0 A Für die uns anlässlich nuserer EKL OBUNO erwiesenen Aufmerksamkeiten danken herzlich Katharina Martin Wilhelm Kempf CFC 2 2 — Dienstag abend 8 uhr Verſammlung ausgefallen iſt. Es wird dringend gebet ſeinen Bedarf anzumelden.. Für den Vorſtand: Aamerauschauncner Wonkanris-Bund. betreffend Kleider und Schuhe im goldenen Karpfen, da die Verſammlung am Freitag wegen des ſchlechten Wetters. Nächſten Montag, den 23. Okt. abends präeis 8 Uhr im Gaſt⸗ haus zum„Fürſten Alexander“ Versammlung en Das Lehrerkollegium Viernheim gibt bekannt, daß bis auf weiteres folgende Mindeſtſätze für Privatſtunden elten: RNachhilfeſtunden: 100 Nl. Muſik⸗ u. fremdſprachliche unden 120 Mü. Unter dieſen Sätzen. die noch nicht einmal dae 100 fache der Friedensſätze betragen, wird keine Stunde mehr erteilt. f Das Lehrerkollegium. Faſelvieh⸗Verſteigerung. Montag, den 23. ds Mts., nachm. 4 Ahr wird im Rathaus zu Lampertheim en zum Sprung nicht mehr geeigneter Faſelochſe in Fütterung bei Landwirt Georg Moos 3. zu Hüttenfeld. öffentlich meiſtbietend verſteigert. Lampertheim, den 21. Oktober 1922 Heſſ. Bürgermeiſterei Lampertheim. J. V.: Ku echt Allmend⸗ Verpachtung. Am Mittwoch, den 25. ds. Mts., Vorm. 9 Uhr läßt Peter Sax 2. Witwe verſchiedene Grundſtücke ihrer großen Allmend auf dem Rathauſe dahier auf die Dauer der Genuß— zeit öffentlich verpachten. Viernheim, den 20. Oktober 1922. Heſſ. Ortsgericht Viernheim Schuchmann. Für Gtotterndel Befreiung Verfahren(D. von Stottern durch mein geſetzlich geſchütztes R. P. Zerf. 5 251597) ohne Ber ufsſtörung. Kein Kurſus. Anſtaltsbefuch. Hypnoſe oder Suggeſtion. Garantie wird in jeder Weiſe gewährleiſtet. Mein Verfahren gelangte Sportplatz hinterm Gaswerk. 15. Oktober Vin Viernhelm. Fußball Aelte 150 Sonntag, den Pethands⸗Gpiel geg. Turn⸗Verein 1846 Mannheim Anfang der 1. 8 Mannſch. 3 Uhr, der 2. Mannſch. 1 Uhr, der 3 M. aller Püchter von Allmend⸗ und Privat⸗Grundſtücken, zwecks Regelung des Pacht⸗ preiſes pro 1922. Die Einberufer. Starke Einleg⸗ Schweine bis zu einem Zentner hat zu verkaufen. halb 11 Uhr. U. I. Merheim Großes Geſellſchafts-Liebesdrama in 6 Akten. N Außerdem 19 Anfang 7 Uhr Ende 11 Uhr; Jeweils ab 9 Uhr kommt das 5 ganze Programm mwochmals zur Vorführung! 0 55 Spielplan für 21. u. 22. Okt. Karl Dewald Waldſtraße 18 Gpoktperein 09 Viernheim (Sportplatz am Tivoli) Sonntag, den 22. Oktober Verbands⸗Spiele gegen Viktoria, Neckarau in Neckarau. Abf. der 3. M. 7.25 Uhr mit Staatsbahn, 11.16 2. M, O. E. G 1.16 1. M. OEG. Der Vorſtand. NB. Von jetzt ab finden die Zuſammen⸗ künfte der M. Sonnkag vorm. ſtatt. 7 2 9 ö zum Tagespreis: in Kunſtdünger: Knochenmehl und Kainit. Kalkſtickſtoff u. Amoniak nach Gehalt. In Futtermittel: Kleie, Treber uſw. ebenſo Gelbrüben u. Viehſalz billigſt. Zur Saat: noch etwas Roggen und Wei zen ſowie Beizmittel„Uspulun“ und aufgeſtellte Trieur, Mehl zur Abgabe und Umtauſch wieder vorrätig und Speiſeſalz erw. Empfehle Auch 1921 ca. 2000 mal zur Anwendung mit guten Erfolgen. Viele Dankſchreiben auch von Pädagogen uſw. liegen in den Sprech— ſtunden zur gefl. Einſicht aus. Ich werde nun am i Mittwoch, den 25. Okt. von 10—1 Uhr in Viernheim im Gaſthaus z. deutſchen Kaiſer und von 2—7 Uhr in Weinheim im Hotel Prinz Wilhelm Sprechſtunden abhalten, um allen Intereſſenten, welche ſich ver— trauensvoll an mich wenden wollen, mündliche Aufklärung zu geben über mein neueſtes Verfahren zur Beſeilignug des Stotter— übels Bei Kindern mit Hilfe der Eltern. Auch bitte ich alle Intereſſenten, welche anderweitig Kurſe mitgemacht oder Appa— rate bezogen, ohne einen Erfolg erzielt zu haben, meine Sprech— ſtunden nicht zu verſäumen. Die Auskuuft iſt koſtenlos. Sprach⸗Juſtitut Hagenburg(Schbg. Lippe) H. Steinmeier. Fels Arelter- nen belschtand Syndlikalisten, Ortsgruppe Viernheim. Sonntag, den 22. Oktober, mittags 1 im Lokal„Zum Rebſtock“ außerordenillche Mitgliederverſammlung. Ahr Nik. Winkler 12., G. m. b. H. Waldſtr. 16 Telefon 23, deer 125 Erhältlich bei: Florg⸗Orog. E. Richter. Eine 0 Scheune EN Die Hiehrüpen Der wichtigen Tagesordnung wegen werden Kollegen dringend gebeten, vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſtand. Für 2 1 zuhle stets 0 1 alle Sache U Tolle die höchsten Turnerhung Sorten 4 Preise— 05 1 1. iernheim. Max fennert, Mannheim, 2,, Ul.(Sport hint. Gaswerk) e n 3 Ist ein Lagerbesuch bel uns!. 5 Sonntag vormittag halb 10 Uhr Training im Fauſtballſpiel. Es Ist Pflicht eines jeden Spielers pünkt⸗ lich und in Sport zu B erſcheinen da dieſes Wir empfehlen: beisst aldgten, ran Jahn. und Snortssfesel 5 desenlschallss liefe 45% Feen mit Spangen und zum Sohnüren in schwarz, Lack und den neuesten die]! 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Die Mehl preiſe bleiben wie in der Bekannt⸗ machung vom 16. September 1922 veröffentlicht, beſtehen. Heppenheim, den 19. Oktober 1922. Kommunalverband Heppenheim. J. V. Hammann. Betr.: Beratungsſtunde tür Lungenkranke, Wir machen nochmals auf die am Montag, den 23. ds. Mts. nachmittags 3 Uhr im Kranken⸗ hauſe daher ſtattfindende Beratungaſtunde aufmerkſam. N Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Betr.: Behandlung der Fundfachen. Als Gefunden wurden bei uns abgegeben: eln Paar Kinderſchnürſchuhe, verſchiedene Geldbeträge, und ein ausländiſcher Geldſchein. Empfangsberechtigte werden hiermit aufgefordert, ſich alsbald in Zimmer 17 bei uns zu melden. 5 Heſſiſches Pollzelamt. Ludwig. Bekanntmachung. Betr.: Neuregelung der Pachtbekräge für den fiskallſchen 1. uad 2. Gutsverband. „Die ſämtl. Pächter obiger Güterſtücke werden hier⸗ durch aufgefordert, Mittwoch, deu 25. Oktober 1922, von nachmittags 3 Uhr beginnend im hieſig. Rathausſaale den Nachtrag zu den Ver⸗ pachtungs⸗Protokollen mit den für 1922 und 1923 feſtgeſetzten Pachtpreiſen durch Anterſchrift an⸗ zuerkennen. Wünſcht ein Pächter infolge dieſer Pacht⸗ neufeſtſetzung von ſeiner Pachtung zurückzutreten, ſo hat er dies innerhalb elner Woche der Oberförſterei ſchrift⸗ lich anzuzeigen.. g In obigem Termin kann gleichzeitig die erforder⸗ liche ueue Bürgſchaftsleiſtung vollzogen werden und ſind die Pachtbürgen hierzu mitzubringen. Gebühr hierfür 3 Mt. Heſſ. Oberförſterei Viernheim. bote fran zöſiſche Regierung 1 unter . . 0 Backin- oder Gesundheits-Kuchen. Zutaten; 100 g Butter oder Margarine, 100 g Zubker, 2 Eier 250 g Weizenmehl, 1 Päckchen von Dr. Oe 0 5 b Ine, kick lc Bon Oetlter's Backpulver„Backin“, Zubereitung: Butter, Zucker, Eigelb rührt man schaumig und fügt nach und nach das mit dem Backin gemischte und durchgesiebte Mehl und die Milch hinzu. Zuletzt rührt man das zu Schnee geschlagene Eiweitz und das abgeriebene Gelbe einer halben Zitrone unter die Masse, füllt diese in eine mit Butter ausgestrichene runde oder Kastenform und backt den Kuchen rund ¼ Stunde. Dieses Gebäck ist sehr leicht verdaulich für Kinder und Kranke. Alle für den Körper notwendigen Nährstoffe sind in inm enthalten. Lägt man solch ein Stück Kuchen in warmer Milch zer- gehen, so ergibt dies eine vorzügliche Speise für kleine Kinder. 5 Dieser Kuchen kann auch sofort, nachdem er aus dem Ofen genommen ist, gestürzt und als„Wat met Pudding mit einer Welnschaum-Sauce kommen aller Arbeit am Drucktag zu ver⸗ Tale Oel aufgelragen werden. Rexopt Mr. 6. 5 f — hüten. Nur dann wird eine rechtzeitige Herausgabe der Zei⸗ tung möglich ſein. pfund⸗ und zeutner⸗ weiſe, ſowie feine Paſtoren⸗ Drfliagten altgold- ung Silber- gegenstände, Unpon, Plaun, Tanngebiss0 und Brennsufte werden zu den höchs- ten Tagespreisen an- gekauft. Neslſe Bedienung. f. 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Martin Geſchäfts-Anzeiger Viernheimer Zeitung— Viernheimer Bürger⸗Zeitung Erſte und älteſte Zeitung am Platze. Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Inſerate ſinden im„Viernheimer Anzeiger“ wirkſamſte Verbreitung. Vereins-Anzeiger Viernheimer Volksblatt Inſeratenpreiſe: Die 10 geſpaltene Peſit⸗ Zelle 10. Mt, für lokale und 15.— Mk. für auswärtige. 30. Mk. Rabatt. Die Retlame⸗Zeile Vei öfteren ee Beilagen; pro 1000 300 Mk Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 36 —.—— 8 e eee i Feruſprecher Nr. 217 Amt Viernheim. Dienstag, den 24. Ollober 19222 4 poſiſchegtonto Nr. 21577 Amt Frankiart a. N.. — 9. Jobrg. 0 . 8 K e Barthous Deukſchrift. Der engliſche Delegierte Bradbur! bekganteich den Vorſchlig gemacht eutſchland in den nächſten Jahren von allen Barzahlungen zu entbinden. Die gat nun⸗ Gegenzug durch Herrn Bar Reparationuskommiſſi on eine Denkſchrift überreichen laß ſen, die nichts mehr und nichts wenige: bedeutet, als Deutſchlaud unter eine voll ſtänndige diktatoriſche Finanz, kontrolle zu ſtellen. Es werden vor der franzöſiſchen Regierung ſolgende? For derungen aufgeſtellt: i 1. Die deutſchen Finanzen werden die Kontrolle der Gäubiger Deutſchlands geſtellt. 8 1 2, Alle erforderlichen Maßnahmen zu treſſen, un den Haushalt ins Gleichgewicht zu bringen und dieſes Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, wo⸗ bei man progreſſiv in die Ausgaben einen Teil der Entſchädigungen ein⸗ ſügt, deren Zahlung nicht durch andere Mittel der Anleihen zur Tilgung des Kapitals aufge⸗ bracht werden kann. a 3. Es wird dem deulſchen Staat ver⸗ boten, Schatzſcheine diskontieren zu laſſen, und es wird ihm vorgeſchrieben, jede Ausgabe von Schatzſcheinen auf lange oder kurze Sicht der interalliierten Kontrolle vorzulegen. 4. Die Reichsbank kommt unter eine in⸗ teralliierte Kontrolle, die beauftragt iſt, alle hon den Verbündeten angeordneten Maßnahmen zu überwachen. i 5, Die interalliterte Ko ntrolle iſt in je⸗ der Weiſe zu verſchärfen hinſichtlich der Kapitalflucht und der Anhäufung fremder Fepiſen im Innern. 1 i 6. Sobald die Umſtände es erlauben ſind Goldſchatzſcheine auszugeben, die eine gewiſſe ſteuerliche Begünſtigung. erhalten, und dieſe Goldſchatzſcheine ſind ausſchließlich an⸗ zuwenden entweder, um den Metallbeſtand der Reichsbank zu verſtärken und ſo die Währungs⸗ feform ſicherzuſtellen, oder Entſchädigungsante le zu bezahlen, die nicht im Haushalt enthalten ſind. 7. Die deutſche Regierung wird auch we ter⸗ hin mindeſtens 25 v. H. ihrer Exrportwerte in Gold und fremden Deviſen erheben. Das Ergebnis dieſer Erhebung und das Ergebnis ſteuerlichen Einnahmen aus der Enſuhr und der Taxe auf die Ausfhr werden einem be⸗ ſonderen Konto der Reichsbank auf den Namen dis Garantieausſchuſſes überſchrieben und durch dicſen beſonders kontrolliert. Der deutſchen Re⸗ gierung wird die Verfügung über de Summe vieſes Kontos, ſolange wie der Wiedecherſtel⸗ lungsausſchuß der Meinung iſt daß die deutſche Regierung ihre Verpflichtungen erfüllt, belaſſen. Wenn aber der Wiederherſtellungsausſchuß zu der Ueberzeugung gelangt, daß dies nicht. mehr der Fall iſt. wird der Garan! sſchuß das Konto zu ſeiner Verfügung haben. In den Erläuterungen, welche mehr als thou der der dieſen Forderungen beigegeben ſind, heißt es ar einer Stelle: „Die Beſſerung der lands und die Löſung hängen daher mehr als ſe von 6 und dem dauernden und ſeſten Willen der deutſchen Regierung ab. Es liegt bei ihr, daß der Zahlungsauſſchuh Deutichland den Rückgriff auf Zwang s maßnahmen er⸗ ſpart, die im Falle eſnes Widerſtan⸗ des eine un vermeidbare Notwen⸗ digkeit werden! Der Pariſer Vertreter er äußert ſich über die Luffaſſung de! andern Alliierten wie folgt:,„Di, Denkſchrift Barthous 190 lich 595 1. kel, den Poingare geſchrieben haben ku te, um ihn in der„Revue des deux Mondes veröffentlichen zu laſſen. Wenn dieſer Vor ſchlag in die Tat umgeſetzt werden ſollte würde er wenige Tage, nachdem er von der finanziellen Fremdherrſchaft aufge, zwungen würde, zur Folge haben, daß der Arbeitern und Beamten keine Löhne mehr gezahlt werden könnten. finanziellen Lage Deutſch⸗ der Eutſchödigungs rage der Loyalität „Köln, Ztg. ben, daß als erſte Folge der ſogenannten Finanzreſorm eine große Not, wenn nicht ſogar ſoß tale Unruhen hervor⸗ gerufen würden. Unter dieſen Umſtänden, o erklärt man in f f 5 8 Borſgtge Frankreichs nicht ernſt enommen werden.“ 10 f . Auch in der franzöſiſchen Preſſe tauchen bereils eruſte Bedenken aul. Sogar der Pariſer„Temps“ ſit nicht zufrie— den, Zwei Beiſpiele lieſern dem halbamt⸗ lichen Blatt den Veweis, wie gefährlich die een Kontrol lpolitt iſt, und wie wenig Zwangs maßen g 0 men zu dem Ergebnis führen könne, das man erzielen will, zur Stabillſterung der Die franzöſiſche Weisheit würde es alſo dahin gebracht ha⸗ verbündeten Kreiſen, kön⸗ Mark und zur Zahlungsfahigteit Deutſch⸗ kands. Das einfache Beiſpiel, daß die Ge⸗ hälter der Beamten und die Löhne der Ar⸗ beiter infolge der Verteuerung des Lebens, die der Sturz der Mark herbeigeführt hat, erhöht werden müßten gebe zu denken. Er fragt ob etwa ein Kontrolleur der. deutſchen Regierung dieſe Erhöhungen herbieten kön⸗ te, denn das, was man den Beamten und Arbeitern jetzt zahle, geſtattte kaum das notwendige Leben zu friſten. Das zweite Beiſpiel findet das Blatt in der jetzt ſtattfindenden Erörterung über die Getreidepreiſe. Wolle etwa ein Kontrolleur Brotmangel herbeiführen und damit Unruhen damit die deutſche Regier. ung die Verantwortung hierfür auf die verbündeten Regierungen abwälzen könne? Der„Temps“ erkennt hiermit an, daß der franzöſiſche Vorſchlag, am lebendigen Le⸗ ben gemeſſen. unbrauchbar, undurchführ⸗ bar und unpraktiſch iſt. 15 1 In der franzöſiſchen Preſſe ſpielen die „produktiven Pfänder wieder eine große Rolle. Das„Journal des Dehatts ſchreibt, der Friedensvertrag habe. Frank⸗ reich ein wertvolles Pfand in die Hand ge⸗ geben: das R heinlaud, deſſen Wert durch die Beſetzung wichtiger Punkte auf dem rechten Rheinufer noch erhöht wor⸗ den ſei. Die direkten Zahlungen, auf die man unter keinen Umſtänden verzichten dürfte, vermöchten ſelbſt im Falle nur einen eil des 0 Guthabens hereinzubringen, Nur die Po⸗ litik der Pfänder— das heißt die Los löſung des beſetzten Gebietes von Deutſch⸗ land und ſeine wirtſchaſtliche Anglieder⸗ ung an Frankreich!— könne Frankreich eine vollwertige Kompenſation liefern. Die⸗ ſe Politik ſei allerdings nur mit Zuſtim⸗ mung der Al liie rein durchführbar, aber ö und die daraus die Ereigniſſe im Orlent und die dar! für England erwachſenen Schwierigkelten hätten Frankreich das Mittel an die Hand gegeben, mit England zu einem K om yr 0. miß darüber zu gelangen. Waun dies nicht ſchon geſchehen ſei, o. denfalls noch nicht zu ſpät. * Die Kritik bes Abg. Reynand in der frau⸗ zöſiſchen Kammer. N Großes Auſſehen erregt eine Kammerxre⸗ de des bürgerlich-radikalenelog Reyn and. Derſelbe führte u. a. aus: Das Sa chlie⸗ ſerungsprogram em lei in ſeiner jetz⸗ gen Geſtalt un ausführbar. Ein ein ſaches Rechenexempel beweiſe das, ken das deutſche Volk nur für 100 Millionen Goldmark Waren lieſern ſolle. müſſe die deutſche Regierung o Milliarden Papiex⸗ mark drucken. Wenn aber, wie mam( Cannes vorgeſchlagen habe, ſür 950 Milli⸗ onen Goldmark geliefert werden. mice dann müßte man 1500 bis 2900. Milliarden Papiergeld ausgeben. Das ſei eine Unmög, lichkeit. Die deutſche Han dels bi ba 1 3 habe im letzten Jahr einen Fehl betrag bon einer Milliarde 6 0 d mar. Huf gezeigt. Durch die Marlſpekulation werde das deutſche Valk elend. 1 ge be 1 0*. lſch fei die Not des deutſchen, M é 1 95 ſtandes, bei ben Gelehrten, Advokaten gebieteriſchem Ton von Frankxeich ergan. geue Aufforderung als n verhöh ln 9 ihres Elendes auf. Revnauld wars Pos incare vor daß er der Welt noch. nicht ei⸗ nen vollkommenen Wiederherherſtellungee plan vorgelegt habe. Er verlangte, daß das nun endlich geſchehhe, und behauptete, es wäre vielleicht möglich daß durch elne. Be⸗ ſteu erung des Kavitals in Deutſch⸗ land Geld für Entſchädigungszahlungen geſchaffen werden könne wenn man Nee trag dieſer Steuer nur für dieſen einzige Zweck verwenden würde. ſer Weiſe ſprach ſich der gen das Abkommen Luberſae ans und behauptete, babe dieſes Ablommen geſchloſſen, ſ(uß auf die innere Palitik in zu gewinnen. Abgeordnete ge Stinnes ⸗de Stinnes Tagung der Reparationskommiſſion. 5 * Paris, 21. Okt. Der Wlederhe r ſrellungsg üsſchuß hat heute vormite tag von 11 bis halb 2 Uhr, getagt. 4 ung wurde ausgefüllt mit einer Rede des engliſchen, e Sir John Bradbury der, wle b Entwurf der franzöſſſchen Regierung ſchavf eltlitert kat. Am Montaa nachmittag ungünſtigſten ö franzöſiſchen N 242**. nötig erwieſen hätten ſo ſei es dafür je⸗ Wenn In äußerſt ſchar⸗ um Ein⸗ Deutſchland an aber keine Mehrheit. man behauptet, ten genommen. Verner wurde ——ññ—— ſoll die Erörterung ſnetgeſetzt werden. Eine ſpäter eingelaufene Pariſer Mel⸗ dung beſagt, daß die Antwort, welche Barthou auf die Ausführungen Br a d⸗ bury s gegeben hat auf die Mitglieder der Reparationskommiſſion tiefen Eindruck gemacht hätten. 55. 5 2 a Ebert bleibt bis 25. Juli . 8 2 2282 1925 Reichspraſideut. * Berlin, 20. Oktbr. Der Reichstag hat heute den Antrag der fünf Par⸗ teien(Zentrum, Demokraten, Deutſche Volkspartei und Sozialdemokraten): „Der von der Nationalverſammlung gewählte Reichspräſident führt ſein Amt bis 30. Juni 1925“ gegen die Stimmen der Kommuniſten und der neuen Fraktion der Unabhängigen an genom ⸗ men. Gegen die Verſuche der Deutſchna⸗ tionalen den Antrag für ihre Parteizwecke ouszunutzen, machte der Reichs kanz⸗ ler entſchieden Front. Vom Zentrum ſprach der Abg. Marx, von der Deutſchen Volkspartei der Abg. Dr. Streſemann. Marx hatte ein offenes Lob für die kluge und takt⸗ volle Geſchäftsführung Eberts. Deutſchnationglen, zweiköpfigen Attentatspläue gegen den Reichskanzler. Im Reichstag mahnte am geſtr gen Freitag der Reichstagspräſident Löbe ge⸗ genüber dem deutſchnationalen Redner, eine unnötige Schärfe des Tones zu ver: meiden da die Atmoſphäre an ſich bereits hinleichend erhitzt und ſo geſpannt ſei, daß sik, Sehzmaßregeln für die Sicherheit der Werſon des Reichskanzlers im Reichstag als Dieſe Mitteilung wurde ſpäter, als der Abg. Hergt ſich ge⸗ gen den Vorwurf irgendwelcher Mitwiſſen⸗ ſchaft oder Billigung der Deutſchnationalen an den etwa geplanten Anſchlägen gegen politiſche Perſönlichkeiten zur Wehr ſtetze, durch den Reichskanzler ergänzt. Herr Dr. Wirth ſtellte feſt, daß nach den Nachrichten, die der Regierung vorlägen, mit neuen politiſchen Attentaten ernſtlich zu rechnen ſei und daß von einem an der Verſchwörung Beteiligten bereits ein Ge⸗ ſtändnis vorliege. Die ſtarke Entrüſtune der Rechten gegen jeden Verdacht einer Be⸗ siligung an ſolchenünternehmungen gab den früheren Reichskanzler Fe hren bach als einem der Beiſitzer des Leipziger Staatsge⸗ richtshofes Anlaß, guf Grund ſeiner Erfah⸗ rungen, die er bei dem Leipziger Prozeß geſammelt hat, mit aller Deutlichkeit auf die moraliſche Schuld hinzuweiſen die die bös⸗ artige, demagogiſche Hetze der. Preſſe der äußerſten Rechten für das unheimliche Pla. nen und Taten der rechtsradikalen Atten⸗ läter trifſt. — —— 0 e b 3 Die Getreideumlage. Im Reichstagsausſchu ß der ſich mit der Getreideumlage beſchäſtigt, waren am Fre'tag zwei Anträge Zentrums angenommen worden, von denen der erſte den Preis für das erſte Drittel der Umlage nach dem um 25 v. H. ermäßigten Durchſchnittsin⸗ landspreis des Getreides in den Monaten Sep⸗ tember und Oktober berechnet wiſſen will. und von denen der zweite die Regierung ermächtigt, die Umlagemenge entſprechend herabzuſetzen, wenn nach dem Ergebnis der Feſtſtellung der Ernteerträge die Aufbringung einer Umlage⸗ menge von 25 Millionen Tonnen nicht mehr möglich erſcheint. Gegen beide Anträge machte der Ernährungsminſſter Fehr ſoſort ſchwere Bedenken geltend. Von ſoztoldemokrati⸗ ſcher Seite wurde ziemlich unverblümt mit dem Austritt aus der Koalition gedroht, wenn der erſtere Antrag des Zeutrums Geſetz würde. Um der So aldemokratie nicht eine billige Gelegenheit zu ſchaffen, ſich die politiſche Ver⸗ antwortung vom Halſe zu laden, hat das Zen⸗ trum am Samstag ſeine Forderungen auf den vierfachen Preis der im Juli ſeſtgeſetzten Summe ermäßigt. Daraus würde ſich ein Rog⸗ genpreis von 28 300 Mark ergeben. Die Deutſch⸗ natſonalen, die Deutſche Voſtsvartei und die Hayriſche Volkspartei nahmen darauf die alten Zentrumsantröge, die einen Roggenpreis von 7 400 Mark ergeben hätten, wieder auf, fanden des ieee ene et 11 Stimmen der Sozialdemokraten. Neru 5 der Reichsreaier⸗ trag auf gegen die ges politiſchen eine Vielmehr wurde der An⸗ ung die Ermächtigung erteilt, die Um lagemenge herabzuſetzen. Annah⸗ me fand ferner ein ſozialdemokratiſcher Antrag, der Stickſtoffinduſtrie eine Umlage von Düngemitteln zu verbilligten Prek⸗ ſen aufzuerlegen, und ein Antrag der Bayri⸗ ſchen Volkspartei, die Regierung zu einer Nach⸗ prüfung der Preisunterlagen der Düngemittel zu veranlaſſen 1 * Zu der Haltung des Zentrums macht das Hauptorgan der Deutſchen Volkspartei in Weſt⸗ deutſchland, die„Köln. Ztg.“ folgende Bemerk⸗ ungen: „Mit dieſer Neuregelung des Getreidepreiſes für das erſte Drittel iſt hoffentlich der Aus⸗ weg gefunden, der eine Regierungskriſe vermeidet. Auch dieſe Preiſe zur Urſache einer politiſchen Erſchütterung des Reiches zu machen, darf die Sozialdemokratie kaum wagen, weil ſie durch die Feſtſetzung des rein politiſchen Preiſes für Sachlieferungen im Juli die allei⸗ nige Schuld für die Notwendigkeit der jetzigen Neuregelung der Getreideumlägepreiſe trägt. Märe die Sozialdemokratie damals den Wün⸗ ſchen der bürgerlichen Parteien entgegengekom⸗ men, ſo hätte die Landwirtſchaft kein Recht ge⸗ habt, auf eine Erhöhung der bewilligten Preiſe zu dringen. da ſie nach Erledigung ihrer Wün⸗ ſche das Wagnis des Markſturzes ſelbſt hätte tragen müſſen.“ 5 Wir machen namentlich die berufsmäßigen Aaitatoren der radikalen Rechten auf dieſes Zeugnis von volksparteilicher Seite aufmerkſam. Neufſcher Pocstag. Berlin, 21. Okt. Woinzuckerung. In erſter und zweiter Leſung wurde der Ge⸗ ſetzentwurf zur Verlängerung der Zuckerungs⸗ ſriſt der Weine des Jahrgangs 1922 bis zum 31. März 1923 angenommen. 55 Gegen den deutſchen Ausoertauf. Es folgte dee Beratung des Zentrumsantra⸗ reffend Abwehr gegen die Ueberflutung lands durch valutaſtarke Ausländer, den der Abg. Dr. Lauſcher begründete. Er emp⸗ fahl einen angemeſſenen Valutazuſchlag zu den Eiſenbahntariſen ins Auge zu ſaſſen. Der An⸗ trag fand einſtimmig Annahme. Reichsbeiklſe für die Wohlfahrtspflege. Ein von den großen Parteien eingebrachter Antrag auf Beihilſe für Einrichtungen der Wohl⸗ ſe wurde ohne Ausſprache dem ſozial⸗ überwieſen. * 27 Leut ſahrtsyflege Ausſchuß Lahnpfändung. 5 Bel zun vorgenommenen zwekten Berat⸗ ung des Geſetzentwurfes zur Aenderung der Verordnung über Lohnpfändung durch den die Greuze des pfändungsfreſen Lohneinkommens auf 100 000 Mark erhöht werden soll, ſtellte ſich bei Aßſtimmung eins ſozialdemokratiſchen An⸗ trags, der die Grenze auf 180 000 Mark herauf⸗ ſetzen will, die Beſchlub unfähigkeit des Hauſes bheraus und machte die Anberaumung einer neuen 5 Minuten ſpäter beginnenden Sitzung notwendig der d Zeugen und Sachverſtändige. In der neuen Sitzung würde die zweite Le⸗ ſung des Geſetzentwurſs zur Aenderung der Gebührenordnung für Zeugen und Sachverſtäu⸗ dige vorgenommen und die Vorlage in zweiter und dritter Leſung angenommen. erhöhung der Reichstagsdiäten. Debattelos dontden darauf die Diäten wurde darauf in allen drei Leſungen die Diaͤten für die Mitglieder des Reſchstages auf 35.000 Mark erhöht. Dazu kommt noch der bei den Beamtengehöltern vorgeſeh ne. allgemeine, glei⸗ che, prozentuale Teuerungszuſchlag. Berſicherungsgefetz ſür Angeſtellte. Das Hats ging Fan zur zweiten Beratung der Novelle zum Verſicherungsgeſetz für Ange⸗ ſtellte über, die Re chsarbeitsm niſter Dr. Brauns mit einer Rede eröffnete, in der er die Notwendigkeit einer Ausdehnung der Ver⸗ ſicherungsgrenze mit der allgemeinen Geldent⸗ wertung und der zahlenmäßigen Ste gerung der Gehälter begründete. Im allgemeinen ſtimmte der Miniſter den Ausſchußb ſchlüſſen zu. Die Sozialdemokraten ließen durch den Abg. Giebel erklären, daß ſie gegen die Wiedereen⸗ führung der Gehaltsgrenzen ſtimmen würden. Abg. Lambach(Dnatl.) begrüßte es als einen Fortſchritt, Arbeiter und Angeſtellte durch ein Geſetz zu trennen. Er beantragte eine Er⸗ leichterung der freiwilligen Zerſicherung und Wahl des Vorſitzenden durch die Angeſtellten. Abg. Thiel(D. Vpt.) wandte ſich gegen Verſchmelzung der Angeſtelltenverſicherung mit den übrigen Zweigen der Sozialverſteherupe Abg. Frau Teuſch(Zentr.) trat für— Beibehaltung der Gehaltsgrenzen en und 5 gründete einen Zuſſstzantrag. die ande zen der Geldentwertung entſprechend anzupaſſen. Fortſetzung am Montaa. Gebühren für 1 4 Huf der valutainſel. Von Verbandsdizzeſr Franz Hilmer⸗ A . runn, b Heben re der Organiſation der . deutſchen Landwirte Mähreus. Die Siegerſtagten, die Staaten von Bheſiegten und die durch den Krieg entſtan⸗ enen neuen Staaten treffen ſich aus Not⸗ dvendigkeiten der Wirtſchaft mehr und mehr in dem Wunſche, den heute ſo verſchiedenen Zeldſtand der einzelnen Länder im Sinne der Vorkriegsverhältniſſe anzunähern und ihn dann in 1 zu verankern. Be⸗ leidet man die Tſchechoflowakei etwa wegen des eee Hochſtandes ihrer krone? Die hohe Valuta ſchützt jedenfalls die Landwirtſchaft der Tſchechoflowakei nicht nor hohem Elend. Gewiß ſpielen zollpoli⸗ liſche Verhältniſſe hinein. Ende 1921 wur⸗ den unſerer Induſtrie 25⸗ bis gofache Frie⸗ denszölle zugeſprochen, während für unſere Jandwirtſchaft Zollfreiheit ſeſtgelegt wor⸗ den iſt. Trotzdem würden die reichsdeut⸗ chen und deutſch⸗öſterreſchiſchen Maſchinen uns billiger kommen als die der eigenen Induſtie. Aber die Tſchechoflowakei läßt irgendwelche Einfuhr von Induſtrieerzeug⸗ Riſſen nicht zu. Die Folge iſt, daß alles, vas in unſerer Republik erzeugt wird, von ihr aufgebraucht werden muß oder zu⸗ jrunde geht. Den letztgenannten Fall hat unſere Landwirtſchaft mehr und mehr aus⸗ zukoſten. Im Vorjahre ſind Gurken und anderes Gemüſe in großen Mengen ver⸗ Jorben. In dieſem Jahre müſſen die Pflau⸗ men auf den Bäumen bleiben, weil die für ze zu erzielenden Preiſe auch nicht einmal zie Koſten des Pflückens decken würden. Ibenſo weiß man nicht, was man mit der n Südmähren erzeugten Milch und den zus ihr hervorgehenden Erzeugnuiſſen au⸗ angen ſoll. Die Tſchechoſlowakei iſt ein grariſches Ueberſchußgebiet. Sie könnte an Deutſchland Vieh abgeben; früher iſt nach Deutſch⸗Oeſterreich Milch, Obſt, Ge⸗ müſe in großen Maſſen gegangen. Jetzt zit eine Ausfuhr unmöglich. Die Valuta⸗ Interſchiede verbieten ſie. So wird der Jochſtand der Valuta verhängnisvoll eben- für unſeren neuen Staat, wie für die Siegerſtaaten. Die Länder der Beſiegten zeiden an Lebensmittelnot. Unſer Neu⸗ ſtaat kann ſeinen Ueberſchuß an ſie nicht ab⸗ geben. So ſordert ſchon die menſchliche Vernunft eine Wiederannäherung der Va⸗ luten. Der Lufſtieg der tſchechiſchen Krone iſt im Preiſe der laudwirtſchaftlichen Erzeug⸗ tiſſe ſoſort zum Ausdruck gekommen; der leberfluß hat auch hier preismindernd ge⸗ wirkt. Hingegen ſtehen die land wirtſchaft⸗ lichen Bedarfsgegenſtände noch immer auf dem 15—20fachen des Friedenspreiſes. Die landwirtſchaftliche Kriſis in der Tſchecho⸗ llowakei wird aber noch dadurch verſchärft, A. wenn en freut, w 0 1 tiefer in den Abg u wochſtand einer Fing gleichzeitig die Wirtſ N und hineing Die beiden großen Mittel. das weitere a nicht aufhalten können. Geldwert immer weiter ſinken muß, Tagen in erſichtliche Verlegenheit gekom⸗ men. Sie räumen nunmehr ein, was ſie früher gern beſtritten, und ſie machen auch kein Hehl daraus, daß die Zwangsanleihe unſerer Wirtſchaft keinen Nutzen, ſondern nur erheblichen Nachteil gebracht hat. Was kann aus unſerer Not helfen? Auch in der Stadt kann man hier dem Reichs⸗Landbund dahin folgen: Die aus⸗ wärtige und die innere Politik ſtellen uns hier je eine große Aufgabe. Die deutſche Auslandspolitik muß endlich die Kraft fin⸗ den, mit der Erfüllungspolitik Schluß zu machen und muß durch eine internationale Anleihe dem deutſchen Wirtſchaftsleben neue Säfte zuführen. Die Hilfeleiſtung auf in⸗ ternationaler Grundlage aber muß begleitet ſein von Maßnahmen der deutſchen Wirt⸗ ſchaftspolitik mit dem Ziel, das deutſche Volk zur höchſten Kraftleiſtung bei der Abwehr der ihm drohenden Gefahren zu befähigen. Wenigſtens in dieſem Augenblick ſollte man Schluß machen mit einer Politik, die den Feind im Innern ſucht. Der tiefe Ernſt der gegenwärtigen Lage erhebt vielmehr die gebieteriſche Forderung, daß ſich alle Stämme und Stände unſeres Volkes endlich zu der geſamten Schickſalsgemeinſchaft ver⸗ einigen, die bei jedem Einzelnen äußerſte daß wir unſeren Kunſtdünger nur aus Deutſchland beziehen können, aber bei dem Preisſtand unſerer landwirtſchaftlichen Er⸗ zeugniſſe trotz des Unterſchiedes der Va— luta nicht in der Lage ſind, ihn zu bezahlen. Die diesjährige Mißernte wird die Einnah⸗ men der Landwirtſchaft erheblich verrin⸗ ern. Hingegen wird ein Abbau der Löhne ei den landwirtſchaftlichen Arbeitern vor— ausſichtlich unmöglich ſein, da ein Preisab⸗ bau bei Kleidern, Wäſche und anderen Be⸗ darfsgegenſtänden überhaupt nicht oder kaum fühlbar zu verzeichnen iſt. Klagt die deutſche Landwirtſchaft darüber, daß ſie im⸗ mer wieder das Opfer parteipolitiſcher Er— wägungen wird, ſo hat die Land wirtſchaft in der Tſchechoſlowakei über die gleiche un— befriedigende Berückſichtigung der wirt⸗ ſchaftlichen Geſichtspunkte Beſchwerde zu führen. Es iſt ein Frugſchluß, daß ſich un— Gräfin Laßbergs Roman von Fr. 42. Fortſetzung. doch faſt ſchroff hatte er es abgelehnt. Meiſtens lag er auf der Chaiſelongue in Zimmer und lauſchte, ob er die liebliche Stimme nicht höre, die ihn ſo ganz beſtrickt hatte. Einmal, als er ſich einigermaßen frei von Schmer⸗ zen fühlte, war er unten geblieben und hatte man möge etwas muſizieren. Konſtanze ſang recht hübſch einige italieniſche ö franzöſiſche Lieder, und Mvonne erfreute ihn Hurch ein deutſches Volkslied. „Mama, ſoll ich unſere für morgen beſtellten Plätze Sie brauchen gerade noch zwei. Bethmanns überlaſſen? Wir möchten Lothar doch morgen abend nicht laſſen,“ ſagte Konſtanze. „Was iſt morgen? „Ach, die Arnoldjon ſingt morgen wir hatten doch Plätze beſtellt.“ „Natürlich geht ihr.“ bemerkte Lothar. Ihr wißt, daß ich früh ins Bett gehe che euch nicht. und froh bin, wenn ich ſchlafen kann,“ Und am Abend, als die Damen ins heater fahren waren, gönnte er ſich eine Stunde die Sie ſaßen beide ihm die Zeitung vor. wart des geliebten Mädchens. Wohnzimmer und ſie las lag, bequem zurückgelehnt, in einem Seſſel. 0 Licht, aber kädchengeſicht in voller Unverwandt blickte er auf ſeine Sie fühlte es ſchließlich, wurde Tiſchlampe verbreitete nur ein hell genug, ihm das liebliche Beleuchtung zu zeigen. junge Geſellſchafterin. rot und verlor ihre Sicherheit. „Laſſen Sie das Leſen, plaudern Sie ein! wenig Ihre Stimme iſt e 4 1 oder ſingen Sie mir ein Lied bitte. mir ſo wohltuend“ nkelin. Lehne. (Nachdruck verboten.) Frau Agathe hatte ihm angeboten, daß Mademoi— ſelle ihm vorleſen ſollte, ihn ein wenig zu zerſtreuen; Habt ihr morgen Mignon, Opferwilligkeit und Kraftanſpannung er⸗ weckt. Alle handelspolitiſchen, finanzpoli⸗ tiſchen und währungspolitiſchen Maßnahmen zur Aufhaltung des Währungsverfalles müſſen heute wirkungslos bleiben, wenn nicht gleichzeitig und voran der Kern des Elends beſeitigt, d. h. der allzu geringe Ertrag der deutſchen Erzeugung auf allen Gebieten unſeres Wirtſchaftslebens behoben wird. Die deutſche Währung kann nun ein⸗ mal nicht in Ordnung gebracht werden, ſo⸗ lange das Ergebnis der landwirtſchaftlichen Arbeit hinter der Vorkriegsleiſtung erheb⸗ lich zurückbleibt und ſolange in Induſtrie, Handel und Verkehr ein beſchämend niedri⸗ ger Wirkungsgrad deutſcher Arbeit beibe⸗ halten wird. Die unzureichende Menge deut⸗ ſcher Erzeugung iſt die innerpolitiſche Haupt⸗ urſache auch unſerer finanziellen Nöte, die unter den Gründen des Währungsverfalls an zweiter Stelle ſteht und gleich hinter der außenpolitiſchen Urſache, der Erfüllungs⸗ politik, aufmarſchiert. Der Erzeugungsrück⸗ gang ſchädigt die Allgemeinheit, ſchädigt jeden Einzelnen und ſteigert täglich alle die Uebel, die letzten Endes doch faſt ohne Aus⸗ nahme vermeidbare Uebel ſind. Dieſe Krank⸗ heit der deutſchen Wirtſchaft kann nur be⸗ ſeitigt werden, wenn in allen Bevölkerungs⸗ ſchichten die drängende Not der Gegenwart das Gefühl für die Pflicht erweckt, das Letzte aufzuwenden, um mit der Erhöhung des Ertrags der heimiſchen Arbeit die Voraus⸗ ſetzung für die grundlegende Beſſerung zu ſchaffen. Kein Vorteil und kein Profit, kein politiſcher und kein wirtſchaftlicher Glau⸗ bensſatz darf uns höher ſtehen als die Not⸗ wendigkeit, durch erhöhte Arbeitsleiſtung Volk und Heimat vor dem Verſinken in Elend und Verſklavung zu retten. Ein Staatsmann, der ſich an dieſen gewaltigen Aufgaben emporringt und damit die Er⸗ ſchaft leitet. Die mühſam erkümpfte Atempauſe hat inken des Wertes der Mark Auch in dieſer Atempauſe iſt klar hervorgetreten, daß 165 5 mehr verbraucht als erzeugt wird. Die An⸗ hänger der Erfüllungsbolſtik ſind in dieſen gel an 05 würde und Not. e eee 4 * —— 9 9 Wohlfahrtsſtunden. Die Halleſche Entſchließung des deut⸗ ſchen tener pee dee zur Wirtſchafts⸗ und Steuerpolftik hat in dem Abſchnitt zur Sozialpolitik bemerkt: 5 „Die Not der Sozialrentner, erwerbs⸗ unfähigen Kleinrentner, der Schwerbeſchä⸗ digten und Kriegshinterbliebenen bedarf dringend der Linderung und einer größeren Berückſichtigung ſeitens des Reiches. Um aber die wirt dieſer Kreiſe, ſchnell und nachdrücklichſt zu mildern, empfiehlt der D. G. B. ſeinen örtlichen Gliederungen, überall nachdrück⸗ lichſt dafür einzutreten, daß freiwillige Ueberſtunden(Wohlfahrtsſtunden), deren Er⸗ trägniſſe den Notleidenden zufließen ſollen, geleiſtet werden. Dabei wird vorausgeſetzt, daß Arbeitgeber und andere Kreiſe ſich eben⸗ falls entſprechend an dieſem Hilfswerk be⸗ teiligen und die Arbeitnehmer in den ört⸗ lichen oder bezirklichen Wohlfahrtsausſchüf⸗ ſen mit Sitz und Stimme gebührend ver⸗ treten ſind.“ N ä rungen zu begrüßen, denn ſie grundſätzlich immerhin die Anerkennung, daß die Sorge für die wahrhaft Notleidenden eine Pflicht der Geſamtheit iſt. Mit beſon⸗ derem Dank nimmt ſie es auf, daß an dieſer Pflicht auch die ſtädtiſchen Arbeitnehmer Anteil haben wollen. Dennoch läßt ſich vorausſehen, daß die in Halle ausgeſpro⸗ chene Mahnung zu freiwilligen Ueberſtunden in nennenswertem Umfange nicht zur Wirk⸗ lichkeit wird. Die Hinweiſe auf die Not⸗ lage der Sozialrentner, der erwerbsun⸗ fähigen Kleinrentner, der Schwerbeſchädig⸗ ten uſw. ſind durchaus gerechtfertigt; auf dieſe wahrhaft Notleidenden hat die Land⸗ wirtſchaft in den jüngſten Monaten immer wieder aufmerkſam gemacht. Unberechtigt aber iſt das Verlangen, durch die Fortdauer der Getreideumlage faſt jeden einzelnen Städter als unterſtützungsbedürftig hinzu⸗ ſtellen. Da iſt der Standvunkt der Land⸗ wirtſchaft, alle Leiſtunosfäbigen durch geſetz⸗ lichen Zwang zur Hilfe für die wahrhaft Notleidenden heranzuziehen, unverkennbar erheblich mehr durchdacht und ausgereift. Der Vorſitzende des deutſchen Eewerkſchafts⸗ bundes, Abg. Stegerwald hat nach der An⸗ nahme des neuen Umlagegeſe zes in der „Köln. Volkszeitung“(508) ſich perſönlich zu der Forderung bekannt, den hohen Ein⸗ kommen und Vermögen eine beſondere Brot⸗ ſteuer aufzuerlegen, da es für die Zukunft nicht tragbar erſcheine, daß der Landwirt⸗ ſchaft allein eine Brotverbilligungsaktion auferlegt wird. Wird dieſer Gedanke ver⸗ wirklicht, ſo iſt den Forderungen Genüge reichung der unſerem Volk heute geſetzten beiden Hauptziele erzwinat, wird über Man⸗ 3 Sie ging in den lied ins Erſchreckt trat ſie auf ſeinem gut, Herr von Steinhagen?“ wortete er leiſe. gebeten, und gen darf.“ allein„O, bitte tun Sie es!“ twas 9916 ganz verlaſſen ſind.“ „Ich brau⸗ ſchen. ge⸗ gen kann. Gegen⸗ im Er g kleine 1„Nein, kleine Mignon! freien. Haben Sie haben! entgegen. 5 J. Name ſchön — —— Salon und Mit erſchütterndem Ausdruck ſang ſie das „Kennſt- du das Land, wo die Zitronen blühn?“ Leiſe verhallten die letzten Töne. Zimmer zurückkehrte, ſaß er da, den Kopf in die Hand geſtützt, die Augen halb geſchloſſen. ihn zu. „O doch— weil Sie bei mir ſind, Mvonne,“ ant⸗ Sie errötete verwirrt und ſenkte den Blick. „Ich ſprach die Wahrheit! Ihr Geſang mir viel verraten hat, Mignon Die ganze Verlaſſenheit und Sehnſucht des heimatloſen Nichts paßt wohl beſſer für Sie— und Ihr Empfin⸗ den lehrt Sie dieſe ergreifenden Töne. Ich möchte wohl etwas wiſſen,— ich weiß aber nicht, ob ich Sie „Ich möchte wohl wiſſen, ob nicht doch ein Platz iſt, der Ihre Heimat ſein könnte— ob Sie Offen erwiderte ſie ſeinen Blick. 5 „Vielleicht haben Sie recht, Herr von Steinhagen. Doch es gibt Verhältniſſe, die ſtärker ſind als die Men⸗ Verzeihen Sie, wenn ich Ihnen nicht mehr ſa⸗ Für mich iſt es jetzt am beſten, daß ganz allein meinen Weg gehe, ohne daß er ir anderen vorgeſchrieben wird. innerlich ruhiger geworden bin, werde ich Ihnen alles ſagen, und Sie werden mir dann nicht zürnen.“ Und wenn Sie einen Rat brauchen, ſo wiſſen Sie hoffentlich, an wen Sie ſich zu wenden haben!“ ſagte er herzlich. Dann ſtand er auf. „So, nun will ich Sie von meiner Gegenwart be⸗ Dank, daß 10 Nacht e 0 W ee „Mwonne“, wiederholte er,„wie klingt Ihr wie Muſit.- getan, die in den jüngſten Monaten der Reichs⸗Landbund immer wieder erhoben hat. Auf dieſer Grundlage kann ſich das geſamte Volk zuſammenfinden. Die Darbenden er⸗ warten ſchnelle Hilfe. Dieſe iſt nur von ſicher ausführbaren Maßnahmen zu er⸗ warten. 8 2191 0 ur Lage. Keine guten Nachrufe! Die Betrachtungen, die den Abgan 9 Lloyd Georges gewidmet werden, ſind nicht auf einen hohen Lobeston geſtimmt. Frankreich ſieht ſeinen angeblichen größten Widerſacher von der politiſchen Bühne ab⸗ gehen. In Deutſchland iſt man der Tal⸗ ſache eingedenkt, daß Lloyd George einer der Hauptſchuldigen an dem Unglück und Elend der Welt geweſen iſt. Und doch: Lloyd cee oſſen. Mignon⸗ le Tür Herz klopfte. „Gute Nacht, Als ſie zu ihm nen nic eee e ee zu denken. Ihnen!“ Wiſſen Sie auch, daß Kindes!„Gute Nacht!“ er und ging dann 9 Eine heiße, werden würde, Rllich ſo liebte Nur mußte er ich von Später einmal, wenn ich ſie gewartet. etwas Angenehmes gelacht! Sie ſich mir geopfert Er ſtreckte ihr die Hand 5 1 5 1 , e iumung nage zn klagen haben ihrer aud kelker als gefaßt ſchaftliche Not, insbeſondere Die Landwirtſchaft hat dieſe Ausfüh⸗ bringen um eine Stufe gehoben. Sie ſchlug die können Sie dieſe Nacht recht gut ſchlafen! würde ich Ihnen von meinem geſunden Schlaf abgeben.“ „Ah, Sie erfreuen ſich eines guten Schlafes?“ „Gott ſei Dank ja! über ihren Scheitel. „Ja, Mama, ich traf Kora— und wir haben George war eine große 15 1 f Der neue Mann. Bona r geboren. Er iſt von Haus händler und war ein worden als er ſich der Im Unterhauſe bat er vor durch völlige Beherrſchung der lichen Fragen, geiſtige Regſamkeit Schlagfertigkeit in der Erörterung, daß er ſchon zwei Jahre ſpäter, im Jahre 19025 parlamentartiſcher Sekretär des Handelsam⸗ tes wurde. Als Balfour im Fahre 1911 die Führung der Konſervativen Partei nieder⸗ legte, wurde Bonar Law an ſeiner Stelle gewählt. 4 Erhöhung der Nefpilfen für Rentenempfänger. Im Hauptausſchuß des Reichstages wurden die Geſamtbezüge für die Rentenempfänger aus der Invaliden. und Angeſtellten⸗Verſicherung erhöht. Es handelt ſich dabef um die ſogenann⸗ ten Notſtandsmaßnahmen, aus denen bedürftige Rentenberechtigte zu den Pflichtleiſtungen aus der Invaliden⸗ und Angeſtellten⸗Verſicherung Beihilfen erhalten. Bei den Beratungen wurde der Antrag des Zentrums aus dem ſozial⸗ politiſchen Ausſchuß zu Grunde gelegt. Es wurde beſchloſſen, Beihilfen in der Höhe zu ge⸗ währen, daß das Jahresgeſamteinkommen des Rentenembfängers 16000 Mark, ſeiner Witwe 15000 Mark und jeder Waiſe 7000) Mark beträgt. Die bisherigen entſbrechendes Sätze waren ent⸗ ſprechend 7200 Mark, 5700 Mark und 3200 Mark. Das Jahresarbeitseinkommen, das bei dem Ge⸗ ſamteinkommen außer Berechnung bleibt, iſt von 4000 Mark auf 12000 Mark, der Abzug für jedes Kind von 1200 Mark auf 4800 Mark fährlich er⸗ höht. Die Bewilligung dieſer Notſtandsbeihilfen koſtet dem Reich insgeſamt 16,5 Milliarden Mark, gewiß eine ſchwere Belaſtung angeſichts der Milliarden⸗Schulden des Reiches. Doch iſt z. Zt. eine ſtärkere Heranziehung der Verſicher⸗ ungsträger, ſelbſt der Arbeiter und Angeſtellten und ihrer Arbeitgeber, kaum möglich. Durch die neue Verſicherungsreform ſind z. B. ſchon für die mittleren Gehaltsgruppen der Invalidenver⸗ ſicherung Wochenbeiträge von 50 Mark— 110 Mark, für die Angeſtellten⸗Verſicherung Monats⸗ beiträge von 500 Mark— 1150 Mark vorgeſehen. Die endgültige Beſchlußfaſſung über dieſe neue große Aneſtelltenverſicherunsgeſetzesnovelle ſich bald ſo ſehr her⸗ und ö anfangs nächſter Woche erfolgen. ie Meamtenbefoldungsftage. Der Hauptausſchuß des Reichstages hat die Grundgehälter im allgemeinen Auch die Einzelgehälter wurden durch⸗ weg heraufgeſetzt. ö Die Orts zuſchläge wurden ebenfalls erhöht. Sie betragen je nach der Höhe des Grundgehalts ju der Ortsklaſſe A 2400 bis 6000, Klaſſe B 1900 bis 4800 C 1700 bis 4200 1400 bis 3600, E 1200 bis 3000 monat⸗ lich. Der prozeutuale Frauenzuſchlag, der nach Regierungsvorlage 3 Prozent des Grundgehalts und Ortszuſchlages betragen ſollte, wurde b eſeitegtt, dafür wurde ein feſter Frauenzuſchlag von monatlich 1000 Mark beſchloſſen. Zu den Grundgehäl ern, Ortszuſchlägen und Kinderzulagen ſoll ein Teuerungs⸗ zuſchlag treten der vom 1. b's 16. Okto⸗ ber 3 Prozent, vom 17. bis 31. Oktober 11 Prozent betragen ſoll— Man ſcheint dazu übergehen zu wollen, Teurungszuſchläge nicht mehr von Mo⸗ nat zu Monat, ſondern bereits alle vier⸗ zehn Tage zu ändern. bie Augen nieder und fühlte, wie ihr Herr von Steinhagen! Hoſſentlich Wie gern a! Ich bin abends immer ſo tod nicht dazu komme, noch an etwas Wohl Und darüber bin ich froh!“ „Ein geſunder Schlaf iſt ein Geſchenk Gottes! Er hielt noch immer ihre Hand feſt. Pvonne trar einen Schritt zurück, ſo daß ſich ihre Hände löſten.: ſagte er nochmals. Leiſe ſtrich er „Liebes, ſüßes Mädchen!“ flüſterte hinaus und ließ ſie, in vonigem Schreck erſtarrt, zurück. f tiefe Liebe erfüllte ihre Reinheit und Schönheit hatte ihn Nicht lange mehr ſollte es dauern, daß ſie ihn für Mvonne; bezwungen. ſein denn das ſie ihm gut war, daß ſie ihn b glaubte er in ihrem Blick geleſen zu haben. hingebenden, unſchuldigen mit der Schweſter und Stiefmutter erſt im Klaren ſein, 7 er ſprach! 1. 4 5 Mit heißen, roten Wangen und lachendem Munde betrat Konſtanze das Eßzimmer, in dem man ſchon auf „Entſchuldige bitte, meine Verſpätung.“ „Du ſcheinſt guter Laune zu ſein, Konny! Iſt dit begegnet?“ ſo Ich lernte nämlich die neueſte Akquiſition un⸗ ſeres Regimentes durch ſie kennen— ein famoſer, hüb⸗ ſcher Junge iſt's— und vergnügt. bekannt miteinander, als ob man ſich ſchon kennt, gar nichts Steiſes, Zeremontelles iſt Ich hab' ihn auch aufgef chen!“ f Man iſt gleich ſo ahrelang an ihm! ordert, Besuch bei uns zu ma⸗ Gortſetzung ſolgt.) politiſche Das Ausland hat keinen zweiten g ehen Law, der neue Leiter der eng⸗ liſchen Regierung, wurde 1898 in Scholklanz f aus Eiſen⸗ reicher Mann ge⸗ Politik zuwandte. Löbe und des Re /)skanzlers Mordanſchlägen Seite dahin ergänzt, bate Gefahr nicht beſtehe, die Leiter? der geſchäft⸗ Hrieſes, der in Leipzig geſchrieben worden ſei. ſche Kreditfähigkeit. berhole: land nicht wie eine Zitrone auspreſſen kön⸗ Füber 8 5 00 ich von der Kohle unabhängiger zu machen. Der ot zu bannen. Mulſhes Reh. Die neuen Mordpläne. Die Mitteflungen des Reichstägspräſidenten . zu den neuen werden von parlamentariſcher daß zwar eine unmittel⸗ daß aber beſtimmte Pläne der Organiſation Conſul aufgedeckt ſeien, das Beſtehen neuer Mordpläue auſweiſen. Aus Leipzig wird mitgeteilt, daß der kriminalpolitiſchen Abteilung des Leipziger Polizeiamtes erklärt hat, daß ihm von der Verhaftung eines der Attentäter auf den Reichskanzler Dr. Wirth nichts bekannt ſei, eben⸗ ſo nichts von dem angeblichen Abſangens eines Senſationsſüchtige Blätter haben die tatſäch⸗ lichen Vorgänge in gewiſſenloſer Weiſe noch wei⸗ aufgebauſcht. a ö tet aufg.. lagte 9 dem Vertreter eines italieni⸗ ſchen Blattes: Die deutſche Noteuflut ſei nicht Urſache, ſondern Folge des Mark⸗ ſturzes. Die andauernden Drohungen und Auälereien Poincares zerſtörten die deut⸗ Er, der Kanzler, wie⸗ Erſt Brot für das deutſche Volk, und dann erſt Reparationen! Hoſſentlich werde Europa einſehen, daß man Deutſch⸗ ne ohne gleichzeitig Europa zu ruinieren. Der Großinduſtrielle Auguſt Thyſſen erklärt in einem Briefe an den Reichs⸗ kanzler, daß der Achtſtundentag nicht aufrecht erhalten werden könne, wenn deutſchland wider sus dem Elend empor⸗ ſteigen wolle. könne uns retten. 3 Für eine Elektrifizierung der Reichsbahn bat ſich der Verkehrsminiſter Groener gegen⸗ einem Berichterſtatter ausgeſprochen, um die Linie Baſel⸗ Miniſter denkt beſonders an 8 l ebenſo an die Frankfurt und Stuttgart⸗Ulm,. Achwarzwaldlinien. Für die Elektrifizierung ſollen die Waſſerkräſte des Rheins, Mains, des und der Donau nutzbar gemacht 191088 RIAA Neckars den. Lokales. O Die Brotteuerung. Mit Entſetzen ſieht die Hausfrau und der Famil ſenvater die gewal⸗ tige Verteuerung des wichtigsten Lebensmittels, deſſen Preis von Monat zu Monat emporklet⸗ tert ins Unheimliche. Und noch iſt kein Ende der Preisſteigerung abzuſehen Vor dem Kriege ko⸗ fete ein Vierpſundbrot 50 Pfennige! Man weiß es kaum mehr und vermag ſich überhaupt kaum loch in jene alte gute Zeit hineinzuverſetzen, in der man noch nach Pfennigen rechnete. Und mit dem Brotpreis geht alles andere. Wer kann te noch ein Haushalts⸗Budget aufſtellen? Wer iner Frau ein beſtimmtes Wochengeld für die icha'tsgusgaben bere'tſtellen? Alles iſt au⸗ ßer Raud und Band. Furchthare Folgen hat gerade die unaufhaltſame Verteuerung des Bro- les beſonders für viellöpfige Familien und für alle Volksſchichten der freien Beruſe, die ihre Einnahmequellen dem ſinkenden Markwert nicht anzupaſſen vermögen und buchſtäblich dem Hun⸗ ger preisgegeben ſind. Auch alle Gehalts- und Lohnſteigerungen reichen nicht aus, die drückende a Immer näher kommt das Ge⸗ ſpenſt der Arbeitsloſigkeit als Folge der uner⸗ ſchwinglich gewordenen Rohſtofſe und der ſtei⸗ genden Löhne, die Kaufkraft ſinkt immer tiefer, Handel und Wandel ſtehen ſtill, neue grote Kreiſe warden in das Elend hineingezogen. lind bei ſagen die weiſen Regierungsmänner in Berlin: nur Arbeit kann uns retten! Die demnächſtige Erhöhung der Eiſenbahn⸗ fahrpreiſe um das Vierfache des Oktoberpreiſes. Die am 1. November in Kraft tretenden Fahr⸗ preiſe des allgemeinen Verkehrs werden mit Wirkung vom 1. Dzember um weitere 100 v. H., alſo auf das Vierfache der vom J. Oktober geltenden Tariffätze erhöht. Die Erhöhung ſoll in der Weiſe durchgeführt werden,, daß ſämtliche Fahrtausweiſe zum vierfachen Satze des aufge⸗ druckten Preiſes verkauſt werden. Die Fahrkar⸗ ten werden nicht überſtempelt. Die Erhöhung um 100 v. H. erſtreckt ſich auch auf die S chu e Ul- zugszuſchläge, die Militärfahrpreiſe und die verſchledenen Gebührenſätze mit Ausnahme der Sätze für Gepäck und Expreßgut. Die Ge⸗ päckfracht wird zum 1. Dezember auf 40 Pfg. (bisher 15 Pfg.) für je 10 Kilogramm und 1 Ki⸗ lometer erhöht. Die Grundſätze für die Berech⸗ nung und Aufrundung der Gepäckfrachten blei⸗ hen unyerändert. Die Mindeſtfracht wird auf 0 Mark(bisher 15 Mark! ſeſtgeſetzt. der Ex⸗ Wreßguttarif entſrricht jeweils dem um v. H. erhöhten Eilgütertarif. Die Gebühren für Bahnſteigkarten, Erlaubniskarten zum Betre⸗ len der Bahnſteige, zum Aufgeben oder Abholen bon Zeitungsbahnhofsbriefen werden gleichfalls zuf das Vierfache erhöht. Die Preiſe der Zeit⸗ karten werden durch beſondere Beſtimmung geregelt. Die Kriegergräber, Der Reichsrat hat das Geſetz über die Erhaltung der Krie⸗ der gräber aus dem Weltkriege ange⸗ lommen. Zur Erhaltung der Gräber ſind da⸗ nach das Reich und die Länder verpflichtet. aber ur in Ergänzung der Pflege, die den Krieger⸗ gräbern von anderer Seite zu Teil wird. Die orlage ſetzt ein dauerndes Ruherecht für alle Grundſtücke voraus, auf denen ſich Kriegergrä⸗ ber befinden. . Das Heizen. Um ein recht warmes Aim⸗ ler zu halten, ſorge man vor allen Dingen da⸗ für, daß das Brennmaterial gut trocken iſt. Dies gilt nicht nur für Holz, ſondern auch die Kohlen güſſen ganz trocken und nicht ſo ſehr ausgekühlt ſein; es iſt. daher zu empfehlen, immer für Vor⸗ damit die Kohlen, lat in der Küche zu ſorgen, ſollen, etwas venn dieſelben benutzt werden durchwärmt ſind und nicht direll aus dem Keller ider Bodenraum zum Heizen verwendet werden. ine beſondere Aufmerkſamkeit ſei ſeitens der WMausfrau dem Anfachen und Schichten der Feu⸗ rung gewidmet, in dem oft die ganze Kunſt des ſchnellen und gutey Heizens beſtoht, Dann ſehe nan oſt die Feuerung, nach, ſchiebe alle Glut lach vorn 1 1 Nur die erhöhle Produktion für das Kilo erhöht worden. ö ö 1 reinsabend mit Vortrag. voller Verpflegung einſchließlich Wohnung, Hei⸗ Barlohn im Monat i Das Große Gebet. Unter überaus zahlreicher Tellnahme fand am verfloſſenen Sonn⸗ tag und Montag in unſerer Gemeinde das Große Gebet ſtalt. Beſonders die große Be⸗ telllgung bel der Prozeſſion am Sonntag lleß erkennen, daß ſich das hieſige katholiſche Volk den Glauben der Väter bewahrt hat. Ein er⸗ hebender Anblick iſt es, wenn das Hochwürdigſte Gut in feſerllcher Prozeſſion durch die reich ge⸗ ſchmückten Ortsſtraßen getragen wird. Alles beugte ſich vor dem Allerhöchſten. In einer Zelt wo vleles Umzuſtürzen droht muß das katholiſche Volk elnen Wall bilden, es muß giſchloſſen daſtehen, damit die Gefahren, die der Kirche und der chriſtlichen Famtlie drohen, gebannt werden. Deshalb war es erfreulich, daß das Große Gebet einen ſolch mächtigen Glaubenselfer be⸗ kundet hat. Möge es immerfort ſo bleiben zur Ehre Gottes, zum Segen und zur Wohl⸗ fahrt des Volkes. N * K. K. V. Nächſten Donnerstag Ve⸗ Die Wichtigkeit des Themas macht das Erſcheinen aller Mitglieder notwendig Vereinigung der Kleinlandwirte. Die Abliefuerung der Grumpen findet am Donnerstag, den 23. Oktober ſtatt.(Siehe Inſerat.) N Reue Erhöhung der Druchpa⸗ pierpreiſe. Wie die„P P. N.“ mitteilen, iſt der Preis für Zeitungsdruckpapter mit Wir⸗ kung vom 16. Oktober von 83 auf 99,50 Mk, Der Ankauf von Gold für das Reich der Woche vom 23 bis 29. ds. Preiſe von 10,000 Mark für ein Zwanzigmark⸗ ſtück, 5000 Mark für ein Zehnmarkſtück. Für ausländiſche Goldmünzen werden entſprechende Preiſe bezahlt. Der Ankauf von Reichsſilber⸗ münzen durch die Reichsbank und Poſt erfolgt bis auf welteres zum 250 fachen Betrage des Nennwertes. — Lohnſteuer. Auf die heutige Be⸗ kanntmachung des Landesfinanzamts Darmſtadt wegen der ab 1. Oktober 1922 einſetzenden Höhebewertung von Natural- und ſonſtigen Sach—⸗ bezüge(der ſogenganten freien Station) der Arbeltnehmer weiſen wir ganz beſonders hin. Sleuerabzug beim Acbeltslohn und kommen im Unterlaſſungsfalle die harten Strafbeſtimmungen der Steuergeſetze zur Anwendung. Zum Steuer— abzug diene folgendes Beiſpiel: Beiſpiel: Für ein Dienſtmädchen, eine Magd oder einen Kiecht mit 400 Mk. Monatslohn und zung und Beleuchtung berechnet ſich der Steuer⸗ abzug vom 1. Oktober 1922 ab wie folgt: 5 e 400 Mk. Geldwert der vollen Verpflegung ein— ſchlleßlich Wohnung, Heizung und hne Zuſammen: 1900 Mt. durch die Reichsbank und Poſt erfolgt in Mts., zum Alle Arbeitgeber haften für den richtigen 1500 Mk. 190 Mk. 8 Hiervon 10 Prozent Dieſer Betrag ermäßlgt ſich nach für Werbungskoſten um. 90.— 7. Der verbleibende Mk. weniger 130 Mk. Steuerbetrag von 60 Mk. iſt in S S zu kleben. Zugeführt 141 Stück, verkauft 135. Mark bis 17000 Mark. Eine Rieſenkundgebung veranſtalteten die Pächter Abend im dieſelbe von Fürſt Alexander. Eröffnet Herrn Beigeordneter Roos. ſtimmt. Die Verpächter wurden dutch ſammlungsbeſchluß ausgeſchloſſen. Hert Beigeordneter führte an, daß es un⸗ geſunde Verhältniſſe ſind, wenn in einem Jahr die Pachtverträge mehremal geändert werden ſollen und wie weit dies führen muß, wird jeder ſelbſt wiſſen. Weiter ſchilderte er die Bewirt⸗ ſchaftungskoſten der zu erſtellenden Grundſtllcke ter wollen für Pachtzins. 1 wird, wie die Verpächter verlangen. Auf und im Gegenſatz hieran das, was die Verpäch⸗ Ec führte ferner an, daß in Viernheim ſo viel Weizen nicht gebaut die Pachtverhaltniſſe der Domänen wunde beſonders verwieſen, wo der heſſ. Morgen 1200— 1250 Mk. koſtet. Die Bodenbeſchaffenhelt wird hierbei zu Grunde gelegt. Es ſoll niemand die Exiſtenz⸗ berechtigung abgeſprochen werden aber, daß je— mand von der Allmend allein laben kann müſſen immer einander gegenüber Die Verpächter müſſen an ihier d iſt ausgeſchloſſen, denn das hat er ja fauher auch nicht fertlg gebracht. Dle Etnnahmen und Ausgaben eſtellt werden. ſrdeung elwas 46 des Einkommenſteuergeſetzes in der Faſſung vom 20. Juli 1922 für ledige Perſonen für deir Monat für den Steuerpflichtigen ſeſbſt um 40.— Mk. Zuſammen: 160— Mk. 190 beuer⸗ marken in die Elnlagebogen des Steuerbuches Schweinemarkt. Weinheim, 21. Okt. Milch⸗ ſchwelne wurden verkauft das Stück von 2000 bis 4500 Mark; Läufer das Stück von 10000 1 Schneider an, daß die Pachterhöhung eine Folge der Preisſteigerung ſel, jedoch kann die Arbeiter⸗ ſchaft N ſoll aber auch den Verpächtern, welche in wirt⸗ ſchaftlich ſchwerer Notlage ſind, Rechnung ge⸗ tragen werden. miſſion fertig bringt. Auch Herr V. Wunderle ſprach ſich im ähnlichen Sinne aus und verlangt im äußerſten ſollen und kein Landwirt arbeiten. gewählt und ging Herr Joh. Engel aus der Wahl hervor. miſſionsmitglieder gewählt. Als Richtlinien zur Bemeſſung der Pachtgelder ſoll ein Grundpreis (Friedenspreis) unter Berückſichtigung der Voden⸗ beſchaffenheit feſtgelegt werden. dann die einzelnen Teuerungszuſchläge ſo wie es beim Relchsmietengeſetz Bezahlung Damit war die Ta zung beendigt. Die Kon miſſion tagte welter, f . Den Ependet abſtehen und dann wird hoffentlich Erſprleßllches gedeſhen. Eine beſondere Kommiſſton zur Bel⸗ legung des Streits ſoll gebildet werden. fiskal. Gelände ſowie Kirchenfeld kommt nicht in Frage. a Das Als Diskuſſionsredner führte Herrn G.⸗R. die hohen Pachtprelſe nicht zahlen. Er hofft, daß dles dle Kom⸗ Falle, daß die Aecker liegen bleiben dürfte etwas darauf Es wurde ſodann ein Schriftführer Sodann wurden noch 17 Kom⸗ Dazu kommen iſt. Eine abgelehnt. der Fall in Naturalbezüge wird n Alter! ilfe“. die e — 17 10 287 8 10. Aus Nah und Verwaltungsgerichtshof. Die S., in Babenhauſen, klagte gegen den Lel Bechtold daſelbſt wegen Körperverletzung ihres Kindes, das zu B. in die Schule geht. Der Junge hatte die ihm geſtellte Aufgabe nicht rich⸗ tig gelernt und war deshalb von dem Lehrer gezüchtigt worden. Die Straſe war etwas hart ausgefallen, ſodaß die Spuren davon ärztlich ſeſtgeſtellt werden konnten. Nach der Beweisauf⸗ nahme kam aber der Gerichtshof zu der Auffaſ⸗ Witwe Lehrer — Zücht'gungsrechtes Die Koſten beſugniſſe, bezw. des Grundlage nicht gegeben iſt. ie Klägerin. 59 h 20. Okt. Am Freftag wurde einem Jungen aus Karlsruhe, der 130000 Mark mittels Scheck von der hieſigen Reichsbankhaupt⸗ ſtelle erhoben hatte, auf der Straße der Betrag von zwei Männern, die ſich als Beauftragte der Reichsbank ausgaben, wieder abgenommen. Als der junge Mann auf der Reichsbank nach dem Grunde fragte, erfuhr er. daß er Betrügern zum Opfer gefallen ſei kainz, 20. Okt. trägt Wegen Wuchers zur An⸗ zeige gebracht wurde ein hieſiger Obſthändler, weil er Birnen, die ey zum Preiſe von 3,50 Mk. pro Pfund eingekauft hatte, zu 15 Mk. verkaufte. Offenbach, 20. Okt. Die hieſigen Metz⸗ ger haben zum Proteſt gegen die Höhe der von der Stadt feſtgeſebten Schlachtgebühren ihre Lä— den geſchloſſen. 5 Wiesbaden, 20. Okt. Ueber ein merkwür⸗ f Eiſenbahnkurioſum b richten die N. N.“: Am hieſigen Bahnhof am Schal⸗ ter 2 koſtet eine Fahrkarte nach Erbenheim 4. Kl. 2.70 Mark. am Schalter 3 aber 2,50 Mark. Einem Fahrgaſt iſt es ſogar vorgekommen, daß ihm am Schalter 2, als er den Fahrpreis von 2.70 Mark heanſtandete, geſagt wurde, ey ſolle an den Schal- ter 3 gehen, dort bekäme er ſie zu 250 Mark König i. O., Okt. Wohl der erſte Fall in Heſſen, daß ein Fußballverein bei den eine eigene Liſte aufſtellt, dürfte bei den nächſten Gemeinderatswahlen dahier eintre— ten, da der hieſige Sportverein. der ſich als „parteilos“ bezeichnet, eine beſondere Kandida— tlenliſte aufgeſtellt und eingereicht hat. Koblenz, 20. Okt Etwa 200 Arbeiter mach⸗ ten auf dem Bahnhof Maven einen Sturm- angriff auf die Kartoffelverſandſtelle und zwangen vier Landleute, ihre Ware für den Preis von 500 Mark pro Zentner in Maven zu verkaufen. a 5 Saarbrücken. 20. Okt Von Freitag ab laſ— ſen ſich die Friſeure im Sqgargebiet in Fran⸗ ken bezahlen. So koſtet das Raſieren 25 Centi⸗ mes. Die Bezahlung kann auch in Mark umge⸗ rechnet zum Tageskurs erfolan. was ungefähr diges NI „ W. 9 5 Wahlen 900 Pachtäcker in bei dem heutigen Kurs 50 Mark ausmacht. Form einer Proteſtverſammlung am Montag wurde Er führte an, daß er dies auf Veranlaſſung vieler Pächter getan hat, um den Preistreibereien in⸗ bezug auf Pachtzinsforderung entgegen zu treten. Vor Eintritt in die Verſammlung wurde Herr Beigeordneter Roos als Verhandlungslelter be— Ver⸗ Analüicksfäfle. - Mainz, 20. Okt. Am Donnerstag abend ſtürzte im Warteſgal 4. Klaſſe des hieſigen Haupt⸗ bahnhofs ein ſchweres Stück Givs von der Decken verkleidung herunter, wodurch zwei Rei⸗ ſende, die gerade darunter ſaßen, Koyfverletzun⸗ gen davontrugen. Sie konnten nach Anlegung eines Notverbandes ihre We'terreite autreten. Höchſt a. M., 23. Okt. Mit dem Auto verundlückt iſt am Samstag der Chemiker Dr. Henrich, der in den Höchſter Farbwerken tätig iſt. Er iſt an den erlittenen Verletzungen e ſtorben. 11 85 Frankfurt, 23. Okt. Durch ein Auto ver⸗ unglückt iſt am Freitag die 27 Jahre alte K. Jeuß. kam mit ihrem Fahrrad unter den Anhänger eines Laſtkrafſtwagens und blieb tot N 0. 11 5 10 mern. 23. Okt. Auf der Alf. Bertricher vandſtraße überfuhr ein Automobil eine Frau und ein elfjähriges Mädchen. Beide varen auf der Stelle tot. Klauſenberg, 21. Okt Bei dem Zuſam⸗ nenſtoß zweier Perſonenzüge ſind dreißia Meuſche etölet und 85 veriehi worden. ee een, 20. Okt. Ueberfahren und gen kötet wurde auf dem hieſigen Bahnhol der Bahnwärter Fritz Zimmermann, der vor 1 0 einfahrenden Perſonenzug noch das Geleiſe über⸗ ſchreiten wollte.. . Wetzlar, 20. Okt. a ſich an Wagen und Laſtautes Alshauſen einem Jungen das ſtet. Mit mehreren anderen = Sie Die Unſitte der Kinder, zt hängen, hat in Leben geko⸗ Kindern hängte wagenzug einer hieſigen Firma, Veim Abſprin⸗ ö nen lam der Junge ſo ungücklich zu Fall. daß 5 5 8 die Rader des Anhängers uber ihn hinweggin⸗ gen. letzungen erlegen. Borberges fanden 8 ſeln, die ſie zu Hauſe in den Ofen warſen Bei Er iſt gleich darauf ſeinen ſchweren Ver⸗ 20. Okt. In der Nähe des Neunkirchen, ö Kinder mehrere Spreugkap⸗ der Exploſion wurden drei Kinder und die Mut⸗ ter verletzt, einem Jungen wurden drei Fin⸗ f ger abgeriſſen, ö 5 8 Es Verletzung am Auge. Das Auge iſt gefährdet. fenburg verhandelte Kreisamtes Gr.⸗Gerau ein zweiter erhielt eine . Der Provinzialausſchuß der Provinz Star⸗ über die Berufung des gegen die Entſche dung des Kreisausſchuſſes Gr.-Gerau wegen einer von * dem Wan verlangten Eutſchädigung Jakob Wannemacher in Erzhauſen für ine ii vorigen Jahre an Maul⸗ und Klauenſeuche ge⸗ zu dreiv'ertel fallene für ungen eßbar, zu einviertel aber Kuh. Da das Tier von dem Amtsarzt für brauchbar erklärt wurde, lehnte das Kreis⸗ amt die verlangte Entſchädigung von 1500 Marl ab, da ein Schaden nur vergütet werden kann, wenn das⸗ganze Tier für unge wird. 0 ſchied der Krei ſchd gung der K di * verwerfen und tigkeit der ießbar erklärt 0 311 bei zusſchuß, daß dem W. zukommen ſolle. Hiergegen hat nun rektor Berufung verfolgt. Der Pro⸗ entſchied, daß mit Rückſicht auf Beſtimmung die Berufung zu der Anſpruch des W. abzuwe ſen oſten zu tragen.(Der ſcheint uns die Reviſionsbedürf⸗ betr. Beſtimmungen zu erweiſen. d.)— An dem Piarrhaus zu Wallerſtät⸗ der Gemeinde zu Eigentum gehört, ſind 30 Mark Fenſterreparaturen notwendig in, die zu zahlen die Gemeinde ſich wei⸗ Trotz dieſer ialausſchuß geſetzlͤche ing 0 Er hat auch die gert, da derartige kleine Reparaturen dem Woh⸗ 5 0 nungsinhaber zur Laſt fielen, laſten ſich der Pfarrer. die Koſten Da aber nach beſtehenden Beſtimmungen die Kirchenbau⸗ die Eigentümerin zu tragen habe, weigert 1 zu tragen. Der Kreisausſchuß hat am 3. März ds. Is. die po⸗ 0 11 l'tiſche Gemeinde zur Tragung der entſtandenen Gemeinde gleichem des Held 7. Auf die Berufung der entſchied der Provinzialausſchuß in Sinne. Die Gemeinde hat auch die entſtandenen Koſten zu tragen.— Auf Antrag Kreisamtes Bensheim wird dem Philipp in Bürſtadt, der dort ſeit dem Jahre 1919 eine Wirtſchaſt betreibt. die Erlaub⸗ Neparaturen verurteilt. nis zum Betriebe dieſer Wirtſchaft entzogen, da er durch Urteil 455 ulla? vom ſung, daß zu einer Ueberſchreitung ſeiner Amts⸗ zu 1 Jahr N eine wurde. ö ö 1 ſich auch ein achtſähriger Knabe an den Laſtkraft⸗“ der Strafkammer zu Darmſtadt wegen Stttlichkeitsverbrechen Monaten Geſängnis verurteilt 2 2 . 8 6 Mai Mappfp — Der erſte Schnee in tag gefallen. i 5 21: Der„Wert“ unſerer Mark wird durch eine Tatſache gekennzeichnet, die ein Beſucher H ole lands erzöhlt: Danach verteilen d 5 Inhaber von Zig engerchäften in Holſand an ihre Kun⸗ den i eld im Werte bis zu 50 und 100 Mark 3 Gratis pra mie hei mehrerer Zigarren. Dieſe Papier⸗ ſcheine werden von den Rauchern eifrig geſam⸗ melt, um, wie viele Raucher lächelnd mitteilen, für eine Sommerreiſe in Deutſchland Ver⸗ wendung zu finden. Schon ein mittelſtarker Raucher kommt ſchon in nicht allzulanger Zeit in den Beſitz der nötigen Mittel. N Eine Nieſe ſiedlung, die immer zur Sehenswü ausgeſtaltet, berühmte Leuna zwiſchen Merſeburg. Halle und Leipzig. Infolge des enormen Bedarfes an Arbeitern und Handwerkern aller Art wird hier das ganze Jahr über gebaut.„Zur Zeit erheben ſich ſchon dreizehn mächtig Schornſtein paralell der Bahnſtrecke Leipzig-Halle. Für die Arbeiter ſind ganze Dörſer in herrlichem Gar⸗ tenbauſtil entſtanden. Ein Berlin iſt am Sams⸗ 5 17 4 2 1 1 10 7 2 deutſches Papiere Abnahme mehr iſt das sich n Bude haltptan für das letzte Vie niſſion des Moskauer l beziffern ſich die Einnghemen dieſen dref Monaten auf 360 Tr verbleiht ein aſtronomiſch an von 400 Trillionen! 1 Trillſon iſt Million 1 ion) mal Million. ben eine 1 mit 18 Nullen! e Die Stuttgarter Tauſendmarkſcheine tragen auf der Vorderſeite folgende Verſe: „Am Neſenbhach in Kriecasnotpein Half uns ein Fünfzigpfennigſchein en nahm jünaſt hohes Reichsgebot, och ach, die Not iſt noch nicht tot! er Bürger hält das kleine Pfand Als tauſend Mark jetzt in der Hand. O Himmel, hilf dem Vaterland!“ Ein neuer 3türiger Kleiderſchrant und 2 neue Fenuſter zu verkaufen. Von wem, ſagt die Exp. ds. Bls. Trillion lach dem Haus⸗ (jahr, den die Bud⸗ zowjets aufgeſtellt Rußlands in onen. Somit tendes Defizit Million mal Geſchrie⸗ 7 D — 7 Täglich friſchen Apen Liter 20— Mk. ſowle noch Kelter ⸗Obſt zu haben bei Wilh. Wörner Loniſenſtr. 3. 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