5— heimer An Viernheimer Jeikung— (HDeſſiſch⸗babiſcher Grenzbote) Die Petit⸗Zeile 18 Pfg. Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Neklamen 40 Pfg. Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Wel odere Auen Annahmeſchluß für Inſerate: Gröbece ein Tag vorher, abends 5 Uhr; kleinere ſpäteſtens 9 Uhr morgens. r Redaktion, Druck und Verlag don Dr. Keil, Biern heim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Heute, Donners K. K. V. tag, abend 9 Uhr Versammlung im Vereinslokal. Schönen Enudivien ſalat ſowie Eßkartoffeln verkauft Martin, an der Apotheke. Fussball Fussbülle von 3 M. an, Hosen, Suefel, Trikots, Strümpfe, ſelben. Vorrätig in allen Rennturnschuhe, GJmnastio-/ f Aalen und Digacten apparate, Hanteln eto. e in deen Ausrüstung für jeden Sport. N di Weikrpſche Apotheke f ieee eee ee e Sporthaus Griasch Mannheim D 1, 1 Gute billige Fische! 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Beginn halb 4 Uhr Nachmittags. Schluß 5 Uhr. Hierzu laden wir unſere werten Mitglieder, ſowie auch die Reſerviſten, die noch keinem Militärverein angehören, frol. piernheimer Nachrichten Bezugspreis: 0 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Purch die Poſt bezogen At. 1.14 vierteljährlich Viernheimer Volksblatt Obstkuchen(sehr fein). Zutaten: 125g(½ Pfd.) Butter, 125 1 Zucker, 3 Eier, 200 g Weizenmehl, ein Päckchen 97 02 ker's Backpulver, ½ Ä Liter NMilch, 750 g(1½ Pfd.) geschälte Apfel. n Zubereitung: Butter und Zucker rührt man schaumig und fügt nach und nach das Eigelb, das mit dem Back- pulver gemischte Nehl und so viel kalte ilch hinzu daß man einen glatten Teig bekommt. Zuletzt rührt man den Eierschnee unter die Masse und füllt dieselbe in eine gefettete Springform, hierauf helegt man den Teig mit den geschälten und in sechs Stücke geschnit— tenen Apfeln, bestreut ihn mit Zucker und bäckt ihn ca. ½ é Stunde. 2 a 0 An Stelle der Apfel kann man auch mit durch— schnittenen, entsteinten Zwetschen belegen. Gegründet 1384 [TLernſprech⸗ Nr. 20 — Samstag, den 5. Oktober 1012. 28. Jahrgang. Heute 4 Blätter(16 Seiten). und auch für Eurgee eine Frein di weren riucq uma macht b, FPPPPFPFPPFPFPCCCCCCCCCCCCTCCCCCCC0TCTT ö 5 Apweifellos b ie vier Balkan⸗ KC, anne bedeuten. Zweifellos haben die vier Be N In der hieſſgen Börſe eingetrhffe 5 aten ihr kriegeriſches Unternehmen auf der Voraus⸗ d Mobil 1. Depeſchen kün⸗ etzung aufgebaut, daß die Hände der Türkei durch den niſchen Armee e f 9905 bunt krieg mit Italien gebunden ſeien, und daß Italien ſchen Armee als unmittelbar bevorſtehend an. Ri Krieg mit Italien g 0 ö ö tien geht dabei anſcheinend im Einvernehmen mit Die Friedensverhandlungen 7 N 5 5 Fiirfej feine Heere nach dem Balkan ſchicken würde, um die Oeſterreich-U. Rußlank zwiſchen Italien und der Türkei. feine Heere, ne Verbündeten zu berſtärten. Dieſe Vor⸗ See den und Rußland vor und verfolgt mit der Mobilmachung die Abſicht, auf die kriegeriſche Stim⸗ ie Fried ld die von der Ott iſck neee 9785 j ier Balkanſtaat d Die Friedensmeldung, ie von der Ottoman chen ausſetzung wird jetzt den vier Balkanſtaaten unter den mung n de feinen N n ee ene, Bank am Mittwoch ausging, iſt durch die Agenzia wirken. den kleinen Balkanländern mäßigend einzu⸗ Stefani“ als vollſtändig falſch“ bezeichnet worden. Eine Fiennes i ben a es i ble Dar- Ste 2„ 8 N. 5* Gottesdienſt⸗Oroͤnung 0 wieſen: und das iſt in einem Kampfe gegen die Tür⸗ Meldung der Schweizer Depeſchen⸗Agentur in Baſel kei, die ſich um ihr Daſein wehrt, und zu dieſem der katholiſchen Gemeinde Viernheim von Sonntag, den 6. Oktober bis einſchl. Hamſtag, den dagegen, in der von der bevorſtehenden Unterzeich⸗ Behuf ihre ſehr bedeutenden Kräfte anſpannt, ein ganz nung des Friedens die Rede iſt, wird durch das italie. gewaltiger Unterſchied. etarremtliche Mlttellung 12. Oktober. In der neuen Kirche: niſche Dementi nicht getroffen, das ben d ee Daß i 7 bekeits erfolgten„Abſchluß des Friedens“ richtet. Daß eri nicht? er in nicht mehr weiter Ferne liegt, beſtätigt eine Krieg oder nicht 2 Meldung des ſehr oft ſehr gut informierten Brüſſeler 0 Tie Großmächte an der Friedensarbeit. Blattes„Soir“ aus Ouchy: Alle Meldungen vom Balkan zeigen, daß vorläufig Nachdem geſtern die Friedensunterhändler aus Konſtan⸗ entſcheidende Schritte nicht zu erwarten ſind. Die dor⸗ tinopel und Rom noch ausführliche Informationen empfan⸗ tige Lage wird heute etwas ruhiger und optimiſtiſcher 127 Uhr 1. hl. Meſſe. gen hatten, wurde über die deſinitive Faſſung der Friedens- betrachtet. In politiſchen Kreiſen iſt man allgemein 8 Uhr 2. hl. Meſſe. 1½ 10 Uhr Hochamt. 2 Uhr Roſenkranz-Andacht, darauf Verſammlung der Jünglings⸗Sodalität. ½4 Uhr Verſammlung des katholiſchen Maͤnnervereins Ziehurig am 12 0 la. Uutuber I. Grin ir des Ihiringer⸗Museums in Hisema th. 3333 Gewinne Zus. Mark. — Maobhdruch verboten. Jeden Freitag gebackene Fische. frau Schmitt, Schulstr. h. Schellfisch 45/ Cabliau 40% ein. Tagesordnung bei Beginn der e e 9 Zul letzten Male U Kameradſchaftl. Gruß! er Vorſtand. er f der Halle Zum mit großem Vorplatz per —2—— ſofort zu vermieten. Dreschen Georg Kreipl, Bäcker. + 7 0 die Holzbearbeitungsmaſchinen gut — zu bedienen wiſſen, ſowie Rekruten⸗Abſchieds⸗Feier aa n b g beſtehend in turneriſchen Aufführnugen, Pyramiden- 857 i Tanz, ſtatt. bau, Stabübungen und 87 f Millionens en gebrauchen gegen 22 9 ö Empfehle: ö 95 Prinz Minde tale und Hau Gun I U 1 beendet und von Erfolg gekrönt betrachte. Er wird Un⸗ Balkanſtaaten eine Verſtändigung herbeizuführen, wenn i verzüglich über Paris nach Konſtantinopel abreiſen. Die man auch einen Balkankrieg früher oder ſpäter für Backfisch 28% per Pfund. Tunngenossenschaft Germania Mernneim.. polierer finden ſofort dauernd An ſähmtliche Vereinsmitglieder nebſt ihren werten An⸗ beſonders auf eine zahlreiche Beteiligung unſerer paſſiven Turn⸗ Schweinefleiſch. Lose dN porte gien 00h 5 5 kritiſche Geſtaltung der Dinge am Balkan hat auch das unvermeidlich hält. Zwiſchen den Kabinetten von Pe⸗ vorſchläge verhandelt, deren Unterzeichnung unmittelbar be⸗ der Anſicht, daß es den Bemühungen der Großmächte vorſteht. Reſchid⸗Paſcha äußerte, daß er ſeine Miſſion als doch noch gelingen wird, zwiſchen der Türkei und den grosses Timmer halb 9 Uhr findet im Vereinslokal Gasthaus z. gold. Karpfen Sowie 2-3 Holzarbeiter Knapp. Worg& Cie., Möbelfabrik Feier durch ihren Beſuch beehren zu wollen und rechnen ganz Diejenigen Mitglieder, welche freiwillige Gaben zu unſe⸗ Wurſtwaren. rem Feſte ſpenden wollen, werden gebeten, dieſelden bis Sonn⸗ Firner Hochfelne Fetthücklinge. ö 6-50 Möbelschreinergesellen Kommenden Sonntag, den 6. Oktober, abends gufgestellt. 0 lohnende Beſchäftigung. gehörigen richten wir hiermit die freundliche Bitte, unſere freunde. ö Alle Sorten feinſte tag mittag im Vereinslokal abzugeben. Intereſſe Italiens an einem ſchnellen Friedensſchluſſe be— Der Vorſtand. —— SSS Serre —— ä—— Söhdtzen-Oesellschaft Viernheim. 38 Kommenden Samstag, den 5. ds. Mts., Wer von abends halb 9 Uhr ab, im Lokal z. Ochſen zu Ehren der zum Militär einberufenen Mitglieder HKekruten-Abschleds-Feiler beſtehend in Konzert und Vereinspreisſchieſſen. Wir laden hierzu unſere werten Mitglieder mit Familien⸗ angehörigen höflichſt ein. Der Vorſtand. 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Sehülwaren deutend verſtürkt, da Italien als kriegführende Macht gegen— wärtig von dem Konzern der Mächte ausgeſchloſſen iſt, aber den lebhafteſten Wunſch hegt, ſeinen Einfluß in der Bal— kankriſis gegen den Kriegsausbruch geltend zu machen. Daß Italien aufs lebhafteſte die Beendigung des Tripoliskrieges wünſcht, in dem ja die Italiener nicht gerade viel Ruhmeslorbeeren pflücken konnten, und der anſcheinend anfängt, unpopulär zu werden, zeigt auch ein Artikel der„Tribuna“. Sie beſpricht darin im Anſchluß an die Lage auf dem Balkan die Friedensver— handlungen in der Schweiz. Das Blatt führt aus, die Lage ſei jetzt von einem ganz anderen Geſichtspunkte aus zu betrachten. Eine weitere Verſchleppung der Friedensverhandlungen ſei für Italien unmöglich. Es ſei unbedingt nötig, daß die italieniſche Regierung der Pforte einen beſtimmten Termin zur endgültigen Beantwortung der italieniſchen Vorſchläge feſtſetze, falls dies noch nicht geſchehen ſei. Die Türken nehmen die Friedensbedingungen an. Das offiziöſe Wiener K. K. Telegraphen-Korxeſp.⸗ Bureau verbreitet folgende Drahtmeldung: — Konſtantinopel, 4. Oktober. Sicheren Informa⸗— tionen zufolge hat der geſtrige Miniſterrat beſchloſ⸗ ſen, den letzten Vorſchlag Italiens anz u nehmen. Die Friedenspräliminarien werden nach Ankunft des früheren Botſchaftsrats bei der türkiſchen Botſchaft in Rom Seif Eddin in Ouchy unterzeichnet werden können. Noch von mehreren anderen Seiten wird der Ab⸗ ſchluß des Friedens gemeldet. So hat der Sekretär der türkiſchen Geſandtſchaft in Belgrad dem Korreſponden⸗ ten des„Berliner Lokal⸗Anzeiger“ erklärt, daß der Frieden zwiſchen Italien und der Türkei perfekt ſei. Die Friedensbedingungen. Die Grundlagen der Verſtändigung ſollen ſein: Die Pforte gibt den beiden afrikaniſchen Provinzen volle Selbſtändigkeit. Italien ſucht ſich mit ihnen zu verſtän⸗ digen. Die religiöſe Souveränität bleibt unberührt. Die türkiſchen Truppen können ſich für den Eintritt in den Dienſt der beiden Provinzen erklären oder Ab— zug mit militäriſchen Ehren erhalten. Dem„Berliner Lokal-Anzeiger“ wird ferner noch aus Paris gedrahtet: Nach Meldungen aus Genf iſt eine lange Depeſche, welche die letzten italieniſchen Konzeſſionen enthielt, aus Rom in Ouchy eingetroffen. Trotz des unverbrüchlichen von den Delegierten beobachteten Stillſchweigens will man wiſſen, daß der Friedensvertrag die italieniſche Souveräni⸗ tät über Libyen enthalte, wenn ſchon dieſe Tatſache nicht offen ausgeſprochen ſei. Andererſeits gewähre Italien der Türkei wichtige finanzielle Vorteile, die ihr gerade jetzt angeſichts der Balkanwirren doppelt erwünſcht ſein würden. FJJalien hat ſeinen Krieg gewonnen, aber man wird ſich auch in Rom darüber nicht täuſchen, daß man die⸗ ſen Sieg in erſter Reihe nicht den eigenen kriegeri⸗ ſchen Erfolgen verdankt— die bei aller Tüchtigkeit und Tapferkeit der italieniſchen Truppen doch nur zur Beſetzung eines ſchmalen tripolitaniſchen Küſtenſtrei⸗ fens ausgereicht haben—, ſondern daß der Friedens⸗ wille der Türkei vor allem durch die neuen Vorgänge auf dem Balkan beſtimmt worden iſt. Die nähere Kriegsgefahr hat, wie die„B. Z. am Mittag“ ſchreibt, der Türkei den Frieden mit Italien zugleich aufge- zwungen und erleichtert. Dadurch, daß ſich die Re⸗ und Athen drohenden Anſturm berufen kann, vermin⸗ gierung in Konſtantinopel auf den von Sc, Belgrad dert ſich die Einbuße an Anſehen, die die Abtretung von Tripolis unter anderen Umſtänden bedeutet hätte. Im Grunde war ja Tripolitanien ſeit langem nur mehr dem Namen nach eine türkiſche Provinz, und der Kampf um ſie war viel mehr eine nation“! lache als das Ringen um ein nationales Gut. ung des Friedens von Ouchy kann für di tersburg, London und Wien hat in den letzten Tagen ein lebhafter Depeſchenwechſel ſtattgefunden. Der Pa⸗ riſer türkiſche Botſchafter Riffat Paſcha hatte geſtern abend mit dem Miniſterpräſidenten Poincaxee noch eine längere Beſprechung. Journaliſten gegenüber äußerte ſich der Botſchafter, daß die Lage unverändert ſei. Poincaree hatte geſtern noch eine Unterredung mit dem ruſſiſchen Miniſter des Aeußern Sſaſonow und Präſident Fallieres, und man, iſt der Anſicht, daß ſich die Großmächte auf Initiative Frankreichs hin einverſtanden erklärt haben, ihre Intereſſen auf dem Balkan durch Rußland und Oeſterreich vertreten zu laſſen. Vorher hatte Poincaree eine Unterredung mit dem deutſchen Botſchafter Freiherrn v. Schoen. Ueber das Ergebnis der Konferenz zwiſchen Fallie⸗ res, Poincaree, Sſaſonow und Iswolsky in Rambouillet wird dem„Tag“ folgendermaßen von Paris gedrahtet! Nach dem Schluſſe der Beratung verſichert man in ein⸗ geweihten Kreiſen, daß Frankreich und Rußland nach ihrer nunmehr erreichten Einigung über die nützlichſten Mittel zur Bewältigung der Balkankriſe die übrigen Großmächte einladen wollen, der Pforte, ſei es in identiſchen Noten, ſei es in einer Kollektivnote, die Notwendigkeit der feſten Zuſage umfaſſender Reformen in Mazedonien nahezulegen. Hierdurch will man vermeiden, daß der Bal— kanvierbund ſeine Reklamationen in Konſtantinopel direkt anbringe. Bulgarien würde wohl, wenn auch widerſtrebend auf ſeine Initiative verzichten. Serbien, Griechenland und Montenegro dürften, ohne zu murren, im Hintertreffer inhaltlich von den Großmächten in Konſtantinopel vorge⸗ bracht werden. Gegen die erſte der Forderungen,„Er— nennung belgiſcher oder ſchweizeriſcher Diſtriktschefs für Ma⸗ zedonien“, hat man hier nichts einzuwenden. Aber ſchor gegen die zweite Forderung„jedes mazedoniſchen Diſtriktes auf freigewählte Volksvertretung für die provinziellen An— gelegenheiten“ wird hier das Bedenken geltend gemacht, daß die nicht zu bannenden nationalen Eiferſüchteleien in den einzelnen Diſtrikten das regelmäßige Funktionieren ſolcher Volksvertretungen ſehr erſchweren könnten. Aus dem dritten Punkt,„Kontrolle der Reformaktion durch die in Konſtantinopel beglaubigten Botſchafter und die diploma— tiſchen Vertreter des Balkanvierbundes“, wäre unbedingt auszuſchalten, was der Türkei als Demütigung erſcheinen müſſe. ö Deſterreich' ſcheruſſiſche Verſtändigung. Oeſterreich und Rußland haben, wie es heißt, ein Abkommen geſchloſſen, das die Aufrechterhaltung des ſtatus quo auf dem Balkan bezweckt und auch in Kraft bleiben ſoll, ſelbſt wenn es in letzter Stunde noch gelin⸗ gen ſollte, den Ausbruch eines Balkankrieges zu ver— hindern. Rußland und Oeſterreich verpflichten ſich in dem Vertrage, ihre gegenſeitigen Wünſche und Inter- eſſen auf dem Balkan zu reſpektieren. Durch die⸗ ſes Abkommen zwiſchen den beiden auf dem Balkan am meiſten intereſſierten Mächten ſei die Gewähr dafür gegeben, daß der Krieg, wenn es zu einem ſolchen wirk— lich kommen ſollte, auf ſeinen Herd beſchränkt bleibe. Warnung der Mächte an Griechenland. Die diplomatiſchen Vertreter der Großmächte in Athen haben, wie die„Times“ berichtet, den griechi⸗ ſchen Miniſter des Auswärtigen gewarnt, Griechenland nicht in ein ſo gefährliches Abenteuer ſtürzen zu laſſen. Sie haben ihm erklärt, Griechenland dürfe nicht auf die Unterſtützung der Mächte rechnen. Die Kriegsrüſtungen. ö Alle Bahnhöfe in Konſtantinopel ſind mit Truppen überfüllt. Die Bosporusdampfer befördern von Sku⸗ tari große Mengen Militär nach Stambul. Die Poſt⸗ und Paſſagierverbindungen mit Europa ſind unter⸗ brochen. uta —— bleiben. Die Forderungen Bulgarien ſollen auch nicht voll! im Gaſthaus zur Vorſtadt. In der alten Kirche: ½10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: 7 Uhr beſt. S.-A. für ledig 7 Anna Träger und Angehörige. 8 Uhr beſt. JG. für Franz Kamuff, Eltern und Schwiegereltern Jakob Knapp und Magd. geb. Sommer. Dienstag: 47 Uhr beſt. J. G. für Apollonia Hahl geb. Hof⸗ mann, Tochter Maria, Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. 1/8 Uhr beſt. Segensmeſſe für Jullana Weidner geb. Grünewald. Mittwoch: 7 Uhr beſt. J.⸗G. für Joh. Heckmann 3. 8 Uhr beſt. J.⸗G. für Georg Georgi, Ehefrau Marg. geb. Kirchner, Tochter Barbara u geehl. Bingener. Donnerstag:%7 Uhr beſt. J.-G. für Heinrich Schmitt, Vater Heinrich und Schwlegervater Franz Haas. ½%8 Uhr beſt. Segenmeſſe für Nikolaus Stumpf, Ehe- frau Anna Marta geb. Illert und Sohn Johannes. Freitag: 47 Uhr beſt. J.-G. für Jakob Hanf 6., beide Ehefrauen, Großeltern, Kinder und Enkel. 8 Uhr beſt. E.-A. fur Valentin Lammer, ledig 7 Sohn Ludwig, Eltern und Schwiegereltern. Samstag: 7 Uhr beſt. Br.⸗A. zu Ehren der hl. Familie für Haas und Pfenning. 7/8 Uhr beſt. Segensmaſſe zu Ehren der göttlichen Vorſebung. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein und am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktagen: Dieustag ½7 Uhr beſt. J.-G. f. Eliſe Kirchner geb. Renz Mittwoch ½7 Uhr geſt. S. A. für Phil. Babylon, Ehe⸗ frau Cleopha geb. Buſalt und Eltern. Donnerstag: ½7 Uhr geſt. E.⸗A. für Georg Kuchner, Ehefrau Magdalena und Kinder. Freitag: ½7 Uhr geſt. S.⸗A. für Michael Winkenbach 4., Ehefrau Katharina geb. Hoock, Kinder u. Anverwandte. Samstag: 7 Uhr geſt. S.⸗A., für Michael Heckmann, Ehefrau Magdalena geb. Martin, Söhne Johann und Adam und Angehörige. Am naäͤchſten Sonntag iſt gemeinſame hl. Kommunion für die Mitglieder des katholiſchen Arbeiter⸗Vereins. Zugleich gemeinſame hl. Kommunſon für die Schüler der H. H. Lehrer Beller und Kumpa. Beicht Samstag 2 Uhr. Verkündete: 1. Adam Haas und Barbara Pfenning Ztenmal. 2. Georg Martin und Margaretha Burkert Ztenmal. 3. Peter Leibfried und Margaretha Hoock 2tenmal. 4. Adam Bugert und Marie Dewald 2tenmal. Gottesdienſt Ordnung der evangeliſchen Gemeinde Viernheim Sonntag, 6. Oktober 1912. Nachm. 1½ Uhr Gottes dienſt. Nachm. 2½ Uhr Chriſtenlenlehre. beer r: cs gener E Fe erh, eee eee Der heutigen Auflage liegt ein Proſpekt der Fuma Kander⸗Maunheim bel, auf welchen wir hiermit empfehlend hinweiſer. Lokale Nachrichten. Viernheim, 5. Okt. “ Verſammlungen im Winter. In der Vor; ſtandsſitzung des Männer- und des Arbeiter-Vereins, die am Donnerstag abend ſtattfand, wurde für beide Vereine folgen⸗ des Winterprogramm vorläufig feſtgeſetzt: Am 5. Oktober: Verſammlung des Männer⸗Vereins; am 13. Oktober: Ver⸗ ſammlung des Arbeiter⸗Vereins; am 3. November: Verſamm⸗ lung des Männer⸗Vereins; am 10. November: Verſamm⸗ lung des Arbeiter⸗Vereins; am 5. Januar: Famiiienabend des Arbeiter⸗Vereins; am 12. Januar: Familienabend des Männer⸗Vereins; am 9. Februar: Generalverſammlung des Männer-Vereins; am 16. Februar: Generalverſammlung des Arbeiter⸗Vereins.— Am 1. Dezember ſoll, wenn möglich, eine große Verſammlung der Zentrumspartei gehalten werden. * Katholiſcher Männer⸗Verein. Die Mitglieder des katholiſchen Männervereins werden nochmals darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß morgen, Sonntag, die ſtatutengemäße Generalkommunion ſtattfindet, und an eine recht zahlreiche Be⸗ teiligung recht dringend ermahnt, denn die Teilnahme an der gemeinſamen Kommunſon gehört vorzüglich zu den Ehrenflichten eines jeden Mitgliedes. Nachmittags ½4 Uhr wird i m Gaſthaus zur Vorſtadt die Monatsverſammlung ge⸗ 9 70 mit einem Vortrag über den Euchariſtiſchen Kongreß in en. * K. K. V. Im kathollſch⸗kaufmänniſchen Verein im Gaſthaus zur Traube hielt am Donnerstag abend Herr Kaufmann Heeg einen ſehr lehrreichen und intereſſanten Vor⸗ trag über das Geſetz betreffs die Privatangeſtellten⸗Verſtcherung. Der Referent verbreitete ſich eingehend über den Umfang der Verſicherung, den Begriff Angeſtellte, die Beiträge, Sachbe⸗ züge, Befreiung von der Verſicherung, Zuſatz⸗Verſicherung, die Verpflichtung des Arbeitgebers, freiwillige Verſicherung, Ruhegeld, Rentenbezuͤge, Witwenrente, Waiſenrente, Warte⸗ zeit, Lehrlings⸗Verſicherung und Wahl der Vertrauensmänner. Aus der an den Vortrag anſchließenden regen Diskuſſion ging ſo recht deutlich hervor, daß der Herr Referent ein für uns Kauflente wichtiges und zeitgemäßes Thema gewählt und den etwas trockenen Stoff mit großer Sachkenntnis und viel Mädchen war von ſeinen Eltern mit drei Mark fortgeſchickt Geſchick darzuſtellen verſtanden hat. Der nächſte Vortrag be⸗ handelt das Thema„Selbſterlebtes vom euchariſtiſchen Kongreß in Wien.“ : Gehälter⸗Zahlung. Mit dem 1. Oktober wur⸗ den an die definitiv angeſtellten Lehrer nach einer Verfügung des Kreisamts die Gehälter im Voraus bezahlt. * Nebenbahn. Mit dem Ausbau wird im Frühjahr begonnen. Die Eigentümer und Paͤchter der abgetretenen Grundſtücke werden aufgefordert, das betreffende Gelände nicht mehr mit Feldfrüchten zu beſtellen. — Souutagsverkaufszeit in Maunheim. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Geſchäfte in Mann- heim vom 1. Oktober ab, an den Sonntagen wieder geöffnet ſind, und zwar: An den Meßtagen am 6. und 13. Oktober 3 0 Uhr abends, an den übrigen Sonntagen von 11 bis 1. * Viehzählung. Am 2. Dezember findet im Deut⸗ ſchen Reiche eine Viehzähluug ſtatt. Gleichzeitig ſoll die Zahl der in der Zeit vom 1. Dezember v. J. bis 30. November v. J. vorgenommen amtlich nicht beſchauten Schlachtungen er- mittelt werden. Sonntag, 6. Okt. Säuglingsfürſorge. Die Beratungsſtunden finden von jetzt ab jeden Dienſtag nachmittag von 3—4 Uhr ſtatt. Eingang Toreinfahrt Bürſtädterſtraße. „ Gemeindeverkäufe. Ein zur Zucht untauglich gewordener Faſelochſe und 2 ſchöne Ziegenböcke werden ſeitens der Gemeinde abgegeben. * Schutt, alte Geräte und Geſchirre ſind nur in das Kiesloch am Sandhöferwege abzuladen. 1 6 5 Eis hat es heute morgen, wie uns von verſchiedenen Seiten gemeldet wird, mehrorts gegeben. „ Künſtlerkonzert. Wie aus dem Inſeratenteil er⸗ ſichtlich, hat unſer rühriger Männergeſangverein für ſein am 13. Oktober ſtattfindendes Konzert erſtklaſſige Kräfte des Mann⸗ heimer Hoftheaters gewonnen. Ein ſelten ſchöner Genuß ſteht aus alſo bevor und iſt zu erwarten, daß ein volles Haus die vlelen Mühen und großen Opfer lohnt. Karten ſind im Vor- verkauf bei den Sängern zu haben. : Rekruten⸗Abſchiedsfeier hält morgen, Sonntag im„Karpfen“ die Turngenoſſenſchaft„Germania“ ab. : Sport. Mit dem morgen nachmittag auf dem Sportplatze am Tivoll ſtattfindenden Fußball⸗Wettſpiel zwiſchen der 1. Mannſchaft des hieſigen Sport⸗Vereins und der 1. Mannſchaft des Fußballball⸗Klubs„Union“-Worms beginnen die diesjährigen Verbandsſpiele um die Meiſterſchaft des Mittel- rheingaues. Ans Nah und Fern. „ Heddesheim, 4. Okt. Hier wurden die Sandgrum⸗ pen zum Preiſe von 10 Pfennig pro Pfund verkauft. Das jſt für aufgetrocknete Ware, obaleich dieſelbe ja im Vergleich zum Vorjahre von bedeutend geringerer Qualität iſt, doch ein ganz außerordentlich geringer Preis.— Aus dem Kranken- hauſe als geheilt entlaſſen wurde die 19jährige Luiſe Reinhardt aus Heddesheim, die bekanntlich durch Gift einen Selbſtmord⸗ verſuch unternahm. * Ludwigshafen, 4. Okt. Vermißt wird die 12 Jahre alte Tochter des Taglöhners Georg Beyer hier. Das worden, um Waren einzukaufen, und iſt nicht mehr zurückge⸗ kehrt. „ Seckeuheim, 1. Okt. Schweinemarkt. Zugeführt waren 53 Stück Milchſchweine, verkauft wurden alle zum Preiſe von 20 bis 28 Mark das Paar. * Lützelſachſen, 4. Okt. Den Kaufmann Bernhard Koch fand man mit geöffneten Pulsadern tot in ſeinem Weinberg. —— —— Spielplan des Großh. Hof- und National- Fheaters in Mannheim. „Die Hochzeit des Figaro.“ Anfang 6/ Uhr. Donnerſtag, 10. Okt.„Die Regimentstochter.“ Preiſe. Anfang 7 Uhr. Sonntag, 13. Okt.„Die Königskünder.“ Hohe Anfang 6 Uhr. Neues Theater. „Die 300 Tage“. „Die 300 Tage.“ Hohe Preiſe. Mittlere Preiſe. Sonntag, 6. Okt. Anfang 8 Uhr. Sonntag, 13. Okt. Anfang 8 Uhr. Die Walkanwirren. Es ſcheint jetzt in der Türkei auf Tod und Leben zu gehen. Die Balkanſtaaten wollen die Türken aus Europa herausdrängen. Sehr bemerkenswert ſind in Konſtantinopel die Kundgebungen türkiſcher Hochſchüler für den Krieg. Man meldet von dort: Geſtern, Donnerstag, verauſtalteten Schüler der Univerſität und der hohen Schulen in der Aula der Uni⸗ verſtiät in Konſtautinopel eine Kundgebung für den Krieg Sie begaben ſich dann mit Fahnen, von einer zahlreichen Menge begleitet, nach dem Kriegsminiſterium, ſantzen patriotiſche Lieder und riefen: Auf zum Kriege! Der Unterſtaatsſekretär ſprach ſeinen Dank aus und erklärte, die Regierung werde ihre Pflicht tun. Die Demonſtranten durchzogen ſodann die Straßen unter Hochrufen auf den Krieg. Vor den Zeitungsredaktionen machten ſie halt und kamen ſchließlich zum Palaſt. Der Sultan erſchien am Fenſter und dankte. Als den Demonſtranten die Dragomane die ſoeben anläßlich des Geburtstages des Sultans Glöckwünſche ausgeſprochen hatten, begegneten, riefen ſie ouf franzöſiſch: „Wir wolleu den Krieg!“ Der griechiſche Dragoman und der montenegriniſche Geſchaftsträger wurden mit den Rufen: Nieder mit Griechenland! Nieder mit Montenegro! empfangen. Am Abend kehrten die Demonſtranten in voller Ordnung zu- rück und riefen: Nieder mit den Balkanſtaaten! Es verlautet in Konſtantinopel, die Mobiliſierung der Balkanſtaaten habe folgenden Grund: Die Türkei hat durch ihre Mobilmachungen in Rumelien zum Kriege gereizt. Die türkiſchen Staatsmänner haben eben in Kopfloſigkeit die großen Herbſtmanöver als Verteidigungsmaßregel angeordnet(das betreffende Manövergebiet grenzt hart an die Balkanſtaaten) und dadurch aber die Bulgaren ſehr gereizt. f Von der Grenze zwiſchen Türkei und den kleinen Balkan ſtaaten werden ununterbrochen kleine und größere Zuſammen⸗ ſtöße gemeldet. Die Türken ſollen ſiegreich ge⸗ glieben ſein. Die engliſche Marine hat ein ſchweres Anglück betroffen. Ein engliſches Unterſeebot geſunken. Das engliſche Unterſeeboot„B 2“ wurde bei Dover durch den Unterſeedampfer„Amerika“ gerammt. Die aus 14 Mann beſtehen de Beſatzung iſt ertrunken, nur der zweite Offizier wurde gerettet. Das Doot aing unter. . 2 Candwirtſchaftliches. — Auch zu Stallmiſt wende man— Thomas⸗ mehl ergänzend au. Die noch hier und da verbreitete Meinung, daß Kunſtdünger auf mit Stallmiſt oder Jauche ge⸗ düngten Aeckern oder Wieſen entbehrlich ſeien und daß deren Anwendung ſich daher hier nicht lohne, hat ſich als unbegründet und falſch erwieſen. Die Wirtſchaftsdünger enthalten zwar alle Nährſtoffe, welche die Pflanzen brauchen, leider aber nicht in einer den Pflanzen voll zuſagenden Zuſammenſetzung. Stall⸗ miſt und beſonders die Jauche ſind arm an Phosphorſäure, ſo daß in erſter Linie eine Ergänzung dieſes Nährſtoffes durch eine kräftige Thorasmehldünaung in Betracht kommt. Es liegt der heutigen Auflage eine Beilage der Firma Gebrüder Rothſchild bei, auf welche wir hiermit 0 —¹ i Weiße und gelbe Kartoffeln im Ztr. 3 M., 10 Pfd. 35 Pf. Alle Sorten Kraut wie: Weißkraut, Rotkraut, Wirſing zu billigen Preiſen ferner ſelbſt eingemachtes Sauer ⸗Kraut empfiehlt Nik. Hook, Waldſtraße. 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Mannheim Breitestr. 0 1, 8 Sonntag, 6. und 13. Oktober von 11— 7 Bekanntmachung. Die Plätze zur Aufſtellung eines Karuſſels, einer Schiff⸗ ſchaukel, eines Kinematographen und einer Schießbude, ſowie für verſchiedene Schaubuden während der diesjährigen Kirch⸗ November 1912 ſollen auf dem weihe am 17., 18. und 19. Submiſfionswege vergeben werden. Schriftliche Angebote ſind verſchloſſen, der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens 22. Oktober 1912, nachmittags 5 Uhr bei uns einzureichen. Die näheren Bedingungen liegen hier offen. Den Bewerbern wird überlaſſen, für verſchied ene Plätze onzubieten, jdoch muß an⸗ gegeben ſein, welcher Preis bei getrennter Vergebung für jeden einzelnen Platz geboten wird. mit entſprechen⸗ Betr. Die Mutter⸗ und Säuglingsfürſorge. Die Beratungsstunden finden künftig jeden Dienstag nachmittag von 3 bis 4 Uhr ſtatt. Wir empfehlen den Beſuch derſelben und bemerken, daß der Eingang durch die Torein fahrt auf der Bürſtädterſtraße zu benützen iſt. Betr. Das Faſelweſen in der Gemeinde Viernheim; e Ziegenböcke. Zwei ſchöne Ziegenböcke, die aber zu Zuchtzwecken un geeignet ſind, müſſen veräußert werden. Angebote ſind bis 10. d. Mts., uachm. 5 Uhr hier einzureichen. Die Verkaufsbedingungen liegen hier offen. Bete. Faſelweſen der Gemeinde Viernheim; hier Faſelochſen. Ein zur Zucht untauglich gewordener Faſelochſe iſt abzugeben. Angebote ſind bis 10. d. Mis, nachm. 5 Uhr . uns einzureichen. Die Verkaufsbedingungen liegen hier offen. Betr. Die Beſeitigung von Schutt aus der Gemeinde Viern⸗ heim. a Aufgrund Gemeinderatsbeſchluſſes vom 6. Dezember 1911 iſt angeordnet, daß ſämtlicher Schutt, alten Geräte und Ge⸗ ſchirre pp. künftig nur in das Kiesloch am Sand höferweg gefahren und an der dort bezeichneten Stelle abgeladen werden dürfen. Dieſe Anordnung entſpricht einem dringenden Bedürfnis und liegt im öffentlichen Intereſſe. Es iſt daher notwendig, 0 unnachſichtlich zur Anzeige gebracht werden. Hierbei machen wir noch darauf aufmerkſam, daß Glas- ſcherben haufig auf die Straße und alte Blechteile pp. in die Straßenſinkkaſten geworfen werden. Dadurch wird nicht nur ein großer Schaden angerichtet, ſondern auch eine ſchwere Strafe verwirkt. In einer früheren Bekanntmachung haben wir mit Veröffentlichung ber namentlich in Frage ſtehenden Straßen und Plätze gedroht. Wir werden dies neben Be; ſtrafungen in die Tat umſetzen, wenn ſich die Anwohner nicht zur Orduung beflelßigen und auch ihre Kinder entſprechenb anhalten. Viernheim, den 3. Oktober 1912. Groſſh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühl wen. * bertheiniſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft Die Diektion. Sport-Verein 909 Mitglied des Verbandes Süd- deutſcher Fußballvereine und des Deutſchen Fußballbundes. Morgen Nachmittag 3 Uhr auf dem Sportsplatze am Tivoli 1. Verbands-Weliſpiel um die Meiſterſchaft des Mittelrheingaues.— Zu⸗ ſammenkunft der Spieler um 2 Uhr im Lokal. 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