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Schon dies Bekenntnis Bebels genügt, um zu ſehen, welchen Wert die„Ueberzeugung“ hat, Jeſus Chriſtus würde heute im Heere der Sozialdemokratie ſtehen. Der Heiland— Sozialdemokrat, Gottesleugner, Gottesfeind! Da die Sozialdemokratie Todfeindin jedes Glaubens, nament⸗ lich des Chriſtentums iſt, ſo ergibt jene„Ueberzeu⸗ gung“ Bebels auch dieſen ſchreienden Unſinn: der Hei⸗ land Feind der Religion; Jeſus Chriſtus, der gött⸗ liche Stifter des Chriſtentums, Feind des Chriſtentums! Chriſtentum und Sozialdemokratie: Das ſind Ge⸗ genſätze wie Ja und Nein. Alle Heilswahr⸗ heiten, die der Heiland offenbart hat, bedeuten die Verneinung der Lehren der Sozialdemokratie. Jeſus führt zu Gott, die Sozialdemokratie führt von Gott hinweg, in den Kampf gegen Gott. Chriſtus lehrt, daß Gott die Liebe iſt und daß es kein höheres Gebot als die Nächſtenliebe gibt. Die Sozialdemokratie aber iſt die Partei des Klaſſenkampfes. Sie erzieht zum Klaſſenhaß, ſie züchtet alle Triebe und Leidenſchaf⸗ ten, die der allgemeinen Menſchenliebe widerſprechen. Den chriſtlichen Glauben an den perſönlichen Gott der Liebe erſetzt der waſchechte Sozialdemokrat durch den Glauben an den Umſturz. Für das Leben in Gott und mit Gott, für die überirdiſchen Bedürfniſſe der unſterblichen Seele hat die Sozialdemokratie nur Hohn und Spott:„Den Himmel überlaſſen wir den Engeln und Spatzen“ ſingen ſte mit Heinrich Heine, dem fri⸗ volen Spötter. Die Fülle der Kraft und des Segens, der Hoffnung und des Troſtes, der Erhebung und Verſöynung, die aus dem chriſtlichen Glauben quellen, verſchmäht die Sozialdemokratie nicht nur, ſondern gie will ſie auch zerſtören. Weder Herr noch Gott! lautet eine echt ſozialde⸗ mokratiſche Loſung, und ein anderer, Weſen und Wir⸗ ken der Roten ebenſo kennzeichnender Leitſatz ſagt: „Macht euch das Leben hier recht ſchön: Kein Jen⸗ ſeits gibt's, kein Wiederſehn!“„Mein Reich iſt nicht von dieſer Welt,“ kündet dagegen der Heiland. Das Reich, das die Sozialdemokratie aufrichten will, iſt durch und durch weltlich. Es ſoll ſo beſchaffen ſein. l N Rittergut Treſſin Roman von Robert Miſch. 197(Nachdruck verboten.) Aber es erſchien ihm jetzt doch, während er auf dem harten Sofa ſeinen Gedanken Audienz gab, wie ein toller Jugendſtreich, eine lächerliche Torheit. Jetzt, wo er ſie wieder geſehen hatte, kam es wie eine Ernüchterung über ihn nach all den hochgeſpannten Träumen. Vielleicht war das alles nur Einbildung, was er zu fühlen geglaubt— Phantaſiebilder, die hier inmitten der realen Well eines Gutshofes, inmitten der Viehſtälle, Milchkammern und Scheunen in ein Nichts zerflattern würden. Jedenfalls wollte er ſie erſt gründlich in ihrer Häuslichkeit kennen lernen, ſie beobachten und ſtudieren. Nachdem er pflichtſchuldig die Brennerei bewundert hatte, von der ihm der Alte nicht die geringſte Kleinigkeit ſchenkte, machte er, als es beinahe zu dämmern anfing, einen kleinen Spaziergang um das Dorf herum. Hier traf er ſie im Geſpräch mit einem alten Weiblein, dem ſie wohl einen ſonntäglichen Samariterbeſuch abgeſtattet. Er trat grüßend näher, und das alte Weiblein humpelte davon. Sichtlich verlegen ging ſie neben ihm, die ſchmale Landſtraße entlang, die nach Klützow führte. Sie haben ſich gewiß gewundert, Fräulein Lisbeth? Pardon, gnädiges Fräulein! Denn Sie ſind ja jetzt die Tochter meines Brotherrn.“ Der Scherz klang verlegen. Lisbeth verzog keine Miene und ſchritt ſchweigend neben ihm. „Vor allem möchte ich Sie bitten, Ihrem Vater und auch ſonſt jedermann zu verſchweigen, daß wir uns kennen. Es könnte zu Mißdeutungen. und überhaupft.“ Sie wurde rot; aber ſie erwiderte nichts, tat nicht einmal die ſelbſtverſtändliche Frage, die er erwartet hatte: Weshalb ſind Sie hierher gekommen? Doch gab er, als ſie noch immer ſchwieg, ungefragt die Antwort darauf:„Gott, es wurde ſo langweilig in Berlin. immer dieſelben Menſchen!— Und wir Land⸗ wirte ſehnen uns hinaus aufs Land, wenn der erſte Hauch des Frühſahrs über das Brachfeld weht... Schön geſagt, ö (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Vürgermeiſterei Viernheim Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Annahmeſchluß für Inſerate: Größere ein Tag vorher, abends 5 Uhr; kleinere f Redaktion, Druck und Verlag von Dr. Keil, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. nzeig Viernheimer volksblatt Anzeigen: 8 Die Petit⸗Zeile 15 Pfe⸗ Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1334 morgens. Dienstag, den 10. Dezember 1012. 28. Jahrgang. daß jeder unter dem geringſten Auſwande von Meuge und Arbeit ein möglichſt bequemes, in der Hauptſache nur dem Sinnengenuß fröhnendes Daſein führen könne. Der rote Zukunftsſtaat, wenn er überhaupt jemals durchführbar und von Beſtand ſein könnte, müßte ein Maſt⸗ und Futterſtaat, für alle, die damit nicht zu⸗ frieden wären, ein Zuchthausſtaat werden, der chriſt⸗ licher Nächſtenliebe keinen Raum bietet. Jeſus lehrt, daß der Menſch nicht vom Brot allein lebt, ſondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht. Nach ihm kann es auf Erden nur beſſer werden, wenn die Menſchen, das heißt die Seelen, beſſer werden. Das Seelenheil zu gewinnen, iſt die Hauptaufgabe des Chriſten. Die Sozialdemokratie aber leugnet das Daſein Gottes. Die ſittliche Erziehung des Menſchengeſchlechts, die ihr Ziel im Himmelreich finden ſoll, verachtet die Sozialdemokratie, und ſie kennt daher nicht jenen Her⸗ zens⸗ und Gewiſſensfrieden, den das Chriſtentum ſeinen Bekennern gewährt, den Frieden der Seele, der nicht von dieſer Welt iſt. Nichts iſt der Sozialdemokratie mehr zuwider und verhaßt als die Zufriedenheit in Gott, die über dieſe Welt erhebt, die von aller Drang⸗ ſal und Not unabhängig macht und aller Sorge und Bedrängnis ſtandhält. Die Sozialdemokratie verwirft und bekämpft den chriſtlichen Gottesglauben, weil er den Menſchen lehrt, in allem Elend ſeine Hoffnung auf Gott zu ſetzen, das irdiſche Glück nur als ein be⸗ dingtes, unvollkommenes Gut zu bewerten und der frommen Mahnung eingedenk zu bleiben: Bete und arbeite! Nur der völligen Unfähigkeit, Jeſum in ſeiner göttlichen Hoheit und Herrlichkeit zu erfaſſen, kann die Bebelſche Ueberzeugung entſpringen, daß der Heiland heute im Heere der Sozialdemokratie ſtehen würde. Wer ſich zu dem Heiland bekennt, iſt ein Gottes⸗ ſtreiter; und welche Aufgabe könnte dem Gottesſtreiten mehr am Herzen liegen, als im Heere derer zu dienen, die gegen die Gottesleugner und Gottesfeinde kämpfen und aus der weltüberwindenden Geiſtesmacht Jeſu Chriſti die Kräfte für dieſen Kampf und die Ho nung auf den Sieg ſchöpfen. ey⸗ Das beruhigte Europa. AF Die Erneuerung des Dreibundes. p In einer Zeit unleugbarer internationaler Span⸗ nung muß die Erneuerung des Dreibundes als ein ſehr bedeutungsvolles Ereignis angeſehen werden. Sie vird von deutſcher halbamtlicher Seite wie folgt be⸗ kannt gegeben: — Berlin, 7. Dezember. Der zwiſchen den Sou⸗ beränen und den Regierungen von Dentſchland, Oeſter⸗ reich⸗ ungarn und Italien beſtehende Bundesvertrag iſt ohne jede Aenderung ernenert worden. .— Br Da der heute veſteyende Dreivbundvertrag bis zum 8. Juni 1914 Gültigkeit hat, ſo wäre erſt am 8. Juni 1913 der Termin geweſen, an dem ſich die drei ver⸗ bündeten Mächte Italien, Oeſterreich⸗ Ungarn und Deutſchland zu erklären hatten, ob ſie den Vertrag erneuern oder kündigen wollten. Wenn nun ſchon ein halbes Jahr vor Ablauf der Kündigungsfriſt urbĩ et orbi verkündet wird. daß der Vertrag auf weitere ſechs Jahre verlängert worden iſt, ſo liegt es nahe, dies mit den augenblicklichen politiſchen Verhältniſſen Euro⸗ pas in Verbindung zu bringen. Die Balkankriſis und die bevorſtehende Londoner Friedenskonferenz haben ſicherlich, wenn auch nicht die Erneuerung ſelbſt, ſo doch die Veröffentlichung des Erneuerungsaktes be⸗ ſchleunigt. Der Dreibund hat nun ſchon ſeit länger als 30 Jahren für die Erhaltung des Friedens unter den Großmächten die beſten Garantien gegeben; werden Gegner und Freunde während der weiteren Dauer ſeines Beſtehens mit ihm als einem frieden⸗ verbürgenden Faktor erſten Ranges in der europäiſchen Politik rechnen müſſen. l In der„Köln. Ztg.“ findet ſich heute eine an⸗ ſcheinend halbamtliche Auslaſſung, die geeignet tſt, die Auffaſſung zu beſtärken, daß die Erneuerung des Drei⸗ bundes eine an die Adreſſe der zweiten Mächtegruppe, der Triple⸗Entente, gerichtete Kundgebung iſt. Das Blatt führt aus: Die Gründe, welche die verbündeten Regierungen zur Veröffentlichung der Verlängerung des Bundes gerade in dieſem Augenblick bewogen haben, können nur die ſein, daß ſie vor Beginn der Verhandlungen in London noch einmal vor der Welt den nicht mißverſtändlichen Beweis ihrer vollkommenen Einigkeit ablegen wollte. Allen Spe⸗ rulationen auf Unſtimmigkeiten innerhalb des Bundes ſoll der Boden entzogen und gezeigt werden, wie geſchloſſen er den kommenden Entwicklungen gegenüberſteht.... Daß die unveränderte Erneuerung des Bundes feſtgeſtellt wird, macht die Erörterungen über eine etwaige Erweiterung des Bun⸗ desvertrages für ein Flottenabkommen für das Mittel⸗ meer, von denen wir nicht wiſſen, ob man ſich in den Dreibundregierungen überhaupt daran beteiligt hat, bis auf weiteres gegenſtandslos.. 5 Die franzöſiſche Preſſe beſchäftigt ſich in eingehenden Kommentaren mit der Erneuerung des Dreibundes. So ſchreibt der„Eelair“: „Der Dreibundvertrag iſt gerade in der Stunde er⸗ neuert worden, wo der Vorhang über den erſten Akt des Balkandramas gefallen iſt. Aber der zweite Akt wird nicht weniger dramatiſch ſein als der erſte. Das kann als Beweis dienen, daß drei Staaten bei den kommenden Konferenzen in ſtrenger Geſchloſſenheit miteinander gehen werden.“ Das Pariſer„Journal“ bemerkt: „Das größte Tagesereignis in der Geſchichte der Bal⸗ rankriſe iſt die Erneuerung des Dreibundes. Jetzt erſt ſiebt PPPPPFPFPPVCCPbPDVbVDVVDVVVVVDUDVUDPDVDUDUPUDUDUDVDVUVUVUVDVDVUVUVUUœUVUUwVwwUwVUVUVœVUVUVœUwVwVœVwVUVUVUVUVUVUVUVVœVDwVwwwwwwVwww—w—w—w—w—w—w—w—w—wꝛw—ꝛꝛ 1 nicht? Aber doch wahr!— Wie ſagten Sie? Ja Und ein Gut, wovon ich Ihnen mal was erzählt, möchte ich mir doch noch nicht kaufen... Sich ſchon ſo feſtſetzen; das hat doch noch Zeit... habe auch noch nichts Paſſendes gefunden— ja...“ Da ſie noch immer ſchwieg, ſprach er weiter, krampf— haft verſuchend, recht unbefangen zu tun. „Ja— und da ich Pommern noch nicht kenne, und wegen der Brennerei und der Ziegelei... na und wegen unſerer Bekanntſchaft... es iſt doch immer nett, wenn man gleich Anſchluß hat— ja.. Er konnte nicht ſehen, wie ſie dieſe Eröffnungen auf— nahm; denn ſie ging mit niedergeſchlagenen Augen neben ihm weiter und verzog keine Miene. In dieſem Augenblick kam Fritz mit Schnipp und Schnapp, von denen der eine ein ſchottiſcher Schäferhund, der andere ein Teckel war, lebhaft auf ſie zugeſtürzt. „Na, da ſeid ihr ja! Ich ſuche euch überall. Nein, was Sie für reizende Bücher haben, Herr Platen! .. Sie entſchuldigen doch, ich war auf Ihrem Zimmer, wollte Sie abholen.— Nicht wahr, die pumpen Sie mir? — Herrgott, daß man wieder einen Menſchen hat, mit dem man ein vernünftiges Wort ſprechen kann!... Nicht wahr, Lieſe, das iſt famos?— Du ſiehſt ja ſo rot aus?...“ 8* 1 4 1 Der Herr Inſpektor war nun ſchon einige Wfoqh Treſſin. Man gewöhnte ſich allmählich an ihn u- Treſſin. Daß er ein äußerſt tüchtiger Landn, Har, theoretiſch und praktiſch gleich beſchlagen, hatte ber Oko⸗ nomierat als erfahrener Fachmann bald heraus. Natürl- ſtanden ſich Alter und Jugend, dich neue und die vergangene Zeit in ihnen gegenüber. Maſthinen, die Platen für unbedingt nötig erklärte, hielt der Alte für überflüſſig oder ſchädlich. Unausgefetzt ſtrittef ſie ſich darüber oder über die beſten künſtlichen Düngemittel, über Fruchtfolge, Behandlung der Leute, über die Höhe der Getreidezölle und alles mögliche. Dem Okonomierat ſchienen ſolche Dispute Vergnügen zu machen, wenn er auch praktiſch alles weiter gehen ließ, wie es bisher ge⸗ gangen war. Er ſchnitt dem jungen Mann nicht, wie er es den anderen getan, kurz das Wort ab, mit einem groben:„Das verſtehen Sie nicht!“ Wollte er einmal grob werden, ſo wußte ihn Platen ſo höflich und fein abzuführen, daß er geſchwind wieder die zwiſchen gebildeten Menſchen übliche Redeweiſe an⸗ wendete. Aber er brummelte, zankte, ſchimpfte ſtets über die leichtſinnige Neuerungswut, über die Oberflächlichkeit, die Vergnügungs⸗ und Verſchwendungsſucht und ſonſtigen Laſter der jungen Leute von heute, den Inſpektor nicht ausgenommen. Wirklich hart aneinander geraten waren ſie bisher nur ein einziges Mal. Aber da hatte ſchließlich der Alte klein beigegeben. Als etwa zehn Tage nach ſeiner Ankunft einige Kiſten mit Teppichen, Decken und Bildern für den Inſpektor auf Treſſin eintrafen, brach das Gewitter los. Der Alte war ſchon den ganzen Morgen aus irgend⸗ einem unſcheinbaren Grunde, wie nur er ihn aufzufinden wußte, ſehr übler Laune. Er hatte Platen ziemlich barſch angefahren, daß er etwas angeordnet, was ihn nichts an⸗ ginge, und kam nun gegen Mittag wie eine drohende urn die ſich entladen will, auf ſeinen Hof zurück. „Dort fand er bereits Platen vor, der eben mit Hilfe einiger Knechte die Ballen und Kiſten von einem Klützower Wagen abladen ließ. „Sie ſind hier, Herr Inſpektor?“ rief der Alte(der ihn ſonſt immer„Herr Platen“ oder„lieber Herr Platen“ nannte) ſcharf und laut über den ganzen Hof, ſo daß ſich alle Köpfe erſchrocken umwendeten.„Ich dachte, Sie ſind nach der Ziegelei geritten?“ „Ich? Dann wäre ich ja nicht mehr zu Tiſch zurecht gekommen?“ erwiderte Platen in dem jovialen, gemütlichen Tone, mit dem er den Alten ſchon öfters zur Ruhe gebracht. „Na, das Unglück! Werden auch nicht gleich ſterben, wenn Sie ſich ein paar Eier machen laſſen.“ (Fortſetzung folgt.) wan ein, daß heinter dem dipromattſchen Feldzuge Oeſter⸗ reichs Hunderttauſende von Bajonetten ſtanden. Die Er⸗ Härung Bethmann Hollwegs mit ihrem Fanfarenton hat uns gezeigt, welchen Einfluß der Balkandreibund geltend zu machen gewillt iſt. Gegen die Kriegsgerüchte in Deſterreich hat ſich der Statthalter von Galizien, Dr. Bobrzynski. in der Vollverſammlung der polniſchen Landtags⸗ und Reichstagsabgeordneten gewendet. Er beantwortete eine an ihn gerichtete Anfrage folgendermaßen:„Auf Grund der Ermächtigung ſeitens des Miniſterpräſidenten bin ich in der Lage, folgende autoritative Aeußerung ab⸗ Paten Die internationale Situation hat in den letzten agen keine Veränderung erfahren, und die Gerüchte über eine Verſchärfung der auswärtigen Lage ſind un⸗ begründet. Unſere Beziehungen zu Rußland ſind normal, und den Gerüchten über eine bevorſtehende Kriegsgefahr iſt daher kein Glauben beizumeſſen.“ Die Friedensverhandlungen in London beginnen am Sonnabend, 14. d M., im St.⸗Jamas⸗ Palaſt. Es beſteht wohl allgemein die Zuverſicht, daß es gelingen wird, eine Löſung des Balkanproblems herbeizuführen. Die Pforte beabſichtigt„Proteſt zu erheben, weil die Bulgaren Adrianopel in der Nacht mach der Unterzeichnung des Waffenſtillſtandes noch⸗ mals angegriffen haben. Die Botſchafter⸗„Reunion“. Für die Londoner Beſprechungen der Botſchafter wurde das Wort Reunion gewählt. Bisher ſind in London nur die prinzipiellen Zuſtimmungen einge⸗ troffen. Die Wiener Regierung, die bisher die größten Schwierigkeiten machte, hat ſich mik der beſtimmten uſicherung des Dreiverbandes zufrieden gegeben, daß ie Reunion ohne ausdrücklichen Wunſch Oeſterreichs keine öſterreichiſche Lebensintereſſen berührende The⸗ mata zum Gegenſtand der Erörterung machen würde. Die Griechen lämpfen weiter. Die Gerüchte, daß ſich Griechenland dem Waffen⸗ ſtillſtand angeſchloſſen habe, ſind falſch, denn die griecht⸗ ſchen Truppen kämpfen weiter. Das zeigt folgende Meldung aus Konſtantinopel: Die griechiſchen Truppen, die in der Bucht von Keros landeten, vernichteten ein türkiſches Dorf, das ihnen im Wege lag, und verſuchten dann nach der Feſtung Galipoli zu marſchieren. Sie wurden aber von türkiſchen Truppen zurückgeſchlagen. Zu großen Ereigniſſen dürfte es zwiſchen Griechen und Türken freilich kaum noch kommen. Zudem ſoll, wie der Korreſpondent des„Newyork Herald“ aus Bel⸗ grad meldet, nach dort vorliegenden Informationen Griechenland nunmehr bereit ſein, ſeine Zuſtimmung zum Waffenſtillſtand zu geben. Griechenland will auf Janina verzichten, wenn die Unabhängigkeit Janinas garantiert wird. *„ Beſchlagnahmter Handelsdampfer. Der„Corriere della Serra“ berichtet aus Valona: Der Dampfer„Adriatico“ der italieniſchen Geſellſchaft „Puglia“, mit Mehl aus Bari nach Vaſona unterwegs, wurde am Sonntag von einem griechiſchen Kanonen⸗ boot bei der Hafeneinfahrt von Valona angehalten und nach Korfu gebracht. Politiſche Rundſchau. — Berlin, 9. Dezember. — Bei einem Automobilzuſammenſtoß in der Nähe von Madrid wurde der ſpaniſche Unterrichtsminiſter Alba er⸗ heblich verletzt. — Exkönig Manuel von Portugal reiſt zur Wiederher⸗ ſtellung ſeiner Geſundheit nach dem Süden. Der Exkönig ſiſt auf der Durchreiſe in Berlin eingetroffen und war bei dem Kaiſer und der Kaiſerin zur Mittagstafel ge⸗ laden. — Der frühere Präſident der Republik Venezuela, Caſtro, iſt von Antwerpen nach Hamburg abgereiſt. . :: Papſt und Reichskanzler. Die„Preßzentrale“ be⸗ richtet aus Rom:„Fürſt und Fürſtin Bülow wurden am Freitag nachmittag in Spezialaudienz vom Papſt empfangen.“ Die römiſche Preſſe bringt dieſen Beſuch mit der kürzlichen Drohung des Reichskanzlers von Bethmann Hollweg in Zuſammenhang, die Beziehun⸗ gen zum Vatikan abzubrechen. Dies trifft jedoch nach Informationen des genannten Telegraphenbureaus von beſtunterrichteter Seite nicht zu: es handele ſich lediglich um einen Höflichkeitsbeſuch des ehemaligen deutſchen Reichskanzlers. :: Kurze Anfrage über das Jeſuitengeſetz. Der badiſche Centrumsabgeordnete Fehrenbach hat folgende kleine Anfrage im Reichstage eingebracht: 5 „In Freiburg im Breisgau hat in der Woche vom 2. bis 6. Dezember dieſes Jahres in der ſtädtiſchen Feſt⸗ halle, entſprechend bisheriger Uebung, ein Jeſuitenvater Vorträge gehalten mit den Themen: Gott, Menſch, Gott⸗ menſch, des Gottmenſchen Werk, des Gottmenſchen Liebe. Am 6. Dezember dieſes Jahres wurde nun dem betreffenden Pater eine Verfügung der großherzoglich badiſchen Kultus⸗ miniſteriums eröffnet, des Inhalts, daß religionswiſſen⸗ ſchaftliche Vorträge von Jeſuiten verboten ſeien und in Zukunft nicht mehr gehalten werden dürfen. Was gedenkt der Herr Reichskanzler zu tun, um ſeine Erklärung in der 77. Sitzung des Reichstages vom 4. Dezember dieſes Jahres: „Die beſtehende Praxis oder die beſtehende Handhabung des Geſetzes zu ändern, iſt nicht Zweck und Abſicht des jetzigen Bundesratsbeſchlufſes“, und jene des Herrn Staats⸗ fekretärs des Reichsjuſtizamtes in der 79. Sitzung vom 6. Dezember dieſes Jahres:„Was die Auslegung ſelbſt anbetrifft, ſo iſt Ihnen ja verſichert worden, daß die jetzige Auslegung in keiner Weiſe eine Verſchärfung der früheren Verordnung ſein ſoll. Sie will keine Verſchärfung, und es wird ſich auch in der Praxis ergeben, daß tatſäch⸗ lich irgendeine Verſchärfung nicht eintreten würde“, hier⸗ gegen zur Geltung zu bringen?“ a Es iſt anzunehmen, daß dieſe Anfrage in derſelben Weiſe„abgeſchüttelt“ werden wird, wie das bisher bei allen kleinen Anfragen der Fall war. :: Der neue deutſche Geſandte in Abeſſinien. Halb⸗ amtlich verlautet, daß für den erledigten Poſten des deutſchen Geſandten in Adis Abeba(Abeſſinien) der „er„ I Bisherige Generalronſul von Syburg in Jokohama in Ausſicht genommen worden iſt. Friedrich von Syburg trat 188 Haus dem Juſtizdienſt aus, wurde Vitzekonſul in Shanghai und 1889 Konſul in Bombay, von wo er 1895 nach Algier verſetzt wurde. Seit 1898 befand er ſich in Batavia und wurde dort im September 1899 zum Generalkonſul ernannt. Im Heröſt 1903 wurde er nach Jokohama verſetzt. f 1 Wirtſchaftlicher Krieg in der Oſtmark. Am Sonntag hat in Poſen der Oſtmarkenverein eine Proteſt⸗ berſammlung gegen den pol niſchen Boykott ver⸗ anſtaltet, zu der etwa 1000 Perſonen aller Stände ͤrſchienen waren. Alle Redner verlangten die An⸗ vendung der ſchärfſten Abwehrmaßnahmen, und zwar auch von der Regierung. Der Anſiedler Müller berief lich ſogar auf die deutſche Fauſt. Juſtizrat Wagner zdezeichnete die Enteignung als ein höchſt kulturelles Werk, das fortgeſetzt werden müſſe. Schließlich wurde in einer Reſolution die Loſung ausgegeben, daß der Deutſche zum Deutſchen halten müſſe.— Die deut⸗ ſchen Kaufleute werden von dem Boykott ſehr ſchwer getroffen. :: Umſchwung im„roten Königreich. In den letzten Tagen der abgelaufenen Woche wurden in Oſtritz bei der Wahl der Arbeitnehmerbeiſitzer der Ortskran⸗ kenkaſſe die Kandidaten der chriſtlichen Gewerkſchaften und konfeſſionellen Vereine mit Stimmenmehrheit ge⸗ wählt. Die Sozialdemokraten erhielten keinen ein⸗ zigen Vertreter. Deutſcher Reichstag. [ Berlin, 7. Dezbr. Das Geſpenſt Rockefeller ſchwebte heute über dem bauſe. Auf der Anklagebank des Reiches ſaß die „Standard Oil Company“, dieſe bisher ungehinderte Machthaberin des Weltpetroleummarktes. Auf der Tagesordnung ſtand das Petroleummonopol. Reichs⸗ ſchatzſekretär Dr. Kühn„brachte die Vorlage ein“, wie man im Parlamentarismus ſagt. Gegen das Geſetz ſeien eingenommen: einmal die grundſätzlichen Gegner fedes Monopols. Hier aber handle es ſich doch nicht um die Einſchränkung des inländiſchen Gewerbes, ſondern im Gegenteil um einen Vorteil für das heimiſche Ge⸗ werbe und die heimiſchen Verbraucher. Sodann die Freunde der Standard Oil Company, die ſagten, ſo ſchön wie dieſe könne uns niemand Oel auf die Lampe gießen. In Rumänien, Oeſterreich, Schweden, China und in den Vereinigten Staaten habe man trotzdem Gegenmaßregeln gegen ſie getroffen. Kann nun der deutſche Markt auch ohne amerikaniſche Produktion ge⸗ nügend verſorgt werden? Ja. Und außerdem gibt es eine genügend ſtarke amerikaniſche Produktion außer⸗ halb der Company. Vorläufig aber wolle man auch dieſer noch die Beteiligung offen laſſen. Wenn nun ſchon ein Monopol, warum dann nicht ein reines Staatsmonopol, ſondern eine Betriebsgeſellſchaft? Weil ſich das kaufmänniſcher geſtalten laſſe, beweglicher, un⸗ burcaukratiſcher. Die Regierung habe ſich keiner Finanz⸗ ruppe gegenüber die Hände gebunden. Mißbräuchen tände das Vetorecht des Reichskommiſſars und die Auflöſung der Betriebsgeſellſchaft entgegen. Jedenfalls ließ er es an Verſprechungen nicht fehlen und an Schönfärberei der Zukunftsausſichten auch nicht. Aber es half ihm nichts. Dieſes Geſetz will anfänglich kein Menſch. Der ſozialdemokratiſche Feuilleton-Redakteur Emanuel Wurm, von Hauſe aus Chemiker und Direktor einer Spiritusfabrik in Rußland, ſchleudert die ganze Beſcherung erbarmungslos in den Orkus. Man ver⸗ ſtaatliche lieber die Kohlenbergwerke und die Elektri⸗ zität und mache ſo dem Petroleum Konkurrenz. Von Rumänien und Galizien ſei nichts zu erwarten. Das Petroleum werde teurer werden. Nur die intereſſier⸗ ten Banken, nicht die Konſumenten würden geſchützt werden. Der Reichskommiſſar werde nichts ſein, als ein Kiebitz beim Skatſpiel der Bankgruppen. Es fehle jedes Kontrollrecht durch den Reichstag. Und mit Schau⸗ ern muß der Schatzſekretär ſehen, daß man auf der Rechten dem„Genoſſen“ Beifall zollt. Und damit die⸗ ſem Bunde der Rechten und der Linken der dritte Mann nicht fehle, geſellt ſich auch Abg. Dr. Mayer⸗Kaufbeu⸗ ren(Ctr.) dem Ablehnen hinen. Noch nie habe er mit einem Sozialbemorraten ſo ubereingeſtimmt wie mit Herrn Wurm. Wir ſeien der Standard Oil Com⸗ pany nicht gewachſen, die ein Wunderwerk der Orga⸗ niſation ſei. Das Geſetz bedeute eine Mehrbelaſtung des Konſums von 35 Millionen. Es würde uns aus dem Regen in die Trauſe bringen. Dieſem Dreibunde gegenüber fühlten ſich die Freunde der Vorlage ſehr ſchwach, zumal auch ſie doch nur mit halbem Herzen bei der Sache waren. Abg. Keinath(ntl.), Abg. Dr. Schulze⸗ Gävernitz(Vp.) und Abg. Dr. Arendt(Rp.) ſind im Grunde für die Vorlage, da ein Staatsmonopol beſſer als ein Privatmonopol ſei, halten aber ein gründliches Studium der Vorlage für notwendig.— Am Montag wird man die Vorlage bei der Weiterberatung ver⸗ mutlich an eine Kommiſſion verweiſen, die leicht eine Begräbniskommiſſion werden kann. Anwetter auf See. Wieder ein Nieſenſchiff in Gefahr? (Auf dem Atlantiſchen Ozean herrſchen ſeit einigen Tage furchtbare Stürme, von denen zahlreiche Schiffe aufs ſchwerſte getroffen worden ſind. Ueberhaupt hat man in dieſem Winter, für den die Wiſſenſchaft außer⸗ ordentlich —— ſcharfe Kälte in Ausſicht ſtellt, ſeltſame Witterungserſcheinungen zu beobachten. In Nordamerika, beſonders im Nordoſten, auch in der Gegend von Maſhington und Newyork, ſind furcht⸗ bare Schneeſtürme niedergegangen, und es Herrſcht eine ganz ungewöhnliche Kälte. Die Meldungen über Seenot ſind ergreifend: — Neppyork, 9. Dezember. Der Dampfer„St. Paul“ von der uneriean Line und der Dampfer„Minnetorka“ von der Atlantiſchen Transportgeſellſchaft haben während der Fahrt über den Ozean ſchwere Beſchädigungen erlitten. Die Kabinen für drahtloſe Telegraphie ſind auf beiden Schiffen zerſtört worden. Auch pie Geländer der Kommandobrücken wurden durch die ſtürmiſche See hinweg⸗ geriſſen. Auf dem„St. Paul“ wurde ein Pafſagier vom Sturm ber Bord geſchleudert. Er tonnte zwar von der Mannſchaft noch gerettet werden, hatte ſich aber bei dem Sturz den Arm gebrochen.. Das war aber noch nicht das Schlimmſte. Eine andere Mitteilung erſchreckte in der Nacht zum Montag und bis weit in den Montag hinein in London und bald darauf in anderen großen Seeſtädten die Gemüter auſs entſetzlichſte. Eine Erinnerung an die„Titanie“⸗Kataſtrophe ging um. In der Nacht zum Montag ging in London und Paris das Gerücht, daß der bekannte diieſen⸗ Paſſagierdampfer der Cunardlinie, 1 „Wauretauia“ geſcheit ert ſein ſoll. Die„Mauretania“ war am Freitag nach⸗ mittag um 5 Uhr von Liverpool abgefahren. Auf dem Bureau der Cunardlinie und an ſonſt wohl infor⸗ mierten Stellen war jedoch von einem Unfall der „Mauretania“ nichts bekannt. In London hielt ſich das Gerücht von dem Unfall der„Mauretania“ noch am Montag morgen. Nach den dort vorliegenden Nach⸗ richten konnte die„Mauretania“ ſich auch noch nicht in der Mitte des Ozeans befinden. Die letzte draht⸗ loſe Nachricht ſtammt aus Roches de Point und lautete, daß die„Mauretania“ um 8 Uhr 30 Min. abends 180 Seemeilen von Faſtnit entfernt geweſen ſei. Von dieſem Augenblick an fehlen weitere Nachrichten, und ſie waren auch nicht zu erlangen trotz energiſcher Nachforſchung auf allen nur erdenklichen Wegen, bei denen natürlich die drahtloſe Telegraphie eine Rolle ſpielt. * Die„Mauretania“ gehört zu den modernſten trans⸗ atlantiſchen Paſſagierdampfern und iſt mit allen tech⸗ niſchen Hilfsmitteln der vorgeſchrittenen Schiffsbaukunſt aus⸗ gerüſtet. Aufſehen erregte ihre erſte Fahrt von Newyork nach Liverpool Weihnachten 1909, die ſie in weniger als fünf Tagen zurücklegte. Die„Mauretania“ iſt ſchon einmal, im Dezember 1908, von einem gefährlichen Unfall betroffen worden. Sie ſtran⸗ dete an der Einfahrt in den Merſey bei Liverpool. Es dauerte geraume Zeit, ehe das Rieſenſchiff wieder flottge⸗ macht werden konnte. Das Schiff faßt 32 500 Tonnen und iſt in allen Teilen mit Paſſagieren voll beſetzt. Es faßt in der erſten Kajüte gegen 400, in der zweiten 500, im Zwiſchendeck 1300 Per⸗ ſomen. Die Mannſchaft iſt gegen 400 Kopf ſtark. N e Lokale Nachrichten. () Vieruheim, 10. Dez. „ Uunterrichtokurs. Der zweite Vortrag wird heute Abend ½9 Uhr im Freiſchütz ſtattfinden über das Thema:„Die wirtſchaftliche und kulturelle Lage der d eutſchen Katholiken“. Für die Behandlung dieſes äußerſt intereſſanten Themas wird elne recht zahlreiche Teilnahme erwartet. *Viehzählung. Die letzte Viehzählung am 2. Dezember 1912 ergab folgendes Reſultat: 289 Pferde, 548 Stück Rindvieh, 1 Schaf, 2367 Schweine, 1041 Ziegen, 8515 Stück Federvieh und 121 Bienenſtöcke. Ziegenzucht und Bienen- zucht ſind geſtiegen, die geſamte übrige Viehzucht iſt bebauer⸗ licherweiſe zurückgegangen. Die Viehzählung im Jahre 1907 hatte ergeben: 292 Pferde, 651 Stück Rindvieh, 231 Schaſe, 3304 Schweine, 959 Ziegen, 8954 Stück Federvieh, 72 Bienenſtöcke. * Leerſtehende Wohnungen. Die Beſitzer leer ſtehender Wohnungen mögen letztere bis zum 13. Dezember Hr. Wohnungs⸗Inſpektor Gemeindebaumeiſter Berberich anmelden. () Allmend⸗Verſammlung. Hierüber haben wir einen eingehenden Bericht im zweiten Blatte gebracht. Wir geben die Exemplare, ſoweit der Vorrat reicht, unentgeltlich an die Bürger Viernheims ab. — Poſtaliſches. Das Reichspoſtamt hat folgende Verfügung erlaſſen: Die Verſendung mehrerer Pakete mit einer Poſtpaketadreſſe iſt für die Zeit vom 12. bis einſchl. 24. Dezember weder im inneren deutſchen Verlehr noch im Verkehr mit dem Ausland,— ausgenommen Argentinien, geſtattet. Theater. Hoftheater Maunheim. Diens⸗ tag 8 Uhr.„Glöckchen des Eremiten“, Einheitsvorſtellung. Mittwoch 7 Uhr. Gaſtſpiel Alexander Moiſſt:„Romeo und Julia.“ Hohe Preiſe. Donnerstag 7 Uhr. Gaſtſpiel Alexander Moiſſi:„Die Räuber.“ Freitag 7½ Uhr.„Der Waffen⸗ ſchmied.“ Mittlere Preiſe. Samstag. Nachmittagsvorſtellung, „Prinzeſſin Flunkerlt.“ Ermäßigte Preiſe 3 Uhr.„Hinter Mauern. Kleine Preiſe 7 Uhr. Sonntag Matinee.„Die Renaiſſance“ 11½ Uhr.„Der Troubadour.“ Hohe Preiſe 6½ Uhr. Neus Theater. Sonntag,„Das lauſchige Neſt.“ 8 Uhr. Spielhaus Worms. Donnerstag 12. Dezbr. Gaſtſpiel Ella Kobold. Königin Chriſtine. Schan⸗ ſpiel 7¼ Uhr. * B. V. Viernheim. Wir weiſen hiermit wegen der Wichtigkeit der Sache auf die heute abgedruckte Annonce des Bauernvereins hin. Aus Nah und Fern. „ Maunheim, 9. Dez. Das Luftſchiff Schütte⸗Lanz iſt am Samſtag nachmittag in Biesdorf bei Berlin vor der Slemens⸗Schuckert⸗Halle glatt gelandet. Schon zwiſchen halb 7 Uhr und 8 Uhr fuhr das Luftſchſff über und um Berlin, verlor dann infolge des dichten Nebels fur kurze Zelt die Orientierung, die es aber bei Frankfurt q. d. O. wiederge⸗ wann, um dann nach Berlin zurückzukehren. Die Landung erfolgte nicht eher, weil die vorgeſchriebene Bedingung einer 16ſtündigen Fahrt erfüllt werden ſollte. Damit hat unſer heimiſches Luftſchiff die zweite Bedingungsfahrt glücklich und glänzend erfüllt, ßeſonders glänzend, da das Luftſchiff mit ſehr ungünſtigen Wind- und Wetterverhältuſſen, vor allem auch mit bem dichten Nebel ſchwer zu kämpfen hatte. » Maunheim, 9. Dez. Nach einer Zuſammenſtellung pro Oktober 1912 hat die Stadt Mannheim unter allen deutſchen Großſtädten die niedrigſte Sterblichkeitaziffer mit 8,77 pro Tauſend. Maunheim, 9. Dez. Die bad. Anllin⸗ und Soda⸗ fabrik in Ludwigshafen hat laut Fabrikanſchlag ab 1. Dezem- ber d. J. für ihre ſämtlichen Arbeſter je nach Alter u. Dienſt⸗ zelt eine Lohnerhöhung eintreten laſſen. Ihre Stiftung für: Kaufmannserholungsheime von 10 000 Mark hat die Firma auf 20 000 Mark erhöht. «Waldhof, 9. Dez. Nachdem in der vergangenen Woche aus dem Zuge zwiſchen Sandhofen und Waldhof eine Poſtkaſette mit 6700 Mark Inhalt geſtohlen wurde, wurde in der Nacht vom Samstag zum Sonntag in das Poſtamt Waldhof eingebrochen. Es wurden die Schalterkaſſen und andere andere Schubladen uſw. erbrochen, ohne daß jedoch Geld oder Geldeswert darin gefunden wurde. Ein anderes Wertbehältuis war zu öffnen verſucht worden; der Verſuch war jedoch mißlungen. An dem Kaſſenſchrank fand ſich leine Spur von zeinem Einbruchsverſuch. Von dem oder den Taͤtern fehlt auch jetzt noch jede Spur. Für Nachforſchung durch Pollzeihunde war die Spur unbrauchbar gemacht geworden. ) Von der Bergſtraßze, 9. Dez. Viele Weinberge werden infolge des ſchlechten Ertrags und der Reblauskrank- heiten ausgehauen. * Lentershanſen, 9. Dez. Großfeuer. Letzte Nacht brach in dem Koch'ſchen Anweſen neben dem Rathaus Feuer ans. Scheuer, Stallungen und Schuppen fielen dem Element zum Opfer. Auch Vieh iſt verbrannt. Wohnhaus, auch das neuerbaute Rathaus, waren in großer Gefahr. Man ver⸗ mutet Brandſtiftung. Birkenau, 9. Dez. Nachdem die Verhandlungen uber die Wahl eines neues Gemeinderechners na ſezu 1 Jahr währten, wurde nun endlich die Wahl des Buchbinders Geiß beſtätigt, und er dleſer Tage in ſeinen Dienſi eingewieſen. * Landen bach, 9. Dez. Der Zimmermeiſter und Meß- ner Jonas Fink von hier, der das Meßneramt beinahe ein halbes Jahrhundert verſehen, wurde dieſer Tage zu Grabe ge. tragen. Drei verſtorbene Brüder erreichten ein Alter von 84, 85 und 87 Jahren. Zwei noch lebende Geſchwiſter ſind be⸗ reits 78 und 84 Jahre alt. Gewiß eine Familie mit ſeltenem Greiſenalter. „ Heppenheim, 9. Dez. Bei der Viehzählung wurden in hieſiger Gemeinde gezählt: 128 Pferde, 578 Stück Vieh, 700 Schweine, 973 Ziegen, 4197 Hühner und 97 Bienen⸗ ſtöcke. Hausſchlachtungen von Schweinen wurden 228, von Ziegen 155 in den letzten 12 Monaten vorgenommen. »»Kirſchhanſen, 9. Dezbr. Meſſerhelden. In unſerem ſonſt ſo friedlichen Ort entſtand am Sonntag Abend eine Schlä'⸗ gerel, bei welcher auch das Meſſer leider eine verhängnisvolle Rolle ſpielte. Der Steinarbeiter Joh. Lulay, welcher bei der Sache nicht direkt beteiligt war, wurde durch Meſſerſtiche lebensgefährlich verletzt, ſo daß ſeine ſofortige Ueberführung nach dem Akademiſchen Krankenhauſe in Heidelberg nötig war. * Tröſel, 9. Dez. Der Autoverkehr Weinheim-Tröſel mußte infolge eines Betriebsunfalles bis auf weiteres einge ſtellt werden. * Ladenburg, 9. Dez. Nach der Viehzähluug beher dergt Ladenburg: Pferde 167, Rindvieh 317, Schweine 7838, Ziegen und Böcke 362, Btienenſtöcke 31, Hühner, Gänſe, En⸗ ten, Tauben 4475, Hunde 158, Kaninchen 318. Auffallend iſt, daß in hleſiger Stadt keine Schafe vorhanden ſind. Aus Weſtdeutſchland. — Saarbrücken, 6. Dezember. In einem Hotel im Stadtteil St. Johann wurde geſtern nacht gegen 11 Uhr ein aus Saarlouis zugereiſtes angebliches Ehepaar mit ſchweren Schußwunden aufgefunden. Anſcheinend hat der Mann die Frau zuerſt getötet und ſich dann einen Schuß in die Schläfe beigebracht. Das Motiv zur Tat iſt unbe⸗ kannt. — Aus der Eifel, 6. Dezember. Der längſte Tunnel Deutſchlands erhält eine neue elektriſche Lüftungsan⸗ lage. Von der Bergesſpitze bis zum Tunnel wird ein Schacht geführt; oben treibt ein mehrere Hun⸗ dert Pferdekräfte ſtarker Motor einen Ventilator, der die verbrauchte Luft aus dem Tunnel ee Die Stromlieferung für die Anlage ſowie für die elektriſche Beleuchtung des Bahnhofs Cochem hat das Elektrizitäts⸗ werk der Stadt Trier übernommen. Es handelt ſich um die Lieferung von weit über eine Million Kilowatt⸗ ſtunden im Jahre. — Köln, 6. Dezbr. In der Maſchinenhalle au der Annoſtraße zerſprang plötzlich ein großes Schwungrad. Die Trümmer des Schwungrades durchſchlugen die Mauern des Gebäudes. Glücklicher⸗ weiſe war die Straße zurzeit des Unfalles nicht be⸗ lebt, ſo daß keine Perſonen zu Schaden kamen. e Köln, 6. Dezember. In dem Wettbewerb um einen Bebauungsplan für eine Arbeiterkolonie in Wies⸗ dorf, wo jetzt die Elberfelder Farbenfabriken ihre Hauptanlagen haben, ſind 137 Entwürfe eingelaufen. Den erſten Preis von 5000 Mark erhielten Philipp Schnatz und Karl Mint in Eſſen⸗Ruhr. Zwei zweite Preiſe wurden den Entwürfen von D. und K. Schulze in Dortmund und Profeſſor Kuhlmann in Charlotten⸗ burg zugeſprochen. Fünf Entwürfe wurden angekauft. „ Marktbericht. “ Weinheim, 7. Dez. Schweinemarkt. Es waren 290 Milchſchweine zugefübrt. Es wurden davon ver⸗ kauft 263 Stück zu 18—42 Mk. Läuſer waren 20 zuge⸗ führt. Davon wurden 16 Stück zu 47—65 Mk. verkauft. Neueſtes. Worms, 10. Dez. Heute morgen paſſierte an der Brunhildenbrücke ein Eiſenbahn⸗Unglück. Der von Alzey kommende Perſonenzug fuhr bei der Einfahrt in den Haupt⸗ bahnhof auf einen Rangierzug auf. Der Heizer wurde lebensgefährlich verletzt. Der Lokomotivführer und einige Perſonen ſollen leichter verletzt worden ſein. . Die Direktion des Paſſagierſchiffes„Mauretania“, welches, wie wir auf der zweiten Seite meldeten, vernichtet wurde, teilt mit, daß ihr von Bord der„Mauretania“ die Mitteilung zuging, daß dem Schiffe nichts paſſiert und an Bord alles wohl ſei. *. braucht Schutz.— meine schonen Sbiefel schützt gegen Nasse der tief. Schwarze Hochglanz Er del Zum Nachaelckd en. ——— 2 Bekanntmachung. Betr: Zaͤhl ung der leerſtehenden Wohnungen 1912. Behufs Zählung der in der Gemeinde Viernheim leerſtehenden Wohnungen ohne Unterſchied der Anzahl der Wohnräume werden diejenigen Hausbeſitzer, welche leerſtthende Wohnungen zu ver- mieten haben erſucht, dieſelben bis längſtens 13. ds. Mts. bei dem hieſigen Wohnungsinſpektor, Gemeindebaumeiſter Berberich, zwicks Beſichtigung und Eintragung in die Liſte auzumelden. Viernheim, den 9. Dezember 1912. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Lal. Kirchen- Col. Morgen Mittwoch abend 8 Uhr Geſang⸗Probe für den Knabenchor, 1/9 Uhr Geſamt⸗Probe. Die Herren Saͤnger werden gebeten, zeitig zu erſcheinen, damit punkt /½9 Uhr mit der Geſamtprobe begonnen werden kann. Der Dirigent. Schlitt⸗Schuhe in größter Auswahl und be⸗ rr Gutes, gebrauchtes Klavier billig abzugeben. Zu erfragen bei Hch. Lembach Viernheim. Zur Weihnachtsbäckerei empfehle: Staubzucker, geſt. Zucker, Mandelu, Auis, Amo; nium, Vanillzucker, Back⸗ pulver, Palmona und Pflanzeubutter. Joh. Karl Kempf Ww. Jung. Mädchen kannt billig zu haben bei 1 in Stenographie u. Schreib⸗ Jakob Beyer 1. maſchine geübt, per ſofort Allmeria⸗ Trauben auf ein hieſiges Bureau ge anch Fe k er Tr and 2.„ f rüſſeler Trauben Pfun Albert Weißmann Shane 10 81 185708 12 0. Oraugen lück 55, 65 u. 70 Pf. Ela grren— g Eitronen Stück 7 u. 8 Pfg. Eigarren⸗ Fabrik Kaſtanien Pfund 26 und 60 Pf. Tafeln⸗Datteln i. Karton 90 Pf. Johannisbrot Pfd. 28 Pf., Feigen Kranz 35 Pf., Kokosnüſſe St.50 Pf. Meerrettig Stange 12, 15,18 u 20 Pf. Zwiebeln Pfd. 8 Pfg., Reinen Bienenhonig i. 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Dezbr., nachm. 2 Uhr werden im Schiller ſchulhofe einige vakante Zeichentſſche end Unter- ſtuͤtzungsböcke verſteigert. Liebhaber wollen ſich de ben von 1 Uhr ab dorten einſehen und wird zur Verſteigenſng hiermit eingeladen. Der Vorſtand: Joos. ü cke, Dede, Pro; ea E loge, Vorträge mit 2 und ohne Geſaug für Krieger, Turn, Feuerwehr, Nadfahrer, Geſaug und Vergnügungs vereine. O. O, Uhse, Beflin 0. 27, Orünerweg 95 Zu Weihnachtsgeſchen⸗ ken friſch einoetroffen: K indernunterhoſen, wollene Kopftücher, Auswahlſendung. Verzeichniſſe um ſenſt A. irei: 4 . Bauern-Verein Viernheim. Den Mitgliedern des Bauernvereins zur Nachricht, daß Thomasmehl auf Lager iſt und von den Mitgliebern bezogen werden kann. Es iſt jetzt die beſte Zeſt zum Streuen und ein weiterer Ankauf wird nicht ſtatiftnden. Auch trifft ein Wagen Kainit in dieſer Woche ein' Derſelbe wird loſe an der Bahn ver wogen und müſſen ſich diejenigen Mitglieder, welche Kainit beziehen, ſofort bei Vorſtand Franz Kirchner, Weinheimerſtraße oder Valt. Winkler, Schulſtraße, melden. Es wird der Bezug von Thomasmehl und Kaipit ſehr emp⸗ ſohlen, da ſich Phosphorſäure und Kali hier billiger ſtellt. Ferner iſt Kleie auf Lager und wird gleichzeitig darauf ouf: merkſam gemacht, daß ſämtliche leeren Säcke baldigſt abge⸗ liefert werden müſſen oder mit 50 Pfg. berechnet werden. Auch müſſen alle Rückſtände bis längſtens Ende Dezember beim Rechner Martin bezahlt werden. Der Vorſtand. Hausfrauen! Uur noch kurze Zeit iſt die P Dampf- Beilfedern⸗Reinigungs⸗Maſchine hier aufgeſtellt. Wer ſeine Bettfedern noch gereinigt haben will, möge ſich ſofoxt melden. Hochachtungsvoll 2* Ghristian Wagner, fubmigftraße Dampf- Bettfedern⸗Reinigungs⸗Anſtalt mit Motorbetrieb im Hauſe des Herrn Franz Reiſchert, neben Bäcker Hartmann. die de di i d d c c . Schuh-Haus Otto;aum Mannheim, I I, I, Breitestrasse verkauft nicht nur dle Schuhe, die in jedem Schuhgeschäft zu haben sind, sondern hat eine Auswahl, welche besondere Wünsche erfüllen kann. Die Preise sind anerkannt pilli illig. Solide Werktagsstiefel kuk. 5.50, 6.50, 7 50 Schöne Sonntagsstiefel f. Herren Mk. 5.50, 6.50, 7.50, 10.50 Damenstiefel braun od. schwarz Mk. 4.50, 5.50, 7.50, 10.50 Kinder-Stiefel. Gr. 1822 Mk. 0.95, 1.40, 1.90, 2.40 5 Gr. 23027 Mk. l.90, 2.40, 2.90, 3.40 5. Gr. 2730 Mk. 3.40, 3.90, 4.40, 5.40 5 5 Gr. 3135 kk. 3,90, 4.40, 4.90, 5.90 Hausschuhe für Herren u. Damen Mk. 0.95, l. 40, l. 90, 2.00 Holzsobube, Schaft- und lagdstiefel in versch. Preislagen Warme Winterschuhe besonders reich sortiert. 4 N NNNIN. vi di di d di di di d, A d A A A NN, NeNN. 4 . 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