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Annahmeſchluß für Juſerate: Größere ein Tag vorher, abends 5 Uhr; kleinere ſpäteſtenz 9 Uhr morgen. von Dr. Keil, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Nathausſtraße Nr. 18. ——— mittwoch, den 20. Mai 1012. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ liernheimer Anzeiger Vievnljeimer Zeitung Viernheimer Volksblatt Anzeigen: 4 Die Petü⸗ Zeile 18 Neklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträge entſprechender Nabatt. Gegründet 16841 — e— 28. Jahrgang. 7 Der Beſchluß des Reichstages, der die Regie— rung zur Vorlage eines Geſetzentwurſes einer Beſitz⸗ uer auffordert, nimmt alte Gedanken wieder auf. Es iſt klar, daß der Forderung nach Schonung der ſchwächeren Schultern bei den ſo außerordentlich an— ſtiegenen Reichslaſten auf die Dauer nachgegeben wer— 5 mußte. Schon früh hat den maßgebenden Faktoren der Gedanke einer Beſitzſteuer vorgeſchwebt, doch ſind die ſtaatsrechtlichen Schwierigkeiten, die ſich ihr ent⸗ gegenſtellten, bisher unüberwindbar geweſen. Jetzt muß das eich ſich mit der Sache befaſſen, und es iſt wohl anzunehmen, daß gleich beim erſten Schritt auf der neuen Bahn etwas Brauchbares geſchaffen werden wird. Im„Tag“ gibt der Straßburger Univerſitätspro⸗ feſſor Dr. Spahn, ein Sohn des Centrumsführers Dr. Spahn, einen Ueberblick über die geſchichtliche Ent⸗ wicelung der Erkenntnis, daß das Reich ohne direkte teuern, vornehmlich auf den Beſitz, nicht auskommen werde. Er folgert aus verſchiedenen Einzelheiten Bis⸗ marckſcher Steuerpläne, daß bereits der erſte Kanzler des Reiches bei dem Plane des Reichs⸗Eiſenbahnmo⸗ nopols den Gedanken gehegt hat,„ſoweit der Nation die Vermehrung ihres Einkommens und Vermögens vorzüglich durch die Verkehrsmittel der Gegenwart er⸗ möglicht wird, dieſe Vermehrung durch Sonderſteuern zur Deckung der Reichslaſten heranzuziehen.“ Der Keim dieſer Ideen ſei aber, ſo führt Spahn weiter aus, in dem Widerſtande der kleinen Einzelſtaaten untergegangen. Dann aber:„In den letzten Jahren beweiſt er ſeine Triebkraft in den mannigfachen Vor⸗ ſchlägen einer Dividenden- oder Tantiemeſteuer, einer Beſteuerung des Ueberfluſſes, einer allgemeinen Um⸗ teuer, einer Steuer auf den Zuwachs oder auf die Verkehrsgewinne, und was an Vorſchlägen verwandter Art noch aufgetaucht ſein mag.“ Daß dieſe Ideen nicht weitergekommen ſind, iſt nach Spahn zunächſt eine Folge das in die tiefſten Tiefen gehenden Streits um die Erbſchaftsſteuer, dann der auch von der Re⸗ gierung benutzten„Redensart“, daß„Handel und Ver⸗ kehr nicht weiter belaſtet werden“ dürften, und dann: „Ein weiterer Teil der Schuld mag darin liegen, daß bie Forderung von Verkehrsgewinn⸗ oder Zuwachs⸗ ſteuern vor der breiten Oeffentlichkeit lange Zeit ſo gut wie ausſchließlich von den Bodenreformern er⸗ hoben wurde. Dieſe faßten mit begreiflicher Ein⸗ ſeitigkeit nur die Bodenſpekulation ins Auge, womit es auch zuſammenhing, daß die Zuwachsbeſteuerung bis 1909 als kommunale Beſteuerungsform ausgebildet wurde. Alle anderen Möglichkeiten des Vermögens⸗ zuwachſes durch den modernen Verkehr wurden ſteuer⸗ politiſch darüber vernachläſſigt.“ zetzt ſollen dieſe Gedanken gewaltſam zur Reife den, und zwar nicht bloß in Geſtalt der beim„unverdienten Wertzuwachs“ Wertzuwachſtsſteuer Die Stimme ruft! Eine Bauerngeſchichte aus dem Taunus von Fritz Ritzel. 2(Nachdruck verboten.) „Och, Lisbeth, du hoſt gut redde“, meinte Anne Magret.„E freindlich(eſicht mache, wenns i ich nit! „Überleh dir's, Anne Magret, un ſei geſcheit“, er⸗ widerte Lisbeth.„Ich maane, et tät e bißche nochloſſe, mer kenne widder uffpacke.“ Damit ließ ſie ſich helfen, den ſchweren Korb auf den Kopf zu heben und ging breitſpurig mit langſamen Schritten den Waldweg hinab, welcher zu ihrem Heimats⸗ ut Oberſachſen führte, während Anne Magret nach kurzem Abſchied auf der Landſtraße nach ihrem etwa eine fut Stunde näher gelegenen Orte Feldershain für⸗ ſchritt. In der Tat ſchien eine Pauſe in dem Wehen des Sturmes und dem unaufhörlichen Rieſeln des Regens ein⸗ getreten zu ſein. Ein kleines Stückchen blauer Himmel lugte ſogar binter dem Feldberg hervor, als die alte Lisbeth aus dem Walde heraus war und das freie Feld betrat, doch hingen die Nebelfetzen noch tief an den jen— eitigen waldbewachſenen Hängen des Seelenberges und Jubenkopfes und hüllten auch die in dem weiten Tale maleriſch gelegenen Dörfchen in ihre Schleier ein. g Die alte Frau ging unter der ſchweren Traglaſt ruhig es Weges. Wie oft hatte ſie in ihrem Leben die Strede ſchon zurückgelegt. Für einen Gulden dreißig Kreuzer trug ſie allwöchentlich zweimal eine ſogenannte„Mahne“ toll Nägel im Gewicht von faſt fünfzig Pfund auf dem Kopf von ihrem Heimatsdörſchen den ſiebenſtündigen Weg Wiesbaden, um ſie dort den Beſtellern— Schuh⸗ machern, Sattlern, Tapezierern uſw.— ahzuliefern und einigen Stunden Raſt wieder mit beladenem Korb. ückweg in die Berge anzutreten. In Ermanglung eines günſtigen Aclerlandes mußte E Zeit unſerer Erzählung ein großer Teil der Bewohner des Hoben Taunus den wenig lobnenden Industriezweig veim Grundſtuchandel, ſonoern ganz allgemein ars àuv⸗ gabe auf den Beſitz. Was die neue Beſitzſteuer im einzelnen ſein wird, darüber ſehlt bislang noch jeder Anhalt. Erzberger, der dieſe Reſolution mit Baſſer⸗ mann zuſammen geſchaffen hat, läßt ſich darüber ebenſo wenig aus wie Baſſermann. Erzberger hat ſeiner⸗ zeit den Gedanken einer allgemeinen Beſitzguwachs⸗ ſbeuer verfochten. Und Baſſermann hat ſeinerzeit eine Dividendenſteuer angeregt, freilich nur im engſten Kreiſe. Ob beide noch daran denken, ſteht dahin. Was aber die Regierung tun wird, darüber iſt erſt recht nichts zu ermitteln. Man weiß nur aus der ge⸗ radezu fröhlichen Zuſtimmung des Reichsſchatzſekretärs Kühn zu dieſer Reſolution über die Beſitzſteuer, daß er beſtimmte Pläue haben muß. Der Krieg um Tripolis. )(Je weiter ſich die Lage verſteift und je weniger eine der beiden ſtreitenden Mächte vorankommt, deſto ungemütlicher wird die Situation, und zwar auch ftr die anderen Mächte. So war es nur zu natürlich, daß nunmehr ernſtlich die Frage einer Tripolie⸗Konſerenz der Mächte auftaucht. Die Italiener freilich wollen da⸗ von nichts wiſſen. Der Gedanke findet nicht die ge⸗ ringſte Sympathie in den politiſchen Kreiſen Roms. bei der Annexion Bosniens und der Herzegowina einer Konferenz widerſetzt habe, habe Italien die gleichen Gründe, ſich einem derartigen Gedanken zu wider⸗ ſetzen. Im übrigen dürfte der Kongreß ausſchließlich Die tripolitaniſche Frage behandeln und auch dieſe nur nach den italieniſchen Bedingungen. Man operiert in Italien ſogar offiziös mit der Drohung der Aufrollung der Dardanellenfrage für den Fall einer ſolchen Konferenz: Die Mächte hätten, ſo ſagt man, bereits ſeit ſo langer Zeit der Aktion Italiens zugeſtimmt und Veträge mit ihm ab⸗ geſchloſſen, daß ſie dieſe jetzt nicht desavouieren könnten. Unglücklicherweiſe würde ſich auch auf einem Kongreß nicht nur die Dardanellenfrage mit ihren tauſend Ge⸗ fahren entrollen. Tatſächlich aber hat Italien dieſe alte europäiſche Streitfrage ſelbft aufgerollt durch ſeine Beſchießung der Dardanellenforts. Damit brachte man die innere Handel lag darnieder. Die Preiſe für Konſumartikel, Türkei in eine ſchwere Lage. Der Verkehr ſtockte, der die auch ſonſt ſchon während des Krieges faff auß das Doppelte geſtiegen waren, ſind erſt recht in die Höhe gegangen. Die Maſſen hungern, und es ſteigt die Kriminalität. Jeder Tag bringt Nachrichten von Diebſtählen und Raubmorden. Der Krieg hat ferner eine Verminderung der Zolleingänge zur Folge ge— habt, Staat und Volt in der Türkeileiden alſo gleicher— maßen Not. —— CPP CcCcCCCcCcCPPCCCCcCCCCCCCCCCCGCCGCGcPGP—GGGGG——T——TTTT——TTT * des Nagelſchmiedens betreiben, um das dürftige tägliche 1 Brot zu gewinnen. Die Nägel wurden, wie erwähnt durch Trägerinnen nach Wiesbaden oder Frankfurt be⸗ fördert, denn noch kein Schienenſtrang zog ſich in die Einſamkeit des Gebirges, und nur ſelten war Gelegenheit, das ſchwere Gut einer Fuhre mitzugeben, die vielleicht Brennholz in die Stadt verbrachte. Andere Produkte lieferte die Gegend nichl. Daß unter dieſen Verhältniſſen in jedem der kleinen Dörfchen bittere Armut vorherrſchte, iſt erklärlich. Kümmer⸗ lich wie das Ausſehen der mitunter winzigen Häuschen, war die Nahrung der Bewohner— Kartoffeln, Haferſuppe und Sauermilch bildeten die ausſchließlichen Beſtandteile derſelben; höchſtens kam Sonntags ein Stückchen Schweine⸗ fleiſch oder Speck auf den Tiſch, und dennoch wies die Gegend, wie heute, ſo auch damals, einen kräftigen, biederen Menſchenſchlag auf, der mit unverdroſſener Energie dem kargen Boden die Lebensbedürfniſſe abrang „Ja, wenn mer jeden Tag ſo gut eſſe tät, wie ich heit!“ murmelte die alte Lisbeth vor ſich hin,„dann krägt mer e ganz anner Kraft in die Knoche!“ Sie hatte in Wiesbaden bei einem mildherzigen Ab⸗ nehmer ihrer Fracht auf deſſen Einladung hin ſein ein⸗ fach bürgerliches Eſſen— Suppe, Gemüſe und Fleiſch — geteilt und bei einem anderen ein mit Fleiſch be⸗ legtes großes Butterbrot mit auf den Weg bekommen, Leckerbiſſen, an welche ſie zu Hauſe nicht denken durfte, denn alles was ſie und ihr Chriſtian an barem Gelde einnahmen, mußte zur Deckung der Zinſen von einer auf ihrem Häuschen ſtehenden Schuld verwendet werden. Der Gläubiger, der reiche Hankunrad Ferber, der mit zwei Ochſen fuhr und ſechs Kühe im Stall hatte, verſtand keinen Spaß und würde wohl rückſichtslos das Kapital gekündigt und ſie und ihren Chriſtian von Haus und Hof vertrieben haben, wenn ſie mit den Zinszahlungen im Rückſtand ge⸗ blieben wäre. Früher war der Hankunrad nicht ſo geweſen. Gern erinnerte ſich die alte Lisbeth des luſtigen, gutherzigen Burſchen, welcher gegen die Kameraden immer eine offene drei narkoſe Preußen Wenn Oeſterreich⸗Ungarn ſich, ſo macht man geltend. Hand hatte und auf der Kirchweihe den jungen Mädchen n D — Daß die Mächte ernſthaft die. Aufrollung der gauzen Türkei⸗Frage 5 erſtreben, ergibt ſich aus folgender Depeſche: Paris, 25. Mai. Das„Echo de Paris“ läßt fich aus Rom melden, dort gehe das Gerücht, Rußland, Oeſter⸗ reich und Italien hätten mit Rückſicht auf die albaniſche Repolution beſchloſſen, an drei näher zu beſtummenden Orten die Grenze der europiſchen Türkei zu überſchreiten und dort gemeinſame Einflußzonen zu errichten. Deutſchlaud, das darauf bedacht ſei, ſeine Handelsintereſſen in Klein⸗ aſien zu ſchützen, ſei nicht abgeneigt, ſich dieſer Aktion der i Mächte anzuſchließen. Rund RNundſchau. — Berlin, 25. Mai. Am Tage vor Pfingſten fand unter leichter Aether⸗ die zweite Operation des Kardinals Kopp ſtatt. Der Blinddarmabzeß wurde geöffnet. Es fand eine reichliche Eiterentleerung ſtatt. Nach der ſchnell und glatt verlaufenen Operation iſt das Befinden Kopps jetzt durch⸗ aus befriedigend. Die preußiſchen Aerztekammern feierten in dieſen Tagen ihr ſilbernes Jubiläum. Vor 25 Jahren wurde durch königliche Verordnung eine ärztliche Standesvertretung in geſchaffen. * 17 England und Teutſchland. Mit der Verſtändi⸗ gung zwiſchen Deutſchland und England in kolonialen Angelegenheiten beſchäftigt ſich die„Deutſche Kolonial⸗ Zeitung“ in einer ſehr zurückhaltenden Tendenz: „Wenn beiſpielsweiſe Deutſchland einen erſten zaghaften Schritt im Sinne der modernen interkolonialen Politik tat, indem es Kamerun aus ſeiner Umklammerung loslöſte, ihm Zugang zu dem größten Flußſyſtems Afrikas verſchaffte und damit die Vorbedingungen für eine Handreichung mit Deutſch⸗Oſt und die Entwicklung einer großen indiſch⸗ atlantiſchen Handelsdurchzugsſtraße ſchuf, ſo kreuzt ſich Plan in ſchwerverſöhnlichem Widerſpruch mit den britiſchen Ideen und Entwürfen zur Verkettung Aegyptens mit Südafrika. Wenn ferner in London auch Belgien zu den koloniabpolitiſch unbefähigten, ſein Kongo⸗ ſchutzgebiet zu den„beſitzfraglichen“ Ländern gerechnet wird, ſo iſt der Vater des Gedankens hier offenbar der alte überlieferte Haß gegen den leopoldiniſchen Freiſtaat— eine Verärgerung, von deren Uebertreibungen wir uns gllck⸗ richerweiſe immer ferngehalten haben, und deren Eideshelſer zu werden gegenwärtig eine beſonders große Torheit wäre Und wenn weiterhin gewiſſe Themſepolitiker, deren diplo⸗ matiſche Weisheit ſich in brutaler Machtausnutzung erſchöpft unter Vergewaltigung der Kleinen die afrikaniſchen Schutz⸗ gebiete wie Steine auf dem Mühlbrett hin- und herſchieben möchten, bis ſchließlich Deutſchland und England als Spiek⸗ partner das ganze ſüdliche und mittlere Feſtland in z wal älftren unter ſich zerlegt hätten, ſo können wir ſelbſt⸗ verſtändlich mit einer ſolchen Taktik nichts gemein haben dieſer Wen e 0 5 5 l 105 die ſchönſten Lebkuchenherzru oder die größten Tüten voll Pfeffernüſſe kaufte. Alle hatten ihn gern gehabt, und jedes Mädchen hatte gehofft, daß er ſie vor allen anderen zum Weibe erwählen würde. Aber keine vermochte es ihm anzutun, außer der blonden Lisbeth mit dem feinen, ſchmalen Geſicht und den freundlichen blauen Augen. Um ſie ſcherwenzelte er bei jeder Gelegenheit herum, trotzdem er wußte, daß Lisbeth mit dem braven Sohn des Nagel— ſchmieds Kunz, dem Leonhard, verſprochen war und die Hochzeit der beiden ſchon nahe bevorſtand. Die alte Lisbeth erinnerte ſich wohl noch des Sommerabends, an welchem der Burſche ſie beſchwor, ihm anzugehören, da er nicht ohne ſie leben könne; der Leonhard fände gewiß eine andere und würde ſich mit derſelben tröſten! Lisbeth hatte den Freier empört ab⸗ gewieſen und ihm ein für allemal verboten, nochmals derartige Worte an ſie zu richten, ſonſt müßte ſie ihren Verlobten um Schutz gegen ſeine Zudringlichkeit er⸗ ſuchen. Traurig war Hankunrad gegangen, doch ſchien ihn die Abweiſung nicht allzu tief getroffen zu haben, denn bald darauf freite er ein begütertes Mädchen aus einem Nachbardorf, die Kretzers Philippine, der außer Mangel an körperlicher Schönheit eine bis zum Geiz getriebene Sparſamkeit nachgeſagt wurde. Die Eheleute ſchienen ja glücklich miteinander zu leben doch mußten wohl die erwähnten Eigenſchaften der Philippine anſteckend wirken, denn auch Johann Konrad Ferber kam in den Ruf des Geizes und der übertriebenen Genauigkeit. Verſagte er ſich doch ſelbſt des Sonntags im Wirts hauſe das Glas Apfelwein und nahm mit einem kleinen Schnäpschen vorlieb, er, der früher der beſte und faſt einzige Weintrinker des Wirtes geweſen war. Knechte und Mägde hielten bei dem Bauer alle der ſchlechten Koſt wegen nur kurze Zeit aus, ja man munkelte, daß der nach den Begriffen der Dörfler reiche Mann ſeinen Leuten unter den unmöglichſten Vorwänden den ſauer verdienten Lohn abzwacke, ſo daß die Familie trotz ihrer Wohlhaben⸗ heit im allgemeinen mit einer gewiſſen Geringſchätzung be⸗ trachtet wurde.(Fortſetzung folgt.) — Ans iſt jeder Fuß brett rolontaler Erbe, den wir mr dem Blute unſerer Soldaten und durch die Aufopferung unſerer Kulturpioniere gewonnen haben, ein heiliges Gut, das nicht zum Gegenſtand eines willkürlichen Schachergeſchäftes gemacht werden kann.“ Nichtsdeſtoweniger vertritt die Zeitung die An⸗ ſicht, daß„die Intereſſen und politiſchen Linien der beiden Gegner ideell wenigſtens gleichartig ſind, tat⸗ ſächlich zu einer brauchbaren Grundlage der Verſtändi⸗ gung hinweiſen.“ Eine Verſtändigung würde vermut⸗ lich für uns von Vorteil ſein. Das Geſetz über die Sicherung der Bauforde⸗ rungen hat bisher die erſtrebte Wirkung nicht gehabt. Nach wie vor fungieren als„Bauherren“ Elemente, die ihrer ganzen Exiſtenz nach ohne weiteres als Strohmänner angeſehen werden müſſen, und die ührung der Baubücher leidet ſtark an der Unfähig⸗ it der Bauherren, überhaupt ein Buch in Ordnung zu halten. tretungen fertiggeſtellt. N an Daß die nachgeordneten Polizeiorgane das Verfahren auf Unterſagung des Gewerbebetriebes gegen alle Bauunter⸗ nehmer betreiben, welche in Vermögensverfall geraten, die das Baubuch nicht oder nicht ordnungsmäßig führen, oder gegen welche ſonſt der dringende Verdacht beſteht, daß ſbe auf Schädigung der Baugläubiger, insbeſondere der Hand⸗ werker und Lieferanten ausgehen: daß„Baubuchreviſoren“ angeſtellt, vereidigt und mit wweckdienlicher Vollmacht und Inſtruktion verſehen werden. Bis auf weiteres für alle unter den Allgemeinbegriff Des„Bauſchwindels“ sondere Dezernate anzuordnen; daß bei Anzeigen gegen Bauunternehmer, ſoſern eine Verfolgung angebracht erſcheint, auf ſofortige Beſchlag⸗ nahme der Baubücher und aller dazugehörigen Buchungs⸗ grundlagen und Schriftſtücke Bedacht genommen und ſchnell⸗ ſtens eine Prüfung derſelben durch einen Bau- und Buchſach⸗ verſtändigen vorgenommen wird. In Handwerkerkreiſen hofft man von dem zweiten Teil des Geſetzes mehr als es in ſeinem erſten Teil bisher geboten hat. 0 Gouverneur v. Rechenberg. Als Nachfolger des nach Konſtantinopel gehenden Freiherrn v. Wangen⸗ heim in Athen iſt der Gouverneur z. D. Freiherr v. Rechenberg in Ausſicht genommen. Der frühere Gou⸗ verneur von Oſtafrika, der zuletzt als Generalkonſul in Warſchau diplomatiſch tätig war, ſollte eigentlich nach Perſiens Hauptſtadt Teheran gehen. Dieſer Wahl haben ſich jedoch geſundheitliche Bedenken emtgegenge⸗ ſtellt. Das Klima in Perſien zeigt teilweiſe die gleiche, für Europäer gefährliche Artung, die den Freiherrn o. Rechenberg veranlaßt hat, um Entheubng von ſeiner Stellung in Daresſalam zu bitten. Seit ſeiner Rück⸗ kehr aus Afrika wohnt Freiherr v. Rechenberg in Berlin. — Ein Parſevalluftſchiff zerſtört. Das in Leipzig eingetroffene Parſeval-Luftſchiff 6 wurde am Sonn⸗ abend gegen 411 Uhr von einer Windböe erfaßt, vom Anker losgeriſſen und etwa 20 Meter weit geſchleift. Das Luftſchiff iſt vollſtändig zertrümmert. Ein Soldat wurde verletzt.— Da das Schiff ein„halbſtarres“ iſt, konnte es natürlich nicht total vernichtet ſein. Es wurde ſchnell entleert, ſo daß ihm der Sturm nichts anhaben konnte. In einigen Tagen wird es wieder flug⸗ f ſein. Soziales. Beendigung des Rheinſchifferſtreikes. Am Freitag fanden in neun rheiniſchen Orten Verſamm⸗ lungen der ſtreikenden Rheinſchiffer ſtatt, in denen üßer den Abbruch des Streikes abgeſtimmt wurde. Ein Wier⸗ tel war für den Abbruch, während drei Viertel ſich für die Weiterführung des Ausſtandes erklärten. D; je⸗ doch hierfür eine Vierfünftel⸗Mehrheit erforderlich iſt, ſo iſt der Streik als beendet anzuſehen. Marokkaniſche Erpreſſung. Die Gebrüder Mannesmann werden zur Geld⸗ erpreſſung feſtgehalten. „Echo de Paris“ meldet aus Tanger, daß dort ein Radiotelegramm aus Mogador eintraf, das nähere Nachrichten über die angebliche Gefangenhaltung der Brüder Mannesmann in Tarudant enthielt. Dieſe Stadt ſoll durch den Stamm der Hauara bedroht ſein. In der Gefangennahme der Brüder Mannesmann er⸗ hig 49 in Das In Berlin hat eine von den größten Or⸗ ganiſationen des Baumarktes gebildete Kommiſſion zur Beratung über die Sicherung der Bauforderungen nun⸗ mehr eine Eingabe an die Regierung und die Volksver⸗ Darin wird u. a. verlangt: fallenden ſtrafbaren Handlungen be⸗ blickt man auch nach dieſer Meldung etnen Erpreſſungs⸗ verſuch des Paſchas von Tarudant, den dieſer zuſammen mit den genannten Stämmen orgäniſiert hat. Der Paſcha habe verlangt, daß die Brüder Mannesmann eine größere Summe an die Führer der Hauara hlen, da er unter dieſer Bedingung für das Leben r Brüder Mannesmann Gewähr leiſten könne. Dieſes Erpreſſungsſyſtem ſcheint an der Tagesord⸗ nung zu ſein, beſonders im übrigen Süd⸗ Marokko. Der Paſcha von Tisnit ſetzte die Europäer der Stadt von der Forderung der Stämme in Kenntnis. Die Europäer boten darauf Geld, das auch angenom⸗ men wurde. Anſcheinend haben es die Stämme haupt⸗ ſächlich auf Geld abgeſehen. Ueber das vermutliche Schickſal der Gebrüder Mannesmann i liegen natürlich nur Vermutungen vor: Von den bei⸗ den Mannesmanns ſind ſoeben aus Tarudant in Deutſchland Briefe eingetroffen, die das Datum des 8. Mai tragen und in denen beide verſichern, daß ſie ſich wohl befinden und von einer perſönlichen Gefahr für ihr Leben und Eigentum nichts erwähnen. Seit⸗ her kann ſich natürlich die Lage geändert haben, denn dem Gegenſultan Hiba ſind, wie andere hier einge⸗ troffene Meldungen beſagen, von allen Seiten Anhän⸗ ger zugeſtrömt. Außer den beiden Mannesmann be⸗ finden ſich in Tarudant noch zwei Deutſche und zwar Herr Schmidt, der Direktor der Mannesmann⸗Marorko⸗ Kompagnie in Hamburg, und Herr Bodenſtedt, ein An⸗ geſtellter der Gebrüder Mannesmann. Sollten ſich Otto und Robert Mannesmann in ernster Gefahr veſtuben, ſo glaubt man, würden ſie durch ihre Erfahrung Mittel und Wege finden, um ſelbſt aus dem umzingelten Ta⸗ rudant Nachrichten über ihre Situation nach außen, vor allem nach Tanger, zu übermitteln. Aus Stadt und Land. * Prinzlicher Flugapparat abgeſtürzt. Auf dem Bornſtedter Felde bei Potsdam ſtürzte der Fluginge⸗ nieur Kanitz des Prinzen Sigismund von Preußen mit einem von dem Prinzen konſtruierten Eindecker ab. Der Apparat des Prinzen, der ſeinerzeit auf der Luftfahrzeugausſtellung ausgeſtellt war und durch ſeine zierliche und ſaubere Konſtruktion auffiel, wurde ſtark beſchädigt. ** Brunnenvergiftung. Dem Brauereibeſitzer Marx in Burgliebenau in der Provinz Sachſen wurde in den Brunnen, aus dem er das Waſſer zu Bierbrauerei— zwecken entnimmt, Petraleum gegoſſen. Das Waſſer des auf einem Wieſengrunde an der Elſterbrücke ange— legten Brunnens mußte daher zweimal vollſtändig aus⸗ gepumpt werden, durch Tünchen der Wände mit Kalk und durch Hobelſpäne, die in den Brunnen geworfen wurden, um das Oel aufzunehmen, hofft man das Waſſer wieder benutzen zu können. * Notwehr Arbeitswilliger. Vor einigen Wocher. wurde in Zürich ein ſtreikender Maler, der Arbeits- willige auf dem Bau zur Arbeitsniederlegung veran— laſſen wollte, von einem von ihnen niederge⸗ ſchoſſen. Das Züricher Schwurgericht hat den Schützen freigeſprochen. Da in Zürich die Situation durch den Streik ſchon ſehr geſpannt war, dürften ernſte Reibungen bevorſtehen. i ** Automebitränbereien auch in Belgien. Auf dem Brüſſeler Nordbahnhof wurde am Freitag abend von zwei unerkannt gebliebenen Perſonen ein Aut omobil geſtohlen. Sie ließen ſich von dem Chauffeur des Wagens nach Jemappes fahren und ſtürzten ſich unter⸗ wegs auf den Wagenlenker, dem ſie Pfeffer in die Augen warſen, worauf ſie ihn vom Wagen in den Chauſſeegraben hinunterſtießen. Sie fuhren dann mit dem Automobil im ſchärſſten Tempo davon. Der Chauffeur, der ſich bald wieder erholte, kehrte nach Brüſſel zurück und benachrichtigte die Polizei. Das Auto, das die Nummer 670 und den amtlichen bel⸗ giſchen Stempel trug, iſt wahrſcheinlich über die deutſche Grenze entführt worden. * Die Sicherheit der ſpauiſchen Eiſenbahnen iſt nie beſonders groß geweſen, aber jetzt erhält ſie einen beſonders ſtarken Schlag: Ein Streik der Eiſenbahuer iſt auf allen andaluſiſchen Eiſenbahnen erklärt worden. Infolgedeſſen erleidet der Dienſt auf dieſen Strecken erhebliche Verſpätungen. Man erwartet, daß der Streik ſich auch auf alle übrigen Eiſenbahnlinien gusdehnen werde. * Schießereien eines Verrückten. Aus Paris wird gemeldet: Der Gendarm Gabriel Ordinaire erſchoß den —— — 0— 1——— 9— ——— 3 1— —.———— 9 2——* 9 ——.—— 3 —— 2 raber inder Wusste. ö Stroich Louis Frearo, der in Le Sourget lit einen Kneipe gegeſſen und getrunken hatte und dann, ohn zu zahlen auf und davon wollte. Vom Wirt ein⸗ geholt und in die Kneipe zurückgebracht, ſtieß Freard dort Drohungen aus und feuerte einen Revolver, ſchuß in die Bodendiele ab, worauf der Wirt den ge, nannten Gendarmen holte. Dieſer forderte ihn auf ihm auf die Polizeiwache zu folgen. Statt jeder Ant⸗ wort gab der Strolch raſch hintereinander auf den Gendarmen zwei Schüſſe ab, von denen der zweit die linke Körperſeite des Beamten leicht ſtreifte. Nun feuerte auch der Gendarm und tötete den Banditen mit dem erſten Schuß, der ihn in die Bruſt. traf. Freard iſt wahrſcheinlich ein ſoeben aus dem Irren⸗ aſyl von Villejuif entlaſſener Tollhäusler und Trun⸗ kenbold. * Die Folgen der gemeingefährlichen Schuellfah⸗ rerei der Automobile machen ſich in Frankreich un— angenehm bemerkbar. Bei Aurillae greifen die in der Umgegend der Stadt wohnenden Landleute die Automo⸗ bile, dieſe„durchgegangenen Eiſenbahnen“, wie ſie ſie nennen, ohne weiteres mit Steinwürfen an, wobei ſie ſich aber wohlweislich hinter Bäumen oder Gelände⸗ erhöhungen verſteckt halten. Freitag erſt erhielt der Chauffeur des Landomnibuſſes, der zwiſchen Chau de Saignes und Laguiole verkehrt, einen ungeheuren Pflaſterſtein an den Kopf. f Kleine Nachrichten. Der Deutſche Photographen-Verein, J. V., hält bom 12. bis 16. Auguſt d. J. ſeine 41. Wanderverſamm lung in Meiningen ah Aus Weſtdeutſchland. — Gerolſtein(Eifel), 25. Mai. Bei der Jagdverpach— tung der Gemeinde Hinterhauſen erfolgte der Zuſchlag zum Angebot von 810 Mark. Der bisherige Pachtpreis betrug 275 Mark. Die Jagd in Niederehe, Kreis Daun, iſt zum Preiſe von 1250 Mark und Erſtattung des halben Wild— ſchadens an Jäger aus Elberfeld verpachtet worden. Der bisherige Pachtpreis betrug 940 Mark. Niederehe erhält am 1. Juli Bahnſtation. Es liegt an der Eiſenbahnſtrecke Hillesheim— Adenau. Ein Teil von Drieſcher iſt für jähr lich 310 Mark verpachtet worden. Der bisherige Jagdzins betrug 151 Mark. — Miinſtereifel, 25. Mai. Die Stadtverwaltung beab— ſichtigt? eine regelmäßige Automobilverbindung zwiſchen Münſtereifel und Schuld an der Ahr ſowie Münſtereifel und Blankenheim einzurichten. Es ſollen vorläufig drei Wagen, einſchließlich eines Erſatzwagens, beſchafft werden. Die An— ſchaffungskoſten ſind auf 51000 Mark berechnet.— Die Burgruine Münſtereifel iſt in den Beſitz der Stadtgemeinde übergegangen. Im Juni wird vorausſichtlich mit den Si— cerheitsarbeiten begonnen werden, damit die Anlagen dem Fremdenverkehr zugänglich gemacht werden können. — Köln, 25. Mai. Freitag mittag ſtürzte ein Eiſen— warenlager auf dem Frieſenwall ein. Während ſich drei Ar beiter noch in Sicherheit bringen konnten, wurde ein vierter unter den Trümmern begraben. Die Feuerwehr und eine Pionierabteilung gingen ſofort an die Bergungsarbeiten. Leider fand man zwei Arbeiter unter den Trümmern tot, der dritte war ſchwer, der vierte leichter verletzt worden. — Düſſeldorf, 25. Mai. Wie verlautet, wird die Ma rineverwaltung zu dem in dieſem Sommer hierſelbſt ſtatt— findenden Kongreß der rheiniſch-weſtfäliſchen Marinevereine ſechs Torpedobvote nach Düſſeldorf entſenden. — Krefeld, 25. Mai. In der Kunſtwollfabrik von z. C. Maurenbrecher in Hüls wurde das große Wollager voll— ſtändig durch Feuer eingeäſchert. Schaden beträgt 200 000 Mark. — Wermelskirchen, 25. Mai. heimen Regierungsrates Dr. v. Böttinger und zahlreiche Ehrengäſte wurde die Walderholungsſtätte Böttingerheim eingeweiht, die die Elberfelder Farbenfabriken für die Be amten und Arbeiter eingerichtet haben. — Remiſcheid, 25. Mai. Die Unterſuchung über das ſchreckliche Familiendrama, das ſich in der Nacht zum 16. April auf dem Grundſtücke des hieſigen ſtädtiſchen Schlachthofes abgeſpielt hat, iſt jetzt abgeſchloſſen. Die Staatsanwaltſchaft und das Landgericht Elberfeld haben das Verfahren eingeſtellt. Der ſtädtiſche Schlachthofausſchuß hat auf Grund eingehender Prüfung der Akten dem Direktor des Schlachthofes das vollſte Vertrauen ausgeſprochen. Be kanntlich war in dem Hauſe des Hallenwärters Garthoff Teuer ausgebrochen dem der Mann mit ſeiner Frau und ſeinem Sohne zum Opfer gefallen war. Die Ermittlungen haben ſpäter ergeben, daß G. das Feuer angelegt und dann ſeine Frau, ſeinen Sohn und ſich getötet hatte. Der In Gegenwart des ce — 1 —— —— — 2— Saalfelden. 2 e Leichen gefallerter 1 8 1 5 eines verde 241. SU zte Brüche in leis Hofen bei Die einge * e E — F Das zerstörte Dorf Menofen. bſſder Vorm Ferie Anus Nah und Fern. „Weinheim, 28. Mai. den Pfinaſttagen war ſtark. * Lampertheim, 28. Mal. Hier ſind geſetzlich 18 Gemeinderäte notwendig. Da aber nur 18 im Amte ſind, ſo ſind 5 neue zu wahlen. „ Birkenau, 28. Mai. Der Steuerausſchlag für die Gemeindeumlagen iſt von 131 Prozent auf 128 Prozent heruntergegangen. * Mörlenbach, 28. Mai. Der Verkehr an den Pfingſttagen war enorm. Beſonders Automobile und Fahrräder kamen ſehr zahreich durch die Odenwaldorte. — Wald⸗Michelbach, 28. Mai. Einſt und jetzt. Die Tatſache, daß nun auch das kleine Hartenrod Telegraphenanſtalt bekommen hat, erinnert ſo lebhaft an unſer Poſtweſen im vorigen Jahrhundert. Anfangs der zwanziger Jahre vorigen Jahrhunderts bekamen wir durch einen Brief⸗ boten von Heppenheim aus nur alle 14 Tage Poſt. In den dreißiger Jahren kam wöchentlich ein Einſpänner⸗Wägelchen von Fürth aus durch unſer Gebirg, die Poſtſachen in allen Orten bis Hirſchhorn verteilend. Einige Jahre ſpäter ging dieſer Wagen Montags von Fürth nach Hirſchhorn und Don- nerstags von Hirſchhorn nach Fürth. Und als im Jahre 1846 die Straße Wald-Michelbach⸗Weſchnitztal eröffnet wurde, bekamen wir täglich Poſt. Zuletzt verkehrte dieſer Poſtwagen täglich zweimal. Als aber im Jahre 1898 unſere Bahn er⸗ öffnet wurde, erhielten wir täglich viermal Poſt. Und heute haben nicht nur die kleinſten Orte, ja ſogar die ſelbſt tief im Gebirg liegenden Einzelngehöfte täglich zweimal Poſt. Wenn alſo noch vor 90 Jahren ein Briefbote die Briefe von einer ganzen Woche in elnem Ranzen auf dem Rücken für die vielen Der Fremdenverkehr an Orte unſeres Gebirges befördern konnte, ſo würden heute für alle dieſe Orte zur Beförderung der wöchentlichen Poſtſachen vitle Heuwogen nötig ſein. Hieraus iſt ſo recht erſtichtlich, wie eminent Handel und Verkehr ſich innerhalb dieſer kurzen Friſt gehoben haben. — Heppenheim, 28. Mai. Der hiſtoriſche Verein von Mannheim machte kürzlich einen Aus flug nach Heppenheim. Es wurden die Starkenburg und die hiſtoriſchen Merkwürdig⸗ keiten in der Stadt beſichtigt. — Vom Odeuwald, 28. Mai. Neue Straße. Die Straße Zell-Langen-Brombach wird umgebaut und in deu der Neuzeit entſprechenden Zuſtand verſetzt. Die nötigen Ar— beiten und Materiallieferungen ſind bertits zur Vergebung ausgeſchrieben' * Vom Odenwald, 28. Mai. Die Eiſenbahnzüge wie auch die Auto⸗Omnibuſſe waren zu Pfingſten ſihr gut beſetzt; der Fremdenverkehr war ſtark. * Von der Bergſtraße, 28. Mai. Das Luftſchiff „Schwaben“, welches geſtern morgen von Baden-Baden auf— geſtiegen war, wurde gegen 9 Uhr in den Orten der Berge ſtraße geſichtet. Es nahm ſeinen Lauf nach Frankfurt. — Aus dem Ried, 28. Mai. Neue Straße. Die Erbauung einer Kreisſtraße von Worfelden nach der Straße Groß-Gerau iſt nun genehmigt. Von den 54000 Mk. betragenden Koſten zahlt der Staat 20250, Worfelden 4125 und der Fiskos für den Gerauer Domanialwald 2625, die Provinz Starkenburg 13500 und der Kreis Groß-Gerau 13500 Mk. * Weiher, 28. Mat. Nächſten Sonntag feiert der Turnverein ſein Fahnenweihfeſt verbunden mit dem Gau- Gebirgsturnfeſt. Der ſchön gelegene Ort Weiher rüſtet ſich, ſeine Gäſte feſtlich zu empfangen. Darum auf nach Weiher! » Lache, 28. Mai. Ein Taglöhner wurde beim Ein⸗ fahren eines Zuges von einem Trittbrett erfaßt und zur Seite geſchleudert. Man zweifelt an ſeinem Aufkommen. * Eberbach, 28. Mai. Ausfluͤgler fanden auf dem Katzenbuckel den Leiche eines 20 jährigen jungen Mannes, welche deutliche Spuren von Strangulationen am Halſe aufwies. 5 Lokale Nachrichten. .* Sozialdemokratiſche Gottesläſterung. Das Mainzer Genoſſenblatt leiſtet ſich an der Spltze ſeiner Pſüngſt⸗ nummer ein Gedicht, welches folgendermaßen ſchließt:„Drum kämpfen wir und Segen gibt Uns Pfingſterkorenen nnſ're Kraft Und ſelbſt ſind wir der heilge Geiſt, der Gottes Reich auf Erden ſchafft.“ Es iſt dies eine Frivolttät. Dem Gedichte folgte ein Leitartikel, welcher nach dem„M. J.“ mit dem Satze beginnt:„Vom alten geiſtigen Gehalt iſt dem modernen Pfingſten nichts verblieben.“— Da⸗ nach iſt alſo der alte chriſtliche Glaube tot. Merkt's Euch, Ihr Katholiken Viernheims! K. K. V. Hiermit ſei auf die Fortſetzung des volks⸗ wirtſchaftlichen Vortrags empfehlend hingewieſen, weßhalb voll- zähliges Erſcheinen erwünſcht iſt. :: Der hohe Wert junger Sproſſengemüͤſe für die Bluts⸗ verbeſſerung iſt ſchon ſeit Jahrtauſenden bekannt. Eines der beruͤhmteſten Sproſſengemüſe iſt der Spargel, früher elne Delikateſſe der beſſeren Kreiſe, heute durch die rührige Nahr⸗ ungsmittelfabrik von C. H. Knorr, die ſoeben einen neuen Suppenwürfel„Spargel“ auf den Markt bringt, auch dem brelteſten Volkskreiſe zugänglich. Den Genuß einer ausge⸗ zeichneten Suppe mit echtem Spargel kann man ſich alſo ſchon zum Preiſe von 10 Pfg. für 3 Teller Suppe leiſten. Knorr⸗ Suppenwürfel ſind in ca. 40 Sorten erhältlich und von vor- zuͤglichem Geſchmack. Ge chäfillchts. Das 100 jährige Fabrikjubiläum der Firma Georg Joſ. Scheuer, Fürth in Bayern und Schöne⸗ beck a. Elbe. Am 17. Februar 1812 richtete der Kauf⸗ maun Georg Joſ. Scheuer an den Magiſtrat der Stadt Fürth das Geſuch um„Proklamationsatteſt, ſowie um obrigkeitliche Erlaubnis, ſich am hieſigen Platz als Mandelrübenkaffeefabrikant etablieren“ zu dürfen. Obwohl in der damaligen Zeit derar⸗ tige Geſuche durchaus nicht immer— meiſt erſt nach vier- oder fünfmaliger Wlederholung— ber ückſichtigt zu werden pflegten, U 8 der 0 Mode in großer Aus wa hl friſch einge⸗ getroffen im wurde die Gründung dieſes neuen Unternehmens als eine für„ die Arbeiter gemeinnützige begrüßt und am gleichen Tage noch genehmigt. Infolge der von Napoleon I. durchgeführten Kon⸗ tinentalſperre hatten die Kaffeepreiſe eine derartige Höhe er⸗ reicht, daß der weniger bemittelten und ärmeren Bevölkerung der Genuß des ſchon allgemein beliebten Kaffeegetränkes un- möglich geworden war. Allenthalben entſtanden Kaffeeſurrogat⸗ fabriken; in dem damals noch recht engbegrenzten Fürth eta⸗ blierten ſich an die 40„Rübenbrenner“, wie ſie kurzweg genannt wurden; im benachbarten Nürnberg exiſtierten ebenfalls eine große Anzahl ſolcher Fabriken. Noch heute erinnert die Benennung einiger Sorten an die Gründungen in jener Zeit, ſo z. B.„Continentalkaffee“,„Deutſcher Kaffee“,„Beſtdeutſch⸗ Germania“ uſw. Die Aufhebung der Kontinentalſperre brachte naturgemäß einen rapiden Sturz der Kaffeepreiſe und als Folgeerſcheinung eine ſchwere Kriſis für die neuentſtandene Koffeeſurrogatinduſtrie mit ſich. Nur der Fabrikant konnte den Konkurrenzkampf beſtehen, der den Geſchmack der Konſumenten durch Lieferung einer erſtklaſſigen Ware befriedigte. Von allen jenen Fabriken, welche in den erſten 15 Jahren des vorigen Jahrhunderts in Bayern ſowie in ganz Süddeutſchland in ſo großer Anzahl eniſtanden ſind, hat die Firma Georg Joſ. Scheuer als einzige ihre Selbſtändigkeit erhalten. Gegen Ende des vorigen Jahrhunderts wuchs das Unternehmen über den Rahmen der jetzt 100 Jahre alten Fürther Fabrik hinaus; es entſtand im Jahre 1899 die Neugründung in Schönebeck a. Elbe, in deſſen nächſter Umgebung heute der Anbau des Roh⸗ materials der dortigen Landwiriſchaft ihr Gepäge aufdrückt. Ihre Spezialmarke„Scheuers Doppel-Ritter“, die auch nach Amerika in großen Mengen exportiert wird, genießt heute einen Weltruf; die gelben Pakete mit dem Schutzpatron Ritter„St. Georg“ in zwei Kreismedaillons und mit dem Siegel„S“ im Hufeiſen ſind jeder Hausfrau gute Bekannte. Ziehung 4. und 5. Juni. Empfehle prima 8 4. und 5. Jun 2 nat, Kopffalat Stüc 5—6 Pfg., Notkraut, 5. Kirchenbau- Gelbrüben, Meer rettig, 448 70 Kartoffeln ſowie Orangen i El 0 El 12 und friſche Eier. Salatſetzlinge Georg Dewald 3. Steinſtraße 26 zu Arnstadt, Thüringen. 3833 Geldgewinne ohne Abzug zus. 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Heute whetger abend 9 Uhr Gesang probe für ſämtliche Männerſtimmen. Der Dirtgent. K. K. V. Morgen abend Verſammlung im Vereinslokal. —— layer Junge in die Lehre geſucht. Nikolaus Effler Tünchermeiſter. 2 Timmer und Küche mit Zubehör bis 1. Juni zu vermieten. Weinheimerſtraße 42. ———— zum fabelhaft billigen Preiſe ö lange Vorrat reicht. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Montag, den 3. Juni l. l vormittags 8 Uhr wird auf dem Rathauſe dahier 1. Das Anliefern von 90 Zentner Hartſtroh für den gem. Faſelſtall und Das Mähen und Heimfahren des ſogen. Faſelheues an die Wenigſtnehmenden verſteigert. 2 — Freitag, den 7. Inni, vormittags halb 8 Uhr wird auf dem Rathauſe dahier das Heugraserträguis von 400 Morgen gemeinheitl. Wieſen losweiſe mit Borgfriſt bis! Martini dſs. Is. öffentlich meiſtbietend verſteigert. Bei Einſichtnahme der Wieſen beliebe man ſich an den Wieſenwärter Dewald, welcher ſich während des Tages dort! aufhalten ſoll, zu wenden. Gefundene Gegenſtände. Eine Pferdedecke und ein Schlüſſel. Viernheim, den 25. Mai 1912. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwe in. Nationalflugſpende. Nachdem bereits in allen Teilen Deutſchlands Samm⸗ lungen zur finanziellen Unterſtützung des Flugweſens begonnen haben, iſt das Reichskomitee zuſammengetreten, den Mittelpunkt aller dieſer Beſtrebungen zu bilden. Es handelt ſich um eine Nationalſpende bei der keiner fehlen will noch darf, um eine nationale Spende für das deutſche Flugweſen und die deutſchen Flieger. Denn den Mäunnern, die als Pioniere einer neuen großen Kultur⸗ aufgabe in dem patriotiſchen Beſtreben, Deutſchland auch auf dieſem Gebiete einen ebenburtigen Platz im Wettſtreit der Nationen zu ſichern, ihr Leben einſetzen, gebuͤhrt die werktätige Unterſtützung der ganzen Nation. Vor allem aber ſoll die Nationalſpende die Mittel bieten, unaufhaltſam weiterzuarbei⸗ ten an der Vervollkommnung der Flugapparate, an der Aus- bildung der Flieger, auf daß die Gefahren vermindert, die Leiſtungen erhoht werden. Mit Hilfe der Nationalſpende ſoll auch die Entwickelung einer Technik gefördert werden, die immer neue Arbeits- und Erwerbsfelder erſchließen wird. Häufige und ausgedehnte Wettkämpfe ſollen Erfindungsgeiſt, Mut und Tatkraft anſpornen und immer ſtolzere Leiſtungen von Mann und Maſchine hervorrufen. Das deutſche Flug- zeug ſoll in jedem Augenblick bereit und imſtande ſein, zu erfüllen, was das Gebot der Stunde von ihm fordert. Der Ausſchuß für den Kreis Heppenheim richtet an die des deutſchen Flugweſens freiwillige Gaben zu ſpenden. Es gilt einer vaterländiſchen Sache im Wettbewerb mit anderen Nationen zum Sieg zu verhelfen. Jede, auch die kleinſte Gabe iſt willkommen. In unſerer Gemeinde ſind außer bei uns noch bei unſerer Gemeindekaſſe, dem Kalſerlichen Poſtamt und der Expedition des Viernh. Anzeigers Sammelſtellen errichtet. Außerdem werden in den nächſten Tagen Sammelliſten in Umlauf geſetzt werden. —— Rechnungen Mk. tägl. Verdienst d. 25 Verkau! m. Patent-Ar- tikel für Herren. 5 Neuheitenfabrik Mittweida- Markersbach Nr. 131. Tither-Unterricht von den ersten Anfängen bis zur vollständigen Ausbildung.“ Mässiges Honorar. Zither auf im Wunsch leihweise. Auskunft 1 Eile 1 2 Heine * Anzeige erteilt Gastwirt Jak. Winken⸗. Viernheimer* bach,„Zur Vorstadt“. Anzeiger ne J. EA. Korter sſonert ihnen e Zither-Virtuos sofortigen 1 konservatorisch gebildeter 3 verkauf Musiklehrer 1 erkauf. Mannheim, Uhlandstr. 15. — 9* nee Bekanntmachung. Infolge Einberufung unſeres Faſelwärters zu einer 14 für Großvieh ab 30. ds. Mts. für die Dauer von 14⸗ Tagen auf die Zeit von 12 bis 2 Uhr nachmittags feſtgeſetzt. Wir bitten die Viehbeſitzer ſich in der fraglichen Zeit hiernach zu bemeſſen. Viernheim, den 29. Mai 1912. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. 716, 7 Js, 715 7 und /1 Format:: ſchnell und billig in der Druckerei des Viernheimer Anzeigers. i Nur Roſengarteufir. 32 Wegen Veränderung meines Geſchäfts, um bis 1. Juni zu räumen verkaufe zu ſpottbilligen Preiſen Möbel aller Art. Komplette Schlafzimmer⸗ Einrichtungen la Qualität nur Mark Makulatur. ar. räumen, verkaufe einige Zentner ö von 4 Mark pro Zentner, ſo- Vieruheimer Anzeiger. 2 N N eee g 1— tägigen Uebung werden die Sprongzelten im Gemeindefaſelſtall Von Heute Ab kommen geg. Barzahlumg 8 3000 2 Reste uns Partieposten zu ganz aussergewöhnlich D billigen Preisen zum Verkauf. Bernh. Oppenheimer, Viernheim. Kathol. Arbeiterverein Viernheim. Unſer Verein halt am nächſten Sonntag, 2. Juni, im„Schützenhof“ ſeine Monats-Verſammlung ab. Tages Ordnung: 1. Vortrag:„Streiflichter aus dem alten und dem neuen Kulturkampf“; 2. Referat über Deutſchlands innere und äußere Politik in der Gegenwart; 3. Beſprechung unſeres diesjährigen Ausfluges, ſowie anderer Vereinsangelegenheiteu. Beginn der Verſammlung um halb 4 Uhr. Es wird gebeten, die Liederbücher mitzubringen. Mit kollegialem Gruße! Der Vorſtand. Radfahrer⸗Verein„Eintracht.“ Sountag, den 2. Inni l. Is., nachmittags 1 Uhr im Lokal L L gemütl. Zusammensein bei 1 Faß Bier, ſind. wozu die Mitglieder freundl. eingeladen Der Vorſtand. Turn-Cesellschaft„Jahn.“ Donuntag nachmittag 2 Uhr ae im Vereinslokal„Zum weißen Roß“ Mitglicder Versammlung ſtatt behufs Beſprechung über das Gebirgsturufeſt in Wallſtadt. Hierzu iſt es Pflicht unſerer aktiven und paſſ. Mitglieder zahlreich zu erſcheinen. Der Vorſtand. Aililar. Krieger Verein„Haſſta“. Diejenigen Kameraden, welche geſonnen ſind am 9. Juni der Fahnenweihe des Soldatenvereins in Lor ſch behu— wohnen, wollen ſich bis nächſten Sonntag beim Vereinsdiener oder Vorſtandsmitglied anmelden. A. Stumpf. Militä-Brieftauben-Verein„Heimatliebe.“ Donnerſtag, den 30. Mai a. e., abends 8 Uhr im Gaſthaus„Zum Stern“ Mitglieder Verſammlung. Wichtiger Beſprechungen wegen bittet um vollzähliges ö Erſcheinen Der Vorſtand. U Verehrten Gaſtwirten zur gefl. Kenntnis, daß uns von heute ab der Allein-Verkauf des Kaiser-Friedrich- Wassers für hier von der 1 Kaiſer⸗Friedrich⸗Quelle in Offenbach übertragen wurde. Lamberth& Söhne Waſſerſtraße. 280 und 380 mit 3 tür. e 2 Zimmer und Küche frei. Näheres Geſchäftsſtelle ebenſ. Speiſefim., Ber⸗ des Viernheimer Anzeigers. venzim.,, Spiegelſchr., 1 Meuheit! Flurgarderobe 16 M. 4 0 Diwan zl, 42 M. Ananas-Kirschen rern N 1 d Jetzige Aussaat in Blumentöpfen. Dad Polz Jupuſtrie 55 1555 er e Dient R e vorzügliches Dessert echa Voſ⸗ ener für feinst. e Be- Nur er anbei, 4 00 eine Voſengartenſtr. 32 f ere e afünlgen Samen 1 Vlernheim, den 25. Mai 1912. Groß. Bürg⸗ Kfer Viernheim. wein. Mannheim(Kein Laden). Das Versandgeschäft f. Neuheften A. 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