wirtſchaft treibenden Bevölkerung. Nlemand denke daran, eine Kürzung eintreten zu laſſen, da man ja den Bürgern nicht, wie bei Ablöſung der Wieſenſtücke, bei welchen es damals nicht anders möglich war, nur eine feſtzuſetzende Abfindungs⸗ ſumme, ſondern den ganzen Erlös auszahlen werde. Herr Gemeinde⸗Einnehmer Iöſt gibt ſehr dankenswerte Erläuterungen zu dem Vorſchlag des Gemeinde rats, beſpricht einige gegen den Vorſchlag aufgeworfene Be⸗ denken. Ganz beſondees erläuterte Redner die Geſetzes⸗ mäßlakeit der Verbeſſerang der großen Allmend, eine event. Ablöſung, die von Herrn Gemeinderat Herbert gewünſchte Bildung eines ſog. zweiten Ranges, die durch die Allmend unſerer Gemeinde erſparten Armenlaſten, die lebhafte Beteili⸗ gung der kleinen Leute beim Anſteigern der Allmendäͤcker und die Wieſenerträgniſſe. Da der Herr Gemeinde ⸗Einnehmer lange Zeit in der betreffenden Kommiſſton mitgearbeitet hat, ſo waren die von ihm zum Vorſchlage des Gemeindevorſtandes gegebenen Erläuterungen beſonders intereſſant. Dann er blickt er in dem Antrag des Herrn Dölcher, eine neue Kommi⸗ ſſton zu bilden, eine Art Mißtrauengvotum gegen dle alte Kommiſſion, welche doch ſicherlich lu ſo hervorragender Weiſe ihre Pflicht getan habe. Herr Beigeordneter Martin wendet ſich gegen die Aus⸗ fährungen des Herrn Gemeinderats Herbert, legte die betreffend die Allmend in den Geme inden Lampertheim und Heppenheim geſchaffenen Neuerungen klar. Die Gemeinde Lampertheim machte mit der Abſchaffung der All nend einen großen Fehler, wie man dort allge mein hört, und wie wir ihn nicht machen wollen, wir wollen die unſcige erhalten wiſſen und ſie noch verbeſſern. In Heppenheim wurde bei Verbeſſerung der Allmend eine praktiſche Waſſergenoſſenſchaft zur Verbeſſerung der Wieſen gegründet, was vielleicht auch für unſere Verhältniſſe zu empfehlen wäre. Herr Michael Pfenning tritt im Allgemeinen für den Antrag des Ortsvorſtandes ein, will aber die Un⸗ koſten für die Auszahlung der Gelder ſtatt auf 2 auf 1¼ Prozent normiert wiſſen, was Herr Gemeinde⸗Elnuehmer als unmöglich bezeichnete. Herr Nikolaus Bugert 4. möchte nochmals die Frage beantwortet haben, ob eine Aenderung eintreten ſolle oder nicht. Herr Beigeordneter Martin entgegnet, daß ohne den Willen der Allmendberechtigten die Allmend ntcht verſteigert werden ſoll. Herr Privatier Dölcher will durch ſeinen Vorſchlag der Kommiſſion kein Mißtrauensvotum gegeben haben, er habe nichts von einer bereits vorhandenen Kommiſſton gewußt und gemeint, die Sache käme direkt aus dem Gemeinderat. Herr Gemeinderat Roos iſt zwar im Allgemeinen für den Vorſchlag des Ortsvorſtandes, hat aber doch Bedenken für ſpäter, wenn mal ein neuer Ortsvorſtand kommen ſollte. Auch er iſt für Bildung eines zweiten Ranges. Herr Gemeinderat Hofmann gibt ſodann eingehende Erläuterungen zu ſeinem Antrag und beſpricht die aus der Verſammlung vorgebrachten Bedenken. Eine Beſchneidung der großen Allmend ſei in keiner Weiſe beabſichtigt, wir wollen die Allmend belaſſen wie ſie iſt, aber die Mißſtände aus- räumen und das Inſtitut ſegensreicher geſtalten, damit ſein Zweck ber Altersverſorgung beſſer erreicht werde. Herr Bürgermeiſter Kühlwein macht wiederholt geltend, daß die heutige Verſammlung keine Beſchlüſſe zu faſſen habe, ſondern nur Beratung bezwecke. 5 Herr Jakob Bauer tritt für Ruhe und Ordnung bei der vorliegenden Beratung ein und ſpricht im Sinne der beſſeren Verwertung der Allmend. Herr Nikolaus Herſchel iſt mit allen Neuer- ungen einverſtanden, welche der Ortsvorſtand in dieſer Sache plant, wünſcht jedoch das Vorgehen auf eine beſtimmte Zeit begrenzt. n 1 Herr Nikolaus Roos hat Bedenken betreffs der Verſteigerung, ob die erwarteten Erlöſe auch wirklich heraus⸗ kommen. Beſſer wäre es, man ſtellte es in das Belieben der 1 ob er ſeine Allmend verſteigern laſſen will oder nicht. Herr Philipp Nägel ſpricht ſich ebenfalls im zu⸗ ſtimmenden Sinne zum Antrag aus, hat aber jedoch einige Be⸗ denken betreffs der Entſchädigung beim Uebergang der Allmend. Herr Adam Faber ſchließt ſich den von Herrn Gemeinderat Roos geltend gemachten Bedenken an. Er hat große Beſorgnis darüber, daß mit der Verbeſſerung vielleicht Zuſtände herbeigeführt werden, welche man ſpäter bereuen werde, indem man ſich die Allmend zu ſehr aus der Hand gebe. Er hat darum im Allgemeinen Bedenken gegen den Vorſchlag des Ortsvorſtandes. Herr Nikolaus Burkert iſt auch dafür, daß die große Allmend auf 9 Jahre verſteigert werde, erblickt jedoch in den Antrag des Herrn Gemeinderats Hofmann und in ſeinen heutigen Ausführungen einen gewiſſen Widerſpruch. Herr Gemeinderat Hofmann verwahrt ſich gegenüber Herrn Burkert dagegen, daß er den Rock gewechſelt habe; die vor gebrachten Mißverſtändniſſe beruhten darauf, daß bei Einbringung ſeines Antrages die diesbezüglichen Beſtimmungen der neuen Landgemeinde⸗Ordnung noch nicht erlaſſen waren. Durch letztere hätte auch ſein Antrag etwas modiſtziert werden müſſen. Die Ausführungen des Herrn Nikolaus Helfrich konnten infolge Unruhe nicht verſtanden werden. Herr Gemeinde Einnehmer Jöſt ſpricht wiederum über die Vorteile der Verſteigerung und die Begrenzung der Zeit. Herr Geweinderat Roos warnt nochmals vor der Verſteigerung. Wenn der Gemeinderat jetzt im Sinne der „Neuerung Beſchluß gefaßt hat, dann hat man ſich die All- mend ſo ziemlich aus der Hand gegeben. Herr Adam Roos ſchließt ſich den Bedenken des Herrn Gemeinderats Roos an und will ausdrücklich dokumentiert haben, daß die Rechte der Allmend nicht ange⸗ griffen werden. Herr Fritz Kamuff tritt für einen in der Ver⸗ ſammlung herbeizuführenden Beſchluß ein und plaldiert fur Einführung eines ſog. zweiten Ranges, damit die jungen Leute in unſerer Gemeinde auch einige Rechte bekommen. Herr Beigeordneter Martin zerſtreut die vorge⸗ brachten Mißverſtändniſſe, beſpricht die geplante Ausführung der Verſteigerung und verwahrt ſich gegenüber den dahin geäußerten Meinungen, daß die Allmend nicht zerriſſen werden ſoll. Auch erklärt er ſich dagegen, daß die Alten zugunſten der jüngeren Generation ein Teil ihrer Rechte preisgeben ſollen. Die Allmend ſei eine Altersverſorgung, die jüngere Generation habe bel der reichlich gebotenen Arbeit in Fabriken 915 ſonſtwo hinreichend Gelegenheit, ihren Unterhalt zu ver⸗ enen. 8 Herr Privatier Dölcher erläutert ſeinen Vorſchlag betreffs Bildung einer Kommiſſton dahin, daß aus den Reihen der Ortsbürger Leute mit herangezogen würden, welche ein warmes Herz für die Sache hätten und die Ange⸗ legenheit beherrſchten. Dieſe ſog. gemiſchte Kommiſſion könne dann die Vorſchläge ausarbeiten und einer ſpäteren Ver⸗ ſammlung zur Beſchlußſaſſung vorlegen. Er reicht als Grundlage für weitere Beratungen einige kurz gefaßte Vor⸗ ſchläge ein. Herr Beigeordneter Martin gibt auf diesbezüglichen Wunſch die Namen der Allmend⸗Kommiſſionsmitglieder bekannt und ſtimmt dem Vorſchlag des Herrn Dölcher auf Bildung einer gemiſchten Kommiſſion zu. Herr Gemeinderat Roos plaidiert für öffentliche Wahl der Kommiſſionsmitglieder, nicht für Wahl durch den Gemeinderat. Herr Johann Hofmann kann ſich der Befürchtung nicht entziehen, daß bei der ſog. beſſeren Verwertung der Allmend ſchließlich doch eine gänzliche Ablöſung herauskomme und warnt vor den geplanten Neuerungen. Da ſich niemand weiter zum Wort gemeldet hatte, war die Rednerllſte erſchoͤpft. In Vertretung des Herrn Bürgermeiſters zieht Herr Beigeordneter Martin das Fazit aus den heutigen Beratungen und hofft, daß die Ortsbürger über den guten Willen des Gemeinderats orientiert wurden und hoffentlich zur Einſicht kommen, daß die Gemeindevertretung nur das Beſte der Orts⸗ bürger mit der Verbeſſerung der Allmend beabſichtigt. Viel⸗ leicht könnte dann ſpäter eine nochmols einzuberufende Ver⸗ ſammlung über die Frage endgültig Beſchluß faſſen. Herr Beigeordneter Martin ſchloß darauf gegen 7 Uhr die Ver- ſammlung. Dieſe ſo ſehnlichſt erwartete Bürger⸗Verſammlung in Sachen der großen Allmend wäre alſo hinter uns. Wir haben es ſehr begrüßt, daß endlich einmal eine öffentliche Ausſprache in dieſer Sache ermöglicht wurde, welche auch, abgeſehen von einigen unliebſamen Vorkommniſſen, die nun einmal bei der dabei unvermeidlichen Erregung der Beteiligten eben nicht ausbleiben können, in ansgiebigſter Weiſe ſtattge⸗ funden hat. Unſere Mitbürger mögen nun mal das Gehoͤrte wieder und wieder überdenken, mit Gleichgeſinnten und Gegnern diskutieren, um ſo Material fär eine etwa nochmals geplante Bürgerverſammlung zu haben. So möchten wir denn am Schluſſe unſeres Berichtes dem Wunſche Ausdruck geben, daß dieſe Verſammlung ausge⸗ fallen ſein möge zum Wohle Vieruheims. viernheimer Nachrichten Niernheimer Bezugspreis: 25 Pf. monatlich einſchl. Bringerlohn. Durch die Poſt bezogen Mk. 1.14 vierteljährlich 7 Japan⸗China gegen Rußland. f Japan als enropäiſcher Friedensengel. Den ruſſiſchen Vergewaltigungsgelüſten in Oſt⸗ aſien entſtehen gerade zur rechten Zeit erhebliche Schwierigkeiten, die auf die Unterſtützung der ſerbiſchen Kriegstreibereien außerordentlich abkühlend wirken wer⸗ den. Daß Rußland in Serbien ein frivoles, unverant⸗ wortliches Spiel treibt, iſt gerade in dieſen Tagen ſehr grell zutage getreten. Der ehemalige ſerbiſche Juſtizminiſter Gjelovie, einer der wüſteſten Hetzer gegen Oeſterreich, wurde von dem Geſandten Hartwig vier Stunden lang empfangen und erklärte den Journa⸗ liſten:„Rußland hat bisher noch nicht geſprochen; die Zeit des Schweigens iſt jedoch bald vorüber, und es wird ein Wort ſprechen, vor dem Oeſterreich erzittern wird. err von Hartwig hat erklärt, daß wir auf die Unter⸗ itzung Rußlands mit abſoluter Sicherheit rechnen können. Rußland wird diesmal nicht nachgeben.“ In dieſem Augenblick leiſtet Japan der europäiſchen Kul⸗ turwelt einen ungeheuren Dienſt, indem es natürlich aus eigenem Intereſſe Front macht gegen die gren⸗ zenloſen Unverſchämtheiten, mit denen die ruſſiſchen „Kulturträger“ in der Mongolei auftreten: Zwiſchen der japaniſchen Eiſenbahngeſellſchaft der ſüdlichen und der ruſſiſchen Eiſenbahngeſellſchaft der Iſtlichen Mon⸗ golei, die ſich beim Transport von Waren ſcharfe Konkurrenz machen, ſind heftige Differenz en ausgebrochen.— In chineſiſchen politiſchen Kreiſen iſt man der Anſicht, daß dieſe Differenzen den erſten dtiß in der ruſſiſch⸗japaniſchen Freundſchaft bilden wer⸗ den, an deren langer Dauer man nie geglaubt hat. Bei dem Charakter der Japaner iſt es ganz ſelbſt⸗ verſtändlich, daß ihnen das„Bündnis“ mit Rußland Luft iſt in dem Augenblick, wo ihnen andere Intereſſen wichtiger erſcheinen. Und die Erhaltung Chinas iſt ihnen ganz ſicher wichtiger, als die ohnehin einiger⸗ maßen ſeltſame Freundſchaft zu dem eroberungsſüch⸗ tigen und ſkrupelloſen Rußland. Daher hat Rußland mit der Wahrſcheinlichkeit eines chineſiſch⸗japaniſchen Angriffs im Falle eines europäiſchen Krieges zu rechnen. Rußland weiß das ganz genau und ſucht den Ja⸗ panern mit franzöſiſcher und engliſcher Hilfe Schwie⸗ rigkeiten zu machen. Die Lage der japaniſchen Fi⸗ nanzen läßt gegenwärtig viel zu wünſchen übrig. Seit Beginn des Balkankrieges herrſcht angeblich eine ge⸗ radezu beunruhigende Baiſſe für japaniſche Papiere an der Londoner Börſe, und das will Rußland aus⸗ nutzen. Japan verſucht gegenwärtig eine Anleihe in Frankreich aufzunehmen, doch ſcheinen die Verhand⸗ lungen nach dieſer Richtung hin mit großen Schwierig⸗ keiten verknüpft zu ſein. Man behauptet, daß das Land vor einer ſchweren wirtſchaftlichen Kriſe ſteht. Das iſt aber für Finanzleute. die ſonſt ſpaar Türken Rittergut Treſſin Roman von Robert Miſch. 201(Nachdruck verboten.) „Das eilt ja nicht ſo... ich werde nachmittags—“ „Wollen Sie das, bitte, mir überlaſſen, Herr In⸗ ſpektor, ob ein Auftrag eilig iſt oder nicht.“— Wie eine Trompete ſchallte ſeine Stimme über den Hof.—„Na Jochen, du Schafskopf, kiekſt in die Luft, ſtatt mir vom Pferd zu helfen.“ Der Gerufene eilte mit geducktem Kopf herbei. Der Alte kletterte langſam von ſeinem Gaul, den der Knecht ſofort in den Stall führte. Platen zuckte zuſammen. So angeſchnauzt, ſo ab⸗ ſichtlich laut vor allen Leuten, hatte ihn der Alte noch nie. Während er noch unentſchloſſen daſtand, trat der Guts⸗ beſitzer näher, die Reitpeitſche wie eine Stoßklinge in der Hand, mit drohenden Augen und zuckenden Naſenlöchern. Es war das Zeichen, an dem ſeine Leute untrüglich ein ausbrechendes Gewitter erkannten, die ſich dann auch ſchleunigſt zurückzogen, aber die Ohren ſpitzten, um nur ja kein Wort zu verlieren. „Was ſind denn das für Kiſten? He?— Herr In⸗ ſpektör, Sie haben doch nicht hinter meinem Rücken die Maſchine—?“ „Nein.. Ich pflege nichts hinter Ihrem Rücken zu tun, Herr Otonomierat. Das ſind einige Hachen für mich, Teppiche und Vorhänge für mein Zimmer.“ „Was— für Ihr Zimmer? Iſt Ihnen Ihr Zimmer vielleicht nicht gut genug, Herr?“ ſchrie der Alte, blaurot im Geſicht, mit vor Zorn hervorquellenden Augen.„In mein Haus kommen keine fremden Sachen, verſtanden?— He, nicht abladen— wieder aufladen!“ rief er dem fremden N e der mit abgezogenem Hut in der Nähe ſtand, arſch zu. Platen wurde bleich bis in die Lippen. „Wartet noch einen Augenblick— es hat noch Zeit!— Ich muß doch bitten, Herr Okonomierat, ſolche Dinge nicht Soram publico, vor den Leuten zu verhandeln.“ * N Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermei Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsſeier“ Annahmeſchluß für Inſerate: Größere ein Tag vorher, abends 5 Uhr; kleinere 5 N von Dr. Keil, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Nathausſtraße Nr. 19. r vate ſene Stimme gedamoft aud feat age deine Mieruhjeimer Jeitung (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) g. den 12. Dezember 1012. und Portugteſen mit Begeisterung mit Gelb ausftar⸗ teten, kein Hindernis geweſen, und daß es jetzt ſo plötzliche Bedenken gibt, iſt nur verſtändlich, wenn man politiſche Hintergedanken vermutet. Die Finanzleute aber verſtehen ſich aufs Geſchäft, und wenn Japan, das doch zweifellos kreditfähig iſt, etwas höhere Zinſen bietet, dann wird man in Frank⸗ reich und England ſchon das Geld hergeben, womit die Japaner den Ruſſen Schwierigkeiten machen. Vor der Friedenstonſerenz. Deſterreich und Serbien.— Die Botſchafter⸗ f Reunion. b Das offiziöſe„Wiener Fremdenbl. konſtatiert, daß Deſterreich⸗Ungarn an der von dem Grafen Berch⸗ told in den Delegationen ſkizzierten Politik des Ent⸗ gegenkommens gegenüber den Balkanſtaaten, insbeſon⸗ dere gegenüber Serbien, trotz deſſen noch immer man⸗ gelnden Entgegenkommens gegenüber den freundlichen Abſichten der Monarchie feſthält. Das Blatt hebt mit aufrichtigſter Genugtuung hervor, daß dieſe Politik ſeitens der Großmächte nicht nur mit Objektivität, ſon⸗ dern auch mit Wohlwollen verfolgt wird. Das„Frem⸗ denblatt“ ſpricht die Zuverſicht aus, daß die Mächte auf der Botſchafterreunion die Anſtrengungen Oeſter⸗ reich⸗Ungarns für eine gütliche Löſung der ſchweben⸗ den Fragen unterſtützen werden, und daß dasjenige, was Oeſterreich⸗Ungarn für den Frieden getan, nun⸗ mehr entſprechende und notwendige Ergänzung ſeitens Europa finden werde. Zu dieſer Botſchafter⸗Konferenz ſollen die Drei⸗ bundmächte ihre Zuſtimmung nur unter beſtimmtem Vorbehalt gegeben haben. In London verlautet hier⸗ über, daß die Botſchafter Deutſchlands, Oeſterreichs und Italiens, wenn die Londoner Reunion eine Wen⸗ dung nehmen ſollte, die dem öſterreichiſchen Standpunkt widerſpricht, ſofort auf die weitere Teilnahme an der Konferenz verzichten würden. Da nun aber die Lon⸗ doner Botſchafter ſamt und ſonders ſreundſchaftliche Beziehungen miteinander unterhalten, nimmt man in maßgebenden engliſchen Kreiſen an, daß eine Ver⸗ ſtändigung der Botſchafter nicht auf beſondere Schwie⸗ rigkeiten ſtoßen werde. Es heißt, daß der Unterſtaats⸗ ſekretär des Auswärtigen Sir Arthur Nicholſon ſich mit Grey in den Vorſitz der Konferenz teilen werde. Das wäre ein für Deutſchland wenig erfreuliches De⸗ tail, da Sir Arthur Nicholſon als einer der emſigſten und geſchickteſten Gegner Deutſchlands gilt. Die Wünſche Albaniens nach Autonomie ſind von Italien und Oeſterreich, einer Meldung der „Preßzentrale“ aus Rom zufolge, als im Intereſſe beider Länder liegend anerkannt worden. Als beſte Garantie der albaniſchen Autonomie und Unabhängig⸗ keit für die Zukunft Albaniens betrachten beide Länder Schritte von dem Wagen und den Knechten fort, ſo daß ihm der Gutsbeſitzer folgen mußte. a 1 „Herr, was erlauben Sie ſich!“ rief Roloff wütend, aber unwillkürlich ebenfalls die Stimme dämpfend. „Ich erlaube mir, den Herrn Okonomierat zu bitten“, fuhr Platen in feſtem Tone fort,„Tadel und Vorwürfe in den Grenzen und in dem Tone zu halten, den ich als gebildeter Menſch— zwar Ihr Angeſtellter, aber auch Ihr Tiſchgenoſſe— verlangen kann.“—„Herr?!“ „Ich bitte, Herr Okonomierat, geben wir den Leuten kein Schauſpiel! Dies vorausgeſchickt, bemerke ich, daß Ihr Auftrag, nach dem Vorwerk zu reiten, nicht ſo dringend war, daß ich annehmen konnte, ich ſoll deshalb das Mittageſſen verſüumen. Das habe ich ja anſtandslos ſchon mehr als einmal getan.“ „Wollen Sie mir Vorſchriften machen, Herr In⸗ ſpektor?“ N f „Käme mir nicht zu, Herr Okonomierat. Nur mein Recht verlange ich. Was aber die Kiſten anbetrifft, ſo iſt das meine Privatſache. So wenig ich mir von meinem Brotherrn Vorſchriften über meine Wäſche und meine Kleidung machen ließe, kann ich mir eine ganz unberechtigte Einmiſchung gefallen laſſen, wie ich mein Ziſumer ein⸗ richten will.“ g 0 „Sie werden tun, was ich Ihnen befehle.“ Der Alte tobte zwar noch immer vor Zorn und fuchtelte mit der Reitpeitſche herum; aber ſein Ton wurde doch ruhiger und gedämpfter, und die Knechte ſpitzten ver⸗ geblich die Ohren. N 1 N „In allem, was unſer dienſtliches Verhältnis betrifft, und ſo weit es nicht darüber hinausgeht, ja! In den anderen Dingen bin ich mein eigener Herr. Ich werde jetzt Ihrem Auftrag ſolgen und ſofort nach der Biegelei reiten. Finde ich die Kiſten bei meiner Rückkehr hier nicht mehr vor, ſo nehme ich an der Herr Okonomierat ver⸗ zichten auf meine ferneren Dienſte. Und dann wäre es freilich überflüſſig, die Sachen erſt auszupacken.“ Er verbeugte ſich und ging in den Stall, um ſich * ſterei Viernheim ſeinen Fuchs ſatteln zu laſſen. Dem Klützower Fuhrmann er Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1384 morgens. 28. Jahrgang. — œ nn——ͤ——.—— die Neutratttatserrlarung oes Landes nach dem Meuſter der Schweiz und Belgiens. In dieſem Sinne iſt eine völlige Einigkeit erztelt worden, und außerdem werden die beiden Mächte die anderen Großmächte zu ent⸗ ſprechenden Garantien veranlaſſen. In einer ſolchen Regelung ergibt ſich eine völlige Befriedigung der italieniſchen Intereſſen, weil die albaniſchen Häfen den Aſpirationsplänen dritter entzogen werden, weil eine völlige Uebereinſtimmung mit Oeſterreich erzielt wird und weil bei einem eventuellen ſpäteren Intereſſen⸗ konflikt mit der Donaumonarchie die Garantien der Großmächte entſcheidend wären. Attion der türkiſchen gegen die griechiſche 4 Flotte. — Athen, 11. Dezember.(Meldung der„Preßzer wale“ Pon Paſſaaterdampfern, die die Dardanelken paſſiert haben, kommt die Nachricht, daß Teile der türkiſchen Flotte ſich in intenſiver Tätiakeit befinden. ſo daß man annimmt, daß dte turttſche Flotte die Dardanellen verlaſſen werde, um ſich mit der griechi⸗ ſchen Flotte zu meſſen. Türkiſche Kriegsſchiffe haben Konſtantinopel geſtern ſrüh verlaſſen und ankern augen⸗ blicklich bei Ralch Sultanich. Verſchiedene türkiſche Tor⸗ pedobvote ſind bereits außerhalb der Dardanellen ge⸗ ſichtet worden.. Politiſche Rundſchau. :: Die Beamten und Unterbeamten der Reichspoſt, die früher invalidenverſicherungspflichtig waren, werden im neueſten„Amtsblatt des Reichspoſtamts“ auf den Vorteil hingewieſen, ſich nach der Reichsverſicherungsordnung jetzt durch freiwillige Weiterverſicherung die Rechte auf Inva⸗ liden⸗- oder Altersrenten für den Fall ihrer Invalidität oder für die Zeit nach dem vollendeten 70. Lebensjahre ſichern zu können, ſo daß ihnen dann, abweichend vom früheren Recht, Invaliden- und Altersrenten neben dem Ruhegehalt voll ausgezahlt werden. Reichstag vom 10. Dezember. Es folgten die freiſinnigen anterpellationen über die Koalitionsfreiheit der Arbeiter in ſtaatlichen Betrieben. Abg. Dr. Müller⸗Meiningen be⸗ ſprach in ſeiner Begründungsrede einen Erlaß des Kriegs- niniſteriums, der vor dem Militärarbeiterverband warnte. Daß Diſziplin notwendig ſei, erkannte Redner an, ein Streik⸗ recht könne auch bei Betrieben, die dem öffentlichen Wohle dienten, nicht anerkannt werden, aber eine gute Verwaltung müſſe ohne Zwangsmaßregeln auskommen. Der alſo an⸗ gegriffene Staatsſekretär Dr. Delbrück verteidigte ſeine Po⸗ ſition recht energiſch und er konſtatierte, daß der Inter⸗ pellant ihm nähergekommen ſei in der Auffaſſung, daß es ein Streikrecht. der Arbeiter, und Beamten öffentlicher drückte er ein Trinkgeld in die Hand und verwies ihn an den Herrn Okonomierat. Der würde ihm ſeine Weiſungen erteilen. Dann ritt er davon, während er hinter ſich den Alten in Hof und Ställen herumtoben hörte. Der Alte„hauchte“ den Fuhrmann, der Beſcheid haben wollte, grimmig an, ob er nicht warten könne. Ehe er aber zu Tiſch ins Haus ging, ließ er ihm durch einen Knecht mitteilen, er ſolle ſeine Kiſten in drei Teufels Namen abladen und ſich dann vom Hof ſcheren. Mit großer Schadenfreude und vielen Witzen auf Koſten des Herrn trugen die Knechte die Kiſten ins Haus. Der neue Inſpektor war doch ein„Düwelskierl“— der wurde ſogar mit dem Alten fertig. Und abends wurde der Fall in der Geſindeſtube und in den Ställen breit⸗ ſpurig erörtert. Am anderen Tage reiſte der Okonomierat ganz plötzlich auf zwei Tage nach Stettin, ohne Platen perſönlich An⸗ weiſungen zu geben, die er ihm durch Fritz übermitteln ließ. Als er dann zurück kam, tat er des Vorgefallenen mit keiner Silbe weiter Erwähnung, machte ſich ſpäter bloß über die verdammte„moderne Unſitte“ luſtig, die Zimmer mit Teppichen, Decken und ſonſtigem Schnickſchnack zu behängen. „Alles Staubfänger! Moderne Sybariten, ſolche Leute! Teppiche— Unſinn! Decken— Blödſinn! Nipp⸗ ſachen— Verſchwendung! Reißt jetzt ſogar ſchon auf den Gütern ein.. ſogar Inſpektoren ſchaffen ſich ſolche Sachen an... Na, damit hätten wir unſeren Herren vor dreißig, vierzig Jahren kommen ſollen.“ f Platen verſtand es aber famos, ſolche Hiebe zu parieren und ſogar zur Offenſive überzugehen, ohne daß es der Alte übel nehmen konnte. Nach dieſem Sturm im Glas Waſſer wurde er erſt recht freundlich. Die Sitzungen bei Tiſch wurden immer länger und gemütlicher. Und abends ſpielten die Herren oft Schach oder Ecarté miteinander, wozu dann manchmal, wenn er im Gewinnen war, der Okonomierat eigenhändig — denn die Kellerſchlüſſel gab er nur ungern aus der Hand— eine Flaſche von dem Moſelkrätzer(nie mehrere) heraufholte. a(Fortſetzung folgt.) emeiunutziger Verrieve nichr geben burfe, eine Auffaſſung. die der Staatsſekretär heute unter Zurückweiſung verſchiede⸗ ner Bemerkungen des Vorredners über Rechtsverletzung noch einmal ausdrücklich vertrat. Im gleichen Sinne, an⸗ gewandt auf die ſpeziellen Verhältniſſe ihrer Reſſorts, ſprachen dann noch der preußiſche Kriegsminiſter v. Heerin⸗ en und der bayeriſche Bundesratsbevollmächtigte Oberſt Wenninger. Die Debatte zeigte den unſäglichen Tiefſtand, auf dem der Reichstag mit ſeinen 110 Genoſſen angelangt iſt. Den Ton gab der Genoſſe Bauer⸗Breslau an. Der Mann hatte bald das richtige Gebiet gefunden: Er ſchimpfte andauernd in der bei ſeiner Richtung gewohnten Weiſe auf die chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften. Was ihm an Sachkenntnis abging— und alles, was er ſagte, warf die Frage auf, wie ein Mann mit ſo beſchränkten Anſichten bei den freien Gewerk⸗ ſchaften zu einer derartigen Poſition kommen konnte—, das erſetzte er durch polternde Anrempelungen und ſti⸗ chelnde Heimtücke; in jedem Zoll ein echter Genoſſe! Abg. Schirmer(Centr.) war klug genug, ſeine Rede durch dieſen polternden„Parlamentarier“ nicht beeinfluſſen zu laſſen. Er betonte gegenüber dem Staatsſekretär unter Verzicht auf das Streikrecht die Forderung des vollen Koalitions⸗ rechts. Pöbelnde Anxempelungen der Genoſſen, die zum Teil geradezu unverſchämte Formen annahmen, ließ er nach Möglichkeit unberückſichtigt. In perſönlichen Bemer⸗ kungen holte ſich noch Abg. Dr. Müller⸗Meiningen, deſſen Partei von Schirmer in ihrer„Arbeiterfreundlichkeit“ recht ſchauerlich bloßgeſtellt worden war, einen Ordnungsruf. — Morgen geht die Debatte weiter. Heſſiſcher Landtag. * Darmſtadt, 10. Dez. Im heſſiſchen Landtage wurde die Regierungsvorlage über die Ausführung der landwirtſchaft⸗ lichen Unfall-Verſicheruug angenommen. Kontrollärzte anzu⸗ ſtellen wurde abgelehnt. Weiter wurde über die Güterſchlaͤchterei verhandelt aus Anlaß der Regierungsvorlage uͤber die Landes⸗ kreditkaſſe. Lokale Nachrichten. () Viernheim, 12. Dez. Sozialer Unterrichtskurſus. In deu beiden Vorträgen, die Herr Kaplan Braun im ſozialen Unterrichts⸗ kurſus hielt, wurde daß Thema von der ſogenannten„Juferiori⸗ tät“ der Katholiken in Deutſchland einer ausführlichen Beſprechung unterzogen. Die Urſachen für dieſe bedauerliche Erſcheinung liegen jedoch nicht in der katholiſchen Weltanſchauung, wie dies die Gegner uns oft vorwerfen, ſondern es ſind hiſtoriſche und geographiſche Gründe, beſonders aher die von ſeiten der Regierungen den Katholiken gegenüber geübte Imparität, d. h. die Zurückſetzung der Katholiken bei der Beſetzung faſt alle r wichtigen einträglichen öffentlichen Stellen. Die nächſten Vor⸗ träge werden nach Weihnachten ſtattfinden und haben ſich hoffentlich eines beſſeren Beſuches zu erfreuen. „ Volksverein. Das 6. Heft des Volksvereins wird in dieſen Tagen ausgegeben. * Anlage von Sparkaſſengeldern. Da infolge Bevorzugung der Anlage der Spargelder in Staatspapieren die Stadtverwaltung der Stadt Schöneberg bei Berlin einen Kursverluſt von 1163 635 Mark, alſo über 1 Million Kurs⸗ verluſt, zu verzeichnen hat, wird das Kuratorium erſucht, dafür zu ſorgen, daß die Spargelder künftighin in höher em Maße als bisher in Hypotheken angelegt werden. Dadurch»oll nicht nur dem übermäßigen Kurverluſt geſteuert werden, ſondern es ſollen auch die Spargelder im Intereſſe der Schöneberger Haus- beſitzer eine beſſere Verwendung finden. — Sport-Verein 1909 Viernheim Olympia⸗ Lorſch 2:1 gewonnen. Dieſes Spiel, das eines der intere⸗ ſſanteſten der diesjährigen Salſon war, iſt nun für Viernheim entſchteden. Punkt halb 3 Uhr gab Schiedsrichter Schurrer aus Worms das Zeichen zum Beginn. Viernheim hatte An⸗ ſtoß. In den erſten Minuten ein planloſes Spiel der beiden Mannſchaften, da der hartgefrorene Bodeu ein Kombinations⸗ ſpiel ausſchloß. Viernheim fand ſich zuerſt zuſammen und bedrängte bas Tor von Lorſch öfters, ohne jedoch einen Erfolg zu erzielen. Endlich in der zweiten Viertelſtunde gelang es dem Mittelläufer Haas, einen flachen Schuß in die untere Torecke einzuſenden. 10 Minuten darauf gleicht Lorſch aus. Jetzt beginnt auf beiden Seiten ein ſehr ſcharfes Spiel, wel- ches aber ſtets auf fairen Grenzen blieb. Vor Halbzeit gelang es keiner Mannſchaft, weitere Erfolge zu erzielen. Mit 1 21 geht es in die Pauſe. In der zweiten Halbzeit ſetzen beide Mannſchaften mit aller Energie ein, um die Führung an ſich zu reißen. Es gab manchen ſpannenden Moment, ſowohl vor dem Tore von Lorſch, als auch von Viernheim. Eine Viertelſtunde vor Schluß gelang es endlich dem rechten Ver⸗ bindungsſtürmer Adler von Viernheim das ſiegbringende Tor. zu erzielen. Lorſch ſtrengte jetzt alle Krafte au, um gleich zu ziehen, aber die Verteidigung von Viernheim iſt auf ber Hut. Manch ſchöner Angriff von Lorſch ſchettert an der Verteidigung von Viernheim, welche in dem neuen Torwächter eine ſtchere Stütze erhalten hat. Doch auch der Viernheimer Sturm machte der Lorſcher Hintermannſchaft viel zu ſchaffen und manch ſchöner Ball wurde von dem ſicheren Lorſcher Torwächter glatt gehalten, Da ertönt der Schlußpfiff des Schiedsrichters, der dieſem ſpannenden Spiele ein Ende bereitete. Mit dieſem Spiele hat der hieſige Sportverein bewieſen, daß ſeine erſte Mannſchaft in den ſeitherigen Verbandsſpielen viel gelernt hat und daß in den weiteren Spielen die 1. Mannſchaft voll und ganz ihren Mann ſtellen wird. — Prüfung für Geometer. Alle diejenigen, die ſich der im Frühjahre ſtatthabenden Geometerprüfung unter ⸗ ziehen wollen, müſſen ihre diesbezüglichen Geſuche beim Großh. Mlulſterium der Finanzen-Abteilung für Steuerweſen bis zum 27. Januar einreichen, ebenſo diejenigen, die eine Nachprüfung zu machen haben. * Beſchaffung von zweiten Hypotheken. Die Frage der Beſchaffung von zweiten Hypotheken will die Stadt- verwaltung Görlitz jetzt endgültig regeln. Schon ſeit längerer Zelt läßt ſie auf Neubauten Gelder an zweiter Stelle bis 7 0 Prozent des Wertes eintragen. Da man mit dieſer Maßnahme die beſten Erfahrungen gemacht hat, ſoll das Prob- lem in naher Zeit nach beſtimmten Grundſätzen endgültig ge⸗ löſt werden. Aus Nah und Fern. „ Maunheim, 11. Dez. 204 250 Einwohner zählte Mannheim nach der letzten Berechnung des Statiſtitiſchen Amtes. * Fendeuheim, 11. Dez. Der 19 jährige Gypſer Adam Benzinger, welcher ſeine Mutter, die ſich ſchwere ſitt⸗ liche Verfehlungen zu ſchulden kommen ließ, nachts durch 8 Stiche im Bette erſtach, hat ſich ſelbſt der Poltzei geſtellt. — Lampertheim, 10. Dez. Zum heutigen Pr. mliierungs-Ferkelmarkt waren insgeſamt 138 Tiere anfgetrleben, die auch zum weitaus größten Teile abgeſetzt wurden. Die Preiſe bewegten ſich zwiſchen 20—86 Mk. pro Paar. Von der Prämlierungskommiſſion konnten 4 erſte a 8 Mk., 4 zweite a 6 Mk. und 5 dritte a 4 Mk. Preiſe verteilt werden. Insgeſamt kamen 76 Mk. zur Verteilung. — Worms, 11. Sept. Wie wir in der letzten Num- mer mittelten, fuhr am Dieustag früh lt.„W. N.“ der um 6.38 von Monsheim fällige Perſonenzug(Arbeiterzug) unter- halb der Brunhildenbrücke mit einem Rangterzug zuſammen. Hierdurch wurden zwei Wagen des Perſonenzugs aus dem Gleiſe gehoben und zum Teil zertrümmert. Von dem Perſonal des Zuges erlitt der Heizer durch Verbrühen ſchwere Brand- wunden, mährend der Zugführer weniger ſchwere Verletzungen davontrug. Der Heizer warde ſofort ins ſtädtiſche Kranken- haus verbracht. Etwa zehn der Mitreiſenden erlitten durch den Anprall leichte Verletzungen. Der Materialſchaden iſt ziemlich bedeuteub. Vermutlich iſt der Unfall dadurch herbei geführt worden, daß vom Stellwerk Signal zur Einfahrt gegeben wurde, während der Rangierzug noch auf dem betr. Geleiſe ſtand. Unterſuchung iſt im Gange. Wie von Augen⸗ zeugen geſchildert wird, war der Auprall trotz der verringerten Fahrgeſchwindigkeit des Perſouenzugs außerordentlich heftig. Die Lokomotive bäumte ſich auf und legte ſich dann auf die Seite. Der Packwagen wurde in die Lokomotive geſchoben und bildete mit dieſer eine wirre Maſſe. Der Heizer, welcher auf der Maſchine verblieben war, lag eingepreßt zwiſchen den Eiſentrümmern. Als man ihn herausholte, war er noch am ganzen Körper brennend. Man ſchaffte ihn ſofort ins Kranken haus. Vor Schmerzen war er wahnſinnig geworden. Von einem Geſicht kann man bei dem Verletzten nicht mehr ſpre hen. Es handelt ſich um den Heizer Klein ans Kaiſerslautern. Die Reiſenden des Zuges wurden durch den heftigen Anprall von großer Panik ergriffen. Da mit dieſem Zuge die um 7 Uhr in Worms ihren Dienſt antretenden Perſonen reiſen, war derſelbe ſehr ſtark beſetzt. Es ſtellte ſich aber bald heraus, daß nur 10—15 Perſonen leichte Verletzungen er- lütten hatten, darunter auch der Zugführer. Sie konnten ohne fremde Hilfe ſich weiter begeben. Der Materialſchaden iſt ſehr bedeutend. Eine Betriebsſtörung wurde durch den Unfall nicht hervorgerufen. Der ſchwer verletzte Helzer iſt hereits verſtorben. * Leutershauſen, 11. Dez. Als verdächtig, das Feuer im Koch'ſchen Anweſen böswillig angelegt zu haben, wurde der Dienſtknecht bet einem Flaſchenbierhändler Hans Behrig verhaftet.— Das elektriſche Licht ſoll auf Weihnachten zum erſten Male brennen. * Lützelſachſen, 11. Dez. Viehzählung. Pferde 74(im Vorjahre 68), Rindvieh 297(286), Schweine 363 (476), Ziegen 255(282), Bienenſtöcke 56(46), Federvieh 2974(3037), Hunde 56(55), Kaninchen 62(64), Haus⸗ ſchlachtungen⸗ Schweine 163(187), Ziegen 45(53). » Weihuachtsgeſchenke. Der rührige katholiſch: Büͤcherverlag B. Herder in Freiburg in Baden iſt dieſes Jahr zuerſt mit ſelnen Weihnachtsgeſchenken auf dem Markt. Das find vor allem die Jugendſchriften dieſes Verlages, welche ſehr empfehlenswert ſind und ſich darun vorzüglich für den Weih- nachtstiſch eignen. Klein-Nell i„vom heiligen Gott“, das Veilchen des allerheiligſten Sakraments“ von P. Hildebrand Bihlmeyer O. S. B. in Beuron, jenes merkwürdige Büchlein voll ſonniger Kinderunſchuld und heldenhafter Leldensfreudigkeit iſt ſoeben, ſtiliſtiſch ſorgfältig verbeſſert, mit drei reizenden Bil dern(Porträt, Krankenlager und Grab der Kleinen) ausge⸗ ſtattet, in 4. und 5. Auflage(25. Tauſend in kaum einem halben Jahre!) erſchienen. Es dürfte wohl der Liebling des heurigen Weihnachtsmarktes werden. Iſt es doch ein allerlieb⸗ ſtes Weihnachtsbüchlein für jung und alt. Preis kartoniert 80 Pfg, in Leinwand mit Goldſchnitt 1 M. 40 Pfg.— Die Teſſe des weißen Bonzen. Eine Erzählung aus Japan. Von Anton Huonder S. J. Mit ſechs Bildern.(„Aus fernen Lan⸗ den“, 28. Bändchen.) Geb. in Halblelrwand M. 1—. Den Kern dieſer eigenarligen Erzählung, die ſich der allbellebten Jugendſchriften- Sammlung„Aus fernen Landen“ als 27 Bänd⸗ chen anreiht, bildet die Enthüllung eines Geheimniſſes, das ſich an das alte Erbſtück einer edlen japaniſchen Samuraifamilie knüpft. Der kleine Haru iſt der prächtige Typus eines japaniſchen Knaben.— Die Jugend großer Männer. Schon vom Titel geht unzweifelhaft eine große Anziehungskraft aus; das Buch Konſtantin Holls ſelbſt(2.40, geb. in Leinwand M. 3.—), von dem heute bereits die vierte und fünfte Auſ⸗ lage vorliegt, erweiſt ſich dann auch in der Tat als ein Griff ins innerſte Bedürfnis unſerer Jugend.„Die Jugead großer Männer“ ſoll eine Schule des Willens ſein, die den guten Anlagen Richtung und Stärke gibt. Als Gegenſtück für die weibliche Ingenv iſt ſoeben„Die Jugend großer Frauen“ aus der Feder Holls erſchienen. Dankenswert ſind die 18 Bildniſſe, die das aul) ſonſt ſchön ausgeſtattete Bändchen ſchmücken.— Erinnerungen eines Eſels. Von der Gräfin von Segur. a dem Franzöſiſchen. Mit Holzſchuitten. Vierte, verbeſſerte Auflage. M. 2.—; geb. in Leinw ad M. 2.40. In drolliger Weiſe erzählt uns„Kadiſchon,“ der gelehrte Eſel, ſeine Lebensſchickſale, vorerſt von ſeinen tollen Jugendſtreichen, welche er aus Trägheit, Eigenſinn, Liſt und Bosheit verübt und hierfür rohe und harte Behandlung erleiden mußte. Nach⸗ dem dann ſeine ſog. Flegeljahre vorbei ſind, ſucht er ſich ſeinen Beſitzern recht nützlich zu erwelſen, was ihm auch durch Fleiß und Klugheit gelingt. Mit der Kinderwelt treffen wir ihn an auf der Jagd, im Walde, auf dem Frlebhofe, auf dem Felde, am Bache, am Teiche. Recht anmutig iſt die Kinderſprache abgelauſcht und die Eigenſchaften eines jeden Knaben unb Mäbchens ſind treu gekennzeichnet. Dieſez Buchlſt heiter, herzlich und für die Jugend(vom 11. Jahre an) um ſo mehr zu em⸗ pfehlen, als es der Phautaſte eine geſunde Nahrung bietet, mannigfache Lebensverhältniſſe ſchildert, und das Herz zum Edlen anelfert.— Um das Leben einer Königin. Hlſtoriſcher Roman in zwei Bänden aus der franzzſiſchen Schreckenszeir.(Fortſetzung von„Tapfer und Treu.“) Von Joſeph Spillmann 8. J. Sechſte und fiebte Auflage In 2 Feinwandbänden M. 4.—. Der Titel des Romaus iſt die Deplſe treuer Männer. Jen⸗ heldenmütige blaſſe Frau im Temple, Maria Antoinette, vor dem traurigen Geſchick ihres Gatten zu bewahren, iſt Ziel und Ausgang einiger tollkühner Befreiungsverſuche, die zu ſchildern der Roman unternimmt. Die Geſchichte lehrt: es gelang nicht. Aber diswegen erregen die meiſterhaften Verwicklungen dieſes Werkes die Spannung doch in hohem Maße; unerbittlich drängt die Handlung vor⸗ wärts, bis aus dem tragiſchen Zuſammenbruch aller Hoffnungen Daniel Muos das oft gefährdete bloße Leben in die Berge ſeiner Heimat zurückrettet. Und als ſei mii Entfernung vom unheilvollen Paris der Schrecken gewichen, endigt die düſtere, von der Marſeillaiſe widerhallende Handlung in einer milden Idylle an den Ufern des Zugerſees.— In Königs Rock 187018 71. Ernſtes und Heiteres aus dem ſchwäbiſchen Garniſonsleben während des großen Krieges, erzählt von Konrad Kümmel. Erſte bis dritte Auflage. Zwei Bändchen. Je M. 1.80; geb. in Leinwand M. 2 30. Konrad Kümmel erzählt in dieſem neuen Buche aus ſeinem eigenen Leben. Der Ver⸗ faſſer, der als Einjährigdienender und Offizſersaſpirant während des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges mit etwa dreißig andern ſchwäbiſchen katholiſchen Theologtieſtndenten gegen drei Wiertel⸗ jahre lang in Ulm und Stuttgart Garniſonsdienſte tat, ſchildert in 70 Kapiteln dieſe Zelt und was er während derſelben„in Königs Rock“ erlebt und erfahren hat. So ernſt und ſelbſt ergreifend in manchen Partlen das Buch wirkt, ſo liegt auf dem Ganzen doch ein Glanz ſonnigen Humors und fröhlicher Behaglichkeit, und das möchte man faſt als ſeinen Grundcharakter bezeichnen. Kriegsveteranen, alte Soldaten und nicht zuletzt die Studenten dürften an dem Buche ihre beſondere Freude haben.— Des Lebens Flut. Neue Erzählungen für Volk und Jugend von Konrad Kümmel. Drittes und viertes Bändchen. Erſte und zweite Auflage. Je M. 2.—; geb. in Leinwand M. 2.50. Die dritte Serie„Des Lebens Flut,“ welche gleich den beiden früheren„An Gottes Hand“ und „Sonntagsſtille“ auf ſechs Bändchen berechnet iſt, hat in ihren zwei erſten Bändchen je ſechs größe Kalendergeſchichten gebracht; in den übrigen kehrt ſie zurück zur Art der kürzeren Eczählungen, welche im allgemeinen ſich an die Zeiten des Kirchenjahres an⸗ ſchließen ſollen. Van den vorſtehenden Bändchen 3 und 4 hat das erſte dementſprechend 8 Advents- und 8 Weihnachts- geſchichten, das zweite 11 Faſtenbilder.— Zum Schluſſe noch ein ernſtes Buch: Balſamſürdie Leiden und Wun⸗ den der Zeit. Aus den Schriften von Alban Stolz. Heraus⸗ gegen von Profeſſor Heinrich Wagner, Oberlehrer am Gym⸗ naſtum zu Hagenau. Mit einem Bildnis von Alban Stolz. M. 2.—; geb. in Leinwand M. 2.60. Alban Stolz gehört zu den gottbegnadeten Schriftſtellern, deren Werke eine uner- ſchöpfliche Quelle edlen Genuſſes und geiſtigen Natzens bilden und deswegen immer wieder mit Freude geleſen werden. Es bietet das Buch, das mit einem nenen Bildnis des großen Volksſchriftſtellers geziert iſt, eine Fülle von Troſt, Belehrung unh praktiſchen Ratſchlägen. Als zuverläſſtger Führer in den Nöten dieſes Lebens wird es den Leidenden und Bedrangten ſowie allen, denen das Elend unſerer Zeit am Herzen liegt, gewiß willkommen ſein. g * Weihnachtsgeſchenk.„Durch Amerika zum Süd- pol“ führt Sven Hedin ſeine Leſer in dem Schlußband ſeines unübertrefflichen Volks⸗ und Jugendbuches„Von Pol zu Pol“. In dem intereſſanten Buche ſchließt ſich ein packendes Bild an das andere, Schilderung und Abenteuer, Natur nud Volks⸗ leben, geſchichtliche Erinnerung und geographiſche Probleme, grandioſe Landſchaften und Helden der Menſchheit, alles be kommt hier unter der Zauberhand eines Forſchers, der ein gut Stück Poet iſt, neues friſches, plaſtiſches Leben, und der ſprudelnde Reichtum des Stoffes wie die hinreißende Wärme der Schil derung machen die Lektüre auch dieſes Werkes von Hedin jedem Leſer, beſonders dem jugendlichen, zu einer uuvergänglichen Er⸗ innerung. In ſeiner hübſchen Ausſtattung, mit ſeinem reichen Schmuck an bunten und ſchwarzen Bildern und Karten und bei ſeinem geringen Preiſe von 3 M. iſt auch dieſe letzte Folge des Hedinſchen Volksbuches„Von Pol zu Pol“ gleich den bei- den früheren Bänden(„Rund um Aſien“ und„Vom Nordpol zum Atquator“) ein Weihnachtsbuch, das bei jung und alt helle Begeiſterung erwecken wird * Ktünſtleriſche Novität. Im Kunſtverlage von Raphael Tuck und Sons G. m. b. H. Berlin 8. W. 48 Wil⸗ helmſtraße iſt nach Aquarellen der Frau Prinzeſſin Eitel Friedrich von Preußen ſowohl ein Abreiß⸗Kalender wie auch ein in hübſchen Deſſins ausgeführter Wand⸗Kalender erſchlenen, deren Anſchaffung wir beſtens empfehlen. Der Preis für beide hoch⸗ künſtleriſche Ausführungen iſt ein maͤßiger. Der Prinzregent von Bayern kol. Der Prinzregent Luitpold von Bay n iſt heute morgen gegen 5 Uhr an Herz⸗Lähmung geſtorben. Der Todeskampf war ein kurzer. Gottesdienſt- Ordnung der israelitiſchen Gemeinde Viernheim. 14. Dezember, 4. Tibet Sabatt⸗Anfang 400 Uhr „ Morgen 880 Uhr Wochenabſchnitt:„ Nachmittag 38e Uhr Wajlgaſch„ Ausgang 510 Uhr Wochentag ⸗Abend 5. Uhr 5 Morgen 715 Uhr Empfehle mich den geehrte e Damen in den modernsten Frisuren auf Wunsch komme auch bei Familienfestlichkeiten, Bällen u. täglichem Frisieren ins Haus. Maria Kempf Lampertheimerstrasse 21. Feinster Ceylon-Töe Boehringer Colombo sowie Cacas in versch. 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