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Man ſcheint indeſſen in der Rede des Kanz⸗ lers das Schlimmſte herauszuleſen, beſonders natürlich in jenen politiſchen Kreiſen, deren vornehmſte Auf⸗ zabe es iſt, zum Kriege zu hetzen. Auf ſie hat, wie aus Petersburg gemeldet wird, die Rede des Reichs⸗ ſanzlers einen gewaltigen Eindruck hervorgerufen. Man iſt der Anſicht, daß durch die Rede die Lage ſich plötz⸗ lich bedeutend verſchärft hat. f 1 Die Pariſer Morgenpreſſe ſieht die Kriſe zwiſchen Deſterreich⸗Ungarn und Serbien. 0 ernſt an. So ſchreibt der„Eelair“: Der Augenblick iſt ernſt. Das Wichtigſte für uns iſt es, ſofort bereit zu ſein und keine Unklugheiten zu begehen. Auch die übrigen Blätter fordern die Regierung auf, ſich keinesfalls düpieren zu laſſen. Zu gleicher Zeit heißt es indeſſen auch, daß der anzöſiſche Miniſterpräſident Poincaree auf des deur⸗ n Kanzlers Rede bald eine folgen laſſen werde. So glaubt das„Echo de Paris“ zu wiſſen, daß Poin⸗ caree am Donnerstag nachmittag in der Kammer ſeine Rede über die auswärtige Politik halten wird. Poin⸗ caree würde ähnlich wie Bethmann Hollweg in ſeiner Rede betonen, daß Frankreich ſeinen Verpflichtungen, die aus der Tripleentente reſultieren, nachkommen wird. wenn es wegen der Orientfraae zu ernſten Zwiſtigkeiten kommen ſollte. Die feindselige Kritit, die ein Teil der franzoſt⸗ ſchen Preſſe an der Kanzlerrede übt, wiro in England mißbilligt. So ſchreibt die„Times“: Wir können nicht umhin, zu glauben, daß die franzöſiſchen Blätter, die verſuchen, der Rede des Reichskanzlers eine ſchlimme und provozierende Interpretation zu geben, ihrem eigenen Lande und der Sache des Friedens einen ſehr ſchlechten Dienſt erweiſen. Wir haben reinen plau⸗ fiblen Grund für eine ſolche Auslegung, die nicht nur an ſich gezwungen, ſondern mit der Erklärung des Staatsſekretärs von Kiderlen-Waechter unverein⸗ bar erſcheint. Nur teilweiſer Waffenſtillſtand. 0 Der Streit um die Beute iſt für den Balkanbund, von dem man für die Zukunft eine ſo gewaltige Einwirkung auf die Orientpolitik erwartet, verhäng⸗ nisvoll geworden. Ob der Waffenſtillſtand, von dem Hiernheimen Amtsblatt der Groß für außerordentlich. (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) 2. herzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsſeier“ Aunahmeſchluß für Inſerate: Größere ein Tag vorher, abends 5 Uhr; kleinere N Redaktion, Druck und Verlag von Dr. Keil, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. zeitung Viernheimer Volksblatt Anzeigen: a Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1384 morgens. — ſeit eintgen Tagen die Telegraphenoraytre ber curtur⸗ welt ächzen, ſchon zuſtande gekommen iſt, läßt ſich nicht mit Beſtimmtheit ſagen. Bedauerlicherweiſe findet ſich nämlich jetzt auch wieder die Erſcheinung vor, daß Meldungen vorliegen, die ihrem Inhalt nach un⸗ vereinbar ſind. In einem Drahtbericht heißt es, daf zwar mit Griechenland eine Einigung bei den Ver⸗ handlungen in Tſchataldſcha nicht hätte erzielt wer⸗ den können, dagegen ſei der Waffenſtillſtand unterzeichnet worden von den bulgariſchen, ſerbiſchen und montene⸗ griniſchen Bevollmächtigten. Ein Telegramm des halb⸗ 9 deutſchen Telegraphenbureaus aber behauptet, a der Waffenſtillſtand nicht unterzeichnet worden ſei, da die griechiſchen Delegierten noch immer keine Inſtruktionen hätten. Im Laufe des Tages mehren ſich indeſſen die Nachrichten, die von einer Unterzeichnung des Waffen⸗ ſtillſtandes ohne Griechenland reden. So meldet das Wiener K. K. Telegraphen-Korreſpondenzbureau: Konſtantinopel, 3. Dezember. Der Waffenſtill⸗ ſtand zwiſchen der Türkei und Bulgarien, Serbien und Montenegro iſt unterzeichnet worden. Das Ende des Balkanbundes. In Konſtantinopel hat man einem Drahtbericht der „B. Z. am Mittag“ zufolge die Auffaſſung, daß der Abſchluß des Waffenſtillſtandes das Ende des Balkan⸗ bundes bedeute. Man geht in den militäriſchen Kreiſen ſogar ſo weit, zu behaupten, daß nunmehr eine ge⸗ meinſame Aktion der Türkei und der drei Balkanver⸗ bündeten gegen Griechenland in Saloniki zu erwarten ſei. Hierbei iſt freilich der Wunſch der Türken der Vater des Gedankens. Griechenland wird ſich wohlweislich hüten, ſeine Differenzen mit Bulgarien ſo ausarten zu laſſen. So groß wird die Kluft kaum werden, daß ſie nicht durch friedliche Verſtändigung noch überbrückt werden könnte. Die Urſache der griechiſch⸗bulgariſchen Zer⸗ würfniſſe eee lo nage nährt Haſſe der beiden Völker und ihrer Regierungen. Der Haß entſprang dem Beſtreben jeder der Balkanregierungen, den andern in Mazedonien den Rang abzulaufen. Bulgarien, Grie⸗ chenland, Serbien unterhielten in Mazedonien Banden, die um die Wette unter den unglücklichen mazedoniſchen Chriſten für die betreffende Nationalität„agitierten“. Im Jahre 1906 hatten dieſe Feindſeligkeiten ſich der⸗ art zugeſpitzt, daß die Regierung Bulgariens ſich gegen die im damaligen Fürſtentum anſäſſigen Griechen mit den ſchärfſten Repreſſalien wandte, ihre Schulen und Kirchen konfiszierte, zahlreiche griechiſche Geiſtliche ſo den Metropoliten von Varna, maßregelte, und viele Griechen des Landes verwies. In den Blaus⸗, vieil⸗ Rittergut Treſſin Roman von Robert Miſch. (Nachdruck verboten.) Draußen drückte Fritz ſeiner Schweſter die Hand. „Du, das iſt ein famoſer Kerl!“ „Findeſt du?“ „Na, hör mal— der hat's dem Alten geſagt! Und daß der ſich's hat gefallen laſſen, das iſt das merk⸗ würdigſte dran. Papa war übrigens heute wieder lieb⸗ lich.— Du, ich glaube, mit dem Neuen könnte ich mich anfreunden.“ Liesbeth ſchien dieſen Enthuſiasmus zu ſeinem größten Erſtaunen nicht zu teilen. Sie nickte zwar zuſtimmend, ſagte etwas von„einem ganz netten Menſchen“, ließ ſich aber nicht weiter auf das Thema ein, ſo oft der Bruder auch darauf zurückkam. In ihrem Zimmer— Fritz hatte ſie wie gewöhnlich begleitet— lehnte ſie ſich ſchweigend und nachdenklich in die Sofgecke zurück. Fritz ſprach noch eine Weile, dann rief er ärgerlich: „Du biſt aber langweilig, Lisbeth!“ „Ich?“ 175„Ich? 79 Ja, du!“ „Ich bin müde.. ich habe Kopfweh... „„Ach was, du haſt jetzt immer Kopfweh... das beißt, ich ſoll gehen. Gott, haſt du dich verändert! Na, ein Glück, daß der Neue ſo'n netter Kerl iſt!... In Berlin hat er ſtudiert... und wie elegant und hübſch er iſt! Ich werde mal ein bißchen auf ſein Zimmer gehen, ihm beim Auspacken helfen.“ Er führte dies Vorhaben auch aus und fand den neuen Inſpektor bereits auf ſeiner Stube, mit dem Ein⸗ räumen ſeiner Sachen beſchäftigt. Fritzens Hilfe wurde 3 angenommen; und der junge Menſch hielt mit ſeiner wunderung und Sympathie nicht hinterm Berge. Platen wußte natürlich alles Wiſſenswerte aus ihm herauszulocken. „Ach, was haben Sie für ſchöne Sachen!“ rief der Junge ein über das andere Mal in höchſter Bewunderung. „Das muß ich ſagen, ſo was hatte noch kein Inſpektor bei uns. Der letzte beſaß nur drei alte Oberhemden für den Sonntag, noch dazu geflickte. Sonſt trug er nur wollene Hemden und rote, baumwollene Schnupftücher. — Herrgott, und die Kleider! Iſt das alles aus Berlin?“ Platen mußte über dieſe naive Bewunderung und den Ton der Ehrfurcht lachen, in dem der Junge von der Reichshauptſtadt ſprach. „Sie möchten wohl gern mal nach Berlin? Waren jedenfalls noch nicht da!“ „Nein! Für mein Leben gern!... Und ich komme auch ſchon noch hin, wenn— aber meine Schweſter, die war vor einigen Monaten zu Beſuch da.“ „So? Hat's ihr gefallen?“ „Großartig!“ „So, ſo?“ Der Herr Inſpektor fuhr ſich nervös durch den blonden Schnurrbart, dann fragte er ziemlich harmlos: „Und was hat ihr am beſten gefallen? Wovon ſpricht ſie am meiſten?“ „Na, was gefällt wohl einem jungen Mädchen?“ er— widerte Fritz verächtlich. Platen holte, um ſeine innere Erregung nicht zu ver⸗ raten, ein Zigarrenkiſtchen aus dem Koffer, das er ſeinem jungen Gaſte anbot. „Sie rauchen doch?“ „Gerne... wenn's Papa nicht ſieht! Er hat's nicht gerne... Dabei qualmt er aber ſelbſt den ganzen Tag. Na, Sie haben ja bemerkt, was er für ein Tyrann iſt.“ „Wir werden ſchon mit ihm fertig werden.“ „Sie ſind alſo auf meiner Seite?“ Der Junge ſtreckte ihm freudig die Hand hin, in die Platen lachend einſchlug. „Gerne— natürlich, ſoweit es meine Pflichten er⸗ lauben... Sie verſtehen?“ „Weiß ſchon! Die anderen waren auch alle für mich. Sie wurden ja ſelbſt alle tyranniſiert... Und wenn er auch heute noch ſo nett gegen Sie iſt— er war gar nicht um Wiedererkennen— warten Sie's nur ab! Das dicke de kommt nach.“—„Hoffentlich!“„Wie?“ „Ich meine, er wirb ſo ſchlimm nicht ſein, wenn man cih uud unbcrvfat obigen Oiuchetet ber beiden Rege⸗ rungen wimmelt es von gegenſeitigen ſchwerſten Be⸗ ſchuldigungen. Die Friedensverhandlungen finden in London ſtatt. — London, 4. Dezember.(Meldung der„Preß⸗ zentrale.“) Die Friedenskonferenz wird, wie nun⸗ mehr feſtſteht, hier ſtattfinden. Es werden definitive Friedensbedingungen ausgearbeitet werden, die den be⸗ vollmächtigten Vertretern der einzelnen Regierungen vorgelegt werden. Auch Griechenland wird ſich durch einen Bevollmächtigten vertreten laſſen, obwohl es den Waffenſtillſtand nicht unterzeichnet hat. Politiſche Rundſchau. :: Ter Kaiſer über Religion. Nach der Schwei⸗ zer Reiſe des Kaiſers waren verſchiedene Berichte über Aeußerungen religiöſer Natur verbreitet worden, die der Monarch in Geſprächen mit hervorragenden Bür⸗ zern der Republik getan hatte. Auf dieſe Berichte war in den gegenwärtigen Beratungen über den Volks⸗ ſchulgeſetzentwurf in der Sächſiſchen Kammer Bezug ge⸗ nommen worden: der Abgeordnete Nitzſchke(Leutzſch hatte ſich auf ſie berufen, worauf Kultusminiſter Dr. Beck behauptete, es ſei ein Dementi ergangen. Nun wandte der Abgeordnete Nitzſchke ſich an Profeſſor Ar⸗ nold Meyer(Zürich) um nähere Auskunft. 5 Pro⸗ feſſor Meyer antwortete in einem Briefe, der in der Kammer verleſen wurde. Er ſchreibt:„Seine Ma⸗ jeſtät der Kaiſer hat in der Tat gewünſcht, daß die Pfarrer dem Volk nicht ſowohl Dogmen predigen, ſon⸗ dern es daran gewöhnen möchten, ſich bei alles zu fra⸗ gen, was Chriſtus dazu ſage. Anderſeits betonte frei⸗ ich der Kaiſer, daß die Kirche nicht die feſte Form entbehren könne. Dies muß der Objektivität wegen hinzugefügt werden, um ſo mehr, da damit auch die letzte Entſcheidung im Falle Traub ſtimmt. Doch be⸗ ſteht deswegen jene freiheitliche Aeußerung doch zu Recht, und ich durfte ſie um ſo mehr mitteilen, als Profeſſor Hadorn von dem Geſpräch des Kaiſers im Berner Münſter ganz das Gleiche berichtet hatte lange vor meinem Bericht.“ :: Die Denkſchrift des Reichsſchatzamts zur Beſitz⸗ ſteuerfrage iſt im gegenwärtigen Augenblick der Gegen⸗ ſtand eines eifrigen Meinungsaustauſches zwiſchen den Verbündeten Regierungen. Wie die„Tägliche Rund⸗ ſchau“ hört, verhandelt man jetzt darüber, jene in der Denkſchrift angeführten Beſitzſteuerarten auszu⸗ ſcheiden, gegen deren Durchführung erhebliche Beden⸗ ken vorliegen, und für die entweder im Bundesrat oder im Reichstag auf eine Mehrheit nicht zu rechnen iſt. Es darf angenommen werden, daß unter den größeren Bundesſtaaten ſchon im Prinzip eine Einigung erzielt ſein wird, noch ehe die Konferenz der leitenden Mi⸗ niſter in Berlin endgültig beſtimmt, welche Beſitzſteuer⸗ ſich mit ihm zu ſtellen verſteht. Jeder Menſch hat fein guten Seiten; man muß ſie nur zu finden wiſſen. Übrigens iſt er ihr Vater... er meint es auf ſeine Weiſe gut mit Ihnen. Er ſpart für Sie, er arbeitet für Sie „Und zwingt mir einen Beruf auf, den ich nicht mag.“ „Unbegreiflich! Für mich iſt es der ſchönſte!“ „Das verſtehe ich wieder nicht.— Ach, ich hab' dies Leben ſo über, ich ſehne mich ſo heraus—“ „Was möchten Sie denn werden?“ „Das weiß ich nicht... ſtudieren— oder malen.. oder Schauſpieler werden.“ „Schauſpieler? Warum nicht gar! ein großes Talent haben.“ „Ich deklamiere oft ſtundenlang, wenn ich allein bin. — Wenn Sie erlauben, möchte ich Ihnen—“ „Später einmal!... Apropos— Platen lehnte ſich in den Schatten der Sofaecke zurück—„was hat Ihrem Fräulein Schweſter denn nun am meiſten in unſerm ſchönen Berlin gefallen?“ „Ja, du lieber Gott— meine Schweſter iſt zwar eine Ausnahme.. aber was intereſſiert denn ſo ein junges Mädchen? Die Modebaſare und Putzgeſchäfte und Schau— fenſter— Gerſon, und wie ſie ſonſt alle heißen.“— „Was machſt du denn da?“ tönte plötzlich eine rauhe Stimme von der geöffneten Türe her, in der der Herr Okonomierat in höchſt eigener Perſon ſtand.„Du rauchſt?“ „Der Herr Inſpektor hat mir „Ja, ich habe ihm die Zigarre angeboten. Ich nahm natürlich an, daß es dem jungen Herrn erlaubt iſt. Ich hab' in dem Alter ſchon lange geraucht.“ „So? Scheint übrigens ein gutes Kraut zu ſein.“ „Paſſiert! In Zigarren bin ich etwas verwöhnt.“ auth wollte bloß fragen, wie Ihnen Ihr Zimmer ge⸗ „Oh, das Zimmer an ſich iſt ganz ſchön, vor allem . Was noch fehlt, werde ich mir aus Berlin kommen aſſen. „Aus Berlin?!“——„Ja, da ſtehen einige Sachen von mir— Teppiche und ſo'n Zeugs.“ (Fortſetzung folgt.) Dazu muß man 1 art dem Reichstag als Vorlage zugehen jon. In den Denkſchrift des Reichsſchatzamkes iſt auch die Frage der Matrikularbeiträge bei verſchiedenen Gelegenheiten be⸗ ſprochen worden. Die Frage iſt aus dem Grunde ak⸗ tuell, da die gelegentlich der Finanzreform unter den Bundesregierungen getroffene Vereinbarung, die Ma⸗ trikularbeiträge auf 80 Pfennig für, den Kopf der Be⸗ völkerung für einen Zeitraum von fünf Jahren, feſt⸗ zuſetzen, am 1. April 1914 abläuft. Der Reichstag hat bisher dieſes Abkommen ſtillſchweigend gutgeheißen. Verſchiedene kleinere Bundesregierungen ſtreben nun an, dieſe Vereinbarung auf weitere fünf Jahre zu erneuern, aber nicht auf Grund eines ſtillſchweigen⸗ den Uebereinkommens, ſondern im Wege einer geſetz⸗ lichen Feſtlegung. Wie ſich der Reichstag zu dieſen Plänen verhalten wird, ſteht allerdings dahin. Zum öſterreichiſch⸗ruſſiſchen Gegenſatz. Die„Köln. Zeitung“ veröffentlicht an der Spitze des Blattes einen„Krieg oder Frieden“ überſchriebenen Artikel. Das Blatt führt darin aus: e „Wenn Oeſterreich vor der ſerbiſchen Hartnäckigkeit die Segel ſtreiche, ſo wäre das Preſtige Oeſterreich⸗ Ungarns derart geſchwächt, daß es auch für uns erheb⸗ lich als Bundesglied an Wert verlieren würde. Es bedürfe nur eines Wortes Rußlands, um den ſerbiſchen Gernegroß in ſeine Schranken zu verweiſen. Auf die⸗ ſes Wort warte die Welt vergebens; auch habe man bis⸗ her nicht gehört, daß Rußlands Ententegenoſſen ſich beſonders beeiferten, ihm den Mund zu löſen. So⸗— lange als Rußland nicht geſprochen hat, werde das Kriegsgeſpenſt nicht gebannt.“ — Zurückweiſung der Waffenſtillſtandsbedingungen vurch alle Balkan verbündeten. Es verlautet in Kon⸗ ſtantinopel aus ſehr ernſter Quelle, daß Bulgarien der Türkei mitgeteilt hat, ſämtliche Balkanverbündeten Bulgariens hätten die Friedensbedingungen gänzlich zurückgewieſen, Bulgarien wolle jedoch noch verſuchen ſie von der Nützlichkeit des Waffenſtillſtandes zu über— zeugen. In offiziellen Kreiſen heuchelt man Optimis⸗ mus, das Nichtzuſtandekommen des Waffenſtillſtandes würde jedoch nicht überraſchen. Man fürchtet, daf Bulgarien irgendwelche Hintergedanken hat und ſeine Abſichten auf Adrianopel nicht aufgeben will. Deutſcher Reichstag. [IJ Bertin, 3. Dezbr. D Daß die„kleinen Anfragen“ im Reichstage, ſo läſtig ſie auch für den Geſchäftsgang ſein mögen, langweilig ſeien, kann man bislang nicht behaupten, wenn auf der andern Seite das, was bisher damit er⸗ reicht, alſo angeregt oder in Fluß gebracht worden iſt, ſo gut wie gar nicht in Betracht kommen kann. Große Lebensintereſſen des Volkes, des Reiches, kommen dabei nicht in Betracht, ein kleiner, vielfach nicht uninter⸗ eſſanter Abſchnitt aus dem Varietee des Lebens wird da vorgeführt. Vom RNReichstheatergeſetz, der Lieblingsidee des„Kunſt⸗Pfeiffers“ und„Guckkaſten“⸗ Oberredakteurs aus München, wollte heute Abgeord— neter Dr. Müller⸗Meiningen, ebenfalls aus München, dem Reichskanzler frohe Kunde entlocken. Kalt und nüchtern aber beſchied ihn der Miniſterialdirektor Dr. Caſpar dahin, daß ein vorläufiger Entwurf im Reichs⸗ amt des Innern ausgearbeitet ſei und in den nächſten Tagen veröffentlicht werden ſolle. Von dem Gange der Beſprechungen mit den intereſſierten Kreiſen und den Beratungen der verbündeten Regierungen werde es abhängen, wann dem Reichstage eine Vorlage unter⸗ breitet werden könnte.— Und da man alſo ausnahms⸗ weiſe beim Theater war, blieb man noch ein Kleines dabei. Herrn Mumms Anfrage in der„Parſifal“⸗ Angelegenheit führte zu einer Beantwortung des Staatsſekretärs Lisco, die von ſtändig wachſender Hei⸗ terkeit eingerahmt wird. Immer wieder betont er, daß die bekannteſten Dinge dem Kanzler bekannt ſeien, nur wie ſie zu der Frage ſelbſt ſtehe, ſei der Regierung ſelber nicht bekannt. Und dann tauchte der Würgeengel der Menſchheit, die Cholera, auf, Herr Liebknecht will wiſſen, bvb und was man getan habe, um die Einſchleppung der Cholera vom Balkan nach Deutſchland zu verhüten. Miniſterialdirektor Dr von Jonquiers beruhigt den Genoſſen, indem er ganz ausfuhrlich und bis auf Einzelheiten die getroffenen caßnahmen aufführt. Irgend ein Grund zur Beun⸗ ruhigung ſei nicht vorhanden. Die Schilderung deſſen was die Regierung alles getan hat, war beinahe be⸗ unruhigend. So gründlich hat die Regierung ſich rda⸗ mit beſchaftigt, daß man glauben ronnre, der gurjrigs Geſelle ſei bereits vor der Tür. Nach Eintritt in die eigentliche Tagesordnung kam man dann wieder zu den Kriegsreden, die geſtern ein ſo ungewöhnlich friedliches und einiges Haus ge⸗ ſehen hatten. Auch Abg. Dr. v. Payer, der heute für die Volkspartei ſprach, gab der übereinſtimmenden Bil⸗ ligung der Haltung des Kanzlers von geſtern auch ſeinerſeits beredten Ausdruck, freilich nicht ohne An⸗ knüpfung lebhafter Kritik gegen die Agitation der Leute „mit verwilderter Weltanſchauung“, die den Krieg wollen, nicht ohne Kritik gegen Politik in Offiziers⸗ kreiſen. Für die Polen ſprach Abg. v. Trampezinsky, ein Rechtsanwalt, beherrſcht von echt polniſchem Feuer, das ihm gleich einen Ordnungsruf eintrug. Dann war die erſte„Rednergarnitur“ zu Ende, und das Zeitalter der Kleinplänkelei in der zweiten brach an. Abg. Dr. David(Soz.) veranlaßte eine lebhafte Er⸗ widerung des Abg. Fürſt zu Löwenſtein(Centr.) zur Verteidigung der Religion, Abg. Oertel(konſ.) ſreut ſich über die reuige Rückkehr der Dame Italien zur Drei⸗ bundtreue, Abg. von Richthofen(natl.) ließ eine kleine Warnung nach Oeſterreich folgen, Abg. Herzog(wirtſch. Vgg.) nahm ſich der Chriſten im Orient an. Nachdem dann noch Haaſe, der neue Parteichef der Sozialdemo⸗ kratie, einigen Angriffen ſeiner vorredneriſchen Wider⸗ ſacher entgegengetreten war, machte das Haus mit der „auswärtigen“ Vorſtellung Schluß. Morgen kommt die innere Politik an die Reihe. g[] Berlin, 4. Dezbr. Der Ab g. Spahn verlas folgende Erklärung des Zen⸗ trums:„Das Jeſuitengeſetz enthält einen Angriff gegen die katholſſche Kirche und die ſtaatsbürgerlichen Rechte der Kathol ken des Deutſchen Reich es. Der Bundesrat hat die in dem Ausnahmegeſetz liegenden Angriffe auf dir bürgerliche und Urchliche Freiheit verſchärft. Unter dieſen Umſtänden können wir zum Reichskanzler und zum Bundes rat das Vertrauen nicht haben, daß die Bebürfniſſe der Katholiken im Deutſchen Reiche von ihnen eine gerechte Behandlung finden. Wir werden unſer Verhalten entſprechend ein⸗ richten. Lokale Nachrichten. () Viernheim, 5. Dez. „ Jun der Wilderergeſchichte Sponagel und Ge noſſen⸗Heddesheim, die ſich geſtern vor dem Schwurgericht in Darmſtadt zu verantworten hatten, wurde folgendes Urteil ge⸗ fällt: Sponagel jr., der den tötlichen Schuß auf Feldſchütz Ecker abgab, erhielt 6 Jahre Zuchthaus und die beiden ande⸗ ren Betelligten je 6 Monate Gef ingnis. 9 Kreisausſchußſitzung. Morgen Freitag vormittag 1/211 Uhr findet im Sitzungsſaal des hieſigen Rathauſes eine Kreis-Ausſchußſitzung ſtatt. »Bürgerverſammlung. Die Bürgerverſammlung zur Beratung über die beſſere Verwertung der großen Allmend findet nächſten Sonntag ſtatt. * Standesregiſter. Im Monat November wurden angemeldet 26 Geburteu, 7 Aufgebote, 11 Eh eſchließungen und 6 Sterbefälle. * Ergänzung. Herr Heinrich Scharlach ſchreibt uns unter dem 1. Dezember, daß die kürzlich im lokalem Teil des Viernheimer Anzeigers enthaltene Notiz betreffend die Verur⸗ teilung eines hleſigen Rechtskonſuleuten zu einer mehrwöchent⸗ lichen Gefäugnisſtrafe ihn nicht betreffe. * Theater. Hoftheater Mannheim. Freitag 6 Uhr. Hohe Preiſe. Gaſtſpiel Urlus. Die Meiſterſinger von Nürn⸗ berg. Samstag 7, Uhr. Kleine Preiſe. Hinter Mauern. Sonntag 5 ½% Uhr. Hohe Preiſe. Tannhäuſer. Neues Theater Mannheim. Sonntag 8 Uhr. Die 5 Frankfurter. * Sport⸗Verein. Bei dem am Sonntag ſtattgefun⸗ denen Wettſpiel der zweiten Mannſchaft des Sport-⸗Vereins 1909 Viernheim gegen die zweite Mannſchaft des Sportklubs Bürſtadt ſiegte Viernheim vollſtändig überlegen mit 11—1. Kommenden Sonntag treffen ſich auf dem Sportplatze am Ti⸗ vol! die beiden zwei Mannſchaften des Sportvereins Viern⸗ heims und Olympia Lorſch zum fälligen Verbands Wettſpiele. Dieſes Spiel, das an Intereſſantheit nichts zu wünſchen übrig laſſen wird, gewinnt dadurch an Bedeutung, da Lorſch und Lampertheim mit gleicher Punktzahl an der Spitze der Gau⸗ vereine ſtehen. Gelingt es am kommenden Sonntag, daß Viernheim gegen Lorſch gewinnt, ſo ſteht Lampertheim an erſter Stelle. Man iſt in Viernheimer und Lampertheimer Sport⸗ kreiſen auf den Ausgang dieſes Spieles ſehr geſpannt.„Alſo auf zum Sportplatze am Tivoli.“ » Tabak. In deu letzten Tagen wurde, ſo ſchreibt der Mannheimer„General Anzeiger“ der 1912 Tabak in der Um⸗ gegend von Mannheim ziemlich aufgekauft. Im allgemeinen ſind die Landwirte mit dem erzielten Preis nicht zufrieden. In Feudenheim wurde für den Zentner 20—25 M. bezahlt; im benachbarten Wallſtadt 22—28 M; in Heddesheim dagegen 25— 32 M. Wie uns von ſachverſtändiger Seite mitgeteilt wird, erzielte Heddesheim die höheren Preiſe nur dadurch, daß dem Ackerboden Kunſtdünger zugeſetzt wurde; es würde dadurch erreicht, daß der verarbeitete Tabak eine beſſere Brauchbarkeit beſitze und das iſt die leichtere Brennart. In Odelshofen der Zar und die Minſſter ſind es nicht. In dem Sin „Willſt du den Frieden, halte dich eic iſt n auch ſolgende Meldung der Wiener Reichspoſt zu verſtehen „Czernowitz. Seit acht Tagen arbeite das ruſſiſche 67. In⸗ fanterle-Regiment ununterbrochen am Bau einer 5 Km. langen und 5 Meter breiten Straße von Kuleutz nach dem Grenzort Togoroutz in der Bukowina. Die ruſſiſchen Truppenan⸗ häufungen an der Grenze der Bukowina dauerten fort“ Auszug aus den Standesregiſtern der Gemeinde Viernheim. (Amtliche Veröffentlichung. achdruck verboten. Bureauſtunden: An n von 9—12 Uhr deen bor 3—5 Uhr nachmittags; an Sonn- und Feiertagen von 8—9 Uhr vormittags, jedoch nur für dringende Fälle und Steibefallsanzeigen Nov. a. Geborene. 16. Taglöhner Johannes Dieter 3. e. S. Karl 19. Schmied Jakob Simon 2. e. T. Barbara 22. Fabrikarbeiter Johannes Schmidt 8. e. T. Margaretha 22. Landwirt Heinrich Nikolaus Reinhard e. S. Georg Willi 24. Fabrikarbeiter Georg Mandel 15. e. T. Wilhelmina 25. Heizer Nikolaus Klee 1. e. T. Margaretha 5 26. Maſchinenführer Andreas Rosfelder e. T. Maria Marg. 20 Na Georg Bähr 2. e. S. Karl Landwirt Philipp Helbig 5. e. S. Heinrich Jakob 30. Landwirt Johannes Reinhardt 2. e. T. 0 b. Aufbebotene. 16. Gypſer Georg Franz Dewald 1. u. Fabrikarbeiterin Marla Antonia Volpert 20. Kaufmann Siegfried Moritz u Paula Weißmann ohne Be 26. Fabrikarbeiter Karl Weidner 1. u. Sortiererin 1 0 Wieland 0. Eheſchließungen. 27. Ziegeleibeſitzer Jakob Ludwig Adolph u. Magdalena Hook 29. Landwirt Nikolaus Dewald 5. und Katharina Bugert 29. Cigarrenmacher Valentin Lang 2. und Katharina Mandel geb. Benz 30. Sergeant Valentin Wunderſe und Anna Katharina Kühlwein d. Sterbefälle. 26. Katharina geb. Fath Witwe des Zugführers Beckenbach 55 J. a. Zugführers Nirolaus 30. Katharina geb. Kühlwein Ehefrau des Schmied Johann Roos 2. 73 J. a. chmieb emeiſters * Beilagen- Hinweis. Der heutigen Auflage für Viernheim liegt eine Beilage der Firma Leonhard Hook in ö wurde der Tabak verkauft(300 bis 400 Zentner) zum Preſſe von 42 M. Für die Sandblätter wurden 34 M. pro Zent⸗ ner gelöſt und in Rheinbiſchofsheim zum Preiſe von 40— 42 M. pro Zentner. * In Amerika verſtorbene Heſſen. Johann Im⸗ beſcheid, 55 Jahre alt, aus Hochweiſel, in Boſton. Maſſ.; Frau Franziska Trabert geb. Simsheiſer, 85 Jahre alt, aus Horchheim Worms, in New York; Frau Katharina Greer, 84 Jahre alt, aus Heſſen⸗Darmſtadt, in Dayton, Ohio; Hein⸗ rich Lenzer, 70 Jahre alt, aus Arheiligen, in Cincinnati, Gg. Orth, 18 Jahre alt, aus Dolgesheim, in Milwaukee, Wis. Aus Nah und Fern. » Mauunheim, 4. Dez. Verlademeiſters fiel in der Küche ber elterlichen Wohnung in Viernheim, Rathaus ſtraße, bei, betreffs Anker⸗Nähmaſchinen, auf welche wir hiermit empfehlend aufmerkſam machen. Gottesdienſt- Ordnung der israelitiſchen Gemeinde Viernheim. 7. Dezember. 27. Kislef. Wochenabſchnitt: Sabbat Anfang 4 Uhr Mikez„ Morgen 880 Uhr „ Nachmittag 330 Uhr „ Ausgang 510 Uhr Wochtentag Abend 5“ Uhr „ Morgen 715 Uhr Neumondweihe des Monat Tewes Neumosdfeier Dienstag und Mittwoch. Bekanntmachung. Montag, den 9. ds. Mts. vormittags 11 Uhr werd auf dem Rathauſe dahier en 1. verſchiedene Allmendgrundſtücke auf die Dauer der Geuuß⸗ zeit in Pacht 2. 56 Haufen Nadelſtreu an die Meiſtbietenden verſteigert. Betr.: Beſſere Verwertung der großen Allmend. Zur Beratung obiger Angelegenbeit ſoll nächſten Sonn⸗ tag, den 8. ds. Mt. eine öffentliche Bürgerverſammlung Der 6jährige Sohn eines einen mit heißem Waſſer gefüllten Topf und zog ſich ſo ſtarke Verbrühungen zu, daß der Tod eintrat.— Ein 22jähr. led. Heizer gab auf einen 23jährigen Landwirt einen ſcharfen Re- volverſchuß ab, jedoch ohne zu treffen. Der Täter wurde ver⸗ haftet.— Eine Brapourleiſtung vollführte am Samstag im ö Fabrikhofe der Motorenfabrik von Benz u. Co. der Artiſt Franz Letz von hier, der von einer franzöſtſchen Agentur nach Frankreich verpflichtet wurde. Von der Firma war ihm ein. Auto zur Verfügung geſtellt worden, über das er bei voller Beſetzung mit einem Sprung von 2.40 Meter Hohe hinwegſetzte. „Weinheim, 4. Dez. Die Freudenbergiſchen Lederwerke, welche bereits über 3000 Arbeiter beſchäftigen und jährlich über 5 Million Kalbfelle hauptſächlich zu Lackleder ſowie ſchwarzem und farbigem Boxkalf verarbeiten, werden zur Zeit durch vier gewaltige Neubauten von je 40 Meter Länge und 29 Meter Breite erweitert, in denen 20 mächtige Trockenöfenanlagen mit den dazu gehörigen maſchinellen Anlagen errichtet werden. lederfabrikation bereits im Rohbau vollendet und präſentiert ſich als eines der mächtigſten Bauwerke Weinheim. Neueſtes. Die jetzige Lage im Balkan. In Frankreich hat die Rede des Reichskanzlers im Allgemeinen einen guten Ein⸗ druck gemacht. In Paris beſteht die Ueberzengung, daß es nicht zu einem Kriege kommen werde. Die Weſtmächte und namentlich England ſind für den Frieden, und bet dem großen Vertrauen, welches England in Paris genleßt, wird es immer weiter in dieſem Friedensſinne arbeiten. Die Befürchungen, daß die Reichskanzlerrede in Rußland böſes Bluten machen werbe, ſind auch nicht begründet; der Zar hat dem deutſchen Botſchafter vor einigen Tagen eine Unterredung namens Ruß: lands Verſicherungen gegeben, die durchaus von friedlichem Geiſte getragen waren. Es ſind in Rußland nur vereinzelte Perſonen von der Hofpartei, welche krlegeriſch geſinnt ſind, Außerben iſt ein vier ſtöckiger Bau für Lack⸗ abgehalten werden. Die näheren Beſtimmungen werben wir am 7. ds. Mts. bekannt geben. Viernheim, den 5. Dezember 1912. Großh. Bürgermeiſterei Vieruheim. Kühlwein. Auch in diesem Jahre versende ich wieder die neuesten Sachen meines weltbekannten, hochmodernen und apar ten „Elas-Christaumschmuckes Soktiment, 1 mit er. 300 Stũek echt versilberten u. matt. 0 Seidensachen als: fi. Re- flex-Kugeln, Silber-Kugeln mit Phantasie- u. 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Mannſchaft gegen die 1. Nannſchaft d. Fußballklubs „Olympia“ Lorſch. Beginn halb 3 Uhr auf dem Sport- platze am Tivoli. Samſtag Abend Mitglied.⸗Verſammlung im Lokal. Vollzähliges Er⸗ ſcheinen erwartet Der Vorſtand. Von ausgekämmt. Haaren werden alle Sorten D OETIKER T Fud di aus Dr. Oetkers Puddingpulver zu 10 Pfg. ist eine wohlschmeckende und billige Nachspeise. . Für Kinder gibt es wegen seines reſchſichen Gehaſtes 2 an ohosphorsaurem Kalk nichts bessetes! Gebr. Kayser's 8 5 9 NA Plantagen- Kaffee Haar-Arbeiten angefertigt. Heinrich Tann, Friseur. eee e eee 1 Bauplatz in der Holzſtraße, ſowie 1 Acker in der Hühnerhecke aus freier Hand zu verkaufen. Näheres bei Polfzeidiener Mandel. Ein Acker 2¼ Morgen in der Schilperts⸗ hecke, aus freier Hand zu verkaufen. Von wem, zu erfragen in der Expedition d. Blattes. 111—— Feſnsſer Coplon-Tee Boehringer Colombo sowie Cacao in versch. 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