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Pormittags 11 Uhr: Erſte geſchloſſene Verſammlung im großen Saale des Kurhauſes an der Comphaus— badſtraße. Nachmittags 2 Uhr: Feſtzug der katholiſchen Vereine. Im Anſchluß daran Feſtverſammlungen in verſchie— denen Lokalen. 17 0 8 Uhr: Begrüßungsverſammlung in der Feſt⸗ halle. i Montag, 12. Auguſt 1912: Vormittags 8 Uhr: Pontifikalamt zu Ehren der aller⸗ ſeligſten Jungfrau, der Patronin der Generalver— ſammlung. Vormittags 9½ Uhr: Verſammlung der„Organiſation der Katholiken Deutſchlands zur Verteidigung der chriſtlichen Schule und Erziehung“ in der Feſthalle. (Eintritt frei.) Vormittags 11 Uhr: Zweite geſchloſſene Verſammlung im Kurhauſe an der Comphausbadſtraße. Machmittags 2, Uhr: Sitzungen der Ausſchüſſe im Kurhaus an der Comphausbadſtraße. Nachmittags 5 Uhr: Erſte öffentliche Verſammlung in der Feſthalle. Dienstag, 13. Auguſt 1912: Vormittags 8 Uhr: Heilige Meſſen in allen Kirchen. Vormittags 11 Uhr: Tritte geſchloſſene Verſammlung im Kurhaus. Nachmittags 2½ Uhr: Sitzungen der Ausſchüſſe im Kurhaus. Nachmittags 5 Uhr: Zweite öffentliche Verſammlung in der Feſthalle. Mittwoch, 14. Auguſt 1912: Vormittags 8 Uhr: Requiem für die verſtorbenen Mit⸗ glieder der Generalverſammlung in der St. Michagels⸗ kirche, Jeſuitenſtraße. Vormitlags 11 Uhr: Vierte geſchloſſene Verſammlung im Kurhaus. Nachmittags 2½ Uhr: Sitzungen der Ausſchüſſe im Kurhaus. Nachmittags 5 Uhr: Tritte öffentliche Verſammlung in der Feſthalle. Abends 8½ Uhr: Gartenfeſt auf dem Lousberg. N Donnerstag, 15. Auguſt, 1912: Vormittags 7 Uhr: Heilige Meſſen in allen Kirchen nach der Intention des Boniſatius⸗Vereins. Vormittags 8 Uhr: Fünfte geſchloſſene Verſammlung im Kurhaus. N dienstag, den 16. Juli 1912. Vormittags 10 Uhr: Vierte öffruttiche Verfammlung in der Feſthalle. Nachmittags 2½ Uhr: Feſtmahl im Kurhaus an der Comphausbadſtraße. Der franzöſiſche Geburtenrückgang. d Der Geburtenrückgang in Frankreich iſt eine Er⸗ ſcheinung, die nicht nur vom ſittlichen und religiöſen Standpunkte, ſondern auch aus militäriſchen Geſichts⸗ punkten heraus von großer Bedeutung iſt. Was Wun⸗ der, wenn ſich ganz Frankreich mit dieſer Frage beſchäf⸗ tigt. Der franzöſiſche Nationalökonom Leroy⸗Beaulien hat ausgerechnet, daß, wenn der gegenwärtige Zuſtand anhält, Frankreich am Ende des 20. Jahrhunderts nur noch 30 Millionen, nach weiteren 100 Jahren nur noch 20 Millionen Einwohner haben wird. Deutſchland dagegen wird nach 10 Jahren 70 Millionen bereits überſchreiten. Es iſt ſehr lehr ich, was der große Gelehrte zu der für jeden echten Franzoſen betrüben⸗ den Erſcheinung im„Economiſte Francais“ ſchreibt: „Die Urſachen des ſteten Sinkens der Geburtenzahl ſind wohlbekannt, es ſind moraliſche oder vielmehr un- moraliſche. Es iſt der Wunſch, die Zahl der Familien— mitglieder auf ein Minimum zu beſchränken. Es iſt nicht mehr allein, wie ehedem, Familienehrgeiz, die Furcht vor Teilung und Verſchwendung des Vermögens, ſondern es iſt der reinſte Egoismus bei den Ehegatten, die Furcht vor Pflichten und Sorgen, welche die Geburten und Er— ziehung der Kinder verurſachen, es iſt— auch das muß geſagt werden— der Geiſt des Strebertums und des Hei⸗ dentums, der in unſeren Schuleu ſo ſehr gepflegt wird. In dem Maße, wie dieſer Geiſt gepflegt wird, wird er Ein⸗ fluß gewinnen überall. Ich übertreibe nicht, wenn ich be⸗ haupte, daß es unter zehn Ehepaaren wenigſtens ein oder zwei Ehepaare gibt, die überhaupt keine Kinder wünſchen, daß die Hälfte der andern ſich mit einem Kinde be⸗ gnügt, gleichviel welchen Geſchlechts(man hält nicht mehr ſo viel auf Knaben wie früher), und daß der Reſt der zehn Ehepaare der Anſicht iſt, daß zwei Kinder das Mari⸗ mum der Kinderzahl iſt. Ausgenommen ſind diejenigen Familien, die vom modernen Zeitgeiſt noch unberührt ſind, die noch innerlich und äußerlich eine religiöſe neberzeugung vertreten!“ Leroy Beaulieu erzählt dann weiter, daß die Ver⸗ brechen gegen das keimende Leben in Frankreich ſtraf⸗ frei ſind, daß die Zeitungen von diesbezüglichen In⸗ ſeraten nur ſo wimmeln und auf dieſe Weiſe wohl jährlich 100 000, zum mindeſten aber 60000 Geburten weniger zu verzeichnen ſind als es ſonſt der Fall wäre. Auf geſetzgeberiſchem Wege müſſe hier Abhilfe geſchaffen werden. Dann führt er fort: „Die ſoziale Geſundheitspflege ſoll ſich auch auf die Schule erſtrecken. Wir haben ein beklagenswer⸗ tes, ſchlechtes Schulregiment. Es läßt ſich nicht rechtfertigen, daß man für eine Einrichtung, die dem Lande 28. Jahrgang. zo wenig nutzt, jayrlich ſo viele Hunderte von Wetlltonem ausgibt. Was in den meiſten Schulen gelehrt wird, iſt Strebertum und Neußheidentum, trotz aller Lobeshymnen, die ſogar gemäßigte Miniſter der lentchriſtlichten) Laien⸗ ſchule fingen zu müſſen glauben. Dieſe Schule hat weder den richtigen Geiſt, noch das richtige Ziel. Pflicht und Opferwilligkeit ſind nur wenig bekannte Dinge. Gewiß gibt es unter den Lehrern brave Männer, aber man hat ſie einem Komplott von Hetzern unterſtellt, die glauben, der Fortſchritt beſtehe einzig und allein in der Zerſtörung von Traditionen. Ter Krieg gegen die Religion iſt ein unfeliger Krieg!“ Aus dem portugieſiſchen Hexen⸗ keſſel. Monarchiſten allüberall. Ein klares Bild über die Vorgänge in Portugal läßt ſich angeſichts der unerhörten Depeſchenzenſur, welche die Regierung ausübt, nicht gewinnen. Die Re⸗ gierung ſtellt ſich als Siegerin hin, aber ihre Maß⸗ nahmen beweiſen, daß die Monarchiſten noch keines⸗ wegs niedergeworfen ſind. Die„Preßzentrale“ meldet: Liſſabon, 15. Juli. In Bellas wurde geſtern eine Anzahl vornehmer Monarchiſten ver⸗ haftet. Leutnant Sepulveda, der frühere Adjutant der Königin⸗Mutter Pia, der bei den Kämpfen von Valenca gefangen genommen worden war, iſt wieder in Freiheit geſetzt worden.(1)— In Badajoz wurde geſtern eine Abteilung portugieſiſcher Carbonaris von zahlreichen Monarchiſten angegriffen. Die Car⸗ bonaris, die von den regulären Truppen Verſtärkungen erhielten, ſchlugen die Royaliſten in die Flucht. Die letzteren ließen 10 Tote und 17 Verwundete auf der Kampfſtätte zurück. Die Carbonaris und die Regie⸗ rungstruppen hatten 6 Tote und 14 Verwundete. Republikaniſche Ausſchreitungen. Das Haus des bekannten Schriftſtellers und Jour- naliſten Homen Chriſto in Liſſabon, der ein über⸗ zeugter Monarchiſt iſt und zu Beginn der Revolution im Jahren 910 des Landes verwieſen, ſpäter aber be⸗ gnadigt wurde, wurde geſtern von einer zahlreichen Menſcheumenge belagert. Sämtliche Fenſterſcheiben des Gebäudes wurden zertrümmert. Der Sekretär Chriſtos, Poſa, wurde durch Revolverſchüſſe verwundet. Ein zwei⸗ ter Trupp Manifeſtanten demolierte das Gebäude der Zeitung„bei der Homen Chriſto tätig iſt: er zerſtörte alles, was nicht niet⸗ und nagelfeſt war. Ein weiteres Telegramm beſagt: — Liſſabon, 15. Juli. In Evora deckte die Po⸗ lizei eine ncue monartziſtiſche Verſchwörung auf, unter deren Mitgliedern ſich zahlreiche Angehörige der vornehmſten Familien des Landes befinden. unter Die Stimme ruft! Fine Bauerngeſchichte aus dem Taunus von Fritz Ritzel. 21)(Nachdruck verboten.) Allerdings wurde dieſes beängſtigende Gefühl noch zurch das Verhalten des Alten beſtärkt. Sein ganzes ſonſt ſo ſelbſibewußtes Weſen drückte der Tochter gegen⸗ über Befangenheit aus, als fürchte er, daß dieſe von ſeiner an Leonhard Kunz begangenen Schuld volle Kenntnis habe und ihn eines Tages deshalb zur Rede ſtellen würde. Wie erſchreckt fuhr er zuſammen, wenn zufälligerweise im Geſpräch der Todesſtunde der Mutter Erwähnung getan wurde, und forſchend ruhte ſein Blick auf dem Antlitz der jungen Frau, als wollte er ergründen, inwieweit ſie Mitwiſſerin des Geheimniſſes ſei, das ihm ſchon ſeit Jahren die innere Ruhe geraubt hatte. N Sie hatte ihm keinen Segen gebracht, die unſelige Tat, zu welcher er ſich damals durch die Beredsamkeit ſeines Weibes verleiten ließ. Wenn ſich auch ſein Wohl⸗ ſtand von Jahr zu Jahr vermehrt hatte— er konnte ſich deſſen nicht mehr wie ehedem mit reinem Herzen freuen. Die köſtlichſten Güter des Menſchen— die innere Ruhe, ein reines Gewiſſen— ſie waren unwiederbringlich dahin, geraubt von der Wurzel alles Übels, dem Geis und der Sucht, ſich in ſeinen Vermögensverhältniſſen über alle andern zu ſtellen. Der Anblick ſeines Weibes erinnerte ſön daran, daß ſie es geweſen, welche ihn ſtraucheln ge⸗ macht; es reſultierte hieraus gegen ſeine Lebensgefährtin eine an Widerwillen ſtreifende Gefühlloſigkeit, deren er lich ſelbſt früher nicht fähig gehalten hätte. f Hart und finſter war ſein Charakter im Laufe dieſer letzen Jahre geworden; niemand konnte ſich erinnern, auf bieſem glattraſierten, ſaltigen Geſicht ein Lächeln geſehen zu haben, und dennoch gab es eine Stelle in ſeinem Herzen, wo es in heißer Glut emporloderte, ſobald ſein einziges Kind Magdalen in Frage kam. Die unendliche lebe zu ſeinem Kinde war es, die alle ſeine Handlungen feſlete, und je mehr er beſtrebt war, dieſes Gefühl unter einer rauhen Außenſeite zu verbergen, deſto mächtiger hielt die ſtarke Empfindung ſein ganzes Weſen gefangen. Wie tief mußte es daher den Bauern ſchmerzen, als er ſeit dem Tode ſeiner Frau gewahren mußte, wie die junge Frau ſich mit einer gewiſſen ängſtlichen Scheu um ihn bewegte. Der herzliche Ton, welchen ſie früher ſtets gegen ihn angeſchlagen hatte, war einem mildfreundlichen, kühlen Benehmen gewichen, welches unwillkürlich darauf berechnet ſchien, eine ſeeliſche Annäherung ſeitens des Vaters zu verhindern. Heute, am Sonntag vormittag, ſaß Hankunrad Ferber, nachdem er vom Kirchgang heimgekommen, am Fenſter und hielt in der Hand eine Zeitung, auf die er gemeinſam mit ſeinem Nachbar Schwarz abonniert war. Eben hatte er die Hornbrille abgenommen und putzte die Gläſer an dem Zipfel ſeines Wamſes, indem er murmelte: „Ich waaß nit, mit meine Aage wird's immer schlechter! Ich glaab, ich muß mir en annern Brill an- ſchaffe! Mer werd ewe alt!“* Nachdenklich ſah er durch das Fenſter nach einigen alten Mütterchen, die als die letzten aus der Kirche mit den Geſangbüchern in den Händen langſam die Dorfſtraße inabſchritten. 5„Ja, an dene ſieht mer's aach! War'n all e Mol ſauwere Mädcher geweſen! No, wer kimmt denn do? Des Kunze Chriſtian? Mer maant, der wollt zu mir? Do bin ich neigierig, wos der bei mir zu ſuche hot!“ Seine Erregung bemeiſternd, ſetzte er haſtig ſeine Hornbrille wieder auf, ergriſſ das Zeitungsblatt und nahm die gleichgültige Haltung eines Mannes an, der, behaglich die Neuigkeiten ſtudiert. Sein lautes„Herein“ welches er auf das Klopfen an der Tür hin ausſtieß, hatte den gewöhnlichen, unbewegt harten Klang ſeiner Stimme, und mit gut geſpieltem Gleichmnt muſterte er durch die Brillen- 18 en Cbeſti 0 hub er ſod no, biſt du Ach der Chriſtian!“ hub ex ſodann an,„no, glücklich widder zurück pun de Soldate? Setz dich! No, wie hot's dir's dann gefalle!“. 5 „Danke der Nachfrogl“ erwiderte Chriſtian, indem er, die Einladung zum Sitzen überhörend, einige Schritte näher trat. „Ihr werd Eich wunnern, daß ich zu Eich kumm; es wär ſchun früher geſchehn, wenn ich das gewißt hätt, was ich bei de Soldate erfahrn hab!“ „Was du bei de Soldate erfahrn hoſt!“ wiederholte Ferber wie mechaniſch.„So, wenn mer froge, därf, was hoſt du dann do erfahrn, daß du zu mir kumme mußt? „Sagt e Mol, Hankunrad“, verſetzte darauf Chriſtian, indem er noch einen Schritt näher trat,„Ihr habt Eich domols verſchwore un verbaaße, daß Ihr mein ſelige Vatter an ſeim Dodesdag morgens nit geſehn habt? Ihr habt zu meiner alte Mutter geſagt, Ihr wollt blind werrn, wenn mein Vatter an dem Dag morgens bei Eich geweſe war?“ 7 „Was ſoll des haaße? Js des vielleicht net wohr?“ eiferle Ferber.„Wer will uffſtehe un ſage, ich hätt dein Vatter domols an dem Morjend bei mir geſehn? Soll ich's vielleicht vor Gericht beſchwöre?“ „Do kann's dezu kumme, Hankunrad! Kreiſcht nur nit lo! Was wohr is, kreiſcht Ihr nit eweg! Es is aaner do, der wo behaupt, er hätt mein ſelige Batter bei Eich an dem Morfend in Eirer Stub geſehn, un er behaupt, Ihr hätt grad Geld in Eier Kommod geſchloſſel Den Schuldſchein bot er wahrſcheinlich bei Eich leihe ge⸗ loſſe, der Vatter!“— Mit ſtarren Augen und blaßgewordenem Geſicht batte der Bauer dem Redenden zugehört. Jetzt unterbrach er ihn mit einem Hohngelächter.„Loß dich nit auslache un loß dir kaan Floh ins Ohr ſetze von einem, der mir wahrſcheins was anhänge will! Eigentlich is mir, zu dumm, e Wort driewer zu verliere, awer wenn du's doch wiſſe willſt, kann ich dir's jo ſage! Ja, dein Vatter is bei mir geweſe, awer nit an ſeim Dodesdag— am Dag zuvor! Er hat mir aach Geld gebrocht, wo ich weggeſchloſſe hab— es war des Geld vum Förſchter for mei Holz aus dem Holdergewanner Schlag! Willſt. du? ſchriſtlich ſehn, dann kann ich dir's weise. (Fortſetzung folgt.) wynen auch der Graf von Exmetdgeira. Geſtern ram es zwiſchen einer Abteilung regulärer Kavallerie und einer Abteilung Royaliſten zu einem heftigen Kampfe bei Mont Suajo, in deſſen Verlauf mehrere Monarchiſten ſchwer verwundet wurden. In Coimbra wurde vor dem Hauſe eines Monarchiſten eine Bombe zur Exploſion gebracht, die großen Materialſchaden anrichtete. Der Schwager des Erzbiſchof von Evora wurde als einer der Hauptführer der Monarchiſten verhaftet.— Wie eine geſtern veröffentliche Regierungs⸗Meldung beſagt, wurde geſtern eine Abteilung von Royaliſten, die ſich in Valverde del Fresno aufhielt, von Re⸗ gierungstruppen geſchlagen und aus der Stadt vertrie⸗ ben. In Fuentes de Onoro ſind die dortigen ſpani⸗ ſchen Truppen verſtärkt worden, um die Grenze beſſer überwachen zu können. In Chaves wurden auf dem Platze, auf dem das Gefecht zwiſchen den Regierungs- truppen und den Royaliſten ſtattgefunden hat, zahl⸗ reiche Dum⸗Dum⸗Geſchoſſe gefunden, die wahrſcheinlich von den Royaliſten verwendet worden ſind.(Wahr⸗ ſcheinlicher aber von den Regierungstruppen.) Nach einer dem Kriegsminiſter zugegangenen Depeſche, haben republikaniſche Truppen bei Sato eine Abteilung Ro⸗ valiſten angegriffen und geſchlagen. Die Rohyaliſten ließen mehrere Tote auf dem Kampfplatze zurück. Auf ihrer Flucht gerieten ſie mit einer anderen Abtei⸗ lung republikaniſcher Truppen zuſammen. Bei Baſto entſpann ſich ein neuerlicher Kampf, in dem die Re⸗ gierungstruppen ebenfalls wieder ſiegreich blieben. Bei Dieſem Gefecht verloren die Royaliſten abermals neun Mann, während 22 von ihnen verwundet wurden. Neue Hoffnungen der Royaliſten. — Paris, 15. Juli. Der portugieſiſche Monarchiſt Homen Chriſto erklärte in einer Mitteilung an die Preſſe: Die Royaliſten hätten bisher an Toten und Verwundeten nur 75 gehabt. Die royaliſtiſche Bewegung ſei nicht fehlgeſchlagen. Die Ro⸗ valiſten kämpften nicht für einen beſtimmten Herrſcher, ſondern nur für den Sturz der Reg ublik. Der Krieg um Tripolis. Die Friedensgerüchte waren verfrüht. Das gut unterrichtete italieniſche Blatt„Stampa“ be⸗ richtet: „Die auswärtigen Zeitungen berichten von Frie⸗ densverhandlungen, die angeblich im Gange ſind, denen die jedoch keine Wahrſcheinlichkeit beimeſſen. Um die⸗ en Gerüchten ein- für allemal ein Ende zu machen, wäre es das einfachſte, dieſe Meldungen als frei er⸗ funden nicht zu verbreiten. Ebenſo unrichtig iſt es, ß man von dritter Seite beſtrebt iſt, zwiſchen der Türkei und uns zu intervenieren. Wenn der Friede zuſtande kommt, ſo wird er allein zwiſchen der Türkei und uns abgeſchloſſen, denn wir wollen keine Ein⸗ miſchung einer dritten Macht.“ Beſetzung der Juſel Chios geplant. Der Mailänder„Secolo“ meldet aus Rom: Die ita⸗ lieniſche Flottenaktion im Aegäiſchen Meere wird in den nächſten Tagen wieder aufgenommen werden. Das nächſte Ziel der Flottenaktion iſt Chios. Um den Opera⸗ tionen der italieniſchen Kriegsflotte mehr Nachdruck zu verleihen, wird die Regierung ein lenkbares Luftſchiff nach dem Aegäiſchen Meere transportieren laſſen. * 4 0. Ein nener Sieg der Italiener? General Garioni ließ am Sonntag Simiale bei Sidi Said angreifen, das nach ſechsſtündigem Kampfe den Italienern in die Hände fiel. Nach einem Telegramm des Generals Garioni war der Kampf recht ſcharf.“ Eine ueue Eiſenbahnkataſtrophe in Amerika. 0 15 Tote, 20 Schweruerwundete. — Newyork, 15. Juli. Die Eiſenbahnunfälle im hieſi⸗ gen Lande mehren ſich in erſchreckendem Maße. Wieder hat ſich eine ſolche Kataſtrophe ereignet, der eine ganze Reihe Menſchenleben zum Opfer gefallen ſind. In der Vorſtadt Chikagos Hinsdale ſtieß ein aus Denver(Colorado) kommender Schnellzug mit einem andern zuſammen. Da beide Züge mit großer Geſchwindigkeit fuhren, war der Zuſammenprall furchtbar. Unter den teilweiſe vollſtän⸗ dig zertrümmerten Wagen ſind, ſoweit bis jetzt bekannt, dreizehn Tote und zwanzig Schwerverletzte hervorgezogen worden. Letztere ſind ſofort in einem Hilfs- zuge nach Chikago gebracht und in ein Krankenhaus eingelie⸗ fert worden. Als Urſache des furchtbaren Unglücks wird Falſchſtellung der Weiche vermutet. Nähe Einzelheiten ſtehen noch aus. — Newyork, 15. Juli. Bis jetzt ſind 15 Tote geborgen, doch liegt noch eine Auzahyl Toter unter den Trümmern. 9 Eiſenbahnunglück bei Freiburg.— Drei Tote. — Freiburg. 15. Juli. Geſtern abend entgleiſten zwi⸗ ſchen Titiſee und Neuſtadt von dem um 8 Uhr 7 Minuten von Titiſee abgehenden Perſonenzug zwei Wagen. Drei Kinder wurden getötet, zwei Perſonen erlitten ſchwere Ver⸗ letzungen am Kopfe. Die Urſache des Unglücks ſteht noch nicht feſt. 1 9 4 Politiſche Rundſchau. r Berlin, 15. Juli. — Der Reichskanzler iſt aus Petersburg nach Ber⸗ lin zurückgekehrt. Wie verlautet, wird er im Auguſt in Gaſtein eine Begegnung mit dem öſterreichiſch-ungariſchen Miniſter des Aeußern, Grafen Berchthold, haben. Es handelt ſich dabei um die Erwiderung des Beſuches, den Graf Berchtold dem deutſchen Reichskanzler in Berlin ab⸗ ſtattete. — Der öſterreichiſche Thronfolger wird auf Einladung des Kaiſers den diesfährigen großen Seemanö⸗ vern der deutſchen Flotte bei Kiel beiwohnen, zu denen auch ein ruſſiſcher Großfürſt geladen worden iſt. 0 :: Tie dentſch⸗franzöſiſche Kongo⸗Kamerun⸗Kom⸗ miſſion wird ſich, wie der„Gelair“ erfährt, im Herbſt die⸗ ſes Jahres nach dem Kongo be beben, um die Gebfetsregu⸗ Herungen an Ort und Stelle vorzunehmen. Die Ar⸗ beiten dürften ein Jahr dauern. Eine vollſtändige Einigung iſt bei den gemefnſamen Beratungen in Bern nicht erztelt worden. So wird hauptſachlich die Frage über die Kongo⸗Inſeln dem Haager Schiedsgericht un⸗ terbreitet werden, da Frankreich dieſe Inſeln für ſich beanſprucht, während die deutſche Regierung die Zu⸗ 10 1 0 der Inſeln zu dem franzöſiſchen Gebiet de⸗ eitet. : Ein neuer Admiral. Bei den nächſten Perſonal⸗ veränderungen in den höchſtem Kommandoſtellen der Flotte wird der Chef des Admiralſtabes der Marine, Vizeadmiral v. Heeringen, ein Bruder des Kriegs⸗ miniſters. zum Admiral befördert werden. Soziales. A Neue Straßenlampfe in Marſeille. Die Frauen der ſtreikenden Dockarbeiter in Marſeille hielten am Sonntag eine Verſammlung ab und verſuchten dann, in geſchloſſenem Zuge durch die Stadt zu marſchieren. Die Polizei löſte den Zug auf. Ein Teil der Frauen flüchtete in eine Schänke, wurde aber von den Poliziſten verfolgt. In⸗ zwiſchen drangen die Männer der Frauen in großer Zahl ebenfalls in die Schänke ein. Hier kam es zu einem blu⸗ tigen Handgemenge. Von beiden Seiten wurden 60 Re⸗ volverſchüſſe abgegeben. Zwanzig Streikende und zwölf Poliziſten wurden zum Teil nicht unerheblich verwundet. 60 Verhaftungen wurden vorgenom⸗ men.— In Cineinnati wurden zwei Streikende, die mit mit einem Arbeitswilligen in Streik geraten waren. von dieſem auf offener Straße erſchoſſen. Sport und Verkehr. * 169,81 Hilometer in der Stunde. Bei dem Flug um den Gordon-Bennett-Pokal in Reims legte der bekannte Flieger Vedrines eine 200 Kilometer lange Strecke in einer Stunde und zehn Minuten zurück. Der neueſte Weltſchnelligkeitsrekord beträgt demnach 169,81 Kilometer in der Stunde. K Tie olympiſchen Spiele in Stockholm erreichten am Sonntag mit dem Marathonlauf ihren Höhe⸗ punkt. Zur angeſetzten Zeit ſtarteten zuſammen 68 Läufer und verſchwanden durch das Haupttor des Sta⸗ dions auf die Landſtraſſe. Deutſche Läufer waren nicht dabei. Die Läufer eilten über Stockſund—Tuneberg nach dem Wendepunkt Solletung, um dieſelbe Strecke zurückzulegen. Um 4 Uhr 20 Minuten erſchien Mac Arthur(Südafrika), ziemlich friſch, von großem Jubel begrüßt, im Stadion und legte in gutem Stil die letzte Runde zurück. Seine Zeit für die 40,200 Kilometer lange Strecke war 2 Stunden 36 Minuten 354,4 Sek. Dichtauf kam in 2 Stunden 37 Minuten 52 Sekunden ſein Landsmann. Gitſham ein, der ſolange an der Spitze gelegen hatte; beide wurden bekränzt und auf den Schul⸗ tern ihrer Freunde von der Bahn getragen. 9 Punktzahlen ſind augenblicklich folgende: Ame⸗ ri Die olym⸗ ika 115 Punkte, Schweden 79, Großbritannien 58, Deutſchland 31, Finnland 31, Frankreich 21, Italien 13, Dänemark 13, Südafrika 11, Norwegen 10, Auſtra⸗ lien 9, Kanada 8, Belgien 7, Griechenland 4, Rußland und Oeſterreich je 3 und Holland 2 Punkte. X Ein Feruflug Berlin⸗St. Petersburg. Auf dem IFugplatz Johannisthal ſtartete am Sonntag früh um 4 Uhr 5 Minuten der bekannte Wright⸗Cheſpilot Abra⸗ mowitch mit Regierungsbaumeiſter Hackſtätter, dem Füh⸗ rer des Reklameluftſchiffes„P. 6“ als Paſſagier, auf einem Wright⸗Doppeldecker zu einem Fernflug von Ber⸗ lin nach Petersburg. In Küſtrin muſften ſie eine Zwi⸗ ſchenlandung vornehmen. X Tödlicher Fliegerabſturz. In Palo Alto ſtürzte der Aviatiker William Smith bei einem Fluge aus einer Höhe von 50 Metern ab und war ſofort tot. X Das 17. Deutſche Vundesſchießen nahm in Frank⸗ furt am Main am Sonntag ſeinen offiziellen Anfang. Der prächtig ausgeſtattete Feſtzug hatte eine große Men⸗ ſchenmenge herbeigelockt. Die Berliner Schützen, an deren Spitze die Muſikkapelle des 4. Garderegiments mit ihrem Muſikmeiſter Schrader marſchierte, ſowie die öſterreichiſchen Schützenvereine mit der Deutſchmeiſter⸗ Regimentskapelle an der Spitze wurden am lebhafteſten begrüßt. Zahlloſe Brände ſind in den letzten Tagen aus allen Teilen des Reiches gemeldet worden. Die ſchwerſte Brandkataſtrophe hat, wie bereits gemeldet, am Samstag das Dorf Debſtedt im Kreiſe Lehe betroffen. Das Feuer hatte in einer voll⸗ gefüllten Scheune am Oſtende des Dorfes ſeinen An⸗ fang genommen. Es verbreitete ſich mit einer ſolch ungeheuren Schnelligkeit, daß in wenigen Minuten faſt das ganze Dorf in Flammen ſtand. Pereits um 4 Uhr waren 25 Bauerngehöfte eingeäſchert. Auch die ſchöne Kirche, eine der älteſten in der ganzen Gegend, iſt ein Raub de F'ammen gerorden. Nachdem gegen 5 Uhr die Leher Marine ⸗Artillerie⸗Abteilung und die Leher Feuerwehr in einem Sonderzuge eingetroffen waren, konnte man gegen 7 Uhr des Feuers Herr werden. Es ſind im ganzen 27 Wohnhäuſer und 30 Scheunen abgebrannt. Auch das Schulhaus iſt vrellſtändig einge⸗ üſchert. Der Schaden beläuft ſich auf mehrere hun⸗ derttauſend Mark, iſt aber größtenteils durch Verſiche⸗ rung gedeckt. Nicht verſichert iſt das Heu, das erſt in den letzten Tagen eingebracht worden war. Debſtedt wählt ungefähr 100 Gehöfte mit 400 Einwohnern. Der Brand der Kunſtmühle in Worms hat einen Schaden von einer Million Mark verurſacht, der jedoch durch Verſicherung gedeckt iſt. a Durch ein Großfeuer in Itzehoe wurden die Häuſer des Tovſwarenbändlers Schanze und des Korhmachers Brockſtedt vollſtändig eingeäſchert. Die Entſtehungs⸗ urſache iſt unbekannt. In Wetzlar wurde die Röhrenabteilung der Bu⸗ derusiſchen Eiſenwerke durch einen furchtbaren Brand faſt gänzlich vernichtet. In Linden bei Hannover brannte eine Brot⸗ fabrik und ein daran anſtoßendes Lumvenlager voll⸗ ſbündig nieder. Muff den Nnrnhſden der Nrutfahrir een eee eee ed ene nag Mago ue ee e bag ua log npu na us— uotſgi ne dqupag auen dun daoggab 08 Bozunag mo aao id nba uf aeg us ua. SGS, ada quvag usd Sang sid goneg ae 0 sig o dee eee eee ee eee ebnen, ene eee e eee eee neee Ag ue n een eee eee een ee hen eee e eee weer eee be eee bi eee ee ebe bee ee ed uli aa did ua usobun gong owioaſabs wil usanoplaa Aus Nah und Fern. Mannheim, 15. Jul. Eine Vororthahn Mann, heim⸗Sandhofen-Lampertheim ſoll gebaut werben. Ju ber Gemeinderatsſitzung am Dienstag in Lampertheim ſoll Ku verhandelt werden. 1 Maunheim, 15. Juli. Von der zweiten badiſchen Kammer wurde die Einverleibung Sandhofens nach Mann⸗ helm genehmigt. ö * Ludwigshafen, 15. Juli. In der S chlaftrunken⸗ heit ſprang hier ein 15 jähriges Mädchen aus dem Fenſter und brach beide Beine. f * Ein Groſfener in Worms war am Freitag nachmittag zu ſehen. Die Kunſtmühle Baruch und Schönfeld, die älteſte Wormſer Mühle am Rhein, wurde ein Raub der Flammen. Alle Wormſer Wehren waren zur Stelle. Vom Rhein aus wurde der Brandherd mit einer großen Anzahl von Schlauchleitungen angegriffen. Es war ein impoſantez Schauspiel, das die brennende Getreidemühle bot. Während, ſo ſchreibt die„Wormſer Zeitung“, der ſüdliche Anbau bald als ein glühendes Gerippe vor uns ſtand, begannen die Flammen aus den Fenſtern des Hauptbaues mit unbeſch rech- licher Wut herauszuſchlagen. Ueberall fanden ſie reichliche Nahrung an den Vorräten, und bald ähnelte das Innere der Mühle einer glühenden Hölle, einem brodelnden Flammen meer. Nach einer Stunde ſtand das ganze Gebäude von oben bis unten in Brand. Die wackeren Wehrmänner hatten unter einer furchtbaren Hitze zu leiden, die einen längeren Aufent⸗ halt in der Nähe des Brandes unmöglich machte. So groß war die Hitze, daß ſelbſt die weit entfernt ſtehenden Zuſchauer ſie auf die Dauer nicht ertragen konnten. Die Muͤhle it von oben bis unten ausgebrannt. Der angebaute Silo, den man zu retten hoffte, iſt verloren. Um 4 Uhr war Wind⸗ ſtille eingetreten, ſodaß die Nachbarbetriebe nicht mehr gefahr ⸗ det erſcheinen. Als gerettet zu betrachten waren um dieſe Zeit das Maſchinenhaus, um das unſere Wehren wacker ge⸗ kämpft hatten, ferner die Burkauräume und die Aufſeherwoh⸗ nung. Der Geſamtſchaden dürfte dreiviertel bis eine Mlllion Mark betragen. »Lorſch, 15. Juli. Ueber den Geſangswettſtrelt am Sonntag ſchreiben die„Wormſer Nachrichten“: Einer der älteſten Geſangvereine Heſſens, der hieſige Geſang verein„Liederkranz“, beging am Sonntag ſein 60. jähriges Jubiläum, mit dem ein nationaler Geſangswettſtreit verbunden war, zu dem u. A. Se. Kgl. Hoheit der Großherzog, Fret⸗ herr von Heyl, die Gemeinde Lorſch Ehrenpreiſe geſtiftet hatten. Am Wettſingen beteiligten ſich in 6 Klaſſen 27 Vereine mit rund 1100 Sängern. Bereits am Samſtag abend wurde das Feſt mit einem Kommers eingeleitet. Zur Hauptfeier am Sonntag hatte uunſer alter hiſtoriſcher Ort einen noch niemals hier erreichten Fremdenbeſuch aufzuweiſen; es mögen weit über 10 000 Gäſte geweſen ſein, die nach Eintreffen des Feſtzuges von Bürgermeiſter Huba und Feſt⸗ präſtdenten Dörr begrüßt wurden. Die Feſtrede hielt Lehr ⸗ amtsaſſiſſor Graf. Den beiden noch lebenden Mitbegründern des Vereins Juſt. Ludwig und Sebaſtian Indwig wurden Ehrendiplome uͤberreicht. Am Abend fand die Preisverteilung ſtatt, die folgendes Ergebnis hatte: Ehrenpreis Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs„Conkordia“-Darmſtadt, Ehrenprels des Frhrn. von Heyl Männergeſangverein Viernheim, Ehren ⸗ preis der Gemeinde Lorſch„Teutonia“⸗Feudenheim. 1. Stadt- klaſſe: 1. Preis Mänuergeſangverein Viernheim, 2. Preis „Teutonia“ Feudenheim, 3. Preis„Conkordia“- Darmſtabt. 1. Landklaſſe: 1. Preis„Einigkeit“-Mörfelden, 2. Preis „Sonntagverein“- Nieder- Roden. 2. Landkloſſe: 1. Preis Männergeſangverein Höchſt i. Odenw., 2. Preis Harmonte⸗ Bürſtadt, 3. Preis Conkordia⸗Roßdorf, 4. Preis Conkordla⸗ Laudenbach, 5. Preis Männergeſangverein Munſter, 3. Land⸗ klaſſe: 1. Preis Turnerſingmannſchaft⸗Niederramſtadt, 2. Prels Eintracht Traiſa. 3. Preis Sängerluſt- Schneppenhauſen. Sonderklaſſe: 1. Preis und Ehrenpreis Arbeiter⸗Kollegium⸗ Worms. Am Montag fand das Sangesjubiläum mit einem Volksfeſt ſeinen Abſchluß.(Die Preiſe ſind nicht richtig. Die 2. Stadtklaſſe fehlt z. B. gänzlich in dieſem Bericht. Stehe unſere Lokalnotlz.) * Frankfurt(Main), 15. Juli. Der Haupttag des Schützenfeſtes war am Sonntag. Das Feſt nahm mit ber Abholung des Bundes banners durch den Frankfurter Schützen⸗ verein vom Römer ſeinen Anfang. Um 11 Uhr ſetzte ſich von Sachſenhauſen der Feſtzug in Bewegung, diſſen Vorbei marſch zweieinhalb Stunden in Anſpruch nahm. Auf der Bühne am Oberhaus hatten ſich Prinz Heinrich von Preußen als Protektor des Feſtes, der Großherzog und die Großher⸗ zogin von Heſſen, der kommandierende General des 18. Armee korps v. Eichhorn und die Spitzen der Stadt⸗ und der Pro- vinzialbehörden eingefunden. Als das Bundesbanner im Zuge vor der Tribüne erſchlen, wurde es durch den Senatekommiſſär Dr. Hagendorn⸗Hamburg mit einer Anſprache überreicht. Reduer bat den Oberbüuͤrgermeiſter, das Banner des deutſchen Schützenbundes nunmehr für die Stadt Frankfurt entgegenzu⸗ nehmen und drückte gleichzeitig den Wunſch aus, daß der große nationale Schwung der früheren Feſte auch dem 17. deutſchen Bundesſchleßen, dem goldenen Jublläumsſchleßen hier in Frankfurt nicht fehlen möge. Bei dem Feſtbankett hielt Prinz Helurich eine Anſprache, in welcher er die Deutſchen zur Einigkett und Sammlung mahnte und einen Toaſt auf den Kalſer ansbrachte. Von den auswärtigen Schützen wurden beſonders die Wiener Schützen und die Tiroler herzlich mit großer Begeiſterung begrüßt. Lokale Nachrichten. * Verloſung. Wie im Juſeratentell erſichtlich, findet am kommenden Sountag die Verloſung im Gewerbeverein ſtatt und zwar im„Engel.“ Da die Gewinne für Jedermann brauchbar und die Hauptgewinne von hieſigen Meiſtern ange⸗ fertigt ſiud, dürfte der Reſt der Loſe bald vergriffen ſein. Wir 8 Je deshalb jebem, ſich noch eituige Loſe zulegen zu wollen 5 * Büroſtunder auf dem Rathaus. Ble auf Weiteres ſind die Bar oſtunden auf dem Rathans einſchließ ich Melde⸗ büro mit Rückſicht auf die wärmere Jahreszelt auf 7—12 Uhr vormittags und 3—6 Uhr nachmittags feſtgeſezt. Am Mittwoch und Samstag vormittag iſt der Gemeindebaumeiſter im Baubüro anweſend. f „ Tabakfelder⸗Vermeſſung. Auf Mittwoch, den 17. Juli, morgens 8 Uhr wurde Termin zur Prüfung der Fluraumeldungen über die Tabakgrundſtücke feſtgeſetzt. L Vieruheimer Geſangeskunſt au der Spitze. Wiederum haben unſere wackeren Sänger gezeigt, daß ſie jeder angemiſſenen Konkurrenz in Stadt und Land die Spitze zu bieten vermögen. Auf dem Geſangswettſtreit iu Lorſch errang am veifloſſenen Sonntag unſer Männergeſangverein(Dirigent Herrn Hauptlehrer Mayr) den 1. Preis in der 1. Stadt- klaſſe, ferner wurde ihm der 1. Ehrenpreis der Klaſſe und im Höchſten Ehrenſingen der Preis Sr. Kgl. Hoheit des Groß- herzogs zuerkaunt. Im Höchſten Ehrenſingen mußte er ſich jedoch mit dem Preiſe des Freiherrn von Heyl begnügen, da Concordia⸗Darmſtadt die gleiche Punktzahl, aber beim Loſen eiue glücklichere Hand hatte. In der 2. Stadtklaſſe wurde, nachdem der Brodt'ſche Männerchor- Hanau wegen Nichtein⸗ haltung der Bedingungen des qualifiziert war, dem Geſang⸗ verein Harmonie(Dirigent Herr Lehrer Lipp) der erſte Preis unb dem Geſangverein Liederkranz(Dirigent Herr Lehrer Beller) der 2. Preis zuerkannt. Der 14. Juli bedeutet alſo für die Viernheimer Sängerwelt einen Ruhmestag erſter Güte. Ein Hoch unſern wackern Sängern! Das Geſamtergebnis des Sängertages laſſen wir in einer ſpäteren Nummer folgen. Ueber den Erfolg des Vereins Liederkranz wird uns von dieſem noch Folgendes geſchrieben: Dem Geſangverein Liederkranz gelang es beim Klaſſenſingen im aufgegebenen Chor die zweithöchſte Punktzahl zu erreichen, während er mit dem ſchwierigen, ſelbſtgewählten Chor keine glückliche Wahl ge⸗ troffen hatte. Da der in Konkurrenz ſtehende Brodt'ſche Mäunergeſangverein⸗ Hanau durch Schiedsrichterſpruch aus dem Wettbewerben ausſcheiden mußte, konnte dem Verein der 2. Klaſſenpreis zuerkannt werden. Ganz gut ſchnitt er im Hoͤchſten Ehrenſingen ab. Da wurde er nur von den ſtärkſten Stadtvereinen überholt und war unter 28 wettſingenden Vereinen der 5. mit 139 Punkten, nur 6 Punkte weniger als der beſtſingende Verein, gewiß ein ſchöner Erfolg, der die Sänger zum weiteren Voranſchreiten anſpornen wird. Der Geſang⸗Verein Harmonie errang, wie uns von dieſem noch ergänzend bemerkt wird, in der zweiten Stadt⸗ klaſſe mit 275 Punkten den erſten Preis, ferner den erſten Ehrenpreis derſelben Klaſſe. »Erntetage. Unſere Landwirte ſtehen mitten in der Kornernte, welche in unſerer Gemarkung bereits Ende vorlger Woche begonnen hat. Die heiße Witterung kommt ihnen dabei gut zuſtatten, wenn ſie auch fur andere Fruͤchte, z. B. Kartoffeln, Hack⸗ und Hülſenfruͤchte etwas Regen herbeiſehnen mochten. Aber man kann nicht alles Gute gleichzeitig haben und ſo mögen ſie ſich, wenn nur das Korn gut einkommt, damit tröſten, daß ein ausgiebiger Regen ſpaͤter alles Ver- ſäumte dann auch wieder nachholen wird. Heute, Dienſtag, ſcheint uns die Temperatur nicht ſo ſchwuͤl zu ſein, wie die vorhergehenden Tage, beſonders der Sonntag, welcher ſich wieder durch eine richtige Brathitze auszeichnete. — Güterwagenmangel im Herbſt. Zur Mil⸗ derung der Geſtellungsſchwierigkeiten im Herbſt würde es einmal erheblich beitragen, wenn der Bezug der Maſſengüter — beſonders der Düngemittel und Kohlen— auf einen längeren Zeitraum verteilt und tunlichſt ſchon jetzt abgewickelt würde. Ferner würde durch eine volle Ausnützung des Lade⸗ gewichts der Güterwagen die Bedarfszahl nicht unbedeutend einge ſchraͤnkt werden können. Beſonders würde auch eine möglichſt ſchnelle Be⸗ und Entladung der Güterwagen den Wagenumlauf verbeſſern. Stahlbad Weinheim. Wir hatten Gelegenheit, das Stahlbad Weinheim einer eingehenden Beſichtigung zu unterwerfen. In ſehr geſunder Lage am Fuße der weltberühmten Bergſtraße gelegen, bietet das Bad ein angenehmes Erholungs-Plätzchen. Die Baderäu⸗ me find luftig, hell und konfortabel ausgeſtattet. Aber auch mit den neueſten Einrichtungen iſt das Bad ausgerüſtet. So fanden wir ein ſog. Vierzellenbad, welches gegen den Rheuma- iſsmus in Anwendung kommt, bei welcher Methode der Strom durch den ganzen Körper geleitet wird. Bei der elektriſchen Vibrations maſſage wird in angenehmer Weiſe dle Blutzirkulation angeregt. Die Kopfribrationsmaſſage wird biſonders gegen Migräne benutzt. Das Kaltelſenlicht(Finthen⸗Lampe) verhin⸗ dert den Haarausfall. Die in letzter Zeit ſo beliebt geworde⸗ nen Kohlenſäuerebäder kommen ebeufalls zur Anwendung. Auch fehlt es nicht an einem Röntgenſtrahlapparat. Intereſſant ſt das elektriſche Lichtbad, welches gegen Rheumatismus haupt⸗ ſächlich in Anwendung kommt. Es iſt dies ein vlereckiger Köfig, aus deſſen Seltenwänden und Ecken eine Menge elektriſcher Birnen den menſchlichen Körper beſtrahlt, ſo daß er in elne angenehme Schwitztemperatur kommt. Das Heilwaſſer des Stahlbades ſoll, wie Fachkundige ſagen, ſtahlhaltiger ſein wle das Waſſer der Bäder Pyrmont und Schwalbach. Schon im Jahre 1844 ſchrieb ber Groß⸗ herzogliche Phyſtkus Medizinalrat Dr. Stein über das Stahl- bäder Waſſer: Die im Jahre 1827 dabier entdeckte und zum Trinken und Baden eingerlchtete Mineralquelle gehört ihren Beſtandteilen nach, wie die beſonders gedruckte Analyſe des verſtor⸗ benen Profeſſors Heiger in Heidelberg des näheren angibt, unter die ſtarken elſenhaltigen kohlenſauren Waſſer, indem es in einem Pfund Woſſer ein und ein Hundertſtel Gramm Eiſenoxydul enthält. Pyrmont und Schwalbach ſind baran nicht ſo reich.“ Wie augenehm läßt es ſich unter den ſchattenſpendenden Bäumen und im großen Parke ausruhen und wie kann man ſeine erſchlofften Nerven ſtärken! Die vorzügliche, ſorgfälltige und liebevolle Verpflegung durch die Familie A. Werner machen den Aufenthalt dann noch zu einem ſehr augenehmen. Wir ſtehen daher uicht au, die Kur im Weinheimer Stahlbab beſtens zu empfehlen. 2 8 ö 83 Märkte. 2 Weinheim, 18. Jult. Schwetnemarkt. Zu- geführt waren 255 Stück Milchſchweine, verkauft wurden 228 Stück, dos Paar zu 24— 36 Mk. ſtarker Nachfrage keine zugeführt. a Bobenheim(Pfalz), 15. Juli. Surken markt. Von Wormſer und Frankfurter Händlern wurben hier die erſten Guken mit 1,40— 41,60 Mk. bezahlt. Die Gurken⸗ märke finden regelmäßig Mittwochs und Samz tags ſtatt. Für die hungernd. Chriſten an Zambeſt gingen weiter ein: Ung. Viernheim 2.—, Ung. Viernheim 1.—, Ung. Viernheim 1.—, Ung. Viernheim 2.50. Bis jetzt geſammelt 60 Mf. 65 Pfg. Die Sammlung ſollte 100 Mark erreichen. Die Not iſt groß! Weitere Gaben erwuͤnſcht. Die Geſchäftsſtelle. Schön möbl. Zimmer mit ſeparatem Eingang, ſofort zu vermieten. Von wem, zu erfragen in der Exped. d. Blattes. 1 Rungenwagen hat preiswürdig abzugeben Alfred Lublin. Kätzehen ſtit einigen Togen verloren. Wlederbringer erhält Be⸗ lohnung. Rathausſtraße 19. 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Termin zur Prüfung der Fluranmeldungen über die mit Tabak bepflanzten Grundſtücke wurde auf Mittwoch, iet. Die Tabakspflanzer werden zur Teilnahme an der Prüfung mit dem Bemerken eingeladen, daß Berichtigung der Fluraumeldungen nur bis zum Beginn der Prüfung geſtattet iſt. f Betr. Die Büroſtunden der Gr. Bürgermeiſterei Viernhe im. 1 Mit Rückſicht auf die wärmere Jahreszeit ſind nuſere Büroſtunden bis auf Weiteres wie folgt feſtgeſetzt: vormittags von 7 bis 12 Uhr und nachmittags von 3 bis 6 Uhr. Auch iſt durch die andauernde Vermehrung der Arbeit nicht mehr zu vermelden, daß mündliche Auskunfiserteſlung pp. auf beſtimmte Wochentage beſchränkt wird, um für die übrigen Geſchäfte die nötige Zeit zu gewinnen und nicht unter dem ſehr nachteillgen Druck der allzuhaͤuftgen Störungen während der ganzen Dienſtzeit arbeiten zu müſſen. Wir haben die Wochentage Mittwoch und Samstag hierfür in Aus ſicht genommen und bitten unſere Ortseinwohner, wenn möglich, hierauf Rückſicht zu nehmen. Hierbei bemerken wir, daß auch an anderen Tagen niemand zurückgewieſen werden wird und daß wir uns bei dieſer Anordnung auf die Einſicht der Beteiligten verlaſſen. Dringende Ange ezenheiten, ſowie Fälle, bei welchen die freie Zeit eines Beteiligten in Frage kommt, werden jederzeit gerne erledigt. Das Meldebüro iſt an jedem Wochentage in den obengenannten Dienſtſtunden geöffnet. Der Gemeindebaumeiſter iſt an Mittwoch⸗ und Samstag · Vormittagen im Baubüro anweſend. Betr.: Kündigung von Verſicherungsverträgen. Im 88 des Reichsgeſetzes über den Verſicherungsver⸗ trag vom 30. Mai 1908 Reichsgeſetzblatt Nr. 30 S. 265 wird vorgeſchrieben,„daß eine Vereinbarung, nach welcher ein Verſicherungsverhältnis als ſtillſchweigend verlän⸗ gert wird, weun es nicht vor dem Ablauf der Vertragszeit gekündigt wird, inſoweit nichtig iſt, als ſich die jeweilige Verlängerung auf mehr als 1 Jahr erſtrecken ſoll“ Praktiſche Bedeutung erhält dieſe Vorſchrift für diejenigen Verſicherungsnehmer, die den Zeit⸗ punkt der Kündigung uberſehen haben. Es wird mit Recht als eine unbillige Härte angeſehen, jemanden an ein Ver ſicher⸗ ungsverhältnis von längerer Dauer, vielleicht unter weſentlich veränderten Umſtänden, aufs neue zu binden. Die Landwirte, welche Haftpflichtverſicherungsverträge abgeſchloſſen haben, machen wir auf dieſe Beſlimmung beſon⸗ ders aufmerkſam. f Viernheim, den 16. Juli 1912. f Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Gemeindekasse. An Zahlung des 1. und 2. Zieles Kommunal- ſtener pro 1912 und der Beiträge zur land⸗ und forſiw. Berufsgenoſſenſchaft pro 1911 wird erinnert und gleichzeitig immer wieder darauf aufmerkſam gemacht, daß Kommunal- ſteuer 1. und 2. Zlel und dieſe Beiträge zuſammen bezahlt werden ſollen und auch zuſammen zur Mahnung kommen. Viernheim, den 15. Juli 1912. Jöſt. Verſteigerungs⸗Anzeige. Mittwoch, den 17. Inli l. J., nachmittags 2 Uhr werden durch den Unterzeichneten: 1. ca. 3500 qm. Gerſte, Acker Rothfeld, 1. Gewann, 5 ca. 1475 qm. Korn, Acker Großbruchfeld, 1. Gew., Nr. 6 cu. 1600 zm. Hafer, Acker am Kapellenberg f ca. 1800 qm. Korn, Acker am Lampertheimerweg rechts, Flur 12, Nr. 141 ca. 1700 qm. Korn, Acker am Lachenweg rechts im Rathaus zu Vie ruheim zwangsweiſe gegen Barzahlung verſteigert. Lampert heim, den 15. Juli 1912. Roſt, Gr. Gerichts vollzieher. Müſta-Frisftauben-Veren„elmaſſabe. Heute abend 9 Uhr im Gaſthans zum Stern Mitglieder-Versammiung. Vollzähliges Etſcheinen dringend erwünſcht. Der Vorſtand. — LL dab teen pfade f Himbeersaft sern“ Oitronensyrup (Lemon S. Quaas), offen und in Flaschen Brausepulver 0. Natron, Woinsteinsäure, Fruchtbonbons E. Richter, Flora-Drogerie. 7 1 1 e