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Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Bu größeren dufte Annahmeſchluß für Inſerate: Größere ein Tag vorher, abends 5 Uhr; kleinere ſpäteſtens 9 Uhr morgens. entſprechender Rabatt. Redaktion, Druck und Berlag von Dr. Keil, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Segründet 18 um unsere Erzeugnisse Überall einzuführen, gewähren wir bis auf weiteres 2 12 2 Bel sofortigem Bezug des vorstehenden ganzen Preisermässigung. Sabiene als0 1555 g 6 Original- Flaschen liefern wir dies Sortiment statt für Mark 4,50 für Mark 2,70. Flaschen und Ver- packung gratis, Nachnahme 30 Pfg. mehr. 12 Flaschen Mark 4.50, 18 Flaschen Mk. 7.— Um die Leser des Viernheimer Anzeigers von der Qualität unserer Maren zu überzeugen, sind wir auch bereit, jedem Leser Lviernheimer Nachrichten Bezugspreis: 36 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich Fernſprech⸗Nr. 20 Der Aufſchlag um 5 Pfg. pro Monat anfangs Januar war durch die am 1. Januar eingetretene 15prozentige Lohn⸗ erhöhung und die Preiserhöhung der Rohmateriallen(Papler, Druckerſchwärze etc.) unvermeidlich, wie wir dies ſ. Zt. ein⸗* N e 5 5 W gehind motiviert haben. e eee eee e —. ‚—..——— 23 —ů——— 8—— 6 Original- Probeflaschen umsonst e Au ubersenden, wenn derselbe dieses Inserat unter Angabe genauer Adresse sofort einsendet, und die für den Versand erforderlichen Barauslagen für Porto, Verpackung, Flaschen ete., welche für betragen, in Briefmarken beifügt oder gleichzeitig per Postanweisung einsendet. Nachnahmen sind für Probesendungen ausgeschlossen, da die Gebühr die Sendung um 30 Prog. verteuert und bei unserem Riesen-Versand dreifache Arbeit und Kontrolle erforderlich wäre. Norddeutsche Frucht-Presssrei and Würzen-Fabrik Voss u. Zöftig, Hamburg il. Jein mäbliertes Zimmer ſofort zu vermleten. Zu er⸗ fragen in der Geſchäftsſtelle des Viernheimer Anzeigers. 3 gebrauchte jede Probesendung Mk. 1.25 brand) billiaſt abzugeben. Erklärung. Um einer Irreführung der hie⸗ ſigen katholischen Bevölkerung vor⸗ zubengen, wird hiermit pfarramtlich erklärt, daß die Gottesdienſtordunng nur dem„Viernheimer Anzeiger“ ge⸗ geben wird, und daß daher nur der „Viernheimer Anzeiger“ berechtigt iſ, dieſelbe zu veröffentlichen. Dem Verleger der„Neuen Viernheimer Zeitung“ wurde dieſes ausdrücklich mündlich erklärt unter Angabe der Gründe, die früher an dieſer Stelle ſchon öfters hervorgehoben wurden und deshalb allgemein bekannt ſind. Wenn die„Nene Viernheimer Zeitung“ trotzdem die Gottesdienſt⸗ ordunng bringt, dann geſchieht dies ahne Ermächtigung u. gegen die ausdrückliche mündliche Erklärung von ſeiten des katho⸗ liſchen Pfarramtes. Das katholiſche Pfarramt: Wolf, Purer. Brieftauben-Verein„Kolumbia“ Viernheim. Dounerſtag nachmittag 4 Uhr im Gaſthaus zum Schützenhof f Mitglieder- Versammlung. Wegen Wahl des Vorſtandes und Beſprechung über Wetiflug ab Gelnhauſen bittet um vollzähliges Erſcheinen Der prov. Vorſtann. NB. Neuanmeldungen können in der Verſammlung ge- macht werden. Zeitungs⸗Makulatur Hutgeſchäft Adler Rathausſtraße 13. pfima Schriesheimer Apfel- Wein empfiehlt in Gebinden von 50 LIr. an per Lir. 28 Pfg. bei Abnahme von 100 Lir. Stets frischer Käs, Butter und Milch bei Georg Kadel Holzſtraße 28. 8 85 9 Dürkheimer Nährsalz-Kaffee bekömmlichstes Getränk für Magen, Herz- und Zithér-Unterricht Nervenleidende, unent- von den ersten Anfängen bis behrlich für Kinder em- zur vollständigen Ausbildung. pfiehlt in Original 1 Mässiges Honorar. Zither auf pfund Paketen zu 70 Pf.] Wunsch leihweise. Auskunft Flüra-Deogere ig e Emil Richter. J. H. Korter — Peter Heinrich Kling, Zither-Virtuos konservatorisch gebildeter Musiklehrer Jucht und Legehühn er, Mannheim, Uhlandstr. 15. * Vieſengänſe ꝛc. Lehr- reicher Katalog gratis. 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Dieſer Punkt war bereits einmal auf der Tagesordnung des Gemeinderats. Auch diesmal entſpann ſich hierüber eine rege Debatte, an welcher ſich die Herren G' meinderäte Hoock, Helbig, Roos, Bugert, Kühner, Brechtel, Wunder, Hofmann, und Lahres beteiligten. Es drehte ſich hauptſächlich die Dis- kuſſton um die Frage, ob das bie berige Gehalt der Feldſchützen beizubehalten und ihnen eine Teuerungszulage zu gewähren oder ob ihnen eine einmalige Remuneration zu überweiſen ſei. Die übergroße Mehrheit des Gemeinderats war für eine Zu⸗ lage, ſeien es nun 50 Mk. Teuerungszulage und weiter 50 Mk. Remuncration oder ſeien es nur 100 Mk. Remuneration. Es wurde ſchließlich t.. Ann g Hoock mit großer Mehrheit angenommen, daß mit Rückſicht auf die Teuerungsverhältniſſe die Feldſchützen auf 100 Mk. in Form einer Teuerungszu⸗ lage an die jetzt im Dienſt befindlichen Beamten aufzubeſſern eien. 3.„Autrag auf anderweitige Feſtſetzung der Waagegebühr.“ Ueber dieſen Punkt gibt Herr Gemeinde- rat Stumpf ein eingehendes Referat, woraus zu entnehmen iſt, daß an der Bruͤckenwaage pro Fuhre hieſige Intereſſenten 15 Pfg., die Auswärtigen 25 Pfg. zu entrichten haben, daß ferner bei der Viehwaage für ein kleines Stück Vieh 15 Pfg. und für ein großes Stück Vieh 20 Pfg. zu zahlen ſeien. Herr Gemeinderat Stumpf macht nun den Vorſchlag, diiſe Gebühren im Jatereſſe der Wiegemeiſter ſowohl, als auch im Interiſſe der Gemeindekaſſe etwas zu erhöhen und zwar für jeden Poſten um etwa 5 Pfg. An der regen Diskuſſion, welche ſich auch an dieſen Punkt anſchloß, beteiligten ſich die Herren Gemeinderäe Hoock, Roos, Herbert, Hofmann, Bür- germeiſter Kühlwein und Lahred. Es wurde ſchließlich nach eingehender Debatte der Antrag Stumpf angenommen mit der Aenderung, daß für Großvieh der Satz von 20 auf 30 Pfg. erhöht werden und daß die Gemeinde von jeder Poſition die Hälfte erhalten ſolle. Der neue Tarif ſoll am 1. Oktober . Js. in Kraft treten. Für Kleinvieh ſollen 20 Pfg. und für Großvieh 30 Pfa. genommen werden 3.„Die Erhebung von Mahngebühren für Ge⸗ meindegefälle.“ Auch dieſer Punkt war bereits in einer der vorhergehenden Qitzungen angeſchnitten worden. Es war einerſelts der Antrag geſtellt worden, die Mahngebühren ganz in die Gemeindekaſſe fallen zu laſſen, andererſeits hatte man den Wunſch geäußert, daß die Polizeidiener auch für das Austragen der Staatsſteuerzettel eine Gebühr aus der Staais⸗ laſſe zu erhalten hätten. In unſerer Gemeinde bekommen jedoch die Polizeldiener durch das Austragen der Mahnzettel einen kleinen Nebenverdienſt, indem ſie die Mahngebühren, welche von dem Gemeinderechner erhoben werden, von dieſem ausbezahlt erhalten. An der Debatte über dieſen Punkt be- tellſgten ſich die Herren Gemeinderäte Stumpf, Lahrez, Bür⸗ germelſter Kühlwein, Wunder und Roos. Es wurde beſchloſſen, e bei dem bisherigen Zuſtonde zu belaſſen. 5„Verkauf eines Nauplatzes in der verlängerten Friedrichſtraße“ Der Bürger Johann Pfenning 5. will den Bauplatz Fl. 10 Nr. 2 0/1 in der verlängerten Fried⸗ richſtraße ſeſtens des Gemeinderats zum Preiſe von 1,42 M. bro Quadratmeter ankaufen, welchem Antrag der Gemeinde⸗ rat zuſtimmt. 6.„Ausführung des Krankenverſicherungsgeſetzes, hier a) Anträge auf Aufnahmen freiwilliger Mitglieder: b) Aebernahme von Koſlen beſonderer Heilmittel.“ Oieſer Punkt fand raſche Erledigung, indem die Anträge der beiden Antragſieller um Aufnahme als freiwillige Mitglieder der Gemeindekrankenverſicherung vom Gemeinderat abgelehnt wurden mit der Motivierung, daß die Arbeiter ſich dort zur Krankenverſicherung anmelden laſſen ſollen, wo ſte beſchaͤftigt find. Der dritte Fall, in welchem jemand bittet, daß der Gemeinderat einen Tell der Koſtea für ein Paar beſonders gearbeitete Stlefel für ſtinen Plattfuß übernehmen ſoll, löſte elne kleine Debatte aus unter den Herren Gemelnderatsmit⸗ gliedern Lahres, Bugert, Möller, Roos, Kühner, Stumpf und Brechtel. Es wurde das Geſuch jedoch abgelehnt mit der Be⸗ Mittwoch, den 14. August 1012. gründung, daß die Koſten nicht unter die beſondeten Auf⸗ wendungen fallen lönnen, welche neben der Arznei zu leiſten ſind. Die folgenden Punkte 7.„Unteſtützungs pp. ⸗Geſuche“, 8.„Verſchiedenes“, wurden mit Punkt 1, wie oben erwähnt, in die ge eime Sitzung verwieſen. Die Verhandlungen dauerten von 3 bis 8 Uhr. Aus der letzten Gemeinderatsſitzung iſt unſerem Berichte noch ergänzend hinzuzufügen, daß Herr Gemeinderat Stumpf die Erklärung abgab, daß er trotzdem er Nachbar ſei, prinzi- piell nicht gegen die Verlegung des Faſelſtalles außerhalb des Ortes ſei, wie ihm eine ſolche Anſicht ſeltens verſchiebener Bürger zugeſchoben ſel. Er ſei auch jetzt für Beibehaltung am jetzigen Orte, nachdem ſeitens der Gemeindeverwaltung jetzt die unangenehmen Znſtände nach ſeinem Grundſtücke hin beſeitigt worden ſeien und er habe zu erklären, daß er ſich den Anträgen auf Umänderung oder Neubau an der jetzigen Stelle anſchließen werde. Vokale Nachrichten. * Viernheim, 14. Auguſt. * Katholiſcher Männer⸗Verein. Ja der Ver- ſammlung des katholiſchen Männervereins, die am letzten Sonn⸗ tag im Fürſten Alexander ſtattfand, ſtand die Schulfrage zur De batte. Kampf um die Schule iſt heute allenthalben das Schlagwort, und wir wüͤſſen ſehen, wie Sozlaldemokraten, Freidenker und Freimaurer einträchtig am Werke find, der Schule den chriſtlichen Charakter vollſtändig zu nehmen, den Unterricht religionslos d. h. religionsfeindlich zu machen. Einen kleinen Einblick in dieſe Beſtrebungen gab uns das Referat des Herrn Kaplans Braun, der in faßlicher Weiſe erläuterte, welche Rechte vor allem Eltern und Kirche auf die Schule haben. Einen Unterricht, gegründet auf dem Fundament des Glaubens und erteilt von gläubigen Männern, müſſen ſie fordern. Die apologetiſchen Flugſchriften des Volksvereins „die chriſtliche Volksſchule“—„die Simultanſchule,“ die ver⸗ teilt wurden, ſollten das geſprochene Wort unterſtützen. Die Verſammlung war gut beſucht. * Die Tagesläuge im Anguſt geht von 15 auf 13 Stunden zurück. * Für Ausflügler. Der amtliche Wetterbericht für morgen, Donnerstag, lautet: Wenig bewölkt, vorwiegend trocken, etwaß wärmer. Ein privater Wettermacher prophe⸗ zeit Folgendes: Morgens trüb, zeitweilig Regen, faſt keinen Sonnenſchein, Wind ſchwach. — Winke für Tabakpflauzer erläßt Maurath im„Landw. Genoſſenſchaftsblatt“: Der Stand des Tabakes iſt dieſes Jahr ein meiſt guter bis ſehr auter zu nennen. Ab⸗ geſehen von getzendweiſem Schneckenfraß und in letzter Zeit dem Auftreten der hellgrünen Raupe, der Gammgeule(Plusie Gama), die Stock und Blätterrippen abnagt und ausholt, konnte mon wenig über tieriſche Schädlinge klagen. Der Setzling wuchs früh und gut an. Die Witterung war eine zeitlang trocken, nun hat aber noch ergiebiger Regen einge⸗ ſetzt, ſo daß die Pflanzen meiſt prächtig gedeihen und weit voran find. Es ſcheint, daß wir wieder einmal eine quanti- tatlo und qualitativ gute Tabakernte bekommen, was im In⸗ tereſſe des deutſchen Tabakbauers ſehr zu begrüßen wäre. Ich mochte aber alle Tabakpflanzer bitten, insbeſondere die Mitglieder unſerer Tabakbauvereine, alles zu tun und daran zu ſetzen, um wieder einmal ein leichtes, gut brennendes und geſundes Tabakblaſt auf den Markt zu bringen. Der Tabak- acker deckt ſich meiſt ſchon und vorausſichtlich erhäft er nicht mehr ſo leicht zu trocken. Der Boden iſt locker und in guter Beſchaffenheit: der Dünger, auch ſpäter aufgebrochter Stall⸗ dünger, kann ſo wieder einmal richtig und ganz zur Wirkung gelangen. Wir raten daher dringend, den Tabakſtock, wenn irgend der Boden gut iſt und ſonſt etwas im Acker ſteckt, hoch oder doch höber wie im Vorjabr zu köpfen. Die Vorteile des Höherpflanzens bei Tabak für Qualität ſowohl als auch für Quantität ſind, wenn irgendwie es Jahrgang und Witterung erlauben, längſt bekannt und praktiſch erprobt. «„ Vom Tabakmarkt. Wir entnehmen über den Tabakmarkt folgende Notiz dem Mannbeimer General- Anzeiger, welche vielleicht für manchen unſerer Leſer von Intereſſe ſein dürfte: Zum diesjährigen Grumpen Einkauf wird der „Südbd. Tabakztg.“ von fachmänniſcher Seite geſchrieben:„Ich mache es mir heute zur Aufgabe, den Grumpen Einkauf zu beleuchten. Bekanntlich ſollen nunmehr die Grumpen nicht höher als 40 Prozent im günſtigſten Falle abgeſchätzt werden und müßte man alſo beſtenfalls 60 Pfund Steuer bezahlen. Dieſe Fälle werden aber ſelten vorkommen, es mird eher 70—80 Pfund geſchätzt werden als 60. Dieſe Handhabung dürfte dazu beitragen, daß die Grumpen fernerhin nur in aufgetrocknetem Zuſtande gekauft werden, was nur zu begrüßen 28. Jahrgang. wäre. Schon werden Maklerſtimmen laut, der Produzent könne die Grumpen nicht auftrocknen und nicht gut behandeln und habe auch keinen Platz dazu. Hierbei ſei zu bemerken: was die Bauern auf der Haardt fertig bringen, werden auch die in der Gundi und anderen Gegenden zu Wege bringen. Allerdings erzielt man in aufgetrocknetem Zuſtande weniger Zentner und infolgedeſſen auch weniger Proviſion, daher das Bedenken mancher Makler, keine getrockneten Grumpen zu kaufen. Man muß eben den Produzenten darauf aufmerkſam machen, daß nur gut behandelte Tabake abgeliefert werden dürfen; bringt er dieſes nicht fertig, ſo iſt es ſeine Schuld, wenn er die Ware nicht fortbringt und dieſelbe daher vernich⸗ ten muß. Der Unfug der Voranmeldungen zur Verwiegung hätte alsdann ein Ende, auch hörten die Treibereien bezüglich des Tages preiſes vollſtändig auf. Es iſt dann fernerhin aus⸗ geſchloſſen, daß der Mißbrauch der Preistreibereien mittels der Ortsſchelle, wie ſeither, fortgeſitzt werden kann, da die Grumpen vorher feſt gekauft werden und der Termin zum Wiegen feſtgeſetzt wird, wenn dieſelben aufgetrocknet find. Was die Preistreibereien angeht, ſo haben Beiſpiele des letzten Jahres gezeigt, daß man ſich ſelbſt bei hohen Verkaufspreiſen vor Verluſten nicht ſchützen kann. Bei künftigen Ernten iſt auch zu berückſichtigen, daß die Zigarrenfabrikation für geringe Zigarren infolge der Verſchiebung zur beſſeren Fabrikation keine Grumpen mehr verwenden kann und daß hauptſäachlich die badiſchen Oberländer-Grumpen deshalb ſeither immer noch zu hoch bezahlt wurden. Der Grumpen Einkauf wird und muß ſich in anderen Bahnen bewegen, hören dann dieſe un⸗ finnigen überſtürzten Einkäufe und Treibereien auf, ſo iſt es fernerhin nicht nötig, falſche tendenziöſe Berichte in die Preſſe zu lanzieren. Mögen die vorerwähnten Zeilen überall ge⸗ nugende Beachtung finden.“ * Eine Bitte au unſere Abonnenten. Unſere Abonnenten werden höflichſt gebeten, darauf zu achten, wer im Viernheimer Anzeiger Annoncen aufgibt und dadurch zu erkennen gibt, daß er auf die hieſige Kundſchaft Wert legt. Bei Einkäufen wolle man die Geſchaͤfte, welche Anzeigen im Viernheimer Anzeiger einrücken, in erſter Linie berückſichtigen und durch Hinweis auf das Inſerat im Viernheimer Anzeiger ihnen klar machen, daß eine Annonce in unſerem Blatte guten Erfolg hat. * Obſtſchädlinge. Wie allenthalber wird auch hier in Viernheim ſehr über das Fallen des O ſtes geklagt. Kaum ſind die Aedfel einigermaßen rundlich geworden, fallen ſie auch ſchon ab. Das Fallen verurſacht der Apfelwickler, deſſen Lar⸗ ven ſich en den Apfel einbohren, das Gehäuſe zerſtören und ſo ein frühzeitiges Abfallen bewirken. Um nun werigſtens die Verbreitung dieſes Falters zu verhüten, ſimmle man die abgefallenen Aepfel möglichſt bald auf bevor noch die Larve auskriecht und ſich verpuppt. Dadurch wird wenigſtens der nächſtjährigen Ernte vorgearbeitet. „ie ine gcu urch. In Berlin erſtach der Arbeiter Dreßler den Kauf⸗ mann Adolf Dieckmann, der Beziehungen zu Dreßlers Frau unterhielt. Der Mörder wurde verhaftet. In Boulogne⸗ſur⸗Mer wurde der Sohn des eng⸗ liſchen Generals Anderſon von einem Zuge überfahren und getötet. Aus dem Muſeum des franzöſiſchen Ortes Boury wurde ein wertvolles Gemälde eines unbekannten hol⸗ ländiſchen Meiſters, die„Tabagia“, geſtohlen. Mit Hinterlaſſung von 80 000 Mark Schulden iſt der Bauunternehmer Alfred Müller aus Nieder- ſchöneweide bei Berlin geflüchtet. In Erfurt brannte der Handlungsgehilfe Ernſt Gerath, der 3300 Mark auf die Poſt bringen ſollte, mit dem Gelde durch. In Me ynard bei Toulouſe erſchoß der Landwirt Roumagne ſeinen Nachbar, ſeine Frau, ſein einziges Kind und hierauf ſich ſelbſt. In der Donau bei Durnſtein ertranken drei Studenten bei einer Bootsfahrt. In Moabit tötete der Arbeiter Krawiezik, als er auf dem Heimwege überfallen wurde, den Arbeiter Otto Stenzel durch einen Stich ins Herz. K. ſelbſt und der Arbeiter Paul Krauß wurden lebensgefährlich verletzt. f Gerichtsſaal. Todesurteil gegen einen 17jährigen Mörder. Ein gewiſſer 17jähriger Marcel Rouches hatte am 1. März ſeine alte Tante erwürgt, um ſich Geld für das Kino und andere lebemänniſche Vergnügen zu ſchaffen. Das Pariſer Schwurgericht verurteilte ihn zum Tode. Vier Monate Feſtung für einen Totſchlag. Das Kiewer Kriegsgericht verurteilte den Oberſten Lilame⸗ der, der in einem Varietee in betrunkenem Zuſtande einen jüdiſchen Muſiker erſchlagen hatte, zu vier Mo⸗ naten Feſtungshaft. f 0 boe Aachen, 12. Auguſt 1919. Das war ein wirklich ſehr glänzender Anfang der Arbeiten des Katholkkentages, die f 1 0 Schulverſammlung am heutigen Morgen in der Feſthalle. Trotz der frühen Legt. war die Halle wieder bis auf den letzten Platz etzt. Die Eröffnung der Verſammlung des„Vereins zur Verteidigung der chriſtlichen Schule und Erziehung“ erfolgte in Anweſenheit der hochw. Herren, des Weih⸗ biſchofs von Köln, Müller, und des Erzbiſchofs Jür⸗ ens⸗Bombay. Die Verſammlung wurde eröffnet durch echtsanwalt Dr. Fiſcher⸗Aachen. Sein Vorſchlag, den Vater und Schöpfer der ganzen Organiſation Ober⸗ landesgerichtsrat Marx⸗Tüſſelvorf zum Vorſitzenden zu wählen, fand ſtürmiſchen Beifall. Dieſer gedachte in erſter Linie des verſtorbenen Kardinals Fiſcher, der ebenfalls aus einer Lehrerfamilie hervorgegan⸗ gen iſt und ein Freund der heranwachſenden Jugend war. Dann führte er weiter aus: „Gott ſegne die chriſtliche Schule! Hoffentli ehe von der heutigen Verſanuküng eine 1 e Feuerflamme durch ganz Deutſchland zur Verteidigung der chriſtlichen Schule und Erziehung.(Stürmiſcher Bei⸗ fall., Der Redner dankt dann allen, die das Werk ge⸗ fördert haben, insbeſondere dem Zentralkomitee, dem Augu⸗ ſtinusverein und auch der reſſe im gegneriſchen Lager, die den Beweis erbracht hat, daß die Organiſa⸗ tion notwendig geweſen ſei.(Beifall.) Das katholiſche Volk wird eher den letzten Blutstropfen vergieſſen, ehe es ab⸗ täßt von ſeinen Biſchöſen und von ſeinem Epiſkopat.(Stür⸗ miſcher Beifall.) Alsdann trat die Verſammlung in die Tagesord⸗ nung ein. An erſter Stelle ſprach Professor Rosenberg⸗Paderborn Schule und Ronfesslon: Der Geiſt der Zeit drängt hin auf eine konfeſſionsloſe Geſtaltung der Schule in allen ziviliſierten Staaten. Die meiſten der uns umgebenden Länder dehnen den Schulzwang nicht auf den Religionsunterricht aus, andere verſagen ihm in den ſtaatlichen Schulen überhaupt eine Stätte. Wir befinden uns mit der Forderung der Konfeſſions⸗ ſchule in der günſtigen Lage des Beſitzenden. Solange es bei uns nur eine chriſtliche Konfeſſion gab, während des gan⸗ zen Mittelalters, ſolange war die katholiſche Schule die na⸗ turgemäße Form. Was heißt erziehen? In dem jungen Menſchengeiſte liegen das Gute und das Böſe nebeneinander. Zwei Geſetze ſtreiten in ihm um die Herrſchaft; das Geſetz des Fleiſches widerſtreitet dem Ge⸗ ſetz des Geiſtes. Die Erziehung hat die Aufgabe, den jun⸗ gen Menſchen dahin zu führen, daß dieſer innere Dua⸗ kismus überwunden wird und Einheitlichkeit, ſtraffe Ein⸗ heitlichteit dauernd eintritt, daß die Materie ſich dem Geiſt unterwirft. Will man das religiöſe Moment ausſchalten, ſo zerſplittert alles. Davon zeugt die große Zerfahren⸗ eit auf pädagogiſchem Gebiete. Weit wie die Welt iſt das biet des ſchaffenden und arbeitenden Menſchengeiſ es, aber alles, was er erwirbt und beſitzt, kann nicht in Vergleich gebracht werden zu der Wahrheit und Gnade, die ihm in Chriſto geworden iſt. Darum werden wir katholiſchen Chriſten niemals zuſtimmen, daß gerade dieſes Idealgut ſoll. Gegenſtand der Uebermittlung durch die Schule ſein oll. Aber. ſagt man, die Kinder gehören doch nicht nur den Eltern und der Kirche, ſondern auch dem Vaterlande. Die Katholiken ſtehen immer an erſter Stelle, wenn es gilt, nationales Denken zu fördern, aber ſie beſtreiten auf das entſchiedenſte, daß die konfeſſionelle Schule ein Hindernis des nationalen Denkens iſt, vielmehr ſind ſie der Anſicht, daß durch die relig ö'e Erziehung die Vaterlandsliebe veredelt wird, daß die Religion ihr die Tatkraft der wärmſten Begeiſterung und opferfreudigſten Hingabe verleiht. Die katholiſche Bevölkerung wird niemals beſtreiten, daß der Staat ein großes Intereſſe an der Volksſchule hat. Die katholiſche Bevölkerung verlangt aber weiterhin, daß die katholiſchen Kinder Glieder der katholiſchen Kirche ſind, und daß die Schule die Verpflichtung hat, ſie zu dem Leben in und mit der Kirche zu gewöhnen. Entweder erkennt man die Bedeutung der Religion an, oder man leugnet ſie.(Stürmiſche Beifall.) Im errſteren Falle muß man die Schule nach den Forderungen der Religion, die ſich nun einmal in Konfeſſionen ausgeprägt haben, ein⸗ richten, d. h. konfeſſionell„geſtalten, im anderen Falle muß der Religionsunterricht aus der Schule verſchwinden. Eine Tür muß offen oder geſchloſſen ſein, ein drittes iſt nicht denkbar. Keine Frage iſt wichtiger für den Ka⸗ tholiken unſerer Tage als die Schulfrage, keine Arbeit iſt ſegensreicher als die Arbeit im Dienſt und Ga gunſten der konfeſſionellen, d. h. für uns katholiſchen Schule.(Lang⸗ anhaltender, ſtürm. Beifall.) Lehrer Weigl⸗München, der bekannte katholiſche pä⸗ dagogiſche Schriftſteller bezeichnet es als einen Wunſch aller katholiſchen Berufsſtände und als ein Intereſſe aller Stände überhaupt, die chriſtliche Schule zu er⸗ halten. Dabei iſt beſonders zu betonen, daß auch die Forderung der modernen Pädagogen, die Arbeitsſchule für die religiöſe und ſittliche Bildung der Jugend zu reklamieren iſt. Gerade der Geiſt der Arbeits⸗ ſchule, dieſer„Tatſchule“, fordert die Durchdrin⸗ gung der ganzen Schularbeit mit chriſtlichem, mit ka⸗ tholiſchem Leben.(Stürm. Beifall.) Fräulein Oberlehrerin Schmitz⸗Aachen ſprach an dritter Stelle. Intereſſant war der Mut, mit dem eine junge Dame es wagte, ſich in dieſem Rieſenſaal verſtändlich zu machen. Man darf ihr zu einem vollen Erfolge Glück wünſchen. Glockenklar durchdringt ihre Stimme den Rieſenraum. In kurzen beſtimmten Sätzen, die den Nagel auf den Kopf treffen, packend und ſcharf legt ſie dar, daß auch die Frau ſich an dieſer Or⸗ ganiſation zur Verteidigung der chriſtlichen Schule be⸗ teiligen mußte.(Lebh. Beifall.) In dieſem ſcharfen Kampfe kann keine Hilſe entbehrt werden, auch nicht die Hilfe der als ſchwach und machtlos angeſehenen Frau. Das iſt beſonders nicht der Fall im Zeitalter der Frauenbewegung, wo alle Richtungen um die Mit⸗ arbeit der Frau werben.(Sehr wahr, Beifall.) Die Frau muß erfüllt werden ebenſo wie der Mann mit F eee Begeiſterung für dieſe wichtige Sache. (Lebh. Beifall.) Die Ausführungen der Rednerin mach⸗ ten bei der Verſammlung im ganzen einen großen Eindruck. Toſenden Beifall löſte es aus, als ſie zum über: luß ihre geſamten Geſchlechtsgenoſſinnen aufrief, ſich 4 beteiligen 15 dem Streit um die chriſtliche Schule. Generalverſa Nächſter Redner war Rektor Görgen⸗Wallerſungen, der beſonders die Stellung der Lehrer im Verein. behandelte. Zu dieſer wichtigen Frage führte er aus: Unſere neue Organiſation iſt auf viele Gegner ge⸗ ſtoßen deten im eigenen Lager. Wir wollen alle Einzel⸗ und Vere nskräfte zur Verteidigung der chriſtlichen Schule und Erziehung zuſammenfaſſen. Die Idee der Schulver⸗ eine iſt nichts Neues. Auch iſt unſere Organiſation keine parteipolitiſche Einrichtung, keine Centrumsgründung; aber ſie will und wird ſein eine katholiſche Einrichtung, gezeugt im katholiſchen Lehrer⸗ verband, geboren auf der Kakholikenverſammlung zu Mainz, gepflegt und aufgezogen von katholiſchen Männern und Frauen aller Stände unter der Oberleitung ihres Tauf⸗ paten Dr. Marx.(Lebhafter Beifall.) ed iſt der Einwand, ein beſonderer Verein zur Verteidigung der chriſtlichen Schule ſei nicht erforderlich, weil die Geſetzgebung den chriſtlichen Charakter der Schule ausreichend geſichert habe. Wir ſagen mit Schiller: Was Hände bauten, können Hände ſtür zen und wir ſor⸗ gen in Friedenszeiten, weil wir die inde rings um uns ſich rüſten ſehen, daß wir im Ernſtfalle für die Ver⸗ teidigung gewappnet ſind.(Lebh. Beifall.) Mit Auf⸗ ſicht ſind unſere Lehrer überreichlich geſ net. Ja, Ihr wollt die geiſtliche Schulaufſicht ſtärken und fördern, und darum ſtellt Ihr Euch in Gegenſatz zu den Breslauer Be⸗ ſchlüſſen, ſo höre ich ſagen. Ich frage: Warum dieſes Mißtrauen? woher wieder dieſe Mißverſtändniſſe? Die Anſichten wider⸗ ſtreiten ſich eigentlich gar nicht. Die katholiſchen Lehrer wollen keine Verminderung des kirchlichen Einfluſſes auf die Schule, ſondern eine Vermehrung, die, geſetzlich feſtgelegt, keiner Willkür preisgegeben iſt. In dieſem Sinne darf unſere Organiſation auch ieſe Frage ehandeln. Das Verſtändnis der Eltern für die mühe⸗ volle, verantwortungsreiche Arbeit des Lehrers iſt zu heben. Den Lehrern kann es ſchließlich auch nur lieb ſein, wenn wir im weiteren einen Weg gewinnen, auf dem e von allen an der chriſtlichen Schule intereſſierten Kreiſen die Wünſche der Lehrer behandelt werden können. Des⸗ halb braucht der katholiſche Lehrerverband an ſeiner Selb⸗ ſtändigkeit nichts zu verlieren. Redner ſchließt mit leb⸗ haftem Beifall: Alle Mann an Bord des Marxſchen Schul⸗ ſchifſes. Das ganze Deutſchland muß es ſein. Weihbiſchof Dr. Müller⸗Köln nennt in einem kurzen Schlußwort die Verſammlung eine impoſante Kund⸗ gebung katholiſchen Glaubens und inniger Liebe zu den Kindern. Die Schulfrage iſt einer der wichtigſten Gegenſtände, mit denen ſich die gegenwärtige General⸗ verfammlung zu beſchäftigen hat. Es handelt ſich hier um das Heiligſte, Teuerſte, Koſtbarſte, um unſere Kin⸗ der, um das Glück der Familie, um das Wohl der menſchlichen Geſellſchaft, um das Glück des Vaterlan⸗ des und das Heil der Kirche. Achtung vor dem Glauben des Kindes, daß nicht das Gift des Unglau⸗ bens in ſein Herz komme. Achtung vor der Unſchuld des Kindes! Ihnen, meine verehrten Lehrer, die Sie mit ſolcher Treue und Hingebung im Geiſte der Kirche an dieſer Aufgabe arbeiten, habe ich im Namen der Kirche Dank zu ſagen. Gott ſei Lob und Dank, daß wir noch recht viele Lehrer und Lehrerinnen, die Sie mit ſolcher Treue und Hin⸗ gabe im Geiſte der Kirche an dieſer Aufgabe arbeiten, habe ich im Namen der Kirche nk zu ſagen. Gott ſei Lob und Dank, daß wir noch recht viele Lehrer und Lehrerinnen haben, die mit warmem katholiſchem Herzen der Jugend mit ſchönſtem Beiſpiel der Fröm⸗ migkeit vorangehen. Herzinnigſten Dank für alles darum, was zur Förderung der chriſtlichen Schule und Erziehung folgt. Ich wünſech daher Ihren Beſtrebun⸗ en von ganzem Herzen beſten Erfolg.(Anhaltender, türmiſcher Beifall) Darauf wurde die Verſammlung geſchloſſen. Während der Schulverſammlung vollzog ſich in den Straßen der Stadt ein weniger ernſtes aber ſehr eindrucksvolles Schauſpiel. Es erfolgte die feierliche Auffahrt des C. B. der katholiſchen farbentragenden Studenten verbindungen, ein Schauſpiel, das beſonders das Intereſſe der weiblichen Jugend fand. An dem prächtig borierten Kaiſerdenkmal wurde ein Krnaz niederg 1 e a„ Des Kaiſers Dank. Auf das Begrüßungstelegramm vom Sonntag mor⸗ gen iſt beim Präſidenten des Katholikentages folgen⸗ des Antworttelegramm des Kaiſers eingelaufen: „Wilhelmshöhe, Schloß. Ich habe die freundliche Be⸗ rüßung und die treuen Segenswünſche der Generalver⸗ ammlung der Katholiken Deutſchlands gern entgegen⸗ aten de und ſpreche der Generalverſammlung meinen eſten Dank aus. Wilhelm J. R.“ f Nr. Ife 4* pes Zweite geſchloſſene Verſammlung. bec Aachen, 12. Auguſt 1912. Die zweite geſchloſſene Verſammlung wurde heute vormittag von dem Vorſitzenden Juſtizrat Schmitt⸗ Mainz eröffnet. Zunächſt referierte Landgerichtsdirektor Groeber über Abänderungsvorſchläge zu den Satzungen. Es wird dem Paragr 21 ein Abſatz 2 angefügt, wo⸗ nach Anträge oder Abänderungsanträge, die Fragen von grundſätzlicher Bedeutung zur Erörterung bringen, über welche eine Meinungsverſchiedenheit in weiten Kreiſen der deutſchen Katholiken beſteht, dem Vorſtande der Generalverſammlung vorgelegt werden müſſen.— Graf Tro. VViſchering erſtattete dann den Be⸗ richt des Zentralkomitees. Er konſtatierte eine wach⸗ ſende Mitgliederzahl und dankte allen denen, die ſich um das gute Gelingen der Tagung verdient gemacht haben.(Beifall.)— Die Generalverſammlung brachte dann dem Grafen Troſte zu ſeinem 80. Geburtstage, den er Mittwoch begeht, die herzlichſten Glückwünſche dar und dankte ihm für ſeine bisherige Tätigkeit.(Stür⸗ miſcher Beifall und ein dreifaches Hoch auf„unſern“ Droſte.) Graf Droſte⸗Viſchering dankte für die Ova⸗ tionen und erklärte, daß er, ſolange ihm Zeit und Kraft bleiben würden, die Ideale der Katholi weiter zu fördern bemüht ſein werde. Die Verſammlung nahm dann eine Reſolution über die römiſche Frage an und kam dann zu einern Reſolution zur Jeſuitenfrage. 52 Der Vorſitzende Schmitt führte zur Begründung der Reſolution aus: Von einer Beg 3 15 wir wohl abſehen„denn er iſt ſe Jeſuitengeſetz iſt vom Haß geſchaſſen und im Kulturkampf geboren worden. Es paßt nicht mehr in unſere Zeit, in der ſich alle Chriſten zuſammen⸗ ſchließen ſollten im Kampfe wider den Umſturz. Wir ruhen nicht mehr mit der Forderung, daß das Jeſuiten⸗ eſetz endlich beſeitigt und ein Zuſtand geſchaſſen wird, n dem die Katholiken nicht anders behandelt wer⸗ den als andere Staatsbürger.(Stürm. Beifall und Händeklatſchen.) Die Reſolution wurde hierauf ein⸗ ſtimmig angenommen. 5 Ebenſo fanden die Reſolutionen betreffend die Unterſtützung des Boniſatiusvereins, des Vereins vom Heiligen Lande, des Rafaelvereins einſtimmige An⸗ nahme. Worauf wurde die zweite geſchloſſene Verſamm⸗ lung für beendet erklärt. Erſte öffentliche Verſammlung. bee Aachen, 12. Auguſt 1912. Heute nachmittag wurde die erſte öffentliche Ver⸗ ſammlung in der großen Feſthalle eröffnet, die von Tauſenden gefüllt war. Die zahlreichen in Aachen Gehen Herren Biſchöfe und die anderen hohen Geiſtlichen waren faſt vollzählig erſchienen. Unter den Anweſenden befand ſich auch die Landgräfin von Heſſen, die bekanntlich vor einer Reihe von Jahren zum Ka⸗ tholizismus convertiert iſt. Der Vorſitzende Juſtiz⸗ rat Landtagsabgeordneter Schmitt⸗Mainz leitete die Verhandlungen ein mit folgender Eröffnungsrede: Der Redner gedachte zunächſt des Todes des Kar⸗ dinals Fiſcher, deſſen glühenden Patriotismus und weitgehenden Seeleneifer er ſchilderte. Er betont dann die Entſchloſſenheit der Katholiken im Kampfe gegen den Umſturz, hebt zu dem Streite Köln⸗Berlin hervor: „Alle Wege führen nach Rom, ganz gleich, ob über Berlin oder Köln oder M.Gladbach.“(Stürme langan⸗ haltender Beifall), und kommt dann auf das Jeſuitengeſetz zu ſprechen. Mit wahrem Abſcheu erinnern wir uns des Sturmes im deutſchen Blätterwalde, als den Jeſuiten Kon— ferenzen und Exerzitien geſtattet werden ſollten. Man hätte glauben ſollen, es handelte ſich um den Anſturm gegen die Grundlagen des Reiches.(Lebh. Beifall.) Dabei waren dieſe Veranſtaltungen gegen den Umſturz gerichtet. (Lebh. Beifall.) Wir können nicht ruhen und nicht raſten, ehe nicht das Jeſuitengeſetz beendet worden iſt.(Erneuter Beifall.) Ihr Beifall befriedigt mich ſehr. Ich erwarte aber, daß eine noch viel größere Demonſtration und Agi⸗ tation gegen das Geſetz eintreten wird. Redner verlieſt die heute vormittag beſchloſſene Reſolution gegen das Jeſui⸗ tengeſetz vor, die mit nicht endenwollender Beifallskund⸗ gebung aufgenommen wird. Wir hoffen, daß dieſe gewal⸗ tige Kundgebung Eindruck machen wird an der Stelle, wo ſie Eindruck machen ſoll.(Beifall.) Wir laſſen nicht nach! (Stürm. Beifall.) Es muß doch Frühling werden.(Er⸗ neuter Beifall.) Redner ſchließt: Möge der Geiſt unſeres großen Windthorſt und des Kardinals Fiſcher über unſerem Kampfe des Chriſtentums gegen das moderne Heidentum ſchweben.(Zuſtimmung.) In dieſem Kampfe müſſen die chriſtlichen Konfeſſionen nebeneinander kämpfen. So wird von dieſer Generalverſammlung alles ferngehalten werden, was die Gefühle Andersgläubiger verletzen könnte.(Lang⸗ anhaltender ſtürmiſcher Beifall.) Ein eindrucksvoller Moment war es dann, als an Stelle des heimgegangenen Kardinals, der, wie der Vorſitzende ſagte, die Verſammlung vom Himmel herab ſegne, die anweſenden Erzbiſchöfe und Biſchöſe ſich er⸗ hoben und gemeinſam der in die Knie geſunkenen Verſammlung den Segen erteilten. Dann folgte der bedeutendſte Redner dieſer Ta⸗ gung. Bischof Dr. Reppler⸗Rottenburg er 5 „das Pabsttum, der Hort der Autorität“: Der Kapitän iſt nun an Bord und der Steuermann desgleichen. Und nun iſt unſer Rieſenſchiff,„Die General verſammlung 1912 Aachen“, an Bord viele Tauſende Katho⸗ liken aus ganz Deutſchland, klar zur Ausfahrt. Nun die Anker gelichtet und mit Volldampf voran im Namen des Herrn. Unſer Weg führt uns natürlich zuerſt an den Geſtaden des letzten Jahres vorbei, und wir können noch einmal überblicken, was wir erreicht haben von dem, was unſer Streben war. Und dann heißt es, hinaus in die nebelverſchleierte Zukunft. Die offene See winkt, das Steuer iſt gerichtet. unſer Ziel, Petri Fels, wird ſicher erreicht; denn es ſteuert ſich leicht nach dieſem Punkt. Sichtbar nach jeder Seite hin, erhebt er ſich, himmel⸗ anragend aus dem weiten Meer.(Lebhafter Beifall.) Es iſt nicht durch Erdenkraft entſtanden, auch keine Schöpfung des Wahnglaubens und Aberglaubens, oder des Ehrgeizes und der Weit ee einiger Kraftnaturen, 6 iſt auch nicht in die Welt geſetzt durch ein Wort, das angeb, lich nie geſprochen wurde und nur durch Fälſchung in die heilige Schrift hineingekommen wäre, der Fels Petri iſt Gotteswerk und des Gottesſohnes Stiftung. (Anhaltender ſtürmiſcher Beifall.) Durch alle die vielen Jahrhunderte iſt das Papſttum das feſteſte Bollwerk geweſen gegen jede Art von Anarchie, gegen die geborenen und geſchworenen Feinde der Autorität. Dieſe haſſen des⸗ halb inſtinktiv den Stuhl Petri. Iſt es da ein Wunder, weshalb heute bei der zunehmenden Anarchie auf allen Gebieten keine Einrichtung ſo gehaßt iſt, wie das Papſt⸗ tum. Der. Papſt hat ſoviel Feinde, wie es Feinde der Autorität gibt. Dieſes Wort „Autorität“ iſt dem modernen Menſchen unendlich zuwider. Ein armer irrer Menſch hat mit dem Lachen des Wahn⸗ ſinns durch Deutſchland gerufen:„Gott iſt tot, 10 habe ihn umgebracht!“ Das war zwar ein arme Geiſtestranker, der zu bedauern iſt, aber Hunderte Nan ſeine irre Rede bejubelt wie ein Evangelium. Man glauſgz die Autorität Gottes abgetan zu haben und kämpft nun wi gegen die Autorität in lea anderen Aator von der. rit,t der Schule, der Kirche, bis zur Autorität des Kühren und des Staates.(Anhaltender Beifall.) Der Felſen Pet iſt dieſen Leuten der Hauptangriffspunkt. Und offen 900 einer ausgeſprochen:„Mit dem Fall des an 1 5 der Autoritätsgedanke, und der gro aut den Kulturſtaaten in ihrem Innern behämpfen, wird urch aas! üb Europa entſchteden ſein.“ Der Mann iſt wenigſtens konſe⸗ quent das kann man aber nicht von denen ſagen, die nach Amt und Beruf auf Autorität halten müſſen und doch den geſchworenen Feinden aller Autorität Vorſpann leiſte⸗ und ſinnlos mitſchreien:„Hinweg mit dem Felſen Petr“ hinweg mit der Autorität— Freiheit ſei die d Gullſelt e Zuſnamung. Denkende Männer, Männer de Wiſſenſchaft, ſollten ſich ſchämen, in dieſes Herdengeſchre einzuſtimmen. Die Menſchheit im ganzen und jeder ein⸗ zelne Menſch braucht zu geordnetem Leben Autorität und Freiheit. Eine„ e Freiheit ohne Autorität wird zur Furie, die alles in Unordnung bringt und in Brand ſetzt, die die Religion zerſtört, wie den Staat, Altäre und Throne ſtürzt und die höchſten Werte der Menſchheit wanne,(Stür⸗ miſcher Beifall.) Immer noch iſt eine geſun Reaktion auf eine ſolche Freiheitsſchwindelperiode gefolgt, und es mehren ſich die Anzeichen, daß man auch jetzt wieder all⸗ mählich zur Vernunft zurückkehrt. Immerhin erſcheint es mir fraglich, daß man in Deutſchland ſchon bald ſolche Worte vernehmen kann, wie ſie der Präſident der Vereinig⸗ ten Staaten, Herr Taft, vor einigen Monaten dem Papſte ſagen ließ: b „Die energiſche Oppoſition, welche der Katholizis⸗ mus unentwegt den anarchiſtiſchen und ſozialdemokrati⸗ ſchen Beſtrebungen entgegenſetzt, verdient die Zuſtimmung und Anerkennung auch aller Nichtkatholiken. Die katho⸗ liſche Lehre und Kirche iſt die beſte Schützerin von Ordnung und Geſetz. Sie kann bei ihren, ordnungs- und geſetzhaltenden Beſtimmungen der Unterſtützung und Sym⸗ pathien aller Nichtkatholiken verſichert ſein.“ Das Urteil iſt gerecht. So wohl uns ſolche Worte tun, ſtolz machen ſie uns nicht; wir verdanken ſie dem energiſchen Auftreten des Felſen Petri für die Autorität in jeder Form. Jeder von uns hat in ſeinem Leben ſchon gefühlt, welche Wohltat die Glaubensſicherheit iſt, die der Fels Petri uns verbürgt. Was iſt uns da nicht alles erſpart an Irrungen und Verwirrungen, an ängſtlichem Suchen und ſchmerzlichem Nichtfinden. Wir ſind die wahrhaft Freien, unzählige andere, die das Wort Freiheit immer im Munde führen, bleiben Sklaven des Unglaubens und des Halbglaubens, der Fragen und Schlag⸗ worte des Tageswahnes und der Tagespreſſe. Von vielen zum Katholizismus Konvertierten iſt uns beſtätigt worden, daß der ſüße Frieden, der nun ihr Herz umfing, der beſte Gew¾inn ihrer Heimkehr geweſen. Viele von denen, die in der Wiege ſchon den rechten Glauben empfingen, wiſſen leider den Wert nicht zu ſchätzen.. Es gibt heutzutage auch Katholiken, die es als läſtige Freiheitsbindung empfinden, an eine höchſte, religiöſe Auto— rität auf Erden gewieſen zu ſein, die ihren Lehrentſchei— dungen ſich nur ſeufzend und ſtöhnend fügen oder unter unwilligem Widerſtreben, unter pietätloſen Gegenreden. Es gibt ſolche, denen der Felſen Petri überall im Wege zu ſein, ja, wie ein N Alp auf dem Gemüt zu liegen ſcheint. Nicht wenig reiben und ſtoßen ſich be⸗ ſtändig an ihm und zwar immer daran, daß er ſo hart iſt. Ja, ſoll denn ein Fels nicht hart ſein? Welchen Wert hätte er noch, wenn er es nicht wäre?(Sehr wahr! Leb— hafter Beifall.) Warum denn aber immer mit dem Kopf gegen den Felſen? Dazu iſt der Fels nicht da und der Kopf auch nicht.(Wiederholter Beifall.) Auf dem Felſen ſollen wir bauen, uns an ihm halten, feſten Fuß auf ihm faſſen, unſer Steuer nach ihm richten. Tun wir das, ſo werden wir ſeiner Feſtigkeit froh werden. Wenn wir aber Front gegen ihn machen, dann kann er uns freilich nicht zum Heile werden, dann wird er uns zum Stein des An⸗ ſtoßes und zum! Fels des Aergerniſſes. Geben wir acht, daß die autoritätsfeindliche Luſt der Gegen— wart nicht auch uns ankränkelt. Hüten wir uns vor un⸗ geſundem Mißtrauen, nervöſer Gereiztheit, vor unreifem Kritiſieren, Widerſprechen gegenüber Kundgebungen und Anordnungen des hl. Stuhles. Das iſt ein wunder Punkt.(Zuſtimmung.) Den haben die Gegner längſt erſpäht. Sie ſpekulieren darauf; ſie ſuchen fort und fort dieſe wunde Stelle zu reizen und zu entzünden, indem ſie immer wieder Lärm ſchlagen, auch wenn es ſich um rein innerkirchliche Angelegenheiten handelt, in denen ſie Entrüſtung darüber heucheln, daß die deutſchen Katholiken von Rom nicht ſo behandelt werden, wie ſo liebe Men⸗ ſchen und ſo brave Katholiken es eigentlich verdienen. Dieſe Heuchler, die ſelbſt uns zu behandeln pflegen, als wären wir Men⸗ ſchen zweiter Klaſſe! Aber wie? Kann denn nicht wirk⸗ lich der Fall eintreten, daß eine allgemeine Verfügung gerade in Deutſchland beſonders hart wirkt, ja un⸗ durchführbar iſt, oder mehr Schaden als Nutzen ſtiften würde? Daß da und dort die eigenartigen, deutſchen Ver⸗ hältniſſe im Sitze der Kirchenregierung nicht in wünſchens⸗ wertem Maße durchſchaut und berückſichtigt wurden? Ge⸗ wiß, der Fall iſt denkbar und möglich. Ja, was dann tun? Blindlings ſich fügen, alles über ſich ergehen laſſen? Nein, das nicht! Aber noch weniger: Lärm ſchlagen und in Zeitungen, vollends in den gegneriſchen, ſeinem Aerger Luft machen? Das tut ein Katholik nicht, der auf Ehre hält. Vernunft und kirchlicher Sinn ſchreiben ihm ſein Ver⸗ halten vor: ruhiges Blut und beſonnenes Urteil! (Lebhafte Zuſtimmung.) Vor allem nicht vergeſſen, daß es Recht und Pflicht der Biſchöfe iſt, in ſolchen Fällen aufzuklären, Schwierigkeiten zu beheben, Schaden abzu⸗ wehren. Der Epeſkopat hat ſeine Pflicht getan, wird ſie auch ferner tun, und es kann nur dankbar bezeugen, daß es bei dem hl. Vater noch immer verſtändnisvolles Entgegenkommen und willfährige Rückſichtnahme gefunden hat. Darum weg mit ſchelſchtigem Mißtrauen, mit vietätsloſer Kri⸗ tik, mit ſtörriſchem Widerſtreben gegen die kirchliche Autori⸗ tät!(Anhaltender Beifall.) Alles das iſt unkatholiſch, ein Verſtoß gegen die Treue. Die Treue war aber doch immer der Deutſchen ſchönſter Ruhm und ſollte es bleiben. Ge⸗ horchen nur dann, wenn es einem Vergnügen macht, das iſt gegen die Mannestreue, gegen die Soldatentreue, ö Bafa) katholiſche Treue.(Stürmiſcher, minutenlanger Beifall. Der Redner ſchloß dann, von Satz zu Satz von mi⸗ nutenlangem, ſchier endloſem Beifall begleitet, mit er⸗ we Stimme: 1„ nem Papſte wie Pius X., der in ſchwerer Zeit w j das dornengekrönte Haupt am myſtiſchen Leibe Chriſti dar⸗ ſtellt, in 9 Adern nun mehr Opferblut fließt, einem Papſt, der ſo ſich verzehrt in Eifer für die Ehre Gottes und das Wohl ſeiner Kinder, einem ſolchen Papſt mit Miß⸗ trauen und Liebloſigteit begegnen, mutwillig ſeinen Kummer und ſeine Sorgen vermehren, das iſt herzlos und ein Ver⸗ ſtoß gegen die Kindestreue. Die Treue über akles! 2 10 dem Kaiser, treu dem Vaterlande, treu der Kirche, reu dem Papfte. Die Fahne der Autorität weht über unſerem Dampfer. Das Steuer iſt unverrückbar eingeſtellt nach dem Flſen C“ ſti. Das iſt für uns das f Kap der guten Hoffnung. 58 lie nun mit Volldampf voran! Zuvor aber ein tauſend⸗ ger Huldigungsgruß, ein Gruß deutſcher Treue dem anne auf dem Felſenthrone, dem hl. Vater! Seine Hei⸗ kateſt ile L., ebe bob!“ N * Es war eine direkt n . jubelnde Kundgebung mit der die Verſammlung dem hochwürdigſten Herr Biſchof für ſeine glänzenden Darlegungen dankte.. — Aus ab und Fern. * Heddesheim, 13. Auguſt. Bei der am letzten Samſtag ſtattgefundenen Gemeinderatswahl haben von 583 Wahlberechtigten 546 ihr Wahlrecht ausgeübt. Gewählt wur⸗ den von der Wahlbvereinigung(Rathauspartei) auf 6 Jahre Heinrich Adolar Wanner 2. und Michael Joſt mit 293 Stimmen und auf 3 Jahre Jakob Menz und Michael Bach 2. mit 289 Stimmen. Gewählt wurden von der Bürgerverel⸗ nigung(Harmonie) auf 6 Jahre Valentin Heinrich Zeilinger und Franz Herre mit 245 Stimmen und auf 3 Jahre Georg Philipp Reinhard und Philipp Heinrich Gaßner 1. mit 249 Stimmen. Vom Samſtag auf Sonntag Nacht war es auf den Straßen und in den Wirtſchaften ſehr lebhaft. Zu be⸗ tauern iſt, daß 4 Perſonen geſtochen wurden, aber nicht lebens gefährlich. Ein Täter wurde verhaftet und nach Weinheim Nette 0 allſtadt, 14. Aug. Zu einem ſchweren Kon- flikt ſcheint es lt.„M. G.-A.“ zu kommen c Gemeinde⸗ verwaltung und der ſozialdemokratiſchen Partei. In der hie⸗ ſigen Gemeindekaſſe waren am 31. Dezember 1911 rund 7000 Mark Gemeindeumlagen im Rückſtand geblieben. In dieſem Jahre ging der Gemeinderat etwas ſchneidiger vor und ließ bei vielen ſäumigen Zahlern Lohnpfändungen vornehmen, wobei die Unkoſten meiſtens größer ſind als der ſchuldige Betrag. Dieſes Vorgehen des Gemeinderats hat böſes Blut hervorgerufen, die in einer Proteſtverſammlung in kräftiger Weiſe zum Ausdruck kam. Mit Unterſuchung der Angelegen- heit wurde das Arbeiterſekretariat beauftragt und man beab⸗ Gemeindeverwaltung gemeinſam vor- ſichtigt zugehen. Weinheim, 14. Auguſt. Wir finden im„Wein⸗ heimer Anzeiger“ einen Artikel über den Tabakbau im Amts⸗ bezirk Weinheim. Es werden da die Orte des Amtsbezirkes Weinheim bekannt gegeben, in denen im laufenden Jahre Tabak gepflanzt und zum Trocknen verwahrt wird. Hinter jedem Orte ſind zwet Zahlen angegebey. Die Zahl a bezeich⸗ net den Flächeninhalt der mit Tabak bepflanzten Grundſtüͤcke der Gemarkung(in Ar), die Zahl b. den Flächeninhalt der Grundſtucke, deren Tabakertrag(auch wenn er von anderen Gemarkungen ſtammt) in der Gemeinde getrocknet, alſo vor- ausſichtlich auch verwogen wird(gleichsfalls in Ar). Wein⸗ heim a. 1536; Großſachſen a. 3005, b. 4006; Heddesheim a. 14327, b. 25212; Hemsbach a. 842, b. 1096; Hohen- ſachſen a. 940, b. 629; Laudenbach a. 142, b 170; Leuters- hauſen o. 4607, b. 5795; Luͤtzelſachſen a. 642, b. 1030; Sulzboch a. 481, b. 1421. Weinheim, 13. Aug. An Stelle des Bezirksamts⸗ manns Geh. Reg.⸗Rat Steiner, welcher als Oberamtmann nach Offenburg verſetzt wurde, trat Oberamimann Dr. Hart⸗ mann in Triberg. * Landeubach, 13. Aug. Ein geiſteskranker 30 jähriger Mann, welcher der Heilanſtalt in Heppenheim entſprungen, legte ſich in der verfloſſenen Nacht zwiſchen hier und Heppen⸗ heim auf die Eiſenbahnſchienen. Er wurde bis zur Unkennt⸗ lichkeit verſtümmelt. * Mauuheim, 12 Auguſt. Ein 20 jähriger Maſchinen⸗ ſchloſſer hat ſich nachts durch Einatmen von Leuchtgas vergiftet. — Zu der Verhafiungsaffaire des Rechtsanwalts Grünbaum gegen die wird der badiſchen Priſſe geſchrieben: Der alleinige Erfinder des Patents iſt Herr Ingenieur Näher aus Karlsruhe, der z. Z. in der Nähe von Heidelberg wohnt und ſchon ſeit Jahren an dem Patent arbeitet. Er lernte den jetzigen Rechts- anwalt Grünwald, der erſt lim Alter von etwa 30 Jahren ſteht, ſchon als Rechtspraktikant in Karlsruhe kennen und war ſihr gut mit demſilben befreundet. Grünwald erbot ſich, als die Erfindung perfekt war, dieſelbe zu verkaufen. Näher aber verlangte die volle Verkaufsſumme, nicht wie mehrfach gemeldet, nur 100 000 Mk., und hätte dann Grunwald Propiſion ge— geben. Grünwald war inzwiſchen mit einem Konſortium in Unterhandlung wegen des Verkaufs getreten— die Verbind- ungen des Konſortlums ſollen bis nach England reichen— und ſtand kurz vor dem Abſchluß des Verkaufs des Patents für 1 200 000 Mk. Dem Erfinder gegenuber gab Grünwald an, daß er eine Summe von 100 000 Mk. erhalten würde, jedenfalls um den Reſt zu unterſchlagen und damit eventl. zu flüchten. Der Bürochef Zimmermann, der dabet beteiligt war und den jeden falls das Gewiſſen plagte, reiſte jet och nach Triberg, wo ſich Ingenieur Näher zur Kürze aufhielt und deckte ihm die ganze Schiebung auf. Darouf veranlaßte Naͤher durch einen Mannheimer Rechtsanwalt die Verhaftung Grünwalds und ſeines Bürovorſtehers. Soweit die Dar- ſtellung eines Bekannten des Erfinders, die Anſpruch auf Richtigkeit hat. Die auf die Verhandlungen bezügliche Korre⸗ ſpondenz, Verträge uſw. ſind von der Polizei beſchlagnahmt worden, da dieſe Papiere naturgemäß bei der Unterſuchung elne große Rolle ſpielen wer den. » Ludwigshafen, 13. Aug. Geſtern fiel ein 7 Jahre alter Volksſchüler in den Rhein. Ein älterer Schüler namens Karl Schulz, ſprang ihm nach und rettete ihn vor dem ſicheren Tod. * Friedrichsfeld, 14. Auguſt. Dieſer Tage erſchien hier eine Gerichtskommiſſion, um Erhebungen wegen der ſchweren Strelkausſchreitung, deren Opfer noch im akademiſchen Krankenhaus zu Heidelberg liegt, anzuſtellen. Drei Verhaftete wurden vorgeführt und der Schauplatz der Tat feſtgeſtellt und photographiſch aufgenommen. * Heidelberg, 14. Auguſt. In dem Keller eines Hauſes, verübte ein Pärchen Selbſtmord. Das Madchen, ein Dienſtmädchen, iſt durch einen Schuß ſchwer verletzt, ihr Liebhaber ein Hausburſche, brachte ſich einen Stich am Halſe bei. Der Grund zu der Tat iſt darin zu ſuchen, daß die Eltern elne Heirat nicht zulaſſen wollten. In einer Mann⸗ heimer Zeltung wird berichtet, daß der Hausburſche das Mädchen aus verſchmähter Liebe totgeſchoſſen habe. — Neckar⸗ Steinach, 14. Aug. Vereins Auf- löſung. Die hieſige Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft hat ſich aufgeloͤſt. Etwaige Gläubiger werden aufgefordert, ſich bei den Liguidatoren Petri und Waibel dahier zu melden. * Bürſtadt, 14. Aug. Ein reizendes Stück- chen, welches ſich hier abſplelte, erzählt bie Bürſtäbter Zei⸗ ung: Juſt kam ein Handwerksburſche auf ſeiner Wanderung urch unſer Dorf. Muͤde und hungrig wie er war, begab er ſich in das nächſte Wirtshaus„Zum Löwenbräu“. Der joviale und ſtets witzige Wirt fragte ihn nach ſeinem Begehr, worauf der Geſelle ihm zur Antwort gab, daß er Hunger verſpüre und gerne etwas zu eſſen wünſche. Gehen Sie mal gleich eine Stlege höher, bedeutete ihm der Wirt, dort wohnt eine ſehr gaſtfreundliche Frau, die für Ihre leiblichen Bebürf⸗ niſſe vollauf ſorgt. Geſagt, getan. Der Geſelle eilt hinauf, klopfte an und auf ſeine Bitte hin wird ihm wirklich von der guten Frau ein leckeres Mahl vorgeſetzt. Doch kaum hat er den erſten Biſſen verzehrt, da geht die Türe auf und im Rahmen derſelben erſcheint die breitſchultrige Geſtalt des Wachtmelſters. Gabel und Miſſer entfallen dem Armen und mit Zittern und Bangen erzählt er, daß ihn der Wirt von unten heraufgeſchickt hat. Doch da klopft ihm freundlich der Wachtmeiſter auf die Schulter und ſpricht ihm zu, nur in aller Ruhe ſein Mahl zu verzehren. Nach demſelben will ſich der Wanderburſch bedauken und entfernen. Sein Gaſtgeber nimmt ihn aber mit zur Wirtsſtube und heißt ihn ein Glas Bier nach dem anderen zu ſich zu nehmen. Jitzt will der Wachtmeiſter dem Geſellen noch den Weg zur weiteren Reiſe zeigen, als der Wirt im Hintergrund erſcheint, ihn mehrmals am Aermel zupft und zuruft: Na, wie is der Kram, wer be⸗ zahlt das Bier, worauf er zur Antwort erhielt:„Habe ich die Koſten für das Eſſen getragen, ſo tragen Sie dieſelben fürs Triaken.“ Der Gteſelle aber wanderte weiter und ge⸗ dachte beim Funkeln der Sterne des guten, gaſtfreundl ichen Wachtmeiſters. * Aus Baden, 13. Auguſt. Die 29. Landesver⸗ ſammlung des badiſchen Ratſchreibervereins findet am Sonn⸗ tag, den 18. d. Mts., morgens 10 Uhr beginnend, in der ſtädtiſchen Turnhalle zu Kehl ſtatt. Zu Ehren der ſchon am Vorabend eintriffenden Mitglieder veranſtaltet die Stadt Kehl abends im Hanauer Hof ein Feſtbankett unter Mitwirkung der Pionierkapelle und Geſang vereine von Kehl. Nach Schluß der Verſammlung iſt gemeinſames Mittageſſen im Hotel„Zur Blume“. Am Montag wird Straßburg beſichtigt. Die Tages⸗ ordnung iſt ſehr reichhaltig. * Walldürn, 14. Aug. Dieſer Tage fand die feier⸗ liche Inveſtitur des hochw. Herrn Stadtpfarrers Franz Tor⸗ bath ſtatt. Die Feier relief unter Teilnahme der ganzen Gemeinde aufs ſchönſte. * Oppenheim(Rhein), 13. Aug. Die Beiſetzung Paul Wallots, des Erba uers des Reichstagsgebaͤudes, findet heute nachmittag 4 Uhr ſtatt. — Trebur, 14. Auguſt. Wiederein römiſcher Inſchriftenſtein. In unſerem Orte, dem alten Tribur, mit ſeiner ehemaligen Kaiſerpfalz und ſeinen weltbekannten Reichstagen zu den Zeiten der Karolinger unlängſt wieder ein hochinteriſſanter Inſchriftenſtein in dem Mauerwerk des Kirch- turms gefunden, nachdem ein Stück Verputz abgefallen war. Nach den Angaben des Großh. Denkmalpflegers lautet die etwas beſchädigte lateiniſche Inſchrift zu Deulſch:„Zu Ehren des gönlichen Kaiſerhauſes. Der Göttin Virodarthis hat der Domänebezirk Nida und die Einwohnerſchaft des Birus Auguſti(dieſen Bau) auf öffentliche Koſten errichtet. Dieſer rätſelhafte Stein ſoll dem Ende des 2. Jahrhunderts entſtam⸗ men und ſomit das älteſte Denkmal der Treburerfunde ſein. Man hat es alſo mit einer Inſchriftentafel eines röͤmiſchen Tempels zu tun, der möglicherweiſe im 8. Jahrhundert den Karolingerbauten eingefügt wurde und ſpäter aus den Trüm⸗ mern derſelben beim Kirchturmbau Verwendung fand. Da nächſtes Jahr der ganze Verputz des Turmes abgenommen werden ſoll, hofft man, weitere Funde zu machen, die zur Klärung des Fundts beitragen durften. Gottesdienſt ⸗ Frönung der katholiſchen Gemeinde Viernheim von Dounerſtag den 15. Augnſt bis einſchl. Hamſtag, den Starramtiione Mittellung 17. Anguſt.(Nacbdruch verboten. Mariae Himmelfahrt. In der neuen Kirche: 1½7 Uhr 1. hl. Meſſe. 8 Uhr 2. hl. Meſſe. 710 Uhr Hochamt. 2 Uhr Vesper. Nach derſelben Erteilung der General- Abſolutlon an die Mitglieder des 3. Ordens. In der alten Kirche: ½10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. In der neuen Kirche an Werktagen: Freitag: ¼6 Uhr beſt. J.-J. für Mathäus Beyer, Ehe⸗ frau Apollonia geb. Faltermann, Sohn Jakob, Eltern und Schw⸗Eltern. J½7 Uhr beſt. S.⸗A. für Cäcilie Dewald geb. Bauer. Samstag: ¼6 Uhr beſt. S.-A. für Sebaſtian Joſt und beiderf. Groß Eltery. 1/7 Uhr beſt. J.-G. für Johann Eppel, Eltern und Geſchwiſter. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftl. hl. Kommunſon für die Schüler der H.. Lehrer Kalt und Lipp. Beicht Samstag 2 Uhr. Am nächſten Sonntag iſt General⸗Kommunſon für die Mitglieder der Mar. Jünglings⸗Sodalität. Verkündete: Jakob Faltermann und Joſephine Winkler 2teumal. Gottesdienſt- Ordnung der israelitiſchen Gemeinde Viernheim. 17. Auguſt Sabbat ⸗Anfang 710 Uhr „ Morgen 800 Uhr „ Nachmittag 40 Uhr „ Ausgang 880 Uhr Wochentag-Abend 80 Uhr „ Morgen 65 Uhr.