— — A8 1118118218111 41 11128122 141222 1111111112112 2222= 2 A113 2381222222282 82222 222222232121 222 322223 2942422228888 7829„468. 5 r ——— 22 11111411441 444˙4442˙44464441141124144124114424442242 343244244144 2868811288888 Tatana nnn ruh Hieruheimer Nachrichten Bezugspreis: 88 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Hurch bie Poſt bezogen k. 1.14 vierteljährlich eimer: Miernljeimer Jeikung 4 (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Annahmeſchluß für Inſerate: Größere ein Tag vorher, abends 5 Uhr; kleinere ſpäteſtens 9 Uhr N —̃— Biernheimer Volksblatt Anzeigen: ö Die Peti-Zeile 15 Pin. Neklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Nabatt. Feruſprech⸗Nr. 20 N ö Redaktion, Druck und Verlag von Dr. Feil, Viernheim— Geſchäſtsſlelle: Nathausſtruße Nr. W. Gegrůndet 1884 — ͤ ʒ—v1T—— ü——— eee 5 „ g deeaette Ar. 51. 7 ers br 2 7a 1012 1 Donnerstag 2. Mai(012. 28. Zabrgang. e 0 4. 3* 0 1 6 151 an zent mird Foßgaft 11 7 5 Wochenrundſchau. 180 teuren Kanonenſchuſſen- etzt wird geſagt, man llete tboltelc, die gte auf andere Bahnen dringen 5 73 9 5 A wolle nach und nach die türkiſchen Inſeln im griechi— und ihr die natürliche Jugendfreunde wiedergeben 1 8 5 8 151 rlin, J. Mai ſchen Meere vom türkiſchen„Mutterlande“ losreißen wollen, iſt die Zentrale für Jugendfürſorge In einer die 0 D 0 5 N Ja 5 34 8„. 163. E e ee. 1 len, I N Zentrale r Jus 0 2 Die große Sache der letzten Wochen, die Angelegen und ſie beſetzen. Das macht den Türken keine Sor⸗ von dieſer Organiſation veranſtalteten Konferenz teilte heit des baheriſchen Jeſuitenerlaſſes, iſt in der Dis fuſſion zurückgetreten. Die Entſcheidung des Bundes— rates über den bayeriſchen Antrag auf zweifelsfreie De ſinition des Wortes Ordenstätigkeit ſteht noch aus, und man geht wohl nicht ſehl in der Annahme, daß der Bundesrat dieſe Entſcheidung erſt dann fällen wird, wenn die Gemüter ſich wieder beruhigt haben werden— Dafür lieferte uemmehr das„Duell“ Erzberger v. Heeringen über das Duell den nötigen Stoff zur Anſregung. Herr v. Heeringen hatte im Reichstage eine ſcharfe Kritik Erzbergers an der Haltung der Militärbehörden gegenüber dem Arzt und Reſerve— offizier Dr. Sambeth mit einer äußerſt ſcharfen Ver auf ſeidigung des Duells geantwortet; es war davon die Rede, wer das Duell ablehne, paſſe nicht in das Ofſizierkorps hinein. Damit ſetzte er ſich in Wider ſpruch nicht bloß mit dem Centrum, ſondern mit faſt allen Parteien, und es blieb nichts anderes übrig, als dieſe Aeußerung in der Budgetkommiſſion des veichstages durch eine lange Erklärung in ein anderes Licht zu ſtellen. Die Sache war damit noch nicht er— ledigt, da die intereſſierten Gruppen die Angelegenheit n der Budgetkommiſſion bei der Beratung der Heeres— vorlage zur Sprache brachten. Vorausſichtlich wird dieſer Streit noch lange nachklingen. Die Entwickelung der Dinge in Marokko iſt für di Franzoſen äußerſt unbefriedigend. Die letzten Wochen brachten einen gefährlichen Aufruhr der von dranzoſen geleiteten Truppen des Sultans Mulay Ha— id. Durch Aufwendung großer Truppenmaſſen hat nan franzöſiſcherſeits dieſe Bewegung zum Schweigen zu bringen vermocht; aber die meiſten Stämme des Innern haben ſich gegen die Franzoſen aufgelehnt, und wenn auch nicht daran zu denken iſt, daß die zranzoſen wieder aus Marokko werden vertrieben wer— den können, ſo ſieht man in Frankreich doch heute ſchon, daß das Vergnügen unendlich viel Geld koſten vird, weit mehr als Algier und Tunis, mehr als irgend eine der übrigen franzöſiſchen überſeeiſchen Be⸗ ſitzungen. N Der Krieg in Tripolis bietet ein äußerſt ſelt⸗ ames Gemiſch von Meldungen über kriegeriſche und diplomatiſche Aktionen. Auf dem Kriegsſchauplatze in Tripolis ſelber ſieht es trotz aller italieniſchen Sieges— nachrichten recht bedenklich aus. Man ſiegt weiter, aber man kommt nicht weiter, da die Italiener die kriegs— luſtigen Wüſtenſöhne nicht in deren Flugſandheimat zu verfolgen vermögen. Mit dem Vorſtoß auf die 9 4 vie le Dardanellen war es nichts. Man weiß noch heute nicht, was Italien mit der Beſchießung der vorderſten Dar— danellenforts beabſichtigt hat. ei beim worden. 0 Anfangs hieß es, man Vorüberfahren von den Forts angegriffen Warum dann aber eine Verſchwendung von gen: denn die unbotmäßigen Geſellen auf jenen machen der türkiſchen Regierung ſeit langem viele Sor fern Inſeln gen, und es kann ihnen gar nicht ſchaden, wenn ſie einmal von einer fremden Soldateska gebrandſchatzt werden. Aengſtlicher iſt die Türkei ſchon in der Dar danellenfrage. Als die italieniſchen K riegsſchiffe heran kamen, haben die Türken ſchleunigſt eine größere An zahl Schwimm-Minen in die Dardanellen losge n. Alſo ſind jetzt die Dardanellen geſperrt, und der Ha del zwiſchen dem Schwarzen Meere und der Kulturwelt iſt unterbunden. Damit iſt nun ſowohl England als beſonders auch Rußland an ſeiner empfindlichſten Stelle getroffen. Der ſüdruſſiſche Getreidehandel hat in Pe— tersburg erbitterte Vorſtellungen erhoben und Ruß— land ſucht jetzt ſeine Freundſchaft für Italien durch heftigen Druck auf die Türkei in die Tat umzuſetzen. Die Türkei hat natürlich Angſt vor einer Verwickelung mit Rußland, und daher iſt ihr die Lage ſehr unbe— quem, obgleich ſie daran natürlich gänzlich unſchuldig iſt, da die Italiener ja ſowohl den Krieg als auch die Schießerei vor den Dardanellen angefangen und damit die Türkei zur Abwehr gezwungen haben. In den Vereinigten Staaten pielt ſich augenblick lich die Präſidentenwahl in ihren Vorſtadien ab. In dem Kampf um die Aufſtellung als Kandidat ſind ſich der bisherige Präſident Taft und ſein Vorgänger Rooſevelt bedenklich in die Haare geraten in die Wortes verwegenſter Bedeutung. Rooſe⸗ velt möchte wieder Präſident werden, und Taft eben⸗ falls, und beide belegen ſich gegenſeitig mit den ne⸗ gativſten Liebenswürdigkeiten. Die lachenden Dritten bei dieſem Streite ſind die Demokraten, die angeſichts dieſes Streites zweier republikaniſcher Kandidaten wie⸗ der anfangen, ihre ſeit längeren Jahren ſo ſehr zurück⸗ gedrängten Hoffnungen aufleben zu laſſen. Der Kampf gewinnt für den, der ſich die Mühe macht, die ame⸗ rikaniſche Preſſe von allen Geſichtspunkten aus zu ſtu⸗ dieren, lebhaft an Intereſſe durch das Aufwallen aller möglichen Fragen, die man Amerika bisher we— niger gekannt als verfolgt hat Vertrauerte Jugend. Das Elend der Großſtadtingend. Eine der ſchlimmſten Schattenſeiten der heutigen Großſtädte iſt das freudloſe Heranwachſen der Groß⸗ ſtadtjugend. Eine große Anzahl gemeinnütziger Ver⸗ eine und ſonſtiger Or nifatlonen beſchäftigt ſich mit der Frage, aber die hältniſſe ſind mächtiger als der Wille der Menſchen, und ſo bleibt den Vorkämp⸗ beſſerer Verhältniſſe nur der ſehr weite, aber einzige Weg der Erziehung der öffentlichen Meinung. Eine jener Organiſationen, die der trauernden und vertrauernden Großſtadtiugend zu ihrem Rechte ver⸗ ern: Ae Haare in des * ein Redner, ein Paſtor, mit, was nach ſeinen Unter⸗ ſuchungen der Berliner Jugend Freude macht. Es iſt ein trauriges Bild, was ſich da bietet: die Jugend hat kein Verſtändnis mehr für das, was die Jugend angeht, für kindliches Spiel, der Großſtadtjugend Freude iſt die Nachäffung einzelner Erſcheinungen im öffent⸗ lichen Leben. Auf die Frage, was denn das ſchönſte ſei, was Berlin ihnen biete, antworteten die einen: der Kientopp. Andere nannten das Fußballſpiel, den Telefonieren, das Sportplatz in der Jungfernheide, das Alles Techniſche Fahren vorn auf der Elektriſchen. intereſſiert die Berliner Jungens. Was ihnen wirk⸗ liche Freude verſchafft, iſt das Militär. Sie kennen alle Regimenter und ſind nicht vom Antimilitarismus angefreſſen. An Kaiſers Geburtstag kommen ſie von weit draußen bis Unter den Linden, um den Kaiſer zu ſehen, und wenn ſie auch weiter kein Muſeum kennen ſo kennen ſie doch alle das Zeughaus. Auch der Beſ der Urania und der Sternwarte gehört zu den Groß⸗ ſtadtfreuden, weiter die Ausflüge, die in der Großſtadt eine beſondere Freude bereiten, während man ſie auf Lande nicht erſt nötig hat. Viele beſſere Ar⸗ beiterſamilien gehen jeden Sonntag hinaus ins Freie oder leben in den Lauben Dabei liegt das Speziſiſche in dem Maſſenbetrieb, wobei ſich die Kinder unbändig wohl fühlen. Eine ganz beſondere Spezialität ſind die Feſte in den Laubenkolonien mit ihren Kinder⸗ umzügen uſw. Es gibt dann auch eine Reihe ſpezifiſch Jroßſtädtiſcher Spiele, und ein beſonderer großſtädti⸗ ſcher Sport iſt der Rollſchuhſport, der ſicherlich auch eine Quelle der Freuden iſt. Das Einſchleichen in Bauplätze und in Neubauten iſt dagegen ein ſehr zwei⸗ felhaftes großſtädtiſches Vergnügen. Die Frage iſt nur: Erhöht das Großſtadtleben das Leben als ſolches, die Lebensfreude? Berlin iſt ja ein ſehr ſchillernder Begriff. Mit Berlin W., mit dem hiſtoriſchen Berlin, mit dem Quartier-Latin, mit dem Berlin des Lebe⸗ mannes hat der Proletarier nichts zu tun. Sein Berlin liegt im Norden und Oſten. Hier finden wir die licht⸗ loſen Höfe, ſehen wir blaſſe kleine Kinder und Frauen mit ſtumpfen Blicken. Lärm und Geſchrei dauern ben ganzen Tag hindurch. 160 bis 200 Menſchen wohnen in einem Hauſe. Dort tritt auch das Vergnügen ſchroffer und gewaltſamer auf, und doch iſt dort nicht die Stätte des ſittlichen Verfalls. Die Ber⸗ liner Arbeiter ſind aufgehetzt, aber ſie wiſſen auch, dem was Arbeit und was Pflicht iſt. Sie lachen, wenn man ihnen ſagt, gehet wieder auf das Land. Sie ſind nicht ſo wurzellos, wie man glaubt, weil ſie ihre Organiſation haben. Was kommt nun Gutes aus dieſem Milieu für die Kinder? Ich habe die Berliner Arbeiterkinder im Sommer auf dem Lande mit der dortigen Jugend veralichen, und ſie haben aut abge— Stürmiſche Wogen Kriminal⸗Roman von Karl von Riegerſtein. (Nachdruck verboten.) „Ich würde es dir nie verzeihen, wenn du es nicht mteſt“, ſagte ſie.„Im übrigen ſcheint dich der Prozeß ſehr aufzuregen. Du ſiehſt wieder ganz blaß aus, ab⸗ geſpannt.“ Seine Stimmung wurde übrigens von Tag zu Tag züſterer. Es war wirklich, als laſte etwas auf ihm. Ein ſchwerer, dumpfer, drückender Alp. Trotzdem lächelte er, wenn ſie ihn fragte. „Es iſt ſo ſchwer, in ſeiner Vergangenheit wühlen zu ſehen. In der Vergangenheit, die nicht bloß die eigene war und in der das Glück einer Frau mitſpielt. Einer Geſtorbenen. Sage ſelbſt, iſt es nicht wie Gräberſchändung, das alles vor der frivolen, niedrig denkenden, nur auf die Senſation gehenden Welt aufdecken zu müſſen?“ „Das iſt es“, ſagte ſie. „Nun denn, und das iſt es allein, was mich ſchwer⸗ mütig macht.“ Es war's aber nicht. Es war ganz etwas anderes. Seit dem Verſchwinden des Schmuckes, den er ſeiner Braut gegeben, hatte er keinen ruhigen Augenblick mehr. Es war, als verfolgten ihn blutige Schreckviſionen, und ihm ſelber ſchien es, als ſtrecke der Wahnſinn ſeine Krallen nach ihm aus. Ja, einmal, mitten in tiefdunkler Nacht ſprang er auf, wie von furchtbaren Träumen gejagt, griff nach dem Revolver und ſetzte ihn ſich an die Schläfe.— Ein Druck und alles war vorbei.— Alles. 90 Aber wozu? Kleinmütiger, der er war! Dazu hatte er ja immer noch Zeit— wenn der Würfel ge⸗ allen war! 17. Kapitel. Am Verhandlungstage bot der Schwurgerichtsſaal das Bild der großen Senſation. Die Neugierigen drängten ſich vor, ſo daß ſich die glücklichen Beſitzer von Einlaß⸗ karten ihren Eingang in den Saal kaum erzwingen konnten. Die Korridore waren überfüllt. Man wollte doch wenigſtens die Angeklagten, den Mörder ſehen. Der Ausgang des Prozeſſes war ja klar.„Er hat den Strick verdient. So eine liebe, gute Frau zu morden.“ Denn die Frau war in der Zwiſchenzeit in der Legende zu einer Märtyrerin geworden. Das iſt immer ſo. Im Schwurgerichtsſaal ſelbſt herrſchte eine nervöſe Spannung. Kein Plätzchen war unbeſetzt. Im Auditorium überwogen die Damen. In prachtvollen Toiletten die meiſten, wie im Theater. Ja, einige von ihnen hatten ſich ſogar ihre Operngläſer mitgebracht. Als die Angeklagten hereingeführt wurden, ging ein flüſterndes Murmeln durch die Reihen. Endlich! Ein hübſcher Mann noch. Gar nicht brutal. Etwas ſo Weh⸗ mütig⸗Weiches liegt in ſeinen Zügen. Wen mag er in dem Saale nur ſuchen, daß er ſeine Blicke ſo herumſchweifen läßt? Er findet ihn jedenfalls nicht, denn er lätzt ſich auf ſeinen Stuhl nieder und ſtarrt vor ſich hin. Der andere Angeklagte iſt weniger intereſſant. Ein offenes, ehrliches Dienſtbotengeſicht, weiter nichts. Aber hübſch von ihm war es doch, ſich freiwillig zu ſtellen. Solche Anhänglichkeit iſt heutzutage ſelten. Und die Toilette, die die Dame dort hat! Sehen Sie ſie? Dort in der erſten Reihe? Wer das iſt? Eine Amerikanerin. Millionärin. Die Braut des Haupt⸗ zeugen. Ein intereſſanter Mann, dieſer Ramingen. Haben Sie ihn draußen nicht geſehen? Er ſtand auf dem Korridor. Ja, gewiß. Sehr viel Glück bei den Frauen. Und ſo ging es weiter. Der Staatsanwalt in ſeinem Talare unterhielt ſich indeſſen lebhaft mit dem einen Verteidiger über die geſtrigen Rennen. Wer hätte das geahnt; ein ſolcher outsider! Der andere Verteidiger zwirbelte an ſeinem Schnurrbart und verſteckte ein halbverhaltenes Gähnen. Die Geſchworenen nehmen nach und nach ihre Plätze ein. Plötzlich ein Flüſtern, ein Schweigen, ein Rauſchen. Alles ſteht auf. Der Gerichtshof tritt ein. Feierlich. Die Zeugen werden eingelaſſen, aufgerufen, ermahnt. dann wieder entlaſſen. Die Anklageſchrift wird verleſen. Das Antlitz des Angeklagten bleibt ruhig. Nur hier und da zuckt es wie ein nervöſer Schmerz in ihm auf. Die Verleſung iſt beendet. „Angeklagter von Walter!“ Der Angeklagte ſteht auf. Er iſt bleich, aber gefaßt. Mit feſter, leiſer Stimme gibt er ſeine Perſonalien an. Auf die Frage nach ſeiner Schuld bekennt er ſich nicht ſchuldig. Klar und ruhig erzählt er die Vorgänge jener Nacht. Nichts ſucht er zu beſchönigen. Bei der Schilderung ſeines Wartens und Ausharrens vor den Fenſtern ſeines Kindes wird manches Auge feucht. Auf jede Frage des Vorſitzenden, auf jede Querfrage des Staatsanwalts antwortet er beſonnen, ruhig und ohne jede theatraliſche Poſe. Er kann es nicht begreifen, wer die Mordtat be⸗ gangen hat. „Begreifen vielleicht nicht, aber wiſſen“, wirft der Staatsanwalt mit ſchneidender Ironie ein. „Ich weiß es auch nicht.“ „Sie behaupten alſo nach wie vor, unſchuldig zu ſein?“ f „Ich bebaupte es nicht nur, ich bin es.“ (Fortſetzung folgt.) hnitten. Von der Dorſſugend wurden ſte fur voyere chüler gehalten. Es iſt keine Frage, daß das pro⸗ letariſche Großſtadtkind intellektuell voran iſt, und daß die Großſtadt(freilich äußerſt gewaltſam und er⸗ ſchreckend) ausſcheidet, was minderwertig iſt, wäh⸗ rend das Land auch das Degenerierte konſerviert. Intereſſant als Gegenſtück zu dieſer Schilderung waren die Ausführungen des Fräulein Dr. Frieda Dünſing über das Kind auf dem Lande. Sie ſchil⸗ dert, wie das Landkind im Garten, im Forſt, Wald und auf der Heide aufwuchs und ſich das Leben der Pflanzen⸗ und Tierwelt ſelbſtändig zu eigen machte. In dieſer Weiſe die Natur kennen zu lernen, das be—⸗ wahre ſowohl vor ſentimentaler Schwärmerei wie vor hochmütiger Betrachtungsweiſe. Und was gab nun dem Kinde die Geſellſchaft, die Gemeinde? Die Beſitzes⸗ unterſchiede waren nicht ſo groß, um Haß und Neid aufkommen zu laſſen. Für die Armen und Kranken war geſorgt, die Kirche hielt das Gefühl der Einheit und Zuſammengehörigkeit aufrecht. Wir Kinder kann— ten jedermann und kannten die Arbeit eines jeden aus der Anſchauung. Aus dieſem Kommunismus erwuchs uns reiche Freude. Unſere Städtebauer verlangen ſeit einigen Jahren entſchiedener als bisher hinreichende Spielplätze für die Kinder. Das iſt eines der wichtigſten Kapitel. Noch wichtiger aber iſt, der heranwachſenden Jugend die Kenntnis der ländlichen Verhältnn vermit⸗ kern, ie weninſtens vie Ferien hindurch aufs Lano u bringen, damit ſie dort an Geiſt und Herz ge— nden, andere Ideale finden als den Kientopp und das Telephonieren. Politiſche Rundſchau. Berlin, J. Mai. !? Kaempfs Mandat gefährdet?? Die Wahlprü⸗ fungskommiſſion des Reichstages beſchäftigte ſich am Mittwoch wiederholt mit der Wahl des Reichtagsprä⸗ Aidenten Dr. Kaempſ. Nach den Feſtſtellungen der Kom⸗ mifſion reduziert ſich die Stimmenmehrheit von 9 auf 5 Stimmen. Infolge der Wahlproteſte wurde Beweis⸗ erhebung beſchloſſen. Eventuell verliert Herr Kaempf weitere neun Stimmen und damit die Mehrheit. Man nimmt im Reichstage an, daß die Beweiserhebungen längere Zeit in Anſpruch nehmen werden und daß zerzwiſchen der Reichstag wohl vertagt werden wird. ; Mit der Erhöhung der Warenhausſteuer auf 4 Proz. des Umſatzes hat ſich die Gewerbekommiſſion des Preußiſchen Abgeordnetenhauſes an der Hand eines Antrages Hammer(konſ.) zu befaſſen gehabt. Die Re⸗ gierung lehnte den Antrag ab, da die Warenhäuſer nur mit einem Nutzen von 5,7 Proz. des Umſatzes arbeiteten. Die Kommiſſion beſchloß, die Staatsre⸗ gierung zur Vorlage des ſtatiſtiſchen Materials über das Anwachſen der Warenhäuſer nach Zahl und Größe mufzufordern. Darnach ſoll die Sache beraten werden. ! Der Stahlwerksverband auf 5 Jahre verlängert. Das mit Spannung erwartete Reſultat der Verhand⸗ lungen zur Erneuerung und Verlängerung des Stahl⸗ werksverbandes liegt nun vor. Heute um 3 Uhr früh wurde nach 19ſtündigen Verhandlungen beſchloſſen, den Stahlwerksverband für Produkt A(Halbzeug, Schie— nen, Schwellen, Träger und anderes Formeiſen) auf fünf Jahre zu verlängern. Wie vorauszuſehen war, hat man von vornherein auf eine Syndizierung der Produkte B(Stabeiſen, Bleche, Röhren, Guß⸗ und Schmiedeſtücke und Walzdraht) verzichtet. Aber es iſt auch nicht einmal gelungen, ſie wieder zu kontingen⸗ zieren, ihre Herſtellung zu begrenzen, ſo daß auf dieſen ſo ſehr wichtigen Gebieten des Wiſſenſchaftslebens jetzt wilder Konkurrenzkampf entflammen wird. ö? Ter Wormſer Spionagefall. Die Unterſuchung in der Spionageaffäre hat ergeben, daß es ſich tat⸗ ſächlich um Verrat militäriſcher Geheimniſſe handelt. Der verhaftete Soldat heißt Wilhelm Schindler, iſt von Beruf Techniker und ſtammt aus Sachſen. Inr Ofen des Hotelzimmers wurden ausgebrannte Papiere gefunden, aus denen hervorgeht, daß der verdächtige Fremde aus Neapel ſtammt. :: Zu der Verhaftung des Greuzkommiſſars Dreß⸗ ler durch ruſſiſche Koſaken macht die„Deutſche Tages⸗ zeitung“ einige Feſtſtellungen, die die ruſſiſche Begrün⸗ Dung der Verhaftung in ſehr bedenklichem Lichte er⸗ ſcheinen läßt und die Behauptung von dem häufigen Verkehr Dreßlers in Kowno als Unwahrheit der ruſſi⸗ ſchen Behörden ausweiſt. Die Zeitung ſchreibt:„Grenz⸗ kommiſſar Dreßler iſt in den zehn Jahren ſeines Eydt⸗ kuhner Aufenthaltes nur einmal über den ruſſiſchen Grenzort hinausgekommen, als er nämlich einmal mit amtlichen Depeſchen für wenige Tage nach Petersburg gefahren iſt. Er hat ſonſt weder Kowno noch eine Andere ruſſiſche Stadt, weder heimlich noch öffentlich beſucht. Er war wohl auch, da er kein Wort Ruſſiſch oder Littauiſch verſtand, da ihn ſein Dienſt immer wieder nach dem ruſſiſchen Grenzorte führen mußte, da er dort jedem ruſſiſchen Beamten und Offizier be⸗ kannt war, die allerungeeignetſte Perſon zu ſolcher Tä⸗ tigkeit, wie man ſie ihm nachſagt.“— Hoffentlich findet man deutſcherſeits gegenüber den unausgeſetzten Grenz⸗ verletzungen des Ruſſentums endlich einmal eine klare und deutliche Antwort, die man auch in Petersburg verſteht. Parlamentariſches. Die Reichstagserſatzwahl im Wahlkreiſe Saarlouis⸗ Merzig⸗Saarburg an Stelle des bisherigen Abgeordneten Roeren iſt auf den 20. Mai feſtgeſetzt worden. Deutſcher Reichstag. [J] Berlin, 30. April. Der Reichstag hat ſich als Kolonialparlament aufgetan. Dieſe allgemeine Ausſprache über die Kolonien beim Ko⸗ lonialetat hatte geſtern eine Reihe friſchfröhlicher Be⸗ kenntniſſe zur Kolonialwirtſchaft gebracht, und heute ging es in ähnlicher Form weiter. Erſter Redner war heute Abg. Waldſtein( p.), der ſich für ſeine Partei in un⸗ eingeſchränkter Form für die koloniale Tätigkeit des Reicht ausſprach und dann ebenſo wie Erzberger geſtern in die Tiefen kolonialwirtſchaftlicher Einzelfragen hinabſtieg. Herr von Liebert, der Redner der Reichspartei und früherer Gouverneur von Deutſch⸗Oſtafrika, war natürlich begeiſterter Anhänger der Kolonialpolitik, und daß er, der Vorſitzende des Reichsverbandes gegen die Sozialdemokratie ſich an dem ſozialdemokratiſchen Vertreter der alten freien Reichs⸗ und Hanſeſtadt Bremen wegen deſſen geſtriger Rede gründ⸗ lich reiben würde, wer hätte das anders erwartet! n⸗ zwiſchen war man nun bei der zweiten Rednergarnikur angelangt, und da kam dann ſemand von der ſchlab Richtung in ver Sozialdemotratte, namuch Moste, der un, der einſtens in einer ganz unſozialdemokratiſchen Anwandlung ſoldatiſche Gefühle prophezeite, wenn es Krieg gäbe; dann nähmen auch die„Genoſſen“ die Flinte auf den Rücken und marſchierten gegen den Feind. Der iſt natürlich auch kein unverfälſchter Kolonialgegner, und ſo hatte er ſich in die Mannigfaltigkeit des Kolonialweſens vertieft und brachte an vielen, ſehr vielen Stellen ſeine herbe Kritik an; er wandte ſich vor allem gegen die Sauferei in den Kolonien und gegen die Härte der eine en g, Nach Noske kam ein Jungfernredner, aber keiner, den das Volk entſandt. Der neue Kolonialſtaats⸗ ſekretär Solf führte ſich mit einer allgemeinen Beſprechung der Kolonialwirtſchaft ein. Beſonders intereſſant war ſein Verſuch, die Sozialdemokratie zu„bekehren“. Ju recht langen Ausführungen hiet er ihnen vor, ihre engliſchen Genoſſen zahlten z. B. für kolonialwirtſchaftliche Ver⸗ ſuche aus freiwilligen Beiträgen 600 000 Mark Zuſchußz. Recht ungünſtig war ſein Urteil über den Islam, und ſcharf und beſtimmt ſeine Forderung, das Chriſtentum als Kulturüberbringer in den Kolonien zu fördern. Den Schluß bildete heute eine Rede des Abg. Schwarze⸗ Lippſtadt(Centr.), der perſönlich in den Kolonien war, und daher mancherlei ſachkundige Anregungen geben konnte. Morgen Fortſetzung. Lokale Nachrichten. * Viernheim, 2. Mai 1912. * Silberne Hochzeit. Nächſten Samſtag feiern die Eheleute Beigeordnetec Joſeph Martin das Feſt ihrer ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren! * Auf dem Truppenuͤbungsplatz in der Senne bei —.— Paderborn ſtürzte am Samſtag der Unteroffizier Valentin Wunderle aus Viernheim vom Feld-Artillerie-Negiment Nr. 61 Darmſtadt bei einer Schießuͤbung und zog ſich innere Ver- letzungen zu. „ Zitherkonzert. Der Zither⸗Virtuos Korter, deſſen Leiſtungen wir kürzlich rühmend hervorhoben, wird nächſten Sonntag nachmittags ½5 Uhr im Freiſchüͤtz mit ſeinen Schül⸗ ern ein Zitherkonzert veranſtalten, deſſen Beſuch hiermit ange- legentlichſt empfohlen wird. * Berichtigung. In unſerem Bericht über die Be- erdigung des Herrn Oberlehrers Schuſter iſt noch nachzutra- gen, daß auch der Männnergeſangverein einen Kranz am Grabe des Verſtorbenen niederlegen ließ. Durch einen Fehler des Setzers(im Manuſkript war er bemerkt) war der Name dieſes Vereins leider ausgeblieben. Wir bitten das Verſehen entſchuldigen zu wollen. Gemeinderats-Sitzung vom 28. April 1912. Anweſend waren die Herren: Gr. Bürgermeiſter Kühl- wein als Vorſitzender und die Gemeinderatsmitglieder Brechtel, Bugert, Haas, Herbert, Hoock, Hofmann, Lahres, Müller, Roos. Schmitt und Wunder. Wtr tragen aus der letzten Gemeinderatsſitzung Folgendes nach. Eine der wichtigſten Fragen, welche für unſere Gemeinde von größter Tragweite iſt, war der erſte Punkt der Tagesordnung.„Die beſſere Ver⸗ wertung der großen Allmend“. Wie oft iſt dieſe Frage ſchon diskutiert worden! Wie vielfach wird daruber verhandelt, auf der Straße, unter guten Frunden, im Wirtshauſe, in Vereinen; auch im Gemeinderatskollegium wurde ſie ſchon ſehr oft behandelt, weil ſie eben eine der wichtigſten iſt in unſerer Gemeinde. Aber wie wird eine gerechte und das Wohl der Gemeinde berückſichtigende Löſung gefunden, eine Löſung. welche die Rechte der älteſten Ortsbürget wahrt? Es ſprachen in der Gemeinderatsſitzung die Herren Bürgermeiſter Kühlwein, die Gemeinderäte Bugert, Herbert, Hofmann, Hoock, Lahres, Roos und Wunder. Soweit wir die Sachlage verſtanden haben, waren die Herren Redner darin einſtimmig der Mein⸗ ung, daß die große Allmend eine biſſere Verwendung finden müſſe wie bisher, und bei der Abſtimmung zeigte ſich hierüber auch völlige Einſtimmigkeit. Um die Sache nun beſſer an⸗ faſſu zu können, wurde aus dem Gemeindekollegium eine Kommiſſſon, beſtehend aus den Herren Brechtel, Helbig, Hof⸗ mann, Hoock, Roos und Wunder gewaͤhlt, welcher Kommiſſion (per se) geſetzlich auch Herr Buͤrgermiſter Kühlwein angehört. Oteſe Kommiſſlon ſoll die Sache ſichten, vorbereiten, bearbeiten, wenn nötig durch eine allgemeine Bürgerverſammlung auch die Auſicht der Bürger hören und dann ihre Ermittelungen und Vorſchläge dem Kollegium zur Biſchlußfaſſung verlegen. Wir halten dieſen Beſchluß für einen ſehr weiſen Beſchluß, inſoweit als die Wahl der Kommiſſtonsmitglieber eine glückliche iſt und ferner umſomehr als dadurch auch die Burger gerſchaft gehört wird und die Rechte des Gemeinderats in jeder Weiſe gewahrt werden. Der zweite Punkt„Bildung einer Fina nzkommiſſlon“ wurde ſolange ausgeſetzt, bis Herrn Gemeinderat Schmitt, welcher am rechtzeitigen Erſcheinen verhindert geweſen, erſchienen war: Zu dieſem Punkte ſprachen die Herren Gemeinderäte Müller und Schmitt. Da auch dieſe Angeleuheit von eminenter Tragweite für das Wohl unſerer Gemeinde iſt, ſo wurde eine Kommiſſton, beſtehend aus den Herrn Geimeinderäten Brechtel, Herbert, Lahres und Schmitt gewählt, welche die Finanzvor⸗ ſchläge des Herrn Gemeinderats Schmitt pruͤfen und dann dem Gemeinderatekolleglum Bericht erſtatten ſoll. Ueber den dritten Punkt„Abgabe von Sand in dem ſog. Wingertsbückel zu Ausfüllungen in der Gemeinde Mannheim“ entſpann ſich gleichfalls eine lebhafte Debatte, an welcher ſich die Herren Gemeinderäte Bugert, Hofmann, Hoock, Lahres, Roos und Wunber beteiligten. Dieſer ſog. Wingertsbückel bringt vorläufig der Gemeinde nichts ein und dürfte unbedingt ine beſſere Verwertung finden. Die Firma, welche bei der Gemeindever waltung betreffs Abnahme vou Sand angefragt hat, kann, wie aus den Aeußerungen einzelner Redner hervor aing, der Gemeinde hierfur einen ordentlichen Preis zahl en. Es ſoll ihr der Kubikmeter zu 20 Pig. angeboten werden und die Abfuhr ſoll unter Auſſicht der Gemeindeverwaltung Viern⸗ heim geſchehen. f 5 Auch der vierte Punkt„Geländererwerb in der Ring- ſtraße“ erforderte die Vorbereitung der Sache in einer Kom⸗ miſſſon, in welche die Herren Gemeinderäte Lahres und Wunder delegiert wurden. f Ueber den 5. Punkt„Geſuch der evangeliſchen Gemeinde beren Viernheim um Gewährung eines Zuſchuſſes zum Pfarrhaus⸗ 1 8 1 neubau aus der Gemeindekaſſe“, über welchen der Herr Vor- ſitzende referierte, konnte inſofern Uebereinſtimmung herbelge. führt werden, als man, wie ſeinerzeit der katholiſchen jetzt auch der evaugellſchen Kirche gemeindeſeitig einen Zuſchuß zum Kirchen ⸗ reſp. Pfarrhausbau im Verhältnis machen will. Mit Stimmenmehrheit(8 dafür und 4 dagegen) wurde der Betrag auf 200 Ml. feſtgeſetzt. Die Feſtſetzung beruht auf einer Berechnung unter Zugrundelegung des Steuerkapitals und der Einwohnerzahl. f Das Geſuch der Feldſchüͤtzen um Erhöhung ihrer Beſold⸗ ung wurde abgelehnt, jedoch ſoll ihnen bei guter Dienſtführ⸗ ung am Schluͤſſe des Jahres eine Remuneration bewilligt werden. Die Höhe der Zulage wird von Fall zu Fall iu jedem Jahre feſtgeſetzt. Die übrige Tagesordnung wurde in geheimer Sitzung erledigt. N Die Jahrt der Schwaben nach Düſſeldorf. Ans der Luftſchſffhalle Baden⸗Oos ſtieg geſtern morgen um 8 Uhr 20 Minuten das Lufſchiff„Schwaben“ zur Fahrt nach Düſſeldorf mit 6 Paſſagleren auf. Karlsruhe wurbe um 9 Uhr paſſtert. Diplomingenieur Dörr führte das ſtolze Schlff. Es entwickelte eine Geſchwindigkelt von 6—7 Sekunden. meter. In Viernheim konnte man die Schwaben ſehr deutlich bemerken. Sie flog in geringer Höhe langſam über den Ort Die Peſſagiere waren ſichtbar. Es heißt, in Frankfurt am Main ſoll ein Paſſagierwechſel vorgenommen werden und ſoll dann die Weiterfahrt nach Düſſeldorf erfolgen. Ju Dülſſel⸗ dorf ſoll das Lufiſchiff 8 Tage bleibeu und wieder nach Baden⸗Baden zurückkehren. Aus Nah und Fern. Weinheim, 27. April. Schweinemarkt. Ange fahren 319 Stück Milchſchweine; es wurden etwa 300 zu 22—40 Mk. verkauft. ä » Maunheim, 1. Mai. Auf dem Rangierbahnhof der preußiſchheſſiſchen Bahn wurde der 39 Jahre alte ver heiratete Hilfsweichenwärter Kiffel beim Uebergang des Bahn⸗ dammes von einem einfahrenden Guͤterzug erfaßt und ſofort getötet. * Mauuheim, 1. Mal. Die Vorbereitungen zu der vom 5. bis 12. Mat ſtattfindenden Mannheime Verkehrswoche ſind im vollen Gang. Die Pferde rennen und der Maimarkt dürften nach allem, was man hört einen ſehr ſtarken Beſuch erhalten. Für das große Badenia Jagdrennen, in welchem um 60000 M. geſtritten wird, ſind noch 25 Pferde ſtartberechtigt; es wird olſo ein ſtattliches Feld unter Starters Order gehen. Ein großer Anziehungs- punkt wird die Fenſterſchau ſein, welche die Maunheimer Detailliften wahrend der ganzen Woche veranſtalten. Am Mittwoch und Donnerstag nächſter Woche werden auf ſechs verſchiedenen Plätzen der Stadt, durch die Kapelle der Mann— heimer Grenadiere, nachmittags und abends Promenab— Konzerte ſtattfinden; während der letzteren iſt die Leucht fontäne des Friedrichsplatzes in Tätigkeit. Für Mittwoch abend iſt ein großes Brillant⸗Feuerwerk vorgeſehen, welches hinterm Waſſertuum am Ende der Auguſta-Anlage abgebrannt wird. Am 10. und 11. findet unter Bodanzky's Leitung das dem Andenken Guſtavr Mahlers gewidmete Muſikfeſt ſtatt welches fuͤr den erſten Tag„Das Lied von der Erde“, und die vierte Symphonie, für den zweiten Abend die ach“ Symphonie zum Programm hat. Die Rhein⸗Neckarſtadt wird alſo diesmal während ihrer Verkehrswoche den Beſuchern ein ſehr reiches Programm anbieten.. * Bücſtadt, 1. Mal. In der Nacht auf Dienſtag brannten zum erſtenmal die elektriſchen Straßeulampen. * Heidelberg, 1. Mat. Die 18 Jahre alte, bon ihren Eltern getrennt lebende Naͤherin Marie Staffer über— goß ſich mit Petroleum und zündete ſich hierauf an. Auf bie Hilferufe des Mädchens eilten die Hausbewohner zu Hilfe und erſtickten die Flammen. Die Lebensmüde iſt bereits geſtorben Llebeskummer ſoll der Grund zu der unſeligen Tat ſein. :: Heppenheim, 1. Mal. Einbrecher im Pfarr- haus. Vorletzte Nacht waren hler wieder ſchwere Einbrecher an der Arbeit. Dem Pfarrhaus, wo bekanntlich vor 7 Jahren Hudde uber 2000 Mk. ſtahl, galt ein Beſuch. Man hatte verel s, nachdem die hohe Umfangsmauer überſtiegen war, eine Fenſterſcheibe heransgeſchnitten, als das im Zimmer ſchlafende Dienſtmärchen wach wurde und Lärm ſchlug, worauf die Gauner Riißaus nahmen. Dahingegen gelang es den Un holden, in die Bebauſung des Kreisamtsbeamten Fabian ein. zudringen und 200 M. in bar, einen Anzug und ein Paar Stiefel an ſich zu nehmen. Bis jetzt hat man lelder von den Tätern keine Spur. ö e Beus heim, 1. Mai. Gelegentlich der Feſtfeier des 40 jährigen Suftungsfeſtes des katholiſchen Männer- und Ar⸗ beitervereins hielt Herr Pfarrer Möller die Feſtrebe.— Der Hochwürdiaſte Herr Biſchof ſandte herzlichen Glückwunſch. „ Darmſtadt, 1. Mal. Die heſſiſchen Branntwein⸗ brenner bitten in einer R ſolution, der Reichstag möge den Geſetzentwurf über die Beſeitigung des Kontingents ablehnen. Aus Stadt und Land. * 25 000 Mart Belohnung. 25000 Mark Be lohnung ſind auf die Ergreifung eines internationalen Hoteldiebes und die Wiederbeſchaffung geſtohlener Schmuckſachen von unſchätzbarem Werte ausgeſetzt. Es handelt ſich um den vielfach vorbeſtraften Einbrecher und Hoteldieb Joſef Novak, der ſich auf ſeinen Retſen auch Berthold Wolff, Charles Wolff,„The Count, Eduard Whitey, M. Girardi, Reil oder Romer nannte und nach dem Wahlſpruche des Kaufmanns„Die gaze Welt iſt ſtets mein Feld!“ bald hier, bald dort auf⸗ tauchte. Mit Kleinigkeiten hält er ſich nicht auf, nur große Objekte reizen ihn, und ſo iſt es auch erklär⸗ lich, daß die Behörden an ſeiner Ergreifung ergges Intereſſe haben. Seine„ſegensreiche“ Tätigkeit übte er beſonders in Amerika, dem Lande der unbegrenzten Möglichkeiten aus, und in der alten Welt machte er zu Gelb, was tym an Koſwoarreiten als Beute zu⸗ gefallen war. Nach mehreren Pert ten in 15 Louis war er wieder einmal ſpurlos verſchwunden un mit feiner Beute nach Europa abgedampft, wo ie Paris den Grandſeigneur ſpielte. Ein amerikaniſcher Detektiv, der wegen einer anderen Angelegenheit in Frankreichs Hauptſtadt weilte, erkannte ihn nach dem voll ihm verbreiteten Bilde, nahm ihn mit Hilſe der giariſer Polizei feſt und überführte ihn mit der bei ihm vorgefundenen Summe von 12 000 Mark der ame⸗ rikaniſchen Juſtiz. Da man keine Beweisſtücke mehr bei ihm fand, mußte man ihn aber leider wieder auf freien Fuß ſetzen. Die Gelegenheit ſeiner Anweſen⸗ zeit in Amerika benutzte er nun dazu, um in San Fran⸗ cisco einen neuen Diebſtahl auszuführen. Er ſtahl am 24. Februar in einem Hotel einen vierreihigen Hals⸗ ſchmuck von ungeheurem Werte, der aus 334 Perlen— man muß wabl bereits in der Vergangenheit ſprechen — beſtand end deſſen Schloß mit 9 Brillanten beſetzt war, eine wunderbare Brillantnadel in Form eines Blumenſtraußes, beſetzt mit Brillanten und 5 großen Perlen, ein koſtbares Armband mit Brillanten, end⸗ lich eine Lorgnette, die mit 265 Brillanten und eine dazu gehörige etwa fünf Fuß lange Kette, die mit 232 kleinen Brillanten beſetzt war. Dann reiſte er ab. Man vermutet, daß er in Deutſchland die Koſt⸗ barkeiten zu Geld gemacht hat und dann nach Paris geflüchtet iſt. Alle Polizeibeh örden Euro⸗ pas ſind von Amerika benachrichtigt. Der Dieb iſt 75 Meter groß, von voller Figur und hat ein run⸗ des, glattraſiertes Geſicht. Er ſpricht amerikaniſches Engliſch mit ſchwediſchem Akzent. i Teutſche Einheitsſtenographie. Am 29. und 30. April trat im Kultusminiſterium zu Berlin der 23er— Ansſchuß zuſammen dex zur Schaffung einer deut⸗ ſchen Einheitsſtenographie eingeſetzt iſt. Die Verhandlun— zen führten zu dem Ergebnis, daß zunächſt ein Unter— zusſchuß ernannt wurde, der die Aufgabe hat, das ingelaufene Material zu prüfen, dem Hauptausſchuß darüber zu berichten und die Fragen zu formulieren, eden Ausgangspunkt einer zweiten Beratung des Hauptausſchuſſes bilden und zur Gewinnung von Richt⸗ nien für die Aufſtellung von Einheitsentwürfjen en ſollen.„Das künftige Einheitsſyſtem ſoll eine ſeſt geregelte Verkehrsſchrift beſitzen und durch ſeine Kürzungsfähigkeit als Redeſchrift die Erreichung aller ſchnellſchriftlichen Zwecke ermöglichen“, ſo heißt es in zer bezüglichen Mitteilung in, der Preſſe. Der erſte atz würde darauf hindeuten, daß die Gabelsberger⸗ ſchen Beſtrebungen, ihr Syſtem durchzuſetzen, nicht ak⸗ zeptiert werden. Opfer des Feuerwehr⸗Berufs. In Alten⸗Wed⸗ dingen bei Magdeburg brach in einem Warenhaus Feuer das mit großer Geſchwindigkeit um ſich griff. den Löſcharbeiten ſtürzten plötzlich die Geſimſe der Giebel herunter und begruben acht Feuerwehr- ute unter ſich. Zwei waren ſoforttot einer ſtarb auf dem Wege nach dem Krankenhauſe, die anderen ind ſchwer verletzt. Ter größte Schüler Deutſchlands. In Schleuſin⸗ gen in Thüringen lebt ein Schüler von 16 Jahren ind 1,99 Meter Größe. Auch in Pommern, in der alten FJeſte Kolberg, gibt es einen Sekundaner, der bei tadel⸗ loſem Wuchs die keineswegs beneidenswerte Größe von Meter hat. Der Schüler heißt Kurt Platzer und gleichfalls 16 Jahre alt. Mordverſuch einer Fliegerin. Nach einem hef⸗ igen Wortwechſel hat die Aviatikerin Julie Hill in Buldapeſt verſucht, den Flieger Prodan, ihren Geliebten, erſchießen. Ein Freund Prodans verhinderte die jedoch und übergab das Mädchen der Polizei. Schiffsunfälle. An der Atlantiſchen Küſte Frank⸗ eichs, im Golf von Biscaya, wütet ein heftiger Sturm, bereits eine Anzahl ſchwerer Wi im Gefolge habt hat. So iſt der Dampfer„Eſtados Unidos“, von Vigo ausgelaufen war, am Kap Prior geſchei⸗ Neun Mann der Beſatzung ſind ertrunken. Dicht dor dem ſpaniſchen Kriegshafen Ferrol ſcheiterte eine chaluppe. Die ganze Mannſchaft fand ihr Grab in en Wellen. Vier Leichen ertrunkener Matroſen wur⸗ in bereits von den Fluten ans Land geſpült. Scher? und Ernſt. Ein heiteres Vorkommnis bei der Sonnenfinſternis wird aus einem lippiſchen Dorfe berichtet. Dort ſah ein bon älteres Fräulein, das ſich bei ihrem Schlafengehen Aufſtehen nach den Hühnern zu richten pflegte, wie immer dunkler wurde, und wie ihre Hühner eins nach dem andern die für die Nacht beſtimmte Stelle aufſuchten. Da die Uhr in ihrem Leben keine überragende Rolle ſvielte, ließ ſie ſich von dem vermeintlichen Wechſel von Tag und Nacht leiten und legte ſich ins Bett. Sie war zaum eingeſchlummert, als das Krähen ihres Hahnes ſie wieder weckte. Aergerlich über dieſe Störung, ſchlug ſie die Augen auf und ſah nun, daß es ſchon wieder heller Tag war. Nachdem ſie ſich wieder angekleidet und vor dir Tür getreten war, begrüßte ſie einen Vorübergehenden nit einem ehrlich gemeinten„Guten Morgen!“ ii Die beſtreikte Kirchturmuhr, das iſt ſicher das neueſte in unſerer ſo ſtreikluſtigen Zeit. Der Türmer des Kirch⸗ turms in, Waldau(Kreis Bunzlau), der die Turmuhr zu beſorgen hat, wollte ſein Gehalt von 20 auf 25 Mark erhöht haben, was aber die Kirchenbehörde ablehnte mit dem Hinweis darauf, daß die politiſche Gemeinde Waldau dieſe Mehrkoſten tragen ſolle, da ja dieſe den Vorteil von der Turmuhr habe. Die politiſche Gemeinde lehnte aber auch ab, da ſie erklärte, die Uhr ſei Eigentum der Kirche, in der ſie ſich befände, folglich ſei die Kirchengemeinde zur Zahlung verpflichtet. Man konnte ſich nicht einigen, und ſo kam es, daß der Türmer 15 2 40. die Uhr ging nicht. Jetzt iſt die Uhr wieder im Gange. Wie 14 5 ſich 15 dieſer hochwichtigen kirchturmpolitiſchen Frage geeinigt hat, iſt unbekannt. Vielleicht hat man die Elektrizität als„Streikbrecher“ angeſpannt. tt Ein Tier, das niemals trinkt. Nach der Ver⸗ ſicherung des Zoologen Blanford wäre der ſogenannte Schwarzbock oder die Hirſchziegenantilope ein Tier, das niemals trinkt. Es lebt nämlich ausſchließlich auf einem Sandſtreifen in der indiſchen Landſchaft Driſſa, der ſich zwiſchen der Lagune des Tſchilkaſees und der ſeüſte des Bengaliſchen Meerbuſens ausdehnt. In dieſer Gegend gibt es überhaupt kein Waſſer, außer in ganz tiefen Brunnen. Da auch der Tſchilkaſee ſalzig iſt, ſo gelangte der Natur⸗ ſorſcher zu dem überraſchenden Schluß, daß es ein Tier gt, das niemals trinkt. Das wäre ſomit ein ſehr delanetes Ruchttter für Südweſtafeſtn. tt 21 Milliardäre in Norbamerita. In den Wereinigten Staaten gibt es 31 Leute, die insgeſamt an 213 Finanz⸗ inſtituten mit der ganz ungeheuren Kapitalſumme von 45 208 497 325 Dollar beteiligt ſind. An der Spitze der Liſte dieſer furchtbar reichen Leute ſteht George F. Baker, er beſitzt die meiſten Aktien von 60 Finanzinſtituten, deren Kapital die ſchwindelnde Höhe von 5871407 819 Dollar erreicht. An zweiter Stelle folgt Charles Steele, der Fi⸗ nanz⸗Inſtitute mit einem Kapital von 4487 184 609 Dollar in ſeiner Taſche hat. Dann kommt Normann B. Bean mit 3 743 084 450, Wm. H. Moore mit 3 491 279 626, Henry C. Frick mit 3477 684373, Daniel G6. Reid 5 mit 3 298 721144, J. Pierpont Morgan mit 3216 592 982, George W. Perkins mit 2942 750 990, J. Pierpont Mor⸗ gan jun. mit 2 203 921819 Dollar uſw. J. Pierpont Morgan ſteht demnach ͤrſt an ſiebenter Stelle, durfte ſich aber trotzdem erlauben, bisher 200 000 000 Mark für Kunſt⸗ ätze auszugeben. 19 1 Wie die höchſten Kunſtwerke eutſtehen. Wenig be⸗ kannt dürfte ſein, daß bei der Entſtehungsgeſchichte der Mnoa Liſa, deren Raub aus dem Louvre-Muſeum 0 Paris die ganze Kunſtwelt in Aufregung verſetzt hat, die Mu 0 ir eine berühmte Rolle geſpielt hat. Das berühmte Bildnis der Gattin des Francesco de Gioconda, ein Porträt, deſſen fünſtleriſche Vollendung unübertroffen daſteht, hat Leo⸗ nardo da Vinei vier Jahre beſchäftigt. Daun überließ er es dem König Franz J. von Frankreich und erklärte es trotzdem noch für unvollendet. Intereſſant iſt, was Veſari, der berühmte Biograph Leonardos, über die Entſtehung des herrlichen Gemäldes mitteilt. Um den Zügen der bildſchönen Gattin Giocondos vollkommene Naturwahrheit zu verleihen, um ein Frauenbildnis zu ſchaffen, bei dem man das Klopfen der Pulſe zu hören glaubt und das ſprechende Leben in den weiblichen Zügen zu leſen ver⸗ meint, hatte Leonardo die Muſik zu Gaſte geladen. Veſari erzählt darüber:„Da Madonna Liſa wunderſchön war, ſo hielt er darauf, daß, während er ſie malte, Saiten⸗ ſpiel und Geſang im Gemache erklang, auch mußte ſie durch fortwährende Scherze heiter erhalten werden, um jenen Zug von Melancholie zu verſcheuchen, der ſich ſo leicht bei der Porträtmalerei einſchleicht.“ Ueberhaupt war Leo⸗ nardo da Vinei ein großer Muſikliebhaber und verfügte über ein ſeines muſikaliſches Verſtändnis. Ja, er be⸗ tätigte ſich ſogar als. Komponiſt und ſoll göttlich zur Lyra geſungen und improviſiert haben. Als Maler hat ſich Leonardo einen unſterblichen Namen gemacht, aber die Muſik hat ihm die Stimmung für die Sprache ſeines Pinſels verliehen. 8 1% Bunte Steinchen. 8* Die Heringslogger ſind Zwetmaſter, einfach getakelt und ohne Ragen, nach der Art der Kutter und Lotſen⸗ ſchoner ſcharf zugeſchnitten. Sie find gute Segler mit durchſchnittlich 15 Mann Beſatzung. 10—15 Proz. v. H. der deutſchen Heringsfänger ſind jetzt Dampflogger. —— 2—— Städt. 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