1 — 0 · nit ug ru, 5 . f 3 9 Vier * 0 piernheimer Nachrichten Hente 2 Plätter(S Zeiten). Bezugspreis: 35 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich Fernſprech⸗Nr. 20 r. 87. Hiervnlieimer 2 (Heſſiſch-badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Vürgermeiſterei Viernheim Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Annahmeſchluß für Inſerate: Größere ein Tag vorher, abends 5 Uhr; kleinere ſpäteſtens 9 Uhr morgens. nzei Jeitung 4 i Biernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1834 Redaktion, Druck und Verlag von Dr. Keil, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. ————————— c Donnerstag, den J. Auguſt 1012. 28. Jahrgang. ᷑—...—.ñ———— Neu⸗- Kamerun. 0 Das Reichskolonialamt hat eine Denkſchriſt er⸗ ſcheinen laſſen, die ſich betitelt:„Neu⸗Kamerun, das von Frankreich an Deutſchland im Abkommen vom 4. November 1911 abgetretene Gebiet. Beſchrieben auf Grund der bisher vorliegenden Mitteilungen von Dr. el Ritter.“ ee enthaltenen Angaben, insbeſondere uber das Klima, ſind nicht gerade geeignet, uns unſere Neu⸗ erwerbung in roſigem Licht erſcheinen zu laſſen. So heißt es u. a. über das Südgebiet, nachdem von der unangenehmen Luftfeuchtigkeit und den zuhlreichen Stechfliegen die Rede geweſen iſt: Beriberi kam im Jahre 1909 zur Beobachtung, dagegen richten die Pocken unter den Eingeborenen groſſe Verwüſtungen au, auch Lepra(Ausſatz) und Geſchlechtskrankheiten ſind ſehr verbreitet. Von größter Bedeutung iſt, daß in dieſem Gebiete die Schlafkrankheit in den letzten Jahren Fort⸗ ſchritte in weſtlicher Richtung gemacht hat. Zur Be⸗ kämpfung der Krankheit iſt in dieſem Gebiete bisher noch nichts geſchehen.“ Sehr angenehm ſcheint es im Sangavor⸗ ſprung, dem ſüdlichen der beiden ſogenannten Kongo⸗ zipfel, zu ſein. Von dieſem wird nämlich berichtet: „Die Temperatur wird faſt unerträglich dadurch, daß die Luft bis zur Sättigung mit Waſſerdampf ange⸗ füllt iſt. Dazu iſt die Mückenplage nirgends in Afrika ſo groß wie hier. Tie gewöhnlichen tropiſchen Krank⸗ heiten treten in dieſem Gebiete in beſonders ſchwerer Form auf: auch die Schlafkrankheit iſt hier ſehr ver⸗ breitet. Der dauernde Auſenthalt von Weißen in dieſem Gebiete wird von Kennern des Landes für unmöglich gehalten; ſogar ein uur vorübergehender Aufenthalt vun wenigen Monaten wird als geradezu mörderiſch bezeichnet.“ Auch das Oſtgebiet der neuerworbenen Kolonie reizt nicht zur Beſiedelung an; wird doch von ihm geſagt: „Die geſundheitliche Beurteilung dieſes Gebietes wird aber weniger durch dieſe allgemeinen klimati⸗ ſchen Vorausſetzungen beſtimmt als durch die Tatſache, daß das ganze Stromgebiet des Sanga und des Übangi von der Schlafkrankheit d urch⸗ ſeucht und als der Herd zu betrachten iſt, von dem aus ſich die Krankheit auch nach Alt-Kamerun verbreitet hat. Ueberall kommt im Sangamittellaufe und im Oberlaufe im Norden bis über Karnot hinaus die Gloſſina palpalis vor, die hier die günſtigſten Le⸗ bensbedingungen hat. Ein großer Teil der eingeborenen Bevölkerung iſt infiziert.— In dieſem Gebiete iſt auch der beſte Beweis dafür erbracht worden, daf die eine Zeitlang angenommene Immunität der Weiſſen gegen die Schlafkrankheit nicht beſteht. Es ſind hier viele Weiße infiziert worden. Von ihnen iſt in den letzten Jahren ein Teil der Krankheit erlegen, und es iſt ein oſſenes Geheimnis, daß im Inſtitut Paſteur in Paris eine große Anzahl von Weißen an Schlafkrankheit be⸗ handelt worden ſind und zurzeit behandelt werden(es wird behauptet, über 30), die ſich in dieſem Gebiete infiziert haben. Unter den Eingeborenen fordern neben der Schlafkrankheit auch die Pocken zahlreiche Opfer.“ Etwas günſtiger wird der nordöſtliche Teil der neuen Kolonie, das Gebiet am Logone beurteilt. Doch heiſſt es auch hier: „Während im Süden die Feuchtigkeit und die Mücken das Klima ſtellenweiſe ſchwer erträglich machen, iſt es im Norden der Sonnenbrand. Die Flußläufe entlang iſt auch hier die Mückenplage ſehr groß.“ Der ſchon oben erwähnte Sangavorſprung wird ferner als das„groſfartigſte neberſhwemmungsgebiet der Welt“ bezeichnet! Das Bongagebiet ſoll monate⸗ lang unter Waſſer ſtehen“. Eine wirtſchaftliche Aus⸗ beutung dieſes Gebietes ſei vorläufig unmöglich. Die franzöſiſchen Geſellſchaften haben ſie aufgegeben,„weil zre Konzeſſionsgebiete drei Viertel des Jahres u nter Waſſer waren und Faktoreien nicht angelegt wer⸗ den konnten.“ ö In wirtſchaſtlicher Beziehung intereſſiert ſerner, daß die Franzoſen den Kautſchuk, der aus dem Süden der Kolonie zu holen war, bereits völlig herausgeholt haben. Ehe überhaupt an eine wirtſchaftliche Aus⸗ beutung gedacht werden könne, müſſe die Unmenge ge⸗ ſährlicher Krankheiten, namentlich die Schlafkrankheit, bekämpft und ausgerottet werden. Auf Grund dieſer wenig erfreulichen Schilderun⸗ gen kann man ſich doch erneut des Gefühls nicht er⸗ wehren, daß Herr von Lindequiſt ernſteſte Gründe hatte, als er dieſer Kolonialerwerbung nicht zuſtimmen wollte. Wir Deutſche können dieſes„Gewinnes“ dp; während die Franzoſen den„Verluſt“ des„Her⸗ es der Schlafkrankheit“ leicht verſchmerzen werden. Lokale Nachrichten. » Viernheim, 1. Auguſt. * Turner⸗Erfolge. Bel dem Spicherer Berg⸗ und Spielfeſt am Sonntag erhielten aus unſerer Gegend Preiſe außer dem Mannheimer Turnverein der Turnverein Weinheim mit 74 Punkten den 4. Preis, der Turnverein Neckarau mit 71 Punkten den 6. Preis, die Turngeſellſchaft Waldhof mit 71 Punkten den 6. Preis und wieder der Turnverein Neckarau mit 70 Punkten den 7. Preis. * Tabak. Während bei uns der Tabak in üppigſter Weiſe ſteht, wird aus der Gegend von Heidelberg über ſchweren Hagelſchaden beim Tabak geſchrieben. Wir leſen hierüber im „M. G. A.“:„Bei dem am vergangenen Sonntag über den Heidelberger Bezirk niedergegangenen Unwetter wurde der Tabak von dem Unwetter am meiſten betroffen. Die breiten, jetzt noch zarten Blätter der Tabnkspflanze, hielten den Schlägen, die ihnen die Eisſtücke verſetzten, nicht Stand und wurden durchlöchert. Schreiber dieſes nahm nach dem Hagelwetter in Rohrbach ein Tabakſtück in Augenſchein. Es bot einen traurigen Anblick. Die Blätter, die nicht durchlöchert waren, waren zu zählen. Mit ſorgenvoller Stirn ſtand der Tabakbauer vor ſeinem Grund und Boden, den Schaden überſchauend. Und dieſer Schaden iſt leider nicht gering. Jetzt iſt gerade die Zeit, wo man den Tabak zu„köpfen“ pflegt, womit bezweckt wird, daß die Pflanze ſich weiter ausdehnen und nicht in die Höhe„ſchießen“ ſoll. Dazu kommt, daß der Tabak in dieſem Jahre beſonders günſtig ſtand, ſo, wie ſeit Jahren nicht mehr. Und da kommt dann dieſes Hagelwetter und macht all die ſchönen Hoffnungen des Tabakbauern zu nichte!“— Auch jenſeits des Ozeans ſcheint es einen guten Ernte⸗Ertrag zu geben. Deun der Südd. Tabaksztig.“ wird telegraphiert, daß eln hoher Ertrag der 1912er Sumatra ⸗Erute zu erwarten iſt, da 12½ Pikul pro Feld eingewogen ſind, — Heimkultur. Die Feſtſtellungen der Hygieniker, Wohnungsinſpektionen und Krankenkaſſen haben längſt ergeben, daß meiſt die Wohnungsverhältniſſe die Krankheitsurſachen ſind. Ueber dieſen Punkt iſt lange genug debattiert worden, die praktiſche Folge kommt jetzt immer mehr in den Vordergrund, die nachſtehende Schrift von Prof. A. Baumgart beweiſt es uns in überzeugender Weiſe: Die Quelle der Geſund⸗ heit im Einfamilienhaus. Für jede Familie eine Stätte des Glückes u. Wohlbefindens. Mit zahlreichen Hausbeiſpielen, Anſichten, Grundriſſen u. Perſpektlven. 10. Tauſend. Preis 1 Mk. (Porto 10 Pfg.) Weſtdentſche Verlagsgeſellſchaft, Wiesbaden. Wer lange leben, geſunde Kinder großziehen, ſeine Nerven nicht im unruhigen Treiben der rauch und ſtauberfüllten Städte aufreiben will, der muß hinaus aus den vielfach nicht einwand · frelen engen Räumen rieſiger Mietshaͤuſer, aus dunklen Höfen, in die Vororte. Aber nicht in die Mietshäuſer der Spekulation, ſondern in das Eigenhau8s. Hier gibt es Erholung, neue Lebenskraft und Geſundheit in enger Verbindung mit der Natur. Dieſe Stadtflucht hat man als eine Notwendigkeit erkannt und wie der Engländer ſchon ſeit Jahrzehnten, ſo wollen auch wir jetzt hinaus aufs Land, für jährlich 400— 800 Mark Zinſen ein Häuschen mit Garten bewohnen. Dieſe kleine Schrift klärt Jedermann über dieſe Fragen leichtverſtändlich auf. Mit der Zeitſchrift„Im eigenen Heim“, illuſtrierte Zeitſchrift für Eigenhaus- und Gartenſtadtbeſtrebungen, jährlich 12 Hefte, Preis Mark 4.—(Porto 60 Pfg.) Probehefte 60 Pfg. por- tofrei, hat die Weſtdeutſche Verlagsgeſellſchaft Wiesbaden auch die Kreſſe des Mittelſtandes und der Minderbemittelten für das Einfamilienhaus intereſſtert. Sie wirkt belehrend und aufklärend und durch reichhaltige Abbildungen auch geſchmack⸗ bildend. Jahresabonnenten erhalten ſogar noch einen Baurat⸗ Mk. 1.50, gebunden Mk. 2.—) als Gratisprämie geltefert. Jeder Familie müſſen ſolche Publikationen willkommen ſein. nicht froh wer⸗ Aus Stadt und Land. 16 Opfer der Kataſtrophe bei Binz. Die Zahl der Opfer der Kataſtrophe wird noch immer verſchieden an— gegeben. Amtlich wird jetzt von ſechzehn Toten geſprochen, anderen Berichten zufolge ſind jedoch bereits 20 bis 24 Leichen durch die Taucher geborgen worden. Die Paſſagiere eines Dampfers, der ſoeben hier angekommen iſt, behaupten mit Beſtimmtheit, eine Leiche im Waſſer treiben geſehen zu haben. Man fürchtet deshalb, daß die Liſte der Opfer noch nicht abgſchloſſen iſt, und daß noch Leichen von Ertrunkenen fortgeſchwemmt worden und den Nachforſchungen entgangen ſind.— Am Nachmittag waren 16 Leichen geborgen. n Sieben Neger zu Tode gepeitſcht. Die Stadt Rome im Staate Georgia war am Sonntaa der Schau⸗ geber„Eigener Herd iſt Goldes wert“. Praktiſche Familien- häuſer in den Vororten ſchon für 3500 Mark aufwärts(ſonſt platß eines furchtbaren Kampfes zwiſchen Negern und Weißen. Ein vagabundierender Neger hatte eine weiße Frau mit unſittlichen Anträgen beläſtigt. Auf die An⸗ näherung einiger Weißer hatte er die Flucht ergriffen. Es hatte ſich eine bewaffnete Abteilung von Weißen auf den Weg gemacht, um den Neger zu ergreifen. Es ge⸗ lang ihren Bluthunden, im Gebüſch zwei Neger auf⸗ zuſtöbern, die ſich bei der Annäherung der Weißen zur Wehr ſetzten. Sie wurden jedoch überwältigt und in ver ſchrecklichſten Weiſe gelyncht. Die Unglücklichen wur⸗ den nämlich auf die Schienen der nahegelegenen Efſen⸗ bahn gelegt, wo ſie feſtgebunden wurden. Ein bald des Weges kommender Erpreſzug zermalmte die beiden unglücklichen. Damit war der Raſſenhaß entflammt, die Neger rotteten ſich zur Verteidigung zuſammen, und es kam zu einer förmlichen Schlacht, bei der zwan⸗ zig Weiße und noch mehr Neger ſchwere Ver⸗ letzungen erlitten. Einer Gruppe von fünf Ne⸗ gern, die einem überlegenen Trupp Weißer in die Hände fiel, erging es beſonders ſchlimm. Die fünf Neger wurden nackt ausgezogen und mit Hundepeikſchen zu Tode gepeitſcht. Die Miliz iſt aufgeboten, um weitere Ruheſtörungen zu vermeiden. Man befürchtet jedoch. daß die Soldaten nichts gegen die Weißen unternehmen werden, die jeden Neger, deſſen ſie hobhaft werden. in der grauſamſten Weiſe foltern. ** Zehn Perfonen bei einer Regatta ertrunken. In Kiew wurde bei einer Regatta ein Motorboot durch die Wellen eines Schleppdampfers umgeworfen. Von den dreizehn Inſaſſen des Bootes ſind zehn ertrunken. * 900 Schafe im Schnee erſtickt. In der Umgebung von Kars in Ruſſiſch⸗Kurdiſtan iſt ſtarker Schneefall eingetreten. In dem Dorfe Bardus ſind 900. Schafe im hohen Schnee erſtickt. Im Transbaikalgebiete an der ruſſiſch⸗mongoliſchen Grenze iſt kniehoher Schnee gefallen. * Zuſammenſtoßß eines Dampfers mit einem Eis⸗ berg. Der engliſche Dampfer„Mancheſter Inventor“ iſt in einem ſchwer beſchädigten Zuſtande in den Hafen John in Neufundland eingelaufen. Der Kapitän des Schiſſes erklärte, daß er am 24. Juli in dichtem Nebel in der Bello Isle⸗Straße zwiſchen Labrador und Neu⸗ fundland auf einen Eisberg aufgefahren ſei, der über die Waſſeroberſläche nicht herausragte. Das ganze Vorderteil des Dampfers füllte ſich nach dem Zuſammenſtoß mit Waſſer, und nur mit großer Mühe gelang es dem Schiffe, mit eigener Maſchinenkraſt den Hafen von St. John zu erreichen. * Die Sammlungen für die Hinterbliebenen der Ppfer der„Titanic“⸗Kataſtrophe haben im ganzen die Summe von 9250 000 Mark ergeben.— Die Sammlung erſtreckte ſich auf England und die Vereinigten Staaten. ** Aufhebung eines Opium⸗ und eines Spielfaales in Paris. Die Pariſer Kriminalpolizei ſchloß im Mont⸗ martre-Viertel einen Opiumſalon, in welchem zahlreiche Ausländer dem nervenzerrüttenden Laſter fröhnten. Dicht neben dem Opiumſaal befand ſich ein Spielſaal, der gleichfalls polizeilich geſchloſſen wurde, 16 Per⸗ ſonen wurden verhaftet. * Zur Affäre Roſcuthal. Der Polizefleutnant Becker in Newyork, der beſchuldigt wird, mit dem er⸗ mordeten Hermann Roſenthal gemeinſchaftlich einen Spielſalon unterhalten zu haben, wurde verhaftet. Bei einer neuerlichen Vernehmung geſtanden die in Haft befindlichen Newyorker Spieler Roſe, Weber und Vallon ein, den Beſitzer des Spielſalons, Hermann Roſenthal, ums Leben gebracht zu haben. Polizeileut⸗ nant Becker habe ihnen befohlen, Roſenthal zu er⸗ morden. * Selbſtmord auf dem Eiffeltburm. In Paris be⸗ gab ſich eine ſehr elegant gekleidete Dame zum Erfſel⸗ turm und ließ ſich mit dem Fahrſtuhl bis zur dritten Plattform hinaufſahren. Hier ſtürzte ſie ſich plötz⸗ lich in die Tiefe. Auf der zweiten Plattſorm blieb ſie mit zerſchmetterten Gliedern tot liegen. Die Per. ſonalien der Selbſtmörderin ſind noch nicht ſeſtgeſteltr. Scherz und Ernſt. H Ein findiger Kopf. In einem Pariſer Theater wurde ein Spektakelſtück geſpielt, und leider blieb der gewünſchte finanzielle Erfolg vollſtändig aus. Die Gläubiger erſtürm⸗ ten das Haus, und nach den wiederholten Mißerfolgen blieb dem betreffenden Theater-Direktor weiter nichts übrig, als ſich— wenn jemand nach ihm fragte— verleugnen zu laſſen. Damit wollte ſich ein junger Schauſpieler je⸗ doch nicht begnügen. Als er lange genug auf die Auszahlung ſeiner fälligen Gage gewartet hatte, machte er ſich eines Abends nach der Vorſtellung auf den Weg zum Bureau der Theaterdirektion. Als er dort ankam, hatte er noch ſein Koſtüm an und— da er eine Sergeantenrolle gab— eine Piſtole im Rockgurt. Auf ſeine Bitte, den Direktor zu ſprechen, erhielt der Schauſpieler vom Portier die Ant⸗ wort, daß die Direktion geſchloſſen, und der Herr Direk⸗ tor nicht anweſend wäre. Da machte der junge Künſtler Miene, ſich zu entfernen. Auf der Schwelle der Tür blieh er jedoch ſtehen und feuerte ſchnell entſchloſſen einige Frugenn aus ſeinem Revower av. Durch das furchtbare Getöſe erſchreckt, öffnete der Direktor die Tür ſeines Bu⸗ reaus, und der Herr, der angeblich wenige Augenblicke zuvor abweſend war, erſchien bleich und verſtört im Tür⸗ rahmen.„Was iſt los?“ fragte er mit ſchwacher Stimme. „O, nichts,“ erwiderte der Schauſpieler.„Man ſagte mir, daß Sie nicht zu Hauſe wären; da ich es nicht geglaubt habe, wollte ich mich ſelbſt davon überzeugen. Jetzt weiß ich, was ich wiſſen wollte...“ Unſeres Wiſſens hat bei dieſer Gelegenheit ein Schauſpieler zum erſten Male ſeinem Direktor etwas„vorgeſchoſſen“! tt Der ſeuerſichere Kinofilm. Eine amerikaniſche Fabrik hat, wie man der„Deutſchen Korreſpondenz“ ſchreibt, einen Filmſtreifen hergeſtellt, der unverbrennbar iſt. Schon lange wurde in den Kreiſen der Kinoinduſtrie nach einem feuer- ſicheren Film Umſchau gehalten. Ein Chemiker hat nun jetzt eine Erfindung gemacht, die ſofort von der betreffen⸗ den Fabrik erworben wurde. Die Filmmaſſe beſteht aus einer Zuſammenſetzung von Gelatine, Glyeerin und eini— gen anderen Stoffen, die der Erfinder geheim hält. Ein großer Vorteil des Films ſoll weiter in der Billigkeit der Herſtellung zu ſuchen ſein. Man muß jedenfalls ab⸗ warten, ob ſich keine Nachteile an der Erfindung zeigen, wenn das nicht der Fall iſt, dürfte der„feuerſichere Film“ bald überall Eingang und Verwendung finden, ſchon wegen der Beruhigung im Publikum, das vor der Feuersgeſahr im Kinotheater immer noch großen Re— ſpekt hat. tk Schattenſeiten einer Millioneuhochzeit. In San Fran⸗ zisko wurde kürzlich die Hochzeit von Miß Jennie Crockers mit Malcolm Whitman gefeiert. Nach den aus San Fran⸗ zisko eingetroffenen Telegrammen wurden für die Aus⸗ ſchmückung des Balles 20 000 Dollar ausgegeben. Um auf der Feſtlichkeit den Diebſtahl von Edelſteinen zu verhin⸗ dern, waren Geheimdetektive in tadelloſer Geſellſchaftsklei⸗ dung anweſend, die ſich unauffällig unter die Gäſte miſchten. Das Brautkleid von Miß Crockers hat einen Koſtenaufwand von 50 000 Dollar verſchlungen und iſt dicht mit Perlen besetzt. Die kleine Kirche von San Mateo, wo der Trauungs— akt ſtattfand, war mit koſtbaren Blumen geſchmückt. Die geſamte Dekoration in der Kirche koſtete den Brautleuten 25 000 Dollar.— Hätte man das Geld für ſoziale Zwecke verwendet, ſo würde das dem Millionenpaar mehr Ehre machen als die lächerlichen Protzereien. t Alexander Dumas und Dr. Giſtal. Alexander Du⸗ mas wurde einmal von dem Doktor Giſtal, einer ärztlichen Autorität in Marſeille, zu Tiſch geladen, und nachdem man genügend für das leibliche Wohl geſorgt hatte, bat der Arzt ſeinen Gaſt, ein paar Worte in das Fremdenbuch einzuſchreiben. Dumas konnte dieſe Bitte nicht abſchlagen: er ſetzte ſich vielmehr ſofort an den Tiſch und ſchrieb, während der Gaſtgeber die Schriftzüge mit beſonderem Intereſſe verfolgte: „Seitdem mein treuer Freund Giſtal Der Stadt Marſeille ſich verpflichtet, Hat man geſchloſſen das Spital—“ „O, Sie Schmeichler,“ unterbrach der Doktor den Dich⸗ tenden, während ſich Dumas beeilte, kaltblütig hinzuzu⸗ ſetzen: „Und einen Kirchhof neu errichtet.“ tk Was hat die Entdeckung Amerikas gekoſtet? Eine alte Frage für müßige Leute war von je: Was hat die Entdeckung Amerikas gekoſtet? Dieſe Streitfrage iſt jetzt ihrer Löſung ſehr nahe gerückt, da man unlängſt in Palos in Spanien ein Kontobuch des Hauſes Pinzon gefunden hat. Das Haus Pinzon hat ſeinerzeit Kolumbus die Schiffe verſchafft und den Koſtenvorſchuß geleiſtet. Die drei Schiffe koſteten mitſamt der Ausrüſtung ganze 1400 Peſetas. Kolumbus ſelbſt empfing 1600 Peſetas, alſo 1440 Mark als Jahresgehalt, die beiden anderen Kapitäne jeder 900 Peſetas, die Mannſchaften erhielten 50 Realen monatlich: ihr Unterhalt koſtete pro Kopf jeden Monat 6 Peſetas, alſo nicht einmal 5 Mark! Für die ganze Reiſe vom Auguſt 1492 bis März 1493 betrug die Totalbeſoldung 22 050 Peſetas. Die übrigen Unkoſten beliefen ſich auf rund 14000 Peſetas, ſo daß die ganze Entdeckung der Neuen Welt 36 000 Peſetas, rund 30 000 Mark gekoſtet hat! 30 000 Mark für die Entdeckung Amerikas iſt jeden⸗ falls nicht zu viel! Man kann ſogar ſo kühn ſein und behaupten. daß ſich das Anlagekavital gelohnt gat. t Ein luſtiges Theatergeſchichtchen. Vor vielen Jahren ſpielte einmal auf der Hofbühne zu Weimar, die damals noch unter A. v. Loens künſtleriſcher Leitung ſtand, Paul Brock den„Bolz“ in Guſtav Freytags„Journaliſten“. Zu⸗ fällig„verirrte“ ſich einer der von Pauf Brock losge— löſten Champagnerpropfen in eine kleine Proſzeniumsloge, in welcher der verſtorbene Großherzog Karl Alexander Platz genommen hatte.— Die Aufführung nahm einen vorzüg⸗ lichen Verlauf, und als ſie ihren Abſchluß gefunden hatte, ließ ſich Brock beim Großherzog wegen der„Korkentglei— ſung“ entſchuldigen.— Am andern Tage erhielt der noch heute bekannte Künſtler zu ſeinem größten Erſtaunen durch einen Hofdiener einen Korb mit mehreren Flaſchen Schaum⸗ wein überreicht. Und ein Generalleutnannt, der gleich⸗ zeitig erſchienen war, meldete, daß der Großherzog den Generalintendanten beauftragt hätte, vor der nächſten Wie⸗ derholung des Freytagſchen Luſtſpiels eine ſorgfältige Uebung im Oeffnen von Champagnerflaſchen vorzunehmen. tt Aus Maſſenets Frühzeit. Von dem bekannten franzö— ſiſchen Komponiſten Maſſenet, der kürzlich ſeinen 70. Ge⸗ burtstag gefeiert hat, erzählt man ſich in Pariſer Theater— kreiſen folgendes: Maſſenet wohnte als junger Komponiſt einer Opernvorſtellung bei. Während eines Zwiſchenaktes begab er ſich hinter die Kuliſſen, drückte allen Künſtlern und Muſikern vertraulich die Hand, jeden bei ſeinem Namen nennend. Ein Kollege, dem dies wunderlich erſchien, fragte ihn:„Aber woher in aller Welt kennen Sie denn hier allen und jeden?“—„Woher ich hier alle kenne? Als ich 14 Jahre alt war, bin ich als Triangeljunge einge⸗ treten und habe als ſolcher in meinem letzten Stück ſo⸗ gar einen recht hübſchen Erfolg gehabt.“ Das letzte Stück, das Maſſenet gemeint hat, war Sardous„Piecolino“. tt Zylinderhüte als Zeichen der Verehrung. Die merk⸗ würdigſten Ehrungen, die je einer Künſtlerin zuteil wur⸗ den, hat wohl die Primadonna Stahl, eine Deutſche von Geburt, im Opernhaus zu Rio de Janeiro erhalten. Bei ihrem Benefiz ereignete ſich, daß nebſt der ungeheuren Zahl von Blumen und Geſchenken, den üblichen weißen Tauben und roſafarbenen Sonetten, plötzlich, wie auf Ver⸗ abredung, eine große Zahl Zylinderhüte auf die Bühne flogen. Fräulein Stahl mußte als liebenswürdige Diva natürlich auch dieſe Hüte aufheben und ließ dieſelben nach übrer Garderobe bringen. In den Zwiſchenakten erſchienen 1 nun, einer nach dem andern, die eigentumer der Hure, um ſie von der Künſtlerin zurückzuerbitten, wobei ſie natür⸗ lich Gelegenheit erhielten, ihrer Huldigung auch durch Worte Ausdruck zu verleihen. J ͤ 0 tk Erbſen am Drahtzaun. Will man eine ausgiebige und lohnende Erbſenernte halten, ſo muß man für den Gemüſegarten ſolche Sorten wählen, welche ſich empor⸗ ranken. Buſch- und Zwergerbſen bringen nur mäßige Er⸗ träge, da ſie meiſt mit einemmale Schoten tragen, wäh⸗ rend rankende Sorten länger tragen. Man bedient ſich zum Anranken in der Regel der Reiſer von Hecken, welche in die Erde geſteckt werden. Hat man keine Reiſer, ſo verwendet man ſtatt ihrer billiges Drahtgeflecht, wie man es zu Einzäunungen benutzt. Nachdem das Land zurecht gemacht iſt, zieht man alle 80 bis 100 Zentimeter eine Linie, ſchlägt bei etwa zehn Metern Länge des Beetes an die Enden und in die Mitte je einen Pfahl und befeſtigt an ihnen das Drahtgeflecht. Man kann nun die Erbſen an beiden Seiten des Drahtgeflechtes entlang in Stufen legen oder auch nur an einer Seite in einer Reihe. Am beſten hackt man an jeder Seite alle 25 Zentimeter ein zehn Zentimeter tiefes Loch, und zwar ſo, daß zwiſchen zwei Löchern der einen eines auf die andere Seite kommt und legt da hinein die Erbſen. Beim Legen obenauf liegen gebliebene Erbſen bringe man ſorgfältig unter die Erde. Werden ſie nämlich von Tauben bemerkt, ſo hacken dieſe auch die eingelegten Erbſen heraus, wenn ſie auch ſchon im Keimen liegen. Man hackt und häufelt bald nach dem Aufgehen und gießt bei trockenem Wetter abends durch— dringend. Das Drahtgeflecht kann man lange Jahre be- nutzen: man vollt es nach dem Abernten der Erbſen wie— der zuſammen oder verwendet es ſonſt nach Belieben. Jeden⸗ falls wird die einmalige höhere Ausgabe belohnt durch ſauberes Ausſehen des Gartens, bequemes Pflücken und durch größere Ausnutzung der einzelnen Erbſenſtaude. In Kanton in Eyrna ſtürzte der deutſche Artiſt Tho⸗ mas Blick in einem Varieteetheater aus 100 Fuß Höhe ab und war ſofort tot. A 0 2——— 2 2— 2 3 2— Das Hochwaſſer in Oeſterreich⸗Schleſien. Die Umgebung von Friedeck in Oeſterreich⸗Schleſien iſt von einem ſchweren Wolkenbruch heimgeſucht worden. Volkswirtſchaftliches. 0 Vergebung ſtädtiſcher Arbeiten. Der Stadtrat von Karlsruhe beſchloß, bei Vergebung von ſtädtiſchen Arbei⸗ ten und Lieferungen die Zuziehung von Sachverſtändigen. Danach ſind für jedes Handwerk nach Anhörung des zu⸗ ſtändigen gewerblichen Vereins, ein Sachverſtändiger und ein Stellvertreter auf die Dauer eines Jahres zu er⸗ nennen. Die Ernennung einer Reihe von Sachverſtändigen iſt bereits erfolgt. ic Zunahme des Fleiſchverbrauchs. Nach Unterſuchun⸗ gen, die das Kaiſerliche Statiſtiſche Amt über den Fleiſch⸗ verbrauch angeſtellt hat, betrug im Jahre 1911 der Ge⸗ ſamtfleiſchbedarf auf den Kopf der Bevölkerung 533,7 Kilo gegenüber 51,5 Kilo im Jahre 1910; 53,0 Kilo im Jahre 1909; 53,3 Kilo im Jahre 1908; 52,9 Kilo im Jahre 1907. Die Steigerung beträgt alſo gegenüber dem Vorjahre 3,2 Kilo, während ſie gegenüber dem Durchſchnitt der letzten fünf Jahre 1,8 Kilo beträgt. , Berlin, 30. Juli. Die Börſe ſchwimmt im Hauſſe⸗ fahrwaſſer. Ihre Zweifel an der Konjunktur ſind geſchwun⸗ den, ſie iſt überzeugt, daß die Kurve unſerer wirtſchaftlichen Entwicklung nach oben gerichtet bleibt und daß, angeſichts der hervorragenden Ernte, eine ungünſtige Wendung fürs erſte nicht befürchtet zu werden braucht. Die Spekulation geſtaltete ſich aus dieſem Grunde äußerſt rege. o Getreidepreiſe. Am Dienstag, 30. Juli, koſteten 100 Kilo(Weizen: W., Roggen: R., Gerſte: G., Hafer: H.): Königsberg: R. 16,70. Danzig: R. 16,80. Stettin: R. 16,40— 17,20. Breslau: W. 21,20— 21,30, R. 17,80 u. 17,70, G. 17, H. 18,50. Berlin: R. 18,80, H. 19,60 2,060. Magdeburg: W. 21—22, R. 1717,50, H. Hamburg: W. 22,80 23, R. Münſter: R. 17110. Dortmund: R. 16,90. Neuß: R. 17,40, H. 21. e W. 22,10— 22,35, R. 18,25— 18,50, H. 21,75 bis 22. 19,40 20,20. 1919,40, H. 20 20, 40. glichen i Ken. an Reftungsplan ſeer eingestörzte Dachsfuhl. Die- unzuſ 2 l. d. Londoner- Lit 8—. as Undlückshaus. — De drendhefes rc 2 c— Mit Furchtbare Brandkataſtrophe in London. i bringen wir einige Bilder von der furcht baren Brandkataſtrophe bei Moorgate Street in der Lon— doner City. ö — S —— * Maunheim, 29. Juli. Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 40 Ochſen: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwertes, die noch nicht gezogen haben(ungejocht) Mk. 100.104(Mk. 54—56), b.) vollfleiſchige ausgemaͤſtete Märkte. im Alter von 4—7 Jahren Mk. 98—100(Mk. 53— 54), c) junge fleiſchige, nicht ausgemäſtete und ältere ausgemäſtete Mk. 94—96(Mk. 51— 52), d) mäßig genährte junge und aut genährte ältere Mk. 90—92(Mk. 48— 50). 50 Bullen (Farren): a) vollfleiſchige, ausgemäaͤſtete höchſten Schlachtwertes Mk. 88—94(Mk. 49—51), b) vollfleiſchige jüngere Mk. 86—90(Mk. 48— 49), e) mäßig genährte, junge und gut genährte ältere Mk. 80—84(45—4 /). 800 Kühe u. Färſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, höchſten Schlachtwertes Mk. 98—100(Mk. 51—52), b) vollfleiſchige, ausgemäaͤſtete Kühe höchſten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren Mk. 86— 92 (Mk. 45—48), c) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Färſen Mk. 76—80(Mk. 36—38), d) mäßig genahrte Kuͤhe und Färſen Mk. 72—76 (Mk. 35—36), e) gering genährte Kühe und Färſen Mk. 58—66(Mk. 28—30). 286 Kälber: a) Doppelender fein ſter Maſt Mk. 00—00(Mk. 00—00), b) fſt. Maſtkälber Mk. 95—100(Mk. 57— 60), o) mittlere Maſt⸗ und beſte Saugkälber Mk. 90—95(Me. 54 57), dz) geringere Maſt und gute Saugkälber Mk. 85—90(Mk. 51—54) e) geringe Saugkälber weak. 80—85(Mk. 48—51). Schafe: 00 Stallmaſt⸗Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel Mk. 00— 00(Mk. 00-00), b) ältere Maſt⸗ hammel, geringere Maſtlämmer und gute genährte junge Schafe Mk. 75—80(Mk. 38— 40), c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) Mk. 65—70(Mk. 33— 35), 11 Weidemaſtſchafe: a) Maſtlämmer Mk. 0000 (Mk. 00— 00), b) geringere Lämmer und Schafe Mk. 00— 00(Mk. 00—00). 2283 Schweine: a) Fettſchweine uber 150 kg.(3 Ztr.) Mk. 00 00(Mk. 00— 00), b) vollfl. Schweine von 120— 150 kg.(240— 300 Pfd.) Mk. 00 00 (Mk. 0000), c) vollfleiſchige Schweine von 100— 120 kg. (200—240 Pfd.) Mk. 82—83(Mk. 64—65), d) voll fleiſchige Schweine von 80— 100 kg.(160— 200 Pfd.) Ml. 83—84(Mk. 6566), e) vollfleiſchige Schweine unter 80 kg.(160 Pfd.) Mk. 82—83(Mk. 64— 65), t) Sauen Mk. 74—76(Mt. 5758). Gottesdienſt- Ordnung der israelitiſchen Gemeinde Viernheim. 3. Auguſt Sabbat⸗Anfang 730 Uhr „ Morgen 800 Uhr „ Nachmittag 400 Uhr „ Ausgang 90 Uhr Wochentag⸗Abend 815 Uhr „ Morgen 680 Uhr. Or Neils Oraudterei n Mernheim lieferi ſchmell und preistoeri alle furantlen Orudtsachen. Miteilungen, Auverts, Brjefbogen, Nechnungen. 0 Kathol. Arbeiterverein Viernheim. Der katholische Arbeiterverein unternſmt am nächſten Sonntag, 4. Auguſt, ſeinen Familien-Ausflug Abfahrt punkt 12 Uhr mit der Kleinbahn nach Weinheim. Von da ein angenehmer Gang durch das Kaſtanienwäldchen auf die nächſte Anhöhe. Oben Reſtau⸗ ration zu billigen Preiſen und Konzert. Rückkunft abends 814, Ermäßigter Fahrpreis: 40 Pfg. pro Perſon. Die Ermäßigung kann nur deuen gewährt werden, welche bereits 12 an der Bahn ſind. Es genügt, wenn von mehreren zuſammen eine Perſon vorausgeſchickt wird, welche die Fahrkarten kauft. Liederbücher und Abzeichen nicht vergeſſen. Herzlich willkommen alle Vereinsmitalieder nebſt An⸗ gehörigen. Der Vorſtand. Radfahrerklub Wanderer Viernheim Samſtag, den 3. Auguft, abends halb 9 Uhr, findet im Gaſthaus zum roten Löwen bei Mitglied Sax eine Aussbrordentliche Ceneral-Versammlung ſtatt. Die Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben und wird wegen Wichtigkeit derſelben um vollzähliges Erſcheinen gebeten. Der Vorſtand. PPP Neue Odenwälder Grünekern Pfd. 45 Pfg. ennfiehit Flora- Drogerie E. Richter. PPP —— d. Mainzer Pferdelotterie Loſ 0 zer Pf a I Mark D itehung am 21. September) eee ſind in unſerer Geſchäftsſtelle zu haben. Viernheimer Anzeiger. un Einige gebrauchte reparierte Häcksel-Maschinen nm sind billig abzugeben— J. Wunderle, fathausstl. 7l. . Jiſttieten bringt d.Geſciäſtsnann Genn! FFT — Erntestricke— frisch eingetroffen. Ausverkauf in Kinderwagen, Spolt- und Leiterwagen Einzaufe preisen Lindervagen früher 30 M., jetzt 22 Mk. Loiter-u. Sportwagen 16 Wr. jötzt 7 Mk. Gleichzeitig empfehle mich nach wie vor in allen Sattler- u. Polſter-Arbeiten ſowie zur Lieferung ganzer Ausſtattungen zu äußerſt billigen Preiſen. Hochachtend! G. V. Hook I.,. Waser. Zeitungs⸗Makulatur ver Pfund 5 Pfg.— per Zentner 4 Mk. billigt zu haben in der Geſchäftsſtelle des Viernheimer Anzeigers. PPP Es koſtet Dich nichts, wenn Du Dich bei Deinen Käufen auf die Anzeige im Viernheimer Anzeiger berujſt und für uns iſt es von großem Werte. Bringe meine große Auswahl in Herren-, Damen- und Kinderſliefel ſone Sandalen und Segeltuch ſchuhen bei billigſten Prelſen in empfehlende Erinnerung.— Habe noch eine Partie Sommer-Joppen billigst abzugeben. Jul. Weidner, Rathaus fr. 57. Sttum⸗ und Riugklub Germania. Heute abend halb 9 Uhr Vorſlandg⸗Fitzung im Lokal„Zum Stern“. Der Vorſitzende. Curn⸗Geſellſchaſt Jahn. Sonntag, den 4. Auguſt nachmittags 1 Uhr findet im Gaſthaus„zum Rebſtock“ bei Mitglied Helbig Vorſlandg⸗Sitzung ſtatt. Die Herren Vorſtands⸗ mitglieder werden höflichſt wie dringend erſucht, bei dieſer Sitzung pünktlich und vollzäh⸗ lig zu erſcheinen. Der Vorſitzende. 6 Wir haben in u heim leer ſtehenden Anzeiger annonciert gefragt wird. geben, welche angem — 1908— Für Wohnungsvermieter nſerer Geſchäftsſtelle eine„Tafel der in Viern⸗ Wohnungen“ aufgeſtellt. Auf dieſer Tafel werden diejenigen Wohnungen aufgeſchrieben, welche im Viernheimer werden. Für ein paar Groſchen kann man dieſe Annoncen veröffentlichen. Diejenigen, welche derartige Inſerate aufgeben, mögen ausdrücklich darum bitten, auf die Tafel aufge- ſchrieben zu werden, weil ſehr oft nach leer ſtehenden Wohnungen Man möge dann auch weiter nicht verſäumen, anzu— eldete Wohnungen bereits vermietet ſind, damit nicht unnötig darnach gefragt wird. Die Geſchüftsſtelle des Viernheimer Anzeigers. Zußballklub Alemannia r a Samſtag, den 3. Auguſt l. J. abends halb 9 Uhr im Lokal zum grünen Baum Fpieler⸗Derſammlung zwecks photographieren. Um vollzähliges Erſcheinen bitten 0 92 8* 2 ſchöne Zimmer und Küche mit allem Zube⸗ hör an ruhige Leute zu ver- mieten. 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Ebenſo ſind auch alle diejenigen Bauten pp. nochmals zur Vergütung anzumelden, von welchen im Laufe des Johres Anzeige gemacht wurde, fur die aber, weil nicht zur richtigen Zeit angemeldet, eine Vergütung bis jetzt nicht gewährt werden konnte Ausdrücklich wird noch darauf aufmerkſam gemacht, daß für Bauten keine Vergütungen gewaͤhrt werden können, welche nicht rechtzeitig zur Anmeldung gekommen ſind und daß die in der Anmeldung ſäumigen Burger ſich die etwa daraus entſtehenden Nachteile ſelbſt zuzuſchreiben haben. Viernheim, den 1. Auguſt 1912. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Kühlwein. Bekanntmachung. Die Büroſtunden der Gr. Buͤrgermeiſterei Viernheim. Mit Rückſicht auf die wärmere Jahreszeit ſind uuſere Büroſtunden bis auf Weiteres wie folgt feſtgeſetzt: vormittags von 7 bis 12 Uhr und nachmittags von 3 bis 6 Uhr. Auch iſt durch die andauernde Vermehrung der Arbeit nicht mehr zu vermeiden, daß muͤndliche Auskunftsertellung pp. auf beſtimmte Wochentage beſchränkt wird, um für die übrigen Geſchäfte die nötige Zeit zu gewinnen und nicht unter dem ſehr nachteiligen Druck der allzuhäufigen Störungen während der ganzen Dienſtzeit arbeiten zu müſſen. Wir haben die Wochentage Mittwoch und Samstag hierfür in Ausſicht genommen und bitten unſere Ortseinwohner, wenn moglich, hierauf Rückſicht zu nehmen. Hierbei bemerken wir, daß auch an anderen Tagen niemand zuruͤckgewieſen werden wird und daß wir uns bei dieſer Anordnung auf die Einſicht der Beteiligten verlaſſen. Dringende Angelegenheiten, ſowie Fälle, bei welchen die freie Zeit eines Beteiligten in Frage kommt, werden jederzeit gerne erledigt. Das Meldebüro iſt an jedem Wochentage in den obengenannten Dienſtſtunden geöffnet. Der Gemeindebaumeiſter iſt an Mittwoch und Samstag; Vormittagen im Baubuͤro anweſend. Viernheim, den 16. Juli 1912. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Betr.: Bringe mein grosses Lager in e jeder Art in empfehlende Erinnerung. Schlafzimmer.. Wohnzimmer.. Küchen in verschiedener Art und Preislagen. Einzelne Möbel wie Kleiderschränke, Vertikows, Spiegel- schränke, Schreibtische, Spiegel etd., Polsterwaren sowie Kleinmöbel zu Festgeschenken geeignet. Chr. Adler 1., Möbel-Handlung Rathausstrasse 15. Wachstuch in verſchiedenen Qualitäten und Breiten Gummi-Bett-Einlage empfiehlt Hans Schumacher B. Oppenheimer. Nabatt⸗Marken oder 5 Prozent in bar.