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Allen denen, die während der langen Krankheit und bei dem Begräbnis unserer lieben Verstorbenen Anteil genommen sowie den Stiftern von Sselenmessen und den Kranzspendern sagen wir hier— mit herzlichsten Dank. 2. 5 Bekanntmachung. Infolge der ſeit unſerer letzten Zinserhöhung ein— getretenen Anſpannung auf dem Geldmarkt ſind wir unter Aufhebung gezwungen, ab 1. September ds. Is. an Zinſen zu berechnen: a) auf Schuldſcheinſchuld 9 Prozent, b) auf Schuld in lfd. Rechnung 10 Prozent nebſt ½ Proviſion pro halb Jahr. Viernheim, den Oktober 1 letztbekanntgegebenen Zinsſätze 922 24. 2 einige Stunden am Tag für Hansarbeiten zu ſofort geſucht. S. Viernheimer Creditverein 15.— 50.— 60.— 90.— 25.— 5. 10.— 30. 15.— 25.— 30.— Raſieren Ml. Haarſchneiden kurz Haarſchneiden halblngg. Haar⸗ und Bartſchneiden. Naſieren u. Spitzbartſchn. Schnurrbartſchneiden Nacken ausraſieren Kopfwaſ chen FEriſ teren Kinder⸗Haarſchneiden kurz 7 1 halblg. 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Der Geldwert der beim Steuabzug vom Arbelts⸗ lohn zu berückſichtigenden Natural- und ſonſtigen Sach⸗ bezüge(der ſogenannten frelen Station) iſt für den Landesfinanzamts Wirkung vom 1. Oktober 1922 an bis auf weiteres auf die unten aufgeführten Sätze neu feſtgeſetzt worden: Darmſtadt mit i en Ausſt Freis— 1 8 in allen Ausſtattungen und Preis vom Kirſchenweg bis 1. Arbeitnehmer denen gewährt fr den empfiehlt alle Sorten ſchön verziert zu billigſten Preiſer Weinheimerſtr. 5 au Alerzellgen Kränze f Joh. Samstag 2. bei Chriſt. Blaeß. lagen. Ferner Grabſchmuck in reicher Auswahl. J. K. Kempf zum ſchwarz. Walfiſch ein ſchwarzer wollener Schulterkragen wird: Tag a) volle Verpflegung ein⸗“% für dieſfür denſfür das Woche] Monat] Jahr 22 22 2 ſchließlich Wohnung, Hei⸗ zung und Beleuchtung b) nur volle Verpflegung e) nur Wohnung und Be— leuchtung ſowie grauer Gmail⸗ Milchk.⸗ Deckel. Abzugeben gegen gute Belohnung in der Expediton d. Bl. osler esch wird eingerichtet. La⸗ den nicht nötig. 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Für ſonſtige Sachbezüge gilt der Reichsbund Ein hochträchliges ſchönes der Kriegsbeſchädigten, ehemaliger Mutter ſchwein Kriegsgefangenen Kriegsteilnehmer u. gegen ein vom 1. Oktober 1922 ab bei Hinterbliebenan, Ortsgruppe Viernheim. Schlachtſchwein lungen anzuwenden. zu vertauſchen. Von wem, zu er⸗ fragen in der Exped. ds. Bl. 8 Die Beratungsſtunde am Mitt— „woch, den 25. Oktober l. Js. fällt verhinderungshalber aus. Der Vorſitzende. abzug vom Arbeltslohn. Mittwoch Abend 8 Uhr im Gaſt— haus zum Freiſchütz Mitglieder⸗Verſammlung Gold- Ankautsstelle Bartmann 70 30013600 Kleinhandelspreis. Die vorſtehenden Wertfeſtſetzuugen ſind allen Lohnzah⸗ Die Sätze gelten im übrigen nur für den Steuer⸗ Dle Steuer der Feſtſetzung des ſteuerbaren Einkommens im Veran⸗ lagungsverfahren an ſie nicht gebunden. Darmſtadt, den 16. Oktober 1922. Landesfinanzamt Abteilung für Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern. ausſchüſſe ſind bet Hannheim, I 2, 22 zahlt die höſch ſt en Tagespreiſe für Bruchgold, Silber, Platin, Brillanten uſw. Wir bitten die Mitglieder der wichtigen Tages-Oldnung wegen reſt— los erſcheinen zu wollen i Der Borſtand Haas. Vorſitzender. 724 1 80 4„Prei Mo f Gummiſohlen grantleren Pele wente bel Küchenſchränke, pol. u. lak. Kleiderſchranke M aſſenerſparnkſſe! compl. und leere Bet— 8 e ee ten, Waſchk. mit und 2.—„ 0 Aar.* M an läuft fernerhin Spgel iden S, e ee Immer wie auf Sofas Deckbekten uſw. 2 billig abzugeben. Samt ſo zart; Möbellager Wanrhalt 55 T 5, 16(Laden) Obendrein ſteht ſeſt, ſie Manuheim N Samstags geſchloſſen. Halten nochmal ſo— Lange als Leder! * Enorme Vorteile alſo Nach allen Seiten hin! Verkauf bei: C. Groß, Rathausſtr. 56 im Hauſe Roſental bringen wir hiermit zur allnemeinen zelge zu bringen. gez. Ludwig. . Verordnung. 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Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Inſerate finden im„Viernheimer Anzeiger“ wirkſamſte Verbreitung. auer. Vereins-Anzeiger Viernheimer Volksblatt Inſeratenpreiſe: Die 10 geſpaltene Peſtt⸗ Zeile 10. Mk. für lokale und 15.— Mk für auswärtige. 30. Mk. Rabatt. Die Reklame⸗ Zelle Vei öfteren Wiederholungen Beilagen: pro 1000 300 Mt. Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Rr. 36 Amt Viernheim. 1 124 Fernſprecher Nu. 21 3 — Puſtſcheckkauto Nr. 21577 Die Smeets⸗Frage. ger deutſche Proteſt gegen den interalliter, ſen Eingriff in die Freiheit und Unabhän⸗ tigkeit der Rechtspflege im Falle Smeets. Reichskanler Dr. Wirth gab am RNon⸗ ah im Reichstag zur Juterpella⸗ tion betr. das Verbot der Vollſtreckung des ürteils gegen den u. a. wegen Beleidigung des Reichspräſidenten verurteilten Sonder⸗ lündlers Schriftſteller Smeets⸗ Köln ſol⸗ zende Erkläztaug der Rei chs regier⸗ lung ab:„Die Reichsregierung ſei mit den 0 Anſicht, daß es ſich bei um Beſchluß der interalltierten Rheinland⸗ Iumiſſian um einen ſchweren Ein. ſriff in die Freiheit und Unabhängigkeit der deutſchen Recheſprechung handle, der nicht widerſpruchslos hingenommen wer⸗ den könne. Ueber die rechtliche Unhaltbar⸗ leit des Beſchluſſes ſeien alle unſere Juri⸗ en einig. Auch wenn man den Begraff deſſen, was im Intereſſe der Sicherheit der Heſatzungsarmee notwendig ſei, noch ſo weit ziehe, ſo werde man niemals zu der Schlußfolgerung gelangen, daß dieſe Sicher⸗ ſeit ſordere, daß die Ehre des deutſchen Staalsoberhauptes und der im beſetzten Ge⸗ biet tätigen Beamten Verleumdungen preis⸗ gegeben werde. Der Beſchluß der, interalli⸗ jekten Rheinlandkommiſſion beleidige aber auch die deutſchen Richter, die das Urteil ge⸗ füllt haben. Es würde einen Rückfall in die Käbinettsjuſtiz des abſelutiſtiſchen Re⸗ gimes vergangener Jahrhunderte bedeuten, wenn eine politiſche Körperſchaft das Rech laben ſollte, das Urteil eines unabhängi⸗ gen Gerichtes zu annullieren. Der Beſchluß, der die Verleumdung des deutſchen Reichs⸗ präſibenten als Taten von geringer Bedeu⸗ ſung darſtellt. überſehe, daß im Rheinland zahl reiche deutſche Reichsbürger wegen der geringſten Kränkung von Angehörigen der Beſatzungstruppen bis herab zum einfüchſten Soldaten zu ſchweren Gefängnis— Uns allen ſeien die mit der Beſetzung der Rheinlande für die Bevölkerung notwendigerweiſe verbun⸗ denen Laſten und Leiden wohl bekaunt. Sowohl die Reichsregierung wie die Regier⸗ ungen der beteiligten Länder ſeien von An⸗ ſaug an der Anſicht geweſen daß es neh im utereſſe der betreffenden Bevölkerung N geſchehen würde, wenn die Reichsregierung und die Länderre erungen der interalliſer⸗ eine ůumiſſion gegenüber Demge⸗ len Rheinland. 0 ampfſtellung einnehmen würde. genüber ſeien die Beamten zu einem kor⸗ rekten Verhalten gegenüber allen Beſatz⸗ ungsſtellen angewieſen worden. Die Re⸗ gierung des Reiches und die Regierungen ber Länder hätten mehr als einmal durch die Tat bewieſen, welchen Wert ſie auf ein reibungsloſes Zuſammenarbeiten mit der interalliterten Rheinlandkommiſſion im gutereſſe der rheiniſchen Bevölkerung le⸗ gen. Dieſe Abſichten der Reichsregierung würden aber durchkreuzt und lähmt, ſaßt würden. Alsbald werden des Beſchluſſes der Rhelnlandkommſſion ſeien die interalltierten ben, die Angelegenheit ſoſort perſönlich bel den. betreffenden Regierungscheſs Uach⸗ brücklichſt und mit großem Ernſte zu che zu bringen. Dieſe Aufträge ſeien aus⸗ gefühet worden in London mit Rückſicht auf bie Regſerungskriſe nicht bei dem Premier⸗ miniſter, ſonbern bei dem Leiter des Aus⸗ wärtigen Amtes. ſälten entſprechend 5 Ausführungen des Kanzler Beſchwerde geſen den Beſchtuß der interalliierten Aheinlandkommiſſion erhoben und hätten nicht nur die Beleidigung des deutſchen lich erſtandes entſprechend zurücgewieſen, ondern auch den unhaltbaren Zu⸗ tand hervorgehoben, daß dem Staats⸗ oberhaupt der deutſchen Republik auf eutſchem Boden ein Schutz gegen Verleumdung verſagt werde. Der Reichs- präſident fühle ſich durch dieſes Vorgehen er interalliierten Rheinlandkommiſſion nicht nur in ſeiner Eigenſchaft als deut⸗ ſches Staatsoberhaupt, fondern auch in ſei⸗ Per bürgerlichen Ehre berührt. Deutſcher⸗ Mets ſei das dringende Verlangen geſtell⸗ worden, daß die verſchiedenen Vertreter innerhalb der interalliierten Rheintand⸗ eiten eitens ihrer Regierungen an⸗ den hier — gewieſen würden, den Beichtuß alsbal! wieder aufzuheben Eine Antwort der alli ierten Regierungen ſtehe noch aus. * Zur Begründung der Jnterpellatior hatten die Vertreter der Parteiet das Wort genommen. Ihre Ausführungen fanden den lebhaften Beifall des Hauſes Für die Sozialdemokraten ſprach der Abg Sollmann⸗Köln. Er bezeichnete es als einen unerhörten Zuſtaud der Reichsun⸗ ſicherheit, wenn die Ehre der deutſchen Re⸗ publik und ihrer Vertreter ſchutzlos einem Zeitungsmanne preisgegeben: ſei, der übe: einen Schutzbrief der Beſatzungsbehörde verfüge. Abg. Dr. Lauſcher(3tr.) wandte ſich gegen die Willkürherrſchat der Rheinland.: kommiſſion und erhob namens der rhein ſchen Bevölkerung vor der geſamten Kul⸗ turwelt laut und feierlich Proteſt. Dieſem Proteſt ſchloß ſich der Vertrete! der Deutſchen Volkspartei Abg. Dr. Mol, denhauer an. geſichts der Förderung von durch die Rheinlandkommiſſion die franzö⸗ ſiſche Verſicherung nicht ernſt nehmen kön⸗ ne, daß Frankreich nicht die Loslöſung der Rheinlande erſtrebe. Der Deutſchnationale Abg. Mu m m begrüßte es mit großer Freude, in einer Frage von ſolcher Bedeutung eine Einheits— front von rechts nach links hergeſtellt zu ſehen Allen etwaigen Losreißungsplänuen würde die rheiniſche Bevölkerung ſchärfſter Widerſtand eutgegenſetzen. Der Demokrat Erkelenz bezeichnete die Entſcheidung der Rheinlandkommiſſion als einen Schlag ins Geſicht für die rheini⸗ ſchen Richter. Von Vaterlandsverrätern würde ſich die rheiniſche Bevölkerung mit großer Verachtung wenden. Seitens der Bayriſchen Volkspartei ſprac Abg. Dr. Deermann. Auch er proteſtiert gegen die Entſcheidung der Rheinlandkom— miſſion und die das Recht verletzenden Be⸗ ſchlüſſe derſelben K ——• UK—— 1 Das teure Brot. 1 Berlin, 23. Okt. Die Berliner B a cker haben mit ſofortiger Wirkung den Preis des ge? wenn derartige Beſchlüſſe ge⸗ nach Bekanntwer⸗ Botſchafter 9 London und Paris und der deutſche Ge⸗ isträger in Brüſſel augewieſen wor⸗ ur Spra⸗ Die deutſchen Vertreter gemachten markenſreien Brotes von 160 auf 200 Mark er⸗ höht. Markenfreies Kleingebäck koſtet 8 Mark. Dieſe Preiſe ſind jedoch nur als Zwiſchenpreiſe für kurze Zeit zu betrachten. Neue ſehr er⸗ hebliche Verteuerungen werden für die nächſten acht Tage in Ausſicht geſtellt. Auch die Badeanſtalten müſſen den Betrieb einſtellen. Mannheim, 23. Okt. badeanſtalt von Lohrmann in einzige private Anſtalt am Platze, hat den Be⸗ trieb eingeſtellt. Sie iſt ein Opfer der Kohlennot geworden, die dazu zwang, die Bä⸗ derpreiſe zu erhöhen, die ſich aber der Mittel⸗ ſtand nicht mehr leiſten konnte. Um den Be · trieb einigermaßen rentabel zu geſtalten, müßte bei dem heutigen Kohlenpreis etwa 200 Mark, ein Lichtbad 350 bis 400 Mark koſteu. Aus ganz Deutſchlaud werden zahlreiche Fälle gemeldet, in denen Badeanſtalten den Be— Die bekannte Kur⸗ Mannheim, die Die Unmoral. Millionendiebe. 555 1 Ein Vankbeamter der Diskontogeſellſchaft in 10 Millionen unn 9 bis Eſſen hatte die Bank 0 Währung beſtohlen Mark in ausländiſcher verſucht, mit zei Freunden Grenze zu erreichen. Junerhalb 24 und die Grenze überſchreiten konnten. Nach „Bocholter Volksblatt“ boten ſie den ten, denen ſie verdächtig vorkamen, einem verſteckten Wege eillaſt u. a. 1 Tauſendſrankenſchein, 1 Fünfhundert⸗ vollarſchein und weitere 2800 Dollar. führt, das Geld wurde beſchlagnahmt. Die Tä⸗ ter hatten verſucht, im ſchen Greuze zu fahren. ſie 360 000 Mark bezahlt. tos, ſowie ein Monteur, Geſchichte beteiligt iſt, werden noch geſucht. Für die Fahrt hatten lenen Summe eine hohe Belohnung ausgeſetzt. Soxſale Umschau. — Der Vorſtand ver Aerztekammer und des Groß Berliner Aerstebundes baben für die Ge. Donnerstag, den 26. Oktober 1922 Er erklärte, daß man an⸗ Hochverrätern trieb einſtellen mußten. 0 die holländiſche Stunden waren die Täter jedoch ſchon verhaftet, bevor ſie dent Zollbeam: da ſie auf der Grenze zu⸗ ſtrebhien, 4 bis 5 Millionen Mark an Beſtech⸗ ungsgeldern an. Mau fand bei den Tätern Die Ver⸗ bafteten wurden dem Amtsgericht Bocholt zuge“ Der Führer des Au⸗ der gleichfalls an der Die Pank hat auf die Wiederbeſchaffung der geſtoh⸗ ſchwächung der Deviſenverordnung Die Mannheimer Bombenattentäter vor Gericht. 7 4 buhrenforderung in der Privatpraxis fol⸗ gende Richtlinien aufgeſtelt: Für die Liquida⸗ tion gilt künſtig der Grundſatz, daß für die ärzt⸗ lichen Forderungen der Friedenspreis maßge⸗ bend iſt, multiplizkert lichen Reichs⸗Teuerungsindex. Es gelten die ortsüblichen Sätze der Vorkriegszeit: ſür die ge⸗ Amt Frankfurt a. M. mit dem jeweiligen amt⸗ wöhnliche Beratung in der Sprechſtunde 2 bis 5, für den gewöhnlichen Beſuch 3 bis 10 Mark. nach dem Teuerungsindet für Sept.(113,75) würden alſo für die gewöhnliche Beratung ir der Sprechſtunde 226 bis 565 und ſür den gewöhnlichen Beſuch 339 bis 1130 Mark zu zahlen ſein. Gewerkſchaft der techuiſchen Eiſenbahner. Berlin 23. Oktbr. Im Lehrervereins haus tagte am Sonntag die Hauptver ſammlung der Gewerkſchaft der techni⸗ ſchen Eiſenbahner. haben ſich Oberingenieure, Ingenieure Werkſtättenleiter, Rottenführer, Werkfüh⸗ rer, Wagenaufſeher, techniſche Oberſekre⸗ täre uſw. zuſammengeſchloſſen. Die Ge, werkſchaft, die ſich nach dem Eiſenbahner⸗ ſtreik gebildet hat, und deren Mitglieder aus der Reichsgewerkſchaft deutſcher Ei,; ſenbahubegmten ausgeſchieden ſind weil ſie⸗ die dort befolgte Politik nicht zu billiger vermochten, beſchloſſen, ſich auf den Boden parteipolitiſcher und rel'giöſer Neutralität zu ſtellen und vollzogen einſtimmig ihrer Anſchluß an den Deutſchen Beamtenbund. Die Lihnbewegung in der nordweſtdeutſchen Schwerinduſtrie. 5 Der ſozialiſtiſche Deutſche Metallarbeiterver— band will am Dienstag, dem 24. Oktober, in den Betrieben der Schwereciſen'nduſtrie eine Urab⸗ ſtimmung über eine etwaige Kündigung des Arbeitsverhältniſſes herbeizuführen. Dieſer Ter⸗ min iſt ohne Zuſtimmung des chriſtli⸗ hen Metallarbeiterverbandes er⸗ folgt. Dieſer hält bei dem gegenwärtigen Stand der Auseinanderſétzungen eine ſolche Urabſtim⸗ mung für äußerſt verſehlt und verwirft ſie nach⸗ drücklichſt, da in einigen Ortsbezirken bereits Termine für örtliche Verhandlungen feſtgeſetzt ſind und am 24 Oktober weitere Verhandlungen vor dem Reichskommiſſar in Dortmund geſührt werden ſollen. Dieſe würden durch eine Ab⸗ ſtimmung über Kündigung des Arbeitsverhält⸗ niſſes erheblich erſchwert, wenn nicht unmöglich gemacht. Außerdem können Abſtimmungen über Kündigung und Arbeitsniederlegung nach den laren und eindeutigen Beſtimmungen der Ver- Haudsſatzungen aller Organiſationen nur in ge⸗ ſchloſſenen Miigliederverſammlungen der einzel⸗ non Organiſationen vorgenommen werden. Zur Lage. Der Reichstag iſt ohne Löſung der Regier⸗ ungskriſis auseinandergegangen! Am Dienstag wurde in den Wandel- gängen des Reichstages die Meinung laut, daß Reichskanzler Dr. Wirth zurück⸗ treten werde. Dieſes Gerücht verſtärkte ſich als ein Artikel des Berliner Zentrums- organs„Germania“ bekannt wurde, in dem darauf hingewieſen wurde, daß die Sozial- ein Wannenbav demokratie in einem Augenblick in dem es um die Rettung des gauzen Volkes vor dem Untergang ſich handle, um Deviſenverard-⸗ nung und Getreideumlage feilſche. Mit gro⸗ em Nachdruck wurde in dem Artikel be— tönt, daß das einzige Mittel zur Rettung für unſer Volk die Hebung der Pro⸗ dultion, die Steigerung der Arbeit, und vor allem die volle Ausnutzung dos Acht ſtundentages ſei. Es tritt in dieſem Artikel ein ſcharfer Gegenſatz zu der Auffaſſung der Sozialdemokra⸗ ten hervor, die noch mmer betonen, daß ſie ihre weitere Beteil'gung an der Verant⸗ wortung alſo ihr Ver bleiben in der Regierung, von der Stellungnahme des Reichskabinetts zu den von ihr geſtellten währungs⸗ und ernährungspolltiſchen Fra⸗ gen abhängig machen wollen. Der ſozialde⸗ Auto bis zur holländi. mokratiſche Reichs w! rtſchaftsmen ſter der Konferenz beim daß er an eine Ab⸗ niche denke ſondern eher ihren Ausbau und ihre Ergäuzung durch weitere währungspoliti⸗ ſche Maßnahmen, namentlich durch die For⸗ derung eines wertbeſtändigen An⸗ lagepapiers für notwendig halte. Es Schmidt hat in Reichskanzler erklärt, r. niſter ſtehe. Wenn das richtig iſt, muß man es als merkwürdig bezeichnen, daß die Sozialdemokratie nicht den Mut findet, die Folgerungen aus ihrer Auffaſſung zu ziehen und die Regierung zu überneh⸗ men. Der Antrag Ledebour über den wir im Sitzungsbericht des Reichstages berich⸗ ten, gab ihnen eine begueme Gelegenheit, Die ihnen ſtürzen. würden den Kanzler zu Deutſchnationalen dabei gern eine hilfreiche Hand geboten ba⸗ ben. Aber die Sozialdemkoratie erſtrebt ein anderes Ziel. Sie fürchtet die gewalti⸗ In dieſer Gewerkſchaft gen Schwierigkeiten, welche der kommende Winter bringt, und möchte in die Oppoſition zehen um ungehindert kritiſieren zu können. Zur Uebernahme der Regierung und damit zur praktiſchen Durchführung ihrer eigenen wird geſagt, daß die geſamte ſozialdemokra⸗ 5 liſche Fraktion binter ihrem Wirtſchaſts we des Präſidenten bekommt Forderungen und Theorien fehlt den So⸗ zialdemokraten der Mut! Es hieß, daß der Reichskanzler am Dienstag im Reichstag eine Rede halten und die Konzentratſon aller Kräf⸗ te fordern werde. Der Kanzler hat geſchwie⸗ gen. Man ſagt, daß der R e ichs präſi⸗ dent den Kanzler veranlaßt babe, auf die angekündigte Rede zu verzichten und die Frage der Umbildung der Regierung zu vertagen. Ebert ſcheint zu hoffen, daß die Sozialdemokraten ſchließlich doch zu veran⸗ laſſen ſein würden, in einer Koalition zu bleiben, die durch Hinzutritt der Deutſchen Volkspartei erweitert würde. So ließ ſich die große Kriſenſtimmung in ein neugieri⸗ ges Abwarten aus. Herr Dr. Streſemann ſoll bereits er. klärt haben, daß er bereit ſei, eine neue Regierung zu bilden. Aber er wird keine Mehrheit finden, denn weder die Deutſchnationalen noch die Sozialdemokra⸗ ten würden ein ſolches Kabinett unſer⸗ ſtützen. In vierzehn wieder zuſammen. i klarer ſehen, wohin die nächſte Reiſe gehen doll, Nelllicher Neichstaa. Ebert Reichspräſident bis 1925. Verlängerung der Amtsdauer es Reichspräſidenten Ebert wurde am Dienstag vom Reichstag in namentli⸗ cher Abſtimmung mit 314 gegen 76 Stimmen beſchloſſen. Die erforderliche Zweidrittel— mehrheit iſt ſonach vorhanden. Der deutſchnationale Antrag die Verkündung des Geſetzes über die Reichs⸗ präſidentenwahl auf zwei Monate auszuſe⸗ tzen, mit dem Ziel, die Frage vor. den Volksentſcheid zu bringen, wurde in namentlicher Abſtimmung mit 310 gegen 77 Stimmen abgelehnt Unmittelbar nach der Abſtimmung mach⸗ te ſich der Kommuniſt H.öl lein den, Spaß auf die Tribüne zu ſpringen und in den Saal hineinzurufen:„Es lebe der Prä⸗ ſident der Stinnes republik!“ a Das Ruhegehalt des Reichspräſidenten. Die Vorlage über ein Ruhegehalt für den Reichsräſidenten wurde angenommen. Dem Re ſchspröſidenten ſoll danach beim Ausſcheiden in drei Fällen eine Verſorgung gewährt werden, nämlich, wenn er aus⸗ ſcheidet mit Ablauf ſeiner Amtsdauer, oder vorher infolge von Dienſtunfähigkeit oder aus pol tiſchen Gründen. Mit dem Zeit⸗ punkt des Ausſcheidens erhält der Reichs⸗ präſident zunächſt vorläufig als Ueber⸗ gangsgeld ein Jahr lang drei Viertel feiner jeweiligen Bezüge, ſpäter dau⸗ ernd als„Ehrenſold“ die Hälfte der je⸗ weiligen Bezüge des Reichspräſidenten, wobei die Aufwandsentſchädigung außer Betracht bleibt. Wird der Präſident vom Staatsgerichtshof Tagen tritt der Reichstag Bis dahin wird man politiſche Die eines Verſtoßes gegen die Verfaſſung für ſchuldig befunden ſo kön⸗ nen ihm ſeine Verſorgungsbezüge gans oder teilweiſe aberkannt werden. Die Wit: e dem Fall, daß die Ehe vor Aus den des r 0 dem Amt esche * ein Witwengeld in der Höhe des höch⸗ ſten Betrages der im Reichsbeamtenhinter⸗ bliebenengeſetz vorgeſchrieben iſt, außerdem zulöſan. für die erſten drei Mongte nach dem Tode des Gatten das übliche Gnadengehalt für ein Vierteljahr. Die Kinder erhalten ein Waiſengeld auch nach Maßgabe des Reichshinterbliebenengeſetzes. Das Geſetz tritt mit dem Tage ſeiner Verkündigung in Kraft. f len Kabinett Die Getreideumlage. 1 Die endgültige Abſtimmung drit⸗ ter Leſung über die Gefreideumlage ergab die Annahme der Beſchlüſſe zwei⸗ ter Leſung mit allen bürgerlichen Stimmen gegen alle ſozialiſti⸗ ſchen Stimmen. 8 Der Abgeordnete Ledebour und die Kom“ gierung. Di! den britiſchen tigen fin! fremden RNreiſen Vorzeichen einer ü ich ü digun s en Ken i nan durch trolle der deutſchen Won Lam bat den Auftrag zur Bil⸗ dung eines Kab netts dem König geraten, das Parlament Die Donnerstag verkündet werden Di wahlen ſind für den 15. November in Aus⸗ ſicht genommen. Starken Eindruck macht Kreiſen das Eintreten 2 des früheren Schatzkauzlers Asquith, 5 Engliſche Geſchäüſtskreiſe erblicken darin ein ö vernünftigen Ent⸗ Aufl ö Witt de y feht in Me. Kenna bexeits aüptvertreter bei den künf⸗ Unterhandlungen In Londoner us ge ibanzv angenommen und Me, Ken nas, für släne, die aver, auf⸗ ſoll am Die Neu⸗ Maße ausgeführt, ung berechtigt wären. in politiſchen eins um das in dem libera⸗ Bonar Law. 15 iſt an den Folgen der r neuen Re⸗ abgeſehen von einigen Phantaſten, die es allen Ländern gibt! mit leitenden gen eine Kon⸗ erwaltung. muniſten ſtellten nunmehr den Antrag, den Reichskonzler vor das Forum des Reichstages zu zitieren und von ihm Aus⸗ kunft darüber zu verlangen, auf welche R e. gierungs mehrheit er ſich in Zukunft zu unterſtützen gedenke. Der Antrag wür⸗ de gegen die Stimmen der Antragſteller a b⸗ gelehnt. Das Verſicherungsgeſetz für Angeſtellte wurde in dritter Leſung angenommen. Kleinere Tachen. Bei dem Geſetzentwurf über die Pfan d⸗ barkeit von Gehaltsanſprüchen wurde die Pfändungsgrenze aul 120 000 Mark feſt⸗ geſetzt. Die der franzöſiſche des Dr. andern „Mit 15 8 8* 2 Bevpvölkerun 01 Verlängerung der Zucerungs⸗ Bevölkerung der friſt bis 21. März wurde gutgehelßen. Auf eine kleine Anfrage Dr. Kahls(Deut- ſche Vp.) beſtätigte ein Regierungsvertre⸗ ter, daß ein Eiſen bahnaſſiſtent in ten Bingen die franzöſiſche Staatsaugehörig⸗ die keit erworben habe um ſich einer Strafober⸗ folgung durch die deutſche Behörde zu ent- ziehen. 11 b Auf eine ſozialdemokratiſche wurde ſeſtgeſtellt, daß vom 1. bis 18. t, ber 26 Millionen Zentner Kartoffeln befördert worden ſind gegen 17 Millionen im vorigen Jahr. e 5 a Die nächſte Sitzung des Reichstages wur⸗ de für den 7. November in Ausſicht genom- Neulſches Nei Die neuen franzöſiſchen Kohlen⸗ ſorderungen. Frankreich fordert neuerdings eine höhung der monatlich zu liefernden Koh lenmengen. Es ſollen nunmehr ſtatt der bisherigen 16 Millionen Tonnen geliefert werden: 1829 000, dazu noch 125 000 Ton⸗ nen aus Polniſch⸗Oberſchleſten. Die deut⸗ Der ſche Reichsregierung wird ſich außer nel le Stande erklären angeſichts der gegenwärti⸗ 100 gen Verhältniſſe dieſe erhöhte Forderung böht anzunehmen. Die Reparationskommiſſion reiſt nach Berlin. u Berlin, 25. Oktbr. Die Reparations⸗ kommiſſion beabſichtigt am Sonntag abend ſchiſfhrüchigen von Paris nach Berlin zu reiſen. um mit Der der deutſchen Regierung über die Maß⸗ nahmen zu verhandeln, die zur Ausgleich- ung des Budgets und zur Stabiliſierung Der der Mark ergriffen werden ſoll. Die Abord⸗ der nung der Reparatiouskommiſſion wird von[ die Einberufung Barthou geführt werden. ſammlung.“ die militäriſche Beſetzung Worten der die Hand fiel Deutſchen am Anfrage Londoner Kon e 8. Oklo⸗ 18. Ot Mhontyren Rheinpteu ſehr deutliche das u bezindlick Rheinlande, dem He war für Er⸗ . 1 5 Dia rita ec * und ihm welches den, mindern und landes kon zweite preußiſchen Beamte dritte Ausland. Gräfin Laßbergs Enkelin. Lehne. (Nachdruck verboten.) Konſtanze““ Mißbilligend ſchüt⸗ Roman von Fr. 43. Fortſetzung. „So ſans facon, telte Lothar den Koh, „Na, natürlich kommt er nicht gleich morgen ſchon angetanzt. Er wird wohl Mamas Aufforderung auch noch abwarten. Es kam aber ſo ſelbſtverſtändtich, daß ich ſagte, weil Kora und er mich bis hierher begleitet haben!“ „Wie heißt er? Von wo iſt er „Von den& Dragonern!“ „Und dann hierher zur Juſanterie?“ „Nun ja, ſo'n bißchen Straſoerſetzung ſein. Er machte gar kein Hehl daraus, gleich.“ „Du vergißt, ganz zu ſagen, wie er heißt.“ „Ach ja, Baron Brücken.“ Yvonnes Serviette fiel in dieſem Augenblick zur Erde. Sie bückte ſich danach, und das Blut ſchoß ihr ins Geſſcht. Lutz mit ihr in einer Stadt— und ſicher würden ſie ſich bald begegnen. Konſtanze war ja Feuer und Flamme, und lange würde es nicht dauern, dann ging er hier ein und aus. Das war kein anderer Baron Brücken als ihr Lutz— die Beſchreibung konſtanzes baßte zu genau auf ihn. Gut, daß ſie es wußte! Der Gedanke an ihn ließ ſie nicht erbeben, nun die erſte Ueberraſchung über⸗ wunden war. Er war ihr ganz gleichgültig geworden, Und daß er ihre verwandtiſchaftlichen Beziehungen nicht berraten würde, ſobald er ſie in dienender Stellung ſah, wußte ſie ganz genau— denn auch in ihm ſteckte der Laßbergſche Familienſtolz. Es dauerte auch wirklich nicht lange, und ſie traf mit ihm zuſammen. Nachdem Konſtanze eines Nach⸗ mittags in ihrer Begleitung verſchiedene Beſorgungen gemacht hatte, ſuchten die beiden jungen Mäbchen das hergekommen?“ cheint's zu erzählte es Stelle hei Aufmerkſamkeit Entwicklung ihr Geſchick beſorgt, Worte, welche Genaueres i Beſetzung ſich ſollte, ſo ſahen ſie gewiſſe Z.uſa mmen a r be i⸗ den klein⸗ und poraus, die ſchwieriger wären, 8 zweifelhaft Kraft nieder Kragen ferenz K heſchnitt unſere Forderung gab und der Gefühl, den Weg der Konzeſſionen bes zahlte Fran n Pfänder welche be ſich an neue Formeln anzupaſſen, aber vor⸗ 80 ſicht'g und nicht heldenhaft genug ſind, um mit irn von geſtern zu brech von morgen bleiben würde, wenn unſere daten abgezogen w var uns von Mainz bis Köln die ſchmerz⸗ liche Epoche, wo unſere zichtes in die Erſcheinung trat.“ ma hehandelt der von Frankreich ei heinlandpolitik erſte Akt dieſer Politik iſt die finan⸗ Organiſation d m Oſten gegen Deutſchland er— f gegen Frankreich ernied— Erſticken zu i Zollgrenze i ſten rigt, um das wir aus das Gewalten einer e Die Deukſchrift hat über ſeine im amtlichen ge übernommene f 1 einen Geheim bericht erſtaktet, „Frankf. Stg.“ veröffentlicht. wird— die Richtigkeit der borausgeſetzt— von dem Dorten“ ßt es: Reiſe wartete ſie folgten Akt gepackt vermindert bayr! — 1 daß ch die i nicht realiſ ren. ſagt: und einer dorpe Mauer ſich ergäbe, die den War induſtrielle vromittisten würde budget astrenntes Mar], — durch ein 8 kit iſt die Erſetzung der Bramten Akt iſt die der Hohen „ 6 ge 10 In geſperrter Schrift fügt Dariage die— ſen drei Punkten bei: äſe(05 Veröffentlichung geſprochen. folgte die erkennen ließen. 8 ohne den unſer Politik des daun die onderbudset: 7„776SFFFFFccc c bler auf, um dort ein Not höchſte lanzkommiſſion für Auftra⸗ us Rheinland den die In demſelben „Abenteuer An einer Laudwirtſchaft, rheiniſche der Kriſe. Um auf franzöſiſche Wenn verlängern Intenſivierung unſerer zu verbreiten. erſchien 8 N 85 niſterien haben e der e unſere, dor Bevöl ſchen Pfalz Land ſich n hatte. n ſeinen Häu ieren wird, dieſe reit waren, tretung des 3 Mark aus Million 5 teln ſollen durch der Herr des Reiches Vorkre Sol⸗ 1921 en, dor Der Mai 15. 11 ruflichen Unterricht Ver⸗ durch laud . N Frage nzuſchlagenden den Wert des es Aheinlaudes: wiſſens beweiſen ſollen. dermei⸗ fiskallichen olten ich vex⸗ 632 W̃ : Erſatz geſundes Geld. de Sinne eingerichtet. durch rheiniſche Finanzierung. Unter Ausdehnung Kommiſſion 8 und Landwirtſchaftskammer ählten P e 1 2 Einrich erklärt. ung eines 1 * 17; vöſitibe Beweiſe vor. Der euglilche. Miniſterwechlel„Das ſind zweifellos ebrseiites iboſtige Beweis, vor 1— 6 FTTFTFTFTTTCTCTTT e Stündchen u len. Sie nahmen an einem Marmortiſchchen Platz, von wo aus ſie das Lokal überſehen konnten. Konſtanze beſtellte zwei Taſſen ſich noch e mäulchen u freute ſie, Schokolade und für Torte; ſie war ein arges Lecker⸗ nd aß für ihr Leben gern gute Sachen. Es daß man ihrem Tiſch Aufmerkſamkeit zollte, in Stück und, eitel wie ſie war, bezog ſie das lediglich auf ſich. Sie tr mit Federn kelgrünes Koſtüm, deſſen lazge Jacke ſie ſoeben zog, ſodaß fallend dicker Halsrüſche ſichtbar wurde. koſtbare Nerzbog über die hielt ſie ar Mvonne kam ſich ug einen rieſengroßen, grünen Hut, reich garniert, und ein raſſiniert gearbeitetes dun⸗ aus- eine elegante weiße Seidenbluſe mit auf⸗ Sie egte die le Schulter, den großen Muff Schoß. neben ihr if dem g wie ein Aſchenbrödel vor, und ſie ſah doch ſo unendlich liebreizend und vor⸗ nehm in ihrem ſchwarzen Promenadekoſtüm us. Angere mit len Seiten; Da be unter ihnen befand ſich auch Herren grü hatte er Pponne erkannt; Er ſteuerte direkt auf ihren Platz u bemerkt. ſchnell verſ gt unterhielt ſich Konſtanze auf talieniſch ihrer Geſellſchafterin, ſie nickte und grüßte nach al⸗ ſie war ja ſo bekannt in der Stad! traten mehrere Offiziere das Caſe— Lutz von Brücken, Tiſche, ſie hatte es ganz und Die Lutz ſtutzte— jetzt deutlich und Journal, Er ßten nach ihrem chanzte ſie ſich hinter einem durfte ſie nicht anreden, ehe er nicht mit Konſtanze ge⸗ ſprochen; eine unhaltbare Lage den Damen gegenüber — und jetz ein vorſchnelles Wort von ihm hätte ſie in gebracht würde ſie nur ſehr ungern das daus ver⸗ laſſen haben. Lutz merkte wohl, daß Was tat ſie hier? zuerſt an Konſtanze. entzückt, Sie zu ſehen! wollte. Strafpredig begrüßte er Fräulein von Steinhagen. wortete ſie, Yvonne ihn nicht kennen Deshalb wandte er ſich „Mein gnädiges Fräulein, ich bin Hoffentlich iſt vorgeſtern pie t ihrer Frau Mutter gelinde ausgefallen!“ Lächelnd ant⸗ mit Weisheit und Unter⸗ ſcheidungsvermögen ausgeführt und zwar in dem als Deutſchland ſich ſeinen Verpflichtungen entziehen wird, vollkommen Das 0 langer Sicht, in der eine kluge Diplom tle andere der aufeinanderfolgenden Kettenglieder einer überlegten Ak⸗ tion anfügen muß, welche nach und täriſchen Hut Frankreichs und Belgiens.“ erlittenen Darige überſieht, daß die Bewohner der beſetzten Gebiete von einer Politik, wie er ſie hier darlegt, nichts wiſſen Spekulanten in allen Dingen und in Die Lansſchule in Dariges zeugungsſteig ii ie franjöiſche Von Reichstagsabg. Keubler⸗Böhm. über die franzöſiſche 0 Politik im Rheinland. Der Vorſitzende der Fin 0 n Kammer, Herr Dariac, erung. Mehr denn je fordert die Produktionsſteigerung. den beſten kämpft der Reichslandbund da⸗ Tagtäglich drängt ſich jedem Einzel- nen, jedem Volkswirtſchaftler, jeder leiten— den Stelle die Notwendigkeit auf, alle mög⸗ lichen und erdenklichen Maßnahmen, die nur irgendeinen Erfolg in der Ernährungs- ſrage erwarten laſſen, zu ergreifen. drei Jahren bin ich aus dieſem Grunde bei dem Reichsminiſterium für Ernährung und Reichsfinauzminiſterium, Reichsminiſterium des Innern preußiſchen Kultusminiſterium in ausführ⸗ lichen Eingaben dahin vorſtellig geworden, durch Reformation des ländlichen Schulwe— ſens die Einſicht in die Notwendigkeit der Landwirkſchaſt in mittelbäuerlichen Sämtliche genaunten mir darin zugeſtimmt, daß f 5 der von mir vorgebrachte Plan uns dem zu haben. Di Ziel, den Klein- und Mittelbeſitzer zu in⸗ 9 tenſiverer Bodenbearbeitung zu ſen, näherbringen müſſe. Dann hat in Reichsinnenminiſters Köſter Herr Regierungsrat die bindende Zuſage gemacht, daß eine halbe Reichsmitteln für der Plan bewilligt werden ſoll. Mit dieſen Mit⸗ Vermittlung zwirtſchaftskammer an verſchiedenen Stellen des skurſe eingerichtet wer— den, zu denen geeignete Landlehrer heran⸗ gezogen werden ſollen, um ſie für den be⸗ vorzubereiten. ſo eingeführten Lehrer ſollen in ihrer Hei— virtſchaftlichen zicht in den Dorſſchulen den anderen Ge— meinden als Vorbild dienen. an dieſen Unterricht ſollen die Gemeinden Verſuchsſelder anlegen, die in der Praxis landwirtſchaftlichen Die Landgemein⸗ den, die Lehrer zu dem unentgeltlichen Aus⸗ bildungskurſus entſenden wollen, müßten ſich bereit erklären, Land zu dem genannten Zweck zur Verfügung zu ſtellen. Einen Anfang auf dem Wege hat die Landͤwirtſchaftskammer Wies⸗ der baden bereits gemacht und einen Vörtrags— kurſus für Landlehrer in dem bezeichneten Allerdings ſie einen Zuſchuß aus Reichsmitteln der daß das Reich die Koſten für die Sachſen ebenfalls ihre Bereitwilligkeit zur Lehrerbildungskurſus Dafür, wie fördernd die landwirt⸗ ſchüftlich gerichtete Landſchule wirkt, liegen Wie ſtark auf die verwei⸗ Fugend die in der Schule geſchöpften land⸗ wirtſchaftlichen Kenntniſſe wirken, weit mehr als Schriſten und Vorträge, beweiſt die Schule der Gemeinde Goren zen. So hat der Lehrer Heidicke ſich dort nachweisbar ſeit Jahrzehnten durch beſondere Hinweiſe im Obſtbau, in der Viehzucht(Aufklärung über Gefahren der Inzucht) in der Geſlile gelzucht e der Eierertrxäge), im Kartoffelbau uſw. in ſeiner Schule um die Ertragsſteigerung der dortigen landwirt⸗ ſchafklichen Betriebe verdient gemacht. Um dem dreijährigen Hin zögern nun⸗ mehr ein Ende zu machen, habe ich das Reichsinnenminiſterium gebeten, den übri⸗ en erwähnten Miniſterien davon Mittei⸗ ung zu machen, daß es eine halbe Million iſt eine Politik Verletzungen wollen, und zeichneten Planes bewilligt hat, und zum anderen, daß an das Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft von den übrigen genannten Miniſterien eine Mit⸗ teilung ergeht, daß es dem Wunſche aller beteiligten Stellen entſpricht, wenn von ihm jetzt die Init ve zur Durchführung der Reform des ländlichen Schulweſens im Sinne der obigen Ausführungen und der bisherigen Eingaben ergriffen wird, 6 8 8 1 Zu den Gemeindewahlen in Hessen. Vereinigte Freie rheinheſſiſche Bauernſchaft und Wahlen. Erklarung. Die Vereinigte Freie rheiuheſſiſche Bau⸗ ernſchaft iſt aus der von ihr ſtets betonten und durch Generalverſammlungsbeſchluß 2 er Er⸗ 2 Stunde der Mit Seit und dem treten, daß de eigene Wahlvorſchläge zu den Kreiſen Mi- au den Gemeindewahlen aufgeſtellt hat. Die für dieſes Vorgehen gegebene Begrün⸗ dung, daß es ſich hierbei nicht um politiſche, ſondern um wirtſchaftliche Wahlen hande⸗ veranlaſ⸗ le, iſt nicht richtig. f a n Die Kommunalwahlen haben nicht nur N wirtſchaftlichen, ſondern auch politiſchen Dr. Becker 7 0 Charabter. Insbeſandere ſpielen dabei ef auch Weltanſchauungs⸗ und Kul⸗ turfragen eine ſehr bedeutende Rolle. Die Aufſtellung eigner Liſten durch die Vereinigte Freie heinheſſiſche Vauernſchaft iſt geeignet Uneinigkeit in die wirtſchaftliche Vereinigung der rheinheſſi⸗ ſchen Bauern hineingutragen, ſowie bauern⸗ freundliche bürgerliche Parteien zu ſchäd⸗ gen, was letzten Endes der Bauernbeweg⸗ ung unbedingt zum Nachteil gereichen muß. Fachunter? Das Vorgehen iſt darum entſchie⸗ 0 den zu mißbilligen. Als Zentrums⸗ abgeordneter richte ich daher an die. der partei angehörigen Bauern die der Land⸗ Dieſe z u Im Anſchluß du Zentrum i Bitte ſich von jeder Agitation für die Liſten der Freien rheinheſſiſchen Bauernſchaſt fern zu halten und ihre Stimmen nur der Zentrumspartei zu geben Es liegt für die Landwirte keine Urſache vor, dem Zentrum untren zu werden, das ſtets in den Parlamenten insbeſondere aber in den letzten Jahren im heſſiſchen Landtag, mit Entſchiedenheit und Klugheit die landwirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen vertreten hat. Ganz beſonders aber müſſen die katholiſchen Bauern der Partei ihrer religiöſen Weltanſchauung, dem Zentrum die Treue bewahren. Darum ſtimmt und agitiert für die Zentrumsliſten. Blank, Landtagsabgeordneter und Mitglied der Freien Bauernſchaft, * An die Ortsvorſtände der heſſiſchen Zentrums⸗ partei. Die Landespartei befindet ſich durch die un⸗ Fach⸗ angegebenen erwartet zur Vorausſetzung, trägt, hat die Provinz 3 „Pardon, meine Gnädigſte! Sie ſino in tung— darf ich bitten, mich vorzuſtellen!“ „Herr Baron Brücken— Mademoiſelle Legene, meine Geſellſchafterin“, ſtellte Konſtanze ein bvenig nach⸗ läſſig vor. Ihm fiel vor Schreck faſt das Monoele Auge. Seine Couſine, ſeine Beglei- aus dem geliebte Ywonne, in einer ihr unwürdigen Stellung? Hatte der Trotzkopf alſo ausgeführt, was er geplant! Lutz hatte nur erfahren, daß Yvonne fort aus Burgau ſei; wohin ſie ſich ge⸗ wandt, wiſſe man nicht, habe auch kein Intereſſe, da⸗ ran. Jetzt ſah er ſie hier ſo plötzlich wieder— würde ſie öfters ſehen! Daß ſie nicht erkannt ſein wollte, hatte er aus ihrem Verhalten deutlich genug gemerkt, und es nahm ihm eine Laſt von der Seele. Unter ſol⸗ chen Verhältniſſen wäre eine Betonung der Zerwandt⸗ ſchaft nur mißlich. Er ſprach noch einige liebenswürdige Worte zu Konſtanze, von der er ſich dann ergebenſt erabſchiedele. Yvonne wurde mit einer knappen Verneigung bedacht; bann ging er mit ſeinem wiegenden, leichten Gang davon. Ja, das war ganz Lutz, wie ſie gedacht— im Herzen froh, daß ſie keine Anſprüche machte! Die„Ge⸗ ſellſchafterin“ mußte ihm fremd bleiben; eine ponne Legene kannte er nicht! 8 Sein Ausſehen war ihr ein wenig verändert er⸗ ſchienen; er trug jetzt den Bart ganz kurz geſchnitten, und der leichtſtunige Zug in ſeinem hübſchen Geſicht war ausgeprägter, faſt frivol geworden, Nicht eine Selunde hatte iht Herz höher geſchlagen, als ſte ihn wieber geſehen! Es erſchien ihr beinahe unfaßlich, daß ſie ihn einſt geliebt, daß ſie iich an ihn gellammert als an einen Reiter aus ihrer kot. Faſt uültleldig mußte ſie jetzt lächeln, als ſle ihn mil dem anderen verglich, der ihres Lebens heimtſches Glüc geworden war,(Oortſetzung olgt,) 1 Mark für die Durchführung des gekenn⸗ feſtgelegten Neutralität dadurch herausge⸗ Kreis- und Provinzialtagswahlen, wie auch! darauf zurückzuführen. daß die ter der fortſchreitenden Geldentwertung ſich ſtän⸗ big ſteigernden Ausgaben in finanzieller Not⸗ lage. Die Durchführung der parteſorganiſator!⸗ ſchen Aufgaben und die Aufrechterhaltung unſe⸗ ter Parteieinrichtungen iſt nur möglich, wenn größere Mittel flüſſig gemacht werden. Der Landesausſchuß hat darum in ſeimer letzten Sitz⸗ ung einſtimmig beſchloſſen, den Pafkteibeitrag vom Januar 1923 an auf 2 Mark für die Zen⸗ trumsſtimme feſtzuſetzen Um aber in dieſem Jahre noch über die finanziellen Schwierigkeiten hinwegzukommen, werden die Ortsorganiſatio⸗ nen aufgefordert, noch als beſonderes Notopfer einen freiwilligen Beitrag möglichſt bald an die Landeskaſſe(Zeutralſtelle der Heſſiſchen Zen⸗ trumspartei, Mainz, Poſtſcheclkonto 20,085 Franke furt a. M.) abzuführen. An vermögende Par⸗ teifreunde, wird die dringende Bitte gerichtet, größere einmalige Beiträge zugunſten der Lan⸗ deskaſſe zu zeichnen. Wir erſuchen die Ortsvorſtände, in dieſem Sinne zu wirken. Lenhart, Vorſitzender der Fraktion. Die Aufbringung der Wahlkoſten. Mainz, 24. Okt.z Als Zuſchuß zu den be⸗ deutenden Wahlunkoſten hat die Stadtser⸗ valtung beſchloſſen, den Parteien für jeden dei den Wahlen abgegebenen Stimmzettel den Be⸗ rag von 80 Pfennigen zu vergüten.(Einen glei⸗ hen Antrag hat auch die ſozialdemokratiſche Stadtverordnetenfraktion der Stadt Darmſtadt ingereicht.) ö + zan tg ai anz Krankenkassen ung Lerzte. Wie berichtet wird, hat der größte Teil der Berliner Krankenkaſſen die bis zum 15. Oktober fällig geweſenen Aerztehonorare noch nicht bezahlt. Es handelt ſich um einen Betrag von über 100 Milllonen Mark für die vom 1. Juli bis 30. September 1922, alſo zum Teil ſchon über drei Monate zurückliegenden Behandlungen. Die ſchlechte Finanzlage der Krankenkaſſen iſt zum großen Teil D. Kaſſen obwohl ſie nach dem neuen Verſicherungsgeſetz ſchon jetzt Krankengeld den erhöhten Lohnſtufen entſpre⸗ hend auszahlen müſſen, ihre erhöhten Beiträge bon den Mitgliedern erſt im Monat November zrhalten und daß infolge der Steigerung aller Unkoſten eine Geldknappheit auch bei den ſonſt gut fundierten Organiſationen eingetreten t. Hinzu kommt noch daß die Krankenkaſſen in dieſem Jahre ſehr große Beträge durch den An⸗ lauf von Krankenhäuſern. Erholungsheimen und Bädern angelegt haben, die jetzt ſehr erheb⸗ liche. erforde un. In den Kreiſen der Groß⸗Berliner Aerzte macht ſich eine Erregung darüber bemerkbar, iß die Kaſſen nicht rechtzeitig zur Sicherſtellung der Aerzte⸗ onorare Sorge getra haben. und es wird darauf hingewieſen. die Verzögerung der berrechnung eine Schädigung des einz lnen Arz⸗ es bedeutet. da entſprechend der wirtſchaftlichen gage eine Hinauszögerung; der Zahlungen auch Ane 10 arke Entwertun a der Honorare be⸗— ingt. Mag wit bon 1 1 e Eine FFunktionärverſammlung der unigten ſozialdemokratiſchen Partei, Kreis zerband Köln, ſetzte ab 1. November noche ubeitrag für jedes männliche Mitglied auf 8 Mark für die Frauen all ö Mark feſt. Der Parteibeitra a be⸗ gägt demgemäß zurzeit bereſts für mäun⸗ iche Mitglieder über 400 Mark jähr⸗ ich. Mit dieſer Opferwilligkeit für die inmittelbaren Zwecke ihrer Partei dürſten bie ſozjaldemokratiſchen eingeſchriebenen hähler diejenigen der bürgerlichen Partei⸗ mn bei weitem übertreſſen. Umſomehr dürf— 05 angebracht ſein, auf dieſe Ziffern als Maßſtab für eine angemeſſene Beitragslei— tung in der Zentrumspartei auch ier hin juweiſen. 2 2 ann 6. Die undurchführbare Umlage. Der Geſamtvorſtand des Reichs⸗Land⸗ bundes ſtellt feſt, daß die Mißſtände und Ungerechtigkeiten, die ſich bei Durchführung der Getreideumlage herausgeſtellt haben, die vor Inkrafttreten des Geſetzes geäußer⸗ ten Befürchtungen noch bei weitem über⸗ treffen. Der für das 1. Drittel der Umlage lediglich nach politiſchen Geſichtspunkten feſtgeſetzte Preis hat ſich bei der fortſchrei— tenden Geldentwertung immer mehr als völlig unzulänglich erwieſen, um ſo mehr, als die Ernte noch viel geringer ausfällt, als urſprünglich angegommen wurde. Si tellt ſich um mindeſtens ein Viertel bis ein Drittel kleiner als die vorjährige Ernte das bedeutet einen Ausfall ungefähr in Höhe der geſamten Umlage, Der Geſamtvorſtand des Reichs⸗Land bundes ſpricht daher ſein größtes Befrem den darüber aus, daß die Entſchefdung über die berechtigte Erhöhung des Preiſes für das 1 5 Prittel hinausgezogen iſt, und ebenſo darüber, daß unter Außerachtlaſſung der ſehr beſcheidenen Vorſchläge der Zwan⸗ ziger ⸗Kommiſſlon in der Vorlage an den Reichswirtſchaftsrat, offenhar auch wieder aus rein polftiſchen Gründen, eine durchau ungenügende Preiserhöhung vorgeſchla— gen iſt. Angeſichts der ſchlechten Ernte iſt dis Durchführung der Umlage tatſächlich un⸗ möglich, wenn nicht die deutſche Lanbwiht⸗ ſchaft völlig vernichtet werden ſoll. G3 müſſen Wirtſchaften zur Grfilllung ihrer Umlageverpflichtung ſögar Getreide zukon— ſen, ein e Feil kann nur mit ühe und unter ee des Wirtſchaftsbe⸗ darſes die Umlage erfüllen, nur Landwirte Scherz ein in veſonders bevorzugten Gegenden ſind in der Lage, Getreide im freien Markt zu ver⸗ kaufen. Gegen die in der gegneriſchen Preſſe verbreitete Behauptung, daß die Landwirt⸗ ſchaft aus den Preiſen des freien Marktes Wuchergewinne ziehen will, muß daher mit Entſchiedenheit Verwahrung eingelegt werden. 5 5 Die Feſtſetzung einer ſtarken Freigrenze bedeutet eine ſchwere Ungerechtigkeit gegen⸗ über den Wirtſchaften, die dieſe Grenze um ein Geringes überſchreiten. Abhilfe muß daher dadurch geſchaffen werden, daß bei der Umlage nach landwirtſchaftlich ge⸗ nutzter Fläche von jeder Wirtſchaft 5 Hektar, bei der Umlage nach Getreideanbaufläche 2 Hektar unbegrenzt freigelaſſen werden. Sowohl wegen der geringen Ernte und der im Geſetz vorgeſehenen Freigrenze ſowie mit Rückſicht auf die oben verlangten weite⸗ ren Befreiungen muß eine entſprechende Herabſetzung der Getreideumlage erfolgen. Die Beſchwerdeausſchüſſe ſind in ihrer Tätigkeit, wie vielfache Klagen erkennen laſſen, zum Teil beeinträchtigt worden, in manchen Kommunalverbänden ſind ſie über⸗ haupt noch nicht in Tätigkeit getreten. Bei⸗ des kommt einer Rechtsbeſchränkung gleich. Ter Geſamtvorſſand des Reichs⸗Land⸗ bundes fordert: 1. Bemeſſung des Preiſes für das Um⸗ lagegetreide nach dem Marktpreiſe. 2. Herabſetzung der umlagemenge. 3. Keine Rebertr g von Fehlmengen auf andere Lieferungsverpflichtete. 5 4. Freilaſſung von 5 Heltar bei Vertei⸗ lung nach landwirtſchaftlich genutzter Fläche und von 2 Hektar bei Verteilung nach der Getreideanbauf e von jeder Wirtſchaf ohne Rückſicht auf die Größe. 5. Volle Anrechnung des Hafers ohne Beſchränkung auf beſondere Höhenlage. 6. Anordnung an die Kommung verbände, die Beſchwerdeausſchüſſe ſoſort un⸗ beeinträchtigt in Tätigkeit treten zu laſſen. Wir wiederholen und führen warnend aus: Die Durchführung der Umlage in ihrer jetzigen Geſtalt würde infolge der ſchlechten diesjährigen Ernte nicht den von der Reichs regierung erwarteten Erfolg haben, ſie würde vielmehr die Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Landwirtſchaft und damit die Grundlage zerſtören, auf der unſer geſa Wirtſchaftsleben und der Wiederaufbau un⸗ ſeres Vaterlandes beruht. Entgegen dem Ziele, welches die deutſche Landwirtſchaft durch das Hilfswerk erſtreht:„Unabhängig⸗ keit unſeres Volkes in ſeiner Lebensmittel- verſorgung vom Auslande“, würde ſie uns in dauernde Abhängigkeit vom Auslande bringen und uns zu deſſen Sklaven machen. Mißver— dem auferle Umlage— der Möglichkeit des Verkauf freien Markte 2 ziele aus Anhalt gebracht. Inzwiſchen wurden dem Reichs-Landbund s derſelben Gegend weitere Angaben über⸗ Dieſe zeigen an einer weite hältnis; getreide! Beiſp handene, nicht zur Wirtſchaft treide nicht reicht, um die Umlage füllen. Auf einem Gute von 80 Hektar Ge— treideanbaufläche müſſen 1190 Ztr. Um⸗ lagegetreide abgeliefert werden, zu deren Erfüllung 70 Ztr. zugekouft werden müſſen. Eine andere Wirtſchaft mit einer Um⸗ lage von 688 Ztr. muß faſt die Hälfte: 320— 350 Ztr. zukaufen. Eine dritte Wirtſchaft mit 992 Ztr. Umlagegetreide hat bereits 100 Ztr. ge⸗ kauft, glaubt aber, noch nicht damit aus— kommen zu können. Eine Wirtſchaft von noch nicht 300 Morgen Getreideanbaufläche muß die ſehr erheblich hohe Umlage von 1589 Ztr. auf⸗ bringen und muß dazu 700 Ztr., alſo faſt die Hälfte, zukaufen. Faſt den dritten Teil, Zentner, muß eine Domäne zuf eine Umlage von 1308 tr. worden iſt. — 1 +. ug Rah und Fern. . Mainz, 24. Okt. In der Seminarlirche empfingen am Sonntag vier Diakone des Prie nötige Ge⸗ zu er⸗ nämlich 450 aufen, der zugeteilt ferſeminars die Prieſterweihe und zwölf Kleri⸗ nahme des Johann Schalk in den heſſ. Staats⸗ zwei Kapuzinerkleriker, die Sub⸗ Außerdem erhielten noch einige niederen Weihen. ker, darunter Makonatsweihe Alumnen die J Mannheim, 25. Okt. Ein Arbeiter der Firma Lanz, dem ein 26jähriger unverheirateter Arbeitskollege während der Frühſtückspauſe im zuſammengeballtes Papier an den Kopf warf, geriet dadurch in eine ſolche Erreg ung, daß er den Werſer mit einem Schrauben ſchlüſſel auf den Kopf ſchlug. der junge Mann loslöſen wird, das frei iſt unter der mili⸗ erlegen. Mannheim, 25. Okt. Durch Selbſteutzün⸗ dung ſind bei der Firma Raab, Kärcher u. Co. am Binnenhaſen ca. 7000 Zentner Kohlen(Fett⸗ ſchrat) in Brand geraten. die Ablöſchungs⸗ arbelten wurden die Nacht hindurch von der Be⸗ vufsſeuerwehr ſortgeſetzt. Wallhauſen(Nahe), 24. Okt. Im Wein⸗ berg Johannisberg wurden am 23. Oktober Moſtgewichte von 88 Gra, te ell. 0 . St. Ingbert(Pfalz), 25. Auch hier find die Landwirte mit ihrer Frauenförderung durchgedrungen. Seit geſtern koſtet ein Liter Voſtenſlch 93 Cts. bei einem Kursſtand von 330 Mark der Franken* Mark. 4 [des Ed. Martin 2., lich der Zwetſchenernte das Nlederlegen eines Seitenbaues die Auflage gemacht, die damals * Heddesheim, 23. Okt. Vorige Woche wurden einem hieſigen Landwirt 17000 Mk. Bargeld und 2 Uhren geſtohlen, während dleſer bel Feldarbelten beſchäftigt war, Denlit an das Alter! Gpendet für die„Altershilfe“. 77 2**— 8 Aus der Gemeinderatsſitzung vom 24. Oktober 1922. a 1. Eine Anfrage der Zivil⸗Inval den, ob ihnen zu einem billigeren Preis Koks aus dem Gaswerk belaſſen werden könnte, mußte der Durchführung halber abgelehnt werden.— 2. Bildung des Mieteinlgungsamts und der Woh— nungskommiſſion. 1923 auf ihrem Poſten bleiben ſollen.— 3. Bekämpfung der Wohnungsnot; hier Einbau von Dachſtock-Wohnungen, und Staat Kreis würden es lebhaft begrüßen, wenn zur Bekämpfung der Wohnungsnot Dachſtock- Wohnungen einge baut würden. Für dleſen Zweck würden von dieſer Seite aus die entſprechenden Mittel be— reit geſtellt werden. Die Sache wäre an ſich ganz ſchön, wenn nur nicht das Verlangen einer Slcherungs-Hypothek damit verknüpft wäre. Dadurch würden den Hausbeſitzern, die Wohnungen inbauten, ihre Hausrechte außerordentlich be— ſchnitten, wozu der Gemeinderat nicht bieten will. beauftragt, mit den maßgebende herauskommt, ohne daß die Rechte der Haus— eigentümer eine Schmälerung erfahren.— 4. Die Erwerbung des Gaſthauſes zum Schwanen Nachdem die Kommiſſion mit den Erben Adler nochmals verhandelt und elne Einigung be— züglich des Kaufpreiſes im Betrage von 700 000.— Mk. nicht erzielt wurde, ſtand das Kollegium heute vor der Frage, ob ein höheres Gebot gemacht werden poll meiſters ein Gebot von 750000.— Mk. Erben nochmals zu unterbreiten, fand die Zu— ſtimmung des Gemeinderats. Herr G.-R. Kempf der verwandtſchaftlich den Erben naheſteht, wurde um ſeine Meinung befragt und erklärte, daß ſoweit er informiert, die Erben auch dieſes Gebot ablehnen würden, da bei den veränderten Verhältniſſen heute eine höhere Kaufſumme in Frage käme. Dieſe Erklärung veranlaßte dann das Kollegtum, von einem Kauf des„Schwanen“ abzuſehen. Die von dem Mieteinigungsamt be⸗ antragte Beſchlagnahme wurde auch durch die vorgeſetzte Behörde beſtätigt, ſodaß der Ge— meinde das Recht zuſteht, die Räume für Wohn⸗ zwecke nutzbar zu machen.— 5. Beſchaffung von Baugelände. Hier kommt das Gelände in der Peterſtraße zwiſchen Anna- und Seegartenſtraße in Betracht. Die betreffenden Grundſtückseigen⸗ tümer ſollen nochmals kurzfriſtig befragt werden, was ſie ſür das Gelände beanſpruchen. Wird eine Einigung nicht erzielt, dann ſoll die ſchon beſchloſſene Enteignung zur Durchführung kommen. Weiter ſoll das Gelände von der Wieſen-, Hof⸗ mann⸗, Wald-, Friedrich-, bis zur Ernſt⸗Lud⸗ wigſtraße zu Baugelände erſchloſſen werden. — 6. Feſiſezung der Tabakwiegegebühren. Dieſe wurden auf 30.— Mk. den Doppelzentner feſtgeſetzt. Gleichzeitig werden auch die Ge— bühren der beiden Brückenwagen um weitere 100% erhöht. 7. Verkehr auf der Bahn⸗ ſtrecke Worms⸗Fürth. Die Antwort auf die Eingabe der Bürgermeiſterei liegt nun vor, wo— nach die Wünſche möchlichſte Berückſichtigung finden ſollen. Auch wird angeſtrebt, daß am Staatsbahnhof ein zweiter Fahrkartenausgabe⸗ Schalter eingerichtet wird, um eine ſchnellere Abwickelung des Verkehrs zu gewährleiſten.— 8. Lohnerhöhung der Gemeindearbeiter. Die Abſtimmung ergab eine Erhöhung von 30 auf 60 Mk. pro Stunde. 9. Allmendſtreitigkeiten unter verſchiedenen grundelegung der Rechtsauffaſſung wurden Ortsbürgern. Unter Zu⸗ geſuche erledigt.— 10. Enſchädigungsanſpruch die q deſſen Grundſtück gelegent⸗ zertreten wurde, wurde mit 200 Mk. abgefunden. 11. Der Auſf⸗ verband und als Ortsbürger wird unter den üblichen Vorausſetzungen zugeſtimmt.— 12. Dem Fritz Lantz 1. wird die Genehmigung für 2 erteilt gezahlte Reßzeß⸗ ur d bau-Vergütung zurückzubezahlen.— 13 eines Wohnhaus⸗Neubaues unter Zahlung der ſtaatlichen Zuſchüſſe mußte der Welterungen wegen abgelehnt werden. 13. Dem Geſuch der Finanzbehörde, die Einkommens⸗Verhältniſſe Allmendierter und Nutzungsberechtigter feſtzu⸗ ſetzen, wurde entſprochen.— 14. Beſchaffung von Särgen. Dem Friedr. Klee werden für die Herſtellung weiterer Särge ſeine Mehraus⸗ gaben, die die neuen Preisſteigerungen mit ſich brachten, von je 500 Mk. bewilligt.— 15. Weſchnltzulederung betreffend. Der Stadtge⸗ meinde Weinheim wird die Auflage gemacht, für entſtandenen Schaden aufzukommen. öffentliche Sitzung war dann zu Ende. N Der Gemeinderat beſchließt, daß die derzeitigen Herren bis zum 1. Oktober ſeine Hand Die Bürgermeiſterei wurde Stellen zu verhandeln und ſoll verſuchen, daß etwas dabei Eln Vorſchlag des Herrn Bürger den Das Geſuch des Val. Hoock 7. um die Genehmigung Die Die zeitungsgelder pro Oltober werden von morgen Freitag ab ein⸗ gezogen. Den Beziehern wird über den empfangenen Abonnementsbetrag vou 70 Mark eine Quittung einge händigt. g Der Verlag des Vierwheimer Anzeigers. Mit Miſtgabeln, Dreſchflegeln und Schießprügel. — Frankfurt a. M., 21. Okft In dem Vor⸗ ort Niederurſel kam es zu einem Aufruhr gegen die Wucherpolizeibeamten, die gegen Landwirte vorgehen wollten, die Milch im freien Verkehr abgeſetzt hatten, was in Frank⸗ furt durch Ortsſtatut verboten iſt. Land⸗ wirte grifſen die Beamten mit Miſtgabeln und Dreſchflegeln an. Als herbeigerufene Schutzpolizei eintraf, gab es noch eine Schie⸗ ßere, bis ſchrießlich zwölf Landwirte ſeſt⸗ nommen wurden. Ein Ueberſtundenſtreik. Hamburg. 24. Okt. Die Bankangeſtellten traten geſtern Nachmittag in einen Ueberſtunden⸗ ſtreik, um eine Aufbeſſerung der Oktobergehälter über den Schiedsſpruch hinaus zu erzwingen. Der Streikparole wurde von dem größten Teil der Angeſtellten Folge geleiſtet. Die Ane gem Gerichtz ian. § Mannheim, 23. Okt. Die Verhandlung ge⸗ gen den Nationalſozioliſten Paul Nikolaus Janſen, der am 9. September ds. Is. auf die Mannheimer Börſe einen Handgranatenan⸗ ſchlag verübt hat. endete zu deſſen Verurteilung zu 9 Monaten Gefängnis. Die Mitangeklagten Schumm und Förſter, welche die Handgra⸗ naten aus München be ft hatten, lautete das Urteil auf 6 bezw. 2 Monate Gefängnis. Bezüg⸗ lich des Angeklagten Maurice verkündete der Gerichthof einen Beſchluß, daß ſich die Geſchwo⸗ renen zu Ungunſten des Augeklagten geirrt ha⸗ ben und vierwies dieſen Fall zur neuen Ver⸗ handlung auf die nächſt Schwurgerichtsverhand⸗ lungsperiode. Die Aufhebung des Haſtbefehls wurde abgelehnt. S Mainz, 18. Okt. Eine Wirten in der Alt⸗ ſtadt hatte an drei marokkaniſche Soldaten je ein Glas Kognak verabreicht. Wegen Uebertretung des vom Oberkommando der franzöſiſchen Rhein⸗ armee für eingeborane Unteroffiz ere und Solda⸗ ten erlaſſenen Alkoholverbotes wurde die Ange⸗ klagte vom franzöſiſchen Militärpolizeigericht in Mainz zu 12000 Mark Geldſtrafe evtl. 30 Tage Gefängnis verurteilt. S Mainz, 20. Okt. Die Kellnetin Selma Maus aus Main; verſuchte abermals in betrunken em Zuſtande eine franzöſiſche Kaſerne zu betreten, um einen ihr befreundeten Sergeanten aufzuſu⸗ chen. Als ihr von der Wache der Zutritt ver⸗ leiſtete der Feſtnahme durch den wachßabenden Unteroffizier tätlichen Widerſtand. Die vom franzöſiſchen Militärpolizeigericht Wiesßaden wegen Beleidigung der Frauzoſen mit 10 Tagen vorbeſtraſte wurde vom Gefänanis Angekſaate ich Mainz zu franzöſiſchen Militärpolizeigericht in einem Monat Gefängnis verurteilt Fälſchung von„Notizzetteln“. 5 Bann, 19. Okt. Von den kür lich feſtge⸗ nommenen vier fungen Leuten, die falſche 500 Markſcheine(Notizzettel) hergeſteht und in Verkehr gebracht hatten, wurden zwei, da ſie noch nicht 18 Jahre alt waren Straf⸗ kammer zu Gefänanisſtrafen von Jahr bezw Monate verurteilt. Die beiden anderen wer⸗ den ſich vor dem Schwurgericht zu verantworten Pana — Ein Dollar⸗Ränber. Darmſtadt. 21. Okt. Zwei Briefe aus Ame⸗ rita enthielten. hat der 21 Jahre alte bei der Poſt in L beſchäf⸗ tigte E. A. Immig von da unterſchlagen und deren Inhalt abgeändert. Das erübriate Geld hat er für ſich verwendet. Er wird zu 9g Mona⸗ ten Gefängnis die Dollarnoten angen abzal. 2 Monaten Haſt verurte Verdiente Strafe § Mannheim. 23. Okt abſchreckendes ſpiel für beſitzer, die für Kinder verbotene Filme unter Hintergebung des polizeilichen Ver⸗ botes der Jugend unter Anwendung der ent pre⸗ chenden Vorſichtsmaßrogeln dennoch hat die Strafkammer gegen den Kinobeſitzer Ph. Baßer in Feudenheim zur Anwendung gebracht Er wurde zu einer Geldſtrafe von 00% Mark verurteft und ſein Theater auf vier Wochen ge⸗ ſchloſſen. Ein Hardelengchrichten. Mannheimer Schlachtviehmarkt Zum Schlacht⸗ viehmarkt am Montag waren aufgetrieben 379 Ochſen, 203 Bullen, 823 Kühe Rinder, 25 Kälber. 41 Schafe. 592 Schweine Bezahlt wur⸗ den pro 50 Kilo Lebendgewicht: Für bis 14000 n 9500. 19000: und Rinder 850010000: bis 32000 4: Saven 2790039 000 Ten- denz: mit Großvieh mittelmäßig, kleiner Ueber⸗ ſtand: mit Kölbern u. Schafen lebhaft geräumt: mit Schweinen mittelmäßig: kleiner Ueberſtand. und Kübe Ichweine 24 900 Gebetzeiten der jüdiſchen Gemeinde. 28. Okt. 6. Marſcheſchwan 4% Uhr 850 Uhr 380 Uhr Sabbat-Anfang Wochenabſchnitt„ Morgen Noach„ Nachmittag „ Abend Wochentag⸗Abend 9 voriühren, eee Ochſen 9800. 6% Uhr