i575 1 Danksagung. 4 Rür die uns anlässlich ber Ver- 5 gewordenen Aufmerk- N samkeiten und besonders für die übermittel- müählung auteil ten Geschenke sagen wir unseren herz- lichsten Dank. Viernheim, den 6. Oktober 1922. 10 Hans Martin und Frau Kätchen geb. Müller. 1 eee S kns liehe wor und die Treue zu bewahren. 5 Der Vorſtand zunn An alle Anhänger und Freunde unſerer Partei ergeht die Bitte, den „Viernheimer Anzeiger“, der wie ſeither unſere Intereſſen auch im neuen Verlag 0 weiterhin vertreten wird, zu abonnieren algo. Arbelter-Ver ein Am Sonntag, den 15. Oktober 1922 findet nachmittags 3½ Uhr im Gaſthaus „dum Freiſchütz“ eine Monats⸗Verſammlung ſtatt. Gin auswärtiger Redner wird Die Mitglieder nebſt ihren Frauen werden gebeten, recht zahlreich zu erſcheinen. Auch die Mitglieder des kath. Männer⸗ Vereins ſind mit ihren Frauen dazu in dieſer Verſammlung ſprechen. eingeladen. Der Vorſtand. Vereine werden gebeten, den * K 3 ſtarke 5 W 0 0 V 0 Donnerstag Abend 9 Uhr Vereins⸗Abend 2 e Ei zu verkaufen Schweine Waldſtr. 18. Die Vorſtände der chriſtl. Volkspartei Zentrum. Erklärung. Die Mitglieder der Katholiſchen „Viernheimer Anzeiger“ der jetzt im Verlage des Herrn Johann Martin 17. erſcheint, als ihr Publi⸗ kationsorgan zu betrachten und es dem⸗ gemäß tatkräftigſt zu unterſtützen. ſämtl. Kathol. Vereine Viernheims Sonntag, Präsident K SSS SS SSS 2 im groflen Frelschützsaale. Mitwirkende! Coblenz(Alt) Frl. Pauline Strehl, Opernsängerin v. Stadttheater 48 Herr Richard Leucht, Musikdirektor, Worms(Cello) Herr Richard Cron, Mannheim(Klavier) Der Chor der Sänger-Einheit Viernheim Muslkalische Leitung: Fritz Wenger, Mannheim preise einschl. Steuer: Kar 9, Zöller 1. Platz(numeriert) 25 M., 2. Platz 20 Mk., Stehplatz 15 Mk. Vorverkauf bel: u, Freischütz. porto Verſ. S Munchen-f Kapuzigerſt ettnäs sen Befreiung ſofort Alt. u. Geſchlecht angeben. Ausk. umſonſt. Rück⸗ 69. Englbrecht, erbeten, an. Art. 200 5 95 Bett mit Roſt 890.— Kiſſen 375.— Kom. Schrank(tür. m. Aufſ., Cha Waſchkom,, Spiegelaufſatz Der Vorſtand. „5 U. Viernheim 1—— Twärts“ Spielplan für 7. u. 8. Oktober Nur 2 Tage! Nur 2 Tage! 5 Verſäume Niemand! Unter der roten Maske . Teil— 4. Epiſode Das geheimnisvolle Haus . Erlebniſſe der roten Maske, g ihre Entdeckung und Flucht. Außerdem das wunderſchöne Drama: 2 22 2 Bücher der Leidenſchaft mit der beliebten Hilde Wolter in der Hauptrolle. 5 Jeweils ab 9 Uhr gelangt das ganze Programm nochme z. Vorführung Uhr,. Schneider Witwe Mitglieder⸗ zwecks Ausfluges am Sonn tag nach Weiher. Ab fahrt mit OEG. 12.“ Vollzähliges Er ſcheinen aller Mit Arn. Rabl. Vereinig. Samstag, den 7. Oktober, abends 8 ½ im Lokal bei Verſammlung e Beſprechung unſeres nochmaligen glieder wird erwartet Der Vorſtand. nachmittags 3 Uhr Zentrums⸗Partei des Kreiſes Heppenheim. Alle Vertrauensleute, Herren und Damen, werden zu der morgen Sonntag, den 8. Oktober 1922, ſtattfindenden Kreis⸗VBerſammlung im Küchenschrank 975 Matr. 790.— Federb. Sofa 790.— Waſcht. Nücherſchr., Schreibt. Marm, Kupfermann Mannheim, H 3, I. 790.— 245.— 550.— 975.— iſelone, U. a. Jede Uhr repariert 95 in eig. Werkſtätte ſchnell, gut und billig L. Krug, Uhrmacher. Küchenſchränke, compl. und leer ten, Waſchk. mit und ohne Marmor Spiegel. Di herzlichſt eingeladen. 77!!....!!!!!. Cportverein 09 Viernheim (Sportplatz am Tivoli) 2 Sountag, den 8. Oktober Verb.⸗ Spiele gegen V. f. B. Waldhof i. Waldh. Beginn der 1. Mſch. 3 Uhr, der 2. Mſch. Uhr, der 3. Mſch. 1211 Uhr. 5 Abfahrt der 27 Uhr mit der Staatsbahn 16 Och. und 10,41„Staatsb., Kftl. 5„ OEG. (nicht 6.50 mit Staatsbahn) Der Vorſtand. „Solidarität“ N 7 88 N 5 5 ein am Stiftungsfeſ halb 1 Uhr v. Loka zähliges erwartet Der Vorſtand. Arb.⸗Radf.⸗Bund Mitgliedſch. Wanderer Sonntag, 8. Oktober beteiligt ſich der Ver⸗ unſeresBrudervereins in Wallſtadt. Abfahrt Pünktliches u. voll⸗ Erſcheinen „Gaſthaus z. grünen Baum“ in Weinheim mit der Bitte um zahlreiche Beteiligung Tages⸗ Ordnung: Die bevorſtehenden Wahlen. Der Vorſtand. Preiswertemöbell Compl. mod. Küchen, U. lak, Kleiderſchranke Sofas Deckbetten uſw. billig abzugeben. Möbellager Wahrhaft T 5, 16(Laden) Mannheim Samstags geſchloſſen. Ab S ſchöne ſtarke Laar. pol. e Bet- und wans, zu verkaufen. Fphirgen Pfund 8 Mark Georg Dewald Stelnſtraße. Türnden den 8. Oktober 1922 nachm. 3 Uhr Aünsder-A wert 5 9 5 5 90 1 9 * an Fahrrädern und Rähmaſchinen prompt und billig 8 Enallieten u. Vernickeln bei billigſter Berechnung, 9 Alle Erſatzteite ſowie neue und gebrauchte Räder und Nähmaſchinen ſtets auf Lager. 1 Taſchenlampen und Batterien friſch eingetroffen 5 Ualenum Froschauer Fahrräder, Nähmaſchinen, Motorräder, f Reparatur⸗Werkſtätte 5 Lorſcherſtraße Nr. 23. amstag ſtehen 1 dellene erſtklaſſige Ware, bei nur 0 billigen Preiſen zum Verkauf! Weinheim a. d. Bergſtr. Wilhelmſtraße 4. bei ller 1 Lohnſtufe Mk. Mk. 16 180 17 240 Erhältlich bei: Flora⸗Drog. E. Richter. N 18 300 19 360 20 420 500 in vielen modernen farben 20 noch dünsligen Preisen e. Raglan- Stoffe dershert Iobendehner. Arnhem Lorscherstrasse erhalten. wleſen. Beitrag für Kranken⸗ Invaliden⸗ „Mk. Verſicherung Mk. 10,20 32 93,60 42 117,.— 52 140,40 163,90 195,— 52 52 52 Dle Verſicherungsgrenze iſt für Betriebsbeamte, 25 900 b 5 andere Angeſtellte in ähnlich gehobener Stellung bis zu 204000 Mark( 0 erhöht worden. einnuth. Bekanntmachung. Auf Grund der Verordnung vom 12 September 1922— Reichs⸗ geſetzblatt Nr. 63 vom 15. 9. 1922— wurde mit Wirkung vom 2 91 5 1922 ab der Grundlohn von ſeither höchſtens 120 Mk. auf 500 Mk. für den Arbeltstag erhöht und die ſechs welteren Lohnſtufen 16—21 Mk. mit 180, 240, 300, 360, 420 und 500 Mk. Grundlohn gebildet. Es betragen l 5 hiernach die Beſträge und Krankengeld für die Woche bezw. den Tog 2 8 Grundlohn Krankengeld bei Mehr⸗ Mk. Leiſtungen N. 144 180 216 252 300 Es werden daher die Arbeltgeber erſucht: 1. die nunmehr wieder verſicherungspflichtig werdenden Perſonen 2, den gegenwärtigen Arbeitsverdienſt der ſüc dle Berechnung der Beirräge und Leiſtungen vom 2. Oktober 1922 ab maßgebend iſt, bis zum 10. Oktober d Is. bei den beir Melde⸗ und Zahlſtellen zu melden, ſowle dle neuen Beltragsſätze beim Lohnabzug vom 2. Oktober 1922 ab zu berlickſichtigen. Elne beſondere Aufforderung ergeht diesmal nicht. Die Formulare hierzu ſind bel unſern Melde- und Zahlſtelle zu Auf uuſere Bekanntmachung im Heppenheimer Verordnungs- und Anzeigeblatt Nr. 156 vom 5. Oktober d Js. wird noch beſonders ver⸗ Heppenhelm, den 5. Oktober 1922 J Her Vortand der Algen. etshuanfenkaſſe Heppenheim a. B. Regel⸗ 120 180 210 250 Werkmelſter und U iſt, daß Sie bei mir für Aalh.. Alber argen Plalin, ae dehisse U. Unorm- Tres sen d. höchſten Tagespreiſe erzielen Mantel 0 5, 2, 1 Treppe Mannheim dk. 7 „ agen ) 150 ) Perlen, Schmuck ſachen, Brenn- ſtifte, Zahnge⸗ biſſe, Uhren und Pfandſcheine über uwelen kauft und tauſcht streng reell zu hohen Preiſen Hünher-Sommef Q 4, 1, 2 Treppen Uhrmacheru Juwelier Mannheim. Zahle hohe Preiſel 11 Alt 10 Jabege e, ahngebiſſe, enn en, Platin, Münzen Brillanten. Kaufea. v Händlern Bartmann Mannheim 32, 22 2,22 Doppelzenkner erhöht. Viernheimer Nachrichten Der„Viernheimer Anzeiger“ erſcheiut wöchentlich dreimal: Dienstags, Donners⸗ lags und Samstags.— Der monatliche Bezugspreis beträgt 70 Mk. Durch die Poſt bezogen monatlich 90 Mk.— Geſchäfts-Anzeiger Redaktion, Druck u. Verlag: Joh. Martin Feruſprecher Nr. 217 Amt Viernheim. Autsblatt der Heſſiſchen B Inſerate finden im„Viernheimer Anzeiger“ wirkſamſte Verbreitung. Viernheimer Zeitung— Viernheimer Bürger⸗Zeitung Erſte und älteſte Zeitung am Platze. rgermeiſterei und des Poltzeiamts Viernhein Viernheimer Volksblatt Inſeratenpreiſe: Die 10 geſpaltene Petit⸗ Zeile 6. Mk. für lokale und 10.— Mk.“ für auswärtige.: Die Reklame⸗Zeile Mk.— Vei öfteren Wiederholungen Rabatt. Beilagen: pro 1000 300 Mk. Vereius-Anzeiger Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 36 Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Fraukfurt a. M. — Dienstag, den 10. Oktober 1922 M 17 Kurze Tagesüberſicht. Tie Friedenskonferenz im Orient ſoll am 1. Novem⸗ ber beginnen. Tie Verhandlungen in Mudania ha⸗ ben wiever begonnen, ſind aber Ladurch gefährvet, 0 en We nes nicht erreicht, ſo gibt es doch einen ganz trinkbaren daß die Türken erneut bei Ismid die neutrale Zone überſchritten haben. s Ter Zwiſchenfall im Rathenauprozeß mit Erkran⸗ kungen der Angeklagten iſt nicht völlig geklärt. Tie Verhandlungen gingen jedoch am Montag weiter. Ter Reichsparteitag der Demokratiſchen Partei nahm in Elberfeld ſeinen Anfang. Ter Dollar iſt bis auf 2596 Mark geſtiegen. Aus Stadt und Bezirk. — Die neuen Metallmünzen. Da infolge der Geld⸗ entwertung die Prägung kleinerer Münzen zu teuer wird, ſollen in Zukunft nur noch 3, 55, 10 und 20⸗ Markſtücke aus Aluminium mit Kupfer ausgeprägt werden. Die kleinen Münzen werden aus Eiſen her⸗ geſtellt, Stücke zu 1 und 2 Mark werden nicht geprägt. — 5000 Mark⸗Noten. Wie das Reichsbankdirekto⸗ rium mitteilt, kommen demnächſt 5000 Mark⸗Scheine in Umlauf. 5. — Eine Bahunſteigkarte 2 Mark. Nach einer Mit⸗ teilung der Eiſenbahngeneraldirektion wird zur Er⸗ leichterung der Schalterabſertigung und mit Rückſicht auf den Mangel an 50 Pfg.⸗Stücken vom 10. Okt. ab der Preis der Bahnſteigkarten auf 2 Mk. erhöht. — Erhöhung des Nachnahmebetrags. Viele Anfragen bei der Poſt laſſen darauf ſchließen, daß der Ge⸗ ſchäftswelt die Beſtimmung nicht bekannt iſt, wonach ſeit 1. Oktober der Nachnamhebetrag von 5000 Mk. auf 30000. Mk. erhöht wurde und zwar ſowohl bei Brief- als auch bei Paketſendungen. Auch Poſtauf⸗ träge können bis zu dieſem Höchſtbetrag aufgeliefert werden. Der neu ausgegebene Poſttarif enthält aller⸗ dings hierüber keinerlei Angaben. i — Kraftpoſtweſen. Am 8. Okt. trat auf den reichs⸗ eigenen Kraftpoſtlinien ein neuer Fahrplan in Kraft. Die Verkehrszeiten ſind aus den Fahrpkänen zu er⸗ ſehen, die bei den an den Kurſen liegenden Poſtämtern und Eiſenbahnſtationen ausgehängt ſind. 5 — Verlängerte Gültigkeitsdauer der Frachtbriefmu⸗ ſter. Die Gültigkeitsdauer der zur Zeit im Gebrauch befindlichen Frachtbriefmuſter iſt, wie das Reichsver⸗ kehrsminiſterium jetzt beſtimmt hat, bis zum 31. März 1923 verlängert worden. — Vorſicht bei der Einlagerung von Winterkar⸗ tofſeln. Infolge der überaus ſchlechten Herbſtwitte⸗ rung hat die Haltbarkeit der Winterkartoffeln vielfach gelitten. Mehr denn je beſteht deshalb in dieſem Herbſt Veranlaſſung, bei der Einlagerung der Kartoffeln mit beſonderer Vorſicht vorzugehen und alle Maßnahmen durchzuführen, die geeignet ſind, die Haltbarkeit der Rartoffeln zu ſichern. Insbeſondere müſſen alle kran⸗ en Kartoffeln ſorgfältig ausgeleſen werden. Handel und Verkehr. Ter Dollar notierte am Montag in Frankfurt 2662,30 G., 2667,70 Br., in Berlin 2596,75 G. und 76400 6 i 49 450,50 G., 49 549,50. Br 100 Schweizer Fr. 49 450,„49 549, 50. 0 100 talen Lire 11 131,60 G., 14.336,40 Br. 100 franzöſiſche Fr. 19955 G., 19995 Br. 100 öſterr. Kronen 3,16 G. 3,24 Br. 5 100 holl. Gulden 100873 G., 101 126 Br. 1 Pfund Sterling 11 460 G., 11 489 Br. 5 20 Mart Gov. 6500 Papier. Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank und Poſt erfolgt in der Woche vom 9. bis 15. Oktober Zum Preiſe von 6500 Mk. für ein Zwanzigmarkſtück, 3250 Mk. für ein Zehnmarkſtück. Für ausländiſche Gold⸗ münzen werden entſprechende Preiſe gezahlt. Der 1 8 kauf von Reichsſilbermünzen durch die Reichsbank und Poſt erfolgt bis auf weiteres zum 150fachen Be rag des Nennpertes. 5 Rieſenzunahme der ſchwebenden Reichsſchuld. Nach den amtlichen Berichten über die Finanzgebahrung des Reiches erfuhr die ſchwebende Schuld an direkten S atanteiſügge in der 3. Septemberdekade eine Zu⸗ nahme von 89778 432 Mk. Der Geſamtbetrag der ſchwebenden ergibt ſomit 454 898 257 Mk. Davon ſind 13863 400 Mk. mit einer längeren Laufzeit verſehene Schatzanweiſungen. Die übrigen ſind mit Zmonatiger Laufzeit bei der Reichsbank diskontiert. Tas Kohlenſäureſynditat erhöhte die auf 650 Mk. die Flaſche. Tas Karbipſynditat erhöhte die Karbidpreiſe je nach Körnern auf 9100, 9350 und 9700 Mk., was eine Steigerung um 1400 Mk. bedeutet. Weitere Erhöhung des Mehlpreiſes. Die Süddeutſche „ Preiſe von 400 Mühlenvereinigung hat den Richtpreis für„Weizen. um weitere mehl Spez. 0 500 auf 14900 Mk. pro geſchätzt. 39. Jahrg. — Herbſtnachrichten. Niederſtetten im Vorbachral, 4. Okt. D iesjährige Ertrag der Weinleſe wird auf rund 2500 Hektoliter Trotz des ganz ungünſtigen Wetters haben Wenn natürlich die des vorjähri zen Wei⸗ Der diesjährige ſich die Reben geſund erhalten. Qualität des Heürigen diejenige add Es haben ſich daher ſchon viele Käufer an⸗ gemeldet. Die Weinleſe iſt im Beginnen, da das aue Gewächs einen weiteren Aufſchub nicht verträgt. Brackenheim, 6. Okt. Die Vertreter der weinba 5 treibenden Gemeinden des Bezirks haben den Beginn der allgemeinen Weinleſe auf kommende Woche ſeſt⸗ geſetzt. Die Menge wird im Oberamt auf rund 32 100 Hektoliter geſchätzt. 5 Botenheim, 6. Okt. Die Leſe iſt beinahe vollendet; veitere Käufe wurden zum Mittelpreiſe von 16 500 Mk. abgeſchloſſen. Wuincares Son a Paris, 9. Okt. Miniſterpräſiden t iscabe hielt in Vancouleurs eine Rede aus Anlaß der Ch hung eines Kriegerdenkmals, in der er wiedekum die Kriegs⸗ urſache beſprach. Er behauptete, der Frieden wäre niemals geſtört worden, wenn Deutſchland nicht Frank⸗ reich angegriffen hätte. Der härteſte und koſtſpieligſſe Krieg ſeit Menſchengedenken ſei durch den mildeſten und liberalſten Frieden abgeſchloſſen worden. Nie⸗ mand verlange heute, daß die Bedingungen dieſes Friedens verſchärft werden ſollen. Alles, was wir wollen, iſt, daß ſie erfüllt werden. Poincare ging dann auf die Orientfrage ein und betonte, Frankreich werde ſich in keine kriegeriſchen Abenteuer hinein⸗ ziehen laſſen. Ein rumäniſcher Vorſchlag. 1 Bukareſt, 9. Okt. Die Blätter kündigen eine diylo⸗ matiſche Aktion Rumäniens an, die eine friedliche Löſung der Orientfrage bezweckt.„Die rumäniſche Re⸗ gierung wünſcht die Errichtung einer neuteaſen Zone zwiſchen dar Türkei und Bulgarien, die unter derſelber Verwaltung ſtehen ſoll wie die Meerengen. Alle Ge⸗ rüchte der letzten Tage über die Mobilmachung der rumäniſchen Truppen oder eine ſonſtige miſitäkiſche Handlung Rumäniens werden dementiert. Auch Jugo⸗ flawien dementiert die Abſichten auf Saloniki. 8 3 Letzte Nachrichten. 70 Engliſche Kriſe? f Paris, 9. Okt. Das„Echo de Paris“ meldet aus Lon don, in Londoner Klubs ſe diie Rede von einer po tiſchen Kriſe erſter Ordnung, die als eine F der vollſtändigen Niederlage der Oxientpolikik Llod Ge ges ausbrechen werde. Als Nachfolger Lloyd wird Curzon, Chamberlain und Bone (Tas klingt noch ſtark franzöſiſch! D. Mobilmachung Rußlands? London, 9 Okt.„Daily Telegraph“ meldet, N kau, daß die Sowjetregierung die allgemeine o? bilmachung vorbereite. Die roten n von. Transkaukaſien unter dem Befehl des Generals Jegeroſf haben bedeutende Verſtärkungen erhalten. Tie Koſalen, die unter dem Befehle des Generals Budjeuny ſteheu, haben Befehl erhalten, ſich im ſüdlichen Kaukaſien zu kon⸗ zentrieren. Militärkonvention für die Türken. Paris, 9. Okt.„Daily Telegraph“ meldet aus Kon⸗ ſtantinopel über die Verhandlungen bon Mudanig. Auf der Baſis der Inſtruktionen, die dem britiſchen Bevoll⸗ mächtigten zugingen, wird eine Militärkonvention aus⸗ gearbeitet und den Türken vorgelegt werden, die ſie unter⸗ ſchreiben ſollen. Griechenland räumt Thrazien. Paris, 9. Okt. Das Athener Preſſebüro veröffenk⸗ licht folgende Note: Der griechiſche Miniſte rat iſt zu⸗ ſammengetreten und hat die Telegramme Venizelos einer eingehenden Beratung unterzogen. Er hat beſchloſſen, einen neuen Beweis des verſöhnlichen Geiſtes Griechen⸗ lands zu geben und dem Wunſch und Verlangen der Alliierten in höchſtem Maße entgegenzukommen, das Opfer der Räumung Oſtthraziens zu bringen. Ter Rat wird die Verhandlungen nur bezüglich der Taten der Räumung des Landes fortſetzen. 8 0 Waſſer⸗ und Hungersnot in Abhen. Paris, 9. Okt. Tie„Chicago, Tribune“ meldet aus Athen, daß dort eine große Waſſers⸗ und Hungersnot ausgebrochen ſei. Auch einige Fälle von Peſt ſind auf⸗ getreten. f König Konſtantin Abdankung endgültig. Paris, 9. Okt. Wie der„Petit Pariſien“ berichtet, hat König Konſtantin in einem Interview erklärt, daß ſeine Abdankung eine endgültige ſei und daß er ſich nunmehr vollkommen vom poliliſchen Leben zurückziehen werde. ee 3 c eee ee —— 5 N A uns M38 als 10 Il. 7* wird die Liſte abgeſchloſſen. Lokale Nachrichten. Das Künſtler Konzert der„Sänger⸗Ein⸗ heit“ am vergangenen Sonntag war ſtark beſucht. Der große Freiſchützſaal war bis zu den Eingangstüren Stuhl an Stuhl dicht beſetzt. Das Gebotene, ſowohl vom Verein als auch von den Künſtlern war ſo erquickend, daß man von einem erſtklaſſigen Kunſtgenuß reden konnte. Einen ausführlichen Konzertberlcht bringen wir in einer der nächſten Nummern. f — Der neue Fahrplan bei der Staatsbahn. Man ſchreibt uns: Ca. 1000 Mark monatlich für einen Arbeiter und ca. 1000000 Mark monatlich für 1000 Ar⸗ beiter bleiben in Viernheim zur Ernährung der Familien, wenn das arbeitende Volk Viernheims mit der Staatsbahn fährt. Alle Arbeiter und Angeſtellte, welche mit der Staqts⸗ bahn fahren wollen, oder zu fahren gedenken, müſſen heute Dienstag abend 8 Uhr zur Maſſen-Kundgebung im Karpfen⸗ Saal am Staatsbahnhof erſcheinen. Wer fehlt ſchädigt ſich ſelbſt. Es ſoll Proteſt gegen den neuen Fahrplan der Staatsbahn erhoben werden. Jede Arbeitergruppe ſoll berücksichtigt werden. Die Unterſchriften werden gezählt. Deshalb verſänme Niemand der Intereſſenten die Ver⸗ ſammlung. * Odenwald⸗Klub. Morgen Mittwoch Klubabend, Nächſten Sonntag 4. Progromm-Wanderung. Siehe Inſerat. * Zur gefl. Beachtung! Die heutige Nummer des„Viernheimer Anzeiget“ wird nochmals an alle Fami⸗ lien ausgegeben, well es bis zur Stunde unmöglich war die Abonnenkenliſte fertig zu bekommen. Morgen Mittwoch Wer unſer Blatt bel unſern Austrägern oder in unſerer Geſchäftsſtelle noch nicht beſtellt hat, Beſtellung ſofort machen. Wer morgen Mittwoch Abend uicht in der Liſte ſteht läuft Gefahr, daß er die Donnerstag⸗Nummer nicht erhält und auch nicht möge die mehr in der Expedition erhalten kann, da nur für die ein⸗ geſchriebenen Abonnenten Zeitungen gedruckt werden Man ſorge ſich daher vor. — Die Entfernung von Flecken aus Stoffen und Wäſcheſtücken iſt häufig für die Hausfrau eine brennende Frage Gar zu eilfertig greift ſie oft zu Mitteln, die bei nicht durchaus ſachgemäßer Anwendung empfind⸗ liche Stoffe leicht beſchädigen können. Am ratſamſten, vor allem durchaus ungefährlich iſt immer der Verſuch, die un⸗ angenehmen Erſcheinungen durch eine zweckentſprechende Be⸗ handlung in der Loge eines guten, ſicher reinigenden Waſch⸗ mittels zu beſeitigen. Für eine ganze Reihe von Fleck⸗ arten iſt ſeiner Unſchädlichkeit und großen Reinigungskraft wegen vorzüglich geeignet das ſelbſttätige Waſchmittel Perſil, das wohl heute in keinem Haushalt mehr fehlt. So laſſen ſich hiermit durch das gewöhnliche Waſchver⸗ fahren entfernen: Bierflecke, Kaffee flecke, Weinflecke, Kakaoflecke, Deeflecke, Obſtflecke, Fettflecke, Grasfleckt, Stock- und Faulflecke(dieſe wenn nicht zu alt), Karbolſäureflecke, Tintenflecke von elſen⸗ kreier Tinte, Flecke von Stempel- und Schreibmaſchinen— farben, Blutflecke. Bei Wollſtoffen und Buntſachen iſt zu beachten, daß dieſe Wäſchearten nur eine Behandlung in handwarmer Lauge vertragen. Empfehlenswert iſt es, die zu reinigenden Stoffe vorher in einer Löſung von Henko (Henkel's Waſch- und Bleich-Soda) einzuweichen. Marktbericht. : Schweinemarkt. Weinheim, 7. Oktober 22. Zugeführt 211 Stück. Verkauft 205 Stück. Milchſchwelne das Stuck von 1200— 2000 Mk., Läufer das Stück 2300 bis 7900 Mark. Amtlicher Teil. Betr: Ausführung des Feldſtrafgeſetzes. Die Beſitzer von Tauben machen wir darauf auf⸗ merkſam, daß es ſitxengſtens unterſagt iſt, Tauben während der Saatzeit und zwar vom 7. Oktober 1922 bis 5. November 1922 ausfliegen zu laſſen. Diejenigen Perſonen welche ihre Taubenſchläge während dieſer Zeit nicht geſchloſſen hlten, werden nach Vornahme von Haus reviſſionen unnachſichtlich zur Anzeige gebracht. Auch das hleſige Polizelamt wird Revſſſionen vornehmen laſſen und die Säumigen veranzeigen. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim: Lam berth. 1 Eine neue Ueutschnat. Machen N l 65 N schaft gegen das Zentrum. Mit breitem Behagen haben deutſchna⸗ tionale Blätter und ſolche, die der Rechlen nobeſtehen, wie die„Wormſer 31g den ſalſchen Klatſchund Tratſch aus der„N. Zür. Ztg.“ und aus anderen dunk⸗ jen Zuellen über Zuſammenſtöße zwiſchen dem Kardinal v. Faulhaber und Dr. (Üdenauer auf dem Rünchener Ka⸗ e holikentag verbreitet(Wormſer Ztg.“ Her. 493). Jetzt holt man auf deutſchnatio⸗ naler Seite zu einer regelrechten Verleumdungs kampagne gegen das Zentrum aus. In der Provinz Heften⸗Naſſau und den angrenzenden Be⸗ zirken iſt dieſer Tase ein Flugblatt ver⸗ breitet worden, das ſich als ein erbärmliches pol liſches Machwerk kennzeichnet. Die „Frankf. Volkszktg.“, der ein ſolches Flug⸗ blatt, das vermutlich ſeinen Weg auch in die hieſige Gegend nehmen wird, auf den F geflogen iſt, ſchreibt über das folbe: „Auf der Vorderſeite ſteht als Ue⸗ berſchrift in großen Lettern: Mahnungen nom Münchener Katholikentag; darunter folgen drei Zitate aus den Reden von Kax⸗ dingl Dr. v. Faulhaber, Miniſterprä⸗ ſident a. D. Stegerwald, und Oberbür⸗ germeiſter Dr. Adenauer(Köln). Das erſte verlangt hundertprozentige Wahrheit das zweite fordert Ueberwindung der So; ziglöecmokratie durch den chriſtlichen Volks teil, das dritte endlich beklagt die politiſch Uneinigkeit der deutſchen Katvoliken unk Tit aus in die Mahnung: Stellt die alte Einigkeit wieder her! Gegen dieſe Zitat! iſt nichts einzuwenden und gerade dem letz, ten wünſchen wir eine müglichſt weite Ver⸗ breitung und gründliche Beherzigung. Für den Verfaſſer des Flugblattes aber ſind die ſe Zitate nur ein Schafskleid, um Gim, vel zu fangen. Aus der Rückſeite abe! ſieht das Wolfsgeſicht hervor. Dort wirk unter dem Titel:„Die Ziele det Zentrumspolitik“ in einem angeb⸗ lich der„Neuen Zürcher Zeitung“ nachge druckten Artikel mit unerhörten Ver leumdungen und Eutſtellunger gegen die Zentrumspartei gehetzt. Gleich der erſte Satz bringt die ungeleuerliche Behauptung, das Zentrum habe eir hervorragendes Verdienſt um di Anbahnung und Durchführung der Reup lution. Daran ſei vor allem Erzber ger ſchuld mit ſeinen„Bemühungen zu! Herbeiführung des die Revolution vorbe— reitenden dh) Parlamentarismus, zur Ein richtung einer demokratiſchen Regiexungs⸗ form und zur Abſchaffung des Militoris⸗ mus, ſowie ſeine dicke Freundſchaft mit der Linken.“ Auch andere hätten,„wie Dr. Gi⸗ ſele, einer der Generalſtäbler der„Köln. Volkszeitung“, alſo ein Wiſſender, mitteilt“, den Ausbruch der Revolution nicht ungern geſehen, vielleicht ſogar begünſtigt. Dann cheißt es wörtlich:„Zu ihnen zählte der geordnete Becker⸗Arnsberg ehemals zweiter Vorſitzender der Zentrumsvartei.“ Das Zentrum habe ſich ſofort mit der Re⸗ üplnt'an abgefunden. Der deutſche Epiſkopat ſei den Gläubigen mit dem Beiſpiel fügſamer Ergebung in die neuen Verhältniſſe vorangeſchritten. Der würk⸗ tembergiſche Weihbiſchof Sproll und Biſchof Schreiber von Meißen wer⸗ den in dieſer Hinſicht beſonbers gebr markt. Das Zentrum habe unter der, Re⸗ gierung des Kaiſers„die eluflußreichſte Rolle geſpielt“(1). Wörtlich heißt es wei⸗ ter:„Wenn das Zentrum den Kaiſer gleich moll freiaab und die Revolution mitmach⸗ FCC ·Üwꝛ ⁰mqæq Gräfin Laßbergs Roman von Fr. Lehne. 38. Fortſetzung.(Nachdeuck ve „Allerdings, gnädige Frau!“ . Daß auch ſie eingeladen war, wagte Mpoune geſichts der ſchlechten Laune der Gnädigen gar zu ſagen. „Ja, ich danke! Den ganzen Tag genießen, das geht über meine Kraft!“ „Um ſo mehr, da die Autotour ſo ſchön ſpricht! Wir telephonieren einfach ab, geſtrenge Herr anklingeln ſollte! Ueber acht ja auch noch ein Sonntag, wo wir ihn mit unſerer Ge— genwart beglücken können!“ Sie reckte und dehnte ungeniert ihre üppige ſtalt und gähnte vernehmlich.„Fein war's Die Bethmanns verſtehen zu leben. Der Alte iſt fach zum Kugeln! Ob Kora Bethmann nicht eine Frau für Lothar wäre?“ „Wo denkſt du hin, Konny! Sie würde ſich draußen zu Tode langweilen, dieſes ſchicke, Ding. Nein, nein!“ „Da haſt du recht! Ich meinte auch hauptſächlich von wegen hier!“ Und ſie machte dabei ein Geberde des Geldzühlens.„Wie die beiden nachher miteinander auskommen, kann uns ja gleichgültig ſein.“ Sie ſtand auf und ging eine leichte Operettenmelo⸗ die trällernd, im Zimmer umher, während Kaffeegeſchirr zuſammennahm. Plötzlich ſchlug ſie vor die Stirn und blieb ſiehen. doch ins veſondere lchen es nicht hinter den Es habe mit der Rev tantiſchen te(), ſo hatte Gründe, mit we Bergen hielt. dem proteſ der Hohenzollern den tzen wollen.“ Im letzten dann noch Dr. Wir mit Hilfe der ter“ heftig angegriffe Gelegenheit verſuchten, Gedanken in die Seele kes einzuprägoen. N der Verlegenheitsformel wie ſich die Dinge im Zentrum Wir halten es unter Würde, den ſachlichen Inhalt dieſes nen Machwerkes zu wider⸗ Die darin enthaltenen ſedertröchbig, zum Teil ſe man ruhig darü. es kann und darf jeder ſo viel Un⸗ Wir haben von halb Notiz genom⸗ Kaiſertum Todesſtoß Abſchnitte werden Dr. Lauſcher oriſch⸗politiſchen Blät⸗ ſie bei jeder den demokratiſchen des deutſchen Vol⸗ Das ganze ſchließt ſpannt ſein,! entwickeln.“ ſind zum Teil n einfältig und dumm, daß ber hinweggehen kann. natürlich an und für ſich ſinn ſchreiben wie e der Sache auch nur des men, weil wir uns fragen müſſen: ſteckt dahinter? Warum iſt kein Abſen⸗ der und kein Verfaſſer genannt? trum hat ein reines Gewiſſen, keinen Angriff zu ſcheuen. Fntſchiedenheit es brauch! gegen ſolch⸗ Dem offenen, ehr: ſachlicher Form Wazu aber die der der Verfaſſe; in Frankfur! die anonym Setzblälte! idet hat? Wir können uur feſtſtellen! Flugblatt iſt laut ausdrü lt in der Druckerei J. „ Frankfurt a ſich mit aller dunklen Machenſchaften. lichen, politiſchen Kampf in ſind wir nie ausgewichen. erbärmliche Feigheit d des Flugblattes? iſt die dunkle Stelle, gabe hergeſtel warts Nachfolger G. m. b. H M. In derſelben Druckerei „Frankfurter Nachrichten“ hergeſtellt.“ 1 entlarvt ſei. Die kommuniſtiſchen Führe ſo Schulz, Pieck, Katz und Schü lem ergingen ſich wild durcheinander i Schmährufen gegen Kuttner, ge gen die Vereinigte ſozialdemokratiſche Par tei un die man noch hineinleuchten werde de zin dieſem Sumpf hätte ſich ei I lelhaftes Geſindel angeſammel e Präſideut Leinert verhängte Ord iugsrufe, doch nur in der Wirkung, da ach er als Lügner und Heuchler ange blafen wurde. Der Sozialdemokrat Heil mann gab zurück, daß Leute wie Pieck un genoſſen kein Mitglied ſeiner Partei belei digen könntee. und die verſchiedenen Zweige kirchlichen zutſprechend geordnet werden. Der Gedanke der Diözeſaͤnſynoden iſt nicht neu. Das Konzil von Trient(1545 1563) hatte dieſelben als eine ſtändige Ein⸗ richtung vorgeſehen. Der hl. Karl Borro⸗ mäus bediente ſich ihrer mit großem Erfolg zur Erneuerung des kirchlichen Lebens. Die„Frankfurter Nachrichten“ den politiſchen Intereſſen Damit iſt klargeſtellt, aus welchem Heer ger der Verleumdunasfeldzug ſtammt. ſe heimtückiſche und je ßen tretende Kampfesweiſe kann Pfui charakteriſiert werden! „Brüderlichkeit“! Lärmſzenen im preußiſchen Landtag. Der Vorwürtsredakteur Kuttner hat in der Spartakuswoche in Berlin vor drei der republikaniſchen sbeſatzung bei Unterſuchung eines Hauſes am de Wahrheit mit Fü, Jahren als Führer von Aufſtändiſchen Schiffbauerdamm einen Spartakiden niedergekwallt und behauptet, Notwehr vorgelegen habe. ihn aber als Kläger abgewieſen und geur [teilt, daß der beklagte radikale ſſohn, der ihn einen Mörder genannt ha be, den Wahrheitsbeweis Kuttner will ſich bei dem Urteil nicht bern Schon als er zu Beginn der Sitz ung des preußiſchen Landtages am Freita Haufe einnahm, fielen di Das Gericht b. ſeinen Platz im rmuniſten f Schulz, Neukölln hat Platz genom er noch nie rief:„Der M Warum ſitz der Zelle?“ 5 ging die Hetze weit verlangten endlich über die Arbeit ſchuſſes über die Unruhen in Mi der Spitze dies le Herr Kuttner, der Kommuniſte— zrlegung des Bericht uchungsaus Ausſchuſſes ſte jetzt als Mörde gleich mal hingehen! s wird ſich ſchon machen laſſen, denn Herr von Marſchall paßte[ zu bleiben. es Sonntag gar nicht beſonders.“ ö„Ein Glück, daß dir das noch eingefallen iſt Konny! Nun haben wir noch gar kein Geſchenk.“ „Das iſt das wenigſte, Steinhagen rief Konſtanze. werden ver⸗ denklich grau!“ Myvonne war innerlich empört über die Art und Weiſe, in der über Lothar geſprochen wurde. Er, der ſich für Mutter und Schweſter ſo quälte, von dem al⸗ les kam, was hier genoſſen wurde.“ morgen um zehn Uhr ſchon Mademoiſelle ebenfalls. Hören 5 Das Kalb wird auch ſchon geſchlachtet, uns wür⸗ dig zu bewirten.“ „Da ſpotte nicht, Konny. ſie iſt eine Perle!“ Schleie mit Butter, gebratene Enten, dann Schlagſahnenpfirſiche— das iſt doch das Uebliche— und Kuchen bis zur Bewußtloſigkeit! Wenn er doch einige nette Bekannte einladen wollte. Es In dem großen, nicht hohen Raum kommt aber niemand, ich hab' extra gefragt! So, wir Fenſter weit offen, und die goldene Sofi zu viert, das kann luſtig werden! Mademoiſelle, Sie dämpft durch das noch dichte Laub helfen mir wohl ein wenig bei der Toilette, ich muß ſtrömte herein. Mvomie lehnte 1. noß mit Entzücken Der Sonntag war angebrochen, ein ſtrahlend ſchö⸗ ner, warmer Spätſommertag. 1 7 5 5 8 0 wie lange nicht; ſie freute blühten. a 1 1 1 baß ſie e M ien u lich vorzüglich; „Was wirds geben? „liger Bimbam, Mama, du— unſere Partie muß aſſer fallen. Lothar hat ja Sonntag 4 55 und der ſelige Papa auch— und im vorigen 0 55 atten wir es auch ſchon vergeſſen. ie würde ihn das kränken. Schließlich müſſen wir ehn uns doch bei guter Laune erhalten, den geliebten Pru⸗ der! Doch zu dumm— wie drehe ich es nur an— daun müſſen Veihmanns eben bie Tour bis Montag Der große Papſt Benedikt 14.(17401458) ſchuf in den„Acht Büchern über die Diöze⸗ 110 do ſein bedeutſamſtes kirchenrecht⸗ ches e. Das neue kirchliche Rechtsbuch(1918) ord⸗ net an, daß künftig wenigſtens alle zehn Jahre eine Diözeſanſynode zur Regelung aller der Angelegenheiten ehalten werden ſoll, welche die beſonderen Nöte und In⸗ tereſſen des Klerus und der Gläubigen der Diözeſe berühren. Dementſprechend haben bereits in den letzten Jahren verſchiedene deutſche Diözeſen ihre Synode gehalten. Im Oktober 1921 kündigte auf der zweiten Kölner Diözeſankonfernz Se. Eminenz der Sochwürdigſte Herr Kardisal und Erzbi⸗ ſchof Karl Joſeph Schulte die Kölner Sy⸗ node für Herbſt 1922 an und beauftragte zehn Kommiſſionen mit den Vorbereitun⸗ gen derſelben. Die Stangesfragen des Kle⸗ rus, ſeine Vor⸗ und Fortbildung die Schul⸗ fragen, die ſeelſoralichen Aufgaben und die kirchliche Vereinstätigkeit. die Caritas, die Fragen der kirchlichen Liturgie Muſik und Kunſt, ſowie die Verwaltung der Erzdiöze— ſe— alles dies war Gegenſtand ſorglicher Erwägungen in den Kommiſſionen, die red⸗ lich den neuen Bedürfniſſen Rechnung zu tragen beſtrebt waren. Die Diözeſanſynoden dürfen mit dem allgemeinen oder mit Provinzialſynoden, oder ⸗Konzilen kirchenrechtlich nicht in eine Linie geſtellt werden. Denn bei der Diö⸗ zeſanſynode iſt der Biſchof alleiniger Geſetz⸗ geber, während die Geſamtheit der Teil— nehmer nur beratende Stimme hat. Der Biſchof allein unterzeichnet die ſonodalen Beſtimmungen die mit ihrer Verkündigung auf der Synode von ſelbſt verpflichtende Kraft erhalten. Der dennoch hohe Wert der ſynodalen Verhandlungen und die ge⸗ hobene Autorität der ſynodalen Beſtim⸗ mungen beruht darauf, daß letztere unter freier Mitwirkung des Diözeſanklerus vor⸗ lachte ſie. ins Eßzimmer. Bis letzt 1 * hrer Grund⸗ Insbeſon⸗ nſchluß der und die Aufrechterhaltung i beeinträchtigen wird. den Zuſamme ichten der Bvölke unverändert im Auge zu bereilet und vor der endgültigen. ung der freimütigen ee 1 1050 0 der Synode vertretenen Diözeſankleru Unterſtellt werden. Der rasende Martstlurz. Nach vierwöchigem Stillſtand haben d Deviſenkurſe abermals den Weg nach obe angetreten und diesmal auch die Effekten kurſe mitgeriſſen. Der Hauptgrund für die ſes iſt das erſchütterte Vertrauen des Aus landes auf die Wiederherſtellung des deu . ö Zahlreiche private Nu länder hatten große Beſtände an deutſchel Noten erworben und daran inzwiſchen viel Dieſe Geldſcheine f iach Deutſchland zurück, erhöhen das Auge ot an Mark und drücken den Kurs unſeres Geldes. Ein Teil dieſer Geldflut— ſie h noch lange nicht den Höhepunkt erreicht wendet ſich der Effektenbörſe zu. Faſt ei volles Jahr lang blieben die Kurſe de Ne Dividendenpapiere Satz— welcher dem heutigen Dinge und dem geſunkenen Geldwert nich Nach deutſchen Effekten— b ſonders Aktien— findet eine Nachfrage des Auslandes ſtatt. Die zah reichen inländiſchen Spekulanten, die noß Iſeit dem Herbſt vorigen Jahres auf ihre Aktienpaketen ſes Jagd nach deutſchen Wirtſchaftswerte zu Nutzen. und ſtellen für den Verkauf for geſetzt ſteigende Limite. dieſer doppelten Hauſſe läßt ſich natürliz nichts ſagen; ſie hängt von der Entwicklun des Reparationsproblems und vor alle davon ab, ob im Winter Kriſe über uns hereinbricht. Die ſchwebende Schuld des Reiches ſißf in der letzten September-Dekade um 89 7 Millionen auf 450 898 Millionen Mark. Da iſt eine Summe, die man gar nicht ausden gebung der fentlicht die einen bemer⸗ e Erweiter⸗ blockes nach Zuſammen⸗ Gleichzeitig mit dieſer Kund aten in Elber „(Zentrum) tikel, daß ein Regierungs Germania werten Ar ß der beiden ſozialiſtiſchen iterung nach links, ganz v Ohne die Erw de der Koalition Es ſei auf die Dauer ein un⸗ d, daß die Zahl der bür⸗ ten außerhalb der Re⸗ r iſt als die Zahl n. Die Einbeziehung in die Regier⸗ und außen⸗ ſchen Geldwertes. das Gleichge⸗ Die Rölner Diözesan⸗Synode. Von Domkapitular Dr. Stoffels⸗Köln. Ein Ereignis von höchſter Bedeutung für das kirchliche Leben der Kölner Erzdiö⸗ zeſe ſteht bevor. 200 Prieſter des Welt⸗ und Ordensklerus finden ſich in den Ta⸗ gen vom 10.—13. Oktober imPrieſterſemingr zu wichtigen Beratungen um ihren Bi⸗ ſch of zuſammen. Das Kölner Metropoli⸗ tan⸗ und das Aachener Stiftskapitel, Prie⸗ ſterſeminar und theologiſche Fakultät, Kon⸗ viksleiter und Religionslehrer, die Dechan⸗ ten und der Dekangtsklerus nehmen voll⸗ zählig, durch Vertreter an den Beratungen keil. in denen die Verwaltung der Diözeſe icher Zuſtan n Abgeordne ngskoalition größ die ihr angehöre ber Deutſchen Volkspartei ung ſei aus zwing tiſchen Gründe enden innen⸗ n notwendig. Die Füh⸗ des deutſchen Wirtſchaftslebens, es Friedensvertrages bkommen beſchloſſen hätten, hät⸗ blichem Maße ihre ſchen Volkspartei, Schon darum nicht außerhalb hne Verantwortung laſſen Dazu komme, daß in den Ländern, nen wir es vorwiegend zu tun haben, Eng⸗ land, Amerika und Fr demokraten eine höchſt während der Einfluß jener merziellen und finan färker ſei, die in einer Regierungsme Sozialdemokvatie reditwürdige Vertretung Volkes ſehen würden. 0 de Sopnlagsrule der Augeſtell Dem vorläufigen liegt der Entwur die Sonntagsruhe der ten zur Begutachtung vor. 105 b. Abſ. 2, der Entwurf inſofern „und Feſt⸗ deraufbaug ten in erhe in der Deut könne man dieſ der Regierung o Vertretung debens den Verhältniſſen der Ge zerh ſſen der Gegenwart ankreich die Sozial⸗ leber die D i Ueber die Daue beſcheidene Rolle e eine beſondere des Deutſchen Reichswirtſchaftsrat feines Geſetzes über An geſtell⸗ Die ſozialdemokratiſche preußiſche Land lagsfraktſon hat nach zweitägiger Ausſpr che mit allen gegen eine Stimme ſolgend Entſchließung angenommen: 0 andtagsfraktion hält es fü unabwelsbar, daß vom Reich ſofort mit der der Deviſenſpekulatio und der Ausſchaltung der Mark als Zahh ungsmittel entgegengetreten werd. Zu de Maßnahmen maßgebliche 8 ordnung ſoll nach dem verſchärft werden, tagen Angeſtellte, Handelsgewerbe nicht beſchäftigt werde die Gewerbeordnung beſchränkt meine Verbot auf den erſten We Oſter- und Pfingſttag und für die übrigen Sonn- und Feſttage nur auf eine mehr als fünf Stunden betragende Der neue Entwurf ſieht und will, falls nach den Wirtſchaftsverhältniſſen Bedürfnis vorliegt, für ei⸗ heren Verwaltungsbehörde voraus zu beſtimmen⸗ dem Monat eine Be⸗ zu drei Stunden, aber mittags hinaus zulaſ⸗ ſoll die untere Verwal⸗ nfalls für zwei weitere eine Beſchäftigung bis och nicht über ſechs Uhr Vor Erlaß dieſer demokratitche als an Sonn Lehrlinge und Arbeiter grundſätz lie n dürfen. das allge— größter Nachdruck notwendigen Schaffung eines wertbeſtändigen pieres, die Schaffung aleichſtelle und do einer Deviſenauz erbot der Zahlung if ausländiſchen Zahlungsmitteln im inneg deutſchen Handelsverkehr ſung der Ausfuhrgewinne und Rohſtoffpreiſe, Mil ſolchen Beſchlüſſen iſt die Mark auf nicht aufzubeſſern So lange der Verſail ler Vertrag beſteht und ſo lange! Deutſchland mehr verbraucht, als et arbeitet wird, iſt an eine Beſſerung de Mark nicht zu denken. Arbeite gemeinschaft und große Koalf (Privattelegramm.) er Berlin, 9. Okt. Der Parteitag de demokratiſchen Partei in Elbe feld nahm geſtern eine an, in der von der Arbeitsgemeit ſch aft, die im Reichstag mit der Deutſche Volkspartei und dem Zentrum vereinba wurde, Zuſammenfaſſung verſchiedenen Se gemeinſamer Arbeit erwartet Parteitag nimmt an, daß die Arbeitsgemeinſchaft ſchärfere Erfaf Beſchäftigungs⸗ Ausnahmen vor Siedlungs⸗ ein dringendes nen von der h möglichſt jährlich im den Sonntagen in je ſchäftigungsdauer bis nicht über 2 Uhr noch 5 Außerdem Fungsbehörde nötige Sonntage im Jahr zu ſechs Stunden d abends zulaſſen dürfen. Ausnahmebeſtimmungen müſſen zirkswirtſchaftsräte und heſtehen. Vertreter der beteiligten gutachtlich gehört werden. Für bandelsgewerbe beſchäftigten ſoll unter Feſthalten an dem ar Verbot der Sonntagsarbeit, die untere waltungsbehörde für ſechs, die höhere Ver⸗ waltungsbehörde für vie ſttage im Jahre eine Be bis zu fünf Stunden, je Uhr abends hinaus zulaſſen dürfen. Der Raſpenau- Mordprozess. Die vergifteten Pralinen. 9 Veipzig, 7. Okt. utigen Verhandlung vor gen die Rathenaumör⸗ ine dreiviertel Stunde, Warnecke und Gün⸗ Sle waren zwar auf der jedoch ſehr ange⸗ Sitzung teilte auf Vorſitzende mit, Angeklagten Warnecke rhandlungsunfähig ehmungsfähigkeit Zweifel geſtellt habe Unfalles, der noch der ch der Straſprozeßord der Verhandlung Verhandlung auf Montag ver⸗ e teilte weiter mit, des Gerichtsarztes am Günther vorausſichtlich fähig ſein werden. 4 e „ſolange dieſe Reſolutio die nicht im, Angeſtellten Undſätzlichen hichten der Bevölkerung ſchäftigung 8 als ſe erſtänd.. es als ſeloſtvereng doch nicht über ſe bereit geweſen, zu Hause Mit vollem Behagen rend Mutter und Tochter gelangweilt in den 0 N zurückgelehnt lagen, der Schönheit dieſes Morgens nicht i iſt da ſindet ſich ſchon was! achtend. Eine Doſe Kaviar, Blücher oder ſonſt dergleichen,“ und ſie ſummte vergnügt vor ſich hin. 1 110 alt wird Lothar eigentlich?“ „Wart' einen Augenblick— mal rechnen! Sechs⸗ im Hof; 65 7 Wart e I chnen! H er öffnete den Wag unddreißig Jahre! Alter Knabe. Er wird ſchon be, beim gas en behilflich. ee . Liebenswürdig gratulierte man ihm, und ſchelmiſch hielt ihm Konſtanze ein Paketchen unter die Naſe.„Da, die ſelbſtgeſtickten Morgenſchuhe und dito Hoſenträger!“ genoß ſie die Der Beginn der he dem Staatsgerichtshof ge der verzögerte ſich die Angeklagten Aher erkrankt ſind. klagebank erſchienen, ſahen Nach Beginn der heſchluß des Gerichtshofes daß der Gerichtsarzt gen für die heutige Sitzung „Da iſt Steinhagen“ ſagte Konſtanze. gen Minuten ſind wir da.“ Der Hausherr empſing ſeine Gäſte ſchon draußen chers ſtark in Schüchtern brachte ihm Mvonne ebenfalls ihre Glück⸗ inſolge eines Das Stubenmädchen meldete:„Der gnädige ünſche le f Er wünſcht die We 1 J 10 daß e diene Konſtanze eilte hinaus und kam nach wenigen Mi⸗ Fräulein!“ e nuten lachend zurück. 6 „Es ſtimmt, Mama, wir antreten. nung ſämt⸗ mitgekommen ſind, kleines. liche Angeklagte müſſen, muß die lagt werden. daß nach dem Gutachten Montag Warnecke wieder vernehmungs Es gehen zwei Ve wiſſen, daß Günther für die Bloßſtellung gewif ſer Perſonen beſtraft werden ſollte, indem man i Knickſend begrüßte Mamſell Rika die Der Vorſitzend Herrſchaften. Mit ſtolzem Kopfneigen, ſehr von oben herab, dankte Frau Agathe, in ihrem ſchwarzen Ableg 1 e 0 4 0 0 t. Ablegen des hellen, eleganten Wagenmantels Mamſell Rita locht wirk- lich, und Lothar führte ſeine Gäſte 44000 über die Diele Yvonne war ihr beim chemiſche unterſuchung, ole von der ſtagl⸗ lichen Unterſuchungsanſtalt für Lebensmit⸗ tel vorgenommen wird, iſt zwar noch nicht zum Abſchluß gediehen, hat aber bisher er, geben, daß die Pralinen präpariert waren. Auch wurde durch die eingeleitete polizeiliche Unterſuchung feſtgeſtellt daß die Schokoladenpäckchen, die den Augeklagten Günther und Ilſemann zugeſchickt worden ſind, nicht von einer Schokoladen⸗ fabrik ſtammen ſondern von dritter Seite. Da die vergifteten Pralinen nicht die beab⸗ ſicht gte Wirkung hatten, wird befürchtet, daß in der Montagsſitzung ein Attentat auf einen der Angeklagten verſucht werden wird. Jedenfalls hat der Stagatsgerichts⸗ hof Gründe diefes anzunehmen. Daher werden umfangreiche Schutzma 8 nahmen getroffen werden. Das Publi⸗ kum wird nur in ganz beſchränktem Maße zu der Verhandlung zugelaſſen werden und dann auch nur gegen Legitimation. N lllſches Reich. . Zur angekündigten Reichspräſidenten⸗ wahl wird uns aus Berlin geſchrieben: Die Deutſche Volkspartei ſcheint geneigt zu ſein, den Termin der Wahl hinauszuſchie⸗ ben und das Mandat des jetzigen vorläufi⸗ gen Reichspräſidenten Ebert bis zur näch⸗ ſten Reichstagswahl zu verlängern, damit nur ein Wahlakt ſtattzufinden brauche und das deutſche Volk von den Aufregungen eines Wahlkampfes und nicht zuletzt auch den Koſten eines ſolchen Wahlaktes ver⸗ ſchont bleibe. Die Auffaſſung der Deut⸗ ſchen Volkspartei hat vieles für ſich. Aber ihre Gründe für eine Verſchiebung des Wahlaktes würden dann weniger ſchwer ins Gewicht fallen, wenn es gelänge innerhalb der Mittelparteien des Reichstages zuſam⸗ men mit der Sozialdemokratie zu einer Ei⸗ nigung zu kommen. Dann wäre die Auf⸗ regung eines Wahlkampfes von vornherein außerordentlich ſtark herabgemindert. N Der ſtallenſsche Faßeismus. In Italien kommandieren die Fas⸗ eiſten. Es ſind dies Kriegsteilnehmer⸗ Verbände, die ihren Namen von dem Ru⸗ tenbündel(Fascio) der römiſchen Liktoren tragen und die einen rüaſichtsloſen Natio. nalismus vertreten. Die Regierung iſt gegenüber dieſem Treiben machtlos. Sozi⸗ aliſtiſche Landarbeiter⸗ und Hafenarbeiter⸗ verbände ſind mit fliegenden Fahnen in das Lager der Faseiſten übergelaufen. Auch die Poſt⸗ und Telegraphenbeamten haben dem Sozialismus den Rücken gekehrt. Im Juli dieſes Jahres wurde der von den So⸗ zialiſten verkündete Generalſtreik in wen gen Tagen unterdrückt, Die Faseiſten drangen in die Häuſer der Sozialiſten und holten die Streikenden heraus. Die neue⸗ ſte Aus reitung der Faseiſten richtete ſich gegen idtirol. Der Bürgermeiſter von Bozen wurde abgeſetzt und der angeblich deutſchfreundliche italieniſche Kommandant weggeſchickt. Die deutſchen Straßennamen wurden durch zweiſprachige erſetzt. Süd⸗ tirol ſoll wie eine rein italieniſche Provinz behande werden. Das Miniſterium de Facta will zurücktreten. Die Faseiſten for⸗ dern Neuwahlen und drohen mit dem Mar⸗ ſche nach Rom. Um ſelbſt die Regierung zu übernehmen, ſind die Faseiſten politiſch eine zu wenig einheitliche Geſellſchaft. Die Neuwahlen würden die Sozialiſten, die ſich allmählich in drei Richtungen geſpalten ha⸗ ben und nur noch den ſechſten Teil ihrer früheren Stärke beſitzen, noch weiter zurück⸗ drängen. Die Popolari(Katholiſche Volks⸗ partei) ſtehen zwiſchen den Sozialiſten und Fasziſten und ſtehen der verworrenen La⸗ ge ohne entſcheidende Macht gegenüber. Man hört in Italien Stimmen, die wieder nach dem ſchon 80jährigen Giolitti rufen. Aber auch dieſer vielgewandte Politiker wird aus dieſem Wirrwar vergebens einen Aus⸗ weg ſuchen. Es ſcheint daß Neuwahlen nicht mehr zu vermeiden ſind. * 2 4 Die Orienifrage. Die Einigung in Paris. Die Pariſer Veſprechungen zwiſchen Curzon und Poincare haben zu einer Einigung geführt. Thrazien ſoll ge⸗ räumt und der türkiſchen Zivilverwaltung unterſtellt werden. Vor der Unterzeichnung des Friedensvertrages ſollen die Kemali⸗ ſten nicht in die neutrale Zone einrücken Nach der Unte zeichnung ſollen die alliier— ten Trußpen ſowohl aus Thrazien, wie aus Konſtantinopel zurückgezo⸗ ben werden und die Türkei wieder in den ſouveränen Beſitz bieſer Gebiete gelangen. In England nimmt man dieſe Einig⸗ vergiftete Pralinen zuſchickte. Verſion beſagt, daß Günther dem anderen gleich falls erkrankten Mitangeklagten von den Schoko laden⸗Prglinen mitgegeben habe, Erkrankungen ſich lediglich der Schokolade unmittelbar nach dem Genuß de; Herings erkläre, well Fiſch und Süßigkeiten ſich nicht miteinander vertragen. Wie der Vorſitzende des Staatsgexichtho fes, Senatsrräſident Vertreter der„Neuen Leipziger Zeitung' mitteilte, kaun mit größter Wahrſcheinlich⸗ keit angenommen werden, daß die Prali⸗ n, an deren Genuß die Angeklagten er, „So, jetzt wollen wir frühſtücken; die Ja ird euch hungrig gemacht haben!“ b 9 5 0 und daß di aus dem Verzehrer ch weit aus einem e Ausſicht auf ein ich regellos Sonnenblumen, Geon, nen, Dahlien, Aſtern in üppiger, ungehinderter Füne ten, in dem ziemli Dr. Hagen, ung mit dem Gefühl einer erlittenen De⸗ mütigung, aber dennoch mit Erleichterung auf, weil man einem Feldzug ſehr unſym⸗ patiſch gegenüberſteht. Allerdings werden die Dinge anſcheinend zu einer politi⸗ ſchen Kriſis in England führen. Der rechtsſtehende Bonar Law hatte am Sams- g tag in einem Offenen Briefe Frankreich vor die Wahl geſtellt, entweder ſich auf die eng⸗ liſche oder auf die türkiſche Seite zu ſchla⸗ nd. verai ftet geweſen nd. Die gen. Dadurch war der Gedanke beſeitigt, s ob die Orientpolitik einer perſönlſchen 51 Mebhaberei Lloyd Georges entſtamme. Den⸗ noch iſt das Kabinett Lloyd Georges durch den Gang der Orientfrage ö geworben. Einzelne Blätter fordern offen den Rücktritt Lloyd Georges. ung des Inſtruments aus zuglelchen. kunſtgewerblichen Abteilung die bei geſchmackvoll ſich ay nur dünne Materialſührungen r tritt das Bemühen der in der hausgewerblichen⸗Abtell⸗ 0 s werden Sparherde und neue Heizmethoden gezeigt, die nur ein Minim Brennſtoff beanſpruchen und dabei d ſprüchen des Hauſes genügen ſollen. trotz der ganz einfache fungspreiſe ſo hoch, daß es erſten zwei Jahre keine Erſparn Ausgabe bedeuten würde, Neuheiten zulegen würde. eigentlich nur derjenige, der nicht nötig hat zu Die techniſch findet man z. ſehr wackelig Noch deutliche ung zu dienen, * ung hervor. In Griechenland . hende Verluſt [gemeine Beſtürzung hervor. ner Herbstmesse. (Nachdruck verboten.) Das äußere Bild. ö Frankfurt ſteht im Zeichen des Die Herbſtmeſſe hat begonnen und in der ſie ſich vornehmlich Droſchken, J die Anſchaf⸗ wenigſtens für die is, ſondern eine wenn man ſich di e e n Herſtellung Die Fra iu Großbetriebs. drückt der Ge⸗ en Erfindungen jagen ſich. Die eine kommt mit tauſend Hoffnungen auf: andere ſtirbt, weil ſich kein Geld zur Ausnutzung Man hat eine ganze Kollektion von Ideen Oft ſind es Ergebniſſe Denkprozeſſes. die Benützung der Erfindung Es ſind immer noch ren Weg bah⸗ in dieſem Falle je Nutznießer des Gewinns. Zu die kein großes Publikum fin⸗ neuen Segelflugzeuge. der Meſſe ſehen und ahrräder etc. Die Elektriſche zeigt wie⸗ Dazwiſchen huſcht die Re⸗ oder von wan⸗ nn auf Rücken und Bru rden konnte, Gepräge auf. eilen in Menge dahin. der gefüllte Wagen. klame auf vier und zwei Rädern, dernden Menſche Alles, was nutzbar gemacht we in Anspruch genommen. nd der ſtädtiſchen Be⸗ in allerlei Ge⸗ Die Wirtſchaften, komplizierten aber nur eins: durch die breiten Maſſen. einzelne Erfindungen, nen und dabei ſind auch Erfinder ſelten d den Erfindungen, den, gehören die kann ein Exemplar auf geniöſe Konſtruktion bewundern. Die hohen Preiſe. Waren ſind in Maſſen da. in Leipzig nach der Revolut bücher mit Ordres gefüllt die wenigſten zu ſehen bekamen. (bei den Textilien zählte ller mit reichlich verfügbaren aber— welche Preiſe! likum wird die Augen aufreißen, hohen Preiſe im Geſchäftsleb Dabei ſind es für die nächſten re Preisſteigerungen angekün Zahl von Fabri dem chroniſchen und verkauft nur frei Dollarſtandes. kanen noch verſchärften Be der Frankfurter Meſſe ſeh ronnte dabei beobachten, daß na ſigen Luxusſachen faſt herrſchte, wie nach den Man kann ni eingehen. Erwähnt Leders für die beſſe ſcheinen Bedachten. Was Farben, Feinheit der Bearbeitun keit der hergeſtellten Gegenſtände geb . eee e iſt für die Reklame Maſten der Straßenbahn u leuchtung zeigen Umkleidungen grellen Farben. und Verkaufsgeſchäſte n Straßen haben ihre Schau⸗ zu Sonderausſtellungen bei allerlei Kontraſte, ktionsfirma in einem ſtalten und Meſſeplatz führende ſenſter und Hausgänge vermietet. Es zeigen ſich da So hat eine Berliner Konfe arfümeriegeſchäft eine 3 iſt nicht wie daß die Beſtell⸗ wurden, daß aber ten Sachen etwas ſchon werden. gorbeiwandernden auf die n auſmerkſam zu machen, ſind n angebracht, von den beſte Geliefert kann man allein Warenbeſtän⸗ ausgeſtellten Sache vielfach mechaniſch bewegte Gruppen a. ld wird meſſegemäß ergänzt durch Das Straßenbi ö der wahren Jakobs. die Verkaufsſtände fliegenden Händler, Schirm ihre ausgebreitet haben mit allerlei Rede chen immer noch gute Geſchäſte Verkaufsſtand iſt dauernd auf der Erde alles durcheinanderren Unruhe dem Materiell dem Meßgelände wenn dieſe Auswirkung cht einmal„Höchſt⸗ Wochen weren weite⸗ roſſiſten hat Markſturz vollſtändig ßt bleibend auf der Baſis des ſer durch andere dingungen wurde auf r flott gekauft. große Nachfrage Dingen des täglichen“ Ge⸗ cht auf Einzelheiten hier ſei nur die Vorherrſchaft des re Ausſtattung des hier an Grun g und. Koſtbar⸗ oten wird, mitgebrachten zpreiſen, ma⸗ Jeder einzelne n und Geberden an en nachſagt, higer, ſicherer Fahrt einige als durch den Anblick der Flugzeuge löſt ſich der Gedanke von n Ird'ſchen, wenn auf der breiten Hohen, e vom Bahnhof nach dem Meſſe⸗ Blick nach Nordweſten geht. Dor ſchließt der Höhenzug des Taunus, träumeriſchen umrahmt, das Geſichts eld ab. ſtiller Sehnſucht in eine andere Die Eröffnungsfeier. Am Sonntag Vormittag halb 11 ſich die Mitglieder des tekten und Bauausführenden, teilen herbeigeeilten Vertteter ſonſtige Gäſte, ſchen Miniſter von Bre ten, zuſammengefunden. Auifprache einen ſchwebenden zollernſtraße, die platz führt, der Man ſchaut mit Aufſichtsrates, ounννẽwexi. die aus allen Erd— Der ſtarke Beſuch. In den Nachmittagsſtunden wurde der Meſſe immer ſtärker. grüße Ausmaße angenommen, Frühjahr und im vorigen Herbſt. Das Gedrängi in der Halle war zeitweilig ſo groß, daß mar auch die heſſi⸗ tand und Raab bemerk, Beig. Landmann warf Mückſlick auf die ſeit, die trotz der ſchwierigen Ver⸗ ltung verſchafft haben. ſchwebt auch diesmal ſtarker Hoffnungsſtrah! aber in dem unentwegaten Mut, auch diesmal die Hinderniſſe ſodaß das Haus d werden konnte. den Geiſt des Bekämpfung der Materie gan die große Vergangenhei uns unentwegt durch das C im unverbrüchlichen Glauben und unſere Zukunft. arbeitern und Firmen. Verdienſte erworben haben, dem Ar⸗ Stadtbaurat Guſtavsburg-Nürnberg⸗ unter denen wir 0 1 als wie im letzter herigen Meſſen. höltniſſe ſich Ge durchſicht'ger Hintergrund bot das bunte Gewoge, von vielen reichen, Toi letten durchſetzt, bei der ein ganz eigenartiges, feſſelndes Bild. Das Ausland kam am erſten Ausſtellungstag nicht ſtark zur Geltung. beſeitigt wurden, intenſiven Beleuchtung rechtzeitig eröffnet n ſinn'ger Form verknüpſt er Titanen Goethe, der im Fauſt die Er erinnert t und mahnt. daß wir haos durcharbeiten an unteren Stern kt dann allen Mit⸗ Die Herrſchafte a 8 des Gulden Franken, Lira ete. werden die etwas ruhigeren ſie kommen ja wenigen zum Schauen als zum Kaufen. Ueber die Maſſi r Aus! erzählen ſich die Frankſurte⸗ Rieſenmärchen. So ſpricht man von 16 000 Ame⸗ rikanern, von denen i tung 2 Dollars zahlen werde. die meiſten Meuſchen glauben an dieſe und ähn⸗ Jedenfalls iſt ſicher, daß in ungezählte Millionen Aber weitaus das Meiſte da⸗ nicht Unole Sam Wochentage benützen: für eine Uebernach Und merkwürdig: Maſchinenfabrik Augsburg u. a. Worten:„Und dennoch!“ mit und Zuverſicht über liche Erezählungen. dieſer Woche furt einſtrömen. von wird der Michel zahlen, und Meiſter Bull! a Man gehſe, ſehe und ſtaune! Ein Beſuch der Frankfurter Meſſe iſt ſehr loh⸗ d. Auch für den Geſchäftsmann, kauft, lohnen ſich die Ausgaben in hohem Maße, weil er in Frankfurt 8 lernt und ſo verhindert wird, verſchleudern. 0 Die Giſenbahrſahrt am 1. Oktober verteuert wurde, das Allerwenigſte, 5 1 1*mMeſſe koſtet 120 Mk. Dafür darf man allerdings die ganzen acht Tage hindurch die Meſſe genießen. f. obachten, wie am Nachmittag Leute, welche aus 4 Eintrittskarten 5 Hälfte des Preiſes an Neuankommende verkauf⸗ obſchon der Vermerk 0 dem Geiſt der Un⸗ verdroſſenheit Zeit hinwegkommen. Prof. Dr. Deſſ die Schwierigkeiten, hrung des Neubaues mit der Be zu überwinden Beide Redner ernteten lebhaften Beifall. der Technik“. bei der das er Technik“ in änen des Ar- er Firma H. Schlackenbau⸗ Bau von etwa 160 Mtr. Tiefe, auer behandelt in geiſtrei. die der Architek in der Ausfü der Materie die neuen Preiſe ſeine Sachen zu Frankfurt koſtet trotzdem ſie Das neue„Haus Dann begann die Beſichtigung, Hauptintereſſe das neue Ane nahm. 19 0 1 nach 0 chitekten Bernoully-Frankfurt von Der Eintritt i Eurich⸗Fraukfurt di eee weiſe ausgeführter 50 Meter Breite und etwa 20 Meter zwei je 20 Meter 18 mächtige Eiſenjoche nenfabrik Guſtavsburg hergeſtellt, breite Gale— Bau hat innen Maſcht der Maſchi⸗ „Nicht übertragbar“ Das iſt offenſichtlicher Betrug und wird ſchwer beéſtraſt. Aber das hindert nicht, den Betrug zu wagen. Hunden geflohen. erleichtern das Heraubringen und Maſchinen. Auf der Nord eite ſol⸗ uſchiffe anſchließen. geſtellten Waren. en Räume des„Hau⸗ letzten Platz Schwenkkraue Aufſtellen der iner len ſich ſpäter noch Seite Die Fülle der aus Die ganzen mächtigweit ſes der Technik“ mit vielen Tauſenden von a ken der Technik gefüllt des Beſuchers eine Fülle enswertem, die Zeugnis dem unbeſiegbaren Willen. ſchen Mut und der Kraft, Wiederaufbau trotz der de zukunftsdüſteren Lage Ein Meßkatalog Er hat aber das Gute, daß man ihn ent⸗ behren kann. Die Frankfurter haben gelobt, ih⸗ ren Gäſten keine beſonderen Meßpreiſe abzuknöp⸗ Aber was ſind Meßzpreiſe?! ö ö zreiſe für Mittageſſen. Getränke etc. einige Stu⸗ ſie unter Hinweis auf ſind bis auf den llen möglichen Man ſetzt die fen hinauf und erklärt, die Fleichpreiſe und andere Wer will einen Stein gegen dieſe Ueberſordekung normaler Preis ge⸗ von Neuem und Seh⸗ ablegt von dem ernſten] für normal. Leute aufheben?! aufh Was heute erſcheint, iſt morgen ſchon mitzuwirken an kbar ſchwierigen und Verhältniſſe. Auch 16 Ausſtellungsgebäuden, den Oſthallen A, B und C, der Nordhalle, der Bücher, Gewerbe-Meßhaus, im Freien, wie in tauſend Aus⸗ der Feſthalle, Südhalle, den Weſthallen, Haus Offenbach, Werkbund, dem hauswirtſchaftliche Zelten untergebra Gebieten des wendigkeiten eine un Neben dem Beſtreben, und Geſtalten auf den Ma durch eine Miſchung von G diejenigen zu befriedigen, überladen ſind, zeigt ſich für die weniger Begüt Materials und der 28 den Verbrauch des St Non Dieſem und enen. * Verlin, 6. Okt. Vom kommenden Mon tag ab koſtet hier der Laibſmarkenfrei⸗ es Brot 120(bisher 80), Stück 5(4) Mark. Ein rheiniſcher Volkstag and am geſtrigen Sonntag tatt. Hauptredner war Pfarrer Korell. Die Veran altung, die von Tauſenden von Männern und Frauen beſucht war, diente dem Gedanken der Unlös landes vom Deutſchen Re che. Unter ſtür⸗ miſchem Jubel erklärte Krell:„Der R iſt unſer, wir ſind ſein!“ 1 Schri chten etwa ſieben ch 0. rkaufsſtände zeigen au Lebens, des Luxus, wie überſehbare Fülle. neue reiche Formen bringen und eſchmack und Luxus die mit Geldſcheinen das raftlo'e Bemühen, je Teuerung des hne durch Sparſamkeit in offes oder der Verwend⸗ des Rhein- 1 Der neue Buchdruckert arif. u Leipzig, 8. Okt. Nachdem am Freitag die Verhandlungen im Tarifausſchuß der Buchdrucker ergebnislos abgebro⸗ hen worden waren, iſt am Samstag im Reichsarbeitsminiſterium ein Schiedsſpruch gefällt worden. Durch RRieſen Schiedsſpruch erßalten die Gehilfen m den Spitzenlöhnen der erſten beiden Wo⸗ hen eine wöchentliche Zulage von 1000 Mark ind ferner für die dritte und vierte Woche eine weitere Erhöhung um wöchentlich 400 Mark. Der Schiedsſpruch iſt, wie das Leipziger Tageblatt“ erfährt, von beiden eiten angenommen worden. Aus Nah und Fern. e Königswinter, 5. Okt. Am Klirmesſonntag wurde hier ein mit Zuchthaus vorbeſtrafter Gau⸗ ner verhaſtet, der ſich als Kriegsin valide ausgab, Kriegsabzeichen trug und den Zitte⸗ rer markierte. An dem einen Nachmittag hatte er durch ſeinen nichtswürdigen Bettlertrick von Mitleidigen zuſammen 1500 Mark erhalten. 8 Bonn, 5. Okt. Zur Verhinderung des vol⸗ len Ruins der Bonner Straßen⸗ und Vorort⸗ Uchnen ſoll dem Vernehmen nach die Direktion nicht nur eine Betriebskinſchränkung planen, wo⸗ durch 20 Fahrer bezw. Schaffner entbehrlich wür⸗ den, ſondern auch eine Herabſetzung der Löhne des Perſonals um je über 2000 Mark monatlich. Eine Straßenbahnverſammlung- erhob entſchie⸗ den gegen ſolche Maßnahmen Ein pruch und — 6 5 ee Pforzheim, 6. Okt. In Gailingen bei Ra dolfzell ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall Zwei elfjährige Mädchen ſpielten vor einen Hauſe, in deſſen erſtem Stockwerk ſich das Labo ratdrium eines Zahntechnikers befindet. Plötzlich fiel aus dieſem Raume ein brennender Watte bauſch, der mit Spiritus getränkt war, heraus em Kinde ins Geſicht, während die Kleider de anderen Mädchens alsbald auch Feuer fingen Das erſtere Kind hat furchtbare Brandwunden am Kopfe erlitten. Das andere Kind iſt am Kör per bedenklich zugerichtet. de Weiſenau, 6. Okt. Aus Notwehr er! ſchoſſen bet der Polizeibeamte Wurm den Ar, beiter Hoft un bei einem Wirtshausſtreit. W wollte eine Anzahl angetrunkener Gäſte, die in beauftragte die Organiſation mit den Verſuchen zur Abwehr. Düren, 5. Okt. Ein junger Mann von aus⸗ wärts, der über heftige Ko; en klagte und bat, man möge ihn etwa; zen laſſen, hatte hier für eine Nacht in de zelle der Poli⸗ zeiwache Unterkunft getunde; Während der Nacht erl'tt er eine 5 und der dienſt⸗ tuende Polizeibeamte fand am anderen Mor⸗ gen tot vor. Streit geraten waren, zur Ruhe verweiſen, wur de aber von dem Erſchoſſenen am Halſe gepack und gewürgt ſodaß dieſer zu ſeiner Waffe greil fen mußte und einen Schuß auf H. abgab, del deſſen Tod erbeiführte. Mainz, 6. Okt. Die Benutzung der Stra ßenbahn hat ſtark nachgelaſſen, ſodaß die Stadt zur Entlaſſung von Straßenbahnbedienſteten ſchreiten mußte. Am Mittwoch erhielten etwa 30 Angeſtellte der Straßenbahn Kündigungs⸗ ſchreihen. i Die jahrelangen Beſtrebnußen des Darm⸗ tädter Handwerks nach einem würdigen Schul⸗ gebäude für den auszubildenden Nachwuchs ind endlich durch den Ankauf des ſeitherigen Bankgebäudes der Darmſtädter Bank in Erfül⸗ ung gegangen und würden die neuen Räume iach Beendigung der Sommerferien endlich be⸗ jogen werden. Die Lehrlingsſchule, ſowie die Maſchinenbaufchule ſind eingerichtet und ſoll vor allem die Fachklaſſe für Dekorationsmaler wieder zröffnet werden. 0 de Die Brennholzverſorgung für 1923. Nach dem Beſchluß des Landtags vom 11. Auguſt ds. Fs. ſoll im Jahre 1923 die bereits im Jahre 922 eingeführte Verſorgung der bedürſtigen baushaltungen mit dem dringendſten Bedarf an Zrennbals beſtehen bleiben. Wenn im vorigen Jahre jeder Waldbeſitzer mit meyr als 40 a. Waldbeſitz ein halbes Fm. je ha. dafür zur Ver⸗ fügung zu ſtellen hatte, ſo iſt dieſe Menge auf 9,65 Fm. mit Rückſicht darauf erhöht worden, daß bei der fortſchreitenden Geldentwertung die Zahl der bedürftigen Haushaltungen zugenommen hat. Jede bedürftige Haushaltung wird etwa 1,2 Fm. Brennholz erhalten. Die Zuteilung er⸗ folgt durch die Gemeinden anf Grund von Li⸗ ten. Der Preis, den der Waldbeſitzer bei der Abgabe dieſes Holzes nicht überſchreiten darf, beträgt 10 pCt. weniger als der Marktpreis: er wird von der oberen Forſtbehörde in Zeitab ſchnitten im Einvernehmen mit einem aus Ver⸗ tretern der Waldheſitzer und der Empfangsge⸗ meinden beſtehenden Ausſchuß feſtgeſetzt. Die Gemeinde ſelbſt hat das Holz um mindeſtens 75 pCt. billiger als der feſtgeſetzte Preis beträgt, abzugeben, ſie kann aber die erwachſenen Fracht-, Anfuhr⸗ und Verwaltungskoſten aufrechnen, darf aber weiter keine Zuſchläge machen. Die Ver⸗ billigung des Holzes für bedürftige Haushaltun⸗ gen beträgt alſo im ganzen mindeſtens 35 pCt. Sport und Eniel. ö Die Verbandsſpiele im Heſſenkreis brachten am geſtrigen Sonntag große Ueber⸗ raſchungen, welche das Geſicht der Tabelle gründ⸗ lich geändert haben. In Mainz trat F. u. Spv, 05 vor etwa 2500 Zuſchauern der„Germania“ Wiesbaden gegenüber. Hätte man allgemein auch mit einem Siege der Heſſen gerechnet, ſo überraſcht die hohe 4:0 Niederlage trotzdem. Mainz war ſichtlich überlegen, und hatte haupt⸗ ſächlich in der 2. Spielhälfte noch mehr als ein⸗ mal Gelegenheit, die Torzahl höher zu geſtalten. V, Bag. Kaſtel 06 lieferte in Wiesbaden dem Altmeiſter Sportverein den erwarteten ſcharfen Kampf und gewann knapp 2:1, wodurch Sport⸗ verein ſeine erſte Niederlage erleidet. Mit ei⸗ ner großen Ueberraſchung endete die Begegnung Alemannia Worms und Vv. Biebrich in Bieb⸗ rich. In Anbetracht des kleinen Platzes ſprach man Biebrich Siegeschancen zu. Auch auf„Un⸗ entſchieden“ war viel„getippt“ worden. Mit 013 geſchlagen mußten die Alemannen heimkebren. en Kreuznach teilten ſich Kreuznach 07 und u. Spgem. Höchſt durch ein 1:1⸗Reſultat in Ehre des Tages. In der Tabelle hat nunmg Sportverein Wieshaden in der Führung! Mainz 05 einen Partner gefunden. Aleman 4. Platz innehält. Auch Kaſtel kommt nach vo Gegenwärtig liegt es an 5. Stelle vor Biebrf Germania Wiesbaden und Kreuznach, das ich 2 Punkte hat. Weitere Ergebniſſe. Trier 05 Boruſſia Neunkirchen 1:2: 1. F. Idar Saar 05 3:2; T. V. Burbach Spy Oberſtein 310: Phönir⸗Maunheim—Spv. Daß ſtadt 4:0: V. f. R. Mannheim Waldhof 1 Helvetia Frankſurt Germania 01. Unentbehrlich in Haus, Werkstalt, Fabrik. * HENKEL. A CIB., bossETDORf. 2 5. SS 2 Worms iſt auf den 3. Platz zurückgefallen Laß ſam aber ſtetig arbeitet ſich Höchſt vor, das 9 JAHRGANG Z EITUHGSNHUAMN EE 8 5 1 971 11110 i j FCC a Atbeiter und Augeſtelle Viernheins 7 Daukſagung. geht heute Abend 8 Uhr zur„U a 5 J 0 Für die vielen Glückwünſche und Beweiſe N57 5 der Anerkennung und Liebe zum goldenen Ordens⸗ Des Lebens Sorg', des Tages Müh', Verklärt des Liedes Hinterbliebenen, Ortsgruppe Vlernhein am Sonntag, den 15. Oktober 1922, nachmittags 3 Uhr 5 im Saale„Zum goldenen Karpßen“. MITWIRKRENDE: Herr G. Emig, Konzertsäünger, Mannheim(Tenor) Herr Fritz Roth, Mainz(Violine) Herr Lehrer Toussäint, Viernheim(Klavier) Chor des Arbeiter Gesangvereins»Harmonies. Leitung: Herr Lehrer E. Lipp-Viernheim. kin pro Person einschltessl. Steuer fk. 25.— 1 3 Zu dieser Veranstaltung ladet freundlichst ein Der Vorstand. 5 zin gut erhaltenes 5 5 5855 er 5 Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, ehemaliger Nai N. 0 Kriegsgefangenen Kriegsteilnehmer u. 61 1 0 ö 220 Liter Mittwoch, den 11. Oktober fd. zu verkaufen. Js. abends 6—7 Uhr e ee fragen in der Exped. Beratungs ⸗Stunde 1192 Err im Rathaus. f Der Beratungs⸗Vorſitzende, Prima eee Lfbhgt 1 Aepfel u. Birnen 10 2 K 13 10 tr 700 Mk. ſowie rn Kelterobſt können auch nach Beſtel⸗ gemacht iſt eingetroffen. Gleichzeitig mache darauf aufmerkſam, daß lungen Herren⸗ und Damen ⸗ Räder werben. ſtets am Lager ſind. Bereifungen und Er— Peter Kempf 8. ſatzteile für Räder ebenfalls zu günſtigen Karlſtraße 7 Preiſen erhältlich. 4 r. Phil. Wiegand 1.0 F hel. Ini 0 28.. Klaubekannt S 8 8 85 it, daß Sie bei mir für Cigarren⸗ un 9 Gold.. Slbecwaren Palin, alte Gebisse Wickelmacher U. Unorm- Trassen 1 ngeſucht. e ee a erzielen Mante Ranskfechmann, Hiigeltstr. 2 0 5, 2 1 Treppe Mannheim Gportverein 99 Viernheim Kavalierhaus (Sportplatz am Tivoli) Mannhenn) 520 J Dienstag, den 10. 5 i Ott., abends ſezguUhr Fee e 9095 95 Geſamt⸗ N An- U, Verkaufs-Ge- 1 u. 5 Sypielausſchuß⸗ sefäft r neus ung 0 ubs des Ae 1 r Zufam men-. He en e dc ate Mittwoch, den II. 0 i e,, e ammenkunft der 2. Mannſchaft.[bez tal kat; u 12, O bend 6 halb bameg, Haren. in den„Karpfen⸗Saal“ am Staatsbahnhof, Unterſchrift gegen den neuen Fahrplan der Etaatsbahn zu Wer fehlt, ſchädigt ſich ſelbſt! um mit eurer proteſtieren. Haas. 22222 Beauftragte 1 A ür die uns anläßlich unserer VERMAELUNG 9 erwiesenen Aukmerksamkeiten danken herzlichst Philipp Mohr u. Frau Greta geb. Schuchmann Am Freitag, den 13. Oktober, abends 1778 Ahr findet im Gaſthaus zum„Prinz Frledrich“ eine wichtige htgtener Hersamaung ſtatt. In Anbetracht der teueren Zeitlage iſt es für jedes einzelne Mitglied von Wichtigkeit, pünktlich zu er⸗ ſcheinen. Der Vorſtand. Habe für die Kriegsbeſchädigten uſw. die Belieferung bon eg. 1000 Hir. Speisekartoffeln als Vermittler übernommen. Die Herren Landwirte werden gebeten, je nach Lage 10 bis 15 Zentner zu reſervieren, pro Zentner 350.— Mk, abgeholt im Haus. 10 Werde im Laufe dieſer Woche mit den Landwirten, betreffs Einteilung, Rückſprache nehmen. Johann Ehrhardt, Blauahulſtk. 51. 3 8 in kraut ler dun 3 Viernheim ſetzte den Preis pro Zentner auf 40 Mark feſt. Abends 8 Uhr, findet im„Grünen Haus“ bei Mitglied Karl Nikolaus Werle ue ung Werles Kaffee att“ Sbmiliche echt. ausgiebig, fie Turnrats⸗Mitglieder bohl! 9. dd Spe eag Haus ad, 8 kauft nur bei K. K. V. Donnerstag Vereinsabend im Vereinslokal O. W. K. Ortsgruppe Mernneim. Mittwoch, 11. Okt. Klub⸗ Abend. Dabei Ausgabe der Wanderkärtchen. Kapelle vollzählig erſcheinen. Sonntag, den 15. Oktober, 4. Programm⸗ Wanderung. Weinheim⸗Eichelberg Rittenweier⸗-Groß— ſachſen-Weinheim. Abfahrt 79 pom Staatsbahnhof. Führer: Hr. Schäfer Mannheim. Damen- Nogeh mante zu verkaufen oder geg. Herren⸗Mantel zu tauſchen, Von wem, ſagt die Exped. d. Bl. Gefunden 1 Portemonnaie mit Inhalt. Gegen Einrückungs⸗ gebühr abzuholen. Wo, ſagt die Exd. 1 guterhaltenen Herd zu verkaufen, Stumpf Schmiedmeiſter. Jede Uhr repariert in eig. Werkſtätte herben bot eiſuche ſcnel, ud und bing 8 8 5 5 8 2 7 Jubiläum unſerer langjähriger Oberin, Schweſter N llarmonie. 5 14 5 N Amarantha, ſagen wir auch auf dieſem Weg N a 8 KN N 0 herzlichen Dank!, 0 Wir werden auch in Zukunft uns bemühen, N N all unſere Kräfte weiterhin in den Dlenſt der 9 NNächſtenſiebe zu ſtellen.* Die Riederlaſſung der RNieder⸗ 5 bronner Schweſtern. 97 W ˙-m ̃ͤOKvN'ͤ x Ne ccecccccceccccee Kalhonscher Arheiter- Verein Am Sountag, den 15. Oktober findet nach— mittags 3½ Uhr im Gaſthaus„Zum Freiſchütz“ eine Monats⸗Verſammlung ſtalt. Ein aaswärtiger Redner wird in dieſer Ver ſammlung ſprechen. Die Mitglieder nebſt ihren Frauen werden gebeten, recht zahlreſch zu erſcheinen. Auch die Mitglieder des kath. Maͤnner⸗Vereins ſind mit ihren Frauen dazu eingeladen. Küchenſchraun 975 Bett mit Roſt 790.— Matr. 790.— Federb. 890.— Kiſſen 245.— Sofa 790.— Waſcht. 375.— Kom. 550.— Schrank tür. 975.— Nücherſchr., Schreibt. m. Auff., Chaiſelone, Waſchkom., Marm, Spiegelaufſatz un a. Kupfermann Mannheim, H 3, I. Billige Möbel! Schlafzimmer, Wohn⸗ zimmer, Kücheneinr, Betten, Kleiderſchr., Bücherſchr, Schreib⸗ tiſche, Waſchkommod., Vertiko, Matratzen, Federbetten, Diwan, Sofa, Chaiſelongues neu und gebraucht verkauft Möbellager Goldftein Mannheim, T 4. a, J. Telefon 8045 Preiswertenmobell Compl. inod. Küchen, Küchenſchräuke, pol. U. lak. Kleiderſchranke compl. und leere Bet⸗ ten, Waſchk mit und ohne Marmor und Spiegel. Diwans, Sofas Deckbetten uſw. billig abzugeben. Möbellager Wahrhaft T 5, 16(Laden) Mannheim Samstags geſchloſſen. bnüs sen Vefreiung ſofort Alt. 1. Geſchlecht angeben. Ausk. umſonſt. Rück⸗ porto erbeten, J. Sau.“ Der Vorſtand. Saat⸗Noggen Petkuſer, 1 Abſaat Saat⸗Weizen Dickkof. 1. Abſaat Winter ⸗Saatgerſte Friedr. Berg's 1. Abſaat Alles garantiert aner kann⸗ tes Saatgut kann gegen bar abge⸗ holt werden, Johannes Adler 9. Telefon 39 Jakobſtr. 10. L d Nicht T N a Unbedingt lohnen Ist ein Lagorbesuen bel uns! Wir empfehlen: Arheitsslielel, Sangalen, Pantoftel] dahd: und sportsllelel 8 deselschaltsstiele u, Berven mit Spangen uno zum Schnüren in schwarz, Lack und den neuesten Modefarben sowie alle sonstigen Schuhwaren Hulmertsame, reelle Dodlenung Staunond binge Preise Uorzüuguche duantüten Tadellose Passſormen be