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Auf der Rückkehr von längeren Erholungsreiſe, die er zur Wieder— herſtellung ſeiner durch eine Lugenentzündung ſtark geſchwächten Geſundheit nach dem Süden hatte, iſt König Friedrich von Dänemark, Däne⸗ mar“ einer gemacht der Mon— an in Hamburg angekommen war, plötzlich am Herz— ſchlag geſtorben. König Friedrich VIII. war am 3. Juni 1843 boren als Sohn Chriſtians IX., des„Schwieger— Großvater Europas“. Da ſein Vater erſt im 88. Le ensjahre ſtarb, ſo kam Friedrich bereits als ein Mann vorgeſchrittenem Alter im Jahre 1906 auf den Thron. Der neue König Chriſtian X. iſt am 26. Septem— ber 1870 geboren und mit Alexandrine von Mecklen burg vermählt. Er ſteht dadurch in beſonders naher Beziehung zu unſerem Kronprinzenpaar. * 1* 1e ge⸗ und Die Einzelheiten des Todesfalles muten geradezu ragiſch an: Hamburg, Kronberg“ im 15. Mai. König Friedrich, der als Hotel Hamburger Hof wohnte, hatte Dienstag abend mit ſeiner Familie das Abendeſſen im Hotel eingenommen. Er wollte nachher noch einen kleinen Spaziergang unternehmen. Er ging gegen 10 Uhr abends ohne jede Begleitung aus dem Hotel hinaus. Wenige Häuſer vom Hotel entfernt, auf dem Gänſemarkt, befiol ihn ein Unwohlſein, und er drohte hinzu— ſchlagen. Ein Schutzmann, der den Wankenden ſah, fing auf und wollte von ihm wiſſen, wohin er gehöre. der König konnte keine Antwort mehr geben. Deshalb nahm der Schutzmann eine vorüberfah— ren Droſchke und beorderte dieſe nach dem Hafen kenhaus. Unterwegs ſtarb der König in der hle. ö N Graf ihn lber Kaiſer und Reichslande. Der Kaiſerausſpruch von dem zerſchlagen“ beſtätigt. Die Aeußerung des Kaiſers über die reichsländi⸗ ſchen Verhältniſſe, über ſeine Drohung:„Dann ſchlage die Verfaſſung in Scherben“, wird beſtätigt. Die er vorliegenden Preßſtimmen ſind alle auf den u geſtimmt, das könne der Kaiſer nicht geſagt haben. seloöͤſt ſtreng konſervative Blätter, wie das Organ des Bundes der Landwirte, waren der Meinung, die ganze Nachricht habe man ſich auf deutſchfeindlicher Seite vit zern gofogen“ Heute iſt die Wahrheit mehr zu beaweifeln. nicht „Verfaſſung 67 Sar 100 Nachricht Es iſt klar, daß die Kleußerung in den Reichstanden das allerlebhafteſte Aufſſehen erregt hat. Man kann na türlich über die lebhaften Erörterungen der Rechts— frage, ob der Kaiſer mit derartigen Rechten ausgeſtattet ſei, hinwegſehen: das iſt ja doch eine reine Macht— frage, und die Reichsländer täten klüger, dieſe Frage lieber nicht anzuſchneiden. Springende Punkte bei den Erwägungen des Kai ſers waren einmal der Gravenſtadener Fall des deutſch feindlichen Fabrikdireltors Heigel und an zweiter Stelle die Landtagsverhandlungen über die kaiſerliche Jagd, den kaiſerlichen Gnadenfonds, die Repräſentationsgel— der des Statthalters und den geheimen Polizeifonds der Regierung. Den Gravenſtadener Fall hat man preußiſcherſeits wohl nicht in vollem Umfange erwogen. das Verhalten dieſes Direktors war einfach ein Skandal. Dieſer Fran— zoſe mit dem deutſchen Namen muß einen ganz ge— hörigen Denkzettel bekommen, das geht nicht anders. Aber dadurch, daß man ihm ungeheure Aufträge kur— zerhand entzog, ſchädigt man Tauſende und Abertau— ſonde von ganz unbeteiligten Arbeitern und Geſchäfts— leuten auf das allerſchwerſte. und die Folge davon it natürlich eine ganz fürchterliche Erbitterung. Das iſt klar, aber man hat preußiſcherſeits nicht daran ge— dacht. Aus dieſer Erbitterung hat ſich dann ſene be— dauernswerte Landtagsverhandlung entwickelt, die der Reichsidee nicht günſtig war. Die Verhandlungen über den kaiſerlichen Gnaden— fonds und den Polizeifonds im Landtage ſcheinen zu dem kaiſerlichen Aerger in beſonderem Grade beigetra— gen zu hahen. Das neue Parlament iſt noch ſehr jung, und„Jugend hat keine Tugend“; zumal dann kennt ſie keine Grenzen, wenn ſie ſich im Rechte zu befinden glaubt. Damit iſt in ſolchen Fällen nun einmal zu rechnen, kein Parlament der Welt iſt davon frei. Natürlich wird dieſe Angelegenheit die Oeffentlich— keit beſchäftigen. Zunächſt den Reichstag. Als Redner wird wahrſcheinlich Abg. Böhle(Soz.) auftreten. Im elſaß⸗lothringiſchen Landtage bereitet die Centrums— fraktion einen Antrag vor, der das Erfordernis der hmigung des Reichstages zu Aenderungen der ilothbüngiſchen Verfaſſung beſeitigen will Bei ( Gelegenheit will man die Aeußerungen des Kai— zur Noſprechung n bhri „Dem Sinn nach richtig wiedergegeben.“ Die Erörterungen über die neueſte Kundgebu des Kaiſers in der Preſſe erreichten ihren H als es feſtſtand, daß der Etat des Reichskanzlers Freitag ratung kommen, alſo N 1 — 7 eput E am nachmittag zur Be eine baldige authentiſche Aufklärung zu erwarten d Die Regierung hat jedoch ſchon vorher für wenigſtens bis zu einem gewiſſen Grade ldreſ jener Kaiſerworte, der Straßbu germeiſter Dr. Schwander, gibt „Dem Siune nach ſind die Aeußerungen Seiner Ma— fein bekanint. eee cb FFP ²·¹Ww ⁵«. ³ m1 CTTCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCGCC FEC eee eee 8 8 5 W 115 Stürmiſche Wogen Kriminal⸗-Roman von Karl von Riegerſtein. (Nachdruck verboten.) Staatsanwalt machte ein Geſicht, als falle er aus den Wolten und als könne er ſeinen Ohten nicht trauen. Selbſt in dem Antlitz der Richter malte ſich eine gewiſſe Beſtürzung, und der Angeklagte ſchien auch plötzlich aufgerüttelt zu ſein aus ſeiner Apathie. Blicke hingen förmlich an dem Munde des Verteidigers, während er todbleich war und ein nervöſes Zittern ſeinen ganzen Körper zu befallen ſchien. f Nur eller blieb durch die Wirkung berührt: der Verl eidiger ſelbſt. 3 „Ja, meine Herren Geſchworenen“, fuhr er fort,„der Herr Staatsanwalt hat recht. In allem und jedem. Nur eine Kleinigkeit hat er überſehen.“ N „Aha, jetzt kommt's“, dachte der Staatsanwalt und beugte ſich dor, um zu zeigen, wie geſpannt er den Aus— führungen ſeines Gegners lauſche. 5 „Mur eine Kleinigkeit“, fuhr dieſer fort,„und das iſt die Frage, ob nicht vielleicht doch ein anderer als der als „Mörder“ Angeklagte in Betracht kommt, ob nicht ein anderer, dem die unerquicklichen Eheſzenen zwiſchen den beiden Galten bekannt waren, den teufliſchen Plan zu der grauenvollen Tat aufgebaut hatte.“ 5 a Der Staatsanwalt lehnte ſich wieder zurück. Er zeigte damit, daß ihn die Ausführungen der Verleidigung nicht weiter intereſſierten. Sie waren zu lächerlich. Der Verteidiger aber fuhr fort. „Ein wichtiges Moment iſt nämlich ganz außer acht gelaſſen worden: der Raub der Juwelen.— Man hat ſich keinen Augenblick lang, oder wenigſteus nicht einen Augen— blick länger, als es anſtandshalber notwendig war, mit der Möglichkeit oder vielmehr der Wahrſcheinlichkeit be⸗ Der Seile Un⸗ der Worte schäftigt, daß vielleicht doch ein Raubmord vorliegt. Man war froh, einen plauſiblen Mörder zu haben, und ich gebe zu, daß die Umſtände ganz dauach angetan waren, den Angeklagten ſchwer zu belaſten. Ja, ich gehe noch weiter. Ich gebe auch zu, daß man die Hausbewohner alle in dem Sinne der Möglichkeit, ein Verbrechen begehen zu können, Revue paſſieren ließ, und daß man keinerlei Anhalt fand, auch nur den geringſten Verdacht gegen irgendeinen der— 0 3 70 ſelben zu hegen, es blieb alſo nur.. dieſem Augenblide ging 1 1 jeſtat does Katſers zutreffend, der Wortlaut iſt jedoch in der Preſſe nicht authentiſch wiedergegeben. Jedenfalls hat der Kaiſer, wenn er gegenüber gewiſſer Beſtrebun— gen, das Land nicht zur Ruhe kommen zu laſſen, die Möglichkeit einer Einverleibung des Landes in Preu⸗ ßen erwähnte, dies nur in dem Sinne gemeint, daß ſie auf dem legalen Wege durch die geſetzgeben⸗ den Faktoren des Reiches erfolgen müßte.“ N N Inzwiſchen haben auch die Welfen die Sache zur Gelegenheit einer„kleinen Anfrage“ im Reichstage ge— macht. Abg. Colshorn(Welfe) fragte an: 5 „Iſt der Herr Reichskanzler in der Lage, dem Reichs— tage den authentiſchen Wortlaut dieſer kaiſerlichen Kund— gebung bekanntzugeben, und übernimmt der Herr Reichs kanzler die verfaſſungsmäßige Antwort für dieſelbe?“ N Außerdem ſtand ja auch feſt, daß die verſchiedenen iutereſſierten Parteien des Reichstages die Sache zur Sprache bringen würden. Die bezügliche Erklärung des Reichskanzlers in die— ſem Punkte wurde im Reichstage auf allen intereſſierten Seiten nicht als ausreichend erachtet, ſo daß batte darüber den nächſten Tagen ſicherlich recht angeregte Erörterungen zeitigen wird. die ** Le⸗ in noch recht *„* Italien Türkei. N Rußland iſt mit der Nachgiebigkeit der Türken in der Dardanellenfrage nicht zufrieden. Nußlaud will den Streit auf jeden Fall. Der ruſſiſche Botſchafter überreichte der Pforte eine Note, in der die Regelung aller Forde— rungen ruſſiſcher Untertanen von der türkiſchen Regie- rung verlangt wird. Die Liſte der Forderungen hatte on Tſcharikow vorbereitet. Auf die bösartigen Ab— chten der Ruſſen deutet auch die militäriſche Haltung Rußlands im Gebiete des Schwarzen Meeres hin. Wie verlautet, beſchäftigte ſich der Miniſterrat mit den Truppenkonzentrierungen Rußlands, die im Kaukaſus, um Odeſſa und Sebaſtopol fortdauern ſollen. — Die Zeitung„Sabah“ erfährt, daß die Referviſten der ruſſiſchen Schwarzen Meer-Flotte Befehl erhielten, zur Mobiliſierung bereit zu ſein. Inzwiſchen hat die Türkei dafür geſorgt, daß die Dardanellen frei geworden Fr begann D der wartenden 400 Schiffe. einend haben die Mächte eſſen nichts zu unterneh— 15 ſi ſind. eitag die Durchfahrt 0 An Italien gezwungen, wä Daher 501 crobert nete Meldung, die in tan Inſelu: Rom nden der von Admiral italieniſchen die Ita⸗ 510 Jof die Inſel rkommand haben det und C...... b( In die Tür zum Ver⸗ handlungsſaale leiſe auf, und ein Mann trat vorſichtig, auf den Zehen, um den Gaug der Verhandlung, nicht zu ſtören, in den Zen ein ſetzte ſich l Ramingen, der totenbleich, die blutleeren Lippen feſt auf⸗ 5 für nichts Sinn, für nichts Verleidiger und das, 111 1. enraum und einanderpreſſend, baſatz und Augen und Ohren hatte, als für den was dieſer ſagte. Dadurch allein war es möglich, daß Ramingen das 0 neben 7 0 1 inerkte je den Blick 511 Eintreten Heides ebeuſowenig bemerkte, wie den Blick, den Ramingens Braut wechſelte. Ein edelltete. Verteidiger, der und das in ſeinen dieſer mit ſe Blick, der eine Welt Unterdeſſen fuhr der hatte, die Sp Publikums wieder zu fort: „... es blieb alſo nur die eine it, eine fremde Perſon in das Haus eingedrungen ſei un den Mord verübt habe. Die Polizei ſcheint jedoch dieſe Eveutualität ſeltſamerweiſe gar nicht ins Auge geſaßt zu haben. Ich gebe ja zu, daß auch in dieſer Hinſicht nichts, gar nichts auf ein gewaltſames Eindringen eines unbe⸗ kannten Dritten hinwies. Und wenn man die Hypotheſe von einem freuden Eindringling gelten laſſen wollte, daun konnte man nur an jemanden denken, der nicht nur im Hauſe genau Beſcheid wußte, ſondern denn es auch möglich zunung erregen, 81114 plötzlich WAI fo Möglichkeit da 8 8 und Und eee, war, jederzeit ebenſo unbemerkt in das Haus zu kommen, wie etwa— dem Herrn von Ramingen.“ Bei dieſen Worten des Verleidigers ging es flüſterndes Murmeln durch den Saal. Hundert Blicle richteten ſich in dieſem Momente auf Ramingen, oder Ramingen glaubte vielmehr, alle dieſe Blicke zu fühlen. Mit ſtieren, faſt hervorguellenden Augen ſaß er da, mühſam richtete er ſich nun auf, blaß, bebend, und mit faſt lallender Zunge ſtieß er die Worte hervor:„Was wollten Sie damit ſagen? Herr Staatsanwalt, ich... bitte Sie.. mich... ge. gen gegen ſolche Vorwürfe zu ſchützen.“ a „Jun der Tat“, ſagte der Staatsanwalt,„ich glaube, daß es zumindeſt unvorſichtig iſt, eine Behauptung auf— zuſtellen, died in der Art, in der ſie vorgebracht iſt, tat⸗ glich als auf den Zeugen gemünzt erſcheinen konnte, und Vorſitzende...“ kam aber gar nicht dazu, ſeine denn der Verteidiger lächelte nur und ſagte in ſeiner ruhigen. ſicheren, überlegenen Art: „Pardon, ich gebe gern zu, daß ich meine Worte vielleicht nicht ganz richtig gewählt habe, und es lag mir ganz fern, auch nur den geringſten Schatten auf Herrn von Ramingen werfen zu wollen. Aber ich habe den Beweis, daß eine dritte Perſon in jener verhängnisvollen Nacht wirklich im von Walterſchen Hauſe war, und dieſe Perſon hatte 72 leider genau wie Herr von Ramingen, der ſich hoffentlich wie ein ſäch ich glaube, der Herr Der Vorſitzende Meinung zu äußern, dadurch nicht wieder getroffen fühlt— einen Schlüſſel zu der von ihm ſo oft benutzten Hintertür des Hauſes.“ Und aus der ſchneidenden Ironie, die in dem Ton⸗ falle lag, mit dem der Rechtsanwalt dieſe Worte vor⸗ brachte, merkte ein jeder, wo dieſer hinauswollte, und erſah jeder, welche furchtbare Anklage gegen den Zeugen geſchleudert wurde. (Schluß folgt.) vos, wo vor einigen Tagen Truppen gelandet waren, ge⸗ fangen genommen. Auf Rhodos läßt man ſich die Niederwerfung der Türken etwas koſten: Ein von Rhodos in Florida eingetroffener griechiſcher Dampfer berichtet, daß die Staliener 30 Automobile gelandet haben. In der Stabt Rhodos werden elektriſche Leitungen gelegt, Militärback⸗ öfen werden gebaut, und alle Geſchäfte erhielten die Er⸗ Jaubnis, ihre Geſchäfte des Nachts aufzuhalten. Auf dem Mandaroplatz ſpielt täglich Militärmuſik. Die Ita⸗ liener halten auf ſtrenge Ordnung. Politiſche Nundſchau. e— Berlin 17. Mai. — Der Kaiſer traf am Donnerstag mit großem Ge— folge in Homburg v. d. Höhe ein. Vormittags fand in der Erlöſerkirche Gottesdienſt ſtatt, an dem das Kaiſerpaar, Prinzeſſin Viktoria Luiſe teilnahmen.— Am Freitag traf beim Kaiſer der Chef des Marinekabinetts. Admiral v. Tir— pitz, zum Vortrag ein. — Fürſtbiſchof Dr. Kopp in Breslau iſt an einer leich— ten Blinddarmentzündung erkrankt. Das am Freitag mor— gen ausgegebene Bulletin über das Befinden lautet: Die Lokal begrenzte entzündliche Ausſchwitzung wird deutlicher, leichter Anſtieg der Temperatur. Allgemekrnbefinden gün— ſtia. :: Wermuth Berliner Oberbürgermeiſter. In der Mittwochsſitzung der Berliner Stadtverordneten er folgte die Wahl des neuen Oberbürgermeiſters. Es wurden 116 Stimmzettel abgegeben, darunter 42 weiße und ein ungültiger Zettel. Von den 73 gültigen Stim men entfielen 72 auf Staatsſekretär a. D. Wermuth, der ſomit gewählt iſt.— Mit Ausnahme der Sozialdemo— traten herrſchte eine vollſtändige Uebereinſtimmung in dieſer für die Reichshauptſtadt ſo überaus wichtigen Perſonenfrage. Wermuth ſoll am 1. September ein— treten. Ob er ſich in die engen kommunalen Verhält— niſſe einfinden wird, iſt abzuwarten. 27 Zwiſchenruf⸗Statiſtik. Das ofſiziöſe Telegra— phenbureau verbreitet eine Statiſtik aller im Abge— ordnetenhauſe gefallenen gefallenen oder im amtlichen Stenogramm verzeichneten Zwiſchenrufe mit Ausnahme von Sehr gut!, Sehr richtig!, Sehr wahr!, Hört, hört! Die Statiſtik lautet: Konſervative Fraktion 159, Freikonſervative Fraktion 59, Zurufe von rechts(ohne Bezeichnung der Fraktion) 316, Centrumsfraktion 214, Nationalliberale Fraktion 65, Frak tion der Fortſchrittlichen Volkspartei 74, Zurufe v (ohne Bezeichnung der Fraktion) 170, Polen 39, zuſammen 1105, Sozialdemokratiſche Fraktion Parlamentariſches. 7 Ein erſchütternder Todesfall hielt am preußiſche Abgeordnetenhaus in Spannung. Der tive Abgeordnete v. Baumbach, Vertreter des Wahlkreiſes Homberg-Ziegenhain, erlitt, während er in der Freitags ſitzung der Budgetkommiſſion des Abgeordnetenhauſes Rede hielt, einen Schlaganfall, dem erlag. Heer und Marine. § Das Bürgerkomitee von Newyork hat ein längeres Feſt programm zum bevorſtehenden Beſuch des den it ſchwaders bekanntgegeben. Am 40. Juni gibt die den deutſchen Gäſten zu Ehren ein großes Ban 11. Juni ſind die Offiziere des deutſchen Geſchn James Speyers auf deſſen Landſitz, am Ab ſelbe Tages Gäfte bei Cornelius Vanderbilt. Die deutſchen Ver eine haben gleichfalls ein gemeinſames Feſtprogramm geſtellt. Europäiſches Ausland. Frankreich. Die Telegraphenboten drohen mit Streik. Die Alter von 13 bis zu 18 Jahren ſtehenden Pariſer graphenjungen, die aber, trotz ihres zarten Alters,. diziert“ ſind und zu dem Fachverbande der Unterbean des Poſt⸗ und Telegraphenweſens gehören, mith! mittelbar dem allgemeinen Arbeiterbunde unterſtehen ſich bei dem Direktor des Poſtweſens des ments, ihrem direkten Vorgeſetzten, bitter darüber be daß ſie von den anderen Angeſtellten, auch von den reauschefs, geduzt werden, was ihrer: würde Abbruch tue. Der hohe Vorgeſetzte hörte vor ihm erſchienene Abordnung der Knaben ſehr eruſt an und erſuchte die in Frage kommenden erwachſenen Be amten in einer Zirkularnote ebenſo ernſt, das reſpektvolle „Sie“ an Stelle des väterlichen„Du“ treten zu laſſen. 5 2. Deutſcher Reichstag. ( Berlin, 14. Mai. Als die Regierung neulich im Reichstage ihre Zu⸗ ſtimmung zu der Einführung„kleiner Anfragen“ nach engliſchem Muſter nicht verweigerte, da hatte ſie ſich offen— bar ihre Pläne für deren Behandlung ſchon für alle irgendwie erdenklichen Fälle gemacht. Die, die von dieſer Neuerung eine Erweiterung des parlamentariſchen Ein— fluſſes erwarteten, werden enttäuſcht geweſen ſein, als heute die beiden erſten Verſuche dieſer Art zur Abwicke— lung kamen. Es war in den letzten Tagen ſchon bekannt geworden, daß der Sozialdemokrat Frank über die Schiff⸗ fahrtsabgaben auf den Strömen und der Sozialdemokrat Fiſcher über die Fürſorge für die Sicherheit auf Dampf⸗ ſchiffen anfragen würden. Beide Male ſtand ein Vertreter der Regierung auf und— verweigerte die Auskunft. Und beide Male wurden die„Ergänzungsfragen“ der Anfrage— ſteller mit der feſten Phraſe:„Ich habe meinen, Aus⸗ führungen nichts hinzuzuſetzen“ abſchlägig beſchieden. Auf der Rechten freute man ſich über den Verlauf der Dina. und auf der Linken ärgerte man ſich darüber. Und! 1 trat man in die Weiterberatung des Militäretats ein. Bisher ſtand noch der alljährliche Wettlauf um die Gunſt der Militärwerkſtättenarbeiter aus. Die größte Rolle ſpiel— ten in dieſen Beratungen wie alljährlich die Reden, die der Sozialdemokrat Liebknecht ſowie der Konſervative Pauli, beide Bewerber um das Mandat Potsdam-Weſthavelland, für die Spandauer Militärwerkſtättenarbeiter zu halten pflegen und heute natürlich auch hielten. Die Regierung ließ auf dieſe wie auf andere bezügliche Anregungen er— klären, daß die Lage dieſer Arbeiter weit beſſer ſei als die der gleichgeſtellten Arbeiter in der Privatinduſtrie, und von Jahr zu Jahr beſſer würde. Schließlich war der Militäretat erledigt. Da man„erſt“ fünf Stunden beraten hatta man. ſich heute. aher. längſt an. Z Sſtündige Sitzun⸗ 4. * * gen gewohnt hat, nahm man noch die zwelte Leſung des Marineetats in Angriff. Dabei zeigte ſich eine derar⸗ tige Einmütigkeit des Hauſes, daß dieſe wichtige Vorlage in der unglaublich kurzen Zeit von noch nicht zwei Stun⸗ den glatt angenommen wurde, während man früher über herartige Vorlagen tagelang beraten hat. e,[ Berlin, 15. Mai. Im Reichstage widmete der Präſident am Mittwoch zu Beginn der Sitzung dem am Dienstag abend in Ham⸗ burg plötzlich verſtorbenen König von Dänemark einen warm empfundenen Nachruf. Hierauf begann die Beratung des Marine⸗Etats. Abg. Vogtherr(Soz.) nahm ſich der Nordſeefiſcher an, die durch die Schießübungen der Marine geſchädigt würden. Abg. Dr. Struve(Pp.) trat für eine beſſere Ausbildung der Marine⸗Ingenieure ein. Staatsſekretär v. Tirpitz erklärt, daß dieſe ſtets ſeiner beſonderen Fürſorge ſicher geweſen ſeien. Er be— dauert ſodann die ungerechte Kritik der Unterſeeboote in einem Teil der deutſchen Preſſe. Abg. Erzberger (Centr.) iſt gegen eine Uebertragung der Strafgewalt auf die Marine-Ingenieure, denn dann kämen die Matroſen nicht mehr aus dem Arreſt heraus. Nach einigen Aus⸗ führungen des Vizeadmirals Capelle empfiehlt Abg. Hoff(Vp.), mit Beamtenausſchüſſen bei den ſtaatlichen Werften einen Verſuch zu machen. Abg. Ahlhorn(Pp.) bemerkt, daß die Verkaufsſtellen der Werft in Wilhelms— haven dem Mittelſtande ſtarke Konkurrenz machen, was unbedingt verhindert werden müſſe. Es beginnt alsdann die Einzelbeſprechung des Marineetats. Das Haus erledigte ſchließlich den Marine-Etat und ieß dann noch trotz ſehr vorgerückter Stunde den Etat ür Kiautſchou folgen.— Am Freitag folgt der Etat des Reichskanzlers; bei der Gelegenheit wird die elſaß-lothrin— 0 Angelegenheit unter dem Geſichtswinkel der be— Neußerung des Kaiſers zur Sprache kommen. Aus Stadt und Land. Oberrheiniſcher Zuverläſſigkeitsflug. In Mainz ſtarteten am Freitag zur vierten Etappe des Zuver⸗ läſſigkeitsfluges Oberleutnant Bahrends, Leutnant Mahnke, Leutnant Graf Wolfskeel und Oberingenieur Hirth. Es handelte ſich darum, feſtzuſtellen, wie ſchnell eine Höhe von 500 Meter erreicht werden kann. Dem Zeppelinluftſchiff war die Aufgabe erteilt, ſo ſchnell wie möglich eine Höhe von 1000 Meter zu erreichen. Es ſtellte ſich heraus, daß das Zeppelinluftſchiff dop— pelt ſo ſchnell zu ſteigen vermag wie die Flugzeuge, Es gelangte in eine Höhe von 1000 Meter in der Zeit von rund vier Minuten, während der deſte Flieger rund fünf Minuten brauchte, um auf 500 Meter Höhe zu ge— langen. . Geld als Fiſchfutter. 2000 Mark ins Waſſer geworfen hat aus Unachtſamkeit der Führer des Damp— fers„Pruſſia“, Kapitän Boldt in Stolpmünde. B. wollte den genannten Betrag in Banknoten in einem Briefumſchlage zur Poſt einliefern. Plötzlich fiel ihm in, daß er in dem Begleitſchreiben noch eine wichtige tteilung an den Abreſſaten vergeſſen hatte. Er öffnete daher den Umſchlag, vervollſtändigte das Schrei⸗ ben und verſchloß es wieder, wobei er aber in der Eile vergaß, die Banknoten hineinzulegen. Den erſten Briefumſchlag, der noch die Banknoten enthielt, zerriß er und warf die Fetzen aus dem Kajütenſenſter in den Hafen. Als er nach kurzer Zeit den zweiten Umſchlag auf ſeinen Inhalt hin prüfte, entdeckte er ſein Mißge— schick. Durch die ſofort von einem Taucher vorgenomme— nen„Bergungsarbeiten“ konnten nur noch einige Stücke der Wertſcheine zutage gefördert werden. „ Moderne Zugend. In Aſch begingen der 15jäh⸗ rige Rudolf Fraas und die 13jährige Marie Mailbeck einen Doppelſelbſtmord; ſie erſchoſſen ſich im Walde eines benachbarten Dorfes. In einem Abſchiedsbrief an ihre Eltern gaben ſie unglückliche Liebe als Grund der Tat an. ae(in Methylaltohulköongreß wird Anfang Juni in Straßburg ſtattfinden. Der deutſche Drogiſtenver⸗ band von 1873 E. V.(Geſchäftsſtelle Berlin W.), der in ſeinen 46 Bezirksvereinen in allen Teilen Deutſchlands 33300 Mitglieder zählt, hält vom 8. bis 10. Juni d. J. ſeine 31. Delegiertenverſammlung in Straßburg(Elſ.) ab. Auf der Tagesordnung ſteht in die ſeit der Zeit der Obdachloſenvergiftung in wichtige, noch immer ungelöſte Frage der j des Methylalkohols. Mutter erſchoſſen. Als in Berlin der 19jährige Kellner Fritz Thiem mit einer kleinen Piſtole hantierte, entlud ſich die Waffe; die gerade hinzutretende Mutter wurde von einer Kugel in die Bruſt getrofſen und war auf der Stelle tot. zen Flieger in die See geſtürzt. Der Albatrosdoppel— decker der Marineflugſtation, der bereits vor einigen Wochen in Danzig mit Oberleutnant Langſeld abſtürzte, aber inzwiſchen repariert und nach Putzig an der Dan— ziger Bucht geſchafft worden war, von wo ſeit kur⸗ zem Ueberlandflüge ausgeführt werden, erlitt am Don⸗ nerstag bei ſtarkem Nordweſtwind unter demſelben Flie⸗ ger wieder einen Unfall, indem er in die See abſtürzte. Langfeld rettete ſich durch Schwimmen an Land. Der Doppeldecker liegt nicht allzu tief auf Grund. n Pulver, Dynamit, Petroleum. In der ſüdruſſi⸗ ſchen Feſtungs- und Haſenſtadt Nikolajew(Gouvern Cherſon) flog ein Pulvermagazin der Marine in die Zuft. Dabei wurde der Hauptmann Chepurow sin Stücke geriſſen und drei Soldaten verwundet. In der Stadt find zahlreiche Fenſterſcheiben zertrümmert und viele Häuſer abgedeckt worden. Die Urſache der Exploſion wird in einem Racheakt geſucht.— Auf dem Pe— troleumquellengebiet bei Moreni(Bez. Prahobpa) fing Erdöl, das aus einem Bohrloch ſprang, Feuer, das ſich ſo raſch verbreitete, daß bald etwa hundert Wa— genladungen Rohöl in Flammen aufgingen. Das bren⸗ nende Oel gehört der Geſellſchaft Konkordia, die dem Konzern der Deutſchen Erdöl-A.⸗G. angeſchloſſen iſt. In Caſtellamare an der Nordküſte Seziliens, woll⸗ ten am Donnerstag drei italieniſche Fiſcher mit einer Dynamitpatrone fiſchen, obwohl dies geſetzlich verboten iſt. Die Patrone explodierte zu früh und riß alle drei iblich in Stücke. Kampf mit einer Ränberbande. Im Kreiſe Oſur⸗ geti bei Tiflis„n Südkaukaſus umzingelte eine Polizei⸗ abteilung ein Haus, in dem ſich eine Räuberbande auf⸗ N N. hielt. Die Bande leiſtete Widerſtand und wurde von der Polizei beſchoſſen. Drei Räuber wurden ge— 1ötet, ein Poliziſt verwundet. „ Suffragetten⸗Wahnſinn. In den Verhandlun— gen gegen die des Aufruhrs angeklagten Führer und Führerinnen der Suffragetten in London ſagte ein al; Zeuge geladener Eiſenhändler aus, daß eines Tages eine Dame bei ihm erſchien und 42 Eiſenhäm: mer aufkaufte, die dann bei dem Sturm auf di Fenſterſcheiben Verwendung fanden. Die Dame hätte eine derartig abweiſende Miene aufgeſetzt, daß der Eiſenhändler nicht wagte, ſie zu fragen, was ſie eigent lich mit der Unmenge von Werkzeugen anfangen wollte * 180 Perſonen vergiftet. Eine geheimnisvolle Vergiftungsaffäre, die an die Berliner Vergiftungen im Obdachloſenaſyl erinnert, macht zurzeit in Chorlen in Lanecaſhire(England) von ſich reden. Bei verſchie denen Aerzten ſind über 100 Fälle angezeigt worden guns, Jen dei f ken“ Len a dien 5 ler di 1 Rey f. 1 ſichltee do an und Adlinton vorgekommen. Bis jetzt iſt nur ein Todesfall zu verzeichnen. Man erwartet, daß di Leichenſchau Aufklärung über dieſe ſeltſamen Vergiftun gen bringt, deren Urſachen vorläufig noch in Dunke) gehüllt ſind. *r Die Waſſernot am Miſſiſſippi iſt in den letzten Tagen infolge anhaltender Wolkenbrüche, begleitet von ſchwerſten Gewittern, weiter geſtibkgen. In New-Orleans wurde die Bevölkerung von paniſchem Schrecken er— griffen, als das Waſſer die Kronen der Dämme beſpülte die Fluten des Miſſiſſippi ſtehen jetzt 22 Fuß über dem höchſten, jemals erreichten Stand. Zahlloſe Stra— zen ſind überflutet. Schwer bedroht ſind auch die vielen Ortſchaften auf dem flachen Lande. An einzelnen Ställen ſind die Dämme geriſſen, und die Waſſermaſſen überfluten weite Strecken. Der Mangel an Rettungs booten wird überall ſchwerer empfunden. Durch einen neuen Deichbruch, 25 Meilen nördlich von Nem-Orleans, find 60000 Perſonen und 1000 Quadratmeilen be bauten Landes bedroht. Außerdem bringt die Not ei allgemeine Unſicherheit mit ſich. Auf die Plünde derung der überſchwemmten Häuſer folgt jetzt eine „große Tat“. Eine Räuberbande hielt den Newyork-Er⸗ nreß in der Nähe von Hattiesburg im Staate Miſſiſſippi auf, ſyrengte den Gepäckwagen mit Dynamit in die Luft und flüchtete dann zu Pferde mit einem Paket. in welchem ſich 140000 Zollars befanden. Die Reiſen⸗ den wurden nicht beläſtigt. Berittene Schutzleute haben die Verfolgung der Banditen aufgenommen. Ane Muh und Zern — Heddesheim, 17. April. Die amtliche Lehrer⸗ konferenz für die Lehrer des Amtsbezirks Weinheim wird ar⸗ Donnersſtag den 23. Mat 1912 nachmittags 3 Uhr in der Turnhalle des Volksſchulgebäude in Weinheim abgehalten. * Mauuheim, 17. Mal. Eine 15 jährige Kontor⸗ iſtin trank in ſelbſtmörderiſcher Abſicht Lyſol; ein junges Mäd⸗ chen aus Stuttgart ſchoß ſich mit einem Revolver in die Herz gegend. Ein 16 jähriger Bäckerlehrling aus Weinheim tötete ſich ſelbſt... * Birkenau, 17. Mal. Am Bezirksfeſt der Jünglings⸗ vereine am Sanntag beteiligen ſich voraus ſichtlich 10 Vereine mit etwa 500 Jünglingen. Nach der Nachmittagsandacht it Feſtzug und darauf Feſtverſammlung.— Herr Georg Eiſen. hauer feiert ſein 50jähriges Jubuläum als Diener bet der Frhr. v. Wambolt'ſchen Familte. „ Sandhofen, 17. Mat. Bürgerausſchuß und Ge meindevertretung beſchtoſſen die Eingemeindung nach Mannheim. „ Heidelberg, 14 Mal. Die für dieſen Sommer geplanten 10 Schloßbeleuchtungen finden ſtatt am 16. und 28. Mal, 9., 18. und 30. Juni, 7., 17. und 28. Juli, 6. Auguſt und 7. Oktober. Außerdem finden 2 Ausſtellungen ſtatt und zwar vom 1. Juli bis 1. September die der Frankenthalir Porzellanhändler, vom 13. bis 28. Juli der allgemeinen deutſchen photographiſchen Ansſtellung und eine Gartenbauausſtellung vom 14, bis 21. September. Mörlenbach, 17. Mal. Oberbahrhofaſſiſtent Sänger wurde ab 1. Juni als Bahnhofs verwalter nach hler verſetzt. Affolterbach, 17 Mal. Infolge der guten Weinernte in Rheinheſſen im vorigen Jahre iſt die Nachfrage nach Wein- bergpfählen dieſes Jahr ſehr ſtark, wie nie zuvor. Der Preis ſtellt ſich auf 50 Mark pro 1000 Stück gegen 42 Mark im vorigen Jahre » Heppenheim, 17. Mai. Die beunruhigenden Ge rüchte über die hieſige Kreditkoſſ' ſind grundlos. — Heppenheim, 17. Mai. Familien Ausflug. Die Zentrums Portei des Wahlkreſes Worme⸗Heppenhelm⸗ Wimpfen machte kürzlich ihren Familienausflug hleher. Die etwa 1000-köpft ae Schar zog mit klingendem Spiel in hieſiger Stadt ein. Nach der Beſichtigung des„Domes a. d. Berg ſtraße“ wurde die altehrwürdige Starkenburg erſtiegen. Unten wieder angekommen, zog man ins Vereinshaus, wo bei An- ſprach en, Liedervort änen u. drgl. die Stunden ollzuraſch ber“ ſtrichen. Für die„Jüngeren“ wurde zum Schluſſe ein Tänz⸗ chen arrangtert, ſo daß wohl alle ſehr befriedigt nach Hauſe zurückgekebrt ſein rü ften. Affolterbach, 17. Mal. Die Frühjahrskonferenz nebſt P obelekilon für Lebhrer und Lehrerinnen an den Volksſchulen des Kreiſes H ppenbelm findet hier am 30. Mal ſtatt. * Reichenbach, 17. Mal Die aus der Römerzeit ſtaamende Röeſe ſaule wird auf 400 Zentner Gewicht geſchätzt. Die Säule iſt 9 einviertel Meter lang und hat einen mittleren Durchmiſſer von 1, 4 Meter. Somit ſſt ihr Inhalt rund 10 Kubikmeter. Ce went ein Kubikmeter G antt etwas über 40 Zutſer. Alſo wiegt die Säule 400 Zentner. Zu ihrem Transport auf ebenen St aße ſind alſo 10 Pferde nötig. „ Warnung Blüte und Stengel der Malglöck⸗ chen ſind aft br ſo dee Goldregen. Man trage die Blüte nicht zwiſchen den Lippen und ſtreue ſie auch nicht auf den Hof MAG Gl Suppen denn andere Würfel tragen auf der Umnüſſung jedes Würfels den Namen MAG“ und die Schutzmarke Ur Beachtung 1 Kreuzstern. Achten ie gefälligst darauf beim Einkauf, stammen micht von Mast. 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