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Die Spieler werden gebeten, vollzählig zu erſcheinen. Der Kapitän. Matala 1% in der B Gbruckerel b. Blattes. Nächsten Freitag 5 Diernheimer Nachrichten Bezugspreis: 88 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Purch die Poſt bezogen Ak. 1.14 vierteljährlich Ternſprech-Nr. 20 Vr. 1009. ——...—.—.— „Krawalle in Budapeſt. * K 28 Schwerverletzte. N. Die Leitung der ungariſchen ſozialdemokra⸗ tiſchen Partei hatte für Mittwoch adend eine Straßendemonſtration zugunſten des allgemeinen Wahl⸗ rechts angekündigt. Mit Rückſicht auf die durch die Ereigniſſe in dem Abgeordnetenhauſe überhitzte po⸗ litiſche Atmoſphäre und die aufrühreriſche Sprache des ſozialdemokratiſchen Organs, das ſogar beſchlagnahmt werden mußte, hatte die Polizei einen Aufruf anſchla⸗ gen laſſen, mit der Ermahnung, jede Anſammlung auf der Straße zu vermeiden, da die bewaffnete Macht r die Aufrechterhaltung der Ordnung mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln vorgehen werde. Die Haustore und Läden mußten um 8 Uhr geſchloſſen ſein. Militär und Polizei beſetzte die wichtigſten Punkte er Stadt. Schon nach 5 Uhr nachmittags bezogen das Militär, die Gendarmerie und die Polizei die ihnen zugewieſenen Poſten. Das Militär hielt 25 Plätze der Hauptſtadt beſetzt. Auf jedem Platze hatten vier Kompagnien Aufſtellung genommen. Ins⸗ geſamt waren etwa 5000 Mann Militär auf den Straßen, außerdem 600 Gendarmen zu Fuß und 200 Pferde. Die ausgerückte Polizeimannſchaft war 2000 Mann ſtark. Gendarmerie patrouillierte in kleinen Abteilungen durch die Straßen. Der Straßenbahnverkehr wurde um 8 Uhr abends auf Ver⸗ fügung der Oberſtadthauptmannſchaft eingeſtellt. Die ſozialdemokratiſchen Demonſtranten befolgten eine eigene Taktik. Sie kamen nicht in großen Zügen und Scharen, ſondern nur in kleinen Gruppen. Eine ein⸗ zige größere Gruppe von 400 Demonſtranten erſchien gegen 8 Uhr abends auf der Rakoczyſtraße an der Kreuzung des Ringes. Sie warfen Bänke auf das Gleis der Straßenbahn. Plötzlich fielen mehrere Rev plver⸗ ſchüſſe, ohne zu treffen. Die Polizei zog blank und attackierte von allen Seiten die Menge. Die Ret⸗ tungsgeſellſchaft, die eine Ambulanz errichtet hatte, verband einige Schwerverletzte, die von der Gendar⸗ merie verwundet wurden. Die Demonſtranten zertrüm⸗ merten die Gaslaternen, ſo daß die Seitengaſſen im Finſtern lagen. Viele Fenſter wurden mit Steinen beworfen. Die Rakoczyſtraße wurde vom Militär ab⸗ geſperrt. Die Zahl der Schwerverletzten beträgt 28 es ſind dies teils junge Studenten, die ſich an den Ausſchreitungen beteiligten. Im ganzen wurden 80 Verhaftungen vorgenommen. Gegen 11 Uhr nachts trat Ruhe ein. Die Polizei wurde zurückgezogen, und den Sicherheitsdienſt verſah nunmehr die Gendarmerie allein, da auch das Militär abmarſchierte. Es wurden noch 150 Perſonen zur Feſtſtellung ihrer Perſonalien auf die Wache gebracht, da. ſie aus den Fenſtern auf die Truppen mit Ziegelſteinen warfen.— Der Po⸗ liziſt, welcher im Abgeordnetenhauſe den Gehorſam verweigerte, erhielt von den Mitaliedern der Ovvo⸗ Der Rurier des Rönigs Erzählung aus dem Jahre 1813 von Friedrich Thieme. 18](Nachdruck verboten.) Liebenswürdig grüßend ſprengte er davon. Felix drückte, als die Reiter außer Sicht waren, dem ſchönen Mädchen dankbar ergriffen die Hand. „Entſchuldigen Sie nur, daß ich ſo mit Ihnen um⸗ ging“, entgegnete ſie,„aber ich hielt es für das beſte— Herrgott, wie Pork at pocht, mich wundert nur, daß man es nicht gehört hat.“ 5 1 „Mir ſcheint, die Sache iſt ſchwerer als ich dachte“, nahm Hauptmann von Dobna nach einer Weile kurzen Nachdenkens wieder das Wort.„Die ganze Gegend 5 beſetzt, alles rund umher mobil gemacht, mich ab⸗ zufangen.“ ö „Ich fürchte es auch“, beſtätigte Gretchen kleinlaut. „Meinen Sie wirklich, das alles nur Ihnen gilt? „Wem ſonſt?“ 1 N „Es iſt auch ein Mord drüben in Böhmen geſchehen — der Mörder wird überall geſucht.“ 0 8 „O, das intereſſiert die Franzoſen wenig. Übrigens habe ich heute ſchon mehrfach von dem Morde reden hören, anch der Name des Verbrechers wurde genannt. Wie hieß er?“ 1 „Weißling, Albert Weißling, Herr. 4 „Handelt es ſich um einen Raubmorde, „Das nicht. Er hat ſeine Geliebte mit der Axt er⸗ ſchlagen, weil ſie einen anderen Freier vorzog.“ „Ach ſo— wo iſt der Mord paſſiert?. Dicht an der Grenze, kaum ein Stündchen davon. Da hei Hainspach herum.“ 8 Der Offizier brach das ihn nicht weiter intereſſierende Geſpräch ab, um ſich ſeinen Gedanken zu überſaſſen. Sie begegneten bald darauf noch einmal einer franzöſiſchen Patrouille, deren Führer ebenfalls eine Anzahl Fragen an ſie richtete. Auch in dieſem Fall entgingen ſie glücklich Entdeckung. Da ſie nun dem Wohnort Gretchens näher kamen. — nheimer (Heſſiſch⸗babiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Groſherzoglichen Fürgermeiſterei Viernheim Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Aunahmeſchluß für Inſerate: Größere eim Tag vorher, abends 5 Uhr; kleinere ſpäteſtens 9 Uhr morgens. Nebaktion, Druck und Verlag von Dr. Keil, Siern hein— Geſchäftsſtelle: Nathausſtraße Nr. 19. Samstag, den 21. September 1012. zeig Mievnljeimer Jeitung Viernheimer Volksblaft Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 18 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1884 28. Jahrgang. ————— ——— tion 5000 Kronen, die oieſe ſoſort durch eine Hamm⸗ lung aufgebracht hatten. Außerdem will Graf Karolyi für ihn durch eine Stelle lebenslänglich ſorgen. Blutige Schlacht bei Derna. 1000 Türken und 61 Italiener geſallen. (Ueber das Gefecht bei Derna, das nach einer tür⸗ kiſchen Meldung von den Italienern bei großem Ver— luſt an Toten und Verwundeten verloren worden ſein ſollte, veröffentlicht jetzt die italieniſche halbamtliche „Agenzia Stefani“ eine Darſtellung nach dem Wortlaut einer am 18. September aus Benghaſi eingetroffenen Depeſche des Generals Raiſoli. Sie beſagt: Früh um 4½ Uhr näherten ſich die Türken ſehr ge⸗ ſchickt den Stellungen, die die Italiener am 14. d. M. beſetzt hatten. Der Angriff wurde durch Artillerie, die gedeckt aufgeſtellt war, unterſtützt. Der Angriff auf Caſa Aronne wurde bald zum Stehen gebracht und entſchie⸗ den zurückgewieſen. Auch der Angriff in der Richtung Cſarelleben und gegen das Tal Burnes wurde trotz der Hartnäckigkeit der Türken dank der wunderbaren Kalt— blütigkeit und Tapferkeit der italieniſchen Truppen zurück- gewieſen. Die Italiener gingen unter Hurra alsbald zum Gegenangriff über und richteten ihre Gegenſtöße gegen die Höhen von Erruaſſat und Ezonni, umzingelten eine große Anzahl von Türken, vernichteten ſie zum Teil und nahmen ſie zum Teil gefangen. Gegen 8 Uhr befanden ſich die Türken in vollem Rückzuge, wirkſam von der italieniſchen Artillerie beſchoſſen, die die Artillerie der Türken verfolgte. Unterdeſſen ſammelten ſich zahlreiche Gruppen türkiſcher Soldaten im Oſten von Caſa Aronne. Sie wurden durch einen Sturmangriff des linken ita⸗ lieniſchen Flügels verjagt und unter beträchtlichen Ver⸗ luſten zurückgetrieben. Die Italiener hatten 61 Tote und 113 Verwundete. Die gezählten Toten auf türtiſcher Seite betragen mehr als 800. Zählt man diejenigen hinzu, die die Türken fortgeſchafft haben und die in den Tälern zerſtreut umherliegen, ſo wird der Geſamtverluſt der Tür⸗ ken an Toten über tauſend Mann betragen. Auch die Zahl der Verwundeten iſt eine dementſprechend hohe. 44 11 g Türken wurden gefangen genommen, darunter ein Führer. Es klingt etwas wie Selbſtlob und auch Vertu⸗ ſchung aus dieſen Zeilen heraus. Die Türken wollen nach ihrer jedenfalls unrichtigen Darſtellung nur drei Verwundete gehabt haben. Der ſozialdemokratiſche Parteitag. 7 diesmal gegenüber früheren Jahren recht zahm her. Ernſthaftere Zuſammenſtöße ſind bis jetzt ausgeblieben: wenn bei irgend einer Sache die Geiſter zu gewaltig aufeinanderplatzen, greift Bebel ein, und dem Macht⸗ wort des greiſen Führers fügen ſich Reviſioniſten wie Radikale. Droht ein Gewitter, ſo ſpricht Bebel, der Z olkenflor teilt ſich, und verſöhnt liegen ſich die feind⸗ ſchlug ſie vor, im Gaſthaus eines benachbarten Ortes, wo ſie bekannt ſei, die Dunkelheit abzuwarten. N „Dort ſtelle ich Sie als einen Bruder meines Bräutigams vor“, ſagte ſie verſchämt.„Es wird mir ſchwer, aber— es geht nicht anders. Das gute Mädchen erfüllte wirklich ihr Verſprechen. Beide wurden hier nicht als Fremde, ſondern als Gäſte aufgenommen und in ein Oberſtübchen, geführt, wo man ſie mit Kaſſee und Kuchen regalierte. Das Pferdchen fand im Stalle eine ähnliche freundliche Bewirtung. Der ermüdete und vor Froſt faſt erſtarrte Hauptmann ver⸗ mochte ſich hier ein wenig zu erholen, nur den Schlaf mußte er bezwingen, um keinen Verdacht zu erregen. Erſt mit Anbruch der Dunkelheit brach das ſonder⸗ bare Paar wieder auf. a. 0„Es iſt beſſer, Sie werden zu Hauſe nicht geſehen,“ riet das Mädchen dem Hauptmann.„Daher legen Sie ſich lieber in den Wagen auf das Stroh. Es iſt Platz genug darin. Ich decke Sie mit Stroh gut zu. Wenn Sie ein Bekannter ſieht, hat die Neugier kein Ende, in einer halben Stunde iſt's im ganzen Dorfe herum.“ Felix gehorchte und fiel trotz der unbequemen Lage und der Kälte nach wenig Minuten in tiefen Schlaf, aus dem er erſt erwachte, als der Wagen mit einem Ruck plötzlich feſthielt. 5 g Der Verabredung gemäß regte er ſich nicht, denn er glaubte nicht anders, als der Wagen ſei abermals von Feinden angehalten worden, i. Da ſchob eine Hand raſch das ihn bedeckende Material ück. „Wir find an Ort und Stelle,“ ſprach, ſeine Begleiterin mit leiſer Stimme.„Folgen Sie mir ins Haus— ich habe ſchon ſondiert— es iſt alles in Ordnung. 5 Im Hauſe begrüßte ihn der Dorfſchulze, von ſeiner Enkelin bereits unterrichtet. Man führte den Gaſt in ein Nebenſtübchen, wo ein ſauberes Bett den Ermüdeten zur Ruhe einlud.. „Wäre es nicht beſſer, ich verſteckte mich in der Scheune?“ fragte Felix zweifelnd. „Durchaus nicht, Herr. Hier find Sie bei weitem zur n Auf dem ſozialdemokratiſchen Parteitag geht es gut, von außen kann niemand hereinſcl n 5 im Dunkeln bleiben, man iſt nicht gewohnt, Licht hier zu ſehen.“ lichen Bruder in den Armen. Der diesmalige Partei⸗ tag iſt der Parteitag der vollkommenſten Phyſiognomie⸗ loſigkeit, der weißen Salbe und des ängſtlichen Brücken⸗ bauens. Man nahm an, daß wenigſtens die Weiter⸗ beratung über das Wahlbündnis mit dem Freiſinn zu grundſätzlichen Zuſammenſtößen ernſthafterer Redner führen würde. Nichts von alledem. Dann ging es zu der Sonderkonferenz der radikalen Abge⸗ ordneten einerſeits und der rebiſioniſtiſchen anderſeits. Viele dachten, jetzt kommt der Moment, wo der Funke ins Pulverfaß will. Und richtig, der Krach iſt da. Hoch und Frank ſchreien ſich auf weite Entfernung an. Hoch ſpricht Donnerworte mit den Händen und wundert ſich, daß der Vorſitzende den Ausdruck„ſcham⸗ los“ rügt. Es hagelt Zwiſchenrufe. Aber bald glätten ſich wieder auffallend ſchnell die Wogen, und es hat den Anſchein, als ob alles wirklich bloß Theaterdonner war. Ausgerechnet Herr Hoch, die Oberkratzbürſte, ver⸗ heißt, er werde dazu beitragen,„die Heißſporne zu zügeln“. Im einzelnen wird über die Behandlung der Sonderkonferenzen berichtet: Hoch führte aus, nicht die Radikalen hätten mit den Sonderkonferenzen be⸗ gonnen, vielmehr ſeien Sonderkonferenzen ſchon viel früher von den Reviſioniſten einberufen worden. Im Intereſſe der Geſchloſſenheit der Partei müßten Son⸗ derkonferenzen nach Möglichkeit vermieden werden. Als ſolche ſeien auch die Auslaſſungen der Reviſiontſten in den„Sozialiſtiſchen Monatsheften“ anzuſehen. Dr. Frank entgegnet, es ſei eigentümlich, daß man bei der Konferenz in Eiſenach alle Süddeutſchen ausgeſchloſſen habe. Frank erklärt dann weiter, daß in Süddeutſch⸗ land nur landsmannſchaftliche Konferenzen ſtattgefun⸗ den hatten, die nur über die Frage der Budgetbewilli⸗ gung und andere nur für die Süddeutſchen intereſſie⸗ rende Fragen beraten hätten, jedenfalls könne er die Verſicherung geben, daß von den Reviſioniſten Son⸗ derkonferenzen nach Möglichkeit vermieden worden wären. Bebel ſchlichtet den Streit. Die Einrich⸗ tung der Sonderkonferenzen exiſtiere ſeit etwa 40 Jahren in der Partei, eine erfreuliche Erſcheinung ſeien ſie allerdings nicht. Im Reichstage haben die Sonderkonferenzen zu Unzuträglichkeiten geführt; eine Anzahl neuer Abgeordneter habe ſich bei ihm beſchwert, daß ſie von beiden Seiten bearbeitet würden, ſich an den Sonderkonferenzen zu beteiligen. Er habe ihnen geraten. ſich nicht zu beteiligen und zur Antwort er⸗ halten: Dann werden wir nicht als Kommiſſionsmit⸗ glieder vorgeſchlagen. Es wurde beſtimmt, daß die Kommiſſionsmitglieder von dem Fraktionsvorſtand vor⸗ geſchlagen werden ſollen. Ganz verbieten laſſen ſich Sonderkonferenzen nicht, er erſuche aber, den Antrag Sielermann anzunehmen, nach dem der Parteitag er⸗ klärte, Sonderkonferenzen mögen in Zukunft möglichſt vermieden werden, und über alle Anträge zur Tages⸗ ordnung überzugehen. Am Freitag wurde die Debatte fortgeſetzt. Die ſicherer. Scheunen und Schuppen können durchſucht werden, hier innen ſucht ſie niemand. Das iſt mein Stübchen, aber Ihnen will ich ss gerne überlaſſen. Die Läden ſchließen 1 zen, nur müſſen Sie Der Hauptmann erklärte ſich gern hiermit einver⸗ ſtanden. Die junge Bäuerin ſchleppte darauf Eſſen und Getränk in reichlicher Menge herbei, entfachte im Ofen ein tüchtiges Holzfeuer, brachte Filzſchuhe und Strümpfe, ja ſchließlich ſogar eine Pfeife und Tabak, eine dem Offizier beſonders willkommene Spende. „So, nun erholen Sie ſich und ſchlafen Sie aus, Sie haben es nötig.“ „Aber ich muß während der Nacht hinüber—“ „Sie finden im Finſtern kaum den Weg, Herr, glauben Sie mir. Es geht Ihnen wie ſchon manchem. Sie ver⸗ laufen ſich im Walde und fallen entweder ihren Verfolgern in die Hände oder finden ſich am Morgen, wenn Sie nicht erfrieren, an einem ganz anderen Platze, als Ihnen wünſchenswert iſt.“ „Was ſoll ich aber beginnen? Am Tage dürfte das Wagnis kaum rätlich ſein.“ Gretchen ſann nach und bemerkte hierauf ein wenig ſtockend:„Wenn Sie meinen, ich könnte Sie in unſerem Wagen ungefährdet hinüberſchaffen—“ „Wie, Sie wollten in der Nacht— nein, nein, die 2 Gefahr wäre zu groß, liebes Gretchen,“ rief der Offizier gerührt. „Für Sie nicht minder als für mich,“ verſetzte ſie mutig. „Aber ich bin ein Mann.“ 1 „Und ſoll ein Mädchen nicht auch ihrem unterdrückten Vaterlande ein Opfer bringen? O, Herr, Sie wiſſen nicht. was ich manchmal empfunden habe wenn ich die Fremdlinge unſer Hab und Gut rauben und ö drucken ſah— und wenn ich von der Schmach hörte, die unſer Land erdulden mußte. Jetzt ſind ſie bei! weitem kleinmütiger die Herren, ſie wiſſen wohl, warum. uns mißhandeln und ortſetzung folgt.) etogg. Dab Ano Suberum uberreichleit deim dreoner Stadthagen Schriftſtücke, aus denen hervorgeht, daß die Bierabende mit politiſchem Hintergrund bei den Ra⸗ dikalen und bei den Reviſioniſten gang und gäbe ſind. Ein radikales Rundſchreiben lädt„ausgerechnet“ zu den Hohenzollernſälen ein, was einige Heiterkeit hervor⸗ ruft. Die Behauptung Stadthagens, daß die radi⸗ kale Linke innerhalb der Reichstgasfraktion einige echzig, die reviſſoniſtiſche Rechte nur einige dreißig itglieder zähle, begegnete vielfachen Zweifeln. Schließ⸗ lich wurde die Reſolution Sielermann mit allen gegen 6 Stimmen, darunter die Ledebours, angenommen. Der Reichstagsabgeordnete für Magdeburg, Landsberg, der beim Kaiſerhoch am Schluß der Tagung des Reichstages im Sitzungsſaal verblieben war, und dem die Ra⸗ dikalen für den Parteitag den Krieg angekündigt hatten, kam ganz, dem bisherigen Verlauf des Parteitages ent⸗ ſprechend, mit einer ſanften Rüge davon. Stadthagen bemerkte in ſeinem Bericht über die Tätigkeit der Reichstagsfraktion, dieſe habe mit zwei Drittel Mehr⸗ heit beſchloſſen, nicht zu Hofe zu gehen und bei einem Kaiſerhoch den Sitzungsſaal zu verlaſſen. Landsberg habe gegen dieſen Beſchluß verſtoßen. Am Freitag ſprach Haaſe über den„Imperialismus“. Der Krieg um Tripolis. Eine unparteiiſche Tarſtellung der Schlacht bei Derna. (Der„Frankf. Ztg.“ wird unter dem 18. Sep⸗ tember aus Derna gemeldet: Geſtern bei Tagesanbruch griffen Türken und Ara⸗ ber den kürzlich verlängerten italieniſchen Oſtflügel an: ſie durchbrachen und beſetzten das Zentrum der italieni⸗ ſchen Stellung und verteidigten es mit Miliztruppen meh⸗ rere Stunden hindurch gegen feindliche Geſchützſalven und Angriffe. Miliz und Reguläre drangen darüber hinaus vor. Zwei Regimenter nahmen um 11 nach heftiger Be⸗ ſchießzung Kaſr Harun und kämpften bis zur Dunkelheit. Die Ausdehnung der Gefechtslinie betrug 10 Kilometer. Das heftige Artilleriefeuer dauerte acht Stunden an. Die türkiſche Artillerie ſtand einer ſechsfach überlegenen italie⸗ miſchen gegenüber, bei der ſich auch ſchwere Geſchütze be⸗ fanden. Die Italiener ſchoſſen ſehr präziſe, und auch die Türken leiſteten bewunderswert kaltblütige Arbeit. Ins⸗ geſamt wurden auf türkiſcher Seite 2 Offiziere und 110 Mann getötet und etwa 140 verwundet. Gefangene ſagen aus, ein italieniſches Bataillon ſei faſt aufgerieben wor— den und eine Maſchinengewehr-Kompagnie der Gefangen⸗ nahme durch Nizams knapp entgangen. Etwa 150 Gewehre und vieles andere wurden erbeutet. Die Italiener blieben in einer Verteidigungsſtellung. Darnach haben ſowohl Türekn als auch Italiener über den Ausfall des Kampfes ſtark geflunkert. Tie Friedensverhandlungen. Ein türkiſcher Mi, niſterrat wird ſich am Sonn⸗ abend erneut mit den Friedensvorſchlägen befaſſen. Der Miniſter des Aeußern, Noradunghian, dementiert die Nachricht, daß die türkiſchen Friedensunterhändler aus der Schweiz abberufen worden ſeien. Die Ver⸗ handlungen nähmen im Gegenteil einen befriedigenden Verlauf. Zwiſchen beiden Regierungen herrſche ein leb— hafter Notenwechſel. Politiſche Rundſchau. — Berlin, 20. September. — Dem Chef der Hochſeeflottille Admiral von Holtzen⸗ dorff wurde der Schwarze Adlerorden verliehen. * :: Vorſicht bei Veteranenſpenden! Amtlich wird mitgeteilt: Seit Auguſt dieſes Jahres wird an wohl⸗ habende und hochgeſtellte Perſönlichkeiten in ganz Deutſchland ein Aufruf geſandt, in dem um Einſen⸗ dung von Beiträgen zur Unterſtützung bedürftiger deut⸗ ſcher Kriegsveteranen gebeten wird. Unterzeichnet iſt der Aufruf:„Zentralſtelle zur Unterſtützung deutſcher Kriegsveteranen“ z. H. des Vorſitzenden Herrn P. Loeſin, Berlin 65, Seeſtraße 118. In kurzer Zeit ſſind insgeſamt hier etwa 3000 Mark eingegangen. Welche Bewandtnis hat es nun mit dieſer Zentral⸗ ſtelle? Am 3. Auguſt dieſes Jahres gründeten drei Herren, der Buchhändler S., der Kaufmann B. und der Buchhalter P. Loeſin einen Verein zur Unter⸗ ſtützung hilfsbedürftiger deutſcher Kriegsveteranen und mannten ihn„Zentralſtelle zur Unterſtützung deut⸗ ſcher Kriegsvetarenen“. Der Verein beſteht zurzeit nur aus dem Vorſtande. in dem die genannten drei Grün⸗ r 1 der ſitzen, und einem Mitgliede. Zur alleinigen Emp⸗ fangnahme aller den Verein betreffenden Sendungen berechtigt iſt Herr Loeſin. Dieſer entſcheidet zunächſt auch darüber, ob und in welcher Höhe ein Veteran Unterſtützung erhalten ſoll. Loeſin bezieht für ſeine Mühewaltungen eine ihm von den beiden anderen Vor⸗ ſtandsmitgliedern zugebilligte Vergütung von mo⸗ natlich 150 M. Bisher iſt aus den eingegangenen Beträgen nur eine Unterſtützung an einen bedürftigen Veteranen in Höhe von 25 M. gewährt worden. Geber, die ſich durch die Ver⸗ ſchweigung der wahren Sachlage getäuſcht und geſchä⸗ digt fühlen, werden erſucht, ſich bei dem Polizeiprä⸗ ſidium Berlin, Zimmer 100, mündlich oder ſchriftlich zu melden.. um Mückkehr der Hochſeeftotte nach Wilhelmshaven. Nachdem Donnerstag mittag auf das Signal des Kaiſers die ſtrategiſchen Manöver der Flotte beendet worden waren, ſammelte der Chef der Hochſeeflotte die am Manöver beteiligten Schiffe und Fahrzeuge, um ſie hinter der„Hohenzollern“, auf der ſich der Kaiſer und die Manöverlettung befanden, nach Wilhelmshaven zu führen. Nach 1 Uhr 30 Minuten liefen unächſt in Wilhelmshaven in endloſem Zuge die Flottillen der Torpedoboote ein. Große Scharen Publikum hatten die Deiche und die Hafenanlagen beſetzt. Um 4 Uhr erſchien die„Hohenzollern“, mit dem Kaiſer an Bord, an der Spitze der Hochſeeflotte, die ihr in Kiellinie folgte, auf der Reede von Wilhelmshaven. Die lange Reihe der langſam majeſtätiſch herannahenden Panzer- ſchiffe bot ein wahrhaft glänzendes Schauſpiel. Die Salutbatterien feuerten Salut, die„Hohenzollern“ und die Flaggſchiffe gingen in den Hafen, die Flotte ging auf der Reede vor Anker. : Ter Chemnitzer Beſchluß über das ſozialdemokra⸗ tiſch⸗fortſchrittliche Stichwahlabrommen. Die„Nat. Ztg.“ hat eine Anzahl nationalliberaler Po⸗ kitiker befragt, welche Bedeutung ſie der Billigung des bekannten Wahlabkommens durch den ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteitag beilegen. Der rechtsnationallibe⸗ rale Abgeordnete Dr. Böttger erklärt, der Beſchluß ſei offenbar gefaßt, um den Parteivorſtand nicht zu des⸗ avbuieren. Er eröffne den Linksnationalliberalen Aus⸗ ſichten für die Landtagswahlen, die nationalliberale Partei müſſe Allun, jede Verſtändigung mit der Sozial⸗ demokratie Stellung nehmen. Dagegen ſieht Abg. Dr. Bollert durch den Beſchluß den Weg zum Groß⸗ block geebnet, Abg. Ickler iſt der Anſicht, es könne ſich immer nur um taktiſche Wahlbündniſſe, nie um ein dauerndes Zuſammengehen handeln. Geheimrat Dr. Witting traut der reviſioniſtiſchen Entwickelung nicht recht. Profeſſor Dr. Leidig ſtellt ſich entſchieden auf den Standpunkt Dr. Böttgers, während Amtsgerichtsrat Dr. Liepmann den Anſichten des Abg. Bollert bei⸗ pflichtet; er erhofft für die Landtagswahlen die Hilfe des Sozialismus auch ohne beſonderes Abkommen.— Die 1 im nationalliberalen Lager ſind alſo geteilt. :: Amtsentſetzung eines Lehrers. Eine fur die preußiſche Lehrerſchaft wichtige Entſcheidung iſt von der Königlichen Regierung in Magdeburg gefällt worden. Schon ſeit längerer Zeit ſchwebte gegen den ſtädtiſchen Volksſchullehrer Petzold ein Verfahren, das am 1. April dieſes Jahres zu ſeiner Suspendierung vom Amte ge⸗ führt hatte. Dem Verfahren lag als Anklagepunkt eine Reihe von Artikeln, die Petzold veröffentlicht hatte, ſowie die Art, wie er den Religionsunterricht erteilte— er bekannte ſich als Atheiſt—, zugrunde. Die Verhandlung fand vor dem Plenum der Regie⸗ rung ſtatt und wurde von dem Regierungspräſiden⸗ ten von Hegel geleitet. Das Urteil lautete auf Amts⸗ entſetzung. Die Amtsentſetzung iſt die ſchwerſte Strafe, die verhängt werden kann; mit ihr iſt auch der Verluſt der Penſion verbunden. Kirche und Schule. Erkrankung des Biſchofs von Limburg. Der Biſchof von Limburg, Dr. Willi, der zurzeit im Redemptoriſten— kloſter in Geiſtingen weilt, wurde am Donnerstag von einer Herzaffektion befallen. Der Biſchof ließ ſich abends die Sterbeſakramente reichen. Der Geſundheitszuſtand des Papſtes. Blättermel⸗ dungen zufolge ſind alle offiziellen Empfänge und Audien⸗ zen des Papſtes bis Ende dieſes Monats abgeſagt worden, dagegen wird der heilige Vater einige Privataudienzen erteilen. Die Abſage der offiziellen Audienzen erfolgte lediglich, um Pius X. Ruhe zu gönnen. Sein Geſundheits⸗ zuſtand iſt zufriedenſtellend und gibt zu keinen Beſorg⸗ niſſen Anlaß. ———————j— Soziales. . Streitunruhen in Straßburg i. E. In Straßburg i. E. fanden wegen des Streiks in der elſäſſiſchen Tabak⸗ manufaktur große Zuſammenrottungen ſtatt. Die Polizei mußte ſchließlich gegen die verſammelte Menſchenmenge vor⸗ gehen. Zahlreiche Perſonen wurden verhaftet. + Streit bei der Bank von England. Etwa 130 in der Bank von England beſchäftigte Banknotendrucker ſind in den Streik getreten. Sie verlangen Abſchaffung der bisher üblichen Geldſtrafen für Fehler und eine Er⸗ höhung des Wochenlohnes. + Streitexzeſſe amerikaniſcher Vergarbeiter. Die aus dem Ausſtand der Bergarbeiter in Bingham(Utah) erwach⸗ ſene Lage wird immer ernſter. Die Ausſtändigen halten die Kupfer⸗, Blei⸗ und Silberbergwerke unbeſtritten in ihrem Beſitz. Sie haben Bollwerke und Verſchanzungen er⸗ richtet und eine Art militäriſcher Diſziplin ausgebildet. Um ihnen entgegenzutreten iſt eine ſtarke Mannſchaft aufge⸗ boten worden. Sport und Vertehr. X Tas Zeppelinluftſchiff„Hanſa“ iſt nach ſeiner Kopenhagenfahrt Donnerstag nachmittag um 4 Uhr 40 Minuten wieder glücklich in Hamburg gelandet. Es hat die 850 Kilometer lange Reiſe in 12 Stunden zurückgelegt. ö X Tödlicher Fliegerabſturz. In Udine ſtiegen vier italieniſche Fliegeroßfiziere der Militärfliegerſchule in Aviano zu einem Erkundungsfluge auf. Plötzlich ſtürzte der Apparat des Leutnants Bongiovanni aus der Höhe von 50 Metern zu Boden. Der Offizier wurde ſterbend ins Hoſpital geſchafft. & Kletterſport in Italien. Von Mailand aus werden 1000 junge Männer und Frauen eine Tour in die weſtlichen appenniniſchen Alpen unternehmen. Die Hochtour beginnt am 20. September und ſoll drei Tage dauern. Der höchſte Punkt. der erreicht wird, iſt der Matterhornpaß, 3324 Meter über dem Meere. Die Teilnehmer unternehmen in Kolonnen zu je 10 Perſonen, in höheren Regionen aneinandergeſeilt, den Ausflug. Der Ausflug wird offiziell mit dem Namen „Probe auf die Leiſtungsfähigkeit der italieniſchen Ju⸗ gend“ bezeichnet. 20 Aerzte folgen freiwillig der Ex⸗ pedition. Aus Stadt und Land. Zur Bergung des Torpedobootes„G. 171“. Dem Nordiſchen Bergungsverein iſt der Auftrag zur Hebung des geſunkenen Torpedobootes„G. 171“ er⸗ teilt worden. Das Torpedoboot liegt 10 Seemeilen nordweſtlich vom Weſerfeuerſchiff in einer Waſſertiefe von 30 Meter, und es repräſentiert einen Wert von über 2 Millionen Mark, denn für die 11 Torpedoboote der Torpedobootsſerie 162— 173 ſind 23 300 000 M. angefordert und bewilligt worden. Der Nordiſche Ber⸗ gungsverein hat ſich wiederholt erfolgreich im Ber⸗ gen von Torvpedobooten betätigt. Es ſei nur an die Bergung des Zocpedobootes„S. 42“ erinnert, das bereits ein Jahr auf dem Grunde der Elbemündung gelegen und von der Marine verloren gegeben wor⸗ den war. Gleich erfolgreich geſtaltete ſich die Vorgung des Torpedobootes„S. 126“, das in der Oſtſee in zwet Teilen gehoben wurde und wofür die Berger ein Drittel des auf 1144000 Mark berechneten Wertes des„S. 126“ mit 380 000 Mark als Bergelohn er⸗ hielten. Sowohl„S. 42“ wie auch„S. 126“ ſtehen noch immer unter der Flagge, und ſomit iſt auch be⸗ gründete Ausſicht vorhanden,„G. 171“ in nicht allzu ferner Zeit wieder unter der Flagge zu ſehen. * 85 000 Mark unterſchlagen. Bei der Magde⸗ burger Maſchinenfabrik von R. Wolff in Buckau iſt der Kaſſierer nach Unterſchlagung von 85000 Mark flüchtig geworden. Es gelang jedoch, ihn zu nerhaſten. * Eine 650 Kilometer lange Fußpartie der Frauen⸗ rechtlerinnen. Die engliſchen Frauenſtimmrechtlerinnen planen neue große Demonſtrationen, um ihre For⸗ derungen für das Frauenſtimmrecht zu erzwingen. Dies⸗ mal haben ſie ſich zu einem ganz eigenartigen Schritt entſchloſſen, und zwar wollen ſie von London nach Edinburgh marſchieren und in den an ihrem Wege liegenden Städten große Verfammlungen abhalten. Die einzelnen Etappen ihrer Fußwanderung haben ſie be⸗ reits feſtgelegt. An der Reiſe, die ü eine Strecke von 650 Kilometer führt, werden u. fähr hundert Frauenſtimmrechtlerinnen teilnehmen. Der Abmarſch von London iſt auf den 8. Oktober ſeſtageſetzt. ihre An⸗ Ninchen ee, Kkoff, sburfCenbrele 0 Eine frohe Botschaft . für Korpulente! 8 Es klingt fast widersinnig:„Der Voghurt, das exquisiteste Jährmittel, das wir kennen, mit dessen Hilfe mit Leichtigkeit Gewichtszunahmen von 20 und mehr Pfund zu erzielen sind, ist unter gewissen Modi- kationen auch imstande, ebenso grosse Gewichtsab- nahmen herbeizuführen.“ Und doch ist dies garnicht 80 widersinnig, wie es auf den ersten Blick aussieht Man denke nur an den hohen Nährwert der Milch und die heute so beliebt gewordenen Entfettungskuren mit einer reinen Milchdiät. Jeder Arzt, der die von dem russischen Leibarzt Dr. Th. Carell bereits vor ca. 40 ——:ẽ Jahren empfohlene Milch-Kur(die sogenannte Carell- Kur), sowie auch die von Professor Dr. E. Metschni- Instituts Pasteur, in die ärztliche Praxis eingeführte Voghurt- dem berühmten Leiter des Pariser Kur kennt, wird zugeben müssen, dass die Vereinigung beider Kuren, die heute unter der Bezeichnung„Zehr- Majamin-Kur“ bekannt geworden ist, ein geradezu ideales Mittel bildet, nicht nur das überschüssige Fett zum Einschmelzen zu bringen und dadurch den starken Leib, die breiten Hüften, das hässliche Doppelkinn zu beseitigen, sondern gleichzeitig auch eine gründliche Blutreinigung und Blutverbesserung herbeizuführen, um damit in zahlreichen Fällen die Wiederkehr des Fett- ansatzes zu verhindern. In der Tat hat sich die Zehr-Majamin-Kur im Sturme die Gunst der Aerzte erobert. und alle Korpu- ihrer ebenso frappanten wie wohltuenden Wirkung nicht genug erzählen. Wer sich für die ebenso zweckmässige wie un⸗ schädliche und dabei billige Kur die ohne jede An- lenten, die sie bisher anwandten, können von strengung und ohne Berufsstörung durchgeführt werden kann, interessiert— und jeder Korpulente sollte dies nicht nur aus kosmetischen, sondern auch aus gesund- heitlichen Gründen tun— der lasse sich die aus der Feder eines praktischen Arztes stammende, hoch inte- ressant geschriebene Broschüre„Die Entfettungskur der Zukunft“ kommen, die wir gegen Einsendung von Mk. 0,20 in Briefmarken nebst einer Probe von Zehr- Majamin jedem Interessenten ohne irgendwelche Kauf- verpflichtung zugehen lassen. Es dürfte niemand bereuen, diese wichtige, manches Neue bietende Bro- schüre aufmerksam gelesen und die Probe versucht zu haben. denn ie ſch uber, JO n Uurf informieren wollen N kofienlose Zusendung von Proben und Iiffera fuyder- Fochuri- Centrale BI Khafer C Berlin- Grune val kunft oinvurgy wire ſur den 23. Jbpemver er⸗ wartet. ue Acht Schwerverletzte bei einem Automobilunfall. Bei Artera in der ſpaniſchen Provinz Berida ſtieß der Automobilomnibus, der den Dienſt zwiſchen Artera und Segre nh de ed ſalſcher Steuerung gegen Baum und wurde in den Chauſſeegraben geſchleu⸗ Zehn Perſonen wurden verletzt, davon acht er. er Ein amerikaniſcher„Bettler⸗Truſt“. Eine eigen⸗ artige„Truſt“⸗Geſellſchaft, die ſich in der letzten Zeit in Amerika außerordentlich vergrößert hat, macht ge⸗ genwärtig der Polizei ſehr viel zu ſchaffen. Seit eini⸗ gen Monaten konnte man in den Städten des Oſtens und des Zentrums der Vereinigten Staaten von Ame⸗ rika die Wahrnehmung machen, daß die Zahl der blin⸗ den und verkrüppelten Bettler in erſchreckender Weiſe zunahm. Die Polizei ordnete zahlreiche Razzias an, bei deren Durchführung ſich herausſtellte, daß die meiſten dieſer Bettler Simulanten waren, und die Po⸗ lizei ſtellte ferner feſt, daß die meiſten einem weit⸗ verzweigten Truſt angehörten, von welchem ſie gegen einen Tageslohn von 4 Mark„angeſtellt“ waren. Die Tageseinnahmen dieſer Bettler wurden von anderen Angeſtellten des Truſtes genau kontrolliert. le, 375 Millionen Dollars Baukoſten. Wie jetzt be⸗ kanntgegeben wird, ſoll das erſte amerikaniſche Kriegs⸗ ſchiff den Panamakanal am 15. Oktober 1913 durch⸗ fahren. Für den Verkehr der Handelsſchiffe ſoll der Kanal im Dezember 1914 freigegeben werden, während die offizielle Eröffnung auf den 1. Januar 1915 feſt⸗ geſetzt iſt. Die Geſamtkoſten der Erbauung des Kanals bis zu ſeiner Fertigſtellung werden jetzt mit 375 Mil⸗ lionen Dollars beziffert gegen 400 Millionen Dol⸗ lars der Voranſchläge. Aus Wefftdeutſchland. — Köln, 19. September. Die Metallarbeiter der Firma Schuſter u. Co. beſchloſſen nach einer geſtern abend ſtattgefundenen Verſammlung, in den Streik zu treten. Die Firma Schuſter u. Co. hatte die Lohnforderungen der Arbeiter, die als Mindeſtlohn den von dem Zentral- komitee der Arbeitnehmer mit den großen Firmen ver⸗ einbarten Lohntarif verlangt hatten, abgelehnt. — Köln, 19. September. Bekanntlich hatte vor einiger geit der verſtorbene Geheime Kommerzienrat Andreae der Stadt ein Legat von 200 000 Mark zur Errichtung eines Laufbrunnens gemacht. Unter den Plänen befand ſich ein ſolcher, deſſen Ausführung 500 000 Mark bean⸗ ſpruchen würde. Wie nunmehr verlautet, iſt dieſe Summe ſichergeſtellt, d. h. die fehlenden 300 000 Mark ſind noch hinzugeſtiftet, ſo daß Köln demnächſt einen hochkünſtle⸗ riſchen Laufbrunnen erhalten wird, der nach Anſicht von Sachverſtändigen der bedeutendſte Laufbrunnen Europas ſein dürfte. — Weilburg, 19. September. Zur Herbſtreifeprüfung am Gymnaſium zu Weilburg haben ſich ſieben Ober⸗ primaner und eine Dame gemeldet. Sämtliche Jünglinge, von denen nur drei zur mündlichen Prüfung zugelaſſen wurden, fielen durch, während das junge Mädchen in allen Füchern glatt beſtand. — Sinzig, 19. September. Ein zehnjähriger Junge nahm zu Hauſe eine Browningpiſtole und zeigte ſie auf der Straße einem anden Knaben. Als dieſer die Waffe in die Hand nahm, ging der Schuß los, der dem anderen in den Unterleib drang. Schwer verletzt wurde der Junge in die Bonner Klinit übergeführt. — Pyrmont, 19. September. Ein großer Münzen⸗ fund wurde in dem Dorfe Grießen bei Pyrmont ge⸗ macht. Spielende Kinder fanden einen alten Topf mit im ganzen 1800 Stück Münzen. Sie ſtammen aus dem 15., 16. und 17. Jahrhundert und ſind ſehr wertvoll. — Tortmund, 19. September. Die in Brambauer ab⸗ gehaltene Kreisſynode wählte in ihrer Sitzung den Super- intendenten Schlett, der in Sachen Traub ungünſtige Be⸗ richte über das Breslauer Konſiſtorium geſandt hatte, nicht wieder. Pfarrer Traub wird trotz ſeiner Abſetzung hier wohnen bleiben. Geheimrat Oſtwald hatte ihm das Sekre⸗ tariat des Deutſchen Moniſtenbundes angetragen unter der Bedingung, daß er aus der Landeskirche austrete. Traub erteilte. umgehend telegraphiſch eine ablehnende Antwort. Nunmehr hat ſich am letzten Dienstag in Dortmund, wohl auf Anregung des früheren Reichstagsabgeordneten, Eiſen⸗ bahndirektors a. D. Schrader, ein„freier Bund deutſcher Proteſtanten“ konſtituiert und Traub zum„Bundesdirektor“ gewählt. Die Beſchwerde gegen das Urteil an das Staats⸗ miniſterium iſt auch von der ſtrenggläubigen Seite des Presbyteriums und der erweiterten Gemeindevertretung unterſchrieben worden. Dem proteſtantiſchen Kirchenregi⸗ ment wird Dortmund unter dieſen Umſtänden noch viel Mühe bereiten. — Vochum, 19. September. Die nächſten Stadtver⸗ ordnetenwahlen werden unter dem Zeichen der Ab- machungen zwiſchen dem Centrum und der nationalliberalen Partei ſtehen. Die Verhandlungen hierüber ſind einge⸗ leitet. Das Zuſammengehen der beiden Parteien hängt mit dem Zuſammengehen bei der letzten Reichstagswahl zu⸗ ſammen. — Nachrodt b. Letmathe, 19. September. In einem Steinbruch der hieſigen weſtfäliſchen Steininduſtrie war bei Sprengungsarbeiten ein Schuß ſitzen geblieben. Nach längerem Warten begaben ſich einige Arbeiter in die Stelle, um den Schuß unſchädlich zu machen. In dieſem Augen⸗ blick kam der Schuß zur Entladung. Zwei Arbeiter wur⸗ den leicht, zwei andere ſchwer verletzt. Man glaubt nicht, daß die Schwerverletzten mit dem Leben davonkommen wer⸗ en. Aus Nah und Fern. „Weinheim, 20. Sept. Im ſtädtiſchen Faſelhof iſt unter den Schweineebern der Rotlauf ausgebrochen. Der Zutritt iſt verboten.— Die Gemeinderatswahlen finden am 28. dieſes Monats ſtatt. Kandidaten find vonſeiten der Liberalen, der Bürgerpartei und den Sozialdemokraten aufgeſtellt. Weinheim, 20. Sept. Geſtern wurde hier ein dreißigjähriger Mann verhaftet, der ſich unter dem Ramen des Doktor Wilmanns aus Heidelberg in der Wirtſchaft„zur Pfalz“ einloglert hatte und zwar unter der Angabe, daß er beauftragt ſel, hier einen Geiſtenkranken zu beobachten. Eine telephoniſche Anfrage in Heldelberg ergab dle Unechtheit dieſer Angaben. Bei dem Verhafteten wurden Papiere auf den Gelſteszkranken Friedrich Wilhelm Becker aus Homburg v. d. H. vorgefunden, der früher ſchon in Wiesloch und Heidelberg ⸗ Schwindeleien begangen hat. g „ Maunheim, 20. Sept. Seit einigen Tagen zirkn lieren hier falſche Markſtück.. Darum Achtung! Die Stücke ſind aus einer Bleilegterung verfertigt und fühlen ſich fettig au. * Mannheim, 20. Sept. Die Süddeutſche Zucker in duſtrie Mannheim Waldhof verteilt pro 1911 4 Prozent Dividende.— Dem 10 Jahre alten Sohn Karl des Flaſchenbierhändlers Karl Maile wurde von dem eigenen, wütig gewordenen Hunde die ganze Stirnhaut herunter⸗ gerlſſen. Der Vater mußte mit dem Jungen das Allgemeine Krankenhaus aufſuchen.— Aus dem hieſigen Amtsgefängnis entwich der Strafgefangene Nowak, der eine einjährige Eefäng⸗ nisſtrafe wegen Diebſtahls zu verbüßen hatte. Nowak iſt gebürtiger Oeſterreicher und hat wahrſcheinlich mittels Dietrichs die Gefängnistür geöffnet. Maunheim, 20. Sept. Eigenartige Ver⸗ gnügungsreiſe. Am Samstag Morgen erſchienen bei dem Bootsverlelher A. Klein, hier, zwei Burſchen im Alter von 17 bis 18 Jahren und mieteten ein Boot, indem ſie 3 Mark hinterlegten. Die Burſchen kamen nicht mehr mit dem Boote zurück und angeſtellte Recherchen blieben bis geſtern er⸗ folglos. Geſtern landeten nun zwei mit einem Boote den Rhein herunterkommende Burſchen bei Nierſtein und gingen ſofort flüchtig, ehe noch die Polizei ihrer habhaft werden konnte. Es handelte ſich lt.„M. V.“ um das abhanden gekommene Boot des Herrn Klein und die Burſchen hatten auf demſelben eine mehrtägige Vergnuͤgungsreiſe unternommen.— Der Zirkus Sarraſani kleibt hier bis zum 25 September einſchließlich.— Im all⸗ demeinen Krankenhaus ſtarb der 44 Jahre alte verheiratete Fabrikarbeiter Johann Walter von Ubſtadt, wohnhaft in Wald- vof, infolge Wundftebers. Demſelben ging am 3. ds. Mts. au der Spiegelfabrik Waldhof ein mit Rohglas beladener Wagen über den linken Fuß und zerquetſchte ihm ſämtliche Zehen. * Mannheim, 20. Sept. Die nächſte Schwurge richtsperiode beginnt am 7. Oktober. U. A. wird darin der Prozeß über den Raubmord auf dem Katzenbuckel gegen die Mörder Beutel und Krebs zur Verhandlung kommen.— Das Luftſchiff Schütie⸗Lanz wird in ſeiner Halle einer gründ⸗ lichen Reparatur unterzogen. U. A. wird der mit Erfolg aut probierte Telefunker⸗Apparat eingebaut werden.— Im Hauſe G 3, 13 fiel am Mittwoch abend ein unbekannter Mann tot nleder, als er ſich nach irgend etwas erkundigen wollte. „Heidelberg, 20. Sept. Bei der Preisverteilung des Verbandes der deutſchen Gartenkünſtler, Gruppe Süd- weſtdeutſchland, am Socntag erhielten 3 Heidelberger die Hauptpreiſe und zwar den erſten Ehrenpreis des Großherzogs von Baden für Geſamtleiſtungen Herr Brandt(Scheuer Nach- folger); den Ehrenpreis des Prinzen Max von Baden Herr Ludwig Doͤrſam⸗Hetbelberg⸗Neuenheim; den dritten Ehren- preis des Prinzen Wilhelm von Sachſen- Weimar ſowie den Ehrenpreis der Stadt Heidelberg Herr Konrad Schuff⸗ Heidelberg. „ Sandhofen, 20. Sept. Hier bat ſich die Ehefrau des Landwirts Herbel infolge Schwermut erhängt. Von der Bergſtraße, 20. Sept. Der Tabak iſt trotz des trüben Wetters ziemlich getrocknet. Die Kartoffel⸗ ernte iſt ſchon im vollen Gang und im allgemeinen ſehr reich⸗ lich. Die Knollen ſind im dieſem Jahre beſonders aroß ge- wachſen. „ Heppenheim, 20. Sept. Auf Anregung des Heren Krelsrats von Hahn werden die Herren Bürgermeiſter des Kreiſes am Montag der Ausſtellnug„Der Menſch“ in Darm⸗ ſtadt einen Beſuch abſtatten. * Heppenheim, 20. Sept. Die Anmeldungen be · treffs Beſchickung der Tierausſtellung in Fürth müſſen bis zum 26. September erfolgt ſein. * Hambach bei Heppenheim, 20. Sept. Geſtern ausgeriſſen. „ Gadernheim, 20. Sept. Hier hatte eine Dienſt⸗ magd einen Dragoner(Regiment Nr. 6) tot aufgefunden. Er hatte ſich anſcheinend mit ſeinem Mantelriemen aufgehängt. *Affolterbach, 20. Sept. In Austührung des Reichs viehſeuchengeſetzes wurden zu Schätzern die Herrn Jakob Sattler und Friedrich Gölz und als Stellvertreter die Herren Heinrich Sattler und Georg Maurer beſtimmt. „Fürth, 20. Sept. Auf Grund des Reichs viehſeuchen⸗ geſetzes wurden zu Schätzern beſtimmt die Herren Jean Ber- berich und Nikolaus Marſch und zu deren Stellvertretern die Herren Leonard Keil 1. und Joſeph Wolk. — Bensheim, 20. Sept. Raſch tritt der Tod an den Menſchen herau. Der 58 Jahre alte Tag⸗ löhner Jakob Heeb betrat Dienstag Abend gegen 8 Uhr bie Wirtſchaft zum Rebſtock und ließ ſich ein Schnaͤpschen geben. Den Gäſten fiel auf, daß er ſo ſchläfrig war. Plötzlich fiel er vom Stuhl nnd wurde bewußtlos in ein Nebenzimmer ge⸗ tragen, wo die Sanitätswache Wiederbelebungsverſuche anſtellte. Ein bald hinzugerufener Arzt konnte indeſſen nur den Tod feſtſtellen, worauf die Leiche auf den Friedhof gebracht wurde. Tauz⸗Kurſus J. Caltermann Eröffne hiermit einen neuen Tanz⸗Kurſus und zwar Dieunſtags und Freitags. Privatſtunden zu jeder Tageszeit. Anmeldungen nimmt entgegen Jakob Faltermann „Zum weißen Roß“. Stets Gelegenbeitsposten fabelhaft billiger Damenkleiderstoffe u. 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