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Der engliſche neue deutſche Flottengeſetz deutſchen Flotte dauernd in was in der bisherigen Praxis kein Beiſpiel finde. erſt 25000 Mann Beſatzung zählte, 66000 Offiziere und Mannſcha ten. land nur 33 entgegenſtellen könne. die Forderung bewilligt wurde. daß auch Oeſterreich Dreadnoughts baut. niſter Asquith erklärte, daß lung in ihrer ganzen Intereſſant waren die 0 ane im Oberhaus. land mitgeteilt, daß England auf dem Gebiet der Kriegsmarine immer Anſtrengungen n als auf demſelben Gebiete. Gewiß hat England das Recht dazu, mand wehrt es ihm, am wenigſten wir Deutſche. Aber England Blüten treibt, wirkt allmäh⸗ Die Engländer ſollten ſich von dieſer iſt, befreien oder wenigſtens Die Deutſchen wiſſen auch, halten haben; von einer machen werde, die größer ſein würde diejenigen Deutſchlands die heilloſe Furcht vor tagtäglich die ſeltſamſten lich lächerlich. Furcht, die unbegründer nicht ſo oft von ihr reden. was ſie von England zu Englandfurcht iſt aber nichts zu Deutſchland, die in merken. Die Reiſe des japaniſchen Fürſten u nd frü⸗ Katſura nach 5 Es ſteht ziem⸗ lich feſt, daß Rußland und Japan ſich über die Abgren⸗ zung ihrer Intereſſen in China verſtändigt haben. land erhält die Vorherrſchaft in der Mongolei, Ja Fürſt Katſura ſoll wahrſcheil Staatsmännern die näheren Ab⸗ Um aber den ofſenſichtlich politiſchen ſoll nun Fürſt Oſtaſien Dann wird der heren Miniſterpräſidenten Petersburg iſt viel erörtert worden. in der Mandſchurei. mit den ruſſiſchen machungen treffen. Charakter der Reiſe zu verſchleiern, Katſura Wien beſuchen. Oeſterreich hat in ſelbſt keinerlei politiſche Intereſſen. Fürſt nach Tokio zurückkehren. Einen politiſchen Anſtrich Viernheimer An Hieruljeimer Jeitung (Heſſiſch-badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen gürgermeiſterei Viernheim Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Annahmeſchluß für Inſerate: Größere ein Tag vor Redaktion, Druck und Verlag von Dr. Keil, Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ her, abends 5 Uhr; kleinere ſpäteſtens 9 Uhr morgens. Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. eiger Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1384 die daß nie⸗ 1 ö größte Intereſſe für uns Deutſche hatten Beratungen des engliſchen ſich mit dem Flottenergän⸗ Die ſchnelle Erledigung des letzten deutſchen Heeres⸗ und Marineetats hat die Eng⸗ Preſſe ruhte nicht Marineminiſter Churchill zu dem ſchon früher genehmigten Flottenetat einen Nachtrag Zunächſt ſind jetzt 1500 Mann zur Ver⸗ ſtärkung des Mannſchaftsbeſtandes bewilligt worden. 150 000 Mann betragen, doch durchſchnittlich Marineminiſter begründete Mehrforderung von 1500 Mann u. a. damit, daß das vier Fünftel der geſamten Kriegsbereitſchaft halte, moderner Seemächte zie deutſche Kriegsflotte, die 1898 verfüge jetzt über In nber Zukunft werde Deutſchland 25 Schlacht chifſe haben denen Eng⸗ Was Ounder, Dem Konſervativen Balfour iſt es beſonders auf die Nerven gefallen, Premiermi⸗ England ſeine Stel— Ausdehnung behaupten müſſe. Mitteilungen des als deutſch⸗ bekannten 7 7 Kriegsminiſters Hal⸗ Er erklärte, England habe Deutſch⸗ Ruß⸗ pan tlich hat auch unſtreitig die Zuſammenkunft des Zaren mit dem König von Schweden in den Schären; denn auch die bei⸗ derſeitigen Miniſter des Aeußern wohnten dieſer Zu⸗ ſammenkunft, die vom 23. bis 25. Juli dauerte, bei. Der dieutſchfeindliche Teil der ruſſiſchen Preſſe betont. der Zweck der Zuſammenkunft ſei geweſen, Schweden dem deutſchen Einfluß zu entreißen und zur alten Freundſchaft mit Rußland zurückzuführen. wahr iſt, läßt ſich natürlich einſtweilen nicht ſtellen. 0 Was daran feſt⸗ Im Wetterwinkel Europas, auf dem Balkan, speziell in der Türkei, rumort es weiter. Zwar iſt die deniſtererigis überwunden und nach manchem Hin und Jer endlich ein neues Miniſterihm gebildet worden. In Albanien geht nach wie vor alles drunter und N Das neue Miniſterium will auf dem . Güte Ordnung ſchaffen. Nacht ernſtlich bedroht ſehen, ſtehen der Fazung mit Mißtrauen gegenüber, und da ſie Kammer die überwiegende Mehrheit haben, noch keineswegs geklärt. ˖ Der Krieg um Tripolis nimmt en Fortgang. Die Italiener haben in ie einige kleine Fortſchritte gemacht 5 otte hat durch eine kühne Fahrt, Es geringſten Erfolg hatte, von lungen, 20 Kilometer in zur Umkehr gezwungen wurden. Sache auch um keinen Punkt vom ſt noch nicht abzuſehen. br Ae Portugal 0 0 uch der Repolution det worden. Wie die Dinge ſtehen, 0 zu erfahren, da die telegraphi Lin den gewohn⸗ Tripolis wie⸗ und auch ihre die aber auch nicht ſten ſich reden gemacht. s war nämlich fünf italieniſchen Torpedobooten ge⸗ die Dardanellen hineinzu⸗ ahren, bis ſie von den türkiſchen Forts entdeckt und Faktiſch iſt die ganze Ei Fleck gekommen. fürn Ende dieſes bis jetzt ziemlich unblutigen Krieges in den letzten Tagen der Aus⸗ n Liſſabon und Oporto gemel⸗ fer u 9905 95 n und telepho⸗ wen Verbindungen mit dem Ausland unterbrochen Wege Die Jungtürken, die ihre neuen Re⸗ in der iſt die Lage Beſeitigung verſchiedener Samstag, den 27. Juli 112. 2 7 2 22 7 Die Wirren in der Türkei. Neue Kabinettskriſe. b Die Tragikomödie in Konſtantinopel nimmt ihren Fortgang. Das Kabinett Ghaſi Muktar Paſcha iſt durch den Rücktritt des Marineminiſters Mahmut Muktar Paſcha, der von der Militärliga erzwungen wurde, und dadurch. daß der zurzeit in der Schweiz weilende Albaneſe Ferid Paſcha die Uebernahme des Porte— feuilles des Innern ablehnte, bereits wieder erſchüttert. Die neue Militärliga fordert die Auflöſung der Kammer und die Ernennung Kiamil Paſchas zum Großwefir, Anderſeits droht die Komiteepartei mit einem Appell an Europa, in dem ſie gegen die Wiederkehr der Re— aktion Stellung nehmen will. Die Lage gilt als äußerſt kritiſch. Es ſchien von vornherein verwunderlich, daß der Sohn Ghaſi Muktar Paſchas, Mahmut Muktar Paſcha, der bei der Gegenrevolution von 1909 als ausge⸗ ſprochener Parteigänger des jungtürkiſchen Komitees aufgetreten war, in dieſem gegen das Komitee ge— richteten Kabinett ein Vorteſeuille übernahm. ein Giftmordverſuch gegen die Miniſter? Kiamil Paſcha und Mahmut Muktar Paſcha ſind plötzlich erkrankt. Die beiden Staatsmänner ſollen kurz nach dem Diner, das am Mittwoch auf der Pſorte ſtatt⸗ ſand, von heftigem Erbrechen beſallen worden ſein. Sie konnten dem Kabinettsrat nicht beiwohnen. Die plötzliche Erkrankung hat zu dem Gerücht Anlaß ge— geben, daß die bei dem Diner gereichten Speiſen ver⸗ geſtiſtet waren, um ſo mehr, als auch einige andere der Teilnehmer leicht erkrankt ſind. Erfolge der aufſtändiſchen Arnanuten. Die türkiſchen Behörden im Wilajet Koſſowo haben ihre Funktionen eingeſtellt. Ein allgemeiner Vormarſch der Arnauten gegen Uesküb wird bereits für die nächſten Tage erwartet. Infolge der allgemeinen Unordnung gelang es in Pritſchina den Sträflingen, aus dem Gefängnis auszubrechen. Die Gendarmen jagten den Flüchtlingen nach, wobei heftig geſchoſſen wurde. 15 Sträflinge und Gendarmen wurden getötet, 18 Sträflingen gelang die Flucht. Eine Million unterſchlagen. Die Kammer nahm mit 94 gegen 14 Stimmen einen Antrag des albaniſchen Deputierten Sureya an, der verlangt, daß eine Unterſuchung über die angebliche Gegenſtände aus dem Bu⸗ reau des Kammerpräſidenten durch den früheren Prä⸗ ſidenten Ahmed Riſa eingeleitet wird. Der Wert der fehlenden Gegenſtände überſteigt eine Million Franes. Statiſtik der Selbſtmorde. 0 Ueber die Selbſtmorde in Preußen während des, Jahres 1910 wird in den„Medizinalſtatiſtiſchen Nach⸗ folgende Per⸗ Leben 100 000 Lebende be⸗ Selbſtmord⸗ 1906 bis 1910 zwiſchen 20 und 22. Bei den Männern ereigneten ſich in dieſem Jahr⸗ 30 bis 34 Selbſtmorde auf 100 000, Le⸗ Selbſtmorde der Frauen bei gleicher Durchſchnittlich begehen wie Frauen Selbſtmord. Provinzen anbelangt, ſo überra- richten“ eine Ueherſicht Zahlen entnehmen: „Es haben im Jahre 1910 in Preußen 8179 ſonen(6164 Männer und 2015 Frauen) ihr durch Selbmord beendet. Auf rechnet, ſchwankte die Zahl der jährlichen fälle im Zeitraume gegeben, der wir fünft jährlich bende, während die Berechnung 9 bis 10 betrugen. faſt viermal ſo viel Männer Was die einzelnen gen den Staatsdurchſchnitt der (20,68) Brandenburg(34,30), (33,64), Landespolizeibezirk Berlin(30,46), (30,10), Hannover(24,40), Schleſien(22,72) 64000, Jah(21,56); darunter ſtehen 7,90), Selbſtmordhäufigkeit und preußen(11,13) und Poſen(9,82). gründe zum Selbſtmord zeigte ſich im daß die größte Zahl der Selbſtmorde infolge von Geiſtes⸗ ſtörung begangen wurde; namentlich beim weiblichen Geſchlecht trat dieſe Erſcheinung hervor. Beweggründe folgen Trauer und Kummer, Leiden, Reue und Scham, Gewiſſensbiſſe, heiten, Alkoholismus, Lebensüberdruß, Aerger und Streit, Geiſtesſchwäche und Laſter. Männern ſpielt der Alkoholismus eine Nach dem Religionsbekenntnis ſetzt ſich die Zahl der Selbſtmörder zuſammen aus 6338 evangeli⸗ ſchen Chriſten, 1533 katholiſchen Chriſten, 46 ſonſtigen bei 154 war die Religlon In der preußiſchen Armee und der deut⸗ davon 17 Es wird zwar zu allen Jahreszeiten Selbſtmord verübt, aber in der Hitzeſahreszeit entſchie⸗ Chriſten und 108 Juden; unbekannt. ſchen Marine kamen 213 Selbſtmorde vor, in der Marine. den häufiger. Als Selbſtmordmonate ſind längſt die Monate kal, Juni und Juli bekannt. auſweiſen wie manche Inſektionskrankheit. Von Jahr ——..—— General Schleswig-Holſtein Sachſen f Pommern Hohenzollernſche Lande(17,26), Oſtpreußen (14,30), Rheinprovinz(13,04), Weſtſalen(12,3), Weſt⸗ Ueber die Beweg⸗ Berichtsjahre,. i 90 7 eee, Kreiſen erregt es Aufſehen, daß der Als weitere körperliche Nervenkrank⸗ Leidenſchaften, Bei große Rolle. Man ſteht vor der traurigen Tatſache, daß die Selbſtmorde Ziffern . 28. Jahrgang. —— zu Jahr gehen mehr Menſchen freßwillig in den Tod. Es ſtarben in Preußen 1878: 4689, 1907: 7643, 8179 durch Selbſtmord. Die Zahl der Selbſtmörder ſtieg 1910: in dem angegebenen Zeitraum von 18 auf 21 von 100 000 Lebenden.“— Zu dieſen ſtatiſtiſchen Anga⸗ ben iſt hinzuzufügen, daß darin die Selbſtmordver— ſuche nicht berückſichtigt ſind. Ihre Zahl iſt naturgemäß bei weitem größer als die der wirklich vollendeten Selbſtmorde, und ihre Regiſtrierung dürfte ein we⸗ ſentlich verändertes Bild dieſer traurigen Statiſtik er⸗ geben Politiſche Rundſchau. — Der Kaiſer hörte am Mittwoch einen langeren Vortrag des Generals von Moltke. Gegen Abend ſetzte Dickhuth ſeine Vorträge über die Zeit nach der Schlacht bei Leipzig fort. Das Wetter iſt ſehr warm. An Bord iſt alles wohl. — Der Fürſt Alexander zu Erbach-Schönberg, der Erb⸗ graf Wilhelm v. Schlitz und der Fürſt Otto Viktor zu Schönburg-Waldenburg wurden auf Vorſchlag des Herren— meiſters Prinzen Eitel-Friedrich von Preußen zu Ehren— rittern des Johanniter Ordens ernannt. — Als Gegenbeſuch des deutſchen Kriegsſchiffes„Moltke“ fuhren von Kronſtadt vier Panzerkreuzer des baltiſchen Geſchwaders unter dem Kommando des Vizeadmirals Wan— kowik nach Travemünde ab, wo dieſelben vier Tage ver— weilen werden. — Der deutſche Geſandte in Legationsrat Dr. Scheller-Steinwartz, diplomatiſchen Dienſt auszuſcheiden. — Bei der Erſatzwahl im Landtagswahlkreiſe Hom— berg- Ziegenhain wurde der ronſervative Kandidat Land⸗ rat v. Gehren einſtimmig gewählt. Adis Abeba(Abeſſinien), beabſichtigt, aus dem :: Beſum des engliſchen Königspaares am deutſchen Kaiſerhof. Es darf nunmehr als feſtſtehend gelten. daß das enoliſche Köniaspaar im nächſten Frü hiahr dem deutſchen Kaiſerhofe ſeinen offiziellen Antrittsbe⸗ ſuch abſtatten wird. Nähere Vereinbarungen ſind in⸗ des noch nicht getroffen. Auch der enaliſche Kron⸗ vrinz dürfte im nächſten Jahre als Gaſt des deutſchen Kaiſerpaares in Berlin eintreffen: er ſoll übrigens eine deutſche Univerſität zu Studienzwe ren beſuchen. :: Die Strafrechtskammiſſion hat in ihrem Vorent⸗ wurf für ein neues Strafaeſetzbuch dem Auffordern zur Begehung von Verbrechen oder zur Auflehnung gegen Geſetze das Rufreizen aleichgeſtellt. Gegen die ſogenannte agitatoriſche Verherrlichung begangener Ver— brechen richtet ſich eine weitere Straſvorſchrift. :: Teutſche Offiziere in türkiſchen Dienſten. Durch die Nreſſe ging dieſer Tage die von einem deutſch⸗ feindlichen Pariſer Blatte verbreitete Nachricht, daß in⸗ folge des Sturzes Mahmud Schewket Paſchas die deut⸗ ſchen Offiziere in der Türkek, die dort als Inſtrukteure tätig ſind, baldiaſt ihren Dienſt verlaſſen würden, da ihnen vom türkiſchen Kriegsminiſterium ihre Kontrakte gekündigt worden ſeien. Demgegenüber iſt der„Berl. Lok.⸗Anz.“ in der Lage, nach Mitteilungen von unter⸗ richteter Seite, feſtzuſtellen, daß dieſe tendenziöſe Nach⸗ richt vollkommen aus der Luft gegriffen iſt. Aller⸗ dings kehren in den nächſten Tagen neun deutſche Offi⸗ ziere. deren dreijähriger Kontrakt abgelaufen iſt, aus der Türkei zurück. Es verbleiben aber noch 27 deutſche Offiziere als Inſtrukteure in der türkiſchen Armee. : Zwei deutſche Fliegeroffiziere in Frankreich ge⸗ landet. Leutnant Smickal als Führer und Leutnant Aigner als Reobachter, beide der Straßburger Flieger⸗ ſtation angehörig, die von Oos nach Metz fliegen woll⸗ ten, landeten infolge ſtarken Nebels am Dienstag abend alatt bei Voumeny, fünf Kilometer von Nancy ent⸗ fernt, auf franzöſiſchem Gebiet. Gendarmen bewachen den Apparat. Man glaubt, daß die Flieger und das Flugzeug bald wieder über die Grenze gehen können Empfang des deutſchen Batſchafters in Lon⸗ don am engliſchen Königshofc. In Londoner politiſchen Premierminiſter Asquith, der britiſche Botſchafter in Berlin, Sir Edward Goſchen und der britiſche Botſchafter in Paris, Sir F. L. Bertie, beim König in Audienz empfangen wurden, während der deutſche Votſchafter Freiherr Mar⸗ ſchall von Bieberſtein und ſeine Gemahlin mit der königlichen Familie im engſten Familienkreiſe das Früh— ſtüick einnahmen. :: Zur Beſitſteuerfrage hat das konſervative Haupt⸗ organ, die„Kreuzzeitung“, mehrere Artikel gebracht. deren letzter alſo ſchließt: „Faſſen wir alle dieſe Betrachtungen zuſammen, ſo iſt die konſervative Partei nicht geſonnen, um der ſchönen Augen der gegneriſchen Agitatoren willen irgend eine Konzeſſion in der Beſitzſteuerfrage zu machen. Sie wird es ablehnen, die Verantwortung für irgendwelche ſteuerlichen Maßnahmen zu übernehmen, ſo lange ihr nicht deren Notwendigkeit überzeugend nachge⸗ wieſen iſt. Dieſe Notwendigkeit wird in erſter Linie nun dann anzunehmen ſein, wenn wider Erwarten ein dauern“ P der Finanzbedarf neu hervorkreten ſollle. Aber auch Ver⸗ beſſerungen des Steuerſyſtems wird ſie ſich keineswegs ent⸗ gegenſetzen, und der ſozialpolitiſche Gedanke, richtiger viel⸗ leicht ausgedrückt, der Gedanke der ſteuerlichen Gerechtig⸗ keit, daß die Wohlhabenden nach dem Maße ihrer Leiſtungs⸗ fähigkeit zu den öffentlichen Laſten beizutragen haben, wird für niemand in höherem Maße leitend ſein als für die konſervative Partei. Freilich wird ſie ſich nicht auf Grund der Angriffe gegneriſcher Agitationen, ſondern nur nach gründlicher, auf ausreichenden tatſächlichen Unterlagen be⸗ ruhender Prüfung zu dieſen Verbeſſerungen entſchließen. Die Wahrnehmung der Finanzhoheit der Einzelſtaaten und eine ſachgemäße Abgrenzung ihres Gebietes von dem des Reiches wird dabei vornehmlich von ihr erſtrebt werden. :: Rieſenſpionageproze. Der Prozeß gegen die ruſſiſchen Offiziere Koſtewitſch und Nikolski wird kaum vor Ende September oder Anfang Oktober ſtattfinden, da erſt der große Poſener Spionageprozeß verhandelt wird. Zu dieſem Monſtreprozeß, für den vorläufig vierzehn Tage angeſetzt ſind, ſind bisher bereits 84 Zeugen geladen. 1 Europäiſches Ausland. 1 Rußland., e : Die Rückreiſe des Fürſten Katſura nach Japan wird vorläufig auf Anraten des japaniſchen Botſchafters Motono nicht erfolgen. Der Fürſt hat den Auftrag er⸗ halten, ſeine Miſſion zu Ende zu führen. Selbſt wenn ſchlimme Nachrichten aus Tokio eintreffen ſollten, wird Fürſt Katſura erſt ſeine Geſchäfte in Petersburg erledigen und dann erſt nach Japan zurückkehren.— Damit iſt erwieſen, daß der Fürſt zu ſchwerwiegenden und unter Umſtänden auch langwierigen politiſchen Verhandlungen nach Petersburg gekommen iſt. ö : Ueber die Zuſammenkunft des Zaren mit dem König von Schweden verbreitet das offiziöſe Peters⸗ burger Telegraphen-Bureau eine Meldung, wonach der Be⸗ ſuch einen vollkommen privaten und familiären Charakter trug. Die ihre Monarchen begleitenden Miniſter des Aeußern tauſchten ihre Meinung über die Rußland und Schweden berührenden allgemeinen Fragen aus. Es wurde feſtgeſtellt, daß keinerlei Abſicht vorhanden iſt, irgend— welche politiſche Kombinationen einzugehen, die das Ein⸗ vernehmen der ruſſiſchen und ſchwediſchen Völker ſchädigen rönnten. Die Entrevue iſt ein neuer Beweis der zwiſchen beiden Ländern ſich entwickelnden Freundſchaft. Fraukreich. : Der Kommandant des Panzerkreuzers„Condee“ hat Befehl erhalten, ſich bereit zu halten, um am 3. Auguſt mit dem Miniſterpräſidenten Poincaree an Bord nach Petersburg in See zu gehen.— Beim Abſchluß der großen Flottenmanöver war vorgeſehen, daß die einzelnen Schiffe des Geſchwaders mit Ehrenſalut auseinandergehen ſollten. Jetzt iſt nun ein Befehl herausgekommen, daß dieſer Ehrenſalut unterbleiben ſoll wegen der Gefähr⸗ lichkeit des B⸗Pulvers, da man Unglücksfälle be⸗ fürchtet. Serbien. E Die ſerbiſche Regierung wird verſuchen, noch im Laufe dieſes Sommers in Frankreich eine Anleihe von 150 Millionen Franken für Rüſtungszwecke aufzu⸗ nehmen. Portugal. 2 Wegen monarchiſtiſcher Umtriebe wurden in der Gardekaſerne in Liſſabon drei Korvorale und ein Sol⸗ dat verhaftet. Einer der Verhafteten hatte ein Lager Patronen zu bewachen, von denen eine Anzahl verſchwun⸗ den iſt. e * Amerika. g Vereinigte Staaten. : Die demokratiſche Vorverſammlung des Repräſen⸗ tantenhauſes beſchloß, die geforderten Kriegsſchiffe nicht zu bewilligen. Der Verſuch, die Mitglieder der Verſammlung dahin zu bringen, mit dem Senat über 1 Neubau der Kriegsſchiffe zu beraten, wurde zurückge⸗ wieſen. 1 Japan. * Der Thronfolger ſtattete am Mittwoch morgen ſeinem erkrankten Vater einen Beſuch ab und weilte auch am Nachmittage am Krankenlagex. Aus allen Ländern treffen fortgeſetzt Depeſchen ein, in denen ſich die fremden Fürſt⸗ lichkeiten nach dem Befinden des Mikado erkundigen und. ihrer Hoffnung auf baldige Geneſung Ausdruck verleihen. Eine Speration konnte an dem hohen Patienten bisher nicht vorgenommen werden, da es den Aerzten ſtreng ver⸗ boten war, den nackten Körper des für einen Ho bgott geltenden Mikado zu berühren. Doch hat die Ka rin den Aerzten nunmehr die Erlaubnis gegeben. Soziales. 4. Blutige Streikkrawalle in London. Auf den Docks zu Wapping in London ereigneten ſich am Mittwoch blutige Ausſchreitungen. 2000 ſtreikende Dockarbeiter verſuchten die dortigen Docks zu erſtürmen, um die darin arbeitenden Leute zu vertreiben, als die Polizei eingriff. Es kam u einem wüſten Handgemenge. Dutzende von Streikenden gen biutend umher, während der Reſt in wilder Flucht davonſtürzte. Eine große Anzahl Frauen wurde dabei miedergetreten; Hunderte von Perſonen wurden ver⸗ letz!, fünfzehn davon ſchwer. Sechs Streikende wur⸗ den bewußtlos fortgetragen; auch mehrere Poliziſten ſind erheblich verwundet. Zwei Poliziſten, die am Boden lagen, wurden von den Füßen der Streikenden faſt zu Tode ge⸗ treten. Wie es heißt, ſteht ein allgemeiner Streik der ETransportarbeiter Englands bevor. + Deutſche Arbeitergroſchen fürs Ausland. Wie das Parlamentsmitglied O'Grady im engliſchen Unterhauſe er⸗ Härte, iſt dem Streikkomitee der Dockarbeiter aus Oeſterreich⸗ ungarn und aus Deutſchland eine Summe von 350 000 Mart zur Unterſtützung der Familien der Aus⸗ ſtändigen zugegangen. + Streikunruhen in Belfaſt. Zum Schutze der arbeits⸗ willigen katholiſchen Dockarbeiter auf den Belfaſter Werften Irland) ſind 400 Soldaten und Voliziſten aufgeboten worden. Am Mittwoch kam es zwiſchen des Ausſtändigen und der Polizei zu einem heftigen Zuſammenſtoß, bei dem zwei Poliziſten und mehrere Streikende verletzt und eine Reihe von Verhaftungen vorgenommen wurden. Sport und Verkehr. c Das Luftſchiff Schütte⸗Lanz 1“ vollfübrte Mitt⸗ woch vormittag eine ſechsſrunoige, woyigerungene wern⸗ fahrt von Mannheim nach Gotha. 40 Grubenarbeiter ertrunken. (Ein neues entſetzliches Grubenunglück wird aus Amerika gemeldet. Die drei Meilen von der Stadt Uniontown(Pennſylvania) entfernte Superba⸗Grube bei Evans iſt infolge Berſtens eines großen Waſſerreſer⸗ voirs unzugänglich geworden. Vierzig Arbeiter er⸗ tranken in den mit großer Gewalt einſtrömenden Waſſerfluten. Bis jetzt ſind 16 Leichen geborgen. 0 Grubenunglück in Belgien. Vier Tote, drei tödlich Verletzte. Auf dem Schachte„Erebus“ in Borringe(Belgien) ſtürzte infolge Reißens der Halteſeile ein Förderkorb mit ſieben Bergleuten 150 Meter tief hinab. Drei der Unglücklichen konnten zwar lebend geborgen wer⸗ den, doch beſteht keine Hoffnung, ſie am Leben zu er⸗ halten. Die anderen vier konnten nur als ſchrecklich verſtümmelte Leichen zutage gebracht werden. Aus Stadt und Land. * Maſſenerkrankungen in einer Pariſer Kaſerne. In der Kaſerne der republikaniſchen Garde ſind plötz⸗ lich 60 Gardiſten und 11 Unteroffiziere erkrankt; 12 befinden ſich in Lebensgefahr. Nach einer Meldung handelt es ſich um Typhus, nach einer anderen um Methylalkoholvergiftung. ** Ein engliſcher Kreuzer vermiſßſt. Der engliſche Kreuzer„Proſerpine“, der am Freitag Alexandrien mit der Richtung nach Malta verließ, iſt bis jetzt noch nicht dort eingetroffen. Der Kreuzer iſt ſeit 38 Stun⸗ den überfällig. Es ſind verſchiedene Dampfer aus⸗ eſandt worden, denen es jedoch bisher noch nicht ge⸗ ungen iſt, mit dem Kreuzer in Verbindung zu kom⸗ men. Das Kriegsſchiff gehört zu der Klaſſe der kleinen geſchützten Kreuzer und hat eine Beſatzung von 224 Mann. ** Die Mordaffäre Roſenthal. Am Mittwoch wurde der unter dem Spitznamen„John, der Barbier“ be⸗ kannte Apache John Reißner von dem Newyorker Unter⸗ ſuchungsrichter verhört. Anfangs hatte er erklärt, daß der Apache Webber nach der Erſchießung Roſenthals in größter Eile ſich aus der Nähe des Metropolhotels entfernt habe. Als er jetzt dieſe Ausſage wiederholen ſollte, erblickte er im Zuhörerraum vier Mitglieder ſeiner Bande, die ihm durch Zeichen zu verſtehen gaben, daß ſein Leben verwirkt ſei, wenn er ſeine Ausſage wiederholen würde. Darauf ſchwieg Reißner und blieb auf alle Fragen des Staatsanwalts ſtumm. * um 9000 Mark beſchwindelt hat ein Betrüger eine junge Dame aus Wilmersdorf, die er auf einem Heiratsbureau kennen gelernt hatte. Er nannte ſich Albert Hilbert.— Ein anderer Schwindler beredete ein ſtellenloſes Dienſtmädchen, das ſeine Erſparniſſe in Höhe von 1300 Mark in einem Handtäſchchen bei ſich trug, mit ihm ein Kinematographen⸗Theater auf⸗ zuſuchen. Beim Verlaſſen des Theaters entriß er ihr die Handtaſche und entkam damit. *. Millionenerben geſucht. Meldungen aus Nerw⸗ york zufolge iſt in den Vereinigten Staaten ein Luxem⸗ burger namens Kaſpar Breuer⸗Wirth ohne Nachkommen vor drei Jahren unter Zurücklaſſung eines Vermö⸗ gens von 27 Millionen Dollars geſtorben. Bis⸗ her ſind alle Nachforſchungen nach Familienangehörigen vergebens geweſen. * Ein franzöſiſcher Gelehrter am Verhungern. Der nächſte Miniſterrat, der am Sonnabend ſtattfindet, wird ſich mit der Frage des gelehrten Forſchers Henri Faber beſchäftigen, der dem Hungertode nahe iſt. Tem großen Gelehrten wird ſicher eine Penſion wegen ſeiner Eigenſchaft als früherer— Schullehrer zufallen oder eine Lebensrente aus dem Spezialfonds für Gelehrte und Schriftſteller bewilligt werden. .* Trei Perſonen in einer Sandgrube getötet. Un⸗ weit Jimonitz bei Prag wurden der Pächter der dor⸗ tigen Sandgrube, Wenzel Kralik, deſſen Sohn ſowie der Arbeiter Eismann und ein Kutſcher namens Nowi von plötzlich herabſtürzenden Sandmaſſen begraben. Eis⸗ 55 konnte geborgen werden, die übrigen fanden den Tod. Heftiger Wolkenbruch in Galizien. In Kolomea in Galizien wurden durch einen Wolkenbruch ganze Straßenzüge unter Waſſer geſetzt. Tauſende von Men⸗ ſchen flüchteten auf die Dächer der Häuſer. Man befürchtet, daß viele Menſchen durch plötzlich herein⸗ brechende Waſſermaſſen ihren Tod gefunden haben. * Aushebung einer Opiumhöhle in Paris. Die Pariſer Geheimpolizei hob eine Opiumhöhle aus, zu deren ſtändiger Kundſchaft auch zahlreiche Angehörige der erſten Geſellſchaftskreiſe gehörten. » Ein Diebesterzett mit 100 000 Kronen verſchwunden. Ein ungleiches Pärchen iſt unter Mitnahme von 100 000 Kronen aus Bukareſt flüchtig. Die 44 Jahre alte Gattin eines in Bukareſt wohnenden Inſtallateurs hat ſich aus einem Hotel in Wien von einem erſt 22 Jahre alten angeb⸗ lichen Muſiker Alexander Neubert oder Näuſer„entfüh⸗ ren“ laſſen. Vorher ſtahl die Frau ihrem Manne 100 000 Kronen. In der Begleitung des Pärchens befindet ſich die 15 Jahre alte Tochter Beatrix der Entführten. * Im Tanzſaal erſchoſſen. In Banſin an der Oſtſee ließ ſich eine Dame in einem Tanzſaal von einem Herrn einen Revolver zeigen. Sie nahm ihn in die 0 plötzlich krachte ein Schuß, und die Dame ſank eblos zu Boden. Ein zufällig anweſender Arzt konnte nur noch den bereits eingetretenen Tod feſtſtellen. * Tie Greuel in Peru. Der„Köln. Ztg.“ wird aus Newyork berichtet: Hier wird behauptet, Englands Vorgehen in der Angelegenheit der peruaniſchen Greuel⸗ taten bezwecke, einen Bruck auf Peru auszuüben, um eine günſtigere Gummikonzeſſion zur Be⸗ kämpfung der braſilianiſchen Konkurrenz zu erwirken. Die amerikaniſche Regierung beſitze einen amtlichen pe⸗ ruaniſchen Bericht, der weſentlich anders laute als der im engliſchen Blaubuch enthaltene.— Im übrigen ſei bemerkt, daß der erſte, der auf die Greuel hinwies und ihre Abſtellung verlangte, Papſt Pius X. war. Kleine Nachrichten. Der angebliche„Kalſer Oskar von Deutſchland“ er⸗ ſchten auf einem Berliner Poltzeibureau, um ſich uver die Unhöflichkeit ſeiner„Untertanen“ zu beſchweren. Der Geiſteskranke kam einſtweilen in Schutzhaft. Bei lebendigem Leibe verbrannte in einer Eiſenbahn⸗ kantine bei Haſſelborn(Naſſau) ein Arbeiter. Gerichtsſaal. Sechs Wochen Gefängnis für einen Mord. Vor dem Londoner Gerichtshof hatte ſich das Dienſtmädchen Eva Davids wegen Ermordung des Deutſchen Hermann Karl Walter zu verantworten. In ihrer Ausſage behauptete das Mädchen, Walter hätte ſie mit unſittlichen Anträgen verfolgt, worauf ſie ihn niedergeſtochen habe. Das Mäd⸗ chen wurde zu ſechs Wochen Gefängnis verurteilt. +Beſtätigtes Todesurteil. Das Reichsgericht hat die Reviſion der Brüder Alex und Anton Stadtkowitz, die wegen Ermordung des Polizeiſergeanten Hellermann in Herzebrock von dem Schwurgericht in Bielefeld am 23. April d. J. zum Tode verurteilt worden waren, verworfen. Scherz und Ernſt. tk Millionen⸗Zifſern aus dem Reiche der Mode. Eine recht intereſſante Statiſtik iſt eben in Frankreich herausge⸗ kommen. Sie kommt aus dem Feenreich der Mode und zeigt, daß die Frau auch ohne Wahlrecht im Staate eine nicht zu unterſchätzende Rolle ſpielt. Die Frauen ſind die treibenden Kräfte im Reiche der Mode. Rund 150 Millionen Franken fließen alljährlich von Frauen Gnaden dem Lande zu, von dem aus die Modegöttin ihr Zepter über die ganze Welt ſchwingt. Paris allein zählt 12 000 Modenhäuſer, von denen die neun Hauptgeſchäfte, die Welt⸗ firmen, allein 70 Millionen umſetzen. In Kilometern be⸗ rechnet, verarbeitet allein das Haus Paguin 12 Kilometer Tuch, 39 Kilometer Seide, Halbſeide und Samt, 27 Kilo⸗ meter Futter, 43 Kilometer Seidenmouſſeline, 6 Kilometer Kreton, 20 Kilometer Band, 22 000 Kilometer Zwirn, eine Tonne Nadeln, drei Zentner Haken und Oeſen.— Das Per⸗ ſonal der großen Modehäuſer, wie Worth, Redfern, Dree⸗ call uſw. zählt je zwiſchen 1000 und 1500 Angeſtellte. Gehälter werden insgeſamt bis zu fünf Millionen M. aus⸗ gezahlt. Damen, welche an der künſtleriſchen Leitung ſtehen, beziehen oft Gehälter bis zu 60 000 Franken. Ihnen fällt die Aufgabe zu, die Individualität der Kundinnen zu erfaſſen, dieſen beim Einkauf ratend und belehrend zu⸗ gleich zur Seite zu ſtehen. Bei ihren Untergebenen nehmen. ſie gewiſſermaßen einen Lehrſtuhl ein. Die genannte Mil⸗ lionen⸗Einnahme, welche dem Lande zugute kommt, ſchließt die Wäſche⸗Induſtrie auch in ſich ein, die Aenderungs⸗ und Ausbeſſerhäuſer. Sie alle und die 115 000 Schneider⸗ firmen, welche Frankreich aufzuzählen hat, beſchäftigen über eine Million Menſchen. Sie alle leben vom Staate im Staate. Und man ſieht, es ſtimmt nur im einzelnen, wenn man von dem Ruin eines Mannes ſpricht, deſſen Gattin und Töchter„zum Wohle des Staates“ Tauſende opfern. Im allgemeinen läßt die Toilettenpracht einen Goldregen über Induſtrie und Arbeiter niedergehen. tt Abnahme der Walfiſche. Der Walfiſchfang hat ſich infolge der mannigfachen Verwendung des Tranes und anderer Walfiſchprodukte zu einem recht nutzbaren Ge⸗ ſchäftsunternehmen entwickelt. Der Preis für Tran und Fiſchbein geht fortwährend in die Höhe. Eine norwegiſche Geſellſchaft, deren Walfiſchfänger im Südpolar⸗Meer dem Fang obliegen, hat im letzten Jahr 85 Prozent Dividende auf das angelegte Kapital ausgeſchüttet. Die Nachfrage nach Walfiſchprodukten iſt ſo bedeutend, daß 75 Proz. der Ausbeute für das letzte Jahr ſchon im Voraus verkauft waren. Die Weltproduktion an Tran belief ſich im letz⸗ ten Jahre auf 600 000 Faß von je 375 Pfund, wovon 344000 Faß von norwegiſchen Walfiſchfängern erbeutet wurden. Der Fang eines Walfiſches per Woche und Schiff wird ſchon als recht befriedigend betrachtet. Dies würde für 52 Walfiſche etwa 160 Tonnen Tran und 1010 Tonnen Fiſchbein ergeben. Der Grönland⸗ und Südpolar⸗Walfiſch ſind die wertvollſten für Gewinnung von Fiſchbein. Die Walfiſche ſind augenſcheinlich in der Abnahme begriffen, beſonders in den nördlichen Meeren, und es werden dort nur noch geringe Ausbeuten gemeldet. Sachverſtändige be⸗ haupten, der Walfiſchfang werde bald infolge der Knayp⸗ heit der Walfiſche weniger nutzbringend ſein. Am zahl reichſten ſind die Walfiſche noch in den Südſeen in der Nähe von Süd⸗Georgien, Süd⸗Shetland, Kerguelen und an den Küſten von Südamerika und Afrika. Faſt ſcheint es, daß der Walfiſch wie der Büffel ausſterben ſoll. tk„Mit ve Reſerenze wolle mer's vorläufig noch loſſe!“ Aus einem kleinen Landſtädtchen in der Nähe von Frank⸗ furt a. M. erzählt man das folgende Geſchichtchen: Zu einem Ackerbürger, der nebenbei einen Spezereiladen auf⸗ machen wollte, kam ein Reiſender von einer„erſtklaſſigen Firma“ mit einer„Vorzugsofferte“. Der neugebackene Kauf⸗ mann beſtellte, und als der Reiſeonkel zuſammenrechnete und den Zahlungstermin feſtſetzen wollte, fragte er vor⸗ ſichtig, wie es mit den Referenzen ſtehe. Der Ackerbürger, der im Viehſtall eher Beſcheid wußte wie im Fremdwörter⸗ buch, mochte nicht gerne für dumm gelten; vermißt hatte er im eigenen Hausſtand die Referenzen auch noch nicht. So verſetzte er nach kurzem Ueberlegen:„Ach, wiſſe Se, mit de Referenze wolle mer's vorläufig noch loſſe! Des Zeug werd uff'im Lande doch zu wenig verlangt, und dann fährt's eem bloß in de Ecke rum und verdirbt!“ tk Unterſtützungen an die Opfer politiſcher Verbrechen in Rußland. Auf Grund eines Geſetzes vom 12. März 1909 muß das Minierſtium des Innern an die Opfer politi⸗ ſcher Verbrechen Unterſtützungen zahlen; es kommen hier hauptſächlich Polizeibeamte und ihre Angehörigen in Frage, die ja in erſter Linie den Verbrechen ausgeſetzt find. Im Rechnungsjahr 1910 ſind 1835 Perſonen nit Penſionen und einmaligen Abfindungen unterſtützt worden, wofür faſt 300 000 Rubel notwendig waren. Von den Bezirken, in denen die meiſten Opfer zu unterſtützen waren, ſind das Weichſelgebiet und der Kaukaſus zu nennen. An dritter Stelle folgen die Oſtſeeprovinzen. tt Rieſenhörner einer ausgeſtorbenen Büßſelart Kürzlich fand man am Buſhkreek in Ohto unge Fuß unter der Bodenoberfläche ein paar hörner. Bei genauerer Unterſuchung zeigte ſich, Hörner eigentlich nur das Mark der urſprünglichen Hörner waren, deren äußere Schale vollſtändig zerſtört war. 5 gefundenen Stücke hatten einen Umfang von 32 gol und eine Länge von faſt 6 Fuß. ei 9 AE RBB————— Das Reich der Frau. Rille abgebildeten Modelle können leicht im Haufe geſchneldert werden mit Hine von Favoritichnitten. Zu begiehen durch die überall beltehenden Verkaufs- stehen oder, wo ſolche nicht bekannt, direkt von der internationalen Schnittmanufaktur, Dresden-. 6, 29031. x Bestellung von Schnittmuſtern als Maß an: für Talllen die Harte der Oberweſte, für Röcke die ganze Hfiftweite, die, wie die nebenſtentende fbbildung zeigt, zu nehmen lind. Rußzer der Moden nummer gebe man bel 1— 47— ——— ů— * 2 A*—— ſehen, durch die nicht nur die Kleider geſchont werden, ſondern die auch als 1 Hierde unſerer Garderobe dienen, wenn ſie ſchmuck und hübſch ausgeführt ſind. Unſere einfache Pauskleiöung. Mehr als in irgendeiner anderen Jahreszeit brauchen wir im Sommer recht leichte Kleidung fürs Paus. Aufzerdem aber muß ſie die Vorzüge beſitzen, praktiſch, waſchbar und anmutig zu ſein. Beſonders die Jugend gefällt uns ſtets am beſten in möglichſt hellen, einfachen Hauskleidern, die ſie, wenn nötig, recht ſchnell mit einem Beſuchskleid oder irgendeiner anderen Toilette vertauſchen kann. Morgens alte, abgetragene Straßenkleider oder irgendwelche ſonſtige Garderobe aufzu⸗ tragen, iſt eine Sparſamkeit am unrechten Ort. Man braucht deshalb etwas, was vielleicht noch zu verwenden iſt, nicht gerade fortzuwerfen, die einſichtsvolle Mutter wird immer noch Gebrauch davon machen lönnen. Manches läßt ſich für die kleineren Geſchwiſter verwenden, anderes wieder kann mit Hilfe neuen Stoffes umgearbeitet werden, genug, verarbeiten läßt ſich vieles, wenn wir nur Sinn und Seit dafür haben. Die lachmittagskleider ſind am beſten ſo zu wählen, daß man mit ihnen auch einen Spaziergang oder einen Beſuch machen kann, im übrigen aber iſt es zu empfehlen, ſie auch einfach zu halten, elegantere Garderobe ſparen wir uns lieber für Geſellſchaften und ſonſtige feier⸗ liche Gelegenheiten auf. Hur Schonung unſerer Pauskleider ſollten wir jedoch nicht verſäumen, uns mit einigen netten Schürzen zu ver⸗ Recht apart wirken die aus bunten Tüchern hergeſtellten Schürzen, die Rock und Bluſe gut decken und meiſtens auch nicht ſo leicht ſchmutzig werden als andere einfarbige. Bei Rindern erſetzen ſie oft ſogar das Kleid, was an heißen Sommertagen recht angenehm iſt. Die Kleinen können dann nur mit dem leichten Schürzchen über ihrer Unterkleidung im Garten, ja in der Sommer⸗ friſche oder an der See auch außerhalb des Bereiches ihrer Päuſer unge⸗ hindert ſpielen und ſich frei und ungezwungen bewegen. Die Modelle unſerer einfachen Kleidung ſind im übrigen ſo gehalten, daß wir uns nicht zu ſcheuen brauchen, auch Morgen- und flachmittagskleider für die Reiſe danach zu arbeiten, was mancher, die erſt im Hoch- oder Spätſommer ihre Erholungs— reiſe anzutreten gedenkt, vielleicht ganz angenehm ſein wird. wie ſchon früher, ſo möchte ich auch jetzt wieder jeder den Rat geben, mit ſowenig Gepäck wie möglich zu reiſen und die Erholungszeit auch wirklich ganz der Geſundheit zu widmen, zu viele aufregende Geſelligkeiten zu meiden, damit ſie wirklich neu geſtärkt nach Hauſe zurückkehrt, um allen ſpäteren An⸗ forderungen, die ja mehr oder minder an unſere Nerven geſtellt werden, gewachſen zu ſein. Helene Grube. Beſchreibung der Bilder. Ar. 1377. Unſer für junge Mädchen und junge rauen gedachtes Modell iſt mit engliſchen Hlähten und vom Stoff des Kleides abſtechenden Beſatz— ſtreifen gearbeitet. Ceinen, Kattun, perkal oder Sephir ſind am beſten dazu zu benutzen. Es wird futterlos gearbeitet, iſt halsfrei und hat kurze, ein⸗ ö eſetzte Aermel. Schnitt in 46, 48, 50, 52, 56, 60 em halber Gberweite ir 1 M. Ar. 1581. Das hübſche Kimonoſteid eignet ſich in ſeiner loſen Sorm ſo recht als Paus, oder Morgenkleid. Aus blauem Leinen gefertigt, erhielt es ein breites Revers, Aermelaufſchläge und Gürtelſchleife mit herabfallenden Enden aus weiß und blau gepunktetem Perkal. Auch dieſes Kleid folgt der„halsfreien ode“, wie denn überhaupt Stehkragen für die Jugend ſo gut wie ganz abgekommen find. Schnitt in 44, 48, 52, 56 em halber Ober; Ur. 5bos. Empirekleid. Ar. 5008s. Hellblau und dunkelblau geſtreifte popeline, 8 blau und weiß gemuſterte Soutache⸗Borden, ſowie etwas O νπ e N. den Nock, der Beſatz um den Hal⸗ausſchnitt, die Aermel⸗ aufſchläge, lg der den e 15 ir e 5, aus den Soutachebordüren gearbeitet. ee eee kann frei bleiben oder mit Spitzenſtoff gedeckt werden. Schnitt in 42, 44, 46, 48, 50, 52 em halber Oberweite für Im. Soutachemuſter unter Ar. 51854 in Größe 42, 44, 48 für 1,20 M. erhältlich. Ar. 0445. Bei dieſem weißen Leinenkleid kommt hübſche S haft zur Anwendung, ſtatt deſſen können aber auch Stickerei od verwandt werden. Die Kimonobluſe iſt halsfrei und zeigt Sileteinſätze. Der Rock hat Ein breiter Zileteinſatz feine Sältchen um die Püften, die nach unten zu loſe ausfallen. wird unten von einem Streifen aus orangefarbener Seide mit Troddelabſchluß begrenzt und ſtimmt mit dem cßürtel überein. Bluſe unter Ar. 6445 in 42, 44, 46, 48, 50, 52, 54, 56 em halber Oberweite für 50 pf. Das moderne Siletmuſter auf Glanzkattun unter Ar. 51498 für 70 pf. zum Rock unter Ar. 51499 für 66 pf. Schnitt zum Rock unter Ar. 3257 in 96, 400, 104, 108, 112, 116 em Hüftweite für 60 Pf. zu beziehen. Unſere vorlagen für die Schürzen können alle aus dedruckten Tüchern hergeſtellt werden und ſind infolge⸗ deſſen äußerſt einfach anzufertigen, zu Abb. 1 bedürfen wir ſogar keines Schnittes. Man braucht dazu 1 bis Tücher. Vor dem berarbeiten hat man ſich zu ver zewiſſern, ob alle 4 Seiten des Tuches gleichlang ſind. Im Caillenſchluß ſind einige nach oben und unten aus⸗ ſpringende Sältchen abzuſteppen, damit ſich die Schürze beſſer anſchmiegt. Die ſeitlichen Ecken werden nach außen 85 8 8 Vorderteil weißer Spitzenſtoff dienten als material dieſe⸗ einfachen, 0 aber ſchichen Empirekleides. Die zwei Blenden rund um iletgipüre recht vorteil⸗ er dichte Spitzeneinſätze Abb.. 1 Obne Schnitt Zu arbeitende Schürze. weite für 1 M. Taſchen entſtehen. ckende Gürtel werden Der Halsausſchnitt Schürze aus zwei Cüchern. ä D— —.— ——— ä— ͤ—-— 4 5 r. 20 80 Ur. 15010. Schürze mit eee en Leibchen ei Ur. 1577. Ur. 1581. Glattes Baus kleid. Aimonokleid. beer umgeſchlagen und mit den abgeſchnittenen Ecken eines zweiten Tuches oder mit farbigem Satin beſetzt, wenn man kein zweites Tuch kaufen will. Dieſe umgeſchlagenen Ecken werden nur an der unteren Kante aufgeſteppt, während die obere offen bleibt, ſo daß Im Caillenſchluß werden 2 Bänder zum Binden angenäht. Zu Ur. 15 oz iſt der Schnitt für 35 Pf. erhältlich. Es werden 2 Cücher von 63 em Größe im Guadrat gebraucht. Zu beachten iſt dabei wieder, daß die Tücher genau quadratiſch ſind. Die beiden Tücher ſind ſchräg zuſammenzulegen. Aus dem einen wird das Schürzenteil und die Taſche gewonnen, ſiehe Abb. 2. Aus dem anderen wird das rund ausgeſchnittene Latzteil und die kleine Ecke hergeſtellt, dieſe deckt den Anſatz des einzureihenden Latzteiles und bildet gewiſſermaßen die Sortſetzung desſelben. Die Taſche wird am oberen Rande mit kleinen Röpfchen eingereiht und dem Schürzen⸗ teil aufgeſetzt. Der Ausſchnitt des Catzteiles wird mit einem innen aufgeſetzten Schräg ſtreifen ſauber gemacht. während das Catzteil über den Kopf gezogen und im Rücken angeſteckt wird. Ar. 5180. Su dieſem Modell ſind zwei Tücher nötig von 60, 63 oder 65 em In der Taille ſind dem Schürzenteil Bindebänder anzunähen, im Quadrat, je nachdem die Schürze 28, 30, 32 em halbe Oberweite haben ſoll. Das Schürzenteil wird nach Abb. 3 auf die aufeinanderliegenden Tücher gelegt und zugeſchnitten. Die oben abfallenden Streifen werden zum Leibchen und den Spangen verwandt. Die Rückenteile des Leibchens ſind ſo auf den einen Streifen gelegt, daß die Kante oben herüber- und hinten herunterläuft. Dazwiſchen werden die Spangen herausgeſchnitten. Aus dem anderen Streifen wird das aus dem Ganzen ge⸗ ſchnittene Vorderteil des Ceibchens gewonnen. Das Schürzenteil iſt vorn zuſammenzunähen, am oberen Rande einzureihen und an das Leibchen zu ſetzen. border und Rückenteil des Ceibchens werden durch die Achſelſpange verbunden. Sür den Schluß bringt man in der hinteren Mitte einige Knöpfe und Zwirn ⸗ ſchlingen an. Schnitt 40 Pf.