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In 119 Wahlkreiſen betrug die Zahl der organiſierten Parteimitglieder unter 300, insgeſamt waren in dieſen 119 Wahlkreiſen 13 205 organiſierte Sozialdemokraten vorhanden; demgegen⸗ über ſtellen 16 andere Wahlkreiſe mit 328 132 ſozial⸗ demokratiſchen Parteimitgliedern ein volles Drittel aller Parteimitglieder, darunter Nürnberg 20118, Berlin 4 95 267, Berlin 6 31 408, Leipzig⸗Land 32 219, Teltow⸗ Beeskow 32885 und Hamburg 3 42 532 Parteimitglie⸗ der. Ueber 70 Proz. aller männlichen Mitglieder zahlen einen Beitrag von 10 Pfg. pro Woche oder 40 Pfg. pro Monat und darüber. Bezirks⸗ und Landesſekre⸗ täre ſind zurzeit 49 angeſtellt, Wahlkreisſekretäre 84. Bildungsausſchüſſe beſtehen an 575, Jugendausſchüfſe an 574 und Kinderſchutzkommiſſionen an 125 Orten. Ausgeſchloſſen aus der Partei wurden im Berichts⸗ jahr 103„Genoſſen“, eine Rüge erhielten 62. Das ſozialiſtiſche Frauenorgan„Gleichheit“ erreichte eine Auflage von 107 000 Exemplaren. Im Bezirk Nieder⸗ rhein wurde ein weiblicher Sekretär angeſtellt. Für die Jugendlichen ſteht in 138 Heimen eine Bibliothek von 30 419 Bänden zur Verfügung. An 3411 Einzel⸗ vorträgen nahmen 132 000 Jugendliche, an 1623 Ver⸗ anſtaltungen und Feſtlichkeiten 124 300 Jugendliche, an 4680 Wanderungen 150 000 Jugendliche teil. Ueber 600000 Flugblattexemplare wurden an die ſchulent⸗ laſſene Jugend verteilt. In dem Bericht wird natürlich auch das Bünd⸗ nis mit der Fortſchr. Volkspartei bei den Reichstagswahlen erwähnt. Dabei heißt es u. a.: „Zwiſchen den Fortſchrittlern und uns haben Ver— handlungen über die gegenſeitige Unterſtützung bei den Stichwahlen ſtattgefunden. Nach dem Ausfall der Hauptwahlen ſind die Fortſchrittler von ihrem Stand⸗ punkt aus in einer mißlichen Situation, und es be⸗ ſtand die Gefahr, daß ſie Anſchluß nach rechts ſuchen und damit nicht nur die Zahl unſerer Mandate ver⸗ ringern, ſondern auch das Ziel, den ſchwarz-blauen Block zu zertrümmern, vereiteln würden. Unter dieſen Umſtänden erſchien es uns zweckmäßig, Verhand⸗— lungen nicht abzulehnen.“ 5 Darnach ſind alſo, was ja ſchon länger feſtſtand, die Fortſchrittler zuerſt an die Sozialdemokraten her⸗ angetreten. Es wird weiter berichtet, daß ſich die Fortſchrittler verpflichten, in 31 Wahlkreiſen für die Sozialdemokratie in der Stichwahl einzutreten. Ueber die Wirkung des Bündniſſes heißt es: „Leider haben am erſten Stichwahltage die Wähler der Fortſchrittlichen Volkspartei vielfach verſagt, da⸗ gegen haben ſie an den folgenden Wahltagen die für ſie ausgegebene Wahlparole beſſer beachtet und da⸗ mit in etwa 16 Kreiſen den Sieg der ſo⸗ dale Kaka ischen Kandidaten entſchie⸗ den.“ Weiter iſt geſagt, daß bei den Hauptwahlen jeder dritte Mann, der zur Wahlurne ging, ſozialdemo⸗ kratiſch gewählt hat.— Die bürgerlichen Parteien können aus dem ſozialdemokratiſchen Parteibericht man⸗ ches lernen. Steuerhinterziehungen. n Daß der Staat weder an Einkommenſteuer noch an Vermögensſteuer dasjenige erhält, was er nach den Steuergeſetzen zu beanſpruchen hat, iſt allgemein be⸗ kannt. Von Zeit zu Zeit lieſt man immer wieder 110 den Blättern, daß da und dort ein Gericht eine Beſtrafung wegen Steuerhinterziehung ausgeſprochen hat. Die Strafe iſt in der Regel ziemlich hoch, und dazu kommt dann gewöhnlich, daß der Verurteilte in der Regel den neunfachen Betrag der hinterzogenen Steuer an die Steuerkaſſe zu entrichten hat. Die Steuerhinterziehung iſt alſo immer mit einem erheb⸗ lichen Riſiko verbunden, und doch wird ſie ſoviel ge⸗ übt. Zwar haben ja die Erörterungen, welche ſich anläßlich der Reichsfinanzreform im Jahre 1909 an den Reichserbſchaftsſteuerentwurf knüpften, dazu beigetra⸗ gen, manchem ſündigen Steuerzahler das Gewiſſen zu chärfen; und ſchließlich verſchloſſen ſich auch die Ver⸗ —ñ. K.. e (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Fürgermeiſterei Viernheim Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Annahmeſchluß für Inserate: Größere ein Tag vorher, abends 5 Uhr; kleinere ſpäteſtens 9 Uhr morgens. Redaktion, Druck und Verlag von Dr. Keil, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 1 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1884 Samstag, ben 17. Auguſt 1012. —————̃—̃— é aniagungsveyorden nicht ver artſache, daß in zahl⸗ reichen Fällen Unterdeklarationen gang und gebe waren. Infolge ſteuerlicher Beanſtandungen ſtiegen deshalb na⸗ mentlich in neuerer Zeit fortgeſetzt in allen Einzel⸗ ſtaaten die Einnahmen aus der Einkommen- und Er⸗ gänzungsſteuer. In Preußen hat die Veranlagungsbehörde in den Jahren 1910 und 1911 regelrecht ein Viertel der abgegebenen Steuererklärungen beanſtandet. Von 100 Beanſtandungen erwieſen ſich in der Regel nur 10 als unbegründet, 90 dagegen als begründet. Wie nützlich das für die Staatskaſſe war, beweiſt der klingende Er⸗ folg. Denn infolge der Beanſtandungen ſind ſeit 1907 regelmäßig mehr als 10 Millionen Mark pro Jahr für die Staatskaſſe herausgeholt worden. 1910 und 1911 ſogar je 14 Millionen. Hiervon entfällen 9,9 Millionen auf die Städte 1.6 Millionen auf die Land⸗ gemeinden und Gutsbezirke mit mehr als 2000 Einwoh⸗ nern, 2,1 Millionen auf die kleineren Landgemein— den und Gutsbezirke. Die„Steuerſcheu der Agrarier“ iſt alſo keineswegs größer als die der Stadtbewohner. Immerhin iſt erwieſen, daß überall eine ſcharfe Kon⸗ trolle am Platze iſt. Das Kapitel„Steuerhinterziehung“ iſt in der letzten Zeit in den Debatten über die kommende Beſitz⸗ ſteu er, über deren Charakter noch nichts in die Oeffentlichkeit gedrungen iſt, ebenfalls öfter herange— zogen worden. Der liberale Juſtizrat Bamberger iſt als Anhänger der Erbſchaftsſteuer, auch auf Frauen und Kinder, bekannt, wie auch als Anhänger eines weitgehendſten Erbrechtes des Staates. Bamberger hat in ſeiner Schrift„Für das Erbrecht des Reiches“ be⸗ rechnet, daß die Erbſchaftsſteuer in ihrer jetzigen Ge⸗ ſtalt dem Reiche jährlich 96 Millionen einbringen müßte. Tatſächlich bringt ſie nur 40 Millionen, mithin beziffert ſich die Hinterziehung an Erbſchaftsſteuern auf 56 Millionen jährlich. Bamberger muß zuge⸗ ſtehen, daß die Hinterziehung der Erbſchaftsſteuer in der Hauptſache dem mobilen Kapital zur Laſt zu legen iſt. Bamberger ſtüßt ſich dabei auf amtliche Schätzungen. Um der Erbſchaftsſteuerhinterziehung einen Riegel vorzuſchieben, en alt er ſchleunige Feſt⸗ ſtellung der ſteuerpflichtigen ften durch die Orts⸗ behörden, Auskunftspflicht der Beamten und Spar⸗ kaſſen, jeder Behörde und jedes Bürgers. Es iſt ein Verdienſt Bambergers, auf die horrenden Steuerhinter— ziehungen hingewieſen zu haben. Mit der wichtigſte Teil des neuen Beſitzſtenerge— ſetzes wird der ſein, der Steuerhinterziehungen unmög⸗ Lich macht. 13. Deutſcher Handwerks- und Gewerbekammertag. ) Am Mittwoch referierte Syndikus Dr. Schol⸗ len-Münſter über die Wirkungen der Konſumver⸗ eine, die über 2 Millionen Mitglieder erreicht haben und den Gewerbeſtand ſchwer ſch digen, was in direktem Widerſpruch zu dem von Schulze⸗Delitzſch angeſtreb⸗ ten Schutz der Kleingewerbetreibenden ſteht. Die heu⸗ tigen Konſumvereine können nicht mehr als ſoziale Einrichtungen gelten, ſie verſchärfen den Klaſſenkampf und ſtehen zum Teil im Dienſte politiſcher Beſtrebun⸗ gen. Die vom Referenten beantragten Leitſätze, die ſich insbeſondere gegen die Beteiligung von Beamten an Konſumvereinen, gegen die Gründung neuer Werk⸗Kon⸗ ſumanſtalten, das Lieferantengeſchäft und die Eigen⸗ produktion der Genoſſenſchaften wenden, eine pro⸗ greſſive Umſatzſteuer und weitere derartige Maßnah- men fordern wurden angenommen. mit einem Zuſatz, wonach Konſumvereinen die Errichtung von auswär⸗ tigen Filialen verboten und von örtlichen Zweigſtellen nur nach vorhandenem Bedürfnis geſtattet werden ſoll. Dr. Hampfke begründete einen Antrag gegen die Mißſtände auf dem Gebiete des privaten gewerblichen Schulweſens, namentlich bei der Regelung der Fraos⸗ der Betätigung der Frau im Händwerk. Ueber das Ausſtellungsweſen referierre Sym dikus Köppen⸗ Koblenz. Es wird ein Antrag am, genommen, worin ein Verbot der Veranſtaltung von Ausſtellungen durch gewerbliche Unternehmer und dia Unterſtellung aller Ausſtellungen mit Platzmiete unter einem verantwortlichen Ausſtellungsleiter gefor⸗ dert wird. Dasſelbe ſoll für Ausſtellungen gegen Ein⸗ trittsgeld gelten. Der Ausſtellungsleiter ſoll ver⸗ pflichtet ſein, feſtzuſtellen, ob ein Bedürfnis für die Ausſtellung vorliegt oder ob ſie nur Geſchäftsrück⸗ ſichten dienen ſolle; weiter ſoll er die finanziellen Grundlagen prüfen, die Preisrichter ernennen und alle Beſchwerden unterſuchen. Ueberſchüſſe von Ausſtellun⸗ 28. Jahrgang. gen ſolten nur zu gemeinnutztgen Zwecken verwendet werden und an einem Orte jährlich nur eine Aus⸗ ſtellung veranſtaltet werden dürfen. Als letzter Referent ſprach Syndikus Schneider⸗ Wiesbaden über die Meiſterprüfungen an Fach⸗ ſchulen. An der Geſellenzeit als Vorbedingung der Meiſterprüfung ſoll feſtgehalten werden. Dies 5oll reichsgeſetzlich bei der Novellierung des Handwerker⸗ geſetzes feſtgelegt werden. Sollte dies nicht zum Ziel führen, ſo erübrigt nur die Selbſthilfe. Auch Generalſekretär Dr. Meuſch- Hannover wen⸗ dete ſich gegen die Beſtrebungen, die praktiſche Meiſter⸗ lehre und Meiſterprüfung gegenüber der theoretiſchen Ausbildung in den Hintergrund zu drängen. Eine entſprechende Reſolution wurde einſtimmig angenom⸗ men, worauf Obermeiſter Herrenhausmitglied Plate⸗ Hannover die Tagung mit einem dreifachen Hoch auf das deutſche Handwerk ſchließt. N Der Krieg um Tripolis. Die ruſſiſch⸗offiziöſe„Roſſija“ ſchreibt in einem offenbar offiziös inſpirierten Artikel, daß Poincaree und Saſonow den Wunſch ausgeſprochen hätten, die Feindſeligkeiten zwiſchen der Türkei und Italien bald beendet zu ſehen. Die Türkei müſſe ſich darüber Rechen⸗ ſchaft ablegen, ob die Fortſetzung ihres Widerſtandes nötig ſei oder nicht. Die Pforte könne ruhig nachge⸗ ben, denn Tripolis ſei niemals eine Einnahmequelle für das türkiſche Reich geweſen. Die Pſorte ſollte ſich deſſen bewußt ſein, daß die Erhaltung und Feſti⸗ gung ihres europäiſchen und aſiatiſchen Beſitzes genug Aufgaben für ſie birgt und nicht vergeſſen, daß eine Fortſetzung des Krieges das ganze türkiſche Reich in Gefahr bringen könne. Wenn die Türkei weiter leben wolle, müßte ſie ſich hüten, die Fehler und Irrtümer der Vergangenheit zu wiederholen.— Das iſt deutlich. Politiſche Rundſchau. — Das Kronprinzenpaar wiro, wie vertauret, nach Schluß der Kaiſermanöver nach England und Schott⸗ land gehen, um einige Tage als Gäſte des engliſchen Königshauſes in Balmvral Caſtle im ſchottiſchen Hochge⸗ birge zu verbringen. — Die Königin Mary von England iſt Donners⸗ tag vormittag 11,36 Uhr in Neuſtrelitz in Begleitung der Prinzeſſin Viktoria Alexandra zum Beſuch der Großher⸗ zogin⸗Witwe eingetroffen. Der Aufenthalt der Königin dürfte acht bis zehn Tage dauern. * : Gegen das Geheimmittelweſen. Eine offiziöſe Berliner Korreſpondenz tritt für ein Geſetz zur Re⸗ gelung des Geheimmittelweſens ein: Alljährlich werden in Deutſchland ungeheure Summen für meiſt wertloſe Zubereitungen, denen fälſchlicherweiſe Heilwirkungen beigelegt werden, vergeudet. Man ſchätzt den Umſatz von Geheimmitteln und Spezialitäten in Deutſch⸗ land auf jühreich über 30 Mill. Mark. Es iſt weiter zu be— rückſichtigen, daß zu dieſen finanziellen Verluſten ſchwer— wiegende geſundheitliche Benachteiligungen kommen. In die— ſer Beziehung darf daran erinnert werden, daß nach einer amtlichen Bekanntmachung des Ortsgeſundheitsrats in Karls⸗ ruhe von 75 durch Reklame angepr ieſenen Joge⸗ nannten Allheilmitteln nicht weniger als 48 für direkt lebensgefährlich, 11 für gefährlich in der Hand von Laien befunden wurden. Im Jahre 1895 wurde von der Reichsregierung im Einvernehmen mit den Bundes⸗ regierungen ein gleichmäßiges Verbot der öffentlichen Ankün⸗ digung von Geheimmitteln in allen Bundesſtaaten in die Wege geleitet. Eine Reichseinheit im Reich wurde aber auch dadurch noch nicht herbeigeführt. Im Jahre 1903 erließ daher der Bundesrat Normativvorſchriften für gleich⸗ mäßige Verordnungen der Bundesregierungen. Aber auch dieſe Vorſchriften haben ſich als nicht ausreichend erwie⸗ ſen, weil ſie vielfach umgangen wurden und zu keiner einheitlichen Rechtslage führten. Dieſe Erfahrung gab dann den Anlaß zur Vorlage des ſogenannten, nicht zuſtande ge⸗ kommenen Kurpfuſchereigeſetzes, das auch den Geheim⸗ mittelverkehr regeln ſollte. Gegenwärtig werden aus An⸗ laß des Geburtenrückganges in Deutſchland von allen Seiten Maßnahmen gefordert gegen eine Anpreiſung von emp⸗ fängnisverhin dernden Mitteln. Auch hierzu bot der zweite Teil des Kurpfuſchereigeſetzes wirkſame Hand⸗ haben. Die Gründe, die für ſeine damalige Vorlage ſpra⸗ chen, haben ſich alſo nur noch vermehrt. Aus dieſen Erwägungen heraus erſcheint es, wie die Korreſpondenz hervorhebt, dringend erwünſcht, daß die Reichsregierung einen Geſetzentwurf über die Re⸗ gelung des Geheimmittelweſens vorlegt, wie ihn der zweite Abſchnitt des Kurpfuſchereigeſetzes in Vorſchlag Hrachto fusswoll-Stifel Paradies Aster be. Jolanda Fitz, S2 f Lokale Nachrichten. * Viernheim, 17. Auguſt. * Katholikentag. Wir bieten in der Berichterſtattung uͤber den Katholikentag in Aachen unſern Leſern ein umfang- reiches Bild dieſer großartigen Kundgebung katholiſchen Lebens. Wir glauben damit unſerer gut katholiſchen und von religidſem Geiſte tief durchdrungenen Bevölkerung einen Gefallen zu er⸗ weiſen, daß wir etwas eingehender auf die Verhandlungen eingegangen ſind. Wir haben keine Koſten und keine Arbeit geſcheut, um eine ausführliche Berichterſtattung zu gewährleiſten. — Der ſoziale Unterrichtskurs wird am nächſten Dienstag Abend ½9 Uhr mit einer vorbereitenden Sitzung ſeinen Anfang nehmen. Die Aufſtellung des diesjährigen Arbeitsprogrammes, das nach den Ferien ausgeführt werden ſoll, ſowie das geplante Referat uͤber ein überaus wichtiges, neuerſchienenes Buch„Großmacht Preſſe, Enthüllungen für Zeitungsgläubige“, laſſen es wünſchenswert erſcheinen, daß recht viele Kursteilnehmer ſich einfinden. Es ergeht deshalb an die Mitgli⸗der des kath. Arbeitervereins ſowie der anderen kath. Vereine die dringende Bitte, den Kursabend nicht unbe- nutzt vorübergehen zu laſſen; insbeſondere möge niemand aus der Zahl unſerer alten Freunde die Gelegenhelt verſäumen. Aufklärung tut not, mehr denn je. Dieſe Aufklärung unter das Volk zu tragen, ſind die Kursteilnehmer berufen. Es iſt ein edles Ziel. Wer macht mit? * Eine Verſammlung des chriſtl ichen Mütter ⸗ vereins findet morgen, Sonntag, nach dem Nachmittags⸗ gottesdienſte ſtatt. * Gravelotte⸗Feier. Wir möchten nochmals auf die morgen ſtattfindende Gravelotte⸗Gedenkfeier empfehlend hinweiſen. In dem Gottesdienſte am Vormittag findet Kirchenparade ſtatt. Bei der Feier im Gaſthaus zum Engel, welche um 4 Uhr nachmittags beginnt, werden der Männer- Geſangverein und der Geſangverein Harmonie mitwirken. An die Einwohnerſchaft Viernheims geht die Bitte, zum Feſte recht zahlreich zu erſcheinen. * Fleiſch⸗Preiserhöhung. Die hieſige Metzger⸗ Innung ſah ſich infolge der womentan hohen Vlehpreiſe ver⸗ aulaßt, eine Erhöhung der Fleiſchpreiſe für Rindfleiſch und Kuhfleiſch zur Zeit eintreten zu laſſen. * Waggebühren. Die Großh. Bürgermeiſterei hat infolge des Beſchluſſes in der letzten Gemeinderatsſitzung eine Bekanntmachung erlaſſen betreffs die Erhebung der neuen Waggebühren in der Gemeinde Viernheim, welche im amtlichen Teile abgedruckt iſt. Wir empfehlen den diesbezüglichen Inte. reſſenten die Beachtung dieſer Bekanntmachung. *Banarbeiten⸗Vergebung. Wie unſere Leſer wiſſen, wurde in der vorletzten Gemeinderatsſitzung der Um⸗ ban des Zuchttierſtalles beſchloſſen. Die hierzu erforberlichen Maurer⸗, Gypſer⸗, Steinhauer-, Zimmer-, Dachdecker⸗„ Speng⸗ ler⸗, Schloſſer⸗, Schreiner⸗, Glaſer⸗ und Tüncherarbeiten, ferner die Lieferung von eiſernen Trägern ſollen öffentlich ſubmittiert werden. Die diesbezüglichen Zeichnungen und Bedingungen liegen non Dienstag ab auf dem Baubüro offen. Der Eröffnungstermin iſt Dienstag in 8 Tagen. * Schoruſtein-Neinigung. Am nächſten Montag wird mit dem Reinigen der Schornſteine begonnen. * Tabak. In der badiſchen Haardt und in der Rheinpfalz wurde an einzelnen Stellen ſchon mit dem Ein⸗ ernten der Bodenblatter(Crumpen) begonnen. Man begann deshalb ſo früh die Ernte, weil man Beſchädigung der Boden⸗ blätter durch den Regen befürchtet. . Mäuſeplage. Was die diesjährige Mäuſeplage und ihre Vermehrung zeigt, ergibt ſich aus nachſtehender Tatſache. Ein hieſiger Landwrrt fand bei dem Umbruch eines Stoppelackers( Morgen) die erſtaunliche Zahl von 106 Mäuſen vor. Man fand in ſechs Neſtern Jungen mit 12 bis 14 Stück, teils ganz junge und teils halbwüchſtg. Was den Schaden anbelangt, iſt es faſt unglaublich, was dieſe Tiere unter den Boden heimſen. Ganze Glumpen Kornähren waren in den Höhlungen bei alten und neuen Neſtern einge⸗ tragen, deſſen Gewicht man auf ca. 40—50 Pfd. ſchätzte. Jedermann kann ſich alſo ein Bild machen, welcher Schaden auch in hieſiger Gemarkung entſtanden iſt und noch entſtehen wird, wenn nicht bald die von Seiten der Gemeindeverwaltung eingeleiteten Abwehrmittel in Anwendung kommen. Auch wäre es ſehr angebracht, meun von unſerer Ortsbehörde, wie auch in anderen Gemeinden dies geſchieht, bekannt gegeben wird, daß die Landwirte innerhalb einer beſtimmten Friſt ihre Stop⸗ pelfelder umpflügen muſſen, damit die Vermehrung der Jungen unterbrochen wird und ein größerer Schaden an unſeren Kar⸗ toffelfeldern verhütet werden kann. Bodenſpreugverſuche mit Dynamit. Auf Veranlaſſung der Landwirtſchaftskammer für das Großherzogtum Heſſen findet morgen Sonntag, nachmittags 3 ¼ Uhr in Zwin⸗ genberg an der Bergſtraße eine Vorführung praktlſcher Spreng⸗ ungen des Bodens mit dem ungefährlichen Sprengſtoff Romperit C ſtatt. Die bisherigen Verſuche und Anwendungen haben ergeben, daß dieſer Sprengſtoff im Obſt⸗ und Gemüſebau in⸗ ſofern eine Rolle zu ſpielen berufen ſein wird, als man damit auf gefahrloſe Weiſe Baumlöcher ausheben, das Rigolen teils erleichtern, teils erſparen, undurchläßige Bodenſchichten raſch durchbrechen und ſtauende Näſſe zum Abziehen bringen kann. Große Vorteile bietet dieſes Sprengen ſodann beim Entfernen von Baumſtumpfen elc. Die Teilnehmer treff en ſich ab 2 Uhr am Bahnhof in Zwingenberg, damit das Sprengen gegen 3 Uhr beginnen kann. Der Fußballklub Alemannia hält morgen, Sonntag, im Gaſthaus zum grünen Baum ſein diesjähriges Sommerfeſt ab. „Die heſſiſche Landes Hypothekenbank gibt bekannt, daß ſie in Aenderung der bisher gültig geweſenen Darlehensverbindungen den Satz der Geldbeſchaffungskoſten mit Wirkung für die vom 10. Auguſt 1912 ab bei ihr ein⸗ laufenden Anträge auf Gewährung von Hypothek- und Kom⸗ 1 bis auf weiteres auf 2.25 Prozent feſtgeſetzt at. * Für Bienenzüchter. Der Starkenburger Bienen ⸗ zuͤchterverein, der auch in Viernheim eine Ortsgruppe hat, halt am 1. und 2. September in Bensheim ſeine diesjährige Generalverſammlung ab, mit der eine Ausſtellung verbunden iſt. Auf der Tagesordnung ſteht u. a. ein Referat über den Entwurf einer reichsgeſetzlichen Bekämpfung der Faulbrutſeuche. * Die Seife— eine deutſche Erfindung! Ob⸗ wohl der römiſche Schrlftſteller Plinius die Seife— er nennt ſie„ſapo“— als Erfindung der Gallier, alſo der Vorfahren der Franzoſen bezeichnet, können wir doch an der Hand der Sprachforſchung feſtſtellen, daß dies nicht der Fall iſt. Das lateiniſche Wort„ſapo“ des Plintus nämlich iſt, ebenſo wie ſeine Ableitungen, das franzöſiſche„ſavon“ und das italleniſche ſapone“, nichts als das alte germaniſche„ſalpo“. Demnach dürften unſere Vorfahren als die eigentlichen Erfinder der Seife zu betrachten ſein. Die Römer kannten die Seife nicht. Deutſchland aber iſt nicht nur das Vaterland und die Heimat der Seife, dieſes wichtigen und wertvollen Kulturmittels, ſondern auch das Land, wo die beſte und billigſte Seife hergeſtellt wird, wofür z. B. eine Waſch- und Haus-Seife, wie dte be⸗ kannte und weitverbreitete Flammer's Seife den ſchönſten Beweis liefert. Speyer, 16. Aug. Der hochwuͤͤrdigſte Erzbiſchof Dr. v. Bettinger iſt hier eingetroffen. » Oppenheim, 16. Aug. Die Beiſetzung der Leiche Wallots fand unter großer Feierlichkeit ſtaft. Staatsſekretär Dr. Delbrück ſandte an die Witwe elne Beileidsdepeſche und ließ am Sarge einen Kranz niederlegen. “Bingen, 16. Auguſt. Vom nächſten Sonntag bis 25. Augnſt findet die Rochuswall fahrt ſtatt. Der hochwürdigſte Herr Erzbiſchof Schuler von Nazians(Klein⸗ Aſten) wird am Hauptfeſttage, naͤchſten Sonntag, am Außen- chor der Kapelle das feierliche Pontlfikalamt zelebrieren. Die Feſtpredigt hält der hochwürdigſte Herr Biſchof von Mainz. Aus Weſtdeutſchland. — Aachen, 15. Auguſt. Als mutmaßlicher Mörder des zweijährigen Kindes, das in Duffesheide an einem Pfahl aufgehängt gefunden wurde, iſt der 50 jährige verheiratete Kleinhändler P. aus Duffesheide verhaftet worden. Die Urſache der ſchrecklichen Tat iſt vermut⸗ lich Rache an den Eltern des ermordeten Kindes, mit denen er als Nachbar verfeindet war. — Köln, 15. Auguſt. Bei dem durch den Männer⸗ chor„Neuenahr“ ausgeſchriebenen Wettbewerb zur Er— langung eines volkstümlichen Ahrliedes wurde unter mehreren hundert Einſendungen dem bekannten rhei⸗ niſchen Komponiſten Friedrich Ullrich⸗-Godesberg der erſte Preis zuerkannt. Der Text rührt von Max Bewer her. — Hamm, 15. Auguſt. Bei den anläßlich des Ueberlandfluges nach Hamm auf dem hieſigen Exer⸗ zierflugplatz veranſtalteten Flugtagen wurden 4550 Mk. eingenommen. Der Reinertrag ſoll der Nationalflug⸗ ſpende zugeführt werden. Für die Beſchaffung von Ehrenpreiſen für ſämtliche hier gelandeten acht Flie⸗ ger wurden ſeitens der Stadt 500 Mark geſtiftet. — Tortmund, 15. Auguſt. Unter der Einwir⸗ kung des Bergbaues iſt der weſtliche Teil des erſt ſeit 1906 in Betrieb genommenen Rangierbahnhofs Ober⸗ Eving mit dem Weichenbezirk und den Stellwerksge⸗ bäuden an der tiefſten Stelle drei Meter geſunken. Mit den umfangreichen Hebungsarbeiten iſt begonnen worden. Die Koſten der teuren Arbeiten und Liefer⸗ bab des Anſchüttungsmaterials hat das Eiſen⸗ und Walzwerk Hoeſch zu tragen. — Vochum, 15. Auguſt. Das bei dem Straßenbahn⸗ unglück am Montag ſchwerverletzte Fräulein Emma Bock aus Crone bei Witten, das ins eee war e mit ſchweren Kopfverletzungen eingeliefert war, iſt ge⸗ ſtorben. Unter den Schwerverletzten, die ſich im katho⸗ liſchen Krankenhaus befinden, ſind auch mehrere Schutz⸗ leute, die Armbrüche, Kniequetſchungen uſw. erlitten. Im katholiſchen Krankenhaus liegen noch neun Per⸗ ſonen, im evangeliſchen fünf. Die übrigen Verletzun⸗ gen ſind leichterer Natur. Nach eee der Feuer⸗ wehr wurden drei Perſonen n e ich verletzt; ſieben andere erlitten hwere, zehn leichtere Verletzun⸗ gen. Alle wurden in das Auguſta⸗ Krankenhaus go⸗ e 222 — Bochum, 15. Auguſt. Der Bergmann Kurten⸗ bach⸗Bövinghauſen, der ſich an den Rettungsarbeiten bei der Kataſtrophe auf Zeche„Lothringen“ eifrig be⸗ teiligt halte, brach jetzt plötzlich zuſammen und erlag einer durch die Einwirkung der giftigen Gaſe hervor⸗ gerufenen Herzlähmung. g — Dortmund, 15. Auguſt. Die Vorunterſuchung für die Hauptverhandlung in der Angelegenheit der Gründungen der Niederdeutſchen Bank iſt nunmehr beendet.— Der Abſchluß der Vorunterſuchung in der Angelegenheit des Zuſammenbruches der Bank ſelbſt hängt davon ab, daß der in Haft befindliche frühere Leiter der Bank, Ohm, der aus dem Kölner Krankenhaus wieder in das Gefängnis nach Werl übergeführt wer⸗ den ſoll, jetzt in eingehendem Umfange vernommen werden ſoll. — Eslohe, 15. Auguſt. Am 20. Auguſt feiert Paſtor Doruſeiffer ſein goldenes Prieſterjubiläum. Paſtor Doruſeiffer hat ſich den Dank der Gemeinde in hohem Maße erworben, zunächſt durch ſeine hervor— ragende paſtorale Tätigkeit, dann aber auch durch ſeit ſoziales Wirken.. — Münſtermaiſeld, 15. 1 1 0 Durch einen Brand ſind in Münſtermaifeld ſieben Gebäude zerſtört worden. Auch das Dach der alten, intereſſanten Kirche geriet in Flammen; es gelang jedoch, ſie zu löſchen. — Münſter i. W., 15. Auguſt. Der Verband preußiſcher Juſtizſekretäre und der Bund deutſcher Juſtizſekretäre hielten gemeinſchaftlich vom 9. bis 13. Auguſt hier ihre Jahresverſammlung ab. Der Verband preußiſcher Juſtizſekretäre umfaßt die in Preu⸗ ßen beſietenden 14 Oberlandesgerichtsbezirke und zählt zurzeit 9695 Mitglieder. Die Einnahmen beliefen ſich auf 25665 Mark für die Verbandskaſſe, für die Unter⸗ ſtützungskaſſe auf 2019 Mark und auf 4249 Mart für die Wohlfahrtsklaſſe. Der Haushaltsplan für 1913 wurde in Einnahmen und Ausgaben auf 21300 Mark feſtgeſetzt. Auf Vorſchlag des Abg. Bartſcher(Iſerlohn) wurde von den ſonſt üblichen Ergebenheitstelegram⸗ men an den Kaiſer, den Juſtizminiſter uſw. Abſtand genommen und ſtatt deſſen für die Hinterbliebenen der auf Zeche„Lothringen“ bei Bochum verunglück⸗ ten Bergleute 100 Mark aus der Verbandskaſſe be⸗ willigt. Als Ort der nächſten Verſammlung wurde Breslau gewählt. Die Verhandlungen des Bundes deutſcher Juſtizſekretäre betrafen nur interne Ange⸗ legenheiten. Der Bund zählt 14 473 Mitglieder. Als nächſter Tagungsort wurde Köln beſtimmt. Im An⸗ ſchluß an die Verſammlungen wurde der ſogenannte deutſche Gerichtsſchreibertag abgehalten, — Fin, 14. Aügüſt. In Ichendorf ſtarden rurz yrn⸗ tereinander zwei Brüder an Vergiftungserſchei⸗ nungen. Die Staatsanwaltſchaft ordnete die Obduktion der Leichen an. Nach vorläufiger Unterſuchung dürfte es ſich um Methylalkoholvergiftungen handeln. Die Verſtorbenen hatten bei einer Zwangsverſteigerung einige Flaſchen Li⸗ köre erworben und probiert. — Düſſeldorf, 14. Auguſt. Die Rheiniſche Metallwaren⸗ und Maſchinenfabrik(Ehrhardt) in Düſſeldorf hat im An⸗ ſchluß an die Angelegenheit Koſtewitſch⸗Nikolſki ſämtlichen ausländiſchen Arbeitern gekündigt. Die Arbeiter haben das Werk bereits verlaſſen. — Berg.⸗Gladbach, 14. Auguſt. In der katholiſchen Pfarrkirche brach während der Meſſe eine Panik aus. Ein Mädchen fiel plötzlich in Krämpfe, worauf einige Frauen ohnmächtig wurden. Als nunmehr eine Stimme rief:„Hin aus!“, drängten die ganzen Kirchenbeſucher gegen die Türen, die ſich nicht nach außen, ſondern na chinnen öffnen. Da durch kam es zu einem lebensgefährlichen Gedränge. Als dabei eine Frau zu Fall kam, ſtürzten die Nachdrängen den über ſie hinweg. Mehrere Perſonen erlitten Ver⸗ letzungen. — Hagen, 13. Auguſt. Auf der Strecke Hagen Brügge überfuhr der Perſonenzug 1148 bei einem Chauſſeeüber⸗ gang ein Möbelfuhrwerk aus Elberfeld. Die Pferde wur⸗ den zermalmt, der Fuhrmann erlitt ſchwere Verletzungen. Die Lokomotive des Zuges wurde beſchädigt; der Zug er⸗ litt zwei Stunden Verſpätung. Hagen, 13. Auguſt. Ueber die Gießereien der Kreiſe Hagen⸗Schwelm haben die Arbeiterorganiſationen die Sperre verhängt, weil es die Unternehmer abgelehnt haben, ſich mit den Arbeitern über die von ihnen bitter empfundenen Härten des Zwangs-Arbeitsnachweiſes der Ar⸗ die ſich nicht nach außen, ſondern nach innen öffnen. Da⸗ unter Arbeitermangek, da ſchon Hunderte von Formern und Gießereiarbeitern das Sperrgebiet verlaſſen haben. Hunderte von Arbeitern haben in den letzten Tagen ge⸗ zündigt. Kaum ſind die ſchweren Wunden des wirtſchaft⸗ lichen Kampfes von 1910 vernarbt, ſo droht wieder von neuem ein folgenſchwerer Kampf. — Tortmund, 14. Auguſt. Nach Angabe der Verwal⸗ tung von Hoeſch ſind bei dem Unglück zehn Perſonen getötet. Der im Krankenhaus liegende Schwerverletzte iſt inzwiſchen verſtorben, ſo daß die Zahl der Toten im ganzen elf beträgt. — Gerthe, 14. Auguſt. Die Wiener Gemeindevertre— tung ſprach einſtimmig ihre innige Anteilnahme an dem Schickſale der Hinterbliebenen der durch die Grubenkata— ſtrophe verunglückten Bergarbeiter aus und ſpendete zur Linderung der Notlage der Familien 500 0 Kronen. ** 119 Menſchen an der ſpaniſchen Küſte ertrunken Mittwoch haben infolge des Sturmes an der Weſt—⸗ küſte Spaniens vierzehn Schifferbarken Schiffbruch er⸗ litten. 119 Perſonen ſind umgekommen. Amtliche Mel⸗ dungen beſtätigen die Ausdehnung des Unglücks. Die da glaubten, esgübe nichts Besseres, habensichschnellund gern e, zu der HAnsicht bekehrt, daf der „Rornfremck“ tatschlich etwas Beson- it. Er Kann niemand enttäuschen. 1 53 Märkte.— ,... 16. Aug. Der letzte Ferkelmarkt zeigte bei aß 1 0 eine ſehr rege Kaufluſt. Bezahlt wurden 3038 Mark pro Paar je nach Qualität. Der nächſte Markt findet Mittwoch, den 21. Auguſt, vormittags halb 9 att. 5 125 0 Maunheim, 5. Aug. Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 50 Ochſen: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchsten Schlachtwer tes, die noch nicht gezogen haben(ungejoßht) Mk. 100105(Mk. 54—57), b) vollfleiſchige ausgemäſtete im Alter von 4—7 Jahren Mr. 98—100(Nr. 53— 54), 1 junge fleiſchige, nicht ausgemäſtete und ältere ausgemäſtete 1 92—96(Mk. 50—52), d) mäßig genährte junge und altere Mk. 86— 90(Mk. 48—49). 70 Bullen ollfleiſchige, ausgemäͤſtete hochſten Schlachtwertes Mk. 88—92(Mk. 49 50), b) vollfleiſchige juͤngere Mk. 86—90(Mk. 48— 49), c) mäßig genährte, junge und gut (nährte ältere Mk. 84—88(4/— 50). 816 Kühe u. Färſen: 5 vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, höchſten Schlachtwertes Mk. 96 100(Mk. 50—52), b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlochtwertes bis zu 7 Jahren Mk. 90— 94 (Mt. 4740),) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Färſen Mk. 82—86(Mk. 39—45), d) mäßig genährte Kuͤhe und Järſen Mk. 72—76 (Mk. 35—36), e) gering genährte Kühe und Färſen Mk. 60-66(Mk. 2930). 222 Kälber: a) Doppelender fein- b ſter Maſt Mk. 00—00(Mk. 00—00), b) fſt. Maſtkälber M. 105—110(Mt, 6866), e) mittlere Maſt. und beſte Saugkälber Mk. 100-105(Me. 60-63), d) geringere Maſt und gute Saugkälber Mk. 95—100(Mk. 57— 60), e) geringe Saugkälber dk. 90-95(Mk. 5457). Schafe: 00 Stallmaſt⸗Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere. Maſthammel Mk. 00— 00(Mk. 00—00), b) ältere Maſt.⸗ hammel, geringere Maſtlämmer und guſe genährte junge Schafe Mk. 7580(Mk. 38— 40), c) maͤßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) Mk. 65—70(Mk. 33— 95), 57 Weſdemaſtſchafe: a) Maſtlämmer Mk. 00 00 (Mt. 0000), b) geringere Lämmer und Schafe Mk. 00— %(Mk. 00—00). 3553 Schweine: a) Fettſchweine über 150 kg.(3 Ztr.) Mt. 00 00(Mk. 00—00), b) vollfl. Schweine von 120— 150 kg.(240— 300 Pfd.) Mk. 00 00 (Mk. 0000), o) vollfleiſchige Schweine von 100— 120 kg. (200—240 Pfd.) Mk. 86—87(Mk. 67—68), d) voll fleiſchige Schweine von 80— 100 kg.(160200 Pfd.) Mk. 8788(Mk. 6869), e) vollfleiſchige Schweine unter 80 kg.(160 Pft.) Mk. 86—87(Rt. 67—68), f) Sauen Mk. 80—82(Mk. 63— 65). N Gollesdienſt⸗ Jroͤnung der katholiſchen Gemeinde Viernheim von Sonnag den 18. Auguſt bis einſchl. Samſtag, den ehrnmtllehe Mittelung 124. Auguſt.(Gachäruch verboten. In der neuen Kirche: 17 Uhr 1. hl. Meſſe. 7½8 Uhr 2. hl. Meſſe.. ½10 Uhr Kirchenparade, feierlicher Dankgottesdienſt. 2 Uhr Sakr. Bruderſchaftsandacht, darauf Verſammlung des chriſtlichen Müttervereins. In der alten Kirche: ½10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ¼86 Uhr beſt. J. G. für Heinrich Lanz, Ehefrau Eliſe geb. Samstag, e Franz, Adam, Eltern, Geſchwiſter und Angehörige. „uhr beſt. S.⸗A für Joh. Rößling 2., Schwieger ⸗ tochter Katharina geb. Buſalt.. Dienstag: 6 Uhr beſt. J.-G. für Mathäus Beyer, Ehe⸗ frau Apollonia geb. Faltermann, ledig 1 Sohn Jakob und Schwiegereltern. ½%7 Uhr beſt. JG. für Johann Faber 8., Vater, Schwiegermutter Maria Egger geb. Eder u. Angehörige. Mittwoch: 6 Uhr beſt. S.⸗A. für Johann Herbert, Ehefrau Katharina geb. Geiger und Angehörige. 7 Uhr beſt. S.A. für Sabina Köhler geb. Bugert unb Kinder. Donnerstag: ½6 Uhr beſt. J.-G. für Johann Hoock 7. Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. 7 Uhr beſt. E. A. für Anna Sander geb. Buſalt, Maria geb. Froſchauer, Eltern, Schwiegereltern und Angehörige.. Freitag 5/6 Uhr beſt. S.⸗A. für Philipp Ruhland, Schwiegereltern Stephan Adler und Anna Maria geb. Baner. 0 N 7 Uhr beſt. J.⸗G. für ledig 1 Jakob Kühner. Samstag:/ Uhr beſt. G.⸗A. für Adam Adler 4., Ehe⸗ frau Marg. geb. von Düngen, beiderſeltige Eltern und Anverwandte. 7 Uhr beſt. E.⸗A. für Eliſe Mandel geb. Brechtel, Eltern und Bruder Jakob. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein und am Dienstag und Donnerstag bel den Barmh. Schweſtern um 6 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktagen: Dienstag: ½6 Uhr beſt. S.⸗A. für Anna Maria Haas geb. Knapp und Angehörige. Mittwoch: 776 Uhr geſt. S.⸗A. für Franz Weidner, Ehe⸗ frau Maria geb. Niebler, Kinder Michael, Margaretha und Anna Maria Weidner. a Donnerstag: ½0 Uhr geſt. S.⸗A. für Philipp Winkler, belde Ehefrauen Wilhelmine geb. Winkler und Kath. geb. Heinz, Kinder Barbara, Laverlus und Karl. Freitag: ½6 Uhr geſt. S.⸗A. für Johann Hofmann 4., bie Schülerinnen des Herrn Hauptlehrer Mayr und Fräulein ö Antweiler. Verkündete: 1. Karl Hoock und Magdalena Lammer Ztenmal. 2. Jakob Faltermann und Joſephine Winkler 3tenmal. Gottesdienſt- Ordnung der euangeliſchen Gemeinde Viernheim Sountag, 18. Auguſt 1912. Nachm. 1½ Uhr Gottesdienſt(Gravelotte- und Ge⸗ dächtnisfeier.) Nachm. 2½ Uhr Chriſtenlehre. 1 Nach Darmſtadt. Schreiber, der nicht genannt ſein will. Prinzipiell nehmen wir Zuſchriften ohne Namens angabe nicht auf. Das Artikelchen würden wir gerne ſonſt bringen, weil es ſehr richtig geſchrieben iſt. Warum geben Sie denn Ihren Namen nicht an? Er wird js nicht bekannt. Brieftaſten · Ecke. 199 — f Probieren Sie bitte Undel-Suppe Grünkern-Fuppe Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Die Ausführung der Viehſeuchengeſetze. Die Vorſchriften über die Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche haben neuerdings verſchiedene Aenderungen erfahren. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis und bemer⸗ ken, daß die Geſetze und Vorſchriften während der Dienſt⸗ ſtunden auf unſerem Bureau eingeſehen werden können. Namentlich weiſen wir die Viehhändler und Metzger auf die betr. Vorſchriften hin und laden dieſe ein, ſich am Montag, den 19. Anguſt 1912 nachm. 5 Uhr bei uns zur näheren Beſprechung einzufinden. Betr.: Die Ausführung der Viehſeuchengeſetze. Der§ 34 der Ausführungsvorſchriften des Bundesrats zum Reichsviehſeuchengeſetz vom 7. Dezember 1911(Reichs. Geſ. Blatt Nr. 2 von 1912) ſchreibt vor, daß frei umher⸗ laufende Hunde mit Halsbändern verſehen ſein müſſen, die Namen und Wohnort des Beſitzers erſehen laſſen. Wir em⸗ pfehlen Beachtung dieſer Vorſchrift und bemerken, daß Zuwider⸗ handlungen nach§ 76 R. V. G. mit Geldſtrafe bis zu 150 Mk. oder mit Haft beſtraft werden. Vergebung von Bauarbeiten. Die zu dem Umbau des Zuchttierſtalles erforderlichen Maurer-, Gypſer⸗, Steinhauer-, Zimmer⸗, Dachdecker, Speng⸗ ler-, Schloſſer-, Schreiner⸗, Glaſer- und Tüncherarbeiten, ſowie die Lieferung von eiſernen Trägern ſollen in öffentlicher Sub⸗ miſſion vergeben werden. Zeichnungen und Bedingungen liegen von Dienstag, den 20. 88. Mts., ab auf unſerem Baubüro zur Einſicht offen, woſelbſt auch die Angebotsunterlagen gegen Erſtattung Erbs m. Schinken- Rumford⸗ Königin⸗ Pilz- Steruchen-Suppe Kartoffel-Suppe uſw.(Mehr als 35 Forten). 10 fg. der Würfel für 2—3 Celler. Nidenzb uA tid MAU Suppen, denn ſie ſind die heſten! Sago⸗ Tapioka⸗ f F.!!!.!.!.!.!.!.!.!(b(bõãZ1;k4!!. ee Empfehle: Ia. Kartoffeln Pfund 5 Pfg. Wirſing und Weißkraut von 10—15 Pfg. Gelbrüben, Endivienſa⸗ lat, Zwiebeln, Birnen, Aepfel. Gg. Dewald 3., Steinſtr. 26. eee Kartoffeln prima Ware per Pfund 5 Pfg., verkauft Nikolaus Hoock 6. Waldſtraße. Achtung! 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Wir bringen hiermit zur öffeatlichen Kenntnis, daß am 19. ds. Mis. mit dem Reinigen der Schoruſteine be · gonnen wird. Betr. Die Erhebung von Waggebühren in der Gemeinde Vienheim. Der Gemeinderat hat in ſeiner Sitzung vom 13. Auguſt 1912 die zur Erhebung kommenden Waggebühren der Ge⸗ meinde Viernheim mit Wirkung vom 1. Oktober 1912 ander⸗ weit wie folgt feſtgeſetzt: 1. Bruͤckenwage a) Bis zu eimem Gewicht von 1000 kg—,20 M. b) für je weitere 50 kg—,01 M. 2. Viehwage Hier ſollen bezüglich der Höhe der Gebühren künftig die nachſtehenden Beftimmungen des§ 1 des Gebührentarifs f den Kreis Heppenheim vom 5. Februar 1910 Anwendung nden. 8 4. Die Wlegegebühren betragen: A. Bei Feſtſtellung des Lebendgewichts: 1. Für Verwiegen von Kleinvieh als Schweine, Schafe, Kälber, Ziegen u. ſ. w. 20 Pfg. pro Stück. Mehr als 10 Stück dürfen nicht auf einmal verwogen werden. 2. Für Verwlegen von Großvieh, als Ochſen, Kühe, Rinder, u. ſ. w, 30 pro Stück. B. Bei Feſtſtellung des Schlachtgewichts gelten die gleichen Gebührenſätze. Jedoch darf hierbei Kleinvieh nur einzeln und in ganzen Tieren, Großvieh je nach Größe der Wage in ganzen Tieren, Hälften oder Vierteln gewogen werden. Großvieh und Schweine ſind vor dem Verwiegen zu ſpalten. Wir machen noch darauf aufmerkſam, daß die vorbe⸗ merkten Wiegegebühren von demjenigen, der die Wiegung beantragt hat, an den amtlichen Verwieger oder deſſen Stell⸗ vertreter ſogleich nach ſtattgefundener Wiegung auszuzahlen ſind. Ferner iſt noch beſtimmt, daß künftig auch für alle Lieferungen an die Gemeinde von dem betr. Lieferanten die feſtgeſetzten Wiegegebuhren bezahlt werden müſſen. Viernheim, den 16. Auguſt 1912. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekauntmachung. Donnerſtag, den 22., Samſtag, den 24. und Montag, den 26. d. Mts. wird erhoben: 1. das 3. Ziel dir. Steuer, 2. das 1. Ziel Tilgungsrente, 3. die Brandſteuer, 4. die Beiträge zur Handelskammer, 5. 3. Periode Forſt- und Feldſtrafe. Viernheim, den 17. Auguſt 1912. Großh. We e o ſt. Verſteigerungs⸗Anzeige. Dienſtag, den 20. I. Mts,, nachmittags 1 Uhr wird durch den Unterzeichneten: 1 Piauino, 1 Billard, 1 Grammaphon mit Schalltrichter n. a. mehr Rathausſtraße Nr. 27 zu Viernheim zwangsweiſe gegen Barzahlung verſteigert. Lampertheim, den 16. Auguſt 1912. Noſt, Gr. Gerichtsvollzieher. f Juſttieten bringt d. eſchifts mann Gewinn!