tzenden Hemd 1 au een dunklen rb g 75 gute en i f Jumperformen 5 b 60 in Plausch, Velour de laune, aklen Fat Tuch, farbige Plüsche auch Backfisch- Grössen klei F 2,. 3 MIAIEIN E 2, 1.3 480. 1800. 3900 12800. 9500. 100 g 2750. 79¹ 42280. 2480. 6 0 1 10 0 5 e g00. 7500. 4 7900. 5400. 45 N 25 e ee 95. 1 0 7 5 3* uch nher Mittag geöffnet. und höher und höher 0 Zur Gemeinderatswahl. Kommenden Sonntag hat die Wählerſchaft Viernheims wieder einmal zu entſchelden, wem ſie die Sorge für das Wohl und Intereſſe der Gemeinde, und längere Zeit anvertrauen will. Auf dem Wahlfelde erſcheint eine i politiſch vollſtändig neutrale Bürgerpartei, die Wirtſchaftliche Vereinigung. Deutsch Demokratische Partei g ö(Ortsgruppe Viernbeim) ihrer Einwohnerſchaft auf Wir bitten unſere verehrlichen Mitglieder und alle demokratiſch geſinnten 0 bei der a a Gemeinderatswahl ihre Stimmen reſtlos der g Wirtſchaftlichen Vereinigung zu geben, da ſich die Grundſätze derſelben mit den unſeren im großen ganzen decken. Dieſer Partei kann jeder die Stimme geben, welcher dem Grundſatz huldigt, daß Bei der Kreistags⸗ u. Provinzialtagswahl benützen wir einmütig die Stimmzettel der Politik auf dem Rathaus überhaupt nichts zu tun hat, und daß am Gemeinderatstiſch nur Männer verlangt werden, die unbeeinflußt von einer Partei Deutſch Demohratiſchen Partei. f ſich lediglich von geſundem Menſchenverſtand, ſozialem Fühlen und Denken und wohlwollender Haben wir doch auf der Krelstagsllſte ein bewährtes Mitglied unſerer Ortsgruppe, Herrn Nächſtenliebe leiten laſſen. N Wer die Intereſſen der Gemeinde und Bürgerſchaft in politiſch parteiloſer Weiſe gewahrt wiſſen will und wem das Wohl der Schwachen im beſonderen am Herzen liegt, der wähle den Stimmzettel der Auf zur W. ahl! Wirtſchaftlichen Vereinigung. Gleichzeitig mit der Stimmzettelvertellung geben wir unſere Richtlinien etwas ausführlicher bekannt. Prüfet und dann wählt! a Die wirtſchaftliche Vereinigung. wirtſchaftlich Architekt Adam Winkenbach, der b Herrn Gg. Aug. Adler und Herrn Lehrer Baldau f auch Kandidat der Wirtſchaftlichen Vereinigung iſt. ei der Gemeinderatswahl mit 2 weiteren Mitgliedern, Erfülle jeder ſeine Wahlpflicht! Getreulich nach dem demokratiſchen Grundſatze: „Der Gelſt der Wahrheit, der Geiſt der Freiheit, der Geiſt der Liebe, der Geiſt der Gerechtigkeit, das ſind die ſicherſten Stützen der Geſellſchaft. Die Deutſch Demokratiſche Partei. Ortsgruppe. Inpaliden⸗, Alters-, Uufallrentner und Hinterbliebene! Wählt Gemeindevertreter, die unbe⸗ kümmert um Parteipolitik Fürſorgemaß⸗ nahmen der Inbvaliden⸗ und Mufallrentner, ſowie Hinterbliebenen fördern. Lernt aus der Vergangenheit für die Zukunft und ſtimmt für Vertreter, die Verſtändnis für Gure Notlage beſitzen. 5 Die Fntereſſenvertretung der Sozial- rentner iſt die„Wirtſchaftl. Vereinigung“, deshalb wählt Mann für Mann und Frau für Frau die a parteipolitiſch neutrale „Wirtſchaftliche Bereinigung“. Der Vorſtand des Zentralverbandes der Inv.-Unfall⸗Rentner und Hinterbliebenen. Ortsgruppe Viernheim. Hilfskasse der Kriegsbeſchädigten u. ⸗ Hinterbliebenen. Unſere Mitglieder ſtimmen am Wahl⸗ b ſage reſtlos für die Wirtſchaftlihe Vereinigung“ Sorgt, daß Euren moraliſchen Rechten mehr Verſtändnis und Mitempfinden ent⸗ gegengebracht wird, eingedenk des Grund⸗ ſatzes:„Der Dank des Vaterlandes iſt Euch gewiß“. Unſere Intereſſen ſind nur verankert und geſichert in der Wirtſchaftl. Vereinigung. Die Kriegsopferintereſſen müſſen über Parteipolitik ſtehen, deshalb wählen wir geſchloſſen, die parteipolitiſch neutrale „Wirtſchaftliche Vereinigung“. 000 Ang. Dechnong! Demjenigen, der meine am Dienstag Nacht geſtohlene 4 ſchmutzige Wäſche wieder bringt oder greifbar macht. Karl Lamberth „Zum dentſchen Kaiſer“. Heffentl. Mahnung an alle rückſtändigen Pacht! Auflage und Nachzahlungs⸗ pflichtigen, ſowie der eln⸗ drittel u. zweidriftel ſchuldig. Pächter ihren Verpflichtungen nachzukommen, andernfalls entſtehen Koſten; Do innerhalb 3 Tagen Icher. Achtung! 1 e Wiriſch Vereinigung U. T. Viernheim U. Spielplan den 18. u. 19. Nov. Samstsg und Sonntag: Der zweite Teil Das große Spiel 6 Alte 6 Akte Großer ſpanuender Epiſodenfilm in der zweiten Abteilung: Auf den Schienen der Railway Jede Woche ein neuer Teil, außerdem das brillante Luſtſpiel Das Loch im Gedächtnis in 3 Akten, Samstag Anf. 7 Uhr, Sonntag 5 Uhr. Ende 11½, Uhr. Ab 9 Uhr gelangt das ganze Prog. nochm. zur Vorf. CCC 5 Wochen alte und ſtärkere Einleg- schweine zu verkaufen Karl Dewald Waldſtraße 18. Gportberein 09 Viernheim (Sportplatz am Tivoli) Sonntag, den 19. November Verbands⸗ Spiel gegen Allemania Rheinau in Rheinau. Abfahrt der 3. M. 7.25 Uhr 1 Achtung! Allmendierte! Wählt nur ſolche Kanbidaten, die verſprochen haben unſre Allmeud zu erhalten, dies d Dölcher. 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Zu obiger Verſammlung laden wir insbeſondere alle Arbeiterveretne,(Turn-, Sport-, und Geſangvereine) ſowie die Vereine des Ortsausſchuſſes für Leibesübungen ein Freies Sports kartell: Soklademokrausche Parte. Heute, Samstag, den 18. November, Große öffentliche bringen kannſt. Stadtverordneter Trumpfheller, Mannheim Gemeinderat Schneider, Viernheim. — Freie Diseuſſion! Zu recht zahlreichem Beſuch ladet ein N ö Der Vorſtand. und Berufsgruppen vertreten, Haſt On shon die Kundidatenlißze durchgeſehen!? f Es iſt für Dich ſicher von Vorteil zu wiſſen, wem Du Deine 5 Stimme gibſt. Schau Dir die Kandidaten an!. 1 Bei dem Zentrumswahlvorſchlag findeſt Du alle Stände denen Du Dein Vertrauen entgegen⸗ Du findeſt in der Zuſammenſtellung Landwirte, Ar⸗ beiter, Gewerbetreibende, Beamte und nicht zuletzt die Kriegsinvaliden. 0 Trotzdem alle Berufsgruppen berückſichtigt ſind, iſt auch der Haupt⸗ 0 grundſatz der Gemeindepolitik gewahrt, daß tüchtige und fähige Männer in uneigennütziger Weiſe wirken werden. Die Zentrums kan⸗ 0 didaten bürgen uns dafür, daß chriſtliche Grundſätze in üunſerer Gemeinde erhalten bleiben. ö Ortsausſchuß für Leibesübungen Bender. Frachtbriefe Schneider. Fahrrad“ erhältlich i. d. Exp, 7 195 e 9 5 e ee ene F i N 0 Augen auf! In letzter Stunde ergeht an alle Wäbler und Wählerinnen Viern⸗ heims die ernſte Mahnung: Laßt Euch aicht durch große Verſprechungen irreführen. Es wird wohl die, Wirtſchaftliche Verelnigung“als polltiſch neutrale Partei auf dem Plane erſcheinen. Dabei bedenke man aber, daß der amt⸗ liche Vertrauensmann dieſer Partei weder Kriegsteilnehmer noch Kriegs⸗ invalide iſt, ſondern ausgeſprochenes Mitglied der deutſch⸗demokratiſchen Partei. Wenn ſich alſo die„Wirtſchaftliche Vereinigung“ als politiſch neu⸗ tral ausgibt, ſo iſt das ein Widerſpruch. Ausgeſprochene Anhänger der demokratiſchen Partei ſtehen nach eigener Erklärung auf der Liſte der „Wirtſchaftlichen Vereinigung.“ Wir fragen, was hat dle demokratiſche Partei bis jetzt mehr geleiſtet für die Krlegsinvaliden, Zivilrentner wle das Zentrum?— Nichts!— Es iſt deshalb unverſtändlich, wie die Kriegs- invallden und Zivllrentner ſich mit der demokratiſchen Partei unter dem Namen„Wirtſchaftlichen Vereinigung“ verbinden konnten! Die Wahlen in den letzten Jahren haben gezeigt, wieviel Stimmen den Demokraten verloren gingen. Dieſen Verluſt ſucht man unter Zuhilfe⸗ nahme der Kriegsinvaliden und Zivilrentner auszugleichen. Das Ganze läuft auf eine Irreführung der Wähler hinaus. a Kriegsinvaliden, Zivilrentner: gebt Eure Stimme dem Zentrum, das in ſeinem Programm ſchon ſich verpflichtet hat, jederzelt den Wirtſchaftlich⸗Schwachen zu helfen. Zuverläſſiger Ferdinand Lamberth Fl 0 1 ann Kohlenhandlung geſucht Fußballklub Amicitia 1909“ Viernheimer Brauhaus. Sportplatz hinterm Gaswerk. Sonntag, de ak!plnha adde bees. fiat Aenander Verband⸗ Spiel A eeugudsagnaunllae 1. fache ein 0 Aab halb 4 Uhr Spiele: ee ilanten Perlen, Schmuck ſachen, Brenn⸗ ſtifte, Zahnge⸗ biſſe, Uhren und fandſcheine über umelen kauft und tauſcht ſtreng reell zu hohen Preiſen zommer finengmatnnttttnütm Mannſchaft vormittags ½9 Uhr „ 7 710„0 mittags 9 0 nachmittags 3„ 1 Der Spielausſchuß. uff 8 1 in Viernheim 8 1 5 Anfang der 0 ams Deutscher ſucht für Viernheim einen Beitrags kaſſierer. Bewerber, welche auch anderen Berufen angehören dürfen, wollen ſich baldigſt meldenzbei Jakob Schneider, Weihgarfſenſtraße 26. rr rr rr re Konzerthaus Schneider (Zum neuen Bahnhof) Rachkirchweih⸗Gountag abends von 7 Ahr ab Großes Komiker⸗Konzert 3 Damen! 2 Herren! Vollſtändig neues Programm! iclele Schlager! Es laden ergebenſt ein Die Direktion: Gölz. Joh. Schneider Wwe. r rr eee Gaſthaus zum grünen Laub. wozu einladet Nachkirchweih⸗Sonntag von nachmittags 4 Uhr ab gutbeſetzte Tanz⸗Muſik Franz Ehrhardt. e 00 „Zum Brauhaus“ Hans Ehrhardt. eee 88 8 8 2 Machkirchwein- Sonntag ah 3 Uhr 2 Grosses 8 Homer-Monzert 2 5 wou höflichst einladen 2 Der Mt dle Direkuon Harry Schröder. kahrikation im Hause; richten wir ein. Dau⸗ 5 ernde und ſichere Exi⸗ ſtenz ohne Kapital, be⸗ ſondere Räume und Berufsaufgaben nicht Auskunft]! koſtenlos. Rückport ſuccnmmmmmmmffhn 8 Samstag, den 18. Novbr. 1 9% 0 1155 faut 40 a a pielaus ſchu 0 8 Uhr. außeror 0 10 Spieler⸗Verſammlung Sonntag, den 19. Movember vormittags um ½10 Uhr, werd tlie 2E ³ĩ³V[. FFF Achtung! f fr Mur findet auf vielseitigen Wunsch nochmals ab 4 und 8 Uhr grosses“ durch die Humoristische Gesell- „ nge keen gohaft der aum Feudemer Lellebollem 5 belnürfür mit vofiständig neuem Programm in f meinen Lokalitaten statt. 1 0 0 tags und SS verweigert ſeine Zuſtimmung hierzu. Mit Fs ſadet dte lidl. Einwohnetschaltf f Viernheimer Nachrichten erſcheint 98, Donners⸗ Ges, er monatliche preis heträge 120 mit Durch die Poſt bezogen Der„Viernhein li 1 gezugs lick 1m, Verlag: Joh. Martin Geſchäfts⸗Anzeiger Viernheimer Zeitung— Viernheimer Bürger⸗Zeitung Erſte und älteſte Zeitung am Platze. Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Inſerate finden im„Viernheimer Anzeiger“ wirkſamſte Verbreitung. Vereins-Anzeiger Viernheimer Volksblatt Inſeratenpreiſe: Die 10 geſpaltene Petit⸗ Zeile 15.— Mk. für lokale und 25.— Mk., für auswärtige.— Die Reklame⸗Zeile 50.— Mk.— Vei öfteren Wiederholungen Rabatt.— Beilagen: pro 1000 500 Mk. Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 36 dee Sete euren. ve 1 1 1—* 4 Amt Miernbdelſn, aatra nnn. —— 0 * Ein Work der gischöſe für die 5 1 Ein Erlaß der Fuldaer Biſchofskonferenz. „Die finanzielle Not der Preſſe iſt aufs höchſte geſtiegen. Infolge dieſer Not haben zahlreiche katholiſche Tageszeitungen ihr Erſcheinen einſtellen oder auf einige Wo⸗ chentage beſchränken müſſen. Die noch be⸗ ſtehenden täglich(oder wöchentlich oder mehrfach in der Woche) erſcheinenden katho⸗ liſchen Zeitungen ſehen mit wachſender Be⸗ ſorgnis der Zukunft entgegen. Es ſind Notſtände eingetreten, die in der Geſchichte der Preſſe Deutſchlands unerhört ſind; wir ſtehen hier vor Tatſachen, die das ganze kathweſiſche deutſche Volk mit Beſtürzung erfüllen müſſen; es hat eine Abwärtsbe⸗ wegung eingeſetzt, die einer Kataſtrophe im e entgegentreibt. „Die Gründe für die Notlage der katho⸗ liſchen Preſſe ſind bekannt: Die Preiſe für Papier und alle ſonſtigen Materialien ſind ins Ungemeſſene geſtiegen; die Löhne ha⸗ ben unter dem Drucke der geſamten trau⸗ rigen Wirtſchaftslage ſchwindelnde Höhen erreicht. Die Abonnentenzahl iſt infolge der geſchwächten Kaufkraft weiter Kreiſe e 15 ee e das Rückgrat er meiſten Zeitungen, hat die e indlich⸗ ſte Einbuße erlitten. e 0 1 le Zuſtänden tut raſche freudige und zielbewußte Hilfe drin⸗ gend not, zielbewußte Hilfe drin⸗ au., Auf dieſe Hilfe hat unſere katholiſche Preſſe auch ein Recht. In der Kultur⸗ kampfzeit iſt ſie mannhaft für die Freiheit und die Rechte der katholiſchen Kirche in Deutſchland eingetreten; in ruhigen und ſtürmiſchen Zeiten hat ſie ſtets dem Vater⸗ lande und Volke ſegens reich gedient, und niemals aufgehört, die katholiſche Sache in Deutſchland zu verteidigen und zu fördern; lie kat dies ſelbſt unter den ſchwierigſten Serhältuiſſen immer mit warmherziger Hingabe an die Intereſſen von Kirche und Vaterland. Den Dank hierfür müſſen wir vor allem jetzt abſtatten, wo ſie um die Existenz zu ringen hat. Bei der engen Verbindung, die zwiſchen uttſerer Partei und dem Wohle und dem Wehe der; katholiſchen Intereſſen in der ganzen Oeffentlichkeit beſteht, hängt von unſfcrer Hilfeleiſtung für die katholiſche Preſſe zu einem großen Teil die Vertre⸗ tung der katholiſchen Sache und des, katholiſchen Volkes in Deutſchland ab. Nicht bloß Dankbar⸗ keit, ſondern auch der Selbſterhaltungstrieb machen es uns deshalb zur Pflicht, helfend einzugreifen. 9 In Würdigung dieſer Pflicht haben die auf der Fuldaer Biſchofskonferenz verei⸗ nigten Oberhirten ſich mit der Frage einer Hilfsaktion zugunſten der katholiſchen Preſ⸗ ſe in Deutſchland angelegentlich beſchäftigt. Es herrſchte Einſtimmigkeit darüber, daß LULU ccc 5 N 2 l 2 Cuno. Geheimrat Dr. Cuno hat bis zur Stun⸗ de noch kein Kabinett zu Stande bringen können. Ueber die Lage meldet ein Depe⸗ ſchenbüro: „Die Verhandlungen über die Bildung eines Kabinetts ſind ſofort nach der Rück⸗ kehr Dr. Cunos von Hamburg wieder auf⸗ genommen worden und zwar wurden du⸗ nächſt die Zentrums führer zu Be⸗ ſprechungen gebeten. Seit geſtern hat ſich die Lage inſofern etwas verſchoben, als in⸗ zwiſchen die Sozialdemokraten eine eindeutige Erklärung durch die„P. P. N.“ haben veröffentlichen laſſen, in welcher die⸗ ſe Partei nochmals einen ſcharfen Trennungsſtrich zwiſchen ſich und der großen Koalition zieht. Auch ſcheint das Zentrum weniger als geſtern ge⸗ neigt, mit Dr. Cunp ſich einverſtanden zu erklären, umſo wenjger, als man hört, daß Dr. Hermes als Außenminiſter in das Ka⸗ binett Cuno eintreten ſoll. Das Zentrum Recht mürde der frühere Reichskanzler Dr. Wirth hierin eine ſtarſe Britsklerung er⸗ blicken umſo mehr, als das Zentrum immer 1„ ließ daß es nach wle 40 e N 1 Werbetätigkeit Presse. die Durchführung dieſer Hilfsaktion in be⸗ ſonderem Maße den hochwürdigen Geiſtli⸗ chen obliegt und von ihnen am erfolgreich⸗ ſten in das Volk getragen werden wird. Darum hat die erwähnte Biſchofskonferenz beſchloſſen, die oberhirtliche Kundgebun zu Gunſten der katholiſchen Preſſe durch Vermittlung der hochw. Geiſtlichen an das katholiſche Volk zu richten. Die Konferenz ſprach den öringenden Wunſch aus, daß an einem beſonderen Preſſeſonntag, wo es angebracht iſt, ſowie bei Volksmiſſionen und Exerzitien, ebenſo auch an Landes⸗ katholiken und in Vereinsverſammlungen das Intereſſe des Volkes für die katholi⸗ ſche Preſſe wachgerufen und geſteigert wird. Hingewieſen wurde darauf,, daß die Preſſe es begrüßen wird, wenn die zu ſchriftſtel⸗ leriſcher Mitarbeit Befähigten in Klerus und Laienwelt der Preſſe ihre Geiſtesarbeit leihen, ſtets geleitet von dem Herzenswun⸗ ſche, daß der katholiſche Geiſt in unſerer Preſſe erhalten bleibt und daß ſie über An⸗ liegen und Vorkommniſſe von allgemeiner Bedeutung rechtzeitig in gediegener Dar⸗ ſtellung unterrichtet werde. Dementſprechend empfehlen die auf der diesjährigen Fuldaer Biſchofskonfrenz ver⸗ ſammelten Oberhirten folgendes: a Die hochw. Geiſtlichen wollen in ebenſo verſtändnisvoller als ſeeleneifriger Weiſe das gläubige Volk aufklären über die furcht⸗ bare Not, in der die Preſſe ſich befindet, und über das Verhängnis für die katholiſche Sache in Deutſchland, das aus dieſer Notla⸗ ge hervorzugehen 6100 Dieſe Aufklär⸗ ungsarbeit kann erfolgen ſowohl in den Familien als auch beſonders in den katho⸗ liſchen Vereinen, wobei wir nicht nur an Volksvereine, Männervereine und Jugend⸗ vereine, ſondern auch an die Frauen, Jungfrauen⸗ und Müttervereine, ſowie an zie Verbände der Jung⸗ und Altakademt⸗ ker denken. ö Hand in Hand mit dieſer Aufklärungs⸗ arbeit möge gehen eine Sammel⸗ und zugunſten unſerer Preſſe. Es muß immer wieder darauf ge⸗ drungen werden, daß in der katholiſchen Fa⸗ milie eine katholiſche Zeitung nicht fehlen darf und daß erſt recht auch unſere Jung⸗ männer und Jungfrauen treue und regel⸗ mäßige Abnehmer unſerer katholiſchen Zei⸗ tungen ſein ſollen. Die Höhe des Bezugs⸗ preiſes darf nicht durchweg als Grund zur Abbeſtellung der katholiſchen Zeitung oder zum Nichtabonnement vorgebracht werden, lieber ſich da und dort ein Opfer in der Lebenshaltung auflegen und ſo das Abon⸗ nementsgeld einbringen! Wo dies nicht möglich iſt, können gar machmal wirtſchaft⸗ lich Stärkere ben wirtſchaftlich Schwächeren zu Hilfe kommen, z, B. durch Gründung von Preſſeſonds in den Pfarreien. 5 (Schluß ſolat.) * D 4 3 We Nee 2 4 r eee b l Ae 7 vermes in Genug Gegner des Napallover⸗ trages war.. g Die„Köln. Vztg.“ ſchreibt:„Das Zen⸗ trum wünſcht. daß die politiſchen Linien die das Kabinett Wirth nach Oſten und nach Weſten vorgezeichnet hat, beibehalten wer⸗ den. Man wünſcht im Zentrum eine Ver⸗ ſtändigung mit Frankreich, will aber dar⸗ über die Beziehungen nach dem Oſten, wie im Vertrag uon Rapallo grundgelegt ſind, nicht preisgeben. Geheimrat Cuno hat kein Hehl daraus gemacht, daß er ein Gegner des Rapallovertrages iſt.“ Zu den Bemühungen Dr. Cunos, ein Ka⸗ binett zu bilden, weiß der„Tag“ noch zu melden: a Innerhalb der ſozialdemakratiſchen Fraktion ſei jetzt eine einflußreiche Gruppe unter Führung von Breitſcheid und Hilfer⸗ ding an der Arbeit, um einen Beſchluß her⸗ beizuführen, wonach die Fraktion jedes Ka⸗ binett ablehnen ſoll, in dem ein Mitglied der Deutſchen Volkspartei ſitzt. Das Zen⸗ trum wird ſich in der nächſten Zeit wieder 1150 955 0 Ai e ee aus⸗ die hen Wir und Hermes i ſod 5 Über die 400 ermes an einem neuen Kabinett letzte Wort if rt geſpro Dienstag, den 21. November 1922 Teilnahme 158 6 — i erbe,, 39. Jobe, ger wird neben dem früheren deutſchen nannt. Wir erhalten aus Berlin no S5 Gere 1107 die auf e„ rläſſigen Informati er„V 10 beruht* onen der„Voſſ. 31 Nach ſeiner Rückkehr aus Hamburg Geheimrat Cuno geſtern abend ſofort Beſprechungen mit dem Reichspräſiden und anderen politiſchen Perſön ekke i! wieder aufgenommen. Die halbtägige Pa. ſe in den Verhandlungen hat in parlame tariſchen Kreiſen zu einer Abſchwächun der urſprünglich vorhandenen optimiſtiſchen Stimmung geführt. Cuno verhandelte ge⸗ ſtern abend zunächſt nur mit den Führern der Zentrumspartei, weil er glaubte, daß hier die wichtigſten Widerſtände zu über⸗ winden ſeien. Die Zentrumsfraktion des Reichstages hat ſich noch in der Nacht nach Ter Plenarſitzung eingehend mit der Frage der Kabinettsbildung, insbeſondere mit der im Vordergrund ſtehenden Kandidatur SWermes für das Außenminiſterium be⸗ faßt. Zu einer abſchließenden Entſcheidung kam man offenbar nicht. Die Beratungen ollen heute fortgeſetzt werden. Bis jetzt ö darf wohl heſagt werden, daß das Zentrum an der Perſpn Cunos keinen Anſtand neh⸗ men wird; immerhin bleiben noch große Schwierigkeiten zu überwinden, die in der Richtung liegen, daß das Zentrum faſt ein⸗ ſtimmig beſchloſſen hat, Dr. Hermes nicht zu. geſtatten, das ihm von Cuno angetragene Außenminiſterium anzunehmen. Es er⸗ ſcheint fraglich, ob das Zentrum ſeine Zu⸗ ſtimmung zu einem Kabinett Cuno geben wird, wenn die neue Regierung ſich nicht nuf die große Koalition ſtützen ſollte. Dies aber ſcheitert nach wie vor an dem Wider⸗ ſtand der Sozialdemokratie, die ſich gegen eine Berufung von Perſönlichkeiten aus der Deutſchen Volkspartei in die neue Re⸗ ESgefbetbeel 0 Wiiheen anbe⸗ rerſeits die Deutſche Volkspartei Geheim⸗ rat Cuno mitgeteilt hat, daß die Fraktion ihre Mitwirkung davon abhängig macht, ob dias Portefeuille des Auswärtigen Dr. Streſemann und einem anderen Mann der Partei übertragen wird. Alles in allem kann geſagt werden, daß Geheimrat Cuno noch manche Schwierigkeiten über⸗ inden müſſe, wenn er bis Mitte nächſter zoche ſein Kabinett dem Reichstage vor⸗ zellen will. Wenn einige Blätter bereits nit einer faſt fertigen Miniſterliſte her⸗ ſortreten, ſo dürfte das die Tatſachen zum Rindeſten weit vorausgreifen. Man ſchreibt uns: 5 Der neue Reichskanzler Dr. Willi Kuno iſt lter Herr des farbentragenden Cartellverbandes ber katholiſchen deutſchen Studentenverbindun⸗ zen. Im Geſamtverzeichnis des C. V. aus dem Fahre 1914 iſt er als Urphiliſter der Suevia⸗Ber⸗ lin und als Philiſter der Arminia- Heidelberg uingetragen. Dr. Cuno iſt am 30. April 1897 bei den Berliner Schwaben eingetreten und beglei⸗ tete 1914 als Geh. Reg.-Rat die Stelle eines vortragenden Rates im Reichsſchatzamt. Neben⸗ bei bemerkt iſt Dr. Willi Cuno der dritte Kanz⸗ der, den der C. V. dem Deutſchen Reiche ſtellt. Graf y. Hertling(Urphiliſter der Aenania⸗Mün⸗ chen, bei der er am 15. Febr. 1862 aktiv wurde) und Konſtantin Fehrenbach(Ur-Hereyne-Frei⸗ burg i. B., eingetreten am 3. November 1874) gingen dem C. Vier Cuno als Reichskanzler vor⸗ aus. Ob Herr Dr. Cuno heute noch Mitglied des C. V. iſt, entzieht ſich zur Zeit unſerer Kennt⸗ nis. Die Regierungs⸗ umbildung. Neue Schwierigkeiten in der Kabinetts⸗ bildung. f Berlin, 20. Novbr. Die Bemühungen Geheimrat Cunos, ohne Verhandlungen mit den Fraktionen ein Kabinett zuſam⸗ menzubringen, ſcheinen durch die Haltung Sozialdemokraten vor ſo großen Schwierig⸗ keiten zu ſtehen, daß die Ausſichten für ein Gelingen des Verſuches ſehr gering ge⸗ worden ſind. Der Parteivorſtand der So⸗ ztaldemokraten iſt Sonntag Vormittag im Reichstag zu einer Sitzung zuſammengetre⸗ ten und hat, wie man hört, beſchloſſen, die Mitalieder der Partei für die Kabinetts⸗ bildung auf der von Geheimrat Cund ver⸗ ſuchten Baſis nicht freizugeben. Es bleibt abzuwarten, ob die ſogzialdemokrallſche Fraktion, die für Montag Mittag 1 bphiſch zuſammenberufen worden iſt, dieſe Heſchtaß bestritt. Dagegen bat der Fru Hirſch zurücktreten müſſe. Als ſein Nachfol⸗ f 56170 bayriſchen Handelsminiſter Hamm der Syndikus des Handelstages Dr. Brandt ge⸗ im Gegenſatz zu den Sozialdemokraten be⸗ ſchloſſen, ſeine Mitglieder freizugeben. Wie in parlamentariſchen Kreiſen behaupte wird, hat das Zentrom gleichzeitig ernennt die Auffaſſung vertreten, daß eine rein bür⸗ gerliche Regierung nicht möglich ſei. falls eine rein bürgerliche Regierung nicht mög⸗ lich ſei, falls Geheimrat Cuno ſeinen Auf⸗ trag zur Kabinettsbildung wieder durück⸗ geben ſollte. Die Lage hat ſich alſo vner⸗ ſchärft. ohne einer Klärung näher gekom⸗ men zu ſein. 5 Ein Kabinett der bürgerlichen Mitte? S Verlin, 20. Nov. Noch im Laufe des geſt⸗ rigen Abends haben ſich die Führer der bürger⸗ lichen Parteien miteinander in Verbindung ge⸗ ſetzt. Nach dem Ergebnis, das dieſe Beſprech⸗ ungen gehabt haben, iſt anzunehmen, daß zwi⸗ ſchen der Deutſchen Volkspartei, der Bayriſchen Volkspartei, dem Zentrum und den Demokraten ein Ein verſtändnis darüber erzielt wurde, ein bürgerliches Mittel⸗ Kabinett zu bilden. Ob es ſich um ein überparlamentari⸗ ſches oder um ein politiſches Kabinett handeln wird, kann im Augenblick noch nicht geſagt wer⸗ den. Das eine ſteht mit Beſtimmtheit feſt, daß Geheimrat Cuno der Zuſtimmung dieſer vier Parteien ſicher ſein kann. In parlamentariſchen Kreifen wird behauptet, daß auch der Reichsprä⸗ ſident mit der Bildug eines ſolchen Kabinetts einverſtanden ſein würde. Innerhalb der bürger⸗ lichen Parteien zeigte man ſich geſtern abend au⸗ zerordentlich optimiſtiſch. Man hofft, daß das neue Kobinett bis zum heutigen Abend fertig dein werde. Elf Aufbaupunkte. Der preußiſche Landtagsabg. Dr. Schif⸗ tan ſtellt in der Landbund⸗Korreſpondenz ſolgende elf Aufbaupunkte auf:. 1. Das Reichsernährungsminiſterium und die landwirtſchaftlichen Miniſterien von Preußen und der anderen Länder müſſen zunächſt und vor allem ihre Hauptaufgabe in der Produktionsſteigerung ſehen. Sie müſſen ihr Amt in wirtſchaftlicher Voraus⸗ ſicht führen können und nicht eingepreßt in den Kuhhandel der politiſchen Parteien. . 2. Es muß eine gradlinige, der Volks⸗ wirtſchaft dienende Siedlungspolitik getrie⸗ ben werden, durch die den landwirtſchaftlich Vorgebildeten die Möglichkeit gegeben wird, ſich ihre Ernährungsmittel auf er Scholle zu bauen. Die Beſiedlung aller ödliegenden Ländereien iſt dringlich. 3. Das landwirtſchaftliche Schulweſen muß nach jeder Richtung hin gefördert wer⸗ den. Das iſt notwendig, um zu helfen, die annähernd 70 Proz. der deutſchen Land⸗ wirtſchaft, die in der Hand des Kleingrund⸗ beſitzes ſind, zur Produktionsſteigerung her⸗ anzuziehen. 4. Der Kreditnot iſt zu ſteuern. Extenſivierung der Landwirtſchaft iſt durch Bereitſtellung von ausreichenden Krediten vorzubeugen. Der Kredit muß ſo hoch be⸗ 85 92 meſſen ſein, daß der Erzeuger ⸗ trotz der hohen Preiſe des landwirtſchaftlichen Hilfswerkzeu⸗ zes, beſonders an künſtlichem Dünger und Maſchinen, in die Lage verſetzt wird, alle Erträgsmöglichkeiten ſeines Grund und Bo⸗ dens auszuwirken. Reich und Länder ha⸗ ben ſich zum Träger der Kreditaktion zu ma⸗ chen und ſich dadurch bewußt auf die Pro⸗ duktionsvermehrung einzuſtellen. 1 5. Künſtlicher Dünger muß der Land⸗ wirtſchaft in angemeſſenem Preisverhältnis zu den ländlichen Erzeugniſſen zur Ver⸗ fügung geſtellt werden. 6. Alle lebenswichtigen Nahrungsmit⸗ tel ſind zu ermäßigten Frachtſätzen von der Reichsbahn zu befördern. Zur Erzeugung der Ernährungsmittel wird der künſtliche Dünger gebraucht. 7. Ein verſtärkter Neubau von Eiſen⸗ bahnwaggons zur Kartoffelbeförderung iſt in dieſem Winter durchzuführen, um den hemmungsloſen Transport der Herbſtſpeiſe⸗ kartoffeln zukünftig zu gewährleiſten. 1 8. Zu den aus deutſchem Boden her⸗ zuſtellenden Mineraldüngern muß die Nutz⸗ barmachung der Abwäſſer der Städte zu hochwertigem Dünger treten. 9. Da dauernd Stickſtoffknappheit trotz der 01 Preisgeſtaltung 1 Düngemittels herrſcht, ſind die Fabriken ſo⸗ 55 zu vergrößern und neue zu bauen. urch würde auch der vielfachen Arbeitslo⸗ ligkeit geſteuert werden. 110. Die Bezahlung der Getreideumlage waſiche 96 die ſtark erh. 5 n mit Rückf gef tteherſtellungskoſten des Jahres 192 ehen. Berfatller Gewaltſriedens die ſache der noch nicht abzuſehenden ing find, daß an der Teuerung der Le⸗ Uttel der Landwirt, der, wie bekannt, ur Hälfte Verbraucher iſt, nicht ſchuldig iſt. Das ſpeiß jeder Volkswir chaftler. Die Re⸗ gierung weiß es auch; ſie möge ſprechen. Das Einfuhrgetreide, die Margarine, das amerikaniſche Schmalz, Baumwolle, Le⸗ der uſw. 1 in fremder Valuta dem aus⸗ länd Verkäufer bezahlt werden, denn wir haben bei dem Rückgang der deutſchen Wirtſchaft um faſt 60 Proz. kein Austauſch⸗ krttel, Trotz unſerer Not müſſen wir noch dauernd Sieh, Fleiſch und Jettrager an den Feindbund. n. Die Regierung weiß es, EH. 5 mö 5 1 Die teigerung beſonders der beneſchen ländlichen Erzeugung bedeutet K der Dod des deutſchen Volkes. f Verbraucherpoltikt. Aus landwirſchaftlichen Kreiſen werd uns geſchrieben: f 1 Im wirtſchaftspolitiſchen Tageskampf es kaum ein noch verhängnisvolleres wort als„Verbraucherpolitik“. Es mimt aus der politiſchen Waffenkammer derer, die nach dem Grundſatz: Teile und herrſchel immer wieder einen Volksteil gegen den andern auszuſpielen ſuchen und bei wietracht das beſte Geſchäftchen zu machen hoffen. Für den, der tiefer blickt, und ſich ſelbſt eine ſachliche Beantwortung jeder ein⸗ zelnen Streitfrage ſchuldig zu ſein glaubt, braucht nicht erſt wiederholt zu werden, daß der erkünſtelte Gegenſatz zwiſchen Er⸗ zeuger⸗ und Verbraucherpolitik beſtenfalls auf Selbſttäuſchung hinausläuft. Das pre⸗ igt gerade die Gegenwart in aller Deut⸗ lichkeit und ohne Scheu vor Wiederholung. Ihre Wege ſind mit wirtſchaftlichen Miß⸗ fen gepflastert, eben weil die irregeführte Maſſe immer wieder nach Verbraucherpolitik ruft und weil Regierung und Mehrheitspar⸗ teien leider oft ſchwach genug ſind, ihr weit⸗ reichende Zugeſtändniſſe zu machen. a Es iſt ein beſonders beliebter Glau⸗ bensſatz der Verbraucherpolitik, daß man durch die Getreideumlage zu billigen und ſtetigen Brotpreiſen gelangt. Und die ahrheit? Trotz dem künſtlichen Niedrig⸗ Felten der Umlagegetreidepreiſe und ihrer unveränderten Bemeſſung während des gan⸗ zen Jahres und trotz der Aufwendung von 10 Milliarden Mark aus Reichsmitteln iſt das Brot immer teurer geworden; das Ber⸗ liner Markenbrot z B. hat im vorigen Erntefahr mit nicht weniger als zehn 3. recht beträchtlichen Erhöhungen aufgewartet. In das niht 1050 glattes Fiasko der Ver⸗ politik? 5 ter wurde vor dem Kriege zu einem immerhin weſentlichen Teil aus dem Oſten eingeführt. Aus den bekannten Gründen iſt dieſe Einfuhrquelle verſiegt, und bei dem Wertſtand des deutſchen Geldes iſt Erſatz⸗ Einfuhr aus einem beltevigen anderen Lande nicht möglich. Nun haben bis vor einig Zeit die 1 e Ne die 6f. fentliche Uhr gebildet, an der Verbraucher den jeweils berechtigten Prei ableſen konnten. Plötzlich aber wurden ſie verboten; die gorähmte Verbraucherpolitil Un . hatte dieſes ohlwollen“ der Regie ⸗ rung veranlaßt.. e ae brauchern fehlt jede ntrolle der Kleinhandel geforderten Preiſe. Die Ueber⸗ ficht über die vorhandene Warenmenge 1ſt unmöglich gemacht. Wucheriſchen Abſichten unreeller Händler iſt Tür und Tor geöffnet. Die Verbraucherpolitik hat die Höch 1 105 für 1 5 hat aber im übrigen wirtſchaftliche Regelung der Milchwi beibehalten. Sie iſt damit zu einer ſtarken Verteuerung dieſes wichtigen Nahrungs⸗ mittels gekommen und hat die bürokratiſch⸗zwangs⸗ Miſchgenuß ſeit langem verzichten Der Berliner Kleinhande Gräfin Laßbergs Enkelin. Roman von Fr. Lehne. f (Nachdruck verboten.) war Mvonne in Aber kein Wort von kam von ihren Lip⸗ 56. Fortſetzung. Pünktlich, wie ſie geſagt, Steinhagenſche Haus zurückgekehrt. der Veränderung in ihrem Geſchick pen. Wie immer, Urlaub nach Burgau. gewußt, was es war. geſtellten Frage wich ſie nicht geſehen. Bei Tiſ „Morgen will er hier ſeine Raritäten einpacken,“ ſagte Konſtanze. a Ich mag ihn nicht mehr ſehen, wir fah⸗ Ich glaube er hat wegen Steinhagen ſchon Na ja, die alte Klitſche, telephoniert. ren aus. annonciert; es iſt ihm Ernſt. was iſt denn dran!“ Mvonne blickte vor ſich nieder; änden mußte er nun weh, das zu hören. Fremden H ſein Lebenswerk überlaſſen. Wie bitter ſchwer ihm das werden! Sie ſann darüber nach, helfen könnte. Am Nachmittag ließ ſich Baron Brücken melden. Die und als guter Bekann⸗ Damen ſaßen gerade beim Tee, ter, wie er ſagte, lud er ſich mit dazu ein, Yvonne zu ſehen.„ Worte hatte er mit den Damen ge⸗ Gelegenheit hatte, Rur wenige wechſelt, als er auch ſchon PMvonne begrüßte, ſie ihm eine Taſſe Tee reichte. Er verſah ſich mit Rahm 65 üß Gott, 1 auf Bernried„ Haſt d d Zucker und ſagte dann:„Gr e deb es ng 7 N Zeiche e 7 fühlen wih, läuft minde trauen Lloyd George behalten hatte, faſt allen Wahlkreiſen Erzeuger 5 10 nur ungern aufgegeben, rtſchaft leider erreicht, daß weite Kreiſe der Un emittelten 1 Maike erfüllte ſie ihre Obliegenheiten. bat nur für die nächſte Woche nochmals um drei Tage Brennend gern hätte Konſtanze Wie ein Geheimnis ſchien ihr in der Luft zu liegen; aber jeder noch ſo geſchickt Monne aus, und ſie amüſierte ſich im Stillen über Konſtanzes Neugierde. Lothar hatte ſprach man von ihm. Bücher und ſonſtige lle eine 9 0 50 bare Schädigung oder Zum mündeſten der Verbra hinaus. Man entſage daher doch endlich der verhängnisvollen Einbil⸗ dung, als kaſſe ſich Verbrancherwohlfahrt bereiten ohne ein ſtetes Hand in⸗Hand⸗Ar⸗ beiten mit den Erzeugern. Wo der Erzeuger leidet, leidet alsbald oder bald dauach auch der Verbraucher. F N —yjͤ———. Die engliſchen Wahlen. Die engliſchen Wahlen waren durch den Austritt der Konſervativen aus der Koali⸗ tion notwendig geworden. Als Lloyd Ge⸗ urge im Jahre 1916 in der Kriegsaufregung das liberale Kabinett Asquith⸗Grey ſtürz⸗ te und ſich mit der Parole, daß er bis zum Knockout gegen Deutſchland kämpfen wolle, in den Regierungsſattel geſchwungen hatte⸗ da traten die Konſervativen an ſeine Sei⸗ te, und Lloyd George, der ehemalige Radi⸗ kale, verband ſich ſo innig mit den Elemen⸗ ten der Rechten, daß er ſich dort auch die intimſten perſönlichen Freunde ſuchte, vor allem Bonar Law, bei deſſen zeitweiligem Ausſcheiden aus der Regierung Lloyd Geor⸗ ge bekanntlich heiße Tränen vergoſſen hat. Dieſe Freundſchaft wurde mit der Zeit brüchig, und die Konſervativen, die eine viel beſſere Naſe für das politiſche Wetter hatten, als Lloyd George, verließen das ſin⸗ kende Regierungsſchiff und machten eine ek gene politiſche Firma auf. Im Wahlkampf wechſelten die ehemaligen Buſenfreunde allerlei Liebenswürdigkeiten. So ſagte Lloyd George von Bonar Baw, daß dieſer die Schlafkrankheit habe, worauf Bonar Law antwortete, das ſei noch immer heſſer, als wenn der Erſte Miniſter den Veitstkanz abe. 9 5 Lloyd George hat in den letzten Wochen an ſich erfahren, wie ſchnell die Glorie der Welt vorübergeht und wie leicht man aus ei⸗ nem politiſchen Halbgott ein ganz gewoyn⸗ licher Agitator werden kann, ſogar ein ſol⸗ cher, dem man überall einen Korb gibt. Wilſon und Clemenceau ſind bereits in ei⸗ e ner ruhmloſen Verſenkung verſchwunden. Nun iſt ihnen Lloyd George als dritter 1 Väter des Verſailler Diktats nachgefolgt! In Genua ſchwang Lloyd George noch den politiſchen Herrſcherſtab, in den letzten 14 Tagen bettelte er an allen politiſchen Tü⸗ ren, ohne daß ihm aufgetan wurde. Er hatte ſich, trotzdem ihm die Konſervativen einen Fußtritt gegeben hatten, mit dieſen wieder anzufreunden verſucht, aber die Konſervati⸗ ven ließen ihn wiſſen, daß ſie ihn ebenſo wie die Arbeiterpartei energiſch bekämpfen würden. Lloyd George trat unter der Fir⸗ ma nationalliberal in den Wahlkampf und ſtellte mit ſeinen Getreuen 135 Kandidaten auf, alſo nicht einmal für die Hälfte der Ge⸗ ſamtſitze, ein Zeichen, wie wenig Selbſtver⸗ ganz im Gegenſatz zu den Konſervativen, die in kandidierten und auf die Eroberung der Mehrheit im Parla⸗ ment beſtimmt rechneten. f 3 Links von den Konſervativen und den Nationalliberalen ſtanden die Unabhängi⸗ gen Liberalen, die Nachkömmlinge der Par⸗ tei des alten Gladſtone, heute von Asquith und Grey geführt. Dieſelben hatten 336 Kan⸗ didaten aufgeſtellt und rechneten mit einem ſtarken Zuzug aus der Arbeiterpartei. Die engliſche Arbeiterpartei iſt nichk, mit der deutſchen Sozialdemokratie zu ver⸗ wechfſeln. Nur ein verhältnismäßig gerin⸗ ger Teil der engliſchen Arbeiter ſteht auf dem Boden des internationalen Soziglis⸗ mus. Als dieſer in der Arbeiterpartei die Forderung einer Kapitalgbgabe durchſetzte, war der Partef das Grab gegraben, denn die Engländer ſind viel zu nüchtern, als daß ſie ſolche ſozialiſtiſchen Konfiskattons⸗ berſuche mitmachen. Bei den Gemeinde⸗ wahlen erlitt die Arbeiterpartei einen voll⸗ ſtändigen I Couſine vorzuſtellens“ anzutreffen. Sie bat mich das gehen.“ Sie Die ten: „Herta und Mama Mvonnchen, hergeſtürzt, Füßen zu legen!“ „Glückwünſche— Komteſſe Geburtstag?“ leicht es m „Er hat vorhin „Nein, noch das Herz tat ihr würde wie ſie wohl] was, meine Gnädigſtef“ ſchreckt Es Geiſteskräfte war. artiges, 2 e ließ. Hatte ihn die dem ſeeliſchen Gl Mit vor V ten die Dam anſah damit er während 1 ultat der engliſchen Wahlen manche Vorausſagungen über de geworfen.„ Es haben Man dake erhalten: Konſervative 346(früher 300), 0 Nationalliberale Lloyd George) 54(120), Unabhängige Liberale 52(632), Arbeiterpartei 139(76). Die Konſer va tiven Wehrheit von 87 Stimmen. Der große und nach dem Gerzen ratswahlen doppelt überraſchen⸗ e Hrfolg der Arbeiterpartei wird ee eine Folge der Arbeitsloſigkeit und der 55 ich ot erklärt. 1 wirtschaften genechen Wahlen.. Die Pariſer„Oeuvre“ fagt, trotzdem bie Konſervativen gut abgeſchnitten hätten, müßten ſie jetzt mit der Arbeiterpartei rech⸗ nen. Es ſei augenſcheinlich, daß die Arbei⸗ 1 ö ö ö haben eine Ausfall der partei die liberale Partei erſetzen werde. Der krationelle Mechanismus des dadurch umgeſtürzt werden, und große Ver⸗ änderungen ſelbſt in der Regierung des Landes würden daraus hervorgehen. Schon fetzt könne man dieſes geſchichtliche Ereignis vorausſagen. 5 Der Wahlſonntag in Heſſen iſt, 1 1 0 16 1 0 ſoweit kommt, hat ſich das fetz beſonders verhänanisvoll gezeigt. mungen gehen mu ren Volchrerlreler er. nügend b fahrungen ſammeln kön en. Wo nur eine geringe Anzahl Stimmen cher die Zutei lung eines weiteren Nandats in bſtrokratiſche Mahlge⸗ Die partetpalitiſche Ausmeſſung der Mahlreſultate läßt ſich aus den bisher vor⸗ liegenden Ziffern noch nicht erkennen. Das Zentrum hat ſich anſcheinend überall gut behauptet. In Worms, Pfedders⸗ heim und wohl auch in anderen Orten, 0 ö Mandat in den Schoß gefallen war, iſt dieſer wo durch die Liſten verbindung ein weiteres Glücksfall diesmal nicht eingetreten. In einzelnen Landgemeinden, ken induſtriellen Einſchlag aufweiſen, hat die einen ſtar⸗ ſich dieſer unter der Einwirkung der wirt⸗ ö get e ae 7 85 rbei⸗ gemacht, ſo in Abenheim, wo eine Arbeiter⸗ terpartei ihrer Sache als große Oppoſitions⸗ liſte auftrat, für welche die verſchiedeyſten N 0 ö 1 ö 5 bitten. engliſchen Parlamentarismus werde palitiſchen Richtungen Kandidaten gſtellt 5 5 14 1 1 1 In der 0 Studt Worms 1 hat ſich ein gewiſſer Rechtsabmarſch geltend ghemach!. Die Deutſche Volksportei iſt auf dem Wege ihre bei der Revolution zuſam⸗ die vorliegenden Meldungen erkennen laſ⸗ ſen, in allen Landesteilen ruhig nerlaufſen. Die Wahlbeteiligung war in vielen Ge⸗ meinden auffallend rege. nigen Wochen der Widerſtand Während vor ei⸗ gegen das Wählen noch in allen Schichten der Bevöl⸗ kerung anzutreffen war, vollzog ſich je nä⸗ her der Wahltermin kam. mengebrochene Stärke Die Heneinpewaßlen in Heſſen. eine merkbare Wendung. Die Wähler erkannten die Pflicht der Teilnahme an dem Kampfe um die Neu⸗ geſtaltung der Gemeindekollegien. Auch die Parteien wurden munterer. Der ge Wahltrubel außerhalb der war durch gegenſeitige ſeitheri⸗ Wahllokale Vereinbarungen der Parteien ſtark eingedämt worden. Das marktſchreieriſche und halb karnepaliſtiſche Bild der Plakatträger und Zettel verteiler war in den meiſten Städten verſchwunden. Dadurch hatte die ganze Wahl einen geſitte⸗ teren Anſtrich erhalten. Als Erſatz für die Stimmzettelperteilung auf der Straße war in Worms je ein Zimmer in den einzelnen, Wahllokalen für Stimmzettel reſerviert wer⸗ den. Friedlich lagen die Zettel der einzelnen Parteien nebeneinander. Anfangs ließ man die Wähler nur einzeln in die Mahl⸗ zettelſtube und behandelte wit die, neue Einrichtung als ein Stück Wahlgeheimnis. Als der Andrang ſtärker wurde, ließ man die Wähler zu Mehreren hinein. Die neue Einrichtung hat ſich in ihrem Weſen durch⸗ aus bewährt. Die Parteien in Worms wa⸗ ren ſich auch über den Verzicht Schlepperdienſt einig geworden. Man Hat⸗ te fedoch den Eindruck, Volkspartei dieſe Vereinbarung durchbrach. Das Wetter war tagsüber der Wahl recht günſtig. Abends ſetzte Regen ein, der man⸗ chen Säumigen zu Hauſe gehalten hat. In einem großen Teile der Wahlbezirke war der Andrang in den letzten Standen noch fehr ſtark. Auch fehlte es nit an Leuten, die zu ſpät kamen und unverrichteter Din⸗ ge wieder abziehen mußten. Die Unhaltbarkeit der techniſchen Be⸗ ſtimmungen des neuen Wahegeſetzes hat ſich in der verhältnismäßig großen Zahl vun ungültigen Stimmen kundgegeben. Der heſſiſche Landtag wird gut kun, Beſeitfaung der unnötigen formaliſtiſch⸗ Zuſammenbruch. Bei den Parla⸗ Dann lächelte er. das iſt eine Ueberraſchung! ebenſo große, meine Baſe hier 0 aber um ſtrengſt⸗ — bis zu einem gewiſſen Zeitpunkt, und ich mußte ihr unbedingt Gehorſam geloben. a chen liebt es manchmal ſehr, ihre eigenen Wege Damen hatten ſich noch nicht von ihrem Stau⸗ nen erholt, als ſie Lutz auch ſchon weiterſprechen hör⸗ aben mir alles geſchrieben, und ich bin platt, einfach platt! 2 um dir meine herzlichſten Glückwünſche zu wozu? Darf man fragen? Hat Oder ſich verlobt?“ fragte Konſtanze. die Reiſe, denn zum Geburtstag nicht ſo ſchnell, beſonders nicht, wenn man mit den Angehörigen gehabt hat. 0 nicht,“ betonte Lutz. Er beachtete nicht die Bitte Pvonnes, nicht weiterzuſprechen. wie von einem Rauſch erfaßt. men! Sie hat nur zwei Millionen unmotiviertes Lachen aus, ten, als ob 1 a 0 Auen bee etwas Kre das ſeine 1 7 verzerrt 1 ö Na 7 „Nicht wahr,] gefallen. Für mich war es eine in Ihrem gaſtlichen Hauſe Diskretion 1 ſagt? Ja, mein verehrtes Bäs⸗ zu] trachten!“ zu tun! Bin dann Daher viel⸗ verreiſt man doch Differenzen gegen Ppvonne. 100 755 5 „Noch n meine Da⸗ bee Guter Witz, Und er Frach dabei in ein ſo daß Mvonne ihn er⸗ vollen Beſitz ſeiner Krampf⸗ gehen wollten. Verſuche dein rer Erbſchaft ſo aus ebracht? 2 at dn di ehe In den größeren Städten iſt im allgeme auf den wiederzugewinnen. Während ſie im letzten Stadtverordneten⸗ kollegium über 12 Sitze und enen deutſch⸗ natinnalen Hasvitanten verfügte und die Gelten Fratlon Wür zieht ie in das neue Kollegium als die ſtärkſte Partei ein. Die Deutſchnativonglen haben ſich aus eige⸗ ner Kraft einen Sitz errungen. Das Zen⸗ trum hat den 6. Zufallsſitz, den es bei der letzten Wahl durch die Liſtenverbindung er⸗ reicht hatte, wieder verloren und wird in dem neuen Kollegium fünf Sitze haben. Die Demokraten haben von ihren fünf Si⸗ tzen zwei eingebüßt. Die Vereinigten So⸗ zialdemokraten ſind von 17 auf 14 Manda⸗ te heruntergegangen. Die Kommuniſten ziehen mit drei Mandaten neu in das Kol⸗ legium ein. Der Geſamteinfluß der Sozial⸗ demokratie iſt weiter zurückgedrängt. In der Stadt Worms haben erhalten Zentrum 2349(2610 bei der letzten Landtags⸗ wahl) Stimmen und fünf Mandate, Deut⸗ ſche Volkspartei 7346(5389) Stimmen und ſechszehn(12) Mandate, Demokraten 1326 (2237) Stimmen und drei(5) Mandate, Deutſchnationale Volkspartei 783 Stimmen und ein. Mandat, Vereinigte Lozialdemo⸗ kratie 6701(8674) Stimmen und vierzehn (17) Mandate Kommuniſten 1326 Stimmen und die Mandate. a 1 Aus Heſſen, 20. Nov. Wie begruitbe. die Beſorgnis war, daß die zu gleicher Zeit erfolgende dreimalige Stimmenabgabe die Wahlhandlung außerordentlich erſchweren und zur Ungültigkeit vieler Stimmen füh⸗ ren müſſe, zeigen die vielen ungültigen Stimmen. In den größeren Städten, in Mainz und in Darmſtadt wurden na zu 3000 ungültige Stimmen gezah! nen ein kleiner Ruck nach rechts zu ungunſten der Linksparteien feſtzuſtellen Neben den Deutſchnationalen haben beſon⸗ ders die Kommuniſten teilweiſe recht he⸗ trächtlichen Stimmenzuwachs zu verzeich⸗ nen. 3 Kommuniſten und 2 Anhänger der In Mainz wurden gewählt: 23 Sozial⸗ demokraten, 17 Zentrum, 6 Deutſche Volks⸗ partei, 5 Demokraten, 4 Dutſchnationgle, Wirt⸗ chaftspartei. ö 119 15 Darmſtadt 20 Sozialdemokraten, 20 Deutſche Volkspartei, 5 Deutſchnationale, j 5 b„ 4 3—4 Kommuni⸗ t ne Demokraten, 4 Zentrum, Komm ſten, 3—4 Ortsgewerbe⸗ vereinianna. und Handwerker⸗ 5 38* Staub gewiſcht und Stunde lang mit italieniſcher O Komteſſe, und davon haben Sie uns nichts ge⸗ Wir freuen uns über dieſes Glück und ich bitte Sie, ſich lediglich als Gaſt bei uns zu be⸗ „Aber, gnädige Oder erfülle ich meine Pflicht nicht mehr zu Ihrer Zufriedenheit?“ „Allerdings möchte ich ſobald Sie Erſatz gefunden haben.“ Hier alſo auch Kolb, dachte ſie verächtlich. b niſſe hatte man gering eingeſchätzt; ihre Stellung, das imponierte! Die Damen fanden nicht mehr den noch zum Dienſt. Hand der Couſine in der ſeinen. flehenden, ihr unerklärlichen Blick entfernte er Am nächſten Vormittag wollte Frau von hagen mit ihrer Tochter ausfahren, nung mit Lothar zu vermeiden. ten ſte ſich bei der Toilette ein menig verſpätet und tra⸗ fen ihn infolgedeſſen gerade, als ſie aus dem Hauſe Höflich trat er zur Seite. ſchelte ihm e Nacht zum Millioneuschen geworden iſt. Ja, ja iſt kein Scherz, gratuliere ihr.“. Heute vormittag hatte ſie im Salon noch ſich danach mit ihr(Konſtanze) eine Grammatik geplagt. mit Ihnen, Frau, das hat doch damit nichts fragte ſie mit feinem Lächeln. Sie um meine Entlaſſung bitten, wieder der Tanz um das goldene Ihre Perſon, ihre Kennt⸗ aber ihr Vermögen, richtigen Ton Lutz verabſchiedete ſich ſchnell, er müſſe Mit krampfhaftem Druck hielt er die und mit einem letzten, ſich. Stein⸗ um eine Begeg⸗ Wie gewöhnlich, hat⸗ Im Vorübergehen 1 lieber Lotſar! :„Sei klug. zu:„S a i bei Komteſſe Laßberg. die ahrheit, oder wollte Frage Bürgerl 33998(0 Sitze), 3 fund Grundbeſitz i Deutſchnatſongle 2257(8 Sitze). Lokale Nachrichten Wahlergebnis. Gemeinderatswabl. (Stimmbefechtigte: 5576) lerum 3694(5 Sſtze), Haus⸗ tzerliſte 2712(4 Sitze), Sozi⸗ aldemokraten 14222(20 Sitze), Demokraten 2244(3 Sitze), Kommuniſten 5999(7 Si be), hrhard. Näheres im 5 * Weinheimer Schweinemarkt. Zu⸗ geführt 411 Stück, verkauft 348. Milchſch weine wurden verkauft das Stück von 5000 12000 0 Mk. Läufer das Stuck von 1300027000 Mk. Zur Nachahmung empfohlen. Der Regjierungspräſident der Pfalz erläßt elnen Aufruf, der an die Vorſtände der Bezirks⸗ ämter und der unmittelbaren Städte ſowie an die Juz, Eiſenbahn⸗, Forſt⸗, Finanz⸗ und Pofverwaltungen gerichtet lſt. Das Regierungs⸗ pläfdium erwartet von den bezeichneten Stellen, ö daß bei der Aufgabe von Inſeraten keine unan⸗ gebrachte Zurückhaltung beachtet wird und daß Zentrum Wirtſchaftl. Vereinigung Sozialdemo⸗ kraten Ungültig Summe der abgegeb. St. beſonders auch die Zeitungsverleger mit Druck⸗ aufträgen in größeren Mengen als bisher bedacht werden. In dem Aufruf heißt es: „Daß die Preſſe unter den heutigen Ver⸗ hältniſſen mit Erſuchen um koſtenloſe Aufnahmen 78 78 87 98 410 IV 252 321 1626 V Sa. — S 1 61 106 143 547 158 0 30 14 46 38 Die gewählten Kandidaten ſind: Vom Zentrum: 1. Zöller, Joſef 2. Mandel, Mlch. 7. 3. Klee, Jak. 1. 4. Kirchner, Joh. Phil. 2. 5. Kempf, Gg. 15. 6. Brechtel, Nikl. 3. 7. Hoock, Math. 1. 8. Hofmann, Frz. Ad. 9. Mandel, Seb. 3. 10. Mandel, Jakob 8. 11. Ecker, Joſef 12. Helbig, Franz 1. 13. Niebler, Jak. 6. 1. Neff, Lorenz 2. Wagnermeiſter Landwirt Fabrikant Untererheber Tü ncher Sägewerkbeſitzer Landwirt Werkſchreiber Gasmesſter. Landwirt Landwirt Tüncher Kriegsbeſchädigter Von der Wirtſchaftl. Vereinigung: Krankenkaſſenbeamter 2. Wikenbach, Adam 7. Architekt 3. Riehl. Ignaz 1. Schneider, Emil 2. Bender, Fritz 3. Seigel, Hermann 4. Schalk. Karl 1. 5. Klee, Jakob 2. Verſicherungsbeamter Von der vereinigt. Sozialdemokratie: Inſtallateur Kaufmann Veterinärarzt Magazinarbeiter Schwerkriegsbeſch. Kreistagswahl. (Stimmberechtigte: 5528) 480 594 576 491 600 2741 Zentrum Sozialdem. D. Volksp. Bauernbund Kommuniſten Ungültig Summe 1 — S 400 413 246 316 107 62 110 156 586 1621 262 M 1 34 13 64 7 44 21 44 43 1 189 Pr ovinzialtagswahl. (Stimmberechtigte: 5528) Demokraten Sozialdem. Kommnuniſten Heſſ. Bauernb. u. Deutſchnat. Heſſ. Volksp. Ungültig 243 403 421 2530 118 319, 165 16391 598 285 Wenn man dle mit der Zahl der 61 IV V Sa. i 1 7 177 15 feſiſtellen, der erechtigten hat. Trotzdem 905 1 1 erklärt worden war, Perſonen, war — 1 S 11 21 8 42 S M S 18 51 41 205 Zahl der Stimmberechtigten abgegebenen Stimmen ver⸗ daß nur dle Hälfte Wahlpflicht genügt ahlverfahren wlederholt g gab es doch Pee ungültiger Stimmen. die an und für igen nich wüßte eine große Eine Anzahl von ſich ſtimmbetechtigt n, well ſie nicht in 19 N 1 7 70 l jeder Wähler Nummer erhalten 40 480 47 23 594 576 490 598 2798 in den Inſeraterabteil gehörenden Mitteilungen im redaktionellen Teile nicht mehr angegangen werden kann und darf, iſt eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit, auf die ſchon bei früherer Gelegenheit hingewleſen wurde. Ich erſuche die Herren Bezirksamtsvor⸗ ſtände mit Rückſicht auf die große Bedeutung dieſer Angelegenheiten, auch die Gemeindebe⸗ hörden im Sinne dieſer Entſchließung mit Weiſungen zu verſehen und ebenſo bel der Be⸗ völkerung das Verſtändnis für dieſe wichtige Frage zu wecken.“ Den Staats⸗ und Gemeindehehörden in unſerem Beeirk ſei dieſer Aufruf zur Beachtung dringend empfohlen. Sie vergeſſeu auch zu häufig, daß ſie von der Zeitung unter Umſtänden mit einer einzigen Bekanntmachung, die mit der Bitte um„gefl, koſtenloſe Aufnahme“ zugeſandt wird, ein Opfer verlangen, daß in die Tauſende geht. Es kann kein Geſchäft etwas verſchenken in dieſer Zeit, am allerwenigſten die Zeitung. Die Behörden ſollten das vor allem einſehen und danach handeln. Sie haben doch das leb⸗ hafleſte Intereſſe daran, daß die Preſſe beſtehen kann. Ang Nah und fen be Nieber-Flärsheim, 19. Nov. Geſterel dl Einfahren des Arbeiterzuges legte ſich die Weich unter den 5 letzten Wagen um, fung diesen aus dem Geleiſe ſprangen und 2 davon umfielen Unglücklicherweiſe kam ein junger Mann vo etwa 20 Jahren darunter, wurde ſchwer verlet und iſt im Laufe des Tages geſtorben. i e Kittelheim, 18. Nov. Beim Spielen fie am Mittwoch ein vierjähriges Kind in den zu Zeit hochgehenden Rhein und verſchwand in den reißenden Strom. Lohrer Freund von, Winkel der gerade des Weges kam, ſprang ſofört na⸗ und es gelang ihm, das Kind unter eigener Le bensgefahr zu retten. . Nierſtein, 18. Nov. Zu Tode gedrück wurde der Schiffsjunge Heinrich Hoch, Sohn des Schiffers Hch. Hoch 2., auf einem Rheinſchiff⸗ beim Homberg am Rhein. der Junge war mi⸗ allerlei Schiffsarbeit beſchäftigt, als ein andere Schiff aus ſeiner Verankerung losriß und au das Schiff des Hoch zugetrieben wurde. In den Moment des Zuſammenſtoßes fiel der Schiffs junge zwiſchen die beiden Schiffe und wurde fe mit aller Gwalt zu Tode gequetſcht.. Darmſtadt, 20. Nov. Der neue Gas ⸗ u Waſſerpreis in Darmſtadt iſt jetzt in da: Ungeheuerliche geſtiegen, nachdem die Preiſe ers zu Beginn dieſes Monats beträchtlich erhöh würden. Der zu, Anfang des Monats auf 65 Mr pro Kubikmeter gestiegene Preis iſt mit ſofort! ger Wirkung auf 100 Mark erhöht morden. Da Waſſer wurde von 30 Mark auf 45 Mark in di Höhe geſetzt. Damit iſt der Gaspreis auf do 714 fache, das Waſſer um das 295 fache in di Hößſe gegangen: allerdings preiſe heute das 1090., bzw. 1345 fache erreicht Hierin kommt die in letzter Zeit kataſlrophal in Erſcheinung getretene Entwertung der Mark zun! Ausdruck. Für viele Familien, die auf das Kochgas angewieſen ſind. wird der jehige Gas preis unerſchwinglich ſein. O Kaiſerslautern, 18. Nov. Dor Petrieh in der pfälziſchen Näßmaſchinen⸗ und Fahrräder fabrik vorm. Gebr. Kayſer der bon der Direktion ſtillgelegt war, nachdem die Arheiterſchaft wegen begangener Gewalttätigkeiten ausgeſperrt wor⸗ den war, iſt wieder aufgenommen wor⸗ den, da ſich etwa 600 Arheiter ſchriftlich und einne weitere Anzaß!l mündlich zur Arbeitsauf⸗ nahme gemeldet hatten. A lee Lauterbach, 18. Noy. Mielerorts im Krei ſe geht man jetzt zum Tnſchhandel über. So wird in Grabenhain. B. Rübßl nur gegen Korn Gerſte und Hater abgegeben. Das Oel wird dabei zu einem Preiſe von 1300 Mark be⸗ „„ 155 70 Sobernheim, 1 Nov. Die erſten Ta⸗ bakperkäufe diesfäbriger Ernte wurden zum Preiſe von 27000 Mark der Zeuner getätigt. Da ihnen der Preis zu gering erſſbeint, falten die meiſten Pflanzer mit dem Verfauf zurück. . Aldekerk, 18. Non. In einer Ziegelei wur⸗ de ein 50 jähriger Mani! aus Vierſen ver⸗ brannt aufgefunden. dias Stroh, in dem er ſich nach reichlichem Afkoholgenuß mit drei Ge⸗ goſſen niedergelegt hatte, war in Brand gerate ee Wei e abſresuſtale.“ hahen die Kohlen. f ba Ubenheim: Zentrumsliſte Ardeſter⸗ 1. 135 1 1084 Wabtbele ge ſtimmten ode chhe inn Wahlerechtigt zu. Alb e mint haben 1131(73 Prozent). a Stimmen(3 Site Mie kam hier ein Eiſenbahnunglück vor. Beim 5 i partei 1, D. Natl. 9, Zentrum, 21, Demokra⸗ en 13 und Kommuniſten 13. A „Mainzer Journal“: zeitung“ hat vor mehreren „Kaiſer-Wilhelm⸗Vaterunſer“ veröffentlicht, Das ſich den früheren chen Ergtſſen des Blattes anreiht. ginnt mit den Worten: Unſer Wilhelm, der bu biſt in Hollands Himmel, als Lehmann iſt geheiligt dein Name, dein Reich kommt nie mehr zu uns.“— So werden an die fie⸗ ben Bitten des Vaterunſers allerlei wider⸗ liche, 12 15 8 Kaiſer betreffende Gloſ⸗ ſen geknüpft. ſtus ſelhſt gelehrt und es iſt jedem Chri⸗ ſten heilig. Das Blatt aber ſcheut ſich nicht, den hehren Inhalt in den Staub zu zie⸗ hen. Wefſen die Leute nicht die dieſe Scham⸗ laoſigkeit begehen, was ſie damit den Gläu⸗ bigen antun. ebenſo ſträflich als wenn die Tat aus Bos ſteit entſpringt. Lervorgerufen hat, wird der„Volkszeit! ng ſchon zeigen, was ſie mit dieſer gehäſßcgen Veröffentlichung angerichtet hat.“ währende hat auch zu einem erheblichen Rückgang der Ehe⸗ ſchließungen ganz unmöglich iſt, gründen. ins Gewicht, noch 19315 Eheſchließungen verzeichnet, im Jah⸗ re 1931 dagegen nur noch 15 761. Männer, die im Jahre 1921 ſtanden im Alter von 25 bis 29 Jahren. Weitam die meiſten Frauen(7388) waren zwiſchen 20 u. 24 Jahre alt. Aber auch in den Altersklaſſen un⸗ ter 20 Jahren fanden ſich im Berichtsjahre ſchon 83 heiratsluſtige Männer und 856 Frauen. urteilte am Mittwoch den Haupt äfsfi geſchäfsführer 8 reien Bauernſchaft Emil Wiggers. 1 Auguſt in einer Verſammlung in Landshut die zahlreich erſchienenen Bauern zur der Getreideablieferung aufgefordert landwirtſchaſtlichen Produkte Sen das Umlagegeſetz bezeichnet hatte zu einer Se an. Wiggers ſofort verhaftet, un ſeine A4 N Jentran 4 000 2 Stimmen be), Kom“ 0 000„ 6 1 8 f · Monzernheim Wahſbet. 70 pet. Zentr. 41. 144 0 Volkspartei 108 Soztdlgente 222 75„ 1 1 f f Jppen 20. Nod. Bei der Gemeinde⸗ zahl behauptete das Zentrum ſeinen ganzen eſtzſtand mit 6 Sitzen gegen den heftigen An⸗ eim der„Bürgerlichen“ und der Sozialdemo⸗ kraten. Beide hatten über Nacht in gewohnter Weiſe Flugblätter den Wählern in die Häuſer geſchickt, in denen die einzelnen Kandidaten aufs ſchärfſte angegriffen waren. Am gemein⸗ ſten war das Flugblatt der Partei bon Bildung und Beſitz, die unter Führung des demokkatiſchen Lehrers Maurer und des Zim⸗ mermeiſters Mink verzweifelt kämpften. Die Wahl gab ihr die entſprechende Antwort. Wenn die Sozitaliſten nicht geſpalten geweſen wären, ſo hätten ſie ißre Trümmer ſehen können! Ii Aus Rheinheſſen, M. Nov. In einer gro⸗ en Zahl von Landgemeinden hatte die Freie Bauernſchaft anſehnliche Wahlerfolge aufzuwei⸗ ſen Darmſtadt. 20. Nov. Die heutigen Wah⸗ len verliefen, ſoweit bis fetzt bekannt in geord⸗ neter Weiſe. Die Wahlbeteiligung war beſon⸗ ders in den Nachmittagsſtunden ſehr gut. Es dürften durchſckmittlich etwa 70 Prozent aller Wähler abgeſtimmt haben. An Wahlplakaten wurde wieder alles mögliche geleiſtet obwohl die Parteien ſich verſtändigt hatten, ſich gegenſeitig nicht anzugreifen. Beſonders„geziert“ wurden nit Plakaten der linken Parteien die Häuſer des dog. Eichberg⸗ Kommandanten und der Abg. Dr. Dann und Dingeldey. Die Gemeindewahlen in Baden. Karlsruhe, 20. Nopbr. In Baden fa en am geſtrigen Sonntag die Wahlen 115 Jemeinde vertretung ſtatt. Au; jrößeren Orten liegen folgende Reſultat⸗ dor: Mannheim: Sozialdemokraten 28 Man zate, Deutſche Volkspartei 11, Deutſchnatio e 4, Zentrum 13, Demokraten g, Kommuni zen 9, Mittelpartei 4, Mittelſtanoͤsbund 1 zeidelberg: Sozialdemokraten 5104 stimmen, Deutſche Volkspartei 2827 Deutſchnattonalen 2967, Zentrum 9357, De⸗ nokraten 2856 Kommuniſten 2166. Karls⸗ zuhe: Sozialdemokraten 13226 Stimmen Deutſche Volkspartei 4772, Deutſchnationale Volkspartei 4308, Zentrum 9557, Demokra⸗ en 4869, Kommuniſten 2832, Wirtſchaftliche Volkspartei 2683, Vereinigte politiſche und ſteutrale Arbeiter 659. Raſtatt: Sozial⸗ demokraten 15, Deutſche Volkspartei 9, Zen⸗ kum 22 Demokraten 13, Kommuniſten 6, Hürgerliche Vereinigung 6. Lörrach: So⸗ zialdemokraten 14 Mandate, Deutſche Volks⸗ 1 n 6 2 ii d Ind Jene. Eine empörende Verſpottung des Vaterunſers!. Unter dieſer Ueberſchrift lieſt man im Die ſozialdemokratiſche„Mainzer Volks⸗ Tagen ein chriſtentumsfeindli⸗ Es be⸗ Das Vaterunſer hat Chri⸗ dann iſt dieſe Unkenntnib Die Empörung, die es Nückgang der Eheſchlieſungen. Die ſort⸗ Verſchlechterung der Wirtſchaftslage da es den Brautleuten ſich ein eigenes Heim zu Auch der Wohnungsmangel fällt ſehr Im Jahre 1920 wurden in Heſſen geführt, Die meiſten die Ehe ſchloſſen, — * ns dem Gerichtsiaal. 5 Beſtraſte Sabotage. §. Landshut, 15. Nov. Das Volksgericht ver⸗ Sabotage und die als Kampyſmittel efängnisſtrafe von drei Monaten Der anzutreten. Hadern. Wormſer Warenbörſe. Weizen 23 600 15 0 ehen A 000.29 300 4 Gerſte 28 000 bis 1 40 W 000 A;: Weizenmehl(Müh. 1* N„eu 8 5 iu mehl 8500 bis 70 . 0 agen 4 000.90 000% Mog ⸗ 15* Weizenſch en 8 55 der 17 800 Karto 1100 4 al⸗ . Betreffend: Fleiſchbeſchau 4 geſchlachteten Tiere. Nach§8 1 und 2 des Geſetzes betreff die Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau vom 8 1900 müſſen Wirte die von ihnen haus ſchlachtenden Schlachttiere vor und nach d Schlachtung amtlich unterſuchen laſſen. weiſen die in Betracht kommenden Wirte hiera hin und machen darauf aufmerkſam, daß Ue tretungen dieſer Vorſchrift mit Geldſtrafe b zu 1500 Mk. oder mit Haft beſtraft werder Unſer Polizeiperſonal hat Weiſung erhal gegen Zu widerhandelnde Strafanzeige zu erheb Viernheim, den 20. November 1922. Heſſiſches Polizeiamt: Ludwig. Bekanntmachung.. Die Ausführung der Verordnung üb die Behandlung der Fundſachen. Die Bekanntmachung über verlorene un gefundene Gegenſtände werden von jetzt von uns nicht mehr in der Zeitung bekan gegeben, ſondern werden jeweils am Rathar eingang ausgehängt, woſelbſt ſie von Intereſſente eingeſehen werden können. g Viernheim, den 20. November 1922. Heſſiſches Polizeiamt. Ludwig. Betr.: Bekanntmachung. Betr.: Ethöhung des Brotpreiſes. Mit Rückſicht auf die Steigerung der Bäckere Unkoſten iſt eine Neufeſtſetzung des Brotpreiſe notwendig geworden. Auf Grund des§ 35 des Reichsgeſetzes über die Regelung des Verkehrs mit Getreide vom 4. Juli 1922 wird für die Gemeinden des Kreiſes Heppenheim mit Wir⸗ kung vom 22. November 1922 ab der Brot⸗ preis wie folgt erhöht: f a) 1 Laib von 1800 Gramm 92.— Mk. b) 1 Laib von 900 Gramm 46— Mk. Die Mehlpreiſe bleiben wie in der Be⸗ kanntmachung vom 26. Oktober 1922 veröffent⸗ licht, beſtehen. 1 Heppenheim, den 18. November 1922. Kommunal⸗Verband Heppenheim Pfeiffer. 5 Bekanntmachung. Bei der am 19. November 1922 vorge⸗ nommenen Wahl zum Gemeinderat ſind folgende Stimmen abgegeben worden: für den Wahlvorſchlag— mit dem Kennwort Chriſtliche Volkspartei Zentrum 1626 Summen, f für den Wahlvorſchlag— mit dem Kennwort Vereinigte Sozialdemokratiſche Partei 547 Stimmen, 9 für den Wahlvorſchlag— mit dem Kennwort Wirtſchaftliche Vereinigung 416 Stimmen. Auf die Gruppen der verbundenen Wahl⸗ vorſchläge Vereinigte Soztaldemokratiſche Partel und Wirtſchaftliche Verenigung ſind 957 Stimmen enffallen. Nach der Reihenfolge auf den Wahlvor⸗ ſchlägen ſind gewahlt vom Wahlvorſchlag— mit dem Kennwort Chriſtliche Volkspartei Zentrum 1. Joſeph Zöller 1., 2. Michael Mandel 7. 3. Jakob Klee 1., 4. Johann Phil. Kirchner 1., 5. Georg Kempf 15, 6. Nikol. Brechtel 3. 7. Mathias Hoock 1., 8 Frz. Adam Hofmann 1., 9. Sebaſttan Mandel 3., 10. Jakob Mandel 8., 11. Joſeph Ecker 1., 12. Franz Helbig 1. 13. Jakob Niebler 6., vom Wahlvorſchlag— mit dem Kenntwort Vereinigte Sozialdemokratiſche Par tei 1. Chriſtoph Emil Schneider, 2. Fritz Bender, 3. Hermann Seigel, 4. Karl Schalk, 5. Jakob Klee 2., vom Wahlvorſchlag— mit dem Kennwort Wirtſchaftliche Vereinigung 1. Lorenz Neff 2., 2. Adam Winkenbach 7. 3. Ignaz Riehl. Es wird dies mit dem Anfügen bekannt gemacht, daß während dreier Tage nämlich den 22. November, den 23. November und den 24. November 1922 das Wahlvprotokoll nebſt den zugehörigen Schriftſtücken auf der Bürger⸗ meiſteret zur Einſicht der Stimmberechtigten offen gelegt ſein wird, und daß während bieſer Friſt Emwendungen gegen die Wahl oder gegen die Gewählten von jedem Stimmberechtigten bei Vermeidung des Ausſchluſſes bei dem unter⸗ zeichneten Gemeinde⸗Wahlkommiſſar vorgebracht werden können. Viernheim, den 20 November 1922 Der Gemeinde⸗Wahlkommiſſar: Lamberth. kein Zihhltag mehr ſtatt. eee Antererhebſtelle. Wegen Abrechnung findet dieſe Woche Klrchner. Der„Wiernheimer Anzeiger“ kann jederzeit del unſeren Austrägern und. de unſeter Geſchäftſtelle abenn⸗