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Italien verzichtet auf die Anerken- nung durch die Türkei wegen deſſen Souveränität über Libyen, garantiert das religiöſe Kalifat und zahlt eine Entſchädigung, über deren Höhe noch diskutiert wird. Die größten Schwierigkeiten beſtehen hingegen bezüglich der Inſeln im Aegäiſchen Meere. Italien verlange die Abtretung der Inſel Aſtropalia und Zugeſtänd— niſſe an die Bewohner der übrigen Inſeln. Viel⸗ leicht werde dieſe Frage dem Haager Schiedsgericht unterbreitet. Die Kataſtrophe von Gerthe. Die Natisnalität der Toten. 0 Lie Zechenverwaltung der Grube„Lothringen“ zählt in der ſchauerlichen Totenliſte die Namen der Toten auf. Die Hälfte ſind Deutſche, 10 Oeſterreicher, 9 Italiener, und der Reſt, etwas über 40, ſind Polen. Nur 40 der Opfer, deren Zahl jetzt mit den drei geſtorbenen Verletzten 112 beträgt, ſind bisher erkannt. An jedem Sarge iſt ein Zettel angebracht, auf dem die beſonderen Merkmale des Toten angegeben ſind. Auch das bei den Leichen gefundene Arbeitszeug liegt neben den einzelnen Särgen. Auf der Zeche ſelbſt ſind 109 Tote aufgebahrt, die drei anderen befinden ſich im Bochumer Krankenhaus„Bergmannsheil“. 5 Bergleute werden noch vermißt, auch ſie werden woe tot ſein.— Unter den Schwerverletzten ſind 14 Polen. f Szenen aus der Leichenhalle. Faiür die Schwere der Kataſtrophe fällt beſonders ins Gewicht die ſehr hohe Zahl der verheirateten Opfer, die ſich auf etwa 85 Prozent ſtellt. Eine Anzahl Witwen haben den Gatten und die Söhne verloren. So beklagt die Witwe Marearek den Tod dreier Familienangehöriger. Gatte, Bruder und Schwa⸗ ger befinden ſich unter den Toten. Sie konnte ſich von dem furchtbar verſtümmelten Leichnam ihres Mannes nicht trennen und mußte mit Gewalt von dem Toten entfernt werden. Tie Witwe Klert betrauert den Tod ihres Gatten und zweier Söhne. Bei der Rekognoſzierung der Opfer im Toten⸗ raum ſpielten ſich tief erſchütternde Szenen ab. Der Kolonnenführer Frank berichtet, daß ſich eine Witwe über den Leichnam ihres verſtorbenen Mannes ge⸗ worfen habe und da ſich das Einſargen mit großer Schnelligkeit vollzog, wurde beinahe der Sargdeckel über der Frau geſchloſſen. Sie mußte ſchließlich ohn⸗ mächtig aus dem Raume geſchafft werden. Der Steiger Paßmänn, deſſen Leiche Freitag abend mit denen von vier anderen Bergleuten nach großen Anſtrengungen geborgen werden konnte, hinterläßt eine Frau und 8 Kinder. 41 Familien der Verunglückten wohnen in der Arbeiterkolonie. Die Beiſetzung der Toten. Die Beiſetzung der Opfer findet, wie nunmehr endgültig feſtſteht, am Montag auf dem Gemeindefried⸗ falt in Gerthe in zwei geſonderten Maſfengräbern Die Hilſe für die Hinterbliebenen. Die Sektion 2 der Knappſchafts⸗Beruſsgenoſſen⸗ ſchaft in Bochum hat die Feſtſtellungen für die Feſt⸗ legung der Entſchädigung, die an die Hinterbliebenen zu zahlen iſt, bereits aufgenommen. as Sterbe⸗ geld und die Witwen⸗ und Kinderrente für die Zeit vom Tage des Unglücks bis Ende Augufſt wird in kür⸗ zeſter Friſt ausgezahlt werden. Das Sterbegeld be⸗ trägt je etwa 190— 130 Mark. Dazu kommt die Wit⸗ Wan und Kinderrente für die Zeit vom 8. bis Ende Auguſt mit durchſchnittlich 50 Mark. Außerdem lehalten die Witwen und Kinder der getötetén Berg⸗ eute eine Rente von je 20 Prozent des Jahres⸗ lipeiteverdienſtes durchſchnittlich ewa 320 Mark jähr⸗ 97 Bei einer Witwe mit zwei oder mehr Kindern Wet die Rente jährlich zwiſchen 900 und 1100 1 ark. Sind Eltern oder Großeltern vorhanden, deren benerhalt der Verunglückte allein oder überwiegend voſtritten hatte, ſo erhalten dieſe ebenfalls eine Rente 13 20 Prozent des Jahresarbeitsverdienſtes, ſofern 9000 bereits von der Witwe oder den Kindern die in Anrente(60 Prozent des Jahresarbeitsverdienſtes) Stel uſpruch genommen wird. Die beiden verunglückten Gr ger Middelmann und Paßmann waren von der ubenleitung mit je 10000 Mark gegen Unfall ver⸗ Viernſjieimer Jeitung (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1834 28. Jahrgang. ſichert, außerdem waren ſie neben der Unfallwverſiche⸗ rung noch in eine Lebensverſicherung im Betrage von 4000 und 6000 Mark eingekauft, deren Prämien die Verwaltung ebenfalls teilweiſe bezahlte. Eine von der„Rheiniſch-Weſtfäliſchen Zeitung“ begonnene Sammlung erbrachte in der erſten hal⸗ ben Stunde bereits 20 000 Mark. Biſchof Karl Joſeph von Paderborn ließ den Hinter⸗ bliebenen der verunglückten Bergleute ſein herzliches Beileid ausſprechen und ſandte eine Geldſpende. Verteilung der Kaiſerſpende. 75 Die vom Kaiſer für die Hinterbliebenen geſtifte⸗ ten 15000 Mark wurden am Sonntag verteilt. Die Witwen der Getöteten erhielten je 150 Mark, die An— gehörigen der Ledigen je 100 Mark. Zur Beiſetzung der Toten entſendet der Kaiſer einen Vertreter. Am Sonntag wurde noch die furchtbar ver— ſtümmelte Leiche des Bergmanns Zimmermann gebor⸗— gen. Ein Toter iſt noch in der Grube. Die Geſamtzahl der Getöteten beträgt nach genauer Feſtſtellung 110. Sechs Leichen konnten nicht identifiziert werden. Die Schwerverletzten. Das Befinden der Verletzten iſt ſehr ernſt. Die Brandwunden faſt aller ſind dritten Grades, d. h. Körperteile und Gliedmaßen ſind verkohlt. Ein großer Teil der Unglücklichen wird nur als Krüppel das Krankenhaus verlaſſen können. Die Aermſten haben auf dem Transport fürchterliche Qualen ausſtehen müſſen. Nur mit den allernotwendigſten Verbänden verſehen wurden ſie in die Automobile oder Kranken- wagen geſchafft und nach Bochum gebracht. Die Schmer⸗ zensſchreie auf dem Transport waren entſetzlich anzu⸗ hören. Die Sanitätsmannſchaften mußten die Türen der Transportwagen verſchließen, um zu verhüten, daß die vor Schmerz halb wahnſinnigen und gefolterten Opfer in ihrer Verzweiflung aus dem Wagen ſprangen. 1200 Tote. Erdbebenkataſtrophe am Marmarameer. Eine ſchwere Erdbebenkataſtrophe hat ſich am Sonnabend vormittag gegen ½ 11 Uhr am Marmara⸗ meer, das von der Türkei und Kleinaſien eingeſchloſſen iſt und deſſen Zugang vom Mittelländiſchen Meer die in letzter Zeit vielgenannten Dardanellen bilden, er⸗ eignet. Zwar laufen di Nachrichten ſehr ſpärlich ein, da ſämtliche Drahtverbindungen zerſtört ind. Nach Berichten der aus dom Marmarameer in Konſtantinopel eingetroffenen Schiffskapitäne ſind von der Kataſtrophe eine große Reibe von Ortſchaften betroffen worden. Die Dampfer bringen ſortgeſent Verwundete. Die Zahl der Taten ſchätzt man auf 1200. Der Schaden ſoll ſich auf über fünf Millionen Mark belaufen. Die fran⸗ zöſiſche Botſchaft in Konſtantinopel erhielt einen Be⸗ richt des Konſulats aus Gallipoli, der größten F*adt des betroffenen Gebietes, wonach die halbe Stadt einen Trümmerhaufen bilden ſoll. Dem Erdbeben am Sonnabend war bereits ein ſolches in der Nacht zum Freitag vorausgegangen. Ge⸗ rade die Striche an den Dardanellen ſowohl auf euro— päiſcher wie auch auf aſiatiſcher Seite ſind ſchwer heim⸗ geſucht worden. Faſt in allen Orten brach Feuer aus. So in Ganos, Chora. Myriophito, Herakliſſa, Silpiri, Gallipoli u. a. m. Der Ort Myriophito. der zwiſchen Bergen gelegen iſt, wurde förmlich zerdrückt da die Berge ſich aneinander ſchoben. In dem Erdbebengebiet wohnen hauptſächlich Griechen, im ganzen rund 50 000. In Rodoſto zählt man zehn Verwundete und einen Toten, in Combaghi ſind 15 Häuſer zerſtört. In Kali⸗ kretia wurden 50 Perſonen verletzt und einige Häuſer zerſtört. Der Ort Chora iſt durch das Beben und durch Feuer vollſtändig vernichtet worden, 300 Verletzte zählt man hier. Die Höhe der Todesopfer iſt noch unbekannt. Myriophito beklagt 150 Tote und 350 Verletzte. Auch der Ort Charkeuy iſt bis auf das Türkenviertel völlig zerſtört. Insgeſamt ſind 13 Dörfer vernichtet. Ein offizieller Bericht. Das türkiſche Miniſterium des Innern gibt folgen⸗ den offiziellen Bericht aus: Das Erdbeben richtete den ſchwerſten Schaden im Südweſten Adrianopels an. Chora und Merete ſind gänzlich niedergebrannt. Vier Dörfer ſind größtenteils zerſtört. In Ganos zählt man 150 Tote. Auch in anderen Dörfern beklagt man zahlreiche Opfer, deren Zahl noch nicht ſeſtſteht, aber mindeſtens 80 beträgt. Alle telegraphiſchen Verbindungen ſind abgeſchnitten, 15 000 Perſonen ſind obdachlos, denen die Regierung Hilfe ſchickt. In Adrianopel ſind zwanzig Moſcheen, zahlreiche Häuſer und Buden zer⸗ ſtört. Weitere Verheerungen werden beſonders aus dem bulgariſchen Grenzdiſtrirt gemeldet. Zwei Mine⸗ ralquellen ſind ausgetrocknet. In Tſchorlu brann⸗ ten zweihundert Häuſer und hundert Magazine nieder. Der Schaden wird hier auf fünf Millionen Mark geſchätzt. In Cacheuy wurden 70 Perſonen ge⸗ tötet und 150 verletzt. Ein zweiter offizieller Bericht ſpricht von 300 Toten und 900 Verletzten. Lolale Nachrichten. Viernheim, 13. Augnuſt. * Gottesdienſtorduung. Wir machen unſere Leſer auf die im Anzeigenteil veroffentlichte Bekanntmachung des hieſigen katholiſchen Pfarramtes aufmerkſam, wonach die Gottesdienſtordnung der katholiſchen Gemeinde nur dem „Viernheimer Anzeiger“ gegeben wird. Infolge des vielen Stoffes vom Katholikentag mußte das Feuilleton einen Tag zurückgeſtellt werden. Wir werden dafür in einer der nächſtenNummern zwei Fortſetzungen bringen. Morgen Mittwoch wird wegen des Feiertags die Donnerſtags-Nummer herausgegeben. — Der katholiſche Volksverein hält am Freitag, den 16. Auguſt, abends 9 Uhr im Gaſthaus zum Walfiſch eine Verſammlung ab. Die Mitglieder, die dieſe Notiz leſen, mogen auch andere darauf aufmerkſam machen, damit dieſe Verſammlung gut beſucht wird. Auch Nichtmitglieder, die Intereſſe an dem ſo wichtigen kath. Volksverein haben, ſind herzlich eingeladen. — Am Mariä- Himmelfahrt, Donnerstag, den 15. Auguſt findet der Poſt⸗ und Telegraphendienſt wie an Sonntagen ſtatt. * Wichtig für Landwirte. Der Roggenverkauf des Großherzoglichen Proviantamts in Darmſtadt iſt aufge⸗ nommen. Der Ankauf von Heu und Stroh wird fortgeſetzt. Unfall an einer Dampfdreſchmaſchine. In⸗ folge eines unglücklichen Zufalles geriet ein hieſiger Dreſch⸗ maſchinenarbeiter in eine Dampfdreſchmaſchine und wurde ſo ſchwer verletzt, daß ihm der Arm amputiert werden mußte. Die Beſitzerin der Dampfdreſchmaſchine, welche den Vorgaug ge⸗ wahrte, erſchreckte ſich ſo ſehr, daß ſte ausglitſchte und ein Bein brach. * Ortsgewerbeverein. Am verfloſſenen Sonntag nachmittag fand im„Goldenen Engel' die ordentliche General, verſammlung des hieſigen Ortsgewerbevereins ſtatt. Der ſtell vertretende Vorſitzende Herr Sattlermeiſter Kempf begrüßte di Erſchienenen anſtelle des als unwohl entſchuldigten Vorſttzen⸗ den Herrn Roos und erteilte dem Schriftführer Herrn Zöller das Wort, der den Rechenſchaftsbericht des verfloſſenen Jahres verlas. In demſelben wurde auch des verſtorbenen, verdienſt⸗ vollen Mitgliedes Herrn Oberlehrers Schuſter gedacht und deſſen Andenken durch Erheben von den Sitzen geehrt. Hierauf verlas der Rechner Zöller die Rechnung über Einnahme und Ausgabe. Es ſtellte ſich dabei herraus, daß die finanzielle Lage des Vereins ſich etwas gebeſſert hat. Zu der Nechnung wurden keinerlei Bemerkungen gemacht u. der Vorſtand wurde ent⸗ laſtet. Bei der nachfolgenden Neuwahl des Vorſtandes wurden der Vorſitzende und Stellvertreter ſowie die anderen ſeitherigen Vorſtandsmitglieder durch Akklamation wiedergewählt. Als Vorſtandsmitglieder der Handwerkerzeichenſchule wurden der ganze Vorſtand des Ortsgewerbevereins und weiter die Herren Chriſtian Adler, Schreinermeiſter, Auguſt Noll, Schuhmacher ⸗ meiſter, und Adam Winkenbach, Architekt, auf 3 Jahre ge⸗ wählt. Zu Punkt„Verſchiedenes“ wurde durch Herrn Archi⸗ telt Winkenbach ein Vorſchlag zur Hebung des Vereins gemacht. Auch ein Geſuch eines Mitgliedes um Rechtsſchutz wurde be⸗ ſprochen und wird hoffentlich Erledigung finden. — Liederkranz. Die Generalverſammlung des Ge⸗ ſang vereins Llederkranz beſchloß, das im nächſten Jahre ſtatt⸗ findende 25 jährige Stiftungsfeſt in größerem Maß⸗ ſtabe zu feiern. Von einem Wettgeſang mit Geldpreiſen wurde Abſtand genommen, dagegen ſoll ein Ehrenfingen abgehalten werden, wobei den teilnehmenden Vereinen Gelegenheit geboten iſt, gegen mäßigen Sängerbeitrag einen wertvollen Ehrenpreis zu erringen. Für die hieſigen Geſangvereine wurde die Mög⸗ lichkeit der Aufführung eines Maſſenchors ins Auge gefaßt. Dadurch wäre denſelben Gelegenheit geboten, zu zeigen, daß die Viernheimer Sänger Zank und Mißgunſt nicht kennen, ſondern daß alle ſich als„Sangesbruͤder“ fühlen. Vom Wetter. Das ſonnige Wetter in den letzten Wochen hat einer empfindlich kuͤhlen Temperatur Platz gemacht. Am Sonntag hatten wir ſtellenweiſe Regen, geſtern war es trüb, das Wetter hielt ſich jedoch, heute Nacht hat es wieder ſtark geregnet. Auch die Landlente fangen ſchon an, über zu naſſe Witterung zu klagen. Bis vor einigen Tagen noch waren die Aus ſichien auf eine befriedigende Ernte die denk⸗ bar beſten; ſettdem aber Tag für Tag und Nacht für Nacht Regen niedergeht, ſind dieſe Hoffnungen enttäuſcht worden. Der Bauer kann das Getreide nicht ſchneiden und durch die Fruchtigkeit legen ſich die Halme, ſo daß der Schnitt nachher um ſo ſchwieriger iſt. Die bereits geſchnittene Frucht waͤchſt ſich aus und verdirbt. Von auswärts wird auch ein em⸗ pfindlicher Temperaturſturz gemeldet. So verzeichnet man im Schwarzwald nur 3 Grad Reaumur; an einigen Stellen ſoll es ſogar geſchneit haben.