wurde in der letzten Stadtratsſitzung die Einführung einer Jlltalſteuer angeregt. Bensheim, 27. Sept. Die Eheleute Joſeph Weickel und Eleonore geb. Hoffmann feiern ihre goldene Hochzeit. Die Stadt hat ihnen eine außergewöhnliche Gabe bewilligt. Wald ⸗Michelbach, 27. Sept. Am Montag den 14. N vormittags 9 ¼ Uhr, findet im Rathauſe Amts- tag ſtatt. 1 Unter⸗Flockenbach, 27. Sept. Auf Grund des Neichsviehſeuchengeſetzes wurden die Herrn Abraham Schmitt 3. und Philipp Schmitt 6. zu Schätzern ernannt. Als Stell⸗ perteter wurden die Herrn Abraham Schmitt 2. und Peter Schmitt 6. beſtimmt. * Gorxheim, 27. Sept. Zu Schätzern wurden auf Grund des Reichsviehſeuchengeſetzes die Herrn Gr. Bürger⸗ meiſter Schmitt und Franz Schmitt 3., ſowie zu deren Stell · vertreter die Herrn Johaun Wetzel und Leonhard Martine ernannt. * Lindenfels, 27. Sept. Auf ſein Erſuchen wurde in den Ruheſtand verſetzt der Seminarlehrer Peter Joſeph Jans dahier unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte und ihm aus dieſem Anlaß die Krone zum Ritter kreuz 2. Klaſſe des Verdienſtordens Philipps des Groß⸗ mutigen verliehen. — Vom Odenwald, 27. Sept. Chriſtbäum⸗ che u. Das Geſchäft mit Chriſtbäumchen, das in den letzten Jahren für viele unſerer Bauersleute von großer Bedeutung geworden, umſomehr, da die Rindenwälder ihrer Unrentabilität wegen auf dem Ausſterbeetat ſtehen, hat bereits wieder begon⸗ nen. Es wurden ſchon verſchiedenen Orts Verkäufe abgeſchloſſen und das Hundert kleiner Bäumchen zu 30 Mk. verkauft, wäh⸗ reud größere Qualitäten mit 35 40 Mk. pro Hundert bezahlt wurden. Nen ⸗Iſenburg, 27. Sept. 5 neue Sozialdemo⸗ kraten wurden bei der letzten Wahl in unſeren Gemeinderat gewählt. Jetzt beſteht letzterer Dank der Schlafmuͤtzigkeit der anderen Parteien aus 14 Sozialdemokraten und 4 anderen Gemeinderäten. Kein Wunder! Vergl. unſere Nachricht aus Neu⸗Iſenburg an anderer Stelle. Aus Weſtdeutſchland. — Saarbrücken, 26. September. Hier findet augen⸗ blicklich der vierte der ſeit vorigem Jahr eingeführten Unterrichtskurſe des Rheiniſchen Feuerwehrverbandes ſtatt, der von 137 Teilnehmern aus allen Bezirken der Pro⸗ vinz beſucht iſt. Der Kurſus, der den Feuerwehrführern alle praktiſchen und theoretiſchen Kenntniſſe des Feuer— wehrberufes nach einheitlichem Prinzip vermitteln ſoll, wird geleitet von Branddirektor Scholz von der Aachener Be⸗ rufsfeuerwehr. Der Rheiniſche Feuerwehrverband zählt 407 782 Mite eder in 875 Wehren. — Köln, 26. September. Oberrheiniſchen Meldungen zufolge hat in einzelnen Bezirken in verfloſſener Nacht empfindliche Kälte eingeſetzt. In den Weinbergen beginnt man jetzt bereits mit dem Anzünden der Rauchfeuer, um die Trauben vor den Nachtfröſten zu ſchützen. — Köln, 26. September. Bis jetzt ſind hier 70 Er⸗ trankungsfälle bekannt geworden, die auf Fleiſchvergiftung zurückzuführen ſind. Das Fleiſch ſoll zum größten Teil oon einem Metzger herrühren. Die heute erfolgende Ob— duktion eines angeblich an Fleiſchvergiftung geſtorbenen Arnaden durfte nayere Anhaltspuntre ergeben. In oc Eupener Straße brach ein Mann zuſammen und mußte zum Hoſpital geſchafft werden. Auch bei dieſem ſoll es fich um Fleiſchvergiftung handeln. Die in Frage kom⸗ menden Metzgereien bleiben einer ſcharfen Sachverſtändigen⸗ kontrolle unterworfen. Eine Kommiſſion iſt ernannt, die Unterſuchungen vornimmt.— Wie die Köln. Volksztg.“ atitteilt, haben faſt alle Erkrankten Hackfleiſch genoſſen. Von wenigen(ſechs Perſonen) wird der Genuß von Leber⸗ wurſt und Bratwurſt als Urſache der Erkrankungen an⸗ gegeben. Als Lieferanten der angeſchuldigten Hackfleiſch⸗ fälle kommen vier Metzger in Frage, von denen einer allein bei 44 Fällen, ein zweiter bei 20 Fällen beteiligt ſt. Zwei weitere Metzger werden in je drei Fällen ala Lieferanten genannt. Die Ermittlungen der beteiligten Stel⸗ den vermögen bis heute noch kein klares Bild darüber zu geben, ob ein Zuſammenhang der den verſchiedenen Metz⸗ jern zur Laſt gelegten Fälle vorhanden iſt. Neue Er⸗ rankungen ſind nicht mehr vorgekommen. Das endgül⸗ ige Ergebnis der von den baktertologiſchen Aemtern des Augufta⸗Hoſpitals und des Schlachthofes vorgenommenen Unterſuchungen liegt noch nicht vor. — Krefeld, 26. September. Auf der eingleiſigen Strecke zwiſchen Oppum und Linn ſtießen heute morgen zwei Stra⸗ zenbahnwagen zuſammen. Einige Perſonen, darunter ein Wagenführer, wurden ſchwer, eine größere Anzahl leichter derletzt. Die Schwerverletzten wurden ins Krankenhaus ge⸗ bracht. Der eine Wagenführer hatte nicht, wie vorgeſchrie⸗ den, an der Weiche gewartet und auch die Geſchwindigkeit zicht ermäßigt; dadupch erfolgte bei dem herrſchenden ſtar⸗ ien Nebel der Zuſammenſtoß. — Bochum, 26. September. Als in Laer ein wegen Zittlichkeitsverbrechens angezeigter Bergmann in ſeiner Woh⸗ nung verhaftet werden ſollte, zog er plötzlich einen Re⸗ dolver und gab auf den Polizeibeamten mehrere Schüſſe ab, die glücklicherweiſe ihr Ziel verfehlten. Dann richtete er die Waffe gegen ſich ſelbſt und verletzte ſich durch einen Schuß in den Kopf ſo ſchwer, daß er bald darauf ſtarb. — Ahlen, 26. September. Das Miniſterium des Innern hat die Verlegung des Amtes Ahlen nach Heeſſen deſtätigt. Die Verlegung erfolgt vorausſichtlich im berbſt 1913. — Vochollt, 26. September. Anläßlich ſeiner goldenen hochzeit vermachte Herr Albert Beckmann an katholiſche Bereine und Wohltätigkeitsanſtalten 38 500 Mark, an die Arbeiterunterſtützungskaſſe der Firma J. Beckmann Nachf. 5000 Mark, an den Verein zur Fürſorge für Lungenkranke 1000 Mark, an den Bocholter Suppenverein 1000 Mark ind an den Schützenverein 2500 Mark. — Lippſtadt, 26. September. Wie gering mancher⸗ örts der Ertrag der Obſternte iſt, beweiſt u. a. der Obſtverkauf von den Obſtbäumen der Stadt Lippſtadt. Die⸗ ſer erzielte in dieſem Jahre nur die Summe von rund 300 Mark, in den Jahren 1910 und 1911 dagegen die Be⸗ ge N. 240 0.-beiw., 3162 Wart.— — — Munſter, 20. September. HGegenuber ver verſchiebenr⸗ ich zum Ausdruck gebrachten Tendenz, auch für ländliche Bezirke die Organiſation der Krankenverſicherung in erſter dinie im Anſchluß an bereits beſtehende Ortskrankenkaſſen durchzuführen, hat der weſtfäliſchen Landwirtſchaftskammer Anlaß gegeben, den Standpunkt beſonders zu vertreten, daß die Krankenverſicherung landwirtſchaftlicher Arbeiter tweckmäßig nur durch Errichtung von Landkrankenkaſſen jeſchehen könne. Und zwar ſeien hierfür nicht nur wirt⸗ chaftliche Erwägungen maßgebend, ſondern vornehmlich auch pründen politiſcher und verſicherungstechniſcher Art, ſowie das Beſtreben, die mit der Krankenverſicherung den Ver⸗ ſicherungspflichtigen erwachſenden Koſten möglich gering zu zeſtalten. — Köln, 26. September. Viehmarkt. Auftrieb: 430 cälber, 510 Schafe, 2295 Schweine. Preiſe für 50 Kilo: ſcälber(Lebendgewicht): 50-88. Schafe(Schlachtgew.): 86— 98. Schweine Schlachtgew.): 73—84. Geſchäftsgang: ſcälber und Schafe lebhaft und geräumt; Schweine dienu⸗ lich belebt und geräumt. e tt Ein achtjähriger Kampf um die Geſchäftsfähigkeit, deſſen Entwicklung und Ausgang ein bemerkenswertes Schlaglicht auf das Internierungs⸗ und Entmündigungs⸗ weſen werfen, hat durch das Urteil der 22. Zivilkammer des Landgerichts 1 in Berlin ſeinen Abſchluß gefunden. Im Jahre 1904 wurde der damals in Dresden wohnhafte Lokomotivführer Schiller auf Antrag ſeiner Eheſrau in der dortigen Irrenanſtalt interniert. Er erhob ſofort gegen die Internierung Verwahrung, indem er die Angaben, auf Grund deren ſeine Frau die Internierung bei der Polizei beantragt hatte, als unwahr bezeichnete. Erſt nach Ablauf von fünf Wochen wurde Schiller auf Antrag ſeines Sohnes und ſeiner Schweſter entlaſſen. Unter Wiederholung dieſer Angaben ſtellte indes die Ehefrau einige Zeit nach der Entlaſſung beim Amtsgericht in Dresden den Antrag auf Entmündigung ihres Ehemannes. Das Amtsgericht Dresden beſchloß die Vernehmung zahlreicher, von Schiller zu ſeiner Verteidigung benannter Zeugen und ferner die Anhörung der Geheimen Medizinalräte Dr. Ganze und Dr. Heſſe als Sachverſtändige. Um vor den Verfolgun⸗ gen ſeiner Ehefrau Ruhe zu haben, ſiedelte Schiller im Laufe dieſes Verfahrens nach Berlin über. Mit Rückſicht hierauf ordnete das Amtsgericht Dresden auch die Begut⸗ achtung durch den Berliner Sachverſtändigen Geheimen Me⸗ dizinalrat Dr. Leppmann an. Nach faſt dreijähriger Dauer des Verfahrens wurde Schiller durch Beſchluß des Amts⸗ gerichts Dresden im Jahre 1908 wegen Geiſtesſchwäche ent⸗ mündigt. Schiller beantragte nunmehr beim Amtsgericht Berlin⸗Mitte die Wiederaufhebung der Entmündigung. Das Amtsgericht ordnete eine neue Begutachtung durch den Geheimen Medizinalrat Profeſſor Dr. Straßmann an. Als auch dieſer der Auffaſſung der drei früher vernommenen Sachverſtändigen folgte und die Aufrechterhaltung der Ent⸗ mündigung empfahl, wies das Amtsgericht Berlin-Mitte den Antrag auf Wiederaufhebung der Entmündigung zu⸗ rück. Gegen dieſen Beſchluß erhob Schiller durch ſeinen Pro⸗ zeßbevollmächtigten Rechtsanwalt Dr. Ehrenfried, die Wie⸗ deraufhebungsklage beim Landgericht I. Das Prozeßge⸗ richt ordnete eine erneute Begutachtung durch den Medi⸗ zinalrat Hoffmann an. Auch dieſer Sachverſtändige ſchloß ſich den Gutachten der bereits vernommenen vier Aerzte an und hielt die Entmündigung Schillers für geboten. Der Prozeßbevollmächtigte Schillers machte zur Kritik der fünf Gutachten geltend, daß ſie im weſentlichen auf den unbeeidigten Angaben der an der Entmündigung inter⸗ eſſierten Ehefrau beruhten, während die zahlreichen be⸗ eidigten Angaben unparteiiſcher Zeugen, die die Schuld an vein Zerwurfnis ber Oheſrau veimaßen, uder haut urch. zur Geltung kamen. Das Gericht erklärte die Gutachten der Sachverſtändigen nicht für überzeugend und hob die Ent⸗ mündigung Schillers als unbegründet auf. Die Koſten des Verfahrens wurden zur Hälfte der Ehefrau, zur Hälfte der Staatskaſſe auferlegt. Dieſes Urteil iſt ſeitens der Staatsanwaltſchaft mit einem Rechtsmittel nicht angefoch⸗ ten worden, hat auch gegenüber der Ehefrau die Rechts⸗ kraft beſchritten. i tk Die Trompete von Vionville. Vor einiger Zeit wurde auf dem Schöneberger Friedhofe bei Berlin der 67jährige Gerichtsvollzieher Schmidt, der in der Schlacht von Mars⸗la⸗Tour das Signal zum Angriffe geblaſen hatte, zu Grabe getragen.— Der Held des Freiligrathſchen Ge⸗ dichtes„Der Trompeter von Vionville“, der Trompeter Auguſt Pinkepank von den 7. Küraſſieren in Halber⸗ ſtadt, iſt ſeinem Kameraden ſchon im Jahr 1878 zur großen Armee voraufgegangen. Pinkepank war es, der nach der todesmutigen Attacke der 7. Küraſſiere und 16. Ulanen vom Führer der Brigade, von Bredow, den Beſehl bekam, zum Sammeln zu blaſen. Ein Schuß durch die Trompete machte den Befehl unausführbar. Die Trompete verſchwand dann während des Feldzuges und blieb für die nächſte Zeit unäuffindbar. Erſt nach langem Mühen gelang es dem damaligen Militärpfarrer und Oberdomprediger Nebe in Halberſtadt, die hiſtoriſche Trompete wieder zu entdecken. Sie war während des Feldzuges repariert worden und— ohne daß man es wußte oder an ihre Geſchichte gedacht hätte— wieder beim Trompeterkorps in Dienſt geſtellt worden. Man holte jetzt die Trompete aus dem Korps heraus, ſchoß das Loch zum zweitenmal durch den Schall⸗ trichter des Inſtruments und hängte ſie neben dem durch⸗ löcherten Küraß des Führers der 7. Küraſſire, v. Schmet⸗ tow, und anderen Kriegsemblemen zur Erinnerung an die glorreiche Waffentat im Dome von Halberſtadt auf. tk Wie Fre all von Wieberſtein ale BVor⸗ ſchafſter in Konſtantuspel den„Odyſſeus“ erſtürmte. Der letzt verſtorbene Freiherr Marſchall v. Bieberſtein hat als Botſchafter auch einmal als— Feldherr debutiert. Es war im Jahre 1906. Die türkiſchen Behörden hatten, wie vir der„B. Z. am Mittag“ entnehmen, einen unter deut⸗ ſcher Flagge fahrenden griechiſchen Segler, den„Odyſſeus“, im Bosporus angehalten und ihm die Weiterfahrt nach Balata verboten. Der„Odyſſeus“ führte nämlich in ſeiner dadung auch Chemikalien, deren Einfuhr unter dem ängſt⸗ lichen Regime Abdul Hamids ſtreng verboten war: wie leicht konnte Clorkali oder kohlenſaures Natron in der Hand böswilliger Perſonen dazu dienen, Pildiz⸗Kiosk mit⸗ ſamt dem Großherrn in die Luft zu ſprengen! Der Eigen⸗ tümer des„Odyſſeus“ beſchwerte ſich beim deutſchen Bot⸗ ſchafter, und Herr v. Marſchall leitete die erforderlichen Schritte bei der Pforte ein. Dort machte man, wie immer, die landesüblichen„Zicken“. Jeder der maßgebenden Herren fürchtete die Ungnade des Sultans, der, wenn es ſich um eine Frage ſeiner perſönlichen Sicherheit handelte, keinen Spaß verſtand. Und Chlorkali beziehungsweiſe kohlen⸗ ſaures Natron gehörten nun einmal nach Abdul Hamids Auffaſſung zu den ſeine verſönliche Sicherheit gefübrden⸗ den Supſtanzen. Herr von Marſchall wechſelte einige Noten mit der Pforte und wartete zwei Tage auf die Freigabe des Schiffes. Dann riß ihm die Geduld. Er berief die Mannſchaft des deutſchen Stationärs„Loreley“ an die Stelle, wo der„Odyſſeus“ feſtlag, ſtellte ſich an die Spitze dieſer Braven und drang, die deutſche Flagge in der Rechten, an Bord des„Odyſſeus“. Fünf Minuten ſpäter ſah man die türkiſchen Beamten, die es ſich dort bequem gemacht hatten, einen haſtigen Rückzug über den Landungs⸗ ſteg antreten. Und nach drei Stunden war das kohlen⸗ ſaure Natron ſchon im Keller Zanni Beis verſtaut, des lmantiſchan Annfhofers an der Galatahrücke. 2 Uolkswirtschaftliches und Soꝛfales. —— ————— 1 1 Unter dieſer Rubrik werden wir in Zukunft mit möglicher Knappheit das Wichtigste aus den Gebieten der Volkswirtſchaft und ſpeziell der ſozlalen Frage bringen. Wir hoffen damit unſern Leſern aus dem Arbeiterſtande eine Freude zu machen. „Die deutſche Sozialverſicherung. In den letzten 25 Jahren wurden in Deutſchland gezahlt: an Kran- kengeld, Sterbegeld etc.: 4351 764 000 Mk., an Unfall⸗ renten 1 972 784 000 Mk., an Invalidenrenten(ſeit 1891) 2068 432 000 M., insgeſamt 8 392 930 000 M. „ Politiſcher Werkverein. Die weſtdeutſche gelbe Werkvereinsbewegung iſt eine politiſche Gründung und dos Organiſatiouswerk der Arbeitgeber. Dieſe Tatſache ſtellt jetzt, wie wir der„Köln. Volkszeitung“ entnehmen, mit wünſchens⸗ werter Deutlichkeit die letzte Nummer der„Deutſchen Arbeit⸗ geberzeitung“ feſt. f *Die Darmſtädter Reichsgenoſſenſchaft bank verkracht. Wie wir der„St. Pr.⸗Zig.“ entnehmen, tritt die 1907 von dem früheren nationalliberaſen Reichsta gsabge⸗ ordneten und Präſidenten der heſſiſchen Abgeorbneten kammer, Geheimrat Haas in Darmſtadt, gegründeie Reichsgenoſſen⸗ ſchaftsbank in Liquidation. Die Bank hat 5 Million en Mk. Grundkapital und war beſtimmt, für die deutſchen Ge noſſen ſchaftszentealkaſſen eine Geldausgleich- und eine Gegenge wichts⸗ ſtelle zur Preußenkaſſe zu bilden. I Teuerungszutage für ſtävtiſche Beamte. Mit Rück⸗ ſicht auf die beſtehende Teuerung erhalten die ſtädtiſchen Unterbeamten Stuttgarts für die zweite Hälfte des lau⸗ fenden Jahres eine einmalige Teuerungszulage von vier⸗ zig Mark, mit Wirkung vom 1. April 1913 eine jähr⸗ liche Gehaltszulage von 50 Mark. Die ſtädtiſchen Lohn⸗ arbeiter erhalten eine tägliche Zulage von 30 Pfennigen. + Wegen ihrer Zugehörigkeit zum Allgemeinen Verband deutſcher Bankbeamten erhielten drei Beamten der Allge⸗ meinen deutſchen Kreditauſtalt in Leipzig ihre Kündigung. Der Verband plant große Proteſtverſammlungen in Leip⸗ zig und Berlin. + Der Ausſtand der ſpaniſchen Eiſenbahner. Die Eiſenbahngeſellſchaften ſind bereit, die Forderungen der Ausſtändigen zu erfüllen, wenn die Regierung in eine Tariferhöhung einwilligt. Angeblich hätten alle Eiſenbahn— geſellſchaften bei Bewilligung der Forderungen an ihr Arbeiter und Angeſtellten zuſammen 135 Millionen jähr⸗ lich mehr zu zahlen als ſeither. + Prämien zur Hebung der Geburtsziſſern in Auf ra. lien. Auſtraliens Parlament nahm in zweiter Leſung ein Geſetz an, wonach alle auſtraliſchen Frauen bei der Ge. burt eines Kindes eine Prämie von 5 Pfund(100 Mark) erhalten, ſofern ſie dieſe Prämie innerhalb dreier Monate nach der Geburt des Kindes beanſpruchen. Ausgenommen von dieſer Vergünſtigung ſind nur die aus Aſien einge wanderten Frauen. 20 Gas-n Benzin. Motore für gewerbl. und landw. Betriebe, komplette, moderne Trans- miſſtons⸗Anlagen. Zeichnungen und Koſtenvoranſchläge gratis. Jenn Wunderle, Hischitengeschäft, re r Zum Schul⸗Anfang!! empfehle meine große Aus wahl in Knaben Anzügen, Spweaters, geſtr. Jacken und Jadenjoppen zu bedeutend red. Preiſen. 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Vermeidung des Haltens und jeglicher direkten und indirekten Förderung der glaubens- und kirchen— ſowie der autoritäts- und ſtaatsſeindlichen Zeitungen, auch von ſich parteilos nennenden. 5 8 5. Beanſpruchung einer gebührenden Behandlung der katholiſchen Zeitungen ſeitens der ſtaatlichen und kommunalen Behörden hinſichtlich der Zuteilung von Anzeigen und allgemein intereſſierenden Nachrichten 6. Fortgeſetzte Aufklärung in jeder Vereins- und ſonſtigen Verſammlung von Katholiken über die Not⸗ wendigkeit der Unterſtützung der katholiſchen Zei— tungen. 4. Gründung katholiſcher Preßvereine. Werden dieſe praktiſchen Ratſchläge von uns Ka⸗ tholiken ausgeführt, dann wird unſere Preſſe ſchon einen erfreulichen Aufſchwung nehmen. Treten wir aber nicht energiſch für unſere Preſſe ein, dann werden wir Katholiken den Lohn in den Kämpfen, die der Ka⸗ tholizismus gegen ſeine Gegner zu beſtehen hat, emp⸗ ſindlich zu ſpüren bekommen. Darum Katholiken fördert und unterſtützt eure, die katholiſche Preſſe! 17. Allgemeiner Charitastag. Am Sonntag begannen in Nürnberg die Ver— handlungen des 17. Charitastages. Zu der Konſe⸗ renz für Jugendſürſorge, die unter dem Vor— ſite des Monſ. Werthmann abends um 9 Uhr ihren Anfang nahm, hatte ſich eine große Zahl von Freun⸗ den der chriſtlichen Charitas eingefunden. Als Ver⸗ meter des preußiſchen Miniſters des Innern iſt Geh. Oberregierungsrat Stroſſer erſchienen. Des ſerneren erſchien im Laufe des Abends Erzbiſchof Dr. Hauck, von der Verſammlung lebhaft begrüßt. Als Ne Redner ſprach Geiſtlicher Rat Direktor Rüller über:„Das Objekt der charitativen Für⸗ ſorgeerziehung— das ſittlich geſährdete Kind nach kleiner Herkunft, ſeinem Milieu, ſeinen Eigenſchaften, Der Rurier des Rönigs Erzählung aus dem Jahre 1813 von Friedrich Thieme. 21(Nachdruck verboten.) 6„Greift einmal in meine Bruſttaſche“, antwortete der dacbundene lächelnd,„Ihr werdet da ein Papier finden, as alles enthält, was Ihr wiſſen müßt.“ Der Vorſteher de le den Wunſch, indem er das Beglaubigungsſchreiben es Hauptmanns aus der Taſche zog. Haſtig faltete er es auseinander und las, während ſeine dunklen Augen aumer größer wurden.—„Wißt Ihr nun, wer ich bin?“ fragte Felix lächelnd. 6 Der Vorſteher begriff noch nicht ganz, daher ſetzte ihm Ae von Dohna den Sachverhalt kurz auseinander, ne dabei der Mitwiſſeuſchaft des alten Müllers und leierbens zu erwähnen. Der Porſteher benachrichtigte 0 eich darauf die Wartenden, der Mann erſchien allerdings erdächtig und ſollte in Haft gehalten werden, bis die jagelegenheit genügend aufgeklärt ſei. Darauf zogen ſie, fol, auf den innerlich frohlockenden Schulzen, mit dem Er⸗ olge ihrer Miſſion nicht beſonders zufrieden, nach Hauſe. 110 Mörder aber ſaß eine halbe Stunde ſpäter gewaſchen 10 friſtert am Frühſtückstiſche des Gemeindevorſtehers, 0 lachend die Geſchichte ſeiner Leiden und Abenteuer ſſcöehlen. Nach einer Stunde ſetzte er bereits ſeine eiſe fort, zuvörderſt bis Hainspach, wo er ſich ſeinem ach Wen neu equipierte, dann ging es in Eilpoſten 11. Kapitel. u Drei Jahre waren vergangen. Oberſt Felix von Dohna fel! abermals am Frühſtückstiſch, diesmal jedoch in Ge⸗ daß Henriettes, ſeines reizenden jungen Weibes. ſrahl, Eva war zu Beſuch und Felix erzählte ihr glück⸗ 15 end die Geſchichte ſeiner gefährlichen Sendung. Die in Haran ſchlug die Hände über dem Kopf zuſammen, wußſerriettens Augen malte ſich, obwohl ſie ſchon alles ruheimer Vieruheimer Jeitung (Geſfiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Fürgermeiſterei Viernheim Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Annahmeſchluß für Inſerate: Größere ein Tag vorher, abends 5 Uhr; kleinere ſpäteſtens 9 Uhr morgens. 5 Redaktion, Druck und erlag don Dr. Keil, Biernheim.— Geſchäftsſtelle: Nathausſtraße Nr. 19. Samstag, den 28. September 1912. zernen Feplern.“ Heſonoers bemerrenswerr waren dte Ausführungen des General⸗Sekretärs Dr. 9 ollak-Berlin, der über ſeine Erlebniſſe und Be— obachtungen auf dem Armen⸗- und Wohltätigkeitskon— greſſe in Braunſchweig und auf dem Kongreß für Säuglingsſchutz in Darmſtadt berichtete. Auf beiden Kongreſſen ſei das Beſtreben zutage getreten, auf dem Wege über die Berußsvormundſchaft ein Reichsjugend— geſetz zu ſchaffen, durch das unter Ausſchaltung chari— tativer Liebestätigkeit die Kompetenzen auf dieſem Ge⸗ biete den großen Städten übertragen werden ſollen. Ich habe mich, ſo führte der Redner aus, auf beiden Kongreſſen gegen dieſe Beſtrebungen gewandt, und ich habe die Genugtuung, daß in Darmſtadt einer unſerer grundſätzlichen Gegner, Dr. Klunker, das Zugeſtändnis machte: er ſehe, daß in weiten katholiſchen Kreiſen erhebliche Bedenken gegen ſeinen Standpunkt beſtänden, und er gebe die Verſicherung ab, daß er mit ſeinen Freunden alles tun wolle, um den konfeſſionellen Be— denken Rechnung zu tragen. Immerhin gilt es für uns, auf der Hut zu ſein und jeder Stimmungs⸗ macherei zugunſten eines Reichsjugendgeſetzes entgegen— zutreten.— Unter„Fürſorgeanſtalten, deren Arbeiten Erziehungsmethoden und Perſonal“ ſprach Direktor Riehl ⸗Steinfeld bei Urf.— Direktor Lenzen⸗ Bonn behandelte„Die baulichen Einrichtungen der Für⸗ ſorgeerziehungsanſtalten und die Anſtaltsverwaltung“, und Do mkapitular Bartels-Bonn beſprach die zur Fürſorgeerziehung geeigneten Familien, die„Fa⸗ milienerziehung und die Fürſorge der Zöglinge“. Am Abend fand im Induſtrie- und Kulturvereins⸗ ſaale ein Begrüßungsabend ſtatt. In der Generalverſammlung am Mon⸗ tag morgen hielten Begrüßungsanſprachen Erzbiſchof Dr. Hauck-Bamberg, Oberlandesgerichtspräſident Müller namens des verhinderten Juſtizminiſters, Oberregie— rungsrat Luxemburger namens des Miniſters des In— neren und des Kultusminiſters. Oberbürgermeiſter Dr. von Schuh entbot den Willkommensgruß der Stadt det ierauf erſtattete der Generalſekretär A. H. Klie⸗ ber⸗Freiburg den Geſchäſts- und Raſſenderſcht Dem Vorſtand wurde Entlaſtung erteilt. Hierauf ſprach noch Dr. Höhe-Köln über:„Die neuzeitlichen Aufgaben der Vinzenz⸗ und Eliſabethwvereine“. Dedlandkultivierung. bp Die derzeitige Fleiſchteuerung hat die allge⸗ neine Aufmerkſamkeit auch wieder einmal auf die Oed— ändereien gelenkt, die wir ja in weiter Ausdehnung n Deutſchland zu verzeichnen haben und deren Kul- vierung nicht wenig zur Behebung der Fleiſchteue⸗ bei Erwähnung der kritiſchſten Situationen zung beitragen knönte. Nach der Berufs und Be⸗ wriebszählung von 1902 waren im Deutſchen Reich erkundigte ſie ſich mit liebevollem Intereſſe. „Schier der günſtigſte. Man entließ mich mit Ver⸗ heißungen und Verſprechungen. Der König von Preußen hatte ſich inzwiſchen nach Breslau begeben, ſo daß ſich die Rückreiſe durch die Stellungen der Feinde erübrigte. Ich begab mich nach Schleſien, um den mir gewordenen Be⸗ ſcheid meinem Auftraggeber zu übermitteln, und ich zweifle nicht, daß ſein Inhalt dazu beigetragen hat, die zaudern⸗ den Gemüter zu ermutigen und den Erlaß des Aufrufs an das preußiſche Volk zu beſchleunigen. Allerdings trat Oſterreich erſt mehrere Monate ſpäter der Koalition gegen Napoleon definitiv bei, inzwiſchen waren die erſten heißen Schlachten bereits geſchlagen. Ich bin in manchen davon dabei geweſen, ſo bei Leipzig und Waterloo, und mit Aus⸗ nahme einer unerheblichen Armwunde überall glücklich durchgekommen. Meine Miſſion trug mir höchſt ehrenvolle Auszeichnungen ein, als Oberſt kehrte ich aus den Schlachten zurück, würdig der Liebe meiner treuen Braut, deren Vater mir nunmehr einen begeiſterten Empfang bereitete.“ „Und von Hermann, Gretchen und Franz habt Ihr nichts mehr gehört?“ „Wo denkſt Du hin, Tante— für wie undankbar hältſt Du mich denn? Beide Männer haben dem Vater⸗ lande gedient. Hermann iſt mit dem Eiſernen Kreuze heimgekehrt. Gleich von Hainspach aus richtete ich ein Schreiben an den franzöſiſchen Kommandeur, worin ich eine Schilderung des Sachverhalts niederlegte und deren Wahr⸗ heit auf Offiziersehrenwort und an Eidesſtatt verſicherte. Der Burſche iſt bald darauf in Freiheit geſetzt worden und auf meinen Antrag durch eine für ſeine Verhältniſſe nicht unbedeutende Geldſumme entſchädigt worden, mit deren Hilfe er ſich vor einigen Monaten ein Gütchen ge⸗ kauft bat; Hermann, der alte Müller und Gretchen wieſen jede Entſchädigung zurück, ſie begnügten ſich mit dem Be wußtſein ihrer edlen Handlungsweiſe.“ „Das wackere Mädchen— hat ſie denn ihren Franz noch bekommen?“ Schrecken und Mitleid.„Und der Erfolg Deiner Miſſion?⸗ 2 Felix entfernte ſich und kehrte nach einer Minute mit nzeiger Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 1 Pfg. Reklamen 40 Pfg. 28. Jahrgang. horhanden: Ackerland 24,43 Millionen Hertar, Gar— enland 481000 Hektar, Wieſen 5,95 Millionen Hektar, ette Weide 854000 Hektar, Weinberge 115000 Hek⸗ zar, mithin landwirtſchaftlich genutzte Fläche zuſammen 31.8 Millionen Hektar. Die ſorſtwirtſchaftlich benutzte Fläche umfaßte 1907 7,7 Millionen Hektar. Demgegen⸗ iber wurden ermittelt: Geringe Weide und Hütung 1,061 Millionen Hektar und Oed- und Unland 1,5 Millionen Hektar. Es gibt alſo in unſerem Vaterlande noch immer veite Strecken, die ganz oder ſaſt nutzlos daliegen. Sie könnten aber durch planmäßige Verbeſſerungen nutzbar gemacht werden. An Anregungen hierzu hat 2s ſeit langem nicht gefehlt. Allerdings ſind dieſe zroßen Auſgaben nur mit großen Mitteln zu löſen. Einen ſehr bemerkenswerten Verſuch im Kleinen hat der konſervative Abgeordnete von Kaphengſt im Auf⸗ trage des Vereins für innere ſoziale Koloniſation ge⸗ macht, mit arbeitsloſen Arbeitern in den von ihm im Ehrenamte geleiteten Anſtalten Friedrichswille bei Reppen aus ſumpfigem Unland kleefähige Wieſen ge⸗ . Dort, wo wir noch vor fünf Jahren in Waſſerſtieſeln gingen, weidet jetzt eine 60 Haupt ſtarke berde frieſiſchen Viehes. Der genannte Abgeordnete iſt für die Oedlandkultivierung auch im Reichstage ein⸗ zetreten. Er hat ihre Wichtigkeit ganz richtig betont, als er ſagte, wenn das Reich, die Einzelſtaaten und die Gemeinden ſich in richtiger und wahrhaft patrio⸗ tiſcher Weiſe die Hand reichend hier zuſammenarbetiten, dann würde ein Neuland unbegrenzter Möglichkeiten in Deutſchland entſtehen. Er meine, es ſei um ein Be⸗ trächtliches wichtiger, deutſchen Boden zu pflügen, als nach dem Nordpol zu fliegen. Dort oben ſei verteu⸗ ſelt wenig zu holen, aber hier könnten 72000 Siedlerfamilien angeſiedelt werden, und könn⸗ ten 8 Millionen Doppelzentner Fleiſch pro⸗ duziert werden. Der Verein für innere Koloniſation gibt ſich auch jetzt wieder die größte Mühe, mehr Mittel für ſeine Zwecke aufzubringen. In einem Bericht über die bisherigen, günſtig verlauſenen Verſuche des Ver⸗ eins, das Oedland nutzbar zu machen, wird das Zeug⸗ nis des Dr. M. Fleiſcher,„eines der erſten Fach⸗ männer auf dieſem Gebiete“, hervorgehoben, wonach das Oedland Fleiſch für 15 Millionen Menſchen lieſern könnte, wenn es als Weide nutzbar gemacht werde. Aber der Verein wird und muß, ſo gut er es auch meint und ſo vorbildlich auch ſeine Arbeit iſt verſagen, weil ſeine Mittel nicht im entfernteſten an das heranreichen, was erforderlich iſt, um die unge⸗ heuren Strecken zu kultivieren. Hier muß der Staat eingreiſen. Sache der Einzelſtaaten iſt es, das inner⸗ halb ihrer Grenzen gelegene geringwertige Hut⸗ und Weideland ſowie die Dedländereien in beſſeres Weide⸗ einem Briefe zurück, den er lächelnd der Tante überveiches „Dieſen empfing ich vor drei Wochen vom Gretchen. Tante, ſie zeigt mir darin ihre glückliche Verheiratung mit ihrem Bräutigam an. Möge die tapfere Seele glucklch werden, wie ihr Edelſinn und Heldenmut es verdienen— ich verdanke ihr alles, meine Stellung, mein Weib, mein Glück— ihr und der gefährlichen Miſſion!“ — Ende.— Eine ſeltſame Bibliothek. Der Generalpächter Bourvalais hatte ſich kra Millionen, die er im Dienſt Louis XV. muſembrengefclgge im Faubourg St. Germain ein prachtvolles Haus gebaut, und der Baumeiſter war bemüht geweſen, die Zimmerreihe des Hausherrn auch mit einem ſchönen Bücherſgal zu ver⸗ ſehen.„Einen Bücherſaal?“ fragte Herr p. Bourvalais ſtaunend, da er den Riß betrachtete,„was ſoll ich damit an⸗ fangen?“—„Ein Bücherſaal iſt ein ebenſo notwendiges Zimmer in dem Hotel eines vornehmen Herrn wie Sie, als ein Boudoir in der Wohnung einer Dame von Welt“ ſprach der Bauherr.„Sie werden ſehen, was für eine prächtige Wanddekoration dieſe Schränke machen werden, wenn ſie erſt mit ſchön gebundenen Büchern angefüllt ſind.“— Gegen dies Argument war nichts einzuwenden. Herr v. Bourvalais ließ alſo ſeinen Dekorateur kommen und ſprach:„Meß! Er die Höhe und Länge dieſer Schränke und beſtelle Er mir ſo viel Bücher als nötig ſind, dieſelben zu füllen. Aber der Einband muß prächtig und durchaus modern ſein.“— Der Dekorateur nahm ſein Matz, ging zum nächſten Buchhändler und verlangte für die Bibliothek des Herrn Generalpächters ſoundſoviel hundert Ellen Bücher von allen Formaten. Der Buchhändler ſab ſofort, mit wem er es zu tun hatte, und da et mit einer großen Auflage eines„Kochbuchs für alle Tage des Jahres“ ſitzen geblieben war, ſo lieferte er dem Dekorateur von dieſem Artikel etwa hundert Ellen, ſchön gebunden. Herr v. Bourvalais war ſehr zufrieden, zahlte Hach 99 7 1 998 ſeſelneb ß de die ſchönen ücher ſo wenig, daß erſt ſeine Erben die eigentümliche ſammenſtellung ſeiner„Bibliothek“ merkten. 0 8 Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. i Gegründet 1884 5 kand zu Zwecken der Vieyzucht umzuwandeln ober, wenn irgendwie angängig, in Ackerland überzuſühren. Kulturaufgaben dürfen keine Not leiden und keine Verzögerung erfahren. Hier handelt es ſich um eine Kulturaufgabe erſten Ranges. Schon ſcheint ſich ja die Preußiſche Regierung mit der Frage zu beſaſſen. Hoffen wir, daß ſie volle und ganze Arbeit leiſtet. * 1 5* n:: Moor⸗ und Dedlandkultivierung. Der nächſte preufiſche Staatshaushalt wird dem Vernehmen nach erhöhte Mittel für Moor⸗ und Oedlandkultivierung bereitſtellen. U. a. ſoll auch eine Summe von 60 000 Mark für die Einrichtung einer behördlichen Organi⸗ ſation in der Provinz Schleswig⸗Holſtein neu ange⸗ fordert werden, die ſich ähnlich der bereits geſchafſenen Organiſation in der Provinz Hannover geſtalten ſoll. Weiter ſollen Summen für Kultivierung und Beſiedelung der in Hannover und Oſtpreußen belegenen ſiskaliſchen Moorflächen ausgeſetzt werden, ferner zur Aufſchließung der fiskaliſchen Moore in Oſtfriesland. Eine ſtaat⸗ liche Unterſtützung von ſogenannten Beiſpielkulturen, die die Erfolge der Niederungsmoorkultur der Moor— ländereien dartun, iſt auch beabſichtigt. Im ganzen find rund 694000 Hektar Landesmeliorationen(28700 Hektar Niederungsmoore) in Vorbereitung begriffen, deren Kultivierung etwa 145 Millionen Mark erfordern wird. Für einen annähernd gleich großen Teil(etwa 655 000 Hektar kultur- und beſiedelungsfähiges Oed⸗ land, unter denen ſich etwa 466 000 Hektar Hochmoore befinden) ſind bisher noch keine Vorarbeiten geſchehen. Politiſche Rundſchau. :: Rückkehr des Prinzen Heinrich aus Kiautſchou. Wie die„Tägl. Rundſchau“ hört, dürfte Prinz Heinrich Anfang Oktober die Rückreiſe von Tſingtau auf dem Landwege nach der Heimat antreten. Der deutſche Ge⸗ ſandte in China, Freiherr von Haxthauſen, wird in Tſingtau mit dem Prinzen zuſammentreſſen. Der Prinz wird die Kohlenbergwerke und die reichhaltigen Lager an Eiſenerzen, die bei Tſchinglingtſchen(Prov. Schantung liegen, einer genauen Beſichtigung unter⸗ ziehen. Ganz befonderes Intereſſe nimmt Prinz Heinrich an der Gründung eines Eiſen⸗ und Stahl⸗ werkes im Schutzgebiet, das dieſe Erzlager ausnutzen oll. die jetzige chineſiſche Regierung bisher von den noch nicht anerkannt iſt. :: Neber Jeſuitenfrage und Bundesrat werden, ſo ſchreibt der„Berliner Lok.⸗Anz.“ anſcheinend offiziös, Mächten von anderen Blättern ſortgeſetzt die unzutreffendſten Es iſt unrichtig, daß ſich der, Juſtizweſen noch in dieſer Nachrichten verbreitet. Bundesratsausſchuß für das Woche mit dem bayeriſchen Antrag auf zuverläſſige Auslegung des Begriſſes„Ordenstätigkeit“ im Je⸗ ſuitengeſetz beſchäftigen werde. die Sommerferien ging, wurde in Ausſicht daß ſeine Ausſchüſſe wieder aufnehmen ſollten. nichts geändert worden. genommen, Daraus ſolgt, daß auch arbeitet oder da hierzu die vorgängige Kenntnis des des Reichsjuſtizamtes erforderlich wäre. Auch beruhen auf haltloſen Vermutungen. ihrem Stande bo“ ſich inzwiſchen nichts geändert. :: Beileidskundgebungen zu Marſchalls Tode. Bet den Hinterbliebenen des derſtorbenen Botſchafters Frei⸗ herrn von Marſchall ſind noch eine Reihe von Bei⸗ Ein Beſuch in Peking muß unterbleiben, weil Als der Bundesrat in Anfang Oktober ihre Tätigkeit An dieſer Beſtimmung iſt Falſch iſt es auch, daß die vom Reichsjuſtizamt ausgearbeitete Denkſchrift über das Jeſuitengeſetz dem Bundesrat bereits zugegangen ſei. die angeblich geplante Gegen⸗ denkſchrift der bayeriſchen Regierung noch nicht ausge⸗ gar dem Bundesrat zugegangen ſein kann, Standvunktes alle ſonſtigen, dieſe Angelegenheit betreffenden Meldungen Sie ruht ſeit der Vertagung des Bundesrates vollſtändig, und an 1 N letoöstelegrammen hervorragender Perſonlichteiten ein⸗ gegangen, ſo von dem König und der Königin von Eng⸗ land, vom ſchwediſchen Königspaar, vom Sultan und vom König von Rumänien, ferner von der geſamten Diplomatie von London und Konſtantinopel. Jur Teil⸗ nahme an der Beerdigung entſendet der König den Lord Aceton. Kirche und Schule. Eine Enzyklika zur Gewerkſchaftsfrage. Die„Köl⸗ niſche Volkszeitung“ meldet: Der Juta erfährt von ſeinem römiſchen Berichterſtatter, daß die Veröffentlichung einer neuen, an die deutſchen Biſchöfe gerichteten Enzyklika be⸗ vorſtehe, die die Frage der chriſtlichen Gewerkſchaften ein— gehend behandelt. Es war bis jetzt nicht möglich, etwas über den ſtreng geheim gehaltenen Inhalt zu erfahren. Doch verlautet, daß die Enzyklika beiden Richtungen in verſöhnlichſter Form Genüge tun wird. Europäiſches Ausland. Deſterreich⸗ Ungarn. * Der portugieſiſche Geſchäftsführer in Wien, Dom Pedro da Tovar, iſt plötzlich aus Wien abgereiſt. Man bringt dieſe Abreiſe mit dem letzten Beſuche König Ma⸗ nuels in Verbindung. bal Italien. 1 Miniſterpräſident Giolitti hat Rom verlaſſen, um ſeine Erholungsreiſe nach dem franzöſiſchen Cabourg an— zutreten. Mit dem Friedensſchluß ſcheint es alſo vorläufig noch nichts zu ſein. Sport und Verkehr. K Abkauf eines Parſevalballons durch die Schweiz, Der in Luzern ſtationierte„Parſeval 4“ wird voraus⸗ ſichtlich nicht mehr nach Deutſchland zurückkehren, da die Schweizer Regierung den Ballon ankauſen und als Militärluftſchiff verwenden will. X Nächtliche Aeroplauſchauflüge. Auf dem eng⸗ liſchen Flugplatze von Hendor fanden zum erſten Male nächtliche Schauflüge ſtatt, denen ungefähr 25000 Zu— ſchauer beiwohnten. Die Aeroplane waren zum Teil mit elektriſcher Beleuchtung verſehen. Beſonderen Bei⸗ ſall fanden die Leiſtungen des Fliegers Williamſon. Die Veranſtaltung ging ohne jeden Unfall von ſtatten. & Tödlicher Fliegerabſturz. Der amerikaniſche Armeeflieger Hauptmann Baumbach ſtürzte in North⸗ Mancheſter im Staate Indiana mit ſeinem Doppeldecker aus 30 Meter Höhe ab und wurde tödlich verletzt. Aus Stadt und Land. *. 260 Menſchen umgekommen. Ein Telegramm bringt Einzelheiten über den Taiſun, der in Japan ſo große Verheerungen anrichtete. Darnach war der Taiſun der ſchlimmſte der letzten fünfzig Jahre. Ter angerichtete Schaden überſteigt 80 Millionen Mark. Die Zahl der Umgekommenen iſt groß, und viele Tau⸗ ſende ſind obdachlos. In Nagoya blieb kein Haus unbeſchädigt. Der Haſen wurde zerſtört. In Giſu wurden 260 Perſonen getötet und 283 verletzt. In Oſaka wurden 20 000 Häuſer zerſtört. Der in der Nähe von Shimonoſeki untergegangene Dampfer iſt der japaniſche Paſſagierdampfer„Keiko Maru“. Die Paſſa⸗ giere und die Beſatzung des Schiſſes ſind ertrunken. Wahrſcheinlich haben ſich an Bord des Dampfers auch eine Anzahl Europäer befunden. * Eine Rabenmutter. In Hohenwerde bei Witten⸗ berg wurde ſeit einigen Wochen das jährige außer⸗ eheliche Kind der Landwirtsfrau Triedel vermißt Jetzt hat die Frau eingeſtanden, daß ſie das Kind abſichtlich habe verhungern laſſen. Auch ihr im Februar ge⸗ ſtorbenes zehn Monate altes Kind habe ſie auf die gleiche Weiſe ums Leven gebracht. Die Mörderin wurde verhaftet. a b *u 12 Arbeiter durch einen Erdſturz getötet, Bei Huelva in Spanien ſind in der Perrunalgrube durch einen Erdſturz 12 Arbeiter getötet worden. mm Hingerichtet wurde in Hamburg der Tapper⸗ raubmörder Hermann Meiſſner, der am letzten Weih⸗ nachtsabend die betagten Wirtsleute Ulrich in Süder⸗ wiſch bei Kuxhaven ermordet hatte. ** 5000 Mongolen hingeſchlachtet? Fürſt Udai von Mongolien hat Expreßboten nach Charbin geſchickt mit der Meldung, daß von chineſiſchen Soldaten in ſeine Provinz ein Einfall gemacht wurde und 5000 Einwohner hingeſchlachtet worden ſind. Er bitte um ſoſortige ruſſiſche Hilfe.— Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß es ſich um eine ruſſiſche Mache handelt, außerdem iſt die Zahl 5000 mehr als verdächtig. k 20 Millionen zur Rebellen bekämpfung. Der mexikaniſche Präſident Madero bot den Rebellen Straſ⸗ loſigkeit an, wenn ſie ſich unterwerfen. Geſchieht das nicht, ſo verlangt er, da die Suspendierung der kon⸗ ſtitutionellen Garantien und die Maſſenhinrichtungen von Rebellen erſolglos geblieben ſind, vom Kongreß eine Summe von 20 Millionen Peſos ſür die Fortſüh⸗ rung der Kampagne gegen die Rebellen. * 2000 Tote. Eine offizielle Mitteilung der „Agenzia Stefani“ beziffert die Verluſte der Türken und Araber in der Schlacht bei Zanzur auf mehr als 2000 Mann. e. Neue Grabungen auf der Saalburg. Die Zen⸗ tral⸗Studienkommiſſion kaufte von der Stadt Fried⸗ richshof im Taunus einen über 35 Hektar großen Waldkomplex auf der Saalburg zum Preiſe von 300 000 Mark, um ihn für Ausgrabungszwecke nutzbar zu machen. A Fur die Schulden ſeiner Frau eingeſperrt. Mr. Marc Wilees in London, Volksſchullehrer mit geringem Einkommen, hat zur Gemahlin eine Aerztin mit bedeu⸗ rend höherem Einkommen als er. Als hervorragende Suffragette ſchloß ſie ſich dem Steuerſtreik an und wei⸗ gerte ſich, ihre Steuern in Höhe von 740 Mark zu ahlen. Daraufhin wurde der Ehemann Wilees— in England beſteht noch die Schuldhaſt— vor ungeſähr einer Woche eingelocht, weil er dem Geſetze nach für die Schulden ſeiner Frau haftbar iſt. ** Tie Millionenunterſchlagungen eines ruſſiſchen Generals. Aus dem Prozeſſe gegen den General Uchatſch, der ſchwerer Unterſchlagungen zum Nachteil des Staates angeklagt iſt, bringen die Blätter geradezu unglaubliche Einzelheiten. In einem einzigen Jahre, während des mandſchuriſchen Feldzuges, veruntreute der General, durch deſſen Hände jährlich ungefähr 12 Millionen Rubel lieſen, ungefähr 2 Millionen Rubel. Seine beſondere Spezialität war, Pferde als angeb⸗ lich an Seuche geſtorben verſchwinden zu laſſen und ſie dann als neugekauft wieder zum Vorſchein zu bringen. Rieſige Beträge ſetzte er für den Salzver⸗ brauch der Soldaten ein, wöchentlich etwa 40 Pfund vro Kopf! Vor Gericht ſagte der General, er habe die Geſundheit der Soldaten im Auge gehabt. Der Ge⸗ neral verſchwendete das Geld an Weiber. Eine ge⸗ wiſſe Spepruſchinſki erhielt in einem einzigen Jahre eine halbe Million Rubel. Einer Chineſin Tifontat ſchenkte er viele Hunderttauſende. Kleine Nachrichten. Bei einem Autounfall bei Belleville ſur Saone wurde der bekannte franzöſiſche Flieger Voiſin getötet, die Flie gerin Baronin Laroche ſchwer verwundet. Im Schwarzwald iſt Schnee gefallen, ebenſo in der Rhör und im Rieſengebirge. Präſident Taft erklärte einer Verſammlung von Zeß tungsberichterſtattern, mit denen er ſich über Zollſragen unterhielt, ein Drittel der europäiſchen Bevölkerung ſe dem Hungertode nahe.(1?) 7110 Im ande der tauſend Seen. Reiſebriefe aus Schweden von Nikolaus Niebler. I. Nach Südſchweden. Der glühende Sonnenball ſtieg gerade im Oſten auf, um ſeinen ſiegreichen Tageslauf anzutreten, als wir, unſer 27, am 4. Auguſt in Heidelberg den Schnellzug beſtiegen, der uns durch Deutſchlands Gaue nach Schweden bringen ſollte, das während der letzten Wochen und Tage unſere ganze Gedankenwelt im Banne ge- Ferien wollten wir 27 Studenten und junge um im Auslande unſeren Bildungs- und Geſichtskreis zu erweitern, um die gigantiſche unberührte auf Herz und Gemüt wirken zu laſſen.— Natürlich durften wir nicht Deutſchland verlaſſen, der Drelmillionenſtadt Berlin, einen Ein nur Ztägiger Aufenthalt ließ uns das amerikaniſch anmutende Leben und Treiben dieſer geſchweige denn kennen lernen. Einige wald⸗ und waſſerreiche Umgebung Berlins kurierten mich gründlich von der bis dahin gehegten Vor „Heiligen römiſchen Reiches Streu⸗ jenem großen nordiſchen Reiche, halten hat. Die Journaliſten benutzen, Schönheit des Nordens ohne ſeiner Metropole, Beſuch abgeſtattet zu haben. Stadt kaum ahnen, Ausflüge in die ſtellung Berlins als des ſandbüͤchſe.“ In raſchem Fluge brachte uns der Zug von Berlin aus durch den märkiſchen Sand, dem der Bauer den kargen Be den⸗ ertrag geradezu abringen muß, nach Stralſund, der Trotzig reckt die alte herrliche Stadt ihre heute noch ſtolz darauf, daß Hier trat Male auf unſerer Reiſe der ſmaragdene auf dem die wohlbekannten Uunſer das uus zunächſt nach fruchtbaren Inſel Rügen hinüberbrachte, wo die ſtarken wohlgenährten Viehſchlag zwiſchen denen die charakter von dem Reichtum der In dem berühmten Oſtſeebade Sa ß⸗ n itz ſiedelten wir mit ſamt dem Schnellzuge auf einen der die den Verkehr zwiſchen Mein Herz ſchlug Unbezwungenen. maſſigen Türme zum Himmel, ihr ſelbſt ein Wallenſtein nichts anhaben konnte. uns auch zum erſten Spiegel der Oſtſee entgegen, Kutter in der leichten Seebriſe ihre Zug wurde auf das Trafekt geſetzt, der reichen grünen Triften mit ihrem und die goldenen Aehrenfelder, iſtiſchen Bauernhäuser hervorblicken, ſchönen Inſel zeugen. Segel ſchwellten. vier rieſigen Fährbampfer über, Deutſchland und Schweden vermitteln. I böber, Schweden, das Land unſerer Träume, in greifbare Nähe ge- rückt war, ſondern auch weil dieſe Fahrt für mich die erſte zur See ſein ſollte. Die Sirene heult, die Anker raſſeln, die Maſchinen fangen an zu ſtampfen und hinaus geht es in die weite See, die ſich im Glanze der Mittagsſonne ſcheinbar bis ins Unendliche erſtreckt. Laugſam entſchwinden allmählich die weißen Kreidefelſen und die Wälder der Inſel Rügen unſeren Blicken. Und jetzt verſinkt in der Ferne auch der Leuchtturm auf dem Vorgebirge Arkona, das letzte Wahrzeichen der deutſchen Heimat in dem Meere. Nur Waſſer und Himmel, Himmel und Waſſer! Ich ſtehe am Bug des Schiffes und laſſe meinen Blick in die Ferne ſchweifen; bis zum Horfzont wandert er, ohne von einem Hindernis aufgehalten zu werden. Dieſe weite, ſtille Fläche weckte einen mächtigen Wieder hall in meiner Bruſt. Wie groß, wie mächtig muß der ſein, der all dieſe Schönheit und Pracht durch ein Wort ins Daſein rief und wie gütig iſt er, daß er dieſes Kunſtwerk dem Menſchen, ſeinem undankbaren Geſchöpfe, ſchenkte.—— Die Nacht kam und der Mond, der ſtille Wachter des Nachthimmels, warf ſeine ſilbernen Strahlen in das Meer, das ſte in tauſend farbigen Reflexen zurückſandte. Ein herr ⸗ licher Anblick! In der Ferne tauchten die Feuer der ſchwedi⸗ ſchen Leuchttürme auf und ſchließlich blinkten auch die Lichter von Trelleborg, der erſten ſchwediſchen Stadt, die wir betreten ſollten, einladend zu uns heruͤber. Das erſte, was mir bei der Landung und ſchon auf der Fähre aufftel, war die Höflichkeit und Freundlichkeit, mit der uns die Schweden aufnahmen. Als ſchlagender Beweis für dieſe gerühmte freundliche Gaſtlichkeit Schwedens mag die Tatſache gelten, daß uns die Regierung auf ihren ſämtlichen Bahnen in dem weitausgedehnten Lande freie Fahrt gewährte. Von dieſem liebenswürdigen Entgegenkommen machten wir noch an dem⸗ ſelben Abend Gebrauch, denn der Schnellzug ſollte uns wäh⸗ rend der erſten Nacht, die wir auf ſchwedſſchem Boden ver⸗ brachten, direkt nach der Haupiſtadt des nordiſchen Reiches, Stockholm, bringen.— Als wir am nächſten Morgen,— der etwas früher graute als bei uns, ein Zeichen, daß wir uns Nordſchweden, dem Lande der Mitternachtsſonne ſchon beträchtlich genähert hatten—, den Schlaf aus den Augen rieben und die Vorhänge von den Fenſtern zurückzogen, ent⸗ fuhr uns allen ein Ausruf des Entzückens. Vor unſeren Blicken dehnte ſich die tpiſche Landſchaft Schwedens und be⸗ als ich das ſtolze Schiff betrat, nicht allein, weil ſonders die Südſchwedens aus: Herrliche endloſe Birkenwäl⸗ der, die nur mehr der treuſorgenden Hand des Forſtmanns bedurften, wechſelten mit den ſaftigen Triften, auf denen friedlich die ſchwarz:geſcheckten Kühe und Rinder weideten; und zwiſchen dem hellen Grün des Waldes und dem kräftigen Dunkel der Wieſen lag eingebettet das Smaragdgrün der idylliſchen Seen, eingeſäumt von mächtigen Granitfelſen, die den härteſten und feinkörnigſten Granit der Welt liefern. Aber die Krone dieſer paradieſiſchen Schönheit bilden die ſchmucken roten Häuschen, die in dem Weideland zerſtreut, an den Seegeſtaden ihren Platz gefunden haben. Ein Gefühl des Neldes beſchleicht mein Herz beim Anblick ſo vieler Schön⸗ heit und ein Wunſch wird wach in meinem Innern, in dieſer entzückenden Einſamkeit einmal aufatmen zu können, nachdem man des Lebens Unraſt und Unruhe hinter ſich gelaſſen hat. So hatteu wir ſchon manchen ſchönen Eindruck von dem Lande, das uns in den kommenden Wochen beherbergen ſollte, als unſer Zug gegen 9 Uhr in den Stockholmer Bahn⸗ hof einratterte. Da wir die Mälarſtadt erſt auf der Rückreſſe beſichtigen ſollten, ſo dam pften wir noch an demſelben Tage weiter. Inzwiſchen war unſer eigener Wagen eingetroffen, d. h. der D.⸗Zug Sofvagen, der uns von der ſchwediſchen Regier ung zur Verfügung geſtellt war und der uns auf unſerer ganzen Reiſe begleiten ſollte. Dieſen Sofvagen(Sofawagen) ſollte unſere eigene dauernde Wohnung, der ruhende Pol in unſerem unſtäten Umherziehen, ſein. Und dies wurde er auch, Wir waren faſt mit unſerer„Wagenburg“ verwachſen und höchſt ungern mußten wir unſer„Schlößchen“ längere Zelt verlaſſen. Damit Du, lleber Leſer, auch weißt, wie bieſer von einem deutſchen abweichende Wagen ausgeſehen hat, will ich Dich hinein führen in den breiten, langen Wagenpalaſt, der mit ſeinen durchgehenden Gange und ſeinen ſeitlichen Conpees äußerlich einem Deutſchen D. Zug Wagen glich. Das einzelne Abteil aber, das auf jeder Seite ein vollſtändiges, bequemes Sofa hatte, vor das man mehrere kleine Tiſchchen aufklappen konnte, war großer als die deutſchen Coupees mäniglich ſind. Außerdem hatle es vollſtändige Polſterwände, die man aufklappen und zu bequemen, weichen Betten umwan' deln konnte, ohne daß der untere Teil des Conpees eine Ein · buße an Gemütlichkeit erlttt. In dieſem prächtigen Wander ſchlößchen durchzogen wir alſo Schweden die Kreuz und Quere, ſo welt ſich das ſchwediſche Eſſenbahnnetz ausdehnt. Pypielplan des Großh. Hof. und Nakional Fheaters in He Schurzen-Tage! Von Samstag, den 28. September bis Dienstag, ans Schumacher, Schulstr. Wollene Pferdedecken b. V. Rook l, cle faldaus-1. W²asseigtl. Holftesdienſt⸗ Orönung der katholiſchen Gemeinde Viernheim von Sonnag den 29. Feptember bis einſchl. Samſtag, den enrtamtlehe Mittelung 5. Oktober. esbaruob verboten. In der neuen Kirche: 17 Uhr 1. hl. Meſſe. 18 Uhr 2. hl. Meſſe. ½ 10 Uhr Hochamt. ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Jungfrauen. 7 Uhr Andacht zur hl. Dreifaltigkeit. In der alten Kirche: Byflige hroise 1 Louis Dandauer, Stelen ingong en J Saison- Meuhejten on Hloidersloffen, Domon- u. Baumwolſharen, Hutx-, Veifren V. Nas Sul Hblalo u: Gardinen, Tenpiahe und Botien. HKinder-Honfektſon. Go² Bedον Mennhelm Sees,, O I. I. Mobiliar- und Kunofſel-Vossteigern 6 Nächſten Montag, den 30. September l. Jo. nachmittags 1 Uhr werden in der Woßunng des Nachl⸗ ſchutzmannes Ecker, die zum Nachlaß des Feldſchützen Martin Ecker gehöcigen Mobiliargegenſtände, Frucht, Brennholz u. dergl. m., ſowie 2 Ziegen, uebſt dem Kartoffelertrag von dem Unterbruchweidſtück 3. Gewann, Nr. 14 und von einem Acker am Gro 5 links gegen Barzahlung verſtelgert. ſſachſenheimer Weg Aufforderung. ½10 Uhr Kindermeſſe. . Alle Gläubiger des Marlin Ecker 1. von hier werden 1 Uhr Kindergottesdienſt. aufgefordert, ihre Anſprüche bis 6. Oktober 1912 bei mir In der neuen Kirche an Werktagen: Mondag 3/7 Uhr 1., 8 Uhr 2. S.⸗A. für Martin er. Dienstag: /7 Uhr 2. S.⸗A. für Martin Ecker. ½8 Uhr beſt. Segensmeſſe für das 1 Schulkind Eliſe Knapp, Großeltern Adam Knapp, und Margaretha geb. Beikert und ledig 7 Marg. und Joh. Pfenning. Werloren goldene Ahr mit Kette. Der Finder wird gebeten, dieſelbe gegen Belohnung in der Expedition dieſes Blattes wartet Geſ. Yerein Harmonie. Morgen, Sonntag nachmittag 1 Uhr Singstunde. Vollzähliges Erſcheinen er⸗ Der Dirigent. * anzumelden bel Meidung der Nichtberückſichtigung. Der Vormund: Joſeph Ecker 1., Viernheim, fabfahfer-Perein„Eintracht“ Viernheim. Am kommenden Dienſtag, den 1. Oktober l. Is., abzugeben. Von ausgekämmt. Haaren werden alle Sorten Haar-Arbeiten angefertigt. Heinrich Tann, Friseur. heilt Stottern gründlich C. Denhardt's Anstalt, Stuttgart Mittwoch: ¼7 Uhr Requiem für den in Heidelberg 7 Jeun Franz. iſes Uhr beſt. S.-A. für Georg Dewald 2.,) Eltern, Schwiegereltern, Schwlegerſohn Valentin Buſalt und Verwandte. h Donnerstag: 7 Uhr beſt. S.⸗A. für ledig 7 Adam Roſchauer, beiderſ. Großeltern, Eltern und Veewandte. 7/8 Uhr beſt. Segensmiſſe für Nikolaus Adler 9., Eltern, Schwiegereltern und Verwandte. im Sport⸗Herein„1909“ Viernheim. Heute Samstag ohend 1/9 Uhr Ipieler-Yerſammlung Pünklliches und vollzähliges Erſchelnen wartet Lokal. Der Vorſtand. abends halb 9 Uhr findet im Lokale zu Ehren der zum Militär eimückenden Mitglieder elne 5 g Rekruten⸗Abſchieds⸗Feier ſtatt. Wir laden unſere werten Mitglieder hierzu höflichſt ein und bitten um zahlreiches Erſcheinen zur Feier. 18 Der Vorſtand. Für Rekruten! er- Freitag: 7 Uhr beſt. S.⸗A. für Marla Stumpf geb. Effler, Eltern, Schwiegereltern und Verwandte. 7/8 Uhr beſt. E.⸗A. für Michael Bugert 3., Ehefrau Jullana geb. Buſalt, Kinder Peter und Katharina. Samstag: ¼7 Uhr beſt. JG. für Katharina Weidner und beiderſ. Eltern. 18 beſt. Segensmeſſe für ledig 1 Agnes Winkler, Mutter und Großeltern. Am Montag und Donnerstag iſt bei den Barmh. Schweſtern und am Dienstag und Mittwoch bei den Engl. Fräulein um 7 Ußr hl. Meſſe. 5 In der alten Kirche an Werktagen: Dienstag: /7 Uhr geſt. S.⸗A. für Georg Kirchner 3., Ehefrau Eva geb. Weidner, Kinder und Verwandte Mittwoch: ½7 Uhr geſt. S.⸗A. für Adam Hofmann, Ehe⸗ frau Magdalena geb. Kempf. Donnerstag: ½7 Uhr geſt. S.⸗A. für Johann Bugert, Ehefrau Katharina geb. Kempf, Tochter Margaretha geehl. Koob. Freitag: 7 Uhr geſt. S.-A. fur Herrn Pfarrer Gottlieb Boegner und Auguſta Weiland. Am nächſten Sonntag wird das Roſenkranzfeſt gefeiert und iſt General⸗ Kommunion für die Mitglieder des katholiſchen Männervereins. Das von der Kirche vorgeſchriebene Roſenkranzgebet beginnt am Dienstag 1000 Zentner Chkarkoffelau ö kauft an Kartoffel⸗Handlung Joh. Jak. Winkeubach 2. Ludwigſtraße. Fleisch- und Kraut- Tonsfänder kaufen Sie in größter Aus⸗ wahl billigſt bei Jakob Beyer 1. Einen Keller hat zu vermieten — Salt 50 J. ausgeübt., stastl. aus. 8 begebe, Balten re. Turu⸗Grſelſſhaft Jahn. spekt grat. Honorar nach Heilung. Sonntag, den 29. d. Mtz., nachmittaos 1 Uhr findet im Lokal„Darmſtädter Hof“ bel Mitglied Lantz Vorſtands-Sitzung ſtatt. Hierzu werden unſere Herren Vorſtands- Mitglieder f höflichſt erſucht, pünktlich und 2 vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſitzende. 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