Herren, Burschon- und Knaben-W-esten Einsatzhemden, Swoaters, Unterhosen in allen Größen empfiehlt in großer Auswahl und billigen Soldaten⸗Verein„Teutonia“. unſere Weihnachtsfeier für die Kinder findet ähnlich wie im Vorjahr ſtatt und müſſen die Kinder, die dabei mitwirken wollen, bis Mittwoch den 11. b. Mis. beim Vereinsdiener oder beim 1. Vorſitzenden angemeldet werden. Die Kameraden, welche bei der Kalſergeburtstagsfeter mitwirken wollen, werden erſucht, dies dem Vereinsdiener Viernheimer Kreditverein ö E. G. m. u. H. Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam, daß jeden Donnerſtag und Sonntag, mit Ausnahme des dritten Sonntags im Monat, nachmittags ½ 1 bis ½8 Uhr Zahl⸗ tage ſind und von jetzt ab, Z ihlungen in andere Kaſſen uicht angenommen werden können. oder dem 1. Vorſitzenden mitzuteilen. Preiſen Bernh. Oppenheimef. 22 Alle rückſtändigen Zinſen und Teilzahlungen ſind im Die Sammelgegenſtände für die Waiſenklnder pp.— Laufe dieſes Monats zu entrichten. Staniol, Zigarrenabſchnitte, Stahlfedern, Korkſtopfen, Blei pp. Der Vorſtand. — müſſen bis Samſtog, den 14. d. Mis beim 1. Vorfitzen⸗—. den abgeliefert werden und können auch Nichtmitglieder der⸗ gleichen Gaben ſpenden. Der Vorſtand. iernheimer Anzeiger RMMierunßeimer 2 kun Viernheimer Volksblatt Bezugspreis: i 1 9 1 (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) 9 tlic einſchl Anzeigen: 85 1 A Die Petit⸗Zeile 15 Pf 22 5 8 4 0 1 0 0 2 A5* 4.* — e 8 1 8 Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Reklamen 40 Pfg. g Durch die Poſt bezoge 5 5 1 15 1 f 5 6 85 0 Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Bei größeren Aufträgen Annahmeſchluß für Inſerate: Größere ein Tag vorher, abends 5 Uhr; kleinere morgens. Redaktion, Druck und Verlag von Dr. Keil, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. entſprechender Rabatt. Fernſprech⸗Nr. 20 Gegründet 1884 Dienstag, den 10. dezember 1012. 28. Jahrgang. N or dem forum Hiernheims. Statut nur die nuumehr berechtigte Barvergütung auf- hören und macht zunehmen. 9. Das alte Allmendſtatut iſt entſprechend und auch in manchen anderen Punkten zu ändern. Der Allgemeine Rabalt- Spar-Verein verteilt am 6 Januar 1913 Mark 1500.— in Form einer Verlosung. Jeder Ein- lieferer eines vollgeklebten Buches erhält bis zum 31. Dezember 1912 kostenlos einen Anteilschein welcher an dieser Verlosung teilnimmt. DrGeniners Veilchenseifenpuver Goldperle mit den reizenden, praktischen und brauchbaren Geschenkbeilagen können Sie nur in obiger Packung bekommen. Alleiniger Fabrikant auch der In.. so bellebten Schuherème 37 N i 9 Pin“: Carl Gentner, Fabrik chem.- techn. Prod., Göppingen. H. Oeser Photographisches Atelier u. Vergrösserungsanstalt Hauptstr. 77 Weinheim eiefon 249 Aeltestes Geschäft am Platze. — 0 Ttahürge 1 Die große Allmend ſteht ſchon ſeit vielen Jahren im Mittelpunkt der Diskuſſton in unſerer Gemeinde. Es war im Jahre 1908, als Herr Gemeinderat Hofmann im Gemeinde⸗ i iat den Autrag auf biſſere Verwertung der Allmend ſtellte. ——— ꝓ—WA—ů4—0᷑— Praktiſches Weihnachts⸗Geſchenk Die Kloſter-Orden der katholiſchen Kirche. Prachtwerk! Statt 12 Mark uur 4 Mark. Hausfrauen käuft deshalb in Eurem eignen Interesse nur in den Geschäften, die grüne Rabattmarken verabiolgen. es in der heutigen Verſammlung Jedem möglich, das Wort zu ergreifen und ſeine Anſicht kundzutun; f Herr Johann Müller 11. wendet ſich energiſch gegen die Neuerung und bittet den Vorſchlag des Gemeinde .————————— —.——f—ę—p— n N Wir möchten Sie WIBERTTATTEN Name geveſeſieh geschürt Allen Perſonen, die ihre Stimmorgane anſtrengen müſ— ſen, gewähren Wybert⸗Tab⸗ letten ſicherſten Schutz vor Ermüdung der Stimme. Sie ſind bei Erkältungen ihrer löſenden Eigenſchaften wegen geſchätzt. Tauſende bezeugen die einzigartige Wirkung der⸗ heule darauf hinweiſen, daß unſer Lager jetzt in 35 ſelben. 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Wir haben geglaubt, wegen der Wichtigkeit der Sache einen eingehenden Bericht geben zu ſollen. Um halb 4 Uhr, zur angeſagten Zeit, wor faſt noch Niemand im Saale anweſend, jedoch um 4 Uhr war der Saal gänzlich gefüllt. Von den ebenfalls eingeladenen Wit- wen war keine erſchienen. Herr Bürgermelſter Kühlwein heißt die Anweſen⸗ den herzlich willkommen. Man möge ruhig und ſachlich ver⸗ handeln. Er übergibt ſodann das Wort zu einem kurzen Referate an Herrn Beigeordneten Martin. Bevor jedoch der Herr Beigeordnete ſein Referat beginnt, erbittet ſich Herr Joh. Müller 11. das Wort zur Geſchäftsordnung. Beigeordneter Martin: Die auf heute anberaumte Verſommlung hat den Zweck einer gemeinſamen Beratung. Andere Fragen als die auf der Tagesordnung ſtehende über die Allmend dürfen nicht verhandelt, auch ſoll kein Beſchluß gefaßt werden. Der Herr Beigeordnete verbreitete ſich ſodaun über den bisherigen Verlauf der Angelegenheit und die Ver- handlungen im Gemeinderat und in der Kommiſſion. Zuerſt hatte am 14. Februar 1908 Herr Gemeinderat Hofmann über dieſe Frage im Gemeinderat einen diesbezüglichen An⸗ trag geſtellt, welcher im Kollegium viel Sympathien hervor⸗ rief. Dieſer Antrag Hofmann lautete: 1. Die Nutzungen der großen Allmend ſollen den älteſten Ortsbürgern und bezw. den Ortsbürgers⸗Witwen in der ſeitherigen Rangordnung ungeſchmälert erhalten blei⸗ beu, well ſie die Stütze des Alters iſt. 2. Beim Abgange eines Angehörigen dieſer Allmendklaſſe fallen die ſämtlichen Grundstücke zur Verwaltung an die Gemeinde, ſowie auch bei L5özeiten des Nutznießers auf deſſen Antrag. 3. Der Uebergang der Allmendarundſtücke ſoll für den Anfang nach der ſeitherigen Uebung, die in dem neuen Lokal⸗Statut präziſtert wird, erfolgen. 4. Die Nutzuießung aber ſoll mit dem Tobestag bezw. dem Tag des Weßpzuges des Nutznießers entfallen und der Nachfolger ſoll mit dem nächſtfolgenden Tag in das Nutznießungs recht eintreten, wenn der Uebergang ſämt⸗ licher Grundſtücke in Gemeindeverwaltung ſtattgefunden hat und die Geſamtnutzung in barem Geld beſteht. 5. Die der Gemeinde zur Verwaltung angefallenen bezw. üͤberlaſſenen Allmenden werden auf eine längere Zeit⸗ dauer auf 9 Jahre, aber abteilungswelſe und zwar voxerſt mit jährlich verkürzter Pachtzeit verpachtet. 6. Der Pachterlös wird den Nutznießern nach Abzug der Allmendauflage und 2 Prozent Verwaltungskoſten in vier gleichen Tellen vierteljährlich und zwar zu Anfang der Monate Januar, April, Juli und Oktober aus der Gemeindekaſſe bezahlt werden. 7. Wenn alle Allmenden an die Gemeinde übergegangen ſein werden, dürfte ſich gleichmäßige Verteilung des Pachterlöͤſes empfehlen. 8. Die Rezeßholzbezugsberechtigung und die Wieſenloſever⸗ gütung bleiben unberührt und es wäre in das nene 10. Die Art der Ablöſung in Geldvergütung wäre wohl die N leichteſte, die auf wenig oder keine Schwierigkeiten ſtoßen würde, und die gerechteſte. Wiederholt wurde ſodann die Frage im Gemeinderat verhandelt, dann an eine Kommiſſion verwieſen, welche eine rege Tätigkeit entfaltete. Der Ortsvorſtand hat ſich den Be⸗ ſchluß der Kommiſſion zu eigen gemucht und legte ihn dem Kollegium zur Beſchlußfaſſung vor. intereſſierte Bürgerſchaft hören und i der heutigen Verſammlung. Die Allmend und die damit zu- ſammenhängenden Nutzungen ſind vollſtändiges Eigentum der Ortsbürger und Niemand, ſtcherlich nicht der Gemeinderat, will bei der geplanten Verbeſſerung die Rechte der intereſſterten Ortsbürger in irgendeiner Weiſe antaſteu. Doch haben ſich bet der Allmend Verbeſſerungen als notwendig erwieſen und dieſe will man einführen. Wie denkt man ſich nun die vraktiſchere Verwertung der Allmend? Durch den öfteren Wechſel bei der Allmend iſt für den Landwirt etwas Ungewiſſes entſtan⸗ den, welches eine freudige Bearbeitung der Aecker unmöglich macht. Das Allmendland wird darum nicht mehr ſo gut bebaut, wie es nötig wäre. Dadurch entſteht für den Allmendberechtigten und indirekt auch, durch den Eln⸗ fluß auf die Steuern, für die Gemeinde Schaden. Oft iſt es dann auch vorgekommen, daß ein Allmend berechtigter viel Aufwendungen mit ſeinen Acckern gemacht und dadurch viele Auslagen gehabt hat, daun aber nichts von der All- mend hatte, weil er ſtarb, und auch nicht ſeine Familie in den Genuß kam, well mit dem Tode das Recht erliſcht. Ein anderer hat darum den Nutzen der von ihm gemachten Ver- 5 beſſerung. Von den vlelerlei Aueegungen zur Verbeſſerung der Allmend hat uns eben der Antrag Hofmann auf Ver⸗ ſteigerung auf 9 Jahre am beſten gefallen. Wenn nämlich die Allmend verſteigert und der Erlös an den Allmend⸗ berechtigten gegeben wird, dann wird einerſeits ein beſſerer Ertrag erzielt, alſo dem Allmendberechtigten genützt, und andererſeits iſt der Pächter als Allmendinhaber beſſer daran, indem er genau weiß, wie lange Zeit er die Allmend zu bewirtſchaften hat. Bei der geplanten Verbeſſerung der All⸗ mend ſoll der Pachterlös dem Allmendberechttaten ausbezahlt werden, alle viertel Jahr, vielleicht auch alle Monat. Durch dieſe Verbeſſerung wird ein gut Slück ſozialer Frage in unſerer Gemeinde'gelöſt. Die immerfort ſich mehrende Teuerung, die ſtets größer werdenden Anſprüche ans Leben erfordern unbebingt höhere Einnahmequellen und dieſe ſollen durch die beſſere Verwertung der Allmend einem großen Teil unſerer Bürger erſchloſſen werden. Redner erwartet, daß ein Allmendberechtigter ſtatt jetzt burchſchnittlich 60 Pfg. vro Tag in Zukunft 80 Pfg. im Durchſchnitt erhalte, wenn ſtatt 220 230 Mk. Ertrag in Zukunft 320— 330 A run, Dieſer Antrag Hofmann war alſo, wie geſagt, grundlegend für alle weiteren Beratungen und auch heute 5 er im Auftrage des Ortsvorſtandes den Kernpunkt. Machdem nun eine Kommiſſton, beſtehend aus den Herren Biechtel, Haas, Helbig, Herbert, Hoock, Hofmann, Roos, Winkenbach u. Wunder gewählt u. ſpäter auch der Herr Gemeinde⸗Elnnehmer zu dieſer Ko⸗ mmiſſion hinzugezogen war, welcher dann mit der Audarbei⸗ tung der Satzungen betraut wurde, und man dann auch mit den höheren Behörden und Rechtsſachverſtändigen die Sache beſprochen, ging man an die definitive Feſtlegung der Vor- Dieſes wollte jedoch vor der entgültigen Erledigung wegen der eminenten Wichtigkeit der Angelegenheit für unſere Gemeinde noch vorher die dabei! dies iſt nun der Zweck ſchläge. Bevor der Gemeinderat nun zur Beſchlußfaſſung übergeht, möchte er noch die in Betracht kommenden Bürger rats abzulehnen. Die Allmend ſoll in ihrer bisherigen Form erhalten bleiben. Herr Michael Pfenning erklärt ſich, wie er ſagt, im Namen der ſozialdemokratiſchen Partei in Viernheim für den Antrag des Ortsvorſtandes auf beſſere Verwertung der Allmend. Beim Ableben ſollte nicht ſofort die Allmend ver- ſteigert werden, ſondern die Nutzungen ſollten eine Zeit lang noch weiter laufen, damit gegebenenfalls ein anſtändiges Begräbnis ermöglicht werde. Herr Beigeordneter Martin ſtimmt letzterem Vorſchlage zu, er ſei auch in der Kommiſſion ſchon erörtert worden. Der Allmendnutzen ſoll während einer noch feſtzu⸗ legenden Zeit noch weiter laufen, damit der Armenfond der Gemeinde nicht allzuſehr belaſtet wird. Herr Joſef Fetſch machte geltend, daß nur die Hälfte des Gemeinderats und der Bezugsberechtigten anweſend ſei, daß alſo die Fehlenden kein Intereſſe an dieſer wichtigen Frage hatten. Herr Privatier Dölcher begrüßte den Vorſchlag des Ortsvorſtandes, möchte jedoch eine neue Kommiſſion zur gründlichen Beratung gebildet wiſſen, da in einer ſo großen Verſammlung wie der heutigen es nicht möglich ſei, die Richt⸗ linien feſtzuſetzen. Herr Johann Jakob Winken bach bittet um Beantwortung der Frage„Wer ſoll ſteigern, wer ſoll in Zu- kunft die Allmendäcker bebauen? Er wendet ſich ſodann da- gegen, daß die Hinzugezogenen etwas vom Allmendgut er⸗ halten, weil dieſes ausſchließliches Recht der alten Orts⸗ bürger ſei. Herr Hans Müller 11. ſpricht über die See⸗ gärten, wobei ihm, da dies nicht zur Sache gehöre, und da er doch darauf beſtand, daß es zur Tagesordnung gehöre, vom Bürgermeiſter das Wort entzogen wurde. Herr Gemeinde⸗Einnehmer Is ſt mahnt zur Ruhe und Ordnung und bittet um ſtramme Disziplin und ſtrenge parlamentariſche Verhandlung. Herr Johann Hofmann verlieſt die Artikel 32 und 33 der neuen Landgemeindeordnung, deren Verſtändnis jedoch infolge der Unruhe nicht richt möglich wurde, und über⸗ zeugt damit Herrn Müller von der Richtigkeit der Ausſage des Herrn Bürgermeiſters. Herr Beigeordneter Martin erwidert, daß unſer Vorhaben mit dieſen geſetzlichen Beſtimmungen nicht im Widerſpruch ſtehe, weil die geplante Verbeſſerung der All⸗ mend keine„Schmälerung der Nutzungen“ ſei. Herr Gemeinderat Herbert iſt für die Vor⸗ lage, bittet jedoch den Herrn Bürgermeiſter, auch den noch weiter geſtellten zwelten Antrag zu virleſen, welcher dahin geht, einen zweiten Rang für die jüngeren Ortsbürger gegenüber den alten Buͤrgern zu bilden. Herr Gemeinderat Bugert erklärt ſich auch für den vorliegenden Antrag des Gemeinde vorſtandes, möchte ſodann aber ihn noch erweitern, indem er bittet, auch die jüngere Generation an den Segnungen des Allmend teilnehmen u laſſen. 5 19 05 Georg Kirchner erklärt ſich ebenfalls für die beſſere Verwerfung der Allmend und tritt warm für die Rechte der älteren Ortsbürger ein. Herr Bürgermelſter Kühlwein gibt als ſeine per⸗ ſönliche Anſicht bekannt, daß auch er den Antrag des Herrn Gemeinderats Hofmann nur billigen könne, er ſel von eminent ſozlaler Bedeutung und unbedingt im Jutereſſe unſerer Laub⸗