* Weinheim, 30. Okt. Das Richtfeſt für den Pa⸗ las der Wachenburg fand dieſer Tage unter großer Beteill⸗ gung ſtatt. — Heppenheim, 30. Okt. Straße Heppen⸗ heim Mörlenbach, Die von Heppenheim über Erbach zur Juhöhe führende Kreisſtraße wird nun von der Juhöhe aus bis Bonsweiher ausgebaut, ſo daß, ba von Bonsweiher nach Mörlenbach bereiis eine Straße beſteht, um eine direkte Straßenverbindung von Heppenheim nach Mörlenbach und von da über Weiher und Kreidach nach Wald⸗Michelbach und über Siedelsbrunn nach Ober⸗Abtſteinach geſchaffen wird. — Bürſtadt, 30. Okt. Wie kurz erwähnt, konnte unſer Herr Pfarrer Geiſtl. Rat Dekan Kuhn am Samstag auf eine 25 jährige Wirkſamkeit in Bürſtadt zurückblicken. Welch eine Fülle raſtloſer Arbeit und glänzender Erfolge, welche Menge von Sorgen und Mühen, aber auch von Segen für Kirche und Staat umſchließt dieſer Lebenslauf. Herr Geiſtl. Rat Kuhn war vor allem ein ſorgſamer Lehrer der Jugend. Bis zur Stunde läßt er es ſich nicht nehmen, in den oberſten Klaſſen den Religionsunter richt zu ertellen. Das Vertrauen ſeiner Schulbehörde hat ihn auch zum Mitglied der Kreisſchul⸗ kommiſſton ernannt. Was der Jubilar in der Schule grund⸗ legend gewirkt, das ſetzt er fort in der ſonntäglichen Chriſten- lehre für die ſchulentlaſſene Jugend. Wenn es auch dem hochw. Herrn zur Zeit unmöglich iſt, auf der Kanzel das Wort Gottes zu verkünden, ſo benutzt er doch jede Gelegenheit, um ſeine äterlichen Worte an ſeine Pfarrkinder zu richten. Zur Hebung der Krankenpflege ließ er mehrere Schweſtern der göttlichen Vorſehung hierherberufen. Als Anerkennung fur ſeine Verdlenſte verlieh ihm der hochwürdigſte Herr Biſchof den Titel„Geiſtlicher Rat.“ Die Tätigkeit des Jubelprieſters beſchränkte ſich nicht allein auf Kirche und Sakriſtei, ſie förderte auch die verſchiedenen gemeinnützigen Vereine. Jünglingsverein und Volksvereln nennen ihn ihre Gründer. Iſt es ihm auch nicht möglich, infolge des hohen Alters dieſe Vereine perſönlich zu leiten, ſo verſäumt er lt.„W. N.“ es doch kaum, bei größeren Veranſtaltungen zu erſcheinen. Das größte Verdienſt jedoch hat ſich der Herr Geiſtl. Rat erworben durch ſeine eifrige Arbeit in Erledigung der Vorarbeiten für einen Neubau der Kirche. Daß ein neues Gotteshaus hier entſtehen muͤſſe, dieſen Entſchluß hatte er ſchon gleich bei Antritt der Pfarrei erfaßt. Leider fehlte es damals an dem nötigen Baukapltal. Der unermüdliche Tätigkeit und regen Opferwilligkeit des Jubilars iſt es gelungen, nun⸗ mehr einen Kirchenbaufouds 137.000 Mk. aufweiſen zu können. Dankerfüllten Herzens wendet ſich die Gemeinde an Gott mit der Bitte, daß er das teuere Leben des hochw. Herrn Jubilars noch recht lange ſchützen und erhalten mäge! Marktbericht. * Seckenheim, 29. Okt. Der heutige Schweinemarkt war mit 97 Stück Milchſchweinen befahren, welche alle zum Preiſe von 24 bis 32 Mk. pro Paar verkauft wurden. Gottesdient⸗Orönung der katholiſchen Gemeinde Viernheim Feft Allerheiligen: Heute Nachmittag 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Vesper, Predigt und Andacht für die Armen Seelen, darauf Prozeſſion auf den Friedhof. Nach den Gebeten dortſelbſt: Auflöſung der Prozeſſion. Alsdann Gelegenheit zur hl. Beicht. Aller Seelen: In der neuen Kirche: 17 Uhr beſt. J. G. für Johannes Themas, beide Ehefrauen und Anverwandte. 7 Uhr beſt. J.-G. für Peter Schneider. Ehefrau Anna Maria geb. Mandel, Tochter Anna Maria und Ang. In der alten Kirche: 8 Uhr Nequiem für die Verſtorbenen der Pfarrei, da⸗ rauf Prozeſſion nach dem alten Friedhof. Abends 58 Uhr Andacht für die Armen Seelen. Ebenſo während der ganzen Oktav. 5 Gottesdienſt-Ordnung der israelitiſchen Gemeinde Viernheim. 2. November. 22. Cheſchwan. Sabbat⸗Anfang 45 Uhr Wochenabſchnitt:„ Morgen 89 Uhr Chaje⸗Soroh„ Nachmittag 330 Uhr „ Ausgang 5% Uhr Wochentag⸗Abend 58 Uhr 1 Morgen 70 uhr 27. Cheſchwan. Mittagsgottesdienſt 120 Uhr. Donnerſtag, 7. Nov. Jomkippur-Koton. Algemeinnütziges. Es gibt noch manche Hausfrau, welch die für jeden Haushalt ſo nützlichen und praktiſchen Knorr⸗Suppenwürfel noch gar nicht kennt. Der billige Preis iſt es, welcher dieſe Haus⸗ frauen davon abhält, einen Verſuch zu machen; ſie können ſich nicht erklären, daß etz überhaupt möglich iſt, für nur 40 Pfen⸗ nige 3 Teller gute Suppe zu liefern. Nun iſt aber die be⸗ kannte Nahrungsmittelfirma Knorr in Heilbronn tatſächlich in der Lage, für wenige Pfennige viel zu bieten, weil in dem großen Fabrikbetriebe alle Vorteile bis ins Kleinſte ausgenützt werden können, die ſich aus dem Einkaufe und bei der Ver- wendung der Suppengemüſe ergeben. Man ſollte einmal mit Knorr⸗Suppenwürfeln, welche in über 40 Sorten hergeſtellt werden, einen Verſuch machen. Geſchäftliche Mitteilungen. Herr Chriſtian Wagner hat in der Ludwigſtraße Nr. 29 eine Bettfedern Reinigungs- Anſtalt eingerichtet, auf welche wir hiermit aufmerkſam machen. Eine Aufklärnngsſchriſt, die in geradezu vorbild⸗ licher Art und Weiſe durchaus ſachlſchen Auſſchluß über die aus. besonders preiswerte Schwarze Palefofs Schwörze Schwarze 3 Samfmänfel jackenkosfüme 80 Mannheim P 1, 1 Planken (Pfianzenf ett) und„Palmona“(Pflanzen ⸗Butter⸗ Margarine) enthält, geben neuerdings die Fabrikanten dieſer Produkte her⸗ Die klein, vortrefflich ausgeſtattete Broſchüre wird allen Intereſſenten von der Firma H. Schlink und Cie. A. G., Hamburg, auf Wunſch gratis und franko zugeſandt. ſt die die des Se ver eine Beilage über Serien- Angebote Kander G. m. b. H. Mannheim beigefügt. Indem wir auf die. ſelbe hinweiſen, machen wir beſonders darauf auf merſ am„daß Reichhaltigkeit und Preiswürdigkeit. Beilagen Hinweis. Unſerer heutigen Num mer is Serientage dieſer Firma eine Veranſtaltung bedeuten, weit über die Grenzen Mannheims Aufſehen erregt. Und das mit Recht. Denn ſämtliche Angebote tragen den Stempel Außergewöhnlichen ſowohl hinſichtlich ihrer Zuſamme nſtellnng, Außerdem iſt bie dritte ite der Beilage zu beachten, wonach die Firma ſämilichen auswärtigen Kunden die Hin- und Rückfahrt 3. Kla ſſe nach Mannheim bei einem Einkauf von Mk. 20.— bis 20 km. gütet. kar D 29 mi mi taub, Schaben,(Motten) und ſämtlichen anhaftenden ſch vo w Herſtellung und Zuſammenſetzung der Produkte„Palmin, Preiſe ſind: U N ẽuui Nur kurze Leit in Viernheim. Grösst. Unternehmen dieser Art mit Dampf- u. Motorbetrieb. Wichtig für Hausfrauen iſt Chriſtian Wagners — Daups-Setiſtdern-Atinigungs-⸗Auſaltl— Meine amtlich genehmigte, von vielen hundert Familien“ Hotels, Gaſthäuſern, Aerzten und Krankenhäuſern beſtens aner“ unte und empfohlent, uach neueſten Syſtem eingerichtete ampf⸗Bettfedern⸗Reinigungs-Auſtalt habe ich nur kurze Zeit im Hauſe des Herrn Franz Reiſchert Ludwigſtraße „hier aufgeſtellt. Die Federn werden desinfiziert bis t 1½ Atmoſphären Dampfdruck aufgedämpft und; t derſelben Heißluft wieder vollſtändig getrocknet, ſodaß die dern von Kraukheitsſtoffen, Schweiß, Schmutz, Infektionen vollſtändig befreit ſinn. Die Federn werden wieder ön weiß, leicht und voll ohne jeden Flaumverluſt, und erhalten ihre frühere Glaſtizität wieder, ſodaß jede Hausfrau verſichert ſein kann, daß ihre Betten lange Jahre leicht und ll bleiben. Es übertrifft daher alle Erwartungen. Sämtliche von mir gereinigten Bettfedern und Flau · men werden ſofort in die Bettſtücke gefüllt und können ohne eiteres Dounen ſofort benützt werden. Eine ein · malige Probe bewelſt die Tatſache, daß die Federn ſchön gereinigt und wie nen werden. Jedermann iſt es erlaubt, vorher von der Einrichtung Einſicht zu nehmen und der Reinigung ſeiner Federn ſelbſt belzuwohnen. wieder am gleichen Tage abgeliefert. Die Betten werben im Hauſe abgeholt und Hochachtungsvoll Chriſtian Wagner Dampf- Bettiedorn. Reinigungs-Anstalt mit Motor betrieb. Ludwigſtraße 29. 1 Deckbett 2.50 Mk., 1 Uuterbett 2.50 Mk., 1 Pfülpen 1 Mk., 1 Kiſſen 80 Pf. der Firma Wa renha u eungeß aun I-II voa pezuuog 5 92 n ener 98 n bunplepisgue eg ang sneiſezeds uegolepaeg usnoluds uenou ul ſurxsny ess 40 4% e el el bl g e Sobgſeggenn 24 l e 0 8 abb- Jen jougu pun b Dushoaeqhun nenarq nen 5 pun gois ur oise˙qumë˙ piss in uuos sf sepurt [sn sap pun spurigosmsd uss ese p ur une eee ene eee eee es 1765 uepusssezf ueaονννοtͤ̃ ue e ene e ö Uogdop qunpog uuf 97 H eue Hunpfofneg-ue den ongu pun auge euer n neuzeds ui es ien inN 485 soo os uo usmunutogulg auf fuoaqdo Roses pur unepoui qurgeſs uduo susi dessen ep nos usp pon un. Bekanntmachung. Betr.: Maßregeln zur Abwehr der Schweinepeſt(Schwelneſeuche) Nach den allgemeinen Vorſchriften des Reichsviehſeuchen⸗ geſetzes, ſowle durch Amtsblatt Großh. Miniſteriums des Innern vom 12. Juni 1912 wurde zur Abwehr und Unterdrückung der obigen Seuche nachſtehendes angeordnet. Alle von Schweinehändlern zum Einſtellen von Zucht, Einlegeſchweinen und Ferkeln benutzen Stallungen und Räume unterllegen der Beaufſichtigung durch den Kreisveterinäratzt (8 17 bes Reichsgeſetzes) und ſind dieſem und der Ortspollzei⸗ behörde anzumelden. Zucht-, und Einlegſchweine und Ferkel, welche aus dem Großherzogtum befindlichen unverſeuchten Zuchten ſtammen, unterliegen Beſchräukungen im Transport nicht, doch muͤſſen Perſonen, welche dieſe Schweine zum Zwecke des Feil bieten s oder Verkaufs oder in Erfüllung eines Ueberlieferungs⸗ vertrags transportieren oder transportieren laſſen oder einer anderen Perſon zum Trans portieren übergeben, mit einem amtlichen Nachweis über die Herkunft der Schweine verſehen ſeln. Die näheren Beſtimmungen können bei uns eingeſehen werden. Viernheim, den 31. Oktober 1912. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwei n. Nau eingetroffen! Damen- U. Ancermane 5 in jeder Größe und Preislage. Bernh. Oppenheimer. Diernheimer Nachrichten Mk. 1.14 vierteljährlich 5 K 0 0 9 1 * 1 — g Biernljeimer Jeitung Bezugspreis: 8 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Fernſprech⸗Nr. 20 Nr. 126. Allerſeelen. p Die Natur hat ihr ſommerliches Gepräge ab⸗ geſtreift, herbſtlich kahl und öde erſcheint Feld und Wald, mit welkem Laube ſpielt der Wind, und regen⸗ ſchwer wölbt ſich der Himmel über der Erde. Des kalten Winters Nahen macht ſich ſchon bemerkbar. Ernſt wird der Menſch geſtimmt, ſieht er das Vergehen der Natur. Bange Schauder durchziehen ſeine Seele, düſtere Bil⸗ der von Sterben und Verweſen ſteigen vor ſeinem geiſtigen Auge auf. der Toten geweiht! Wir treten wieder an die Grüber derer, die uns einſt nahe geſtanden, die uns vom Herzen geriſſen wurden. Unter Tränen haben wir ſie zur letzten Ruhe beſtattet, eingebettet in die kühle Erde zum Schlafe, bis der Tag der Auferſtehung an⸗ bricht. Mit liebender Hand ſchmücken wir die Hügel, die die bedecken, deren wir gedenken. Wir ſchauen ſie wieder mit den Augen der ſinnenden Seele. Feſter wird wieder das Band geſchlungen, das uns mit unſern lieben Toten verknüpft. Wir fühlen ihre ſeeliſche Nähe und vernehmen leiſe aus weiter Ferne ihren Gruß. Troſt zieht wieder in unſer trauerndes Herz. Sie ſind uns nicht genommen, nur für eine Zeit ſind ſie von uns getrennt, um wieder in der unendlich wäh⸗ renden Ewigkeit mit uns vereint zu ſein. Sie ſind uns vorangegangen auf dem Wege in ein beſſeres Jenſeits, und wer weiß, wie lange es noch dauern wird, daß auch unſere Schläfe des Todes bleiche, eiſige Hand berührt, daß auch wir über die Schwelle ſeines Hauſes treten, gerufen vor den Richterſtuhl des Herrn. Er⸗ Ae wir uns der wahrheitsſchweren Worte Lamer— ines: 5 „Wie, wann und wo? Die Götter bleiben ſtumm. Drum denke nur ans„weil“ Und frage nie:„Warum?“ Wir ſtehen an der Gruft unſerer Eltern. Schnee deckte ſchon ihren Scheitel, als der Herr ihrem arbeits⸗ und tatenreichen Leben ein Ende machte. Still und gottergeben ſchieden ſie aus dem irdiſchen Jam⸗ mertale, voll der Hoffnung auf eine glückſelige Zu⸗ kunft. Die treue Pflichterfüllung, die ſie ſtets geübt haben, ihre Frömmigkeit und ihr gerechter Sinn ſteigt uns heute wieder als nachzuahmendes Beiſpiel vor die Seele. Wir faſſen erneut den feſten Vorſatz, uns ihrer würdig zu zeigen. Dort unter jenem Hügel, den dichter Efeu über⸗ zieht, ſchlummert ein lieber Freund von uns ſeit langen Jahren der Ewigkeit entgegen. Ein verwittertes Holz⸗ kreuz zeigt noch undeutlich ſeinen Namen. In ſeinem Leben war es Abend geworden, als der Mittag noch nicht vorüber zu ſein ſchien und er noch mitten im e eee Rittergut Treſſin Roman von Robert Miſch. 11(Nachdruck verboten.) Es regnete; es regnete„Bindfaden und Schuſter⸗ jinigen“, wie der Herr Inſpektor auf Treſſin ſagte. Es klatſchte gegen die Fenſter, es rieſelte und ſtrömte unab⸗ läſſig ſeit geſtern abend. Auch am Vormittag ſah es noch nicht nach Beſſerung aus. 5 Die Mägde patſchten mit hochgeſchürzten Röcken, unter denen die drallen, wollbeſtrumpften oder nackten Waden hervorguckten, durch den zähen Brei des Hofes und der Wege, die dringend nach einer neuen Aufſchüttung ver⸗ langten. f Die Knechte fluchten leiſe, der Inſpektor ſchimpfte halblaut, und der„Alte“, wie ſie kurzweg den Herrn nannten, wetterte, fluchte und ſchimpfte ſo laut, daß ihm Menſch und Vieh in weitem Bogen aus dem Wege gingen.. Das war zwar nun nichts Neues. Aber heute war der Herr Okonomierat Roloff ganz beſonders ſchlechter Laune. Und heute hatte er beinahe einen Grund dazu. Eben kam er aus dem Pferdeſtall, ſchlug mit dröhnen⸗ dem Knall die Tür hinter ſich zu, brummte noch etwas von„Sauwirtſchaft“ und„Dreckmenſch“ in ſeinen dicken, ſtruppigen Graubart, verſetzte einem Köter, der ihm nicht chnell genug aus dem Wege ging, einen Fußtritt, daß er heulend, mit eingekniffenem Schwanze davonlief, und ſchritt dann, aus einer kurzen Jagdpfeife einen ſtinkigen grauen Dampf ausſtoßend, dem Hauſe zu, in dem er zur Erleichterung der Hofleute endlich verſchwand. Drinnen im Eßzimmer, das er betrat, ſtand eine junge Dame und ſchmierte Semmeln, die ſie dann ſorgfältig mit Schinken und Wurſt belegte. a Der Gutsbeſitzer ging ſchweigend im Zimmer umher und warf nur von Zeit zu Zeit einen ſchiefen Seitenblick auf ſeine Tochter, die ruhig in ihrem Geſchäfte fortfuhr. „Für wen iſt denn das?“ e Allerſeelentag, dem Gedächtnis imer Geſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Annahmeſchluß für Inſerate: Größere ein Tag vorher, abends 5 Uhr; kleinere ſpäteſtens 9 Uhr morgens. Redaktion, Druck und Verlag von Dr. Keil, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Donnerstag, den 31. Daſein zu ſtehen glaubte. Allzu fruh nach menſchlichem Ermeſſen haben wir ihn in das kühle Grab ſenken müſſen. Als des Sonnentages Morgenrot leuchtete, glänzte noch ſein Auge froh und ſtark, und am ſelben Abend noch beſchienen der Sonne letzte Strahlen ſein im Sterben erblaßtes Antlitz.„Mitten im Leben ſind wir vom Tode umfangen.“ Und all die andern Lieben, die dort in den langen Gräberreihen auf ein beſſeres Jenſeits warten, Greiſe, Kinder, Männer und Frauen im reifen Alter, Jüng⸗ linge und Jungfrauen, ſie alle mögen uns zum An⸗ ſporn dienen, dafür zu ſorgen, daß wir jederzeit bereit ſind, die ſchickſalsſchwere Reiſe in die Ewigkeit anzu⸗ treten. Die Kerzen, die wir auf den Gräbern entflammt haben, verlöſchen allmählich. Noch einen letzten Blick werfen wir auf die in immer düſterer werdendem Scheine ſich erhebenden Grabhügel. Dann verlaſſen wir ſtill geſenkten Hauptes den Friedhof, nicht aber ohne den flehenden Ruf der Toten gehört zu haben:„Ge⸗ denket unſerer im Gebete!“ Und unſere Lippen ſprechen leiſe:„Herr, gib ihnen die ewige Ruh, und das ewige Licht leuchte ihnen! Herr, laß ſie ruhen in Frieden!“ Am Grabe. Am Grabe ſtehn wir ſtille— und ſäen Tränenſaat, Des lieben Pilgers Hülle, der ausgepilgert hat. Er iſt nun angekommen, wir pilgern noch dahin, Er iſt nun angenommen,— der Tod war ihm Gewinn. Er ſchaut nun, was wir glauben,— er hat nun, was Weißer ohne was zu eſſen. präpelt! plötzlich das Meſſer bei wegs was kaufen. Kartenblatt Schinken drauf!... He ſpöttiſch—„Du haſt ja auch gar kein Geld.“ ich kann doch nicht ohne'nen Groſchen uns fehlt, kann der Feind nichts rauben,— der uns verſucht und quält. Ihn hat nun als den Seinen— der Herr dem Leid entrückt, Und während wir hier weinen,— iſt er ſo hoch beglückt. Er trägt die Lebenskrone— und hebt die Palm' empor,„ Und ſingt vor Gottes Throne— ein Lied im höhern Chor. Wir armen Pilger gehen— hier noch im Tal umher, Bis wir ihn wiederſehen— und ſelig ſind wie er. H. J. Ph. Spitta. Der neue Erzbiſchof von Köln. b Tr. Felix von Hartmann, Biſchof von Münſter. iſt von dem Kölner Tomkapitel als Nachfolger des verſtorbenen Erzbiſchofs Fiſcher zum Erzbiſchof von Köln gewählt worden. F ˙1 Ihm Dre eee er W „Etwas zum Mitnehmen für unterwegs“, erwiderte Das willſt du alles die junge Dame, ohne aufzublicken. „Na, du ſorgſt gut für dich! allein—?“ „Aber, Vater, Berlin an. 11 Na ja— an Landwirt und Züchter.“ wenn man alles alleine auf⸗ Ihr Frauenzimmer könnt eben nicht ſparen!“ Lisbeth zuckte ſchweigend die Achſeln. ſeite und wendete ihm ihr Geſicht zu, über das es wie verhaltene Schelmerei zuckte. „Nun, wenn du meinſt, Papa, kann ich mir ja unter⸗ .. Das iſt auch praktiſcher.“ „Na, das fehlte noch gerade! Das Geld wegſchmeißeml Fünfzig Pfennig für ein Margarinebrötchen mit „Deſto beſſer für dich als „Ja, ſchon— aber nich, „Freilich nach Berlin fahren.“ „Du haſt doch nicht etwa aus der Milchkaſſe—“— „Ja natürlich... Dreißig Mark. das iſt das mindeſte, was ich mitnehmen muß.“ „Du haſt— du beſtiehlſt meine Kaſſe?“— Er ſtapfte wütend auf ſie zu, ſie mit hochrotem Geſicht und erhobener Stimme anſchreiend:„Augenblicklich gib das Geld'raus! Wozu brauchſt du Geld in Berlin? Profeſſors können für dich bezahlen, dich eingeladen haben— ganz unnötigerweiſe übrigens. Ih, das wäre noch ſchöner! 41 „Aber Papa“, erwiderte Lisbeth, die an ſeine Art ge⸗ wöhnt war, ruhig—„es kommt doch mal vor, daß ich allein ausgehe, eine Broſchke bezahlen oder Trinkgelder geben muß.“ 5 Der Alte lachte ſo wütend auf, daß ſie jetzt doch ganz erſchrocken inne hielt:„Das gnädige Fräulein fährt Droſchte und gibt Trinkgelder— ganz wie Rothſchilds Oktober 1912. ich komme ja erſt gegen ſieben in So lange kann ich's doch nicht aushalten, Appetitloſigkeit haſt du nie gelitten. Es tät's auch ohne Schinken. Die Schweine werden immer teurer. Dann legte ſie 'nem Hahaha!“— er lachte wenn ſie nzeiger Diernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 11 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet——— 28. Jahrgang. Alle Worausſetzungen, die in den Zeiten der Va⸗ kanz des erzbiſchöflichen Stuhles durch die Preſſe kur⸗ ſierten, ſind damit zunichte gemacht worden. Zwar wies auch einmal eine Korreſpondenz auf den nun Ge⸗ wählten hin, doch fand, dieſer Hinweis, der ja ebenſo gut wie alle anderen Prophezeiungen bloße Vermutun⸗ gen waren, wenig Beachtung. Die gleiche geringe Beachtung hätte man allen Vermutungen entgegenbrin⸗ gen ſollen, da doch das Domkapitel wie die Regie⸗ rung volle Diskretion über die auf der Liſte ſtehen gebliebenen Kandidaten bewahrte. Der neue Erzbiſchof der Kölner Diözeſe Dr. jur. Felix Hartmann wurde im Jahre 1851 in Münſter geboren, ſteht alſo im 61. Lebensjahre. Nach einer längeren Studienzeit in Rom war er zunächſt als Kaplan in Emmerich am Niederrhein tätig. 1890 be⸗ rief ihn Biſchof Hermann Dingelſtadt als ſeinen Ge⸗ heimſekretär und Kaplan nach Münſter. 1905 wurde er vom Domkapitel in Münſter zum Nachfolger des verſtorbenen Biſchofs Dingelſtadt gewählt. Am 26. Oktober vorigen Jahres wurde er von Kardinal Fiſcher im Dome zu Münſter zum Biſchof geweiht. Der Balkankrieg. Die üble Lage der Türkei. 5 Die Türken erleiden eine Niederlage nach der andern. Kein Tag vergeht, an dem nicht Meldungen von dem weiteren Vordringen ihrer Feinde eintreffen, an dem man nicht hört, daß wieder ein wichtiger Ort oder Knotenpunkt von dieſen beſetzt worden iſt. Der Glaube an die Vortrefflichkeit und Diſziplin des türki⸗ ſchen Heeres iſt ſtark ins Wanken geraten. In höheren militäriſchen türkiſchen Kreiſen wird die militäriſche Lage mit zunehmendem Peſſimismus betrachtet. Jetzt ſoll es den Bulgaren gelungen ſein, die Orientbahn zwiſchen Konſtantinopel und dem augenblicklichen großen Hauptquartier in Tſchorlu bei Tſcherkeskaf gründlich zu zerſtören. Damit iſt der türkiſchen Oſtarmee der Lebensnerv durchſchnitten. Der Nachſchub muß ins Stocken geraten, und das Eintreffen der ſo ſehnſuchts⸗ voll erwarteten Verſtärkungen aus Kleinaſien wird eine weitere, vielleicht verhängnisvolle Verſpätung er⸗ leiden. Man kann ſich auch nicht genug wundern über die Sorgloſigkeit der Türken, die den Bulgaren die gemeldete Zerſtörung ermöglicht hat. Die bulgariſche Heeresleitung geht aufs Ganze. Iſt es ihnen doch durch ihren kühnen Handſtreich gelun⸗ gen, zwei türkiſche Armeen von einander und von Konſtantinopel zu trennen. Die türkiſche Oſtarmee iſt nunmehr zur Schlacht gezwungen. Die Lage der türkiſchen Weſtarmee iſt hoffnungslos. Daran vermögen auch Siegesmeldungen der Pforte und d r 5 7 2 C ³²¹ ͥ Tochter. Bin ich ein Fürſt?— Du kannſt Elektriſch fahren oder zu Fuß gehen, wenn Profeſſors dich nicht frei- halten, was ihre verdammte Pflicht und Schuldigkeit iſt.“ „Ich muß mir auch verſchiedenes anſchaffen in Berlin.“ „Anſchaffen?!“ brüllte der Okonomierat in den höchſten Tönen zorniger Verwunderung.„Arbeiteſt du nicht ſeit drei Wochen mit Mieken und der Klützower Schneider⸗ mamſell an der verdammten Kleedage, ſtatt dich um die Wirtſchaft zu kümmern? Biſt du nicht extra nach Klützow gefahren und haſt eingekauft, als ob ich ein Millionär wäre und kein armer Landmann, dem die Zinſen und 1 und ſchlechten Zeiten die Haare vom Kopf freſſen. „Beruhige dich ooch, Papa! Es handelt ſich ja nur um Handſchuhe und ſo Kleinigkeiten.“ „Handſchuhe— damit fängt's an, und mit ſeidenen Schlepproben hört's auf. ind nachher kommen die Rechnungen aus Berlin, und der Alte ſoll's berappen.— Wenn das ſchon ſo anfängt!... Nun will ich dir mal was ſagen— jetzt fährſt du überhaupt nicht hin— punktum! Ich werde ſofort an Profeſſors telegraphieren, das heißt eine Poſtkarte werde ich ihnen ſchreiben, daß du hier nicht fortkannſt, daß ich dich notwendig brauchte, oder daß du Influenza bekommen haſt—“ „Papa, das iſt nicht dein Ernſt!“ Sie ſah ihn mit ihren ernſten, grauen Augen ſtreng an. Du bleibſt hier— „Ach was, ich ſpaße nicht... fertig! Pack' nur gleich wieder aus!“ „Das würden dir Onkel und Tante ſehr übel nehmen. Ich würde ihnen natürlich die Wahrheit ſchreiben, daß du mich nicht weglaſſen willſt. Und du weißt—“ „Ich weiß, daß ſie ne Hypothek auf Treſſin ſtehen haben und reich ſind und keine Kinder haben. Und ich weiß auch, daß ich dich ſonſt überhaupt nicht hinlaſſen würde— ja, das weiß ich!“ brummelte er halblaut in ſeine Pfeife und ſeinen Bart, während er ſeine Wanderung von neuem aufnahm.—„Willſt du nicht lieber bei deinem alten Vater bleiben, Lisbeth, der dich doch ſo lieb hat und ohne dich nicht leben kann?“(Fortſetzung folat.) e* 5. . 4 W N n ** l die Verrundung neuer Angriffspiane, wre ſte jetzt wie⸗ der von der Pforte in die Welt poſaunt werden, michts zu ändern. Sie kommen einem vor wie der letzte Balken nach dem Schiffbruch, auf den ſich das tief geſunkene Anſehen der türkiſchen Armee vor den Augen der einheimiſchen Bevölkerung und des Auslandes noch zu retten ſucht. Da ſich dieſe Meldungen meiſtens als zu den tatſächlichen Verhältniſſen im Widerſpruch ſtehend erwieſen haben, wird man allmählich bei allen Drahtungen, die aus Konſtantinopel kommen, ſehr ſkeptiſch. Die angebliche Zurückeroberung von Kirkkiliſſe vermag daher auch bislang noch keinen Glauben zu finden, wenn auch die amtlichen Stellen in Konſtan⸗ tinopel hartnäckig dabei bleiben, daß die bei Kirkkiliſſe geſchlagenen Türken wieder vorrücken und ihre alten Stellungen wieder eingenommen haben. Dieſe Gerüchte ſollen anſcheinend nur die Aufregung der Bevölkerung beſchwichtigen. Eine wichtige Entſcheidung ſteht jedenfalls in den nächſten Tagen bevor. Noch fünf Armeekorps, über die der Kriegsminiſter Nazim Paſcha das Kommando übernommen hat, ſtehen ſüdlich und ſüd⸗ öſtlich von Adrianopel. Es iſt anzunehmen, daß die Bulgaren nach ihrem Erfolge ſofort zu einem neuen Angriff vorgehen werden. Vielleicht ſind gleichzeitig auf dem albaniſchen Kriegsſchauplatz große Kämpfe zu erwarten. Aber das Schickſal des Krieges hängt auf feden Fall von der Entſcheidungsſchlacht ab, die ſüd⸗ lich von Adrianopel geſchlagen werden wird. Die Montenegriner vor Skutari. — Stutari, 29. Oktober.(Meldung der„Preſizen⸗ trale.“) Die Verbindungen der Stadt mit der Außen⸗ welt ſind vollſtändig abgeſchnitten, die Lebens⸗ mittelvorräte gehen zu Ende, ſo daß die Stadt auch am Ende ihrer Kräfte angelangt iſt. Wie es heißt, ſoll ſich geſtern eine Gruppe von Kaufleuten und Netabeln vor die Tore der Stadt begeben haben, um mit dem Kronprinzen Danklo von Montenegro über die Uebergabe zu unterhandeln. Der Stadtkom⸗ mandant erhielt von dieſem Plane Kenntnis und ließ ſchteßen, ein Stadtviertel vom Taraboſchberg aus be⸗ chtießen, wodurch zahlreiche Häuſer in Brand geſetzt wurden. Das Feuer wütete die ganze Nacht. Die Montenegriner haben ihren neuen Vorteil ſofort ausgenutzt undzum letzten Sturmauf die Stadt angeſetzt. 1 Die Interoentſon der Mächte. Unterhandlungen in Konſtantinopel. — Konſtantinopel, 29. Oktober. Der franzöſiſche ſowie der deutſche und der engliſche Botſchafter ſtatteten geſtern dem öſterreichiſch⸗ungariſchen Botſchafter, Mark⸗ grafen Pallaviceini, einen Beſuch ab, bei dem es ſich wohl auch um die Frage einer Intervention der Mächte gedreht haben dürfte. Am Abend wurden alle Botſchaf⸗ ter ſowie der rumäniſche Geſandte und der Miniſter des Aeußern zum Großweſir berufen. Frankreich leitet die Jutervention ein. J — Paris, 29. Oktober. In hieſigen diplomatiſchen Kreiſen iſt man der Anſicht, daß die einleitenden Schritte zu der gevlanten Intervention der Groß⸗ mächte auf dem Balkan unbedingt von Frank⸗ reich ausgehen müſſen. Es werden bereits alle notwendigen Vorbereitungen getroffen, um nach einer entſcheidenden Schlacht ſofort eingreifen zu können. Tätigkeit für die Futervention in London. — London, 29. Oktober.(Meldung der„Preßzen⸗ trale.“) Die diplomatiſchen Verhandlungen zwecks einer Intervention der Großmächte zugunſten einer Beendi⸗ gung des Balkankrieges, welcher Gedanke zuerſt von franzöſiſcher Seite angeregt worden iſt, werden hier eifrig fortgeſetzt. Der Staatsſekretär des Auswärtigen, Sir Edward Grey, hatte geſtern eine längere Unterre⸗ dung mit König Georg. Später empfing er den Be⸗ uch des italieniſchen, franzöſiſchen, ruſſiſchen und tür⸗ kiſchen Botſchafters, mit denen er lange Zeit ſiber die Frage einer Intervention konferierte. Auch der Erſte Lord der Admiralität, Winſton Churchill, und der Kriegsminiſter Oberſt Seely wurden geſtern nachmittag in das Auswärtige Amt berufen. Tie Vaſis für die Intervention. — Paris, 29. Oktober. Wie der Londoner Kor⸗ reſpondent des„Echo de Paris“ meldet, hat ſich ein engliſcher Diplomat über die Intervention der Mächte dahin geäußert, daß eine Baſis für die Vermittelung der Großmächte im Balkankriege bereits gefunden ſei. Der Vorſchlag der Mächte wird folgende Punkte enthal⸗ ten: 1. Die Beſchränkung der türkiſchen Herrſchaft auf Konſtantinopel und Umgebung, 2, Gebietsabtretung an die Balkanverbündeten und an Oeſterreich⸗-Ungarn und 3. Internatfonaliſierung derjenigen Gebiete, über deren Beſitz Differenzen beſtehen. e sechſer im Groſſweſtrat. e, 6 Konſtantinopel, 29. Oktober. An Stelle des zurückgetretenen Ghaſi Ahmed Mukthar Paſcha iſt Kia⸗ mit⸗Paſcha zum türkiſchen Großſweſir ernaunt worden. Der bisherige Großweſir hatte am 24. Juli d. J. unter den ſchwierigſten Verhältniſſen die Leitung des mengebildeten türkiſchen Miniſteriums übernommen. Wegen ſeines hohen Alters glaubte man ſchon bei ſeiner Ernennung nicht daran, daß er lange im Amte bleiben werde. Er wurde gleich als der Platzhalter für den früheren Großweſir Kiamil Paſcha bezeichnet, der das Großweſirat jetzt zum vierten Male übernom⸗ men hat. Seine erſte Ernennung erfolgte 1891, ſeine zweite 1895, und ſein drittes Großwefirat dauerte ein Halbes Jahr, vom Auauſt 1908 bis zum Februar 1909. 1Jſehen konnte, bei den Türken Schaden an: Er hat von jeher als ein veſonderer Freund Eng⸗ lands gegolten. Wenn Kiamil Paſcha jetzt zum vierten Male an die Spitze des Miniſteriums tritt, ſo bedeutet 105 zweifellos einen Syſtemwechſel der türkiſchen Po⸗ Eine weitere beachtenswerte Nachricht aus Kon⸗ ſtantinopel iſt die, daß der Khedive von Aegypten vom Sultan in Audienz empfangen worden iſt. Auch mit dem neuen Großweſir hatte der Khedive, der ſich demnächſt wieder nach Kairo begeben wird, eine Be⸗ ſprechung. 5 Tie Schlacht im Gange. — Konſtantinopel, 30. Oktober. Eine amtliche De⸗ peſche des Kriegsminiſters von geſtern meldet, daß ſeit mittag die Armee in eine Schlacht verwickelt ſei. Die Armee zeige Widerſtandskraft und Entſchloſſenheit, was beweiſe, daß der die Truppen beſeelende Geiſt ausge⸗ zeichnet ſei. Eine zweite Depeſche des Kriegsminiſters von geſtern meldet, daß die mittags begonnene Schlacht mit Heftigkeit fortgeſetzt werde. Die Schlacht entwickle ſich für die türkiſchen Truppen ſehr günſtig, die im Vorrücken begriffen ſeien. Dieſe Schlacht wird für den Ausgang des ganzen Feldzuges von entſcheidender Bedeutung ſein. Gelingt es den Türken nicht, jetzt den bulgariſchen Strom zum Stehen zu bringen, ſo ſieht es arg böſe mit ihnen aus. Der türkiſche Kriegsminiſter Naſim Paſcha, der den Oberbefehl über die geſamten Streitkräfte übernommen hat, hat ſich vor einigen Tagen in die Front begeben. Die Nachrichten über den Beginn der Kämpfe werden auch durch Meldungen aus London beſtätigt. Darnach hat die Schlacht den ganzen geſtrigen Tag angedauert und hielt am Abend noch mit unveränderter Stärke an. Die türkiſche Armee ſteht, ſoweit man dies aus den verſchiedenen nicht allen mit einander übereinſtim⸗ menden Nachrichten entnehmen kann, nicht ſüdlich des Ergenefluſſes mit Front nach Norden, ſondern mehr öſtlich in der Linie Lüle Burgas—Bunar Hiſſar mit der Front nach Nordweſten, linker Flügel an der Orient⸗ bahn, rechter Flügel am Iſtrandſcha⸗Gebirge, rückwär⸗ tige Verbindung auf Konſtantinopel. Vor der Front befindet ſich einer der vielen Nebenflüſſe des Ergene⸗ fluſſes. Die ganze Stellung ſcheint günſtig zu ſein. zumal aus ihr der Uebergang zur Offenſive leicht mög⸗ lich iſt. Im Falle eines Mißerfolges ſteht der Armee der Rückzug nach Konſtantinopel offen, wo die befeſtigte Tſchataldialinie die Möglichkeit eines erneuten Wider⸗ ſtandes bietet. Die Kampfe um den Tarabosch. Ueber die Kämpfe um die befeſtigte Stellung der Türken am Berge Taradoſch, die ſchon ſeit einer Reihe von Tagen heftig von den Montenegrinern angegriffen wird, liegt folgende Meldung der„B. Z. a. M.“ vor: — Cetinje, 29. Oktober. Der rechte Flügel der mon⸗ tenegriniſchen Belagerungstruppen vor Taraboſch beſetzte eine die Poſitionen der türkiſchen Bergfeſtung dominierende Anhöhe über der Ortſchaft Oblik. Die Beſchießung des Berges Taraboſch wurde von der montenegriniſchen Ar⸗ tillerie mit lebhafterem Tempo wieder aufgenommen. Das Feuer der montenegriniſchen Artillerie richtete, ſoweit man zwei Geſchütze am Brditza-Fluſſe wurden anfähig gemacht. Die Wirkung »der Verteidigung wurde dadurch beträchtlich abgeſchwächt, ſo daß die Beſatzung gezwungen war, das Feuer zu teilen. Der Schaden, der durch die türkiſchen Geſchütze in den Reihen der Montenegriner angerichtet wurde, ſoll nur unbedeutend ſein; nur ein Mann wurde getötet. Das siegreiche Vorrücken der Serben. Aus Semlin, der ungariſchen Grenzſtadt, wird der „Deutſch. Tagesztg.“ wie folgt gemeldet: 5 5 Extrablätter melden, daß die Serben ſämtliche wich⸗ tigen Poſitionen auf dem Hochplateau Optſchepolje beſetzt und die Türken in die Flucht geſchlagen haben. Von Kuma⸗ novo bis Tetovo hat die ſerbiſche Armee 187 Kanonen, mehrere hundert Kiſten Munition und mehrere tauſend Gewehre erbeutet. ohne Artillerie geblieben. Die Belgrader„Straza“ be⸗ „rt, bat thon die bisherigen Erfolge eine genügende Jahre 1389 auf dem Amſelſeld. Einnahme von Köprülü. — Wien, 29. Oktober. Die„Zeit“ meldet aus Belgrad: Das Miniſterium des Aeußern erhielt aus Wranja, dem ſerbiſchen Hauptquartier, die telepho⸗ niſche Meldung, daß nach ſchwerem Kampfe heute Kö, prülnn von den Serben genommen wurde. Die Tür⸗ ken zogen ſich fluchtartig zurück. — Belgrad, 30. Oktober. Die Nachricht von der Einnahme von Velcs(Köprülü) wurde vorgeſtern abend amtlich beſtätigt. Köprülü liegt an der Bahnlinie Uesküb— Saloniki Ter Kampf um den Paß von Katſchanik. — Paris, 30. Oktober.(Meldung der„Preſzzen⸗ trale.“) Der„Petit Pariſien“ veröffentlicht eine De⸗ peſche aus Belgrad, nach der die ſerbiſchen Blätter Einzelheiten über die Einnahme des Engpaſſes von Katſchanik in Mazedonien veröffentlichen. Daraus ift zu entnehmen, daß der Engpaß durch Albaneſen vertef⸗ digt und nach einem außſeror entlich hartnäckigen und blutigen Ringen von den Serben, die den Engpaß zuerſt für uneinnhembar gehalten hatten, genommen worden iſt. 4000 Albaueſen wurden zu Gefangenen gemacht. Auch Kalkandelen wurde von den Serben genommen, die dann nach Dibra, 70 Kilometer ſüdöſtlich von Kal⸗ kandelen, vorrückten. Schließlich ſoll auch Ipek be⸗ reits von den Serben beſetzt ſein, ſo daß ſich nunmehr der geſamte Sandſchak in den Händen der ſerbiſch⸗ bulagariſchen Truppen befindet. Viele einflußreiche Per⸗ Rache wären für die einſtige ſchreckliche Niederlage im 172 — —— Die Türken ſind auf dieſer Strecke faſt ſönlichteiten haben den Wunſch ausgesprochen, dap König Peter die Annektion von Altſerbien prokla⸗ mieren und ſich zum Zaren der Serben ausrufen laſſen ſoll, nachdem er jetzt einen ſo triumphalen Einzug in Uesküb gehalten hat. 5 Politiſche Rundſchau. „ Berlin, 30. Oktober. — Das ſchwediſche Königspaar wird am Sonn⸗ tag auf ſeiner Durchreiſe durch Berlin dem Kaiſerpaar im Neuen Palais einen kurzen Beſuch abſtatten. Am Sonntag abend erfolgt die Weiterreiſe nach Karlsruhe. — Die Leiche der Prinzeſſin Rupprecht von Bayern iſt am Dienstag abend in München eingetroffen. Am Mittwoch erfolgte die feierliche Beiſetzung. :: Ter hamßurgiſche Staat und das Reichspetro⸗ leummonopol. Nach einer Meldung der Preſtzentrale aus Hamburg hat es den Anſchein, als ob im Bundes⸗ rat, der ſich am Mittwoch mit dem Petroleummonopol beſchäftigen wird, vom Staate Hamburg und vielleicht auch noch von den Bundesratsvertretungen des einen oder anderen Bundesſtaates gegen den Entwurf des Reichsſchatzamtes in ſeiner gegenwärtigen Form ent⸗ ſchiedene Bedenken geltend gemacht werden dürften. Das Hamburger Spezialintereſſe an den Steuern der hie⸗ ſigen Standard⸗Oil⸗Vertretung ſcheint dabei nur eine untergeordnete Rolle zu ſpielen, vielmehr wirkt jeden⸗ falls hier das ſachliche Moment, das die Durchfüh⸗ rung des Monopols ohne vorherige Verſtändigung mit der Standard⸗Oil⸗Co. kaum möglich erſcheine. Auch andere Mängel des Projektes werden moniert. Von dee⸗ ſen Geſichtspunkten aus hat ſich jedenfalls die Hambur⸗ ger Handelskammer ablehnend zu dem Projekt ge⸗ ſtellt, und es ſcheint, daß ſich nun auch der Hambur⸗ ger Senat in dieſem Sinne im Bundesrat äußern wird. Parlamentariſches. 2 Landtagserſat wahl in Verlin 1. Bei der Erſatzwahl für den erſten Berliner Landtagswahlkreis erhielt Sanitäts⸗ rat Dr Mugdan(Fortſchr. Vp.) 334 Stimmen, Redakteur Hugo Pötzſch(Soz.) 74 Stimmen. Somit iſt Dr. Mugdan gewählt. e Euvopäiſches Ausland. Deſterreich⸗Ungarn. Ablehnung eines Friedensſchluſſes der ungariſchen Oppoſition mit der Regierung. Die vereinigte Oppoſition hat ein Friedensangebot der Regierung abgelehnt und die Fortſetzung des Kampfes beſchloſſen. Gleichzeitig beſchloß die Oppoſition, ein Manifeſt an die Nation zu erlaſſen. In dieſem ſollen die Beſchlüſſe des gegenwärtigen Rumpf⸗ parlaments und der Delegation als ungeſetzlich erklärt und gegen die neuerliche materielle Belaſtung der Nation, gegen jede Eroberer⸗Politik, gegen jedes Blut⸗ opfer, das zur Befriedigung des Ehrgeizes einer frem⸗ den Nation und zur Unterdrückung der Freiheit anderer Völker in Anſpruch genommen werden ſoll, proteſtiert wer⸗ den. Das Manifeſt fordert ſchließlich die unbedingte Schaf⸗ fung eines demokratiſchen Wahlrechtes. . 92 Schweres Stadtbahnunglück *** in Berlin. Zugzuſammenſtoß auf dem Bahnhof Jannowitz⸗ brücke.— 46 Verletzte. — Berlin, 30. Oktober. Ein ſchweres Stadtbahn⸗ unglück hat ſich heute morgen um 7½ Uhr auf dem Bahnhof Jannowitzbrücke ereignet, bei dem nicht we⸗ niger als 46 Fahrgäſte Verletzungen erlitten haben. Die„B. Z. a. M.“ berichtet darüber: „Ein Nordringzug, der vom Alexanderplatz kam, fuhr auf einen noch in der Bahnhofshalle haltenden und auf das Abſahrtsſignal wartenden Vorortzug Grune⸗ wald⸗Friedrichshagen auf. Die Urſache des Zuſammen⸗ ſtoßes iſt amtlich noch nicht feſtgeſtellt worden. Sie kann ebenſo gut in einem Ueberfahren des Halteſig⸗ nals wie in einer falſchen Signalſtellung liegen. Der Betrieb auf der Stadtbahn erlitt in der Richtung von Charlottenburg nach dem Schleſiſchen Bahnhof eine mehrſtündige Unterbrechung, die ſich beſonders in den erſten Vormittagsſtunden ſehr fühlbar machte, obwohl etwa von ½10 Ühr ab einige Züge über ein Ferngleis gefahren werden konnten. Sechs ſchwer verletzte Fahr⸗ gäſte wurden in das Krankenhaus übergeführt. Die leichter Verletzten, unter denen ſich eine große Zahl von Schülerinnen befand, fanden in Unfallſtationen die erſte Hilfe.“ Die„Preß⸗Zentrale“ berichtet:. Der Lokomotivführer und der Heizer des Nordring⸗ zuges bekunden übereinſtimmend, daß das Signal auf Ein⸗ fahrt geſtellt geweſen ſei. Erſt als der Zug bereits auf der Höhe des Reſtaurants Belvedere angekommen war, be⸗ merkte der Lokomotivführer, daß der vor ihm befindliche Südeingzug noch hielt. Mit voller Kraft warf er die Hebel herum und zog die Bremſen, doch es war zu ſpät, um den ufa nmenſtoß zu verhindern. Mit furchtbarer late der Anßprall der Lokomotive auf den letzten Wagen der dritten Klaſſe des noch haltenden Zuges. Das vordere Abteil dieſes Wagens würde mit ſolcher Gewalt auf den vorletzten Wagen geſchoben, daß es völlig zu⸗ ſammengedrückt wurde. In dieſem Abteil befanden ſich acht Perſonen, die ſämtlich ſchwer verletzt wurden. Aus den zertrümmerten Wagen ertönte herzzerreißend das Wehge⸗ ſchrei der Verletzten. Die erſte Hilſeleiſtung wurde den Ver⸗ unglückten durch einige Malergeſellen zuteil, die mit An⸗ ſtricharbeiten auf dem Bahnſteig beſchäftigt waren. Es wurde ſoforr telephoniſch der auf dem Schleſiſchen Bahnhof bereitſtehende Hilfszug requiriert und die Hauptwache der Berliner Feuerwehr mit ihrer Samariterkolonne alar⸗ miert. ä f Jeclen Cg eine andere Suppe mit Grosser Konfektions-Ver“ zu enurm hilligen Preisen! S Sr 0 DN De eee e e 8 H resse lla e bheldot. Mamngar. l. 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Die Militärpäſſe nebſt den eingeklebten Kriegsbeorderungen oder Paßnotizen und Führungszeugniſſe ſind mit zur Stelle zu bringen. Erſatz für verloren gegangene Militärpapiere iſt rechtzeitig zu beantragen. Es wird noch beſonders darauf hingewieſen, daß gegen diejenigen Mannſchaften, deren Führungszengniſſe nicht zur Stelle ſind, eingeſchritten wird. Stöcke, Pfeifen uſw. ſind vor dem Antreten wegzulegen. Wer dieſer Einberufung nicht Folge leiſtet, kann bis zu 3 Tagen Mittelarreſt und mi Verſetzung in die nächſt⸗ jüngere Jahresklaſſe beſtraft werden, auch verliert er den An⸗ ſpruch auf die Landwehr-Dlenſtauszeichnung. Die Arreſtſtrafen können geſetzlich nicht in Geldſtrafen umgewandelt werden. Wer durch Krankheit oder dringende Geſchäfte von der Teilnahme an der Kontrollverſammlung abgehalten wird, hat rechtzeitig bei dem Meldeamt Heppenheim a. d. B. unter Vor⸗ lage eines den Grund beſcheinigenden und von der Ortsbehörde beglaubigten Atteſtes um Befreiung nachzuſuchen, oder bel unvorhergeſehenen, nicht aufſchiebbaren Geſchäften dieſes Atteſt auf dem Kontrollplatze ſpäteſtens zur Stunde der Verſammlung abgeben zu laſſen. Gleinzeitig werden die Maunſchaften darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß ſie ſich den ganzen Tag, an dem die Kou⸗ trollverſammlung ſtattfindet, als im aktiven Dieuſt befindlich zu betrachten haben und daß etwa vorkommende Ungebörig⸗ keiten gegen gleichzeitig mit ihnen zur Kontrollverſammlung einberufene Offiziere und Unterofftziere des Beurlaubtenſtan⸗ des und Gendarmen vor, während und nach den Kontrollver⸗ ſammlungen nach den Milttärgeſetzen beſtraft werden. Erbach 1. O., den 19. Oktober 1912. Großh. Bezirks⸗Kommando Erbach i. O. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir zur öffent lichen Kenntnis. Viernheim, den 29. Oktober 1912. i Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. prelſen Alfred Lublin. 17 5 Kühlweln. Niern Bezu 26 Pf. mi Bri Durch die Mk. 1.14 Ferußſ 2 Nr o Die nommen. Fluſſe, in über ſtan verfolgen d tnopel eilen Die Unterbrechu furchtbarer ſowohl bei enorm ſind. Die wurde ve zog ſich in Menge Tot. laſſend. D der Tuͤrken öſtlich von! bon Bunar 9 Nach ſchaft gerate rale geweſer Bulge kiſche Oſtart waren etwa ſodaß alſo z überſtanden. aus und es Die Bulgare Sie gingen im Bewußtſe waren außer den ſchließli in der Richt des Rückzug. unter de Sie n tauſenden ge von Munttit heuere Meng züge fielen eingetroffener Ichorlu beſt noch der l Ochadaldſcha Nach Quellen kom die Türken! 192 Dle& re en, um Wird nicht Die C iſt zum erſte Schenkungen bürfniſſe err Die 5f unter Halbde wenn in Se In S eingetroffen. gehen. Sol bebolutionär. geltend macht Befehl erhal ee