5 5 F. 1 4 5 1 C.... ²˙ 0k P ꝗ]., 0 8 Kathol. Arbeiter-Verein Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Heimgange Viernheim. unseres lieben Gatten und Vaters, gestatten wir uns, hiermit unseren Sonntag, 5. Januar 1913, abends 8 Uhr beginnend herzlichsten Dank auszusprechen. halt unser Verein im Saale„Zum Freischuützs“ sein n Familien-Aben ab.— Unsere werten Mitglieder, insbesondere die verehrl. Familien- 1 ö 1 E 8 viernheimer Nachrichten Besonderen Dank den ehrwürdigen Krankenschwestern für ihre aufmerksame und aufepfernde Pflege während der Krankheit. VIERNHEIM, 31. Dezember 1912. 5 Frau Auguste Loeb und Kinder. ö ernheimer Volksblatt Bezugspreis: 26 Pf. monatlich einſchl. 50 2„ 5 Miernljeimer Jeitung e Giſſiſch.badiſcher Grenzbotg Die Petit⸗ Zelle 15 Plg. Reklamen 40 Pfg. Bei größeren Aufträgen entſprechender Rabatt. Gegründet 1884 1 c Erſcheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Beilagen:„Sonntagsblatt“ und„Sonntags feier Aunahmeſchluß für Inſerate: Größere ein Tag vorher, abends 5 Uhr; kleinere 9 Redaktion, Druck und Verlag von Dr. Keil, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. in Kronen, Kränzen- und Toten⸗ bouquets. Frau Mw. Samstag Meuer Friedhof. morgens. zu vermieten. ö Weinheimerſtraße 53. 1 8 Wir haben als neue Botin für das Oberdorf Frau Witwe Samftag gewonnen und bitten höflichſt unſere Abonnenten, ihr bei Beſtellung der erſten Gänge etwas beßü flich zu ſein. Gelegenheitskauf ö in neuen und gebrauchten Schreib maſchinen Farbbändern u. Kohlen- papier, Abſchriften und Vervielfältigungen. Viernheimer Anzeiger. bd Metz, Maunheim „15— Tel. 4193. 5 9 Ich empfehle mich für Anfertigung möbl. Jimmer 0 9 90 9 5 9 2— 1 Prei sei der Sinn und treu das Herz. S— u L rer 8 0 2 . 3 — 2 m Gasthaus zaum goldenen Engel. Kasseneröffnung 7 Uhr. Eintritt für Michtmitglieder 60 Pfg. Unsere werten Mitglieder und Gönner sind aufs freundlichste eingeladen. 0 Der Vorstand. 24 „ele reel 2 8 5 r— rn 2 2 rr sees eeee eee ERC Männergesangvarein Miernhein. 3 eee eee — . 4— — 2 . 2 E — * . 2 S — 223 . 5 . 222 N — *. E 8 —— E 7 4 — SSS eee 5 Schet wie lieblich Sehet wie gut wohnen! Nonzeri aun Neujahrstag iim„Freischütz“ in 16 Mummern. e laden wir hierzu höflichst ein. Eintritt für Miocht mitglieder 50 Pfg. pro Person. Anfang präzis 8 Uhr. Der Vorstand. BB WW.. ¾ 2—«0 2 ere... 8 Fänger-Einheit Viernheim. b 9 Brüder in Eintracht ö 7 Unsere werten Mitglieder, sowie Freunde und Gönner unseres 0 0 mitglieder derselben, werden hiermit herzlich eingeladen. Willkommen ist auch jeder, der sich unserem Vereine anzu- schliessen gedenkt. Für die stattfindende Verlosung bitten wir um Beisteuerung ent- sprechender Gegenstände. Annahmestellen bei Matth. Mandel, Adam raber und Matth. Beikert. Der Vorstand. — NN De Gesangverein„Liedertafel“ Viernheim. — 2 ieee —. Froh muss der Sänger Frei muss er sein. Treu muss das Weib Alt muss der Wein —— — Am Neujahrstage 1913 findet im Gasthaus„Zum Schützenhof“ unser diesjähriges Konzer nit darauffolgendem Ball statt.— Unsere verehrl Mitglieder, sowie Freunde und Gönner unseres Vereins sind hierzu freundlichst eingeladen. e 2 7 2 80 Kasseneröffnung 7 Uhr. Anfang 8 Uhr. DER VORSTAND. 2 2 re %%CoVVFVVVoTVVVTVF HPC Gesangverein Flora Miernheim? Soll unser Lied ertönen: Eee dss Am Sonntag, 5. Januar fadat im Gasthaus zum Engel unser diesjähriges b Weihnachts-Konzert mit Verlosung* statt. Unsere verehr! Mitglieder nebst Familien, sowie Freunde und Gönner des Vereins sind hierzu freundlichst eingeladen. Eintritt für Nichtmitglieder à Person 50 Pfg. Kassenöffnung halb 8 Uhr. Anfang präcis halb 9 Uhr. Der Vorstand. G οοοοοο %s „eee Jahresrundſchau. I. Innere und äußere Politik des Deutſchen N. Reiches. b Das beginnende Jahr 1912 ſah Deutſchland, in viele Parteien zerſpalten, in heftigem Kampfe: Rei ch s⸗ tagswahl. Die Hauptwahl am 12. Januar und die Stichwahlen führten 110 Sozialdemokraten in den Reichstag. Faſt alle anderen Parteien verloren Sitze. Von der Fortſchrittlichen Volkspartei wurden 41, von den Nationalliberalen 45, von den Konſervativen 43 und vom Centrum 93 Mandate erworben. dieſer Kräfteverteilung des Reichstages, der am 75 Februar zum erſten Male zuſammentrat, kam es bei der Präſidentenwahl zu ſcharfen Zuſammenſtößen. Der Stein des Anſtoßes war die Wahl des Sozialdemo— kraten Scheidemann zum 1. Vizepräſidenten. Der zum Präſidenten gewählte Abg. Spahn(Centr.) legte am Tage nach der Wahl ſein Amt nieder und ebenſalls ein paar Tage darauf der 2. Vizepräſident Abg. Paaſche natl.). An ihre Stellen wurden die Fortſchrittler Kaempf und Dove don der Linken gewählt. Bei der definitiven Wahl des Reichstagspräſidiums wurde der Sozialdemokrat nicht wieder gewählt, es wurde gebildet aus zwei Fortſchrittlern(Kaempf und Dove) ſowie einem Nationalliberalen(Paaſche) als 1. Vizepräſiden⸗ ten. Im Laufe des Jahres waren 12 Reichstagserſatz⸗ wahlen erforderlich, die keine weſentlichen Verſchiebun⸗ gen unter den Parteien hervorriefen. Von den im erſten Tagungsabſchnitt des neuen Reichstages geſchaffenen Geſetzen und Vorlagen erregte die Wehr⸗ und Marinevorlage bei unſeren franzöſiſchen und engliſchen„Freunden“ geringe Freude. Sie wurde lebhaft in ihrer deutſchfeindlichen Preſſe kommentiert, ohne daß dieſe aber auf den eigentlichen Grund der Vorlage einging. Am 22. Mai vertagte ſich der Reichstag und nahm erſt am 26. November ſeine Sitzungen wieder auf. Im preußiſchen Abgeordnetenhauſe verurſach⸗ ten die 6 Sozialdemokraten dem Präſidenten Frhrn. bon Erffa ſchwere Sorgen. Den Höhepunkt erreichte die Spannung in der ſtürmiſchen Sitzung vom 9. April, in der auf Erſuchen des Präſidenten ein Polizeileutnant und vier Schutzleute im Sitzungsſaale erſchienen und den Abgeordneten Borchardt mit Gewalt aus dem Saal entfernten. Freiherr von Erffa iſt nicht lange dar nach geſtorben. Zum neuen Präſidenten des Abgeordneten⸗ hauſes wurde Graf von Schwerin⸗Löwitz gewählt. Scharſe Gegenſätze zwiſchen Centrum und Libe⸗ ralen und dem liberalen Miniſterium Podewels waren ſchon im Jahre 1911 in Bayern zutage getreten. Die Abgeordnetenkammer, in der das Centrum über mehr als die Hälfte der Sitze verfügte, war auſgelöſt worden. Die Neuwahlen im Februar brachten indeſſen nicht die von dem Miniſterrum gewünſchte Niederlage des Centrums: obwohl es einige Mandate verlor, behielt Rittergut Treſſin Roman von Robert Miſch. *(Nachdruck verboten.) Es klopfte. Platen, der eben mit Packen beſchäftigt war, öffnete. Jochen ſtand vor ihm. „Dat gnädige Frölen läßt den Herrn Inſpekter bitten, doch mal runner zu kommen in den Gemüſegarten.“ „Ich komme ſofort.“ N Eben hatte er ſie ſelbſt um dieſe Unterredung bitten 11 0 Jedenfalls wußte ſie bereits um die Flucht des ruders Als er den Garten betrat, kam ſie ihm hinter den Stachelbeerbüſchen mit weit ausgeſtreckter Hand entgegen, mit einem ſo warmen, leuchtenden Blick, ſo roſig über⸗ haucht, daß es ihn heiß überlief. So hatte er ſie ſtets in ſeinen Träumen erblickt. 5 n „Ich danke Ihnen“, rief ſie ſchnell, ſeine Hand er⸗ Feed„Fritz hat mir alles erzählt, wie tapfer Sie für hn eingetreten ſind.“ f a 5 „Pah— große Tapferkeit! So wiſſen Sie auch—“ „Daß er fort iſt? Ich ſelbſt habe ihm dazu verholfen und freue mich deſſen. Je älter und ſelbſtändiger der unge wird, je heftiger würden Vater und er aneinander geraten. Und ein ordentlicher Landwirt wird er ja doch nie werden.“ „Das glaube ich auch. Er muß ſtudieren. Was, das wird ſich finden. Jetzt iſt es gerade noch Zeit, einen tüchtigen Menſchen aus ihm zu machen. Ein glänzender opf, ein gutes, edles Herz... man muß ihn nur zu be⸗ handeln verſtehen. Bei Ihrem Onkel iſt er in den rechten jänden. Es wäre ſchade, wenn er hier zugrunde ginge oder ein unzufriedener Berufsverfehler würde.“ f bolt zAber ich habe Angſt. Wenn ihn Papa nun wieder „Einen Menſchen in dem Alter kann man nicht zwingen, wenn er feſt entſchloſſen iſt; und man kann ihn auch nicht bunſperren. Ihr Vater wird ſich hüten, eine große Haupt- Infolge zember Landtagswahlen ſtattgefunden, die das Ergeb⸗ Dienstag, den 31. Dezember 1912. 28. Jahrgang. es immer noch die fur Kammerveſchluſſe erforderliche Mehrheit in der Kammer. Infolgedeſſen reichte das Miniſterium Podewils ſein Entlaſſungsgeſuch ein, das vom Prinzregenten Luitpold angenommen wurde. Der Centrumsführer Profeſſor Dr. Freiherr von Hertling wurde zum Miniſterpräſidenten und Miniſter des Aeußern ernannt, und im übrigen wurde ein Mini⸗ ſterium aus rechtsſtehenden Männern gebildet. Von den Geſetzen, die die bayeriſche Abgeordnetenkammer erledigte, iſt beſonders zu erwähnen die Annahme des Preußiſch⸗Süddeutſchen Lotterievertrages. In Württemberg haben im November und De— 9 9 8 Bringerlohn. Amtsblatt der Großherzoglichen Hürgermeiſterei Viernheim 9 9 9 9 9 9 nis hatten, daß die Linke, die bisher die Mehrheit hatte, ſich nun einer gleich ſtarken Rechten gegenüber— ſieht. Der Tod des Neſtors unter den deutſchen Bundes⸗ fürſten, des Prinzregenten Luitpold von Bayern, ver⸗ ſetzte kurz vor der Jahreswende das bayeriſche Kö⸗ nigshaus in tiefe Trauer, an der das ganze deutſche Volk herzliche Teilnahme bezeugte. Prinz Ludwig über⸗ nahm nach dem Tode ſeines Vaters die Regentſchaft für den kranken König Otto. Die Erwartung, die man in vielen Kreiſen an dieſen Regentſchaftswechſel knüpfte, daß nunmehr Bayern wieder einen regieren⸗ den König erhalten würde, hat ſich nicht erfüllt. Der neue Verweſer des bayeriſchen Reiches gab in einem Handſchreiben an das Miniſterium ſeinen Wunſch zu er⸗ kennen, daß von irgendwelchen Maßnahmen sur Be⸗ endigung der Regentſchaft abgeſehen werden ſolle. Große wirtſchaftspolitiſche Folgen hätte im Mirz, der Bergarbeiterſtreik im Rußrrevier Haben können. Dadurch aber, daß vielleicht nur die Heifte der Bergleute in den Ausſtand getreten war und de Gewerkvereine in chriſtlichen Bergarbeiter⸗Organiſa⸗ tionen eine Beteiligung ablehnten, verlief der Streik im Sande. Nur etwas mehr als acht Tage batte er ge⸗ dauert, da beſchloß die Revierkonferentz des alten(in⸗ zialdemokratiſchen), des Hirſch⸗Dunkerſchen und des pol⸗ niſchen Verbandes, die Wiederaufnahme der Arbeit an⸗ zuraten, da es nicht möglich ſei, den Streit erfolg⸗ reich durchzuführen c e 1 Die Politik des Auslandes. Bedeutende Umwälzungen in faſt allen Erdteilen hat das Jahr 1912 zu verzeichnen. An Revolutionen und Kriegen war es nicht arm. Noch aus dem Jahre 1911 her tobte der Krieg zwiſchen den ruhmbegierigen Söhnen der italieniſchen Halbinſel und den Türken tu Tripolie. Von einem Toben des Krieges kann man freilich bei dieſem Guerillakriege kaum ſprechen. Größere Schlachten wurden nicht geſchlagen.„Die tripolitaniſche Küſte und mehrere Inſeln des Aegäiſchen Meeres wur⸗ den von den Italienern in Beſitz genommen. Bereits im Mai verſuchten die Großmächte, dem unnützen Blut⸗ vergießen ein Ende zu machen. Doch ging die Türkei auf dieſen Vermittelungsvorſchlag nicht ein. Im Auguſt eee und Staatsaktion vor ſeinen lieben Nachbarn daraus zu machen, die doch alle gegen ihn wären.“ Lisbeth nickte ſchweigend; dann ſchritten ſie ſtumm nebeneinander her. Im Vorbeigehen pflückte er einen kleinen Zweig mit den rotgrünen Beeren, die er nun langſam und mechaniſch zwiſchen den Fingern zerdrückte. Er fühlte, daß jetzt die Stunde gekommen war, und ihm bangte davor. ö „Ich werde nun ebenfalls gehen müſſen.— Das wiſſen Sie ja wohl auch?“ „Ja! Fritz hat mir alles erzählt.“ „Und es tut Ihnen vielleicht ein bißchen leid?“ Sie blickte ihn ernſt und feſt an:„Warum ſind Sie hierher gekommen?“„ „Sie haben recht. Ich bin Ihnen die Antwort darauf ſchuldig. Und wenn ich nicht eher geſprochen, habe, ſoo Ich will ganz offen ſein.— Sehen Sie, es ſind jetzt ſechs Jahre her... ich war noch Student da war ich— verlobt. Ich liebte das Mädchen, die Tochter eines kleinen Beamten, wie— nun, wie man eben zum erſtenmal und in dieſen Jahren liebt. Es ſollte noch einige Zeit geheim bleiben... wir waren beide noch ſo jung. Das war mein Glück.“ „Sie— hatte einen andern gern?“ fragte Lis⸗ beth leiſe. n 8 8 „Ach nein— gar nichts Romantiſches! Sie wäre ſehr gern meine Frau geworden. Aber ich kühlte mich ab.. gründlich! Ich hatte mich in meiner jugendlichen Torheit ganz einfach in dem Mädchen getäuſcht, Sie war doch nicht das Weib, das ich ſuchte und in ihr zu finden wähnte. Ein ſchönes Lärvchen, ein Plappermäulchen— wenig Hirn und Herz, das war alles! Als ich das endlich merkte, machte ich ein ſchnelles Ende und reiſte ab. Ich habe es nie bereut.— So'ne Heirat iſt eben doch ine verdammt ernſte Sache, die man ſich nicht lange genug überlegen kann. So auf Lebenszeit aneinander gekettet! Die meiſten Menſchen tappen da viel zu ſchnell hinein.— Was, das iſt'ne ſeltſaine Liebeserklärung? Denn daß ich Sie lieb habe, Lisbeth müſſen Sie ja ſchon in Berlin gemerkt haben. So was merkt jedes Mädchen.“ een We eee ee eee — PPP....... aver ſay die„Hoge Pforten doch ein, daß es tor, da an den europäiſchen Grenzen neue Sorgen auſtauchten, nicht gelingen würde, ihren letzten Beſitz in Afrika erfolgreich zu verteidigen. Sie lenkte ein. Die Frie⸗ densunterhändler traten in Ouchy in der Schweiz zu⸗ ſammen, aber erſt im Augenblick der ſchwerſten Not der Türkei— die Balkanſtaaten hatten bereits mobil ge⸗ macht, Montenegro ſchon den Krieg erklärt— kam der Friede zuſtande. Italien erhielt die volle Sou⸗ veränität über Lybien. Die beſetzten ägäiſchen Inſeln bekamen die Türken zurück, ſie verpflichteten ſich aber, dort Reſormen einzuführen. Den Lybiern wurde volle Religionsfreiheit garantiert.. Franzoſen und Spanier hatten noch fortwährend in Marokko zu kämpfen. Die Revolution des ma⸗ ;rokkaniſchen Volkes gegen den Sultan Mulay Hafid führte zu deſſen Abdankung. Frankreich war genö⸗ tigt, neue Truppen in dies von ihnen erſtrebte Land zu werfen, die noch bis zum heutigen Tage dort alle Hände voll zu tun haben, um der Eingeborenen Herr zu werden. Ueber die Teilung der Beute kam es zum ſpaniſch⸗marokkaniſchen Marokkovertrag. 4 Auch die Verfaſſungskämpfe in China haben ihren Anfang bereits im Jahre 1911 genommen. Nach hef⸗ tigen Schlachten und zahlreichen Gefechten zwiſchen Re⸗ gierungstruppen und Republikanern trugen dieſe den endgültigen Sieg davon. Die Mandſchudynaſtie wurde im Februar zur Abdankung gezwungen, und einer der republikaniſchen Führer, der europäiſch gebildete Juan⸗ ſchikai, wurde der erſte Präſident der jungen Republik. Eine Erhebung gegen die kurz vorher geſchaffene Republik verſuchten die Royaliſten in Portugal im Juli. Es fanden ſcharfe Kämpfe zwiſchen ihnen und Regierungstruppen an der ſpaniſchen Grenze ſtatt. Die Anhänger des Exkönigs Manuel hatten jedoch keinen Erfolg, dieſer wird ſich wohl langſam damit abfinden müſſen, daß ſein früheres Reich für ihn auf immer dahin iſt. Bis das Land freilich zur Ruhe kommt, das kann noch lange dauern. In den mittelamerikaniſchen Staaten ſind Revo⸗ lutionen ſeit jeher an der Tagesordnung. Auch in dieſem Jahre war in Mexiko, San Domingo und Ni⸗ caragua der Bürgerkrieg entbrannt, ohne daß es bis⸗ her zu einem friedlicheren Zuſtande gekommen wäre. Vom Bürgerkriege wird auch ſeit langem Perſien heimgeſucht. Langerird es ſicherlich nicht mehr dauern, daß ſich Rußland und England in das Gebiet dieſes älteſten Kaiſerreiches teilen. Das Hauptintereſſe des Jahres beanſpruchte der Krieg auf dem Balkan. Reibereien und kleinere Kämpfe an der Grenze zwiſchen Türken einerſeits und bulga⸗ riſchen, ſerbiſchen, montenegriniſchen Banden ander⸗ ſeits waren nie etwas Ungewöhnliches geweſen. Jetzt wurde die Sache ernſter. Die vier Grenznachbarn der Türtei hatten ſich zu einem Balkanbund zuſammenge⸗ ſchloſſen, deſſen Spitze offenſichtlich gegen das Otto⸗ maniſche Reich gerichtet war. Allein zu ſchwach, alaub⸗ Er ſchien eine Antwort zu erwarten. Da ſie aber wortlos, mit niedergeſchlagenen Augen neben ihm ſtand, das Antlitz in zarte Glut getaucht, ſo griff er nach ihrer Hand und preßte ſie feſt in der ſeinen. f „Na, ſonſt wäre ich Ihnen ja nicht nachgereiſt. Aber da waren Sie plötzlich kühl wie Eis. Und man holt ſich doch nicht gern'nen Korb— nicht? Gott, Lisbeth— liebes, ſüßes Mädchen, ich will Ihnen das alles ſpäter erzählen. Nur geben Sie mir jetzt keinen Korb... Ich würde ihn nicht mehr ertragen. Denn das weiß ich nun gewiß nach der langen Probezeit— diesmal habe ich mich nicht getäuſcht.“ Die feine Röte war purpurner Glut gewichen. Sie ſprach noch immer nichts, als er ſie mit atemloſer Spannung anſah. Sie lächelte nur— ein liebes, ſanftes Lächeln. Ihre Hand drückte leiſe die ſeine, und ein Blick traf ihn, ſo warm und leuchtend, daß er ſie liebestrunken an ſich preßte. Zum Glück deckten ſie die Stachelbeer⸗ hecken gegen das Haus und jeden Lauſcher. „Aber um Gottes willen, was ſoll daraus werden?“ fragte ſie ſeufzend, als er ſie endlich losließ, während ſie ein 9 e Kämmchen wieder in die goldene Haarflut rückte. „Was denn werden, mein Schatz?'ne vergnügte Hochzeit und ſo weiter.“ „Aber der Papa läßt mich ja nicht heiraten. Er hat mir's hundertmal geſagt.“ i „Ja, dann rücken wir aus, wie Fritz, und heiraten ohne ſeine Erlaubnis.“ „Das geht doch nicht“, ſagte ſie ernſthaft.„Bis zum 25. Lebensjahr muß ich doch ſeine Einwilligung haben.“ Er blieb ſtehen und blickte ſie erſtaunt an. „Woher weißt du denn das?“ „Ach, zufällig— aus Papas Bürgerlichem Geſetzbuch“, ſtotterte ſie verlegen. Platen lachte fröhlich auf. ö „Ach, ſieh mal an!... Die Gletſcherjungfrau hat ſich für ſo was intereſſiert!— Na, ſchlimmſtenſalls warten wir noch die vier Jahre.“ (Fortſetzung folgt.) 2 dd —. ͤ ten die ſih vererur ſrarr genug, um erne Amputation an dem kranken Mann am Bosporus auszuführen. Die Pforte, nach orientaliſcher Art langſam und ſchwer im Eutſchluſſe, und durch den Krieg mit Italien ſchon ſtark in Anſpruch genommen, durchſchaute die nachbar⸗ liche Politik anſcheinend anfangs nicht recht. Vielleicht auch traute ſie den verbündeten Kleinſtaaten den Wage⸗ mut eines Krieges gar nicht zu. So rüſteten denn dieſe, ohne daß die Türkei Gegenmaßregeln getroſſen hätte. Nachdem einmal die Mobilmachung in den vier Grenz⸗ reichen vollendet war, würde es deren Königen den Thron gekoſtet haben, wenn ſie ſich mit den angebotenen Reformen in Mazedonien zufrieden gegeben hätten. So blieb denn auch die Vermittelungslü eit der Großmächte ohne jeden Erfolg. Der Stein war im Rollen und nicht mehr aufzuhalten. Am 8. Oktober er— klärte das kleine Montenegro der Pforte den Krieg. Die übrigen Staaten folgten erſt zehn Tage ſpäter Sie hatten es ja mit einem gänzlich unvorbereiteten Gegner zu tun. „ Seyr ſtart wurde das Wirtſchaftsleben in der letzten Hälfte des Jahres durch die Steigerung der Fleiſch⸗ preiſe beeinträchtigt. Die Maßnahmen der Reichsre— gierung dagegen, die in der Erlaubnis von Fleiſch— einfuhr aus dem Auslande und Frachtermäßigungen für das eingeführte Vieh beſtanden, reichten zwar zur vollen Beſeitigung der Fleiſchteuerung nicht aus, ließen aber doch in den Großſtädten, die ja am meiſten unter ihr zu leiden hatten, eine lindernde Wirkung ver— ſpüren. Die äußere Politik des Deutſchen Reiches wird gekennzeichnet durch das treue Feſthalten am Drei— bundvertrage. Das zeigte ſich beſonders in den letzten Monaten des Jahres, als ein Krieg Oeſterreichs mit In Belgien fanden im Juli Parlamentswahlen ſtatt, die den Sieg der katholiſch⸗konſervattwen Regie⸗ gierungspartei herbeiführten. Infolgedeſſen kam es zu Tumulten und Straßenkämpfen zwiſchen den ge⸗ ſchlagenen Sozialiſten und dem Militär. Die Dumawahlen in Rußland führten den Sieg der Regierungspartei herbei, während bei den Stor⸗ thingwahlen in Norwegen die Regierungspartei eine gewaltige Niederlage erlitt und die radikale Linke den Sieg davontrug. In Spanien wurde am 12. November der Mi⸗ niſterpräſident Canalejas von einem Anarchiſten er— mordet. Ein Thronwechſel erfolgte in Japan durch den Tod des Kaiſers Mutſuhito. Der jetzige Mikado heißt Noshihito. In den Vereinigten Staaten von Nordamerika tobte der Wahlkampf in vollem Umfange. Am 5. November fand die Elektorenwahl ſtatt, bei der nach langer Herr— ſchaft der Republikaner wieder einmal ein Demokrat ſtegek Wilſon mit 317 von 3531 Elektorenſtimmen iegte! 4 7 4 1 v. Kiderlen-Waechter f. Das Deutſche Reich hat in der letzten Zeit in ſeiner Vertretung der auswärtigen Angelegenheiten ſchwere Schickſalsſchläge erlitten. In der ſchwerſten in⸗ ternationalen Lage, die wir ſeit langen Jahren erlebt haben, ſandte es ſeinen tüch igſten Botſchafter, den lang⸗ jährigen Spezialiſten der Fragen des nahen Orients, Marſchall von Biberſtein, nach London, in die politiſche Weltzentrale, und kaum hatte er dort beſſere Bezie⸗ hungen eingeleitet, da ereilte uns das tückiſche Geſchick biliſatton werden vurch andere, otrert aus Burareſt, der Hauptſtad Rumtäniens, in London eingetroffene Meldun⸗ gen beſtätigt. i 5 Der ſerbiſche Zankapfel, ſoll jetzt auf einen anderen Präſentierteller gelegt werden. Aus italieniſcher, angeblich guter Quelle ver⸗ lautet, daß die öſterreichiſch⸗ungariſche Regierung beab⸗ ſichtige, auf der Botſchaflerkonferenz in London den Hafen von Antivari als den neutralen Hafen für Serbien vorzuſchlagen. Es iſt anzunehmen, daß dieſer Vorſchlag auf den ſchärfſten Widerſtand Serbiens und einiger Großmächte ſtoßen wird. Antivari gehört zu Monkenegro, deſſen einziger, freilich wenig beanſpruchter Hafen es iſt. Ser⸗ biens Weltverkehr dazu genommen gebe ihm noch längſt nicht die Bedeutung der größeren deutſchan Flußhäfen; möglich vom praktiſchen Geſichtspunkte wäre es ſomtt ſicher und vorteilhaft wäre es auch, aber das Ehr⸗ gefühl dieſer Raubſtaaten.. Die neuen Inſtruktionen der türkiſchen Friedeus⸗ Delegierten. Der Miniſterrat in Konſtantinopel hat nach langen Beratungen den türkiſchen Delegierten in London neue Inſtruktionen zugehen laſſen. Es verlautet, daß in dieſen neuen Weiſungen geſagt iſt, der Beſitz des Wila⸗ jets Adrianopel ſei für die Verteidigung von Kon⸗ ſtantinopel unumgänglich notwendig. Die Pforte ſei verpflichtet, auf dieſem Punkte zu beſtehen, und wenn Bulgarien darin nachgeben würde, ſo ſei die Pforte bereit, ihm Kompenſationen in dem weſtlich des Wila⸗ jets Adrianopel gelegenen Gebiet zu bewilligen. Was die Aegäiſchen Inſeln anlange, ſo laſſe die Pforte „ Miſſion auf den Palau Juſeln. Die ſchwer durch die Sturmflut heimgeſuchte deutſche Miſſton auf der Ka- Unen⸗Inſel Palau bittet durch die Geſchäftsſtelle des Piern⸗ 1 te wohllätige Leſer um eine kleine Weihnach's⸗ gabe. Golt vergeli“s! Ans Nah und Fern. i „ Weinheim, 29. Dezbr. Schweinmarkt. Zugeführt waren 249 Stück Milchſchweine; verkauft wurden alle zum Preis von 28—38 Mk. pro Paar. Läufer waren zugeführt 22 Stück, verkauft wurden alle zu 60—64 Mk. aar. 09 18 Weinheim, 30. Dez. Zur Verſchönerung der Bergſtraße. Der Gemeinnützige Verein hat, wie im Vorjahre, auch jetzt wieder eine große Anzahl Mandelbäume zur Verte⸗ilnng gebracht, die nun wieder anf unſeren Höhen⸗ lagen zur Anpflanzung kommen und das bekanute herrliche Landſchaftsbild unſerer Gegend im Früh jahre bereichern werden. Bis jetzt ſind hier wieder mehr als 1000 dieſer herrlich blühenden me angepflanzt. 0— Habe, 30. Dez. Schon wieder ein Autounfall am geſalzenen Waſſer. Geſtern Abend 7 Uhr kam ein mit 8 Perſonen beſetztes Auto an der⸗ ſelben Stelle in den Chauſſegraben, wo letzten Sommer ein Herr dus Frankfurt ums Leben kam, da an der dortigen ſehr ſcharfen Kurve das Auto wider einen Baum rannte. Geſtern ging der Unfall glücklicher ab, da die Inſaſſen mit leichten * Gundahreswechsel wünſchen wir allen besern und beserinnen, Inserenfen, fgenten und Korrespongenten ein herzliches Prosit Neujahr! Uiernheimer Anzeiger. 9 S C SN SN c eee ——— 1 Warnung! Warne hierdurch jedermann, Sportverein Diernheim Zu dem am Silveſter⸗ Abend im Lokal ſtattfinden⸗ den a„früchte, die meine Exſſtenz gemütl. Beiſammenſein] ſchandiich u. verleundig machen, laden wir unſere Mitglieder[ wetterzuverbreiten. Ich werde Damen ⸗,Herren⸗ und Kinder⸗ 2 lcecgeuſchirme empfiehlt Haus Schumacher, Schulſtr. CCC Herren- und Knaben- Filzhüten Plüsch-Hüte. Schüler- u. Sportsmützen und alle Sorten die über mich umgehenden Ge⸗ ein reichlich gut ſortiertes Lager zu den billigſten Konkurrenz⸗ Preiſen ſtets am Lager: Adam Klee, db s keine Diskuſſion zu über die Inſeln, die den Ein⸗ Verletzungen davon kamen. Das Auto erlitt ſchwere Be,. ergebenſt ein. jede Perſon, die ſolche —.—˖—0, ,, Serbien und Rußland ſaſt unvermeidbar erſchien. Und es iſt anzunehmen, daß gerade die Furcht vor den deutſchen Waffen die ruſſiſche Diplomatie veranlaßt hatte, dem Drangen der Kriegshetzer nicht nachzugeben. Der Dreibundsvertrag, der noch bis zum 8. Juni 1913 Gültigkeit hatte, wurde bereits ſechs Monate vor dem Ablaufstermin erneuert. Weiter trugen zur Befeſti⸗ gung unſeres Bündnutſſes Reiſen der leitenden Staats- männer bei, ſo der Beſuch des Reichskanzlers bei dem öſterreichiſchen Miniſterpräſidenten Grafen Berchtold in Buchlau und die Reiſe des italieniſchen Miniſterpräſi⸗ denten Marquis di San Giuliano nach Berlin. Auch der Beſuch des öſterreichiſchen Thronfolgers Erzher— zogs Franz Ferdinand beim deutſchen Kaiſer im No— vember lieferte einen Beweis der bündnistreuen Be— ziehungen zwiſchen dem Deutſchen Reich und Oeſter— reich. Dagegen hat die Zuſammenkunft des Kaiſers mit dem Zaren in der Bai von Baltiſch-Port am 4. Juli kein ſichtbares Reſultat erzielt. Die amtlichen Kundgebungen berichteten nur von der„Auffriſchung des gegenſeitigen Vertrauens“ zwiſchen Deutſchland und Rußland. Von dieſem Vertrauen hat man indeſſen im Laufe des Jahres wenig gemerkt. Während die montenegriniſchen Truppen auf Stku— tari zurückten, Griechenland Kreta annektierte und ſeine Armee unter dem Oberbefehl des Kronprinzen nord⸗ wärts durch die Schluchten der theſſaliſchen Gebirge vorſchickte, marſchierten die Bulgaren auf die Linie Kirtkiliſſe⸗-Adrianopel zu, und die Serben fielen in den Sandſchak Novibazar ein und ſchlugen die Türken bei Kumanowo und nahmen Uesküb ein. Kirkkiliſſe konnte ſich vor dem Anſturm der bulgariſchen Truppen nicht halten, während ſie ſich an Adrianopel bisher vergebens die Köpfe blutig gerannt haben. Am Ende des Oktober kam es zu der blutigen Schlacht auf der Linie Bunar-Hiſſar—Lüle Burgas. Die Türken wur— den wieder geſchlagen und zogen ſich nun auf die Tſchataldſcha-Linie zurück. Dort iſt der Kampf zum Stehen gekommen. Saloniki iſt von den Griechen und Bulgaren gemeinſam erobert worden. Die Serben nah— men Monaſtir ein, während es den Montenegrinern nicht gelungen iſt, Skutari zu Fall zu bringen. Am 3. Dezember kam es endlich nach längeren Verhandlun— gen zu einem Waffenſtillſtand, von dem ſich Griechen— land, das noch nach weiteren Eroberungen lechzte, aus— ſchloß. Dann begannen am 14. Dezember in London die Friedensverhandlungen, der Krieg zwiſchen Tür— ken und Griechen dauerte indeſſen gleichwohl fort. Im Oktober trat zwiſchen Oeſterreich und Ser- bien und damit auch zwiſchen Oeſterreich und dem ferbiſchen Hemermann Rußland eine ſcharfe Spannung ein, weil ſich Ceſterreich der ſerbiſchen Forderung auf daſen am Adriatiſchen Mesce auf das energiſchſte widerſebzte und die Autonomie Albaniens verlangte. Der öſterreichiſchen Mobiliſation folgte die„Probe— mobilmachung“ Rußlands an der galiziſchen Grenze. Es gab Tage, wo ein Krieg zwiſchen beiden Ländern unmittelbar devorſtehend und unvermeidlich erſchien, wo alle Welt an den Ausbruch des Großtrieges ziwiſchen dem Dreibund und dem Dreiverband glaubte. Der Diplomatie iſt es gelungen, die internationale. Spannung zu löſen. Von der Londoner Botſchafterkon— ferenz aber wurde die Autonomie Albaniens beſchloſſen und die Haſenfrage im Sinne Oeſterreichs entſchieden. Somit iſt der Weltkrieg fürs erſte noch einmal ver— hütet worden. Sehr bedrohlich dagegen ſieht die Lage in Oſt— aſien aus. Hier ſtreckt Rußland ſeine Arme nach chi—⸗ neſiſchem Gebiet, der Mongolei, aus. Zwiſchen Ruß— land und Japan iſt im Juli ein Vertrag geſchloſſen worden, der die Verhältniſſe im Oſten regelt. Jetzt ſcheint ein ruſſiſch-chineſiſcher Krieg in nicht allzu weiter Ferne zu ſtehen. Dem wird Japan nicht müßig zuſehen. Darauf deuten alle Anzeichen hin. Der engliſchen Politik weiſt neben ihren Welterobe— rungsbeſtrebungen die Furcht vor Deutſchland ſeit lan— gem die Bahnen. Das zeigte ſich auch in dieſem Jahre in den großen Flottenverſtärkungen.„England wird auf dem Gebiete der Marine immer Anſtrengungen machen,“ erklärte im Unterhauſe der Kriegsminiſter Haldane,„die größer ſind als die Deutſchlands auf demſelben Gebiete.“ An dieſem Mißtrauen Englands gegenüber Deutſchland ſcheitern alle Beſtrebungen, die ein freundlicheres Verhältnis zwiſchen den beiden Län⸗ dern anbahnen wollen. Die übrigen politiſchen Ereigniſſe laſſen ſich kurz abtun. Oeſterreich⸗ Ungarn hat erfolgreich eine Heeres⸗ reform durchgeführt und damit das Friedenskontingent von 290 000 Mann auf 350 000 Mann, die Kriegsſtärke von 900000 Mann auf 1½ Millionen gebracht. Viel Aufſehen eregte das ungariſche Parlament wegen der häufigen von der Oppoſitionspartei verurſachten Sturm⸗ ſzenen, in deren Verlauf der Abgeordnete Kovaeß auf 50 Präſidenten Grafen Tisza ein Revolverattentat ver⸗ Uchte. f ſeines Todes. f Und heute, einige Monate ſpäter, da der Weltwirr— warr anſcheinend ſeinen Höhepunkt erreicht hat, ſchmettert uns eine neue Todesbotſchaft geradezu nieder: Stuttgart, 30. Dezember. Staatsſekretär des Aus⸗ wärtigen Alfred von Kiderlen⸗Waechter iſt in Stutt⸗ gart heute früh 7 Uhr 50 Miunten bei ſeiner Schweſter Freifrau von Gemmingen⸗Gutten berg, bei der er die Weihnachtsfeiertage verbrachte, an Herzlähmung plötz⸗ lich geſtorben. Niemand in der Welt iſt unerſetzlich. Wohl aber gibt es Situationen, in denen der Tod beſtimmter Perſönlichkeiten eine Lücke reißt, deren Ausfüllung un⸗ möglich iſt. von Kiderlen hatte mehrere Jahre auf dem Balkan verbracht und die Landraub-G. m. b. H. Bul⸗ garien, Griechenland u. Co. aus nächſter Nähe in ihrer Tätigkeit beobachtet. Er war einer der befähigtſten Diplomaten der Gegenwart, einer außerdem, der ſich von der ängſtlichen Schwäche mancher Schichten der deutſchen Diplomaten ferngehalten, der ſeinem Gegen— part auch einmal„deutſch“ kommen konnte. So packte er wie kein anderer die gegenwärtige Lage, und ſein Tod iſt leider geeignet, die Schwierigkeiten der inter— nationalen Lage noch mehr zu verſchärfen. Staatsſekretär von Kiderlen-Waechter wurde am 30. Juli 1910 an die Spitze des Auswärtigen Amtes berufen, nach— dem er ein Dezennium die deutſchen Intereſſen am rumäni— ſchen Hofe vertreten hatte. m 10. Juli 1852 in Stutt- gart geboren, hatte er zunächſt die militäriſche Laufbahn ein— geſchlagen und war dann im Jahre 1873 zum diplomatiſchen Dienſt übergetreten. Er fand anfangs Verwendung als Botſchaftsſekretär in Petersburg, dann in Paris, wo er bereits 1885 zum Erſten Sekretär aufrückte. Im Jahre darauf in gleicher Amtseigenſchaft zur Botſchaft in Kon— ſtantinopel verſetzt, wurde er dort 1887 Legationsrat und 1888 unter Beförderung zum Wirklichen Legationsrat als vortragender Rat in das Auswärtige Amt berufen, wo er 891 zum Geheimen Legationsrat aufrückte. Eine ganze Reihe von Jahren begleitete Herr von Kiderlen-Waechter den Kaiſer auf ſeinen Sommerreiſen als Vertreter des Auswärtigen Amts. 1894 wurde er Geſandter bei den Hanſeſtädten, anfang 1896 in Kopenhagen und im Ja— nuar 1900 in Bukareſt. .— 5 Krieg oder Frieden? ' Die Frage, ob die Londoner Friedensverhand— lungen zu einem Friedensſchluſſe oder zu einer Fort— ſetzung des Krieges führen werden, bleibt weiterhin offen. Die Entſcheidung liegt bei Tſchataldſcha, liegt in der Frage, ob die türkiſche Macht vor der Tſchataldſchalinie nach Einzug der kleinaſiatiſchen Ver— ſtärkungen den geſamten Heeresreſten der ſiegreicher aber bis aufs alleräußerſte geſchwächten Verbündeter gewachſen iſt. Daß es den bulgariſch-ſerbiſch-montene— griniſch-griechiſchen Landräubern ungeheuerlich ſchlech— ergangen iſt, daß aus ihren ſiegreichen Heeren elendige Landſturmtrümmer geworden ſind, die bei dem erſten energiſchen Anſturm geordneter Militärhaufen zuſam— menbrechen müſſen, weiß man. Aber wie ſteht es mit den Türken? In der Hauptſtadt Konſtanti— nopel ſaßt man die Sache ſehr hoffnungsfreudig auf. Der früher in Berlin tätige Major Enver Bei, der mit vielem Glück in Tripolis operiert und dort den Ita— lienern ſchwere Schäden zugefügt hat, iſt aus der Cyrenaika heimgekehrt und nach kurzem Aufenthalt in Stambul nach der Tſchataldſchalinie abgegangen, um dort ein Kommando zu übernehmen. Trübe Schilderungen vor Tſchataldſcha. Die Lage an der türtiſchen Verteidigungslinie ſoll wenig günſtig ſein. Die Stimmung für die Beendigung des Krieges breche immer allgemeiner durch und vermehre die ohnehin herrſchende Sorgloſigteit. Die Begeiſterung, die noch vor vier Wochen herrſchte, ſei längſt dem alten Fatalismus gewichen. Unter anderm ſei die ſtarte Ver— nachläſſigung des geſamten Pferdematerials bemerkenswert. Die Tiere litten unter ſtarkem Futtermangel und ſeien für eine Offenſive kaum noch zu verwenden. Beſonders mache es ſich fühlbar, daß die ruſſiſchen Behörden, die bis jetzt den Export von Proviant nach der Türkei ungehin⸗ dert geſtattet haben, anfingen der Lebensmittelzufuhr aus Rußland Hinderniſſe in den Weg zu legen. Numänien mobiliſiert. Der Londoner„Daily Telegraph“ bringt ein Telegramm aus Belgrad, wonach in dortigen beſtunterrichteten Krei⸗ ſen das Gerücht laufe, Rumänien habe die Mobiliſation ſeiner Armee begonnen. Die Reſervetruppen ſeien be⸗ reits unter die Fahnen berufen worden. Unter der Grenz⸗ bevölkerung hat dieſes Gerücht ein gewiſſes Unbehagen hervorgerufen. Die Gerüchte von einer rumäniſchen Mo⸗ gang zu den Dardanellen beherrſchen. Wegen der an⸗ deren Inſeln würde die Pforte zu einer Verſtändigung bereit ſein auf Grundlage der Regierungsform von Samos. Die Frage der von Italien beſetzten Inſeln ſei lediglich zwiſchen der Pforte und Italien zu ver⸗ handeln. Kreta bilde nicht Gegenſtand des gegenwör— tigen Krieges, und die kretiſche Frage werde zwiſchen der Pforte und den Schutzmächten behandelt werden. Politiſche Rundſchau. — Berlin, 30. Dezember. — Der Kaiſer empfing den ruſſiſchen Kriegsmini— ſter General Suchomlinow. 8 :: Das Probejahr der Lehramtskandidaten. Der Kultusminiſter hat ſich damit einverſtanden erklart, daß Kandidaten des höheren Lehramtes, die das Se— minarjahr an einer höheren Lehranſtalt ſür die männ⸗ liche Jugend abgeleiſtet haben, ausnahmsweiſe auf ihren beſonderen Wunſch zur Ableiſtung des vorſchriftsmäßi⸗ gen Probejahres einer anerkannten öffentlichen höheren Lehranſtalt für die weibliche Jugend überwieſen wer⸗ den, falls der Direktor und das Lehrerkollegium dieſer Anſtalt volle Gewähr bieten, daß ſie den betreffen⸗ den Kandidaten eine den Zwecken des Probejahres ent⸗ ſprechende Ausbildung zuteil werden laſſen können. :„Bayeriſche Staatszeitung“. Die Korreſpondenz Hoffmann ſchreibt: In der Preſſe wird nach wie vor an der irrigen Auffaſſung ſeſtgehalten, daß eine, wie bekannt, auf unrechtmäßigem Wege in die Oeffſentlichkeil g angte Aufzeichnung der Redaktion der„Staatszei— tung“ die amtliche Billigung gefunden habe. Dies iſt nicht der Fall. Eine Reihe der in dieſer Niederſcheift enthaltenen Anregungen ſind gut gemeint, jedoch aus praltiſchen und rechtlichen Gründen undurchführbar. Un⸗ annehmbar ſind insbeſondere jene Vorſchläge, die ſich auf eine irgendwie geartete Heranziehung der könig⸗ lichen Geſandtſchaften zur Mitarbeit an der„Staats⸗ zeitung“ beziehen. Es dürfte ſich im ubrigen emp⸗ fehlen, das Erſcheinen der erſten Nummer der„Staats zeitung“ abzuwarten, die über das Programm der Zei— tung ausführliche Aufſchlüſſe geben wird.— Wir haben bereits in der letzten Nummer dieſe Auffaſſung vertreten. Kirche und Schule. Vorträge des Jeſuitenpaters Cohauß. Der Jeſui⸗ tenpater Cohauß wird am 7. Januar in Aſchaffenburg über das Jeſuitengeſetz ſprechen. In Baden iſt bekannt⸗ lich ein Vortrag des genannten Paters verboten worden, während er in den Reichslanden und auch in Preußen unbehelligt geſprochen hat. 1 f 17 Lokale Nachrichten. * Kalender 19188. Der heutigen Auflage liegt der Wandkalender für das Jahr 1913 bet, auf welchen wir hier⸗ aufmerkſam machen. * Wieiſterprüfung 1918. Es ſei hiermit nochmals darauf bingewteſen, daß nur noch bis zum 1. Oktober 1913 die Meiſterprüfung ohne Nachweis der beſtandenen Geſellen⸗ prüfung abgelegt werden kann. Alle biejentgen, die eine ord- nungsgemaͤße Lehrzeit zurückgelegt und genügende Zeit als Geſelle tätig geweſen ſind, aber ſeſther noch wit Ablegung der Meiſterprüfung gezögert haben, ſeien ermahnt, die Vorberei⸗ ungen hierzu alsbald in Angriff zu nehmen. Eine Verläng⸗ erung des geſetzlich feſtgelegten Termins(1 Oktober 1913) findet nicht ſtat:; auch kann nach dieſer Friſt keine Befreiung von dem Nachweis der Geſellenpruͤfung erfolgen. Um nun einer möglichſt großen Anzahl von Handwerkern die Ablegung der Prüfung zu den erleichterten Beſtimmungen zu ermöglichen, findet bereits im kommenden Frühjahr eine außerterminliche Meiſten prüfung ſtatt. Die Prüfungsgebühr von 35 M. iſt an die Handwerskammer zu Darmſtadt, Georgenſtraße 9, einzuſen⸗ den, das den Prüflingen hieranf zugeh ende Anmeldefc rulare iſt mit den darin verzeichneten Uiterlagen dem Vorſitzenden der zu⸗ ſtändigen Meiſterprüfungskommiffion zuzuſtellen. Näherer Ter⸗ min über den Schluß der Anmeldungen zu dieſer Prüfung wird in der Tagesprſſe und im Gewerbeblatt rechtzeitig be⸗ kannt gegeben. * Frühlingsboten. Bei dem herrlichen Wetter am Sonntag konnten die Spoziergänger in Feld und Wald die Beobachtung machen, daß allenthulben die Pflanzenwelt zu ve⸗ getteren bealnnt; denn Saalweiden, Haſelſträucher und Erlen ſtehen berelts in Blüte. Auch zeigen ſich beſonders an Quellen und den Ufern plätſchender Gebirgsbäche frichgewachſene, üp⸗ — pige Grasmatten. Wird dies nicht zu frühe ſein? ſchädigungen und einen Achſenbruch. Wenn an dieſer Stelle für ein leuchtendes Signal auch zur Nachtzeit nicht geſorgt wird, ſo ſind weitere ſchwere Unfälle unausbleiblich.. Aus dem Ried, 30. Dezbr. So teuer wie nie. Die Haſenfelle ſind zur Zeit ein ſehr geſuchter Artik⸗! und werden infolge deſſen mit Preiſen bezahlt, wie dies noch niemals der Fall war; denn während ſolche noch vor 5 Jahren nnr mit 30— 40 Pfg. pro Stück bewertet wurden, ſteigen ſolche im Preiſe ſeither jährlich, ſo daß dieſes Jahr die ein⸗ zelnen Fellchen mit 1,30— 1,40 Mk. bezahlt werden. Aus Stadt und Land. Cacao in versch. Packungen * Mit Maun und Maus untergegangen.„Aus Rey⸗ kjavie wird gemeldet, daß der engliſche Fiſchdampfer „Romeo“ aus Grimsby an der isländiſchen Küſte. bei heftigem Sturm untergegangen iſt. Die aus 30 Mann beſtehende Beſatzung, der Mehrzahl nach Norweger, fand den Tod in den Wellen. * Newport in Flammen. Aus den Vereinigten Staaten von Nordamerika kommt die Nachricht von einer furchtbaren Feuersbrunſt, die in Newport auf Rhode Island ausgebrochen iſt. Das Feuer, das mit rieſiger Schnelligkeit um ſich griff, erſtreckte ſich bald über drei Häuſerblocks. Auch die berühmte, im Jahre 1683 erbaute Reſidenz des Gouverneurs Bull, eines der älteſten Baudenkmäler Nordamerikas, ſtand bald in hellen Flammen. Bisher konnte der Brand noch nicht eingedämmt werden. Er bedroht bereits den Stadtteil, in dem die Paläſte verſchiedener amerikani⸗ ſcher Multimillionäre, unter ihnen der Vanderbiltſche und Aſtorſche Palaſt, liegen. Die Feuerwehr, verſtärkt durch Hilfsmannſchaften, macht übermenſchliche An⸗ ſtrengungen, ihn zu lokaliſieren.. 5 5 * Tragiſcher Abſchluß einer Weihnachtsfeier. Bei einem Weihnachtsball der erſten Kreiſe in Tanger⸗ münde glitt der Kaufmann Hemprich beim Tanz aus und ſtürzte ſo unglücklich, daß er ſich vor den Augen ſeiner Gattin das Genick brach. In wenigen Augen⸗ blicken war der blühende 32jährige Mann eine Leiche. Kleine Nachrichten. N Die Touriſtenpenſion bei der Ruine Trosky, in der Nähe von Turnau, an der ſächſiſchen Grenze, iſt voll⸗ ſtändig abgebrannt.. In Weſel ſtarb im Alter von 108 Jahren die Witwe Karoline Kreth, die älteſte Bewohnerin der Rheinprovinz. —— Krieg oder Frieden? » Konſtantinopel, 30. Dez. Das türkiſche Heer kriegsbereit. Es verlautet, der Rat der Gene⸗ räle gab ein Gutachten ab, das Heer ſei kriege bereit. Die Verantwortung für die Fortſetzung des Krieges müſſe der Regierung überlaſſen bleiben. Kein Wtreik im Saarrevier. Saarbrücken, 30. Dez. Die geſtrige Revierkonferenz des Gewerkaereins chriſtlicher Bergarbeiter hat nach faſt fünfſtündiger Beratung mit etwa zwei Drittel Mehrheit eine Reſolution angenommen, nach der nicht in den Streik getreten werden ſoll, ſondern ein vorübergehender Waffenſtillſtand abgeſchloſſen werden wird. Eine I2gliebrige Kommiſſion wurde gewählt, die prüfen ſoll, inwieweit die verſprochenen Zugeſtänduſſſe der Bergwerksdirektion in der Lohnfrage und bezüglich der Arbeits⸗ ordnung erfüllt werden. Der Bericht der Kommiſſton dürfte in vier bis fünf Wochen zu erwarten ſein. Eine Revierkonferenz hätte alsdann über das einzunehmende weitere Verhalten zu beſchließen. ——— Statt Karten! Elise Koch Georg Schlamp Lehrer Verlobte Viernheim Bischofsheim bei Mainz. Der Vorſtaund.] Unwahrheiten dennoch ver- —— breitet, gerichtlich belangen, Finster Ceylon-Tee wozu ich mich verpflichtet halte. Boehringer Colombo sowie Hochachtend! 1 Georg Grammig Maurer. und Preisen empfiehlt Zucht und Leo⸗ hühner, Ludw. Winkenbach, sabnbofstr[ 2% Miefrug an tec Lehr- Tee-Niederlage bei Georg Mich, 1 reicher Katalog gratis Winkenbach, Ecke Lamperthei 1 e beflü gelpark Häfne, mer- und Bürstädterstrasse. i Hain stadt 89(Bade.) H. Oeser photographisches Atelier u. vergrösserungsanstalt Hauptstr. 77 Weinheim eiefon 249 Aeltestes Geschäft am Platze. 5 Stelis Neuheiten im Anzug ⸗ u. Kleiderſtoffen Ferner neu aufgenommen: Damen ⸗Bluſen hübſches Sortiment, zu billigſten Preiſen. B. Oppenheimer. 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