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Her Bundesratsbeſchluß gegen die Jeſuiten. 1 Die Verbote der Vorträge des Jeſuitenpaters Cohausz in Freiburg i. Br. und Pforzheim haben zur Genüge dargetan, wie recht die Katholiken hatten, in dem Bundesratsbeſchluß vom 30. November eine große Verſchärſung der bisher beſtehenden Maßregeln gegen die Jeſuiten zu ſehen. Um allen Zweifeln die Spitze abzubrechen, daß es ſich hier tatſächlich um eine neue Praxis handelt, hat die badiſche Regierung ihrem Verbot die Bemerkung hinzugefügt, daß die Bundes⸗ ratsbeſtimmung 14 Tage nach dem 30. November Ge⸗ ſetzestraft erhalte und daß dann die Vorträge des Jeſuitenpaters nicht mehr geſtattet würden. Vorher konnte er noch ſeinen letzten Vortrag halten. Eine rieſige Härte wird auch durch das geſetzliche Verbot der „religiöſen Tätigkeit gegenuber anderen“ hervorge⸗ rufen, eine Beſtimmung, die nicht allein den Orden, ſondern auch den einzelnen Jeſuiten als Einzelperſön⸗ lichkeit trifft. 1 Hierauf geht der Abg. Profeſſor Dr. Faßbender in einem im„Tag“ veröffentlichten längeren Artikel „Nachklänge zu den neueſten Jeſuitendebatten“ etwas eingehender ein. Er betont mit Recht, daß durch dieſe Beſtimmung einem Sohne des deutſchen Volkes, wenn er dem Jeſuitenorden angehörte, verwehrt wird, was jedem Ausländer geſtattet iſt, und zieht als naheliegen⸗ den Vergleich die Heilsarmee heran:„Die Heilsarmee, eine offenſichtlich internationale Vereinigung, welche ihren Urſprung in England hat, bei der die haupt⸗ ſächlichen leitenden Stellungen auch in Deutſchland mit Engländern beſetzt ſind, in deren ganzer Grundanſchau⸗ ung und Betätigungsart der Charakter des„aggreſſi⸗ ven Chriſtentums“— ein Ausdruck der Generalin Ka⸗ tharina Booth— in geradezu aufdringlicher Be⸗ kehrungsarbeit zum Ausdruck kommt, und bei der nicht, wie ſo vielfach geglaubt wird, die Sozialarbeit das hauptſächlichſte Ziel bildet, ſondern deren urſprüng⸗ lichſte und erſte Aufgabe, wie jeder Kenner der Salu⸗ tiſten⸗Literatur zugeben muß, in der religiöſen Er⸗ weckungsarbeit liegt, ihr iſt nicht verboten„religiöſe Tätigkeit gegenüber andern“, alſo dasjenige, woran die Polizei die Söhne unſeres deutſchen Volkes, wenn ſie Jeſuiten ſind, jeden Augenblick zu hindern vermag. Die aus England ſtammende Heilsarmee hält jähr⸗ lich ihre große Verſammlung im Zirkus Buſch ab, in der der engliſche General mit ſeinen Offizieren Predig⸗ ten hält, aber dem deutſchen P. Cohausz wird in Frei⸗ burg ein religiös⸗wiſſenſchaftlicher Vortrag verboten. Unzählige Verſammlungen hält die Heilsarmee in den verſchiedenen Gegenden und Städten ab, in allen Ver⸗ ammlungen werden Geldſammlungen veranſtaltet, die ffiziere der Heilsarmee gehen in die einzelnen Be⸗ Rittergut Treſſin Roman von Robert Miſch. 22(Nachdruck verboten.) Der Okonomierat hatte es in den letzten Jahren auf das Nötigſte beſchränkt, ſehr zum Arger ſeiner Leute, die es als ihr unveräußerliches Recht betrachteten, ſich an dieſem Tage gehörig zu betrinken. Diesmal ſollte das Feſt wieder mit beſonderem Glanze begangen worden, das hatte der Inſpektor den Leuten verſprochen und auch beim „Herrn“ durchgeſetzt. b Platen machte ihm klar, daß zu weit getriebene Spar⸗ ſamkeit in gewiſſen Dingen eine Torheit ſei, daß manche Unzufriedenheit ausgelöſcht würde, wenn man ſich bei ſolchen Gelegenheiten nicht knickrig zeigte. a Da die Ernte großartig ausgefallen war, die Preiſe auf befriedigender Höhe ſtanden, alle Nebenbetriebe aa rentierten, ſo gab der Okonomierat nach, ſteckte en notleidenden Agrarier diesmal in die Taſche und ließ tüchtig auffahren. f In einer der großen Scheunen hatte man Tiſche und Bänke aufgeſchlagen. Es gab reichlich Bier und zu eſſen. Die Muſik— Geige, Trompete und Klarinette— hatte Platen auf ſeine eigenen Koſten aus Klützow kommen kaſſen. Das Völkchen war vergnügt und tanzte, daß der Boden zitterte und die Röcke flogen.. Der Tag war heiß, und der Schweiß des Vergnügens lief den Leuten über die ſtrahlenden Geſichter. Staub wirbelte auf, dazu lautes Lärmen und das Lachen und Kreiſchen der Weiber, wenn der Galan im heißen Liebes⸗ drange gar zu zudringlich wurde. Dem„Herrn“ hatten ſie mit Ehrentanz, Anſprache und Lebehochs alle Ehren angetan, ee hatten und die ihm gebührten. Erntekrone, die ſie zu Aber dem 1 85 der ſich ihre Herzen gewonnen, ihm jauchzten Die Mädchen drängten ſich an ihn; alle wollten ſie mit ihm tanzen, und ſie kicherten errötend über ſeine, der Umgebung und Situation angepaßten Scherze. Die Manner 7 ̃ĩ ͤ ̃ ↄ̊ͤ p̃̃7ÿ⸗•EPñ̃ĩ˙ B N* 4 „ a ö* (Heſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) . Dienstag, den 17. Dezember 1912. vauſfungen und juchen zun einſchluß an die Heilsarmee zu bewegen, endlich die Tätigkeit der Offiziere an der ſogenannten Bußbank, bei der es zu einer geheimen Ausſprache unter vier Augen zwiſchen dem Pöniten⸗ ten und dem Offizier kommt. Aeußerlich betrachtet, ein Vorgang wie im Beichtſtuhl der katholiſchen Kirche, wo der einzelne Gläubige ſich über ſeinen Gewiſſens⸗ zuſtand mit dem Prieſter beſpricht. Alles das iſt der nationalen, engliſch gefärbten Heilsarmee geſtattet. Aber wenn jemand zu einem Jeſuiten aufs Zimmer gehen wollte, nicht zu reden von einer Kirche, um in Gewiſſenszweifel einen Rat zu erbitten, der Sohn des deutſchen Volkes, der Jeſuit iſt, muß dieſen Rat nach dem Bundesratsbeſchluß ver⸗ weigern. Nicht einmal eine Nottaufe, die jeder Laie ſpenden kann, und bei der es ſich alſo gar nicht ein⸗ mal um eine prieſterliche Tätigkeit handelt, darf von einem Jeſuiten in Zukunft mehr vorgenommen werden, d 8 es iſt eine„religiöſe Tätigkeit gegenüber an⸗ eren“. Der Reichstagsabgeordnete Spahn hat an dem Be⸗ griff„religiöſe Tätigkeit“ eine juriſtiſche Kritik vorge⸗ nommen, die die ganze Unhaltbarkeit der neuen Be⸗ ſtimmung des Bundesrats klar ergibt. Er ſagt:„Wenn ein Jeſuit ein unmündiges Kind Kindergebet lehren will, ſo darf er das nicht. Wenn jemand in ſeiner Hauskapelle die Kommunion empfangen will, nachdem er bei einem anderen Geiſtlichen gebeichtet hat, der Je⸗ ſuit darf die Kommunion nicht austeilen. Was geht denn die Oeffentlichkeit an, was innerhalb der Schran⸗ ken meines Hauſes geſchieht?“ Es liegt mir ſelbſtver⸗ ſtändlich ganz fern, die Forderung zu erheben, man ſolle die Heilsarmee in der Betätigung ihres„aggreſ— ſiven Chriſtentums“ polizeilich beſchränken. Wenn man aber die Tätigkeit der Heilsarmee in der oben ge⸗ ſchilderten Weiſe erlaubt, muß es da nicht die Katho— liken auf das allertiefſte verletzen, wenn die von ihnen ſo hochgeſchätzten Jeſuiten, die Kinder unſeres Volkes, unter ein ſolches Ausnahmegeſetz geſtellt werden? Wenn etwas die Unhaltbarkeit des ganzen Jeſuitengeſetzes zu beweiſen im ſtande iſt, ſo iſt es dieſe neueſte Ent⸗ ſcheidung des Bundesrates.“ 8 Die Friedenskonferenz b Die Friedenskonferenz iſt am geſtrigen Montag mittag um 12 Uhr im St. Jamespalaſt zuſammenge⸗ treten. Staatsſekretär des Aeußern Grey führte das Präſidium und hieß die Delegierten im Namen der britiſchen Nation willkommen. Die Ereigniſſe der Ver⸗ handlungen, die jedenfalls ſehr langſam fortſchreiten werden, ſollen geheim gehalten werden. Der Preſſe werden nur offiziöſe Notizen übermittelt werden. Sämt⸗ liche Mitglieder der Konferenz wünſchen, daß das Pu⸗ blikum nur mit den vollzogenen Tatſachen bekannt ge⸗ macht werde. Die Balkanverbündeten ſind entſchloſſen, e eee Hiernheimer Seikun Amtsblatt der Groſßherzoglichen Bürgermeiſterei Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Annahmeſchluß für Inſerate: Größere ein Tag vorher, abends 5 Uhr; kleinere ö Redaktion, Druck und Verlag von Dr. Keil, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. eee eee ee tranken ihm zu und riefen„Hoch“ und„Hurra“, als er einen kleinen Speech hielt und auf ſeine Koſten Zigarren verteilen ließ. Der Okonomierat ſah und hörte das alles und ärgerte ſich. Es war ihm nicht ganz klar, weshalb er ſich ärgerte — denn dieſe Leute waren in ſeinen Augen nur lebende Maſchinen, deren perſönliche Meinung und Sympathien ihm höchſt gleichgültig waren, ſobald ſie ſeine Intereſſen nicht verletzten. Aber mit dieſem Herrn Inſpektor hatten ſie ſich doch gar zu ſehr— förmlich, als ob er hier der Herr und Ge⸗ bieter ſei, und der Okonomierat ſelbſt nur der Inſpektor. Und das war doch ärgerlich. Draußen im Garten vor der Laube ſtand die Tafel für die Gäſte. Roloff mußte ſich nach langer Zeit wieder einmal für manche Jagdeinladung, für manches Frühſtück bei einem Geſchäftsabſchluß oder beim Kreſßtag re⸗ vanchieren— und ſo wollte er das„in einem Auffvaſchen“ abmachen. Freilich, er hatte ſich gedreht und gewunden, als ihm Platen die Notwendigkeit davon klar machte; rechnete auch in dieſer Zeit, wo noch nicht jeder mit der Ernte zu Rande war, auf manche Abſage, was denn auch glücklich eintraf. Aber ſiebzehn Herren waren es doch geworden. Der Alte fluchte innerlich, ließ ſich jedoch nicht lumpen, da er das Geſpött des Kreiſes wie Feuer fürchtete. Auch hatte Lisbeth, weit über ſeine Anordnungen hinaus, ein furcht⸗ bares Gemetzel unter dem Geflügel augerichtet, für Wild und Fiſch geſorgt, den Gemüſe- und Obſtgarten ge⸗ plündert. Sie wollte nicht wieder verſteckte, ſpöttiſche Bemerkungen hören, wenn ſie in Klützow mit den Damen der Nachbar⸗ ſchaft zuſammenkam, Bemerkungen, die ſie oft ſchamrot gemacht hatten. Es war wie eine ſtumme und geheime Verſchwörung zwiſchen ihr und Platen— denn ſie hatten kaum einige Worte darüber gewechſelt— die Ehre des Hauſes zu wahren, dem Geiz und der Schäbigkeit des Hausherrn den Friedens unterhändlern gepflogen werden. darauf beſtehe, daß dieſe Frage auf das Viernheimer Volksblatt Anzeigen: Die Petit⸗Zeile 15 Pfg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1884 Viernheim morgens. 28. Jahrgang. —.—— geſchloſſen Dorzugehen und hre Webiersſorberungen Ert bloc zu vertreten. Ueber die Teilnahme Griechenlands an der Konferenz verlautet noch nichts Beſtimmtes. In offiziellen Kon⸗ ſtantinopeler Kreiſen verſichert wird, daß ſich die türkiſchen Bevollmächtigten, wenn Griechenland ein⸗ willigen würde, das Protokoll zu unterzeichnen, mit einem ergänzenden Zuſatz, der die Verproviantierung der türkiſchen Weſtarmee über das Adriatiſche Meer geſtattet, der Zulaſſung Griechenlands zu den Frie⸗ densverhandlungen nicht widerſetzen würden. Das hieße alſo, die Türken wollen, da Griechen⸗ land die obigen Bedingungen bisher nicht erfüllt hat, in London gegen die Beteiligung Griechenlands an der Konferenz Einſpruch erheben. Keine Abtretung Adrianopels. Dem Pariſer„Matin“ wird aus Konſtantinopel gemeldet, der Sultan habe den türkiſchen Delegier⸗ ten vor ihrer Abreiſe nach London geſagt:„Ihr könnt in allen Dingen nachgiebig ſein, aber ich will nicht, 15 ihr Adrianopel abtretet, wo meine Vorfahren ruhen.“ In der busgariſchen Hauptſtadt verspricht man ich von der Londoner Konferenz nicht viel. Man glaubt, daß die Friedensverhandlungen erfolglos ſein werden. So ſchreibt das Sofioter Blatt„Mir“: „Die Chancen für das Zuſtandekommen des Friedens ſind jetzt ſehr gering, und es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß an Stelle der Bevollmächtigten bald wieder die Kanonen ſprechen werden. Diesmal wird ihre Stimme jedoch er⸗ folgreicher ſein, da wir bisher alle Anſtrengungen gemacht haben, einen dauerhaften Frieden zuſtandezubringen und dem Blutvergießen Einhalt zu tun.“ Die Botſchafter⸗Reunion wird erſt Ende dieſer Woche beginnen. Die Botſchaf⸗ ter Frankreichs, Rußlands, Deutſchlands, Oeſterreich⸗ Ungarns und Italiens werden an ihr teilnehmen, wäh⸗ rend engliſcherſeits Sir Edward Grey den Vorſitz führen wird. Die Zulaſſung des rumäniſchen Geſandten iſt bisher abgelehnt worden. Nach den letzten Informa⸗ tionen werden auch Beſprechungen der oe Ent⸗ gegen der Meldung, daß der Dreibund die Behandlung der Frage des ſerbiſchen Beſitzes eines Adriahafens auf der Botſchafterkonferenz nicht zulaſſen oder ſich an ihrer Diskuſſion nicht beteiligen will, erklärt die römiſche„Tribuna“, es gelte als ſicher, daß Italien Programm geſetzt werde. Wie das offiziöſe Blatt hinzufügt, ſei es der italieniſchen Regierung gelungen, die Zuſtim⸗ mung ihrer Verbündeten hierfür zu erhalten. eee CCC zum Trotze alles ſo reich und ſo ſchön wie nur möglich zu machen. Das Eſſen fiel auch vorzüglich aus; und der Okonomie⸗ rat ſchluckte manches Kompliment, manches freilich, das etwas ſpöttiſch klang. Ein alter Agrarier, der durch ſeinen Witz und ſeine ungenierte Offenheit berühmt war— übrigens ein Duzbruder des Okonomierats— rief mit ſchlauem Augenblinzeln:„Proſt, Roloff— deine Köchin ſoll leben! Ich habe lange nicht ſo gut bei dir geſpeiſt.“ Ein verſtändnisvolles Grinſen ging rings um die Tiſchrunde, das zu diskretem Kichern anſchwoll, als der witzige Nachbar hinzufügte:„Und dein Roter iſt immer noch beſſer als dein Weißer.“ Da alle dieſe Nachbaren ſich wie eine große Familie ſeit einem Menſchenalter kannten, ſo war auch dieſe An⸗ ſpielung verſtanden worden. Mit dem Weinkeller auf Treſſin hatte es nämlich ſeine eigene Bewandtnis. Er zer⸗ fiel in zwei ſehr ungleiche Hälften. Die eine, beſſere— vorzüglicher Burgunder, alter Rheinwein und franzöſiſcher Sekt erſter Marke— ſtammte aus Geſchenken und dem Nachlaſſe von Roloffs ſeligem Schwiegervater her, einem Kenner und Liebhaber eines edlen Tropfens. Nur ganz ſelten rührte der Alte an dieſem Schatz. Die andere Hälfte aber, ſeinen berüchtigten Moſel, ſollte der Gutsbeſitzer auf einer Auktion in Berlin er⸗ ſtanden haben. Andere behaupteten, für Wein hätte der alte Geizhals überhaupt noch nie einen Pfennig aus⸗ gegeben. Dieſer anrüchige Moſel, den man auf Grüne⸗ berger unter falſcher Etikette taxierte, ſei ihm für eine Schuldforderung an einen durchgegangenen Weinhändler zugefallen, der ſeine beſſeren Marken ſchon vorher zu Gelde gemacht. g Der Alte hatte urſprünglich dieſen Krätzer allein auf 100 Tafel bringen wollen... das ſei früher auch ſo ge⸗ weſen. (Fortſetzung folgt.) 5 Deſterreich und Serbien. 95 Die ſerbiſchen Grund forderungen für die Verhandlungen mit Oeſte rreich. Einer Meldung der„Agence Havas“ aus Belgrad zufolge würden die Unterhandlungen Serbiens mit Deſterreich⸗Ungarn folgende Grundlagen haben können Serbien werde erklären, daß es mit Oeſterreich⸗Un⸗ garn die freundſchaftlichſten Beziehungen unterhalten will, indem es dabei ſeine vollkommene politiſche Un⸗ abhängigkeit bewahrt. Serbien werde der Autonomie Albaniens zuſtimmen, vorausgeſetzt, daß es einen Hafen am Adriatiſchen Meer erhält, zu welchem es freien Zu⸗ tritt haben muß; es werde ſich verpflichten, dieſen Hafen nicht in einen Kriegshafen umzuwandeln. Oeſter⸗ reich⸗Ungarn würde bei Anleihen und öffentlichen Ar⸗ beiten das Vorzugsrecht erhalten und auch wirtſchaft⸗ lich die Behandlung einer meiſtbegünſtigten Nation genießen. Oeſterreich-Ungarn werde ſchon von jetzt an Vortefl haben von einer zu ſeinen Gunſten vorgenom⸗ menen Tarifreviſion. Man verſichert, daß Serbien auf dieſer Grundlage bereit ſei, Unterhändler nach Wien zu icken. ſch Für die öſterreichiſchen Finargen wäre es ſehr zu wünſchen, daß es die Mobiliſation bald aufheben könnte. Daran ſcheint indeſſen vorläufig noch nicht zu denken zu ſein. Im Gegenteil, es wird weiter gerüſtet. So iſt der Dampferverkehr zwiſchen Venedig und Trieſt ſeit etwa ſechs Tagen unterbrochen, da auf Befehl der öſterreichiſchen Regierung die Dampfer des Lloyd zu Truppentransporten benutzt werden. Der deutſche Kreuzer„Göben“ in Pola. Der„Daily Telegraph“ läßt ſich aus Konſtan⸗ tinopel melden, daß der deutſche Kreuzer„Göben“ Befehl erhalten habe, ſich der öſterreichiſchen Flotte in Pola anzuſchließen, um im Falle eines öſterreichiſch⸗ biſchen Krieges dort zu verbleiben. Kämpfe zwischen Griechen und Türken. Siegreiche türkiſche Gefechte im Cpirus. Der„Preßzentrale“ wird aus Konſtantinopel ge⸗ meldet: In dem Kampfe bei Janina wurden von den Tür⸗ ken zwei griechiſche Regimenter aufgerieben und eine Bat⸗ terie Gebirgsgeſchütze erobert. Der Reſt der griechiſchen Heeresabteilung wurde gegen Papas⸗Schüprü und Kanbo⸗ ragha zurückgedrängt. Gleichzeitig meldet der Kommandant der weſtlich ſtehenden türkiſchen Streitkräfte, daß griechiſche Infanterie und Artillerie, die in Aya⸗Saranda gelandet iſt, von ihm Erfolg angegriffen worden ſei und nach ſtar⸗ ken Verluſten in voller Auflöſung auf Santi Quaranta und Dimara geflüchtet ſei. Die Verfolgung der geſchla⸗ genen Griechen ſei ſofort aufgenommen worden. Griechiſche Torpedangriffe vor den Dardanedlen. — Konſtantinovel. 16. Dezember. Die Meldungen —— über das Auslaufen der turtiſchen Flotte aus den Dardanellen ſcheinen, obwohl ſie offitziell noch nicht beſtätigt ſind, doch auf Wahrheit zu beruhen. Wie in Kreiſen, die dem Kriegsminiſterium naheſtehen, ver⸗ lautet, bewahrheitet es ſich, daß der Kreuzer„Med⸗ jidije“ und zwei Terpedobbotszerſtörer aus den Dar⸗ danellen ausgelaufen und von acht griechiſchen Tor⸗ pedobootszerſtörern angegriffen worden ſind, ſo daß ſie zurückkehren mußten. Angeblich ſoll dabei ein grie⸗ chiſcher Torpedobootszerſtörer beſchädigt worden ſein. Leute, die von den Dardanellen hier angekommen ſind, berichten, daß drei griechiſche Torpedobootszer⸗ ſtörer geſtern früh das Fort Sedil Bahr beſchoſſen haben. Der Kreuzer„Medjidije“ ſei ſofort ausge⸗ laufen, habe mit den griechiſchen Schiffen Schüſſe ge⸗ wechſelt und ſei bald darauf zuvückgekehrt. Cin FJauſtſchlag ins Angeſicht der Katholiken Deukſchlands. Ein Schrei der Entrüſtung gellt durch die Reihen der deutſchen Katholiken. Mit geballter Fauſt ſchlägt dieſer Be⸗ ſchluß des Bundesrates über das Jeſuitengeſetz den deutſchen Katholiken ins Geſicht. Bitterkeit liegt auf allen Zügen; harte, ſchwere Worte ſind zu hören. Das iſt alſo das ſtolze Deut ſche Reich, in dem man nur Gott fürchtet und ſouſt niemand in der Welt! Der Bundesrat fürchtet ſogar die Jeſuiten. Dieſer neue Beſchluß wird alſo künftig deutſches Recht ſein. Bittere Ironie wandelt einem an, wenn man dieſen Entſcheid betrachtet. Armes deutſches Vaterland! Ueber die Toengräter der deutſchen Zucht und Sitte hälſt du ſchützend den Mantel, aber die teueſten Stützen von Thron und Altar behandelſt du wie gemeine Verbrecher! Verhuͤlle dein Haupt, ſtolze Germania! In der Hand trägſt du die Krone und das Schwert! Die Feinde, die dir die Krone entwinden wollen, umſchmeichelſt du wie deine Freunde! Das Schwert aber ſenkſt du deinen treueſten Söhnen tief in die Seele! Zentrum, wozu biſt du da? Rechtsgeſchichtliches zur Viernheimer Allmende von Rechtsauwalt Dr. Hans Hofmann 3. in Darmſtadt. In Vordergrund des öffentlichen Intereſſes in Viernheim ſteht zur Zeit die Allmendefrage. Da ich bemerkt habe, daß bei den Viernheimer Ortsbürgern über die rechtsgeſchichtliche Entwickelung der Allmende unrichtige Anſichten herrſchen, ge⸗ ſtatte ich mir über die rechtsgeſchichtliche Bedeutung der Allmende einige kurze Bemerkungen. delte ſich um irgend eine alte Stiftung. Dieſe Auffaſſung iſt nicht richtig. Die Viernheimer Allmende hat ſich vielmehr, wie überall in Deutſchland, aus der alten Markgenoſſenſchaft oder Dorf⸗ genoſſenſchaft entwickelt. Dieſe Entwickelung geht bis auf die Zeit Cäſars und des römiſchen Geſchichtsſchreib ers Tacitus zurück. In jener Zeit gingen die Germanen dazu über, die großen damals über Deutſchland ſich erſtrekenden Walddiſtrikte allmählich urbar zu machen und zunächſt Weideland und Acker⸗ land zu ſchaffen. Weide und Ackerland gehörten den Markge⸗ noſſen oder Dorfgenoſſen gemeinſchaftlich. „War der Grund und Boden, den man nicht zu düngen ver ſtand, erſchöpft, ſo blieb das bisherige Ackerland als Weide⸗ land liegen und wurde ein anderer Teil der Mark auf Grund neuer Vermeſſung und Verloſung als Ackerland aufgeteilt. Den Wirtſchaftsplan ſtellte die Geſamtheit der Gen oſſen feſt, an deren Beſchlüſſe der Einzelne in bezug auf die Zeit und die Art der Beſtellung gebunden war. Die Herrſchaft dieſes Feldſyſtems, das man als Feld⸗ gemeinſchaft mit welchſelnder Hufenordnung oder als ſtrenge Fel dgemeinſchaft(Dreifelderwirtſchaf/) bezeichnet, behauptete ſich ſo lange, als die Dauer der gemeinſamen Nutzung zu Weidezwecken die Dauer der Landnutzung zu Zwecken des Ackerbaues üͤberſtleg. Die erneute Vermeſſung und Verloſung der Bod enfläche, die jedesmal in Kultur genommen werden ſollte, emp fahl ſich unter allen Umſtänden weit mehr als das Feſthal ten eines Sonderrechts, das vielleicht Jahrzehnte hindurch praktiſch be⸗ deutungslos geweſen wäre. Erſt als das Bedürfnis intenſt ⸗ veren Ackerbaues den Zeitraum der Sondernutz ing verlängerte, konnte die wechſelnde Hufenordnung in eine feſte übergehen und im Anſchluß daran ein Sondereigentum am Acker⸗ land erwachſen. Lange über dieſe Veränderung hinaus erhielt ſich die gemeinſchaftliche Nutzung der ſpäter ſogenannten All- mende oder Mark⸗Communitas, commarchia. Sie um faſte alles Land, das nicht zu Sondereigentum oder zu Sondernutzung ausgeſchieden worden iſt. Es war das der größte Teil der Bodenfläche, Wald und Weideland, Moor und öde Gründe, Flüſſe, Bäche und Seen, ſoweit überhaupt eine Beſitzn ahme daran durch Abgrenzung ſtattgefundeu hatte.“ Ich entnehme vorſtehendes Citat dem rechtsgeſchichtlichen Werk des Profeſſors Heinrich Brunner in Berlin 1. Band 1906. Späterhin hat ſich auch die Geſetzgebung mit der Frage befaßt, leider mit etwas deſtruktiver Tendenz. Die neuere Entwickelung hat leider dazu gefuhrt, die Allmende in vielen Gemeinden abzuſchaffen und aufzulöſen. Beſonders iſt in dieſer Beziehung die Entwickelung der Allmende⸗ Vorhertſchend iſt bie Anſicht der Ortsbürger, es han. i m 8. 8 Dienstag, den 17. Dezember beginnt die grosse — — 4 Crepe de hine imit.. 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Zwei Lampertheiner Ortsbürgern iſt es im Jahr⸗ 1898 gelungen, im Wege des Prozeſſes wenigſtens das Holzgeld mit 25.— Mk. zurückzuerobern. Sollte der Antrag auf angebliche Verbeſſerung der All⸗ mende bei Gemeinderat und Ortsbürgern durchgehen, ſo würde dles zweifellos den erſten Schritt zur Zerſetzung der Viernheimer Allmende und das völlige Aufgehen der Sonderrechte der Orts- buͤrger in das Vermögen der politiſchen Gemeinde bedeuten, genau wie in Lampertheim und in zahlreichen anderen Orten in Deutſchland. Wenn alſo die Herren Adam Faber, Johann Hofmann und Johann Müller 11. in der Ortsbürgerverſammlung vom 10. Dezember 1912 ausführten, daß bei der ſog. beſſeren Verwer ung der Allmende ſchließlich doch eine gänzliche Ablöſung herauskomme, ſo muß dieſen Ausführungen nur voll und ganz beigetreten werden. Sollte eine Verbeſſerung der Allmendeaukübung wirklich notwendig erſcheinen, ſo könnte dies wohl auch auf anderem Wege, vielleicht im Wege der Genoſſenſchaſtsbildung, erreicht Lokale Nachrichten. („) Viernheim, 17. Dez. Kredit- Verein. Am Sonntag nachmittag 3 Uhr fand im großen Rathausſaale die jährliche General. Verſamm⸗ lung des Viernheimer Kredit⸗Vereias ſtatt. Für den derzei⸗ tigen Vorſitz enden eröffnete Herr Matthias Haas die Verſamm⸗ lung und begrüßte die Anweſenden. Herr Beigeordneter Martin gab den Bericht über die Kaſſen⸗ und Geſchäftsverhältniſſe, wo⸗ raus Folgendes zu entnehmen iſt: Das nun bald abgelaufene Geſchäftsjahr trug die Signatur„ſchleppend.“ Die Vorjahre mit ihren ſchlechten Tabak⸗Ernten und bauptſächlich das Jahr 1911 mit ſeiner abnormen Trockenheit und der damit verbun⸗ denen Futternot äußerten ſich noch rückwirkend, und unſern Geſchäftsver kehr nicht belebend. Wir können jedoch zu unſerer Genugtuung konſtatieren, daß unſer Kundenkreis ſowohl bei den Einlegern als auch bei den Sparmarkenkaͤufern ſich recht — — Praltiſce Weihnachts⸗Geſchenke 5 aller Art Christbaumschmuck im grosser Auswahl ſowie Weihnachtskarten finden Sie bei N. Schweikart, Rathausſtraße. Bitte meine Schanſenſter zu beachten. 0 grosses Lager in —— 5 Vereine erhalten bedeutende Preisermässigung. S 550 indem wir kein Geld abgeführt haben Auf eineAufrage des Herrn erfreulich vermehrt und daß auch die Mitgliederzahl ſich ver⸗ größert hat. Einige Vergleichszahlen aus den ein zeluen Kon · tis geben ein zutreffendes Bild. Die Spareinlagen betrugen am 1. Dezember 1911 148 668 Mk. uud die Rückzahlungen 138 524 M., ſo daß ſich dieſe um 10 144 M. vermehrten. Am 1. Dezember 1912 waren die Einlagen 121383 M, die Rückzahlungen 132 902 M, ſo daß ſich die Geſammteinlage um 115519 M. verringerte. Sparmarken: 1. Dezember 1911 Entwertung 58 870 M, Rückzablung 42 375 M, 1. Dezbr. 1912 Entwertung 55571 M, Rückzahlung 44 398 M. Das Verhältnis bei den Sparmarken iſt alſo in den beiden Jahren ſo ziemlich gleich geblieben. Der Geſamt⸗Umſatz betrug am 15 Dezember 1911 1 135 927 M, am 1. Dezbr. 1912 1019 704 M, alſo 116 223 M, weniger. Das Zinſen-Erträgnis pro 1911 war 24 435 M. pro 1912 18 575, alſo 5 860 M weniger. Die Mitgliederzahl vermebrte ſich; ſie ſtand Ende 1902 770 gegen 764 Ende 1911. A ſo mit kurzen Worten: zirka 6000 Mark Zinſen⸗Einnahmen und 116 223 Mark Ge⸗ ſamt-Umſatz weniger. Auf bieſes nicht befriedegende Ergebnis haben wohl nicht die allgemeine Weltlage und der Balkankrieg eingewirkt, ſondern, wie ſchon bemerkt, die ſchlechten Erntejahre. Doch haben wir uns für etwaige ſchlimme Zeiten vorgeſehen, Johann Jakob Herſchel, ob bei einer Kriſts die Einleger auch ſhr Geld ſämtlich herausbikommen könnten, antwortete der Herr Beigeordnete, daß die Vermögesverhältniſſe des Vereins gute ſeien. Unter 140 900 M. Vermögen befänden ſich 62 000 M. Stammkapital und 30 000 M. Reſerven. Seit 1. Mai 1870, der Gründung des Vereins, ſeien noch keine außeror⸗ dentlichen Anſprüche an den Verein geſtellt worden. Außerdem ſei jr durch Statuten eine Kündiaungsfriſt feſtgelegt und dieſe müſſe eingehalten werden. Sodann wurden Herr Kontrolleur Hofmann per Acclamatlon wiedergewählt und Herr Valentin Winkler 4. zum Ehrenoorſitzenden des Aufſichtsrats ernannt. Ferner wurden die Herren Vaientin Winkler 6. und Adam Hofmann 3. als Aufſichtsratsmitglieder per Acclamation wie⸗ dergewählt. Als weiteres Mitglied des Aufſichtsrats wurde Herr Franz Kühlwein 2. gewählt. Dann wurde der Ausſchluß eines Mitgliedes beſchloſſen. Um 4 Uhr war bereits die Ver⸗ ſammlung zu Ende. „ Sparkaſſen. Die deutſche Regierung läßt in der Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung darauf hinweiſen, daß es ſehr töricht iſt, bet drohender Kriegsgefahr die Einlagen von den Sparkaſſen fortzuholen. der elektriſchen Bahn Weinheim Mannheim iſt dieſer Tage ein⸗ getroffen. 1 e ſoll, ſobald das Wetter wleder poſſ abel iſt. )( Konzert. Am verfloſſenen Sonntag bielt die Komiker⸗ und Humoriſtentruppe„Viernheimer Kobolde“ im Gaſthaus zum deutſchen Michel ihr erſtes Konzert ab, welches Zeugnis von den urkomiſchen Leiſtungen der jungen Komiker abgab, welche die zahlreiche Beſucherſchar zur vollen Zufrieden⸗ heit unterhielten. Ein gut vorgeführtes Programm lieferte den Beweis, daß ſich die Truppe mit ihren Mannheimern Namens⸗Kollegen auf jede Art meſſen kann. „Lampertheim, 16. Dezbr. Einem hieſigen Bürger ſtarben gleichzeitig Vater und Mutter. Die Mutter hatte ſtch über den Tod ihres Gatten ſo entſetzt, daß ſie einen Schlag bekam unb auch ſtarb! Bücherſchau. Von dem reichen Inhalt des altbewäbrten Trowitzſch'ſchen Kalenders, der für 1913 zu einem großen Teile dem bevor- ſtehenden Erinnerungs jahr gewidmet iſt, geben bie nachſtehenden Verſe Allce vou Gaudys eine zu Herzen ſprꝛchende Probe: Mein deutſches Volk! Mein Volk, was biſt du heut? An Zahl ſo groß, An Ländern reich, an Habe wohlbeſtellt. Vor hundert Jahreu trugſt du hartes Los, Warſt klein und arm— und trotzteſt einer Welt! Da lohte deiner Seele edle Glut Und ein Gedanke hob dich, ſtolz und rein: Das Vaterland, dein höͤchſtes, beſtes Gat! Mein Volk, was biſt du heut? Was wirſt du ſein? Zerfallen mit dir ſelbſt, in Wohlſein ſchlaff, Hälſt du auf einſtiger Größe ſchlummernd Raſt? Steh' auf in Einheit, zielbewuſt und ſtraff! Sei wachſam! Hüte, halte, was du haſt! Bewahre dir der Väter ſchlichten Sinn, Der reinen Sitte urgeſundes Mark, Und deutſche Treue ſetz' als Hüterir Des Gottesglaubens: dann, daun biſt du ſtark! Neueſles. Geſtern, Montag, begannen in London die Friedens verhandlungen.— Die Zündholzfabrikanten haben im Reichs⸗ tag ein ſehr dringendes Geſuch gegen die Wiederaufhebung der Zündholzſteuer eingebracht.— Die qriſtlich organiſterten Saarbergleute haben auf den 2. Januar 1913 den Streit * * Dießſtaatliche Genehmigung für den Betrieb uſfonle In London ſtürzte ein Fliegerleutnant mit einem beſchloſſen; auf Grube Chmphauſen ſtreiken bereits 80 Berg⸗ ab; beide ſind tot.— Bei Oſterende(deutſche Es verlantet, daß mit dem Bau begonnen werden Nordſeeküſte) ſind beim Untergang eines Leuchtſchiffes zehn Perſonen ertrunken. e —————— 0 1 7 Ebenso bringe mein — in grosser Auswahl wie: wWeinnachts-Geschenke Cigarren, Cigareiten Cognac, Wein, Champagner, Liköre, Punsche 9 5 Chocoladen, Cacao, Tee, Kaffee's 0 sowie b parfümerien, Seifen, Kämme, Bürsten eic. von den einfachsten bis zu den feinsten Ausführungen empfiehlt Emil Richter, Flora-Drogerie Christhaum-Schmuck in empfehlende 8 innne rung. D. 0. — Danksagung Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme wäh⸗ rend der langen Krankheit und dem Hinſcheiden unſrer nun in Gott ruhenden Mutter, Schwiegermutter, Groß ⸗ mutter und Schweſter Anna Maria Träger geb. Haas ſagen wir unſern beſten Dank. a Beſonderen Dank der hochw. Geiſtlichkeit für den troſtreichen Beiſtand, den barmh. Schweſtern für die aufopfernde Pflege, Herrn Dr. Rudershauſen ſür ſeine angewandte Mühe, den Stiftern von Seelen⸗ meſſen und Kranzſpenden und für die überaus zahl · reſche Betelligung zur letzten Ruheſtätte. Die trauernd Hinterbliebenen. eee ee H. Oeser Photographisches Atelier u. Vergrösserungsanstalt Hauptstr. 77 Weinheim eiefon 249 Aeltestes Geschäft am Platze. e 5 Gebrauchte Ladentheke zu kaufen geſucht. Von wem, zu erfragen in der Expedition dieſes Blattes. Kath. Kirchen- Chol. Morgen Mittwoch abend % 8 Uhr Probe Em fehle: Orangen 10 St 55 Pf. 1 Ailton 10 St. 65 Pf., Kaſtanſen für den Külaringer, Pfd. 26 Pf., Kokosnuß(Ecſatz für! 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