—— [Mssen Se es Kaufhaus ur Monats-Garderoben Mannheim J 1, 2, s Wes be, Wde wo Sie Ihren Bedarf in Herrenbekleitung mit grossen Geldersparnissen decken können.— Sie erhalten von Millionären Doktoren, Reisenden, Kavalieren wenig getragene, reinwollene, vielfach auf Seide gearbeitete e hon 7 298 e dh ed e ebe rg im„Freischütz“ stattfindenden Abschiedsfeier kür unseren hochwürdigen Herrn Präses Kaplan 0 Schumacher laden wir hiermit unsere Mit- glieder, sowie die Mitglieder der anderen katholischen Vereine und die übrige katho- 0 Durch die Poſt bezogen lische Bürgerschaft freundlichst ein. Mk. 1.14 vierteljährlich Der Vorstand 6 Iecraivrech⸗Ne.20 des Katholischen Arbeitervereins. 9 ö 2 2 S piernheimer Nachrichten Bezugspreis: 18 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Viernheimer Volksblatt Anzeigen: a Die Petit⸗Zeile 18 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Miernljeimer Jeitung (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Vürgermeiſterei Viernheim g Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Wel arten Lueg 7 8 entſprechender Rabatt. Annahmeſchluß für Inſerate: Größere ein Tag vorher, abends 5 Uhr; kleinere ſpäteſtens 9 Uhr morgens. ö Redaktion, Druck und Belag von Dr. Keil, Sieruheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 10 Gegründet 1884 0 Weg lohnt. Samstag, den 7. September 1012. — 28. Jahrgang. ———— ——— 17 b. Ihm iſt li tell Heute 2 Blätter(S Keiten).]. u eg le ber Langenwahl, den deſlon b JSSSSFFEFE iT! ²³˙ A A — Mass-Anzüge: 2 Ur. 15 M. 19 M., I r dankte dem katholiſchen Arbeiterverein, wo zu wirken ihm in beſonderer Weiſe vergönnt geweſen, er dankt dem katholischen am Platze. Mass-Paletots: 9 M. 12 M. 18 M. 5 eee te ee 8 1 Abteilung II: Reue chice, hochmoderne Anzüge 5 5 stets in grosser Auswahl zu enorm billigen Preisen. Frack- und Gesellschafts-Auzüge werden billig verliehen. jeder Käufer erhält bei Vorzeigung dieser Annonce die Fahrt vergütet. FFC 2 2 Ein Logis an ruhige Leute zu vermieten. Nathansſtraße 66. Tungenossenschaff „bermania“. Mit gegenwärtigem erlauben wir uns, unſeren akttven und paſſiben Mitgliedern tellen. daß am Mittwoch, den 4 September, abends halb 9 Uhr im Vereinslokal zum goldenen Karpfen unſere regelmäßigen Turnſtunden wieder begonnen haben. die für unſeren Abſchiedsball nebſt Abturnen vorgeſehenen Uebungen richtig einarbeiten zu können, richten wir an Sie die höflichſte Bitte, zu den Turnſtunden pünktlich zu er- Auch die älteren Turner werden gebeten auf Samstag zu erſcheinen. frohem Turnergruß Der Vorſtand. Stamm v. ö Hühnern vorigjährig, reinraſſige, reb⸗ bunfarbige Italiener, zu vers Rathausſtraße 19. Empfehlt mich im olieren von Rlavieren und Möbeln aller Art und außer dem Hauſe unter Garantie bei mäßigen Preiſen. 6. Jiegler, Weinheim Schreiner. Grabengaſſe 3. 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Alle 1862 geborene Altersgenossen u. Alters- genossinnen werden hierdurch zu einer wichtigen Besprechung auf Sonntag, 8. September. nachmittags 3/ Unr, in das Gasthaus zur Kanone höflichst eingeladen. 1812 Mehrere Altersgenossen. EFCCCͥ ˙ C a Einer sagt es dem Andern dass man bei mir von Millionären, Doktoren, Reisenden, sowie feinsten Kavalieren nur wenig getragene, in den ersten Werkstätten des In- und Auslandes teils sogar auf Seide gearbeitete, an Stoff und Haltbarkeit unübertroffene Mass-Anzüge Mass-Paletots von 5, kaufen kann. Die Garderoben kaufe ich in Berlin persönlich ein. Ferner eine grosse Auswahl in neuen chicen Garderoben. eh eee: rr ag rh: r von 8, 10. 12, 15, 17 Mk. u. höher 7, 11, 15, 19 M. u. höher Spozialnaus für feinere getragene u. nee Herrenbekleidung J. Laufer, Reelle Bedienung! Mannheim, II 4, 26 Jungbuschstrasse. Feste Preise 1 ————— — — la. 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Sortiments, also von, liefern wir dies Sortiment statt für Mark 4,50 für Mark 2,70. packung gratis, Nachnahme 30 pfg. mehr. 12 Flaschen Mark 4.50, 18 Flaschen Mk. 7.— Um die Leser Anzeigers unserer Waren zu überzeugen, ind wir auch bereit, jedem Leser 6 Original- Probeflaschen umsonst ee eee zu Übersenden, wenn derselbe dieses Inserat unter Angabe genauer Adresse sofort einsendlet, und die für den Versand ertorderlichen Baarauslagen für Porto, Verpackung, Flaschen ete.,, welche für jede Probesendung Mk. Aar betragen, in Briefmarken peifügt oder gleichzeitig per Postanwelsung einsendet. Nachnahmen ind 1 Probesendungen ausgeschlosseg, da die Gebühr die Sendung um do Proz, verteuert und bei unser. Riesen- Versand dreifache Arbeit und Kontrolle erforderlich wäre. Tord deutsche Fruopt-presssrei und Würzen-Fabrit Joss u. Zaltig, Hamburg ll. — p««9«§«ðÜð663 einzuführen, gewähren wir bis auf woeiteres Bel sofortigem Bezug des vorstehenden ganzen 6 Original. Flaschen Flaschen und Ver- des Viernbheimer von der Qualität 2 9 Abſchieds-Feier Viernheim, 7. Sept. 1912. Im Freiſchütz fand am Donnerſtag abend eine vom katholiſchen Arbeiter⸗Verein und vom katholiſchen Maͤnner⸗ Verein einberufene Verſammlung ſtatt, welche den Zweck hatte, von unſerem nach Mainz verſetzten Herrn Kaplan Schumacher Abſchled zu nehmen. Der Präſtdent des Arbeitervereins Herr Mandel eroff⸗ nete die Verſammlung und führte aus, daß der Herr Kaplan in den 5 Jahren ſeines Wirkens in Viernheim dorch ſein freundliches Entgegenkommen, durch ſeine Vorträge, durch ſein Opferwirken und ſeine unermüdliche Tätigkeit in der Seel⸗ ſorge ſich die Herzen aller im Sturm erobert habe und er brachte in dieſem Sinne ein Hoch auf den Scheidenden aus. Nachdem dann das Lied auf den Präſes geſungen worden war, erhielt der Schriftführer des Arbeiter-Vereins Herr AFaber das Wort, um das eifrige Wirken des Herrn Kaplans Schumacher fur den Arbeiter⸗Verein zu ſchildern. Die vielſeitige Wirkſamkeit des Scheidenden laſſe ſich nicht beſchreiben. Vor allem habe er veranlaßt, daß ſeitens des Arbeiterinnenvereins uns eine Fahnenſchleife geſchenkt wurde. Am 16. Auguſt 1910 war es dann, daß er die ſchwere Bürde eines Präſes des hieſigen kath. Arbeiter⸗Vereins auf ſich nahm. Wie iſt er in dieſer Zeit ſo wacker eingetreten für die edlen Ziele des Vereins, wie hat er ſtets furchtlos und treu gear- beitet für die gute Sache! Unermüdlich hat er in Vorträgen und wiſſenſchaftlichen Belehrungen uns Aufklärung verſchaff: auf allen Gebieten des ſozialen und politiſchen Lebens. Cin ganz beſonderes Verdienſt hat er ſich in unſerem Verein er⸗ worben durch das von ihm eingeführte Sparſyſtem, wodurch es ermöglicht wurde, daß im vorigen Jahr von unſeren Mit- gliedern 167 den Katholik⸗ntag beſuchen konnten, eine nicht hoch genug zu ſchätzende Wohltat. Aus dem Arbeiter⸗Verein heraus hat Herr Kaplan Schumacher ſodann den ſozialen Unterrichts⸗Kurſus geſchaffen, durch den uns in den Geiſtes⸗ kämpfen der Gegenwart willkommene Waffen geboten werden. Seiner unermüdlichen Tätigkeit haben wir es auch zu ver- danken, daß der Arbeiter Verein im vorigen Jahre um nahe- zu 100 Mitglieder zugenommen hat Fuͤr olle dieſe vielen Arbeiten ſind wir unſerem ſcheidenden Präſes herzlichen Dank ſchuldig und wir dürfen ihm das Verſprechen geben, daß auch in ſeinem neuen Wirkungskreiſe unſere Herzen ihm noch ent⸗ Kun ga el und 1 Danke für all das Gute, das eiſttt, wollen wir ihn bei ſei Val hochleben läſſen h ſeinem Scheiden noch ein 6 Der Präſident des katholiſchen Männer⸗Vereins, Herr 4 Heckmann, dankte ſodann Herrn Kaplan Schu nale im Namen des katholiſchen Männer⸗Vereins. Bevor 10 0 Kaplan Präſes des Arbeiter⸗Vereins war, war er 1 50 lzepräſident und Schriftführer des katholiſchen Männer⸗ 11 eins und hat damals und auch noch ſpäter durch Vor⸗ Ne und Anregungen viel Gutes geleiſtet. Auch wir im n ee ſehen ihn höchſt ungern ſcheiden. Wir wollen Mie reichſten Segen mit auf den Weg in ſeinem neuen 1 a wünſchen, und wir wollen hoffen, daß er auch 1 85 nz ſolche Männer finden möge, die ihm ebenſo treu 5 0 15 ſtehen, wie hier in Viernheim, und die mit ihm 155 1 1. 100 e Sache kämpfen. mete ihm ſodann ee e e „ Nachdem dann ein auf den Abſchied bezügliches Led 1 widmete auch Herr Pfarrer Wolf ſeinem Was ſcheidenden Kaplan herzliche Worte des Abſchleds. ee Kaplan Schumacher hier geleiſtet, das zu ſchildern 1060 g ich nicht und will es auch nicht. Ich will nur daran Seit ern, wie er mir in der Oeelſorge ſo unermüdlich zur 910 0 gail hat, wie wir ſo recht Schulter an Schulter Aa haben wie zwei Brüder, von denſelben Intereſſen ſcwer und denſelben Beweggründen geleitet. In all den ſih 10 Tagen, welche wir hier durchgemacht haben, bat er fene 5 ſein mitfühlendes Herz, ſeinen weiten Blick und lieber mmenſe Arbeitskraft ausgeztichnet. Gewiß wäre es mir nicht 1 J wenn dleſer ansgezeichnete Mitarbeiter mir höhere ee von der Seite geriſſen worden wäre, allein 10 eelſorgerliche Pflichten in unſerer Diözeſe machten ſeelſorgerlichen Wirken will ch nun kurz noch einige Momente herausgrelfen. Vor allem war er e 9 10 den ver- n Ehren des Herrn Kaplaus Schumacher. cheiden aus Viernheim notwendig. Aus ſeinem reichen gangenen heftigen Wahlkämpfen 0 zur Seite. Ueberall ſtand er au der Spſtze, überall war er zu finden, wo es Arbelt Viernheimer Zentrumsſache vorbildlich für den ganzen Wahl⸗ kreis und darüber hinaus hinſtellten, abgeſchnitten haben. Manche Nachtſtunde hat er geopfert, um mit der Feder zu arbeiten, um aufzuklären und aufmunternde Worte an die Wähler zu richten, aber auch um den Gegner mutig zu be⸗ kämpfen. Seine wertvolle Kraft werden wir in Zukunft ſehr vermſſſen. Es möge der liebe Gott ihm dieſe vielen ſegens⸗ reichen Arbeiten lohnen. Ein weiteres Arbeitsgebiet, auf welchem ſich uuſer lieber Herr Kaplan Schumacher ſo glaͤnzend betätigte, war ſeine ſchrlftſtelleriſche Tatigkeit und beſonders ſeine Mitarbeit in der Preſſe. Eine Zeitung iſt kein Artikel, wie ſolche, die man im Laden kauft, ein Ztitungsgeſchäft iſt nicht zu vergleichen mit dem Geſchäft eines Handwerkers, ſondern eine Zeitung und beſonders eine katholiſche Zeitung iſt ein koſtbares Gut, um das uns viele unſerer Nachbarge- meinden beneiden. Eine katholiſche Zeitung iſt in einer Ge · meinde wie Viernheim geradezu einge Lebensfrage. Der Seel⸗ ſorger kann nur einmal in der Woche und zwar am Sonn- tag, die Heilswahrheiten predigen, aber die katholiſche Zeitung predigt täglich und ſie ſteht unentwegt auf der hohen Warte zur Verteidigung unſeres hl. Glaubens und zum Schutze der Moralität. Wie waren wir im letzten Wahlkampf ſo froh, daß wir ein ſolches Zentrumsorgan zur Seile hatten, welches tapfer für unſere Intereſſen eintrat und wir dürfen getroſt ſagen, ohne die katholiſche, die Zentrumszeitung, hätten wir den Wahlkampf nicht ſo glänzend durchgefochten. Ein katho⸗ liſches Blatt unterſtützt uns recht eifrig in der Seelſorge, be ſonders wenn es gilt die Abwehr gegenüber der farbloſen Preſſe, welche das Gift des Unglaubens und des Indifferen⸗ lüsmus in die Herzen auch der katholiſchen Mitbürger träufelt. Dieſe immenſe Bedeutung der katholiſchen Preſſe hat auch mein lieber Kaplan Schumacher erkannt und da war er es wiederum, welcher auch dort unſere heiligen Intereſſen mit großem Fleiß, großer Aufopferung und mit viel Geſchick aufs elfrigſte vertreten hat. Herr Pfarrer Wolf nahm Veran- laſſung, unſer Zentrumsorgan, den Viernheimer Anzeiger, recht warm den Anweſenden zu empfehlen und auch um Emp- fehlung und Unterſtützung in Freundeskreiſen zu bitten. Im Jutereſſe unſerer katholiſchen Sache muß der Anzeiger uns erhalten bleiben als die Zeitung, auf welche wir uns in den ſchweren politiſchen Kämpfen verlaſſen können. Und dann habe ich, ſo fuhr Herr Pfarrer Wolf in ſeinem Vortrag fort, noch zu ſprechen von dem perſönlichen Verhältnis, welches ſich zwiſchen mir und Herrn Kaplan Schußmacher gebildet hat. Es war nicht das eines Obern zu ſeinem Untergebenen, ſondern Herr Kaplan Schumacher hat ſich gleichfalls mit als Vater in unſe⸗ rer kirchlichen Gemeinde gefühlt, er war mir immer ein will⸗ kommener Berater und ein warmer Freund, der ſtets mit Energie das, was ihm vorgeſchlagen wurde, angriff und mit Zähigkeit durchführte. Wir wollen hoffen, daß Gott ihm das viele Gute vergelte, das er in unſerer Pfarrei gewirkt hat. Und darum wollen wir dieſen Dank der ganzen katholiſchen Gemeinde Viernheims in ein Hoch zuſammenfaſſen. Dieſe warmen Worte unſeres hochwürdigen Herrn Pfarrers machten auf die Verſammelten einen tiefen Eindruck und recht begeiſtert klang das Hoch auf den beliebten ſcheidenden Kaplan. Herr Lehrer Beller dankte Herrn Kaplan Schumacher für ſein elfriges Wirken zum Wohle des Kirchenchores und wünſchte ihm alles Gute auch in ſeinem neuen Wirkungskreiſe. Herr Georg Kempf feierte die Verdienſte des Schei⸗ denden um den ſozialen Unterrichtskurſus, worauf Herr Dr. Keil ihm ob ſeiner Verdienſte um dieſen Unterrichtskurſus als Viernheimer Volksunivenſität ein Diplom überreichte, welches in ſcherzhafter Weiſe Herrn Kaplan Schumacher zum Doklor der Journaliſtik ernennt. Auch Herr Gaſtwirt Kirchner feierte den Scheiden⸗ den wegen ſeiner großen Verdienſte auf ſozialpolitiſchem Ge- biete und hob beſonders ſein reiches Wiſſen, ſeine Schlag- fertigkeit, ſeinen emſigen Fleiß und ſeine Volkstümlichkeit hervor. Herr Lehrer Kalt dankte als Familienvater und als Vertreter des auf Reiſe begriffenen Hauptlehrers im Namen des Lehrerkollegiums für die von Herrn Kaplan Schumacher geleiſteten Dienſte um die Schule. Herr Heeg überbrachte den Dank des katholiſch⸗kauf- männiſchen Vereins; auch bei dieſem jüngſten katholiſchen Vereine Viernheims habe der Herr Kaplan durch ſeine auf⸗ klärenden Belehrungen ſegens reich gewirkt. Nachdem ſodann unſer wackerer Kirchenchor ein hübſches Lied geſungen, erhob ſich Herr Kaplan Schumacher, um in einer längeren Rede allen zu danken, welche ihm in ſo liebevoller Weiſe Ehrenbezeugungen entgegengebracht. Recht ungern ſcheide er von dem ihm liebgewordenen Viernheim, wo er ein ſo ſegensreiches Arbeitsfeld gefunden, wo er ſo recht mit dem Volke verwachſen geweſen, wo er die Höhen und Tiefen des menſchlichen Lebens ſo eingehend kennen gelernt habe. Er Mäunerverein, dem katholtſch⸗kaufmänniſchen Verein und den Mitgliedern des ſozialen Unterrichtskurſus. Recht tren ſollten aber auch die katholiſchen Bürger Viernheims zu ihrer Zen⸗ trumszeitung ſtehen, welche ſo kräftig und mutig die katholiſche Weltanſchauung verteidige. Die Unterſtützung der katholiſchen Preſſe müſſe als Gewiſſensſache von Viernheims Katholiken betrachtet werden. Die Hoffnung, daß dieſe Bitte in Erfüllung gehe, mache ihm den Abſchied leichter. Weiter danke er dem Herrn Lehrer Beller und mit ihm dem Kirchenchor für ſeine hervorragenden Leiſtungen ſowie Herrn Lehrer Kalt für die Wünſche des Lehrerkollegiums. Es ſei ein recht ſchönes Ver⸗ hältnis geweſen, welches ihn und ſeine Mitkapläne mit dem Herrn Pfarrer verbunden habe und kaum werde er ſonſtwo ein ſo ſchönes Familienleben im Pfarrhauſe finden können. Zum Schluſſe bitte ich Sie alle, ſo ſprach der Scheidende, bleiben Sie nach dem Beiſpiele unſeres unvergeßlichen Windi- horſt treu bei der Fahne des Zentrums, ſtehen Sie feſt zur katholiſchen Sache, wo die Wetterzeichen der Revolution, des Umſturzes und des Unglaubens drohen, bleiben Sie charakter- volle Anhänger der katholiſchen Weltanſchauung. Als darauf der hochwürdige Herr ein brauſendes Hoch auf ſeine treuen katholiſchen Viernheimer motivirte, brach begeiſterter Beifall aus. Nachdem ſodann noch Herr Faber in einem Schlußworte dem ſcheidenden Präſes gelobt, daß der Arbeiterverein treu zur katholiſchen Sache, treu zu ſeinem Pfarrer und im freund- ſchaftlichen Verhältniſſe zu den übrigen katholiſchen Vereinen bleiben werde, ſchloß Herr Präſident Mandel die ſo äußerſt anregend verlaufene Abſchiedsverſammlung zu Ehren des Herrn Kaplans Schumacher. Lokale Nachrichten. Viernheim, den 7. September. * Kirchliches. Morgen mittag iſt nach der Mutter- gottesandacht Verſammlung für die Mitglieder des dritten Ordens. Die gemeinſchaftliche hl. Kommunion fur die Mit- glieder dez chriſtlichen Mütter⸗Vereins findet am nächſten Sonntag ſtatt. * Silbernes Jubiläum. Heute feiern die hier ge⸗ bürtigen Eheleute Gypſer Jahann Roos und Katharina geb. Schall in der Neuhäuſerſtraße ihre ſilberne Hochzeit. Wir gratulieren in der Hoffnung, daß das Jubelpaar auch die goldene feiern möge! „Die Polizeidiener ſind heute damit beſchäftigt, für die am 13. September ſtattfindende Einquartierung Quartier zu machen. * Ohmetgras-Verſteigerung. Das Oghmetgras⸗ Erträgnis vor etwa 400 Morgen gemeinheitlichen Wieſen wird am Montag in 8 Tagen auf dem Rathauſe verſteigert. — Sport. Am verfloſſenen Sonntag weilte die 1. Mannſchaft des Sport-Vereins 1909 Viernheim in Heppenheim, um gegen die 1. Mannſchaft des Fußballklubs„Starkenburgia“ Heppenheim, ein Wettſpiel auszutragen. Das in jeder Weiſe fein und fair durchgeführte Spiel der beiden Mannſchaften befriedigte vollauf die Zuſchauer. Nach Anſtoß von Viernheim begann ſofort auf beiden Seiten ein ſcharfes Spiel, wobei aber Viernheim ſtändig überlegen war. Mit 3:0 für Viernheim endente das Spiel, welches wiederum von der Spieltüchtigkeit der 1. Mannſchaft des hieſigen Sport⸗Vereins zeugte. Beide Mannſchaften treffen ſich Morgen, Sonntag, auf dem Sport- platze des Sportvereins am Tivoli wieder, um das Retour- wettſpiel auszutragen. Das Spiel beginnt um ½4 Uhr. Handwerker ⸗Einzugsſtelle für Forderungen. Die Handwerkskammer macht bekannt, daß am 1. Oktober die Einziehungsſtelle der Handwerkskammer in Darmſtadt ihre Tätigkeit beginnt. „Tabak- Ernte. Bis jetzt iſt von der Kommiſſion der hieſige Tabak- Ertrag auf 284 970 Kilogramm= 5699 Zentner abgeſchätzt worden. Obwohl in dieſem Jahre weniger Gelände bebaut wurde, dürfte doch die Ernte eine größere ſein. Bis jetzt ſchätzt man ihn auch in Qualität auf gut ein. » Jufolge der Feuchtigkeit beginnen, wie uns von verſchiedenen Seiten gemeldet wird, die Weintrauben in den Gärten zu platzen. 5 * Kleinwohnungsbau. Die Frage des Kleinwohn⸗ ungsbaues wurde in einer der letzten Sitzungen des Gemeinde⸗ rats behandelt. Wie andere Gemeinden über die Sache denken, geht aus einer Notiz aus Duͤſſeldorf hervor, wonach die dortigen Stadtverordneten die Aufnahme einer Anleihe von drei Mil⸗ llonen Mark für die Hergabe zweiter Hypotheken zur Förderung des Kleinwohnungsbaues beſchloſſen haben. — Von der Dalzgewinnung. Werke zur Salz⸗ gewinnung gibt es in Heſſen nur noch zwei, die Saline Ludwigshalle in Wimpfen und diejenige zu Bad⸗Nauheim. * Die Geſamtgewinnung an Kochſalz betrug auf dieſen beiden Salinen im verfloſſenen Jahr 14316 Tonnen im Wrrte von 504913 Mk. Der Wert der Tonne Salz iſt zu 35,27 Mk. angenommen, was für das Pfund Salz von der Saline nicht ganz 4,8 Pfg. bedeutet. Außerdem wurden in Heſſen in zwei anderen Werken als Nebenprodukt noch 992 Tonnen Kochſalz im Werte von 7547 Mk. gewonnen. — Schwefelſänre⸗Produktion. In Heſſen wird nur in zwei Werken Schwefelſäure produziert, in Amöne⸗ burg bel Biebrich und zu Neuſchloß bei Lampertheim. Im Laufe des verfloſſenen Jahres produzierten dieſe zwei Werke zuſammen 1 633 240 Ztr. dieſes Stoffes mit einem Wert von 1 444 879 Mk., ſudem der Wert einer Tonne Schwefel⸗ ſäure mit 17,69 Mk. berechnet wird. Außerdem wurden auf dieſen Werken 44 Tonnen Zementkupfer im Werte von 46 615 Mk. als Nebenprodukt gewonnen. Aus Stadt und Land. ** 3 Tote, 12 Schwerverletzte bei einer Straßen⸗ ſchlacht in Genua. In Genua weigerten ſich in einem Straßenbahnwagen zwei Franzoſen, Baptiſte Ferrero aus Marſeille und Henry Marjart aus Lyon, das Fahr⸗ geld zu entrichten. Schließlich ſprangen ſie von dem Wagen. Der Schaffner eilte ihnen nach. Die Fran⸗ zoſen wandten ſich plötzlich um, zogen ihre Revolver und ſchoſſen ihren Verfolger nieder. Jetzt verſuchten Paſſanten, die Mörder zu entwaffnen, und es ent⸗ ſpann ſich ein allgemeines Feuergefecht. Ein Poliziſt feuerte auf Marjart, während dieſer zu gleicher Zeit auf ihn ſchoß. Im nächſten Augentlick lagen beide tot am Boden. Den zweiten Franzoſen ſchlug das Publi— kum halb tot, ſo daß er ſchwer verletzt bei der Polizei eingeliefert wurde. Bei dem Kampfe ſind im ganzen 3 Perſonen getötet und 12 ſchwer verletzt worden. * Der Fanatismus der Mohammedaner. In Tunis mißhandelte ein mohammedaniſcher Soldat auf das ſchwerſte eine Jüdin, die Maiskolben verzehrte, was den Mohammedanern während des jetzigen Faſtenmo⸗ nats verboten iſt. Er biß ihr den Zeigefinger und einen Teil der Naſe ab. Dann erſchlug er ihre Schweſter und verwundete mehrere jüdiſche Händler. * Ein Neiwhorker Rechtsanwalt als Toppelmörder. Eine Ungarin, Roſa Mentſchik, kam 1895 mit dem an— geblichen Grafen Szabo in Newyork an. Im Jahre 1902 ſtarb der Graf und hinterließ ſeiner Geliebten ein kleines Vermögen, das dieſe durch eigene Erſpar— niſſe auf 40000 Mark brachte. Vor einigen Jahren lernte Roſa den Anwalt Burton Gibſon kennen, der ſie überredete, ein Teſtament zu machen, in dem ſie ihre alte in Wien lebende Mutter zur Univerſalerbin einſetzte. Im Juli dieſes Jahres belegte Roſa Mentſchik einen Platz auf einem Dampfer zur Rückkehr mach Wien. Einige Tage vorher tauchten Gibſon und Roſa gemeinſam in einem Sommerhotel in der Sommer⸗ friſche Greenwood Lake im Staate New Jerſey auf, wo ſie einige Tage verlebten und täglich Bootsfahrten unternahmen. Eines Tages kenterte das Bovt, und Roſa Mentſchik ertrank. Eine Woche ſpäter ließ Gibſon Legitimationspapiere für die angeblich in Newyork le⸗ bende Mutter der Ertrunkenen ausſtellen und beglau⸗ bigen, worauf die Bank ihm die bei ihr deponierte Hinterlaſſenſchaft auszahlte. Jetzt iſt er verhaftet wor⸗ den, da er die Mentſchik ſelbſt ins Waſſer geworfen und ihr Vermögen an ſich gebracht hat. Gibſon wan ſeit zehn Jahren verheiratet. Vor zwei Jahren hat er einen gewiſſen Neal unter ähnlichen Umſtänden ums Leben gebracht und deſſen Vermögen von 30000 Mark an ſich genommen. 2 ** Siebzehn Arbeiter verbrannt. Am Ufer der Newa iſt in der Nähe einer im Bau begriffenen Brücke der finniſch-ruſſiſchen Verbindungs⸗-Bahn ein großer Heuſchober niedergebrannt, in dem Arbeiter über⸗ nachteten. Bisher ſind 17 verkohlte Leichen geborgen worden. * Fünf Bergleute erſtickt. Auf dem Tiefbauſchacht „Segenshütte“ bei Altwaſſer(Schleſien) wurden fünf Bergarbeiter durch aufgetretene Grubengaſe betäubt. Die Wiederbelebungsverſuche blieben erfolglos. uk Sechs holländiſche Soldaten ertrunken. Aus Utrecht wird gemeldet: Bei einer militäriſchen Uebung in der Nähe des Forts Voſſegat zerbrach ein mit Sol⸗ daten bemanntes Floß. Achtzehn Soldaten fielen ins Waſſer, von denen ſechs ertranken. z Weitere vier Bergarbeiter getötet. In einer Kohlengrube bei Dover fiel ein großer Waſſertank in⸗ folge Nachgebens ſeiner Stützen in den Schacht. Vier Arbeiter wurden getötet, ſechs ſchwer verletzt. * Eine ſchwache Hoffnung. Während eines neuen Rettungsverſuches in der Grube„Clarence“ wurde in der Tiefe von tauſend Metern ein lebendes Pſerd ge⸗ funden. Man hofft, auch verunglückte Bergleute noch lebend aufzufinden. u Grüßlicher Gatten⸗ und Vatermord. In Rianjo in der ſpaniſchen Provinz Coruna drangen die Frau und die zwei Töchter eines Arbeiters, namens Ra⸗ mon Cores, nachts in das Schlafzimmer des Gatten und Vaters und erſchlugen ihn mit einer Axt, dann ſchleppten ſie den Leichnam auf die Straße, begoſſen ihn mit Petroleum und verbrannten ihn. Die ver⸗ kohlte Leiche wurde von den Mörderinnen verſcharrt. Als das ſpurloſe Verſchwinden des Arbeiters aufſiel, unterſuchte die Polizei die Angelegenheit. Alle drei Mörderinnen wurden verhaftet und ſind geſtändig. Als Grund ihrer Tat geben ſie an, daß der Ermordete dem Trunk ergeben ſei und ſeine Frau und Töchter im Rauſch oft ſchwer mißhandelt hat. * 2 engliſche Bergarbeiter getötet, 11 ſchwer ver⸗ letzt. Beim Schichtwechſel in der„Shakeſpeare⸗Cliff⸗ Grube“ riſſen plötzlich die Ketten des Förderkorbes, ſo daß dieſer aus einer Höhe von 400 Metern herab⸗ ſtürzte. Hierbei wurden 2 Bergarbeiter getötet und 11 ſchwer verletzt. a Chineſiſche Seeräuber. Auf dem chineſiſchen luß Weſt River wurde ein Leichter von Piraten über⸗ allen, die den Kapitän und den Obermaſchiniſten des borgeſpannten Dampfbootes mit ſich gefangen fort⸗ führten. Die Räuber verlangen ein Löſegeld von 20 000 Dollars. % Noch ein Zugränber. Bei Franklin im amerika⸗ niſchen Staate Tenneſſee erſchon ein Bandit den Zug⸗ 2 fahrer eines Schnellzuges, ſprang auf den Zug und plünderte den Poſtwagen und mehrere Reiſende aus. 11 9 e aber ſchlieſlich überwältigt und der Polizei hergeben.. i a 37 Perſonen ſchwer verletzt. Als Rooſevelt zu St. Taue eine Rede hielt, rannte ein durchgegangenes Pferd gegen die Tribüne. In der Panik wurden 37 Perſonen niedergetreten und mußten ſchwer verletzt ins Hoſpital geſchafft werden. Rooſevelt redete weiter. * Für 4000 Mart Putzfedern geſtohlen. Ein⸗ brecher ſtahlen in Berlin in der Kurfürſtenſtraße für ungefähr 4000 Mark Pleureuſen, Straußenſedern, Flügel und Reiher. ſowie mehrere Dutzend Velourhüte. Kleine Nachrichten. Der Verbrecher, der in Hamburg einen Raubmord⸗ verſuch an dem Arzt Dr. Paulſen machte, wurde verhaftet. Er heißt Bruno Holtz und iſt aus Berlin. Der Benediktinerabt Leander Czerny des Kloſters Kremsmünſter ſprang aus einem Wagen, deſſen Pferde durchgegangen waren. Er brach beide Unterſchenkel. In Hamburg erſtach der Mechaniker Münſterberg ſeine Frau. Er wurde verhaftet. f Scherz und Ernſt. tk Die Entdeckung des Jod. Viele wiſſenſchaftlichen Ent⸗ deckungen, und nicht die unwichtigſten, hat der Zufall herbeigeführt. So machte ein Seifenfabrikant einmal die Entdeckung, daß der Bodenſatz der Lauge, wenn ſie von Alkali befreit war, das Kupfer des Keſſels, worin die Lauge lag, zerfraß. Er erzählte dies Vorkommnis bei Gelegenheit einmal einem Chemiker, und dieſer unterzog den Bodenſatz der Lauge einer genauen Prüfung. Das Er⸗ gebnis dieſer chemiſchen Analyſe war das Jod. In der Folgezeit beſchäftigte ſich die Wiſſenſchaft noch häufig da⸗ mit und entdeckte es ſchließlich in allen Körpern, die dem Meer entſtammten, vor allem den Schwämmen.— Bei der Gelegenheit erinnerte ein Genfer Arzt daran, daß der Volksglaube der Aſche verbrannter Schwämme eine große Heilkraft zuſchrieb, beſonders, um den Kropf zu vertrei⸗ ben. Und ſeit der Zeit wird das Jod mit großem Erfolg bei der Bekämpfung und Beſeitigung dieſer Verunſtaltung des Halſes angewendet. tf Die Knocheuvildung maßgebend für die Schulpflich⸗ tigkeit der Kinder. Es iſt der Kummer mancher Eltern, daß ihre Kinder gar nicht wachſen wollen, ſie ſind und bleiben Knirpſe. In Boſton iſt nun ein Schularzt auf den Gedanken gekommen, ſolche angeblich zurückgebliebenen Kinder mittels Röntgenſtrahlen zu unterſuchen, um feſtzu⸗ ſtellen, ob ihre Knochenbildung ſchon ſoweit fortgeſchritten iſt, wie man es von ihrem Alter verlangen könnte. Zu ſeinen Unterſuchungen benutzt er immer das Handgelenk, und zwar die Handwurzel, die bekanntlich aus acht Knochen beſteht. Mittels der Röntgenſtrahlen läßt ſich dann ganz genau(wiſſenſchaftlich genau!) feſtſtellen, ob der Zuſtand der Knochenbildung bereits dem Alter des Kindes gleich⸗ kommt. Man wird dann die Kinder künftig nach der Ent⸗ wicklung und nicht mehr nach dem Alter zum Schule brin⸗ gen,— wenigſtens in Boſton. tt Hübſche Bibelſcherze erzählt das Volk ſich von alters⸗ her. Wer war der erſte Polizeichef? Der Herr, denn er ſagte zu Noah:„Gehe in den Kaſten!“— Welche Stimme ſang der König David? Baß! denn er ſagte:„Herr, aus der Tiefe rufe ich zu dir!“— Wer brachte den erſten Damen⸗ toaſt aus? Pharao, denn er ſagte:„Alle Knaben werfet ins Waſſer, aber alle Mädchen ſollen leben!“— Wer war der erſte Leutnant? Joſeph, denn es heißt von ihm: „Er trug einen bunten Rock und dünkte ſich mehr denn ſeine Brüder!“— Den Scherz mit dem Worte Exlangen will eine Zuſchrift ſolgendermaßen geändert wiſſen: In welchem Orte war die erſte theologiſche Fakultät? In Er⸗ langen, denn in der Bibel ſteht:„Suchet das Reich Gottes zu erlangen!“— Wer war der älteſte Baumeiſter? Noah, der die Arche baute, wonach ſich noch heute die Baumeiſter Architekten nennen. tk Ein ſpleeniger Millionär. Wie aus Newyork ge⸗ meldet wird, iſt der millionenreiche Irving Childs im Alter von 26 Jahren in einem dortigen Sanatorium geſtor⸗ ben. Irving Childs war unter den Reichen Newyorks einer der jüngſten. Er beſaß nach dem Tode ſeines Vaters eine Rente von nur einer halben Million; aber das Glück war ihm günſtig, und nach einer gut abgelaufenen Spekula⸗ tion hatte er die doppelte Rente. Seit jener Zeit hatte er die fixe Idee, Detektiv ſpielen zu müſſen. Er ging ſtets mit einem geladenen Revolver ſpazieren, der mit koſtbaren Steinen beſetzt war, und zahlte an berühmte Do⸗ tektivs Unſummen dafür, daß ſie ihm das unſchuldige Ver⸗ gnügen gönnten, die Spitzbuben, deren Aufenthaltsort ſie ermittelt hatten, perſönlich dingfeſt zu machen. Seine fixen Ideen wurden ſchließlich ſo unerträglich, daß er in eine Nervenheilanſtalt untergebracht werden mußte, wo er eben jetzt verſtarb. ——— Märkte. 8— „ Maunheim, 2. Sept. Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 60 Ochſen: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwertes, die noch nicht gezogen haben(ungejo ht) Mk. 98.102(Mk. 53—56), b.) vollfleiſchige ausgemaͤſtete im Alter von 4—7 Jahren Mk. 96—98(Mk. 52—53), c) junge fleiſchige, nicht ausgemäſtete und ältere ausgemäſtete Mk. 92—96(Mk. 50— 52), d) mäßig genährte junge und gut genährte ältere Mk. 86—90(Mk. 47— 48). 75 Bullen (Farren): a) vollfleiſchige, ausgemäͤſtete höchſten Schlachtwertes Mk. 90—94(Mk. 49— 51), b) vollfleiſchige jängere Mk. 88—90(Mk. 49—50), e) mäßig genährte, junge und gut genährte ältere Mk. 86—90(48— 50). 858 Kühe u. Färſen: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, höchſten Schlachtwertes Mk. 96 100(Mk 50— 52), b) vollfleiſchtge, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren Mk. 88—92 (Mk. 46— 48), c) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Faͤrſen Mk. 80—86(Mk. 38—42), d) mäßig genährte Kühe und Färſen Mk. 70-80 (Mk. 33—38), e) gering genahrte Kühe und Faͤrſen Mk. 6066(Mk. 29—30). 243 Kälber: a) Doppelender fein ⸗ ſter Maſt Mk. 00—00(Mk. 0000), b) fſt. Maſtkälber Mk. 105— 110(Mt. 63—66), o) mittlere Maſt⸗ und beſte Sangkälber Mk. 100— 105(Mk. 6063), d) geringere Maſt und gute Saugkälber Mk. 95—100(Mk. 5760), e) geringe Saugkälber Wik. 90—95(Mk. 54—5“/). Schafe: 00 Stallmaſt⸗Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel Mk. 00—00(Mk. 0000), b) ältere Maſt⸗ — — hammel, geringere Maſtlämmer und gule genährte ju Schafe Mk. 80—85(Mk. 40— 42), o) mäßig 1100 Hammel und Schafe(Merzſchafe) Mk. 70—75(Mk. 35.— 38), 35 Weldemaſtſchafe: a) Maſtlämmer Mk. 0000 (Mk. 0000), b) geringere Kämmer und Schafe Mk. 00.— 00(Mk. 00— 00). 2657 Schweine: a) Fetiſchweine uber 150 kg.(3 Str.) Mk. 00 00(Mk. 0000), b) vollfl Schweine von 120—150 kg.(240— 300 Pfd.) Mk. 00— 00 (Mk. 00— 00), o) vollfleiſchige Schweine von 100120 Kg (200—240 Pfd.) Mk. 84—85(Mk. 66—66), d) voll. fleiſchige Schweine von 80—100 kg.(160— 200 Pfd.) M. 85—86(Mk. 66-67), e) volffleſſchige Schweine unter 80 kg.(160 Pfd.) Mk. 85—86(Mk. 66—67), f) Sauen Mk. 72—79(Mk. 60— 60). Gottesdienſt⸗Orönung der kathaliſchen Gemeinde Piernheim von Fonnagf en 8. September bis einſchl. Hamſlag, den etarramtliche Mitteilung 14. Heptember.(Nachdruck verboten, In der neuen Kirche: 17 Uhr 1. hl. Meſſe. 18 Uhr 2. hl. Meſſe. 7710 17 Hochamt. 2 Uhr Muttgottes⸗Andacht, darauf Verſammlun die Mitglieder des 3. Ordens. f 0 W In ber alten Kirche: J½10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: 6 Uhr 1., ½7 Uhr 2. S.⸗A. für Jakob Brechtel 7. Dienſtag: 6 Uhr 1., ½7 Uhr 2. S.⸗A. für die lebig Regina Weinlein. Mittwoch: 6 Uhr 3. S.⸗A. für Jakob Brechtel 7. 7 Uhr 3. S.⸗A. für ledig 7 Regina Weinlein. Donuerſtag: 6 Uhr beſt. J. G. für Joh. Nik. Kalt, Ehe⸗ frau Anna Maria geb. Mandel, Söhne Adam, Michael und Angehörige. ½7 Uhr beſt. E.-A. für Magdalena Wunder geb. Renner, Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. Freitag: 6 Uhr beſt. J.-G. für Friedrich Binninger, Ehl⸗ frau Anna Maria geb. Belkert, Tochter Margaretha, beiderſeitige Großeltern. /7 Uhr beſt. J.⸗G. fuͤr Johannes Alter, Ehefrau Marg. geb. Radner und beiderſeitige Eltern. Samſtag: 6 Uhr beſt. A. in der Tagesfarbe für Katharina Mandel geb. Grammig, Eltern und Schwiegereltern. 27 Uhr beſt. E.⸗A. für Auguſtin Meier und Jakob Adler 2. und Augehöͤrige. Am Montag iſt um ½6 Uhr und Mittwoch um 6 Uhr bei den Engl. Fräulein und am Dienſtag und Dounerſtag um 6 Uhr bei den Barmh. Schweſtern hl. Meſſe. Nächſten Sonntag iſt gemeinſame hl. Kommunion für die Mitglieder des chriſtl. Müttervereins, zugleich gemeinſame bl. Kommunion für die Schuler der H. H. Lehrer Alfred Lipp und Hofmann. Verkündete: Johann Eduard Hübner und Katharina Babylon Ztenmal. Gottesdienſt- Ordnung der evangeliſchen Gemeinde Viernheim Sonntag, 8. September. Vorm. 10 Uhr Gottes dienſt. Vorm. 11 Uhr Chriſtenlehre. Theater- Anzeiger. Spielplan des Großh. Hof. und National. Theaters in Mannheim. Sonntag, 8. Sept.„Carmen.“ Donnerstag, 12. Sept.„Fidelio.“ Hohe Preiſe. 7½ Uhr. Neues Theater. Sonntag, 8. Sept.„Das lauſchige Neſt.“ Anf. 8 Ühr. ene eee Ueberzeugt von der großen Zufriedenheit, die mir während der vielen Jahre meines Geſchäfts⸗Be⸗ ſtehens von meiner werten Kundſchaft in reichſtem Maße zuteil wurde, fühle ich mich veranlaßt, meiner werten Kundſchaft ſowie allen Einwohnern Viernheims in weitgehendſter Weiſe entgegen zu kommen und meine ſeitherigen Preiſe von jetzt ab ſo niedrig als uur möglich zu ellen. Verkaufe von heute ab wie folgt: Damen⸗Tuchpantoffel faber 90 wis: jetzt 75 Pfg. Hetren⸗Tuchpautoffel bade 120 m. jet 4.— Ml. Dauen⸗Itderpantoſfel tab 180 uu, jetzt l. 10 N. Ganz moderne go x Herren⸗Agtaſſtufliefel 586 jezt 8.— M. Damen-Sorſliefel cab o m. icht 5.— M. Herren-Boxcalfſtiefel früher 12.—, jetzt 910 M. Prima Herten. Chrvrraunſtirfel das Neueſte und Beſte, 1 0 05 9 jet 14.50 M. Ueberzeugen Sie ſich bitte davon ohne Kaufzwang in dem großen und gutſortierten Schuhgeſchäft von d. V. Hook I., 25s wann. 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Schomacher Sed. P. P. Gleichzeitig mache ich auf einen ger oß en Po ſt en —— Reste—— N aller Art aufmerkſam. 1 Amtlicher Teil. Bekauntmachung. Am Montag, den 16. ds. Mis. vormittags 8 Uhr anfangend wird auf dem Rathauſe dahier das Ohmet; gras. Erträguis von ca. 400 Morgen gemeinheit⸗ lichen Wieſen losweiſe mit Borgfriſt bis Martini(11 November) l. Is. verſteigert. Bei Einſichtnahme der Wieſen beliebe man ſich wegen etwaiger Auskſinftserteilung an den Wieſenſchützen, der ſich während des ganzen Tages dort aufhalten wird, zu wenden. Viernheim, den 6. September 1912. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. KA hl wei n. Bekanutmachung, Montag, den 9. ds. Mts. vormittags 11 Uhr werden auf dem Rathanſe dahier 1. Verſchiedene Allmendgrundſtücke auf die Dauer der Genuß⸗ ze it in Pacht. 2. Der Dung im gemeinheitlichen Faſelſtall an die Meiſtbie⸗ „ tenden verſteigert. Arbeitsvergebung. Die bei Errichtung einer Pumpeuwerksaulage an der Tränke am Gaswerk nötigen Maurer-, Zimmer-, Schreiner-, Schloſſer⸗, Glaſer- und Tüucherarbeiten ſollen in öffentlicher Submiſſion vergeben werden. Zeichnungen und Bedingungen liegen vom 6. ds. Mts. ab, auf unſerem Bauburau offen, woſelbſt auch die Angebots⸗ formulare gegen Erſtattung des Selbſtkoſtenpreiſes bezogen werden können. Die Angebote ſind verſchloſſen, portofrei und mit ent- ſprechender Aufſchrift verſehrn bis Dienstag den 10. ds. Mts., vormittags 10 Uhr auf unſerem Baubureau ein- zureichen, woſelbſt auch die Eröffnung unter Beiſein etwa erſchlenener Bewerber erſolgt. Arbeitsvergebung. Unterhaltung der Schulhäuſer. Die bei Unterhaltung der Schulhänſer nötigen e ſollen in öffentlicher Submiſſton vergeben werden. Die Angebots formulare können auf unſerem Baubureau gegen Erſtattung des Selbſtkoſtenpreiſes bezogen werden, wo⸗ ſelbſt auch die näheren Bedingungen offen liegen. a Die Angebote ſind verſchloſſen, portofrei und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen bis Dienstag, den 10. ds. Mts. vormittags 10 Uhr auf unſerem Baubnreau ein⸗ zureichen, woſelbſt auch die Eroͤffnung unter Beiſein etwa erſchienener Bewerber erfolgt. Viernheim, den 4. September 1912. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Kühlwein. Bekanntmachung. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß Sonntag, den 8. September 1912, nachmittags halb 4 Uhr im Gaſthaus„Zur Roſe“ zu Viernheim eine land- wirtſchaſtliche Verſammlung ſtattfindet, in welcher Herr Land⸗ wirtſchaftslehrer Dr. Wetz einen Vortrag über„Bodeube⸗ arbeitung und die Düngung zu deuße rbſtſaaten“ halten wird. Am Schluſſe der Verſammlung werden an die Teilnehmer derſelben in ſeither üblicher Weiſe Obſtbäumchen verloſt. Alle Landwirte und Freunde der Landwirtſchaft werden Betr.: zu dieſer Verſammlung freundlichſt eingeladen. Jusbeſondere erſuche ich die Greßh. Bürgermeiſteret Viernheim ihre Ortsangehörige in ortsüblicher Weiſe auf obige, Verſammlung aufmerkſam zu machen. Heppenheim, den 22. Auguſt 1912. Der Vorſitzende des landwirtſchaftlichen Bezirksverein v. Hahn. Grummetgrasverſteigerung uon ca. 900 Morgen Wieſen Am Mittwoch, den 11. und Donnerstag, den 12. September d. J. wird das Grummetgras von den zu dem Freiherrlich Heyl'ſchen Hofgut Hüttenfeld⸗Seehof gehörigen Wleſen öffentlich verſteſgert. Zuſammenkunft: je vormittags 9½ Uhr in der Verſteigerungshalle. Ffeiherrlich Heyl zu Herrnsbeim sche Cutsverwaltung Hüttenfeld-Seehof. Oehmdqgras verſteigerung. Das Oehmdgras von der Neuzeulache wird ver⸗ ſteigert am Montag, 9. September, mittags 2 Uhr in der Lache; desgl. vom Hemsbacher Schloßgut am Dienstag, 10. September, vorm. 9 Uhr im Schützen⸗ haus an der neuen Weſchnitz bei Hüttenfeld. Weinheim, 3. September 1912. Gräfl. v. Berckheim ſches Rentamt: Schretz mann. 1. Eiſenacher Geld⸗Lotterie. 3838 Gewinne. 45 000 Mark. bar. i Ein Hauptgewinn 20 000 Mark. Ein Gewinn 5 000 Mark, Looſe à 1 Mark. Geſchäftsſtelle des Viernheimer Anzeigers.