seres gess- 5 lahme beim zahl- und pende ehrw anken- chäfer Werten ie er- n von 922 2 Idler. 7 jederbröſte Rereid. Bl. rr — re 2 — Ä. e ut darf den hemden, chirme tig, muß. teil! ur ttſtr, 35 12222 rere Marin aattheater/ ms(Cello) nnheim 0 20 Mk, N ütz, 7 SS e —— Viernheimer Nachrichten Der„Viernheimer Anzeiger“ erſcheint wöchentlich dreimal: Dienstags, Donners⸗ tags und Samstags. Der monatliche Durch Geſchäfts-Anzeiger Erſte und älteſte Zeitung am Platze. Viernheimer Zeitung— Viernheimer Bürger⸗Zeitung 1 Viernheimer Volksblatt X 1 7 2 N N oy 0„oo 5 1 0 Vereins⸗Anzeiger Juſeratenpreiſe Die 10 geſpaltene Peeit⸗ 0 Zeile 6. Mk. für lokale/ und 10. Mk. für auswärtige. Die Reklame⸗Zeile eige S 0 5 6 1 e Amtsblatt der Heſſiſcen 5 iſterei und des Polizei jernhein die Poſt bezogen monatlich 90 Mk. 0 5 f 4 k El lt kime Elk Ul 45 0 eiam 3 lern 4 Na 505 Bela 1 ee 8 95 4 Rabatt. Beilagen: pro 1000 300 Mk. Redaktion, Druck u. Verlag: Joh. Martin Inſerate finden i i i i ſchäftsſ , 0 Ins finden im„Viernheimer Anzeiger“ wirkſamſte Verbreitung. Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 36 — 5 N 115 mt Viernheim.. Fernſprecher Nr. 217 Donnerstag, den 5. Oktober 1022 39. Jahrg. Veofſscegtene Nr. 21577 f Amt Frankfurt a. M. Mitbürger, Ortseinwohner! Der vormalige Verleger des Viernholmer Anzeigers, Herr Max Malſchewskt hat ſeine Druckerei an ein aus⸗ wärtiges Konſortium verkauft. Von dieſem wurde ich an— gegangen, den Verlag des Viernheimer Anzeigers zu über⸗ nehmen. Wie die werten Leſer aus vorliegender Nummer erſehen, habe ich den Schritt gewagt, im guten Glauben, mir dadurch eine dauernde Lebensexiſtenz zu ſichern. Irgend ein anderer Grund hat mich zur Erwerbung des Verlags nicht bewogen. Ferner glaubte ich, der hieſigen Einwohner⸗ ſchaft auf dieſe Weiſe den Segen nur einer Lokal⸗Zeitung zu ſichern. Schon im Laufe des geſtrigen Tages, als durch unſeren Maueranſchlag der Kauf bekannt wurde, konnte man eine verheißungsvolle Stimmung vernehmen. Warum ſollte es auch nicht ſo ſein, wo es doch gilt, das Unter- nehmen eines Ortsbürgers zu unterſtützen. Kampf im Zeltungsgewerbe, ein aufreibender, unruhevoller Beruf! Viele Hunderte, zumteil glänzende Exlſtenzen wur⸗ den ſchon ein Opfer der Teuerung. Dle hieſigen Geſchäfts⸗ inhaber, die titl. Vereine, ſowie alle ſonſtigen Intereſſenten werden es freudig begrüßen, es nur mit einer Lokalzeitung zu tun zu haben, dadurch wird vlel Zeit und Geld geſpart und der Inſerent kommt dadurch viel eher ans Ziel. Schwer iſt der Der„Viernheimer Anzelger“ wird im neuen Verlage genau wle im alten beſtrebt ſeln, alles Gute und Hehre zu hegen und zu pflegen, zum Wohle ſelner Ortsbürger und ſeiner lieben Heimatgemeinde. f In dieſem Sinne dürfen wir wohl annehmen, daß uns unſere Bitte um Unterſtützung nicht verſagt wird. Hochachtungsvoll! Redaktion, Druck und Verlag des„B. A.“ Johann Martin. Die heutige Nummer kommt in über 2000 Gremplare an alle Familien zur Verbreitung, wozu unſere⸗ Austräger angewieſen ſind. Laßbergs Enkelin. Lehne. 1 9—.4 1 Gräfin a Roman von Fr. 35. Fortſetzung. launenhaft, woran man ihr geſchildert hatte, los. Man wußte nie, mit nächſten Stunde wieder. Damen zu erraten, ihnen zuvorzuſtommen. Fräulein Herzog hatte ſie genau vorbereitet, es war. Wie oft erinnerte Lehrerin: „Sie haben ſich vollſtändig den Damen vonne. Eine eigene Meinung dürfen Sie nicht äußern. Müde oder unpäßlich bürſen Sie auch nicht ſein. Stets haben Sie im Auge zu behalten, daß Sie bezahlt werden, und doch will man zur Familie rechnen. Die kleinen Talente zuheben und diskret zu unterſtützen. viel zu tun iſt. Klaſſe der unbändigſten Kinder als das zu genießen; durch meine Schsveſter, die zübei Verhältniſſe genau. Takt, viel Takt und Klugheit gehört dazu. Das einzig Gute iſt, daß Frau von Steinhagen igut zahlt. Ich weiß nicht, ob Ihre Nerven und Ihr ſigteiten werden ertragen können. Ich warne Sie!“ Monne hatte ein wenig ſchmerzlich und ein wenig überlegen gelächelt. 1 ch habe keine Nerven, liebes Fräulein(Herzog, glücklicherweiſe. Sie 94 Wir (Nachdruck verboten.) Die beiden Damen waren wirklich ſo, wie man ſie verwöhnt, rückſichts⸗ 0 ihnen war. Was ſie jetzt lobten und wollten, verwarfen ſie in der 1 Yvonne mußte ſtets— ſozu⸗ ſagen— auf dem Sprunge ſein, um die Wünſche der wie ſie ſich an die Worte ihrer zu fügen, hayen, daß Sie ſich der Tochter haben Sie hervor⸗ Voh allem ja nicht mehr wiſſen wollen vor anderen oder ſie übertrumpfen. Es iſt ſchwer in dem Hauſe zu ſein, trotzdem nicht Ich perſönlich unterrichten lieber eine Wohlleben dort Jahre bei der Frau von Steinhagen geweſen iſt, kenne ich die Tempe⸗ rament die tauſend kleinen Nadelſtiche und Mich ichtslo⸗ ſind in mancher ſchweren Stunde erprobt, und mein Temperament verſtehe ich zu zügeln, Das ausgeraubte Land. Poincare ſpricht viel und oft von unſerem Reichtum, und wenn dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten ſeine Landsleute, die uns in dieſem Sommer beehrten, von dem üppigen Leben berichten, das ſie bei uns für wenig Geld führen konnten, ſo ſagen ſie die Wahrheit. Der Ausländer hat es gut bei uns. Wir keuchen, um ihm ſeine Reiſen angenehm zu machen. Jeder Tag ſetzt Millionen deutſcher Hände in Bewe⸗ gung, dem Vaterland einige tauſend Dollar, Gulden, Franken hereinzubringen, jeder Tag entzieht dem deut⸗ ſchen Volke einen Teil ſeiner Lebenskraft. Und wäh⸗ rend unſere Gäfte etwas Gutes in Ruhe ſchmauſen, halten wir uns an Erſatz, an Kunſthonig und Marga⸗ rine, an Kunſtfett und Kunſteier. Wir führen ein Er⸗ ſatzdaſein. Die echten Dinge geben wir unter dem Ein⸗ kaufspreis an das Ausland. Zwar gibt es auch bei uns noch Leute, die nach keinem Preis zu fragen brau⸗ chen. Keine Teuerung ändert ihre Reiſepläne, keine Speiſekarte macht ſie erſtarren, keine lächelnd vor⸗ getragene Forderung überraſcht ſie. Sie lächeln gleich⸗ falls und zahlen. Aber dieſe Volksgenoſſen ſind längſt nicht mehr ſo dicht geſät wie in den erſten Nach⸗ Na kriegsjahren. Die Krankheit der Geldverknappung hat viele ergriffen. Für die Aus län der iſt Deutſchland ein wahr⸗ haft geſegneter Boden. Ihnen wird das Meiſte ge⸗ chenkt. Es kommt vor— wenngleich nicht oft—, daß ſie ſich deſſen ſchämen und verzweifelte Anſtren⸗ gungen machen, die Leiſtungen des Landes, deſſen Gäſte ſie ſind, anſtändig zu bezahlen. „In den Tagen, da der Dollar ſich noch um 900 bewegte— ſo ſchreibt ein Mitarbeiter der„Frankf, Zeitung“— führte ich als Eingeladener drei Deutſch⸗ Amerikaner in Baden⸗Baden umher. Wir aßen gut zu Mittag und wurden nicht einen Dollar los. In einer Konditorei, die für ihre Süßigkeiten berühmt iſt, brachten wir für Gebäck, Kaffee, Eis, Likör nicht einen halben Dollar unter. Wir fuhren auf den Merkur hinauf und im Aufzug auf die Spitze und dann wieder talwärts, ohne einen halben Dollar ver⸗ braucht zu haben. Eine Droſchke würde für den Nach⸗ mittag gemietet, auch die koſtete noch keinen Dollar, Einkäufe wurden gemacht— die Amerikaner ſtaun⸗ ten, ich aber ſtöhnte. Die drei Herren waren 16 Tage durch Bayern gereiſt, hatten in München, Nürnberg, Oberammergau, Berchtesgaden, Königsſee Station ge⸗ macht, einen Abſtecher nach Innsbruck, ſie fuhren 2 Klaſſe wohnten in guten hörten Konzerte und kamen mit 50 Dollar, 40000 Mk., aus. Ein geſchickter Ausländer kann den Aufenthalt in D Er kaufe einen Brillantring für 300 000 Mk., alſo für 150 Dollar, und verkaufe ihn drüben für das Dreifache Auf ſolche Art kaun er für ſeine Börſe das Geſetz von der Erhaltung der Kraft löſen. Den Schwarzwald beglückte ein trom wie nie vorher. Der Aufenthalt in Tal und Höhen wied ihnen ja ſo wohl⸗ feil gemacht. Zähet nicht der Schweizer für einen Ausländer NN c alle ſind durchaus nicht es mir paßt. ja mehr oder weniger abhängig. Iſt es zu ertragen, kann ich immer gehen, wie Sie wiſſen ja, daß ich vorläufig vor al⸗ lem viel Geld verdienen will. Ich werde mein Mög— lichſtes tun, mich anzupaſſen.“ a Die meiſte Zeit verwandten die Damen auf die Pflege ihres Körpers und der Toiletten, wozu ganze Stunden verwendet wurden. Frau von Steinhagen war eine ſehr gut erhaltene Vierzigerin. Man konnte ſie manchmal für die ältere und ſchönere Schweſter ihrer Tochter halten, die für ihre einundzwanzig Jahre ſaſt zu üppig war. Das ließ Konſtanze bedeutend älter erſcheinen, und das Phleg— ma ihres Weſens trug auch dazu bei. Man war bei⸗ nahe geneigt, zu glauben, daß ſie ein wenig beſchränkt ſei; doch war dies nicht der Fall. Sie war nur ſehr bequem. Sonſt aber verſtand ſie ſich gut auf ihren Vorteil und konnte ſehr ausfallend und boshaft ſein. Frau Fama ſagte, daß Frau von Steinhagen frü⸗ her eine kleine Schauſpielerin geweſen ſei, die der al⸗ ternde Rittergutsbeſitzer von Steinhagen ihrer Schön⸗ heit wegen geheiratet habe. Pvonne ſah auch manches, was ſich nach ihren Begriffen und ihrer Erziehung nicht mit dem Worte „vornehm“ deckte. Die Damen führten ein offenes Haus; ſie ſahen vielfach Gäſte bei ſich, und bei den Beſuchen taute auch Konſtanze auf, und die Mutter ſowohl wie Tochter konnten ſehr lebhaft und liebenswürdig ſein. In den vier Wochen ihrer Anweſenheit hatte Pvonne Lothar von Steinhagen, den Beſitzer des Gutes und Stieſſohn von Frau Agathe, noch nicht kennen gelernt. Er war jetzt vollauf beſchäftigt. Trotzdem Stein⸗ hagen in der Nähe der Stadt lag, hatte er ſich noch nicht die Zeit genommen, im Stadthauſe mit vorzu⸗ ſprechen. Wöchentlich kamen zweimal Boten, die Eier, But⸗ ter, Geflügel, friſches Obſt, Gemüſe de. brachten. Oft mußte Mponne noch um Kleinigkeiten nach dem Gut telephonſeren, und da war es geſchehen, daß ſie n e Hotels, ſahen Theater und ulſchland ſogar ganz umſonſt haben 1 E eee eee St e ee eee Franfen von Baſel bis Heidelberg? Für eine Halb⸗ tagestour der Autocundfahrten, die von Baden⸗Baden durch das Murgtal gehen, bezahlt der Fremdling 350 Mk., alſo keinen Gulden. Ich war wiederholt Zeuge, wie dieſe Groß⸗Autos, die zahlreich über die Schwarz⸗ waldſtraßen rutſchen, an einem Hochpunkt Halt mach⸗ ten. Sie bergen regelmäßig Engländer, Amerikaner Franzoſen, Schweden, Rumänen und vor allem Hol⸗ länder. Einigemal ſah ich Autobuſſe, die nur Hol⸗ länder herauftrugen. Sie verließen den Wagen und er⸗ quickten ſich im Waldhaus am feinſten Kuchen, Schin⸗ kenbroten, Kirſchgeiſt, und fanden die Preiſe ſehr bil⸗ lig. Das konnten ſie leicht. Der Wirt, dem ich zu⸗ redete, die Ausländer nicht zu ſchwach zu nehmen und lieber uns deutſche Gäſte zu ſchonen, ließ ſich zwar für ein Stück Kuchen 8 Mk. bezahlen und für einen „Kirſch“ ebenfalls 8 Mk. war aber doch ſehr verdutzt, als ich ihm, der des Geſchäftes ſelig war, hinterher vorrechnete, daß die 18 Holländer für die vortreff⸗ lichen Erfriſchungen noch keine 2 Gulden bezahlt hät⸗ ten. Natürlich muß der Wirt, um die Ausländer mit feinſter Bisquit⸗Torte atzen zu können, in der gan⸗ zen Gegend Eier und Butter für ſchweres deutſches Geld aufkaufen, ebenſo müſſen das die Hotelbeſitzer im ganzen Schwarzwald. Deshalb ſind für den deut⸗ ſchen Kurgaſt die Eier ſo rar. Die deutſchen Hühner legen Eier vornehmlich für die Ausländer.“ Uebrigens ſind nicht alle Ausländer reich. Viele ziehen uns nur notgedrungen das Fell über die Ohren. Der oben genannte Mitarbeiter der„Frankf. Zeitung“ ſchreibt weiter:„Ich reiſte mit einer dä⸗ niſchen Familie, Mann, Frau und Tochter, die mir treuherzig erzählten, daß es ihnen daheim gar nicht gut gehe. Keinesfalls käme für ſie ein Urlaub in, einem däniſchen Seebad in Betracht. So hätten ſie denn den Entſchluß gefaßt, einige Wochen in das „billige Deutſchland“ zu gehen. Die Tochter ſtudiere an einem deutſchen Konſervatorium Muſik. Zu Hauſe ſei das zu teuer. Auf der ganzen Reiſe hätten ſie ſehr. ſehr biklig gelebt und würden ſicher nächſtes Jahr wiederkommen. Deutſchland ſei ein ſchönes Land und die Leute gegen Fremde ſo artig. Ich verneigte mich.“ Ja, Deutſchland iſt ein ſchönes und bil⸗ liges Land für die anderen. Die teure Heirat. Die wahnſinnige Teuerung wirft ihre düſteren Schat⸗ ten heute für alle Stationen unſeres Erdenwallens. Früher pflegte man ein unzulängliches Einkommen leichthin mit den Worten abzutun:„Zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig!“ Doch auch das Sterben iſt heute eine Angelegenheit geworden, die ſchon vom finanziellen Standpunkt aus reiflich zu überlegen wäre, wenn uns nur dabei die Wahl wirklich freiſtünde, denn die Begräbniskoſten verſchlingen heute ſchon ſo manchen Nachlaß, der früher eine ganz an⸗ ſehnliche Erbſchaftsmaſſe darſtellte. Aber auch ein et⸗ was weniger tragiſcher Schritt im Menſchenleben iſt heute durch die Teuerung zu einem faſt unlösbaren Problem geworden: Die Heirat. Schillers Mah⸗ 5 7700 Male ganz kurz von dem Herrn abgefertigt zwpr⸗ Man ſolle ihn mit ſolchen Sachen verſchonen, er könne die Leute jetzt nicht von der Arbeit weg ⸗ ſchicken. Wenn die gnädige Frau Appetit auf Pfir⸗ ſiche habe, dann möge ſte ſich die Früchte kauſen ꝛder ſelbſt holen. Schluß! einige den war. Und Frau von Steinhagen We dann ſehr ſchlechter Laune. „Es geht ihnen zu gut.“ dachte Pponne leiſe lächelnd. manchmal ** 1.* Frau von Steinhagen war mit ihrer Tochter zu einer Abendgeſellſchaft gefahren. Yvonne atmete auf. Jetzt hatte ſie einige Stunden für ſich.* Zwar an Beſchäftigung fehlte es nicht. Da gab es Spitzen auszubeſſern, ſeidene Strümpfe zu ſtopfen. Frau Agathe ſorgte ſchon für Arbeit, und doc tat es Yvonne gern, wenn ſie damit allein ſein konnte. Sie ſaß in dem elegant eingerichteten Wohnzimmer. Der Arbeitskorb ſtand neben ihr, und ſie ſah nach Kou⸗ ſtanze's Strümpfen. Es gab an allen etwas zu lun; es war eine mühſelige Arbeit, dieſe feinen Strümpſe auszubeſſern, und darin war Konſtanze ſehr peinlich. Ihr entging nicht die kleinſte ſchadhafte Stelle, die über⸗ ſehen worden war. a. Für Bvonne, eine Gräfin Laßberg, war es ein eigenes, ein wenig peinvolles Gefühl, für andere Leute Strümpfe auszubeſſern. Bei dieſer mechaniſchen Arbeit dem gleichmäßigen Durchziehen der Fäden konnten die Gedanken ſo gut abſchweifen. Was wohl Lutz triebe? Es war merkwürdig, wie wenig ſie noch an ihn dachte, ſich um ihn grämte. Es lag alles ſo weit hin⸗ ter ihr— wie ein Traum. 5 In heißen Tränen hatte ſie ihre mug Liebe d Grabe getragen; ihr Stolz kam ihr zu Hilfe, und vie große, ſchmerzliche Enttäuſchung, die ihr ſein unmüſen, liches Verhalten und Nachgeben gegen die Groß munen bereitet, hatte ſie ſeltſam ernüchtert. 0 8(Foriſetzung felt. 24* nung„Drum prufe, wer ſich ewig bindet“.. hat heute einen früher ungeahnten I e erhalten. Schon die„Vorbereitungen“ einer Ehe ſind heute eine recht teure Sache. Zu jeder Ehe gehören nach altem Brauch außer dem mehr oder weniger glück⸗ lichen Paar die Trauringe. Heute koſtet ein Paar 75 Trauringe mindeſtens 6000 Mk. Dann tauchen rohend die Ausgaben für die Trauung ſelbſt auf: Fahrt, Blumen, eine kleine Feſtlichkeit uſw. Bräutigam und Schwiegereltern werden alſo rund 10000 Mk. aus der Taſche, müſſen, um dieſe Vorbereitun⸗ Gir zu beſtreiten. Nun geht es an die Ausſtattung. ir wollen annehmen, daß ein großer Teil der zu beſchafſenden Sachwerte in den Familien bereits vor⸗ handen iſt, daß die Mutter alles, was ſie irgendwie entbehren kann, der jungen Braut mit in die Ehe gibt. Aus dieſem Grunde wollen wir die ganze Wäſche⸗ ausſtattung aus der Rechnung ſtreichen. Wir neh⸗ men hingegen an, daß es dem jungen Paar gelungen iſt, auf dem einen oder dem anderen Wege eine Woh⸗ nung zu erhalten, nämlich aus Schlafzimmer, Wohn⸗ zimmer und Küche.. Nehmen wir an, unſer Paar begnügt ſich mit einem anz beſcheidenen Schlafzimmer, zwei Betten mit atratzen, zwei Nachttiſchchen, einem Spiegelſchrank, einer Waſchtoilette mit Marmorplatte und zwei Stüh⸗ len. Das alles koſtet 65000 Mk. Ein Wohnzimmer, beſtehend aus einem Büfett, einer Anrichte, einem Tiſch und ſechs Stühlen, koſtet ebenfalls 65000 Mk. Eine Küche, beſtehend aus einem Küchenſpind, einem Anrichtetiſch, einer Bank, einem Stühl und einem Küchenrahmen, bekommt man bereits für 12 000 Mk. Die nackte Einrichtung, ohne Bilder, ohne Teppiche. ohne Gardinen, ohne Beleuchtungskörper erfordert alſo bereits rund 145000 Mk., das iſt das Jahreseinkom⸗ men eines mittleren Beamten. Da der Mittelſtand ſein früheres Vermögen bzw. die deponierte Mitgift gewöhnlich in mündelſicheren oder Stagtspapieren an⸗ gelegt hat, dürfte im günſtigeren Falle ein in Frie⸗ denszeiten gut beſtelltes Mädchen ſein ganzes Ver⸗ mögen für die bisher aufgezählten Sachwerte aufwen⸗ den müſſen. Nun gilt es, die Wohnung doch einiger⸗ maßen auszubauen. Eine ganz beſcheidene Krone ko⸗ ſtet heute mindeſtens 3000 Mk. Ein Teppich für das Wohnzimmer und zwei Bettvorlagen erfordern eine Aufwendung von 15.000 Mk. Wir wollen annehmen. daß die Mutter die Gardinen noch aus alten Be⸗ ſtänden hergeben kann. Dagegen wird es ihr nicht mög⸗ lich ſein, das Küchenmaterial zur Verfügung zu ſtel⸗ len. Erforderlich ſind: ein Serviee für ſechs Perſonen, fünf Kochtöpfe, zwei Bratpfannen, ein Waſſerkeſſel, Siebe, Salz⸗ und Mehltonnen, eine Kaffeemühle üſw. Ein Tafelſerviee weiß, einfach, für ſechs Perſonen ko⸗ ſtet 9800 Mk. Geblümt und in etwas 1 90 95 Aus⸗ führung wird es bereits mit 35000 Mk. bewertet. Ein Kaffeeſervice für ebenſoviel Perſonen koſtet 900 Mk. Ein Satz Kochtöpfe in billigſter Ausführung 1200 Mk., eine Pfanne 400 Mk. Es wird beſonders im Win⸗ ter nicht immer möglich ſein, ſich in der Badeſtube zu waſchen. Man wird ſich daher ein Waſchgeſchirr anſchaffen müſſen, das heute auch rund 1000 Mk. erfordert. Das junge Heim will geſäubert und ge⸗ kehrt ſein. Ein Stubenbeſen koſtet heute 400 bis 500 Mk., ein Handfeger 150 Mk. Hierzu kommen Schrub⸗ ber, Aufwiſchlappen, Putzmaterial, kurz, man wird auch hier auf den erſten Hieb 1000 Mk. ausgeben müſſen. Nun hat man immer noch nicht das Ma⸗ terial für die große und kleine Wäſche. Eine Garnitur, beſtehend aus Nader; Faß, Leine, Klammern und Korb, koſtet 10 000 Mk. Bügeleiſen und Brett 2000 Mk. Nun behilft ſich allerdings heute ſo manches junge Ehepaar mit dem„möbliert“ Wohnen. Auch für dieſe Wagemutigen wird leider ſpäter die Erkenntnis däm⸗ mern, daß, beſonders wenn erſt das Kind ſich ein⸗ ſtellte, neben den erhöhten Koſten des„möbliert“ Woh⸗ nens die Möglichkeit der er de eines eigenen Heims meiſt ein ſchöner, 80 barer Traum blei⸗ en wird, wenn die ſteigende Teuerung in dem bis⸗ herigen Maße anhält. Neues vom Tage. Verlängerung der Amtsdauer des Reichspräſidenten p Berlin, 4. Okt. Am Mittwoch ſind die Partei⸗ ührer zu einer Beſprechung in der Reichskanzlei zu⸗ ammengetreten, um über die Wahl des Reichspräſi⸗ enten zu beraten. Die Beſprechung dauert noch an, und zwar erwartet man in volitiſchen Kreiſen, daß ein Gräfin Laßbergs Enkelin. Noman von Fr. Lehne. 5 36. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Sie hatte zu Lutz wie zu einem Gott emporgeſe⸗ hen, an ihn hatte er ſich geklammert als ihren Befreier aus drückenden Verhältniſſen, und er hatte nicht ſo viel! Mut gehabt wie ſie, das ſchwache Mädchen. Und dieſe Erkennsnis ſeines haltloſen Weſens hatte ihr Vertrauen erſchüttert, ihrer ſchwärmenden Liebe den Todesſtoß gegeben. Wo ſie nicht mehr vertraute, konnte ſie auch nicht mehr lieben. Da trat Milli, das zierliche Stubenmädchen ein Tellerchen mit zwei ſchönen, großen Birnen Pfirſichen in der Hand tragend. „Hier Mademoiſelle,“ ſagte ſie,„bringe ich Ihnen, etwas Obſt, es iſt vorhin ſo viel aus Steinhagen ge⸗ 2 1 Milli, es „Danke Milli, es iſt ſehr freundlich, daß Sie an mich denken.“ ee 9 95 „Oh, ich hab' Mademoiſelle ſehr gern, weil Made⸗ moiſelle immer ſo freundlich iſt. Und nun hab' ich eine Bitte: Würde Mademoiſelle wohl ein wenig Klavier . 11 1925 ein Lied ſingen? Ich mache inzwiſchen das zurecht.“ Gern erfüllte i dieſen Wunſch, der ihren Neigungen entgegenkam. Sie ging in den Salon ne⸗ benan, in dem ſich der Flügel befand, ließ die Tür of⸗ ein,! und ſen und ſuchte in den Noten. Sie ſpielte und ſang; und war ganz bei der Sache. Sie Überhörte, daß nebenan eine Tür geöffnet wurde, achtete auch nicht auf das Flüſtern im Wohn⸗ 7e und ſang das Lied weiter, das ſie ſo ſehr Pan. vu passer l'hirondelle ans le oel pour du matin Elle allalt,& tire d'alle Vers le pays on Lappelle 1 1 5 10 lala le hein“? 1 hrinat. gene. ee le a „, des wor beg bemokrätiſcher Antrag auf eine ze arts Verlänge⸗ kung der f bon der Mehrheit der Fraktionen angenommen werden mtsdauer des gege gen Präſidenten Die Beſatzungskoſten. Paris, 4. Okt. Der Entſchädi ee begann mit der Ausgabe von halbjährlich erſcheinenden Hef⸗ ten, die in en e und engliſcher Sprache Doku⸗ mente und Statiſtiken enthalten werden. Die haupt⸗ ſächlichſten Kapitel des erſten 10 enthalten die Lieferungen nach dem Waffenſtillſtandsabkommen, die Barzahlungen und die Beſatzungskoſten. Ein Mit⸗ arbeiter des ngen führt aus dem Kapitel der Beſatzungskoſten folgende Ziffern an: Bis zum 30. April 1921 betrugen die Ausgaben für die Be⸗ ſatzung 2132 Millionen Goldmark für die Alliierten und 1011 Millionen für die Vereinigten Staaten, was nach dem jetzigen Kurs für den Monat 314 Millionen Franken oder auf den Tag mehr als 10 Mill. Franken ausmacht. Der franzöſiſche Journaliſt iſt ehrlich ge⸗ nug, 1 Entſetzen auszudrücken und er fügt zur Ent⸗ ſchüldigung des Entſchädigungsausſchuſſes hinzu, daß dieſem nicht die Prüfung der Ausgaben ſondern nur die Durchführung zuſtehe. „Tie größte finanzielle Fehlſpekulation“. Paris, 4. Okt. Die„Newyork World“ brachte in einem Artikel unter der Ueberſchrift„Die größte fi⸗ nanzielle Fehlſpekulation der Geſchichte“ eine Aufſtel⸗ lung der Ver luſte, die Amerika durch Markan⸗ käufe erlitten hat. Dieſe Verluſte ergaben ſich aus amerikaniſcher Inveſtierung von 240 Millionen Pfund, eine Summe, die heute nicht mehr als 14 Millionen Pfund wert ſei. Damit habe Amerika für das beſiegte Deutſchland zweimal ſoviel bezahlt als Deutſchland bis heute an Kriegsentſchädigung geleiſtet habe. 10 Millionen Amerikaner ſollen auf dieſe Weiſe ihr Ver⸗ mögen verloren haben. Nach derſelben Quelle werden die engliſchen Verluſte durch arkankäufe auf 170 Milllionen Pfund geſchätzt. ö Weinverbrauch der Fronvögte. i Paris, 4. Okt. Die Beſatzungstruppen haben im Nech⸗ nungsjahr 1921 an deutſchen Weinen für 118 777648 Mk. verbraucht und dazu über 124000 Flaſchen Sekt. Die Zählung iſt erfolgt auf Grund der Gutſcheine, die die Truppen bei den Käufen auf Grund ihrer Steuer⸗ freiheit in Zahlung geben müſſen. Nicht mitgezählt wurden natürlich die ebenfalls zollfrei eingeführten und von ihnen verbrauchten Auslandsweine. Der Reichsfiskus erleidet dadurch einen Verluſt von 20 Millionen Mk. Der Verluſt an Bierſteuer beträgt 90 000 Mk., der Verluſt an Tabakſteuer 2 Millionen Mark. Kleine Nachrichten aus aller Welt. Eiſenbahnunglück in Serbien. Im Süden von Niſch ſtieß ein Perſonenzug infolge falſcher Weichenſte dung mit einem Güterzug zuſammen, wobei 11 Perſonen getötet, 30 ſchwer und 30 leicht verletzt wurden. Verhandlungen über die Neugeſtaltung der Veamten⸗ gehälter. Die Verhandlungen über die Neugeſtaltung der Beamtengehälter ſind wieder aufgenommen worden. Die Aufhebung der Sommerzeit in Frankreich. In Frankreich wird in der Nacht vom 7. zum 8. Okto⸗ ber die Sommerzeit wieder aufgehoben. Ein neuer Fliegerrekord. Auf dem Fliegerplatz von Ville Lauvage hat der engliſche Flieger Herbert Jomes den Rekord des Franzoſen Leevinte, der bei dem Wett⸗ flug um den deutſchen Pokal am letzten Samstag eine Geſchwindigkeit von 341 Km. und 239 Metern in der Stunde erreicht hatte, geſchlagen. Herbert Jo⸗ mes hat eine Geſchwindigkeit von 341 Km. und 305 Meter erzielt.„ Reichszuſchüſſe für Lebensmittel? Laut„Berliner Tagebl.“ ſoll die Reichsregierung mit Rückſicht auf dis bevorſtehende Verteuerung des Brotes bei der Repa⸗ rationskommiſſion Schritte unternommen haben, u die Genehmigung zur Wiedereinführung der Reich zuſchüſſe für Lebensmittel zu erhalten. Die Zuſchüſſe 7 8 0 jedoch nur den niedrigſten Einkommen zugn kommen. r Landwirtſchaft und Getreivdeumlage. Der Reichsaus⸗ ber der deutſchen Landwirtſchaft teilt in Feſtſetzun r Umlagepreiſe mit, daß die Verdreifachung d Getreidepreiſes dieſen auf etwa 1% der bee ee Nach Feſtſtellung der Reichsinderkommiſſion Kurze Tagesüberſie lierten allmählich beſetzt werden. i ingekommen, der neue König Georg ſoll von den Revolutionären gefangen gehalten werden. In Leipzig nahmen der Prozeß vor dem Staats: zerichtshof gegen die Rathenaumörder und in Mün⸗ hen der Fechenbachprozeß ihren Fortgang ohne Sen⸗ ſationen zu bringen. ö Im Reichseiſenbahnrat wurde über neue Tarif⸗ Erhöhungen im Perſonen⸗ und Güterverkehr verhan⸗ delt, die auf 15. Okt. bzw. 1. Nov. in Kraft treten, Ter Dollar iſt auf 2127 Mark geſtiegen. beträgen die rein produxtiven Koſten ohne Unterneh⸗ mergewinn und Wiederbeſchaffungskoſten im Augüſ für Weizen 2155 Mk., für Roggen 1635 Mk. Auch die von der 20ſten e vorgeſchlagene Ver⸗ vierfachung des Getreidepreiſes bedeutet demnach kei⸗ neswegs eine Deckung auch nur der reinen Produktions, koſten. i Für die Arbeitsgemeinſchaft. Der in Nürnberg ver⸗ lammelt geweſene Landesausſchuß der Deutſch⸗demo⸗ kratiſchen Partei in e nahm eine Entſchließung an, die ſich mit der Bildung einer parlamentariſchen Arbeitsgemeinſchaft als Fortentwicklung des Gedan⸗ kens einer Ausgleichspolitik der Mitte begrüßte. Störung einer demokratiſchen Verſammlung. Eine demokratiſche Verſammlung, in der General von Schönaich über das Thema„Weltwirtſchaft oder Un⸗ tergang“ ſprach, wurde von Nationalſozialiſten ge⸗ ſtört. Es kam zu Tätlichkeiten. Die„Sünde wider den Geiſt“ beſchlagnahmt. Auf Grund des Geſetzes zum Schutze der Republik iſt der oman Arthur Dinter„Die Sünde wider den Geiſt“ eſchlagnahmt und gegen den Buchverlag Matthes und Voß in Leipzig ein Prozeß eingeleitet worden. Reichskanzler Dr. e. an die Reichswehr. Konſtanz, 4. Okt. Am Montag weilten Staats⸗ präſident Dr. Hummel und Miniſter des Innern Rem⸗ mele beim Konſtanzer Reichswehrhataillon. Beſuche ſchloſſen ſich der im Urlaub am Bodenſee wei⸗ lende Reichskanzler Dr. Wirth und Reichswehrmini⸗ ſter Geßler an. Der Reichskanzler und die Miniſter wurden von dem badiſchen Kommandeur Oberſtleut⸗ nant Waenker von Dankerſchweil herzlich begrüßt. Staasprätſident Dr. Hummel dankte und bezeichnet:; als Heilmittel, aus den Bedrängniſſen der Zeit heraus⸗ zukommen die Hingabe des Einzelnen an das Ganze. Der Reichskanzler führte u. a. aus: Sein Ziel ſei für die Verſtändigung aller Schichten des deutſchen Volkes zu wirken und die moraliſche Kraft zuſam⸗ menzufaſſen. An der Reichswehr ſei es, außerhal' des politiſchen Getriebes der Verfaſſung und der Re. publik in Treue zu dienen. Es freue ihn, wahrnehmen zu können, wie die Treue zum Staate hier nicht nun Sache des Verſtandes, ſondern ein Ausdruck aufrich⸗ tiger Geſinnung ſei. Der Kanzler ermahnte das Ba. taillon, auch fernerhin treu zum Reiche zu ſtehen, deſſen Eini eit zu eczaſſen die vornehmſte und edelſte Aufgabe d. deutſchen. Vo kes ſei. N Handel und Verkehr. Ter Dollar notierte am Mittwoch in Frankfurt 2137,80 G., 2142,20 Br., in Berlin 2127,33 G., 2133,67 Br. 100 Schweizer Fr. 39 610,30 G., 39 689,70 Br. 100 italieniſche Lire- 9066,90 G., 9084,10 Br. 100 franzöſiſche Fr.- 16 183,80 G., 16 216,20 Br. 100 öſterreichiſche Kronen= 3 G., 3,05 Br. 100 polniſche Mark- 22 ein Achtel G. 100 holl. Gulden- 83 266,60 G., 83 433,40 Br. 1 engl. Pfund Sterling— 9378,10 G., 9396,90 Br. Mehlpreiserhöhung. Die Südd. Mühlenvereinigung hat den Richtpreis für Weizenmehl Spez. 0 um 400 Mk. auf 11400 Mk. für den Doppelzentner erhöht. Als ſie geendet hatte, ließ ſie die Hände von den Taſten gleiten und wiederholte mehr ſprechend als ſin⸗ gend mit wehmütiger und ſehnſüchtiger Stimme die letzten Verszeilen: „Et F'aurais voulo comme elle Sulvre le meme chemin!“ Unwillkürlich ſeufzte ſie tief auf und neigte ſin⸗ nend den Kopf. Da war ihr, als ob ſich noch jemand im Zimmer befände. Sie hatte Milli doch gar nicht eintreten hö⸗ ren. Schnell wandte ſie ſich um und öffnete ſchon den Mund zu einer Bemerkung, ſprang aber erſchrocken auf, als ſie an der Tür die Umriſſe einer männlichen Ge⸗ ſtalt bemerkte. Der große Raum war ja nur ſchwach durch die eine elektriſche Flamme am Klavier erhellt. Sie drehte die Deckenbeleuchtung an und erblickte einen großen, breitſchultrigen, blondbärtigen Herrn, 8„Oh!“ ſagte ſie beſtürzt und legte die Hand aufs erz. Er trat auf ſie zu und lächelte gutmütig. „Hab' ich Sie erſchreckt durch mein ſpätes Eindrin⸗ gen! Doch ich habe ein wenig Recht darauf, auch hier zu ſein, denn ich bin Lothar Steinhagen, und Sie ſind wahrſcheinlich die neue Hausgenoſſin meiner Schweſter?“ „Ja, Herr von Steinhagen, ich bin Yvonne Le⸗ Die Damen werden ſehr bedauern; ſie ſind einer Einladung gefolgt. Die Donna, die da drüben ſaß, „Ich weiß bereits. ſagte es mir.“ Pvonnes Geſichtchen war von einer Röte der Ver⸗ legenheit übergoſſen. Was mußte er von hr denken, in welcher Weiſe ſie 15 die Zeit während der Abwe⸗ ſenheit ihrer Brotherrin vertrieb! N Sie trat an den Flügel und klappte den Deckel zu. 6 ade, daß Sie aufhören wollen. Ich habe ſo enig „Das „ eit und 2 5 t, gute Muſik zu hören, bin „Für mich ja. Von ſchwerer, klaſſiſcher Muſit habe ich nichts, da ich ſo wenig davon verſtehe. Aber eine weiche, ſüße Frauenſtimme, die ein kleines zu Herzen gehendes Lied ſingt, iſt mir ein hoher Genuß. Und ich bitte Sie herzlich, ſingen Sie mir noch ein Lied, ein ganz einfaches, ohne viel Schnörkel und Verzierungen, und wenn es nur iſt,„Kommt ein Vogel geflogen!“ Unwillkürlich mußte ſie in ſein Lachen mit ein⸗ ſtimmen, aber noch immer zögerte ſie. „Oder können Sie keine deutſchen Volkslieder ſin⸗ gen?“ „O doch, Herr von Steinhagen. So will ich es denn verſuchen!“ 9 5 längere Ziererei ſetzte ſie ſich vor das Inſtru⸗ ment. 15 „Was möchten Sie nun hören?“ 10 „Das iſt mir gleich, wie ich Ihnen ſchon ſagte, ir⸗ gend ein Volkslied.“ N Yvonne ſann einen Augenblick; dann begann ſie mit ihrer lieblichen Stimme:„Es zogen drei Vue ſchen wohl über den Rhein!“ Als ſie geendet, ſchwieg er, ſagte kein Vortt ſtand auf und ſchloß das Inſtrument. Durch den leiſen Ton des zuklappenden e ſchreckte er auf. Es war als ob er die ſoeben ten ſüßen Töne noch in ſich verklingen laſſen wollte „Merkwürdig, merkwürdig,“ ſagte er nur. Verwundert ſah ſie ihn an. „Sie ſind doch Franzöſin, Ausländerin, Legene?“ 5 „Meine Eltern waren Franzoſen; ich aber bin in Italien, in Florenz geboren,“ entgegnete ſie mit nieder⸗ geſchlagenen Augen. Es widerſtrebte ihr, ihm die Un⸗ wahrheit, zum Teil wenigſtens ſagen zu müſſen. „Und doch können Sie ein deutſches Volkslied mit Fräulein ſo echt deutſchem Gemüt vortragen?“ i „Aber Herr von Steinhagen, die Kunſt iſt doch in⸗ ternational! Für ſie gibt e keine Landesgrenzen.“ 9 FGoriſ folgt.) ueber die Konferenz von Mudanta liegen nähere Einzelheiten nicht vor. Thrazien ſoll von den Al, König Konſtantin von Griechenland iſt in Italien Dieſem s Nah und Fern. 1 8. Okt.(Straßenbahnunfall.— ntlaſſen.) Beim Aufſpringen auf einen in voller Fahrt befindlichen Straßenbahuwagen geriet der 13 ſhrige Obertertianer Wilhelm Kärber unter den Anhänge⸗ vagen. Er erlitt ſo ſchiwere Verletzungen, daß der Tod ofort eintrat.— Die drei Rädelsführer, die den wilden Streik der Heizer am Städt. Elektrizitatswerk bewerk⸗ ſtelligten, ſind vom Stadtrat entlaſſen worden. Schwetzingen, 3. Okt.(Einbruch.) Nachts wurde im Hauſe eines Bäckermeiſters eingebrochen und ein Sack Ausland eucker im Wert von 9000 Mark und nahezu 1 Ztir. hl, ferner Grieß und Nudeln geſtohlen. (Bretten, 4. Okt.(Meſſerheld.) Am Sonntag kacht kam es in einer hieſigen Wirtſchaft nach vorausge⸗ angenem Wortwechſel zu einer Meſſerſtechereei, in deren zerlauf ein hieſiger Einwohner von einem Zimmermann urch mehrere Meſſerſtiche am Kopfe erheblich verletzt urde. Der Täter wurde verhaftet. Kehl, 4. Okt.(Vom Zug getötet.) In der zähe des alten Bahnhofs wurde der 38;ährige verheiratete ſandwirt Wilhelm Heidt aus Auenheim von der Lokal⸗ ahn überfahren und getötet. f Adelsheim, 4. Okt.(Ueberfahren.) Ein jun⸗ es Mädchen, das zu früh in den von Würzburg kom⸗ nenden Acht⸗Uhrzug einſtieg, glitt aus und wurde vom guge totgefabren.. Wertheim, 3. Okt.(Tödlicher Unfall.) Bei Montagearbeiten im Elektrizitätswerk kam der 42jährige Montagemeiſter Alfred Ullrich aus Mannheim an der Schalttafel mit dem Starkſtrom in Verbindung und wurde ſofort getötet. b Oberkirch, 3. Okt.(Vermißt.) Seit letzten Mitt⸗ woch iſt die 20,ährige Gerſter von Höchſt a. M., hier bedienſtet, verſchwunden. Sie reiſte nach Offenburg zum Einkaufen, ohne heimzukehren. Mannheim, 2. Okt. Dem Schlachtviehmarkt am 2. und 3. Okt. wurden zugeführt: 356 Ochſen, 216 Bullen, 771 Kühe und Rinder, 226 Kälber, 207 Schafe und 603 Schweine. Bezahlt wurden für 50 Kg. Le⸗ bendgewicht für Ochſen je nach Klaſſe 68009600, Bullen 70008600, Kühe und Rinder 62009600, Kälber 1140— 1260, Schafe 62008000, Schweine 18 50021000 Mk. Stimmung: Großviehhandel mit⸗ telmäßig, geräumt; Kälberhandel lebhaft, ausverkauft; Schweinehandel mittelmäßig, ausverkauft; Schafhandel ruhig, nicht geräumt. (Dem Pferdemarkt waren zugetrieben: 12 Wa⸗ gen⸗, 200 Arbeits⸗ und 66 Schlachtpferde. Bezahlt wurden je Stück für Wagenpferde 100 000-230 000. Arbeitspferde 70 000— 220 000, Schlachtpferde 10 000 bis 32 000 Mk. Stimmung: Handel in allen drei Gattungen mittelmäßig. Lokale Nachrichten. * Abonniert den Viernheimer Anzeiger. Um unſere Zeitung leiſtungsfähig zu machen iſt es dringend notwendig, daß jede Familie den„Anzeiger“ abonnlert. An anderer Stelle dieſes Blattes iſt ein Beſlellſchein zum Abdruck gebracht, der von jedem Einwohner, der den „Anzeiger“ zu beziehen wünſcht, genau auszufüllen iſt. Durch dieſe Maßnahme wollen wir eine Abonnentenlliſte neu aufſtellen, um Ordnung hereinzubekommen. Wir laſſen die Beſtellſcheine am Sonntag und Montag abholen, da⸗ mit wir dann den eingetragenen Abonnenten die Zeltung am nächſten Dienstag zuſtellen laſſen können. + Der Hausbeſitz und die Gemeinderats⸗ wahlen. Sonntag, den 8. Oktober findet auf Einladung des Grund- und Hausbeſitzervereins elne Mitglleber⸗Ver⸗ ſammlung ſtatt. Tages⸗Ordnung: Der Hausbeſitz und die Gemeinderatswahlen. N s Bezugspreis⸗Erhöhung. Wie aus dem Zeitungslitel erſichklich, koſtet der„Viernhelmer Anzeiger“ im Monat Oktober 70 Mk. Von dem früheren Verleger des„Anzelger“ wurde vorige Woche bei der Verleger⸗ Verſammlung in Mannheim eln Bezugsprels von 80 Mk. für Oktober feſtgeſetzt. Aus eigenem Ermeſſen ermäßkgeun wir aber den Bezugspreis auf 70 Mk, ſodaß wir den gleichen Bezugspreis haben wie die melſten Nachbarorts⸗ zeitungen. Wir verlangen nur das Notwendigſte, um über dle Klippen der Zeltungsnot hinwegzukommen. a Herbſtſchauturnen Die Turn⸗Genoſſenſchaſt veranſtaltet am kommenden Samstag ihr Herbſtſchauturnen, wozu Einladung in heutiger Nr. ergeht Nach den ge⸗ troffenen Vorberektungen zu ſchließen, iſt ein ſehr ſchöner Abend zu erwarten. Inſerate für die Sams⸗ tags⸗Nummer werden rechtzeitig erbeten. Späteſtens früh 8 Uhr. — Geſundheitsſchädliche Marmelade. Wie all⸗ jährlich um dieſe Zeit mehren ſich neuerdings wieder die Klagen über ungenießbare Marmelade, die in ver⸗ zinkten Gefäſſen eingekocht wurde. Es muß deshalb daran erinnert werden, daß es unzweckmäßig iſt, Frucht⸗ mus in verzinketn Geſchirren ſtehen zu laſſen oder es in ſolchen Gefäſſen mit Zucker zu Marmelade einzukochen. Warum? Weil ſich dabei größere Meugen Zink löſen, die insbeſondere bei Kindern und bei Perſonen mit ſchwachen Verdauungsorganen Beſchwerden hervorzurufen vermögen. Die Marmelade ſelbſt ſchmeckt metalliſch. Das gelöſte Zink kann auch nicht mehr aus ihr entfernt wer⸗ den. Zum Einkochen von Fruchtmus ſind Gefäſſe aus un⸗ verletztem Emaille, aus Meſſing oder Kupfer zu verwen— den. In Gefäſſen aus Meſſing oder Kupfer aber ſollte ſaures Fruchtmus nicht unnötig lange aufbewahrt werden, weil auch aus ſolchen Gefäſſen unter Umſtänden Kupfer in einer Menge in die Marmelade übergehen kann, daß dieſe ungenießbar und geſundheitsſchädlich wird. — Verſtenerung von Tabakwaren. Die fortſchrei⸗ tende Geldentwertung hat eine Reihe von Kleinver⸗ Fäufern von Tabakwaren veranlaßt, die an den Pak⸗ kungen angebrachten Tabakſteuerzeichen zu fälſchen, um ihre Beſtände zu einem höheren Preis verkaufen zu können. Teils will ihnen die Möglichkeit des Ver— kaufs zu einem höheren Preis nach Anbringung von Zuſatzſteuerzeichen an den Packungen nicht bekannt zeweſen ſein, teils wollten ſie dies mit Rückſicht auf die Verbraucher nicht machen. Meiſt war ihnen die ebetzeiten der jüdiſchen Gemeinde. 18 15. Tiſchri Laubhüttenfeſt⸗Anfang 5.20 Uhr a „ ⸗ Morgen 7.30 und 10.00 Uh ⸗Nachm. 4.00 Uhr Abend 656 ⸗Morgen 7.30 und 10.00 Uhr N. 4.00 Uhr A. 6.35 A. 5.35 N. * Tragweite ihrer Hanoiungsweiſe vor allem die Tau ſache, daߧ 66 des Tabakſteuergeſetzes auf Fälſchung bon Tabakſteuerzeichen eine Mindeſtſtrafe von 3 Mo, naten Gefängnis androht, nicht bekannt. Vor ſolcher Handlungsweiſe wird daher gewarnt. „Hindenburgs Geburtstag. Vertreter der Hannover⸗ ſchen bürgerlichen Zeitungen nahmen Veranlaſſung, dem Feldmarſchall perſönlich ihren Glückwunſch aus⸗ zuſprechen. In zwangloſer Unterhaltung in ſeinem Arbeitszimmer führte Hindenburg u. a. dabei folgen⸗ bes aus:„Es iſt ſchön, daß Sie an mich alten Mann auch noch denken. Drei Vierteljahrhundert iſt eine nette Spanne Zeit, in der man viel erlebt und die große Zeit eines Volkes geſehen hat. Dieſe große Zeit muß wiederkommen, Deutſchland kann nicht immer ir Schimpf und Schande bleiben. Auf die Güte unſerer Nachbarn darf man allerdings nicht vertrauen, ſonderr Deutſchland muß ſich ſelbſt helfen, dann wird ihm auch Gott helfen. Große Männer müſſer wiederkommen und Taten vollbracht werden. Mit Re⸗ densarten iſt noch keine Nation groß geworden. Vor allem aber müſſen wir Männer haben, die außen⸗ politiſche Momente richtig auszuwerten verſtehen.“ Auf eine Zwiſchenfrage erwiderte der Feldmarſchall:„Al⸗ lerdings iſt es ſehr ſchwer, durchzukommen, aber es kann auch ſehr ſchnell gehen. Nach 1806 z. B. haben aur ſechs Jahre dazu gebraucht.“ Ueber ſeinen kürz⸗ lichen Aufenthalt in Bayern erzählte der Feldmar⸗ ſchall mit ſichtlicher Freude:„Ich habe mich in Bayern 1115 gut erholt und geſehen, daß ich auch noch Berge eigen kann. Ich bin auf die Jagd gegangen, habe Hemſen geſchoſſen und im übrigen mich erbaut an dem derrlichen vaterländiſchen Geiſt des bayeriſchen Volkes. Ich habe aus Bayern die Gewißheit mitgenommen daß Bayern zum Reich hält, und die Behauptung, daß Babern von uns abfallen wolle, iſt eine Verleum⸗ 18.9 Geſchäftliches. Bei ſchlechten Milchverhältniſſen iſt es erfordeclich, bei der Ernährung von Säuglingen von der gefahrbringenden Kuhmilch abzugehen und dafür zu einem Präparat zu grelfen, welches die Milch vollſtändig geſunder Kühe enthält. Die ſeuchefreien Kühe in den Alpen weiden einen großen Tell des Jahres in feiſcher, freier Bergesluft auf den fetten, würzigen Wieſen und geben naturgemäß eine völlig keimfrele, erſtklaſſige Milch ab. Dieſe Milch iſt es nun, die in Verbindung mit den übrigen hochwertigen Rohſtoffen(Malz, Zucker und Weizenzwieback Uw.) an Ort und Stelle unverfälſcht ſofort nach dem Meli unter ſtrenger Kontrolle zu Neſtle's Kindermehl verarbeitet mird. Illuſtrlerte Broſchüre über die Pflege des Kindes koſtenlos erhältlich durch„Linda“-Geſellſchaft m. b. H., Berlin W 57. Zeitungs⸗Beſtellung auf den Viernheimer Anzeiger (vormals: Viernheimer Bürger⸗ Zeitung). (Ausſchneiden u. ausfüllen, wird Sonntag u. Montag abgeholt) , Straße, Nr.. FFFFFFbVCCCCVCCCCCCCVCVCVCCVVCbVTVCVVTVbTVTVTVTbTVTGTbTGTGTCGT(TbTbTbT'T'T'Tb'b''b'b . Engel-Lichtipiele 1 DT brusskaälmädes 2. Jen] 3 Fißballhlub Amicitia 1909 Spielplan für Freitag: Aus der Deela⸗Sonderklaſſe Ein Schauſpiel in 5 ſpannenden Akten ferner ein luſtiges Badeerlehnis Großer Humor in 3 Akt. Außerdem als Beiprogramm Samstag und Sonntag: Sittenbild aus Berlin W. in 6 Akten. 5 Sonntag, den 8 Oktober Jio-Was Sie denken, Ist ment!. e bnd iet, 5 5 der 1., 2, 3. und 4. Mannſchaft . gegen die gleichen von„Vorwärts“ n Mannheim in Viernheim. 4. um 9 Uhr, 3. um halb 11 Uhr 2. um 1 Uhr und 1. um 3 Uhr. 1. Jugend in Hemsbach. Abfahrt 215 Uhr Staatsbahn. Freitag Abend Splelerverſamm⸗ lung im Lokal. Sportplatz hinterm Gaswerk. Höchsie Waschkraft f 66 Anfang der Spiele: Erdiebigben HENMICEL&(IE., DUssttponRr. Arb.⸗Aadf.⸗Bund p Solidarität“ Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, ehemaliger Kriegsgefangenen Kriegsteilnehmer u. Hinterbliebene n, Ortsgruppe Viernheim Morgen Freitag Abend halb 9 Uhr Versammlung im„Grünen Laub“ für die Mit⸗ glieder der Hilfs kaſſe. Vollzähliges Erſcheinen iſt un⸗ bedingt erforderlich. Der Vorſtand. Sonntag, 8. Oktober beteiligt ſich der Ver⸗ ein am Stiftungsfeſt unſeresBrudervereins in Wallſtadt. e halb 1 Uhr v. Lokäl Pünktliches u. voll⸗ zähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. eee ce cx ite * Der Spielausſchuß. Jeder Teil iſt für ſich abgeſchloſſen, daher kann jedermann ſich den 2. Teil anſehen, ohne den erſten geſehen zu haben. Ferner als 2. Schlager: Aus der Decla-Abenteuer⸗Klaſſe Ab nächſten Freitag: Zum l mal in Viernheim Charlie Chaplin 1 ſerligi in ſederb I de clered. l. Gportperein 09 Viernheim (Sportplatz am Tivoli) 3 7 Donnersſag, den 5. Oktober, abends ½ Uhr eden der B.⸗M: Ferloren 1 Paar ſchwarze Strümpfe. Sonntag, den 8.] Der redliche Finder Oktober wird gebeten, dieſelb. Verb. ⸗ Spiele gegen Belohnung ab- gegen V. f. B. zugeben bei 5 Waldhof. Waldh. Ad. Beginn der J. Mſch, die Exp. d. f 8 Eine gebrauchte zu verkaufen. 2 e. Saatgetreide Gaſth. J. Morgenſtern 85 Kallſtickſtoff eingetroffen. Alle Sorten norddeutſches garantiert, anerkannte 1. Abſaaten 3 Uhr, der 2. Mſch. 1 Uhr, der 3. Mſch. 111 Uhr. Abfahrt der er Staatsbahn 60h92 dec un „ e Kftl. 60„„, taatsbahn er Vorſtand.. Schulſtraße. Altpapier Bücher, Zeitungen zum Ein⸗ ſtampfen kauft laufend. otto Schmidt auf Lager. Walter aan Saatguthaus Telephon 203. NB. Saatbeize„Uspulun“ erhältlich. 5 Alois 5