7 S A A l e eee eee 2 Geſchäfts⸗Eröffnung u. Empfehlung. Dem verehrlichen Publikum von Viernheim zeige hierdurch ergebenſt an, daß ich mit dem heutigen Tage in meinem neuerbauten Hauſe, Bahnhofſtraſze(neben dem„Deutſchen Kalſer“), ein huhofſtraßſe( Tee- u. Cacao-Geschäft eröffnet habe.— Ich offeriere vorerſt nur zwei der allerbeſten Sorten Tee: Bein Ceylon Orauge Vekoe in Baſt⸗Packung, zu, ½,/ u. Pfund Rein Ceylon Pekoe, offen, zu /,/ u./ Packung ferner feinen Cacao in verſchiedenen Preislagen. Um geneigten Zuſpruch bittet Ludwig Winkenbach 2., ahnhofstrasse. Kein Laden! Rein Laden! — 8 S Kunst-Anzeige! Heute Samstag abend halb 9 Uhr große Vorſtellung der berühmten Familie Ku ie. Es ladet ergebenſt ein Die Direktion. * 5 5— Wievnheimer Jei f un 9 Viernheimer Volksblatt Anzei G ſiſc-baviſcher Grenbete Oln Pal Je Amtsblatt der Großherzoglichen Hürgermeiſterei Viernheim Neklamen 40 Pfg. Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Bei größeren Aufträgen 6 entſprechender Rabatt. Aunahmeſchlußz für Inſerate: Größere ein Tag vorher, abends 5 Uhr; kleinere ſpäteſtens 9 Uhr morgens. Nebaktien, Druck und Berlad ben Dr. Reil, Bieru bein.— Geſchäfteſtelle: Nathausſtraße Nr. 19. Verſleigerungs-Auzeige Dieunſtag, den 17. I. M., nachmittags 2 Uhr werden durch den Unterzeichneten: ea. 1400 qm Dickwurz und Kohlrabi Acker: Allmenweg rechts, Nr. 56 im Rathaus zu Viernheim zwangsweiſe gegen Barzahlung verſteigert. Lampertheim, 13. Sept. 1912. Roſt — 8 2 Militär-Krieger-Verein Haſſia Hieruhein. Todes- Anzeige. Unſer treues Ehrenmitglied, Kamerad Jakob Faltermann wurde in ein beſſeres Jenſeits abgerufen. Die Beerdigung findet morgen Sonntag nach der Andacht ſtatt und wollen ſich die Kameraden dabei zahlreich beteiligen. i Zuſammenkunft bei Kamerad Lammer z. Storchen. 2 piernheimer Nachrichten Bezugspreis: 60 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Ml. 1.14 vierteljährlich 0 Fernſprech⸗Nr. 20 15 Gr. Gerichtsvollzieher. immer und Küche oder 3 Zimmer und Küche oder geteilt in zwei mal zwei Zimmer nach Wunſch per 1. Oktober oder ſpäter zu vermieten. Näheres in der Expedition dieſes Blattes. DDD 2222 — SRB DDD RR e . 1 Gegründet 1884 — 28. Jahrgang. Alle Küchen- und Haus- haltungsartikel sowie Spielwaren kaufen Sie am beſten u. billigſten bei Jakob Beyer. ewigen Klee von zwei Aeckern hat abzu⸗ geben M. Kühlwein 1 2 2— Euchariſtiſcher Kongreß. 2 Zimmer Nen 0 Mittwoch vormittag von 102 Uhr fand beim und Küche nebſt Zubehör zu a Kardinal⸗Legaten van Roſſum im fürſt⸗erzbiſchöflichen vermieten. Von wem, zu er⸗ Van KW Palais ein Empfang der Kongreß⸗Teilnehmer ſtatt. fene die Expedition d. Bl 9 IAA* Alle Perſönlichkeiten hatten freien Eintritt. Der Kar⸗ Allen, die während der Erkrankung und im Palais ein und wurde vom Fürſt⸗Erzbiſchof Dr. 55 anlässlich des Hinscheidens meines lieben Nagl begrüßt. Zum Empfang hatten ſich ungefähr möbliert oder unmöbliert 0 i g 7 5 went a Ke n ve. J Sehwiegerohnes unc Schoner dete Kachntregs un 9 fbr fagee dee gef Samstag, den 14. September 1012. ſolgers, dann die Erzherzogin Blanra mit ihren Kin⸗ dern, Erzherzogin Maria Thereſia, die Mutter des jetzigen Thronfolgers Franz Ferdinand, ferner Erzher⸗ zogin Maria Annunziata. Der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand hatte ſeine Abweſenheit entſchul⸗ digt, da er ſich beim Manöver befinde. Die Herzogin von Hohenberg, ſeine Gemahlin, war anweſend und ſaß gleichfalls in der Reihe der Erzherzoginnen. Wäh⸗ rend des zweiten Teiles der Feſtverſammlung erſchien Erzherzog Marie Valerie, die Tochter des Kaiſers. mit der Erzherzogin Ella Franziska mit ihrer jün⸗ geren Tochter und mit vier Söhnen. alſo nur noch der ferne Orient uorig. Wenn veute oben morgen in China ein Aufſtand ausbrechen würde, durch den das Leben und Eigentum der Fremden gefährdet wäre, warum ſollte man Deutſchland in dieſem Falle nicht mit einem ähnlichen Auftrage betrauen, wie ihn Frankreich in Marokko erhalten hat. Und wenn Deutſchland daun nach Wiederherſtellung der Ordnung ſeine Truppen in Ching läßt und ſie nicht wieder zurückzieht, wie wir die i in Marokko gelaſſen haben, wer hätte ein Recht dazu, ſi darüber zu beſchweren. Kaiſer Wilhelm iſt daher auch haun ſächlich aus dem Grunde nach Baltiſchport gegangen, um dinal traf bald nach zehn Uhr mit ſeinem Gefolge Ein Zimmer Gattens, unseres guten Vaters, Sohnes, 3000 Perſonen eingefunden, darunter zahlreiche Ver⸗ kaufen ihre Besatzartikel sowie Seide, Sam- met, Tülle, Spitzen aller Arten am schönsten Näiherinnen und billigsten bei Anton Hellstern, Lorscherstr. In grosser Sortenauswahl angelegentlichst empfoblen von in Würfeln zu 10 Pfg. für 2-3 Peller Suppe sind dle 5 desten. Jos. Brückmann, Schulstr. 4. ————ů— Einladung. 0 9 Sonntag, den 15. September, abends halb 9 Uir mieten. Von wem, zu erfragen bei Bäcker Schadt. in der Expedition d. Blattes. pfima Es sMartoffeln em Fiisoh eingstroffon: pro Zentner X Mk. Aepfel, Hirnen, Zwet⸗ Fufterkartoffeln schen das fd. 10 f. pee e 2 wit Metzgerei Georgi. Philipp Lahres. Weiße und gelbe Sport-Verein„1909 Sonntag nachmittag Alle Retourweltſpiel gegen Heppenheim. Zu⸗ ſammenkunft der Spieler halb 3 Uhr im Lokal. Pünktliches Erſcheinen er- wartet Viernheim. im Ztr. 3 M., 10 Pfd. 35 Pf. Sorten Kraut wie: Weißkraut, Rotkraut, Wirſing zu billigen Preiſen ferner ſelbſt eingemachtes Sauer-Kraut empfiehlt Nik. Hook, Waldſtraße. Der Vorſtand. findet im Gasthaus„zum weissen Ross“ 9 Nass, d d d e e anz-Kränzchen statt. Dazu ladet Unter- zeichneter seine Schüler- innen und Schüler, deren werte Angehörigen, so- e wie Freunde u. Gönner=== e höflichst ein.— NB. Denen, welche keine be- f, sondere Einladung zugegangen ist, möge dieses 6 als solche dienen. Hochachtungsvoll! 0 r wohnerschaft zur gefl. Kenntniss, dass ich die Der verehrten Kundschaft und der hiesigen Ein- Lartoftan der Bäcker- Innung und dem Militär-Verein „Teutonia“. Herr. Friedrich Andreas Bläss an unserem Schmerze Anteil nahmen, innig— sten Dank. Herzlich danken wir für die Grosse Krenzspende und die zahlreiche Be- teiligung am Begräbnisse. Innigster Dank der hochw. Geistlichkeit, den ehrw. barmh. Schwestern, dem Männergesangverein, dem Cäcilienverein, der Radfahrer- Vereinigung, Viernheim, 14. September 1912. 7 Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Bäckerei meines verstorbenen Mannes in unveränderter Weise weiterführe. Um geneigten Zuspruch bittet Hochachtend! Frau Andreas Bläss. Jakob Faltermann. 8 2 E NIIN INN ANN UN UN ANN mittags 3 Uhr ab im Lokal gemütliches Belsammensein 115 einem Faß Bier, wozu alle Mitglieder freundlichſt ein⸗ adet Rad fahrerverein Eintracht. Sonntag, den 15. September Il. Js., nach⸗ Der Vorſtand. 8—— Männer⸗Turnverein Vier Bei dem naßkalten Wetter decken Sie ihren Bedarf in Hemden, Hoſen, Strümpfen, Locken, Fhalws, Tücher ete. für Damen, Herren und Kinder am beſten bei Anton Hellstern, Lorsch erstr. 31 Alte Dame n⸗ und Kinder Hüte werden daſelbſt um garniert und faconiert. Einladung. Der Männerturnverein Viernheim be⸗ I ehrt ſich die verehrlichen Einwohner nebſt Me deren werten Familien-⸗Angehörigen zu ſeinem am Sonntag, d. 15. Sept., 7 nachmittags 3 Uhr im Saale des Gaſthauſes „zum goldenen Engel“ ſtattfindenden 5 Sommer- Fest 5 verbunden mit Konzert, Tauz und allerlei Luſt⸗ barkeiten ganz ergebenſt einzuladen. Da das Feſt in einem großen Stile abgehalten wird und ganz wie im Vorjahre einen äußerſt amü⸗ ſanten Verlauf zu nehmen verſpricht, glauben wir auf einen ſtattlichen Beſuch rechnen zu dürfen. Viernheim, den 11. September 1912. Der Vorſtand des Männerturnvereins Viernheim: Adler, Präſident. Geschäfts Hröffnung und Empfehlung. Der geehrten Einwohnerschaft Viernheims zur gefälligen Kenntnisnahme, dass ich Lorscherstrasse 31 ein Mode-, Kurz-, Weiss-, Woll und Spielwaren Geschäft eröffnet habe. Billige, reelle Preise und gute Waren wer- den meinem Geschäfte zum bekannten Rufe verhelfen. Hochachtend Anton Hellstern. Nachruf Ein herber Schlag hat unsern Sports— verein getroffen, ein Schlag, wie er härter und empfindlicher kaum gedacht werden kann. Die Seele unseres Vereins, die Triebfeder aller Veranstaltungen, Herr Bäckermeister Bläss ist nicht mehr. Der Mitbegründer des Vereins, der J. Vor- sitzende desselben, der treubesorgte Vereins- vater wurde uns jäh entrissen. Wie Kinder um ihren Vater, so klagt der Verein um ihn, denn er war nicht nur dem Namen nach 1. Vorsitzender, sondern auch die leitende Kraft und das treubesorgte Oberhaupt des- selben, ohne dessen Willen nichts zur Aus- führung kam. So beliebt wie er im engeren Kreise, war er aber auch in weitesten Sportskreisen. Da- durch wurde er weit über die Grenzen des Gaues V bekannt, allgemein geehrt und sei- nem bewährten Rat gerne gefolgt. Das kam auch am Grabe zum Ausdruck, wo nicht nur die Radfahrer-Vereinigung, sondern auch der Gauvorstand mit würdigenden Ansprachen herrliche Kränze niederlegten. Ehre dem Andenken des so früh Ver- schiedenen, der sich wegen seines offenen, geraden, kerndeutschen Charakters auch sonst so viele Freunde erworben. Radfahrer-Vereinigung Viernheim. dem Kardinal⸗Legaten van Roſſum in deſſen Gemächern in der Hofburg einen Beſuch ab. Der Kaiſer verweilte etwa zehn Minuten bei dem Legaten und verlieh ihm das Großkreuz des Stefansordens mit Stern. Um vier Uhr nachmittags erſolgte die feierliche Eröffnungsſitzung des Kongreſſes in der Rotunde, die durch eine An⸗ ſprache des Biſchofs Heyler eingeleitet wurde. Nach Verleſung des päpſtlichen Breves durch Monſignore Merinsky folgte eine Rede des päpſtlichen Legaten und nach ihm ſprachen noch der Fürſt⸗Erzbiſchof Dr. Nagl, Unterrichtsminiſter Dr. Huſſarek v. Heinlein, Land⸗ marſchall Prinz Aloys Lichtenſtein und Bürgermeiſter Dr. Neumayer. Namens der fremden Delegierten ſprach der belgiſche Staatsminiſter Hellebaut. Zum Schluß ſprachen noch Profeſſor Swoboda und Landeshaupt⸗ mann Susperie, der die Feſtrede hielt. Um 8 Uhr abends beſchloß eine Andacht im Stefansdom, die Bi⸗ ef Hidmayr abhielt, den erſten Kongreßtag. Ueber ie Eröffnung des Kongreßtages wird noch im ein⸗ elnen gemeldet: Die Eröffnung in der Rotunde im Prater geſtaltete ſich durch die Verſammlung von 20000 Menſchen unter der Rieſenkuppel, durch die Teilnahme von zahlreichen Erzherzögen und Erzher⸗ zoginnen, von neun Kardinälen und 200 Erzbiſchöſen und Biſchöfen in ihren prachtvollen Ornaten überaus ſeierlich und prächtig. Das Innere der Rotunde war in ein Rieſenamphitheater verwandelt, in das ein Par⸗ terre für die vornehmſten Feſtgäſte eingebau war. An der Wand vor der hoch aufragenden Kanzel ſaßen die neun Kardinäle, in ihrer Mitte der päpſtliche Legat Willem van Roſſum, der den erſten Rang in dieſer Verſammlung über allen Mitgliedern des Kaiſer⸗ hauſes beſaß und auch in allen Anſprachen zuerſt ge⸗ nannt wurde, weil er in außerordentlicher Miſſion gewiſſermaßen die Perſon des Papſtes vertritt. Den mächtigſten und hervorragendſten Schmuck bildeten die Büſten des Papſtes und Kaiſer Franz Joſefs. Unter den geiſtlichen Teilnehmern ragten neben der präch⸗ tigen Geſtalt des Kardinallegaten Fürſtbiſchof Dr. Kopp (Breslau) hervor, der mit ſeinen 75 Jahren nach ſchwerer, kaum überſtandener Krankheit einen jſriſchen und lebhaften Eindruck machte. In Vertretung des Kaiſers Franz Joſeph war Erzherzog Peter Ferdinand mit Gemahlin und Kindern erſchienen, auch Erzherzo⸗ ain Maria Joſefa. die Mutter des künftigen Thron⸗ Per Kurier des Rönigs Erzählung aus dem Jahre 1813 von Friedrich Thieme. 141(Nachdruck verboten.) „Aber es wird ihm nicht an den Kragen gehen?“ „Niemals. Er iſt ſicher genug, Die Feinde halten ihn für mich und hoffen ſeinen Auftrag aus ihm heraus⸗ zulocken. Sie werden ihn wie ihren Augapfel hüten. Inzwiſchen kann er ſeine Unſchuld nachweiſen, er iſt ja in der Gegend bekannt. Außerdem unternehme ich, ſobald ich in Sicherheit bin, unverzüglich Schritte Fur Auf⸗ klärung des Sachverhalts, falls er bis dahin nicht über⸗ haupt ſchon frei ſein ſollte.“ g „Sie haben recht, Herr Hauptmann. Und Sie wollen wirklich zu Fuß?“—„Ich muß. Nur ſo darf ich hoffen, ihren Späherblicken zu entgehen. Die Verkleidung fiele im Schlitten doppelt auf. Iſt alles ſicher hier? „Alles— aber beeilen Sie ſich..— Felix ſprang aus dem Schlitten und blickte um ſich. Alles gil und efnſam, auch der Forſtbeamte war nicht mehr in Sicht, Der Mit⸗ inſaſſe des Wagens hatte dem Geflüſter mit ſteigender Unruhe zugehört. Die Angſtlichkeit, Vorſicht und Heim⸗ lichkeit der beiden erregte ſeinen Verdacht. „Ich will Sie nicht länger belästigen, lieber Herr“, ſagte er plötzlich, indem er den Schlitten verließ,„herz⸗ lichen Dank.“ Und raſch wollte er ſeines Weges gehen, als Felix ihn zurückhielt. „Halt, mein Freund.— Ihr werdet mir einen Ge⸗ fallen erweiſen.“ Der junge Mann blieb widerwillig ſtehen. Mit einem Sprünge war Felix an ſeiner Seite. „Eine Liebe iſt der andern wert— folgt mir einmal „Was wollt Ihr von r „Seid ruhig, ich tue Euch nichts zuleide. Ich will die Not⸗ ein wenig in den Wald hinein.“ Mens ſah ihn beſtürzt an. Euch nur um einen kleinen Dienſt bitten— Kriſe durch. Twendtgtelt zwingt wich dust. Nur wenige Schritte Seine Entſtehung verdankt der Euchariſtiſche Kon⸗ greß dem im Jahre 1881 verſtorbenen ſranzöſiſchen Prälaten Gaſton de Segur. Um die Lauen und Gleich⸗ gültigen aufzurütteln, ſie zu gemahnen an die Gnade Gottes, der der Menſchheit den Erlöſer ſchenkte, um Frömmigkeit und Chriſtenſinn zu vertiefen, zur Ver⸗ ehrung des Sakramentes des Altars haben ranzöſiſche Biſchöfe die Gläubigen zum Euchariſtiſchen Feſte ge⸗ laden. Anfangs waren ſie lediglich franzöſiſch-natio⸗ nale Feiern; die erſte wurde 1881 in Lille veran⸗ ſtaltet, ihr folgten ähnliche in anderen Städten Frank⸗ reichs, ſo in Avignon, Toulouſe, Paris, dann in Lüttich, Freiburg(Schweiz), Antwerpen, in Jeruſalem, zu Reims, Parah⸗le⸗Monial, Brüſſel, Lourdes, Angers. Nemur, Angouleme, Rom, Tournai. 1907 und 1909 tagte das inzwiſchen zu gewaltigen Kundgebungen aus⸗ gewachſene Feſt in Deutſchland(Metz und Köln), 1908 in London, 1910 in Madrid, 1911 in Montreal. Prunk⸗ voller als alle bisherigen Euchariſtiſchen Feſte ſieht nun die Welt den Kongreß in Wien in Szene gehen. Durch Papſt Pius K. iſt das Feſt zu einer ſtändigen Einrichtung der katholiſchen Kirche erhoben worden. Donnerstag vormittag zelebrierte der Erzbiſchof von Weſtminſter, Kardinal Bourne, im Stefansdome ein feierliches P tifikalamt. Kaiſer Franz Joſeph und die Mitzlieder des Kaiſerhauſes empfingen die Kommunion in der Hofburgpfarrkirche. Deutſchland und China. Kolonialerwerbungen Teutſchlands in China? Die Pariſer politiſche Wochenſchrift„Cri de Paris“, die angeblich zum ſranzöſiſchen Auswärtigen Amte gute Beziehungen unterhält, veröffentlicht einen Artikel über die Zuſammenkunft Kaiſer Wilhelms mit dem Zaren in Baltiſchport. ſagt darin: Der Artikelſchreiber „Die deutſche Politik macht augenblicklich eine ſchwere kommt.“ Furchtſam folgte der Burſche der Weiſung. Etwa zehn Schritte vom Weg öffnete ſich eine Art Keſſel im Boden, tief genug, um die Männer zu verſtecken. Felix ergriff den Jüngling am Arm und zog ihn in die Senkung hinab.„Ihr werdet die Güte haben, Eure Kleider mit mir zu vertauſchen, mein Freund“, ſagte er mit ernſter, faſt drohender Miene. „Hier im Wald— die Kälte— „Laßt alle Ausflüchte“, fuhr Felix entſchloſſen fort, „Ihr'ſollt es nicht umſonſt tun. Ihr erhaltet meine dafür, die bedeutend eleganter ſind— außerdem gebe ich Euch zwei Doppeldukaten zur Entſchädigung. Einverſtanden damit?“ ö f„ „Warum, Herr— was ſoll das? Ich— ich— „Ich habe nicht Zeit, mit Euch zu rechten oder Euch meinen Zweck zu erklären. Genug, daß ich nicht anders kann. Zu viel ſteht auf dem Spiele. Ihr erweiſt der deutſchen Sache einen Dienſt.“. „Sie ſind ein— Spion—„Nein, lieber Mann, das nicht. Ans Werk, beeilt Euch!“. „Ich will aber nicht“ rief Frans Buder mit Angſt und Born im Geſicht.„Wer weiß, wer Ihr ſeid— viel⸗ leicht der Mörder Weißling aus Böhmen, der überall ge⸗ ſucht wird?“ 5„Ich bin kein Mörder, ſondern ein Ehrenmann. Alſo beſinnt Euch nicht, jede Minute iſt koſtbar.“ 1 „Warum denn aber— wenn Ihr kein Mörder oder Spion ſeid?“ N 1„Ich ſage Euch ja, es gilt das Heil des Vater⸗ landes.“ a „Ich glaube es nicht— ich tue es nicht— borgt Euch Kleider, von wem Ihr wollt.“ f Damit verſuchte Franz in den Wald zu entſpringen, aber der Hauptmann packte ihn blitzſchnell am Arme und hielt ihm die Mündung einer Piſtole vor die Augen. Ein Hilferuf oder ein Fluchtverſuch und Ihr ſeid ver⸗ loren“, raunte er ihm zu.„Sträubt Euch nicht länger, Mann, Euch geſchieht gar nichts, wenn Ihr mitteilt, was in die Einzelheiten ſeines Planes eingeweiht hätte. Es handelt ſich in der deutſchen Induſtrie darum, ſich neue Abſatzgebiete zu ſchaffen. Außerdem aber bereitet die immer weiter wachſende Bevölkerung der deut⸗ ſchen Regierung große Sorgen. Deutſchland kann ſich jetzt nicht mehr mit dem neuerworbenen Kongogebiet begnügen, denn das Kongogebiet iſt ein Land, wo Europäer des Kli⸗ mas wegen nicht leben können. Es bleibt für Deutſchland ſich mit dem Zaren über eine etwaige Beſetzung Chi⸗ nas durch deutſche Truppen zu verſtändigen. Der Kaiſer hat den Zaren um ſeine freundſchaftliche Vermitt⸗ lung bei ſeinen Freunden und Verbündeten gebeten. Die Miſſion des neuen Botſchafters in London, des Freiherrn von Marſchall, beſteht in der Herbeiführung einer Ver⸗ ſtändigung mit der engliſchen Regierung. Der ruſſiſche Miniſter des Aeußern, Sſaſonow, hat den franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Poincaree darüber befragt, ob die Pläne Deutſchlands in China bei der franzöſiſchen Regierung eine günſtige Aufnahme finden würden. Die Antwort Frankreichs kann kaum zweifelhaft ſein, denn Frankreich verwickelt ſich von Tag zu Tag mehr in ſeine Marokkoaffäre. Die Franzoſen waren eben erſt genötigt, den Zug von Fez nach Marrakeſch zu unternehmen, um ihre dort gefangenen Landsleute zu befreien. Von Marrakeſch werden ſie nach Tazza marſchieren müſſen, weil dort die Herrſchaft der Franzoſen noch in keiner Weiſe anerkannt iſt und das Leben und das Eigentum der Europäer ſich in ſtändiger Gefahr befinden. Die franzöſiſche Regierung ſieht ſich genötigt, immer neue Verſtärkungen nach Ma⸗ rokko zu ſenden, und iſt daher gezwungen, ſeine Garni⸗ ſonen an der deutſchen Grenze zu ſchwächen, um ihre afrikaniſche Truppenmacht zu verſtärken. Frankreich würde ſich den deutſchen Plänen in Chin c alſo wohl kaum widerſetzen. Es bleibt damit nur noch Japan übrig. Auch die japaniſche Regierung hat die Abſicht, ſich mit der deutſchen über dieſe Frage ins Ein⸗ vernehmen zu verſetzen. Fürſt Katſura, der ſich nach der Kaiſerzuſammenkunft von Baltiſchport nach Rußland begeben hatte, hatte den Auftrag, im Anſchluß an dieſe Reiſe auch Berlin einen Beſuch abzuſtatten, wo ihn Kaiſer Wilhelm Durch den plötzlichen Tod des Mikado iſt aus dem Berlinen Beſuch des Fürſten Katſura aber nichts geworden, weil dieſer ſofort ſeine Rückreiſe nach Japan antreten mußte. Damit dürfte die japaniſche Regierung dieſe Angelegen⸗ heit aber keineswegs fallen gelaſſen haben, ſondern bei der nächſten Gelegenheit die Beratungen in dieſer Rich⸗ tung aufnehmen.“ Einſtweilen klingen die Mitteilungen unglaublich, und es läßt ſich nicht erſehen, zu welchem Zwecke ſie in die Welt geſetzt worden ſind. Eine amtliche Stel⸗ lungnahme dazu wird wohl nicht ausbleiben. uch geſchehen iſt. Ihr könnt Euch ja leicht ausweiſen, da Ibr hier bekannt ſeid. Auch will ich, falls Ihr über⸗ haupt ergriffen werdet, ſofort Schritte zu Eurer Befreiung tun, wenn ich in Sicherheit bin. Vorwärts! Was blieb dem Burſchen übrig, als dem Befehle zu gehorchen. Mit Todesangſt in den Zügen, winſelnd und ſtöhnend, entledigte er ſich feiner Kleidung und empfing diejenige des Hauptmanns dafür, die er froſtklappernd izog.. amg Sie paßt vorzüglich“, rief Felix ſeinem Fuhrmann i ußte es.“ 5 Dem Anzug folgte Kopfbedeckung und Wanderſtab, dagegen ließ er ſeine wertvolle Uhr und vor allem ſeine Brieftaſche in ſeinen alten Sachen zurück, nur ſeine Legitimation nahm er an ſich und verbarg ſie ſorgfältig in dem Futter der für ſeinen Hut eingetauſchten groben Mütze. Dann kehrten ſie zum Fuhrwerk zurück. „Steigt ein!“ befahl Felix. Der Burſche gehorchte zitternd. „Jetzt, Hermann, fahrt Ihr mit ihm zurück, er iſt da 1 18 als wenn Ihr die Fahrt fortſetzt. Nach etwa einer Stunde ſetzt ihn auf der Landſtraße aus, falls Gefahr droht, ſchon früher.“ 9 beein Pferd wird kaum noch ſo lauge aushalten. „Es ſoll Euch erſetzt werden, falls es ſtürzt, ſeht Euch' nur ſelbſt vor“, fuhr der Offiser, für den zitternden Paſſagier unvernehmbar, fort,„daß Ihr ihn rechtzeitig loswerdet, ehe die Franzoſen Euch auf den Hals kommen. Allein mit Eurem Schlitten ſeid Ihr unverdächtig. „Keine Angſt, ich ſetze ihn ſchon ab; wenn es not tut — dann weiß ich wohin, Herr.“. „Hütet Euch, eher abzuſpringen, als er Euch anweiſt. Ihr könntet ſonſt leicht eine Kugel im Rücken mitnehmen“, warnte Hauptmann von Dohna ſeinen unfreiwilligen Doppelgänger, ihm die verſprochenen Goldſtücke hinwerfend. Er hatte noch die Befriedigung, zu ſehen, daß der Burſche ſie trotz ſeiner Furcht gierig aufhob, dann ſetzte ſich der Schlitten in Bewegung. (Fortſetzung folgt.) Der Krieg um Tripolis. Eine offizielle türkiſche Stimme zu den Friedensverhandlungen. b Der offiziöſe türkiſche Draht verbreitet folgende Meldung: 0 — Konſtantinopel, 13. September. Der Miniſter des Aeußern dementiert die Blättermeldung, daß die Frie⸗ densverhandlungen zwiſchen der Türkei und Italien am Bai⸗ ramfeſte unterzeichnet werden würden. Die Vorbeſprechun⸗ gen nähmen einen ſolchen Verlauf, daß man einen gün⸗ tigen Ausgang annehmen könne, doch ſeien ſämt⸗ iche Veröffentlichungen über die Verhandlungen einfache Vermutungen, da die Vorbeſprechungen zwiſchen den bei⸗ den Ländern vollkommen geheim gehalten werden. Zum erſten Male wird alſo von amtlicher türkiſcher Stelle nicht nur beſtätigt, daß Friedensverhandlungen im Gange ſind, ſondern gleichzeitig wird auch auf die Wahrſcheinlichkeit eines erfolgreichen Ausganges dieſer Unterhandlungen hingewieſen. Die italieniſchen Verluſte. Das italieniſche„Militärwochenblatt“ veröffentlicht die dritte Liſte der im Kriege gefallenen Offiziere und Soldaten und der an den Folgen der Verwundungen Geſtorbenen. Dieſe dritte Liſte umfaßt 13 Offiziere und 234 Soldaten. Die zweite vom 11. Mai brachte die Namen von 20 Offizieren und 151 Soldaten, die erſte vom 2. März die Namen von 33 Offizieren und 398 Soldaten. Es ergibt ſich eine Geſamtzahl von 66 Offizieren und 783 Soldaten. Die erſte Verluſtliſte enthielt in Wirklichkeit mehr Namen als bei der wiedergegebenen Schlußzuſammen⸗ ſtellung zutage tritt: die Toten waren 37 Offiziere und 499 Mann, alſo 104 mehr, als man jetzt in Rechnung ſetzt. Auch hat man die 323 Toten von Scharaſchatt nicht als Tote gemeldet. In der erſten Liſte wurden ſie als verſchollen bezeichnet, und das bleiben ſie, obwohl man ihre verſtümmelten Leichen kängſt gefunden und beſtattet hat. Fügt man dieſe Toten hinzu, ſo ergibt ſich eine Geſamtzahl von 1210 Toten, doch kann auch dieſe noch nicht als ein zuver⸗ läſſiger Ausdruck der tatſächlichen Verluſte gelten. Es ſehlen die an Verwundungen und Seuchen Geſtorbenen. Es dürften das auch rund 1200 ſein, ſo daß bis jetzt rund 2500 Italiener ihr Leben haben laſſen müſſen. Politiſche Rundſchau. — Berlin, 13. September. — Der Kaiſer trifft Sonnabend in Berlin ein und reiſt am Sonntag zur Teilnahme an den Manövern der Hoch⸗ ſeeflotte wieder ab. : Die amtlichen Beſprechungen über die Fleiſch⸗ teuerung haben, wie die„Köln. Ztg.“ meldet, noch 175 keinem endgültigen Ergebnis geführt. An zuſtän⸗ diger Stelle wird erklärt, daß über den Gang der Be⸗ ratungen noch keine Angaben gemacht werden können. :: Verkauf von Eiſenſteingruben durch den preußi⸗ ſchen Bergfiskus. Wie gemeldet wird, hat das preu⸗ ßiſche Handelsminiſterium den Verkauf ſämtlicher dem preußiſchen Bergfiskus gehörigen Eiſenſteingruben im Scheldetal(Naſſau) an ein Konſortium von Großindu⸗ ſtriellen beſchloſſen. Als Kaufpreis wird die Summe von 2 Millionen Mark genannt. : Die Redeluſt im preußiſchen Abgeordnetenhaus. Ein Verzeichnis der im preußiſchen Abgeordnetenhauſe gehaltenen Reden iſt ſoeben für den Zeitraum vom 15. Januar bis 18. Juni d. J. erſchienen. Am meiſten geredet wurde danach von den ſechs Sozialdemokra⸗ ten, den 222 Reden der bürgerlichen Wortführer ſtehen 276 ſozialdemokratiſche Reden gegenüber. Die ſechs Sozialdemokraten ergriffen im einzelnen das Wort: Dr. Liebknecht 99 mal(die Höchſtleiſtung, von den bürgerlichen Rednern folgt erſt Dr. Friedberg mit 57 Reden), Hirſch(Berlin) 51, Hoffmann 48, Leinert 36, Borchardt 25, Ströbel 17 mal. Die Wortführer der übrigen Parteien ſprachen: v. Pappenheim(konſ.) 48 mal, Freiherr v. Zedlitz(freik.) 45 mal, Dr. Porſch (Ctr.) 13 mal, Dr. Friedberg(natl.) 57 mal, Gyßling (freik.) 44, v. Trampezynski(Pole) 15 mal. Im übri⸗ gen wurden die Koſten der Unterhaltung von ſolgenden Abgeordneten getragen: Dr. Schröder⸗Kaſſel(nat.) 45 Reden, Winckler(konſ.) 37, Schmedding⸗Münſter(Ctr.) 32. Dr. Schevp(freiſ.) 31. Dr. Pachnicke(freiſ.) 27, Drutt⸗htendsburg(Jreiſ.) 283, Pammer (Centr.) 22, Graf v. Creiſ.) 22, Dr. v. Ca Delius Fg 19, Dr. 17, Dr. Röchling Groeben(konſ.) 22, Dr. Fleſch e(nat.) 20, Buſch(Centr.) 19, önig(Centr.) 18, Goebel(Ctr.) g natl.) 17, Wallenborn(Ctr.) 17, Dr. Schifferer(nat.) 15, Ernſt(freiſ.) 14, Dr. Bell⸗ Eſſen(Ctr.) 14, v. Arnim⸗Züſedom(konſ.) 14, v. Heyde⸗ brand(kon) 11, Dr. Arendt⸗Mansſeld 11. Von den Miniſtern ergriff das Wort Frhr. v. Schorlemer 33 mal, v. Breitenbach 32, v. Dallwitz 27, Dr. Lentze 22, v. Trott zu Solz 20, Dr. Sydow 20 mal. Der Miniſter⸗ präſident hat nur einmal in der Eröffnungsſitzung geſprochen. : Der evangeliſche Pfarrertag nahm eine Reſolu⸗ tion gegen die Aufhebung des Jeſuitengeſetzes an. Begründet wurde die Reſolution durch den Stadt⸗ pfarrer Traub, den Bruder des in Dortmund ſeines Amtes entſetzten Pfarrer Traub. Zum„Fall Traub“ ſelbſt nahm der Pfarrer keine Stellung trotz langer Diskuſſion. Dieſe Halbheit wird ihm in der evange⸗ liſchen Preſſe ſowohl von den Organen der kirchlich Liberalen als auch von der Preſſe der kirchlich Poſi⸗ tiven verübelt. Heer und Marine. § Die Kaiſermauöver. Das etwa 700 Jahre alte Städt⸗ chen Oſchatz war am Donnerstag die Stätte ſtundenlangen Ringens zwiſchen Rot und Blau. Der Kampf fiel zu⸗ gunſten der roten Armee aus. Der Kaiſer und der König von Sachſen ſahen von den Liepſchützer Höhen aus dem Kampfe zu. Der König von Sachſen verlieh an das kai⸗ ſerliche Gefolge Ordensauszeichnungen. Die 24. Diviſion von Blau legte am Donnerstag nicht weniger als 70 Kilo⸗ meter zurück. Am Freitag morgen begann die Entſchei⸗ dungsſchlacht. Die Schlacht war in viele Einzelgefechte aufgelöſt. Der Kaiſer begab ſich nach dem Waldrande des Kollm, dem höchſten Punkte der Umgebung. Nach neun Uhr erhob ſich bei Merkwitz der Ballon der Manöver⸗ leitung, neben dem Kaiſer ſtanden die beiden Trompeter der Leibgendarmerie, in langen Tönen erſchallte das Sig⸗ nal„Das Ganze halt!“, von Truppe zu Truppe pflanzte es ſich fort, das Manöver war beendet. Der Kaiſer und die Offiziere ritten zur Kritik. 1 8 Soziales. I Noch mehr Sicherheit im Bergbau. Wie ſehr die Arbeitsmethoden im Bergwerksbetrieb nach erhöhtem Schutz der Arbeiter drängen, beweiſen die ſtatiſtiſchen Erhebun⸗ gen. Nach den amtlichen Nachrichten des Reichsverſiche⸗ rungsamtes 1912 Nr. 1 wurden im Jahre 1910 von der Knappſchaftsberufsgenoſſenſchaft gezählt 1572 Todes⸗ fälle und 111641 Verletzungen, für die Unfall⸗ anzeigen erſtattet wurden. 4 Der achte Kongreß der chriſtlichen Gewerbſchaften Deutſchlands iſt für den 6. Oktober und die folgenden Tage nach Dresden einberufen. Die Tagesordnung iſt fol⸗ gende: 1. Bericht des Ausſchuſſes des Geſamtverbandes: Generalſekretär Stegerwald, Köln. 2. Die Stellung der chriſtlichen Gewerkſchaften, a) zu den politiſchen und gei⸗ ſtigen Kämpfen der Gegenwart: Generalſekretär Steger⸗ wald, Köln; b) zu den neueren Auseinanderſetzungen über Volkswirtſchaftslehre und Wirtſchaftspolitik: Redakteur Joos, M- Gladbach. 3. Staatsangeſtellte und Arbeiter in der chriſtlich⸗nationalen Arbeiterbewegung: Verbandsſekretär Gutſche, Elberfeld. 4. Stellung und A ufgaben der Bezirks⸗ und Ortskartelle in den chriſtlichen Gewerkſchaften: Ge⸗ ſamtverbandsſekretär Baltruſch, Köln. 5. Das Arbeiter- recht: Referendar Röhr, M.⸗Gladbach. 6. Arbeitsloſe nd ſorge und Arbeitsnachweis: Geſamtverbandsſekretär Verg⸗ mann, Köln. 7. Das Schieds⸗ und Einigungsweſen: Staats⸗ miniſter Erzelenz Freiherr von Berlepſch und Verbands⸗ vorſitzender Kurtſcheid, Köln. — Textilarbeiterſtreik. In Hof(Bayern) traten ſämt⸗ liche Arbeiter und Arbeiterinnen der Vogtländiſchen Baum⸗ woll⸗Spinnerei wegen Ausſperrung eines Teiles ihrer Kol⸗ legen in den Ausſtand. Die Zahl der ausgeſperrten und ſtreikenden Perſonen beläuft ſich insgeſamt auf etwa 1000. Verkehr und Sport. X Europa⸗Amerika im Aeroplan in einem Tage? Der Flieger Vedrines, der Sieger des Gordon-Ben⸗ net⸗Pokals für Aviatik, hat ſich in Newyork wieder nach Frankreich eingeſchifft. Er erklärte. er werde in der tonf) 28, Stroſſer(konſ.) 22, 9.65(nat.) 22, von 15 agen nachſten Zett einen Aeropran bauen, der in einer Stunde 300 Kilometer zurücklege. Mit dieſem Flug⸗ zeug hoffe er, den Flug von Europa nach Amerika in einem Tage zurückzulegen.— Wenn's nur keine ſchlöſſer find! 105 e Unſfalr zweier Ofſizier⸗Flieger. Bei Leisnig an der Mulde ſtürzte am Freitag morgen der Albafros⸗ Flugapparat„B. 7/12“ ab. Der Fliegeroffizier, ſowie der Begleitoffizier wurden ſchwer verletzt. Namen konnten noch nicht ſeſtgeſtellt werden. Aus Stadt und Land. 200 falſche Hundertmarkſcheine. 197 falſche oyun⸗ dertmarkſcheine werden zur Zeit von einem Maler und Zeichner Max Adam, der ſich auch den Namen Günzel und Rohrbach beilegt, unterzubringen geſucht. Adam, der ein ſehr geſchickter Zeichner iſt, hatte ſich mit einem Gefangenenaufſeher Ludwig zuſammen in deſſen Wohnung in Görlitz eine Werkſtatt eingerichtet, in der die beiden mit Hilfe von Photographie und Zinkplatten nur ſalſche di e anfertig⸗ ten. Nachdem ſie 200 Falſchſtücke fertiggeſtellt hatten, begaben ſich der Zeichner und ſein Genoſſe auf die Reiſe, um die Scheine in echte Münze umzuſetzen. Ludwig wurde ſchließlich, wie berichtet, vor einigen Tagen verhaftet, während es Adam gelang, zu ent⸗ kommen. Der Flüchtige beſitzt noch 197 falſche Scheine. Da er über viel echtes Geld nicht verfügt, wird er ohne Zweifel verſuchen, die Falſifikate umzuſetzen. Es ſind Scheine des alten Stils, nicht des neuen länglichen. * 55 Jahre Kriegsſchiff. Das Spezialſchiff„Grille“ iſt im Laufe der letzten Woche in Wilhelmshaven außer Dienſt geſtellt worden, nachdem es ſeit dem 1. April wiederum einen vielſeitigen Sommerdienſt zu verſehen hatte. Die„Grille“ hat jetzt eine über 55jährige Dienſtverwendung hinter ſich, mit der das Kriegsſchiff in der Flotte unerreicht bleibt. Der letzte Komman⸗ mant war Kapitänleutnant Zirzow, deſſen Vater als junger Seeoffizier bereits auf der„Grille“ komman⸗ diert war. ** 220 000 Mark Jahresmiete. Der Beſitzer des Caſe Piccadilly am Potsdamer Platz in Berlin hat zum Herbſt 1913 das Erdgeſchoß und das erſte Stockwerk in dem neu zu erbauenden Eckhaus Tauentzienſtraße 19 und Nürnberger Straße auf die Dauer von 30 Jahren für je 220 000 Mark gemietet. Es ſoll dort ein Kon⸗ zert⸗Caſe eingerichtet werden. ** Eine Löwenjagd in den Anlagen der Dresden“ Bürgerwieſe. Ein junger Wüſtenkönig hatte im Dres⸗ dener Zoologiſchen Garten beim Reinigen ſeines Käfigs, deſſen Tür der Wärter offengelaſſen hatte, einen Sprung in die Freiheit getan und war aus dem Zoo⸗ logiſchen Garten in die Anlagen der Bürgerwieſe ent⸗ wichen. Den Wärtern gelang es nur mit großer Mühe, das Tier in ſeinen Käfig zurückzutreiben. * Spione allüberall. Unter dem Verdacht der Spionage zugunſten Rußlands wurde in Lemberg der Konzipiſt bei der Finanz⸗Landesdirektion Wladimir Leſuk verhaftet. Bei einer in der Wohnung Leſuks vorgenommenen Hausſuchung wurde eine ſchwer be⸗ laſtende Korreſpondenz gefunden und beſchlagnahmt. ** Pilzvergiftung. Im luxemburgiſchen Dorfe Be⸗ los erkrankten 11 Perſonen an Pilzvergiſtung. Ein junger Mann iſt bereits geſtorben: 9 fel Bruder liegt ebenfalls im Sterben, während ſich ſieben Perſonen außer Lebensgefahr befinden. * Zwei Weltenbummler, die zu Fuß alle fünf Erd⸗ teüle durchqueren wollen, um den von einem Wiener vortklub ausgeſetzten Preis von 200 000 Mark zu gewinnen, ſind von Wien in Berlin eingetroffen. Die beiden, Emil Friebe aus Berlin und Willi Bierfreund aus Altona, haben ſich verpflichtet, die Reiſe in fünf Jahren durchzuführen, ohne von eigenen Geldmitteln au leben.. » Tas große Los. Bei der Zieyung der Panama⸗ Kanal⸗Obligationen am Donnerstag wurde auch der Haupttreffer in Höhe von 500 000 Mark gezogen. Der glückliche Gewinner iſt eine arme Witwe in Mülhauſen im Elſaß, namens Konſtantine Meyer, die ein ganzes Los geſpielt hatte. Kleine Nachrichten. Wegen Falſchſpiels wurden in Deutſch-Eylau der Vieh⸗ großhändler E. Knebel und deſſen Sohn Anaſtaſius Kne⸗ bel verhaftet. l Der Kurier des Rönigs Erzählung aus dem Jahre 1813 von Friedrich Thieme. 151(Nachdruck verboten.) „Leben Sie wohl, Herr, gute Verrichtung!“ „Innigſten Dank und Gottes Segen!“ So ſchieden ſie voneinander, der deutſche Offizier und der deutſche Bauer, einander ſo unähnlich in Bildung und Rang, aber ſo gleich an Treue und Vaterlandsliebe. Mit drei Sprüngen befand ſich Felix im Walde, in deſſen Tiefen er ſich bald verlor. Trotz der Maske, die er angelegt, fühlte er ſich doch nicht ſicher genug, ſondern wandte alle möglichen Vorſichtsmaßregeln an, um e der een reſſen mit den gefürchteten Feinden zu ver⸗ meiden. Deſſenungeachtet hielt er, ſo gut es ging, ſeine Reiſe⸗ route ein, in ſeinem Beginnen von dem immer wilder und bergiger ſich geſtaltenden, ſchluchten⸗ und dickichtreichen Terrain auf das erfreulichſte unterſtützt. Wie zu erwarten, beſchäftigte der Gewaltſtreich, deſſen er ſich ſchuldig gemacht, noch einige Zeit lebhaft ſeine Gedanken. Immer wieder aber ſagte er ſich:„Ich konnte nicht anders handeln! Hätte ich einen anderen Ausweg gefunden, ſo hätte ich ihn eingeſchlagen. Aber es gibt keinen anderen. Und das Schickſal eines ganzen Volkes, das vielleicht an meiner Miſſion hängt, ſteht doch höher als das eines einzelnen. Um meines perſönlichen Loſes willen hätte ich trotz der Entſchuldigung der Notwehr niemals einen anderen Menſchen der Gefahr ausgeſetzt. Selbſt jetzt würde ich mich vielleicht nicht ſo leicht ent⸗ ſchloſſen haben, wenn ich nicht die gewiſſe Überzeugung beſäße, daß der arme junge Mann außer einigen Tagen oder Wochen Gefangenſchaft nichts zu befürchten braucht. Auch für Hermann war ihm nicht bange; der verſtändige und lokalkundige Bauer würde ſchon Mittel finden, ſich rechtzeitig zu ſichern. So über ſeine Handlung und Folgen beruhigt, pilgerte er weiter, der Richtung der von Buder genannten Berg⸗ ſchenke zu. Nicht auf gebahnten Pfaden, ſondern mitten durch den Wald ſchritt er hin, einmal nahe daran, einem Dutzend franzöſiſcher Krieger direkt in die Arme zu laufen. Sie zogen auf einer Waldſtraße dahin, die er, eine Schlucht heraufkletternd, plötzlich vor ſich erblickte, doch vermochte er ſich noch in die Höhlung zurückzuziehen, ehe er bemerkt wurde. Einen Fuhrmann, den er von weitem ſah, holte er ein, ihn um den Weg fragend. Hungrig und durchfroren, wie er war, ſehnte er ſich nach Speiſe und Trank, die Frage war nur, ob er es wagen dürfte, die Schenke ſelbſt zu betreten. Nach etwa eineinhalbſtündigem beſchwerlichen Marſche erblickte er vor ſich auf der Höhe eines kleinen Hügels ein flaches, weißgetünchtes Gebäude mit rotem Ziegeldach, von einem Garten mit Obſtbäumen umgeben. Seiner Schätzung nach— ſeine Uhr beſaß er ja nicht mehr— mußte es faſt 11 Uhr ſein. Behutſam ſchlich er näher, er gewahrte nirgends etwas Verdächtiges. Aber auch das Milchfuhrwerk war noch nicht da. Nach kurzem inneren Kampfe trat er in die Schenk⸗ ſtube. Faſt wäre er vor Entſetzen zurückgeprallt, denn an einem der Tiſche ſaßen zwei franzöſiſche Offiziere und frühſtückten. Blitzſchnell gefaßt, bot er„Guten Morgen“ und faßte am Schenktiſch Poſten, indem er mit gleich⸗ gültiger Miene ein Glas Rum und einen Imbiß forderte. „S iſt kalt heute, wie?“ fragte die Wirtin, den Rum präſentierend. „Teufelmäßig“, erwiderte Felix ruhig, während er filr 0 gegen das Licht hielt und dann hinunter⸗ ürzte. „Wo kommt Ihr her?“ „Von Neuſtadt“, antwortete Felix aufs Geratewohl. „Da habt Ihr ſchon einen tüchtigen Marſch hinter Euch“, ſagte die Wirtin. Nicht eigentlich, ich habe den größten Teil des Weges im Schlitten eines Bekannten zurückgelegt.“ „Habt Ihr Geſchäfte in der Gegend?“ „Es handelt ſich um einen Gutskauf“, antwortete der Hauptmann ausweichend, während er mit Appetit ſein Fleiſch und Brot verzehrte. Zuweilen warf er einen Seitenblick auf die Franzoſen, dieſe, in eifriger Unterhaltung begriffen, ſchienen nicht auf ihn zu achten.. 3 Felix zahlte und wollte ſich entfernen, als ſich einer der Offiziere erhob und dem Büfett näherte. „Pardon“, wandte er ſich in gebrochenem Deutſch an Felix,„woher ſind Sie?“ „Ich? Aus Neuſtadt, Herr Offizier.“ 95 Neuſtadt— an der Grenze?“—„Ja, Herr Offizier. Her Offizier ſchien damit ſein Intereſſe an dem ver⸗ meintlichen Bauernburſchen erſchöpft zu haben, er begab ſich zu ſeinem Freunde zurück, Felix atmete auf, er fürchtete faſt, ſeine Hände möchten ihn verraten. Zum Glück waren ſie durch den Einfluß der Kälte glühend rot gefärbt und geſchwollen, ſo daß ſie ſich ſelbſt nur wenig mehr ähnlich ſahen. Sein Dialekt ſiel nicht auf, ſeine thüringiſche Abſtammung kam ihm trefflich zu ſtatten. „Haben ſie ihn noch nicht?“ nahm die redſelige Gaſt⸗ hofsbeſitzerin ihre Inquiſition wieder auf, als ſich der Gaſt eben empfehlen wollte. 1 „Wie?“ Felix ſtellte ſich, als habe er ſie nicht recht verſtanden. „Den Mörder Weißling meine ich.“ „Ah ſo— meines Wiſſens nicht.“ „Er ſoll ſich hierher gewandt haben.“ a „Ah ſo, deshalb auch wohl die Aufregung bier herum— überall Soldaten. Oder geht der Krieg bald wieder los?“ Die Wirtin ſchüttelte ſchlau den Kopf. „Das hut andere Gründe“, entgegnete ſie auf dle Offiziere deutend, mit leiſerer Stimme.„Den Mörder halten ſie natürlich auch feſt, wenn ſie ihn erwiſchen“, fügte ſie lauter hinzu,„es iſt ja eine Belohnung von hundert Gulden ausgeſetzt, die ſich natürlich jeder gern verdienen möchte.“ „Das will ich meinen“, rief Felix lachend.„Sagen Sie inal, verkehrt denn das Milchgretchen noch hier? Ich kenne einen gewiſſen jungen Mann, für den ſie ſich lebhaft intereſſtert.“ Fortſetzung folgt.) 1 Aus Weſtdeutſchland. E Heiligenſtavt, 12. September. In der Burgruine nſtein iſt für die Kaiſerin, welche es liebt, gelegentlich kres Sommeraufenthaltes in Wilhelmshöhe der Burg hier 1 a einen Beſuch abzuſtatten, ein Empfangszimmer ein⸗ gerchlet worden. Die Familie von Hanſtein beabſichtigt nun, auch die zum Hanſtein gehörende katholiſche Kirche (frühere Burgkapelle), welche den Bewohnern des Dorfes Rimbach als Gotteshaus dient, auszubauen. Die Kirche ſoll zwei je ſiebzehn Meter hohe Türme bekommen, die nach der Werraſeite zu ſtehen kommen. Die Kaiſerin hat für den Bau die Summe von zweitauſend Mark geſpendet. Der bislang vorhanden geweſene kleine Turm wird abge⸗ brochen und am weſtlichen Teil der Kirche wieder aufge⸗ 0 Kreuznach, 12. September. In der Stadtverordne⸗ tenverſammlung wurde Beigeordneter Wineler zum ſiebenten Male in dieſes Ehrenamt eingeführt. Sechsmal ſechs Jahre hat der faſt 85 jährige Greis das Amt eines unbeſoldeten Beigeordneten mit ſeltenem Erfolge ausgeübt. — Köln, 12. September. Bei anhaltend ſtarkem Re⸗ genwetter zeigen der Rhein und die geſamten Nebenflüſſe ein weiteres Steigen, ſo daß für die Seitentäler und den Oberrhein die größten Vorſichtsmaßregeln gegen eine Hochwaſſerkataſtrophe angeordnet wurden. Im Ahrgebiet iſt der Bahndamm an mehreren Stellen erheblich geſun⸗ ken, ſo daß die Eiſenbahnzüge nur mit der größten Vor⸗ ſicht verkehren können. Im Ruhrgebiet ruft das Hochwaſſer bereits empfindliche Verkehrsſtörungen hervor. Der Rhein ſtagt ſtündlich drei Zentimeter. — Köln⸗Nippes, 12. September. Wie wir geſtern ſchon mitteilten, konnte die Rheiniſche Gunrmiwarenfabrik m. b. H. Franz Clouth, hierſelbſt, auf ein fünfzigjähriges Beſtehen zurückblicken. Sie war die erſte Fabrik ihrer Art in Weſtdeutſchland. Das Abſatzgebiet ihrer Erzeugniſſe ver⸗ breitete ſich bald über ganz Europa. Insbeſondere lieferte das Werk in den ſiebziger Jahren waſſerdichte Zelte für die Armee. Nachdem dann die Firma die Erzeugung von Hartgummi und die Verarbeitung von Guttapercha aufge⸗ nonpnen hatte, eroberte ſie ſich ſchnell außereuropäiſche Abſatzgebiete. Im Jahre 1891 wurde eine Fabrik zur Er⸗ zeugung von iſolierten Drähten und Kabeln errichtet, die ſchnell einen ſolchen Ruf erlangte, daß zum Beiſpiel die deutſche Reichspoſt die Firma Clouth neben den älteren Firmen Siemens und Halske und Jelten und Guilleaume in gleichem Umfange mit Aufträgen bedachte. Die Abtei⸗ lung Kabelwerke wurde dann in ein ſelbſtändiges Unter⸗ nehmen unter der Firma Land- und Seekabelwerk A. G. um⸗ gewandelt und mit ſechs Millionen Mark Kapital ausge- ſtattet. Erſter Vorſitzender war Franz Clouth, der mit drei Millionen Mark an dem Werk beteiligt war. Franz Clouth hat das Verdienſt, der Schöpfer der deutſchen Seekabel⸗ induſtrie zu ſein, auf deren Grundlage erſt eine ſelbſtän⸗ dige deutſche Kabelpolitik in der Folge möglich wurde. 1909 baute die Stammfirma für eigene Rechnung ein lenk⸗ bares Luftſchiff mit dem Namen„Clouth“, deſſen Erfolge noch allgemein bekannt ſind, und das 1911 in den Be⸗ ſiz der Parſeval-Luffahrzeuggeſellſchaft in Berlin überge⸗ gangen iſt. Ein ganz anderer Typ ſind die Drachenballons, die ausſchließlich militäriſchen Zwecken dienen und die die Firma an deutſche und ausländiſche Militärbehörden lie⸗ ferte. Die ſchaffende Hand aller dieſer Unternehmungen war Franz Clouth, der am 7. September 1910 im Alter von 72 Jahren geſtorben iſt. 1901 verwandelte Franz Clouth ſeine Firma in eine Geſellſchaft m. b. H., in die er ſeinen älteſten Sohn als Teilhaber aufnahm, der ſeit dem Tode ſeines Vaters alleiniger Geſchäftsführer iſt. — Bochum, 12. September. Der am N. Auguſt in Wanne verhaftete Spion Häußner, der unter dem dringenden Verdacht ſteht, in franzöſiſchen Dienſten ge⸗ ſtanden zu haben, hat bisher noch kein Geſtändnis abge⸗ legt. Häußner wurde vor einiger Zeit von Gelſenkirchen nach Bochum transportiert, wo der Kriminalkommiſſar Müller mit der Vorunterſuchung beſchäftigt iſt, und ins Gerichtsgefängnis eingeliefert. Sobald ſich das Belaſtungs⸗ material gegen Häußner verdichtet hat und die Unter⸗ ſuchung, die Staatsanwaltsrat Hartmann leitet, abge⸗ ſchloſſen iſt, ſteht der Ueberführung des Spions nach Leip⸗ zig nichts mehr im Wege. — Werl, 12. September. Am Montag und Dienstag dieſer Woche tagte hier die diesjährige Generalverſammlung der Abteilung Paderborn des Vereins für Geſchichte und Altertumskunde Weſtfalens, die ſich eines guten Beſuches erfreute. Vorträge wurden gehalten von Herrn Dr. Freiburg⸗Marten über„Die hiſtoriſche Entwick⸗ lung der Salzgewinnung und der Solbäder in Werl“, vom Vereinsdirektor Profeſſor Dr. Linneborn⸗Paderborn über„Das Kölner Offizialat in Werl“ und endlich von Herrn Oberlehrer Simon-Werl über„Die hiſtoriſche Entwicklung der Stadt Werl“. — Bielefeld, 12. September. Auf einer Automobil⸗ fahrt nach Bielefeld verunglückte geſtern abend Ingenieur Petri, der bekannte Ballonführer des Weſtfäliſch⸗Lippiſchen Luftſchiffahrtsvereins, bei Oerlinghauſen tödlich. Beim Ausweichen ſtieß das Automobil gegen einen Chauſſeeſtein, wobei Petri herausgeſchleudert wurde und das Genick brach. Sein Chauffeur blieb unverletzt. 85 Aus Nah und Fern. Weinheim, 18. Sept. In der Reſtauration auf der Wachenburg wurde eingebrochen. Schinken, Wurſt⸗ und Fleiſchwaren ſowie Käſe ergaben gute Beute, ebenſo Wein und Spirttuoſen. Weinheim, 13. Sept. Unterhalb der Elſenbahn⸗ brücke wurde die Leſche des Ulans Jakob Krieg aus Wölzheim bon der 2. Schwadron des 6. Ulanenregiments aufgefunden. An der Suche beteiligten ſich die Gendarmerie und die 2. Schwadron unter Führung ihres Ritimelſters. 6 Ans dem Kreiſe Heppenheim, 13. Sept. Von 15 Vermögenzſteuer. Von den 51909 Einwohnern Bernkrreiſes Heppendeim zalen 6009 Perſenen 101 241 Mt. Mu dener, was ein abgerundetes Vermögen von 106569000 „ dieſer 6009 Perſonen bedeutet, welche Summe ſich nur aburch ergibt, daß auch im Kreiſe Heppenheim eine Anzahl 5 lonäre wohnen. » Waldmichelbach, 13. Sept. Manz per. Hier en de lehre, U ease due 10, Aer Die Fremdenliſte, rlich in ummern rausgegeben wird, mußte mit der 18. Nummer ihr Erſchelnen wurde die Jette Nacht biwaliert. einſtellen, weil infolge des Unwetters in den letzlen acht Tagen keine neuen Kufremden mehr angekommen ſind. HUMAuns dem Odenwald, 18. Sept. Bei den Ma⸗ növern erkrankte ein Vizefeldwebel der 3. Kompagnie des 87. Regiments und mußte ins Spital nach Weinheim ge⸗ bracht werden. — Vom Odenwald, 13. Sept! Unſer Vieh- ſtand vor 100 Jahren. Ja dem rühmlichſt bekannten Werke„Dahls“, das 1812 erſchienen iſt, findet ſich auch folgende Stelle, die in unſerer vieharmen und flelſchteuren Zeit von Intereſſe ſein dürfte. Sie heißt:„Die Viehzucht, welche ſich ſeit der Einführung des Kleebaues ſehr vermehrt hat, ſo daß der Einwohner, der ſonſt keine 2 Kühe ernähren konnte, dermalein 6—8 Stück der ſchönſten und beſten den Sommer durch erhalten und überdies 20 und mehrere Wagen Kleehen, nebſt ſeinem anderen Heu zum Winterfutter einernten kann, wie ſolches etwas Gewöhnliches im Odenwald iſt. Auch iſt es daſelbſt nichts Seltenes, den Wagen eines Hübners mit 4—6 der ſchönſten Ochſen beſpannt zu ſehen, deren jeden man von dem Wagen auf den Markt bringen und zum Schlachten verkaufen könnte. Zum Maſten des Schlachtviehes, ſowie auch zur Vermehrung der Milch bei den Kühen dienen aber vorzüglich die ſogenannten Dickrüben, deren Anbau ſich daher ſeit einiger Zeit ganz erſtaunlich vermehrt hat.“ Wo nun ſind heute bei uns die Bauern, die 6—8 der ſchönſten Kühe haben und 4—6 der ſchöͤnſten Ochſen an den Wagen ſpannen können? Warum iſt ſo was heute nicht mehr moglich? N * Bonsweiher, 13. Sept. Bei dem Hochwaſſer der Weſchnitz machte es ſich wieder ſehr unangenehm bemerkbar, daß der Weg am Elektrizitätswerk zu niedrig iſt. » Lorſch, 13. Sept. Vorgeſtern zog ein Gewitter über die hieſige Gegend. Der Blitz ſchlug in einen Hausgiebel, ohne größeren Schaden anzurichten. * Mainz, 13. Sept. Am 11. September traf das Großherzogspaar in Mainz ein, um ſich in das Manöverge⸗ lände zu begeben. Die hohen Herrſchaften werden bis zum 18. September auf Schloß Wolfsgarten bleiben, wo auch der Großherzogin Geburtstag gefeiert werden ſoll. Der Mainzer„Liederkranz“ wird dabei einige Chöre vortragen. — Ein 37jähriger Zimmermann von hier erſchoß ſich, da ihm in einer Wirtſchaft der Vorwurf gemacht wurde, er zahle ſeine Miete nicht. Scherz und Ernſt. tk Der 25 jährige Todestag Friedrich Th. Viſchers. Am 14. September ſind 25 Jahre verfloſſen, ſeit der bekannte Aeſthetikler und Schriftſteller Friedrich Theodor Viſcher zu Gmünden ſtarb. Viſcher wurde am 30. Juni 1807 zu Ludwigsburg bei Stuttgart geboren, ſtudierte auf ſchwä⸗ biſchen Hochſchulen und wurde im Alter von 23 Jahren Pfarrvikar. Auf mehrfachen Reiſen erwachte aber ſeine Neigung zur Kunſt, und er wandte ſich allmählich der Phi— loſophie zu. 1837 wurde er Profeſſor der Philoſophie an der Thüringer Univerſität. In ſeinen Vorleſungen und Ar— beiten beſchäftigte er ſich faſt nur mit Aeſthetik und deut⸗ ſcher Literatur. klaſſiſchen Altertums vollendeten ſeine künſtleriſchen und üſthetiſchen Kenntniſſe. Von 1844 bis 1846 wurde er aller⸗ dings infolge des Mißfallens, das eine ſeiner Reden erregt hatte, vom Lehramt ſuspenſiert; doch lehrte er wieder von Oſtern 1847 an. Kurze Zeit entfremdete ihn dann die Politik, beſonders im Sturmjahr 1848, ſeiner akade⸗ miſchen Laufbahn, doch trat er bald wieder ſeine Lehr— tätigkeit an. Im Jahre 1855 erhielt er einen Ruf nach Zürich; nach elf Jahren kehrte er aber wieder in ſeine Heimat zurück. Hier lehrte er dann eine Zeitlang abwech⸗ ſelnd an der Tübinger Univerſität wie am Stuttgarter Polytechnikum, ſeit 1869 bis zu ſeinem Tode nur in Stutt⸗ gart. Am bekannteſten von ſeinen Werken dürfte der ganz eigenartige Roman„Auch einer. Eine Reiſebekanntſchaft“ ſein, worin Viſcher mit einem unnachahmlichen Humor die„Tücke des Objekts“ ſchildert. Auch„Fauſt, der Tra⸗ gödie dritter Teil von Deutobald Symbolizetti Allegorio⸗ witſſt Myſtifizinski“, eine vorzügliche Satire auf die Fauſt⸗ kommentatoren, dürfte bekannt ſein. Am wertvollſten ſind zweifellos ſeine äſthetiſch⸗kritiſchen Schriften, ſo ſeine „Aeſthetik oder Wiſſenſchaft des Schönen“ und die„Kri⸗ tiſchen Gänge“, die wegen ihres Freimuts ſeinerzeit viel Aufſehen erregten. Der goldene Humor und die ſeine Sa⸗ tire, die Viſchers Stil ſtets auszeichnen, machen vor allem auch ſeine äſthetiſchen Schriften anziehend und packend. t Der neueſte Muſikapparat. Das Neueſte auf dem Ge⸗ biete der Muſik, womit die Menſchheit beglückt worden iſt, iſt das muſikaliſche Bett. Es gibt indeſſen nicht ſo ohne weiteres herzerfreuende Melodien von ſich, ſondern nur, wenn der Menſch ſich in dasſelbe zur ſüßen, wohlverdienten Ruhe niederlegt, und wenn Morpheus ihn länger, als ihm ſelbſt lieb iſt, in ſeinen wohligen Armen ſeſthält. Das muſikaliſche Bett hat alſo praktiſche Zwecke zu er⸗ füllen: Es ſoll ebenſowohl für Perſonen, die an Schlaf⸗ loſigkeit leiden, wie für ſolche, die zuviel ſchlafen, be— ſtimmt ſein. Es iſt im weſentlichen etwa folgendermaßen konſtruiert: Legt ſich die betreffende Perſon zu Bett, ſo ſetzt ſie durch ihr eigenes Körpergewicht einen Muſikappa⸗ rat in Tätigkeit, und noch ehe ſich der an Schlafloſigkeit leidende Weltbürger behaglich ausgeſtreckt hat, vernimmt er ein ſüßes Wiegenlied, das ihn mit unbedingter Zuver⸗ läſſigkeit einſchläfert. Für die Siebenſchläfer hat dieſes Bett eine beſondere Weckvorrichtung; am Kopfende befindet ſich nämlich ein Zeiger und ein Zifferblatt. Ehe der„Patient“ ſich abends niederlegt, rückt er den Zeiger an die Stunde des Zifferblattes, zu der er aufſtehen will; iſt er dann zu der beſtimmten Zeit noch nicht aus den Federn gekrochen, ſo ertönt ein infernaliſcher Walzer mit Trommeln, Flöten und Pfeifen, zuſammengenommen ein ſolcher Höllenlärm, daß ſelbſt ein Murmeltier erwachen würde. Um einem ſol⸗ chen Höllenlärm zu entgehen, ſpringt der Schläfer gern ſofort aus dem Bett, wodurch er erreicht, daß der Mecha⸗ nismus infolge des mangelnden Körpergewichtes ſofort ſtill⸗ eht. 5 tt Ein Gedenktag. Am 12. September waren es 25 Jahre, daß der preußiſche General Graf Auguſt von Wer⸗ der aus dem Leben ſchied. Am 12. September wurde Wer⸗ der zu Schloßberg bei Norkitten in Oſtpreußen geboren; nach Abſolvierung der Allgemeinen Kriegsſchule, der ſpä⸗ teren Kriegsakademie, war er kurze Zeit Lehrer bei der Radettenanſtalt. Die Feldzüge im Kaukaſus(1842) und ſeine aründliche theoretiſche Schulung verſchafften ihm ein Mehrere Studienreiſen in die Länder des raſches Avancement. 1859 war er noch Oberſt, 18683 Ge⸗ neralmajor, 1866 ſchon Diviſionsgeneral; in der Schlacht bei Königgrätz, in der er die dritte Diviſion befehligte, tat er ſich mit beſonderer Auszeichnung hervor. Das per⸗ gaß man ihm auch höheren Ortes nicht und übertrug ihm deshalb nach der Schlacht von Wörth im deutſch⸗franzöfiſchen Kriege den Oberbefehl über die Truppen, die Straßburg be⸗ lagerten. Es gelang ihm auch, am 27. September die Stadt zur Uebergabe zu zwingen. Im weiteren Verlauf des Krieges zum Kommandierenden General ernannt, bämpfte er mit Erfolg gegen die Garibaldiſchen Freiſchar⸗ ler, und ſeiner taktiſchen Tüchtigkeit iſt es vornehmlich zu danken, daß die Bourbakiſche Armee den Deutſchen nicht in den Rücken fallen konnte, ſondern zu jenem denkwür⸗ digen Rückzug nach der Schweizer Grenze gezwungen wurde, wo man ihnen belanntlich ſämtliche Gewehre abnahm. Nach Beendigung des Krieges behielt von Werder das Kommando über das bereits gegen Bourbaki geführte 14. Armee⸗ korps in Karlsruhe bei. 1879 trat er in den Ruheſtand; der Kaiſer verlieh ihm damals den erblichen Grafentitel. An ſeinem 70. Geburtstage ſtarb er auf ſeinem Gute Grüſſom in Pommern tt Ter General, der nicht leſen und ſchreiben kann. Mexiko hätte es beinahe erlebt, daß es einen Analpha⸗ beten zum Präſidenten bekommen hätte. General Orozio, der Oberbefehlshaber der Revolutionäre, kann weder leſen noch ſchreiben. Wäre ihm das Kriegsglück der Schlacht bei Bellano, die er bekanntlich vor einigen Wochen verlor, günſtiger geweſen, hätte ihn niemand mehr daran ge⸗ hindert, den Präſidentenſtuhl von Mexiko zu beſteigen. Drozio wäre allerdings nicht der erſte Präſident geweſen, der des Leſens und Schreibens unkundig iſt, denn der amerikaniſche Präſident Andrew Johnſon war ebenfalls Analphabet, als er die Reg erung übernahm. Er wurde erſt von ſeiner Frau in die Kunſt des Schreibens eingeweiht. tt Die Entartung der Dollarkönige. Der Ball des ame⸗ rikaniſchen Millionärs Fiſh in Newport, der die Kleinig⸗ keit von 400 000 Mark koſtete, ſoll demnächſt in den Schatten geſtellt werden. Herr und Frau Cornelius Vanderbilt bereiten nämlich ein Feſt vor, für das 600 000 Mark aus⸗ geworfen ſind. Zu den Vorbereitungen gehört u. a. die Errichtung eines eigenen Theaters auf dem Vanderbiltſchen Sommerſitze Beaulieu. Hier ſoll nämlich an dem Ball⸗ ubend ein Singſpiel aufgeführt werden, das gegenwärtig in Newyork geſpielt wird. Mittels Sonderzuges wird das ganze Newyorker Theater nach Beaulieu fahren, und die Schauſpieler erhalten für den einen Abend 20 000 Mark. Der eigentliche Ball ſoll ein Feſt aus„Tauſend und einer Nacht“ darſtellen; alle Gäſte erſcheinen in orientaliſchen Koſtümen. t Die Tyrannin Mode. Der bekannte und beliebte Pa⸗ riſer Kanzlerredner Pater Gaffre hielt in dem kleinen, aber faſhionablen Badeorte Saint⸗Paix bei Granville eine ſogenannte Conference ab, die ausſchließlich dem weib⸗ lichen Geſchlechte galt, denn ſie handelte von der Frauen⸗ emanzipation, doch nicht im Sinne der engliſchen Wahl- weiber. Der Pater richtete ſeine Ausfſthrungen namentlich an die Hausfrauen, Gattinnen und verbreitete ſich über die Mutterpflichten der Damen, die das einzig wahre Ziel aller weiblichen Befreiung ſein und bleiben müßten. Am bemerkenswerteſten war die Rede jedoch inſofern, als ſie ſich über die gegenwärtigen Damenmoden verbreitete und ſie zuweilen in recht launiger Weiſe als die wahre Urſache der ſogenannten weiblichen Knechtſchaft erklärte.„Wir kön⸗ nen weibliche Weſen,“ ſo ungefähr führte der Geiſtliche aus,„nach Freiheit ſtreben, wenn Sie ſich täglich von der Mode, von ihren Schneidern und Hutmachern in der greulichſten Weiſe tyranniſieren laſſen! Meine Damen, Sie kleiden ſich ſehr ſchlecht, ſehr töricht! Sie tragen Hüte wie Bienenkörbe, die Sie, wie die Scheuklappen der armen oſchkengäule, am Sehen hindern. Sie ziehen Schuhe an, die eine anſtändige Tortur für den Fuß ſind; Sis behindern gutwillig Ihre Bewegungsfreiheit durch Anlegen von Humpelröcken; Sie ſchädigen ſchwer Ihre Geſundheit durch den Panzer, Korſett genannt, der Ihren Leib ein- zwängt, und dies alles zur nämlichen Stunde, da Sie nach mehr Freiheit rufen! Iſt es nicht eine Ironie, daß Sis ſich ſo zu Sklaven der Modeerfinder machen, die nun über Sie lachen?“ Was die Damen nachher zu dieſer Straſpredigt geſagt haben, wird uns vorläufig leider nicht bekanntgegeben. 5 Geſchäftliches. Sobald die Nutztiere ſchlechter freſſen, unvollkommen verdauen und ſich laugſamer entwickeln, braucht nicht immer ein krankhafter Zuſtand die Urſache zu ſein. Sehr oft iſt das andauernde Füttern mit geſchmackloſen Wirtſchafts⸗ und Fabri⸗ kitionsabfällen oder mit anderem faden, vielfach minderwertigem Futter daran ſchuld. Dieſem Uebelſtand hilft man leicht durch Beiſüttern einer Futterwürze ab, welche aromatiſche Stoffe und Nährſalze enthält und jedes Futter ſchmackhaft, bekömmlich und vollwertig macht. Durch Verabreichen von M. Brock- manns Zwerg⸗Marke, dem echten Nährſalz-Futterkalk mit Drogen iſt dies ſchnell erreichbar; fie erhöht daher die Freßluſt außerordentlich, fördert die Verdauung und beſchleunigt die Entwicklung ganz bedeutend. 1 Eine Beifütterung der weithin eingeführten Zwerg-Marke bewirkt Stärkung des Knochengeruͤſtes, ſchnellen Fleiſch⸗ und Fettanſatz, vermehrte Milch- und Eieraßgabe und infolge deſſen wird eine weſeutliche Abkürzung von Maſt und Zucht bei hohen Erträgen erzielt. Die interefſante Broſchüre„Aus der Praxis — Für die Proxis“, welche die Firma M. Brockmann Chem. Fabrik m. b. H. zu Leipzig. Eutritzſch koſtenfrel verſendet, gibt darüber die überzeugendſte Aufklärung. Stelen Eingang. Saison- Weuheilen don Hleidersloffen, Dumen- u. 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