Altrenommiertes Gasthaus mit Tanzsaal Kegelbahn u. grossen Garten preiswert zu ver Kaufen. Offerten unter J. H. 1354 erbeten. Suche Haus mit Colonial. od. gem. Warengeſchäft, Landesprod. auch Wirtſchaft: Platz gleich. Off v. Beſ. u. ExIstenz 267 poſtl. Mainz. [Möbel und gediegene Wohnungs- Einrichtungen Cigarren Vertretung erster Fabrik für Odenwald zu vergeben. Off. u. O. V. an Expedition ds. Blattes. Vertretung. Welches Delikateſſen- oder Bäcker · geſchäft übernimmt Vertretung von Grahambrot! Offerten unt. H. K. beſorgt die Geſchäftsſtelle. ö i 0 e 13000 freiwillige Teugnisse de f stütigen den vorzüglichen Ein- 0 fluss der regelmässigen Bei- fütterung der„Zwerg-Marke“ auf Wachstum und Gesunder haltung, sowie bei der Mast von Schweinen und allen anderen 5 Tieren. 5 Deberall zu haben. Man ver- lange stets„Zwerg-Marke“ und nüte sich vor Fälschungen. Echt. nur in packungen mit neben- 1 stehender Schutzmarke. 0 0 E Hhyazinthen 1 Viernheimer Volksblatt eimer * diernheimer Nachrichten Tulpen, Crorus, Narziſſen, Ss iele Anerke nnungsschreiben! ſa. Schweineschmalz, garant. rein, versendet in Emailgefässen: als Was⸗ sereimer, Ringhafen, Wasserhafen, Teigschũsseln und Schwenkkesseln 20, 30, 40 u. 50 Pfd. enthaltend das Pfd. zu 78. Blechdose 10 Pfd. 8. franko. Bei 100 Pfd. das Pfd. 75 4 gegen Nachnahme. la. Rauchfleisch, mild gesalzen und gut geräuchert, versendet ge- mischt in Ripple, Bauchlappen und Schinkenfle isch bei 25 Pfd. 1 1 10 4, bei 12 Pfd. 1 4 15 gegen Nachnahme. 9 Gettlob Oettle, F chheim- Teck, nber. F( ————ů— 2—j*ð⁵v.————— Die städt. Sparkasse Weinheim Relchsbankgirokonto postscheck-Konto Karlsruhe 1180. verzinst sämtliche Einlagen mit 4 Prozent, gewährt a. Hypotheken-Darlehen auf ertragsfühige Liegenschaften ev. bis zu 66 Prozent der amtlichen Schätzung p. Lombard-Darlehen auf Wertpapiere c. Darlehen an Private auf Schuldschein gegen? gute Bürgen d. Llegenschaftskaufschilllunge— Güterzieler— unter günstigen Bedingungen. Kt V 912, Nachm. 3—5 Kassenstunden Samstage on 9.1 Rahn. Helmsparkassen Telephon Nr. 23. well es dle Wasche schwanenweiss macht! Zum Ersatz der Rasenbleiche nimmt man das garantiert unschädliche Bleichmicel „Seiſix““ bleicht selbsttätig! Schneeglöckchen Frilla und viele andere Sorten holl. Blumenzwiebeln ſowie Byazinthen⸗Gläſer und ff. Mapierhütchen ſind eingetr. Ferner empfehlen wir zu billig⸗ ſten Preiſen Spinatſamen und Feldſalatſamen ete. Südd. Samenhaus Conſtaniin& Löffler, F 1, 8 Mannheim. unn Achtung! unn Radfahrer rob. Neu Aicher „ Todsicher“ gesetzl. gesch. Selbstdichtender Luftschlauch Laufdecken 1 Jahr Gar. M. 4.50 Luftschläuche 1„„ 2.75 Gebirgsdecken m. Gar.„, 3.25 Billige Decken M. 1.75, 2.—, 2.50 Billige Schläuche 1.50, 1.75, 2.— Fahrräder 3—6 J. Gar. M. 36 an Teilzahlung gestattet. Fahrradzubehör, Näh- und Sprechmaschinen spottbillig. Illustr. Prachtkatalog umsonst. Vera versand. Mannheim D 4, 2. 0 Zentral- u. Etagen-Heizungen für Niederdruck Warmwasser- heizung mit Herdgliederkessel Warmwasseranlagen ö mit Küchenherd Ba deeinrichtungen komplette Einrichtung Ofen mit Wanne Mk. 95.—, Teilz. gestatt ö 4 a 1. Eiſenacher Geld⸗Lotterie. 3333 Gewinne. 45 000 Mark. bar. Ein Hauptgewinn 20 000 Mark. Ein Gewinn 5 000 Mark. Looſe A 1 Mark. Geſchäftsſtelle des Viernheimer Anzeigers. —, Die Formen Der Sitz Die Bequc- nlichkeit Die Dauerhaftigkeit Prima Referenzen. Kostenlose Voranschläge. Heinrich Kuhn Kupferschmiede und Installations Geschäft Weinheim Tapeten Hauptstr. 125— Telefon 105 Naturell-Tapeten von 10 Pfg. an Gold-Tapeten„ 20 57 in den schönsten und neues ten Mustern. Man verlange kosten- frei Musterbuch No. 112. Gebrüder Ziegler, Lüneburg. sind nur einige der Vorzüge, welche auszeichnen. Unsere Preise sind bekannt billig u. für alle unsere werten Kunden gleich. unsere Schuhwaren Weinheim Telephon 200 Vlernheim Grösstes Schuhgeschäft der Bergstrasse. 0„Schutzmarke“ nur la Qualitäten erbalten zaählungsfähige Privatleute 2 Kassapreisen unter Berechnung von nur 5% Zinsen bei streng gewahrter Diskretion und kostenloser Aufuhr. Kein Kassieren durch Boten. Versand auch nach auswärts Bad. Möbel- und Betten-Tudustrie nerm. Graff, Mann uur Schwetzingerstr.3 4-40 Ecke Heinrich-Lanzstr. Arbeiter, und Beamte gegen bequeme, monatl. od. viertel jährl. Zahlung Vornehm Teint. Steckenpferd⸗ Lilienmilch⸗Seife wirkt ein zartes, reines Geſicht, rofiges, jugendfriſches weiße, ſammetweiche ein ſchöner erzeugt dle allein echte Ausſehen, Haut und Alles dies à St. 50 Pf., ferner macht der Dada-Cream Macht weiß und ſammetweich. rote und riſſige Haut in einer Tube 50 Pf. bei: Emil Richter, Otto Schmitt. Haustrunk iſt vesser als Beeren- und er von I Apfel-Wein Zapf s Haustrunk Stoff hergeſtellt wird Zapf's Haus trunk Jiſt geſund durſt ſtilld. und unbe- grenzt haltbar. wenn Seit mehr wie 30 Jahren ges. geschützt. überall be⸗ liebt und eingeführt. Einfachste Zubereitung! 0 Vielfach nachgemacht doch nie erreicht paket für 100 Ulter mit Rosinen 4 Mk. 2 1 Paket für 100 Utr. m. Malagabeer. 5 Mk. Proſpekt und Anweiſung gratis. Erste Zeller Haustrunkst.-Fabrik . Zapf Zell-Harmersbach(Baden). d 20 Mk. an. —10 Mk. monatlich. ud, Waffen sehr billig. zahlung Bei Bar- liefern Fahrräder schon von 52 Mk. an. Fahrradzubehör 1 Katalog kostenlos. (ine.„Maschinen- Gesel hu t in Kin 359 Taulende 2 Raucher empfehl. meln. 2 arant. balb seht bekömml. u. gesunden Tabak. 1 Tabaksplelſe um- lonſi zu 8 Pd. melnet berühmten Tabake lranko gegen Jachn. Bulle anzugeben, ob nebenltehende Ge- lundhelfspfelſe oder elne felchgeſchnitzte Bolzplelſe oder elne lange Pl. erwünſcht. a. e Ke 1 5 8„ Jagd ⸗Kanaſter„ 8 f. 198105„ 750 8.50 8„Rrantkf. Kanaſter„ 10.— Köller, 5.„ 19.50 4 ik. Weltruf.(Baden). öllor, Bruchsal ſheinische Kreditbank, Mannheim Aktienkapital 95 000 000 Mk. Reserven 18 500 000 Mk. — HNHluauptsitz Lit. B 4. Nr. 22-— Depositenkasse Neckarstadt shape 185 Schlmperstr. Annahme von Spargeldern(verzinslich bis zu 4 0,0). Kauf- und Verkauf von Wertpapieren jeder Art. Eröffnung von Scheck-Rechnungen. Einlösung von Coupons. Umwechseln ausländ. Geldsorten. Einzug von Wechseln. Annahme von Wertpapieren zur Aufbewahrung und Verwaltung bei unserer Zentrale.— Ferner sachgemässe Beratung in allen Vermögensverwaltungs-Angelegenheiten. u nhaben bekleidugg 2 Geb lass N ANNHE.Iie 92652 een Die neuen Herbst-Anzüge sind eingetroffen Spezial-Preislagen: 20, 28, 36, 44 M. 12-jährige Praxis. Nervemgerrüttungen, Schwäcbhezustände, Btasen- und 6- deobleechtekraskzeltes, sowie Mobt, Rheumatismus, N Muaksiechwund, Hysterle, Meuralhlen, Haarkrank- betten, Flechten, Belngeschwüre eto, anch alte u. schwere Fülte, behandett uit bestem Erfolge ohne Berufsstörung arzuellos duroh Natur- und elektrisches Lichthellveriahren etfreie Hräuterkuren u. Eloktretberaphle N Direktor Heinrich Schäfer f. Lichtheil-Institut Elektron nur MH 3,3, Mannheim vla--vis dem Restaurant zum„Wuden Hann“. doerechstunden: tizitch von 8—11 uad 9 Dar abends 9275 Sonntags von 9—12 Lu. f Wos derbare rtolge. Hunderte Danbschreſbes. Damenbedlemung d. Fran Resa Sebkfer ue Freise. Prosp. rat. Fel. 4820 „. bedent. institut am Ne A lrhode Breschfire gratis. —— Ä— ano, u, „ Jus * 775 58 Jedem Paket Schneesternwolle liegen 1 Strick- u. Häkelanleitung 7 und Mustervorlagen gratis bei zur Selbstanfertigung von Sportkleidung für Erwachsene und Kinder! 0 uren enn 8e Apen Tanzt dieſſen Förden auf Tü¼sn Tirtifefer unter der Tuseige genannt. 5 Sternwoll-Spinnerei, Altona-Bahrenfeld. In Viernheim zu haben bei: Michael Koob l., Luisenstr. pERZINA PIANOS in jeder gewünschten Stylar Zweig-Fabrik Liebigstrasse 30 Ausstellung u. Büro p 7, ideea. Tpleph. 5495 Heidelbergerstr. eee — — Bezugspreis: 16 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. durch die Poſt bezogen t. 1.14 vierteljährlich Eeraipreg- Ar. 20 Ar. 107. — ——— Piernheimer Jeitung (Heſſiſch⸗babiſcher Greuzbote) Amtsblatt der Großherfoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Anunahmeſchluß für Inserate: Größere ein Tag vorher, abends 5 Uhr; kleinere ſpäteſtens 9 Uhr morgens. Redaktion, Druck und Berlaßg von Dr. Keil, Bieru heim.— Geſchäftsſt Dienstag, den 17. September 112. elle: Rathausſtraße Nr. 19. Anzeigen: i Die Petit⸗Zeile 18 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet—— 28. Jahrgang. 5 Euchariſtiſcher Kongreß. 0 In den Sektionsberatungen berichtete in der erſten Sektion Prof. Dr. Peter Kirſch⸗Freiburg über das Thema:„Die euchariſtiſche Feier der Urkirche be⸗ ruht ausſchließlich auf der Einſetzung durch Jeſus Chriſtus.“ Nach der vorzüglichen Beweisführung ſtellt ſich die Euchariſtie von allem Anſang an als eine bon Gebeten und Geſängen, von religiöſen Leſungen und Ermahnungen durch die Vorſteher begleitete Kul⸗ tushandlung, ja als die Kultushandlung einſachhin dar. Dieſelbe nahm ſchließlich beſtimmte Form an und wurde in dieſer weiter vererbt. Das zweite Referat erſtattete der hochwürdigſte Erzbiſchof Raimund Netzhamer(Bu⸗ kareſt) über Geſchichte der Aufbewahrung des Aller⸗ heiligſten. In der chriſtlichen Urkirche wurde das My⸗ ſterium der heiligen Euchariſtie vor den Ungläubigen geheim gehalten. Zu Ende des vierten Jahrhunderts wurde das konſekrierte Brot, welches in weißes Lei⸗ nen eingeſchlagen war, in beſonderen, unſeren heu⸗ tigen Sakriſteien ähnlichen Gemächern auſbewahrt, die Paſtophorien(Brotgemach), Sekretarien, Sakrarien ge— nannt wurden. Nach dem Siege des Chriſtentums über das Heiden⸗ tum übertrug man den euchariſtiſchen Schrein in die Kirche ſelbſt. Der Wandtabernakel erhielt in der Folge⸗ zeit den Charakter eines Grabes Chriſti und zwar nach der frühmittelalterlichen Anſchauung eines Turm⸗ grabes, daher der Name„elfenbeinerner“ Turm, wel⸗ cher ſpäter ſinnreich auf Maria übertragen wurde. Im dritten Jahrhundert begann man den eucha⸗ riſtiſchen Turm, wenigſtens zur Zeit der gottesdienſt⸗ lichen Handlungen, über dem Altare aufzuhängen, ein Brauch, der ſich in England, Frankreich und auch in Deutſchland ſeſt einbürgerte. Im Jahre 1211 gebot das 4. Laterankonzil die Verwahrung der heiligen Eucha⸗ riſtie„mit Schlüſſeln“, d. h. die konſekrierten Hoſtien ſollten verſperrt aufbewahrt werden, um ſie vor Ver⸗ unehrung möglichſt zu ſchützen. Damit brach in der Verehrung der heiligen Eüchariſtie eine neue Zeit⸗ epoche an. Nicht nur die Altäre und beſonders der Tabernakel wurden mit koſtbarem Schmucke verſehen, ſondern es wurde auch bald ein eigenes Feſt zur Ver⸗ ehrung des Allerheiligſten eingeführt, das heilige Fron⸗ leichnamsfeſt, welches von Papſt Urban IV. im Jahre 1267 eingeführt und bereits im Laufe des 14. Jahr⸗ hunderts in der ganzen katholiſchen Kirche geſeiert wurde. So hat die heilige Euchariſtie trotz aller An⸗ ſeindungen ihren Siegeszug angetreten von Volk zu Volk, hin über den ganzen katholiſchen Erdenrund, und feiert auch in dieſen Tagen einen freudigen und begeiſterten Triumph in der Kaiſerſtadt des alten Heſterreich. Das dritte Referat erſtattete Dr. Joſef Boceian, Rektor des griechiſch-katholiſchen Seminars in Lemberg über das Thema: Anregung, eine Kon⸗ eat des lateiniſchen und griechiſchen Ritus zu be⸗ betten. r ᷣͤ D Der Kurier des Rönigs Erzählung aus dem Jahre 1813 von Friedrich Thieme. 161(Nachdruck verboten.) „Ei gewiß, ich weiß nicht, wo ſie heute ſo lange bleibt. Wenn Ihr eine halbe Stunde verziehen wollt.“ „Ich habe keine Zeit, Frau Wirtin— grüßt ſie ſchön von mir, adieu.“ Ohne noch eine Frage oder Entgegnung abzuwarten, verließ er das Lokal, wenigſtens einigermaßen geſtärkt und durchwärmt. Seine Abſicht war, im Walde ein Verſteck zu ſuchen und dort auf den Wagen des Mädchens zu harren, da er ihrer Hilfe zu ſeinem ferneren Jortkommen bedurfte Der Milchwagen langte eben an, als er heraustrat. Daher ſchlich er abſeits fort, um nicht bemerkt zu werden, und poſtierte ſich im Walde an einer Stelle, wo er ſie auf der Rückkehr vorbeikommen ſehen mußte. Eine reichliche Stunde verging, ehe dies geſchah. auptmann von Dohna fror gewaltig, ſelbſt durch Gehen und Stampfen vermochte er die ſchneidende Kälte nicht zu bannen. Endlich nahte ſich das Wägelchen, vorn auf ſaß die ſchmucke, junge Bäuerin. f. Margarete, dem Anſchein nach noch zwei, drei Jahre von zwanzig entfernt, war zum Schutze gegen die Witterung in dicke wollene Tücher verpackt, auch den Kopf lte ein großer Schal ſo dicht ein, daß kaum die klugen, freundlichen Augen, das niedliche Näschen und der kleine Mund herausguckten. Mit frohem Mut trieb ſie ihr Pferdchen vorwärts, fröhlich mit der Peitſche knallend und ihr„hüh“ und„hoh“ wie der beſte Fuhrmann mit ihrer klangvollen Stimme in den friſchen Wintertag hineinrufend. Nac Felix hielt ſorgfältige Umſchan, ehe er ſie anrief. ſachdem er ſich überzeugt, daß weit und breit niemand m Geſichts⸗ und Hörkreis war, überſprang er den traßengraben und winkte ihr zu. bi Grelchen, von der plötzlichen Erſcheinung erſchreckt, eb auf ihr Roß ein, es zum eiligſten Laufe anzutreiben. „Halt, einen Augenblick“, rief der Offizier hinter ihr eee N] In der zweiten Sektion ſprach der Dominikaner Thomas Eſſer über den heiligen Thomas von Aquin und das euchariſtiſche Offizium. Bekanntlich hat Tho⸗ mas von Aquin das ganze Meßſormular für das Fron⸗ leichnamsſeſt verfaßt. Ueber die Brotbitte des Vater⸗ unſers und die euchariſtiſche Seelſorge ſprach ſodann der Jeſuit Bock. Bei den Worten„unſer täglich Brot gib uns heute“ ſollen wir nicht nur an die leibliche Nahrung, ſondern auch an die Seelenſpeiſe denken. Er unterbreitete folgende Leitſätze:„1. Alle Katholiken ſollen beim täglichen Beten der Brotbitte des Vater⸗ unſers auch an das tägliche geiſtig⸗euchariſtiſche See⸗ lenbrot ſich erinnern und wirkſames Verlangen danach in ſich wachrufen. 2. Den Gläubigen ſoll der ſakramen⸗ tale und möglichſt häufige Empfang der hl. Kommunion tunlichſt erleichtert werden, damit die Euchariſtie tat⸗ ſächlich wie bei den erſten Chriſten unſer tägliches Brot, unſer Leben und unſer Herzſchlag ſei bis zur ſeligen Vereinigung mit dem Brote der Engel. ö In der dritten Sektion ſprach Pater Schwarzwein über Sakramentenempſang der der Schule entwachſenen Jugend. Das beſte Mittel, die Jugend für den öfteren Empfang der heiligen Kommunion zu gewinnen, iſt die Gründung von Vereinen: Burſchenvereinen, Ge⸗ ſellenvereinen, Jugendbünden, Kongregationen uſw., die auf echt katholiſcher Grundlage aufgebaut ſind, und die in ihren Statuten wenigſtens den einen Punkt gemeinſam haben, die Mitglieder zum möglichſt häu⸗ ſigen Empfange der heiligen Kommunion zu bringen. Propſt Knoche⸗-Magdeburg behandelte das Thema: Wie kann der Meßbeſuch für die Jugend möglichſt frucht⸗ bringend gemacht werden?— Die Feſtverſammlung in der Rotunde, zu der ein ungeheurer Andrang ſtatt⸗ dinälen und den Erzherzögen Franz und Eugen Sal⸗ fand, war von einer großen Zahl Biſchöfe, fünf Kar⸗ vator beſucht. Die euchariſtiſche Prozeſſion. () Der Euchariſtiſche Kongreß in Wien iſt am Sonn⸗ tag mit einer großen Prozeſſion zu Ende gegangen. Die Sakramentsprozeſſion hatte unter der Ungunſt der Witte⸗ rung ſehr zu leiden, und die ganze entwickelte Pracht konnte nicht voll zur Geltung kommen. Während der Nacht hatte ein heftiger Regen eingeſetzt, der zwar in den Mor⸗ genſtunden nachließ, aber um acht Uhr wieder begann und bis 12 Uhr fortdauerte. Schon in den erſten Frühſtunden zogen die Korporationen und Vereine auf die ihnen zu— gewieſenen Plätze. Hinter dem Spalier bildenden Militär hatte auf dem ganzen zwei Kilometer langen Wege, der vom Stefansdom durch die Ringſtraße zum äußeren Burg⸗ tor führte, ſich trotz des ſchlechten Wetters eine nach Hun— derttauſenden zählende Menſchenmenge angeſammelt. Gegen ½12 Uhr ſetzte ſich unter dem Geläute aller Glocken vom Stefansdom aus die Prozeſſion in Bewegung. An ihr nahmen rund 100 000 Perſonen teil. Der Zug wurde durch Teilnehmer aus den Provinzen und dem Auslande ebene ee eee—* e— ˖ 1 her,„ich will Ihnen nur etwas ſagen. Herzliche Grüße von Franz.“ Da mäßigte ſie ihre Schnelligkeit und hörte ihm zu, wie er an ihrer Seite dahinging. „Meinen Sie Franz Buder?“ begann ſie ſchüchtern, denn berröten konnte ſie unmöglich, da der Froſt des Wintermorgens ihre Wangen bereits mit der Farbe von Borsdorfer Apfeln übergoſſen hatte. „Ja, von Franz Buder— ich habe ihn geſprochen.“ „Wann?“—„Geſtern, in Dresden. Er gab die Abſicht kund, Sie demmächſt zu beſuchen. Ich ſoll Sie ſchönſtens grüßen, Mamſell Gretchen— er hat mir einen ec bt. NAHdl vet. großen Dienſt geleiſtet und mir in Ausſicht geſtellt, Sie würden mir weitere Unterſtützung angedeihen laſſen.“ „Weitere Unterſtützung? Warum? Wer. ſind Sie.“ „Wollen Sie mir erlauben, ein Stück mit Ihnen zu fahren? Unterwegs ſollen Sie alles erfahren.“ Gretchen ſchüttelte lächelnd den Kopf. „Was denken Sie, mein Beſter? Oder vielmehr, was ſollen die Leute von mir denken, wenn ich einem wild⸗ fremden Menſchen neben mir Platz gewährte.“ „Margarete, erfüllen Sie meine Bitte— ich befinde mich in großer Gefahr— unſer Geſpräch könnte beobachtet werden. Franz hat Sie mir als eine Jungfrau von recht patriotiſcher Geſinnung geſchildert— retten Sie mich, helfen Sie mir!“ „Wer ſind Sie?“ fragte Gretchen erſtaunt, indem ſie das Wägelchen zum Stehen brachte. „Sie werden mich nicht verraten?“— Sie verneinte abermals durch Kopfſchütteln, aber ihre Züge trugen jetzt einen ernſten Ausdruck. 1 „Ich bin ein preußiſcher Offizier, mit einer wichtigen Sendung nach Oſterreich betraut. Mein Name iſt Felix von Dohna, ich trage ein Dokument bei mir verborgen, das den Beweis der Wahrheit meiner Angaben enthält. Sie ſollen es leſen— können Sie leſen?“ „Jawohl“, beſtätigte das Mädchen nachdenklich.„Sie ſehen ehrlich aus“, ſetzte ſie hinzu.„Nun wohl, ſteigen Sie auf, ich will es wagen.“ N Im Nu ſaß er an ihrer Seite. Bevor er ein Wort TT eröffnet. Man ſah eine Fulle von Trachten aus allen Teilen der Monarchie, Tiroler, die alte Fahnen mitgebracht hatten, und denen ein großes Holzkreuz aus den Befreiungs⸗ kriegen vorangetragen wurde, Steierer, Salzburger, Bauern aus Ober- und Niederöſterreich, Böhmen und Polen, Sla⸗ waken, Italiener uſw. Auch viele Reichsdeutſche befan⸗ den ſich im Zuge. Es folgten die Mitglieder der Wiener katholiſchen Vereine, dann die Galawagen der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Ariſtokraten, darunter Miniſterpräſident Graf Berchthold, die Chefs der Häuſer Diedrichſtein, Schwarzen⸗ berg, Kinſki, Lobkowitz, Lariſch, Auerſperg, Andraſſy, Feſte⸗ ties uſw., Vertreter des Parlaments, der niederöſterreichi⸗ ſchen Landſchaft und der Gemeinde Wien. Hierauf folg⸗ ten die katholiſchen Studenten. Dann kam die kaiſerliche Leibgardereitereskadron, berittene Hoftrompeter, Edelknaben zu Pferde, Kämmerer und Geheimräte zu Pferde und zu Wagen. In ſechs vierſitzigen zweiſpännigen Hofgalawagen hatten 24 Biſchöfe Platz genommen. Zu beiden Seiten der Wagen ſchritten Fleriker mit den Biſchofsſtäben. Zwölf Prachtkaroſſen dienten den Kardinälen. Nun folgte der von acht Rappen gezogene Prunkwagen mit der Monſtranz,. vor der die Kardinäle Roſſum und Nagl⸗Wien knieten: entblößten Hauptes und kniend ließ die Menge den Wagen vorüberziehen. Dann folgte der von acht Schimmeln ge⸗ zogene Galawagen des Kaiſers, der mit dem Thronfolger fuhr. Dem Kaiſer wurden auf dem ganzen Wege ſtürmiſche Ovationen dargebracht; in allen Sprachen der Monarchie ertönten längs des ganzen Weges begeiſterte Rufe. Es folgten zwölf Erzherzoge in Galawagen. Leibgarde und Arrieregarde ſchloſſen den Zug. Die Meſſe wurde nicht, wie geplant, auf dem Dache des Burgtores, ſondern in der Burgkapelle von Kardinal van Roſſum geleſen. liche Mitglieder des Kaiſerhauſes nahmen an der Meſſe Sä t teil. Damit war die Feier zu Ende. Torpedoboot„G. 171“ geſunken Sieben Matroſen ertrunken. Am Sonnabend nachmittag gegen 2 Uhr wurde das Torpedoboot„G. 171“ während der Flottenübun⸗ gen, ſüdweſtlich von Helgoland von dem Linienſchiff „Zähringen“ bei einem Durchbruchsverſuch überrannt und durchſchnitten. Es hielt ſich noch etwa 15 Minuten über Waſſer und ſank dann. Von der 82 Mann zählen⸗ den Beſatzung ſind ſechs ertrunken, ein ſiebenter ſtarb gei Wiederbelebungsverſuchen. Das geſunkene Boot liegt 16 Seemeilen ſüdweſtlich von Helgoland. Die Unfallſtelle iſt mit einer Boje bezeichnet worden, und die Bergungsarbeiten ſind ſoſort eingeleitet worden. Da„G. 171“ nicht über 30 Meter tief liegen dürfte, denkt man, es heben zu können. Dem Kaiſer wurde über das Unglück ſofort telegraphiſch Bericht erſtattet. Sämtliche an der Uebung beteiligten Kriegsſchiffe und Torpedoboote kehrten, die Flaggen halbſtock gehißt, nach Helgoland zurück. Die Opfer des Unglücks. Nach einer vom Reichsmarineamt ausgegebenen AH 1 A ſprach, zog er das Dokument aus der 5 Mütze und reichte es ihr hin. Sie buchſtabierte nicht ohne Schwierigkeit den Inhalt eraus. „Haben Sie die Güte, es an ſich zu nehmen, bis wir uns trennen“, bat der Offizier.„Bei Ihnen ſucht man es nicht. Helfen Sie mir, braves Mädchen, wie mir treue Seelen ſchon mit dieſem Bauernanzug meine ſchwere Auf⸗ gabe erleichterten.“ Darauf erzählte er ihr ſo viel von ſeiner Miſſion und ſeinen Abenteuern, als er für nötig erachtete. „Selbſt in meiner Verkleidung, und ſelbſt, wenn ich die offenen Straßen vermeide, ſtehen dem Gelingen meines Werkes tauſend Hinderniſſe entgegen. Ich kann jeden Augenblick entdeckt und verhaftet werden, da zahlreiche Abteilungen ſo nahe der Grenze Wald und Flur nach mir abſuchen. Deshalb halte ich es für ſicherer, an Ihrer Seite mich offen den Blicken auszuſetzen, wenn Sie mich, wie Franz mir in Ausſicht geſtellt, für Ihren Bruder oder Mitknecht ausgeben wollen.“ „Das will ich gern“, ſagte Gretchen treuherzig. Sie ſprachen noch mancherlei über die Gefahr, der er ſich ausſetzte, und über Franz, von dem er ſo viel er⸗ zählen mußte, als er nur irgend wußte. So ſchwer es ihm fiel, mußte Felix in dieſem heiklen Falle zur Phantaſie die Zuflucht nehmen, was er mit der geheimen Abſicht tat, bei erſter Gelegenheit dem treuherzigen Geſchöpf die Wahrheit zu enthüllen. „Vielleicht“, warf er hin,„gelange ich ſo mit Ihnen nach Ihrem Dorfe, Gretchen— wann werden wir dort wohl eintreffen?“—„Gegen vier Uhr“ „Sind Sie imſtande, mich einige Stunden zu ver⸗ bergen? Ich würde dann verſuchen, während der Nacht über die Grenze zu gelangen. Sie können mir wohl Weg und Steg genau beſchreiben.“ „Das kann ich, obgleich Sie ſich leichter verirren als finden dürften. Die Nacht verſpricht finſter und kalt zu werden, da iſt es für einen Einheimiſchen ſchwer, nicht fehlzugehen, geſchweige denn für einen Fremden.“ ö(Fortſetzung folgt.) Liſte werden nach den bisherigen Feſtſtellungen ſol⸗ gende B von der Beſatzung des„G. 171“ ver⸗ mißt: Verwaltungsſchreiber Michelſen, Torpedomaſchi⸗ nmiſtenmaat Möller, Torpedomaſchiniſtenmaat Koitſch, Torpedooberheizer Wichmann, Torpedoheizer Buß, Tor⸗ pedomatroſe Schulz(Friedrich). Torpedomaſchiniſt Dan⸗ zerbrink iſt nach vergeblichen Wiederbelebungsver⸗ ſuchen geſtorben. Obermatroſe Schimmelpſeng wurde mit einem Schenkelbruch in das Marinelazarett Wil⸗ helmshaven gebracht.„G. 171“ hatte eine Waſſerver⸗ drängung von 636 Tonnen und gehörte der Bau⸗ periode bon 1908⸗09 an. Seine durchſchnittliche Ge⸗ ſchwindigkeit betrug 30 Knoten. Der beklagenswerte Unfall hat ſich wieder bei einer Uebung zugetragen, die ſchon mehrfach verhängnisvoll geworden iſt. Torpedoboote, die außerhalb des Ar⸗ tilleriekampfes der Schlacht die Gelegenheit zum An⸗ griff erſpähen ſollen, müſſen unter Umſtänden, wenn ſie die Gelegenheit rechtzeitig ergreiſen wollen, durch die Linie der eigenen Schiffe durchbrechen, um an den Feind heranzukommen. Lange Umwege ſind hier unmöglich. Um das im Ernſtſalle tun zu können, muß es natürlich im Frieden geübt werden. Je länger unſere neuen Schiffe werden, um ſo kleiner werden die Zwiſchenräume in der Geſechtslinie der Schiffe, da dieſelben Entſernungen von Mittelpunkt zu Mittel⸗ punkt eingehalten werden. Dazu iſt auch noch die Schnelligkeit der Schiffe gewachſen, und die Torpedo— boote ſind auch ihrerſeits größer und länger gewor⸗ den. Das Durchbruchsmanöver wird alſo immer ſchwie⸗ riger. Wenn nun noch Behinderung durch Rauch oder bielleicht durch ein anderes Fahrzeug eintritt, ſo kann fich leicht eine kritiſche Lage ergeben. Das Riſiko muß aber in den Kauf genommen werden. Man muß das Unglück tief beklagen, aber ausſchließen laſſen wird es ſich nie. Ans Nah und Fern. »Maunheim, 16. Sept. Ein Taglöhner auz Pforzheim erhängte ſich in ſeiner hieſigen Wohnung.— Ein Dienſtmädchen ſuchte ſich Sonntag abend in der Küche ihrer Herrſchaft nach einem Streite mit ihrer Schweſter mittelſt Leuchtgas zu vergiften. Sie hatte ſich in der Küche einge⸗ ſchloſſen, den Gashahnen geöffnet und wurde in derſelben, nachdem die Türe gewaltſam erbrochen wurde, in bewußloſem Zuſtande aufgefunden.— Geſtern abend 6 Uhr wurde aus dem Neckar beim Friedhof hier die Leiche des 47 Jahre alten ledigen Taglöhners Samuel Heinmann von Fendenheim, welcher ſeit 6. d. Mts. vermißt wird, geländet und auf den Friedhof verbracht. Es ſoll Selbſtmord vorllegen. * Maunheim, 16. Sept. Geſtern nachmittag rangen auf dem hübſch angelegten Feſtplatze Ludwighafens die Mann⸗ ſchaftskämpfer der Mannheim⸗Ludwigshafener Turnerſchaft um den von Herrn Geh. Kommerzienrat Dr. Karl Reiß geſiifteten Bismarkſchild, der in dieſem Jahre zum erſten Male zur Aus⸗ tragung ſtand. 7 Vereine des Städtegaues hatten ihre Mann- ſchaften(je 10 Mann) geſtellt. Die volkstümlichen Uebungen beſtanden aus Stabhochſprung, Steinſtoßen, Weitſprung und Schnellauf. Die einzelnen Kämpfe nahmen einen angeregten und harmoniſchen Verlauf. Der Turn⸗Verein Mannheim er⸗ rang den Preis. Die höchſte Punktzahl war 85.— Einer vom Verein der Mannheimer Wirt ins Gewerbeſchaftshaus einberufene Verſammlung nahm betreffs der Teuerung nach⸗ ſtehende Reſolution einſtimmig:„Die heute im Gewerkſchafts⸗ haus tagende Verſammlung des Vereins der Mannheimer Wirte erklärt ſich mit den Ausführungen des Kollegen Klein über die allgemeine Teuerung einverſtanden und iſt der Auffaſſung, daß mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln insbeſondere eine Regelung der Erhöhungder Speiſepreiſe anzuſtreben iſt. * Käfertal, 16. Sept. Das Wohnhaus Rebenſtraße 7 der Baufirma Eiſinger und Reis gehörig, ging dieſer Toge durch Kauf an Herren Schneidermeiſter Michael Würtele um den Preis von 12 500 Mark über. — Lampertheim, 16. Sept. Vom Standes⸗ amt. Im verfloſſenen Monat wurden hier 24 Kinder geboren, während nur 8 Perſonen geſtorben ſind. Verehelicht haben ſich 3 Paare. — Heppenheim, 16. Sept. Obſterntekurſe. Der Kreisobſtbauverein veranſtaltet vom 19. bis 30. Septem⸗ ber in Kreidach, Völkelsbach, Fürth, Erlenbach, Hambach und Ober- Laudenbach Obſterntekurſe, in denen über Ernten, Ab⸗ ſchätzen, Sortieren und Verpacken des Obſtes Belehrungen gegeben werden. — Birkenau, 16. Sept. Geſtern fiel das Kind eines italieniſchen Steinbrechers mit Namen Maſtelotto in einen Topf ſtiedenden Waſſers und wurde derart verbrüht, daß es im Laufe des Tages noch ſtarb. * Birkenau, 16. Sept. In Ausfuhrung des Reichs- viehſeuchengeſetzes wurden in unſerer Gemeinde ernannt zu Schätzern die Herren Guſtav Gilmer und Peter Kadel 5. und zu Stellvertretern die Herren Georg Zopf und Peter Denger. be Friedrichsfeld, 16. Sept. Am Samstag nach- mittag hat hier der in den 30er Jahren ſtehende Bahnhofs- Reſtaurateur Franz Boſch ſich mit einem Meſſer den Hals durchſchnitten. Er war ſofort tot. Der Beweggrund zur Tat dürfte in Schwermut zu ſuchen ſein. Boſch befand ſich ſchon einmal in einer Irrenklinik. Köln, 16. Sept. Seit einigen Monaten iſt der 16jährige Sohn einer achtbaren Kölner Familie verſchwunden, der infolge Zurechtweiſung durch ſeinen Vater von Hanſe weggelaufen, durch Holland, Belgien und Frankreich gewan⸗ dert und nach Paris gelangt iſt, wo er für die Femdenleglon verpflichtet wurde. Es ſind Schritte getan, ihn wieder zu⸗ rückzuholen. Lokale Nachrichten. Viernheim, den 14. September. » Oehmdgras Ertrag. Die geſtrige gemeinheitliche Oehmdgras⸗Verſteigerung ergab einen Ertrag von rund 5500 Mark, trotzdem daß die Hälfte der Wieſen unter Waſſer ſtand. Im vorigen Jahre war der Ertrag infolge der Trockenheit bedeutend geringer. * RNekruten⸗Geſtellungsbefehle. Die Geſtellungs⸗ befehle für die zum Militär einberufenen Rekruten ſind heute eingetroffen. Es haben zu erſcheinen die zum Train Einbe⸗ rufenen am 1. und 3. Oktober, die zur Artillerie Einberufe nen am 3. und 4. Oktober, die zur Infanterie Einberufenen am 15. Oktober. a » Reſerviſten⸗Entlaſſungen. Ausgangs dieſer und anfangs nächſter Woche werden die Reſerviſten entlaſſen. * Geſangbücher. Vielfach wird das Gerücht ver⸗ breitet, daß die Mainzer Geſang⸗ und Gebetbücher in kürzeſter Zeit eine vollſtändige Umarbeitung erfahren würden. Doch wird dieſes von zuſtändiger Seite als unwahr bezeichnet. * Schätzer. führung des Reichs viehſeuchengeſetzes als Schätzer die Herren Adam Hofmann 3. und Lorenz Roos und zu deren Stellver⸗ tretern die Herren Adam Reinhard 1. und Nikolaus Roos 1. ernannt. — Der Männerturn⸗Verein Viernheim feierte am Sonntag ſein Sommerfeſt durch turneriſchen Aufführungen, Konzert und Tanzbeluſtigung, Preiskegeln im Saale des Gaſt⸗ hauſes zum Engel. » Ob im Himmel noch Platz iſt? Kürzlich, ſo erzählt ein franzöſiſches Blatt, erhielt ein Drucker in Caen eine Trauerſchleife zugeſandt mit der Bitte, darauf die Worte zu drucken:„Ruhe in Frieden! Auf Wiederſehen!“ Zwei Stunden ſpäter telegraphierte der Kunde, der an ſeiner Bei- leidsbezeugung noch eine Aenderung vornehmen wollte: Bitte hinzufuͤgen:„im Himmel“,— wenn noch Platz iſt. Der Drucker gab den Auftrag weiter und am Tage der Beerdi⸗ gung konnten die Leidtragenden auf dem Trauerbande in großen goldenen Lettern leſen: Wiederſeh'n im Himmel, wenn noch Platz iſt“. „Ruhe in Frieden! Auf ** Das geiſtige Rüstzeug der Soldaten. Generalleutnant Freiherr von Steinäcker, der als Leutnant des 40. Hohenzollernſchen Füſilierregiments am 2. Auguſt 1870 ſeine Soldaten zum blutigen Kampfe und Siege auf den Spicheren Höhen bei Saarbrücken führte, ſchreibt in ſeinen Memoiren:„Ein frommer, kerngeſunder Zug ging damals durch unſere Leute und bildete die Grundlage für eine Manneszucht, die die ſtärkſte Kraftprobe überſtand und nur dank der es möglich war, ſo manche Fehler der Führung auszugleichen und wirkungsvoll zu machen. Ihre Rechnung mit dem Himmel hatten meine Leute gut gemacht. Von meinen ſtatholiſchen Holdaten war nicht einer, der nicht die Zeit der Ruhe zum Neichten benutzt hätte, und die Evangeliſchen traf ich mehr wie einmal auf der Feldwache beim Leſen ihrer Gebetbücher. Es muß immer und immer wieder darauf hingewieſen werden, daß über allen techniſchen und taktiſchen Fortſchritten in der Armee nicht vergeſſen werden darf, daß die moraliſchen Eigenſchaften der Truppe, die ſich in der Manneszucht äußern, es ſind, die die Grund⸗ lage jeden militäriſchen Erfolges bilden. Ohne ſie keine wahre Tapferkeit! Wo aber ſitzen die Wurzeln der Manneszucht? In einer wahren Frömmigkeit und in einem Gottvertrauen, welches im Bewußtſein, daß der Pflichttreue bis in den Tod der ewige Lohn winkt, das Aergſte auf ſich nimmt. Mit Gott für König und Vaterland! Die religiöſe Grundlage iſt die wichtigſte Forderung unſerer Zeit im Kampfe mit den äußeren und inneren Feinden des ganzen Vaterlandes wie des einzelnen Soldaten Dieſer Forderung dienen aber vor allem die Neſrntenererzitien, an welchen im vergangenen Jahre 5647 Rekruten Deutſchlands he teiligten. Solche Nekrutenererzitien werden im St. FJidelishauſe zu St. Ingbert vom 21.bis 24 September und vom 5. bis 8. Oktober ſtattfinden. Dieſelben beginnen jedesmal am erſtgenannten Tage um 7 Ahr abends und ſchließen am letztbezeichneten Tage um 5 Uhr nachmittags. Die Vergütung beträgt 5 Mark im ganzen. Die religiöſen Vorträge werden von einem Kapnzinerpater gehalten, der ſelöbſt den Nock des Königs getragen hat. Die ärztlichen Inſtruktionen werden von einem Oberſtabsarzt erteilt. Die Belehrungen über das Kaſernenleben erfolgen durch einen Unteroffizier. Anmeldungen erbeten an die Adreſſe:„St. Fidellshaus in St. Ingbert!“ Auch in unſerer eigenen Oiozeſe finden dieſes Jahr Rekruten⸗Exertien ſtatt und zwar in Drais bei Mainz, Er⸗ ziehungs⸗Anſtalt, vom Abend des 21. September 8 Uhr (Samstag) bis Morgen des 25. September(Mittwoch). Dieſer 1. Kurs iſt mit etwa 30 Teilnehmern geſichert. Die Koſten detragen für die ganze garantiert gute Verpflegung uur 4 Mark. Mitzubringen iſt Gebetbuch, Roſenkranz und Blelſtift. Anmeldungen zu den Exerzitien in Drais wollen ſofort im Pfarrhauſe gemacht werden, da ſpätere Meldungen nicht mehr berückſichtigt werden können. 2 Märkte. —— » Weinheim, 14. Sept. Schweine markt. Zugeführt waren 336 Stück Milchſchweilne, verkauft wurden 256 Stück, das Paar zu 14— 40 Mk. Laufer waren keine ugeführt. 5 Getreidepreiſe. Am Samstag, 14. Sept. koſteten 100 Kilo: Mannheim: W. 21.70— 22.20, R. 18— 18.75, H. 17 bis 19. Hamburg: W. 21.50— 22, R. 17.30—17.70, H. 18.60 bis 20.70. Berlin: W. 20.50— 21, R. 16,9017, H. 17.7020. Montag, 16. Sept. Mannheim: W. 23.75, R. 18.75. H. 19.25. In unſerer Gemeinde wurden in Aus⸗ S D — . 5 Im Reich der Frau. Der Weg zum Wohlſtand liegt in einer ſpar⸗ ſamen Wirtſchaftsfährung der Hausfrau! Große Erſparniſſe in Haushalt und Küche durch Selbſtanfertigung der Garde. robe für ſich und ihre Kinder ermöglicht jeder Haus „Moden⸗Zeitung fürs Deutſche Haus“.— 35 ce halt einen reichhaltigen Modenteil mit gebrauchs fertigem Schnittmuſterbogen, und zwar bringen die Hefte wöchentlich abwechſelnd: 1) Moden für Erwachſene und Handarbeits⸗ vorlagen, 2) Kindergarderobe und Wäſche für Erwachſene und Kinder. Der haus wirtſchaftliche Teil bietet eine Sammlung erprobter Kochrezepte und erſtrebt durch erſchöpfende Behand⸗ lung aller Fragen des Haushalts eine gute wirtſchaftliche Schu. lung der Hausfrau. Gediegene Romane der beliebteſten, Schrift. ſteller und belehrende illuſtrierte Artikel ſowie Lekture für die Kinderwelt bringen jedem Familienmitglied Unterhaltung und geiſtige Anregung. Die Beilage„Illuſtrierte Chronik der Zeit“ bringt die intereſſanteſten Zeitereigniſſe im Bilde. Bel aller Reichhaltigkeit und Vielſeitigkeit koſtet die„Moden⸗Zeitung fürs Deutſche Haus“ nur 15 Pfg. wöchentlich oder Mk. 1.80 vierteljährlich. Damen, die nur Moden wünſchen, können die Modenbellage auch apart beſtellen unter dem Titel:„Die Haus ſchneiderei“(vierzehntäglich 15 Pfg. oder 90 Pfg. viertel⸗ jährlich.) Alles Nähere wolle man aus dem unſerer heutigen Nummer beiliegenden Proſpekt erſehen. Abonnements nehmen alle Buchhandlungen und Poſtanſtalten entgegen. Auszug aus den Standesreg iſtern der Gemeinde Viernheim, (Amtliche Veröffentlichung.)(Nachdruck verboten.) Bureauſtunden: An Wochentagen von 9—12 Uhr vormittags u. von 3—5 Uhr nachmittags; an Sonn- und Feiertagen von 8—9 Uhr vormittags, jedoch nur für dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen. a. Geborene. Aug. 88 fe Franz Helbig 2. e. T. Chriſtina ept. 1. Verſicherungsagent Heinrich Klee 1. e. T. Louiſe Elſa 1. Fabrikarbeiter Philipp Buſalt 2. e. T. Katharina . Schloſſer Adam Beckenbach e. T. Margareta . Maurer Nikolaus Schmitt 5. e. T. Eliſe „Fabrikarbeiter Georg Thomas 1. e. T. Anng Marg. . Friſeur Georg Lang 2. e. S. Johann Georg 1 Fabrikaufſeher Kaſpar Pfenning 1. e. S. Kaſpar . Fabrikarbeiter Heinrich Hertinger e. T. Maria „Fabrikarbeiter Karl Hofmann e. T. Anna 12. Maurer Michael Bugert 4. e. S. Jakob 12. Landwirt Joh. Winkler 15. e. T. Frieda Thereſta 12. Landwirt Joh. Winkler 15. e. S. Karl Georg b. Eheſchließungen. 9. Friſeur Johann Eduard Hübner und Katharina geb. Babylon. c. Sterbefälle. 3. Jakob, S. d. Fabrikarbeiters Jakob Lang 1. 1 Mt. alt 4. Heinrich, S. d. Fabrikarbeiters Jakob Gölz 1. 3 Mt. alt 5. Fabrikarbeiterin Regina Weinlein, ledig, 23 J. alt — n 10. Bäckermeiſter Friedrich Andreas Bläß 1. 43 J. alt 12. Valentin, S. d. Maurers Nik. Küöhlwein 5. 11 Mi. alt 13. Maurer Jakob Faltermann 3. 58 J. alt. Sprech ſaal. (Unter dieſer Rubrik haben unſere Abonnenten Gelegenheit, ihre Wünſche auszusprechen. Die Redaktion übernimmt dabei nur die preß geſetzliche Verantwortung.) Ein Wunſch der Geſchäftsleute Viernheims iſt, daß die hieſige Station der Nebenbahn ans Telefonnetz angeſchloſſen wird. Wenn es wahr iſt, daß im Jahre auf dieſer Station für zirka 70 000 M. an Arbeiter⸗Karten eingenommen werden, ſo dürften der Direktion doch 100 Mark Koſten fur den Tele fon⸗Anſchluß keine große Rolle ſpielen. Wir bitten im Jutereſſe unſerer Geſchaftsleute, dieſe Sache ernſtlich in Er- wägung zu ziehen. Ein Bürger. “Der heutigen Auflage liegt eine Beilage der „Moden Zeitung fürs Deutſche Haus“ W. Vobach u. Co., Verlagsbuchhandlung in Leipzig bei, auf welche wir hiermit aufmerkſam machen. O leur. Ne. 28202, 1.-I b legt. ᷓ r ee eee ele- dee meu A S A el ——— 2———————— loh warne hiermit ö Jedermann, meiner im Laden etwas anderes wie Erdal zu verkaufen, Frau M mir darf kein anderes Schuhputzmittel mehr ins Haus. K. Lehmann, ein ſparſamer Familienvater. 7 Stets Gelegenheitsposten fabelhaft billiger Damenkleiderstoffe u. Kostümstoffe vie auch Herren-Anzugstoffe. J. Lindemann, Mannheim F 2, 7. 7 Hamstag, 14. September Samstag, 2l. September bis Zur gefl. Beachtung! Abteilung Schürzen: Kinderschürzen schwarz Panama u. farb. Samos. St. 75 pi. Damen-Blusenschürzen uud Basenz. .. Stück 95 Pf. Allee em Usche In den verschiedenen Abteilungen meines Lagers werden während dieser Woche solche Artikel extra angeboten, welche ich als GELEGENHEIT SK AUF oder durch MASSENEINK AUF besonders vorteilhaft erworben habe. Es zeichnen sich diese Waren aus durch Süte der Qualitäten und grosse Preiswürdigkeit! 1.25 M. 1.45 u. Damen-Kleiderschürzen u modern. Macharten Stück 2.90 NM. 3.50 M. Abteilung Korsetten: Damen-Korsetten aus sehr guten Stoffen. Stück 95 pf. 1.45 M. Damen-Korsetten eleg. Fassons m. Strumpfhalter St. 2.95 M. 3.95 M. Kinder-Leibchen aus guten Stoffen... Stück 45 pi. Abteilung Weisse Wäsche: Damen-Hosen aus gerauht Crois e Damen-Jacken aus gerauht Croisé Stück 95 pi. Stück 95 pf. 95 pi. 1.45 u. 1.45 M Damen-Hemden Vorder- and e... Stück 1.50 M. 2.10 M. Abteilung Weisse Wäsche: Damen-Hemden aus solidem Kretonne Damen-Hemden aus la. Renforce Kissenbezüge aus solidem Kretonne Stück 95 Pf. „ Stück 70 Pl. Abteilung Trikotagen: Herren-Normalja cken Herren-Normal hemden Herren-Normalhosen Stück 95 pf. „Stück 95 pf. Abteilung Tapisserie: Millieux und bäufer mod. Zeichnungen. Stück 95 pf. Küchen- u. Zimmerhandtücher w Lag thgen 95 pi Bettwandschoner moderne Zeichnungen.. Stück 95 pf. Abteilung Modewaren: Damen- Gürtel nut modernen Schliessen.. Stück 40 pf. Jackei-Kr agen in dwers. modernen Fasons Stück 95 pl. Damen-Jabots elegante Neuheiten.. Stück 28 pi. Abteilung Wollwaren: Damen-Handschuhe big ge er r Damen- Strümpfe schwarz, gute Qualſtaten. Paar 48 pf. Herren-Socken dauerhafte Qualitäten. Paat 48 pi. Abteilung Schlafdecken: Schlafdecken dauerhafte, solide Qualitäten, Stiick 95 pi. 1.45 M. „Stück 2.20 M. 2.95 M. 90 pf. 1.25 u. 1.50 M. .... Stück 1.20 M. 1.75 M. 1.45 M. 1.45 M 1.45 M 59 pf. 95 pl. 65 pf. 1.25 M. 1.95 M. 1.95. 5.20 M. 1.95 x. 5.25 M. 1.45 M. 1.75 u. 1.75 M. 2.25 M. 1.75 M. Jacquard- Schlafdecken gte Oualitzten. Stuck 2. 75. 3.95 M. 4.95 M. Steppdecken bord, in guter verarbeltung. Stuck 3.95 M. 5.50 M. 7.50 M. Abteilung Farbige Wäsche: Herren-Hemden aus solidem Flanell... Stück 95 Pf. Frauen-Hemden aus solidem Flanell... Stück 95 Pf. Frauen-Jacken aus bedrucktem Biber. .. Stück 9h pf. Abteilung Weisswaren: Wäsch etuch dauerhafte Qualitäten Meter 30 Pf. Pelz-Croisé gute Fabrikate Meter 32 pi. Bettdamaste 120 em br., gute Qualitäten.. Meter 70 Pi. Abteilung Handtücher: Drell-Handtücher nalblein. gute Qualitäten Meter 1 9 pi. Gerstekornhandtücher 50 em br., zusserst solid 28 pl. Küchenhandtücher rot und blau kariert... Meter 20 Pf. Abteilung Tischzeuge: 1.45 Mu. 2.25 M. 1.25 u. 1.65 M. 1.25 u. 1.95 u. 28 pf. 40 pf. 26 pf. Servietten 60/60 em, bewahrte Qualitaten ½ Dtz. 2.25 M. 2.90 M. 3.75 u. Tischtücher 130/160 em, bewänrte Qualitaten Stück 1.95 M. 2.75 M. 3.45 M. Tischtücher 130/220, in gleich. Dessins wie oben St. 2.95 NM. 3.85 M. 4.75 M. Abteilung Taschentücher: Linon-Taschentücher gute Oualtaten. ½ Dtz. 50 Pi. Engl. Batist-Tücher weiss mit Hohlsaum. Stück 10 pf. Batist-Tücher buntkantig mit Seidenglanz. Stück& pl. Abteilung Herren- Artikel: Diplomates tur aue Kragen passend Stück 35 pi. Regattes modernste Facon«s... Stück 40 pt. Selbstbinder elegante, breite Formen stück 75 pf. Abteilung Baumwollwaren: Hemdenflanelle in guten dauerh. Qualitäten Meter 28 pi. Beit-Kattune sonde und waschecht Meter 28 pi. Schürzenzeuge 116 em br. waschechte Qual. Mtr. 55 Pf. Abteilung Kleiderstoffe: Cheviot reine Wolle, Spezialmark., schwarz u. farb. Mtr. 95 pf. Blusenstoffe in neuesten Mustern Meter 75 pi. 38 pt. 45 pt. 75 pi. 1.10 M. 1.30 u. 95 pf. 1.25 M. Kostümstoffe 110 em breit, moderne Gentes Metet 1. 29 M. 1.75 M. 2,50 M. Abteilung Spitzen und Besätze: Tüllstoffe plains, 45 em breit, weiss u. creme Meter 75 pi. Einsätze run und Spachtel. beinen-Klöppel-Spitzen u. Einsatze.. Meter 15 pi. 95 pf. 25 b.. 25˙51. 1.25 M el. Wp. l * 8 1 0 1 9 8 2* 8 2 7 1 0 7 1 0 5 0 ö 8 Ar .