Viernheimer Anzeiger yviernheimer Nachrichten Mievnljeimer Jeitung Bezugspreis: b u Pf. monatlich einſchl.(Heſſiſch-badiſcher Grenzbote) Bringerlohn. Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim die Poſt bezogen 0 5 zei größ ee . Ae Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ enen ee f entſprechender Rabatt. Anunahmeſchluß für Inſerate: Größere ein Tag vorher, abends 5 Uhr; kleinere ſpäteſtens 9 Uhr morgens. Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. 0 1 4 2 8 8 8 UI 10 ö Nr... 2 1 KK 6 77* f 8 f 77 J e e e Gernſprech-Nr 0 Redaktion, Druck und Verlag von Dr. Keil, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. 1 0 1 2 eee 0 N U. 5 ae— ——— 0 5 e e 5 8 r 1% e 0 ne. 160 Ae n i M r. 08. Dienstag, den Gegründet 1834 8. 2 Cee 0 Jahrgang. 0 JKonſtantinopel und ſogar in Rußlands Hauptſtadt Pe— weg, der Zar dom merniſterpraſtoenten Kotrowzew de⸗ tersburg ernſtlich mit einem gleitet ſein. Die Reiſe des deutſchen Kaiſers wird Der Krieg um Tripolis. Wieder ein italieniſcher Erfolg. Kriege Rußlands gegen die Türkei. Am Sonntag früh erſolgte nach einer Meldung über Rom unter General Fara die Landung italieni— ſcher Truppen bei Mesrata öſtlich von Homs. Mit einem Ein früherer ruſſiſcher Diplomat am Berliner Hofe äußert ſich folgendermaßen: Obwohl das ruſſiſche Volk über alle Maßen friedliebend ſei, beſtehe in ſehr einfluß⸗ in Petersburg als ſein Gegenbeſuch auf die Potsdamer Begegnung aufgeſaßt. ö :; Deutſchland und Amerika. Von dem Beſuche des deutſchen Geſchwaders in Amerika ſcheint man ſich 0e 100 Bataillon Matroſen und anderen Truppen beſetzte Fara reichen Kreiſen das Beſtreben, die Scharte des japani⸗„ 1 5 zu verſprechen.„So ſchreibt die die Höhe Bushaiſa, welche Mesrata beherrſcht. Gleich⸗JTſchen Krieges durch einen gelegentlichen billigen[⸗Nordd. Allgem. 319.... 0 0 ſch 0 N 9 0 gegen 7er 90„Das Verhalten der amerikaniſchen Behörden wie aller N————* 9 1 6 90 zeitig trieb der„Re Umberto“ durch Geſchützfeuer Ab⸗[ Sieg auszuwetzen. Der Diplomat meint dazu: e 1 5 5 S über 8 e 5* ſeilungen von Arabern, die verſuchten, ſich der Lan⸗ Die ruſſiſche Diplomatie treibe ein gefährliches Spiel, da an dem Empfang. Beteiligten ließ keinen Se 1 5 Wit N 8 N 9 ö dung zu widerſetzen, in die Flucht. Um 6 Uhr wurde ſie ſich bei aller Friedensliebe doch nicht von der Idee daß man in der eee en eee e en 1 N 8 1 n auch das Heiligtum von Bushaifa beſetzt, während die Iswolſkis, der Eröffnung der Dardanellen, freigemacht zu ehren wünſchte. Die freundlichen. e 921 1 1 45 1 Ausſchifſfung von Mannſchaften und Kriegsmaterial[habe. Zur energiſchen Vertretung ſeiner Forderungen dem een N 1192 955 ee teig 1 fle f f 1 1„ ihren Fortgang nahm. ſei Rußland jedoch abſolut unvorbereitet. Immer⸗ auf der geſunden Grundlage einer wechſelſeitigen willig Hmmmmmmmmmmmmsſssm f L 1 A 2 5 2 F e 1 U Da heißt es: Die Türken und Araber griffen mit zu ſchaffen. Daß ſie dabei ihrem besten Sekunde, 1 Anteil des deulſchen Elements in den Vereinigten Staaten zwei Kolonnen zwei große italieniſche Beſeſtigungen lich Deutſchland, vor den Kopf ſtößt, iſt allerdings[an dieſer erfreulichen Entwicklung iſt in den Neuyorker an. Es gelang ihnen nach ſiebenſtündigem hef⸗ Ironie des Schickſals. Feſttagen gebührend hervorgetreten; die Herzlichkeit der tigem K ampfe, die Verteidiger zu vernichten. Da⸗ e Der Tripoliskrieg., ef unſeren Schiffen erwieſenen Gaſtfreundſchaft war in allen bei eroberten ſie eine Fahne und eine Menge Waffen— Die türkiſche Regierung befürchtet einen Angriff der amerikaniſchen Kreiſen außerordentlich. Von dem Flotten⸗ ist eine Erholungsstätte für Mannheims Besucher! UAA Prachtvolle Aussicht auf den im schön, ſſſſſſſſſſ III III. 7 csten Blumenschmuck prangenden-—ꝙf,, ½ ß und Munition und zerſtörten zwei Kanonen. Die zweite J Italiener gegen Janopolis. Das 1. Artillerieregiment von dem Flottenbeſuch hoffen wir, daß die Erinnerung an Kolonne rückte bis zur Küſte vor, griff das Lager der Konſtantinopel iſt zur Verteidigung dorthin abgegangen. die Tage gemeinſamer Freude im Sinne wachſender Wert⸗ „ Italiener an und tötete zahlreiche Italiener. Der Reſte J Augenblicklich befinden ſich in Janopolis 30 000 Soldaten. ſchützung und Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und den 4 ge 11 0 flüchtete ſich in die italieniſchen Beſeſtigungen. Die Ebenſo ſind zwei Batterien Belagerungsgeſchütze von Kon⸗ Vereinigten Staaten fortwirken werde.“ 000 5 0 Streitkräfte der Italiener bei Homs und Margheb ver- ſtantinopel nach Janopolis entſandt worden. Der Kom⸗ Hoffentlich enttäuſcht uns Unele Sam, der ſo ſehr ſuchten einen Gegenangriff, wurden aber ſiebenma!] mandant von Goritza berichtet: Nachts ermordete ein geſchäftskundige Geſelle nicht nachher allzuſehr. zurückgeſchlagen. Homs, Sidibark und Margheb wurden Unteroffizier mit Hilfe zweier Soldaten in der Kaſerne! Wahlkon trolle und Prügelei. Die Reichstagsſtich⸗ von der Flotte und der Artillerie tapfer verteidigt. den Leutnant Zia-Effendi, worauf die drei unter Mit⸗ wahl in Mansfeld hatte am Montag ein gerichtliches 75 Die Türken und Araber zogen ſich, nachdem ſie Le⸗ nahme ihrer Gewehre in die Berge entflohen. Nachſpiel vor der Strafkammer in Halle. In Pies⸗ 10 en bensmittel und Munitionsvorräte der Italiener ver⸗( Die Verteilung der lippiſchen Domäncneinkünſte. dorf, wo man als Wahlurne eine ſchmale Cakes⸗ Kaltes E üff t 8 brannt harten, zurück. Die Verluſte der Italiener be⸗ Der Lippiſche Landtag nahm die Domanialvorlage in letz⸗ büchſe benutzte, die genau die Reihenfolge der Wahlkou⸗ E 1 8 tragen einen Offizier und mehr als 1000 Mann tot:[ter Leſung an. Danach bekommt das Land aus dem fürſt⸗ verts ſeſthielt, ſo daß bei insgeſamt nur 54 Wählern das 5 0 f ö auf, Seiten der Türken und Araber ſind 1900 ge⸗ lichen Domanium eine feſte Rente in Höhe von 140 009 Wahlgeheimnis ſehr gefährdet erſchien, verlangte der Hummer-Mayonaise M ſallen, darunter ein Leutnant, und ungefähr 200[ Mark, der Fürſt eine ſolche von 500 000 Mark. ſozialdemokratiſche Wahlkontrolleur Mädel, daß die Italienischer Salat b b 1 0 Mann ſind verwundet worden. 5 Die Mehreinkünfte gehen zu gleichen Teilen an den Für⸗ Wahlkouverts vor Feſtſtellung des Ergebniſſes gemiſcht Sala 5 g Türkiſche Abwehrmaßnahmen. ſten und an das Land. Gleichzeitig iſt dem Lande ein würden, damit die Arbeitgeber nicht feſtſtellen könnten, Restaurations-Brot 1 NN Die Pforte trifft alle erdenklichen Vorbereitungen, Einfluß auf die Verwaltung des Domaniums gegeben. wie ihre Arbeiter gewählt hätten. Als der Wahlvor⸗ 2 1 f um die große erwartete militäriſche Aktion der Italiener: Die revolutionäre Verſammlung der Kreter trat ſteher das verweigerte, griffen Mädel und neun ſozial⸗ Schinken- Brot gegen weitere Inſeln des Aegäiſchen Meeres und gegen[Sonnabend zuſammen. Alle kretiſchen Deputierten mit Aus— demokratiſche Arbeiter zu, entriſſen dem Wahlvorſteher Halberstadt Wärs tenen Smyrna zurückzuweiſen. So wurde die Redif(Land⸗ nahme eines einzigen haben Athen verlaſſen. die Kouverts und miſchten ſie. Dabei zerriſſen ſie Frankfurter Würstchen Uu 100 e 0 ee— 11 1 EU* 22 Au mm AA 10 Erfrischungen:—= Limonaden nature.. Glas 10 pf. Amerikan Drinks. Glas 25 pi. Sorbet in diversem Geschmack Glas 30 pf. Eis-Schokolade 25 pP. 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Unsere Backwaren sind in anerkannt feinstem Geschmack wehr)⸗Diviſion von Edremid gegenüber der Inſel My⸗ eine Ba i d 0. 8 better Hoff wurden tilene auf den Kriegsfuß gebracht, und an die Militär⸗ 9 7711 5 für dieſe Tat Mädel un er Arbeiter Hoffmann zu 0 W a beer den d Adrianopel iſt der Befehl ergangen, auch olitiſche Rundſchau.. je vier Monaten Gefäugnis verurteilt, die anderen aber Schmoller Platt 11 1 3 ö die Redifdiviſon dieſes Militärbezirkes zu mo⸗—— Berlin, 17. Juni. freigeſprochen, weil ſich nicht nachweiſen ließ, wieweit 15 e 00 8 biliſieren.— Der bayeriſche Miniſterpräſident Freiherr v. Hert⸗ ſie ſich ſchuldig gemacht hatten. N Auch droht die Türkei wieder mit der ling, der ſich nach Stuttgart begeben hatte, wurde am Soziales Sperrung der Dardanellen, ane ven dem Ban daran f'beiſe Freher e kane* e 5 5. 5 0 775 ine Ei 1 r Ma 3 robo⸗ angen. numittelbar darauf reiſte Freiherr v. Hertling I Der engliſche Dockarbeiterſtreik teht vor ſeinem Ende. ae Anscheinend hofft die Türtei wieder auf Gun. an den Großherzoglich Badiſchen Hof. Von dort wird er Die engliſchen Behörden ſind übrigens entſchloſſen, ſämt⸗ land. Man hat ſich England zum guten Freunde zu ſich nach Darmſtadt begeben.„. liche Verletzungen der Arbeitskontrakte mit äußerſter Strenge machen verſucht, indem man türkiſcherſeits auf die Fort⸗ call, Der neue deutſche Botſchafter in London d. Mar. zu ahnden. do. ſind am Freitag zwei Auslader zu je ſetzung der— mit deutſchem Gelde gebauten— ſchall, verließ mit ſeiner Familie am Montag Berlin, um 150 Mark Geldſtrafe verurteilt worden, weil ſie die Ar⸗ zung 0 6 Bun Grosse Auswahl in belegten Brötchen. Stück 10 pf. — LTT rr Bagdadbahn bis zum Perſiſchen Golf„verzichtet“ hat. nach London zu fahren. beit dar Stich gelaſſen haben, ohne ihre Arbeitgeber vor⸗ Für dieſen infamen Streich der Türkei gegenüber N..„ her Davon zu benachrichtigen. 1 Teutſchland, ſeinem beſten Freunde, ſoll England den 2 Jar und Kaiſer. Die Zuſammenkunft des Zaren +Streitausſchreitungen. Tauſend ſtreikende Arbeiter . 0 Man rechnet nämlich in mit dem deutſchen Kaiſer findet bereits im Juli ſtatt.! ſtürmten am Freitag die Fabrikanlagen der American Smel⸗ Der Kaiſer wird vom Reichskanzler v. Bethmann Holl— ting and Refining Company in New Jerſey und wurden 23111117221 118211123422* 3 f mich angerufe: Warum ich dann die Zinſe uff Neijohr geglaabt mit dem Handwerksborſch, denn wann kimmt Die Stimme ruft! nit bezahlt hätt, Fang fte 5 595 wie 0 555 1 70 1 1 19 12 t ae dd un 805 7 1 8 geſchlage un hab geſagt: hie Zinſe? Welche Zinſe, erber gelaafe, hab alles angeſtellt, um eraus zu kriege, eine Bauerngeſchichte aus dem Taunus von Iris deer Philippine! Mein Lenhard hot Eich doch grad an ſeim ob dein Vatter an dem Morjend bei ihm geweſe wäre; Machdruck verboten) Todestag die zwaahunnertfufzig Gille gebrocht! ich hätt ihn doch ſelbſt nooch dem Haus zu gehn ſehe. Von der Erinnerung überwältigt, wiſchte ſich Lisbeth Uns die zwaahunnertfufzig Gille gebrocht? hot ſie do der Hankunrad bat ſich verſchwore un verhaaße: Blind mit der Hand über die Augen und fuhr dann mit geſagt, des muß en Errtum ſein. No, wenn er ſie⸗ bezahlt wollt er werrn, wenn er mein Lenhard mit aam Auge zitternder, von Leid durchbebter Stimme fort: Es is hat, dann mußt du jo de Schuldſchein von deim Schwieger⸗ an dem Dag geſehn hätt, außer wie ſie ihn dob haam⸗ annerſcht kumme, Chriſtian, es is annerſcht kumme! vatter hawe.. N N gebracht hätte. Was wollt ich mache? De Schuldſchein Der annern Dag is dein Vatter fort und hot's Geld Herrgott, der Schuldſchein! Jetzt is mir's erſcht ein. bot der Ferber noch gehatt, ſo war aach des Geld nit be. mitgenumme, fors dem Hankunrad zu bringe und ſich] gefolle, daß ich den jo gar nit geſehn hab. Bei dem zahlt worrn. Ich mußt alles ruhig gehe loſſe, un ſo is de Schuldſchein vom Großvatter gewe zu loſſe. Nochher Harchenanner in dene Dag, mit meim arme wirre aach bis uff de heitige Dag nir erauskumme. Es kimmt wollt er in de Wald gehn, wohin ihn der Förſchter be- Kopp hatt ich jo aach gar nit dran gedacht, nooch dem aach in Ewigkeit, nir devun eraus. Nemme wir s ewe, ſtellt hat. Im Diſtrikt Holdergewann habe ſie Hols ge⸗ Schuldſchein zu gucke! Ich alſo haamgerennt, hab dem wiess der liewe Gott ſchickt— er werd ſchun wiſſe, for ſchlage, du waaßt, was paſſiert is, Chriſtian, daß ihm Vatter ſei Wamms aus der Kiſt genumme un hab nach was als es gut is! 1 f der Baam uff die Bruſt gefalle is un hot ihn dodgedrückt.] dem Notisbüchelche geſucht, wo de Vatter die Holsfuhre Mit rührender Ergebung in ihr Schickſal hatte das Friſch un geſund war er am Morjend fortgegange, un uff[un ſo Zeig eneingeſchriewe hot. Des Büchelche war do: arme Weib ihre Erzählung beendet. Jetzt ſtand ſie auf, ere Laater hawe ſe mir ihn gege Mittag widder gebrocht. ich hab in dem klaane Täſchche noch dem Schuldſchein ge⸗ räumte die beiden irdenen Teller nebſt der noch zur Hälfte Ich bin aus ganer Ohnmacht in die anner gefalle: do guckt— es war kaaner drin! Es war aber aach kaa Geld mit Quellkartoffeln gefüllten Schüſſel und einen kleinen daw ich uff de Knie gelehe und bab gefrogt, ob's dann en drin. Was war das?! Wo war des Geld hinkumme? Napf mit Schmierkäſe zuſammen und ſagte:„Komm, 1 Gott im Himmel gibt, der die arme Menſche ſo quäle Wo war der Schuldſchein, wenn er das Geld an den Chriſtian, es is Zeit for ins Bett zu gehe, morje is auch 0 g ö kann! Uffgeſprunge un in Dei Kammer enuffgelaafe bin Hankunrad abgeliewert hot? Wie narrich bab ich die[noch en Dag! Ich muß bei Zett eraus, wenn ich um elf 0 I 5 ſch, hab mich eingeſchloſſe, wie de Herr Pfarrer is kumme ganz Kiſt um un um geſchmiſſe, hab gewühlt un geſucht—] Uhr in der Stadt ſein will! 0 5 0 10 00 N 93 0 0 1 n * 8 — E 1 1 * — * 4. 0 5 1 1 ses 25 5 1 0 5 N 25 N 1 8. 1 7 g 3 f 2 2 ö 1 1 0 un hot mich tröſte wolle. laab, ich war domols nahes hot ſich nir gefunne. Damit trug ſie das Geſchirr in die Küche, während 1 1 N 0 U 0 b 25 ante, nur 15 dir hab ich mich nooch Ich bin zum Borgermaaſter geloffe— der alt] Chriſtian, welcher mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit der Ein Blick E——. 6 un nooch widder zuſammegerappelt. Schilling hot domols noch gelebt— hab ihm alles ver? Erzählung der Mutter gefolgt war, ſich ebenfalls erhob 1 e a. i Ein Slick ö Der Vatter is begrawe worn— die Glocke bawe ge- zählt— er hot ſich aach kaan Verſch daraus mache könne. und nach kurzem Gutenachtgruß die ſteile Treppe zu ee in unsere N 1 laut— der Herr Pfarrer hot e ſchon Red uff dem Kerch.„Wenn dein Mann die zwaahunnertfufzig Gille an den ſeiner Kammer emporſtieg... W Kondhorei ö N hof gehalle— der ganze Ort war draus. Ich hab alles Hankunrad bezahlt hätt“, bot er gemgant,„dann tät er's Das Gehörte wollte ihm nicht aus dem Sinn. f geſehn un gehört, als wenn ich traame tät. Flenne konnt nit ableugne, denn ehrlich is der Hankunrad, wenn er aach Würde ſich das Rätſel mit dem verſchwundenen Geld ſch nit mehr— wie e Brett hot mer's vorm Kopp gelehe als e bißche genau is— ſo kann's nit annerſcht ſei, als jemals löſen? War der Pater ſeines geliebten Mädchens f—— ö un wie en Worm hot mer's in der Bruſt gebohrt un ges daß er des Geld noch bei ſich hatt, wie er dod im Wald ein, Schurke, der den plötzlichen Tod ſeines Schuldners be⸗ S g* 19 zwidt.— Es is alles voriwergange, Ehriſtian! Ich hab gelehe hot. Wie die annern Holzarbeiter ins Ort ges nutzt batte, um ſich auf Koſten von deſſen armen Hinter⸗ E 8 5 N*— ö 75 ö ſchafſe miſſe, ſchaſſe for dich un for mich, un weil die ſprunge ſinn, um Hilf zu bole, do muß ihm irgend ſo en bliebenen zu bereichern? Nein, er konnte das Geld nicht 2 A.* f f— 1 1 ö 5 Bärbel, die früher die Nägel nooch Wies bade getrage hat.] Lump, vielleicht en reiſender Handwerksborſch das Geld erhalten haben, ſonſt hätte er doch den Schuldſchein des SN ö 5* 4 f 8 S 8. C zu alt is worn, do bin ich zum Schmied un hab ihm alle aus dem Notizbuch genumme hawe; annerſcht is es nit, Großvaters nicht vorzeigen können! Aber wo war das i 8— 8 2 4 a 8 Woch den Gang aan oder zwog Mol beſorgt. möglich! Ich will's uff dem Amt melde, vielleicht ver⸗ Geld hingekommen? Und wie ſollten ſie jetzt die für ihre f r Verhältniſſe ſo ungeheure Summe auftreiben! 5 2 OCJortſetzung folgt.) Drei Monat lang hot dein armer Vatter ſchun unner] wiſche die Schandarme noch den Kerl. der Erd gelebe, do is mer an eme ſcheene Pag die Er hot's nooch Königſtaa gemeldet— was hot s ge. Philippine, dem Hankunrad ſei Fraa begegend un hot] nutzt. nooch drei Monat? Gar nix! Ich bab's aach nit von den weamten des Scheriſs, bie ote wraſannen vewachten, mit Schüſſen empfangen. Ein Ausſtändiger wurde getötet und drei verwundet. Hierauf zogen ſich die Ausſtändigen zurück. Zweitauſend Streikende erneuerten abends die Angriffe gegen die Fabrikanlagen. Polizeibeamte gaben abermals Schüſſe ab, wodurch ein Ausſtändiger getötet und meh⸗ rere verletzt wurden. Insgeſamt wurden drei Ausſtändige getötet und ſieben verletzt. Die Welt voller Avachen. 0 Das Apachentum, von deſſen Greueltaten bis⸗ her nur aus Frankreich berichtet wurde, macht ſich auch in Rußland breit. Aus Lodz wird eine Schreckenstat ruſſiſcher Avachen gemeldet, wonach abends fünf bewaffnete maskierte Verbrecher einen Straßenbahnwagen zwiſchen Lodz und Pabjanice überfielen, den Schaffner töteten und zwei Paſſagiere durch Revolverſchüſſe verletzten, dar⸗ unter eine Frau ſchwer. Sie raubten hierauf den Fahr— gäſten 1000 Rubel und entflohen. Die Verfolgung, bei der auch Militär und Polizeihunde verwandt wur— den, blieb bisher erfolglos.— Ein weiterer Ueberfall wurde in der Nähe des Bahnhofes Poraf auf Kaſſierer einer Fabrik in Dombrowa verübt. Kaſſierer wurde verwundet. Durch herbeieilende Po— lizeibeamte wurde das Geld gerettet. Von den Be— amten wurde einer getötet und einer wurde ver— Letzt. Ein Bundesgenoſſe franzöſiſcher Avachen wurde in Chietti in den Abruzzen verhaftet. Es iſt der Chauffeur Erneſto Sorrentino. Seinerzeit waren in Paris unter den Papieren der Bande Garnier-Bon— not die Chauffeurlizenz und Photographie Erneſto Sor— rentinos gefunden worden. Die italieniſche Polizei war von Paris aus davon verſtändigt worden. Nachfor— ſchungen ergaben, daß Erneſto Sorrentino, der län— gere Zeit in Paris gelebt hat, der Geſuchte iſt. Ein Opfer Pariſer Apachen wurde am Freitag ein Herr in einem Hotel des Pariſer Vorortes Cernay, indem ihm»wei Strolche ſeine Schmackſachen raubten. Wenige Stunden ſpäter er— kannte er am Bahnhof den Urheber des Diebſtahls und ſchlug Lärm. Einer der Strolche ſeuerte ſeinen Revolver gegen ihn ab und verwundete ihn tödlich. Der Beraubte iſt der Pariſer Juwelenagent Mamet. Eiſenbahnunglück in Schweden. Ein D-Zug Berlin-Stockholm entgleiſt.— 21 Paſſagiere getötet. Am Sonntag morgen 16 Uhr ſtieß der Berlin— Stockholmer D-Zug, der Berlin am Sonnabend vormit— tag 11 Uhr 9 Min. verlaſſen hatte, bei der Einfahrt in die Station Malmslätt in Schweden mit einem Güterzuge zuſammen. Der Zuſammenſtoß hatte furchtbare Folgen. Der Zug war mit Reiſenden aus Deutſchland, Däne— mark und Schweden überfüllt. Die beiden Lokomotiven des Schnellzuges und die Schlafwagen wurden total zertrümmert. Auch von dem Güterzuge wurden die Lokomotive und mehrere Wagen zertrümmert. Gleich nach dem Zuſammenprau entſtromtre dem ersten und zweiten Schlafwagen ſcharfer Gasgeruch. Aus dem In— nern der Wagen hörte man herzzerreißendes Geſchrei. Dann erfolgte im erſten Wagen eine Gasexploſion, worauf das Geſchrei verſtummte. Der Wagen ſtand bald in Flammen: auch der zweite und dritte Wagen begannen zu brennen. Der Augenblick der Kataſtrophe. Die beiden Lokomotiven richteten ſich wie zu einer furchtbaren Umarmung gegenſeitig auf. Die nächſten Wagen ſchoben ſich in-, über- und untereinander, und ein Hagel von Eiſen-, Stahl- und Holzſplittern regnete auf den Trümmerhaufen nieder. Giftige ſtinkende Gaſe drangen in die Abteile ein, und bald ſtand der erſte Schlafwagen mit den eingeſperrten Paſſagieren in Flammen. Die Szenen des Entſetzens, die nun ſolgten, laſſen ſich nicht beſchreiben. Der D-Zug paſſiert Malmslätt in der Regel um Uhr 32 Min. morgens. Um 2 Uhr traf die Nachricht ein, daß der Zug Verſpätung haben würde, da die Trelleborger Fähre nicht rechtzeitig anlangen könnte Sie kam jedoch ſchließlich doch fr üher als erwartet wurde. Von den Schwerverletzten ſind bereits zwei geſtorben, ſo daß wenigſtens 21 Tote zu beklagen ſind. Deutſche Paſſagiere befinden ſich nicht darunter. den Der * heits⸗ war und keine techniſche Ausbildung genoſſen hatte. Die Inſtruktionen, die dieſer den Führern des Güter⸗ und des Schnellzuges zugehen ließ, ſeien ſo unklar ge⸗ weſen, daß ſie von dieſen mißverſtanden worden ſeien. Der Verkehr wieder aufgenommen. Am Montag iſt es gelungen, an der Unglücksſtätte bei Malmslätt das zweite Gleis freizumachen, das durch die quer über den Bahndamm ſtehenden Wag⸗ gons geſperrt war. Dadurch iſt es ermöglicht, die Durch⸗ fahrt wenigſtens in beſchränktem Maße wieder aufzuneh⸗ men: bis Montag vormittag wurde der Verkehr nur durch Umſteigen aufrechterhalten. Auch die Aufräu⸗ mungsarbeiten machen jetzt gute Fortſchritte. Der Schauplatz des Grauens. Die Trümmer bieten einen grauenhaften Anblick, und vielfach ſieht man noch mit Blut beſpritze Bal— ken⸗ und Eiſenteile. Ob ſich unter dem großen Trüm— merhaufen der beiden verbrannten Waggons noch Tote befinden, dürfte erſt ſpäter mit Sicherheit feſtgeſtellt werden. Beide Lokomotiven wurden vollſtändig demo— lievt: wie durch ein Wunder ſind jedoch die Lokomotiv⸗ führer und Heizer mit einigen leichten Verletzungen davongekommen. Vom Perſonal des Güterzuges iſt nie— mand verletzt. Verkehr und Sport. Beitrag zur Nationalflugſpende. e Der verſchobene Nordweſtflug ſowie der Flug Berlin-Wien beweiſen, daß wir Deutſchen noch lange nicht Herr des Luftmeeres ſind, daß es vielmehr der Bearbeitung großer und noch völlig ungelöſter Probleme bedarf, um zunächſt auch nur die Gefahren für Leben und Geſundheit der Flieger zu vermindern und damit das Flugzeug erſt zu einem wirklich wertvollen, zuver— läſſigen Verkehrsmittel zu machen. Dieſe Mittel hier— für ſoll, wie die„Nordd. Allg. Ztg.“ ausführt, die Nationalflugſpende aufbringen. Beide Flugveranſtal— tungen haben aber auch bewieſen, daß die Zahl der deutſchen Flieger noch bei weitem nicht ausreichend iſt, um die auch für die nationale Verteidigung immer dringender werden— den Aufgaben der Flugzeuge zu erfüllen. Frankreich mit ſeiner mehr als dreifach überlegenen Fliegerzahl iſt uns gegenüber ſtets in der Lage, ſich in allen Fällen wenigſtens äußerlich ein beſſeres Ergebnis zu ſichern. Es gilt daher, die Zahl der deutſchen Flieger nach Möglichkeit zu verſtärken und ſie mindeſtens auf eine dem Verhältnis der Bevölkerungsziffer der beiden Nachbarländer entſprechende Höhe zu bringen. An Wagemut fehlt es dem deutſchen Volke wahr— lich nicht, es mangelte bisher nur ̃ an den notwendigen Mitteln zur Ausbildung von Privatfliegern und an der ſo wichtigen und unerläßlichen Verſorgung der Hinterbliebenen derer, die dem gefahrvollen Be— rufe zum Opfer gefallen ſind. Dieſe Mittel aufzubrin— gen, wird eine weitere Aufgabe der Nationalflugſpende bilden. Die Flugveranſtaltungen haben denn auch gezeigt, daß auch die deutſche Flugzeuginduſtrie noch tatkräftiger Unterſtützung bedarf, um den Grad der Vollkommenheit zu erreichen, der für ein zuver— läſſiges, betriebsſicheres Flugzeug verlangt muß. Von den wenigen Maſchinen, die ihr von Pri— vaten und von der Heeresverwaltung in Auftrag ge— geben werden, kann ſie nicht gedeihen. Der Erfinder⸗ drang unſerer Flugzeugingenieure muß geweckt, an— gereizt und belohnt werden durch anſehnliche Preiſe, die Flugzeuginduſtrie muß lohnend gemacht werden, in— dem immer weitere Kreiſe dem Flugweſen gewonnen werden. Auch in dieſer Richtung fördernd zu wirken, liegt im Programm der Nationalflugſpende. Der Aufruf an das deutſche Volk iſt nicht ohne Widerhall geblieben. Aber die bis jetzt aufgebrachten Summen genügen noch bei weitem nicht, um den großen der Nationalflugſpende geſtellten Aufgaben gerecht wer⸗ den zu können. Dazu kommt die große politiſche Be⸗ deutung der Nationalflugſpende. Sie muß der ganzen Welt zeigen, daß Deutſchland freudig gewillt iſt, die Mittel aufzubringen, die für dieſe nationalen Zwecke er⸗ forderlich ſind. Deshalb trage jeder nach ſeinen Kräften zum Gelingen des vaterländiſchen Werkes bei! „Mon der Fiugpoſt: 1 Zentner Poſttarten. Leut⸗ jant von Hideſſen iſt Montag morgen auf dem Euler— zweidecker„Gelber Hund“ mit einer Sendung Flugpoſt⸗ Ein Die Schuld an der Kataſtrophe. tarten, im ganzen ein Zentner, von Mains nach Das Unglück iſt auf die durch den Stationsvorſteher in Malmslätt bewieſene Nachläſſigkeit oder Gleichgültig⸗ keit zurückzuführen; er hatte die Ausführung des Sicher⸗ und Signaldienſtes einem jungen Manne übertragen, der als Kontoriſt im Eiſenbahndienſt tätig Frankfurt geflogen. Die Avfayrt erfolgte um 4 uyr früh, die Ankunft in Frankfurt auf dem Eulerflug⸗ plas bei Niederrath um 4 Uhr 30 Min. Dort wurde ie Sendung von einem beſonders dahin entſandten Voſtbeamten in Empfang genommen. Aus Nah und Fern. Weinheim, 17. Juni. Goldenes Jubel⸗ feſt der Freiwilligen Feuerwehr. Zur Ein⸗ leitung des Feſtes wurden lt.„W. A.“ am Samſtag nach- mittag auf den Gräbern der ehemaligen Kommandanten auf dem alten und auf dem neuen Friedhof Kränze niedergelegt. Am abend bewegte ſich der Zapfeuſtreich durch die Straßen der Stadt. Beim Feſtbankett im„Schwarzen Adler“, hielt Herr Kommandant Kinzel die Begrüßungsanſprache. Herr Profeſſor Rohrſchneider ſprach die Feſtrede. Im Namen des Amtsvorſtandes bot Geheimer Regierungsrat Steiner die Glückwünſche zum Jubelfeſte dar. Es überbrachten ferner Glückwünſche Herr Dr. Dünow im Namen der Sanitäts- kolonne vom Roten Kreuz, Kommandant Agricola namens der Wehr Ladenburg, welcher als Geſchenk ein Bild des Groß⸗ herzogs in ſchönem Rahmen überreichte, worauf Herr Komman⸗ dant Kinzel mit herzlichen Worten dankte. Der Geſangverein Harmonie bot huͤbſche Liederſpenden, Turnverein 1862 und Turngenoſſenſchaft Weinheim führten intereſſante Turnübungen aus. Die Feuerwehrkapelle ſpielte herrliche Konzertweiſen. Beim Feſtakt auf dem Hofe des Gymnaſiums überreichte Herr Geh. Regierungsrat Steiner dem Kommandanten Herrn Kinzel das Ritterkreuz 2. Klaſſ: vom Zähringer Löwen mit Urkunde. Herr Bürgermeiſter Dr. Wettſtein verlas in ſeiner Feſtrede die an den Großherzog gerichtete Begrußungsdepeſch⸗ nebſt deſſen Antwort, in welcher er bedauert, an dem Feſte nicht teilnehmen zu können, und herzlichen Glückwunſch zum Feſte ausſpricht. Sodann wurde eine kombinierte Uebung der Feuerwehr und Sanitäts⸗Kolonne vorgenommen. Nachdem darauf im Laufe des nachmittags die fremden Wehren einge⸗ troffen waren, wurde das Nachmittagsprogramm, beſtehend aus Feſteſſen, Feſtzug, Konzerten und Feſtball, prompt abge⸗ wickelt. Der Beſuch des Feſtes war ein enormer. * Weinheim, 17. Juni. Der Turnverein Weinheim 1862 E. V. feiert am Samſtag, Sonntag und Montag nächſter Woche ſeine goldene Jubelfeier auf dem Feſtplatz hinter dem ſtädtiſ hen Schlachthaus. Der Feſtplan lautet: Samſtag, nachittags ½4 Uhr Gebdächtnisfeier auf dem alten, daran anſchließend auf dem neuen Friedhof Abends von 1/9 Uhr ab Feſtkommers in dem feſtlich dekorierten Saal: der Firma Freudenberg(zwiſchen Dämmen.) Sonntag, morgens 6 Uhr Weckruf. Von 7 Uhr ab Wetturnen und Fauſtball⸗ ſpiele mit anſchließendem Frühſchoppenkonzert auf dem Feſtplatz. Nachmittags 2 Uhr Feſtzug durch die Straßen der Stadt zum Feſtplatz, Aufſtellung am Kriegerdenkmal, daſelbſt allge- meine Keulenübungen, Kürturnen und Fauſtballſpiele. Abends bis 12 Uhr Volksbeluſtigung, Tanz und Konzert auf dem Feſtplatz. Montag, vormittags 10 Uhr Spaziergang durch den Gräfl. von Berckheim'ſchen Park mit anſchließendem Kon⸗ zert im Garten„Vier Jahreszeiten.“ Nachmittags 3 Uhr Feſtzug zum Bismarckdenkmal, Kranzniederlegung und Anſprache. Schülerturnen auf dem Feſtplatz. Abends bis 12 Uhr Turneriſche Aufführungen, Volksbeluſtigung, Tanz und Konzert auf den Feſtplatz. werden einheim, 14. Juni. Obſtmarkt. Auf dem Qbſtmarkt waren angefahren: 3,50 Ztr. Kirſchen, verkauft das Pfund zu 28—35 Pfg.; 10 Pfund Erdbeeren, verkauft das Pfund zu 40——45 Pfg. und 16 Pfund Johannisbeeren, verkauft das Pfund zu 16 Pfg. * Weinheim, 14. Junſ. Schweinemarkt. Zu⸗ geführt waren: Milchſchweine 257 Stück; verkauft wurden 182 Stuck, das Paar zu 24 bis 40 Mark. Läufer 4 Stück, verkauft wurden 2 Stück, das Paar zu 73 Wk. „ Mauunheim, 14. Juni. Mehl⸗ und Futter ⸗ markt. Im Mehlgeſchaft entwickelt ſich lt. M. G. A. mit Beginn dieſer Woche ein äußerſt reger Hanbel, wie ein ſolcher ſeit Monaten nicht mehr zu verzeichnen war. Weizenmehl wurde fleißig für ſofort, ſowie für ſpätere Monate lieferbar in allen Nummern abgeſchloſſen. Es liefen Anfragen von allen Seiten ein, worauf die abgegangenen Offerten meiſtens zu Abſchlüſſen führten. Auch Roggenmehl wurde ſehr flott gehandelt und vielfach größere Poſteu auf baldige und ſpatere Termine kontrahlert. Futterartikel wurden, wie es mit Be⸗ ginn des Sommers gewöhnlich der Fall iſt, etwas ſchwächer gefragt. Für Futtermehl fanden ſich nur hin und wieder Käufer, während Weizen- und Roggenkleie in größeren Partten, auch für ſpätere Lieferungen genommen wurde. Die Abruf ungen waren meiſtens dringend, was des noch gültigen Not⸗ . Miffeilungen der Ein Fortschritt. —ͤ——EwLm.—— Die Voögnhort-Rur ohne Milch. Der hohe Nährwert des Voghurt ist einerseits solchen Patienten hinderlich, die eine Gewichtszunahme nicht wiülnschen(Korpulente). Andererseits ist die Zubereitung des Voghurt, trotzdem dieselbe jetzt nach unserem neuen ver- besserten Verfahren 80 einfach wie nur möglich geworden ist, mitunter ein Hemmnis für solche, die Meinen eigenen Hausstand haben C unggesellen, Reisende usw.; dann gibt es aber auch nicht wenig Menschen, die eine oft schwer zu bekämpfende Abneigung gegen Milch oder Milchspeisen, gebrachte, durch deutsches Reichs-Patent geschützte Voghurt- Gebäck„Majapan“(Panis Majae— Maja-Brot Selbst dann besitzen, wenn diese letzteren noch so schmack- haft zubereitet sind,. wie z. B. der gut gelungene voghurt. In allen diesen Fällen soll das von uns in den Verkehr — das Brot des Lebens) Abhilfe schaffen. Bei Majapan sind im Innern einer äusserst schmack— haften Hohlwaffel lebenskräftig konservierte Zakterien auf kaltem Wege eingeschlossen worden. Gelangen diese, selbstverständlich ganz unschädlichen Milchsäure— Bakterien, in den menschlichen Körper, so passieren sie zunächst unverdaut den Magen, entwickeln sich erst im Darm und siedeln sich beim längeren Gebrauch dort an. Als Folge ihrer Lebensfunktion entwickeln sie dann im Darm Milchsäure und diese Milchsäure ist der grimmigste Feind aller Fäulnis-Bakterien, weil durch sie der Nährboden dieser schädlichen Mikroben so„versäuert“ wird, dass deren Weiterwachsen zur Unmöglichkeit wird. Der Darm wird also von seinen schädlichen Schmarotzern gründlich gereinigt und desinfiziert. Die darmdesinfizierende Wirkung von Majapan ist die gleiche wie die des Voghurt. jedes Stückchen Majapan übt die gleiche reinigende Wirkung auf den Darm aus wie eine Tasse Voghurt, hat aber keinen Nährwert. Neben seiner grossartigen gesundheitsfördernden Wirkung hat das Präparat noch den Vorzug eines besonderen Wohlgeschmackes. Es wird als Dessert zu jeder Mahlzeit genommen. Auch Kinder essen es gern. Seiner ausgezeichneten Eigenschaften wegen wird Majapan mit vorzüglichem und anerkanntem Ertolge ange-. voghurt- wendet bei allen Verdauungsstörungen, besonders bei der Wurzel aller Stoffwechsel- Krankheiten— der chronischen Stuhlverstopfung. in solchen Fällen, wo übermässig ange häufte Darmfäulnis-Backterien die Ursache der chronische Stuhlverstopfung sind— und das ist überaus häufig des Fall— kann das Uebel durch Majapan gründlich beseitigt werden. Dann dient es aber auch zur Verhütung von Blind darmreizung und Entzündung, ferner zur Ernährung bei Bleichsucht“ Nervosität. Migräne, Schlaflosigkeii, sodann bei allen Hautunreinlichkeiten, wie Gesichtspickeh Pusteln, Ausschiag, Geschwüren, Furunkeln usw. Der regelmässige Genuss Von Majapan— dem Brot des Lebens— erhält die Kraft und Schönheit des Körpers, bewahrt vor einem vor- zeitigen Altern und verlängert unser Leben. Wer sich näher über Majapan informieren will, der verlange unsere ausführliche Schrift„Die Kur der Zukunft“, die wir jedem Interessenten nebst einer Probe des Präparates gegen Einsendung von R. 0,20 in Briefmarken portofrei zusenden. Die Anwendung von Majapan in gegebenen Fällen hat Erfolge gehabt, die man bisher nicht kannte. Es versäume daher niemand, sich Probe und Broschüre kommen zu lassen. venn e eſch Uher, VJodhu 11 infornuerem wollen, Verlagen ſie koſtenlose Zusendung von Proben und Lifferatunder- oehurf' Central Hr U. Schaffner C 0 Berlin Grunewald war. Die heutigen Notierungen waren: Weizenmehl No 0 M. 32,75, desgleichen No. 1 M. 30,75, desgleichen No. 3 M. 27,75, desgleichen No. 4 M. 26.75, Roggenmehl Baſis No. 0/1 M. 26, Welzeufuttermehl M. 16, Gerſtenfuttermehl M. 17, Roggenfuttermehl M. 17, feine Weizenkleie M. 12,75, grobe Weizenkleie M. 12,75, Roggenkleie M. 14,50. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der„Verelnigung Suͤddeutſcher Handels mühlen.“ Lampertheim, 17. Juni. Standesamtli⸗ ches. Im verfloſſenen Monat wurden hier 32 Kinder gebo⸗ ren, 19 Knaben und 13 Mädchen. Geſtorben ſind nur 16 Perſonen. Drei hiervon erreichten 73, 75 und 78 Jahre. Berehelicht haben ſich 8 Paare. Heddesheim, 17. Juni. In das Haus des Herrn Georg Fleckenſtein wurde in der vorigen Woche eingebrochen und es wurden 3 Faſanen getötet. * Lentershauſen, 17. Juni. Im Alter von 51 Jahren ſtarb hier Herr Hauptlehrer Nikolaus Schmidt. „Heppenheim, 17. Juni. Heugrasernte. Nächſten Mittwoch vormittags 8 Uhr beginnend findet hier wieder eine große Heugrasverſteigerung ſtatt, wobei etwa wieder 100 Wieſenloſe zum Ausgebot kommen. Die letzten Freitag unter die hieſigen O ctsbürger verloſten Wieſen ſind annähernd alle verkauft. Es wurden pro Morgen je nach Qualität 25-60 Mk. erzielt. „ Worms, 17. Juni. In der Fabrik von Ludwig Buff brach Feuer aus; der Schaden beträgt ca. 20 000 M. „Worms, 17. Juni. Hier tagte geſtern unter dem Vorſitze des Herrn Dloͤzeſanpräſes Prälaten Forſchner der 16. Delegiertentag der kathol. Männer- und Arbeltervereine der Diözeſe Mainz. Die Delegierten faſt aller Vereine waren zahlreich vertreten. Der Verband hat lt.„M. J.“ im letzten Jahre um 7 Vereine mit etwa 700 Mitgliedern zugenommen, ſo daß heute die Mit⸗ gliederzahl rund 13600 beträgt. An den Hochw. Herrn Biſchof wurde ein Begrüßungstelegramm abgeſaudt, auf das eine huldvoll gehaltene Antwort einlief. Von beſonders aktueller Bedeutung war der Beſchluß, der den Vereinen eine Jörderung der chriſtlichen Gewerkſchaften empfiehlt und das Referat des Generalſekretärs der chriſtlichen Gewerkſchaften Stegerwald(Köln) über das Verhaltnis der Männer- und Arbeitervereine zu den chriſtlichen Gewerkſchaften. Im Anſchluß an dieſes Referat wurde unter großem Beifall folgende Reſo⸗ lution angenommen:„Der in Worms tagende 16. Delegierten⸗ tag der kathollſchen Männer- und Arbeitervereine der Diözeſe Mainz bedauert auf das tiefſte die von dem Berliner Ver⸗ bande gegen die weſt., ſüd⸗ und oſtdeutſchen Verbände der katholiſchen Arbeiter vereine verbreiteten Verdächtigungen, die in der bekannten Huldigungsadreſſe an den Hl. Vater zum Aus- drück kamen. Unſere Männer⸗ und Arbeitervereine haben, wie auch die im Kartellverband vereinigten Verbände, von jeher echt kirchliche Treue mit praktiſcher ſozialer Arbeit zu verbinden gewußt. Sie erblicken in der fortgeſetzten, von dem Berliner Verband betriebenen Verketzerung der anderen Ver⸗ bände eine große Gefahr für die Einigkeit der deutſchen Katholiken und eine Schädigung der krucchlichen Autorität.“ Die Verhandlungen nahmen einen glänzenden Verlauf. * Herrusheim, 17. Juni. Ein 19. jähriger Arbeiter erſtach hier einen 18 jährigen Kollegen. Der Erſtochene hatte behauptet, ſein Verein ſei größer als derjenige des Meſſerhelden. * Beusheim, 17. Juni. Die diesjährige ordentliche Mitgliederverſammlung des Heſſiſchen Schutzvereins für ent⸗ laſſene Gefangene findet Dienſtag, den 25. d. Mts., nach- mittags 4¼ Uhr zu Bensheim a. d. B. im Rathausſaal ſtatt. * Lindenfels, 17. Junl. 185 Kurgäſte gegen 115 im vorigen Jahre wurden bereits angemeldet. * Zwingenberg, 17. Juni. Obſtpreiſe. Auf dem letzten Obſtmarkt am Samstag bewegten ſich die Preiſe auf dem hieſigen Obſtmarkt wie folgt: Kirſchen 28 bis 38, Stachel⸗ beeren 14 bis 15 und Johannisbeeren 20 Pfg. pro Pfand. eee i Lokale Nachrichten. „ Vieruheim, 15. Juni. Der diesjährige Ausflug der hieſigen Jung⸗ frauen Kongregation findet am nächſten Sonntag ſtatt und zwar geht es dieswal nach dem herrlich gelegenen Kloſter Mariental, einem ſehr beliebten Muttergotteswallfahrsort im Rheingau. Der Ausflug gewinnt dadurch noch beſonders an Reiz, daß von Mainz aus eiue Dampferfahrt auf dem herr lichen Rheinſtrom nach Geiſenheim unternommen wird. Damit die Beſtellungen rechtzeitig gemacht werden können, ſind An ⸗ meldungen zum Mittageſſen(1 Mark) bis Mittwoch abend im Pfarrhaus oder bei der Präfektin Loulſe Hofmann und Sekretärin Sophie Brückmann zu machen. Dort werden auch am Freitag die Karten zum Sonderzug abgegeben. Im üb⸗ rigen verweiſen wir auf die Anzeige in heutiger Nummer und möchten an die Mitglieder der Jungfrauen ⸗Kongregation nur noch die herzliche Bitte richten, ſich doch recht zahlreſch an dem Ausflug zu beteiligen. Eine ſo ſchöne Gelegenheit wird ihnen ſobald nicht mehr geboten werden. Außer der Wall fahrtskirche in Marienthal wird auch das berühmte unter großem Koſtenaufwand neu hergeſtellte Benediktinerinnenkloſter Eibingen beſichtigt, in welchem einſt die hl. Hildegardis ge wirkt hat. * Sroße Grundſtücks verſteigerung. Bei der heute morgen ſtattgefundenen Zwangsverſteigerung der Immo⸗ bilien des Georg Renz 1. von hier war Letztbietender für die Hofralte nebſt Grabgarten die Firma Leopold Wolff in Mannheim mit 62 400 Mark und für die vorhandenen fünf Grundſtücke Herr Hermann Welßmann 1. hier mit 5935 Mark. Die Schätzung der Hofraite betrug 90300 Mark und die der Grundſtücke 6950 Mark. M. Das 10jährige Stiftungsfeſt des Medizinal⸗ verbandes, das am Sonntag in der Feſthalle der Witwe Schneider am Bahnhof ſtattfand, hatte den gewünſchten Erfolg nicht gellefert. Die Ungunſt des Wetters brachte es mit ſich, daß das Feſt abgebrochen werden mußte. Der Feſtzug, der ſich vom„Löwen“ aus in Bewegung ſetzte, langte um halb 4 Uhr auf dem Feſtplatze an. Der Feſtaktus beſtand in Kon⸗ gert, Begrüß ungsanſprache und Feſtrede, letztere gehalten vom * * ö ſtaudstarlfes halber, beſonders bei Futterartikeln, zu beobachten Geſchäftsführer des feſtgebenden Verbandes, Herrn Gemeinde⸗ rat Herberl. In der Begrüßungsanſprache des Vorſitzenden Herrn J. A. Abler wurde insbeſondere der mitwirkenden Geſang- und Sportvereine gedacht, die ihre Kräfte in den Dienſt einer guten Sache ſtellten. Allen Teilnehmern einen vergnügten Nachmittag wünſchend, ſchloß der Vorſitzende ſeine Anſprache. Flott geſplelte Konzertſtücke, verbunden mit ab⸗ wechſelnden Geſaugsvortrigen und ſportlichen Beranſtaltungen, trugen zur Verherrlichung des Feſtez bei. Mitgewirkt haben die 5 Geſangverelne„Harmonle“,„Cäcilia“,„Sängerbund“, „Flora“ und Arbeiter⸗Geſangverein„Vorwärts“, weiter die Turn⸗Genoſſenſchaft„Germania“, die Turn-Geſellſchaft„Jahn“, der Stemm⸗ und Ring⸗-Klub„Germania“, der Fußball⸗Klub „Allemannia“, die Radfahrer- Vereine„Vorwärts“ und Rad- ſport„Germania“. Die Leiſtungen der Geſangvereine ver⸗ dienen ruühmend hervorgehoben zu werden. Die Wirkung, welche die Vereine mit ihren Geſangsvorträgen erzielten, dürfte der ſtarke Beifall bewieſen haben und er ſollte ſie zu noch immer größeren Leiſtungen anſpornen. Nicht minder hervor⸗ gehoben zu werden verdienen die Vorführungen des Stemm⸗ und Ringklubs„Germania“. Das Gebotene der Muſterriege darf man als großartig bezeichnen; auch die Pyramiden, zum teil recht ſchwierige Aufgaben, bewirkten den lebhafteſten Bei⸗ fall des Publikums. Der Fußballklub„Allemannia“ gab auf dem Feſtplatze ein Spiel, das die Bewunderung vieler Teil⸗ nehmer herboorrief. Die Blumenverloſung dürfte wohl die beſte Einnahme der Kaſſe gebracht haben. Allen anderen Spielen wurde ebenfalls recht viel gehuldigt. In allem hatte das Programm ſehr befriedigt, das finanzielle Ergebnis leider aber nicht. Dies konnte man auch aus der Feſtrede des Herrn Gemeinderats Herbert entnehmen, der ein Defizit der Kaſſe befürchtete. Im Einverſtändnis mit den mitwirkenden Vereinen beſchloß der Vorſtand nun auch, das Feſt am kom⸗ menden Sonntag zu wiederholen, damit der Verband, der der Vorſtellung wird als Beneftz⸗Vorſtellung zugunſten der beliebten Komiker⸗Familie Jung arranglert. a * Die Poſtkartenwoche der Großherzogin er ⸗ gab hier einen Geſamterlös von 372,90 Mark. Für Poſt⸗ karten gingen ein 291,90 Mark, für Wohlfahrtsbilder 41 Mk., für Luftpoſtmarken 40 Mk. Ein erfreuliches Ergebnis! * Klagen über die laugſame Beförderung der Luffpoſt⸗ karten leſen wir in einem Wormſer Blatt. Dieſes ſchreibt: „Wo bleiben die abgeſandten Flugpoſtkarten? Aus den ver⸗ ſchiedenſten Kreiſen unſerer Leſer haben wir die Klage vernom⸗ men, daß viele der im Aufang der Woche abgeſandten Poſt⸗ karten noch nicht ausgetragen wurden. Vermutlich werden dieſe vermißten Karten erſt heute(Samstag) mit dem Luft⸗ ſchiff befördert, das hätte aber der Preſſe mitgeteilt werden können. Schnell arbeitet die Flugpoſt jedenfalls nicht.“— Hoffentlich ſind die vermißten Luftpoſtkarten in dem 1 Zentner⸗ Pack geweſeu, von welchem wir an anderer Stelle berichteten, und ſie ſind unterdeffen glücklich an ihre Adreſſaten gelangt. * Neue Kirche in Maunheim. Zu Ehren des hl. Bonifatius, des großen Kirchenbauers in Deutlſchland, wurde geſtern morgen die Bauplatzweihe und der erſte Spaten⸗ ſtich von Herrn Stadtdekan Bauer im Bezirk Wohlgelegen vollzogen. Junerhalb der letzten 12 Jahre mußten 4 Kirchen gebaut werden und dies iſt die fünfte. 1 * Ju der Kreistagsſitzuug am Freitag wurde ein Wildſchadens anſpruch abgewieſen. Ferner wurde betreffs einer Wiriſchaftskonzeſſion beſchloſſen, an Ort und Stelle Be⸗ weiſe über das Bedürfnis zu erheben. Eine andere Wirt- ſchaftskonzeſſion wurde genehmigt. „ Die Heſſiſche Landes Hypothekenbank macht bekannt, daß ſie in Aenderung der bisher gültig geweſener Darleh ensbedingungen den Satz der Geldbeſchaffungskoſten mit Wirkung für die vom 20. Juni 1912 ab bei ihr ein⸗ Nächſtenliebe dient, vor einem Defizit verſchont bleibt. Bei ſchönerem Wetter wäre der Erfolg ein weit größerer und der Beſuch ein ſtärkerer geweſen. Der Herr Feſtredner rief die Erinnerung wach, wie vor 10 Jahren beherzte und edelge⸗ ſinnte Männer den Verband gründeten, dem heute hunderte von Familien angehören und durch kleine Wochenbeiträge ver⸗ eint den Feind, nämlich die Krankheit, durch raſche Zuhilfe⸗ nahme des Arztes bekämpfen. Ganz verzweifelt ſtand gar manche Mutter ſchon vor ihrem kranken Kinde, ſchon wegen den nicht beglichenen alten Rechnungen, ehe ſie den Arzt holen wollte, und wie oft iſt es aus dieſem Grunde nicht ſchon vor⸗ gekommen, daß das arme Kind ſterben mußte. Aus charita⸗ tiven Gründen heraus wurde der Medizinalverband gegründet und ſeit den 10 Jahren ſeines Beſtehens hat er treu ſeine Grundſätze hochgehalten, nämlich die, der leidenden Menſchheit in Krankheitstagen behülflich zu ſein zum Wohle der Familie und der Gemeinde. Mit Recht betonte Herr Herbert, daß die Laſten für Arzt und Apotheke fur den Arbeiterſtand ſchier unerſchwinglich ſind, weshalb es für jeden ratſam erſcheine, ſich dem Medizinalverband aynzugltedern, der durch die kleinen Wochenbeiträge die Arbeiterfamilie vor großen Arzt⸗ und Apothekerrechnungen bewahrt. Weitere Wohlfahrtseinrichtungen beſtehen auch in der Kohlenkaſſe, die gleich günſtig und deren Beitritt zu empfehlen iſt. Auf bequeme Art kann ſich da jeder ſeinen Kohlenbedarf für den Winter decken. b geiſternd aufgenommenen Hoch auf den Medizinal verband ſchloß Herr Gemeinderat Herbert ſeine ſchöne und eindrucksvolle Rede. Wenn der Ruf des Medirinalverdandes an die Einwohner⸗ ſchaft Viernheims auf nächſten Sonntag ergeht, wird ſie das Vorſtehende ſicherlich zu würdigen wiſſen und den feſtgebenden Verein durch recht zahlreichen Beſuch des Feſtes unterſtützen. „Der Radfahrer⸗Klub„Wanderer“ beteiligte ſich am Sonntag an der Bannerweihe des Radfahrer⸗Vereins „Allemannia“ in Nußloch. Unter 17 mitkonkurrierenden Vereinen errang ſich„Wanderer“ bei ſcharfer Konkurrenz den 1. Preis in Klaſſe A und im Laugſamfahren das Mitglied Joſef Schneider einen 2., 4. und 5. Preis. Mögen ſich dieſen Erfolgen noch weitere ſolche anſchließen, auf die der Verein mit Stolz zurückblicken kann.„All Heil“ den Siegern! ü * Wichtig für Landwirte! Wir werden von jetzt ab unter der Rubrik„Getreidepreiſe“ die Getreidemärkte in ſind, bitte um diesbezügliche Mitteilungen. Gleichfalls werden Weinheim etc. bringen wir ja jetzt ſchon. geſtrige 16. Juni. durch längere Zeit hindurchzudringen. Die liebe Sonne brachte gegen Abend ein wolkenbruchartiger Regeu einſetzte, welcher den frlſch geſetzten Pflanzen ſehr wohl zuſtatten kam. Die kühle Witterung rührte von Hagelniederſchlaͤgen im weſtlichen Europa her. Die Herz-Jeſu⸗Prozeſſton konnte jedoch trotzdem am Sonntag morgen abgehalten werden, die Teilnahme war eine große. * Theater. Wie wir hören, war die Kinder-Vor. ſtellung„Max und Moritz“ am Sonntag Nachmittag gut beſucht. Die Theatergeſellſchaft gab ſich auch alle erdenkliche Mühe, unſere lieben Kleinen recht humorvoll und angenehm zu unierhalten und ihnen die Streiche der beiden böſen Buben Max und Moritz zum abſchreckenden Beiſpiel draſtiſch vorzu⸗ führen. Solche billige Kindervorſtellungen dürften recht zu begrüßen ſein.— Die Abendvorſtellung„Der Zigeunerbaron oder Eine fidele Einquartierung“ bot vielen Viernheimern eine angenehme Abendunterhaltung. Eine eitle Mutter hält die eheliche Verbindung ihrer Tochter mit einem ehrſamen Handſchuhmacher für nicht nobel genug und glaubt, in einem bei ihrer Familie einquartlerten ungariſchen Unteroffizier einen adeligen Fabrikanten gekapert zu haben. Welche Beſtürzung, als der vermeintliche Baron ſich ſchließlich als veritabler Mauſefallenkrämer entpuppte! Spiel und Lledervorträge boten vel geſunden Humor. Die am nächſten Freſtag ſtattfindende Mit einem be⸗ Mannheim, Berlin und Hamburg veröffentlichen. Falls für ö die Allgemeinheit noch ſonſtige Getreidemärkte von Intereſſe * Ein recht unfreundlicher Sonntag war der es nicht fertig, die grauen am Himmel dahinjagenden Wolken auf Schon früh morgens war es ſtürmiſch. Nachmittags aber war es ſchon mehr Sturm, und heulend und brauſend raſte der Orkan durch die Gaſſen, bis laufenden Anträge auf Gewährung von Hypotbek⸗ und Kom munaldarlehen bis auf Weiteres auf 1,90 Prozent feſtg⸗⸗ ſetzt hat. 0„ Tabak. Dem Handelsberichte der Mannheimer Süd⸗ deutſchen Tabasszeitung entnehmen wir Folgendes: Auch in den letzten Tagen wurde wenig gehandelt, da nach wie vor das Hauptintereſſe den holländiſchen Einſchreibungen zugewandt iſt. In den Magazinen iſt man vollauf beſchäftigt. Verkauft wurden noch einige Partien alter entrippter Elnlagetabake zu ſeitherigen Preiſen. Die Anpflanzung der neuen Tabake dürfte nunmehr bald beendet ſein. Getreidepreiſe. Am Samſtag, 15. Juni, koſteten 100 Kilo(Weizen= W., Roggen= R., Gerſte G., Hafer= H. Maunheim: W. 24,25, R. 20,75, H. 22— 22,25. Berlin: W. 22,10— 23,20, R. 19.80— 19,90, H. 19,30— 20,40. Hamburg: W. 22,50— 22,80, R. 19,80— 20,00, H. 20,80— 21, 20. Candwirtſchaftliches. . Geſchäftliches. Maccaroni einfach als Zuſpeiſe zu Tunken und Gemüſe. 250 g Knorr-Maccaroni kocht man in Salzwaſſer ab und gibt ſie noch heiß auf eine Platte. Daun läßt man Butter heiß werden, gibt einen Eßlöffel voll Knort- Paniermehl hinein, röſtet es hellbraun und gießt ſie über die Knorr Maccaroni. 5 Für die zungernd. Shriſten an Zamßeft Ung. Viernheim 3.50 Mk., Ung. Viernheim 50 Pfg. Bis Samſtag gingen ein 20 Mk. 70 Pfg., welche wir bereits an die Zentralſammelſtelle ſandeen. Bitte um weitere Gaben, da die Hungersnot ſehr groß iſt. Dieſer Tage wurde uns ein Betrag zwiſchen 2—4 Mk. übergeben. Da wir das Kaſſen⸗ buch nicht zur Hand hatten, wurde der Poſten gleich zu buchen überſehen. Bitte um gefl. Mitteilung unter N. N., wie hoch die Summe. Wir haben vorläufig 3 Mk. 50 Pfg. gebucht. ö Die Geſchäftsſtelle des Viernheimer Anzeigers. wir regelmäßig den Mannheimer Schlachtviehmarkt bringen. Sollten noch andere Schlachtviehmärkte allgemeines Intereſſe beanſpruchen, bitten wir ebenfalls um diesbezügliche Anregungen. Die Schwelnemärkte der Nachbarſchaft Lampertheim, Seckenheim, schwarz und spiegelblank wird das Schuhzeug ohne jede Mühe hei Gebrauch von Dr. Gentner's Schuh- N 5 7 10 cerèeme 19 2. 1 1 Allein. Fabr. auch des so beliebt. Veilchen- seiteupulvets„Gold perle“: Carl Gentner Fabrik chem.- techn. Produkte Göppingen. Sommer-Joppen Arbeiter-Bluſen Arbeiter-Hoſen in verſchiedenen Qualitäten 1 Blaue Anzüge aten Hans Schumacher Schulſtraße 6.