leute erlöste ein sanfter ſod meinen geliebten Gatten, unsern guten Vater, Groß- vater und Schwiegervater Georg Pfützer Altbürgermeister von schwerem Leiden. in tiefer Jrauer: frau Adele Pfüutzer u. Kinder Ewickau(Sa.) 12. Oktober 1922 Ludwigshafen(Rh.) 99 1 ö Die Beerdigung findet Sonntag, halb 3 Uhr, in Viernheim, von der Leichenhalle aus statt. * . — 5 f 82 Nel! 1 Aalharins Marlin Ylbeln Mempf VYeslobię e dein, 15. Oftober 1922 . 15 1 52 l FF N n 9 Beerdigung Herrn Altbürgermeister Georg Pfüt zer. wird um vollzähliges Erscheinen gebeten, Mannerpeseno berein Mernmelm. Heute bend halb 9 Uhr Sing- Stuntle zwecks Einübung eines neuen Jrab- liedes— Sonntag nachmittag 3 Uhr unseres verstorbenen Mitgliedes des Der Vorstand. Es * 77. artantsche dbngings- Scat Sonntag, den 15. Oktober a abends 8 Uhr 1 guterhaltene Ammertre IU mit Futter und Be— kleidung, zu verkaufen. Carl Hook Weinheimerſtraße 43. Uneralnngs abend im„Freiſchütz“. 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Verklärt des Liedes Harmonie. im Saale„Zum goldenen Karpfen“. MITWIRKENDE: Herr G. Emig, Konzertsänger, Mannheim(Tenor) Herr Fritz Roth, Mainz(Violine) Herr Lehrer Toussaint, Viernheim(Klavier) Chor des Arbeiter- Gesangvereins»Harmonie«. Leitung: Herr Lehrer E. Lipp-Viernheim. Eintritt pro Forson einschſiessl. Steuer in. 25.— Zu dieser Veranstaltung ladet freundlichst ein Der Vorstand. eee See 9 Haufe nur deutsche Ware! Du gihst der Heimat Arbeit Und dir selhst das Brot! 6 7 Namn 2 5 K ch ch beſtimmit Erdal? Wie täuſche ich mich nie? Wle nlege Verlange Erdal mit dem Froſch Das iſt die Garantie! 1 de Poſt bezogen monatlich 90 Mk. ozeſes hervorhoben, Nache geübt.“ ben Worten: Viernheimer Nachrichten Der„Viernheimer Anzeiger“ erſcheint wöchentlich dreimal: Dienstags, Donners⸗ tags und Samstags.— Der monatliche Bezugspreis beträgt 70 Mk.— Durch Redaktion, Druck u. Verlag: Joh. Martin Geſchäfts-Anzeiger Viernheimer Zeitung— Viernheimer Bürger⸗Zeitung Erſte und älteſte Zeitung am Platze. Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeisterei und des Polizeiamts Viernheim Inſerate ſinden im„Viernheimer Anzeiger“ wirkſamſte Verbreitung. Vereins-Anzeiger Viernheimer Volksblatt Inſeratenpreiſe: Die 10 geſpaltene Petit⸗ Zeile 6.— Mk. für lokale und 10. Mk, für auswärtige.— Die Reklame⸗Zelle 30.— Mk.— Vei öfteren Wiederholungen Rabatt.— Beilagen; pro 1000 300 Mk, Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 36 Feruſprecher Nr. 217 Amt Viernheim. ———— Der Goötleslästerungsprozess. Vor einem Berliner Gericht hat, wie ſchon erwähnt, in der letzten Woche ein Got⸗ lesläſterungsprozeß gegen den Verfaſſer des Buches„Die ſchlimme Botſchaft“, Ein⸗ ſtein, und den Verleger des Buches Re⸗ welt ſtattgefunden, der mit einer ſehr mil⸗ den Verurteilung der beiden Angeklagten endigte. Das Buch enthielt ganz unglaub⸗ liche Beſchimpfungen der Geſtalt Chriſti und er Geſtalt Gott Vater im kirchlichen Einne. Auch Marig und der boſtel Paulus waren darin in der ärgſte Weiſe verlä⸗ ſtert, Das ganze Buch wa. wie die ver⸗ ſchiedenſten Sachverſtändigen während des ein großes Pam⸗ phlet gegen Chriſtus und ſeine Lehre in der Form der kirchlichen Tradition. Von nichtkatholiſcher geiſtlicher Seite hat man al⸗ lerdings während des Prozeſſes verſucht, die Angeklagten von der Abſicht einer Got⸗ tesläſterung reinzuwaſchen, indem man da⸗ rauf hinwies, daß ſich in dem Buche die Aeußerungen einer„tragiſch ringenden Seele“ offenbarten, an die man mit dem Maßſtab der innerlich Verſtehenden heran⸗ gehen müſſe. Das Gericht hat, wie ſchon ge⸗ ſagt, die Gottestäſterung im Sinne des heſetzes als vorliegend anerkaunt, aber wegen der bisherigen Straflaſigkeit der Angeklagten es bei einer Geldſtrafe bewen⸗ den laſſen. Wir wollen hier das Buch den Prozeß und das Urteil nicht näher beleuch⸗ ten. Aber es iſt notwendig ſeſtzunageln, was der ſozialdemokratiſche„Vorwärts“ in der Sache zu ſchreiben ſich nicht ſchümt. Un⸗ ter der Ueberſchrift„Die Liebe Gottes rehabiliert“ bringt er in kühler jroniſcher Norm die Mitteilung von der Verurteil⸗ ung der Angeklagten, indem er ſie mit den Worten einleitet:„Die Stellvertreter des lieben Gott haben an dem Verfaſſer des Buches„Die ſchlimme Botſchaft“, Karl Einſtein, und ſeinem Verleger furchtbare Die Mitteilung ſchließt mit „Das Gericht hat ſich auf den Standpunkt der Herren Stockpfaffen geſtellt und die Anſicht der Anderen. zum Teil auch geiſtlichen Sachver⸗ ſtändigen völlig ignoriert. Der liebe Gott kann mit ſeinen Himmelsfähnrichen zufrieden ſein.“ Dieſe letzte Bemerkung iſt nicht nur ſach⸗ lich unrichtig, ſondern charakteriſiert auch wieder einmal in treffender Weiſe den Geiſt, mit dem der„Vorwärts“ alles her⸗ untepreißt, was mit dem herkömmlichen Chriſtentum und der Kirche zuſammen⸗ hängt. Es iſt notwendig, gerade in dieſen Tagen, wo die Schulgeſetzgebung zur De⸗ batte ſteht, auf dieſe antichriſtliche Geſin— nung hinzuweiſen, damit es ganz klar bleibt, daß wir es mit einem haßerfüllten Gegner des Chriſtentums nach wie vor zu rechtsſtehenden Blätter Dieſtel werden als verbüßt erkannt. Bei Hans Gerd Techow, Ilſemann, Schütt und die Unterſuchungshaft Die Strafen gegen durch Tilleſſen und Plaas wird die Unterſuchungshaft angerechnet. ** Wie immer, iſt das Urteil der Preſſe über den Richterſpruch des Staatsgerichts⸗ huͤfes außerordentlich verſchieden. Die finden das Urteil hart, während die ſozialdemokratiſche und ein Teil der linksliberalen Preſſe die Mil⸗ Der ſozialdemokratiſche„Vorwärts“, tun haben. 5 Der Rathenau. Mordprozess. Daß Urteil. ö Der Staalsgerichtshof füllte am Coſſstag Nachmittag 3 Uhr fol endes Ur⸗ 8 ö Verurteilt werden Techo w wegen Beihilfe zum Mord zu 15 Fahren Zuchthaus, Hans Gerd Te⸗ cho w wegen Beihilſe und Vergünſtigung zu 4 Jahren ein Monat Gefängnis, Günther we⸗ ben Beihilfe und Begünſtigung zu acht Jahren Zuchthaus, v. Salomon u. Niedrig wegen Beihilfe zu je 5 Jahren Zuchthaus, Ilſe⸗ mann wegen Vergehens gegen die Verordnung über den Waffenbeſitz zu 2 Monaten Gefängnis, Schütt und Dieſtel wegen Begünſtigung zu je 2 Monaten Gefängnis, Tilleſſen und Plaas wegen Vergehens gegen die öffentliche Urdnung, der erſte zu drei Jahren, der letztere zu zwei Jahren Gefängnks. Ferner wurden Ernſt Werner Techo w und Günther die bürgerlichen Ehren⸗ techte auf zehn Jahre, v. Salomon und Niedrig auf fünf Jahre aberkannt. Au⸗ ßerdem werden die Verurteilten in die Koſten des Verfahrens verurteilt. Freigeſprochen werden Ilſemann von det Anſchuldigung der Beihilfe zum Mord Ernſt Werner und der Begünſtigung, Steinbeck und War⸗ G necke von der Anſchuldigung der Beihilfe, Voß von der Anklage des Vergehens gegen 8 139 des Aralgeſetzbuches.„— anrückten, waren nur ſechs Polizeibeamten de des Urteils tadeln zu ſollen glauben. tS“, meint, es ſei nicht das erſte Mal, daß die hohe Ver⸗ nunft und Gerechtigkeit, nach der die Repu⸗ blik trachte, die Züge der Schwächlichkeit und Lauheit annehme. Insbeſondere wird vom„Vorwärts“ die Nichtaufdeckung der Geheimverbindung C getadelt und die Mei⸗ nung beigefügt, eine geſchicktere Verhand⸗ lungsleitung würde den Angeklagten das Geheimnis der Orga; ſation C habe entlok— ken können. Man wird an den„Vorwärts“ die Gegenfrage ſtellen müſſen, warum denn nicht der hervorragende ſozialdemokratiſche Parteigenoſſe der im Beiſitzerrat ſaß, mit Erfolg auf dieſes Ziel hingeſteuert hat?! Die rechtsſtehende Preſſe frohlockt, daß von den Behauptungen hinſcchtlich einer Mord⸗ örganiſation nichts übrig geblieben ſei. Dieſer Jubel iſt zu früh. Der Prozeß ge⸗ gen die Organiſation C wird demnächſt in Leipzig geſondert neren delt werden. Man wird abwarten müſſen, was dabei heraus— kommen wird. f Von den linksſtehenden Blättern wird namentlich das Urteil gegen Werner Ernſt Techow eals zu milde bezeichnet. Es wird eben ein Unterſchfſad bleſhen ob wan den Urteilsſpruch politiſch oder juriſtiſch be⸗ trachtet. 1 Mutige Aueſchreitunnen der Kommunſſten in Vexeip. Berlin, 15. Okt. und Ordnung hatte für Sonntag früh zu einer vaterländiſchen Kundgebung im Zirkus Buſch ein⸗ geladen, bei der die Reichstagsabgeordneten Geisler(D. Ppt.) und Laverenz(Dnatl.) iiber den Weg zur Rettung Deutſchlands ſpra— chen. Bereits um 8 Uhr früh kam es zwiſchen Anhängern des Bundes für Freiheit und Ordnung und Kommunjiſten vor dem Zirkus Buſch zu blutigen K ämpfen, die ſich in den Vormittagsſtunden vor der Uniyerſität und in der Dorotheenſtraße fortſetzten. Bei den Zwi—⸗ ſchenfällen wurden, ſoweit bis zur Stunde feſt⸗ geſtellt iſt, ein Arbeiter getötet, ein Polizei⸗ wachtmeiſter ſo ſchwer verletzt, daß er inzwiſchen verſtorben iſt. Ein zweiter Polizeibeamter und ſechs Zivilperſonen ſind ſchwer verletzt worden. Ueber zwanzig Perſonen wür⸗ den mehr oder weniger ſchwer verletzt. Die Po- lizei ſperrte, nachdem ſich bereits um 8 Uhr ein einſtündiger Kampf abgeſpielt hatte, bei dem auf beiden Seiten Blut floß, den rkus Buſch und die angrenzenden Straßen in weitem, Umkre ab, konnte jedoch nicht verhindern, daß nach Schluß der Kundgebung im Zirkus Buſch nicht nur die abmarſchierenden Verſammlungsteilneh— mer, ſondern auch völlig harmloſe Spaziergän⸗ ger und die zur Reltoratübergabe an der Uni— verſttät auffahrenden Chargierten ſtudentiſcher Korporationen beſchimpft und ſch wer mißhandelt wurden. Es erregte immerhin Befremden, daß die P glizei, obwohl be⸗ kannt geworden war, daß ein kommuniſtiſcher Angriff auf den Zirkus Buſch bevorſtand, in keiner Weiſe für ausreichenden Schutz ds Gebäudes geſorgt hatte. Als die e Stelle, die bei der gewaltigen Uebermacht der Angreifer natürlich völlig machtlos waren! Zahl der Toten auf 3 und die der hat ſich die Nach einer weiteren Meldung Verwunde— ten auf 60 erhöht. Erhöhung ber Auipaltegebühren. Im Reichsrat wurde eine nue Erhöhung der Anwaltsgebühren angenommen. Da⸗ nach werden die Pauſchſätze für Auslagen und Schreibgebühren verdreifacht, die Teuerungszu⸗ ſchläge für Gebühren in Strafſachen von 50 auf 300 Prozent erhöht und für Zivilſachen und bürgerlichen Rechtsſtrettigketten, ſowie Verkehrs- ſachen verdoppelt. Die Tagegelder werden auf 1000 Mark erhöht und das liebernachtungsgeld auf 500 Mark feſtgeſett. Die Verordnuna tritt Dienstag, den 17. Oktober 1922 Der Bund für Freiheit Menten ſicherungsträgern entſyrechend geändert, rald“ meldet aus Utrecht prinz erkrankt ſeien mit dem Tage der Verkündigung, in Kraft und findet auch auf die bereits anhängigen Sachen Anwendung. Fürſorge für die Aermſten. Eine neue Erhöhung der Unterſtützung für die Sozialrentner wird dem Reichsrat und dem Reichstag in den nächſten Tagen vor⸗ gelegt werden. Neben Mitteln für eine laufende Unterſtützung iſt den Ländern, wie erinnerlich, vor kurzem eine Milliarde Mark zur Verfügung geſtellt worden, die zur Beſchaffung von Winter⸗ dorräten dienen ſoll. Den Ländern ſind die auf ie entfallenden Beträge bereits zugewieſen wor⸗ den. Für die Klein rentner iſt der für das Rechnungsjahr 1922 hereitgeſtellte Betrag von 500 Millionen Mark aus Reichsmitteln jetzt auf eine Milliarde Mark erhöht worden: ein größe⸗ cer Teilbetrag davon iſt den Ländern bereits zur Verfügung geſtellt worden. Da die Hilfe non behördlicher Seite angeſichts der ungeheuren Not weiteſter Bevölkerunaskreiſe durchaus un— eitreichend bleiben wird, iſt eine allgemeine Zammlung zuaunſten der Sozial- und Klein⸗ rentner-Fürſorge in Ausſicht genommen. Dips Mieterſchutzeset. Im Wohnungsausſchuß des Reichs⸗ rates wurde das Mieterſchutzgeſetz behandelt. Im 8§ 1, der im Grundſatz das Mietsverhältn's gegen den Willen des Mieters nut durch Klage beendigen läßt, wurde der Satz geſtrichen, wo— nach eine Kündigung des Mietsverhältuiſſes durch den Mieter nicht ſtattfindet.§ 2 erhielt nach den Beſchlüſſen des Ausſchuſſes folgende Faſſung:„Der Vermieter kann auf Aufhebung des Mietsverhältniſſes klagen, wenn der Mieter oder eine Perſon, die zu ſeinem Hausſtand oder zu ſeinem Geſchäftsbetrieb gehört oder der er den Gebrauch des Mietsraumes überlaſſen hat, ſich einer nicht erträglichen Beläſtigung des Ver⸗ mieters oder eines Hausbewohners ſchuldig macht oder den Mietsraum in unangemeſſener Welſe benutzt oder durch Vernachläſſigung der gebotenen Sorgfalt den Mietsraum oder das Gebäude oder die Sicherheit im Gebäude erheb⸗ lich gefährdet oder wenn die Abnützung des Mietzraumes weſentlich über das normale Maß htnausgeht oder wenn der Mieter einem Dritten den Gebrauch des Mietsraumes überläßt. obwohl er zur neberlaſſung nicht befugt iſt.! dee geſteltenverſcgerung. Der Relchstagsaus chu für ſlozlale Angelegenheiten verabſchiedete nach längerer De⸗ batte in zweiter Leſung den Geſetzennvurf zur Aenderung des Verſicherungsgeſetzes für Ange- ſtellte. In dieſem Geſetz wurde die Selbftver⸗ waltung erweitert. Die Spruchbehörden en weg) ſind für die allgemeine wie für die Ange— ſtellten-Verſicherung nunmehr einheitlich und die an Wanderverſicherte ſind entſprechend ihren Beitragsle'ſtungen zu den anderen Ver⸗ 0 egelt worden. Die allge⸗ al den verſicherung wurde die Rentenerhöhung iſt ſeſtgeſent. Die Beitrags mit denen der Ange— für die neue Bei— meine Inv auch hier auf 9000 Mark klaſſen ſtimmen nunmehr ſtelltenverſicherung überein, tragsgeſetze aufgeſtellt ſind. ————— Wullſches Weich. 4. Der erſte Beſchluß der neuen Arbeits⸗ gemeinſchaft der Mitte wird wahrſcheinlich die Bitte an den Reichspräſidenten Eb ert ſein, noch zwei Jahre bis zu den nächſten Reichstagswahlen bas Amt auf Grund ei— nes beſonderen Reichstagsbeſchluſſes zu be⸗ halten. Die Deutſche Volkspartei, welche ſeither die Reichsyröſidentenwahl als et⸗ was ſelbſtverſtändliches gefordert hatte. hat auf einmal Augſt vor der eigenen Kurage bekommen und ſucht der Mahl aus dem We— de zu gehen. Urſache: Furcht von der deutſch⸗ nationalen Konkurrenz! * Erkrankung des Kaiſers und Kronprinzen. X Paris, 16. Okt. Der„Newyork He⸗ daß ſowohl der der Kron⸗ frühere deutſche Kaiſer als auch f Bett hüten und das müßten. Die Schufrage. . Der g 6. e Bei 8 6 wurde mit den Stimmen der Sozial⸗ demokraten und des Zentrums beſchloſſen, das Antragsrecht ſolcher Erziehungsberechtigten, die Ausländer oder nicht im Beſitz der bürgerlichen Ehrenrechte ſind, zuzulaſſen. Nach den Beſchlüſ⸗ ſen lautet 8 6 Abſatz 1 folgendermaßen: „Innerhalb einer Gemeinde ſind zur Stel⸗ luna eles Antraas auf Einrichtung von Bes Puſtſcheckkonte Nr. 21577 0 9 Amt Frankfurt a. M. 5 Jahrg. tenntnisſchulen oder bekenntnis⸗ freien Schulen beſugt, die im Sinne des bürgerlichen Rechts Erziehungsberechtigten Voltsſchulpflichtigen und die Volksſchule be⸗ ſuchender Kinder ſowie ſolcher Kinder, die in⸗ nerhalb von fünf Jahren volksſchulpflichtig werden. Neben dem Vater hat die Mutter das Antragsrecht. Erziehungsberechtigte von Kindern, die in einem von dem der Erzieh⸗ ungsberechtigten abweichenden Bekennt⸗ nis erzogen werden, dürfen die Einrichtung einer ſolchen Bekenntnisſchule beantragen, die dem Bekenntnis entſpricht, in dem das Kind erzogen wird.“ Auf Antrag der deutſchen und der deutſchna⸗ tionalen Volkspartei wurde Abſatz 2 ſo ſormu⸗ liert:„Der ſchriftliche und von den Erziehungs⸗ berechtigten eigenhändig unterſchriebene Antrag muß von mindeſtens 25 Antragberechtigten, in Schulverbänden mit weniger als 250 Antrag⸗ berechtigten von mindeſtens einem Zehntel der⸗ ſelben geſtellt werden, wenn er rechtswirkſam ſein ſoll. Niemand kann mehr als 10 Stimmen abgeben.“ Der Föderalismus der Bayrischen Jolkspartei. Im„Badiſchen Beobachter“(Zentrums⸗ organ) wurde füngſt von einer Seite, die, wie das Blatt agt, ſich in den bayriſchen Verhältniſſen ſehr gut auskennt. darauf hingewieſen, daß die Abſplitterung der Bay⸗ ern von der Zentrumspartei in der Natio⸗ nalverſammlung im Sommer 1919 nicht deshalb erſolgt ſei, weil das Zeutrum die Länderrechle nicht genügend geſchützt häbe, ſondern daß die Trennung im erſten Sta⸗ dium in per önlichen Verſtim⸗ mungen des Abg. Dr. Heim gegen den Zentrumsführer Gröber begründet ge⸗ weſen ſei. Der Vorwurf gegen das Zen⸗ trum, es ſei unitariſtiſch geworden u. habe den Föderalismus und die Länderrechte nicht genügend gewahrt, ſei erſt ſpäter er⸗ hoben worden, um der perſönlichen Note des Zwiſtes einen ſachlichen Anſtrich zu geben und die Trennung auf lange Sicht begründen zu können. Die Zuſchrift bringt einige Erinnerungen aus der damaligen Zeit. welche dieſe Behauptungen ſtützen follen. Soviel wir wiſſen, iſt durch die „Bayriſche Volkspartei-Korreſpondenz“, welche ſonſt den Badiſchen Beobachter“ ſehr genau zu leſen pflegt, auf dieſe Dar⸗ ſtellung keine Antwort erfolgt. 1 Wie dem auch ſei. Tatſache iſt, daß ſeit der Trennung der Bayriſchen Volkspartei vom Reichszentrum die Bayern ſich als Vorkämpfer der föderaliſtiſchen Idee füh⸗ len daß insbeſondere die Bayriſche Volks⸗ partei ſich in Verfechtung dieſer Idee poli⸗ liſch geradezu erſchöpft. 1 1 Die Bayriſche Volkspartei hat kürzlich einen Programm⸗Entwurf für die Verfech⸗ tung des Föderalismus fertiggeſtellt. Was da verlangt wird, das iſt mehr noch als eine einfache Rückwärts-Revidierung der Reichsverfaſſung ſondern geradezu die Her⸗ beiführung eines Zuſtandes, ber, wenn die (Forderungen zum Recht aller deubſcher Län⸗ der würden, das Deutſche Reich zu einer großen Sexenküche machen könnte. Das Programm verlanat 3. B. als zweiten Punkt, Anerkennung des Rechts der ein⸗ zelnen Sta sten, im Rahmen der Reichsein⸗ heit. ihre Verfaſſung und Staatsform nach dem freien Willen des eigenen Volkes zu regeln. Als 6. Punkt wird verlangt: Aner- kennung des Rechtes der Einzelſtaaten, im auswärtigen Staaten im, Rahmen der Reichspolitk Verträge über ihre wirtſchaft⸗ lichen und kulturellen Belange abzuſchlie⸗ ßen und Vertreter im Ausland zu beſtellen. Man wird nicht beſtreiten können, daß ſol⸗ che Forderungen an Radikalismus wenig zu wünſchen übrig laſſen und daß ſie, wenn auch bei ihnen leiſe eingefügt iſt„im Rah⸗ men der Reichspolitik“, die ganze innere und äußere Reichspolitik in die größte Ver⸗ wirrung bringen müßten.. Bei ſolcher Haltung der Bayriſchen Volkspartei iſt die Hoffnung auf eine Heil⸗ ung des durch Dr. Heim herbeigeführten Riſſes im alten Zentrumsturm leider noch nicht zu hegen. f daß Vieh fol heſteuert erden! Von Dr. Dr. A. Kayſer, M. d. R. W. R., 0 Berlin a „Eyn guter Hirt die Wolle nimmt ab, Z3eucht aber nicht das Fell gleich ab; So ſoll mit Maß die Obrigleit uch ſchatzen ibre armen Leut 4 N 11 ih uin, Auf daß ſie können gebe mehr: d ö n Deß wird ſie haben Nutz! und Ehr,“ den Finanzbedarf der Länder und Ge⸗ Aden erhöht. Daher iſt im Reich ſi⸗ miniſterium Anfang des Jahres 1 75 ſtändige Sinken des Markwertes i ausgearbeitet worden. Einzelne Skeuern find neu für die Länder und Gemeinden vorgeſehen worden, auch wird die, Beteflig⸗ ung an den Reichsſteuern neu geregelt. Nunmehr ſollen die Länder für die u der öffentlich rechtlichen Wegeunter⸗ a 8 tung eine Fahrzeugſteuer erheben, Befreiungen ſollen zwar zuläſſig ſein, je⸗ ch kann ſich die Landwirtſchaft und daͤs e nicht damit zufrieden Weiter ſind neu die Beſtimmungen über die für Gemeinden vorgeſehene Schank⸗ verzehrſteuer u. Getränkeſteuer. Auch dieſe Beſtimmungen bedürfen weitge⸗ hendſter Aenderungen, ſoweit dadurch das Gewerbe unnütz belaſtet rd. enter dem 9. September 1922 hat das Reichsfinanzminiſterum einen vollſtändig neuen Enlwurf des Aenderungsgeſetzes vorgelegt und darin nen eine Viehſteu⸗ er vorgeſehen. Die Gemeinden dürfen hiernach mit Genehmigung der Landesre⸗ gierung oder der von ihr beauftragten Be⸗ hörde Steuern auf das Halten von Vieh er⸗ eben. Die Einführung dieſer Steuer wür⸗ 0 ein Miggriff ſchlimmſter Art ſein. Sie ſt geeignet, die Entwicklung der bäuerlichen Betriebe in empfindlichſter Weiſe zu ſtö⸗ ren. Dieſe Steuer entbehrt aller Erforder⸗ niſſe einer Steuer moderner Kulturſtaaten. Alles ruft heute noch Hebung der landwirt⸗ ſchaftlichen Produktion. Dagegen belaſtet diefe Steuer einſeitig wichtigſte Produk⸗ tlonsmittel und zwar insbeſondere bei dem kleinen und kleinſten Landwirt. 4% Federvieh, Kaninchen, Ziegen ſind von der Beſteuerung nicht ausgenommen. Das Bedürfnis nach der Verbeſſerung der Er⸗ nährung hat in den letzten Jahren der Not die Kleintierzucht der unterſten Bevölkerungsſchicht auf eine höchſt erfreu⸗ liche Blüte gebracht und dem kleinen Mann den dringendſten Lehensbedarf ſicher ge ſtellt, die Zufriedenheit gefördert und ſich als wirkſamer? eum gegen umſtürzleriſche Beſtrebungen erweſen. Die Viehſteuer droht hier zu vernichten was in Jahrzehn⸗ 40 mühſeliger Selbſthilfearbeit aufgebaut Die geplante Viehſteuer widerſpricht in gröbſter Weiſe den elementarſten und auer⸗ kannteſten Forderungen nicht nur der Steuer⸗, ſondern vor allem der Ernähr⸗ ungs⸗ und Bevölkerungspolitik. Es wird Aufgabe der berufenen Stellen ſein. insbe— ſondere auch des Ernährungsminiſteriums und des Arbeitsminiſteriums, mit allen Mitteln die Viehſteuer zu verhüten. Rein fiskaliſche Grundſätze ſollten den Finanz- miniſter nicht veranlaſſen zum Schaden der Verſorgung der Bevölkerung mit den wich⸗ igſten Bedarfsgegenſtänden eine neue Produktions⸗Bremſe in Geſtalt der Vieh⸗ ſteuer anzuſetzen! Ueber ae not des Nerztestaudes verletzende Stilloſiakejt, ſchließlich auch eine Dummheit, von einer Einrichtung Ge⸗ brauch zu machen, die ihrem Weſen nach für die Bedürftigen beſtimmt jſt. Was wür⸗ den die Kaufleute und Handwerker ſagen, ſchreibt ein Arzk in der„Frankf. Ztg.“: Die Geldentwertung trifft den Arzt deshalb ſo ſtark, weil die Eigenart ſei— nes Berufes es ihm nur innerhalb, be⸗ ſtſimmter Grenzen möglich macht, durch ehrforderungen entgegenzuwirken. Man kann das Publikum nicht von der Schuld frei ſprechen duß es die Hono⸗ rierung der Aerzte künſtlich niedria gehal- ten hal. Es ſtaud bas es bei der großen Zahl der Aerzte von der Möglichkeit, den Arzt zu wechſeln, Gebrauch machen konnte. Außerdem hat ſich in di ſen Zeiten eine ſehr wirkſame, unechte Ent⸗ er Entwurf eines Geſetzes belxe Aeh⸗ rüſtung eingeübt, die in geeigneten Fine: ing des Landesſtenerg eſees, ein Gebahren ermöglicht, als obe trag ener geforderten Summe in! maßk in einer Beziehung ände zu dem Betrag, der zur Zeit des Göldwertes ge⸗ fordert worden wäre. Feb ien Ein⸗ auf dieſem Gebiete. Andere wieder pfinden es unliehf 1 guldierung nicht eoſt nack Einhaltung einer Reſpektsfriſt geſchickt. wird, und zahlen, wenn der Zeiſpunkt für die Beendigung dieſer Valutaſpekulatiun auf Koſten des Arztes banktechniſch geeignet iſt. Alle Aerz⸗ e ſtimmen darin überein, daß dieſes Ber⸗ fähren gerade von ſolchen Leuten entwickelt wird, denen es eben recht aut, geht; und daß ſich in mittleren und kleinen Berhält⸗ e dieſe Mißbräuche nicht finden Es ind auch dieſelhen Leue de kede Liaui⸗ tton zu hoch finden, ützlich den prechſtunde aufſuchen, keine Viertelſtunde warten können und auf Minute genau wiſſen wollen, wann der Arzt ſeinen Beſuch machen wird Aber die Remeſis läßt ſie schließlich da landen, wo ihnen der Sand in die Augen geſtreut wird, 4 Arzt außerhalb der S den ihre Krankheit erfordert. Außer an der Geldentwertung leiden die Aerzte an der neberentwicklung des Kafſenweſens. Die geſetzliche Regel⸗ ung der ärztlichen Verſorgung Uebemittel⸗ ter durch die allgemeine Errichtung von Krankenkaſſen geſchah ohne erheblichen Wi⸗ derſpruch der Aerzteſchaft. Der Arme be⸗ kam' ein Recht auf ärztliche Verſorgung. Der Gang zum Arzt wurde ihm leicht gemacht. Das war eine ſchöne Einrichtung. Mit dem Einkommen aus dieſem Teil der Berufs- erfüllung wurde anfangs kaum gerechnet. Allmählich aber wurde das, Kaſſeneinkom⸗ men der Hauptteil des ärztlichen Einkom⸗ mens. Es kam zu Kämpfen, die die Aerz⸗ te aus Not führen mußten in denen die Kampfart der Krankenkaſſen aber auch durch politiſche Ziele bedingt war. In dieſen Kämpfen haben Aerzte und Kranke nur Schaden gelitten. Niemand war mit dem Syſtem zufrieden. Trotzdem konnte es ſich lange einigermaßen halten. Seit der gro⸗ ßen Umſchichtung der wirtſchaftlichen Ver⸗ lältniſſe des Volkes kracht es aber in allen Fugen. Die großen Geldmittel, die von den Verſicherten aufgebracht werden. kamen zu einem unverhältnismäßig kleinen Teil da⸗ hin, wohin ſie gehören, zu den ernſthaft kranken Unbemittelten. Das hat für die ärztliche Verſorgung des Volkes große Nachteile. Ob ſich die * Aerzteſchaft bei einer anderen Einrichtung wirlſchaftlich beſſer ſtünde iſt heute zweifel⸗ aft, ſicher iſt nur, daß die Medizin vom Wirtſchaftskamof und Formalienwuſt be⸗ freit, beſſer gedeihen würde. Wirtſchaftlich wichtig iſt für die Aerzte mit Sicherheit nur, daß die Kaſſeneinrichtungen nicht von Men⸗ ſchen ausgenutzt werden, die ihren Arzt ſo gut unmittelbar bezahlen könnten wie ih⸗ ren Schneider. Auch das iſt eine Geſinnunas— frage. Von einer beſtimmten Grenze der Lebenshaltung ab iſt es ein Unrecht, eine wenn ihre Kunden, von der Staatsgewalt gedeckt, einen Rabatt erzwängen, der ſie ins Elend triebe? und wie würden Waren und Leiftungen dann bald ausſehen? Von dem Arate iel dieſeyr Paſiatt jedem Bedürf⸗ 7 ͤKÄKVVVTTTTTTTTTTTTT CCC Gräfin Laßbergs Enkelin. Lie war glg dagegen, Ci 5 Roman von Fr. Lehne. 41. Fortſetzung.(Nachdruck verboten) Mit einem innigen Händedruck verabſchiedete er ſich von Yvonne, die ihm herzlich für ſeine Gaſtfreundſchaft dankte. Wie war Lutz dagegen? Frau von Steinhagen hatte anſcheinend garnicht thar wuchs in ihr empor. bemerkt, daß neben den Kutſcherſitz ein großer geſtellt wurde; denn ſie ſagte nichts darüber, bat nur 15 8 4 1 in größter Liebenswürdigkeit um ſeinen Beſuch.„Aber Und ihre Augen glänzten groß und glücklich nicht bloß um eine Stunde! Sonſt komme ich nicht die Nacht. wieder, man wagt ja kaum noch, deine Gaſtfreundſchaft 5 anzunehmen!“ klagte ſie. nen doch ſo gut.“ Mvonne hatte das Gefühl, daß es hauptſächlich für ſte beſtimmt ſei. Und ſie freute ſich über ſeine Für⸗ Zur Eröffnung der weſen. „Wie bin ich abgeſpannt!“ gähnte Frau Agathe un⸗ ſerwegs.„Solcher Tag in Steinhagen greift mich mehr an als jede andere Geſellſchaft. Der gute Lothar wirkt manchmal ein wenig luſtig— komiſch“—— 5„Mit ſeinem neuen Kuhſtall!“ warf Konſtanze bos⸗ haft ein.„Was haben wir darüber hören müſſen!“] geweſen. Leben und leben laſſen! Und beide lachten laut. nehmen. Sie dachte:„Wie muß er ſich für ſie pla- bereitete. gen; ſie tun nichts, als dem lieben Gott die Tage ſteh⸗ len; ſie ſind ſo bequem, ſo träge uf dicker!“ Win Und während Mutter und Tochter ſich unterhielten n% lr ſie ihren Gedanken nach. Was war Lothar doch] antworten konnte. 5 ein prächtiger Mann, ſo energiſch und zielbewußt —— ligen unker kraend w herein, bewilligt Nun geht Nur wenige eine neue Ausgab ei nichts Nechtes hat. mei ö und Semerz r'ͤgeht? Das gilt au ingerg z den ſcht ſchlonter klichkeit iſt jede Heilung ek⸗ m. wenn ihnen eine Li⸗ ſede Bl ſſexung eine zahlt, In, Wir ner W 1 6 05 ens ja noch die, leiſeſte! 0 1 fer dügteriellſte, ſehr oft auch ingende Wert, den hunderttauſend der Arbeitskraft ei Arbeitsfriſche eines 2905 Beſchwotge 0 der den hüchſten Zins by es, gibt. Was ſind Mark gegen! ber Jahres wieviel iſt die Taces, einer Stunde Das Elend in de Aerzte iſt groß, ihrer ſchweren Arbeit Ernährung iſt elend, Anſchaffungen, Erht lungen und Freuden ſind unmöglich. i geht auch hier am allermagerſten, allerjäm merlichſten zu. di ein Beruf für reiche Leute geworden, wi früher die Diplo atie. Glanz und der Schimmer dieſes Berufes Wer ſich ein ſchönes Leben machen will un es ſich leiſten kann, wird nicht gerade Arz werden wollen. r Familie der wenn ſie von dem leben müſſen. iſt die Mediziſ Nur fehlt ihr de —r!:— Die Reparationsfrage. Ein Teil de, frauzöſiſchen Preſſe ſieht in der Initiative Brahburys, die d i 0„Deutſchland ein neues Moratorium auf lange Dauer zu gewäh⸗ ren, noch bevor dieſes ſelbſt darum nachge⸗ ſucht habe, und gleichzeitig die Solidarität dem deutſchen Schuldner aufgebe“ eine Revauche Eng⸗ lands für die reichs in der Orientkriſe. England. Die Rede Lloyd Georges in Maucheſter. Lloyd George am Nachmittag im Reformklub von Ma n⸗ cheſter hielt, betonte er zunächſt, mals die Abſicht des britiſche ſen ſei, einen Krieg zu entfeſſeln. friedlich geſinnt rauf hinauslaufe, der Alliierten gegenüber Haltung n Kabinetts gewe⸗ Die Diplomatie von Amateuren der ein ausgezeichneter Kämpſer ſei. England ernſt war, konnte der Friede aufrechterhalten daß das engliſche Kabinett e Regeln der alten diplomatiſe Um ſo ſchlimmer für Sie habe den furchtbaren krieg zuſtandegebracht, 1922 den Frieden zuſtandege mand als Lord Grey konnte 3 in internationalen Fragen Faktoren gibt, die nicht immer von uns ſelbſt abhängen. Grey hätte im Sommer 1914 eine mildere Spra⸗ Lloyd George habe die Poli⸗ Zaun gebro⸗ Abmachungen bernahme der Miniſterpräſt⸗ Die engliſche ſah ein, daß es und nur ſo utgegen den hen Schule geh die alte Diplo⸗ den die Welt je es beſſer wiſſen, che führen ſollen. tik Englands im Orient nicht vom wären vor ſeiner Ue dentſchaft ſchon geſchloſſen worden. Orientpolitik mußte eine Umgeſtaltung er⸗ fahren. Dabei war man aber erfolgreich. ine Mahnung an die junge Kaufmannſchaft. katholiſche ſche Jugend wendet ſich ein Einſen der, der ſich Paulus nennt, mit folgen kaufmänni tanden lon oder in der Diele. Sie atmete auf, der heißen, raucherfüllten Luft da drinnen entrückt zu ſein. Da auf einmal ſtand Lothar neben ihr, ein Tuch in ber Hand. „Sie werden ſich erkälten, Fräulein Legene! Wel⸗ cher Leichtſinn, ſich der kühlen Abendluft ſo ſchutzlos auszuſetzen!“ ſagte er vorwurfsvoll und legte hr, trotz ihres Sträubens, das Plaid über die Schultern. „Es iſt Ihnen drinnen wohl zu laut?“ Liebevoll ſah er ſie dabei an. „Ich bin es nicht gewöhnt!“ entgegnete ſie leiſe. „Nun ja, es ſind Gutsnachbarn aus dem nahen Als alten Freunden meines Vaters bin ich ih⸗ nen 1 6 Einladung mit ihnen doch nicht gering anſchlagen darf und ich au nicht will, obgleich ich für meine Perſon froh in daß Steinhagen nicht im Dorſe liegt. Man hat mmerhin noch eine gute Viertelſtunde zu gehen; es iſt ein ſchö⸗ 0. Wenn Sie einmal wiederkommen, führe ich Sie nach dem Dorfe und ins Pfarrhaus, in denen liebe Leute wohnen!“ „Gefällt Ihnen Steinhagen eigentlich?“ „Oh, ſo ſehr! Hier in Ruhe, Frieden, Schönheit!“ „Ja, mein Steinhagen über alles! Und ich hänge ja doppelt daran, well ich es ſo mit unendlither Mühe dahin gebracht habe, wo es jetzt ſteht. Schwere, en genvolle Jahre habe ich hinter mir, die mir das Hag: ˖ gemacht haben. Und immer meinen Verpflichtungen und den Anforderungen an mich nach, zukommen, das war nicht leicht! Kommen Sie nur recht oft mit meiner Schweſter Landluft ſchadet Ihnen gar nichts, ſie macht „Sie ſind ſo gut zu mir, Herr von Steinhagen. Wenn man damit nicht verwöhnt iſt, empfindet man ſolche Güte doppelt!“ Groß ſchlug ſie wurde unter N Ein ſchwankendes Rohr, das jedem Windhauch nachgibt, ſich biegt und beugt. Seine große Jugend konnte da nicht als Entſchuldigung gel⸗ ten, denn Dagobert war auch nicht älter, und trotzdem war deſſen Charakter feſtgefügter. Und eine warme, zärtliche Vewunderung für har In ſeiner Nähe hatte Korb ſich ſo geborgen gefühlt. Keiner von all den Männern, die ſie kannte, war wie er. „ 1 g 50 f 7 50 Im Laufe der nächſten Tage kam Lothar „Ich habe in den nächſten Tagen verſchiedenes in[ger, wenn er ſich auch ni 3 shi 6 „Ich 8 2 l e lange aufhielt— b. ſch eee erledigen, dann werden wir uns wieder⸗ b i ben 5 e ehen!“ Dann, wie beiläufig:„Für die ungen Da⸗ doch Pponne! Und ſie ſah i N e Peirauhig, ie ung— 8 Wonne! ah ihn. men habe ich etwas Obſt mitgegeben, es chmeckte ih-[ihr immer Freude und Ruhe ud ſöhnte ſie mit vielen Widerwärtigkeiten aus, die ihr durch die Launen⸗ haftigkeit der Damen erwuchſen. f N Haſenjagd hatten ſorge. Mit der Verteilung des köſtlichen Obſtes war] Stei iel i in er V ut es Steinhagen wieder eine Einladung, und diesm Frau von Steinhagen bisher ſehr ſparſam gegen ſie ge— f 5 in Me mal zum Mittageſſen oder Abendbrot— aber er Sein Anblick brachte Weg dahin. ſie gern— ſtanden doch amüſante Stunden in Ausſicht! Mit gewinnender Liebenswürdigkeit machte Agathe die Honneurs der Hausfrau, und ſie ließ gern von den Gäſten hofieren, unter denen ſich einige Freunde ihres verſtorhenen Mannes befanden, zu deſ⸗ ſen Lebzeiten es gar luſtige Tage in Steinhagen gab. vorzeitig grau Der alte Herr war ein trinkfeſter, unermüdlicher Zecher f ſpruch, und ſtets war das Haus voll 15 10 c 1 a 1 ar das Haus voller Gäſte Yvonne war empört über dieſes undankbare Be- Schlaganfall dieſem fröhlichen Daſein ein Mes end Monne war natürlich miteingeladen. Sie war ein werden immer wenig ſchüchtern, was ihr reizend ſtand, und in wenig ängſtlich vor den manchmal etwas derben Späſen der Herren, auf die ſie nicht ſo ſchlagfertig wie Konſtanze neemt cuz ie nac dem een m en unk d bpiele Jugendbeweg hönes 1 1 1 jugen nt es hart zr ur hier folgt noch der kühne chw zum Aufſtieg,. Gewiß, ſie hat ſic ein ſchönes Ziel geſteck: katholiſcher Kauf, mann. Aber man merkt noch wenig vom Katholiſchen, Katholiſch ſein, heißt Gott verbunden ſein, Gott ähnlich werden aus dem Innerſten heraus. Mehr wie bei jedem anderen Stande bemerkt man veim jungen Kaufmann eine große Verflachung und Veräußerlichung verbunden mit einem ſtar⸗ ken Hange nach Vergnügungsſucht und Kleidermode. Der junge Kaufmaunn ſcheint tatſächlich ſo eine beſondere Art von Gigerl geworden zu ſein. Das iſt eine furchtbare Anklage; es muß aber geſagt werden, da⸗ mit wir nicht zu ſpät auf dieſes Uebel auf merkſam werden. Die junge katholiſche Kaufmannſchaft ſteht weit hinter dem zu⸗ rück was andere katholiſche Jugendbeweg, ungen bereits geſchafſen haben. ö Konſeguenz nach Außen und nach außen muß wahrhaftiger werden in unſerer katho⸗ liſchen Kaufmannsjugend. Mehr Verinner⸗ lichung, wenn das geſteckte Ziel auch erreich werden ſoll. 5 Heraus aus dem HGewohnheitskacholiss mus! Nicht ſich ſelbſt einen Katholizismus ſchaffen, wie er gerade bequem. iſt, ſondern den Kattzolizismus der katholiſchen Kirche, Das iſt Lebensauffaſſung, die das Heilig kum der Sache aufrichten will gegenüber der Herrſchſucht von Leib und Straße. Das iſt Kulturarbeit geleiſtet von dem katholi⸗ ſchen Kaufmann als Pionier für unſerg Kirche. dir wirklich ein treu⸗katholiſches Herz! Manchmal habe ich daran gezweifelt, aber immer wieder den Glauben an dich zurück⸗ gerufen, da ich die Anfänge bemerkte, die! man in deinen Reihen gemacht hatte. Die Zeit iſt gekommen, wo es gilt den Höhen⸗ pfad zu betreten; zögerſt du jetzt noch, dann wehe dir, Nutzloſer! Die ſittliche Not, die überall, am me'ſten mit in der Kauf, mannsjugend ſich bemerkbar gemache hat, iſt am Höchſtyunkte angelangt. Katholiſche taufmannstchaft kehre um, ſei eine Zierde e— 7 3 Berbenfeinde. Von k. Remigius Schulte 0. F. u. 150 N Kürzlich habe ich zwei kleine Sachen ge⸗ leſen, die mich veranlaßten, die folgende Ab⸗ handlung zu ſchreiben: Das eine war eine kleine Bemerkung über die 35 Selbſtbeherrſchung. Sie lautete alſo: Zu den ſchönſten Tugenden eines Menſchen gehört unſtreitig die Selbſtbeherrſchung, das Niederzwingen all der verſchiedenen Triebe, die mehr oder weniger ausgeprägt in jedem ſchlummern und nur zu oft bei geringen An⸗ läſſen ſich auch nach außen hin bemerkbar! machen. Der eine poltert und lärmt, wenn ſeine Ruhe geſtört wird, wenn man ihn läſſig bedient, wenn etwas ſeinem Willen und Wunſch zuwider geht, ja ſchon, wenn man ihm wider⸗ ſpricht; der andere gibt ſich als kluger Mann, will überall etwas gelten, will hofiert wer⸗ den, will den Ausſchlag geben und muß über⸗ all dabei ſein; noch ein anderer protzt mit ſeinem Gelde, das er vielleicht gar micht ſelbſt verdient hat, ſondern ererbt, erheiratet oder durch Zufallsglück gewonnen hat, und läßt es andere, die in ehrlichem Schaffen ihr Brot mühſam verdienen, deutlich merken, daß ſolche Art Leute ſehr wenig bei ihm gelten. 1— 25 25 oder ſaßen in Gruppen im Sa⸗ ſchuldig, weil ich die Verbindung Hier muß man ſich ja wohl füh⸗ die Augen zu ihm auf, und ihm ihtem unſchu logen inderblick ſeltſam Gortſetzung folgt,. gen: Hörſt dul Du ſollſt an dieſen Aben Katholiſche Kauſmannsjugend ſchlägt ir des, begenne ven wufſtlen, fahr; e e feh fort, ihn zu gehen. Katholiſche Kaufmanns ugend du müßt heraus eus der Maſſe, muß 01 mit wenigen Getreuen vereinigen, und mußt das religtüs⸗ſiktliche Leben mehr alen 1 n bieſen Stunden mal nicht vom Sport, mal nicht von Politik und mal nicht von dir ſprechen, ſondern du ſollſt dich einmal tie⸗ fer in das Leben unſerer heiligen Kirche hinein vertiefen, ſollſt echte Kunſt leſen, ſollſt lernen, ollkommen zu werden. Das, Kaufmannsjugend, iſt der Weg zum Auf⸗ ſtieg. f Es iſt nicht bequem gewiß nicht! Doch ſag' felbſt, bereitet dir ein Ziel das du er⸗ reichb haft, Freude, wenn du es ohne Mühe und Opfer erlangteſt. Keineswegs, nicht wahr? Alle werden dieſen Höhenpfad, der zufwärts führt zum Lichte ewiger Wahrheit, nicht gehen, aber du, katholiſche Kauf⸗ mannsjugend, mußt ihn gehen. Dein Stand iſt ein ehrwürdiger und ehrenwer⸗ ſer Stand; aber er birgt große Gefahren für deine Seele in ſich. Darum mußt du w haben, daß du den Höhenpfad wandelſt. Katholiſche Kaufmannsfugend, ſei nichb die Letzte am ſittlichen Wiederaufbau un⸗ ſeres deutſchen Vaterlandes, Du mußt bei den erſten ſein. Surſum corda! Empor die Herzen, den Blick geradeaus und mutig woran“ N Lokale Nachrichten. * Auf die Bekanntmachung, be⸗ treffend Ausführung des Reichs mietengeſetzes, die in heutiger Nummer abgedruckt iſt, wird auch an dieſer Stelle beſonders hingewieſen. Es empfiehlt ſich, die Bekanntmachung aufzu⸗ bewahren. — Von der Gendarmerieſtation. Mit dem 1. November l. Js. wird Herr Ober⸗ Wachtmeiſter Kakſer, Leiter der hieſigen Gen⸗ darmerie-Station nach Stockheim in der Wetterau verſetzt. Seln Wliken hier währte 7 Jahre, gerade zu einer Zeit, wo die Dienſtob⸗ llegenheiten für die Statlon ungeheure Auf⸗ gaben an den Beamten ſtellten. Alle, auch jene, die manchmal mit dem Geſetz in Konflickt kamen, werden zugeben müſſen, daß der Scheidende ein allzelt aufrechter Beamter war, der nur in dem Maße gehandelt hat, wie es ihm ſeln Dienſt vorgeſchrieben hatte. Möge unſerm ſcheidenden Gendarmerie⸗Oberwachtmeiſter auch in ſelnem neuen Wirkungskreis nur Gutes be⸗ ſchieden ſein. * Zu den bevorſtehenden Wahlen. Am verfloſſenen Samstag tagten in Weinheim die Vertrauensmänner der Deutſchdemokratiſchen Partei des Kreiſes Heppenheim. Heri Partei⸗ ſekretär Kuhlmann Darmſtadt referterte über die am 19. Nov, ſtattfindenden Gemeinde“, Krelstags⸗ und Provinzialtagswahlen. Auf die Kreistagsliſte wurde ſeitens der Partei Herr Fabrikant Adam Winkenbach von her an ausſichtsreiche Stelle geſetzt. Damit iſt der hleſigen Geſchäftswelt Gelegenheit geboten, einen lüchtigen Vertreter aus ihren Reihen in den Kreistag zu entſenden. „ Zeitungsnot. Das„Gewerbeblatt für Heſſen“ ſchreibt: Die Not des Gewerbe⸗ blattes iſt infolge der unausgeſetzt wachſen⸗ den Teuerung derart, daß nur noch Mittel für höchſtens 2 Nummern vorhanden ſind. Der Kredit im Hauptvoranſchlag 1922 iſt bis auf 38470 Mk. verbraucht; einſchließlich des Zu⸗ ſchuſſes der Handwerkskammer ſtehen noch 50 970 Mark zur Verfügung. Ein noch 6maliges, alſo vie rwöchentliches Erſchelnen des Blattes er⸗ fordert bis 1. April 1923 rd. 250000 Mark. Zur Aufbringung dieſes Betrages haben wir dem Miniſterlum Vorſchläge unterbreitet. — T le 21. Präſidestonſerenz der kath. Jugend⸗ und FJungmännervereine der Diözeſe Mainz iſt auf Montag, 23. Oktober in das kath. Geſellen⸗ haus zu Darmſtadt einberuſen. Die Zahl der angeſchloſſenen Vereine hat ſich ſo ziemlich auf der Höhe der letzten vorrevolutionären Statiſtit gehalten(105 gegen 107). * Der Sinn für Gerechtigkeft, den jeder Menſch ſo nötig fraucht, iſt dem Kinde angebo⸗ ten, wie auch der Sinn für Wahrheit, leider aber werden beide Tugenden, oft ganz unbewußt, von den Eltern untergraben durch eine falſche und unbedachtfame Erziehung. Mank darf ein Kind niemals ſchelten, wenn es in ſeiner Un⸗ ſchuld in Gegenwart Dritter eine unangenehme Wahrheit ſagt, und darf es niemals zu einer Lüge auffordern, auch nicht zu einer der vielen, ſogenannten konventionellen Lügen, ohne welche unſer geſellſchaftliches Leben nicht auszukommen vermeint. Ein wahrhaftiger Sinn iſt immer zuch ein gerechter erweckt Vertrauen und macht überall beliebt. Nur darf man auch keine klei⸗ den Phariſäer heranbilden, die durch ihre Selbſt⸗ gerechtigkeit bald den Frieden mit ihrer Umgeb⸗ ung verlieren. Ein Ehrendenkmal für die kürzlich geſtor⸗ zene Förderin der Frauen Intereſſen Frau Schulrat Minna Cauer ſoll auf deren Grab⸗ tätte auf dem Matthäi⸗Friedhof in Berlin er⸗ richtet werden. Offenbach. 13 Okt. Die hleſige Lehrer ſchaft iſt zu elner Proteſtverſammlung wegen der dauernden Verzögerungen der Auszahlungen der ihr zuſtehenden Teuerungszuſchläge zuſam⸗ mengetreten. Auch hat ſie eine dringende De⸗ peſche um Abhilfe an den Staatspräſidenten Ul⸗ rich gerichtet.— Wegen Sittlichkeitsverbrechen, begangen an der eigenen Schweſter, wurde ein hieſiger Schneider durch de Polizei in Haft ge⸗ nommen.— Die Preisprüfungsſtelle und das Stadtwucheramt Offenbach geben be⸗ kannt, daß nach§ 100 der Gewerbeordnung es jedem Innungsmitgliede freiſteht, unter den von der Innung feſtgeſetzten Preiſen zu liefern oder zu arbeiten, ohne daß ſie irgendwie zur Re⸗ chenſchaft gezogen werden können. . Oppenheim, 16. Okt. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurden aus dem in der Haſenbrunngaſſe gelegenen Kelterhaus des Küfermeiſters Dilling ſechs Sack Zucker geſtoh⸗ len. Mainz, 13. Okt. Herr Pfarrer Ho fſmann von Mainz⸗Kaſtel iſt im Alter von 63 Jah⸗ ren inſolge eines Schlaganfalles plötzlich ver⸗ ſchieden. Er war in Heppenheim geboren und ſeit 1901 Pfarrer von Kaſtel Gau ⸗Algesheim, 16. Okt. Der allgemeine Herbſt nahm in hieſiger Gemarkung am Mitt⸗ woch ſeinen Anſang. Der Ausfall iſt ſehr ver⸗ ſchieden. Viele Weinberge haben noch ganz ge⸗ funde und ausgereifte Frucht, andere Trauben dagegen ſind vielfach ſauerfaul. Es wurden Moſtgewichte von 50 bis 65, in beſſeren Lagen bis 70 Grad feſigeſtellt. Ueber den Preis der weißen Trauben verlautet noch nichts Beſtimm⸗ tes. Das Geſchäft iſt noch ruhig. . 2]: Mannheim, 16. Okt. Nach einer Bekannt⸗ machung der Bäckerinnung erhöht ſich der Preis! für ein markenfreies Brot von 1600 Gramm vom 14. Oktober ab auf 125 Mark, ſtatte bisher 65 Mark. — Heidelberg, 14. Okt. Alle Bauarbeiten der Stadt ſind eingeſtellt worden. Auch die Reſtaurierung des Rathauſes bleibt halbfertig liegen. % Eibelshauſen, 16. Okt. Ein ganzes Ge⸗ ſchäft wurde hier nachts ausgeplündert. Den Dieben ftelen für eiwa 500 000 Mark Waren in die Hände. Nach aufregender Verfolgung gelang es der Polizei, die Täter ſeſtzunehmen. Einer iſt ein entwichener Zuchthäusler. Aus dem Schwarzwald, 16. Okt. Auf dem Feldberg herrſchte am Samstag eine Kälte von 6 Grad. . 21: Auch der badiſche Staatspräſident Dr. Hummel tritt demnächſt aus dem Staatsdienſt aus, um eine leitende Stellung in der Badiſchen Auilin zu übernehmen. 21: 40 Millionen Mark Zuſchuß erfordert die laufende Spielzeit für das Nürnberger Stadt- theater! Das Experiment, die Soliſten alle gleichmäßig zu honorieren, hat ſich nicht be⸗ währt. Künftig ſollen die Gagen wieder nach künſtleriſchen Geſichtspunkten differenziert wer— den Wiel Erndellt macht weder der eine noch der Nerven. Und doch ſind geſunde Nerven dem andere. Die Welt iſt heute im allgemeinen Menſchen überaus notwendig. Insbeſondere ſchon zu gebildet, als daß man alle jene, die ſich ſelbſt hervorheben, die Ich⸗Menſchen ſind, iſt es ſehr ſchwer mit kranken, überreizten und zerrütteten Nerven den Weg der Voll— und die einfachſten Geſetze des Taktes und des] kommenheit zu wandeln. Anſtandes verachten, nicht als das einſchätzen ſollte, was ſie wirklich ſind. Es gibt aber, namentlich unter den gebildeten Damen, recht viele noch anderer Art, denen es an Selbſt⸗ beherrſchung mangelt; das ſind die ſogenaun⸗ ten Nervöſen. Der Arzt hat ihnen geſagt: Sie ſind nervös, und damit glauben ſie nun einen Freibrief zu haben für allerhand Lau⸗ Krankheit und Leiden ſind allerdings Mittel, die Gott für ſeine Lieblinge bereit hält, um ſie den Weg der Vollkommenheit zu führen. Aber mit den Nervenkrankheiten iſt es hierin eine hat, plagt ſich oft ſehr viel, leidet viel und erreicht oft doch nicht das, was er eigentlich erreichen ſollte, ſondern iſt ſich und andern nen. Sie fordern Rückſichten über Rückſichten zur Laſt. für ſich und wollen gar nicht gelten laſſen, daß eigentlich die ganze Menſchheit heutzutage nervös iſt. Das entſchuldigt aber gar nichts, denn gerade die Selbſtbeherrſchung iſt ein gutes Mittel gegen Nervoſität. Bemühe man kranken niederdrücken, ſondern ſie aufrichten; denn ſolche Krankheiten ſind oft ſchon halb geheilt oder verlieren wenigſtens ihre ſchäd⸗ lichen Wirkungen in ſittlicher Hinſicht, wenn ſich nur, immer ruhig in Worten und Werken ſie recht erkannt werden.) 0 geben. 81 Nerven verbrauch!“—— Mein zu ſein, ſich ſelbſt zu meiſtern, zu denken und zu prüfen, dann wird man anderen und ſich ſelbſt zum Glücke leben, und die Achtung der Mit⸗ und Nebenmenſchen wird nicht verloren Dann las ich in einem größeren medizini⸗ ſchen Werke folgenden Satz:„Da iſt ein Mann, der möchte immer ſeinen eigenen Willen durch⸗ drücken. Geht ihm irgend etwas gegen den Strich, dann platzt er los, poltert und lärmt, a Ver bis er erreicht, was er will. Kann er das und Materie herſtellen. aber nicht erreichen, dann frißt er den Grimm und den Zorn in ſich hinein, daß ihm kein 15 ſchmeckt, keine Ruhe erquickt und keine wille gar ö Arbeit erfreut.—„Welch ein ung ehen⸗[feinde nennen. Sie richten alle einen großen ze lieben Terzlaren! Mancher wird kostbaren Leb ö Wenn man mit Recht mahnt, man ſolle mög— lichſt dafür ſorgen, daß der Geiſt für ſeine Arbeiten ein brauchbares Werkzeug zur Ver- fügung habe, nämlich einen geſunden Körper, ſo muß daran erinnert werden, daß von allen körperlichen Organen keines dem Geiſte ſo not⸗ wendig, und für ſeine Tätigkeit von ſolcher Bedeutung iſt, als die Nerven. Die Nerven ſind eben jene zarten und geheimnispollen Organe, die die Verbindung zwiſchen Geiſt Um nun meine lieben Terziaren vor un⸗ nötigem Nervenverbrau ch zu bewahren, will ich hier ein paar geführliche Nerven ⸗ Schaden an und ſind ſchwer zu beſiegen, Am um erſten noch durch vernünftige und gründliche Leben ſeiner] Tugendübung.— 9 8 e e Schweinemarkt. Wein elm Zugeführt 310 Stück; verkauft 20 ſchweine wurden verkauft das Stück v 25 Die Verbandsrunde im Heſ⸗ k 5 Läufer das Stück von 4000 ſenkreis brachte am ge wiederum nur knappe Reſultate, weiſe überraſchen können, bei der ausgeg ſiſchen Kreisligaver berraſchungen rede Kreuznach Die Hef Punkte ſicher geholt, ziger geweſen wären, vornherein nicht nicht gar ſo energie Immerhin bis 3000 Mark; bis 12000 Mark. Bekanntmachung. Betreffend: Verſorgungsſprechtag in Viernhelm, Der nächſte Sprechtag der Kreisfürſorge⸗ ſtelle Heppenheim findet am ö Dienstag, den 24 Oktober 1922, nach⸗ mittags von 12 bis 5 Ahr im Sitzungsſaale des Rathauſes ſtatt. Betr.: Aufſtellung der Urliſten derjenigen Per⸗ ſonen, welche zu dem Amte elnes Schöffen oder Geſchworenen berufen werden können. Die Schöffeuliſte für das Jahr 1923 liegt von Mittwoch, den 18 Oktober 1922 ab 8 Tage lang auf unſerem Büro(Zimmer 26) zur Ein⸗ ſicht der Intereſſenten offen. drücklich erwähnt, daß auch die Frauen nach der Aenderung des neuen Gerichtsverfaſſungs⸗ geſetzes zu dem Amte als Schöffen und Ge⸗ ſchworenen herangezogen Frauen ſind deshalb auch in die Urliſte auf⸗ genommen worden und können von denſelben ebenfalls während der Offenlegungsſriſt etwalge Beſchwerden hiergegen vorgebracht werden, ſtrigen Sonntag inſofern man, lichenen Spielſtärke der heſ⸗ eine überhaupt von Ue⸗ darf. Mainz 05 war in ſen hätten ſich die beiden wenn ſie etwas flei⸗ den Gegner unterſchätzt f Und luſtlos geſpielt ergatterten i Mainzer durch ein unentſchiedene gebnis aus ihrem ſchle in den bisherigen Verband n wertvollen Punkt und bleiben chten Spiel, 0 Sſpielen gezeigt haben, eine damit an der Spitze Kaſtel 06 weilte in über Alemannia mi dadurch in der Tabelle auf den 6. Platz zu⸗ rückfällt. während Alemania dem Mainzer F. Uu. Spy. 05 Geſellſchaft an der Spitze lei⸗ ſtet. Die energiſche Elf der Biebricher F. V. ſchlug den vorfährigen Wiesbaden, auf deſſen eigenen liegt nur noch einen Punkt hinter den Füh⸗ Sportverein Wiesbaden, muß zu⸗ g. Platz vorlieb nehmen und in ſeinem geſtrigen 1 Worms wo es gegen- t 2:3 unterlag und Es wird aus⸗ Meiſter Spy. werden können. Platze 1:0 und nnen nächſt mit dem findet mit 7 Punkten . einen Gef Betr.: Erhöhung des Feuereimergeldes bei der 5 Aufnahme als Ortsbürger. Der Gemeinderat hat in ſeiner Sitzung vom 10. ds. Mts. das Feuereimergeld ab 18. Oktober 1922 auf 100.— Mk. erhöht. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Verloren feldgrauen Nächſten Donnerstag iſt die Maſchine in der Halle zum Dreſchen aufgeſtellt. Lamberth. Sozialdemokrat. Partei. Am Donnerstag, den 19. d. Mts., abends 8 Uhr Mitglieder⸗Verſammlung im Gaſthaus zum Rebſtock. Tages⸗ Ordnung: Nominierung der Kandidaten zur kommenden Gemeinderatswahl. Um pünktliches und zahlreiches Sportverein 09 Viern (Sportplatz am Tivoli) Dienstag, den 17. Okt.abends 9 Uhr 2 Spielausſchuß⸗ Drflanen Perlen, Schmuck Iſachen, Brenn- ſtifte, Zahnge⸗ biſſe, Uhren und Pfandſcheine Juwelen kauft und Rückgabe bittet Ph. Helfrich 2. Wilhelmſtr. 7. Entlaufen ein junger, rebhuhnf. zu hohen Preiſen Günter-Sommer O 4, 1, 2 Treppen Uhrmacheru. Juwelier Mannheim. Zahle hohe Preiſel für Alt Gold, Silberwaren, Zahngebiſſe, Schmuckſachen, Münzen Brillanten. Kaufea ev Händlern Bartmann Mannheim 32,22 32,22 u dolle aller art kauft man Sehr preiswert Im Etagen geschält d. Wallenstein Lulsenring 56 Au Wungen aid Um gefl. Rückgabe Waſſerſtr. 4. Ia. Weldkraul zum Einſchneiden Steinſtr. 26. Dlchraben zu verkaufen. Nathausſtr. 39. Ränmaschimen. Schiffschen u. Spulen für alle Syſteme bei Vall. Frosenauer Reparaturen an Fahr: rädern u. Nähmaſch. Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Früle frhefter- Unfon Ortsgr. 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Wie die Pflanzen das Sonnenlicht brauchen, ſo brauchen die Nerven eine fröhliche und heitere Stimmung. Wie die Pflanzen ohne Sonnenſchein erblaſſen und verkümmern, ſo Nerven zugrunde keit Dieſe Fröhlichkeit muß aber keine bloß äußerliche ſein, ſie braucht auch keine laute und geräuſchvolle zu ſein, ſondern ſie muß eine ſonnige, leichte, heitere Herzensſtimmung; bloß von Zeit zu Zeit ein eigenen galligen, düſtern un mung einzuſpritzen. Das U Darum ſagt i Traurigkeit weit von dir. (Sirach 30, 40.)— rigkeit iſt, da iſt ke —„Die Traurigkeit (Sir. 38, 9.)—„Wie Wurm dem Holze, dem Herzen.“(Sprichwört.» 20. Freilich ſagt der göttl! ſind die Trauernden,“ age liche Heiland damit nur und ihrer Mitmenſchen Sünden trauern; auch dieſer Traurigkeit der ſüße Herzens⸗ ſonſt iſt ſie falſch.—„Einen Kor. 9, 7.) Vater Fran⸗ Teufel und ſeinen ſein; allein n Herrn zu ſehr eigene Sache: Wer keine geſunde Nerven innere Herzensfreude öffnen ſich die Augen leicht und Lichte und der Luft,— blicken herzig und Mitmenſchen (Wleſe worte ſollen teineswegs die Nerven- Traurigkeit meint der gött⸗ Unangenehme, 5 a elle, die über ihre Schwarze und Schwere; leicht heben ſich(wenn ſonſt Geſundheit und Kraft vorhan und Füße, rüſtig wie von ſelbſt ö und Scherzen; alles Hemmende ab und vergißt alle Wer die rechte innere mit den Vögeln hinwegfliegen über alles Irdiſche und Materielle; zu den Sternen, zu Gott und den Engeln der kriecht Boden dahin. ud ſchwerfällig, galligen Maſſe idet die Mit⸗ die Arbeit wird Hinderniſſe und ſelbſt Freude und Lachen tun den) Hände ſpaunen ſich die Muskeln, get ſich der Mund zum Sin⸗ da ſchüttelt der Menſch und Hoffnungsloſe von ſich Beleidigungen und Krän⸗ Freude hat, troſt nicht fehlen, fröhlichen Geber liebt Gott.“(2. Darum pflegte unſer hei ziskus zu ſagen:„Dem Gliedern ſteht es zu, traurig zu uns geziemt es, uns immer in mir den heitern Mann n unter meinen Gäſten: Wer ſich nicht ſelbſt zum U Der iſt gewiß nicht von den b Wer aber ſtändig traurig iſt, eſten haben künn und ſchleicht über dem Nerven werden müd, ſtumpf u als ſeien ſie mit einer trüben, angefüllt. Ein ſolch enige Tag iſt ganz und er Menſch me N (Aus det Schwierigkeiten rtiarenzeitung“.)