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Mit großer Spannung harrte man der Maßnahmen, die die Regierung treffen würde Am Sonnabend wurden ſie veröffentlicht. Die Einfuhr von friſchem Schweine⸗ und Rindfleiſch aus Rußland Serbien, Rumänien und Bulgarien und von friſchem Rindfleiſch aus Holland und Belgien wurde geſtattet. Infolge der Balkanwirren jedoch kommen Serbien, Ru⸗ mänien und Bulgarien kaum mehr in Betracht für den Fleiſcherport nach Deutſchland. Ob alſo dieſe Erleich⸗ terung der Vieh⸗ und Fleiſcheinfuhr, verbunden mit den geſtatteten Frachtermäßigungen, die Fleiſchpreiſe weſentlich erniedrigen werden, bleibt abzuwarten. In Neuershauſen in Baden wurden am Freitag die ſterblichen Ueberreſte des Freiherrn von Mar⸗ 8 in Anweſenheit des Großherzogs von Baden des Reichskanzlers als Vertreters des Kaiſers und vieler anderer bedeutender Perſönlichkeiten zur letzten Ruhe gebracht. Freiherr von Marſchall war einer un⸗ Nane beſten Diplomaten. Als Botſchafter am Gol⸗ enen Horn hat er dem Deutſchen Reiche große Dienſte Eeenſe und es war zu erwarten, daß er auch an der emſe ſeinen Poſten voll ausgefüllt hätte, wenn ihn nicht der Tod zu früh abberufen hätte. Er wird nur ſchwer zu erſetzen ſein. Der Prozeß der ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Borchardt und Leinert endete mit der Verurtei⸗ lung der beiden Angeklagten. Borchardt erhielt wegen Hausfriedensbruchs 100 Mark und Leinert wegen Widerſtandes gegen die Staatsgewalt 50 Mark Geld⸗ ſtrafe. Ob ſie ſich mit dieſem Urteil beruhigen werden und nach dem Urteil ſich ruhiger aufführen werden iſt leider ungewiß. f Das bayeriſche Abgeordnetenhaus hat am Donnerstag den Lotterievertrag mit Preu⸗ n angenmomen. Bekanntlich war er in der erſten ſtimmung abgelehnt worden. Auf dem Balkan, dem Wetterwinkel Europas, wettert es jetzt ziemlich erheblich. Sämtliche Balkan⸗ ſtaaten mit Ausnahme von Rumänien haben mobil gemacht. Ob es zum Losſchlagen kommen wird, iſt zweifelhaft. Die Großmächte werden ſich alle Mühe geben, die ſüdeuropäiſchen Brauſeköpfe von dem Be⸗ d eines Krieges abzuhalten, der für die vier ver⸗ eit. Staaten nicht gerade ſehr ausſichtsreich er⸗ „Der ruſſiſche Miniſter des Aeußern Sſaſanow weilt immer noch in England, wird jetzt mit Unge⸗ duld in Paris erwartet. Ueber die Reſultate dieſer diplomatiſchen Reiſe verlautet noch kaum etwas. Was bir Stellung Enalands zu Frankreich anlanat. ſo eimer Anzein Vievnheimer Jeitung (Heſſiſch⸗babiſcher Grenzbote) Samstag, den 5. Oktober 1912. ſcheinen die Briten doch nicht die Aoſicht zu have den Franzoſen das Mittelländiſche Meer 5 überlafſen. Jene haben bedeutende Verſtärkungen ihrer Mittelmeer⸗ flotte vorgeſehen. Im nächſten Jahre werden allein außer den jetzt ſchon dort befindlichen Schlachtſchiffen 6 Panzerkreuzer und 2 Dreadnoughts neu dort ſtatio⸗ niert werden. In Tripolis ſtehen ſich die Italiener und Türken jetzt bereits ein Jahr gegenüber. Am 29. September vorigen Jahres wurde in Konſtantinopel die Kriegs⸗ erklärung überreicht. Große Schlachten, wie man ſie in den Kriegen der letzten Jahrzehnte erlébt hat, ſind bisher nicht geſchlagen und große Erfolge von den Ita⸗ feht de 1875 5 00 worden. Wie es heißt, ſoll ja j er Frieden vor der Tür ſtehen. Zu wü 9 5 ſteh Zu wünſchen f In Marokko gährt es auch noch immer. Die Stämme der Rieta und Beni Uarain ſollen neuer⸗ dings wieder unruhig ſein. Wann es Frankreich ge⸗ lingt, dort Ruhe und Frieden zu ſchaffen, liegt anſchei⸗ nend noch in weiter Ferne. In China fand eine Annäherung ſtatt zwiſchen den Führern der Revolution Dr. Sunjatſen und Ge⸗ neral Hwangtſching und der entthronten Kaiſerfamilie. Jenen wurde ein feſtlicher Empfang geboten. Prinz Pulun begrüßte die beiden Republikaner im Namen der Kaiſerinwitwe und des Kaiſers Puyi, die auch nach der Abdankung noch ihre Titel beibehalten haben, aber wie der Prinz in einer Rede erklärte, beide Anhänger der Republik geworden ſind. Und das iſt ja für das durch innere Zwiſtigkeiten ſeit langen Jahren ſchwer heimgeſuchte China ſehr erfreulich. Die beiden Gäſte lobten natürlich— bei ſolchen Gelegenheiten ſind ja Höflichkeiten unumgänglich notwendig— den Groß⸗ mut und die Mäßigung des Kaiſerhauſes, deſſen Be⸗ ſtreben es geweſen ſei, durch Nachgeben unnützes Bluz⸗ vergießen zu verhindern. So wurde denn feſtgeſtellt, daß auch die Kaiſerin⸗Witwe, der Sohn des Himmels a. D. und das ganze kaiſerliche Haus an ihrem Teile zum Triumphe der Republik beigetragen haben.— Die chineſiſche Republik hat bei der belgiſchen Societe generale eine Anleihe von 200 Millionen aufgenom⸗ men, die dazu dienen ſollen, zwei größere Eiſenbahm⸗ nien zu bauen. Aus Amerika war zu berichten, daß die Revo⸗ lution in Nicaragua glücklich ein Ende genom⸗ men bat. Doch wer weiß, wie lange! Kriegsgefahr und Friedensbemühungen. (Die Anſtrengungen der Mächte, die zum Krieg entſchloſſenen Balkanregierungen zur Vernunft zu brin⸗ zen. ſcheinen für den Augenblick weniaſtens inſnweit er⸗ —— 2— 3— 1 — er Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 18 Pfg. Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Neklamen 40 Pfg. Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstagz. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Annahmeſchluß für Inserate: Größece ein Tag vorher, abends 5 Uhr; kleinere ſpäteſtens 9 Uhr morgens. Redaktion, Druck und Berlag von Dr. Keil, Biernheim.— Geſchäftsſlelle: Nathausſtraße Nr. 19. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1884 28. Jahrgang. ſolgreich zu ſein, als eine wetrere Verſchlimmerung der Lage bis jetzt nicht eingetreten iſt. Gleichwohl werden auf beiden Seiten die Kriegsvorbereitungen eifrig ſort⸗ geſetzt. Die bulgariſche Armee iſt auf der Fahrt zur Grenze begriffen. Die griechiſche Regierung hat die in Aegypten wohnenden Griechen zu den Fahnen ein⸗ berufen. Bis jetzt haben ſich 5000 Militärpflichtige nach dem Vaterlande. eingeſchifft. Unter der griechiſcher Bevölkerung Aegyptens herrſcht große Begeiſterung für den Krieg. a In Serbien iſt infolge des Einrückens aller Wehr⸗ pflichtigen aller drei Aufgebote der geſamte Verkehr zum Stillſtand gekommen. Da dieſer Zuſtand der Be⸗ völkerung außerordentlichen Schaden zufügt, ſo iſt zu beſorgen, daß die weitere Entwickelung der Ereigniſſe beſchleunigt wird. Der„Frankfurter Zeitung“ zufolge dürfte die ſer⸗ biſche Armee vielleicht Ende dieſer Woche ſchlagfertig ſein. In der türkiſchen Provinz werden die Nachrichter von dem bevorſtehenden Kriege gegen den Balkan⸗Vier⸗ bund mit großer Begeiſterung aufgenommen. In allen Städten werden Kundgebungen für den Krieg veran⸗ ſtaltet. Zahlreiche Freiwillige melden ſüh zu den Fahnen. Rumänien bleibt neutral. Der rumäniſche Geſandte bei der Pforte hat der türkiſchen Regierung geſtern eine Note überreicht, in der die rumäniſche Regierung ihre Neutralität in dem ge⸗ genwärtigen Balkankonflikt verſichert. Die öſterreichiſche Regierung dagegen ſoll einer Mel⸗ dung der Preß⸗Zentrale zufolge trotz aller offiziöſen Dementis beabſichtigen, das J. Armeekorps in Dal⸗ matien zu mobiliſieren. Kleine Grenzgefechte. An der bulgariſchen Grenze ſoll es angeblich zu kleinen Plänkeleien gekommen ſein. Reiſende, die mit den letzten Zügen hier ankamen, erzählten, ſie hätten Gewehrfeuer vernommen.— An der ſerbiſch⸗bulgari⸗ ſchen Grenze werden die türkiſchen Untertanen und die Waren türkiſcher Herkunft zurückgewieſen. Daily Mail meldet aus Belgrad, der ſerbiſche Kriegsminiſter habe die Nachricht erhalten, daß 50 tür⸗ kiſche Soldaten geſtern auf die Grenzſtadt Raska ge⸗ feuert haben. Die erſchreckte Bevölkerung ſoll die Stadt verlaſſen und ſich nach Rumänien geflüchtet haben. Ferner wird die Beſchießung griechiſcher Tampfer im Bosporus gemeldet. Eine engliſche Zeitung berichtet aus Kon⸗ ſtantinopel, daß auf zwei griechiſche Dampfer im Bos⸗ porus von türkiſchen Forts das Feuer eröffnet worden ſei, worauf der ariechiſche Geſandte in Konſtantinopel Launen des Schickſals. Erzählung von Rob. L. Jefferſen. b Nachdruck verboten.) „Ich glaube kaum, daß er ſich hier verſteckt hält,“ hörte er jetzt einen der immer näher kommenden Männer fate„aber trotzdem wollen wir alles gründlich durch⸗ uchen.“ 1 Jetzt konnte Philipp die Geſtalten in der Nähe deutlich ſehen, zwei der Männer trugen die Uniform dh Gefangenenwärter, der dritte mochte wohl ein Auf⸗ eher ſein. i Sde ingen vorüber und ließen Philipp in töd⸗ lichem Schreck zurück. Seines Bruders Flucht war ent⸗ deckt, und man war ihm ſchon auf der Fährte. Wie leicht konnten ſie ihn in der Hütte ſinden! Eilig ging er wieder in den Schuppen zurück, wo er ſeinen Bruder in einem Winkel zuſammengekauert ſand. In kurzen Worten teilte er ihm ſeine Begegnung mit. „Ich bin verloren,“ ſtöhnte der Sträfling. In Philipps gutem Herzen regte ſ das Mitleid.„Was auch vorgeſallen ſein mag,“ ſagte er,„du biſt doch mein Bruder, ich will dich nicht im Stich laſſen.“ Er überlegte eine Weile, dann ſuhr er fort:„Jetzt habe ich einen Ausweg gefunden; du ziehſt meine Kleider an, und ich nehme dafür die deinigen; ich bin hier genau bekannt, da wird es mir, denke ich, nicht ate werden, ungefehen nach Hauſe zu rommen.“„So,“ fügte er, nachdem der Wechſel ſtattgefunden, mit einem eu Lachen Haien„nun wäre ich der Sträf⸗ N Bell und du Philipp Dörner, aber nun verliere keine Zeit mehr.“ „Du biſt ein guter Bruder,“ a der Sträfling wollte Philipp die Hand dr„die ihm dieſer „Laß nur,“ antwortete er,„ich tue es nur für unſeren armen Vater. Und nun will ich dir noch etwas ſagen. Morgen früh um neun Uhr will dir Geld bringen, du kannſt bei dem Aaken Steinbruch auf mich warten. Aber du mußt pünktlich ſein, denn teu em dag ver ſchloß er und bei dem Gedanken, daß der Bruder, der jeiner milie ſchon ſo viel Verdruß bereitet, nun auch noch den ſchönen Hochzeitstag verderben mußte. Mit ſeltſamen Gefühlen ſchritt Hans Dörner in der Dunkelheit von dannen. Er konnte ein ihm ſelbſt höchſt unbequemes Gefühl der Dankbarkeit und Beſchã⸗ mung dem Bruder gegenüber nicht unterdrücken, da⸗ neben aber erfüllte ihn eine fortwährende Angſt, daß er entdeckt werden könnte, und obgleich er ſich immer wieder ſagte, daß er in ſeines Bruders Kleidung ganz ſicher ſei, ſchrak er doch, vom böſen e gepei⸗ nigt, beim leiſeſten Geräuſch zuſammen. Als er an eine 10 l. Biegung des Weges kam, wäre er bei⸗ nahe drei Männern in die Arme gerannt, es waren die⸗ elben, die Philipp vorhin geſehen. Das Herz ſtand m vor Schrecken faſt ſtill. Glücklicherweiſe konnte er ſich noch rechtzeitig verbergen, äber was nun weiter? Er wiſchte ſich den Angſtſchweiß von der Stirn; ſchon glaubte er von neuem Stimmen zu hören, doch nein, das war wohl nur das Pochen der Hämmer in den Bergwerken. Ein ſchmaler Fußſteig bog von der Straße ab, ihn betreten und davonrennen war das Werk eines Augenblicks; ſeine Aufregung wuchs mit jeder Minute, er ſah ſich im Geiſte von allen Seiten von ſeinen Häſchern umgeben und ſtürmte blindlings vorwärts. Jetzt kam der Mond hinter einer dichten Wolke or und zeigte dem Geängſtigten dicht zu ſeinen Füßen einen ſchaurigen Abgrund, es war eine alte, abgewirtſchaftete Kohlengrube, unten mit Waſſer angefüllt. g Es war zu ſpät, er konnte den eilenden Fuß nicht mehr aufhalten, eine Minute darauf lag er in der Tiefe, und die Waſſer ſchlugen über ihm zuſammen. ee ſich Philipp von ſeinem Bruder getrennt hatte, ging er in die eine Hütte zurück. Es ſchau⸗ te ſhn ſörmlich, als er die Sträflingskleider be⸗ fühlte, und die Größe 9 1 Wagniſſes dam ihm erſt ht zum Bewußtſein. Das Wetter war rauh und ſtür⸗ miſch, dazu goß ein eiſig kalter, mit Schnee vermiſchter Regen in Strömen vom Himmel. Hier bleiben könnte er auf keinen Fall, das ſtand bei ihm ganz feſt; er mußte nun verſuchen, ungeſehen nach Hauſe zu eilen; ein Troſt war's ihm, daß ſeines Schwiegervaters Haus etwas abgelegen ſtand, ſo konnte er doch eher hoffen, unbemerkt zu bleiben. Vorſichtig vermied er die Gegend, nach welcher er die drei Männer hatte gehen ſehen, ſchon atmete er in dem Glauben, gewonnenes Spiel zu haben, erleich⸗ tert auf, da ſtanden, wie aus dem Boden gewachſen, mit einem Male die gefürchteten drei Männer vor Er war ſich der außerordentlichen Gefahr ſeiner Lage augenblicklich bewußt, haſtig ſtieß er den erſten, der auf ihn zukam, zurück und verſuchte, an ihm vorüberzueilen. Doch im nächſten Augenblick erhielt er einen ſo heftigen Schlag gegen den Kopf, daß er blutüberſtrömt niederſank. „Endlich haben wir ihn erwiſcht,“ ſagte der eine der Wärter. „Es fehlte nicht viel, ſo hätte er mich über den Hauſen gerannt, mir brummt noch der Kopf von ſeinem Stoß,“ gab der andere mürriſch zurück „Hätteſt ihm gleich eins mit der Piſtole verſetzen ſollen,“ ſagte der erſte wieder, indem er ſich über Philipp, der einem Toten gleich dalag, beugte und ſügte dann hinzu:„Ich dachte vorhin, es wäre aus 15 ihm, aber es ſcheint doch noch Leben in ihm zu ſein.“ Während ſie noch miteinander redeten, kamen ein paar Grubenarbeiter vorbei. „Hollah,“ rieſ der Aufſeher, der ſich bisher ſchwei⸗ gend verhalten hatte,„helft uns, ihr Leute. Ihr könnt uns ein paar Bretter holen, damit wir den Mann beſſer fortbringen.“ Bald war das Nötige zur Stelle; in der Eile wurde eine Tragbahre zuſammengefügt, und Philipp wurde fortgetragen, ohne daß die herzloſen Männer auch nur den Verſuch gemacht hätten, ihn aus ſeiner Ohnmacht zu wecken. Jetzt war der ſeltſame Zug beim nächſten Bahn⸗ e e angelangt— es war dasſelbe, an dem n ilipp vor einigen Stunden ausgeſtiegen war. Da der Nacht kein Zug ging, war alles dunkel und ſtill. Die Männer ſocht es nicht an, ſie läuteten mit aller Macht an der Hausglocke, bis der Stationsvor⸗ ſteher ſich am Fenſter zeigte. (Fortſetzung ſolgt.) rr proreſtierte und gleichzeitig eine Beſchwerde beim r n Geſandten einreichte. Das eventuelle Eingreiſen der Mächte. Ueber das eventuelle Eingreifen der Mächte, wenn durch irgend einen Zwiſchenfall einer der Balkanſtaaten oder die Türkei losſchlagen würde, glaubt, der„Deutſch. Tageszeitung“ zufolge, ein ruſſiſcher Diplomat, früher in London im Amte, angeben zu können: Oeſterreich als der erſte direkte Angrenzer an den Bal⸗ kan wird im Einvernehmen mit den anderen Mächten alt ve Schritte tun, ſobald der Statusquo verletzt worden ſein ſollte. In dieſer Miſſion, die zugleich eine unbedingte Lo⸗ kaliſierung des Konfliktes darſtellt, wird es im Bedar Wulle von Rumänien unterſtützt. Auf dem Seewege werden F5rank⸗ reich und England in den türkiſchen und griechiſchen Ge⸗ wäſſern erſcheinen, um hier eine Verletzung des Status- gub durch Griechenland zu verhindern. Rußland Deutſchland werden ſich auf moraliſche Unten ſchränren. Italien wird dem Konflikt wegen seiner veſonde⸗ ren Stellung untätig zuſehen. Europa ſei aber darin einig. daß die vielgenannte„Balkan⸗Erwerbsgeſellſchaft“ nur eine enhaltloſe Formel bleiben darf. e e e e AU e Italiens Haltung. l e Die italieniſchen maßgebenden Politiker leugnen entſchieden jede Einflußnahme Italiens auf die Balkan⸗ ſtaaten gegen die Türkei, wiewohl eine indirekte Ver⸗ urſachung der heutigen Lage durch Italiens Krieg mi der Türkei nicht beſtritten wird. Die Mahnworte der inſpirierten Zeitungen ſind vornehmlich an die Türkei und an Europa gerichtet, das ſeinen Willen in Kon⸗ ſtantinopel energiſch zur Geltung bringen ſolle, damit die dringlichen Reformen in Mazedonien gemäß den derechtigten Wünſchen der geeinten Balkanſtaaten end⸗ lich zur Tat würden. Ueber den Stand der italieniſch⸗ 1 9 5 1 kürkiſchen Friedensverbandlungen iſt nichts Verläßliches Herbst- uu Winter- Meidung! 5 0 Mit allen Neuheiten der Saison bin ich gross- artig sortiert und werde, meinem Prinzip treu bleibend, jeden meiner werten Kunden gut und billig bedienen; durch günstige Abschlüsse mit meinen Fabrikanten Spart jeder, der bei mir Kauft, viel Geld! ch empfehle: IIreihig, in herrlichen Ausmusterungen und elegantesten Fassons Hauptpreislagen: 14* 58, 50, 46, 40, 35, 32, 28, 25, 2259 20, 18, Jünglings-Grössen entsprechend billiger. Hauptpreislagen: 1 50. 45, 40, 36, 33, 30, 2750 24, 20, 18, 15, 2 Jünglings-Grössen entsprechend billiger. 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Z. am Mitatg“ wird aus meldet: g Kopenhagen Von maßgebender Seite wird erklärt, daß Kön bon Griechenland während ſeines Aufenthaltes 10. hagen keine politiſchen Unterhandlungen geführt hat f gegen habe der König vor ſeiner Ankunft in Där von ſämtlichen Krekaſchutzmäch en(Engl nd, Fran reich land und Italien) das Verſprechen erhalten, daß. 3 die Türkei nicht einlenke, Kreta ſofort an Griechenlay gegliedert werden würde. Die Türkei ſei in dieſem benachrichtigt worden. 1 Frieden zwiſchen der Türkei und Italien? Die Direktion der Ottomaniſchen Bank hat 0 nachmittag die telegraphiſche Meldung erhalten“ der Friedensſchluß zwiſchen der Türkei und Italic 9.0 reits unterzeichnet ſei. b Stets Gelegenheitsposten fabelhaft billige Damenkleiderstoffe u. Kostümsto vie auch Herren-Anzugstoffe. J. Lindemann, Mannheim F 2, Achtung! Achtung Fischhandlg. Wörtg Weinheim kommt auf den Viernheimer Mar bis auf weiteres jeden Donnerstag mittag 2 Un. 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