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Dezember 1911 haben wir den Wert der den Angeſtellten von ihrem Arbeitgeber gewährten freien Koſt und Wohnung wie folgt feſtgeſetzt: A. Für die Orte: Heppenheim, Hirſchhorn, uni deter Neckarſteinach, Rimbach, Viernheim, Walt⸗ fein ehm Michelbach und Wimpfen: k. Al. Für unverheiratete Männer 4 K Frauen 600 180 560 160 Für Famtlien— 350 B. Für die übrigen Orte des Kreiſes: Für unverheiratete Männer 540 120 Frauen 500 100 Für Familten— 250 L 7 Betr.: Kohlenbedarf für die Schulen. Die Lieferung von 400 Ztr. Ruhrkohlen Nuß II. ſoll öffentlich vergeben werden. Angebote ſind verſchleſſen mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis 26. ds. Mts. nachmittags 5 Uhr bei uns einzureichen. a Betr.: Mobilmachung; hier Aushändigung der Kriegsbeorder⸗ ungen und Paßnottzen. Zum Zwecke der genaueren Ausuͤbung der mililtäriſchen Kontrolle wird den Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes, welche im Bereiche des Meldeamts Heppenheim kontrollflichtig ſind, empfohlen, jeden Wohnungswechſel auch innerhalb der Gemeinde Viernheim innerhalb einer Friſt von 14 Tagen bei dem Meldeamt Heppenheim zu melden. Mittwoch, den 25. ds. Mts. vormittags 11 Uhr werden auf dem Rathauſe dahier verſchiedene Allmend⸗ arundſtücke auf die Dauer der Genußzeit in Pacht an dit Meiſtbeitenden verſteigert. Betr.: Reinigung der Rathauslokalttäten. Die bisherige Putzfrau des Rathauſes hat um ihie Entlaſſung nachgeſucht und iſt die Stelle demnächſt neu zu beſetzen. Geeignete Bewerberinnen wollen ſich bis 26. ds. Mts. nachmittags 5 Uhr bei uns melden. Betr.: Die Ausführung des Tabakſteuergeſetzes. Die Tabakpflanzer werden daranf aufmerkſam gemacht, daß die Tabakpflanzen nach dem Abblatten binnen kuürzeſter Friſt für die Fabrikation unbrauchbar zu machen ſind. Viernheim, den 17. September 1912. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Kühlwein. Ziehung am I. u UH,ber 1912. Gier ie: des Ihüringer⸗ Museums in HEis enam. 3333 UEWIn ne 2us. Märk. 180090 a2 0 00 dose sist een Lottericbank mbH Eisenach.] piernheimer Nachrichten fene Bezugspreis: 88 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mt. 1.14 vierteljährlich polſchafter Marsha von Dieberſtein f. u Deutſchlands fähigſter Diplomat, Freiherr Mar⸗ ſchall von Bieberſtein, unſer derzeitiger Botſchafter in London, iſt in Badenweiler in Baden, wo er im Hotel Römerhof zur Kur weilte, am Dienstag früh 4½ Uhr geſtorben. Er hatte, wie alljährlich, den größten Teil ſeines Urlaubs auf ſeinem Gute Neuershauſen ver⸗ bracht und ſich zur Nachkur nach Badenweiler bege— ben. Seit acht Tagen mußte er das Bett hüten. Eine Erkältung hatte ſeinen durch Arbeitsüberlaſtung er— ſchütterten Geſundheitszuſtand ſo verſchlechtert, daß er im Bette bleiben mußte. Ueber den Lebenslauf dieſes leider viel zu früh verſtorbenen Diplomaten ſei ſol⸗ gendes mitgeteilt. Adolf Marſchall Freiherr von Bieberſtein war ge⸗ boren am 12. Oktober 1842 in Karlsruhe in Baden als Sohn des Kammerherrn und Geheimen Rats Auguſt Freiherrn Marſchall von Bieberſtein und deſſen Ge⸗ mahlin Ida geb. Freiin von Falkenſtein. Nachdem er das Gymnaſium und die Univerſität beſucht hatte, ſchlug er zunächſt die juriſtiſche Karriere ein. Er wurde 1871 Amtsrichter in Schwetzingen, im folgenden Jahre kam er nach Mannheim, wo er 1879 Landgerichtsrat und 1882 Erſter Staatsanwalt wurde. Vom Jahre 1875 bis 1883 gehörte er als Abgeordneter der Erſten Badiſchen Kammer an und wurde 1878 in den Reichs⸗ tag gewählt, dem er bis 1881 angehörte. In dieſer Zeit bereitete er den Sprung von der Staatsanwalt⸗ ſchaft zur Diplomatie vor, denn bereits 1883 finden wir ihn als den Geſandten des Großherzogtums Baden in Berlin, wo er nun 14 Jahre lang blieb. 1884— 1890 iſt Marſchall Mitglied des Reichsverſicherungsamtes. Am 1. April 1890 wird er zum Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes ernannt und tritt von da an wieder in den Mittelpunkt des öfſentlichen In⸗ tereſſes. In die Zeit ſeines Staatsſekretariats fällt die Kaiferdepeſche an Krüger. Im Jahre 1897 wurde er dann zum Botſchafter in Konſtantinopel ernannt, wo er 15 Jahre wirkte. Auf ſeine Initiative hin wurden die Anatoliſche und die Bagdadbahn gebaut. Am 11. Mai 1912 wurde er Botſchafter in London. Als er vor 15 Jahren nach Konſtantinopel über⸗ ſiedelte, ſtand es ſchlimm um die deutſch⸗türkiſchen Be⸗ ziehungen. Rußland terroriſierte, England umwarb die türkiſche Regierung, beide mit dem Erfolge, daß ihr Wort weit mehr galt als das Deutſchlands. Mar⸗ ſchalls zäher und geſchickter Arbeit gelang es, zunächſt dem deutſchen Handel in der Levante die gebührende Beachtung zu verſchaffen und den Sultan Abdul Ha⸗ mid von dem Wert der deutſchen Freundſchaft zu über⸗ zeugen. Kein Botſchafter hat die Eigentümlichkeiten dieſes Herrſchers und feines Syſtems ſo klug erfaßt und ausgenutzt wie Marſchall. Der Uebergang von ha⸗ midiſchen zum jungtürkiſchen Regime ſtellte daher ge⸗ rade ihn vor ein beſonders heikles Problem, und es Der Kurier des Königs Erzählung aus dem Jahre 1813 von Friedrich Thieme. 201(Nachdruck verboten.) „Man braucht ihn nur genau zu betrachten oder reden zu hören, ſo glaubt man ihm ohne weiteres, daß er kein preußiſcher Hauptmann iſt. Die Frage iſt nur, ob er in der Tat zu der Kleiderkomödie gezwungen worden iſt oder freiwillig oder gegen Bezahlung in dieſelbe ge⸗ willigt hat.“ f „O, ſicher iſt er gezwungen worden“, ſchluchzte Margarete.„Nie hätte Franz freiwillig das getan, Ihr Herren, niemals.“ Sie war jetzt ganz Weib, ganz Liebende. „Wenn wir nur den Kutſcher ausfindig machen könnten, der ihn gefahren haben ſoll“, ſagte der die Ver⸗ handlung leitende Dolmetſcher und richtete die Frage an den Gefangenen, ob er denn gar nicht wiſſe, wer der Führer geweſen und wo er heimiſch ſei. Franz ſchlug ängſtlich die Augen empor und er⸗ widerte:„Ich weiß es nicht. Auf der Landſtraße befahl er mir, den Schlitten zu verlaſſen, und glitt dann pfeil⸗ ſchnell davon.“ „Iſt das die Wahrheit?“ „Ja, beim heiligen Gott im Himmel, „Franz lügt nicht“, ſagte Gretchen eifrig. „Und wenn es doch der Fall wäre? Oder wenn das Gegenteil nicht erwieſen werden kann?“ Gretchen ſtieß einen lauten Schrei aus.„Wenn es nicht erwieſen werden— o Gott— dann— muß er ſterben?“ 8 Der Dolmetſcher zuckte die Achſeln.„Im Kriege macht man mit einem der Spionage Verdächtigen wenig ederleſens.“ Hauptmann von Dohna, erſtarrte. Die Vaterlandsliebe und der Heldenmut des 2 Mädchens wurden jetzt auf eine harte Probe Man ängſtigte ſie mit der Ausſicht auf den Tod des der dieſe Worte vernahm, VWiernßeimer Jeikung Nedaktion, Druck und Verlag von Dr. Rei Geſſiſch⸗babiſcher Greuzbote) Amtsblatt der Groſtherzoglichen gürgermeiſterei Viernheim 5 Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samztags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Aunahmeſchluß für Juſeratet Größere ein Tag vorher, abends 5 Uhr; kleinere ſpäteſtens 9 Uhr morgens. I, Siern heim.— Geſchäftsſlelle: Nathausſtraße Nr. 19. bedurfte der beſonderen diplomatiſchen Gewandtheit des Herrn von Marſchall, um auch dieſe Situation ohne allzu großen Schaden für die deutſchen Inter⸗ eſſen zu überwinden. Auch beim Beginn des Tri⸗ poliskrieges fanden ſeine Klugheit und ſein Takt den richtigen Weg. Der Sommer 1911 brachte Deutſchland in eine ſchwierige Lage. Die deutſch⸗franzöſiſchen Marokkoſchwierigkeiten hatten zu einer unbefugten Ein⸗ miſchung und zu kriegeriſchen Vorbereitungen Eng⸗ lands gegen Deutſchland geführt. Der gefahrvollen Situation war mit den Alltagsmitteln der diplomati⸗ ſchen Kleinkunſt nicht mehr beizukommen. Sie er⸗ heiſchte einen Mann, der mit raſch anſchmiegſamer Biegſamkeit die Fähigkeit derben Zugreifens, ent⸗ ſchloſſenen Handelns verband. Ein ſolcher Mann war Freiherr von Bieberſtein, und ſo übernahm er denn den ſchwierigen Poſten des deutſchen Botſchafters in London. Er hat ihn in der kurzen Zeit mit Erſolg ausgefüllt. Es wird nicht leicht ſein, den erprobten Diplomaten zu erſetzen. Donnnerstag, den 20. September 1012. ———-b¼—————-¼-—L—).——— Zum Tode des Frhrn. v. Marſchall. (Der Tod des Botſchafters Freiherrn von Mar⸗ ſchall beſchäftigt die Preſſe aller Länder. Ueberall ſtellt man ihm das Zeugnis eines außergewöhnlich be— gabten Diplomaten aus und widmet dem leider zur Unzeit Dahingeſchiedenen herzliche Nachrufe. Der eng⸗ liſche Staatsſekretär des Aeußern, Sid Edward Grey, hat dem engliſchen Botſchafter in Berlin ſolgendes Telegramm überſandt:. „Drücken Sie bitte der deutſchen Regierung das tiefe Bedauern der Regierung Sr. Majeſtät über den Tod des Freiherrn v. Marſchall aus. Sie hat ſein Erſcheinen als Botſchafter in London ſehr zu ſchätzen gewußt und emp⸗ findet, wie groß der Verluſt iſt, der den öffentlichen Dienſt des Deutſchen Reiches betroffen hat. Bitte, ſagen ſie, wie lebhaft ich perſönlich dieſes Gefühl teile, und drücken Sie mein tiefes Bedauern darüber aus, daß die Beziehungen, die ſo angenehm begonnen hatten, ſo plötzlich und traurig enden mußten.“ 9 5 Die engliſche Preſſe widmet dem ebenſo liebenswür⸗ digen wie energiſchen Botſchafter, deſſen Abſichten friedlich geweſen ſeien, ſchmeichelhafte Nachrufe. Die deutſche Preſſe betrachtet den Tod Marſchalls als ein Ereignis von weittragender politiſcher Bedeutung. Ohne Unterſchied der Partei wird hervorgehoben, daß Deutſch⸗ land dem Dahingeſchiedenen zu großem Danke ver⸗ pflichtet iſt. Auch die franzöſiſche Preſſe beklagt den Tod Marſchalls. So ſagt das„Journal des Debats“: „Der Tod des Freiherrn Marſchall v. ein ſehr großer Verluſt für das Deutſche Reich, ein großes Ereignis in Europa.“ „Schwierige Verhältniſſe.“ n In öſterreichiſchen Deleaiertenkreiſen machte eine Geliebten und wenige er ei leichten Brettertür, befand ſich der lebende Beweis ſeiner Unſchuld. Die Verſuchung war zu mächtig für ein ſchwaches Weib— Felix preßte grimmig die Lippen auf⸗ einander. Eine Flucht war unmöglich— alle Opfer um⸗ ſonſt, ſeine Miſſion verloren.„ Doch er kannte die ſtarke Seele des Mädchens nicht, das drüben inmitten der Feinde ſtand. Nicht ſchrie ſie, wie manche ihres Geſchlechts getan haben würde, feig ſeinen Namen den Bedrängern ins Geſicht, nein, ſie über— legte, wie ſie den einen retten könne, ohne den andern preiszugeben.„ 1 „Das Vaterland erheiſchte ſeine Tat“, ſagte Gretchen ſich,„ſie war heroiſch und entſchuldbar.“ Dann fragte ſie, ob man nicht dem Gefangenen noch einige Zeit geben würde, ſeine Unſchuld zu beweiſen. 2 „Wir ſind keine Banditen“, antwortete der Offizier durch den Mund des Vermittlers ſtolz.„Vor allem in ſo wichtiger Sache nicht. Auch geben wir die Hoffnung nicht auf, aus dem Gefangenen noch irgendeine Mitteilung von Belang herauszulocken.“ N a „Ich ſelbſt will alles aufbieten, morgen, wenn ich meine Tour antrete, etwas über die Perſon des Kutſchers in Erfahrung zu bringen“, verſprach Gretchen dem Offizier. Im Innern aber erinnerte ſie ſich des Verſprechens ihres Schützlings, ſofort nach Überſchreitung der Grenze für den Gefangenen Zeugnis abzulegen.„Ich will ihn bitten, es zu tun“, dachte das gequälte Mädchen.„Franz wird dann gerettet ſein. Liefere ich dagegen den armen Hauptmann aus, ſo iſt dies nicht nur ein unwürdiger Verrat, der eines deutſchen Weibes unwürdig iſt,— denn es ſteht nicht nur ſein Leben, ſondern weit mehr auf dem Spiele! — ſondern man würde wahrſcheinlich, wenn man den Ge⸗ ſuchten hier findet, erſt recht glauben, Franz und ich ſeien Mitſchuldige. So iſt es am beſten, er bleibt noch einige Tage in Verwahrung, um ſeine Freiheit dann um ſo ſicherer zurückzuerhalten.“— Felix atmete auf, als er aus den Worten des Mädchens ihren Entſchluß heraushörte. nnig ſegnete er ſie in ſeinem Herzen. Kaum hatten die anzoſen mit ihrem Gefangenen den Hof verlaſſen, rief Bieberſtein iſt Schritte von ihr, hinter einer — nzeiger Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 18 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1834 28. Jahrgang. Aeußerung des Katſers ſtarten Eindruc, welche der Mo⸗ narch nach der Verleſung der Thronrede dem Prä— ſidenten der öſterreichiſchen Delegation, Dobernig, ge⸗ genüber tat. Der Kaiſer ſchritt auf den Präſidenten zu und ſagte, jedes Wort betonend:„Es ſind ſetzt ſchwierige Verhältniſſe.“ Dieſe Kaiſerworte wurden bei lautloſer Stille angehört. Auch Graf Berchthold der öſterreichiſche Miniſter des Aeußern, hat dann in der darauffolgenden Sitzung der Delega⸗ tionen die allgemeine Lage als„keineswegs be⸗ ruhigender Natur“ bezeichnet. In ſeinen län⸗ geren Ausführungen betonte der Miniſter zunächſt, daß ſeit dem Frühjahr in dem Verhältnis zu den verbün⸗ deten und befreundeten Mächten keinerlei Aenderung eingetreten ſei. Dann gedachte er der privaten Frie⸗ densverhandlungen zwiſchen Italien und der Türkei, denen er den beſten Erfolg wünſchte, und ging im An⸗ ſchluß daran zu den Balkanwirren über. Der don ihm angeregte Gedankenaustauſch der Mächte über dieſe Frage ſei eine Notwendigkeit geweſen.„Zu un⸗ ſerer lebhaften Befriedigung,“ ſagte der Miniſter, haben ſämtliche Kabinette unſerer Anregung berſtändnisvoll zugeſtimmt, wodurch der Kontakt unter den Mächten hergeſtellt und eine wertvolle Bürg⸗ ſchaft für die möglichſte Verhütung einer gewaltſamen vöſung der Kriſe geſchafſen worden iſt. Namentlich iſt das ruſſiſche Kabinett gleich uns ernſtlich beſtrebt. die Aufrechterhaltung des Friedens zu ſichern.“ Es ſei aber eine bedenkliche Täuſchung, wenn mon die ſchwie⸗ eige Lage als beſeitigt anſehen wolle. Die Anarchie in Albanien ſei nicht ohne bedenkliche Rückwirkung in den benachbarten Ländern geblieben und habe die ſeitenden Perſonlichkeiten daſelbſt vor eine ſchwierige Aufgabe geſtellt.„Wir wollen hoffen,“ ſo fuhr der Miniſter fort,„daß die ſtaatsmänniſche Einſicht und, das Bewußtſein ſchwerer Verantwortung der leitenden Perſönlichkeiten ſie ſbhalten wird, Impulſen unver⸗ antwortlicher Elemente zu ſolgen. Auf der andern Seite möchten wir die Erwartung ausſprechen, daß die Türkei den Ernſt der Situation nicht berkennen und den Weg finden wird, den Gefahren von Kompli⸗ kationen zuvorzukommen!“ Herr von Bechmann teile ſeine Auffaſſung, und mit dem italieniſchen Miniſter des Aeußeren werde er demnächſt zuſammentrefſen. Der Miniſter ſchloß: „Wie Sie aus den vorſtehenden Darlegungen erkennen werden, iſt die gegenwärtige Lage trotz der Ueber— einſtimmung der Kabinette in deren Beſtreben, den Frieden zu erhalten, keineswegs beruhigender Natur. Ein kontinuierliches Wetterleuchten am Balkan gibt von iner erhöhten elektriſchen Spannung der po⸗ itiſchen Atmoſphäre Zeugnis, ohne das Dunkel ungelöſter Probleme aufhellen zu können. Die Diplomatie hält Wacht, um drohende Konflikte zu verhüten und die Hefahren eines Balkanbrandes im Keime zu erſticken. Wir ſind durch unſere geographiſche Poſition dem heißen Boden er ſie zu ſich und dankte ihr aus den Tiefen ſeines Innern heraus. Sie hörte ihn ernſt und ſchweigend an.„Laſſen Sie“, wehrte ſie beſcheiden ab.„Gott allein kann er⸗ meſſen, wie ſchwer mir mein Entſchluß geworden iſt. Möge er es zum Beſten führen!“ 1 „Es ſoll meine heiligſte Pflicht ſein, wenn ich in Sicherheit bin, ſofort eine ehrenwörtliche Erklärung zur Feſtſtellung des Sachverhalts hierher zu ſenden.“ 0 „Ich vertraue Ihnen. Doch vor allem iſt es nötig, daß Sie erſt die Grenze überſchreiten. Zu Fuß, ob bei Nacht oder Tage, ſowie an meiner Seite zu Wagen, iſt es unmöglich. Ich zog vorhin vorſichtig Erkundigungen ein — niemand, der nicht die Gabe, ſich unſichtbar zu machen, beſitzt, vermag durch die Kette von Poſten zu gelangen.“ Felix rannte aufgeregt im Stübchen auf und ab.„Es muß ſein“, rief er entſchloſſen.„Auf alle Fälle muß ich es verſuchen, oder bei Ausführung des Verſuchs zugrunde gehen.“ 7 „Wenn es nur möglich wäre, Sie unter irgendeiner Verkleidung fortzuſchaffen“, nahm Gretchen nach längerem Schweigen ſinnend das Wort. n Felix horchte auf. Plötzlich ſchlug er ſich vor den Kopf und ſtieß einen leiſen Jubelruf aus.„Ich hab's“, ſagte er freudig, indem er dicht an die Jungfrau heran⸗ trat.„Ihr Großvater iſt der Ortsſchulze, nicht wahr?“ —„Ja— was wollen Sie tun?“ 105 „Es iſt ein verzweifeltes Mittel, aber das einzige, und darum ſo gut als jedes andere.“—„Was haben Sie vor, Herr?“ „Ich habe mich Ihrem Großvater geſtellt als der Mörder Weißling— ich werde gebunden, auf einem Wagen morgen in aller Frühe nach Böhmen transportiert und an die Behörde des erſten böhmiſchen Ortes aus⸗ geliefert.“—„Welch tollkühne Idee!“ ü „Gerade deshalb bat ſie Ausſicht auf Gelingen. Ihr Großvater riskiert nichts dabei, denn ich habe mich als Mörder geſtellt. Wer kann ihm übel nehmen, wenn er mich dafür hält und als ſolchen behandelt? O, rufen Sie ihn, Gretchen, ich will das Projekt mit ihm be⸗ ſprechen.“ Fortſetzung folgt.) nayegerugt, und große Intereſſen der Monarchie ſteyen zuf dem Spiele. Nur wenn wir auch zu Lande und zur zee gerüſtet ſind, können wir der Zukunft ruhigen Mutes utgegenſehen.“ Die Warnungen des Graſen Berchthold richten ſich in erſter Linie gegen ZBalgarten, dann aber auch gegen Serbien und Montenegro, namentlich auch gegen den kriegslüſternen König Nikolaus. Anderſeits wollte der Miniſter der türkiſchen Regierung klar machen, daß ſie endlich einmal die verheißenen Reformen in die Wirk⸗ lichkeit umſetzen ſoll. Der Krieg um Tripolis. Abbruch der Friedensverhandlungen. 0 Nach dem„Popolo Romano“ ſcheint es ſich zu beſtätigen. daß der Abbruch der Genfer Friedensver⸗ handlungen erfolgt iſt oder bevorſtehe, weil die Türkei die Forderung der vorbehaltloſen Souveränität Ita⸗ liens über Tripolis nicht annehmen will. Das Blatt bemerkt übellauniſch„Dann hätten ſich die türkiſchen Unterhändler den Weg ſparen können, denn ehe Ita⸗ lien auf eine Palme in Lybien verzichtet, müßten die Araber nach Rom kommen. Im übrigen wird beſtätigt, daß Italien bereit war, den Anteil von Tripolis an der türkiſchen Staatsſchuld zu garantieren und her⸗ vorhob, daß es in der Religionsfrage über die ſeiner⸗ zeitigen Zugeſtändniſſe Oeſterreichs in Bosnien hin⸗ ausgegangen ſei, indem es nicht nur volle Freiheit des Kultus, ſondern auch den Fortbeſtand der Güter, des Eigentums und der Fonds religiöſen, philanthroviſchen oder erzieheriſchen Charakters zugeſichert habe. Könnte man mehr verlangen?“ Lokale Nachrichten. Viernheim, 26. Sept. * Der neue Roman„Launen des Schickſals“ iſt einer der ſpannendſten Romane, welchen wir je gedruckt haben. Er ſchildert das äußerſt wechſelvolle Leben eines vom Schick: ſal Verfolgten, bis dieſer endlich den Sieg davonträgt. Wir hoffen damit unſeren Abonnenten eine intereſſante Lektüre zu bieten. Abdruck nächſte Nummer. — Profeßinbilänm. Am nächſten Sonntag den 29. Septeinber wird die ehrw. Schweſter Maria Amarantha, Gberin des hieſigen Krankenhauſes, in aller Stille ihr 40⸗ jähriges Profeßjubiläum feiern. Es war eine ernſte, bewegte Zeit, kurz nach Ausbruch des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges, als die Jubilarin in das Noviziat der noch jungen Kongregation „vom allerheiligſten Heilande“ zu Oberbronn i. Elſaß eintrat, um ihr Leben dem Dienſt der Kranken zu widmen. Sogleich verwandten ſie ihre Obern an einem großen Spital in Mün⸗ chen für die Pflege der Verwundeten, die von den Schlacht⸗ ſeldern Frankreichs in die Hauptſtoht Bayerns transportiert werden konnten. Hierdurch zog ſich der Beginn des eigent⸗ lichen Novizlats bis nach Beendigung des Krieges hinaus, ſodaß die hl. Profeß auf Micho⸗li 1872 ſtattfand. Die ehrw. Schweſter Oberin wirkte ſodann ſegensrech 17 Jahre lang in Worms ia der ambulanten Krankenpflege. Ihre hervorragende Tüchtigkeit, ihre zielbewußte Energie und ihr unermüdlicher Eifer machten ſie beſonders geeignet für das verantwortungs voll- Amt cc Ober“! und man zögerte auch nicht, ihr die Obceinnenſtelle am hi. ſigen Krankenhaus anzu⸗ vertrauen. Dieſ e! Poſten hat ſie nunmehr 23 Jahre inne. Wer könnte ermeſſen, wieviel Gutcz in dieſer langen Zeit von unſerm Spital unter ihrer vortrefflichen Leitung, oft unter den ſchwierigſten Vechältuiſſen, ausgegangen iſt? Deshalb gedenken wir dankbaren Herzens ihres Jubelfeſtes und wün⸗ ſchen, daß es der ehrw. Jubtlarin beſchieden ſein möge, ihr goldenes Profeßjubiläum in unſerer Mitte in geiſtiger und körperlicher Friſche zu feiern. * Rekruten⸗Abſchiedsfeier halten am Samstag der Männer⸗Turn-Verein und am Sonntag die Jünglings⸗ Sodalität ſowie der Turn⸗Verein ab. * Nebenbahn. Der elektriſche Betrieb der Neben. bahn Mannheim⸗Weinheim wird vorausſichtlich erſt Mitte 1913 eröffnet werden. Wie wir hören, ſoll die Strecke Mannheim⸗ Weinheim zweigleiſig gebaut werden, n ihrend der Betrieb auf der Strecke Weinheim-Heidelberg ein gleiſig wird. Für den Neubau des Fohrdienſtgüterſchupp ns und Dienſtwohnungs⸗ gebändes auf dem neuen Nebenbal ihof in Heidelberg ſind die Bauarbeiten ſoeben ausgeſchrieben worden. Nach den Plänen ſoll dort das neue Gebäude weſtlich von der Klarſchen Seifenfabrik, in nächſter Nähe des neuen Staatsbahnhofes erſtellt werden. Die Strecke Mannheim⸗Seckenheim ſoll zweigleiſig ausgebaut werden. * Verſchönerung. Durch den hübſchen Anſtrich hat unſer Nebenbahnhof jetzt ein ganz anderes Gewand bekommen. Wir begrüßen mit Freuden die Verſchönerung. * Ein Flug Rebhühner, welcher ſich verirrt hat, wurde auf der Bismarckſtraße eingefangen. „An ſeinen Verletzungen geſtorben. Der Tag löhner Johann Franz von hier, welchem in Hambach infolge eines Dreſchmaſchinenunglücks ein Arm abgertſſen wurde, iſt an der Verletzung im Heidelberger Krankenhauſe geſtern geſtorben. * Reklame Schilder. Wenn wir nicht irren, hat am 28. Februar der Gemeinderat von Viernheim auf An⸗ regung des Herrn Gemeinderats Roos beſchloſſen, 2 Reklame ⸗ Schilder in der Nähe des Staats bahnhofes anzubringen, wel⸗ che den Zweck haben ſollen, anzuzeigen, daß die Gemeinde un⸗ entgeltlich Terrain zu Fabrikzwecken hergibt. Da wir heute, 26. September, die Schilder noch nicht ſehen, möchten wir an!“ die Aufſtellung erinnern. leicht Hinderniſſe bei der Ausfuhrung in den Weg geſtellt haben und daß es im Uebrigen nur dieſer Anregung bedarf. Vielleicht nimmt ſich auch der ee e mal der Sache an. Wenn man beſſeren Verkehr in Viernheim haben will, muß man auch die Mittel hierzu anwenden. * Gereift hat es geſtern, Mittwoch, und hente ebenfalls. Der Winter naht. * Gute Kartoffel⸗Ernte. Von einem bieſigen Landwirt, der einen ſchwer beladenen Wagen mit hübſchen großen Kartoffeln nach Hauſe fuhr, wurde uns berichtet, daß in dieſem Jahre durchſchnittlich auf/ Morgen 4—5 Wagen geerntet wurden; die Qualität ſei durchweg eine gute. Vom Tabak. Nachdem der Tabak jetzt zum größten Teil am Nagel hängt, dürften die Tage der ſchwerſten Arbeit der Tabakbauern vorbei ſein. Die diesjährige Ernte, die beim Einheimſen unter der bekannten Witterung weniger zu leiden hatte, als der Bauer ſelbſt, iſt an Quantität ſehr gut ausgefallen. Sollen doch Tabakblätter von nahezu 1 Meter Länge und etwa ½ Meter Breite gemeſſen worden ſein. Auch die Quallität wird ausgezeichnet werden, wenn das jetzige gute Wetter noch einige Wochen anhält, was ge⸗ wiß für alles zu wünſchen wäre. Die Nachfrage nach Grum⸗ pen ſoll jedoch ſehr mäßig ſein. Dies wird darauf zuruͤckge⸗ führt, daß die Steuerbehörde andere Beſtimmungen beim Ein⸗ wiegen treffen will, als dies in früheren Jahren geſchehen iſt. Für die Sandblätter jedoch, welche anſcheinend ſehr gut ger aten find, hoffen die Landwirte einen entſprechend guten Preis zu erhalten. Schöffen und Geſchworenenliſte. Die Liſte der 1913 zu Schoͤffen oder Geſchworenen Berufenen liegt vom 1. Oktober ab 1 Woche auf dem Rathaus offen. „ Heſſiſche Bürgermeiſtergehälter. Mit Einführ⸗ ung der neuen heſſiſchen Landgeweindeordnung müſſen ſämtliche von den Bürgermeiſtern vereinnahmten Gebühren der Gemeinde⸗ kaſſe zugeführt werden. Infolgedeſſen iſt für das ganze Groß⸗ herzogtum Heſſen eine Neuregelung des Dienſteinkommens der Büurgermeiſter angeordnet worden. Dabei wird von den Re- gierungsbehörden(Kreisämtern) folgende Norm fixiert: Grund⸗ gehalt für alle Landgemeinden 500 Mk. und 40 Pfg. pro Kopf, ſo daß ſich das Einkommen des Bürgermeiſters einer Gemeinde von 1000 Einwohnern auf 900, von 2 000 Ein⸗ wohnern auf 1300 Mk., von 3 000 Einwohnern auf 1700 Mk., von 4000 Einwohnern auf 2100 Mk. beläuft. * Teuerung. Die Konferenzen des Reichskanzler⸗ amtes über die Mittel gegen die Teuerung ſcheinen über ſog. Erwägungen nicht herauszukommen. Auch haben die Be- ratungen der badiſchen Regierung mit hervorragenden Perſön- lichkeiten und Korporationen in Karlsruhe bis jetzt zu keinem greifbaren Reſultate geführt. Es werden überall wohlwollende Erwägungen in Ausſicht geſtellt, aber durchſchlagende Mittel gegen die Teuerung ſind bis dato noch keine gefunden. * Rapide Entwickelung. Daß ſich in den letzten 100 Jahren die Bevölkerung von Städten und Dörfern ver⸗ doppelt oder gar verdreifacht hat, iſt bekanntlich nichts Seltenes. Daß aber ein Landort ſich innerhalb der letzten 90 Jahre ſo ſtark vergrößert hat wie Viernheim, ke mmt gewiß nicht häufig vor. Folgendes mag dies dartun: Im Jahre 1806 hatte Viernheim 1863 Katholiken, 8 Evangeliſche und 27 Israeliten. Im Jahre 1911 betrug die Bevölkerung 8616 Katholiken, 505 Evangeliſche, 110 Israeliten, ſonſtige 7. Es hatte Viern- heim im Jahre 1806 ſomit nur 1900 Einwohner, wäbrend es im Jahre 1810 deren 9238 waren, was eine fünffache Vermehrung bedeutet. * In Amerika verſtorbene Heſſen. Ludwig Forſter, 46 Jahre alt, aus Wörrſtadt, in Brooklyn N. Y., Wilhelm Jickel, 69 Jahre alt, aus Neuſtadt i. O., in Pitts. burg Pa., Georg Hamſcher, 86 Jahre alt, aus Heppenheim, in Pittsburg, Pa. Ans Nah und Fern. „ Wallſtadt, 25. Sept. Ueber das Vermögen des Zimmermeiſters Eugen Dietrich wurde das Korkuurs verfahren eröffnet. * Mauunheim, 25. Sept. Ein junger Maurer aus Romanshorn tat auf der Rheinbrücke einen Fehltritt und ſtürzte in den Rhein. Die Leiche konnte noch nicht gefunden werden. „» Maunheim, 25. Sept. Geſtern mittag kam ber 31jährige Invalide Johann Guckenmuß mit ſeinem Handkar⸗ ren einem Kohlenfuhrwerk ſo hart in die Sette, daß er unter das ſchwer beladene Laſtfuhrwerk geſchleudert wurde. Die Räder gingen dem Unglücklichen über den Kopf. Auf dem Transport zum Krankenhauſe verſtarb der Bedauernswerte. — Mannheim, 25. Sept. Der Referent bei der Reichsverſicherungsanſtalt Dr. Thiſſen wird an, mehreren Orten Vorträge über die Mitwirkung der Verſicherten und ihrer Arbeitgeber bei der Durchführung des Verſicherungsgeſetzes für Angeſtellte halten. Der für Mannheim geplante Vortrag findet Freitag, 27. September, abends 8½ Uhr im Saale des„Friebrichsparks“ ſtatt. Nach dem Vortrage ſollen die Zuhörer Gelegenheit haben, durch Fragen an den Berichter⸗ ſtatter weitere Aufklärungen zu erlangen. Eine ſogenannte freie Diskuſſton ſoll in Anbetracht des ſtreng ſachlichen Zweckes der Vorträge nicht ſtattfinden. * Heidelberg, 25. Sept. Eine weitere beleuchtung in Heidelberg iſt für Samstag aus Anlaß des ceſuchs des Leipziger Lehrergeſangvereins angekündigt. Die Schloß⸗ N f i 5 f Wir ſind überzeugt, daß ſich viel⸗ letzte Beleuchtung der Schloßruine wird am 7. Oktober ver⸗ anſtaltet werden. * Friedrichsfeld, 25. Sept. Der Bürgerausſchuß genehmigte die Erbauung eines Volksbades. * Großſachſen, 25. Sept. Ein Unbekannter brach am Sonntag abend ins Fremdenzimmer des Gaſthauſes zum Zähringer Hof ein. Da er geſtört wurde, ließ er ſein Bündel 0 lſachſ 0 tzelſachſen, 25. Sept. Hier ſind gegenwä mehrere Dreſchmaſchinen in Betrieb. Das Geiteibe wi größtenteils von der Scheuer weg verkauft und werden fol⸗ gende Preiſe erzielt: Fur Gerſte 21,40 Mk. bis 22 Mk.; für Weizen 20,70 Mark; für Spelz 16 Mk.; alles pro 1100 10 Hauptabnehmer iſt der Landwirtſchaftliche Konſum⸗ erband. * Lützelſachſen, 25. Sept. Der am 29. Auguſt in Haft genommene Kaufmann Leonhard Koch von hier wurde 0 10 8 der Staatsanwaltſchaft Heidelberg wieder frei— gelaſſen. * Weinheim, 25. Sept. Mit den Vorarbeiten für den zweigleiſtgen Betrieb der elektriſchen Nebenbahn Mannheim⸗ Weinheim⸗Heidelberg iſt bei Weinheim begonnen worden. Man rechnet auf Mitte 1913 mit Eröffaung des Betriebes. — Heppenheim, 25. Sept. Neue Fabrik Geſtern kaufte die Firma Stell und Co. ia Weinheim in dem 1 uen Stadtviertel„Brieſel“ hier einen umfangreichen Länder⸗ komplex, worauf eine größere Fabrik erbaut werden ſoll. Mit den nötigen Arbeiten wird ſofort begonnen werden, daher die Grundbeſitzer ihre Kreszenz bis 10. Oktober eingeerntet haben müſ⸗ ſen. In dem neuen Etabliſſement, in dem Weberei und Spinnerei betrieben werden wird, werden vorerſt 100 Arbeittr und Arbeiterinnen Beſchäfligung finden, was gewiß zu begrüßen iſt. Die Ankaufspreiſe für die Grundſtücke bewegen ſich zwiſchen 1.20 Mk. bis 1,50 Mk. pro Quadral meter. “ Lorſch, 25. Sept. Die Theater⸗Aufführung„Jung⸗ frau von Orleans“ brachte 200 Mk. zugunſten des Kirchen⸗ baufonds, welcher nunmehr auf 21.800 Mk. angewachſen iſt. „ Beusheim, 25. Sept. Die Sektion Bensheim des Starkenburger Bienenzuchter-Vereins hält nächſten Sonntag den 29. September, nachmittags 3 Uhr pünktlich ihre Herbſt⸗ verſammlung bei Gaſtwirt Frießinger dahler ab. Unter ande⸗ rem ſteht auf der Tages⸗ Ordnung: Steuerfreier Zucker zur Bienenfütterung. — — —— Seckenheim, 24. Sept. Der heutige Schweinemarkt war mit 78 Stück befahren, von denen 60 Stück verkauft wurden zum Preiſe von 20— 33 Mk. pro Paar. 9 Aus dem Ried, 25. Sept. Ferkelmärkte. Die nächſten Ferkelmärkte finden in unſerer Gegend wie folgt ſtatt: am 1. und 9. Oktober in Lampertheim, am 2. und 5 in Biſchofsheim und am 14. und 28. Oktober in Gerns⸗ eim. — Märkte. 2 Getreidepreiſe. Am Dienſtag, 24. Sept. koſteten 100 Kilo: Mannheim: W. 21.50—22, R. 18.50, H. 17— 19 50. Neuß: W. 20.30— 21.30, R. 17.90— 18.40, H. 19— 20. Hamburg: W. 21.40— 24.80, R. 17,40— 17.90, H. 19 bis 20 50. Berlin: W. 21— 21.40, R. 17.20—17.35, H. 17.6020. Mittwoch, den 25. Sept. 1912. Manheim: W. 21.50— 22, R. 18.50, H. 17-19 50. Rene 80 20.30- 21.30, R. 17.90— 18.40, H. 20.90 bis 80. Hamburg: W. 2140— 21.80, R. 17.40—17 90, H. 18.70 bis 20.50. Was iſt das? 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Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Ausführung des Geſetzes vom 10. September 1878 über den Schutz der in fremde Verpflegung gegebenen Kinder unter 6 Jahren. Es iſt wiederholt vorgekommen, daß gegen die geſetzlichen Beſtimmungen obigen Betreffs in einer Weiſe verſtoßen wurde, daß polizeiliche Maßnahmen erforderlich waren. Namentlich wird die Meldepflicht nicht erfüllt, ſodaß ſich die in Betracht kommenden Kinder längere Zeit ohne unſere Ueberwachung in Pflege befanden. Wir ſehen uns deshalb veranlaßt, erneut darauf auf⸗ merkſam zu machen, daß die Inpflegegabe der fremden Kiader unter 6 Jahren von der Ortspollzeibehörde des ſeitherigen Wohnortes vorher genehmigt werden muß. Außerdem ſind die Pflegeeltern verpflichtet, von jeder Inpflegegabe der Ortspoltzeibehörde des Wohnortes binnen 24 Stunden Mitteilung zu machen. Bei der großen Wichtig⸗ keit der Ueber wachung der Kinder iſt die Einhaltung der betr. Vorſchriften unbedingt notwendig und können im Uebertretungs- falle Entſchuldigungsgründe nicht geltend gemacht werden. Betr.: Wahl der Schöffen und Geſchworenen. Die Liſte derjenigen Perſonen, die in 1913 zu dem Amte eines Schöffen oder Geſchworenen berufen werden kön⸗ nen, liegt vom 1. Oktober 1912 ab eine Woche laug auf unſerem Büro zur Einſicht der Intereſſenten und Ent⸗ gegennahme etwaiger Einwendungen offeu. Viernheim, den 25. September 1912. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Kühlwein. Bekanntmachung. Betr.: Die Ausführung des Verſicherungsgeſetzes für Auge ſtellte vom 20. Dezember 1911. Dle nachſtehenden Bekanntmachungen obigen Betreffs bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Wir fuͤgen an, daß die erforderlichen Beſcheinigungen der Arbeitgeber nach§ 49 des Verſicherungsgeſetzes auf Antrag durch uns erteilt werden. Die Ausſtellung der Ver⸗ Georg Spohn vorm. Adolf Sexauer Nachf. MANNHEIM Um für die eintreffenden Herbst- und Winter-Neuheiten in Teppichen, Möbel-Stoffen Gardinen etc. Platz zu jedem Artikel einen ganz bedeutend reduziert. tragen. Firma gibt als Selbstgeberin an 2— D 2, 6 schaffen, habe ich von grossen Posten f Denkbar beste Kaufgelegenheit Auswahlsendungen und Voranschläge gerne zu Diensten. — ſicherungskarten, welche den Angeſtellten als Ausweis dient, haben wir der örtlichen Invalidenverſicherungsſtelle hier über- Sobald dieſe im Beſitze der Vordrucke der Verſicher⸗ ungskarte iſt, werden wir dies zur öffentlichen Keuntnis bringen. Die näheren Beſtimmungen des obigen Geſetzes und der Ausführung. Verordnungen können bei uns an den für nicht dringende Angelegenheiten feſtgeſetzten Tagen— Mittwoch und Samstag— erfahren werden. Alle verſicherten Angeſtellten werden aufgefordert, ſich ſchleunigſt von der Ansgabeſtelle, in deren Bezirk ſie beſchäftigt ſind, oder vom ihrem Arbeitgeber, ſofern er im Beſitze der Vordrucke iſt, die Vordrucke einer Aufnahme⸗ und einer Ver- ſicherungskarte verabreichen zu laſſen und unter Einreichung der ausgefüllten Vordrucke bei der Ausgabeſtelle ihres Beſchäftig⸗ ungsorts die Ausſtellung der Verſicherungslarte zu beantragen. Ueber die Ausfüllung gibt die mit den Vordrucken auszuhän⸗ digende Belehrung Auskunft. Als Ausweis iſt der Ausgabeſtelle der Steuerzettel und gegebenenfalls die Qulttungskarte der Invaliden und Hinter⸗ bliebenenverſicherung vorzulegen. Verſicherte Angeſtellte, welche bei den Wahlen nicht im Beſitz einer Verſicherungskarte ſind, gehen ihres Wahlrechts verluſtig. Die Arbeitgeber, welche verſicherte Angeſtellte beſchäftigen, werden aufgefordert, bis zur Wahl ſich von der Gemeindebe- hörde eine Beſcheinigung über die Zahl der von ihnen regel · mäßig beſchäftigten verſicherten Angeſtellten ausſtellen zu laſſen. Ohne dieſe Beſcheinigungen können ſie zur Wahl nicht zu ge⸗ laſſen werden. Viernheim, den 25. September 1912. Großh. Vürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekanntmachung. Betr.: Ausfuhrung des Reichs⸗Verſicherungs⸗Geſetzes für An⸗ geſtellte; hier Feſtſetzung des Wertes der den Verſicher · ten gewährten Sachleiſtungen. Auf Grund des§ 2 Abſ. 2 des Reichs-Berſicherungs⸗ Geſetzes für Angeſtellte vom 20. Dezember 1911 haben wir den Wert der den Angeſtellten von ihrem Arbeitgeber gewährten freien Koſt und Wohnung wie folgt feſtgeſetzt: A. Für die Orte: Heppenheim, Hirſchhorn, undi Neckarſteinach, Rimbach, Viernheim, Wald⸗ N Abe e Michelbach und Wimpfen: Mk. Mt. Für unverheiratete Männer 600 180 *„ Frauen 560 160 Für Famtlien— 350 B. Für die übrigen Orte des Kreiſes: Für unverheiratete Männer 540 5 5 Frauen 500 Für Familien— Heppenheim, den 13. September 1912. Großh. Kreisamt Heppenheim. gez. v. Hahn. Wert der freien 120 100 250