N Sp. SJWa ren- Au 1 5 5 5 f Viernheimer Nachrichten Alle Abteilungen bieten* e, e ee e relchste Auswahl in wöchentlich dreimal: Dienistags, Donners⸗ tags und Samstags.— Der mongtliche Weihnachts geschenken 5e Viernheimer Volksblatt Inſeratenpreiſe; Die 10 geſpaltene P. Zeile 10.— Mk, für lokale und 18.— für auswärtige.— Die Reklame⸗Ze⸗ 50.— Mk.— Vei öfteren Wiederholung Rabatt.— Beilagen: pro 1000 500 9. Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 39. Jahrg. Viernheimer Zeitung Viernheimer Bürger⸗zeitung Geſchäfts⸗Anzeiger Erſte und älteſte Zeitung am Platze. Vereins⸗Anzeiger e e i. Altsblatt der Heſſ. Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Redaktion, Druck u. Verlag: Joh. Martin Inſerate finden im„Viernheimer Anzeiger“ wirkſamſte Verbreitung. PPTTCCTTCTCTCTCTCTCTCT(TbT'TbTbTbTbTTTTTbbT— ä——— n eee ist eröffnet Erfrischungsraum Gute Küche f 5 Bezugspreis beträgt 120 Mk.— Durch 7. Amt Biernheim. Warenhaus Her N e eee eee bee erer. Wagen. In berpnbounps- Gasenschalt „Edelweig“, Viernneln. Achtung! W lchtung Freitag Abend 8 Uhr, im Lokal Ausser ordentliche 2 Lans. fu geeignet für Tabak Decke hrleute, zu verkaufen Atoned. Hersammlung betreff 1 Rollen-Verteilung wozu alle Mitglieder eingeladen sind. Der Vorstand. eee Achtung! Achtung! Meiner werten Kundſchaft und der verehrten hieſigen Einwohnerſchaft zur Mitteilung, daß ich in meiner Schuhmacherei mit Motorbetrieb trotz der hohen Leder- und Malerialpreiſe immer noch in der Lage bin, verhältnismäßig billig zu arbeiten. 68888888 eee Kühnerſtr. 24. sen. Aaben- Felle und ſonſtige kaufthöchſtzahlend Karl Fr. Eberhard Heppenheim Friedrichſtr. 4 Alle Anfträge werden gut und ſchnellſtens ausgeführt. In dringenden Fällen ſofortige Bedienung. Meine Preiſe ſind in der Werkſtatt ausgehüngt. Um geneigien Zuſpruch bittet Guſtav Kannewurf, Schuhmachermeiſter Vlauehntſtraße Nr. 9. 4 Vortrag uh Freitag Entlaufen Wiederbringer erhält kauft auch Felle und Haſenpelze d. höchſt. Tages- gegeben werden. preiſen. Inſerat⸗Annahme iſt Samstag eine Bans. Jakob Friedel f 5 15 Ar haben einen Vorſchuß von 5000 Mk. und diejenigen Fr. Karl Platz Achtung! Unterzeichnete gibt hiermit bekannt, daß ſieam Mittwoch, den 15. November von File Reiner; zu ſprechen iſt zwecks Regelung der Pachtverträge. Pächter eines Ackers unter; eines größeren Ackers einen; ſolchen von 10000 Mk. am; gleichen Tage zu zahlen. Hochachtend Bensheim. d b Klrchenweg 7. Fur gef. Beachtung! Kirchweih⸗Inſerate und Ver⸗ lobungs⸗ Anzeigen, welche für in unſerer Geſchäftsſtelle ab⸗ ie nächſte Samstags⸗Nummer eſtimmt ſind, müſſen im Laufe des morgigen Tages S p ã te ſte rüh 8 Uhr. g her Buddhismus. Das berschwundene Haus 500 Mk. Belohnung. Staatsbahnhof. Ein 2türiger Fuuchſace ſeder ar liefert ſchnell, gut und billig die Druckerei dieſes Blattes. zu Hilte faresse genau bedchten! t Bellſtelle tauſchen kaufen. Von wem, ſagt die Exped. ds. Bl. Unbedingt lohnen 1 BahnaſfiſtentKlump Preiswerte Möbel! Compl. mod. Küchen, Küchenſchränke, pol. u. lak. Kleiderſchranke Kleider ſchrank compl. und leere Bet⸗ gegen eine ohne Spiegel. abel f Sofas Deckbetten uſw. i a 1 billig abzugeben. bau 8 8 Möbellager Wahrhaft Samstags geſchloſſen. en, Waſchk. mit und Marmor und Diwauns, T 5, 16(Laden) Mannheim Größeres Quantum gebrauchte hacksteine zu verkauſen. Ist eln Lagerbesuch bel uns! Wir empfehlen: kpenssleelel Sandalen. Pant dagd- und Sportsfiefel“ e dseschaltssilelel, Bere mit Spangen und zum Schnüren in schwarz, Lack und den neuesten Modefarben sowie alle Schuhwaren Siaunend dinge Presse Jahob Mandel Vorzügucne duaſtäten Kiesſtr. Tadelſose z Fassformen g N Fhbean Lehrüder Mafor I ſt, daß Sie bei mirfür oc u. Saberuaren Schuhlager Faun, ate Bense Mannneim, Senwelznngerstr. 39. Exp. ds. Bl. Reife Milch- Schweine echte Belgier Raſſe, [hat zu verkaufen sonstigen d. höchſten Tagespreiſe erzielen Mantel Speisezimmer Schlafzimmer, Küch.⸗ Einrichtung., Herren- 0 zimmer, Von wem, ſagt die Bettſtellen, röſte, Wollmatratzen, Schreibtiſche, Bücher- tiſche, Vertiko, Tiſche Stühle, Divans, Chai⸗ ſelongeu u. ſonſtige Schränke, zu den billigſten Tagespreiſen. Starkand ſHannneim, I 2, 18 im Hof. Tel. 3965. Ranmaschinen- Madel Abends 8 Uhr, im Lokal (Sportplatz am Tivoli) Samstag, 5 abends 8 Uhr, Auterhalungs Abend. Sonntag, den 12. November nachm. 4 Uhr Oroßzes Prwal⸗Weliſpel F.⸗C. Hemsbach 1. gegen Sport⸗Verein 09 1. Patent⸗ 2 Uhr 2. und ½11 uhr 3. Mſch. Kirchweih⸗Dienstag, 1 Großes 75 Künſtler⸗ und Komiker⸗ Konzert wozu wir unſere Mitglieder nebſt An⸗ gehörigen herzlich einladen. Der Vorſtand. Arflafen Altgold. ung Suder- gegenstände, Uhren, Faun, TZanngehlss0, Byennstiſte sous gold. u. Sfb. Medaen werden zu den höch- ten Tagespreisen angekauft. . Soso Uhren. u. Goldwaren K E 2. 9. fel. 442. Schiftschen u. Spulen für alle Syſteme bei Vall. Froschauer Lorſcherſtr. Reparaturen an Fahr- rädern u. Nähmaſch. prompt und billig. ll. Unorm-Trosgen NN 0 3, 2, 1 Treppe Weißes Hasche Factor. (auch zum Schränkeauslegen geeignet) 4 das Kilo 200.— Mark zu haben in der Druckerel d. Blattes. Hold-Ankaufsstelle Bartmann Mannheim, I 2, 22 zahlt die höch ſt en Tagespreiſe für Bruchgold, Silber, Platin, Brillanten uſw. 6 11 uns e 8 Befreiung ſofort Alt. u. Geſchlecht angeben. Ausk. ümſonſt. Rück⸗ porto erbeten, Verſ. San. Art. 3 Kaputzinerſtr. 9 Empfehle zum Tagespreis: Dio Kunſtdünger und Futtermittel, Kohlen, Speiſe⸗ und Viehſalz, la. Weizen⸗Mehl und Beize„Uſpulun“, wie auch etwas Futter ⸗ Kartoffeln abzugeben. Nikl. Winkler 12., G. m. b. H. Telefon 23 Waldstr. 16 Billige Möbel! Küchenſchrank, Bett m. Roſt, Matratzen, Fe- derbetten, Kiſſen, So⸗ fa, Waſchtiſche, Kom. Schrank It., Bücher- ſchrank, Schreibtiſch 2 l e gare Taeh ſind ſtets zu haben. Ein großer Transport z Ferkeln 3 heine ſind friſch eingetroffen bei Müller, Weinheim a. d. B. Wilhelmſtraße 4. 5 m. Aufſatz. Chaiſe⸗ longue, Waſchkom. marm., Spiegelaufſatz f u. a. Kupfermann Mannheim, H 3, I. Hllcneneimpicmlung. Schlafzimmer, Diwan Chaiſelongue, Vertiko Betten, 2tür. neue Schränke, Matratzen, Ausziehtiſch ete. billig zu verk. nur bei S. Klinger Mannheim, S 2, 6. Schlafzimmer, Wohn⸗ zimmer, Kücheneinr., Bücherſchr., Schreib⸗ tiſche, Waſchkommod., Federbetten, Diwan, Sofa, Chaiſelongues und gebraucht verkauft Möbellager Goldſtein Mannheim, T 4 a, l. Telefon 8045 Kleiderſchr., Matratzen, Gpoktberein 0 Vierne Giltge mödelfeFußalclah Amal 1900 Sportplatz hinterm Gaswerk. Sonntag, den 12. 11. Privat⸗ Wettſpiel det 1. u. 2. Mannſch geg: die gleichen v. F.⸗C. Rheinau in Viernheim. 17 im 7 Spielbeginn der 1. Mannſch. 3 Uhr 22 1 Freitag, abends punkt ½8 Uhr Vorſtands⸗Sitzung Lokal, Spiel ⸗Ausſchuß⸗ Sitzung darauf Spieler⸗Verſammlung. anſchlleßend mitteile r Achtung! 5 Am Sonntag und Montag wird in 5 meinem früheren Geschält, Lorscher- strasse Nr. 21, 5 frisiert, was ich den geehrten Damen hierdurch 7 Bett Heinrich. 3 Kavallerhaus Mannhern J, 20 Ferusprech. 5433 An- U. Verkaufs-Ge- schäft für neue ung getragene Damen- U. Herrengarderobe All, Art, Bolsearfikel Möbel, Pfandscheln Spezialität: Damen-, Herren- und Kinderschuhe. Ihre Musshanstrumente und Zubehörteile kaufen Sie unſtreitig am billigſten und vorteilhafteſten im Weinheimerſtraße 74. anten Perlen, Schmuck aachen, Brenn- ſtifte, Zahnge⸗ biſſe, Uhren und Pfandſcheine über Juwelen kauft und tauſcht ſlreng reell zu hohen Preiſen Müniher-Sommef e 4, 1, 2 Treppen Uhrmacheru. Juwelier Mannheim. Ueber Schuhereme Kopfzerbrechen? Ja, auch dies iſt heute wichtig. Teure Schuhe muß man pflegen, Nimm Erdal, dann iſt es Marke Rolfros XNVerhee s Sehohps ste A G. N. al M 131 Fferuſprecher Nr. 217 8—— Das Gnlachten der ausländiſcen Cachverſtändigen. Neue Vorſchläge der deulſchen Reichsregierung. In bem von Brand, Caſſel, Jenks und Elynes unterzeichneten Gutachten wird geſagt: N ö „Die Gutachter ſind vollkommen über⸗ zeugt von der dringenden Notwendigkeit, die Mark unverzüglich zu ſtabiliſieren. ö Unter der Vorausſetzung gewiſſer Zuge⸗ kändniſſe von Seſten der Gläubiger iſt die Stabiliſterung möglich. In erſter Linie muß ſie von Deutſchlands eignen Be⸗ miüthungen ausgehen. Es iſt hoffnungslos, augenblicklich die Stabiliſierung von frem⸗ 15 91 95 e da e als vichtigſte Grundlage eine eigene Aufbaupo⸗ litik haben muß. 5 b 5 f 15 die Frage, ob die Stabiliſterung un⸗ ter den gegenwärtigen Umſtän⸗ den möglich iſt, wird mit 5 5 1 „ „Nein“ 1 72* 7 geantwortet. 1350 1. aus inneren Gründen, vornehmlich wegen der Finanzpolitik des Deut⸗ ſchen Reiches in der Kriegs⸗ und Nach⸗ Kriegszeit, f 2. aus äußeren Gründen, insbeſondere wegen der Laſten aus dem Verſailler Vertrag. ß 8 5 nicht Deutſchland auf einige Zei f von den Zahlungen aus dem Verſajller Vertrag entlaſtet wird, mird jeder Verſuch zur Stabiliſierung der Mark ſcheitern und nur zur Vergeudung der letzten Reſerven Deutſchlands führen. Die Länge des Zeitraumes für das Ein ⸗ ſtellen der Zahlungen wird von der Möglichkeit abhängen im deutſchen Haushalt einen Ueberſchuß zu erzielen. Die Zahlungen können erſt wieder aufgenom⸗ men werden, wenn ſie aus einem wirklichen Ueberſchuß ſtammen, nicht aus neuer Infla⸗ tion. Die Gutachter glauben, daß der Zeit⸗ raum gegenwärtig mindeſtens auf zwei Jahre feſtgeſetzt werden muß. Der Zahlungsauf⸗ ſchüb muß Sachlieferungen ebenſo wie Barzahlungen umfaſſen. i Der Stabiliſierungsplan wird ſolange nur vorläufig ſein, wie nicht eine end⸗ gültige, und zwar bald durchführbare Re⸗ gelung der Entſchädigungsfrage gefunden wird. Die endgültige Löſung der Entſchädigungsfrage wird ſobald wie möglich zu treffen ſein, und, unterſtützt durch ein internationales Konſortium, wird ſie eine große Wirkung auf die Stimmung des Publikums haben. Es ſollen daher Verhandlungen über eine derartige Hilfsaktion eingeleitek werden. Vor einer endgültigen Regelung der Ent⸗ ſchädigungsfrage auf vernünftiger Grundla⸗ ge können ausländiſche Kredite nur in beſcheidenem Umfange und nur als Unterſtützun eigner Maßnahmen Deutſchlands gegeben werden. Der Erfolg der Stabtiliſterung hängt vom Gleichgewicht des Staats haushalts ab. Aeußerſte Sparſamkeit und äu⸗ ßerſt ſtrenge Eintreibung der Steu⸗ ern ſind von entſcheſdender Bedeutung. Die Beſchaffung des Kapitals für öffenk⸗ liche Arbeiten darf nicht aus den laufenden Einnahmen erfolgen, ſondern muß durch innere fundierte Anleihe ge⸗ deckt werden. Auf der Debetſeite ſeiner Zahlungsbilanz hatte Deutſchland den Fehlbetrag der Handelsbilanz, ſeine Zahl⸗ ungen aus dem Verſailler Vertrag und der Kapitalflucht auszugleichen. Dafür ſtanden nur beſchränkte unſichbare Ausfuhr, Aus⸗ landskredit und ausländiſche Käufe in Mark und Markwerten zu Gebote. Irgendwie ha⸗ ben dieſe beiden Seiten der Zahlungsbi⸗ lanz auch während des laufenden Jahres ausgeglichen ſein müſſen. Wäre die a 1 Handelsbilanz wirklich in dem Maße paſſip, wie angenom⸗ men wird, ſo würde heute der Aufkauf von Markwerten durch Ausländer eine Höhe er⸗ reichen müſſen, die jede Möhalichkeit über⸗ teigt. Daraus iſt zu folgern, daß das Paſ⸗ ſtv⸗Saldo der ee beulſchen Han⸗ delsbtlanz nicht ſo groß ſein kann und daß, alls die 1 0 von den Zahlun⸗ en aus dem Vertrage von Ve Samstag, Nur noch ſieben Tage ſind es bis zum Wahltag. Da darf keine Minute unbenützt bleiben, wir müſſen rüſten zun Wahlkampfe. Wir dürfen volles Vertrauen haben zu den Männern, die auf unſerer Liſte ſtehen. Unſere Zeit erfordert, Kriegswunden zu heilen. Dumpfe Verzweiflung geht durch weite Kreiſe des Volkes. Nirgends Friede, nirgends Zufriedenheit überall zu⸗ nehmende Verelendung. Auch in den Siegerländern ſchreien Huuderttauſende nach Brot und Arbeit. Auch dort dieſelbe Unzufriedenheit über die Entwickelung. Daß dies ſo kommen mußte, hat ſeine Urſache darin, daß man den Frieden der Völker auf Gewalt aufbauen wollte. Es läßt ſich begreifen, daß in dem Dunkel der Gegenwart weite Kreiſe Verzagt⸗ heit ergrelft, wenn ſie ſehen, wie die Früchte ihrer Lebensarbeit dahinſchwinden. Trotz heißer Bemühungen wird der wirtſchaftliche Exiſtenzkampf immer verzweifelter. Dennoch aber iſt bei wirtſchaftlichen Handlungen das Vertrauen notwendig. Wer kleinmütig iſt, wird zur äußerſten Anſpannung ſeiner Kräfte nicht zu haben ſein. Viel feſter dagegen ſteht der im Kampfe gegen die Widerwärtigkeiten des Lebens, der das irdiſche Leben nur als Pilgerfahrt zu einem Höheren betrachtet. Bei allem Unglück muß unſer Herz voll Hoffnungen bleiben. Dies Vertrauen gibt dem Chriſten aber auch gleichzeitig die Sicherheit, daß ſelbſt die größten Machthaber der Welt nur armſelige Geſchöpfe ſind gegenüber dem allmächtigen Gott. Nach ſeinem Willen einzig und allein geht die Welt⸗ geſchichte ihren Gang. Die Zentrumspartei ſchöpft aus dem chriſtlichen Sittengeſetz ihre Kraft. Richtſchnur für ihre Arbeiten iſt das große Gebot der chriſtlichen Liebe. Weil es mit den guten Sitten nicht vereinbar iſt, bekämpft ſie jeden Wucher und jede Ausnützung des Schwächeren durch den Stärkeren. Stets iſt ſie für die Unverſehrtheit des Privateigen— tums eingetreten, hält aber an dem Grundſatz feſt, daß Beſitz verpflichtet. In dem Augen— blick, in dem das Privateigentum abgeſchafft wird, ſinkt die Schaffensfreudigkeit und die Kultur verelendet. Arbeit darf kein Zwang ſein, ſie iſt eine ſittliche Pflicht. Das iſt der Scheideweg, der die Zen trums par tei von jenen falſchen Propheten trennt, die die Ar⸗ beit lediglich als Produktionsmittel betrachten, ohne den ſeligen und kulturellen Gütern des Menſchen Rechnung zu tragen. Die chriſtlähe Sittenlehre will nicht eine Vergeſell— ſchaftung der Güter, ſondern der Menſchen, die ſich auf den natur rechtlichen Funda— menten der ſtaatlichen Gemeinſchaft aufbaut. Aufgabe des Staates iſt es nicht in erſter Linie, ſeine Mitglieder reich und wohlhabend zu machen. Seine Aufgabe erſtreckt ſich vor Allem darauf, den Individuen und Berufsgruppen die ſoziale Möglichkeit zu bieten, ſelbſt⸗ ſtändig aus eigner Kraft die wirtſchaftlichen Ziele zu erreichen. Bei dieſer Auffaſſung wird dem Staate zukommen, was ihm gebührt. Iſt er in Not, können große Opfer nicht vermieden werden. Doch wird es dabei immer wieder darauf ankommen, daß dieſe Laſten gerecht verteilt werden. Deshalb heißt es in dem Programm der Zentrumspartei ausdrücklich, daß die beſtehenden Beſitz- und Ein⸗ kommeuſteuern gewiſſenhaft durchgeführt werden ſollen. Jede Steuerhinterziehung wird ſie auf das entſchiedenſte verwerfen. Denn ſie verſtößt ja gegen das Prinzip der Grech— tigkeit, weil in dem Maße, in dem die Einen die Steuer hinterziehen, die Laſten der an— deren erhöht werden müſſen. Demgegenüber müſſen die lebensnotwendigen Güter geſchont werden, Genuß⸗ und Luxusmittel dagegen in entſprechender Steigerung erfaßt werden, a Der Sozialismus will die Konzentration in großen Unternehmungen. Ganz im Gegenſatz dazu war die Zentrumspartei jederzeit auf die Erhaltung möglichſt vieler ſelbſtändiger Exiſtenzen, insbeſondere eines geſunden Mittelſtandes bedacht. Eine lebensvolle Ordnung der Wirtſchaft wird nicht erreicht durch mechaniſche Ausdehnung der Staatsgewalt auf die Gütererzeugung und Güterverteilung, ſondern nur durch einen plan— vollen Aufbau von unten. Den Grundſtock bilden die Organiſationen der Wirtſchafts— zweige und Berufe, die wirtſchaftlichen Selbſtverwaltungskörper, in denen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Erzeuger und Verbraucher entſprechend vertreten ſind. Weil die Zentrumspartei ihre Wirtſchaftspolitik ſo geſtaltet, daß ſie vor Allem füs den ſozialen Ausgleich eintritt, erſtreckt ſich ihre Fürſorge auf alle Bevölkerungs⸗ ſchichten und alle Berufsgruppen. Stets iſt ſie für die Arbeiter eingetreten. Wir erinnern nur an die berühmten deutſchen Arbeiter-Schutzgeſetze, an die großen Arbeiterführer. Die deutſche Landwirtſchaft hat durch die Politik des Zentrums ſtets eine be ſondere Fürſorge erfahren. Sie hat die Landwirtſchaft vor der Einführung des Acht ſtundentages und anderer für die Landwirtſchaft unmöglichen Arbeitsforderungen geſchützt. Das Zentrum war es, das mit aller Entſchiedenseit für die Erhaltung der Familien ein— getreten iſt, die die Zelle der deutſchen Agrarwirtſchaft darſtellt. Die Gewerbetreibenden hatten in der Zentrumspartei ſtets eine zuverläſſige Stütze, insbeſondere wenn es galt, die mittleren und Kleinbetriebe gegen die Uebermacht der Groß— betriebe zu feien. 8 Es wird ganz beſonders darauf ankommen, die deutſche Induſtrie, gegen den Ver— nichtungswillen unſrer Kriegsgegner zu ſchützen. Deshalb wird die Zentrumspartei da— rauf bedacht ſein müſſen, daß die Induſtrie nicht Reparationslaſten zu tragen hat, die ſie auch bei aller Anſtrengung der Kräfte nicht leiſten kann. Wir haben uns vor dem Kriege zu ſehr über die glänzenden materiellen Erfolge gefreut, die wir durch unſern Fleiß erzielten. Dabei haben wir jedoch nicht geſehen, daß unſere ſeelig ee Entwickelung Schaden litt. Die Revolution hat uns mit unerbittlicher Grauſamkeit auf die Schattenſeiten unſerer Wirtſchaft aufmerkſam gemacht. Die Verletzung des Privateigenstums, Fragen des Wuchers, der Streikentartungen haben ihre tiefere Ur⸗ ſachen ſchließlich darin, daß die Einzelnwirtſchaften es nicht verſtanden haben, auf den Grundlagen eines geläuterten Sittengeſetzes miteinander zu verkehren. Der Wiederaufbau des neuen Deutſchland muß deshalb mehr als bisher in die Tiefe gehen. Jeder in Deutſch⸗ land muß wiſſen, daß ſeine Arbeit der Allgemeinheit gehört. Unſere ganze Lebensgeſtaltung muß viel einfacher werden, als ſie in den Zeiten des ſchnellerworbenen Reichtums war. Nur ſo wird unſer deutſches Vaterland von den Erſchütterungen des Krieges gerettet werden. Darum auf zum Kampf und N 2 den II. November 1922 Lee freit ware der Ausgleich der Zahlungspt lanz 5 115 e So halten die Gutachter den t Handelsbilanz See 95 nicht ſür ein entſcheidendes Hindernis der Stabiliſierung. Zur Wiederherſtellung der deutſchen Han⸗ Hels bilanz wäre die Wiederſtellung des Gleichgewichts für Deutſchland im interna⸗ tionalen Handel inbezug auf das Recht, Zöl⸗ Je von Luxuseinfuhr zu erheben und für die Ausfuhr die Meiſtbegünſtigung zu for⸗ dern. Die Stabiliſierung wäre zu einem niedrfgen Wert der Mark zu verſuchen, wo⸗ bei dieſer Wert erheblich höher ſein kann 17 augenblickliche. Im Augenblick dür fe ei Kurs von 3000 bis 3509 als Grundlage für die Stabiliſierung richtig ſein. Bei einem derartigen Kurs wird aber eine erhebliche Steigerung des im Intereſſe eingeführt werden. ſandte in Moskau, trennt. ruſſiſchen 1 Notenumlaufes nach und nach in dem Maße nötig ſein, wie das Geſchäftsleben des Auslandes zu normalen Verhältniſſen zu⸗ rückkehrt. Der endgültige Konverſtonsfuß wäre ſpäter feſtzuſtellen. Nach vollkomme⸗ ner Durchführung der Stabiliſterung muß eine neue Werteinheit in der Höhe eines Vielfachen der ſtabiliſierten Papiermark der Verkehrserleichterung Als Richtlinien für die Stabiliſterun der Mark führen die Gutachter fo gendes an: Für die Zuſtimmung zum Aufſchuͤb aller Zahlungen aus dem Verſailler Ver⸗ trag für die Dauer von zwei Jahren wol⸗ le die deutſche Regierung dem Wiederherſtellungsausſchuß folgende Garantien a geben: a) In Berlin iſt als beſonderer Teil in⸗ nerhalb der Organiſation der Reichsband eine unabhängige Währungsſtel⸗ e zu ſchaffen, der die Reichsbank einen an⸗ gemeſſenen Teil ihrer Goldreſerven zur Verfügung zu ſtellen hätte. b) So lange ein Teil dieſes Goldes noch ffrei iſt, hat die Währungsſtelle Papier⸗ mark bei Angebot zu einem feſtzuſetzenden Kurs zu kaufen. e) Der Geſamthetrag der ſchweben⸗ den Schuld darf nicht über eine be⸗ ſtimmte Zahl hinaus anwachſen.“ M [Privattelegramm) + Berlin, 9. Nopbr. In der Donners tagsſitzung der Parteiführer kanzler ſoll über die Einberufung des Reichstages endgültiger Beſchluß ge⸗ faßt werden. Mittwoch abend wurde der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages über die Verhandlungen mit der Reparations⸗ kommiſſion und die Vorſchläge der Reichs⸗ regierung unterrichtet. Das Reichs kabinett hat die neuen Vorſchläge auf Grund der Gutachten der ausländiſchen Finanzſachverſtändigen fertiggeſtellt. Dieſe Vorſchläge wer⸗ den alsbald überreicht werden. * peutschland una Russland. Am Montag hat der neue deutſche Ge⸗ Graf Brockdorff⸗ ſein Beglaubigungsſchreiben Graf Brockdorff ſagte in Rantzau, Überreicht. ſeiner Anſprache: „Es gab eine Zeit, in der das deutſche und das ruſſiſche Volk ſich verſtanden haben. Zum Schaden beider Völker haben ſich ihre Wege ge⸗ Aber in der ſchweren Prüfung, die das haben wir uns zu ge⸗ Schickſal uns auferlegte, Ehrliche meinſamer Arbeit wiedergefunden. Mitarbeit begrüßen wir freudig, von welcher Seite ſie kommen mag. Mitleid und Bevor⸗ mundung lehnen wir ab. Selbſtändig und ziel⸗ bewußt wollen wir vertrauensvoll zuſammenwir⸗ ken, nicht nur um wieder aufzubauen, was ſinn⸗ los zerſtört wurde, ſondern um der Menſchheit neue Nulturwerte zu ſchaffen. In unerſchütter⸗ lichem Glauben an die Zukunft des deut⸗ ſchen und des ruſſiſchen Volkes, ohne die auch die Welt nicht geſunden kann, gehen wir an dieſe friedliche Arbeit, die uns niemand ſtören ſoll.“ 1 In der Antwort des Präſidenten des 1 B Ka⸗ nin, heißk es: „Ich 9 1 Sie als Botſchafter der mit uns befreundeten deutſchen Republik. Durch den Abſchluß des Vertrages, 05 dem 5 beim Reichs⸗ wer Staaten entſpricht. geden das 8 i ag erg das ruſſiſche Volk der geſamten N 0 5 f f gennützigen Vertrauens. ge Hoffnung hin, daß alle Organe und Vertreter beider Regierungen loyal zuſammenarbeiten werden im Geiſte des Rapalo- Ber gest Man darf auf freundliche Worte bei ſul⸗ chen Gelegenheiten nicht allzuviel geben, denn ſie ſind mehr eine Forderung der Höflichkeit, wie ein Produkt der Freund⸗ chaft. Aber in dieſem Falle ſollte man doch etwas zuverſichtlicher auf die freundſchaft⸗ lichen Ausdrücke lauſchen. Rußland und Deutſchland tragen ein gemeinſames Leid: den durch Krieg und Revolution herbeige⸗ führten Zuſammenbruch; der die Außen und Innenpolitik vollſtändig beherrſcht. Noch liegt Rußland am Boden. Aber es 20 ein langſames Erwachen. Es hat ſein i Zu dieſen 3 Körperſchaften wird am Sonntag, den 19. November gewählt. a Zentrums⸗ anhänger! Männer und Frauen, Jünglinge und Jungfrauen, die ihr das wahlfübige Alter (20 Jahre) erreicht habt, ſeid auf der Hut. Laßt die Feinde des Zentrums nicht kriumphieken. Es ſteht vieles auf dem Spiel. Wenn ihr lau und gleichgültig ſeld, wenn ihr an der Zentrums⸗ kiſte nörgelt, dann kommen die chriſtentumsfeindlichen Kräfte ans Ruder. Sorgt vor, daß das Schlimmſte nicht kommt. Wir wollen in unſerm kathollſchen Blernheim keine rote und keine roſa⸗rote Mehrheit auf dem Rathaus. Wahrhaft chriſtliche Män⸗ ner wollen wir, dle für unſern Glauben einſtehen, die kämpfen für unſere heilige Sache, um den Glauben unſerer Väter. Nicht haaresbreit dürfen die volkszerſetzenden Kräfte in Viernheim Fuß faſſen. Wer ſeine Familie liebt, wer ihr einen chriſtlichen Geiſt erhalten will, der wählt am Sonntag, den 19. November: wendet, weil im Weſten die Ententebarri⸗ 1 1 1 eren einſtweilen unüberſteigbar ſind. Aber Nichtwählen, heißt den Gegner unterſtützen! Seid auf der Hut! mit der Zeit wird Rußland wieder 110 1015— PPPV'0000'0'0'0''7'7''7 0700 U hieder erſtarken und aue e e 5. een eben 0 lebenden und Schlachten eine Schweinen dan jeden antofange⸗ loten Gütern neue Kraft ziehen. Mit ei⸗ nen Zentner ein Pfund Sve 11 — Köln, 8. Nov. Für mehrere Millio- Geſicht zur Zeit mehr dem Oſten zuge⸗ 0 Seid einig! Auf, zum Sieg! ZZ ſtaunenden Welt, und leiteke mit dieler da⸗ 8 äuf 8 na⸗ jeh 1 Is unbewußten Selbſttäuſchung ein m nem te Beziehungen zu malt alnufges Schick eres Volkes f e geh ise r 1 die 0 drein wir duch don den Gegſtern nen Mark Damen ſtoffe 1 10 119 5 einfachſte g it. Nicht nachlaufe zer ein. Zwar 1 8 j in! der letzten Nächte in einem Geſchö uf de an fachſte e 0 eine oi de getäuſcht worden wie noch nie an ie 10 Hohen Pforte in Köln durch einen Schaufenſter⸗ meabich ul, Hanger und Elend und der Weltgeschiche, die 1 rute! 1 0 einbruch geſtoh len. Die Einbrecher entkamen 15 7 ane 12 0 Zune 10 gemeinſam auf Grund deren wir die Waffen niederleg- mit ihrer Beute unerkannt. ſonſtiges Leid nenen une Wohlfahrt ten, nachdem unt deren Erfüllung zugegen 9 Kabbach, 8. Nov. Ein mit drei Mann be. den Frieden des Rechtes und der Wohlfahrt, verwandelten ſich in das Bente Diktat ez Au to drang nachts in eine Scheune en, n* unter dem nun die ganze 1 7 zu leiden wo die für die Jichtteitüne des 1 e unter anden, des Friedens liegen nun 1 8 fe r äte lagerten, un hlepp⸗ Die Ueberreichung des Beglaubigungsſchreis hat.„Bier: Wer argen Friede 1007 5185 11 1 11 15 5 ie 1 65 11 bens des deutſchen Botſchafters Graf Brockdorff? hinter uns, 9901 und 5 975 Schreckens ohne fert. Ia man glaubte, bes bie e e de Aontzau in Moskau eee e ee, Jatzre 99 do wir nicht verzwei⸗ ung des Materials beauftragt ſeien, ließ man feierlicher Zeremonie. Beim Empfange Ende. Und doch hoffe 0 210 die Hiebe anellg ore Bene in Sicherheit des deutſchen Botſchafters waren außer dem feln, wir wollen ho 15 allein zur Rettung bringen. Sie gingen in hrer Frechheit ſo weit, Präsidenten des Zentral⸗Exekutivklomitees Kali⸗ ſich beſinnt auf das, akeit 990 Innern und in einer Nacht zweimal zu kommen. 5 nin, und einer Reihe Ausſchußmitgliedern auch e 4 auf Einig Winde 50 Waſen 8. der N banner Tſchitſcherin, Littwi Karachan, Ganetzt und nach chu f einigen felt in Holenbraun erſtach ein 19jähriger Pur⸗ e der des Ac 15 Lloyd Geor 90 age 11 ennie c ſche ein junges Mädchen mit dem er frier, 1 ee e ,, ß 1 anntſchaft gehabt hatte: einen jungen Man rden W 0 ee and im Jahre 1918 einen guten Tambour Wee fe dh 2 8 Meſſerſtich. Hiernach ne Et e 10 0 e gehabt hätte, dann würde es anders daſte⸗kötete er ſich ſelbſt durch einen Stich ins ter eine Ehrenkompagnie mit der Regimentsfahn geh Nn im Parademarſch. 9 0 7 5 akte z einen Tam⸗ 5 9 7 en.— Deutſchland hatte 1918 einen. Herz,„% bott aber der ſtand hinter der Front! O M.⸗Gladbach, 8. Nop. Hier el ein zwei⸗ e jähriges Kind in der elterlichen Wohnung in — ——— 7 Die ernſte Lage in ber Türkei. —— Provinzialausſchufz und„Bauhütte“. „ Die Rückkehr. Mahlas nach Landan. Der frühere erſte Hürgermeiſter von Lan⸗ dau Geh. Hofrat Mahla, der im Juni 1919 aus Anlaß er kurz darauf vollſtän⸗ dig zuſammen gebrochenen freipfälziſchen Bewegung vor den franzöſiſchen Beſatz⸗ ungsbehörden ausgewieſen worden iſt, bat jetzt endlich nach verſchiedenen e 0 e Eingaben von Körperſchaften von der 0 alllirten Rheinlandkommiſſion in Koblen Landau erhalten. aſien. Kardinal Gaſparri hat im Namen des N eee werdet, daß ich habe. vorn anfangen! gearbeitet habe, Rente— nichts ſo biſt! zahlen. fort daure ich: gangen war. Augen. einen Kübel Waſſer und ertrank. achtet die Lage. Moſſolini habe bereit erklärt, die italie⸗ Kapital von 300 000 Mark der ſozialen Bauge- ungen die der Poſtinſpetor Könecker in El⸗ f N i„ und P Diſziplinarver fahrens und vorläufige Dienſt⸗ nehmen zu laſſen. Die Hilfe Amerikas würr⸗ Grund des Paragraph 98 der Kreis u! 5 a heſizer von Dresden und Umgebung beſchloß, Bofclntf ege je Intereſſen des Handwerks änder. Beſcttuß gegen die Intere 0 5 75 5 a ſonal bereits am 15. November den Dienſt zu da dieſer nur Verechtig r be, wenn es ſich i einigten Staaten die Wahlen zun Par herbergungspreiſes von den zuſtändigen Stellen j ſlenfällig abgewieſen. ö i N der aftung des 3 6 die nacnonef e ce auf„F, Mainz, 8. Novbr. Auf dem Todes⸗ von 60 Sitzen behauptet, indeß eine größere gebühr für die Erlangung des Bürgerrechtes, urſache an: Hu ngertod eines alten Für d räſidenten Harding e Huüdingen, 3. Nov. Ein Ki b l 0 0 ui feine Jar deiß dies e e e e durch Erhängen ein Ende. ſieht, die Tarif⸗ und Alkoholpolitik der Re⸗ ſigen Landwirt im Dient ſtehende Magd unter⸗ f winnchancen der Demokraten der perſönli⸗ im Hausgarten, wo es am anderen Tage auf land und des Verſailler Vertrages, Hitch⸗„ Ballenſtedt, 7. Nov. Hier haben die Licht⸗ letts zugelaſſen, was dazu geführt hat. daß * ber jährt ſich zum vie a e e fehr. Vom Weſterwald, 7. Nov. Im geſamten der ganzen Linie geſiegt!“ verkündete Schei⸗ mehr das Bezahlen in N aturalien ein. „Das ich aber nicht luͤnger halten kann, wenn ihr on Fr. Lehne.. f Wen den f. du das Auto von deinem Kapital bezahlen, Konſtanze, Frau Agathe erregt.„Uebrigens hat mein guter Mann[ ben.“ Aber der neue Kuh⸗ „Habe ich ſie einmal nicht gezahlt? Und nicht] nicht nötig waren, die vielen Anſchaffungen füs mal nicht gewußt, wo ſie hernehmen. Aber ihr brauch-] Du wirſt's wohl gewußt haben, warum. Daß du „Als ob es auf die paar Gänſe und Hühner und noch mehr verfallen laſſen?“ Er beachtete Konſtanzes Einwurf nicht, ſondern fuhr„Konſtanze, für ſo niedrig denkend und berechnend teinhagen, das ich mit ſo unſäglicher euch Dampfheizung legen laſſen und ſo vieles andere Freude an Steinhagen, ch 0 ö Kutſcher, Jungfer und was alles noch!“ ſagen— ihr habt gar keln Verſtändnis auch nicht das 4 nen—“ ders! Ich weiß übrigens gar nicht, wohin wir uns nach Italien?“ fragte Frau Geld nicht da.“ 5 ausſprechen. Ihr ſcheint gar nicht mehr im Bilde zu ſagen habt— c bas erſtemal in den acht Jahren. Du hast wohl am auch die Pflicht, zuſammenzuhalten, zu ſparen! Bis Ende!“ 7 05 Frau Agathe an. atmete tie nd mäß ö er Pr b Die S f Stadtverord. 5 De ichspoſtminiſter Die Londoner Preſſe betra Die Stadt Offenbach war durch Stadtve ord. G Elberfeld, 8. Nov, Der Reich in der Türkei als äu ßerſt ernſt. Auch etenheſchlirß vom 19. Mai ds. Js. mit einem hat wegen der angeblichen verletzenden Aeußer⸗ 11. tte“ igetrete Hi herf Tage der Ermordung Rathenaus ge⸗ miſche Flotte und das Heer an eine. a de Wiege pee ter 6 0g beben ſoll gegen dieſen Einleitung eines 3 7 2* irre 411. irt 45 Offe had or Hand 7 12 te** täriſchen Aktion gegen die Kemaliſten teil⸗ führte das Offenbacher Pro-„„ein gerkſtat J ; 11121 5 hei Groyinzialausſchuß der* Tresden, 8. Nov. Der Verein der Hotel⸗ 0 e 1 0 be z'alordnung beim zropinzialausſch 1 9 2 5 a de ohne Zweifel ſehr willkommen ſein, abe 8 eee 5 eſchwerde, da dleſer 126 die lun und die der ſandinau⸗ pie Starkentzung Wegen dez Fc die Dresdener Hotelunternehmungen ab 15. de. f a vert ze. Der Vertreter der Stadt Ofkenbach, zember zu ſchließen und dem geſamten Per⸗ Ein Rückgang der Harding⸗Partei.. Beig. Aul, hielt den Einſpruch ſur unzulaſngg. bändigen, falls bis dahin in Dresden die Beher⸗ In den letzten Tagen liaben in den Ver⸗ 5 e bergungsſteuer auf 15 Prozent des letzten Be⸗ um Wahrung ſchutzwidriger Intete ee klament ſtattgefunden. Die Partei 1 e na con crop in ziglauschuß do“ berabgeſeht wird. jetzigen Präſidenten Harding, die Republk⸗ 5 Die entſetzliche Not. Demokraten Wilſon ſo große Erfolge 10 65 50 Pofchheiß 9. Nov. Der Gemeinderat nahm 5 1 A Juvaliden im weiſen konnten, haben zwar eine Mehrheit enäber dem Anf rag von jetzt ab wieder e Stadtkeit Mombach gab der Hin als Tobe. Zahl von Mandaten an die Demokraten das ſog. Feuereinergeld, zu erheben, eine ab 47 n ee Fleer dern le eee dende de benſtegeder Waun nete einen Feder t N und ſeine Partei iſt dies eine Warnung. in Schwickartshauſen hält zur Zeit hier Das amerikaniſche Volk macht, wie man die Gemüter in Aufregung Eine bei einem hie⸗ nicht ohne Weiteres mit. Be⸗ hielt mit ihrem Arbeitgeber Verkehr. Nach der ert erſcheink, daß trotz der Ge⸗ Niederkunft begrub die Mutter nachts das Kind che Freund und Berater Wilſons, der Mit⸗ Inzeige hin von der Gendarmerie ausgegraben urhe er der Kriegserklärung an Deutſch⸗ wurde. 7 5 g f b mählt den iſt. ſpielthegter als Zahlungsmodus für die Kinder⸗ dock, micht wiedergewählt Wenden ſt Rachmittagsvorſtellungen die Abgabe von Bri⸗ Ur zu ge Alls Nh und gern. in zahlreichen Fällen ſich die Kinder an den el⸗ lerlichen Vorräten vergriffen haben. nen Male der Tag ber— Erniedrigung un. 4 1 N u geſt ee e„Wir haben auf Gebiet des Weſterwaldes bürgert ſich immer demann vom Reichstaasaebäude aus den So verlangen jetzt auch die Metzger für das Gräfin Laßbergs Enkelin. ſo weiter lebt! Es iſt unmöglich! Und eine neue Hy⸗ pothek nehme ich unter keinen Umſtänden auf. Willſt 52. Fortſetzung.(Nachdruck weinen dann meinetwegen— dann will ich verſuchen, das „O, o, Lothar, dieſen Gedanken laß fallen!“ rief] Geld aufzutreiben.— Du mußt mir das ſchriftlich ge⸗ mir dieſes Haus als Witwenſitz beſtimmt außer der„Füllt mir gar nicht ein! er d monatlichen Rente tall, die neuen Scheunen, die Arbeitshäuſer, 905 10 einmal haft du mir die Zahlungs bedingungen, erleich⸗[ hagen. Das iſt wohl alles nur von deinem Gelde ge⸗ tert wührend der ſchwerſten Jahre. Ich hab' manch- nommen? Warum ſteckſt du jetzt ſo viel Geld hinein? tet. tet ja ſo viel, trotzdem ich auch faſt euren gaazen Haus⸗ Steinhagen recht neu übernimmſt.“ halt beſtritt, wozu ich gar nicht verpflichtet wal.„Sollte ich es denn, wie Vater es leider getan hat, Eier und das Obſt ankäme! Es iſt ſehr nett, daß du Jetzt war er doch empört über dieſe Geſinnung uns deine Wohltaten vorwirfſt!“ der Schweſter und mußte es ausſprechen. 5 b ätte ich dich wirklich nicht gehalten; faſt muß ich mich „Was hat dieſes Haus allein ſchon gekoſtet! Um We Achämenf Du nimmſt mir wirklich die gonze die lleinſte Reparatur ſeid ihr gekommen! Ich habe Mühe wieder in die Höhe gebracht habe. Während ihr angeſchafft, was nicht nötig war. Und allein die viele in Luxus ſchwelgtet, habe ſch— boch wozu euch das Hienerſchaft: Geſellſchafterin, Köchin, Stubenmädchen, Bitte, lieber Lothar, mache uns darüber keine f 1 0 5 bal Rue ea h e 9 9 5 1 eh 0 ande re 3 oe, Vorſchriften. Wir leben nur ſtandesgemäß, nicht an⸗ f. Und deine Reiſe verirrt haben. Die Erörterungen—“ Agathe mit malitiöſem Lächeln.„Für uns war das „Sind ace nötig! Wir müſſen uns einmal i N 945„Für euch hab' ich mich krank e 5 dann 00 ee e 145 1 15 92000 9 9 ſoll ich nicht einmal an meine Geſundheit enken—. J** allerwenigſten Grund, ſolche Anſprüche zu machen, ich . 510 0 15 11 11 2 5 een bitte, das zu bedenken! Auch meine Geduld hat ein e nur einmal ein Wort de N. 0 g f was die vorausgegangenen Solange der Vertrag nicht die Erlaubnis zur dauernden Rückkehr nach — Der Papſt für die Flüchtlinge aus Klein. Papſtes an Dr. N anſen ein Telegramm ge⸗ enn ich heute aus Steinhagen gehen 1 hätte ich nichts— nein, weniger— ich habe acht ſchöne, unwiederbringliche Meine Gutmütigkeit iſt zu Ende! Mein letztes Wort iſt geſprochen. dankbar und unvernünftig ſeid, nicht länger unnütz quälen.“ Konſtanze ſprang ſtürmiſch auf. eh werde das Auto von meinem Gelde be⸗ Aber dann bitte ich dich, mir ſobald als mög⸗ lich mein Kapital, das ganze, Ich bin mündig und kann lieben verfügen!“ Lothar war ſehr bleich geworden; er die Schweſter an. „Gut, du ſollſt es haben. verkaufen, weil es nicht anders geht. dich als Schweſter zu haben!“ Konſtanze 5 doch wohl ein, daß ſie zu weilt ge⸗ or „Du haſt es herausgefordert, Lothar.“ Er hatte den Türgriff ſchon in der Hand. ihr glaubt, noch Anſprüche zu haben. wendet Juſtizrat Wendler, und falls ihr mir noch etwas zu Da klopfte es ſtark an die Tſlr; einen Brief in der Hand. einige Male geklopft. Hier iſt ein eingeſchriebener Et, preßbrief für eine Komfeſſe Mwonne da berg. Ach Falte dem Briefträger ſchon el hier lei nlemand lamens, aber ich dachte well einen Appell g 40 ell an nen nachkommen werde. Der Pap 0 dem Vertreter an Ort und Stelle ſenden. a — Der Preis des Druckpapiers. Die Zell ſtoff⸗ und Halzſioffinduſtrie hat ſich zu Nachläſ ſen auf die Preiſe für die zur Herſtellung von Zei tungsdruckpapier erforderlichen Mengen bereit erklärt. Dadurch wird ſich der vorgeſehene Preis des Druckpapiers für die Zeitungsverleger von 187 auf ungefähr 165 Mark für das Kilogramm ermäßigen. 162 Mark ſind immer noch das Achthundertfache des Friedenspreiſes! Am das linke Rheinufer. Eine Debatte in der franzöſiſchen Kammer. In der franzöſiſchen Kammer erklärte bei ruhen franzöſiſche Miniſter Lou ⸗ cheur, bei den Verſailler Frieden pig handlungen ſei die deutſche Zahlungsfäh g⸗ keit überſchätzt worden. Loucheur be⸗ ſprach alsdann die Frage der Sich e rheit Frankreichs. Wenn zwiſchen der Frage, nicht bezahlt zu werden und der Frage, kei⸗ ne genſgende Sicherheit zu beſitzen, ge⸗ wählt werden müſſſe, würde er für die 15: cherheit eintreten. Es ſei aber möglich, bezahlt zu werden und die Sſcherheit zu ge⸗ währleiſten. Es gehe keinen Franzoſen, der imperialiſtiſche Gedanke habe, weun er wünſche, daß Deutſchland nicht angreifen könne. Niemand könne es Frankreich ver⸗ denken, wenn es am linken Rhein u fer ein Regime verlange, das ihm geſtat⸗ le, in Ruhe zu ſchlafen. Er habe nie⸗ mals den Gedanken eines verſchleierten Protektprates oder einer Aune ren ges. Er denke nicht einmal, das linke hein mant Deitiſchen Reiche zu trennen. 0 Miniſterpräſtdent Polnca ne 90 bricht und erklärt: Nach dem Vertrage ſe 9 Inn eine Räumung des linken Rheinufer eee folgen, an dem Deutſch⸗ erſt an dem Tage erfolgen, üllt hat. kand ſeine Verpflichtungen erf Lana anhaltender Beifall.) Dieſe Verpflich⸗ ungen ſind nicht erfuut. Es wir n lange dauern bis ſie erfüllt ſein wer⸗ Es wird noch den. Solange dies aber nicht geschieht, wird die franzöſiſche Regierung die Beſetzung Ich wiederhole, erhalten. 0 Regierungen aufrecht erklärt haben: Vert ausgeführt iſt, wird Frankreich die Beſetz⸗ ung aufrechterhalten. Abg. Loucheur erwidert: Mein Stand⸗ punkt iſt ein klein wenig verſchieden von dem Ihrigen. Ich ſuche ein Negime das den Frieden nach der Räumung ſicherſtellt. ö Ppin care erwidert: Wir können de jetzt nicht ins Auge faſſen. 4 Abg. Evrard ruft:„Dieſe Politik hat die Allijerten 12 Milliarden gekoſtet!“ Loucheur fährt fort, er ſpreche nicht von elner ſofortigen Räumung, abe er glaube, daß man zur Stcherſtellung des Frickels das Regime am linken hein, ufer ändern müſſe. Der Augenblick ſei für Frankreich gekommen, um der Welt das große Programm einer allgemeinen Regel⸗ ung vorzuſchlagen. In wenigen Tagen müſſe Frankreich ſich erklären. Das ſchlage er vor, um das Leben Europas wie⸗ der herzuſtellen und um zu gleicher Zeit Frankreichs, Sicherheit ſicherzu⸗ bellen. Frankreich habe vielleicht Aus icht auf Erfolg, aber wenn man ihm bei dieſem lvyalen Verſuch mit einem Nein antworte, bann habe das alſo alleingelaſſene Frankreich das Recht, die Maßnahmen zu ergreifen die ſein Leben und ſeine Sicher⸗ heit gewährleiſten können.(Befall.) Poincare erwidert, das habe Frank⸗ reich immer getan. 1 Lpucheur antwortet:„Herr Miniſter⸗ präſident! Geſtatten Ste mir Ihnen zu ſa⸗ gen, daß ich viel weiter blicke. Man muß nicht zuerſt von Mevarat innen d „Juſtizrat Wendler ſoll euch in den nächſten Tagen eine genaue Auſſtellung aller Einnahmen und Ausga- ben von Steinhagen zuſchicken, aus denen ihr erſehen nicht zu meinem Vorteil gewirtſchaftet würde, Jahre verloren. Ich Hüßte von Und damit ich nicht ganz ür umſonſt ſoll es von nun an anders werden. Ihr bekommt eure Seht zu, wie ihr euch einrich⸗ Da ihr ſo un⸗ will ich mich für euch weiter. „Gut, wenn du börſt dy. 1 SeMiaghlon! darüber nach meinem Be⸗ verächtlich ſah Ich werde Steinhagen Nur eins be ⸗ ſeinem beredten Blick ſenkte ſie ihre „Wenn euch an Milli trat ein. „Verzeihung, ich hatte ſchov d dleſe⸗ d lelleich demolfelle genannt ſeit dem Revolutionsjahr und zwar deshalb, weil damals die kon⸗ ſervativen königstreuen Bürger aus Angſt, für Demokraten gehalten zu werden, die gern weiche Schlapphüte trugen, Zylinder⸗ hüte aufſetzten. 1 Frau A. L. Die kleinen Würmer Sie in Ihren Heringen fanden und die n meiſtens im Roggen aufhalten, ſind harm: loſer Natur, alſo ungefährlich und machen den Fiſch nicht minderwertig, aber natür⸗ lich entfernt man ſie. A. M. Das älteſte Buch, dezw. Schrift⸗ werk, das wir kennen, beſteht aus einer Menge von Papyros mit aramäiſchen Schriftzeichen. Es ſtammt aus dem fünf⸗ ten vorchriſtlichen Jahrhundert und befin⸗ det ſich im britiſchen Muſeum zu London. Noch bedeutend älter ſind allerdings die in Babylon, Ninive uſw. gefundenen ſchrift⸗ lichen Aufzeichnungen auf Tontafeln. Lokale Nachrichten. Aus der Gemeinderatsſitzung vom 9. November 1922. 1. Heilſtättenverein. Der Beitrag wird auf jährlich 100 Mk. erhöht. 2. Erhebung von Straßenbaukoſten. Der Einſpruch des Adam Englert 2. wurde einſtimmig abgelehnt, 3. Heſſ. Schutzverein für evtl. Gefangene. Der Beitrag der Gemeinde wird auf 50 Mk, erhöht. 4. Er⸗ hebung von Luſtbarkeitsſtener. Nachdem die Wirte auf Kirchweih ds. Je. eln beſonderes Eintrittsgeld erheben, wird auf deren Antrag beſchloſſen: 1. Die bereits feſtgeſetzten Steuer⸗ beträge auch in dieſem Jahre zu erheben. 2. Von den Saalwirten anläßlich der Erhebung von Eintrittsgeld eineu Pauſchalbetrag von 300 Mk. für jeden Kirchweihtag und von den übrigen Wirten, die eine Veranſtaltung vor⸗ nehmen, einen ſolchen von 100 Mk. für jeden Veranſtaltungstag zu erheben.— 6. Wohnung des Jakob Hanf 9. Hanf wird anläßlich der Einrichtung einer Wohnung in ſeinem Hauſe ein Zuſchuß von 10000 Mk. bewilligt.— 7. Verkehr auf der Bahnſtrecke Worms—Wein⸗ heim. Nach Kenninisnahme von den geführten Verhandlungen wird die Bürgermeiſterei beauf⸗ tragt, nach Benehmen mit den in Betracht kommenden Arbeitergruppen das welter Erfor⸗ liche zu veranlaſſen.— 8. Holzhauerlohnver⸗ träge. Der Beitritt zu dem ſtaatl. Tarifbertrag wird genehmigt.— 9. Brennholzverſorgung für 1922/23. Die Verſorgung der hier wohn⸗ haften verſorgungsberechtigten Famllien mit Brennholz wird dringend auch in oieſem Jahre für notwendig gehalten. Die Bürgermeiſterei wird mit dem weiteren beauftragt.— 10. Wohnungskommiſſion. Die Gebühren der W.⸗ Kommiſſion werden ab 15. Oktober 1922 auf 30 Mk. pro Stunde erhöht.— 11. Orts⸗ bürgernutzen der Nik. Winkler 10. Wwe. Der Antrag des Georg Englert 5. wird auf Ent⸗ ziehung der Wwe. Winkler abgelehnt, da die Bezugsberechtigung der Wwe. Winkler bis aus Weiteres anerkannt wird— 12. Mietwohnung des Wilhelm Elſele. Eiſele hat auf Gewährung der Baudarlehen für ſeinen Wohnungsbau ver⸗ zichtet, wenn ihm ein angemeſſener Zuſchuß zu den Koſten der Erſtellung der zweitenWohnung gewährt wurde. Nach eingehender Beratung wird die Bewilligung von 10000 Mk. für die zweite Wohnung mit der Maßgabe genehmigt, daß für dieſen Betrag eine grundbuchmäßige Sicherung erfolgt.— 13. Erhöhung der Bei⸗ treibungskoſten. Die Mahngebühren werden ab 1. Oktober 1922 auf 4 Prozent erhöht.— 14. Verpachtung von Allmendgrundſtücken; hier Pachtgeldberechnung. Der Vorſchlag des Herrn Gemelnderechners auf anderwelte Pachtgeld⸗ berechnung wird bis zur Aenderung der Allmend⸗ ſtatuten zurückgeſtellt.— 15. Feſtſetzung der Wiegegebühren auf der Viehwage. Die Wiege⸗ gebühren werden auf 20 bezw. 40 Mark erhöht.— 16. Erwerbung des Gaſthauſes zum Schwanen. Die Erwerbung des Gaſthauſes zum Schwanen zum Zwecke der Schaffung von Wohnungen zum Preiſe von 800 000 M. wird elnſtimmig genehmigt. Dle Bürgermeiſterei wird mit dem Weiteren beauftragt.— 17. Betrieb der Gewerbe⸗Fortbildungsſchule. Die beantragten Anſchaffungen wurden genehmigt.— 18. Schaffung von Bauland. Die vorliegenden Pro⸗ jelte des Geländes zwiſchen Seegarten⸗, Peter⸗, Bürſtädter⸗ und Rathausſtraße ſowie dasje⸗ nigen zwiſchen Göthe- Alexander⸗ Kreuz⸗ und Lampertheimerſtraße werden genehmigt. und der Erlaß einer hierzu notwendigen Orts⸗ ſatzung beſchloſſen. Die Bürgermeiſterei wird mit dem Welteren beauftragt.— 19. Reinigung der Rathauslokalitäten. Die Vergütung des Ratsdieners wird ab 1. 16. 22 auf monatlich 500 Mk, erhöhl. Die übrigen Punkte wurden in geheimer Sitzung erledigt. — Beſtandene Prüfung. Herr Poli⸗ zelaſſiſtent Philipp Laiſt hat dle ſtaatliche Pollzelſekretär⸗Prüfung beſtanden Wir gratu⸗ lieren! 5 * Kirchweihfeſt. Morgen und die näch⸗ ſten zwei Tage feiern wir hier Kirchweihe. Der Inſeratenteil der heutlgen Nummer meldet aller⸗ hand Vergnügen an, auf die beſonders hinge⸗ teh ſchönes Welter, dann wird die Stimmung um ſo beſſer werden. Wahre, nicht ausgelaſſene Freude wird keinem Menſch verübelt, wenn auch dle Zeit ſchwer iſt. Darum allen ein recht vergnügtes Kirchwelhfeſt. Die nächſte Nummer des„Viern⸗ heimer Anzeigers“ erſcheint am Kirchweihdienſtag Mittags 12 Uhr. Inſerate werden früh erbeten. Ausſchneiden— Gültig für das Winterhalbjahr. Vieknheimer Fahrplan Elektriſche Bahn von Viernheim nach Mannheim. (Werktags) Vormittags: 519 544 559 60s 620 627 662 712 782 812 946 11%— Nachmittags: 1246 186 216 316 346 426 524 631 816 94 1026, (Sonn⸗ und Feiertags) Vormittags: 516 601 616 64% 716 816 gie gin 1016 1116 117 Nachmittags: 127 127 102 17 1% 27 2 Zu 416 516 546 616 646 716 746 801 816 901 916 946 1028, Elektriſche Bahn von Vlernheim nach Weinheim. (Werktags) Vormittags: 43s 522 548 616 635 656 85s 948 11— Nachmitttags: 124. 759. 945 1048 (Sonn⸗ Vormittags: 1208, und Feiertags) 540 643 716 728 748 Zes 0 9463 103 11 1158s— Nachmittags: 1218s 1226 1243 11s 148 21s 228 245 313 343 418 443 54s 643 713 743 818 843 916 9486 1048. 5 Zugsverkehr bei der Staatsbahn. Nach Lampertheim: Vormittags 520 648 848— Nachmittags 127 351 584 911. Nach Weinheim: Vormittags 558 728— Nachmittags 228 431 552 780. e — Sonderzüge. Am Kirchweih⸗Sonntag und Montag verkehren bei der Neben bahn zwei Sonderzüge und zwar Nachts 1280 nach Weinheim und 1 Uhr nach Mannheim. — Von der Staatsbahn wird uns folgendes mitgeteilt: Wochenkarten können wäh⸗ rend der Dienſtſtunden in der Vorwoche von Freitag, Samstag und Sonntag bis abends 6 Uhr ſchon gelöſt werden. Im Intereſſe der Ordnung werden die Reiſeuden aufgefordet ihre Wochenkarten möglichſt früh zu löſen. Mon⸗ tags Vormittags können Wochenkarten nur noch ſoweit gelöſt werden, als es der Dienſt zuläßt. Zugverſpätungen dürfen nicht vorkommen. Et⸗ waige Schwierigkeiten und entſtehende Unkoſten bel Nichterhalten von Wochenkarten Montags Vormittags haben ſich die Reiſenden ſelbſt zu zuſchreiben. Außerdem wird das Publikum da⸗ rauf aufmerkſam gemacht, bei Löſung von Fahr— 1 ſich mit dem nötigen Kleingeld zu ver⸗ ehen. — Pachtung von Allmendgrundſtücken. Um in dieſer Sache Klarheit zu ſchaſſen, hat der Vorſtand der Ortsbürgervereinigung Allmendirter Viernheim eine beſondere und verſtärkte Sitzung am 8. ds. Mts. im Sitzungs⸗ ſaale des Rathauſes abgehalten und dabei folgenden Beſchluß einſtimmig gefaßt: Der Pachtzins für 1923 iſt in Natura feſtgeſetzt und ſollen abgegeben werden: gutes 1. Für Unterbruchweidſtücke 100 Pfd. Brotget. „ Oberlück(gr.Waldäcker) 75 „ Schloth 150 „ Oberbruchweide 100 desgl. 7. Gew. Oberb. 75 „ Etlen 150 „ Sauwaſen 150 Oberlück(kl. Waldäcker) 50 Alte Garten 60 Gr. neue Garten 100 Kl. 7 77 50 Mittlere neue Gart. 75 Brunnenacker 150 Kleine Striethe 50 Lange Strlethe 1„ Kliſchenweg links nach Uebereinkunft Sandgaben(die Nr. 48—53 nach Uebereinkunft) 150 Pfd. Brotget. Kl. Bruchfeld 100—150 Gr. Neuäcker l. Großb. 200 dito i. Kleinb. 150— 175 Kl. Neuäcker i Kleinbr. 75 dito k. Großbruchfeld 100 Wintersklſte 200 Gr. Bruchfeld 150 Allmen 125 Allmenſeld 200 Rothfeld 1. Gewann 175 Rothfeld 2. Gewann 150 Dreiruthe 150175 Vierruthe 200—250 190 Ig. Teilung 60 wieſen wird. Dem ſchaber um ſeine Eriſtenz ringenden Wirtsgewerbe iſt wo Verdle lere lg. Teilung 125 263 325 340 355 415 457 515 55 Pächter und Verpächter Rückſicht genommen werden und in jeder Hinſtcht beide Teile einer friedlichen Verſtändigung ſich befleißigen, Um auch das Pachtjahr 1922 zu einem güt⸗ lichen Ende zu bringen, iſt der Einſender dieſes erbötigt, auf der Grundlage des Tarifs, mit einigen kleinen Aenderungen, der ihm durch den Herrn Schriſtführer Engel zugeſandt wurde, die Pachtpreiſe zu errechnen, um wie ſchon in hunderden von Fällen auch auf dieſem Wege eine Einigung herbeizuführen. Solchen Pächtern aber, die ſich aller friedlichen Einigung wider⸗ ſetzen, und nur ihre eigenen Intereſſen im Auge haben, einerlel, ob andere elend umkommen oder nicht, ſei hiermit öffentlich das Pachtver⸗ hältnis gekündigt, d. zeichnete hlerzu Vollmacht in Händen hat. Dölcher. Gottesdienſt⸗Ordnung der katholiſchen Gemeinde Viernheim Kirchweihfeſt. 1/27 Uhr 1. hl. Meſſe. 8 Uhr 2. hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Veſper, darauf Verſammlung des 3. Ordens. In der neuen Kirche. Montag: ½8 Uhr 1. S.⸗A. für Georg Hof⸗ man 8. 8 Uhr Nequiem für 1 5 f der Pfarrei. org Hofmann 8. Mittwoch: 7 Uhr beſt. S.⸗A. für Nikolaus Mandel 3, Ehefrau Franziska geb. Binninger, Sohn Nikolaus und Schwieger⸗Sohn Johann Ehrhardt. 1/8 Uhr beſt. S.⸗A. für Valentin Winkler 4., Ehefrau Thereſe geb. Georgi und Jakob Gumbel und Ehefrau Kath. geb. Winkler. Donnerstag: ¼7 Uhr beſt. Jahres⸗Gedächt⸗ nis für ledig 1 Magd. Ehrhardt, beiderſeitige Großeltern, ledig x Michael Bläß und An⸗ gehörige. ½j8 Uhr beſt. E.⸗A. für Jakob Buſalt, Ehe⸗ frau Anna Maria geb. Pfenning, Krieger Nikolaus und Valentin Samstag und An⸗ gehörige. Freitag: ¼7 Uhr beſt. S.⸗A. für Katharina Weidner geb. Haas, beiderſeitige Eltern und Angehörige. 8 Uhr beſt. S.⸗A. für Friedrich Valentin Kühlwein 1., Ehefrau Barbara geb. Winkler. Samstag: 7 Uhr beſt. S⸗A. für Georg Schmitt. Ehefrau Eliſabetb, geb. Martin, Tochter Magdalena geehl. Benz, beiderſeitige Eltern und Angehörige. ½8 Uhr beſt. G.⸗A. für 4 Krieger Friedrich Herd, Kinder Michael Georg und Schwieger⸗ Eltern: Philpp Rohrbacher und Ehefrau Marg, geb. Arnold und Angehörige, Am Montag u. Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dlenſtag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche. Donnerstag: 7 Uhr geſt. S.⸗A. für Adam Hofmann und Ehefrau Magdalena geb. Kempf. Am nächſten Sonntag gemeinſame Kom⸗ munion für die Schüler der Herren Lehrer Schmitt und Weidner. Beichte Samstag 2 Uhr. Große 1g. Tellung 175 Kirchliche Anzeigen der ev. Gemeinde Viernheim. Sonntag, den 12. November 1922: Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Kollekte für den Goangeliſchen Bund. Kindergottesdlenſt. Jugendvereinigung u. Jung⸗ frauenverſammlung. Ortsgruppe Viernheim. Dienstag, 14. Nov., abends 1/9 Uhr Klubabend. Vollzähliges Erſcheinen erwünſcht. Vorm. 11 Uhr: Abends 8 Uhr: Sonntag, 19. Nopbr. 5. Programm⸗ Wanderung Weinheim— Buchtkingen— Birkenau. Abfahrt 2.25 um. Führer: Herr Dr. Blaeß. Jede Uhr repariert in eig. Werkſtätte ſchnell, gut und billig Irinanten Aitgold. und Silber- gegenstände, Unren, plaun, Zahngebisse. brennsüfte sgule gold. U. Sli. edalen werden zu den höch- ten Tagespreisen angekauft. Unron- u. Goldwaren Ml k 2. 9. del. 442. pers Wasdikess el bedeuſct gröhte Ersparnis an Zeit u. Kohle Nur in Originalpaketen. n 1 e oe. bossttvonr.. h. inſowelt der Unter⸗ 5 Dienstag: 7 Uhr 2, ½8 3. S.⸗A. für Ge⸗ Zurückgekehrt vom Grabe meines lieben unvergeßlichen nun in Gott ruhen⸗ den Gatten, unſeres guten trosbeſorgten Vaters, Großvaters, Bruders, Schwagers und Onkels Georg Hofmann 8. ſagen wir den herzlichſten Dank für die rege Beteiligung beim Gange zur letzten Ruheſtätte. Beſonderen Dank der Hochw. Geiſtlichkeit für ihren troſtreichen Beiſtand und den ehrw. barmh. Schweſtern für ihre liebevolle Pf Männerverein für lege ſowie dem kath. die letzte Ehrener⸗ weiſung, ferner Dank für die zahlreichen Blumen⸗ und Kranzſpenden und den Stiftern von Seelenmeſſen. Die kieftrauernden Hinterbliebenen. habe ſteis auf Lager und können an Jeder⸗ mann abgegeben werden Johann Roob Kohlenhandlung Amtlicher Teil. Betr.: Zuckerverſorgung. Laut Reichsverordnung iſt den Verſorgungs⸗ berechtigten ab 15. Oktober 1922 1 Kg. In⸗ landszucker pro Monat zur Verfügung zu ſtellen. ab werden daher wieder Von dieſem Zeitpunkt Zuckermarken und Kundenliſten eingeführt. Wir fordern daher alle Bezugsberechtigten auf, ſich ſofort bei demjenigen Spezereihändler anzumelden, wo der Zucker für das laufende Wirtſchaftsjahr bezogen werden ſoll. Von den Händlern iſt eine alphabetiſch geordnete Kunden⸗ liſte doppelt aufzuſtellen, wo auch die Zahl der zubeliefernden Perſonen erſichtlich ſein muß. ſpäteſtens Mittwoch, den 15. ds. Mts. vormittags auf unſerem Büro Nr. 27 von den Händlern abgegeben werden. Wer die Anmeldung verſäumt, kann auf Die Liſteu müſſen bis Zuweiſung von Zucker nicht rechnen. Wegen Ausgabe der Zuckerkarten pp. folgt weitere Bekanntmachung. Betr.: Brotverſorgung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß die Brotration für die verſorgungs⸗ berechtigten Bevölkerung ab 12. ds. Mts. 1800 Gramm per Woche ge⸗ Von da ab weiden nur 1800 Gramm Laib Brot zum Preiſe von 79.— Mk. von 2000 auf kürzt wurde. verausgabt. Nähere Heppenheim folgt. Bekanntmachung des Krelsamts Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lam berth. Betreffend: Brotmarken. Mit Beginn der marken wird ein Laib ansgegeben. B. 13. November nächſten Verſorgungspe⸗ riode(13. November 1922) werden neue Brot⸗ marken für die Dauer von 4 Wochen ausgegeben. Die Brotmarken ſind in acht Einzelmarken zu je 900 Gramm eingeteilt. November 1922 Gültigkeit u. ſ. w. Sonderzuweiſungen von Brot und die Aus⸗ gabe von Krankenbrot kann nicht mehr ſtattfinden. Heppenheim, den P 7. November 1922. feiffer. Betr.: Erhöhung der Getreldepreiſe für das erſte Drittel der Umlage. Durch Reichsgeſetz zur Abänderung des Geſetzes über die Regelung des Verkehrs mit Getreide aus der Ernte 1922 vom 27. Ok⸗ tober 1922 werden dle im 8 50 Abſ. 1 des Geſetzes über die Regelung des Verkehrs mit Getrelde vom 4. Juli 1922 feſtgeſetzten Pre iſe für das erſte Drittel der Umlag mit rückwirkender Kraft für alle 1922 getätigten Ablieferungen w Für die Tonne Roggen auf 28300 Mk. Für die Tonne Welzen auf 3 Für die Tonne Gerſte auf 2 Hafer auf 25500 Mk. Für die Tonne Heppenheim, den Heſſiſches Kreis 0300 Mk. 7000 Mk. 6. November 1922. amt Heppenheim. Schwiegervaters, a Für zwei Einzel⸗ Brot zu 1800 Gramm Auf je zwei Einzelmarken iſt die Woche, für die ſie Gültigkeit haben, aufgedruckt, z. bis 19. November 1922 (l. Woche), 20. November bis 26. November 1922(Il. Woche), 27. November bis 3. De⸗ zember 1922(Il. Woche), 4. Dezember bis 10. Dezember 1922(IV. Woche). Marken mit dem Aufdruck„J. Woche“ nur in der Zeit vom 13. November bis 19. November 1922 und ſolche mit dem Aufdruck„Il. Woche“ nur in der Zeit vom 20. November bis 26. Es haben ſonach aus der Ern ie folgt erhöhf