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Kriegsflotte haben an die Pforte telegraphiſch die Auſ— forderung gerichtet,. gung und im Intereſſe der Abwehr eines neuerlichen Angriſſes des Feindes einen Seeoffizier zum Marine⸗ miniſter zu ernennen. die Dardanellen verlaſſen und nach Konſtantinopel zu— Auswahlſendung. Verzeichniſſe umſonſt u. frei. Sparsame raue Sparsame frauen“ e Slemvele N 7 ele Amt. mid dust L- Hand Ind Masa! Orangestern und Blaustern feinste Sternwollen Rotstern und Violetstern hochfeine Sternwollen Grünstern, Gelbstern und Braunstern sind die besten Konsum- Sternwollen! Berugsquellen werden auf Wunsch direkt oder untet der Anxeige genannt. Sternwoll-Spinnerei, Altona-Bahrenfeld. In Viernheim zu haben bei: Mioh. Noob J., Louisenstr. A 80 — Bringe mein grosses Lager in jeder Art in empfehlende Erinnerung. Schlafzimmer.. Wohnzimmer.. Küchen in verschiedener Art und Preislagen. 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Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Annahmeſchluß für Inſerate: Größere ein Tag vorher, abends 5 Uhr; kleinere ſpäteſtens 9 Uhr morgens. Redaktion, Druck und Verlag von Dr. Keil, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. 2 nzeig N— 2 5 e—— 4 724 5 Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reeklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1884 Dienstag, den 30. Juli 1912. ————— 28. Jahrgang. : Dem„Secolo“ zufolge erhält ſich in Mailand daß General Caneva, der italieniſche. demnächſtſt von ihren Poſten abbe⸗ Als Nachfolger des Generals Die Sffiziere der vor den Dardanellen liegenden im Intereſſe der Landesverteidi⸗ Werde dem Wunſche der Offi⸗ ziere der Flotte nicht entſprochen, ſo werde die Flotte rückkehren. Kiamil Paſcha über den Krieg. Der Konſtantinopler Vertreter des„Berl. Lokal⸗ Anzeigers“ hatte mit dem in letzter Zeit öfter genann— ten Staatsmann Kiamil Paſcha eine Unterredung. Das Blatt berichtet darüber u. a.: „Die Kriegslage“ der Türkei mit Italien bil⸗ dete naturgemäß den erſten Stoff der Unterredung. Ki— amil Paſcha erklärte, mit den Details der gegenwär— tigen Regierungsmaſchine noch nicht wieder vertraut zu ſein, daher nur allgemeine Geſichtspunkte erörtern zu können. Wann ein Friedensſchluß eintreten werde, darüber fehle noch jeder Anhalt. Die Art des Krieges laſſe den Wunſch nach einem Friedensſchluſſe lebhaft hervortreten. Italien wolle, daß die Türkei um Frie⸗ den bitte, die Türkei wolle dasſelbe von Italien. In dieſer Weiſe könne aber der Krieg nicht ins Unendliche fortgehen. Durch ſeine Eigenart blie— ben bisher entſcheidende Schläge aus, da ſich der eine auf die Flotte ſtützt, der andere einen Angriſf zu Lande vergeblich erwartet. Die Italiener wollen einen Kolo nialbeſitz er⸗ werben. Die Franzoſen haben zu dieſem Zwecke, Jahr— zehnte um Algier und Tunis gekämpft auf dem Boden, der umſtritten war. Die Italiener haben es nicht ge⸗ tan. Sie haben wohl die Erfolgloſigkeit eingeſehen und darum den bequemeren, ungefährlicheren Weg ein⸗ geſchlagen. Es müſſe aber ſchließlich eine Baſis gefunden werden, die beide Teile wenig⸗ ſtens annähernd befriedigt. Dieſe Baſis zum Friedensſchluſſe könne ſich aber nur auf das Gelände erſtrecken, das dem Kriegszwecke zugrunde lag. Das Projekt einer Konferenz zur Schlichtung von Konferenzen zwiſchen den beiden Kriegsführenden halte ich fuhr Kiamil Paſcha fort nicht für angezeigt. Auf einer Konfe enz kommen erſahrungs⸗ gemäß noch aubere Fragen zur Sprache, die mit dem Kern der Sache nichts zu tun haben und die Lage nur lomplizieren. Wenn eine Baſis zur Annäherung vor⸗ A 1 i—— Der Krieg um Tripolis. fänglich drei Prozent beirng, tt auf ein ſunken. Darmaffektion. mert. Der Kaiſer geht ſeiner Auflöſung entgegen und kämpft bereits den Todeskampf. menge umlagert den Palaſt in nächtlicher Stille; viele von ihnen beten für ihren Kaiſer. peln werden Bittgebete für den Mikado geſprochen. Der Thronfolger hält ſich mit ſeiner Familie ſtändig den Bergarbeitern in Pennſylvanien iſt ſchreiblich. gemacht. die Bäckerläden und Proviantmagazine zu plündern, handen ift, ware ber orrerten VWeryhanoltlung z wi⸗ Daß die von den Italienern beſetzten Inſeln des Archipels nicht wieder an die Türkei zurückfallen ſollten, der Inſeln war nur ein Mittel der Kriegsführung ſei⸗ halte ich für ausgeſchloſſen. Die Beſetzung tens Italiens. Warum ſollte dieſe Autonomie der Inſeln herbeigeführt werden? Die Chriſten haben unter tür⸗ kiſcher Oberhoheit auf den Inſeln vollkommene Frei— heiten genoſſen und keinen Grund zu Unzufriedenheiten gehabt.“ Die Auslaſſungen zeigen, daß in der Türkei ein großes Friedensbedürfnis vorhanden iſt. Am Sterbelager des Mikado. Dr. Miura, einer der berühmteſten Aerzte Japans, erklärte, der Kaiſer leide ſchon ſeit dem Jahre 1904 an Zuckerkrankheit und ſei auch ſchon lange Zeit nieren⸗ krank. Es handle ſich bei ihm um die Brightſche Nie⸗ renkrankheit, die auch die Urſache des ſtarken Fiebers ſei. Der Zuckergehalt im Körper des Mikado, der an— yer ge- Außerdem leidet der Mikabo noch an aner Sein Zuſtand hat ſich wieder verſchlim— Eine große Menſchen⸗ In allen Tem⸗ in einem Nebenzimmer auf, um bei dem Ableben ſeines Vaters ſofort zugegen zu ſein. Auch die Miniſter ſind ſtändig im Palaſt anweſend, da der Tod jeden Augen⸗ blick erwartet wird. 60 Perſonen bei einer Streik⸗ revolte getötet. 9 Das Elend unter den ſchon monatelang n Unbe⸗ Die Streikkaſſen ſind erſchöpft. Es fehlt den Ausſtändigen an Geld, um die allernotwendig⸗ ſten Lebensmittel zu kaufen, und ihre Familien ſind geradezu dem Hungertode nahe. Die Verzweiflung. der Streikenden hat ſich jetzt in Plünderungen Luft In Point Creek verſuchten die Hungernden was ihnen aber nur teilweiſe gelang. Ein ſtarkes Po⸗ lizeiaufgebot wurde mit einem Steinhagel empfangen. Auch Revolverſchüſſe wurden von beiden Seiten ab⸗ gegeben. Sieben Poliziſten Streikenden wurden verletzt. rungen wurden vorgenommen. Nach einer neueren Meldung wogte am Freitag und drei der W Die Stimme ruft! Eine Bauerngeſchichte aus dem Taunus von Fritz Ritzel. 271(Nachdruck verboten.) Allerdings fiel ihm das Gehen unendlich ſchwer; müh⸗ ſam mußte er das linke Bein nachſchleppen, doch beſtand der Arzt darauf, daß er ſich dieſe tägliche Bewegung mache, damit einer vollſtändigen einſeitigen Lähmung vorgebeugt würde. g So ſtanden die Dinge, als der Herbſt in das Land zog und die umliegenden Waldberge begannen, ſich mit den bunteſten Farben zu ſchmücken. In allen Schattierungen, vom tiefen Grün der Tannen bis zu dem bellen Roſagelb der Birken leuchteten ſie im Glanz der No gleich einem kunſtvoll gewirkten orientaliſchen eppich. Der junge Bauer, welcher dort oben am Waldrande neben ſeinem Fuhrwerk ſtand, mußte auch entſchieden Sinn und Verſtändnis für die Farbenpracht des Herhſtes beſitzen, denn in ſichtlicher Bewunderung ruhte ſein Blick auf dem herrlichen Bilde, welches von ſeinem Standpunkt aus vorzüglich überſehen werden konnte. Es war Chriſtian Kunz, der heute am frühen Morgen mit dem Fuhrwerk des Nachbarn Lenz in den Wald gefahren war, um oben am Glaskopf eine Klafter Wellen zu holen, welche er zur Winterfeuerung gekauft hatte. g Es waren nun faſt vier Monate verſtrichen, ſeit Ebriſtian heimgekehrt war, vier Monate, welche ihm viel Arbeit und Aufregung beſchert hatten. Er war mit allem Eifer daran gegangen, ſich Aufklärung in ſeiner An⸗ gelegenheit mit Hankunrad Ferber zu verſchaſſen, doch hatten ſeine Bemühungen faſt keinen Erfolg zu verzeichnen. Die Holzarbeiter, welche damals bei dem Unglücksfall zugegen geweſen waren, konnten ſich nach ſo langer Zeit der Geſpräche nicht mehr erinnern, welche der Vater vor ſeinem plötzlichen Ende mit ihnen geführt hatte; nur einer glaubte von dem Verſtorbenen gehört zu haben, daß dieſer am Morgen eine ung an Hankunrad Ferber geleiſtet hätte, ob aber für ſich oder für den. Foͤrſter könne er nicht ſagen. Der alte Förſter beſtätigt Angabe des Hankunrad, daß Leonhard Kunz am Tage vor ſeinem Tode im Auftrage des Förſters Geld an Ferber gezahlt hatte. Auch Peter Forner, welchen Chriſtian nochmals in Wiesbaden aufſuchte, war in ſeiner Überzeugung, daß er Chriſtians Vater an deſſen Todestag bei Ferber geſehen, ſchwankend geworden, als er vernahm, daß der Verſtorbene auch am Tage vorher bei Ferber geweſen war und Geld gebracht hatte. N Der Bürgermeiſter und der Pfarrer, mit welchen Chriſtian ebenfalls Rückſprache genommen, rieten ihm dringend ab, etwas gegen Ferber zu unternehmen. Beide hielten den Bauern fur unſchuldig und legten der Aus- ſage Peter Forners, der den ſo ſchwer Verdächtigten ja bekanntlich bitter haßte, wenig Gewicht bei. Ein Rechts anwalt, welchen Chriſtian in Wiesbaden aufſuchte, hielt die Sache gleichfalls für ausſichtslos und weigerte ſich offen, bei den mangelnden Beweismitteln den Prozeß zu führen. So war für den jungen Mann und ſeine Mutter ed Hoffnung vorhanden, jemals zu ihrem Rechte zu gelangen. In dieſen Gedanken verſunken, ſchritt Chriſtian neben dem Wagen her. Der Waldweg wurde jetzt ſteiler, und er mußte bei dem holprigen Zuſtande desſelben ſeine ganze Aufmerkſamkeit den Pferden zuwenden. Endlich war der Holzplatz hoch oben am Glaskopf erreicht und der Burſche machte ſich eifrig an das Aufladen der Wellen, eine Arbeit, die faſt eine Stunde in Anſpruch nahm. In ſeinem Eifer merkte er nicht, daß der Himmel ſich bedenklich verfinſtert hatte; ſauſende Windſtöße fubren durch die Kronen der Bäume und aufſchauend, ſah der junge Bauer, wie ſich ſchwere Wolkengebilde von Weſten heranſchoben. „Do könnt man noch gewäſche werrn“, murmelte er vor ſich hin.„Gut, daß ich die Lederdecke for de Gäul bei mir hab.“ J 1. Eilig befeſtigte er wieder die ausgehängten Zugriemen an die Deichſel, zog die Bremſe an und führte das Geſpann vorſichtig die ſteile Waldſchneiſe hinab. Bevor er ſedoch die Chauſſee, welche über das„rote Kreuz“ nach Oberſachſen führt, erreicht hatte, begann es zu tropfen, ſtrophe. des zweiten und praſſelnd ſtürzte der Regen herab, als er dem„roten eee 0 ire den ganzen Tag uber eine regerrechte Schracht en uur ſchen den beteiligten Staaten, ohne Vermittlung ande rer, der Vorzug zu geben. her. Sechzig Perſonen ſollen getötet worden ſein, dar⸗ unter der Chef der Polizeitruppen, die den Streik⸗ dienſt verſahen. Mehrere hundert Streikende rückten auf die Po⸗ liziſten, die die Gruben bewachten, los und ſchleu⸗ derten Dynamitbomben gegen ſie. Die Schutz⸗ leute und Grubenbeamten erwiderten dieſen Angriff ſofort mit einer Gewehrſalve, die vier Streikende niederſtreckte. Die Folge davon war dann eine ſtunden⸗ lange Schlacht, in der der Polizeichef und mehrere ſeiner Untergebenen fielen. Während der Kampf in den Straßen auf das heftigſte tobte, plünderte und zer⸗ ſtörte eine andere Abteilung der Streikenden die Häuſer der Direktoren und Geſchäftsführer, die freilich leer ſtanden, denn die Frauen und Kinder waren bereits einige Tage vorher weggebracht worden. Mit beſon⸗ derer Wut wurden die Streikbrecher angegriffen, von denen eine große Anzahl getötet wurde. Die Telegraphen- und Telephondrähte wurden durch⸗ ſchnitten und die Eiſenbahnſchienen aufgeriſſen. Ku⸗ riere mit Nachrichten über die Schlacht, die Freitag den ganzen Tag über andauerte, und die ſich über ein Gebiet von über zwanzig Kilometern erſtreckte, erreich⸗ ten ſchließlich die Hauptſtadt Charlestown. Die Ku⸗ riere berichten„daß die Konſtabler Maſchinenge⸗ wehre benutzten, während die Streikenden reich⸗ lich mit Dynamit und Munition verſehen ſind, Bomben werfen, Revolverſchüſſe abfeuern und ihre Gegner in grauſamſter Weiſe mit den Meſſern niedermetzeln. —— 14 Perſonen in der Oſtſee ertrunken. 0 Das Oſtſeebad Binz auf der Inſel Rügen war am Sonntag der Schauplatz einer entſetzlichen Kata⸗ Binz war Sonntag anläßlich der Anweſenheit Geſchwaders der Hochſeeflotte das Ziel zahlreicher Ausflügler, zumal von Berlin zu dieſem Zmwecke eine Reihe Extrafahrten arrangiert waren. Nach⸗ mittags um 6 Uhr legte der Greifswalder Vergnü⸗ gungsdampfer„Kronprinz Wilhelm“, von Safßnitz kom⸗ mend, an der Binzer Landungsbrücke an. Auf dem Brückenkopf ſtaute ſich eine ungeheure Menſchenmenge. Plötzlich gab das Geländer des Brückenkopfes nach. Zu gleicher Zeit brach der Bohlenbelag des Brückenkopfes, und über 100 Perſonen ſtürzten in das Waſſer. Zur Zeit der Kataſtrophe befanden ſich auf dem Lan⸗ dungsſteeg etwa 1000 Menſchen, auf dem Brücken⸗ kopf waren über 200 Perſonen zuſammengedrängt. Es r entſtand eine fürchterliche Panik. Die Situation ge— Mehrere Verhaf- ſtaltete ſich dadurch ſehr gefährlich, daß der größte Teil der ins Waſſer Geſtürzten des Schwimmens unkundige Frauen und Kinder waren. Die Kreuz“ näher kam. Es ſchien auch gar keine Ausſficht vor⸗ handen, daß der Guß ſchnell vorübergehen würde, derm immer ſchwärzer zeigte ſich das Firmament: ſo wollte denn Chriſtian, um nicht vollſtändig durchnäßt zu werden, auf der Bank unter den Tannen Raſt halten und ein Nach⸗ laſſen des Regens abwarten. Die mit ihren Lederdecken ver⸗ ſehenen Pferde führte er an eine von mächtigen Tannen ziemlich geſchützte Stelle und betrat ſodann die von der Natur gebildete Laube. Dieſelbe diente bereits einem Menſchenkind als Zu⸗ fluchtsort; auf dem Ende der Bank ſaß mit verhülltem Kopf eine ſchlanke, dunkelgekleidete Frauengeſtalt. In dem Dämmerdunkel vermochte Chriſtian ihre Züge nicht zu erkennen und ließ ſich mit einem„Guten Dag, des ſchütt gehörig“ auf dem anderen Ende der Bank nieder. Mit leiſer Stimme wurde ſein Gruß erwidert; wie elektriſtert fuhr der junge Mann bei dieſen Lauten empor und ſtarrte auf ſein Gegenüber. ö. N Sie war es, Magdalen, welche ihm die Treue gebrochen, deren Vater ihn und ſeine Mutter um ihr ſauer erworbenes Geld gebracht hatte. Ohne ein Wort zu ſagen, ſchickte er fich an, das Obdach zu verlaſſen, um neben dem Geſpann unter den Tannen das Aufhören des Regens Abzuwarten, als die leiſe Stimme wieder flehend an ſein! Ohr ſchlug: „Bleib do Chriſtian, ich kann jo gehe, wenn dir des beſſer 1* Sie hatte ſich erhoben und trat einige Schritte dem Ausgange zu. Chriſtian wendete ſich um und ein heißes Empfinden zuckte durch ſein Inneres. War es Mitleid mit ihr, die ihn aus ihren blauen Augen mit todes ⸗ traurigen Blicken anſchaute, was ſein Herz in ſo ſtürmiſche Wallung brachte? Wie ſchmal und bleich war ihr einſt ſo blühendes, lieblich gerundetes Geſicht geworden! Er hatte gewähnt, die beißen Gefühle, die er einſt für Magdalen hegte, ſie ſeien in der langen Zeit ſeiner Abweſenheit erloſchen, ſie ſeien weggetilgt durch die raſenden Seelenkämpfe, welche er in der erſten Zeit nach ihrem Verluſt beſtanden. Fortſetzung folgt.) FFFETTTFTCCCCCCCCCCC ee Kataſtropye hatte einen noch viel großeren Umfang angenommen, wenn nicht die Mannſchafter der Kriegs⸗ Wouſſe ſchnell entſchloſſen und mutig eingegriffen hätten. uf der Brücke war eine Anzahl auf Landurlaub be⸗ e Ofſiziere und Matroſen anweſend, die ſich ofort ins Waſſer ſtürzten und eine große Menge Per⸗ 9 70 dem naſſen Element entriſſen. Ein Matroſe, eſſen Name noch nicht feſtgeſtellt werden konnte, hat allein ſieben Frauen und Kinder gerettet. Als das Unglück auf den Kriegsſchiffen bemerkt worden war, wurden ſofort Boote ausgeſetzt, in denen ſich Marine⸗ ärzte mit Sauerſtoffapparaten zu Wiederbelebungsver⸗ ſuchen befanden. Der Landungsſteg iſt polizeilich ge⸗ ſperrt, die Dampfer booten die Paſſagiere aus. 1 Die Kataſtrophe läßt ſich in ihrem ganzen Umfang noch nicht überſehen. Feſt ſteht nur, daß ſie mehr Opfer gefordert hat, als es im erſten Augenblick ſchien. Binz, das im Sommer eines der beliebteſten Oſtſee⸗ bäder iſt, und das im letzten Jahre nicht weniger als 25 678 Kurgäſte zählte, iſt durch den entſetzlichen Unglücksfall in große Aufregung verſetzt worden. Alle verfügbaren Hände ſind mit Rettungsarbeiten beſchäf⸗ tigt. Bis jetzt ſind 15 14 Leichen durch Taucher geborgen worden. Die Namen der Ertrunkenen, die zu ihrer Rekognoszierung vorläufig ins Kurhaus geſchafft wor⸗ den ſind, ſind bis jetzt noch nicht ermittelt. Im Sommer 1902 wurde die neue Dampferlan⸗ dungsbrücke dem Verkehr übergeben, die dem ebenſo umſtändlichen wie gefährlichen Ausbooten ein für alle— mal ein Ende machte. Dieſe Prinz-Heinrich⸗Landungs⸗ brücke iſt 600 Meter lang. Sie iſt der Lieblingsaufent⸗ halt der Badegäſte. Nach einer neueren Meldung iſt das Unglück weit größer. Es wurden bis jetzt 21 Tote geborgen, die in der Leichenhalle aufgebahrt ſind; davon konnten bisher acht rekognosziert werden. Es ſind dies: Frau Tego aus Bergen: Frau Hoßbeſitzer Witt aus Zarnekow, Kreis Greifswald; Frau Aßmann; Knabe Hans Mauersberger aus Radeberg; Fräulein M. Sprin⸗ ger aus Greifswald; Fräulein Anna Wieprecht aus Greifswald; Kapellmeiſter Wehle aus Greiz und Ge— meindediener Schutzmann Täper aus Binz, der zurzeit der Kataſtrophe gerade den Brückendienſt verſah. Mikkelſen zurückgekehrt. 9 Der als verſchollen angeſehene Norppolarfor⸗ ſcher Kapitän Egnar Mikkelſen iſt mit ſeinem Gefährten, dem Maſchiniſten Iverſen, wohlbehalten in Aaleſund eingetroffen. Die Expedition ver⸗ ließ im Juli 1909 auf dem Schiff„Alabama“ Kopen⸗ hagen und hatte zum Ziel, die Leichen des Forſchers Mylius Erichſen und ſeines Begleiters Höey Hagen zu ſuchen; ferner ſollte ſie den Peary-Kanal erforſchen. Am 3. März 1910 verließen Mikkelſen und Iverſen mit vier Hundeſchlitten das Expeditionsſchiff„Ala⸗ bama“. Seitdem hatte man nichts mehr von ihnen gehört. Die übrigen fünſ Mitglieder der Expedition, die eine Hilfsmannſchaft bildeten, erreichten dagegen den Hafen. Das Expeditionsſchiff iſt aber dann während eines Sturmes geſcheitert. Sie wurden ſpäter von einem Schoner aufgenommen. Auf Mi kelſen und ſeinen Begleiter hatte man bis dahin in Sorge vergebens gewartet und glaubte nun, daß ſie nicht mehr am Leben ſeien. Wie Mikkelſen erzählt, haben ſie im Dan⸗ markfjord die nachgelaſſenen Notizen von Erichſen gefunden und damit den Hauptzweck der Expedition er⸗ reicht. Bereits am 28. Mai 1910 traten ſie die Rück⸗ fahrt an, die ſehr beſchwerlich war. Die Hunde ſtar⸗ ben nacheinander, die letzten wurden erſchoſſen, und die beiden Männer litten furchtbar unter Hunger und Kälte. Mitte September erreichten ſie trotz aller Zwiſchenfälle Danmarkshafen, wo ſie Depots mit Nah⸗ rungsmitteln vorfanden. Am 28. November fuhren ſie nach den Shannonininſeln, wo ſie bis in den Herbſt 1911 auf ein Schiff, das ſie weiterbringen ſollte, ver⸗ gebens warteten. Am Ende des Jahres fuhren ſie nach Shamrock. Endlich, am 17. Juli, erblickten ſie den Schoner„Soeblomſten“ aus Aaleſund, der ſie auf⸗ nahm und nach Aaleſund brachte. Als der Fangkutter„Soeblomſten“ ſie fand, waren ſie ſchon mehr Tieren als Menſchen ähnlich. Eine Holzſtange auf der Walroßinſel mit der einge⸗ ſchnittenen Jahreszahl 1912 brachte den Kapitän des Kutters zuerſt auf die Spur der beiden: er folgte ihr bis zur Hütte, die ſich Mikkelſen und Jverſen erbaut hatten. Als er anklopfte, kamen beide heraus, ſaſt nackend, die Gewehre mit geſpanntem Hahn in der Hand, weil ſie glaubten, es ſeien wilde Tiere vor der Tür. Menſchen hatten ſie nicht erwartet. Sie hatten reich— lich Munition bei ſich und konnten ſich alſo Lebensmittel verſchaffen. Mikkelsſen ſoll ſehr krank geweſen ſein, daß Iverſen ihn auf einem Schlitten über 1006 eilen weit ziehen mußte. Jetzt haben die beiden Polarſahrer bei dem däniſchen Konſul Oerskog Auſent⸗ halt genommen. Veteranenfürſorge. b Vor einigen Tagen brach in Berlin ein Kriegs⸗ veteran namens Drux auf der Straße ohnmächtig zu⸗ ammen und ſtarb in den Armen eines Oberleutnants, er ihn aufgefangen hatte. Als Todesurſache ſtellte der Arzt Altersſchwäche feſt; es ergab ſich weiter, daß der Veteran in der letzten Zeit ſozuſagen nichts zu eſſen hatte und der Hunger ſeinen 20 beſchleunigt hat. Der Fall iſt zum Anlaß Ferne worden, die eteranenfürſorge gründlich in der Preſſe zu erörtern. Es iſt da viel Richtiges geſagt und mancher gute Vor⸗ ſch gemacht worden. Der Fall iſt aber auch zu ko⸗ 55 en Uebertreibungen und nichtswürdigen und ge⸗ häſſigen Angriſfen gegen Regierung, Reichstag und einzelne Parteien ausgebeutet worden. Demgegenüber empfiehlt es ſich, einmal nüchterne Zahlen reden zu 0 Wie der Abgeordnete Erzberger im„Tag“ mitteilt, hat das deutſche Volk von 1871 bis heute rund 2500 Millionen Mark für ſeine Krie steilnehmer ausgegeben; die Leiſtungen ſind noch nicht zu Ende. Jedenfalls bat das deutſche Volk weit mehr für ſeine Veteranen n als irgend ein anderes Lando; wenn ſich noch nicht alle Wünſche erfüllen ließen, ſo ſteht 9 8 0 Zeitpunkt nicht mehr fern, wo noch manches nachgeholt werden kann. In der Fürſorge für die Kriegsteilnehmer, die keine Rente oder Penſion be⸗ ziehen, ſtehen wir aber allen Staaten voran. Frank⸗ reich kennt z. B. Beihilfen an dieſe Kriegsteilnehmer gar nicht; in ganz beſonderen Notfällen werden ein⸗ malige Unterſtützungen von 50—100 Franes gegeben, bei uns eine fortlaufende Beihilfe von 120 Mark jähr⸗ lich. Auch Oeſterreich kennt keine ſtaatliche Fürſorge für Kriegsveteranen in unſerem Sinne. Italien gibt ſeit 1904 den Veteranen jährlich 100 Lire, hat aber nur 3 Millionen Lire Geſamtausgaben für dieſen Zweck, wäh⸗ rend unſer Etat 30 Millionen hierfür ausgeworfen hat. Dänemark gibt den Veteranen aus dem Kriege 1848 bis 1850 100 Kronen; die Veteranen des 64er Krieges erhalten nichts. Das Reich marſchiert alſo auf dem Gebiete der Veteranenfürſorge an der Spitze aller Kul⸗ turſtaaten, das ſollte man nicht vergeſſen, auch wenn ein Einzelfall zu einer ſcharſen Kritik herausſordert. Politiſche Rundſchau. Ee e b K Berlin, 29. Juli. — Von einer Ueberſiedlung des Kronprinzen⸗ paares nach Potsdam zum Winter iſt in den letzten Tagen die Rede geweſen. Demgegenüber erklärt das Hof⸗ marſchallamt, daß von einer Rückkehr zum Herbſt nach Potsdam abſolut nichts bekannt iſt. — Der Reichskanzler von Bethmann Hollweg emp⸗ fing in Hohenfinow den Beſuch des Geſandten beim Vatikan von Mühlberg, der zuvor mehrere Tage bei Kardinal Kopp auf Schloß Johannisberg geweilt hatte. — Die Großherzogin von Sachen iſt von einem Prin⸗ zen entbunden worden; ſeither war der Ehe nur ein Mäd⸗ chen entſproſſen. :: Ermordung eines Teutſchen in Südmarokko. Nach Meldungen aus Marrakeſch iſt der Deutſche Wolfgang Opitz aller Wahrſcheinlichkeit nach einem Verbrechen zum Opfer gefallen. Er hat am 20. Juli nachmittags ſein Geſchäftshaus ohne Begleitung ver⸗ laſſen und iſt nicht mehr zurückgekehrt. Opitz pflegte öfter allein auszureiten, die Straße, die er am 20. Juli ritt, gilt als ſehr gefährlich. Er wurde von Ein⸗ geborenen und dem Sekretär des deutſchen Konſular⸗ amts gewarnt, hat aber dieſen Warnungen mit dem Hinweis auf zwei geladene Revolver begegnet. Die Behörden haben ſofort unter Aufgebot der militäri⸗ ſchen Kräfte Nachſorſchungen nach allen Richtungen hin anſtellen laſſen, um die Tat aufzuklären. Rückſchlüſſe auf die Lage in Marrekeſch dürfen aus dieſem Mord nicht gezogen werden. Die Lage iſt dort ruhiger ge⸗ worden. Sowohl die deutſche als die franzöſiſche Ko⸗ lonie haben ſich zum Bleiben entſchloſſen.— Die Mel⸗ dung von der Ermordung des Deutſchen Wolfgang Opitz bei Marrakeſch wird amtlich beſtätigt. Opitz war Angeſtellter des Hamburger Handelshauſes Marokko⸗ Mannesmann⸗Company. Nach den letzten Nachrichten an ſeine in Berlin lebende Familie wollte er ſeine Stellung aufgeben und nach der Küſte gehen. Es han⸗ delte ſich alſo wohl nicht um einen Spazierritt, ſon⸗ dern Herr Opitz ſcheint auf ſeiner Reiſe nach Tanger überfallen worden zu ſein. :: Franzöſiſche Hetze gegen das Deutſche Reich. Das„Echo de Paris“ beſchäftigt ſich in längeren Aus⸗ führungen mit der Mittelmeerfrage. Das Pariſer Blatt will aus guter Quelle wiſſen, daß Deutſchland eine Verſchiebung der Machtverhältniſſe im Mittelmeer eifrig erſtrebe. Deutſchland benutze die bevorſtehende Erneue⸗ rung der Triple-Alliance, um ſeine Pläne zur Ausfüh⸗ rung zu bringen. Die deutſche Regierung arbeite ſeit langem daran, Oeſterreich-Ungarn dahin zu bringen, daß es geſtatte, Trieſt zu einem Stützpunkt der deut⸗ ſchen Flotte zu machen. Deutſchland verlange, daß die Werften von Trieſt den deutſchen Kriegsſchifſen ſtändig zur Verfügung geſtellt würden. Der verſtorbene Graf Aehrenthal ſei ein heftiger Gegner dieſes Profektes ge⸗ weſen und habe es energiſch bekämpft, da er fürchtete. daß ſich aus dieſer Konzeſſion an Deutſchland ſchwere Gefahren für die Zukunft ergeben könnten. Die Deut⸗ ſchen hätten jedoch nicht locker gelaſſen und hofften jetzt dank der Schwäche und Nachgiebigkeit des greiſen Kaiſers Franz Joſef ihr Ziel zu erreichen, um über Trieſt den Weg nach dem Mittelmeer zu erreichen. —., Dieſe dreiſten Erfindungen mitſamt den ungebühr⸗ lichen Ausführungen über Kaiſer Franz Joſef richten ſich von ſelbſt. ö :: Die Reichseinnahmen. Wie der jetzt vorliegende Ausweis ergibt, hat die Iſteinnahme an Zöllen, Steuern und Gebühren im erſten Viertel des laufenden Rechnungsjahres 383 Millionen Mark betragen. Im Etat des laufenden Jahres werden aus dieſer Ein⸗ nahmequelle rund 1614 Millionen Mark, für ein Vier⸗ teljahr im Durchſchnitt alſo 403,5 Millionen Mark er⸗ wartet. Es würde nun aber ſehr unrichtig ſein, die Einnahme des erſten Vierteljahres dem Etatsdurch⸗ ſchnitt gegenüberzuſtellen und ſonach zu behaupten, daß ie tatſächliche Einnahme in den erſten drei Monaten hinter der erwarteten um 20% Millionen Mark zurück⸗ geblieben ſei; denn gerade in den erſten Monaten lie⸗ gen für einzelne Einnahmen ganz außergewöhnliche Verhältniſſe vor; aus ihnen fließen dann faſt gar keine Erträge in die Reichskaſſe. Von einem derartigen Ver⸗ gleich wird man alſo vorläufig abzuſehen haben. Kirche und Schule. Die Fuldaer Biſchofskonſerenz. Wie die Schleſiſche Volkszeitung meldet, iſt die preußiſche Biſchofskonferenz wegen Unwohlſeins des Kardinals Fiſcher bis zum Spät⸗ herbſt verſchoben worden. ee ee eee * Marianiſcher Kongreß in Trier. Der 4. Internationale Marianiſche Kongreß im alten Trier ſleht un⸗ mittelbar bevor. Vom 3.—6. Auguſt ſoll er in der ſchönen Moſelſtabt tagen und der Marienverehrer viele aus aller Welt, beſonderz aus allen Gauen Deutſchlands zuſammen⸗ führen. Allen Anzeichen nach wird die Tagung des Intereſ⸗ ſanten und Erbaulichen vieles bieten. Zwölf Biſchöfe haben bereits ihr Erſchelnen bis jetzt zugeſagt und werden als Redner und Offiztatoren bei den Klrchenfeiern mitwirken. Das Verzeichnis der wiſſenſchaftlichen Referate trägt Namen von gutem Klang. An der Spitze des Kongreſſes ſteht der Karbinal-Erzbiſchof von Köln. Von den anweſenden Alſchöfen werden als Redner auftreten die Biſchbfe bon Ti, Elne große Männe Metz, Speyer, der Kölner Weihblſchof, Wallfahrt wird zu dem Grabe dez hl. Apoſtels Mathias und zum alten Madonnen-Gnadenbild ſtatlfinden. Soziales. .Die Arbeiterlämpſe in Paint Creek. Bei einer regel⸗ rechten Schlacht zwiſchen den Bergleuten und den drei⸗ hundert Wächtern beim Proviantmagazin der Mucklomzeche in Paint Creek(Weſtvirginia) blieben zwanzig Tote auf dem Kampfplatze. . Fortdauer des Londoner Dockarbeiterſtreiks p Die Arbeiterführer, die zur Wiederaufnahme der Arbeit ge⸗ raten hatten, wurden am Sonntag nachmittag im South. warkpark, wo eine große Arbeiterverſammlung ſtattfand ausgepfiffen. Dem Streikkomitee wurde zugerufen: Ihr habt uns verraten und verkauft. Aus Stadt und Land. „. Eiſenbahnunſälle. Bei Villaines(Frankreich) entgleiſte infolge falſcher Weichenſtellung ein Güter. zug. Drei Beamte des Zugperſonals wurden verletzt, einer getötet.— In der Nähe von Brügge(Bel⸗ gien) ſtieß ein aus Blankenberghe kommender Zug mit einem Schnellzug zuſammen. Drei Wagen wurden voll⸗ kommen zerſtört. 12 Perſonen wurden ſchwer ver⸗ letzt. Einige von ihnen dürften kaum mit dem Le⸗ ben davonkommen.— In der Nähe der Station Plou⸗ jeau(Frankreich) entgleiſte ein mit Paſſagieren dicht beſetzter Perſonenzug, der nach dem Badeorte Dourdu unterwegs war. Die vier erſten Wagen des Zuges ſtürzten um und begruben ihre Inſaſſen unter ſich. Die Rettungsarbeiten; die ſoſort unternommen wurden, förderten vier Tote und 15 Schwerverletzte zutage. Einige der Verletzten liegen bereits im Sterben. Eine Unterſuchung über die Urſache der furchtbaren Kata— ſtrophe iſt eingeleitet worden. ** Ter Mörder des Förſters Romanus. Der Zi⸗ geuner Ernſt Ebender wurde aus Genf nach Fulda eingeliefert. Er behauptet, nicht er, ſondern ſein jün⸗ gerer Bruder habe den Förſter erſchoſſen. * Maul⸗ und Klauenſeuche. Ende Juni 1912 waren im Deutſchen Reiche 1357 Gehöfte verſeucht gegen 2038 Ende Mai. In der erſten Hälfte des Juli wurden wei⸗ tere 326 Gehölfte ſeuchenfrei, dagegen wurden 242 neue Ausbrüche feſtgeſtellt. ** Eine Klage auf eine Million Schadenerſatz. Der Newyorker Polizeipräfekt Waldow, gegen den Po⸗ lizeileutnant Coſtigan ſo ſchwere Beſchuldigungen er— hoben hat, hat nunmehr gegen die Zeitungen„New⸗ vork Herald“,„Tribune“ und„Preß“ eine Klage auf Schadenerſatz in Höhe von 250 000 Dollars eingeleitet, weil ſie die Angaben Coſtigans, die pure Verleum⸗ dungen ſeien, veröffentlicht haben. * Fünf Perſonen ertrunken. Der Dampfer„Gi⸗ ronde et Garonne“ Nr. 2 überfuhr bei der Einfahrt in den Hafen von Bordeaux eine mit ſechs Perſonen be⸗ ſetzte Barke, die ſofort unterging. Nur eine Perſon wurde gerettet. Die anderen fünf Inſaſſen des Bootes, darunter ein anderthalbjähriges Kind, ſind ertrunken. ** Fünf franzöſiſche Soldaten beim Baden ertrun⸗ ken. Fünf Soldaten des 3. Zuaven⸗Regiments badeten bei Caſablanca im Meere, als plötzlich einer von ihnen von einem Strudel ergriffen und in die Tieſe geriſſen wurde. Seine Kameraden verſuchten ihn zu retten, wurden aber gleichfalls von dem Strudel erfaßt und gin⸗ gen unter. Alle fünf Mann konnten nur als Leichen geborgen werden. Schweres Automobilunglück. Bei einem Auto- mobilunfall in der Nähe Seelows in der Mark wurden die ruſſiſchen Grafen Leon und Otto Rynski und Graf Brcezefki ſchwer verletzt. * Zwei Kinder verbrannt. In dem lothringiſchen Orte Noveant fanden die Eheleute Benoit, als ſie von einer Kirchweih heimkehrten, ihre beiden kleinſten Kin⸗ der in ihrem Bett verkohlt vor. Ihr drittes Kind, ein fünfjähriges Mädchen, erzählte, daß ein Mann ein⸗ geſtiegen ſei, alles durchſucht habe und ſchließlich das Bett, in dem die beiden kleinen Kinder ſchliefen, in Brand ſetzte. ** Die Waffen der engliſchen Stimmrechtlerinnen. Miß Helen Craggs, die bei dem Verſuche, das Schloß des Kolonialminiſters in Brand zu ſetzen, feſtgenom⸗ men wurde, wurde vor das Schwurgericht verwieſen. Der Poliziſt, der ſie um Mitternacht verhaftet hatte, erklärte daß ſie und ihre entkommene Gefährtin einen Korb mit einer Flaſche und zwei Kannen voll troleum, vier Fidibuſſen, zwei Streichholzſchachteln, 12 in Werg gewickelten Feueranzündern, neun Dietrichen, einem Glasſchneider, einer elektriſchen Leuchte und drei⸗ zehn Schlüſſeln bei ſich hatten. Man entdeckte ſpüter noch eine Fackel und einen in einen Glaceehandſchuth gewickelten Hammer im Park. * 11 Matroſen ertrunken. Der in Iſafjord(Is⸗ land) beheimatete Fiſchkutter„Silden“ iſt untergegan⸗ gen. Die aus 11 Mann beſtehende Beſatzung iſt er⸗ trunken. * Endlich die Seeſchlange! Miß Rider Haggard berichtet dem„Daily Telegraph“, daß ſie in der Nähe von Lowestoft eine Seeſchlange geſehen habe. Das Ungeheuer, ſagte ſie, erſchien wie eine aroße Reihe von großen Kraken und durchſchnitt mit furchtbarer Geſchwin⸗ digkeit die Wellen. Plötzlich verſank es, und ich glaube. daß es mindeſtens 40 Fuß lang war und ungefähr eine Meile in der Minute zurücklegte. Eine Anzahl Perſonen unterſtützen den Bericht von Miß Rider Haggard. ö J Todesſturz eines engliſchen Herzogs in einen Fahrſtuhlſchacht. Der Herzog von Lorge ſtürzte in London den Fahrſtuhlſchacht eines Hauſes, in dem er als Gaſt geweilt hatte, hinunter. Der Schwerverletzte ſtarb zwei Stunden ſpäter. * Ein Liverpooler Dampfer geſcheitert. Der Liver⸗ pooler Dampfer„Dung“ iſt bei Old Head geſcheitert. Die Beſatzung und die derhſe iere des Schiffes, be⸗ ſtehend aus 22 Köpfen, verließen das Schiff in den Rettungsbooten. Eines der Boote, in dem ſich neun Perſonen befanden, wird vermißt. Man nimmt an, daß es infolge der ſtürmiſchen See gekentert und un⸗ — tergegangen iſt. „ Wiederauftauchen der Cholera in Ruffland. In * 1 iſchen Stadt Witeosr haäven ſich in ben letzten 0 11 Cholerafälle ereignet, von denen der eine tödlich berlaufen iſt. N **Nereitelter Fluchtverſuch des Raubmörders Col⸗ liat. Aus dem be Zuchthaus Eveche verſuchte der wegen Raubmordverſuchs zu 13 Jahren Zuchthaus 9 85 urteilte Verbrecher Colliat zu entweichen. Er wurde bei ſeinem kühnen Ausbruch von Paſſanten überraſcht. Es gelang, den Verbrecher zu überwältigen und in Dun⸗ kelarreſt zu bringen. f * Bubonenpeſt auf einem Trieſter Dampfer. An Bord des aus Beirut in Trieſt eingelaufenen ape eſt⸗ „Amphitrito“ ſind zwei Fälle von Bubonenpeſt feſt⸗ geſtellt worden. Die Erkrankten ſind ein Matroſe und ein Paſſagier. Auf dem Schiffe wurden fünf tote Ratten vorgefunden, bei denen die Unterſuchung Peſt⸗ bazillen feſtſtellte. 5 1 5 * Der Newyorker Polizeiſkandal. Der Polizei⸗ leutnant Coſtigan beſchuldigte vor dem Staatsanwalt den Polizeipräfekten Waldow, ſich in früherer Zeit an za hlreichen Verbrechen beteiligt und von einer ganzen Reihe von Verbrechen gewußt zu haben. Ohne Waldow ſei überhaupt kein Verbrechen denkbar ge⸗ weſen. Leutnant Coſtigan erklärte ſich bereit, für ſeine Behauptung den vollen Beweis anzutreten. ie Ver⸗ haftung mehrerer hoher Polizeibeamter ſoll unmittel⸗ bar bevorſtehen. Kleine Nachrichten. Durch Blitzſchlag wurden in Kurheſſen mehrere Per— e ötet. 18 Wend die belgiſche Königsfamilie mit dem als Gaſt anweſenden Prinzen Heinrich der Niederlande im Schloß Ciergnon ſpeiſte, ſchlug der Blitz ſechsmal ein. Das Schloß wurde beſchädigt, doch niemand verletzt. N In Besges bei Fulda wurde der Landwirt Wehner Blitz erſchlagen. a e der Storchneſter wird in der Provinz Oſtpreußen vorgenommen. In einem Dorf bei Barten⸗ ſtein zählte man vor 10 Jahren noch 58 Storchneſter, heute nur noch 11, in einem Dorfe bei Eylau 50, heute nur noch 7. Gerichtsſaal. Ein netter Gefängnisinſpektor. Wegen Amtsver⸗ brechens wurde von derſ Naumburger Ferienſtrafkammer der Inſpektor des Gerichtsgefängniſſes zu Zeitz, Wilhelm Schlotte, zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Er hatte ſiſch an weiblichen Sträflingen vergangen. Aus Nah und Fern. Heddesheim, 29. Jull. Die Ernte in Gerſte, Spelz und Weizen iſt beendet. Der Regen hat beſonders dem Tabak und den Kartoffeln wohlgetan. * Maunheim, 29. Juli. Am Birkenhäuschen in der Stefanienpromenade wurden vorgeſtern früh halb 6 Uhr die Leichen eines Liebespaares aufgefunden, das Schußwunden an den Schläfen zeigte. Es handelt ſich um den 21 Jahre alten ledigen Muſiker Eduard Müller aus Quedlinburg und die 23 Jahre alte Kontoriſtin Pauline Bothner aus Stamm⸗ heim. Nach hinterlaſſenen Aufzeichnungen liegt gemeinſamer Selbſtmord vor, deſſen Grund in einem unheilbaren Leiden des Muſikers zu ſuchen iſt. Müller war Mitglied der im Cafe Carl Theodor konzertierenden Kapelle und hat abends vorher dort noch geſpielt. Fräulein Bothner war ſtellenlos. Wie ſie ihrer Loglswirtin angab, war ſie zuletzt in Stuttgart in Stellung geweſen. Die Lebensmüden lagen am Damm im Graſe. Geldmittel wurden bei ihnen keine gefunden.— Der Großherzog hat das Protektorat über das 9. badiſche Sängerbundesfeſt Pfingſten 1913 übernommen.— Ju der Nacht zum Sonntag ſchnitt bei einem Streit ein Schreiner einem anderen mit einem Meſſer den Leib auf, ſo daß die Gedarme heraustraten. Der Verletzte iſt hoffnungslos.— Aus Elferſucht erhängte ſich hier eine Frau; ſie wurde jedoch noch rechtzeitig abgeſchnitten.— Einen wohlgelungenen Auf⸗ ſtieg unternahm dieſer Tage abends um 7 Uhr der Flleger Seuge auf dem neuerſtellten Hübnerapparat Nr. 3. Der Apparat ſtieg bis zu etwa 300 Meter Höhe und führte einige Runden aus. Nach etwa 10 Minuten flog„Hübner 3“ in ſchönem Gleitflug auf den Exerzierplatz zurück. Der nene Flugapparat unterſcheidet ſich vorteilhaft von den beiden vor⸗ hergehenden Apparaten gleichen Syſtems dadurch, daß er um etwa u8 Meter kleiner und mit einem 100 P. S. Argusmotor ausgeſtattet iſt.— Eine 20 Jahre alte Fabrikarbeiterin aus Alvesheim wollte auf den in der Ausfahrt begrlffenen Zug der Nebenbahn Mannheim ⸗Seckenheim am Friedrichsring auf⸗ ſpringen, kam dabei zu Fall und geriet unter die Räder. Sie wurde uͤberfahren und getötet. Mannheim, 29. Jull. Die hieſige Mitzger-Innung velcher der Verkauf des Gefrierfleiſches angeboten war, wird, 8 dald ſolche Transporte in Hamburg eintreffen, eine Kommiſlon i borthin entſenden, zur Prüfung des Fleiſches. Dieſer Kommiſſton werden ſich auch Vertreter der Stadtverwaltung anſchließen. N Doſſenheim, 29. Jult. Die Flucht eines hieſigen . Acchitekten in die Schweiz erregt großes Aufſehen. Birkenau, 28. Juli. Hier hat ſich ein Wirther⸗ Sulzbach, 29. Jull. Zur Auſchaffung von Löſch⸗ bangt. N geräten wurden unſerer Gemeinde von der Landes feuerwehr⸗ nnterſtützungskaſſe 200 Mk. bewilligt. Neckarhanſen, 290. Juli. Die große Rebe, von 1 10 kürzlich berichtet wurde, hat nicht blos einen Behang von Trauben, ſondern von 1 Tauſend 230 Trauben. Es iſt elne Amerikaner⸗Rebe, welche vor 12 Jahren gepflanzt wurde. Heppenheim, 30. Jull. Hamſterplag e. Dieſes i Jahr haben die Hamſtet derart überhand genommen, daß z. B. 0 Heppenheim, Bensheim uſw. innerhalb einiger Tage gegen delednämlen mehr als 10 000 Stück zur Ablieferung kamen. 10 0 Leute gehen ſeit einigen Tagen nur auf die Hamſterjagd 1 erzlelen dadurch Tagelöhne oon 6—7 Mk.; denn in den 5 60 bis 70 Zentimetee tlefen Erblöchern werden oft in be einzigen Neſt 10—15 Junge angetroffen. Außerdem Pin ufs man da in den Vorratskammern häufig 5—6 und dez vorzüglichſten Getreides, das dieſe gefraͤßigen Tlere als Wintervortäte zur Erntezelt einheimſen. Und gerade hieraus iſt erſichtlich, welch enormen Schaden die Hamſter verurſachen. Worms, 29. Juli. nächſten Freitag hier ein. Vom Schwarzwald, 29. Jull. Der Ertrag der Heldelbeer. Ernte iſt im dieſem Jahr ein geringer. * Aſchaffeuburg, 29. Jull. Das 30. mittelrhei- niſche Kreisturnfeſt wird vom 3.— 6. Auguſt hier ab⸗ gehalten. Eine große Feſthalle wurde auf dem linken Main⸗ ufer gebaut. Im Feſtzuge werden alle Vereint, Innungen und Korporatlonen vertreten ſein. Lokale Nachrichten. „Viernheim, 30. Juli. — Chriſilicher Malerverbaud. Der Zentralver⸗ band chriſtlicher Maler und verwandter Berufe Deutſchlands bat in ſeinem Ausbreltungsgeblete Baden⸗Heſſen auch in 2. Quartal nach ſeinem Abſchluß gute Fortſchritte zu verzeichnen. Der Markenumſatz ſowie die Einnahmen haben ſich an einzel⸗ nen Orten verdoppelt. Es iſt dies ein erfreuliches Zeichen, daß die Notwendigkeit des chriſtlichen Malerverbandes immer mehr erkannt wird. Elne weitere Stärkung des chriſtlichen Malerverbandes iſt notwendig bei der bevorſtehenden Erneuer⸗ ung des Reichstarifvertrags, da die Bekämpfung der Schwutz- konkurrenz im Vordergrunde ſtehen dürfte, wodurch des Moler- gewerbe apf ſolide Grundlage geſtellt und erhalten wird. Der chriſtliche Maler verband war hier zu helfen ſtets bereit; denn dies bildet die Vorbedingung einer geſunden Lohnpolitik und ſomlit biſſere wirtſchaftliche Verhältniſſe. Es findet inſolgen⸗ deſſen der Malergehilfe im chriſtlichen Verband ſeine wahre Intereſſen vertretung. * Ernte-Urlaub. Der Ernteurlaub der Soldaten wird in dieſem Jahr ſo umfangreich wie nie zuvor gewährt. Auf miniſierielle Anordnung hin ſollen, wenigſtens im Baden, wie wir dem„L. T.“ entnehmen, ſoviel Mannſchaften wie nur möglich zur Leiſtung von Erntearbeit beurlaubt werden. Im allgemeinen dauert der Ernteurlaub eines Mannes 10 Tage. Nicht nur zur Kornerte werden militäriſche Ernteur- lauber entſandt, ſondern ouf Antrag erhalten auch, ſoweit der Dienſt es zulaͤßt, Mannſchaften Urlaub zum Einernten von Rüben uſw. » Saatenſtaud. Der Bericht der Dentſchen Land⸗ wirtſchaftskammer über den gegenwärtigen Saatenſtand liegt nunmehr vor. Die von verſchiedenen Seiten aus den Kreiſen der Landwirtſchaft gemeldeten Enttaͤuſchungen werden zum Teil auf mangelhaften Fruchtanſatz, zum Teil auf durch Hitze und Trockenheit beeinträchtigte Körnerbildung zurückgeführt, indes können dieſe Angaben als maßgebend für das Geſamtreſultat noch nicht angeſehen werden. Der Winterweizen geht raſch der Reife entgegen und wird vielfach bereits geſchniiten. Häu⸗ fig wird erwähnt, daß er durch Hitze und Trockenheit bezw. durch zu ſchnelles Reifen in der Körnerbildung gelitten habe, auch ſoll der ſtellenweiſe ſtark aufgetretene Weizenhalmtöter größeren Schaden verurſacht haben, ſodaß auch bel dieſer Ge⸗ treideart nicht alle Hoffnungen erfüllt werden dürſten. Die Ernte des Winterroggens wurde zwar durch Regen unter⸗ brochen, iſt aber doch ſchon ziemlich beendet. Mit dem Schneiden der vielfach ſtark lagernden Sommergerſte iſt überall der An⸗ fang gemacht; ihr Ertrag wird quantitativ befriedigen, quali- tativ aber wegen großer Lagerſchäden zu wünſchen übrig laſſen. Der Hafer hat, ſo weit ſtine Entwicklung nicht ſo weit vor- geſchritten war, von den Nlederſchlägen der letzten Woche noch Nutzen gehabt, ſodaß die Ausſichten im Weſten und Süden jetzt etwas günſtiger beurteilt werden, während in Weſtpreußen, Pommern und Poſen inſolge anhaltender Dürre eine Ver⸗ ſchlechterung eingetreten iſt. Es mußte mit dem Schnitt viel fach bereits begonnen werden. Was die Hackfrüchte betrifft, ſo iſt, abgeſehen von den weiter unter Trockenheit leldenden Landesteilen, eine Biſſerung eingetreten. Die Rüben zeigen nach dem Regen wieder ein friſches Ausſehen, auch den Kar⸗ toffeln hat die Feuchtigkeit geholfen, doch find namentlich in den öſtlichen Landesteilen weitere Niederſchlaͤge dringend er— wünſcht. Vom Wetter. Die Wettermacher hatten diesmal Recht. Am Sonntag abend brachte ein kleines Gewitter reich⸗ lichen Regen, welcher in der Nacht auf Montag noch ſich ver— ſtärkte. Zwar wird der Regen dem gemähten und dem noch liegenden Getreide etwas geſchadet haben. Doch großen Nutzen hat der Regen gebracht für das Futter, die Kartoffeln, den Tabak etc.— Ueber der Umgegend von Heidelberg emlud ſich ein Hagelwetter, wie mau es ſeit langer Zeit nicht mehr er— lebt hatte. Man ſpricht in den Berichten von Eisſchloſſen wie Taubeneiern und wie Gummibällen ſo groß. Beſonders in Rohrbach ſollen die Eisſchloſſen ſehr umfangreich geweſen ſein. Dort ſind beſonders die Obſtbaͤume ſtark zu Schaden gekom⸗ men. Auch in Wleblingen, Handſchuhs heim und Ziegelhauſen hauſte das Unwetter ſchwer. “Lieferung. Für die Stadt Weinheim ſind 100 Zentner Haferlleferung ausgeſchrieben. Bemuſterte Angebote auf die ganze Lieferung oder einen Teil derſelben ſind ver— ſchloſſen bis morgen Mittwoch vormittags 11 Uhr einzureichen. * Mannheimer Blätter meldeten, daß am Samſtag abend eine 20 Jahre alte Fabrikarbeiterin Eliſe Meuz von Vlernheim auf dem Bahnhofe der Nebenbahn in Mannheim im letzten Augenblicke vor Abfahrt des Zuges noch auf den Zug aufzuſpringen ſuchte, hierbei ausrutiſchte und mit beiden Füßen unter die Räder des Zuges geraten und an den Ver⸗ letzungen bald geſtorben ſei. Wie der Polizeibericht jeboch er⸗ gab, ſtammte das Maͤdchen nicht aus Vlernheim, ſondern aus Ilvesheim. * Zum Archivar des Biſtums Mainz wurde Herr Dr. Bruder im Konvlikt in Dieburg, früher Pfarrer in Eppertsbauſen, ernannt. Rheinländer bei einem Flug über die Alpen. Fabrikbeſitzer A. W. Andernach ⸗Beuel ſtieg am Samstog morgen 6½ Uhr mit dem Ballon Tirol in Innsbruck zu Der Zirkus Henry trifft am einer Fahrt über die Alpen auf. Der Ballon flog über das Larwendelgeblrge, an den Felswänden des Wilden Kolſers entlang über die Berchtesgabener Berge. Nach herrlicher Fahrt landete der Ballon gegen 2 Uhr ſehr glatt auf dem Hauns⸗ berg bei Mattſee bei Salzburg. Die höchſte erreichte Höhe betrug 4205 Meter. Mitfahrer waren Vaumeiſter Loos, Diplomingenieur Mühlbach und Studſoſus Weruer Andernach * Eine dekorierte Frau. In der dies jährigen Leibnitzſitzung der Kgl. Akademie der Wiſſenſchaften in Berlin wurde zum erſten Male die goldene Leibnitzmedaille einer Dame verliehen, namlich Frl. Eliſe Königs, die unter andern ſelt 16 Jahren mit reſchen Mitteln die vom Freiherrn von Soden geplante kritiſche Ausgabe des Neuen Teſtaments uuterſlützte. Ein Muſter-Lichtheilinſtitut. Wir hatten neulich Gelegenheit, das Lichtheilinſtitut Elektron des Herrn Direktors Heinrich Schäfer in Mannheim in Augenſchein zu nehmen. Es iſt dies ein großes wohleir⸗ gerichtetes und bedeutendes Inſtitut dieſer Branche in Mann⸗ heim, welches ganz beſonders die Heilung aller chroniſchen und langwierigen Krankheiten ſich zur Aufgabe macht. Mit großem Erfolg wurde bisher die elektriſche Kur angewandt u. A. bei Nerven⸗ und Muskellelden, Neuralgie, Ischias, Nervoſität, Neuraſthente, Skrophuloſe, Zuckerkrankheit, Fett- leibigkeit, Gicht, Rheumatismus, bei Leber-, Herz-, Nieren⸗ und Blaſenleiden, bei Frauenkrankheiten, Hals- und Kehlkopf- leiden, wie dies ja die vielen Anerkennungen der dankbaren Patenten, welche teilweiſe in Geſchenken zum äußeren Aus- druck kommen, bewtiſen. Ein Gang durch die ſehr intereſſante Anſtalt zeigt uns auf Schritt und Tritt das Walten des er- fahrenen Fachmannes. Da ſitzt eine Dame, welche ihr Haar mit Elektrizität belichten laͤßt, um dieſes zu ſtärken, den Haarausfoll zu verhindern und etwaiger Schuppenbildung vorzubeugen. Hier wird uns ein Herr in einem von Elek⸗ trizität geſchwängerten Sitzbade gezeigt, welches ſein Unter- leibsleiden heilen ſoll. Da wiederum läßt ſich ein Herr von einer Unmenge von elektriſchen Birnen beſtrahlen, indem er ganz in einem Kaſten ſitzt und uur der Kopf herausſchaut, und ſomit der elektriſche Strom ſeinenß ganzen Körper beſcheinen kann. Nachher wird der Patient noch in ein mit elektriſchem Strom geladenes Waſſerbad geſteckt. Anders wo werden Be- lichtungen einzelner Körperteile vorgenommen. Dies iſt die Methode, bei welcher man nicht zu ſchwitzen braucht. Die Elektrizität wird durch tinen ſog. Vibrationsapparat auf die Kleider ausgeſtrahlt und durch dieſe gelangt ſie auf die Koͤr⸗ perteile. Inhalatorien für Rachen, Naſe etc. mit den neueſten techniſchen Erfindungen zeigt ein anderer Apparat. Eine Saugpumpe iſt vorhanden, um Geſchwuͤre, Karfunkel etc. zu beſeltigen. In einem anderen Zimmers ſind Elelktriſir⸗ apporate in Tätigkeit. Dort wiederum findet ſich ein gym⸗ naſtiſcher Reit⸗, ein Radfahr-, ein Bergſteige⸗Apparat. Dort ein Roͤntgenſtrahl⸗Apparat nach neueſtem Syſtem. Ganz nen iſt das Höhenſonnenbod, wodurch durch eine 10—20 Minuten lange Beſtrahlung die Haut ſanft gerötet wird. Wir waren nach Beſichtigung der Anſtalt bochbefriedigt und ſchieden mit dem Wunſche, daß recht viele Heilung Suchende dieſe vorzüg- lich eingerichtete und ausgezeichnet geleſtete Anſtalt aufſuchen möchten. —— Neuelles. * Worms, 30. Juli. Nach einem in Worms um- gehenden Gerücht ſoll der Kaiſer von Japan bereits geſtorben ſein. “Köln, 29. Juli. Der Kardinal-Erzbiſchof befindet ſich in Niuenwahr im Martahilf⸗Hoſpital zur Erholung. Ein Karfunkel, der ſich am Kopfe gebildet hatte, machte eine Ope⸗ ration nötig. Dieſe iſt dem hohen Patienten jedoch nicht gut bekommen. Es iſt hohes Fieber eingetreten. Er wurde mit den hl. Sterheſakramenten verſehen. —— 8 ärkte. 2*— 2 Weinheim, 27. Juli. Auf dem heutigen Sch weine⸗ markt waren 248 Stuͤck Milchſchweine zugeführt. Verkauft wurden 201 Stück, das Paar zu 19— 36 Mk., Läufer waren 4 Stück zugeführt, verkauft alle, das Paar zu 60- 65 Mk. Weinheim, 29. Juli. Auf dem geſtrigen Obſtmarkt wurden ſolgende Obſtſorten zu nachſtehenden Preiſen verkauft: 5 Zintner Birnen, das Pfund zu 14—18 Pfg., 3 Zentuer Aepfel, 16—20 Pfg., 0,40 Zentner Zwetſchgen, 25 Pfg., 0,20 Zentner Pflaumen, 25 Pfg. Bobenheim, 27. Juli. Zu dem heutigen Gurken⸗ markt waren 175 Fuhren angefahren. Der Prels pro 100 Stuck betrug 30— 60 Pfg. Der näͤchſte Gurkenmarkt findet am Mittwoch ſtatt. 1 J. H. Gegen Hühnerungezlfer nehmen Sie am beſten folgende Miſchung, mit der Sie die Hühner einretben: 10 Teil Rüköl vermiſcht mit einem Teil Anisöl oder ein Gemiſch von 20 Teilen Waſſer und einem Teil Anidöͤl. Außerdem muͤſſen Sie ihren Hühnern Gelegenheit zu Staubbädern geben. rü HBaarkrankheiten wle: Haarausfall, Haarschwund, beginnende Kahiköpfigk kKrelsförmige Kahlhelt, Schuppen sto. behandelt Eiſenlicht nach Profeſſor Kromayer Lichtheil- Institut Elektron, nur M 3, 3 Mannheim. Vis-à-vis dem ſtestaurant z., Wilden Mann“. Inh.: Dir. Heinrich Schäfer. Briefkaſten⸗Eeke. ö 10 Geh v. 8 morg.— 0 Uhr abends. Sonntags von 8— 12 lh. N ee e e eee a Danksagung. Zurückgekehrt vom Grabe unseres innigst- geliebten, unvergesslichen, nun in Gott ruhenden Gatten, Vaters, Bruders, Gross- vaters, Schwagers und Onkels, des Herrn Jakob Helfrich V. sprechen wir hierdurch für die uns bewiesene Teilnahme, für die vielen Kranz- und Blumen- spenden, ferner für die so überaus zahlreiche Beteiligung zur letzten Ruhestätte unseren tiefgefühltesten Dank aus. Gleichfalls danken wir herzlichst den Stiftern von Seelenmessen. Ganz besonderen Dank sagen wir der hochw. Geistlichkeit für den trostreichen Beistand, den ehrwürdigen barmherzigen Schwestern für die liebevolle und aufopfernde Pflege so- wie dem Privatkrankenverein„Bruderschaft J“, dem Gesangverein Flora und dem Militär- kriegerverein Hassia für deren letztes Ehren- geleite. VIERNHEIM, 29. Juli 1912. Die tieftrauernd Hinterbliebenen: Familie Helfrich. dice, be Geſchüfts⸗Eröffuung u. Empfehlung. Zeige hierdurch den geehrten Einwohnern von Viernheim an, daß ich mit heutigem Tage ein Flaſchenbier⸗Geſchäft eröſſnet habe und bitte um geneigten Zuſpruch. August Bläss(., Kirschenweg. Radfahrer⸗Verein„Eintracht“. Sonntag, den 4. Auguft l. J., nachmittags 3 Uhr im Lokal„Zur Eintracht“ Mitglieder⸗Verſammlung zwecks wichtiger Beſprechung über das bevorſtehende Gartenfeſt. Die werten Mitglieder werden gebeten, zu dieſer Ver⸗ ſammlung recht zahlreich und pünktlich zu erſcheinen. Der Vorſtand Mitar- Brieftauben-Verein„ Heimafliede“ 3. Reiſe mit 1912er Tauben 31. Juli ab Langen. Einſetzen am 30. Juli, abends von 5—1½ 7 Uhr im Lokal. Einſatz 5 Pfg. pro Taube, welche beim Einſetzen ſofort zu entrichten ſind. Der Vorſtand. i Gas⸗n Benzin⸗ Motore 1 5 5 miſſions⸗Anlagen. Zeichnungen und Koſtenvoranſchläge gratis Zeitungs⸗Makulatur per Pfund 5 Pfg.— per Zentner 4 Mk. billigſt zu habe in der Geſchäftsſtelle des Viernheimer Anzeigers werden diejenigen Wohnungen aufgeſchrieben, Anzeiger annonciert werden. gefragt wird. Man möge dann auch weiter nicht unnötig darnach gefragt wird. Die Geſchüftsſtelle des Viernh für gewerbl. und landw. Betriebe, komplette, moderne Trans⸗ Jeun Wunderle, Haschinengeschäft. Sr Für Wohnungsvermieter Wir haben in unſerer Geſchäftsſtelle eine„Tafel der in Viern— heim leer ſtehenden Wohnungen“ aufgeſtellt. Für ein paar Groſchen kann man dieſe Annoncen veröffentlichen. Diejenigen, welche derartige Inſerate aufgeben, mögen ausdrücklich darum bitten, auf die Tafel aufge- ſchrieben zu werden, weil ſehr oft nach leer ſtehenden Wohnungen geben, welche angemeldete Wohnungen bereits vermietet ſind, damit Kath. Kirchenchor Geſang⸗ Probe für ſämtliche Männerſtimmen. Der Dirigent. 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