D Geſchäſtseröffunng u. Empfehlung. Teile hierburch der geehrten hieſigen Einwohnerſchaft mit, daß ich hier im Hauſe des Herrn Matthias Beikert, Waſſerſtraße Nr. 44, ein Schuhmacher-Geschäft 1 Gleichzeitig mache ich darauf aufmerkſam, daß in meinem elterlichen Hauſe, Blanehntſtraße Nr. 29, Aufträge auf Reparaturen angenommen und abgeholt werden können. Reellſte und billigſte Bedienung zuſichernd, bitte um eröffnet habe. geneigte Unterſtützung meines Unternehmens. a Hochachtungsvoll! Franz Träger Schuhmacher, Waſſerſtraße 44. ————— . N mir der Täter bekannt iſt. Dalferne! der mir meine eiſerne Egge binter der Sandhecke entwendet hat, bitte ich um ſofortige Rückgabe, da Franz Roſchauer 2. übernimmt Joh. Kohl Weinbeimerſtraße 78. Schöne Wohnung iſt an junge Leute zu vermieten. Von wem, zu erfragen in der Expedition d. Blattes. Zimmer hat zu vermieten Johaun Müller 10. Rathausſtraße 106. Schöne Wohnung Zwecks Gründung einer Sanitäts⸗Kolonne laden wir hiermit titl. Einwohnerſchaft von Viernheim zu einer am Sonntag, den 30. Juni, nachmittags halb 3 Uhr im Nebenzimmer der Reſtauratſon„Zu m 9155 I ſtattfindenden Besprechung böflichſt ein. Beſonders werden die Vorſtände der Turn⸗, Sport- Rabfahrer- und Militär- Vereine erſucht, die Miilleder auf unſere Beſtrebungen aufmerkſam zu machen. Mehrere Intereſſeuten. beſtebend aus 2—3 Zimmer. Küche u. allem Zuhör nach Wunſch per 15. Juli oder ſpäter an ruhige Familie zu vermieten. Eruſt Ludwig Straße 5. geſucht. Möoͤbelfabril Coeſter& Co. Weinheim. Wein⸗ und Sekt⸗ Flaſchen ſowie Krüge kauft fortwährend an N U Alfred Lublin. Orts⸗Gewerbe⸗ Verein Viernheim. Kommenden Tonntag, den 28. Inni, nachmittags 4 Uhr, findet im Lokal„zum goldenen Engel“ die Ueberreichung der Geſellenbriefe an die Junggeſellen ſtatt. Die Eltern, Vormuͤnder, Lehrer, Lehrmeiſter und Ge- ſellen, überhaupt alle Intereſſenten, ſind zu dieſer Feier höf⸗ lichſt eingeladen. Beſonders ware ein Beiwohnen der Mitglieder des Ortzgewerbevereins, ſowie die Anweſenheit der Ausſchußmit⸗ glieder erwünſcht. Für den Prüfungsausſchuß: Der Vorſitzende: Zöller. Ein Fa uter haltenes rrad mit Freilauf billia zu ver⸗ kaufen Alfred Lublin. Altes Eiſen Kupfer lei Meſſing Zink eügras zum maten Maschinen-Arbefter ſind — um Beſtellungen im Ort zu machen“. So verſicherte uns dieſer Tage ein Geſchäftsfreund, welcher ein kleine Anzeige im Viernheimer Anzeiger eingerückt hatte. Durch die Zeitung wird das, was man zu verkaufen hat, bekannt. Wie können die Einwohner von der Reichhaltigkeit Deines Warenlagers ſich überzeugen, wenn Du ihnen nicht Mitteilung davon machſt? Und dies geſchieht, wie obengenannter unverdächtiger Zeuge es ſelbſt an ſich ausgeprobt hat, durch den Viernheimer Anzeiger. Dort könnt ihr für billiges Geld annoncieren. 0 Die Geſchüftsſtelle des Viernheimer Anzeigers.“ 46+ꝙꝗꝛͤ2—— 2 0 Amtlicher Teil. Gefundene Gegenſtände. Ein kleiner Hohlſchlüſſel. Viernheim, den 18. Juni 1912. Groß. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekanntmachung. Donnerstag, den 20., Samstag, den 22. und M den 24. d. Mit. wird erhoben: 8 1. das 2. Ziel dir. Steuer, 2. Forſt⸗ und Feldſtrafe der 2. Periode, 3. Gebühren fur Branbverficherungsurkunden. Am Montag, den 24. können nur Staatsgefälle an genommen werden. Viernheim, den 18. Inni 1912. Gr. Untererhebſtelle: Jö ſt. Theater. Freitag, den 21. Juni 1912, abends 9 Uhr, im Saale„zum goldenen Karpfen“ für Herrn und Frau Jung ——— — Setalinge als: Endivien(billigſt), Kopfſalat, Stllerte, Lauch, Roſenkohl, Krauſenkohl, Tabak⸗Pflanzen und Kohlrabiſetzlinge verkauft Martin, an der Apotheke. Schöne Kohlrabiſctzling hat zu verkaufen Alfr. Lublin. Milch⸗Schweine hat zu verkaufen Karl Lamberth, Waſſerſtr. Ichwellen⸗ püne noch abzugeben, auf Wunſch ins Haus gebracht. 8 Mk. die Zweiſpänner⸗Fuhre. Anmeldungen nehmen ent⸗ gegen: Joh. Leouh. Kirchner 2. Mannheimerſtraße und Jakob Bugert 5. Blauehntſtraße. Zinn Lumpen kauft zu den boͤchſten Tages- preiſen Alfred Lublin. Neuheit! Turn ⸗Verein Viernheim. 805775 Am nächſten Tountag betelliat ſich unſer Verein dei dem Turnfeft in Wein⸗ heim, wozu wir alle unſere w. paſſiven und aktiven Mitglieder mit Familienangehörigen freundl. einladen. Abfahrt der Wetturner morgens 6.02 Uhr(Nebenbahn). Der Verein fährt um 12 Uhr ab Nebenbahn. Vereins⸗Quartier Gaſthaus zum Bierkeller(ſog. Wiſpel- neſt), Biernheimerſtraße. Recht zahlreiche Beteiligung erwartet Der Vorftand. Ananas-Kirschen peru Jetzige Aussaat in Blumentöpfen. Im ersten Jahre Früchte tragend, ein ganz vorzügliebes Dessert für feinst. Herrschaftstisch Be- Wunsch leihweise. bach.„Zur Vorstadt“. Jägerblut Heiteres Volksſtuͤck mit Geſang in 4 Akten v. Benno Ranſcheuegger⸗ Perſonen: Andreas Niederracher, Förſter Thereſe, ſeine Frau Leonhard, ſein Sohn Waben, Austräglers Witwe Hies, ihr Sohn Loni, ihr Tochter Finkenmazi Zangerl, Dorfbader Zither-Unterricht von den ersten Anfängen bis zur vollständigen Ausbildung. Mässiges Honorar. Zither auf Auskunft Ernſt Jung erteilt Gastwirt Jak. Winken- Bertha Jung Franz Rotteck Paula Rotteck Willy Werner Johanna Raum kleiner Rotteck J. H. Korter Zither-Virtuos konservatorisch gebildeter Musiklehrer Mannheim, Uhlandstr. 15. schreibung anbei, liefert eine M. 3— Das Versandgeschäft f. Neuheiten A. Theiss, Jugenheim(Bergsir.) 1 8 Portion keimfühigen Samen zu Fommer-Lahrpläne noch vorrätig das Stück zu! 5 Pfg. 3 Jean Iun Schnagler, Wirt Karl 9 f Afra, ſeine Frau Eliſabeth Werner Erlanben das geehrte Publikum von Viernheim zu unſerer Vieruheimer Anzeiger. Bentfiz⸗Vorſtellung ergebenſt einzuladen. Segeltuch- Schu meiſters, Fußballklub„Phönix“ Mannheim. der Spieler um 2 Uhr im Lokal. erwartet Der Kapitän. port- Verein Viernheim. Sonntag Nachmittag 3 Uhr Wettspiel der 1. Mannſchaft gegen die 2. Mannſchaft des Weſtkreis- Zuſammenkunft Pünktliches Erſcheinen Anzüge, engl. Hemden, Krage empfiehlt billigſt in Radſport„Germania“ Viernheim. Unſere tiil. Mitglieder werden hiermit zu unſerem am kommenden Samstag, den 22. d. Mts., abends von 7 Uhr ab im Lokal„Zum Schützenhof“ ſtattfindenden höfl. eingeladen und hoffen auf eine rege Beteiligung Julius ballklub Mlt Sportsgruß„All Heil“ Der Vorſtand. Ju eitag aben Sonntag, Zuſammen kunft halb 9 Uhr. Staatsbahnhof. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Kapitän. Abfahrt Alemannia Viernheim. holb 9 Uhr Spielerverſammlung. den 23. Junl Wett⸗ ſpiel in Hahn bel Pfungſtadt mit dem dortigen Fußballklub„Olympia“. im Lokal morgens 9 Uhr am Ichnelle Hilfe tut not! In der deutſchen Zambeſt-Miſſion iſt eine Hungersnot ausgebrochen. Wir haben eine ausführliche Beschreibung des Elends kürzlich gebracht. Wer ſchnell gibt, gibt doppelt! Die Not iſt ſehr groß 5 de kleinſte Gabe ſſt willkommen! Geschäfts ſtelle des Biernheimer Anzeigers Zubereitung: Die Butter Vanillinzucker hinzu. Hierauf der vorher mit dem Backpulver und der Puder Zeit frisch und ist ein beliebtes Sommerjoppen, Maſchiniſt.⸗ Nathausſtraße 57. ezente Sandtorte. Zutaten: 250 f Butter, ungesalzen oder gewaschen, 250 f Zucker, 250 f Weizen- oder Maispuder, 4 Fier, 1 Jee. löffel voll von Dr. Oetker's Vanillinzucker, 1 Teelöffel voll von Dr. Oetker's Backpulver. schaumig gerührt. Dann gibt man allmählich Zucker und gut vertühtt, wieder ein Ei und etwas Puder, bis die Eier verbraucht sind. Die Nasse wird in eine mit Butter ausgestrichene Form gegeben und bei mittlerer Hitze rund 1 Stunde gebacken. Die Direktion. Uigarren-Sortirerinnen per ſofort für dauernd in Aceord geſucht. Mannbeim JI, Nr. 14. 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Wurch die Poſt bezogen l. 1.14 vierteljährlich Cenpred- rg Ar. 70. Heute 2 Blätter(S Seiten). Zur Lage der Induſtrie. Es geht auſwärts, mehr oder minder ſchnell überall. 0 Die Börſe verzichtet ſeit einiger Zeit gänzlich darauf, als„Barometer“ oder„Regulator“ des wirt⸗ ſchaftlichen Lebens ernſtgenommen zu werden. Dort treibt, ſeit die Banken den größten Teil der geſamten Umſätze in den Börſenpartien„in ſich“ erledigen, eine Spekulation ihr Unweſen, die ſich von der einfältigſten Mache hin⸗ und herwerfen läßt, die insbeſondere alle Stimmungsmeldungen aus London und Newyork als höhere Offenbarungen anſieht. a Unter dieſen Umſtänden gewinnt die Auffaſſung maßggebender Faktoren des Wirtſchaftslebens überra⸗ gende Bedeutung, zumal in der jetzigen Periode der Unſicherheit wegen der nur zur Hälfte erſolgten Er⸗ neuerung des Stahlwerksverbandes. Man kann daher zunächſt an einer Kundgebung des Stahlwerksverbandes, die ſoeben in der letzten Monatsverſammlung dieſes größten Syndikats der Welt erfolgte, nicht achtlos vor⸗ übergehen. Da heißt es: ö 3 „Das Inlandsgeſchäft in Halbzeug iſt nach wie vor ehr lebhaft und dem äußerſt dringenden Abruf der Ver⸗ braucher kann vielfach nicht entſprochen werden. In ſchwe⸗ rem Oberbaubedarf wurden von den badiſchen und württembergiſchen Staatsbahnen weitere Nachbeſtellungen auf Schwellen, Schienen und Kleineiſenzeug für das lau⸗ fende Jahr angemeldet. In Formeiſen(Inland) iſt der Eingang von Spezifikationen ſehr rege, ſo daß der Juliverſand eine weitere Steigerung erfahren dürfte. Im Auslande hat die Entwicklung des Trägergeſchäftes weitere Fortſchritte gemacht, und Auftragseingang ſowie Abruf ſind ſehr zufriedenſtellend. In den übrigen Ab⸗ ſatzgebieten liegt das Geſchäft nach wie vor recht befriedi— gend.“ Etwas weniger bedingungslos, erfreulich, klingt das, was eine Induſtrie, 1 5 Kommerzienrat Peter Klöckner⸗Haſpe, auf der Generalverſammlung ſeiner mit rieſiger Schnel⸗ ligkeit emporgewachſenen Geſellſchaft ſagte: f „Die Allgemeinlage des Marktes iſt zurzeit noch ſehr g ün ſti g. Was die Produkte B(Stabeiſen, Walzdraht, Bleche, Röhren uſw., die heute vom Stahlwerksverband nicht mehr verfaßt werden. Die Red.) angeht, ſo iſt die Annahme, daß durch die Preisgabe der Kontingentierung und die Freigabe der Herſtellung eine große Ueber pro⸗ buktion eintreten werde, in keiner Weiſe zutreffend. Allerdings haben einige Verkaufsſtellen die Preiſe um 2 bis 3 Mark ermäßigt, und aus demſelben Grunde halten die großen Ausfuhrfirmen die aus dem Weltmarkte hereinkom⸗ menden Aufträge zurück, wodurch ein gewiſſer Stillſtand in der lebhaften Kaufbewegung eingetreten iſt. Dieſer Still⸗ ſtand komme den Werken aber bei ihrer außerordentlich guten Beſchäftigung nicht ungelegen. Ob die gute Zeit noch lange dauern wird, richtet ſich in der Hauptſache nach der Geſtaltung des Weltmarktes. Verſchiedene Anzeichen deuten darauf hin, daß die ausländiſchen Abſatzgebiete auch heute noch eine gewiſſe Zukunft zu haben ſcheinen. Die Lage für die Werke iſt heute ſo, daß ſie mit aller Ruhe ber Weiterentwicklung entgegenſehen können.“ 45 Der unſichere Unterton der Klöckner ſchen Ausfüh⸗ rungen für die Zukunſt iſt unberechtigt. Noch gilt un⸗ verändert die Wahrheit von den ſieben fetten und den sieben mageren Jahren, die einander abwechſeln. Die letzten ſieben wenn auch nicht ſehr mageren Jahre liegen hinter uns, zwei Jahre geht's jetzt wieder beſſer, und es wäre gegen alle volkswirtſchaftlichen Erfahrungen. wollte man annehmen, daß in den nächſten Jahren ein Rückſchlag eintreten könnte. 2—3 Jahre dürfte er uns moch verſchonen. Lokale Nachrichten. „Viernheim, 22. Juni. * Sommers Aufaug. Geſtern trat die Sonne aus dem Zeichen der Zwillinge in das des Krebſes. Damit has der Sommer angefangen. Dem meteorologiſchen Anfang zählt man jedoch erſt vom 1. Juli an. Doch hat der gute Sommer bis jetzt nur ſehr ſpärlich ſich bemerkbar gemacht. Die Witterung iſt ſeit Frühlingsanfang faſt durchweg verän⸗ aber immerhin recht der Größen in der Hiernlieimer Jeitung (Heſſiſch-babiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Annahmeſchluß für Inſerate: Größere ein Tag vorher, abends 5 Uhr; kleinere ſpäteſtens 9 Uhr morgens. Redaktion, Druck und Verlag von Dr. Keil, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Samstag, den 22. Juni 1912. zeiger Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1884 28. Jahrgang. Viernheim . derlich. Das Frühjahr zeichnete ſich ein Gegenſatz zum vorigen Jahre durch niedrige Temperaturen aus. Die Nationalflugſpende hat bis jetzt nach einer Mitteilung aus Berlin den Betrag von 4 Millionen Merk erreicht. * Auto⸗Unfall. Geſtern nachmittag gegen 5 Uhr wurde das im 7. Lebensjahre ſtehende Söhnchen des Maurers Johann Buſalt 1. von hier auf der Landſtraße Weinheim— Viernheim, von einem Automobil der Benz'ſchen Fabrik in Mannheim umgerannt, ſodaß der Knabe beſinnungslos auf der Straße liegen blieb. Er wurde ſofort mit demſelben Auto ins hieſige Krankenhaus verbracht, worin derſelbe heute noch ohne Beſinnung liegt. „ Verhängnisvolle Nauferei. Wie wir Mannheimer Blättern entnehmen, balgte ſich am Donnerſtag nachmittag ein hieſiger 35jähriger verheirateter Fabrikarbeiter mit einem Arbeitskollegen auf der Chemiſchen Fabrik Wohl ⸗ gelegen. Anfangs ging die Sache im Scherze zu, ſpäter wurde aber bitterer Ernſt aus der Affaire. Der Viernheimer er⸗ hielt von dem anderen einen Tritt gegen den Unterleib. Darans entſtand ein lebensgefährlicher Bruch, welcher die Ueberführung des Kranken in das allgemeine Krankenhaus notwendig machte. M Ein großer nationaler Athleten- Wettſtreit findet hler am 7. Juli ſtatt. Mit dieſem Feſte iſt die Jahres- feier des 15jährigen Beſtehens des hieſigen Stemm- und Ringklubs„Germania“ verbunden. Der Wettſtreit iſt offen für alle Athleten des Deutſchen Reichs verbandes und des Mittelrheiniſchen Athletenbundes, zu letzterem der feſt⸗ gebende Verein zählt. Wie uns mitgeteilt wird, ſollen 6 bis 700 Athleten eintreffen, worunter bedeutende und berühmte Ringkämpfer ſind. Ein vorbereitendes Komitee hat ſich konſti⸗ tuiert, um dem Feſt einen würdigen Verlauf zu ſichern. Den Freunden dieſer Beſtrebungen ſtehen ſomit intereſſante und genußreiche Stunden bevor. Ein herzliches Willkommen ſei unſer Gruß den deutſchen Athleten. J. Medizinal⸗Verbaund Viernheim Wie wir ſchon in dem Bericht vom Dienſtag über die Feier des 10jäh⸗ rigen Stiftungsfeſtes ausgeführt haben, mußte dasſelbe der ungünſtigen Witterung wegen abgebrochen werden; es findet das Feft unnmehr am morgigen Sonntag bei jeder Witterung ſtatt. Es erübrigt ſich, den ausführlichen Bericht in der Dienſtags⸗Nummer dieſes Blattes noch weiter zu ergänzen, nur das ſei geſagt, daß die Einwohnerſchaft begriffen hat, welche Vorteile ſie bei Krankheitsfällen durch den Medizinal⸗ Verband genießt. Der gute Beſuch einesteile und die Hilfs⸗ bereitſchaft ſeitens der Mitglieder und Vereine haben deutlich genng bewieſen, daß jedem etwas daran gelegen war, das Suftunasfeſt zu einem glanzvollen zu geſtalten. Wenn nun mit dieſen Zeilen nochmals der Ruf an alle Vereine ergeht, am morgigen Sonntag wieder ihre Kräfte in den Dienſt des Medizinalverbandes zu ſtellen, ſo hoffen wir, daß kein Verein ſich zurückzieht. Auch die Vereine, welche am letzten Sonntag am Erſcheinen verhindert waren, möchten ſich doch morgen beteiligen; das iſt der Wunſch der Vorſtandsmitglieder des Medizinalverbandes. Ein Feſtzug findet nicht mehr ſtatt, die Vereine tuffen jedoch punkt 3 Uhr auf dem Feſtplatze ein. Das Programm ift wie am letzten Sonntag. Auf dem Feſt⸗ platz iſt die Schiffsſchaukel des Herrn Roſchaner aufgeſtellt. Bei dem Wertſchreiben des Bezirks Bergſtraße erhielten von den Mitgliebern des Stenographen⸗ Vereins Viernheim Preiſe: 100 Silben: Ehrenpreis Frl. Berta Bar, 80 Silben: Ehreupreiſe Frl. Wilhelmine Jakob, Hans Haas und Jakob Helfrich; 1. Preis Albert Haas; 3. Preis Hans Werle. 60 Silben: 2. Preis Lorenz Neff und Johann Kühner. „Theater,„Wohlbefriedigt wanderten Zuſchauer und Künſtler den heimiſchen Penaten zu“. Dieſen Satz aus einer fruheren Thealerkritik dürfen wir auch diesmal unſerer Be- ſprechung über die Freitags⸗Vorſtellung an die Spitze ſtellen. Jedet kam in dem Rauſchenegger ſchen Volksſtück„Jäger- blut“ auf ſeine Koſten: der zum Scherz Veranlagte durch durch die überaus komische Figur des Beutſizianten, des Dorf⸗ baders. Das war echte, urwüchſige Komik, nicht zu viel und nicht zu wenig, aber überall auſtändig und künſtleriſch voll⸗ endet. Dem beliebten Darſteller Herrn Jung Vater unſere Anerkennung. Dann die Beneftzlankin Frau Jung als Frau Fötſter, eine gediegene, wackere Hausfrau, welche mit den Schwächen und den Eigenarten ihres brummigen Eheherrn ſich weiblich abfinden mußte. Einige Partieen ihrer Darſtellung den waren geradezu muſtergüllig. Dann weiter der Förſter, Herr Ernſt Jung Sohn, ein Künſtlertalent, welches noch vieles verſprechen darf. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Seine Rolle war ausgezeichnet. Auch die übrigen Darſteller ſchloſſen ſich dem Spiele der Beneſizianten harmoniſch an, ſo der liebesfeurige Förſterſohn(Herr Franz Rotteck), die alte Waben(Frau Rotteck) als arme verlaſſene Witwe, deren Sohn Hies(Herr Willy Werner) mit dem feurigen Jägerblut und dem hübſchen Ocgan, deren verliebte Tochter Loni (Johanna Raum), der Wirt(Herr Karl Gies) und ſeine hitzige Frau Afra(Frl. Eliſabeth Werner) und der kleine Finkennazi(Haus Rotteck), ſie alle, wie geſagt, ſpielten ihre Rollen gut. Es war ein fideler Abend, amüſant und hoffent⸗ lich auch zufriedenſtellend für die Direktion und die Darſteller d. he auch ein einigermaßen kleiner Erſatz für die große Mühe die ſie ſich gaben. Morgen nachmittag findet wieder eine Kindervorſtellung ſtatt und zwar„Schneewittchen und die ſleben Zwerge“. Hoffentlich iſt dieſe Vorſtellung wiederum ſo gut beſucht wie das letzte Mal. Die Preiſe dafür ſind billig angeſetzt. Am Abend wird Konrad Dreher 8 beliebter und in den Großſtädten ſehr gern geſehener Schwank „Der Amerika⸗Seppl“ gegeben, wozu die Direktion freundlichſt einladet. „Die Turngenoſſenſchaft Germania, der Turn- Verein, ſowie der Maͤnnerturnverein werden ſich an dem 50⸗jährigen Sufftungsfeft des Weinheimers Turnvereins beteiligen und um 12 Uhr mit der Nebenbahn abfahren. — Sport. Morgen, Sonntag, treffen ſich auf dem Sportplatze des hüſigen Sport-Vereins die 1. Mannſchaft desſelben gegen Fußballklub„Phönix“- Mannheim. Es iſt dies das erſte Mal, daß Phönix-Mannheim in Viernheim ſpielt. Phönix ſteht an erſter Stelle im Weſtkreis und ſpielte ſ. Zt. gegen den Karlsruher Fußballverein 2:2 unentſchieden. Es wird doher mit Recht eines der intereſſanteſten Wettſplele, die der Sporwerein je auszufechten hatte, zum Austrag kom⸗ men. Das Spiel beginnt punkt 3 Uhr. * Der Fußballklub Allemaunia wird am Sonn⸗ tag in Habn bei Pfungſtadt mit einem ſtarken Gegner, der dortigen„Olympia“, ein Wettſpiel ausführen. Abfahrt 9 Uhr mit der Staatsbahn. Mehr kann man nicht verlangen. In unſerem Nachbarort Bürſtadt wird in der Zeitung folgende Annor ce veröffentlicht: Erklärung. Ich Unter zeichnete bin eine lügenhafte, verläumderiſche Per ſo en. Alle Angaben, die ich über die Perſon des N. N. und deſſen Familie in der Offentlichkeit und am 3. Junt l. Js. bei Gr. Burgermeiſterei gemacht habe, nehme ich biermit als unwahr reumütig zurück. Auch bin ich bereit, die bis jetzt entſtandenen Koſten zu tragen. Bürſtadt, den 18. Juni 1912.(Folgt der Name der Frau.) Feruſperchaulagen. Im Intereſſe möglichſt früh⸗ zeitiger Inangriffnahme der Arbeiten zum weiteren Ausban der Fernſprechanlagen iſt es erforderlich, daß die Anmeldun⸗ gen neuer Fernſprechanſchlüſſe ſpäteſteng bis zum 25. Juli den Kalſerlichen Telegraphenanſtalten vorliegen. Verſpätet angemeldete Anſchlüſſe, die infolgedeſſen außerhalb des Ban⸗ plans nur mit Mehraufwendungen(3. B. durch beſondere Entſendung einer Bankolonne usw.) herzuſtellen ſind, werden in dem laufenden Banabſchnitt nur dann ausgeführt, wenn die Antragſteller zu den entſtehenden Mehrkosten einen Zu⸗ ſchuß von 15 Mk. leiſten oder, wenn dieſe Mehrkoſten den Betrag von 30 Mk. überſteigen, den wirklich aufgewendeten Kaſtenbetrag erſtatten. * Kleinwohnungsweſen. Zum Zweck der Förder⸗ ung des Baues von Kleinwohnungen für Arbeiter hat der Kreistag des Obertaunus kreiſes abermals 100 000 Mark zur Verfügung geſtellt, die in Teilbeträgen als erſtſtellige Hypothe kendarlehen verwendet werden ſollen. Die Beleihung erfolgt in erſter Linie an ſolche verſicherungspflichtige Arbeiter, die nicht mehr als 2000 Mark Jahreseinkommen haben, und nnr zum Zwecke der Errichtung eigener neuer Wohnungen als erſtſtelltge Hypothekendarlehen über die mündelſichere Grenze hingus bis zu 75 Prozent des Schätzungswertes des Haus⸗ grundftückes(Gebäude und Gelände). Der Wert der zu belelhenden Hausgrundſtücke ſoll in der Regel 10 000 Mark nicht überſteigen, die Darlehen ſind mit 3 ¾ Prozent zu ver⸗ zinſen und mit 1¼ Prozent zu tilgen. Fuss wo l- Stiefel; Akein verkauf: radladt für empfindliche Füsse. — Aan fille, — MAUH NEIN ————ů * Gegen die Fliegen iſt ein gutes Mittel die Aufſtellung einer Schale mit hypermanganſauer⸗ getränktem Waſſer und eines mit Eukalyptusöl oder Lawendel getränkten Schwammes. Sind aber ſchon viel Fliegen in einem Raum, ſo genügt ein gründlicher Durchzug für einige Zeit, um die Fliegen zu ver treiben. Reichstagswahl Hagenow Grevesmühle. Es hat Stichwahl ſtattzufinden zwiſchen Paulic(konſervativ) und Stokowich(fortſchr. Volksp.)“ „Mannheim, 21. Juni. Tötlicher Ung lücks⸗ fall. Der 14 Jahre alte Monteur-Lehrliug Emil Blech, wohnhaft J 7, 23, ſtürzte lt.„M. G. A.“ heute vormittag bei der Firma Stotz und Co., wo er beſchäftigt iſt, durch den Aufzugsſchacht vom dritten Stock in deu Keller. Er erlitt ſchwere innere und äußere Verletzungen, die ſo ſchwerer Natur waren, daß er eine Stunde nach ſeiner Verbringung in das Allgemeine Krankenhaus verſtorben iſt. r Unter Mordverdacht verhaftet. Unter dem drin⸗ genden PVerdachte, den Feldhüter Becker erſchoſſen zu haben, ſind Vater und Sohn Peter Dufre aus Berg⸗ heim bei Speyer verhaftet worden. e Revolver und Eiſerſucht. Am Mittwoch abend ab der Schloſſer Robert Jodorf in Duisburg auf ſeine eliebte, die 18jährige Arbeiterin Antoinette Kolaſch, drei Revolverſchüſſe ab, wodurch das Mädchen ſchwer verletzt wurde. Hierauf richtete der Täter die Waffe gegen ſich ſelbſt und verletzte ſich durch einen Schuß in die Schläfe lebensgeſährlich. en Die Frankfurter Mordaffäre iſt nunmehr aufge— klärt. In Sprendlingen bei Frankfurt erſolgte die Sek— tion der Leiche der von ihrem Vater ermordeten 15jäh— rigen Anna Koch. Joſef Koch wurde der Leiche gegen— übergeſtellt und weinte heftig. Die Angaben, die er machte, weichen von ſeinem früheren Geſtändnis nicht ab. Er beſtätigte nochmals, daß er die Tat mit Vor⸗ bedacht ausgeführt hat. Er wählte den Wäldchestag, weil es ihm an dieſem Tage leichter fiel, die Tochter zu einem Spaziergang nach dem Walde zu bewegen.— Rai Menge, die ſich vor dem Friedhof angeſammelt atte, nahm bei der Ankunft und bei dem Weggange des Mörders eine drohende Haltung an, und die Kri— minalbeamten hatten Mühe, ihn vor Mißhandlungen zu ſchützen. Von den Familienangehörigen wurde nach der Obduktion bei der Staatsanwaltſchaft der Antrag auf Freigabe der Leiche geſtellt, dem entſprochen wurde. Die Leiche wurde um 6 Uhr abends nach Bergen über— geführt.— Die Verhandlung gegen Koch wird vor dem Schwurgericht in Darmſtadt ſtattfinden. Koch iſt 47 Jahre alt, klein und ſchmächtig, ſeine Tochter war faſt ſo groß wie er und ein kräftiges Mädchen. Der Ueber— fall muß alſo ſo plötzlich erfolgt ſein, daß ihr Wider— ſtand nicht möglich war. ** Wachſende Großſtadt⸗Unſicherheit. In einem einſamen Hauſe in Chnefneux bei Lüttich, das der Rentner Ranſonet mit ſeiner Mutter bewohnte, ver⸗ langten während der Nacht drei unbekannte Perſonen Unterkunft. Der Beſitzer öffnete jedoch nicht. Als er früh gegen fünf Uhr das Haus verlaſſen wollte, wurde er plötzlich von mehreren Revolverkugeln und Dolchſtichen getroffen. Die Verbrecher drangen dann in das Haus ein und raubten 166000 Frances. ſowie mehrere Schmuck- und Wertgegenſtände. Um ihrer Tat die Krone aufzuſetzen, ſteckten ſie beim Weggange das Anweſen in Brand. Der Mutter Ranſonets gelang es, zu entfliehen. N ** Schiffsunglück: 3 Tote. Der Dampfer„Ella“, der von Southampton nach Cherbourg fuhr, hat in dichtem Nebel die Bark„Roſina“ auf der Höhe von Netley überrannt. Die Bark wurde vollſtändig in zwei Teile zerſchnitten. Von den Inſaſſen wurden vier gerettet, drei ertranken. ** 40 Schüſſe in der Miunte. Dem Gewehrfabri⸗ kanten Robert Schrader in Göttingen wurde vom Kai⸗ ſerlichen Patestamt eine„ſelbſttätige Feuerwafſe mit Zylinderdrehverſchluß“ durch ein deutſches Reichspatent geſchützt. Es handelt ſich um ein Infanteriegewehr mit feſtem Lauf und vollſtändiger Verriegelung der Kammer, die ſich nach Abgabe des Schuſſes infolge des Rückſtoßes ſelbſttätig öffnet, die Patronenhülſe aus⸗ a gericht durchfechten würde, das gewiß ſeine gerechte Sache wirft, die neue Patrone einführt und ſich ſelbſttätrig wieder verriegelt. Das neue Gewehr enthält zehn Teile weniger als das Infanteriegewehr Modell 98, Gewicht und Form ſind dieſem gleich. Die Feuergeſchwindigkeit iſt gewaltig, ein nur einigermaßen Geübter kann in der Minute bequem 40 gezielte Schüſſe abgeben, während ein gut geübter Schütze 50—55 Schüſſe abzugeben ver⸗ mag. Das Auseinandernehmen der Wafſe iſt erheb⸗ lich einfacher als bei Modell 98. Bei der großen Ein⸗ fachheit der Konſtruktion iſt eine Beſchädigung, durch die Ladeſtörungen verurſacht werden knönten, ſo gut wie ausgeſchloſſen. Die Heeresverwaltung ſoll bereits Schritte unternommen haben, um ſich die Erfindung zu ſichern. a * Schießerei bei ruſſiſchen Greuzwachen. Der Gewehrdrücker ſitzt bei den ruſſiſchen Grenzkoſaken be⸗ kanntlich ſehr loſe. Bei Schmallemingken hatte eine Anzahl ruſſiſcher Auswanderer mit den ruſſiſchen Grenzſoldaten ein Abkommen getroffen, um ungehin⸗ dert gegen Entgelt die Grenze paſſieren zu können. Da aber gerade zu der verabredeten Zeit ein Wechſel des Poſtens eintreten mußte, forderte der dienſttuende Soldat den Führer der Auswanderer auf, ſich lieber mit dem nächſten Poſten in Verbindung zu ſetzen. Nach der tee verſteckte ſich der frühere Poſten hinter einem Gebüſch, um die Vorgänge weiter zu beobachten. Er ſchien ſich jedoch der Schwere ſeines Dienſtvergehens be⸗ wußt geworden zu ſein, denn plötzlich trat er aus dem Verſteck hervor und verſuchte, ſeinen Kameraden zurück⸗ zuhalten, auf das Anerbieten der Auswanderer ein⸗ zugehen. Da aber dieſer bereits Geld von dem Führer der Auswanderer erhalten hatte, bat er ſeinen Ka⸗ eraden, diesmal noch ein Auge zuzudrücken, da ſie Aer A e. er Prinz branchen Aidigen Mardo ft in das Beiboot der„Iduna“ und rettete die ge⸗ fährdeten Schiffbrüchigen. Dann wurde auch das Boot geborgen und nach Kiel gebracht. en Schiffsunglück eines Schulausflugs. Zu Begfun eines Dampferausfluges, den die Tilſtter Seminar⸗ Uebungsſchüle am Freitaa unternehme wollte, ereig⸗ nete ſich ein ſchweres Ungtuc. Beim Abfahren des Dampfers„Byruta“, der die Mädchen nach Obereiſſeln bringen ſollte, brach der Landungsſteg. Zehn junge Mädchen fielen in die Memel, drei wurden ſchwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht, mehrere andere wurden leicht verletzt. * Diebſtahl der Kölner Kaiſerkette. In der Nacht zum Donnerstag wurde in Köln von der Eigelſteiner Torburg, in der ſich ein hiſtoriſches Muſeum befindet, neben anderen Wertſachen die Kaiſerkette ge⸗ ſtohlen, die der Kölner Männergeſangverein zweimal auf dem Kaiſerpreisſingen erſtritten hatte und die auf der Torburg aufbewahrt wurde. Von den Dieben hat man bisher noch keine Spur. ** Seh'n Sie, das iſt ein Geſchäft! Der bekannte Wunderdoktor Ausmeier in Köllſtedt hat ſo glän— zende Geſchäfte in den letzten Jahren gemacht, daß er, der einſt in dürftigen Verhältniſſen als kleiner Acker⸗ beſitzer lebte, jetzt in Kaſſel eine große Villa für 210 000 Mark kauſen konnte. Sein Vermögen wird auf etwa anderthalb Millionen Mark geſchätzt. Der Wunderdoktor zieht ſich jetzt von ſeiner Praxis zurück, um in Kaſſel im Ruheſtande zu leben. Das Feuer. . 80 Der Bauer Klaus Klaſen freute ſich über das Wetter und ärgerte ſich auch wieder darüber. Nun ging das ſo ſchon ſeit Wochen, Gewitter, Gewitter und immer Gewitter. Das war erfreulich, ärgerlich aber war es, daß es bei ihm auf dem Gehöft nirgends einſchlug, was er ſehnlichſt wünſchte. Juriſtiſche Plauderei. Denn er hatte in dieſem Falle Ausſicht auf eine ſehr huͤbſche Verſicherungsſumme. Dafür wollte er dann ſchon ſorgen, daß der Brand vollkommen ſein würde. Darum war ihm nicht bange, ſo ein bischen„dem Glück etwas nachzuhelfen“, das ſchien ihm erlaubt und nützlich. Aber ſelbſt das Feuer anlegen und ſich ſtellen, als habe der Blitz gezündet, das war ein Gedanke, vor dem ſein braves Herz zurückſchauderte. Das wollte er nicht tun. Brannte aber es doch einmal, daun, ſo dachte er, könnte es nicht ſchaden, wenn alles verbrennen würde. Wozu waren auch einige Reſte nutze? Dieſe Ge- danken beſchäftigten das nicht ſo ſehr vom Rechtsgefühl ange⸗ kränkelte Sinnen unſeres braven Klaſen, als ein furchtbarer Donnerſchlag ertönte, der das ganze Haus erbeben ließ und Klaſen aufſchreckte, daß er bis in die Zehſpitzen und in die Haarwurzeln erbleicht aufſprang und ſtieren Auges nach dem Fenſter hinaus ſah. Da züngelten auch ſchon die Flammen aus dem Scheunendach empor. Er eilte hinaus unb ſah, wie das Feuer um fich griff. Von allen Seiten eilten die Leute herbei, um den Brand zu löſchen. Auch Klaſen tat, als ob er darum eifrigſt bemüht ſei. Inzwiſchen griff der Brand immer weiter um ſich. Klaſen wehklagte über ſeinen Verluſt. Endlich war der Brand bewältigt und die Leute hatten ſich zerſtreut. Bei dem glühenden Trümmerhaufen war nur eine Wache zurückgeblieben. Zwiſchen den Trümmern ſchlich Klaſen umher. Das Feuer hatte gut aufgeräumt. Doch da ſtand noch ein alter Leiterwagen. Auch das Backhaus war nur leicht beſchädigt. Da meinte Klaſen zu dem Wächter, er ſolle den Wagen in die Glut ziehen, der ſei ja doch zu nichts nütze. Auch den Backofen könne er nicht mehr gebrauchen, er ſolle deshalb den Glebelbalken herausziehen, damit der ganze Klum⸗ patſch zuſammenfalle. So dachte er noch ein bischen nach⸗ zuhelfen. Der Wächter aber ließ ſich auf dieſes gefährliche An⸗ ſinnen nicht ein, ſondern lehnte es ab. Jedoch begnügte er ſich nicht damit, ſondern teilte dies auch noch anderen Per⸗ ſonen mit. Infolgedeſſen erlangte auch die Verſicherungs⸗ geſellſchaft davon Kunde und lehnte dem braven Klaſen die verlangte Entſchädigung ab, da nach den Verſicherungsbe⸗ dingungen der Auſpruch verwirkt ſet, weil der Verſicherte entgegen ſeiner Verpflichtung gehandelt habe, ſeine verſicherten Gegenſtände zu retten ſowle während des Brandes und nach- ger für ihre Sicherung und Erhaltung zu ſorgen. Dieſer Beſcheld empörte Klaſens Rechtsgefuͤhl im höch⸗ ſten Maße und er ſchwor, daß er die Sache bis zum Reichs⸗ richtig entſcheiden würde und ihn davor bewahren würde, daß er an Recht und Gerechtigkeit verzweifeln könnte. Nur in ſeinem tiefen Schmerze über das Unglück und voller Ver⸗ zwelflung darüber, daß ſein ganzes Beſitztum abgebrannt ſei, habe er die Aufforderung an den Wächter gerichtet, die ja— Gott ſei Dank— niemand geſchadet habe. Aber das Reichs⸗ gericht ließ ſich durch dieſe Beteuerungen nicht täuſchen, ſondern wies die Klage ab wegen des gerügten Verſtoßes gegen den Verſicherungsvertrag. 2 * Die erſte Univerſitäts⸗Profeſſorin in Nor⸗ wegen. Für Frl. Dr. Christina Bonnevſc, eine Gelehrte der Zoologie, hat das norwegiſche Parlament ein neues ordent⸗ liches Profeſſorat in der Universität Chriſtiana errichtet. Frl. Bonnevlc ſteht im 40. Jahre. Sie iſt ſchon ſeit dem Jahre 1906 Konſervator im Laboratorium der Univerſität und leitete bisher den praktiſchen Unterricht der zoologiſchen Studien. » Frauen in Zylinderhüten. Die alten Trachten verſchwinden immer mehr. Im Pinzgau in Oeſterreich gibt es noch eine intereſſaute Tracht, die aber immer ſeltener wird. Dort tragen die Frauen gleich den Männern Zylinderhüte. » Mutterſchaftsverſicherung. Eine obligatoriſche Mutterſchaftsverſicherung trat am 6. April ds. Js. in Italien in Kraft. Das Geſetz verpflichtet jede zwiſchen dem 16. bis 50. Jahre ſtehende induſtrielle Arbeiterin, ſich bei der Mutter⸗ ſchaftskaſſe zu verſichern. Der jährliche Verſicherungsbetrag in Höhe von 1 Lire für die Altersſtufe vom 15.—20. Jahre und 2 Lire für die vom 20.—50. Jahre wird halb vou der Im Reich der Frau. Arbeiterin und halb vom Unternehmer getragen. Dafür erhält jede Verſicherte, bel jeder Entbindung oder Fehlgeburt eine in zwel Raten zu zahlende Unterſtützung von 40 Llre, die nach der Niederkunft fällig ſind. Bemerkenswert iſt, daß die Unter⸗ 2 ſtuͤtzung nicht pfändbar iſt und beim Tode der Wöͤchnerin dem Kinde zufällt. * Deutſche Moden⸗Zeitung. Das neueſte Heft 18 vom 18. Juni iſt wie immer wieder ſehr reichhaltig. Es enthält aus dem Gebiete der„Mode“ Bilder und Artikel äber einfache und elegante Sommerkleider, Bluſen, Hüte, Jacken, Mäntel, Badekleidung, Schürzen, Anzüge für Mädchen und Knaben, Kinderwäſche, Ziernähte, Schneiderei. Aus dem Reich der„Handarbeiten“ finden wir Aufſätze über Fliegen⸗ glocke, Tiſchdecke, Kaffeemütze, Kiſſen mit bunter Stickerei, geſtrickte Spitze, Läufer und Filetkaros, Weißſtickerei, Tüll⸗ muſter und Kante für Kreuzſtich, Preis⸗Ausſchreiben. Der unterhaltende Teil bietet die Erzählung Nerelde, die Aufſätze größte Ferien-Anſichtskarten, Nach dem Gewitter, Sinnſprüche, Licht und Schatten, Gelegenheitsgedichte, Veranda im Roſen⸗ ſchmuck, Frauenberufe, Rechtsfragen, Geſundheitspflege, Reiſe⸗ rat. Aus dem Gebiet„Haus und Küche“ ſeien folgende Artikel genannt: Die Banane in der Küche, Bequeme Raum- gewinnung, Küchenzettel für bürgerliche Haushaltungen, Eis. ſchrank, Vom Federnwaſchen, Bettumfüllen und Sonnen, Preisausſchreiben. Dazu eine ſehr hübſche Schnittmuſter⸗ beilage. Auch die Rabrik„Kindermoden“ iſt ſehr reichhaltig. Die Bilder ſind tadellos. Und dies alles für 25 Pfg. pro Nummer, reſp. 1 Mk. 25 Pfg. 6 Hefte im Vierteljahr. Ver⸗ lag der„Deutſchen Moden Zeitung“ in Leipzig. Hücherſchau. Wie alljährlich, macht auch in dieſem Jahre der„Illu⸗ ſtrierte Briefmarken ⸗Normal⸗Katalog“ von Paul Kohl, G. m. b. H. Chemnitz ſeine Reiſe in die Welt. Schon vtele Sammlerherzen hat er ſich durch ſeine ſchmuckes Aeußere, ſein praktiſches Handhaben und beſonders durch ſeinen gediegenen und reichhaltigen Inhalt erobert. Der 1912er Normal⸗Nata⸗ log hat nicht nur die alten Vorzüge bewahrt, ſondern dürfte auch durch das Bringen von Neuerſcheinungen volles In⸗ tereſſe finden. In der Handlichkeit des Buches, der Genauigkeit der Zeichnungen, der Beachtung aller Abweichungen läßt der Normal⸗Katalog alle übrigen Kataloge weit hinter ſich zurück. Den Beſitzern des 1911er Kataloges ſoll nur das Erſcheinen des kleinen Normal-Kataloges angezeigt wrden. In Anbetracht: der Güte des Buches wird deſſen Wiederbeſtellung ſicher ſein. Den anderen Brlefmarkenſammlern aber können wir den Nor⸗ malkatalog wärmſtens empfehlen. Er kann durch alle Briefmarkenhandlungen oder durch den Verlag ſelbſt, Pau Kohl, G. m. b. H., Chemnitz, bezogen werden. Preis 3 Mark. Die Erforſchung der Pole. Kürzlich wurde Prof. Dr. G. Braun nach langjähriger Tatigkeit am Inſtitut für Meereskunde an die Univerſität Baſel berufen. Nun hat Prof. Dr. Braum ein Buch herausgegeben, in dem er uns in anſchaulicher Weiſe die Schwierigkeiten bei der Erforſchung der Pole und endlich ihre Entdeckung ſchildert. Gerade fetzt erſcheint recht zeigemäͤß dieſes Buch, wo die Welt noch von Amundſens Erfolgen in Spannung gehalten wird. In dem ſchönen Werke ſindet auch die Pflanzen, Tier- und Menſchen⸗ welt Berückſichtigung. Preis 1 Mk., gebd. 1,60 Mk. Die Mitglieder der Deutſchen Naturwiſſenſchaftlichen Geſellſchaft, welche das Buch unentgeltlich erhalten, werden es ſicherlich begrüßen, über dieſes Thema orientiert zu werden. Verlag: Theod. Thomas, Leipzig, Königsſtraße 3. 10 Briefkaſten⸗Eeke. 1 0 Wir haben, um unſere Zeitung inhaltlich ſtets mehr zu vervollkommnen, eine Briefkaſten⸗Ecke eingerichtet. Hier ſollen alle Anfragen, die an uns geſtellt werden, ſo weit möglich beantwortet werden. Wir bitten, von dieſer Einrichtung möglichſt umfangreichen Gebrauch zu machen. Ganz beſonders möchten wir darauf hinweiſen, daß es uns gelungen iſt, mit einem Büro uns in Verbindung zu ſetzen, welches alle Anfragen durch einen Rechtsanwalt in ſachverſtändiger Weiſe beantworten wird. Es gibt ſo viele Aufragen in privatrechtlicher, kommunal rechtlicher, ſtaatsrechtlicher, volkswirtſchaftlicher Hinſicht, be⸗ ſonders aber auch beim Gebiete der Verſicherungsgeſetzgebung, welche man gerne beantwortet haben möchte. Wir brauchen wohl nicht zu verſichern, daß derartige Aufragen koſtenlos erledigt werden; nur ſind 20 Pfg.(10 Pfg. für Hin⸗ und 10 Pf. für Rückporto an das Büro) beizufügen, wenn die Erledi⸗ gung eiliger Natur iſt. Auch unſere juriſtiſche Vorbildung dürfte uns bei der Erledigung dleſer juriſtiſchen Briefkaſten-Anfragen gute Dienſte leiſten. Alſo bitte um gefl. weitgehendſte Be⸗ nützung. Bitte auch die Juriſtiſche Plauderei zu leſen. Die Redaktion des Viernheimer Anzeigers. Theater- Anzeiger. Spielplan des Großh. Hof- und National⸗Fheaters in Mannheim. Sonntag, 23. Juni.„Siegfried.“ Hohe Preiſe. Anf. 5 Uhr. Donnerſtag, 27. Juni.„Glückliche Stunden.“ Anf. 7% Uhr. Sonntag, 30. Juni.„Carmen.“ Hohe Preiſe. Auf. 7 Uhr. Neues Theater. Sonntag, 23. Juni.„Lumpact Vagabundus.“ Auf. 8 Uhr. Sonntag, 30. Juni.„Glaube und Heimat.“ Anf. 8 Uhr. Wichtig für uuſere Landwirte! Wir werden von jetzt ab unter der Rubrik„Getreidepreiſe“ die Getreidemärkte in Mannheim, Berlin und Hamburg veröffentlichen. Falls für die Allgemeinheit noch ſonſtige Getreidemärkte von Intereſſe ſind, bitten wir um diesbezügliche Mitteilungen. Gleichfalls werden wir regelmäßig den Mannheimer Schlachtviehmarkt bringen. Sollten noch andere Schlachtvlehmärkte allgemeines Intereſſe beanſpruchen, bitten wir ebenfalls um diesbezügliche Anregungen. Die Schwelnemärkte der Nachbarſchaft Lampertheim, Seckenhelm, Weinheim etc. bringen wir ja jetzt ſchon. Für die hungernd. Ghriſten an Z ambeſi gingen welter ein: Ung. 2.— Weitere Gaben erwünſcht Die Geſchäftsſtelle. Hottesdienſt Oronung der katholiſchen Gemeinde Viernheim von Sonntag, den 23. Juni bis einſchl. Samstag, den eher dlene Mittelung 29. Juni. Gesbaraoe verboten. In der neu en Kirche: ef Uhr 1. hl. Meſſe. 8 Ubr 2. hl. Meſſe. 7.“ Uhr 1 1 1 r 8 u Kirche: a An 15 9 3 Andach. ½4. Verſammlung der Jünglings⸗ Sodolität im Freiſchütz. ½10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. n der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ¼ 6 Uhr beſt. S.⸗A. für Margaretha Samſtag Bauer. ü a 92 Uhr beſt. S.⸗A. für Jakob Reinhard 3., Tochter Magdalena, Schw.⸗Sohn Adam Mandel 9. und Schw.⸗ Tochter Joſephine geb. Mandel.. N en 3/16 Uhr beſt. S.-A. für Peter Joſ. Sar, i eltern, Schw.-Eltern und Angehörige. 27 Ubr beſt. J-G. für Anna Maria Winkenbach geb. Ringhof, Tochter Margaretha, Eltern, Schw.“ Eltern und Angehörige. 19 0 Mittwoch: 3/6 Uhr beſt. S.A. für Joh. Ehrhardt 4., ö 1. Chefrau Magdalena geb. Alter, Eltern, Schw.⸗Eltern und Anverwandte. 0 Uhr beſt. S.-A. für Georg Auguſt Adler, Schw.⸗ Söhne Nikolaus Kempf und Valentin Dewald.. Donuerstag: 6 Uhr beſt. S.-A. für den ledig 1 Joh. f Werle, Bruder Valentin und beiderſ. Großeltern. 77 Uhr beſt. S.A. für Philipp Bergmann, Ehefrau Juliana geb. Haas, Bruder Adam Haas u. Angehörige. Freitag: 0 Uhr bet. S.A. für Adam Winkler 7. und 9 örige. 1 Uhr beſ. S. A. für Marla Joſepha Grab geb. Mandel und Angehörige. Medizin Verband 8 ILIE 5 1155 Wie Viernheim. Weil am Sonntag verregnet, findet das 10-jährige Stitungs-Fest nunmehr morgen Sonntag, 23. juni auf Bekanntmachung. Mittwoch, den 26. Juni l. Js, vorm. 8 Uhr wird auf dem Rathauſe dahier: 1. verſchledene Allmendgrundſlücke auf die Dauer der Ge⸗ nußzeit in Pacht an die Meiſtbietenden, b 2. das Reinigen der Weſchnitz, ſowie des Laud⸗ und Schwarzengrabens an die Wenigſtnehmenden verſteigert. Mit der Bewäͤſſerung der gemeinheitlichen Wieſen ſoll bereits Aufang Juli l. Js. begonnen werden und machen wir die Steigerer von Heugras, welche mit dem Abernten noch im Rückſtande ſind, nochmals darauf aufmerkſam, daß der Termin mit dem 1. Juli l. Js. abläuft. Viernheim, den 21. Juni 1912. l Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. d. Festplatze d. Frau WWòW. Schneider statt unter gefl. Mitwirkung mehrerer hiesiger Gesang- Turn- u. sonstiger Sportvereine, ——— Die Vereine treffen sich um 3 Uhr auf dem Festplatze, daselbst: Begrüssung, Festrede, Gesangsvorträge, athletische Auf- führungen, Volks- u. Kinderbelustigungen Verſteigerunge⸗Anzeige. Dienſtag, den 25. Inni l. Is, nachmittags 2 Uhr, wird durch den Uaterzeichneten: 1 zweitür. Kleiderſchrank, 1 Verticom, 1 Küchen ⸗ fa van, 1 Tiſch, 1 Tiſchchen und 1 Bauk im Rathaus zu Viernheim zwangsweiſe gegen Barzahlung verſteigert. Lampertheim, den 21. Juni 1912. 1 Roft, Gr. Gerichts vollzieher. jeder Art, u. a. Aufsteigen eines Zeppelin— Luftkreuzers, Preisschiessen u. Preiskegeln sowie Schiffschaukel. D Fintrittspreis 10 Pig. Wir laden hierzu die gesamte hiesige Ein— Johnerschaft höflichst ein und bitten um recht zuhlreichen Besuch. Der Vorstand, Verſteigerungs⸗Anzeige. Dienſtag, den 25. Juni l. Is, nachmittags ü 2 Uhr werden durch den Unterzeichneten: 1476 Quadratmeter Wintergerſte, Acker: Groß⸗ bruchfeld, 1. Gewann, Nr. 54 um Rathaus zu Viernheim zwangsweiſe gegen Barzahlung 1k verſteigert. Lampertheim, den 21. Junt 1912. Roſt, Gr. Gerichts vollzieher. Tamötag: 6 Uhr beſt. Br.⸗A. zu Ehren der hl. Familie für Sommer und Kühlwein. e 7 Uhr beſt. Br.-A. zu Ehren der hl. Familie für Burkert und Pfenning. N N Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein und am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um 6 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktagen: ü Dienstag: ½6 Uhr geſt. S. S. für Joh. Winkler 10., Ehefrau Magdalena geb. Winkler, Kinder und beiderſ. Eltern. 4 5 Mittwoch: /6 Uhr geſt. S.⸗A. für Matth. O hnick, Ehefrau Barbara geb. Eppel.. Donnerstag: ½6 Uhr beſt. S. A. für Leonhard Bugert, Eltern und Schw.⸗Eltern. Bauer Sonntag, den 23. Juni, nachmittags halb 4 Uhr, findet im Gaſthaus zur Roſe die jährliche Geueral⸗Verſammlung ſtatt. Tages⸗Ordnung: 1. Vortrag der Rechnungen 1911 des Vereins und der Viehkaſſe, ſowie Entlaſtung des Vorſtandes; N 5 2. Wahl der alljährlich ausſcheidenden Vorſtandsmitg lieder; 3. Vortrag des Herrn Dr. Seigel über Schweinezucht und Schweinezuchtverein; N 4. Beſprechung über verſchiedene Sämereien. Um recht zahlreiches Crſcheinen wird gebeten. Bei der 8: ½6 Uhr beſt. E.⸗A. für Joh. Lahres, Ehefrau Se Puget Eltern, Schw.-Eltern und Ang, Am nächſten Sonntag wird das Feſt Peter und Pon gefeiert, das zugleich Patronsfeſt. unſerer Kirche iſt. An dieſem Tage iſt Kollekte fur den hl. Vater. Am 1 nüchſten Sonntag iſt gemeinſame hl. Kommunion für ie Schülerinnen der Frl. Graͤff und Gutmann. . 5 N 1. J Lammer und Margaretha Kühlwein Jtenmat 2 Sunn Odenwälder und Anna Maria Bugert Ztenmal. 3. Georg Rößling und Eliſabetha Knapp Ztenmal. 4. Adam Weldner und Eliſabetha Haag 2tenmal. 5. Matthäus Hönig 2. und Eliſabetha Nägel 2teumal. . Franz Helbig und Maria Koob 2tenmal. 3 Georg Haas, S. v. Sebaſtian Haas und Maria geb. Edinger und Barbara Dieter, T. v. Georg Dieter und Katharina geb. Kiß Itenmal. Damen-Kleidestoffe schwarz u. farbig done Herren-Anzugstoffe kaufen Sie gut und billig bei J. Lindemann, Mannheim F. 7 5% oder Rabattmarken. F 2, 7 Inserate und Druckſachen. Unſer Acquiſiteur, Herr Haus Müller 11. in Viern- heim, iſt berechtigt, für uus Abſchlöſſe in Inſeraten und Druckanfträgen entgegenzunehmen. Geſchäftsſtelle des Vieruheimer Anzeigers. Achnelle Hilfe tut not! 8 en Zambeſi⸗Miſſion iſt eine Hungersnot Waste el„ale 115 05 ausführliche Beſchreibung des Elends kürzlich gebracht. Wer ſchnell gibt, gibt doppelt! Die Not iſt ſehr groß! Die kleinſte Gabe iſt willkommen! Geſchäftsſtelle des Viernheimer Anzeigers Wegen vorgerückter Saiſon a. Damen- und Kinderhüte au bedeutend derabgessizten Preisen. Gleichzeitig mache ich auf meine geo ße Auswahl in Einsatz-Hemden aufmerkſam. Generalverſammlung iſt die beſte Gelegenheit, die Wünſche und Mängel kund zu tun und vorzubringen. Viernheim, den 22. Juni 1912. Der Vorſtaud. Wegen Umzug und Geſchüftsver⸗ legung nach Rathausstraße Nr. 13 verkaufe von heute bis einſchließlich 1. Juli e Strohhüte, Filzhüte und Mützen um möglichſt zu räumen, mit f 10 Prozent Rabatt. 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Es wäre äußerſt notwendig, daß unſere Mitglieder recht zahlreich erſcheinen mürden. Der Vorſtaud. Turn ⸗Genoſſenſchaft„Germania“. Am nächſten Sonntag beteiligt ſich unſer Verein bei dem 50 jährigen Turnfeſt in Weinheim, wozu wir unſere w. aktiven und paſſiven Mitglieder höflichſt einladen. f Abfahrt der Wetturner morgens 6,02 Uhr Nebenbahn. Zuſammenkunft Nebenbahn. Abfahrt des Vereins 12 Uhr Nebenbahn. Zuſammenkunft im Lokal halb 12 Uhr. Verelnsqgartier Gaſthaus zum gruͤnen Laub, Joh. Kuhn. Zahlreiche Beteiligung erwartet Der Vorſtand. Viernheimer Anzeiger sichert ihnen Um da— sofortigen Makulatur. mit zu 5 Verkauf. räumen, verkaufe einige Zentner zum fabelyaft billigen Preiſe 363— von 4 Mark pro Zentner, ſo- Wein⸗ und Sekt⸗ Flaſchen ſowie Krüge kauft fortwährend an Alfred Lublin. Sommer Joppen in den bekannt guten Qualitäten enpfiehlt B. 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