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CCC ͥ ³·Wd ⁵³ð e 0 1 — Heſterreich und Nüßland. N Die unzufriedenen Ruſſen. b Die Differenzen zwiſchen Oeſterreich und Serbien ſind immer noch nicht gänzlich beigelegt. Oeſterreich hat zwar der durch die Botſchafterkonferenz erfolgten Rege⸗ lung der albaniſchen und der ſerbiſchen Hafenfrage zugeſtimmt, aber Serbien iſt mit dieſer Löſung gar nicht einverſtanden. Am meiſten jedoch wird in Rußland geknurrt. Das Petersburger Blatt„Nowoje Wremja“ widmet der europäiſchen Situation, die durch die bis- herigen Entſchließungen der Botſchafterkonferenz ge— ſchaffen wurde, einen ausführlichen Leitartikel, in wel⸗ chem u. a. ausgeführt wird, daß die von der Botſchaf⸗ terkonferenz gefaßten Beſchlüſſe für Rußland einen noch ſtärkeren Schlag bedeuten, als es ſeinerzeit die Annek— tion von Bosnien und der Herzegowina geweſen iſt. Denn, ſo bemerkt die„Nowoje Wremja“ in dem Ar⸗ tikel, als Oeſterreich Bosnien und die Herzegowina annektierte, waren Rußland durch ein früheres Ueber— einkommen mit Oeſterreich die Hände gebunden; heute aber iſt Rußland in ſeinen Entſchließungen vollkommen frei. Nichtsdeſtoweniger hat der ruſſiſche Botſchafter in London, der an der Böotſchafterkonferenz teilnahm, der abſurden Forderung Oeſterreichs ſeine Zuſtimmung erteilt. In Anbetracht des Anſehens, das die„No— woje Wremja“ in der ruſſiſchen Preſſe genießt, und mit Rückſicht auf die in ruſſiſſchen Kreiſen vielfach vor⸗ handene große Unzufriedenheit mit den Beſchließungen gen der Botſchafterkonferenz iſt anzunehmen, daß viele andere ruſſiſche Blätter der Tonart der„Nowoje Wrem⸗ ja“ folgen werden. Die albaniſche Frage auf der Botſchafterkonferenz. Der Pariſer„Temps“ läßt ſich aus London melden, daß bei der Verhandlung der Botſchafterkonſerenz über die albaniſche Frage folgender Beſchluß gefaßt wor⸗ den ſei: Albanien verbleibt unter der Souveränität des Sultans, und zwar in einer Form, die noch präzi⸗ ſiert werden ſoll. Die ſechs Mächte üben gemeinſam eine Kontrolle aus und errichten eine Spezial⸗Gendar⸗ merie. Die Eiſenbahn, die nach dem Adriatiſchen Meer führen ſoll, wird international ſein und unter dem Schutz internationaler Truppen ſtehen. Sie wird für die Durchfahrt aller Waren ohne Ausnahme, einſchließ⸗ lich Waffen und Munition, zugänglich ſein. 1 Verproviantierung der Feſtungen oder 6 Amtliche türkiſche Kreiſe erklären, daß die in Lon⸗ don veröffentlichten Meldungen über die letzte Sitzung der Friedenskonferenz unrichtig ſeien. Die Wahrheit Fa daß die ottomaniſchen Bevollmächtigten als Be⸗ ingung für die Verhandlung auch mit den griechiſchen Delegierten die Verproviantierung Adrianopels und der anderen belagerten Plätze gefordert hätten. Die Be⸗ vollmächtigten der Balkanſtaaten hätten darauf erklärt, daß ihnen der Vorſchlag unerwartet käme und ſie erſt Weiſungen bei ihren Regierungen einholen müßten. Die Sitzung ſei alſo nicht der Türken wegen, die ihre Inſtruktionen beſäßen, ſondern der Delegierten der Bal⸗ kanſtaaten wegen vertagt worden. In der Sitzung am Montag ſollen die ottomaniſchen Bevollmächtigten auf der Bedingung der Verproviantierung beſtehen und 95 werden ſehr wahrſcheinlicherweiſe erklären, da e nicht über den Frieden verhandeln, ſolange ieſe Bedingung nicht angenommen worden ſei. Fortſetzung des Krieges. Die Friedenstaube verſcheucht? In den letzten Tagen iſt die Auffaſſung von den Ausſichten des Friedens ſehr trübe geworden. Die 5 Erkenntnis, daß die Türken von den Bulgaren mit gen gebracht worden ſind, hat die Schw 1 605 Kreiſen und in einem unterſchobenen . falſchen Friedensprotokoll, das die türkiſchen Unterhändler unglücklicherweiſe une leſen unterzeichnet haben, in geradezu i cc eiſe übers Ohr gehauen und um die Möglichkeit der Verproviantierung der belagerten auen Feſtun⸗ 1 8 101 inen Friedensſchluß auf einmal wieder in vo e. 77 7 er 9 55 laſſen. Der„Newyork Herald meldet aus e daß in dortigen diplomati⸗ er türkiſchen offtztellen Welt gemein wenig Hoffnung auf einen glücklichen usgang der 5 717% der Londoner Friedens⸗ ferenz geſetzt wird. an iſt allgemein der An⸗ ht, daß ein Abbruch der Verhandlungen unmittel⸗ or A in türkiſchen Offtzierskreiſen bar bev 0 drüngt feat at die Fortſetzung des Krieges. Die türkiſchen. 1 00 1 Di te S. n die Griechen 157 Si 0 0 oft, Funw funf. gema * 1 2 1 9 HBiernlieimer Zeitung (Oeſſiſch⸗badiſcher Grenzbote) Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim Erſcheint Dienstags, Doflnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntagsfeier“ Annahmeſchluß für Inſerate: Größere ein Tag vorher, abends 5 Uhr; kleinere ö Redaktion, Druck und Verlag von Dr. Keil, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19 mer Jule Viernheimer volkablatt Anzeigen: 5 b Die Petit⸗Zeile 15 Pfo, Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1884 morgens. * Dienstag, den 24. dezember 1912. jaben, ſo daß die Griechen ſich auf ihren Inſeln ve uſehen haben. Nach Informationen, die von dem te iſchen Miniſter des Aeußern Noradunghian ſtamme oürde ſelbſt die etwa jetzt erfolgende Uebergabe Adr nupels auf die Friedensverhandlungen in London keinen Einfluß haben, da die Türken keineswegs bei einem Friedensſchluſſe auf Adriauopel verzichten würden. Ohne Adrianopel kein Frieden, ſo ſagte der Mi⸗ miſter. Die griechiſch⸗türkiſchen Kämpfe. Es liegen hierüber folgende Meldungen vor, die ſich freilich auch zum Teil widerſprechen: — Athen, 23. Dezember. Nach ſoeben eingetroffenen Nachrichten aus Koriza u iſt die türliſche Armee im Engpaß, NTſangoni geſchlagen worden und in Unors nung geflohen. Die Griechen verfolgten ſie mehrere Kilometer weit nach Süden auf der Straße nach Janina und erbeuteten drei türkiſche Geſchütze. — Konſtantinopel, 23. Dezember. Der Kommandant der Weſtarmee meldet einen neuen türkiſchen Sieg bei Ja— nina, der allerdings mit dem Heldentode des Generals Dſchavid und ſeines Stabschefs erkauft worden iſt. Dſcha⸗ vid Paſcha war einer der energiſchſten und fähigſten Gene— rale der Türkei. Nach dem Falle von Uesküb hatte er ſich mit den Reſten ſeiner Armee durch die feindlichen Linien durchgeſchlagen. Beſchießung der Juſel Tenedos. In dem amtlichen Communiquee über die Beſchießung der Inſel Tenedos iſt folgender Satz bemerkenswert: Beim Erſcheinen der türkiſchen Torpedoboote vor der Inſel Tene— dos brachen die türliſchen Bewohner der Inſel in lebhafte Beifallsbezeugungen aus. Als die griechiſchen Marineſol— daten der Garniſon von Tenedos dies bemerkten, ſchoſſen ie auf die türkiſchen Bewohner, wobei drei Türken ge— lötet und zwölf ſchwer verletzt wurden. Die Griechen bei Janina geſchlagen? Aus Konſtantinopel wird gemeldet, daß die Griechen nach fünftägigen Kämpfen aus der Gegend von Janina vertrieben worden ſeien. e* 15 Fliegerzuſammenſtoß in der Luft. Ein ſchreckenerregender und folgenſchmerer Unfall ereignete ſich, wie aus Paris gemeldet wird, am Sonn- abend nachmittag im Aerodrom von Villgrconblh. Trotz der ſchon bahnbrechenden Dunkelheit kreiſten nuch ſeche oder ſieben Apparate auf dem Flugfelde, darunter ein don dem Flieger Collardeau geführter Zweidecker, auf dem ſich als Fahrgaſt der 24jährige Sohn des Marine⸗ miniſters Deleaſſee, Jacques Deleaſſee, befand, und ein Eindecker, den der ſiameſiſche Offizier Nai⸗Thip ſteuerte. Die beiden Flugzeuge zogen unweit voneinander in 30 Meter Höhe dahin, als Collardeau, der den Eindecker nicht bemerkte, eine Wendung ausführte. Das Manöver führte im nächſten Augenblick zu einem hef⸗ tigen Zuſammenſtoß der zwei ſehr ſchnellen Appa⸗ rate, die ſich krachend ineinander bohrten und zu Bo⸗ den ſtürzten. Von den Truppen eilte ſofort das Hilfs⸗ perſonal zur Stelle. Mit großer Vorſicht befreite man die Körper der drei ſtöhnenden Verunglückten aus dem Trümmerhaufen. Collardeau und der ſiameſiſche Offi⸗ zier Nai⸗Thip zeigten ſehr ſtark blutende Verletzungen, die ſich indeſſen nur als ſehr oberflächlicher Natur erwieſen. Dagegen mußte der Arzt feſtſtellen, daß Jacques Deleaſſee einen Beinbru ch und einen Armbruch erlitten hatte. Aus Stadt und Land. * Die amerikaniſche„Geſchäftstüchtigleit“ ragt nicht minder hoch wie die amerikaniſchen Wolkenkratzer. Das amtliche Statiſtiſche Bureau der Vereinigten Staa⸗ ten veröffentlicht einen Bericht, aus welchem bervor⸗ geyr, daß das ameritaniſche Publitum in den letzten zwei Jahren durch die betrügeriſchen Manipulationen von Bankiers und Hochſtaplern um nicht weniger als 150 Millionen Dollars(über 600 Millionen Mark) betrogen worden iſt, und daß 1200 Perſonen wegen Betrügsaffären dieſer Art von der Polizei verhaſtet wurden. Hierbei find diejenigen nicht mitgerechnet, denen es gelang, ſich den polizeilichen Nachforſchun⸗ gen zu entziehen. Das Bureau veröffentlicht auch die Namen aller dieſer Betrüger, ſowie eine genaue Dar⸗ ſtellung über Schwindelmanöver, um das Publikum zu warnen. Aber helfen wird es nicht viel! f vor ihm ſtand. Dann wollte ſie zurückkehren. Sie war blaß im Geſicht geworden, zitternd vor Scham und Verlegenheit. Aber ſie wurde aufgehalten. * Schierer Schiffsunſall. Der Dampfer„Flo⸗ renee“ von der Furneß⸗Linie, der ſich mit Fracht auf der Fahrt von Halifax nach St. Johns befand, wurde am Morgen des 20, Dezember bei Kap Nace im Sturm vollſtändig wrack. Der Kapitän und 21 Mann ertran⸗ ken. Der zweite Offizier und vier Matroſen wurden ettet, nachdem ſie i Tage in einem Boot um⸗ eben waren. as Schiff iſt gänzlich verloren. N 8. Jahrgang. * Wier Menſchen ertrunken. Im Außenhaſen von Emden ſind vier Leute ertrunken. Drei von ihnen gehörten zur Mannſchaft des ſchwediſchen Dampfers „Nyland“, der vierte Mann war von der n des ſchwediſchen Dampfers„Nordland“. Das Unglü ereignete ſich durch Kentern eines Bootes. Die Leichen konnten bereits geborgen werden. * Erdbeben am Schwarzen Meer. Aus Odeſſa wird gemeldet: Im Küſtengebiete erfolgten mehrere aufeinanderfolgende Erdſtöße, welche ſich auf drei? erſi ausdehnten und die Geſtalt der in Mitleidenſchaft ge⸗ zogenen Küſte veränderten. Der Meeresboden hob ſich es entſtand eine Springflut, und mehr als 20 Häuſer in der Umgebung von Otrada wurden beſchädigt. In der Erdoberfläche bildeten ſich Riſſe bis 150 Meter Tiefe. Der Schaden iſt unbeſchreiblich groß, allein der Verluſt an dem durch Riſſe zerſtörten Grund und Boden beträgt mehrere Mlilionen Rubel. ** Eiſenbahnzuſammenſtoß in Bosnien.— 9 Kinder tot. Am Sonnabend abend erfolgte bei der Station Viſoko⸗Podlutowie ein Zuſammenſtoß zwiſchen einer Lo⸗ komotive und einem Güterzuge. Neun Kinder wur⸗ den getötet, der Lokomotivführer und der Heizer wur⸗ den ſchwer verwundet. * 60 Fiſcherbobte auf dem Kaſpiſchen Meer ge⸗ kentert. Auf dem Kaſpiſchen Meere hat ein furchtbarer Sturm gewütet. Mehr als 60 Fiſcherboote ſind ge⸗ tentert. Die Leute am Lande mußten dem Unglück zuſehen, ohne Hilfe bringen zu können. Bisher ſind zehn Leichen geborgen. *(Irdbeben in Calabrien. Sonntag morgen gegen 10 uhr wurde in Reggio di Calabria ein heftiges Erdbeben verſpürt. Unter der Bevölkerung entſtand eine große Panik, die nach der Kataſtrophe vom 28. Dezember 1908 errichteten Baracken wurden von den Bewohnern fluchtartig verlaſſen.—— w Schreckeustat eines Tobſüchtigen. In Schwem⸗ mingen bei Villingen(Baden) überfiel der 24 Jahre alte Sohn des Bäckermeiſters Johann Bürk mit Revolber und Beil ſeinen ſchlafenden Vater und verletzte ihn durch Revolverſchüſſe und Axthiebe tödlich. Der ſeinem Vater zu Hilfe eilende zweite Sohn erhielt von dem Wüten⸗ den einen Schuß in den Oberarm. Die Polizei wurde von dem Mörder mit Schüſſen empfangen, die aber fehlgingen. Darauf legte der Mörder Feuer an das Haus. Der Brand wurde jedoch bald gelöſcht. Dann verletzte er ſich ſelbſt durch zwei Revolverſchüſſe, doch nicht lebensgefährlich. Der Tobſüchtige wurde zur Be⸗ obachtung jeines Geiſteszuſtandes in eine Irrenanſtalt gebracht. * Raubüberfall in Köln. Drei unbekannte Männer lockten in Köln den Boten einer Bank, der einen Geld⸗ betrag erhoben hatte, in ein unbewohntes Haus und überfielen ihn. Unter ſchweren Mißhandlungen beraub⸗ ten ſie ihn und entkamen unerkannt. Die Räuber, die offenbar eine große Summe vermuteten, erbeu⸗ teten lediglich Uhr und Kette und einen Wechſel über 900 Mark. * Ein franzöſiſcher Polizeichef von einer Proſti⸗ tuierten und deren Zuhälter überfallen. Der Chef der Sicherheitspolizei von Dünkirchen iſt das Opfer eines verbrechreiſchen Ueberfalls geworden. Ex war ge⸗ rade auf einer Inſpektionstour durch die Stadt be⸗ griffen, als er trotz ſeiner Zivilkleidung von einer Proſtituierten, die auf ſeine Veranlaſſung früher be⸗ ſtraft worden war, erkannt wurde. Die Dirne über⸗ fiel in Gemeinſchaft mit ihrem Zuhälter den Polizeichef, und beide bearbeiteten ihn mit Dolchmeſſern und ver⸗ letzten ihn ſchwer. Nur einem Zufall hatte er ſein Leben zu verdanken, denn er wurde durch ſchnell herbeieilende Poliziſten aus ſeiner bedrängten Lage befreit und ins Krankenhaus gebracht. Sein Zuſtand iſt ſehr beſorgnis⸗ erregend. e Brand in einem Kino.— 10 Perſonen tot. Ein ſchweres Unglück hat ſich in einem Kinemato⸗ graphentheater in dem belgiſchen Orte Baraques in der Nähe der franzöſiſchen Grenze abgeſpielt. In dem Kabinett des Operateurs hatte ein Film Feuer ge⸗ fangen. Das Feuer griff mit großer Schnelligkeit um ſich. Unter den Zuſchauern entſtand eine heftige Ver⸗ wirrung, und alles ſtürzte planlos dem Eingang zu. In dem Gedränge wurden 40 Perſonen, größtenteils Finder, getötet, zahlreiche andere erlitten Verletzungen. * Drei Schwindelbankiers in Paris verhaftet. Die Pariſer Polizei hat nicht weniger als drei Schwindel⸗ bankiers, die nach dem Auslande und ſpeziell nach Deutſchland ihre Schwindelgeſchäfte betrieben haben, verhaftet. Es handelt ſich um den Bankier Suüry, der ſeine Kunden um die reſpektable Summe von 150 000 Franes betrogen hat, ferner um einen Bankier namens Simon Conſtant, der Kautionsſchwindeleien in Höhe von 100 000 Franes verübte und ſchließlich um den Pariſer Vorſteher der Bankfiliale in Marorko, deren Hauptſitz ſich in London befinden ſoll, einen ge⸗ wiſſen Everdon Campenbell. 3 . an 7