fur die Mannheimer Für diese Veranstaltung habe ich eine grosse Anzahl Artikel ganz besonders vorteilhaft zum Verkauf gestellt, und geben meine Schaufenster ein getreues Spiegelbild meiner bekannten Preiswürdigkeit! Grosse Posten Wäsche Fi 5 it schöner osten Füntuslehemden Seile„ Sthek 1.45 Mk. resten Fünfüsiehemden sebr igatn., Stuck 1.65 vu. Ei 2 Posten Füntusiehemden aus feinem Renforce reiche Stickereigarnieru ng... Stück 1.95 Mk. Pente eleg. Dumenhemden Stlelereien st. 2.5 Mr. rosten Mniebeinkleider ut sdelenel.. Sek 95 pr Posten Mniebeinkleider veiant e Stnet 1.25 ul. rosten Huieheinkleider aa Fast Stöcr 1.65 ur. bones Dimenjucken ante eben Ste 1.28 u. Ddumenlucken a 4 B. Büsdehen S. 1.95 ui. Losten Dumen-Untertaillen 50, 75,95 7, 1.25 un. Oelegenheits-Lagerkäute! lan * Fostex unter Preis! Posten Housseline-mituflon init schonen Borduren Posten 1 Foil Eute Ware 1 fur kHlemden und Lelneu-Imitat uni u. gestreift für Blusen per Meter Posten i. vorzugl. Ware für Hemden u. Binsen ole e Mousselinet . Bosten l Wonmausseline. a. Dessius und es. Zephyr tr Hemden und Blasen 5 III prime Ware per Meter Grosse osten Strumpfcaren posten Damen- Strümpfe Krake cue t 48 Pf. Paar bosten Damen-Strümpfe gewebt engl. lang, schwarz u. lederfarbę Paar 65 pt. Posten Damen- Strümpfe la. Macce engl. lang, schwarz und leder farbig.. 95 p. posten Herren- Socken gute Qualit. paar 35 pf. posten Herren-Socken u Cui, 65 p.. Paar kia posten Ideal-Schweiss-Socken due 95 b. Ninder- Strümpfe schwarz u. lederfarbig ö pas 22, 20, 32, 35, 40, 45, 50, 55 pf. Ninder- Strümpfe, extra gute Qualität bas 40, 45, 50, 55, 60, 65, 70, 75 f. Ein Ein Ein Ein Billige Angebote Iugban 1 ·1 Sees been Heisse Damen- Zlusen — moderne Facons, mit Stickerei und Spitzengarnietrung Stuck 85 pl. 155 95 Mk. Mk. Deere bee Farbige Damen-Zlusen in modernen Kimonofacons, neue Muster „95. 15 2ʃÿ Weser Dollmausseline-Diusen in allerneuesten Macharten, halsfrei und geschlossen 65 85 4 Mk. 4* Mk. Seer eee Damen- Nostümröcke in schwarz, blau und englischer Art, modernste Facons 25 Mk. Damen-Nostüme elegante Facons, in marineblau und Stoffen englischer Aft 170 22˙⁰ Ainder-Maschlkonf ca. 1000 Stück Stück Enormer Posten ca. 1000 Stück Anaben- Anzüge Anaben-Zlusen Stuck 1.00 1.65 2.40 3.40 S. 40 v. 60 r. 90 v, 120 nencere zoo tuen Ainder-Russen- Ailtel 5 Uaa- Angebote an un Putz-Abteilung Mädehen-Schulhut mit Band- Chike Mädchen- Toque garnietung Stück 95 Pf aus Borden 7711155 Stück 4.75 M. Mädchen-Schulhut grosse Eleg. Toque ür junge Damen Glockenfacon mit Band- 1 in verschiedenen Farben 7 garnitur Stuck 35 M. ö mit Seidengarnitu: Stück 30 M. Backfisch-CGlockenhul weiss Frauen- Toque aus imit. Ross- und farbig, mit Samt- 2 haar mit Blumengarnie- Stück 25 N. M. gatnitur rung Stück von 8.50 an 7 Mehrere 100 Stück Ninder- u Mädchenhüte mi schönen Blumengarnituten — r——— . de 1.28.es 1.8 2.28 3.28 W. . Ein osten Ein „Osten uin ost Ein osten Li! 208 III 108t Ein oOnten EI Grosse Posten Herren-Retzlucken.. den 45 v Herren-Hetzjucken en Herrenhemden„e Herrenhemden bar,. tnt 2.00 4. sehr dauerhaft Stück 55 b. Stnek 1.50 A en Hexren-Einsutzhemden.. 4 1.93 0. en Herren- Einsatzhemden Sol. osten Cen Spokt-erviteur Aus Herren-kinsutzhemden 5 Qualitat 3 mit schönen Pique-Ens ätzen.. Stück 25 Mk. „ Hekken-Sporthemden Stuek 2.530 Mk Eute Qualität, mit Fiqué- Einsätzen. extr: Stoa 3.25 Mk. „ Sthek 35, 90, E Pl. Flanell, mit abnelumb. Krauen 2111191111181 71117 * 11 2 2181111811112 Ein Ein Ein Ein Oelegenheits-Lagerkäufe! iesen Posten kur Blusen, K leiden Metel 35 4 erie III deter Gers“ 1 enorm billig. belinden sieh vorzugt moderne Stoffe Kostüme, Ranke und Kinderkleider 4 4 Sérienpreise: Serie II 15 Moter 25 Serie IV Mk. Meter Slickerel-Rohen und Blusen ausserordentlich billig! III Posten Posten Posten Posten Posten Posten Posten Posten Posten Abgepasste FL II Grosse Posten Gürtel Damen- Gürtel.... Sinex 35 pi. Samt-Gürtel m. Schön. Schliessen St. 45 p. Weisse Waschgürtel. Stacx 55 P. Frisè-Gürtel schwar u. wig Swen G5 Pl. Samt-Gürtel mit Stahl-Schliessen St. 95 Pf Damen-Jabots c bun, Sten 65 P. Damen-Jabots Faber Sta 95 P. Damen-Spachtelkragen v& 75 U Kinder-Garnituren ess Sucker Kragen und Manschetten 95 0 Louis Landauer Wee, e MAN NHETM l, greſtestrasse „ ö i pieruheimer Nachrichten Bezugspreis: 1 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen l. 1.14 vierteljährlich geruſprech⸗Nr. 20 4.— Redaktion, Druck ruheimer (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Miernheimer Jeitung Amtsblatt der Großherzoglichen Fürgermeiſterei Viernheim Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sountagsfeier“ Annahmeſchluß für Inserate: Größere ein Tag vorher, abends 5 Uhr; kleinere ſpäteſtenz 9 Uhr morgens. und Verlag von Dr. Keil, Viernheim.— Geſchäftsflelle: Nathausſtraße Nr. 10. 2 teiger Viernheimer Aebi Anzeigen: 5 Die Petü⸗Zeile 15 5. Neklamen 40 Pig. Bei größeren Aufträge entſprechender Nabatt. Gegrüsbet 1884 Ar. 32. eus — 2 Samstag den 4. Mai 1912. — P 28. Jahrgang. L Der Dardanellenſtreit. Neue Schiſſskataſtrophe.— England wird ungemütlich. Der Kataſtrophe, der der Dampfer„Texas“ mit 61 Menſchen zum Opſer gefallen iſt, iſt jetzt ſchnell ein weiterer Unfall, verurſacht durch ſchwimmende Minen, gefolgt:. L Konſtantinopel, 2. Mai. Soeben kommt hier— her die Meldung, daß der türkiſche Regierungsdamp⸗ pfer„Semendria“ Mittwoch abend beim Auffiſchen von Sreminen auf eine ſchwimmende Mine geſtoßen und in die Luft geflogen iſt. 12 Menſchen, 4 Offi⸗ ziere und 8 Mann der„Semendria“ wurden getötet. Nähere Mitteilungen über dieſes Unglück, das in Konſtantinopel raſende Erbitterung der breiten Maſſe hervorgerufen hat, gehen dahin, daß die Exploſion der Seemine in den Dardanellen erfolgt ſei. Der im Dienſte der Admiralität ſtehende Dampfer„Semendria“ ſtieß bei der Verankerung von Bojen auf eine Mine und flog in die Luft. Der Kapitän und 12 Ma⸗ troſen, darunter zwei Armenier, ſind ertrunken, ein Matroſe iſt gerettet. Einwirkung der Sperrung der Dardanellen macht ſich für den Handel, beſonders den Getreidehan— del, außerordentlich unangenehm bemerkbar. Infolge⸗ deſſen fängt neuerdings England an, ſehr ungemütlich zu werden. In London iſt die Entſcheidung der tür⸗ kiſchen Regierung, die Dardanellen zu öffnen, mit um ſo größerer Befriedigung aufgenommen worden, als die Erregung über die Dardanellenfrage in der eng⸗ liſchen Preſſe immer größere Dimenſionen anzuneh⸗ men begann und die Forderung nach Löſung der Frage immer energiſcher betont wurde. Allerdings traut man der Zukunft noch nicht ſo recht.„Daily Mail. ſpricht die Erwartung aus, die Proteſte der Mächte mögen die talieniſche Regierung von der Notwendigkeit überzeugt haben, Garantien zu geben, daß Italien den Angriff auf die Tardanellen nicht wiederhole. Wenn Italien die Ausdehnung des Krieges auf das Adriatiſche Meer vermieden habe, weil dies den Intereſſen Oeſterreichs ſpreche, ſo ſei nicht einzuſehen, warum es nicht die Intereſſen anderer Länder in dieſem Kriege icht nehmen ſolle. 3 Der Wert der engliſchen Schiffsladungen, die in⸗ ſolge der Dardanellenſperre zurückgehalten worden ſind, wird in hieſigen Schiſfahrtskreiſen auf 7 Millionen Pfund Sterling veranſchlagt. Ein großer Teil dieſer Ladungen beſteht aus Waren, die leicht dem Verder⸗ ben ausgeſetzt ſind. Eine große Anzahl Getreideauf— träge, die in Rumänien abgeſchloſſen wurden, iſt In folge der Sperre rückgängig gemacht worden. Das trifft bie Engländer an jener Stelle, wo unſere biederen Vettern jenſeits des Kanals allein empfindlich ſind. Da wird es in Rom ſicher Vorſtellungen abſetzen, die nicht ohne Wirkung ſind. i Die Stürmiſche Wogen Kriminal⸗Roman von Karl von Riegerſtein. (Nachdruck verboten.) Der zweite Angeklagte weiß nicht viel auszuſagen. Er hat das Kind entführt, das gibt er zu. Was ſich unten zugetragen hat, das weiß er nicht. Jedenfalls iſt ſein Herr unſchuldig. „Woher wiſſen Sie das?“ „Weil ich ihn kenne. Weil ich weiß, daß er der Tat unfähig iſt.“ Ein Murmeln des Beiſfalls geht durch das Auditorium. Der Vorſitzende verbittet ſich das. Jede Beifalls— und Mißfallsäußerung hat zu unterbleiben. „Und dann“, fuhr Karl wie zögernd fort,„weil ich es auch ſonſt zweifellos weiß.“ „D, Sie wiſſen es?“ fragt der Staatsanwalt, und ſeime Worte klingen ſtark nach Ironie. „Jawohl“, läßt ſich der Angeklagte aber nicht be⸗ „Bevor ich nämlich den kleinen Fritz ſelber ent⸗ führte, hatten ich und mein Herr dieſelbe Abſicht. Wir ingen zuſammen in das Schlafzimmer des jungen Herrn. Herr von Walter nahm den Kleinen und wollte ihn aus Bette heben, in demſelben Augenblicke aber ſprach der Knabe wie im Traume ein Wort: Mama“!“ Wie ein Hauch von Mitgefühl ging es bei dieſen Worten durch die Zuhörermenge. „Und was geſchah dann?“ fragt der Vorſitzende. „Mein Herr zuckte zuſammen wie in heftigem Schmerz. Einen Augenblick preßte er das Kind an ſich, daun legte er ez wieder in das Bett zurück und„komm,“ ſagte er nur,„das Kind bleibt hier.“ „Die Sache iſt ja ſehr rührend“, ſagt der Staats- anwalt mit ſeinem überlegenen Lächeln,„ganz außer ordentlich melodramatiſch erſonnen, aber ſie beweiſt doch 31 1 nichts dagegen, daß der Die Türken haben nach ihrem Schiffsunglück bereits Troſt, wenn auch nur den der Schadenfreude; — Konſtautinopel, 2. Mai. Hier geht das Ge rücht, daß das italieniſche Panze rſchiff„Re Umberto“ bei Kap Zuano im Nordoſten der Inſel Kreta geſcheitert ſei. Eine Beſtätigung ſteht Politiſche Rundſchau. 2. Mai. einen einſtweilen noch aus Berlin, — r Geſamtvorſtand der freikonſervativen Partei iſt zu einer Tagung für den 1. und 12. Mai einberufen worden. Der weitere Vorſtand der deut ſch vronſervativen Partei wird am 19. Mai tagen. De — 12 Duellantrag des Centrums. Das Centrum hat die Einbringung eines Antrages gegen den Duellzwang in der Budgetkommiſſion beſchloſſen, wonach jede Be teiligung eines Offiziers an einem Duell ſowie an en Verhandlungen dazu mit ſofortigem ſchlichtem Abſchied ohne Penſion heſtraft wird. Die ganze Duellfrage wird in der Debate über das Gehalt des Kriegsminiſters wahrſcheinlich nächſten Dienstag in der Kommiſſion verhandelt werden.. Neues Duell. Mittwoch abend fand zwiſchen Oberleutnant Sprenger vom 2. Badiſchen Feldartillerie— Regiment Nr. 30 und Oberarzt Dr. Brüning ein Duell ſtatt, bei dem Oberleutnant Sprenger ſo ſchwer ver⸗ letzt wurde, daß er Mittwoch ſtarb. Die Urſache des Duells iſt unbekannt. (1) Mit dem einjährigen Militärdienſt hat man ſich am Donnerstag in der Budgetkommiſſion des Reichstages bei der Beratung der neuen Wehrvorla⸗ gen beſchäftigt. Von ſozialdemokratiſcher Seite wurde der Antrag dieſer Partei auf Einführung der zwei— jährigen Dienſtzeit für die berittenen Truppen. und der einjährigen Dienſtzeit für alle übrigen Mann⸗ ſchäften durch mehrere Redner begründet. Der Kriegs— miniſter führte in ſeiner Erwiderung aus, daß es ein Verbrechen gegen unſere Leute ſein würde, wenn man ſie ohne genügende Ausbildung gegen den Feind führen wolle. Der Miniſter trat den Einzelheiten ſo⸗ zialdemokratiſchen Antrages entgegen und wies na— mentlich auch darauf hin, daß eine Beſeitigung des ein jährig-freiwilligen Dienſtes nicht möglich ſei, eventuell des würden weitere große Koſten entſtehen, und das Heer brauche die Einjährigen, welche beſonders intenſiv aus— gebildet würden. 72 Indier in Deutſch-Südweſtafrika. Aus Deutſch— Südweſtafrika wurde vor einigen Tagen von Reuters Bureau, der maßgebenden engliſchen Depeſchenagen— tur, gemeldet, daß die Lüderitzbuchter Minenkammer die Einführung von tauſend indiſchen Arbeitern für die Diamantenminen beſchloſſen habe. Wie jetzt berichtet Angeklagte von Walter dennoch der Mörder iſt.“ „O doch!“ rief da der treue, feſt zu ſeinem Herrn haltende Diener,„doch beweiſt es ſehr viel. Denn ein Mann, der ſeine Frau ſo haßt, wie mein Herr das Recht hatte, die gnädige Frau zu haſſen, und der dennoch die Mutter in ihr ſo ehrt, daß das eine Wort genügt, um ihn zum größten Opfer, zum Verzicht auf ſein Kind zu bringen, ein ſolcher Mann iſt eines Mordes an dieſer Mutter nicht fähig.“ „Bravo!“ tönt es trotz der früheren Ermahnung des Vorſitzenden wieder durch den Raum, und diesmal werden die Beifallsäußerungen nicht gerügt. Der Staatsanwalt aber dreht nervös bartſpiten in die Höhe und wirſt ein „Lächerliche Gefühlsphiloſophie!“ hin. Der Vorſitzende aber winkt dem Zweitangeklagten wohlwollend zu, der jetzt erzählen muß, wie er dazu kam, das Kind auf eigene Fauſt zu entführen, und wie dieſe Entführung vor ſich ging. „Sehr einfach. Ich wollte nicht nur das Kind ſeinem Vater, ſondern das Kind ſelber wollte ich retten, denn bei ſo einer Mutter wäre ja entſchieden nichts Rechtes aus ihm geworden.“ „Wie kommen Sie zu der Annahme?“ „Weil die gnädige Frau durch und durch ſchlecht war.“ „Woher wiſſen Sie das?“ „Weil ſie ſonſt einen ſo guten, gnädigen Herrn, wie dieſen, nicht ſo ſchlecht hätte behandeln können.“ Die Naivität dieſer Begründung erregt eine gewiſſe, den beiden Angeklagten nur günſtige Heiterkeit. So naiv iſt kein„Verbrecher“. Aber ſchließlich, Karl war ja auch keiner, und der Staatsanwalt ſelber gab jetzt ſchon zu erkennen, daß er ihn der Mordtat nicht für ſchuldig halte. Höchſtens der Beihilfe hierzu. ſeine Schnurr— geringſchätziges 1 ö wird, iſt von dieſer Angelegenheit, bei der es ſich keinesfalls um einen ſofort ausführbaren Beſchluß, ſon— dern höchſtens um einen an das Gouvernement zu v ich⸗ tenden Antrag der Minenkammer handeln könnte, an zuſtändiger Stelle überhaupt nichts bekannt.— Hof⸗ fentlich ſetzt die Regierung dieſem offenbar im Ge— heimen beſtehenden und vertretenen Verlangen, deſſen Erfüllung eine volkliche Verſuchung von Südweſt be— deuten würde, entſchiedene Ablehnung entgegen. In der nationalliberalen Partei ſollen nach dem„Lok.-Anz.“ die Schwierigkeiten fortbeſtehen. Da wird mitgeteilt:„Die Kommiſſion hat den ihr vor— gelegten Entwurf zu einem Einigungskompro⸗ miß abgelehnt. Ob damit das letzte Wort vor dem am 12. Mai ſtattfindenden Vertretertag geſprochen iſt und die Verhandlungen ſomit als geſcheitert zu gelten haben, bleibt jedenfalls abzuwarten. Ueber die weitere Anregung, den Vertretertag bis zum Herbſt zu verſchieben, hat ſich der geſchäftsführende Ausſchuß noch nicht endgültig ſchlüſſig machen können. Jedenfalls wird aber der für den 3. Mai nach Magdeburg einbe⸗ rufene nationalliberale Delegiertentag für die Provinz Sachſen ausfallen, da man ſich dort der Hoff— nung hingibt, daß die Berliner Vorbeſprechungen zu einer vollſtändigen Einigung der Partei führen wer— den.“ Sozialdemotratiſche Niederlagen. Bei den Sicherheitsmännerwahlen im Ruhrrevier büßte der ſo— zialdemokratiſche Alte Verband die Mehrzahl ſeiner Mandate ein. Er verlor 180 an den Chriſtlichen Ge— werkverein, 50 an die gelben Gewerkvereine und 30 an die Polen.— Ueber den Mitgliederwechſel, der nach dem Streik zu erwarten war, iſt bislang nichts bekanntgegeben worden. Vertagung des Preußiſchen Landtages. Am Mittwoch hat das Staatsminiſterium ſich damit ein⸗ verſtanden erklärt, daß der Landtag am 23. Mai, alſo eine Woche vor Pfingſten, bis zum Herbſt vertagt wird. Abſchluß der nationalliberalen Einigungsver⸗ handlungen. Wie die„Nationalztg.“ bereits angekün⸗ digt hat, ſind die Beratungen der Einigungskom⸗ miſſion, die eine Vermittelungsformel für den Aus⸗ gleich zwiſchen den Jungliberalen und dem bekannten Beſchluß des Zentralvorſtandes finden ſollte, heute zu Ende geführt worden. Die Einzelheiten ſind vorläufig noch vertraulich, doch iſt die Abſicht, den Vertretertag zu verſchieben, an dem Widerſpruch der Jungliberalen geſcheitert. Der Vertretertag wird alſo am 12. Mai doch ſtattfinden und ſich mit dem Kompromiß zu be— ſchäftigen haben. Heer und Marine. S Deutſchlands neueſter Dreadnought„Oldenburg“ iſt am Mittwoch unter dem Befehl oes Kapitäns zur e, Langemak, auf der Kaiſerwerft mit Flaggenparade in Dienſt getreten. Das Schiff ſetzte zum erſten Male die Kriegsflagge auf. Die„Oldenbura“ tritt an die —: ß p ²§⅛üÄf.« ˙(? Das Verhör der Angeklagten war beendigt. Das Zeugenverhör konnte beginnen. Vor allem die Vernehmung des Kammermädchens. Sie ſchildert die Szene, der kritiſchen Nacht vorangegangen war. „Geſtritten hat die Herrſchaft ſich ja öfter, aber ſo wie an dem Tage nie. Ich habe ſelbſt gehört, wie der gnädige Herr geſagt hat:„Was hält mich ab, dich zu töten.“ Und wie ich hineingegangen bin, habe ich geſehen, wie er ſie mit ſeinen Fäuſten bedroht hat.“ Die Ausſage bewirkt, daß die dem Angeklagten im Publikum günſtige Stimmung in das Gegenteil umſchlägt. Ein Mann, der ſeine Frau mit den Fäuſten bedroht, iſt zu allem fähig. „Was ſagen Sie dazu, Herr von Walter?“ fragt der Staatsanwalt. „Es iſt alles ſo, wie die Zeugin es ſchildert.“ „Na', meint der Staatsanwalt,„das paßt ja glänzend zu dem Bilde, das Sie“, und er apoſtrophiert dabei den zweiten Angeklagten,„von dem„lieben“,„guten“, gnädigen“ Herrn gemacht haben.“ Tatſächlich macht das Zugeſtändnis des Herrn von Walter auch Senſation. Aber im ungünſtigen Sinne für ihn. ſchworenen macht ſich eine Notiz. Die Zeugin fährt fort. Sie erzählt alles. Vor allem aber wird ihre Aus⸗ ſage dramatiſch, als ſie die Auffindung der Leiche ſchildert. Sie ſchauert noch in der Erinnerung zuſammen und hält ſich die Hände vor das Geſicht, als ſähe ſie wieder das Blut. „Haben Sie ſonſt noch etwas zu ſagens“„Nein.“ „Hat die Anklage oder die Verteidigung noch au die Zeugin eine Frage zu richten?“„Nein.“ „Sie können gehen.“ (Fortſetzung folgt.) die Einer der Ge⸗ eee, e e e Stelle des„Elſaß“ zum erſten Geſchwader, das dann aus acht Dreadnoughts beſteht. Schweden. : Die Verhandlung über den ſozialdemokratiſchen An⸗ trag führte bei deſſen Begründung zu lebhaften Szenen. Die Konſervativen und Liberalen beantragten, daß dieſer Antrag durch die Entſcheidung des Präſidenten erledigt ſein ſolle. Der Antrag der Konſervativen und Liberalen wurde mit 135 gegen 17 Stimmen angenommen. 5 England. „ Man befürchtet wieder einen Eiſenbahneraus⸗ ſtand! In London drohen die Eiſenbahner inſolge der Nichtwiedereinſtellung mehrerer gemaßregelter Ka⸗ meraden mit dem Ausſtande. Die bisherigen Verſuche, die Angelegenheit einem Schiedsgericht zu unterbrei⸗ ten, ſind geſcheitert. Das Handelsamt hat jede Ein⸗ miſchung abgelehnt. Ferner macht ſich eine lebhafte Gärung unter den Angeſtellten der North Eaſtern Eiſenbahn bemerkbar. * In Aegypten gehen die Engländer gegen die Ein— geborenen, die Unabhängigkeitsneigungen zeigen, mit wahr⸗ haft barbariſcher Strenge vor. Mohamed-Bei Farid, Chef der Nationalpartei auf Lebenszeit, wurde vom Schwurge⸗ richt zu Kairo zu einem Jahre Gefängnis mit Zwangs- arbeit und die verantwortlichen Redakteure der na— tionaliſtiſchen Zeitungen„Al Alam“ und„Al Lewa“ zu je drei Monaten Gefängnis verurteilt. Die letzteren wurden ſofort abgeführt. Der Grund iſt in einer„aufrühreriſchen“ Rede Farid-Beis gegen die Regierung auf der Generalver— ſammlung der Nationalpartei und dem Abdruck in den genannten Blättern zu ſuchen. Türkei. : Bei dem Untergang der„Texas“ ſind, wie jetzt ſeſtſteht, 69 Meuſchen umgekommen.— Es wird übrigens jetzt behauptet, das Unglück der„Texas“ ſei nicht durch eine Seemiene, ſondern durch einen— Warnungsſchuß von den Forts aus angerichtet wor— den.(). Die türkiſche Regierung hat den Mut noch nicht verloren. Sie hat ſoeben den Bau der ſehr wichtigen Bahnſtrecke von Mekka nach Medina in Arabien be— ſchloſſen. — Deutſcher Reichstag. F Bertin, 1. Mai. Heute war der Präſident Kaempf wenig gut ge⸗ kaunt. Er fing heute gleich mit der Ankündigung an, wenn das Haus ſich nicht beſſere, dann gäbe es eine Abendſitzung, und morgen abend auch. Bei den Wahlprüfungen, die zunächſt auf der Tagesord⸗ mung ſtanden, wirkte die Drohung. Man beſchloß ohne weiteres int Sinne der Wahlprüfungskommiſſion Gül⸗ tigkeit der Wahl des Abg. Kreth und Beweiserhebung bei der Wahl des Sozialdemokraten Haupt. Erſter Redner bei der Weiterberatung des Kolonialetats war der Abg. Paaſche(natl.) Er beſprach zunächſt die allgemein⸗-kolonialpolitiſche Lage und wandte ſich dann zu den Alkoholklagen: es ſei vorgekommen, ſo teilte er zum Schrecken des Hauſes mit, daß ein hö⸗ herer Beamter in Deutſch-Südweſtafrika allein an 3000 Mark für Alkohol ausgegeben habe. Abg. Dr. Müller⸗Meiningen kam auf die eigenartige Haltung der franzöſiſchen und belgiſchen Regierung in der Aus⸗ legung der Kongoakten zu ſprechen, und Abg. Mumm (Wirtſ. Vgg.), Stöckers Schwiegerſohn, verlangte neben der Einſchränkung des Alkoholimports möglichſte Bewe— gungsfreiheit für Miſſionare. Inzwiſchen hatte der Präſident ſeine Drohung einer Abendſitzung zurück— genommen unter der Ankündigung, bis um 7½ Uhr zan tagen, wenn ſich alles kurz faſſe. Das taten die Redner dann auch, aber die Zahl der Redner war noch ſehr groß. Unter anderem nahm noch Abg. Erz⸗ verger das Wort. Schließlich wurde der Etat für Ka⸗ merun, Togo und Neu-Guinea angenommen. Aus Stadt und Land. *. Schwere Anklagen bedenklichſter Art werden auf dem Wege über Kopenhagen gegen die Beamten der Marconi⸗Geſellſchaft erhoben. In Kopenhagen iſt der däniſche Dampfer„Birma“ eingelaufen. Dieſer hatte während des Unglücks die telegraphiſche Kunde von dem Unglück aufgefangen und ſich vereit erklärt, zu. helſen. Er fragte bei der„Carpathia“ an, was er zur Rettung tun könne. Darauf wurde von der„Car⸗ pathia“ zurückgefragt, welches Telefunkenſyſtem die „Birma“ habe. Als darauf geantwortet wurde, daß man nicht das Marconi-Syſtem habe telegraphierte der Beamte der„Carpathia“ zurück:„Haltet den Mund!“ Die Beamten der„Birma“ ſind bereit, dieſe ſchwer— wiegenden Mitteilungen über das verbrecheriſche Ver⸗ halten der Telegraphiſten der„Carpathia“ zu be⸗ schwören. N * Fliegers Tod. Am Donnerstag morgen iſt der Johannisthaler Pilot Gordian Hösli im Britzer Kran⸗ kenhauſe geſtorben. Er erlag der tödlichen Gehirn⸗ erſchütterung, die er ſich vorher bei einem Sturz am Abend vorher zugezogen hatte. * Zuſammenbruch einer Berliner Karnevalsgeſell⸗ ſchaft. Die Große Rheiniſche Karnevalsgeſellſchaft (Rheiniſcher Verein), E. V., gegründet 1897, hat dem Amtsgericht Berlin-Mitte ihre Zahlungsunfähig⸗ keit angezeigt. Im Etat der Geſellſchaſt hat die Winterſaiſon mit einem Defizit von etwa fünftau⸗ ſend Mark abgeſchloſſen. Mit Ausnahme der älteſten Vereinigung fröhlicher Söhne des Rheinlandes, des Vereins der Rheinländer(Präſident L. Lenßen), der wohltätige Landsmannſchaft pflegt und ſeine kar e⸗ valiſtiſche Kampagne ſtreng nach heimiſchem Brauch be⸗ geht, traten andere Berliner Karnevalsvereine in den letzten Jahren auf den Plan der großen Oeffentlich⸗ keit mit prunkvollen Feſten und gewährten jedermann Gaſtrecht, der den geforderten Eintrittspreis entrichtete. Das Voſtreben, ſich in koſtſpieligen Arrangements zu überbieten, verleitete zu bedeutenden Ausgaben, und dabei machte ſich in der Großen Rheiniſchen Karne⸗ valsgeſellſchaft in der letzten Saiſon die Ungunſt der geit beſonders bemerkbar. Ehrenpräſident Bernhard Vollmer und der langjährige Vorſitzende Andreas Müller legten ihre Aemter nieder, und der geſchäft⸗ liche Leiter, Präſident Hermann Wadler, verließ Berlin unter Zurücklaſſung erheblicher Schulden; er gab an, ſeiner zerrütteten Nerven wegen ein Sanatorium auf⸗ ſuchen zu müſſen und iſt ſeitdem verſchwunden. Die Gläubiger dürften davon Abſtand nehmen, die Er⸗ öffnung des Konkurſes zu beantragen, da keine Maſſe vorhanden iſt. N g an Zwei Pfennig. Eine Poſtanweiſung äber zwei Pfennig an Hans Bellinghauſen in Bonn lagert als unanbringliche Poſtſendung bei der Oberpoſtdirektion in Bonn. Die Oberpoſtdirektion ſucht nun mit be kannter Gründlichkeit den Abſender der„Summe“ und droht ihm an, wenn er ſich nicht innerhalb vier Wochen meldet, den Betrag der Poſtunterſtützungskaſſe zuzuwenden. 5 1 ae Verſchiebung eines Gebäudes. Im Kraftwerk der Gemeinde Olbersdorf bei Zittau mußten zwei Waſſerrohrdampfkeſſel von je 200 Quadratmetern Heiz⸗ fläche um 2,6 Meter gehoben und gleichzeitig um Meter ſeitlich verſchoben werden. Das Abreißen und Neuaufbauen des Keſſelhauſes und die Demontierung und Wiedermontierung der Rieſenkeſſel hätten unver⸗ hältnismäßig große Köſten verurſacht; darum entſchied man ſich, das geſamte Bauwerk zu heben und zu verſchieben. Das Unternehmen iſt vollkommen ge⸗ lungen, trotzdem jeder Keſſel etwa 160 000 Kilograuem und das Ganze etwa 400 000 Kiloaramm wog. * Keſſelerploſton in einem ruſſiſchen Bergwerk. In Makajewka fand in einem Bergwerksſchacht eine ſchwere Dampfkeſſelexploſion ſtatt. Im Schacht der ruſſiſchen Donezgeſellſchaft bei Makajewka wurden durch die Exploſion eines Dampfkeſſels zwei Maſchiniſten und vier Arbeiter getötet. *Die Spitzbuben in Frankreich. Als Mittwoch morgen der Artilleriehauptmann Terriere ſeinen Mor— genſpazierritt machte, fand er auf der Chauſſee vor Paris neben ſeinem Zweirade im Straßengraben lie— gend, einen Kaſſierer der Credit Lyonnais in an— ſcheinend hilfloſem Zuſtande. Auf die Fragen des Offiziers erzählte der Kaſſierer, er wäre mit der Re⸗ paratur ſeines Rades beſchäftigt geweſen, als ſich plötz⸗ lich zwei Männer auf ihn warfen und ihm Pfeffer in die Augen ſtreuten. Die n zten hätten ihm Aue Muh uub Fern. — Lampertheim, 3. Mal. Ferkelmärkte. Im Monat Mat finden hier zwei Ferkelwärkte und zwar am 14. und 28. Mai ſtatt. Solche beginnen jetzt jedesmal ſchon mor gens um 8 Uhr im Hoſe der Wirtſchaft des Martin Gries- heimer 5. * Wallſtadt, 3. Mal. In der vorvergangenen Nacht brannte die Scheune des Landwirts Johann Kremer nieder. — Heppenheim, 3. Mal. Von den Einbrech⸗ ern. Von den Einbrechern, die vorletzte Nacht hier ihr Un⸗ wefen trieben, ſteht jetzt ſeſt, daß es dieſeiben Unholde waren, die in voriger Woche in Rimbach einen Einbruch veruͤbten; denn die hier hinterlaſſenen Fußſpuren ſtimmen genan mit den- jenigen überein, welche die Schlingel in Rimbach hinterließen. Man hat es offenbar mit einer Bande zu tun, vor der größte Vorſicht am Platze iſt. — Hirſchhoru, 3 Mal. Schadenfeuer. Die Urſache des im nahen Rothenberg ſtattgehabten Schadenfeuers iſt jetzt aufgeklärt. Der 8jährige Pflegeſohn des Joh. Rug ſpielte mit Streichhölzern und entzündete damit einen im Schup⸗ pen ſitzeunden Streuhaufen. Er wollte noch das entſtandene Feuer löſchen, was ihm aber nicht mehr gelang, und ſo brannte das ganze Anweſen der Pflegeeltern nteder. Als er bles ſah, ſuchte er das Welte. — Main z, 3. Mai. Kath. Lehrerverein für Heſſen. Die Richnunge ablage des Kath. Lehrervereins weiſt eine Einnahme von 8914 Mk und eine Ansgabe von 8819 Mk. auf. Das Vermögen des Vereins iſt nun auf 1621 Mk. angewachſen. Der J ihresbericht der Krankenkaſſe des Vereins weiſt eine Einnahme von 4906 Mk. auf, welcher eine Ausgabe von 4648 Mk. gegenüber ſteht. Dise ſe Kaſſe beſitzt jetzt ein Vermögen von 11319 Mk. Es gehören derſelbe nur 171 jüngere Mlglieder an. Der Jahresbericht der Sterbekaſſe dez Vereins, welcher 505 Mitalieder angehören, zeigt, daß 19244 Mk. eingenommen und 18335 Mk. ausgegeben wurden. Dieſe Koſſe verfünt nun über ein Vermögen von 62355 Mk. “Lindenfels, 3. Mal. Mit Beginn des neuen Schul⸗ jahres ſind die dret in Heſſen beſtehenden Präparandenan⸗ ſtalten in Lich, Lindenfels und Wöllſtein in Vorſeminarien umge⸗ wandelt und durch die neuen Lehrpläne in organiſche Verbind⸗ ung mit den Haup lehrerſeminarien zu Friedberg, Beusheim und Alzey gebracht worden. Mit der Fuͤhrung der örtlichen Ver- waltungsgeſchäfte wurden die dienſtält'ſten Lehrer beauftragt Alle Präparandenlehrer erhielten den Titel Seminarlehrer mit dem domit verbund nen Geholte. Scherz und Ernſt. tt Kautſchulpflaſter. Seit langer Zeit kennt man in Edinburg Bürgerſteige aus Kautſchuk. Gelegentlich einer Ausſtellung in London hat man die Vorhallen und Terraſſen mit Kautſchuk gepflaſtert. Das neue Pflaſter ſcheint ſehr dauerhaft zu ſein. Vor allen Dingen ver— hindert es Geräuſche, Staub, Waſſerpfützen, und die Rei⸗ nigung iſt ſchnell, leicht, wenig koſtſpielig und gründ— lich. Was teuer iſt, iſt nur das Material ſelbſt: ungefähr vier Mark koſtet es pro Kilo, und es iſt nicht viel Kaut— ſchuk nötig, um dieſes Gewicht zu erreichen. Es iſt kaum wahrſcheinlich, daß viele Stadtbehörden dieſes Pflaſter an— ſchaffen werden, obgleich die hohen Anſchaffungskoſten durch die Haltbarkeit gerechtfertigt werden würden. tl Die Findigkeit der deutſchen Poſt ſteht einzig da in der Welt. Ihre Leiſtungsfähigkeit geht ſogar über das Menſchenmögliche hinaus. In Sagan wurde ein Brief an einen Hildesheimer Einwohner aufgegeben, der in der Straße„Langerhagen 2“ wohnt. Durch ein Verſehen gab der Abſender aber die Ortsbeſtimmung Hildesheim nicht an. Der Brief ging nunmehr zuerſt nach Langenhagen, Bezirk Hannover, kam dann aber, da hier Empfänger nicht zu ermitteln war, doch in die Hände des Adreſſaten in Hildesheim, und zwar, nachdem poſtſeitig Hildesheim auf den Umſchlag, der nicht geöffnet iſt, geſchrieben war. — Noch viel findiger war die Poſt im Weſten. Der Düſſel⸗ dorfer Maler Carl Marie Seyppel erhielt einſtens von alten Zechkumpanen in vorgerückter Stunde eine Karte ge⸗ widmet, die die ebenſo ſpaßhafte wie dürftige Adreſſe trug:„An Carl Maria in Europa“. Offenbar hatte ein kunſtverſtändiger Poſtbeamter aus den Namen und dem ihm wohl bekannten Beruf der Abſender auf den ihm — 1 mit ſeinen auffalligen Vornamen bderannter Wuſſetoorper 9 Seyppel geſchloſſen. tt Die Schreckwirkung des Lichts auf wilde Tiere eins der intereſſanteſten Probleme bei der Erforſchung der Tier⸗„Seele“. Als neulich der Kapitän Franck vom Poſtdampfer„Granada“ der Hamburg⸗Amerikg⸗Linie, der dieſer Tage mit einem Transport wilder Tiere von Hagen beck an Bord, auf der Reiſe nach Buenos Aires den Hafen in Emden anlief, abends ſeine Kajüte betrat, blitz ten ihm in der Dunkelheit zwei funkelnde Augen ent⸗ gegen, und nach dem Einſchalten des elektriſchen Lichtg ſah er zu ſeinem nicht geringen Entſetzen einen z weijäh⸗ rigen ſchwarzen Panther, der auf unerklärliche Weiſe aus einem Käfig entwichen war, lang ausgeſtrechſ auf dem Sofa liegen. Durch die Beſonnenheit und Ener⸗ gie des Kapitäns konnte die durch den plötzlichen Licht⸗ ſchein geblendete Beſtie in die Flucht getrieben wer⸗ den. Erſt am nächſten Morgen wurde ſie in einem leeren Hühnerſtall aufgeſtöbert und mit Hilfe des den Trans; port begleitenden Bändigers in den Käfig zurückgetrieben tk Wett⸗Eierlegen. Auf der landwirtſchaftlichen Schule in Storr fand kürzlich ein Wettlegen zwiſchen engliſchen und amerikaniſchen Hühnern ſtatt. Der Wettbewerb be⸗ gann am 1. November. Ende März hatten die engliſchen Hühner 395 Eier gelegt, während es die amerikaniſchen nur bis auf 341 brachten. Im ganzen nahmen teil 96 Gruppen von je fünf Tieren. Alle empfingen dasſeſbe Futter. Es beſteht aus Mais, Milch, Brot und etwas Reis. Rindfleiſch und Fiſch. Außerdem erhalten ſie Kar⸗ toffeln, Karotten und Gras. Jedes Huhn trägt eine Marke am Fuß mit dem Namen des Beſitzers. Ohne Zweifel ein— geſchüchtert durch die große Zahl der Beſucher, dann auch infolge der Nachwehen des Transportes, legten die Tiere in der erſten Woche nur 91 Eier, eine Zahl, die in der 20. Woche auf 2315 anwuchs. tt Ein Hut von 4000 Mark. Ganz London ſpricht jetzt nur von einem Hute von 4000 Mark. Er beſteht nur aus einfachem ſchwarzem Stroh, aber er iſt von uner— hörter Feinheit und bedeckt mit Federn der ſeltenſten Vögel. Dieſe Kopfbedeckung iſt für eine indiſche Prin— zeſſin beſtimmt, die Prinzeſſin Bretra, die ſich ſoeben mit Herrn L. Mandu, einem engliſchen, großen Indu— ſtriellen, verlobt hat. Es iſt das die erſte Verbindung zwi— ſchen einem Engländer und einer Indierin, den die hohe britiſche Geſellſchaft feiert. Der Bräutigam hat deshabh zweifellos imponjeren wollen, und man muß geſtehen, daß dieſer Hut von 4000 Mark ſeinen Zweck voll und ganz erfüllt, denn ganz London drängt ſich in Maſſen um das Schaufenſter der Modiſtin, die dieſes Muſterſtück aus⸗ geſtellt hat. Das iſt eine Reklame, die nicht alltäglich iſt. Die indiſchen Fürſten ſcheinen in London in Mode zu kommen. So hat ſich kürzlich eine Tochter des Lord Palmer mit einem indiſchen Fürſten verlobt. Die junge Dame ſcheint nicht mehr ſehr jung, dafür aber ſehr energiſch zu ſein, und das hat ihr wohl die Möglichkeit eines ef Geſundhertlicher Segen des wailitaroienſted. Oe⸗ legentlich ſeiner Unterſuchungen über die Gewichtsſchwan⸗ kungen der Kinder im Säuglingsalter machte ein nam⸗ hafter Mediziner die Wahrnehmung, daß auf die körperliche Entwicklung der Nachkommenſchaft der Militärdienſt dez Vaters einen bemerkenswerten Einfluß hat. Es zeigte ſich zunächſt, daß unter 2700 geſunden Kindern im Alter von 1— 30 Monaten, die teils aus Heſſen, teils aus Branden— burg und Sachſen ſtammen, immer obenan die Kinder kräftiger Leuter ſtanden. Dabei machte ſich aber noch der weſentliche Unterſchied geltend, daß die Kinder gedienter Väter einen bedeutend größeren Bruſtumfang hatten ale die übrigen. Daß dieſe Eigenſchaft die Entwicklung des Kindes beſonders begünſtigt, indem ihm dadurch zugleich auch eine größere Widerſtandsfähigkeit gegen mancherlel schädigende Einflüſſe zu Teil wird, iſt klar. Ein Vergleich der Kinder aus Heſſen und Brandenburg veranſchaulicht dieſe Wahrnehmung noch mehr. Es ergab ſich nämlich, daß in Kurheſſen und Naſſau, wo erſt nach der Annektierung die allgemeine Wehrpflicht eingeführt iſt, die Kinder einen Bruſtumfang haben, der weit unter dem wünſchenswerten Mittel ſteht. In den Provinzen Sachſen und Brandenburg dagegen, wo die Wehrpflicht ſchon viele Geſchlechter be⸗ einflußt hat, ift das Bruſtmaß ein bedeutend größeres. Als weiteres Ergebnis dieſer zahlreichen Meſſungen und Wägungen fand ſich, daß in der kindlichen Entwicklung Schwankungen in einer gewiſſen Geſetzmäßigkeit ſtatt fanden, und zwar derart, daß einer ſtärkeren Gewichtszu nahme immer ein Zeitabſchnitt verringerter Gewichtszu⸗ mahme oder ſogar Abnahme folgt, gegen deren Ende der Durchbruch einer Zahngruppe ſtattfindet. Dann findet wie⸗ der eine ſtärkere Gewichtszunahme ſtatt. Aehnliche Schwan⸗ kungen zeigen auch die Zunahmen der Körperlänge und des Bruſtumfanges; es ſtellt ſich die größte Längenzu⸗ nahme jedoch einen oder mehrere Monate früher ein, alt die größte Gewichtszunahme. Hierbei ſind die Mädchen den Knaben an Länge und Gewicht um einen oder mehrere Monate voraus. Ein Unterſchied zwiſchen geſtillten und ungeſtillten Kindern zeigt ſich nur inſofern, daß die nich geſtillten bis zum neunten Lebensmonat den geſtillten an Gewicht nachſtanden; dann ſind aber die vorher ge ſtillten die verhältnismäßig leichteren, eine Erſcheinung, die ihre Erklärung durch den alsdann gewöhnlich ſtatt⸗ findenden Nahrungswechſel finden dürfte. tk Der Schmarotzer der Luft. Unſer Spatz iſt zweifel los der weitverbreitetſte und häufigſte Vogel auf der Erde, Nicht nur in ganz Europa und Aſien, ſondern auch nu Afrika, Auſtralien und Amerika iſt der„Spatz“, wie et in Norddeutſchland meiſtens genannt wird, zu finden. Biz hinauf zum 68. nördlichen Breitengrade findet man keinen Landſtrich oder keine bewohnte Inſel, wo ſich der dreiſte Geſelle nicht niedergelaſſen hat. Und doch gibt es eine Ausnahme: auf der Inſel Island hat man noch nie einen Sperling geſehen; trotzdem die Sperlinge nachweislich in nördlicher gelegenen Gegenden anderer Länder noch brüten. tk Eine Nahrungsſtatiſtik. Kürzlich iſt eine Statiſtik iber den Brotperbrauch der einzelnen Völker aufgeſtellt worden, welche ergeben hat, daß Dänemark an der Spitze der Broteſſer ſteht. Es entfallen in Dänemark auf den Kopf der Bevölkerung durchſchnittlich 287 Kilogramm pro Jahr. Dann folgt Belgien mit 274 Kilogramm und Por⸗ tugal mit 252 Kilogramm. Der Franzoſe verzehrt all⸗ jährlich 234, der Schweizer 212, der Deutſche 209, der 10% 173, der Oeſterreicher und der Spanier je 155 * N 22„ M and wer got Fafernenhefe, a ffelhbe ber!„was war Syn ſeliger Vater eigentlich, Spielhuber?“— Rekrut:„Akrobat, Herr Feldwebel!“— Feldwebel:„Dann ſollten Sie ſich 1 aber doch ſchämen. Wenn Ihr Vater jetzt dieſen jammer⸗ vollen Bauchaufzug ſehen würde, ſo möchte er ſich im Grohe auf den Kay ſtelſan“ J 1 1 i a Zither-Konzert! Sonntag, den 5. Mai, nachmittags halb 5 Uhr im Saale„Zum Freischütz“ in Viernheim — lither- Konzert der unter Leitung des Zithervirtuosen Herrn J. H. Korter stehenden „ithersezession Mannheim“. Programme, welche zum Eintritt perechtigen, sind an der Kasse erhältlich, und kosten 25 Pfg. Zu zahlreichem Besuch wird eingeladen. Schuhmacher-Vereinigung Viernheim. an die werte Einwohnerschaft von Viernheim! Durch die fortwährende Steigerung der Roh- materialien, besonders der Lederpreise, sind wir ge— zwungen, einen Aufschlag von 10 Prozent eintreten zu lassen. Um die werte Kundschaft prompt und reell zu bedienen, wird höflichst gebeten, die Arbeit womöglich anfangs der Woche, aber spätestens bis Freitags abends, ein- zuhändigen. Viernheim, den 30. April 1912. IB. Reparaturen werden nur gegen bar verabreicht. CCC degte und billigste Bezugsquelle für Sprechapparate, Platten u. Nadeln Da ich längere Jahre in größerem Betriebe und bei der Fame L Spiegel& Sohn als Mechaniker tätig war, bin ich in der Lage, al le vorkommenden Reparaturen an Sprechmaſchinen hrompt, ſchuell und billig auszuführen. Alerander Gumbel Mannheimerſtraße Nr. 30. Arbeiterinnen werden jederzelt zu dauernder Beſchäftigung bei hohen Löhnen zugenommen; ſpeztell ſolche, die in der Sortierung von neuen Stoffabfällen geübt ſind. Marx Maier, Mannheim⸗Küfertal. 4„ 339 1 5 12-jährige ais! 0 8 * Hautleiden Lupus, Flechten, Hautjucken, gut- und bösartige, sowie tuberkulöse deschwüre, Gelenkentzündungen, chronische Nasen-, flals-, 8 Bronchial- und Lungenkatarrhe. Behandlung mit Röntgen- Bestrahlungen a eletr. Hochfrequenzströmen, sowie mit Natur · u. elektrischem Lichtheilveriahren. N. 1 118 bn ee Direktor Heinrich Schäfer Lichtheil-Institut, LEK TRON- nur N 3, 3 Mannheim gegenüber dem Restaurant„Wilden i Sprechstunden: tüglich von 9—14 und 2—9 Uhr ends.“ Sonntags von 9—12 Uhr. Wunderbare Brtolte. Hunderte Dankschreiben. Damenbedieuung durch Frau Rosa Schäter. Zivile Preise. Prospekte gratis. Tel. 4320. Erst., grüsst. u, bedeut, Institut am Plate Ausfüurliche Broschüre gratis. lun- vmierbrren Lelleriolgv.— „ Lichtheil-Institut „ Elektron 1 Mannheim nur N 3, 3, l. — A. * 7 r- K„ laben 11 Heinrich Schäfer. eee Danksagungen. it., Dankschreiben! ies des er enrraß eiten Dankschreiben! Beſtätige hiermit Herrn Hch. Schäfer, Lichtheil⸗Inftitur Elektron, Mannheim, N 3, 3, von ganzem Herzen, daß ich bei ihm eine 6⸗wöchentliche Kur gemacht habe, und finde keine Worte, um Herrn Schäfer meinen Dank aus drücken zu können, denn er gab mir das Leben wieder! Als ich zu ihm kam, befand ich mich in der traurigſten Ver faſſung, die man ſich denken kann. Ich war hochgradig nervös, menſchen⸗ ſcheu, energielos, fortwährend müde, nicht fähig, mich zu beſchäftigen, noch einen Gedanken zu faſſen, keine Luſt zum Beruf, unzugänglich für je ermann, geſellſchaftlich vollſtändig unbrauchbar, melancholiſch, ſo daß ſich ſogar Selbſtmordgedanken einſtellten. Es war die gräßlichſte Verfaſſung, in die je ein Menſch verfallen kann. Ich verſuchte das letztere und zwar eine Kur bei Herrn Schäfer, Mannheim, N 3, 3. Schon nach 14tägiger Behandlung trat auffallende Beſſerung ein, ſo daß ich nach 6 Wochen geſund wie ein Fiſch im Waſſer war. Worte ſind überhaupt zu arm, um den Dank auszudrücken, den Herr Schäfer verdient, denn er gab mtr tatſächlich das Leben wieder. Ich danke Herrn Schäfer herzlch für ſeine erfolgreiche und gewiſſenhafte Behandlawa und kann die Heilmethode des Herrn Schäfer mit beſtem Gewiffen allen Leidensgenoſſen aufs wärmſte empfehlen. Mannheim, im November 1903. P. W. Tonkün tler. Beſtätige hiermit Herrn Direktor Heinrich Schäfer, Lichtheilinſtitut Eleklron, Mannheim, N 3, 3, von ganzem Herzen, daß ich durch die erfolgreiche Behandlung meine Geſundheit wieder vollſtändig erlangt habe. Mein Leiden beſtand aus Schwermut, bochgradiger Nervoſität, menſchenſcheu, energielos, fortwährend müde, unzugänglich für Jedermann. Ich verſuchte daher das Letzte und zwar vertraute ich mich dem altrenommierteſten Lichtheil⸗Inſtitut, nämlich dem des Herrn Direktor Heinrich Schäfer an und ſchon nach 3 wöchentlicher Be⸗ handlung trat eine derart auffallende Beſſerung ein, welche ich nicht mehr erhofft hatte. Nach 6 wöchentlicher Kur war mein Zuſtand derart gehoben, ſodaß ich mich wieder vollſtändig geſund fühlte, welches ich lediglich der erfolgreichen und gewiſſenhaften Behandlun!, was auf eine langjährige Praxis auf dem Gebiet der Nervenkrankheiten des Herrn Direktor Heinrich Schäfer ſchließen läßt, zu verdanken habe. Ich kann deshalb jedem ähnlich Leidenden die erfolgreiche und gewiſſenhafte Behandlung des Lichtheil⸗Inſtitut Elektron, N 8, 3, mit gutem Gewiſſen auſs beſte empfehlen. Mannheim, den 25. Mai 1908. Frau 6. E. Hiermit ſpreche ich Herrn Direktor Heinrich Schäfer, Mannheim, Lichtheil⸗Inſtitut Elektron. meinen beſten Dank aus für die in ſo kurzer Zeit erreichte Wiederherſtellung meiner Geſundheit aus. Die Sy npiome wie Schlafloſigkeit, Angſtgefühle, Beklemmungen, Kopfſchmerzen und Müdigkeit ſind völlig verſchwunden. Ich kann daher das Inſtitut des Herrn Schäfer allen Leidensgenoſſen beſtens empfehlen. ö 1 Mannheim, 26. September 1908. J. O. Ich Unterzeichneter beſtätige hiermit Herrn Direktor Heinrich Schäfer, Lichtheil⸗Inſtitut Elektron, daß ich nach einer 4 wöchent⸗ lichen Behandlung von meinem ſeit Jahren beſtandenen Neuralgieleiden am Fuße vollſtändig befreit war. Bei jeder Gelegenheit werde ich dieſe Heilweiſe zu empfehlen wiſſen. Mannheim, 29. Januar 1910. E. K. Ich unterzeichnete beſtätige Herrn Direktor Heinrich Schäfer, Lichtheilinſtitut Elektron Mannheim, daß ſich durch ſeine aufmerk⸗ ſame Behandlung von meinem hartnäckiſchen Iſchiasleiden innerhalb 6 Wochen befreit war, und kann duher ähnlich Leidenden dieſe Heil⸗ methode des Herrn Schäfer aufs Wärmſte empfehlen. Lampertheim, 1. Juli 1911. W. Schl. e Ich litt längere Zeit an hartnäckigem Iſchias und war bei einem hieſigen Arzte in Behandlung. Zur Linderung der Schmerzen rhielt ich Morphium⸗Einſpritzungen. In dieſer Zeit wurde ich auf das Lichtheil⸗Inſtitut Elekton Mannheim, N 3, 3 aufmerkſam gemacht; nachdem ich nun daſelbſt 20 Behandlungen mit Maſſage genommen hatte, war ich vollſtändig vou meinem Leiden befreit und habe auch ſeither nicht mehr das Geringſte von Schmerzen in den früher angegriffenen Körperteilen verſpürt. Den glänzenden Erfolg muß ich der Heilmethode obigen Inſtiluts zuſchreiben. Waldmichelbach, Juli 1903. gel. S. L. Heilung von Hautkrankheiten. Ich Unterzeichnete beſtätige hiermit, daß ich ſchon länger als 14 Jahre au der rechten Geſichtshälfte an einem Lupusgeſchwür⸗ erkrankte, welches ſich mit der Zeit auch gegen die Naſe hin verbreitete. Trotz der verſchiedenartigſten Behandlungen wie Aetzen. Brennen, Salben ꝛc. wurde mein Leiden immer ſchlimmer. In letzter Zeit wurde ich auf das Heilve fahren des Herrn Direktor Heinrich Schäfer auf⸗ merlſam gemacht un ich wandte mich in meiner Bedrängnis an denſelben. Schon nach kurzer Zeit war eine auffallende Beſſerung einge⸗ treien und konnte nach einer 12 wöchentlichen Behandlung als geheilt entlaſſen werden. Für die Wiederherſtellung meiner Geſundheit ſpreche ich Herrn Duektor Heinrich Schäfer meinen beſten Dank aus und werde nicht verſäumen, das Inſtitut aufs Wärmſte zu empfehlen. Schiltigheim Mannheim, den 23. Februar 1911. Emma Heitz. Gürgermeiſteramtlich beglaubigte. Beſtätige hiermit Herrn Direktor Heinrich Schäfer, Lichtheilinſtitur Elektron, Mannheim, N 3, 3, daß durch die gewiſſenhaft⸗ und aufmerkſame Be andlung mein ſeit 6 Jahren beſtandenes Lupusgeſchwür an der Naſe bei 35 Anwendungen mittels Röntgen und Quarze lichtbeſtrahlungen beſeitigt war. Aus Dankbarkeit dafür werde ich jedem ähnlich Leidenden Ihr Inſtitut aufs Beſte empfehlen. Gorxheim, 20. April 1911. Barbara Steht. Bürger meiſteramutlich beglaubigt; Originale dieſer Dankſagungen liegen Intereſſenten zur Einſicht offen. Heilfaktoren: comb. elektr. Lichtheilver fahren Glüh- und Bogenſichtbäder, Vier-Zellen-Bäder nach Dr. Schnee, Karlsbad, Konzentrierte Kaltlichtbehandlung nach Finsen, Blaulichtbestrahlungen naeh Dr. Kaiser. Eisenlichtbehandlung, Ouarziichtbestrahlungen nach Prof. Kromayer. Anwendung der gesamten Elektro- Therapie Hochfrequenzströme, Galvanisation, Faradisation, Wechselströme, 3 phas. Strom, Gleichstrom, pulsieren der Gleichstrom, Franklinisation, Hydro elektr. Bäder, elektr. Massage, elektr. Gymnastik. Vibriationsmassage, alle Arten med. Bäder. Thure-Brandi-Massage. Damenbedienung von Frau Dir. Rosa Schäfer, Schülerin von Dr. med. Thure-Brandt. 27 n N Röntgen- Laboratorium. Es verſäume daher keiner, welcher durch langwierige Behandlung durch Arzneimittel bis jetzt keinen Erfolg verzeichnete, ſich meiner Behandlungs deiſe anzuvertrauen und er wird es gewiß nicht zu bereuen haben. Ib empfehle meine Behandlungsweiſe del: Gicht, Rheumatismus, Magen, Darm⸗, Leber- und Nierenleiden, Blaſenleiden, Syphilis, Arzneiſiechtum, Gelenkentzündunzen, Drüſenleiden, Stuhlverſtopfung, Blutſtörungen, Frauenkrankheiten, Nervenleiden, Zuckungen, Krämpfen, Lähmungen, VBeitstanz, Angſtgefühl, Müdigkeit, Schwächezuſtänden, Bleichſucht, Skrophuloſe, Aſtma, Heiſerkeit, Berſchleimmmg, Haarausfall, Haarſchwund, beginnender Kahlkspfigkeit, kreisfſöemiger Kahlheit, Schuppen. Grundprinzip meiner Be⸗ hand! iſt, durch eine geeigneie mechaniſche Behandlung des Körpers denſelben anzuregen zu beſſerer Arbeit, durch reiche Blutzufuhr die Körperteile zu kräftigen, den jedem lebenden Weſen innewohnenden Heiltrieb zu unterſtützen, damit der Körper nicht schließlich in dem fort währenden Kampfe gegen die Abschwächung der Lebens fähigkeit unterliegt. Licht, Luft, Slektrizität ſind dieſelden Mittel, deren ſich die Natur in dieſem Kampfe ſelbſt bedient. Deshalb wird die Behandlung mit dieſem Naturheilmittel gut vertragen.. Nur N 3, à, I. Mähere Auskunft erteilt die Direktion H. Schäfer. Erſtes größtes, bedeutendſtes und beſteingerichtetes Inſtitut am Platz Zivile Preiſe. Täglich geöffnet von 9—2 Uhr morgens und 2—0 Uhr abends. Sonntags von 8 dis 12 Uhr. Broſchüre gratis. Separat⸗Abteilung far Damem und Herren. un Verwechstungem mit Ahnlich lautenden Juſtitutionem zu vermeiden, bitte man genan anf Dir. Heh. Schäfer, Liehtheil-Institut Blektron“ Hannhelim nur N, 3 W„. *