang vorzu⸗ beugen. Auch die deutſche Zuckerausſuhr wird, da der engliſche Konſum ſich bedenklich vermindert habe, eini⸗ gen Ausfall erleiden, und daneben haben auch wohl manche Spezialinduſtrien Nachteile erlitten. Dem ſteht aber der bedeutende Vorteil für uns gegenüber, den das erleichterte Vordringen des deut⸗ ſchen Handels in den engliſchen Abſatzgebieten uns im Lauſe der Zeit bringen muß. Aus den leitenden Kreiſen der Kohleninduſtrie liegen Mitteilungen vor des Inhaltes, daß deutſche, oberſchleſiſche Köhle, zu Erſatzlieſerungen in Norddeutſchland herangezogen wor⸗ den iſt. worden. Darüber wird geſagt:„Es ſind ſelbſtverſtänd⸗ Dauerverträge ſind aber noch nicht erreicht lich Verſuche nach dieſer Richtung gemacht worden, die aber an der koloſſalen Ueberproduktion in Deutſchland und der ſich daraus ergebenden Konkurrenz geſcheitert ſind. Immerhin iſt anzunehmen, daß in England Kohle auf Wochen hinaus knapp bleiben wird, und daß dem⸗ entſprechend die Preiſe für engliſche Kohle eine ſolche Höhe erreichen werden, daß eine Konkurrenz in Deutſch⸗ land nicht mehr in Betracht kommt.“ Darüber hin⸗ wegen des amerikaniſchen Bergarbeiterſtreiks nach Ame⸗ rika gezogen werden wird, ſo daß Deutſchland dann der deutſchen Induſtrie völlig überlaſſen bleiben werde. Außer dieſen Vorteilen auf dem Koylenmarkte aber hat der engliſche Kohlenarbeiterſtreik weite Gruppen der engliſchen Induſtrie ſoweit geſchwächt, Konkurrenzſähigkeit auf dem Weltmarkte nicht mehr daß ihre über jeden Zweiſel erhaben iſt. Wenn unſer deutſcher Handel die Situation energiſch wahrgenommen hat, iſt wohl anzunehmen, daß der engliſche Bergarbeiter⸗ ſtreik uns ſehr erhebliche und dauernde Vorteile ver— ſchafft hat. Der Bergarbeiterſtreik in England iſt zu Ende. Am Montag mittag waren zirka 250 000 Mann, ſaſt die Hälfte, wieder eingefahren. In gewiſſen N Diſtrikten weigern ſich die Maſchiniſten, den Betrieb wieder aufzunehmen, ehe nicht ihre ſpeziellen Lohn⸗ forderungen bewilligt ſind. wendigkeit, ſeinen Lebensgeiſt anzuregen, denn ſeine Kräfte verließen ihn. Eine unglaubliche Schwäche legte ſich über ihn, und er ſtürzte den„Kognak“, den man ihm gab, auf einen Schluck hinunter. Ein furchtbares Geträuk, mehr Fuſel als anderes. Aber er trank es. Er ſetzte ſich an einen der kleinen, runden, ungeſcheuerten Tiſche und ließ ſich noch ein Glas geben. Er wollte ruhen. Er— der Ruheloſe... Käthe Field hatte Glück gehabt. In H. hatte ſie gleich auf dem kleinen, finſteren Bahnhof manches er⸗— fahren, was für ſie wichtig war. Ins Dorf wollte ſie nicht gleich, drum unterhielt ſie ſich mit dem Mann, der ihr die Karte abgenommen hatte. Ob ſich's hübſch lebe in H? ob viele Fremde da ſeien? ob er nicht— mein Gott! da war ihr der Name entfallen... eine Witwe kenne, die ſich, wann war es doch... vor ſechs Jahren mit einem Soldaten verlobt habe... der hier das Manöver mitgemacht. Karl hieß er. „Karl Weigert doch nicht?“ „Ja, Karl Weigert, natürlich. Der war Diener bei Kannten Sie ihn?“ Na, ob er ihn kannte! Ein wackerer Burſche. Früher kam er wohl öfter mal her, aber jetzt hatte er ihn lange nicht geſehen. N „Wirklich nicht? ich denke, er iſt hier.“ „Der? gar keine Spur. Das müßte ich wiſſen. Ich ſehe jeden Menſchen, der kommt, und Weigert ſpeziell, der hätte mich gewiß aufgeſucht.“ „Sind heute nacht keine Fremden gekommen?“ „Nein. Hier ſteigen nur wenige aus. Und in der Nacht ſchon gar nicht. Es wunderte mich ja ſchon, daß ein Fräulein wie Sie mit dem erſten Zug ankam.“ Sie lachte. Das ſei immer ſo ihre Art. Alſo wirklich kein Fremder? Ein Herr, groß, ſchlank, mit ſchwarzem Schnurrbart griechiſchen Deſtille. Aber leer. Und er trat ein. Er fühlte die Not · Da der Gebirgsdruck in den Gruben keinem Wi⸗ derſtande begegnete, wird man mehrere Tage für Auf⸗ räumung verwenden 7 Man fürchtet, daß die lange Unterbrechung der Arbeit in den Gruben im An⸗ ſang zu vielen Unglücksfällen Anlaß geben wird. Die Liſte derſelben hat bereits am Montag begonnen. In der Llanover Grube der Burgoed-Haus⸗Kohlen⸗ Geſellſchaft ſtürzten ein Vorarbeiter und ein Mechaniker bei der Reparatur eines Schachtes 300 Fuß tief auf den Boden desſelben, beide wurden ſoſort getötet. Drei junge Leute, welche zu Whitley⸗Bay in einem von der See bloßgelegten Kohlenſtreiſen nach Kohlen gruben, wurden durch abſtürzende Klippen begraben. Die Streikleitung hat bislang die rieſige Erre⸗ gung nicht zu bändigen vermocht. Der Arbeiterführer Hartſhon prophezeite in einer am Montag in Cardiff gehaltenen Rede, daß ſich eine Streikbewegung vorbe⸗ reite, gegen die der Kohlenkrieg unbedeutend ſei. Zu dieſem Zwecke würden ſich die Bergleute, Eiſenbahn⸗ und Transportarbeiter zuſammenſchließen. In Böhmen dauert der Streik ebenſalls an und zeitigt unangenehme Erſcheinungen. Die der anarchiſti⸗ ſchen Richtung angehörenden Bergarbeiter des nord⸗ weſtböhmiſchen Braunkohlenreviers beſchloſſen die Fort⸗ ſetzung des Streiks. Die Behörden verhafteten mehrere Anarchiſten, die in Verſammlungen zur Sabotage, Zerſtörung der Maſchinen, aufforderten, um die Werk⸗ beſitzer zur Erhöhung ihrer Zugeſtändniſſe zu zwingen. Politiſche Rundſchau. — Berlin, 9. April. — Auf Veranlaſſung des Kaiſers wurde am Montag auf Korfu in Gaſturi eine uniformierte Muſikkapelle da ſich aus jungen Leuten des Dorfes gebildet hat, in dem deutſchen Wirtshauſe mit Kaffee und Kuchen bewirtet. So⸗ dann ſpielte die Kapelle unter den Oliven zum korfiotiſchen Nationaltanz auf, den reichgeſchmückte Frauen und Mädchen des Dorfes polonäſenartig ausführten. Gegen 5 Uhr er⸗ ſchien der Kaiſer und ſtellte ſich mit dem Prinzen, den Prinzeſſinnen, dem Reichskanzler, dem Fürſten zu Fürſten⸗ berg und den Umgebungen mit in den Ring, der ſich um die Tänzerinnen gebildet hatte. Im weiteren Verlauf ſpielte die deutſche Kapelle den alten Rheinländer„Im Grunewald iſt Holzauktion“, deſſen Rhythmus dem des Tanzes entſpricht. Die Griechinnen tanzten auch danach luſtig weiter unter allgemeiner Fröhlichkeit. * :: Fortſchritte der Kolonien. Dem Landesrat von Deutſchſüdweſtafrika geht demnächſt der nächſtfjährige Etat zu, der mit 17,9 Millionen Mark(im Vorjahre 21,4 Millionen Mark) an ordentlichen Ausgaben, mit 16 Millionen Mark(i. V. 9 Millionen) an außerordent⸗ lichen Ausgaben balanziert. Der Etat enthält Vor⸗ „Nein“, ſagte er,„keiner. Dem reiſen Sie wohl nach, was?“ fragte er dann, als errate er etwas. „Nein“, ſagte ſie und wurde unter dem pfiffig dreiſten Blick des Mannes ganz rot.„Ich will nur... ich wollte nur zu der Frau... wie heißt ſie deun?“ „Wer? Die Welpner?“ „Ganz recht. Und können Sie mir ſagen, wo ſie wohnt?“ „Gewiß.“ Und er beſchrieb es ihr genau. Es war nicht weit. In zehn Minuten war Käthe Field dort. Im Hauſe ſchien man auf zu ſein. Eine Klingel fand Käthe nicht. Sie klopfte daher auch an das Fenſter. „Ja“, ſagte Frau Welpner von innen, verſchwand aber ſofort. „Karl“, rief ſie dann drin, ihre Stimme dämpfend. „Eine fremde Perſon iſt da. Was will ſie?“ „Wer iſt es denn?“ fragte er erſchreckt. „Eine Dame.“ „Frage fie, was ſie will. Die Polizei ſchickt Gen⸗ darmen, nicht Damen.“ Draußen pochte Käthe ſchon wieder. ö »Ich komme ſchon, ich komme.“ Und diesmal öffnete ſie das Fenſter im Spalt.„Was wünſchen Sie?“ fragte ſie mißtrauiſch. „Ich will Herrn Weigert ſprechen.“ „Hier iſt kein Weigert!“ und krach flog das Fenſter zu. Da ſtand ſie nun. Aber ſie ließ ſich nicht dadurch verblüffen. Sie wartete noch eine Weile. Sie wußte, von drin würde man jede ihrer Bewegungen beobachten. Sie hatte ja Angſt und Aufregung in das Haus dort ge⸗ bracht. Denn daß Karl darin war, das ſagte ihr das Benehmen jener Frau. a (Fortſetzung folgt.) dagen über die Gründung eines Eiſenvahnrates, über Pockenſchutzimpfung, über Geſundheitskontrolle der Seeſchiffe, ferner betreffend die Viehbrandverordnung, die Wegeverordnung, die Ueberweiſung der Regierungs⸗ i an die Bezirksverbände, die Beſteuerung der anderlager und der Handlungsreiſenden. Der Etat ſteht 1,8 Millionen weniger an Zöllen, 1 Million weniger an Bergwerksabgaben(Diamanten) vor. 1 Vom ſozialdemokratiſchen Gewertſchaftshaus in Berlin, dieſer rieſengroßen Gründung, liegen wieder unbefriedigende Mitteilungen vor. Es arbeitet, wie in der letzten Sitzung der Berliner Gewerkſchaftskom⸗ miſſion vom Verwalter des Hauſes, Stadtv. Saſſen⸗ bach, mitgeteilt wurde, ſchon ſeit Jahren mit Unter⸗ bilanz. Diesmal iſt das Deſizit beſonders hoch, ſo daß eine Erhöhung des Geſchäſtskapitals in der Weiſe vor⸗ geſchlagen wird, daß jede Gewerkſchaſt mit mindeſtens 50 ien jedes Mitglied daran beteiligt iſt. Man denkt daran, wieder an eine Brauerei zu verpachten. Zunächſt verlangte die Verwaltung von den Gewerk⸗ ſchafſten eine Erhöhung ihres Zuſchuſſes. Statt 5 Pf. für den Kopf des Mitgliedes ſoll fortan das Doppelte für jeden Organiſierten für Erhaltung des Gewerk⸗ ſchaftshauſes gezahlt werden. Die neue Extraſteuer wurde mit allen gegen eine Stimme genehmigt.— Alle Organiſationen werden aus dieſer Erfahrung den warnenden Schluß ziehen müſſen, daß bei ſolchen ge⸗ noſſenſchaſtlichen Gründungen meiſtens ein Mißerfolg droht, wenn nicht ganz beſonders günſtige Verhält⸗ niſſe vorliegen. Wirte, die ihre Lokalitäten nach Be— lieben verwerten können, ſind in der Regel in der Lage, Vereinen günſtigere Unterkunftsverhältniſſe zu bieten. Parlamentariſches. 2 Die Vertrauensmänner der fortſchrittlichen Volkspar— tei im Reichstagswahlkreiſe Oldenburg 2 ſtellten als Nach⸗ folger Traegers den Landtagsabgeordneten Dr. Wiemer als Kandidaten auf. Dr. Wiemer war bei der diesjährigen Reichstagswahl im Wahlkreiſe Nordhauſen-Hohenſtein, den er ſeit 1898 vertrat, ſeinem ſozialdemokratiſchen Mitbe— werber, Rechtsanwalt Dr. Cohn, unterlegen. Auch im jetzigen Wahlkampfe wird er es, wie ſchon Traeger, der erſt in der Stichwahl gewählt wurde, vor allem mit einem Sozialdemokraten als Gegner zu tun haben. Die Ent⸗ ſcheidung lizat aber bei den Nationalliberalen, die bereits ihren Kandloaten Stöwer nominiert haben. Von 29 593 abgegebenen Stimmen entfielen 13 014 auf Hug(Soz.), 12 204 auf Traeger, 4335 auf den nationalliberalen Kan⸗ Anwetter über Anwetter. (*) Der Frühling zieht in dieſem Jahre mit furcht⸗ barem Unwetter ins Land. Ueberall Sturm, überall Hochwaſſer. Sogar in Deutſchſüd⸗ weſtafrika gibt es im ganzen Norden andauernd fürchterlichen Regen. So wohltuend das für die Land⸗ wirtſchaft iſt, ſo verderblich wirkt es auf die Bevölke⸗ rung, die von Ruhr, Rheumatismus und anderem heim⸗ geſucht wird. Am ſchlimmſten iſt es wohl in Nordame⸗ rika, im Gebiete des Miſſiſſippi. Aber auch in Europa, von Spanien bis nach Rußland, gibt es überall Un⸗ wetter, denen vielſach Menſchen zum Opfer gefallen ö ſind. Auf dem Rotpleiskopf bei Innsbruck verunglückte der Reſerendar Fritz Sailer aus Stuttgart. In Galizien haben die Unwetter jurchtbaren Schaden angerichtet. Die Eiſenbahnen können vielfach nicht verkehren. Ebenſo herrſcht weiter öſtlich, in Süd⸗ rußland, furchtbarer Schneeſturm. Weiter nördlich, in Tarnopol, ſtieß ein Zug auf einen im Schnee ſteckenge⸗ bliebenen Zug auf, wobei 20 Perſonen ſchwer verletzt wurden. N Der deutſche Ballon„Altenburg“, der am Mittwoch abend in Bitterfeld aufgeſtiegen war, iſt nach furcht⸗ baren Kämpfen mit dem Sturme im Raabtale bei Wien gelandet, nachdem er eine Höhe von 4400 Metern er⸗ reicht und ſeine Inſaſſen den entſetzlichſten Qualen ausgeſetzt waren. ** *Die Miſſiſſippi⸗neberſchwemmungen entwickeln ſich immer mehr zu einer Kataſtrophe für die An⸗ wohner dieſes längſten Stromes der Welt. Der Miſ⸗ ſiſſippi hat an vielen Stellen die Dämme durchbrochen, fünf amerikaniſche Staaten ſind gefährdet. Zwanz ig Städte ſind überſchwemmt. Falls das Waſſer 20 Zentimeter ſteigt, werden eine Viertelmillion Menſchen heimatlos. Das Wetterbureau ſagt einen höheren Stand voraus. Der Kriegsminiſter läßt Nah⸗ rungsmittel verteilen. Der Bahnverkehr iſt unter⸗ brochen.— Weitere Meldungen beſagen, daß der Damm⸗ bruch in Cairo(Illinois) einen Schaden von fünf Mil⸗ lionen Dollars verurſacht hat. Die Lage iſt verzwei⸗ ſelt. In Memphis ſtehen vierzig Straßenge⸗ vierte zehn Fuß hoch unter Waſſer. Die Fluten nehmen zu. Unzählige Gebäude ſind zer⸗ ſtört, der größte Teil des Induſtrieviertels ſteht unter Waſſer. 5000 Perſonen ſind arbeitslos. Am Vorabend des Oſterſeſtes war das Steigen des Waſſers noch nicht zum Stillſtand gekommen. So hieß es in den letzten Telegrammen: Auch Cineinnatti iſt von einer Ueberſchwemmun bedroht und in Hul⸗ bert(Arkanſas) iſt ein Dammbruch unmittelbar bevor⸗ ſtehend. Ebenſo in Frickmann(Kentucky), wo 3000 geflüchtete Perſonen in Zelten kampieren. Das Maſſenſterben vor Gericht. — Berlin, 6. April. Die heutige Verhandlung brachte den Prozeß er⸗ heblich voran. Aeußerlich hatte der Prozeß inſofern ein anderes Ausſehen erlangt, als an Stelle des Rechts⸗ anwalts Alsberg Rechtsanwalt Bredereck am Vertei⸗ digertiſche erſchienen iſt. Rechtsanwalt Alsberg, der ſich am Mittwoch verheiratet hat, befindet ſich auf der Hochzeitsreiſe. Der Angeklagte 931 5 7 ein älterer Mann, der am Donnerstag nachmittag aus der Unter⸗ ſuchungshaſt Ae worden war, hat den Feier⸗ tag zum erſten Male ſeit langer Zeit im Kreiſe ſeiner Familie verlebt und macht heute einen ſehr zuver⸗ Patente Eindruck. Für den Angeklagten Dahle, deſſen haſtentlaſſung gegen eine Kaution von 6000 Mark in Ausſicht geſtellt war, iſt die Summe inzwiſchen ein⸗ gezahlt worden. Heute handelte es ſich vor allem um die Qualitätsangabe Scharmachs beim Verkauf ſeines Schnapſes. Der Gaſtwirt Iſaac, bei dem die meiſten der Toten verkehrt haben, erklärt, der Agent Zaſtrow habe ihm um die Mitte Dezember Methylalkohol als guten Trinkſprit angeboten und habe verſichert, es ſei 95prozentiger Kartoffelſprit. Er, Iſaac, habe 1,70 M. dafür bezahlt und davon 180 Liter gekauft. Er hatte von früheren Lieferungen noch einen Reſt von 140 Litern, den er mit dem von Scharmach erhaltenen Methylalkohol zu gleichen Teilen gemiſcht hat. Seit dem 21. Dezember hat er dann den Schnaps verkauft. Bei ihm verkehrten hauptſächlich Aſyliſten, jedoch keine Frauen. Die Leute trinken in der Hauptſache halb und halb, d. i. Nord⸗ häuſer mit Schleſiſchen gemiſcht. Aus Stadt und Land. % Methylalkoholvergiftungen werden jetzt auch an⸗ derswo entdeckt. Bei Teuplitz in der Niederlauſitz ſtarben drei Perſonen unter verdächtigen Umſtänden. Man nimmt Vergiftung durch Methylalkohol an. Bei Händlern und Gaſtwirten ſind Spiritusproben zur Unterſuchung entnommen worden. Schülerſelbſtmord. In Schleiz hat ſich der Schüler der vierten Seminarklaſſe Göpel aus Gera erſchoſſen, weil er die Reiſe für die dritte Klaſſe nicht erlangt hat. * Ein Gattenmord. Im Dorfe Haynrode(Unter⸗ eichsſeld) erwürgte der Ackerknecht Saalfeld ſeine Frau, dann hing er den Leichnam auf, um einen Selbſtmord vorzutäuſchen. Die Würgeabdrücke am Hals der Frau zeigten aber genau die Fingerabdrücke des Mannes. Das Ehepaar lebte ſchon ſeit langem in Unfrieden; der Mann betrieb die Scheidung, um ein anderes Mäd⸗ chen zu heiraten, während die Frau ſich der Scheidung widerſetzte. Der Mann erhängte ſich, als er ver- haftet werden ſollte. * Metternichs Tuellſorderung. Der Graf Gisbert Wolſf⸗Metternich hatte während der Verhandlungen des großen Betrugsprozeſſes angekündigt, daß er dem Staatsanwaltſchaftsrat Porzelt, der die Anklagebehörde vertrat, eine Piſtolenſorderung zugehen laſſen würde, ſobald er die Gefängnismauern verlaſſen habe. Jetzt ließ er dem Staatsanwaltſchaftsrat Porzelt, der Re⸗ ſerveoffizier iſt, eine Forderung übermitteln. Dieſer wandte ſich an den zuſtändigen Ehrenrat, der jedoch verfügte, daß Staatsanwaltſchaftsrat Porzelt keinerlei Veranlaſſung habe, dem Grafen Metternich auf dieſe Weiſe Satisfaktion zu geben.— Natürlich wird jetzt Metternich wegen der Duellſorderung vor Gericht kommen. * Familientragödien. Eine furchtbare Bluttat ſpielte ſich in Hamburg ab. Der Ende der dreißiger Jahre ſtehende Bureauvorſteher Karl Freckmann ſchoß auf ſeine Frau und ſeine drei Kinder. Dann verſuchte er, die Wohnung in Brand zu ſtecken und ſich ſelbſt durch Revolverſchüſſe in den Kopf zu töten. Die 11jährige Tochter Marta war ſoſort tot. Die beiden anderen Kinder im Alter von 6 und 9 Jahren ſind lebensgefährlich verletzt. Freckmann und ſeine Frau ſind ſo ſchwer verwundet, daß ſie ſter⸗ bend ins Krankenhaus geſchafft werden mußten. Außerdem hat das Ehepaar ſchwere Brandwunden er⸗ litten. Was den Bureauvorſteher zu der Tat getrieben hat, iſt ganz unverſtändlich; das Ehepaar lebte an⸗ ſcheinend in guten Verhältniſſen und in vollkommener Zufriedenheit.— In Candem⸗Town, einem Vororte Londons, verwundete ein alter Franzoſe namens Le Roy didOreli ſeine Tochter mit dem Reoolver und er- ſchoß ſich dann ſelbſt. * Ein Tüppeler Veteran. In Landshut in Bayern lebt noch ein Mitkämpſer der denkwürdigen Schlachten des ſchleswig⸗holſteiniſchen Krieges von 1864, nämlich der Königl. Steuerverwalter a. D. Martin Scheiben⸗ zuber. Er trat im Jahre 1844 in das 8. Inſanterie⸗ Regiment in Paſſau ein und nahm in der Folge ſowohl an der Erſtürmung der Düppeler Schanzen, als auch noch an mehreren anderen Treffen und aß hen jenes Kriegsjahres teil. Herr Scheibenzuber iſt heute 84 Jahre alt und erfreut ſich einer geiſtigen und körper⸗ lichen Rüſtigkeit.— Auch in Niederbayern lebt noch ein ſolcher Veteran. Aus Nah und Fern. * Feudenheim, 9. April. Dleſer Tage fing beim Abend- gottesdienſt im der katholiſchen Kirche ein mit vielen Lichtern umrahmtes Kreuz plötzlich Feuer. Einige wackere Manner griffen raſch zu und löſchten das Feuer. * Weinheim, 6. April. Schweinemarkt. Zugefuͤhrt waren 213 Stück Milchſchweine, verkauft wurden alle, das Paar zu 22 bis 40 Mk. Läufer waren 2 Stück zugeführt, verkauft wurde 1 Stück zu 30 Mk. * Mauuheim, 9. April. Durch ein Großfeuer wurden in der Sackfabrik Iſac Kahn u. Cie. 2 Scheunen vernichtet. Es ſollen 10000 Säcke verbrannt ſein. Der Schaden wird auf 6000 Mk. angegeben.— Beim Feueran⸗ machen erlitt eine hleſige Witwe ſchwere Brandwunden; da⸗ durch daß ihr Zellololdkamm ſo ſchnell Feuer fing, wurde ihr ganzes Haar verbrannt. * Wallſtatt, 9. April. Unter ſehr zahlreicher Beteil⸗ izung der katholiſchen Gemeinde wurde am Oſtermontag hier der Grundſtein zur neuen Herz⸗Jeſu⸗Kirche gelegt. Eingeleitet wurde die Feier durch eine Prozeſſion von der alten zur neuen Kirche, an welcher ſich die Pfarrgeiſtlichkeit, der Cäciltznverein und die übrigen katholiſchen Vereine beteiligten. Dort ange kommen, nahm Herr Dekan Becker von Weinheim die feierliche Weihe des Grundſteines vor. Die Feſtpredigt hielt Herr An⸗ ſtaltspfarrer Alles von Illenau, ein geborener Weallſtädter. In markanten Worten gab der Feſtprediger zunächſt einen kurzen hiſtoriſchen Ueberblick über den Werdegang des alten Kirchleins und kam dann darauf zu ſprechen, was die neue Kirche für die Katholiken von Wallſtadt ſein ſoll. Auf die Feſtprebigt folgte lt.„N. M. V.“ die Einmauerung der Ur⸗ kunde, die zuvor von dem Ortspfarrer verleſen wurde. An die kirchliche Feter ſchloß ſich ſodann eine weltliche in der „Krone“ an. Bei äußerſt reger Beteiligung nahm dieſelbe einen in jeder Hinſicht ſchöpen Verlauf. Nicht unerwahnt ſoll bleiben, daß auch der proteſtantiſche Pfarrer an der Grund- ſteinlezung tellgenommen hat. Birkenau, 9. April. Hier wurde lt.„W. A.“ der alleinſtehende Arbeiter Val. Weber in ſeiner Wohnung im Armenhauſe tot aufgefunden. * Sulzbach, 9. April. Unter ſehr zahlreicher Be⸗ telligung wurden lt. W. A.“ am Karfreitag die ſterblichen Ueberreſte des Hauptlehrers Köhler zu Grabe getragen. Kränze legten nieder das Lehrerkollegium Sulzbach und die Lehrer- konferenz Weinheim, die Geſangvereine von Sulzbach und Hemsbach, der Militär- und Kraftſportverein Sulzbach, ſowie die Schüler und die Gemeinde Sulzbach. * Ingenheim(Bergſtraße), 9. April. Hier beſtleg, ein Grabdenkmal zu beſichtigen, der Referendar Bowold, der Sohn eines Fabrikbeſitzers von Oberurſel im Taunus, eine Mauer, dieſe ſtürzte ein und begrub ihn unter ſich. Bowold far ſchwere innere Verletzungen, ſodoß er im Krankenhauſe tarb. » Nauheim, 9. April. Heute Mittwoch, trifft die Kalſerin mit kleinem Gefolge hier zur Kur ein. * Lindenfels, 9. April. Die Präparandenanſtalt ſoll nach Oſtern dem Seminar Bensheim angegliedert werden, jedoch zuerſt die Oberklaſſe, dann im nächſten Jahre die Unterklaſſe. — Oberabtſteinach, 9. April. Unſer Ort wurde wieder an den beiden Oſterfeiertagen von Hunderten von Fremden beſucht, welche ſich auf den Höhen des Hauberges und Götzenſteines ausgezeichnet amüſierten. Lokale Nachrichten. * Viernheim, 10. April 1912. * Am hl. Oſterfeſte, dem zweiten Feſte des Kirchenjahres, waren die Gottesdienſte in unſerer katholiſchen Pfarrkirche ſehr ſtark beſucht. Sehr erbauend war die zahlreiche Beteili⸗ gung der Männerwelt bei der feierlichen Frühprozeſſion am erſten Oſterfeſttage. Im Hochamt an dieſem Tage ſang unſer Kirchenchor die öſtimmige Missa brevis von J. G. Mitterer und als Einlage die Oſtermottette Terra tremuit von J. G. Stehle. Erfreulicherwelſe hat ſich die Prophezeiung„Grüne Weihnachten, weiße Oſtern“ nicht bewährt, wenn auch das Wetter im Allgemeinen nicht ſehr einladend war. Der kälteſte Oſtertag in den letzten 32 Jahren war im Jahre 1882(3,4 Grad unter Null), der wärmſte Oſtertag im Jahre 1886 mit 22,4 Grad Wärme. * Das Rindfleiſch, das man bisher zur Bouil⸗ lon auskochte, verwende man lieber zum Braten und als Saucenfleiſch, denn gute Fleiſchbrühe kann man heute ohne Fleiſch— bequemer und billiger— aus Maggi's Bouillon- Würfeln bereiten. Ste ſind mit beſtem Fleiſchextrakt herge⸗ ſtellt, enthalten auch die nötigen Gemüſeauszüge, Kochſalz und Gewürz, und geben— nur durch Uebergießen mit kochendem Waſſer— augenblicklich delikate, gebrauchsfertige Fleiſchbrühe, zu Trink- oder Kochzwecken. Ein Verſuch führt zu dauernder Verwendung. Man achte aber beim Einkauf ſtets auf den Namen„Maggi“ und die Schutzmarke„Kreuzſtern“. »Der Fußballklub Mannheim ſiegte am vorigen Sonn⸗ tag gegen die Union ſportive ſuiſſe(Schweizer Sport Unton) 1 2155 letzten Sonntag gegen den franzöſiſchen Fußballklub tolle. * Haudel. Die Mannheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Asbeſt⸗Fabrik A. G. verteilt pro 1911 zehn Prozen! Dividende, die Farbwerke vormals Meiſter, Lucius und Brü⸗ ning ſogar 30 Prozent. Der Verein chemiſcher Fabriken Mann⸗ heim will 20 Prozent Dividende verteilen. Geſchäftliches. Rechtzeitig noch zum Weißen Sonntag bringt die Firma A. Theiß, Jugenheim an der Bergſtraße noch einen hübſchen Geſchenkarttkel für die Erſtkommunikanten. 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Auch wird an Einlöſung aller Rezeßholzabfuhrſcheine erinnert, da auch hierauf demnächſt Mahnung ergehen muß. Viernheim, den 6. April 1912. Jöft. Jedes Paket von Dr. Gentner's Veilckenseifenpulver Goldperle enthült ein reizendes praktisches unſeres Vereins finden Mitt⸗ gebühr und Futtergeld abzu⸗!] wochs u. Samstags von holen. Näheres ö halb 9 Uhr ab ſtatt. Moltkeſtraße Nr. 31. Die Turner und Zöglinge — werden gebeten, puͤnktlich und vollzählig zu erſcheinen. Entlaufen Die Turnwarte: ein rotgelber Hahn und Schmitt. ö Geschenk. 4 zwei Hühner.——— Um gefällige Rückgabe bittet Einige tüchtig tüchtige P 8 f Fülle Kaiserkrone 10„Spenge und verſchiedene andere Sorten 3 Alleiniger Fabrikant auch der beliebten Schuscrame„Nigrin“: Carl Gentner, Göppingen. Saatkartoffelu ſowie rina] noch eingestellt. gelbfleiſchige Adam Opel Eßkartoffeln 15 Fahrräder- u. 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(§ 7 der Wahlordnung.) Am 13. April 1912, von 11 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags findet die Wahl eines Vertrauensmanns (Wahlmanns) für den Vertrauensmännerkreis Viernheim 1 in der Gemeinde Viernheim in dem Sitzungsſaale des Rat- hauſes ſtatt. Der Vertrauensmännerkreis iſt wie folgt zuſammenge⸗ ſetzt: Alexander-, Alice⸗, Blauehut-, Bürſtädter⸗, Ernſt⸗Ludwig⸗, Friedrich-, Goethe-, Hans-, Hofmann⸗, Jakob-, Kühner-, Kirſchen⸗, Kreuz⸗, Lampertheimer⸗, Linden“, Lorſcher⸗, Louiſen⸗, Ludwig-, Schul-, Wald-, Waſſer⸗ und Wieſenſtraße. Ferner die außerhalb liegenden Gebäude und die Ausmäaͤrker. Wahlberechtigt iſt nur, wer in die feſtgeſtellte Wähler liſte eingetragen iſt. Zur perſönlichen Teilnahme an der Wahl ſind ſolche Verbandsan gehörige berechtigt, die zur Zeit der Wahl deutſche Reichsangehörige, männlichen Geſchlechts und volljährig ſind. Ein perſönlich Wahlberechtigter kann ſich bei der Stimmabgabe durch einen Bevollmächtigten vertreten laſſen. Das Wahlrecht von Verbandsangehörigen, die unter Vormundſchaft oder Pflegſchaft ſtehen oder nicht natürliche Perſonen ſind, iſt von ihren geſetzlichen Vertretern, das Wahl⸗ recht von weiblichen Verbandsangehörigen durch Bevoll- mächtigte auszuüben. Ein Bevollmächtigter muß denſelben Erforderniſſen entſprechen wie ein perſönlich Wahlberechtigter, braucht jedoch nicht Verbandsangehöriger zu ſein. Er darf nicht mehr als eine Vollmacht übernehmen. Die Vollmacht bedarf der ſchrift lichen Form und iſt von der Bürgermeiſterei des Betriebsſitzes des Verbandsangehörigen koſten⸗ und ſtempelfrei zu beurkunden. Der Wahlvorſtand beſteht aus dem Großh. Bürger⸗ meiſter Kühlwein als Vorſitzenden und den Beiſitzern Georg Michael Kühner 1. und Anton Schneider. Viernheim, den 10. April 1912. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekanntmachung.— die Wahl eines Vertrauensmauus(Wahlmauns) für die Wahl zur Landwirtſchaftskammer betr. (§ 7 der Wahlordnung.) Am 13. April 1912 von 11 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags findet die Wahl eines Vertrauensmanns(Wahl- manns) für den Vertrauens männerkreis Viernheim II in der Gemeinde Viernheim in dem Sitzungsſaale des Rathauſes ſtatt. Der Vertrauens männerkreis iſt wie folgt zuſammea⸗ geſetzt: Anna-, Bahnhof-, Bismark, Holz, Hügel⸗, Jäger-, Karl-, Kies-, Kirch-, Mannbeimer⸗, Moltke, Neubau-, Neu⸗ häuſer⸗, Peter-, Rathaus⸗, Ring-, Sand⸗, Seegarten, Spital-, Stein-, Weinheimer⸗ und Wilhemſtraße. Wahlberechtigt iſt nur, wer in die feſtgeſtellte Wähler⸗ liſte eingetragen iſt. Zur persönlichen Teilnahme an der Wahl find ſolche Verbandsangehörige berechtigt, bie zur Zeit der Wahl deutſche Reichsangehörige, männlichen Geſchlechts und volljährig ſind. Ein perſönlich Wahlberechtigter kann ſich bei der Stimmabgabe durch einen Bevollmächtigten vertreten laſſen. Das Wahlrecht von Verbandsangehörigen, die unter Vormundſchaft oder Pflegſchaft ſtehen oder nicht natürliche Perſonen ſind, iſt von ihren geſetzlichen Vertretern, das Wahl- recht von weiblichen Verband sangehörigen durch Bevollmächtigte anszuüben. Ein Bevollmächtigter muß denſelben Erforderniſſen ent⸗ ſprechen wie ein perſönlich Wahlberechtigter, braucht jedoch nicht Verbandsangehöriger zu ſein. Er darf nicht mehr als eine Vollmacht übernehmen. Die Vollmacht bedarf der ſchrift⸗ lichen Form und iſt von der Bürgermeiſterei des Betriebs⸗ ſitzes des Verbands angehörigen koſten⸗ und ſtempelfrei zu be- urkunden. Der Wahlvorſtand beſteht aus dem Großh. Beigeordneten Martin als Vorſitzenden und den Beiſitzern Gg. Heckmann 3. und Johann Niebler 2. Viernheim, den 10. April 1912. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlweln.