ſcher Beifall.) Hunderttauſende von us taufend Wunden., sen es Elends müſſe einer dem andern helfen. Dem Gläubiger ſei mit der Vernichtung des Schuldners nicht gedient; noch weniger, wenn dieſer Schuldner Selbſtmord verübe. Durch Ul⸗ kimaten und Einmarſch⸗Drohungen werde nichts erreicht. Was im Pariſer Elyſee vor ſich gehe, linge nicht wie wahrer Friede Vertrauen zum Zuſammenarbeiten der Völler. (Lebh. Zuſtimmung.) Wo tatſächliches Unrecht geſchehen ſei, müſſe es gutgemacht werden. Aber gegenüber einer gewiſſen Drohung müſſe er er⸗ neut erklären:„Das Rheinland gehört Jeſt zu Deutſchland!““(Stürmiſcher, lang. mhaltender Beifall.) Der Kanzler fuhr „Auch gegenüber den Ereigniſſen der letzten Ta. ge kann ich nur wiede holen, daß wir nicht zu⸗ laſſen werden und können, daß die Rheinlande, das heißt die Rheinprovinz, die Pfalz und das Saargebiet, preisgegeben werden oder daß ihre Befreiung gefährdet oder hinausgeſchoben wer⸗ de!(Stürmiſche Zuſtimmung.) Darauf können ſich unſere deutſchen Brüder im Rheinland, die ſo ſchwere jahrelangen Leiden über ſich ergehen laſſen müſſen, feſt verlaſſen.(Erneuter ſtürmi⸗ Haushal⸗ tungen ſeien ohne Buch und ohne Zeitung. Ein materiell verarmtes Deutſchland ſei denkbar, nie. und nicht wie mals aber ein ſeeliſch verarmtes. Das ſchlimmſte ſei die Ungewißheit, die immer noch auf dem! deutſchen Volke laſte.— Die Rede fand am Schluſſe einen geradezu brauſenden Beifall. * Plulldelgnächrichten. Ain Steigende Mehlpreiſe. Die ſüddeutſche Müh⸗ gene hat den Richtpreis für Weizenmehl Spezial 0 von 1 1915 15 105 10 Mark für einen Doppelzentner ab Mühle erhöht. 9 Zuckerſabrif Waghäusel. Die Hauptverſamm⸗ lung der Badiſchen A.G. für Zuckerfabrikation in Waghäuſel beſchloß die Erhöhung des Grundkapi⸗ tals um 172,6 Millionen durch Ausgabe von 168 Millionen Mk. Stamm⸗ und 4,8 Mill. Mk. Vor⸗ zugsaktien. 8 55 e genießen ab 1. Sept. d. Is. Gewinnberechtigung. Eee ledsbale merten. Zu dam bernzitehenden fort: eine er e angebracht,! überſtehen könne. In Abou Abwicklung des Verkehrs Pakete die Befolgung der Verſendungsb⸗ingungen ſeitens der Auflieferer erforderlich iſt. Die Pakete müſſen in gut verpacktem und gut verſchloſſenem Zuſtande äufgeliefert werden, auf der Außenſeite die deutliche Adreſſe ſowohl des Empfängers als auch des enders tragen ulld außerdem innen mit einem Duplikat der Aufſchrift verſehen n W der Pakete ohne Inhalt t ebenfalls erforderlich. 690 Verkehrsſperren. Wegen Streiks ist geſperrt die Annahme von Eil, und Frachtſtückgut ſowie Eil⸗ u. Frachtgutwagenladungen ohne Ausn, an die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik in Ludwigs⸗ hafen a. Rh.(alle Bahnhöfe). Die neue Kohlenpseiserhöhung. Die Materfalpreiserhöhungen haben die Organe der Kohlenwirtſchaft zu weiteren Ko h⸗ Llenpreis⸗Erhöhungen gezwungen, die ab 1. Dezember platzgegriffen haben. Die beſchloſſenen 15. betragen je Tonne: 1095 Rheinland⸗ eſtfalen(Fettförgderkohle) 5797 Mk., für Sachſen durchſchnittlich 8948 Mk., Niederſchleſien 7318 Mk., Aachen⸗Eſchweiler 6479 Mk., Aachen⸗Nordſtern 7895 Mk., Niederſachſen⸗Barwinghauſen 7377 Mk., Niederſachſen⸗Ibenbühren 6708 Mk., rheiniſche Braunkohle(Rohrkohle' 919 Mk., Briketts 3264 Mk., mitteldeutſche Braunkohle(Rohrohle) 1275 Mark, Briketts 8558 Mk. 1 15 7 9 Wormſer Warenbörſe. Weifen 2729 000% Roggen 24—26 000 /, Gerſte 23 50025 000 A, Hafer 26 000 /. Weizenmehl(Mühlenpreis) 52 000, aus zweiter Hand 4850 000%, Rog⸗ genmehl 39—40 000 /. Futtermehl 1892 000.. Kleie 1415 000%, Grobe bis 15000 4, Feine Weizenkleie 14—15 000, Trockenſchnitzel 11—11 500 J, Heu 1214000, Stroh 11—12 000 /, Kartoffeln 11501250, alles per 100 Kilo bahnfrei Worms. Tendenz: Infolge Beſſerung der Mark abgeſchwächt bei wenig Geſchäft.. Mannheimer Produktenbörfe. Verlaugt wurden für je 100 Kilo bahnfrei Mannheim Weizen 32 000—33 000, Roggen 2828 500: Gerſte 25—26 000; inländiſcher Hafer 25 bis 28000; gusländiſcher 3497000: Mais 32000; Wieſenheu loſe 1011000. Dreſchſtroh 14. bis 16000; gebundenes Stroh 10—11000 und Weizenkleie 14000 Mark. 0 Mannheimer Kleinviehmarkt. Unfgetrie⸗ ben: 80 Kälber, 103 Schafe, 21 Schweine, 718 Ferkel und Läufer. Bezahlt wurden pro 0 Kilnaramm Lebendaewicht ſür Kälber 28. Weizenſchaſen 14. Berliner Börſe. Balutavaptere waren un einheitlich. Bankwerte blieben ſehr feſt. Im ſpä⸗ teren Verlauf nahm der Geſchäſtsumfſang bei les ſter Tendenz noch beträchtlich zu. Die Tagesſy W kaufte ſtark zurück und die Börſe ſchlo kehr 5 5 Brieffaſten. 2 55 Leſer. Reichskanzler Dr. Cuno iſt verheirater und hat fünf Kinder im Aer von 116 Sahren. Seine Frau ist 43 Jahre alt und die Tochter den kath. Hamburger Großkaufmouns Wirtz. De⸗ bisherige Reſchskanzler Dr. Wlerk war unpverhei⸗ ratet. Es heißt, daß er jetzt. mo er mehr Jeit hat. Umſchan unter den Töchtern des Reich hält und eine engere Wahl treſſen will. Nor einem Jahre verlobte ihn die Preſſe niit einer Frl. Himmelsbach aus Freiburg, etzt mill ſſe ihn mit einem Frl. Guthmann, einer VBankierstochter ver⸗ heiraten. Dr. Wirth ſelbſt hat über ſeine etwai⸗ gen Herzenspläne bis jetzt noch nichts verlauten laſſen. Als etwa Vierziafähriger wird er, wenn er nicht ein verdorrter Junggeſelle werden will, ald Ernſt machen muten i Amtlicher Teil. Betr.: Nothilfe Heſſen. Mit Bezug auf den Aufruf des Ortsaus⸗ ſchuſſes machen wir darauf aufmerkſam, daß die Geldſammlung am Sonntag, den 3. ds. Mts. beginnt. Die Sammlung der Naturalien wird mittelſt 4 Fuhren vom Montag, den 4. ds. Mts. ab durchgeführt und ſoll ſich auf alle notwendigen Bedarfsartikel erſtrecken. Neben Lebensmitteln iſt die Vereitſtellung von Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücken ſehr willkommen. Unſererſeits wird für die notwendige Kon⸗ trolle, ordnungsmäßige Aufbewahrung und Ver⸗ wendung der Gaben Sorge getragen. Wir bitten mit Rückſicht auf die gute Sache, die Sammler freundlich aufzunehmen und die Gaben nach den Verhältniſſen zu bemeſſen Ausdrücklich bemerken wir, daß das Ergeb⸗ nis der Sammlung reſtlos für die Bedürftigen unſerer Gemeinde verwendet werden wird. 5 5 ö emel 9 Hählerprelſe wie folgt feſgeſezt: I. für Auguſt und Sptember 1922 auf Aicht⸗ und 36 Mk. Kraftſtrom 2. für Oktober 1922 auf 70 Mk. Licht- und 60 Mk. Kraftſt rom.. 3. für November 1922 auf 130 Mk. Licht⸗ und 110 Mk. Kraftſtrom. Licht⸗Zählermiete für 5 Amp. monatl. 10 Mk. ö 10 17 77 7 17 e d i Kraft⸗Zählermiete„ 3—5„ 15„ i. 70„3-10 77 70 25 7 1 7 315. 17 35 75 Wir bringen dies hiermit zur öffentlichen Kenntnis mit dem Anfügen, daß die für den Verbrauch von Strom fälligen Gelder in den nächſten Tagen gehoben werden. Betr.: Die Tabakanbauordnung. i Zur Vermeidung von Unannehmlichkeiten, die der tabakbauenden Bevölkerung entſtehen können, wird darauf aufmerkſam gemacht, daß nach 8 22 der Tabakanbauordnung von dem etwaigen Auftreten von Dachfäule(Dachbrand) zwecks einer etwa erforderlichen Neufeſtſetzung der mindeſtens zur Verwiegung zu ſtellenden Tabakmenge, dem Zollamt ſofort Anzeige er⸗ ſtattet werden muß. 5 f Viernheim, den 1. Dezember 1922. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. J. V.: Roos. Untererhebeſtelle. Bei Verrechnung der Reichseinkommen⸗ ſteuer 1921 ſind die ſeinerzeit ausgeſtellten Quittungen über abgelieferte Marken, ſowie der Steuerbeſcheid von 1920 worauf die Kirchen⸗ ſteuer quittiert iſt, mitzubringen. Grund- und Gewerbeſteuer⸗Nachträge ſowie Tilgungsrente können am Mittwoch und Freitag noch ohne Mahnkoſten bezahlt werden, wozu bemerkt wird, daß die Mahngebühren höher ſind, als dte meiſten einzelnen Steuerbeträge. wöchentlich dreimal: Dienstags, Donners⸗ tags und 6 0 Bezugspreis beträgt, 220 Mk.— Durch Achtung! Nächſten Mittwoch trifft ein großer Transport erſtklaſſ.. Ferſel ein. liefern. Jak. Müller, Weinheim g. d. B., Wilhelmſtr. 4. und Lünferſchweine Trotz dem großen Frachtaufſchlag bin ich in der Lage immer noch erſtklaſſige Ware zum alten Preis zu 1 Paar guterhalt. ee (Halbſchaft) zu ver⸗ 5 kaufen. Waldſtraße 9. Fußball! Diejenigen Sports— leute, die die Mah zu erhöhen. Cnnfolge der enormen Strompreiſe 7 Stiefel 55 Wund der hohen Arbeitslöhne, ſind f wir gezwungen, den rückwirkend auf alle Frucht und Mehl auf Mk. 1500.— die 100 Kilo Mühle Heſſ. Haus Speise Zimmer Schlafzimmer, Küch.⸗ Einrichtung., Herren- zimmer, Schränke, Bettſtellen, Patent- röſte, Wollmatratzen, Schreibtiſche, Bücher- tiſche, Vertiko, Tiſche Stühle, Divans, Chai⸗ ſelongen u. ſonſtige zu den billigſten Tagespreiſen. Starkand lllannneim, I 2, 15 lohn A. G. 3. durch uns beziehen wollen, müſſen ſich Gummi Hosenträger Pelz mit Muff Kaninchen⸗Zucht⸗Verein Viernh. Mittwoch Abend ½ 8 Uhr Vorſtands⸗Sitzung ½9 Uhr Mitglieder⸗Verſammlung im Lokal„Zum Kaiſerhof“. 7 Tagesordnung: Aus- zahlung der Preiſe. Der Vorſtand bis morgen Mitt⸗ woch Abend in unſerer Geſchäftsſtelle Ausnahme- Angebot. 1 Leih- und Sselhosen, la. Qualität, 2000. Fan 05 j j daa sse b Farb. 20. 15 Ftanten 9 0 Gobet bitten 7 1 8 4 neuer Ueherzieher, mittl. Figur, 9000. 6 ohr, neuddesheim Muckensturmerstrasse Nr. 10. im Hof. Tel. 3965. ½ 1 Uhr i Perlen, Schmuck d liebe, treubesorgte Mutter, mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwä⸗ Kirchner. Gott dem Allmächtigen hat es in seinem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, unsere gute Gross- gerin und Tante Frau Katharina Sax f geb. Krug nach langem, mit grosser Geduld ertragenem Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, heute Nacht m Alter von 69 Jahren zu sich in die Ewig- keit abzurufen. e tieſtrauernden Hinterhliebenen. Viernheim, Lorsch, * Brenn- Ittifte, Zahnge⸗ biſſe, Uhren und 3000. melden. Pfandſcheine über Wenn eine genügende Anzahl ſich meldet, werden wir den regel— Juwelen kauft und kauſcht ſtreng reell Wohlgelegen, Die Beerdigung findet morgen Mittwoch Nach- mittag 3 Uhr vom Trauerhause, Kirchstr. 12, aus statt. 5. Dezember 1922. zu hohen Preiſen mäßigen Bezug wieder aufnehmen. Hess. lanbas-wangcbünne heater der Zentralstelle zur Förderung der Volksbildung und Jugendpflege in Hessen. 85 In Verbindung mit dem Landestheater. Gesamt- Oberleitung: Direktor Heinrich Hassinger Viernheimer Anzeiger Juwelen rtanten g ald a. Legen Stande. Plaun, dlte Zahngebissg, Uhren kauft zu Flöchstpr. praktischen Rünstl. Leitung: Ohberspielleiter Erich Mowack MSos owa k 2.0% weinn Mannheim Gastspiel in Miernheim Zum fFreischitz fröftag, den 0. Dezember, abends 7½ Uhr Was ihr wollt Lustspiel in 5 Akten von Shakespeare Samstag, den g. Dezember, abends 7⅛ Uhr Ein Volks feind Schauspiel in 5 Akten von Hendrik Ibsen Sonntag, den 10. Dezember, abends 7½ Uhr Dor Wfedersgensfgen Zähmung Lustspiel in 5 Akten ven Shakespeare Uhren u. Goldwaren Tel. 442. Fällen, ſt, daß Sie bei mirfür Holdl-u. Sflberwaren Flalin, ale gebs b l. Unſlorm-Tressen d. höchſten Tagespreiſe erzielen Mantel 0 5, 2, Treppe 90 Die durch den Umbau bestaubten 7 temen 20 1. Versumen Sie diese seltene Gelegenheit nicht, Geschenken einzudecken. Schuhlager mM A N N u EI Schtbelzingerstrasse 39 dunmer-Sommer 8 4, 1, 2 Treppen Uhrmacheru. Juwelier Mannheim. Küchen einrich ungen Diwan, Chaiſelong., Vertiko, Bett., Waſch⸗ kommoden, Matratzen ete, billig zu verkauf. 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Inſeratenpreiſe: Die 10 geſpaltene Zeile 25.— Mk. für lokale und 40.— für auswärtige.— Die Reklame⸗ 80.— Mk.— Vei öfteren Wiederhol Rabatt.— Beilagen: pro 1000 500 Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 39. Jahrg. Sroße gunpgedung der then un ſuddeutſchen Zentrumspartei in darmſtadt Am 9. und 10. dieſes Monats findet in Darm- ſtadt eine Tagung der rheiuiſchen und ſüddeutſchen Zentrumspartei ſtatt, an der die Parlamentarier genannter Länder, ſo⸗ wie hervorragende Geiſtliche und andere Autori⸗ täten teilnehmen. Am Sonntag Nachmittag iſt um 4 Uhr in der Turnhalle am Woogplatz eine große öffentliche Verſammlung. Es handelt ſich demnach um die größte derartiger Veranſtaltungen, die in Heſſen ſtattgefunden ha⸗ ben und es darf erwartet werden, daß unſere Freunde aus Stadt und Land der öffentlichen Verſammlung in Maſſen beiwohnen. der Mob in Alben. Von einer der nach der Niederlage de Griechen gegenüber den Truppen 1 Paſchas geſtürzten griechiſchen Regierung 11 1 Suni n ee Miniſter folgendes miigetellt⸗ 1 ö Mord, nichts anderes als gemeiner, nieder trächtiger Mord iſt das, was die revolutio näre Offtiziersclique in Athen durch die Hin richtung von fünf Miniſtern des alten Re⸗ gimes auf ſich geladen hat. a Wie liegen denn die Dinge? Die Politi der alten Regierung, die freilich geſcheiter iſt, wurde vollzogen unter Billigung des gan zen griechiſchen Volkes und vor allem unten Billigung, ja auf das dringende Verlanger der griechiſchen Armee. Die Miniſtermör⸗ der von heute ſind diejenigen geſweſen, die kr ihrem Drängen nach imperialiſtiſcher Betä tigung Griechenlands Maß und 900 über haupt nicht mehr kannten. Daß dieſe Poli tik ſehlſchleig, iſt nicht zuletzt die Schuld der jenigen Kreiſe, die heute ihre Gewehre aſt die politiſch verantwortlichen Perſönlichkei⸗ ten richten, die ja im großen und ganzer nichts anderes als die ausführenden Organe des Willens des griechiſchen Heeres und ſei⸗ ner Führer geweſen ſind Die Anklage des revolution ren Offiziers⸗ Komitees in Griechenland legte den jetzt hin⸗ gerichteten Miniſtern ein todeswürdiges Ver⸗ brechen des Landesverrats zur Laſt. Nun mit einem Male ſollen die griechiſchen Miniſter in der Lage geweſen ſein, das Unglück, da eine griechiſche Aktion den Türken gegenüber zur Folge haben könnte, vorouszuſehen. De muß man doch daran erinnern, daß die Sol— daten⸗Rebellen, die ſich jetzt als Richter üben die griechiſchen Miniſter aufgeſpielt haben doch ſelbſt noch nach dem Zuſammenbruch die alte Regierung unter dem Vorwand verjag⸗ ten, jetzt müſſe der nationale Widerſtand or guniſtert werden und den Türken müßte man mit den Waffen in der Hand entgegentreten Nichts von alledem iſt geſchehen. Die griechi⸗ ſchen Offiziere haben vielmehr ein Revolu— tionskomitee gebildet, den König zum zweiter Male verjagt und die Miniſter zum Tode verurteilt. Es iſt eine grauenhafte Untat. barvariſch zu nennen, und ſie wird dazu au getan ſein, das Griechenland von heute im Anſehen der Völker tief ſinken zu laſſen. Das muß man bedauern um des griechiſchen Vol⸗ kes willen. Aber mit der Mordtat, die die Militärdiktatur von heute auf ſich laden, wil das griechiſche Volk nichts zu tun haben. „Die Kugeln, die jetzt aus franzö⸗ liſchen Gewehren griechiſche Miniſter e nichts geringerem, als dem engliſchen Preſtige. Die Militär⸗Revo⸗ lutionäre von Athen ſind ausſchließlich fran“ zöſiſch orientiert und England feindlich ge⸗ fink. Der Mord iſt nichts anderes und ſoll wohl auch gar nichts anderes ſein, als ein Warnungsſignal nach England oder gar ein ſehr anſchauliches Beiſpiel dafür, daß die griechiſchen Machthaber von cheute die engliſc. politik in Griechenland niedergeknallt haben. Für Griechenland wird der Mord von Athen ſchwere außenpolitiſche Folgen haben, und dieſes Land und dieſes Volk werden noch mehr der Spielball öſiſcher Intereſſen, als das bisher ſchon der Fall war. Griechen⸗ gt ſich auf dieſe 2 0 in das Räder⸗ erk der Wellpolitit als Glied ein, das ſich u die Dinge eut ber italieniſchen Kammer doch das Schönſte! lich Nach Meldungen franzöſiſcher Blätter ſind die von den miliäriſchen Machthabern in Griechenland erſchoſſenen Miniſter ſämtlich ſehr mutig geſtorben. Die wohl bedeutendſte Perſönlicheit unter den Er⸗ ſchoſſenen, der Miniſter Guniaris, der beſonders für ſeine Anhänglicheit an den König wohl durch Erſchießen beſtraft werden ſollte, lag ſchon ſeit Tagen ſchwer krank an Typhus darnieder. Man hätte ihm ohnedies kaum noch einige Tage zu leben gegeben. Er ſchleppte ſich aber ohne jede Hilfe in den Hof und ſtellte ſich an die Mauer, ſeinen Rich⸗ tern ins Auge blickend. Der Miniſter Baltazzi wiſchte ſich, wie wenn es ſich um die einfachſte Sache der Welt handle, mit einem ſeidenen Taſchen⸗ tuch das Monokel ab, klemmte es in das Auge und fiel unter den krachenden Schüſſen. Miniſter Strates maß mit einem Blick unſäglicher Ver⸗ achtung die Soldaten, die des Kommandos harrten, dann erhob er ſeinen Blick zu einem weißen Haus, das über die Gefängnismauer hereinleuchtete, in das Haus, in dem ſeine junge Gattin wohnt. Der König Georg hat von ſeinem Internierungsheim aus die Schüſſe vernehmen können, er war vollſtän⸗ dig zuſammengebrochen. König Georg iſt ein ein. ſamer Mann geworden, und es hat den Anſchein, als wenn durch dieſe Tat dieſer Mann, der durch die Ermordung ſeines Freundes, des Zaren von Rußland, und durch die Internierung des Kai⸗ ſers Wilhelms II. hart geſtraft wurde, ſeeliſch⸗ vollends vernichtet wurde.„ .* 1. Deutſchlands Proteſt gegen die Erſchießung griechiſchen Miniſter. Die deutſche Regierung hat durch ihren Ge⸗ ſchäftsträger in Athen, den Geſandten von Schön, ſich dem Schritt der bei der griechiſchen Regierung beglaubigten Mächte angeſchloſſen, in welchem Proteſt gegen dieſe unerhörte Tat eingelegt wird. Es iſt übrigens noch mitzuteilen, daß der Papſt in Athen ſchon während des Prozeſſen, der gegen die jetzt erſchoſſenen Miniſter angeſtrenr⸗ wurde, ſich dafür einſetzte, daß keine Bluttat won zogen wird. Auf die Kunde von der Erſchießung hat der Papſt ſofort wieder Vorſtellungen in Athen Machen laſſen und eine Intervention zur Ver⸗ kaltüng neuer Untaten unternommen. Die Lau⸗ dunner Könferenz iſt durch die Vorgänge in Grie⸗ chenland auf das heftigſte in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen. Der in Lauſanne als Vertreter für Grie⸗ chenland anweſende Venizelos wird förmlich boy⸗ kottiert, er erſcheint nicht mehr in den Sitzungen. Außenpolibt in Plozenlen! Von unſerm außenpolitiſchen Vertreter wird uns geſchrieben: Man erlebt gegenwärtig in der Volker⸗ politik die wunderlichſten Dinge! Das Tollſte, was aber auf dieſem Gebiet je geleiſter wurde vollzieht ſich gegenwärtig en Jtalien Tas heutige Italien Muſſol nis wird nach⸗ gerade zum Geſpött der Welt. Und es muß 2 1 der ausgeſprochen werden, daß es nichts Nerach⸗ tur gsſwürdigeres gibt als das gegenwärtige italieniſche Parlament. Molin ſchleudert ſe nen Hobn und ſeine Verachtung ganz offen ins Geſicht und als er dieſes Parlament förmlich mit Peit⸗ ſchen gezüchtigt hatte, da forderte er von ibm auch noch eine Vertrauenskundgel n aan dd ſiehe da, dieſes„Parlament“, das teich von arger Sorge um ſeinen Beſtand erst war. gewährte Muſſolini das Verlangen Es ließ ſich nach Hauſe jagen, nachdem es Lauſſolim ſchier unumſchränkte Vollmachten i berkragen hatte. Dieſer machte ſich aber lustig üben dieſe armſeligen Traufe, die für ihre Wosedate zittern!— Inzwiſchen macht L. ſſolin Außenpolitik auf eigene Fauſt. Er en Re⸗ den, die einem Poincarés Ehre machen wür⸗ den. Er ſcheint überhaupt den Ehrge n aun. haben, in Poincarss Fußſtapfen zu tanz sos weil es ſich um das Vorgehen gedenüber, Deutſchlunds handelt. Aber jetzt erlel n wir, Muſſolini hat Fro kreich anbieten laſſen, daß Italien den ge aten franzöſiſchen Sauktionen gegenüber F 225 land zuſtimmt, wenn der Anteil Italie n der Reparationsfrage von 10 auf 13. zent erhöht wird! Das iſt tatſöchlich ſo nem⸗ das Tollſte, was jemals außenpolitiſch geleiſtet worden iſt. Es iſt kein Wort darüber zzu verlieren, daß Muſſolini die Ehre Ita⸗ Jiens mit einer derartigen Bedingung in den Staub tritt. Der Vorgang iſt aber ſo lenn⸗ zeichnend für den Diktator Italiens, aber auch für das ſogenannte italieniſche Parla⸗ ment, das ſeinen Diktator förmlich geſetzlich ſanktioniert, baß man wohl kein Wort der Keitit hinzuzufezen braucht. Rena 1 Dien vomnmuniſtiſche Zentrale putſcht die Ar⸗ De- Beſprechung der deutſchen Reparationsfrage. London, Z. Dez. Der engliſche Botſchafter in Berlin, Lord d'ͤbernoon, iſt hier einge⸗ troffen und ſuchte ſofort das Foreign Office auf, wo, wie verlautet, die deutſche Repara⸗ tionsfrage durchgeſprochen wurde. i 0 1 77 ere 7 5 hett Polſeers heſfegt auf ſelnen er e Nfäudern. Paris, 4. Dez. Hier wird heute verſichert, daß nach Auffaſſung der hieſigen amtlichen Stellen im gegenwärtigen Augenblick von. einer definitiven Regelung des Reparationsproblems nicht die Rede ſein könne, da ſowohl die Frage der Kompenſie⸗ rung der interalliierten Schulden, wie die Möglichkeit einer großen internationalen An⸗ leihe heute noch nicht ſpruchreif ſeien. Man werde ſich unter dieſen Umſtänden in London auf Maßnahmen beſchränken müſſen. Ange⸗ ſichts des tatſächlichen Bankerotts, in dem ſich Deutſchland heute infolge eigener Schuld befinde, verſchließe man ſich auch in Paris „keineswegs der Notwendigkeit eines län ge⸗ ren Moratoriums, aber Herrn Poin⸗ carés Entſchluß ſei unbeugſam, es von der Beſchlagnahme effektiver und unmittelbar realiſierbarer Pfänder, von der Errichtung wirkſamer Finanzkontrollen und der Auf⸗ bringung einer kleinen, durch das Gold der Reichsbank garantierten Anleihe zur Stabili⸗ ſterung der Mark abhängig zu machen. London, 4. Dez. Zu der bevorſtehenden Londauer Reparations⸗Vorkonferenz der al⸗ liierten Premierminiſter ſchreibt der„Ob⸗ ſerver“, von den Ergebniſſen dieſer bedeut⸗ ſamen Konferenz hänge alles in Europa Sund Aſien ab. Wenn ſie ſcheitere. ſo ſei die Entente am Ende.—„Dafly News“ ſchrei⸗ ben in einem Leitartikel, der Streit über die Repargtionen habe in Europa einen derartig chaotiſchen Zuſtand geſchafſen, daß die öffentliche Meinſtüg jetzt ernſtlich an der Fähigkeit oder dem Willen der meiſten der gugenblicklich regierenden Staatsmänner, dieſe Frage zu löſen, zweifle. Franzöſiſche Bajonette würden die Mark oder die franzö⸗ ſiſchen Finanzen nicht wieder herſtellen, ſon⸗ korn aller Wahrſcheinlichkeit nur dazu fü. en, daß Deutſchland auf den Standpund der wirtſchaftlichen Unfähigkeit Oeſterreiche gebracht oder dem ruſſiſchen Bolſchewismus in die Arme getrieben werde.— Die„Daily Mail“ berichten aus Paris, die franzöſiſche Regierung werde fordern, daß jede internatio⸗ nale Anleihe zwiſchen Deutſchland und der Reparationsrechnung geteilt werden könne und daß ſie von der ſtrengſten interalliierten Kontrolle der deutſchen Finanzen ermächtigt ſein müſſe. 3 — zurn Skreik in den — 2 7* 2 1 „giſchen Anilinwerken. Ae chr i ich⸗gewerkſchaftlich aüsſie: en Arbeiter der Anilin⸗ riß haben ihrer Führung in einer von 0 Nann beſuchten Verſammlung ihr treuen für die Bemühung, den widden Itveik zu verhindern, ausgeſprochen. Die Jerſammlung beauftragte ihre Funktionäre, etterhin nichts unverſucht zu laſſen, um anerkannten zi den übrigen allgemeinen enserkſchaften den wilden Streik baldmög⸗ it gu beenden. 75„ 986 1 beiterſchaft auf! Voarlis, 3. Dez. Zum Streis in der Bade⸗ heittslnilinfabrik bringt heute die en bentſtiſche„Rote Fahne“ eine Meldung » oigshafen, wonach dort Gerüchte ver⸗ Preitet ſeien, daß die Anilinfabrik bekanntge⸗ heben hätte, die Streikenden zu vollſtändig neuen Bedingungen nach gung des Streiks wiedereinzuſtellen. Die Hauptbedingung knüpfe ſich an die Arbeits⸗ geit; ſtatt des Achtſtundentages ſoll die zehn⸗ ladige Aebeitsſchicht eingeführt werden. SGleichzeitig teilt das Blatt mit, daß auf Verlangen der Lepverkuſener Farbwerke der ſozialdemokratiſche Regierungspräſident Grütz⸗ tſih 9 n Arbeitstag für Leverkuſen geneh⸗ eendi⸗ l ner in DTüſſeldorf vorübergehend den neun⸗ SZeitrate ber Ar. P. V. in der„noten Fayne einen Aufruf, in dem ſie die Arbeiterſchaft zum Kampfe für den Achtſtundentag auf⸗ fordert. In dem Aufruf wird auch verlangt daß ſofort Sammlungen zur Unterſtützung der Streikenden veranſtaltet werden, dam dieſe den Kampf bis zu Ende durchführe können. 35 n Die Anbahnung von Verhandlunge wenge der Direktion und den Gewerkſchaften. unter Ausſchluß, des kommuniſtiſchen Streikla⸗nitees. O Ludwigshaſen, 4. Dez. Auf Vermittlung der Regierung der Pfalz und des Herrn Ober⸗ zürgermeiſters Dr. Weiß fand heute im Stadt⸗ hauſe in Ludwigshafen eine Ausſprache zwi ſchen der Direktion der Badiſchen Anilin⸗ u. Sodafabrik und den am Tarifvertrag miſche Induſtrie beteiligten freien un lichen Gewerkſchaften ſtatt. e Ziel dieſer Ausſprache für die beteiligten G. ſchaften war, die alsbaldige Wiederaufnahme der Arbeit in der Badiſchen Anilin⸗ und Sodaſas tie zu ermöglichen. Zu dieſer Ausſprache und 3 weiteren ſich anſchließenden Verhandlungen wa und wird weder die Streikleitung, noch irgend eil anderer ſogenannter Ausſchuß der Streikleitung zugezogen. Es wurde bei der Verhandlung all⸗ gemein als Skandal empfunden, daß die un⸗ Serantwortlichen Elemente, die die Mehr⸗ heit der Belegſchaft lediglich durch unwahre Behauptungen und Terror zum Streik trieben und durch weitere Unwahrheiten bisher im Streik teilweiſe zuſammenhalten konnten, nichts getan haben, um die Arbeiterſchaſt aus dem von ihnen verſchuldeten Elend wieder herauszubrin⸗ gen. Es konnte bei der Ausſprache auch feſtge⸗ ſtellt werden, daß die neueſte Behauptung der Streikleitung, die auch in der kommuniſtiſchen „Arheiterzeitng“ weiterverbreitet wurde, die Ani⸗ linfabrik hätte den Entlaſſenen mitgeteilt, daß nur ſolche Arbeiter wieder eingeſtellt würden, die ſich zur 10ſtündigen Arbeitszeit verpflichten, völ⸗ lig aus der Luft gegriffen iſt. Durch ihre Hal- tung beweiſt die kommuniſtiſche Streikleitung ſelbſt, daß es ſich nicht um einen Lohnſtreik, ſon⸗ dern nur um einen, die darniederliegende Wirt⸗ ſchaft und vor allem die Arbeiterſchaft auf das ſchwerſte ſchädigenden politiſchen Putſch handelt. 5 Lambrecht, 4. Dez. Der von den Kom niſten als Sympathieſtreik für den wild wigshafener Streik inſzenierte Lam9 1 neralſtreik iſt zuſammengebroche Die überwältigende Mehrzahl der Lamprechter Arbei⸗ terſchaft iſt über die verantwortungsloſe Hetze der Kommuniſten ſo aufgebracht, daß die Kom⸗ muniſten in Lamprecht, das bisher eine kommu⸗ niſtiſche Hochburg war, vollſtändig abgewirt⸗. lcha fei haben (Privattelegramm.) 93 Ludwigshafen, 6. Dez. Die Streiklage bei der Anilinfabrik iſt noch un verändert. An⸗ ſe zend an den geſtern morgen ſtattgefundenen Demonſtrationszug wuerde eine Stadtratsſitzung abgehalten, worin die Forderungen der Arbeiter nochmals geſtellt wurden. Nach eingehender De⸗ batte wa res unmöglich, dieſe Forderungen zu bewilligen. Alle Parteien waren mit der Ableh⸗ nung einverſtanden, mit Ausnahme der Kommu⸗ niſten. Die Stadt iſt nicht in der Lage, den Kon⸗ trollausſchüſſen amtliche Befugniſſe zu geben. Um die Kinder nicht für die Fehler der Eltern büßen zu laſſen, gibt die Stadt täglich an die Kinder 3000 Liter Milch im Betrage von 700 000 Mark. Durch den Streik iſt auch die Stadt geſchädigt, indem ihr täglich 1 Million Steuern verloren geht. Bei dem Demonſtrationszug fanden keine beſonderen Zwiſchenfälle ſtatt, zudem das Stadt⸗ haus ſtark beſetzt war. Ein Demonſtrationszug der Kommuniſten wurde von der Beſatzungsbe⸗ hörde verboten. 1 —.. „ 1 7777. l a— dee Bitten in Gflechenand. Der Prozeß gegen Prinz Andreas. Degradation und Verbannung. Athen, 3. Dez. Geſtern begann vor dem außerordentlichen Kriegsgeri ch t den er d gegen den Prinzen Andre 6 r angeklagt iſt, ſich als Führer des zweiten Armeekorps in Kleinaſien geweigert zu ha⸗ ben, den Angriffsbefehl des Oberkommandie⸗ renden auszuführen. Prinz Andreas ant. a wortete dem Vorſitzenden des Gerichts, der 0 Angriffsbefehl habe die Weiſung enthaltens Benachrichtigung durch das dritte Armeekorps abwarten. Eine 1 9 5 abe 9 An angen. Wenn Prinz Andreas den dee ausgeführt hätte, o hätte alle Volausſcch nach 5 Saban am e 1 en werden können. ijannis fa hi rinz habe mit Niederl nes Befehls beſtehe.. Der Zeuge erklärte ebenſo wie nach ihm General Papulas, daß Prinz Andreas nur deshalb nicht abberufen worden ſei, weil er ein Bruder des Königs war. London, 3. Dez. Reuter meldet aus Athen: Prinz Andreas wurde zur Degra⸗ dation und dauernder Verbannung verurteilt. SE Veniſelos, das Haupt der Mörder.. Zürich, 3. Dez. Filippo Sacchi, der ſoeben aus Athen zurückgekehrte Sonderkorreſpondent des „Corriere della Sera“, macht die aufeſehenerregende Enthüllung, in Athen ſei es offenes Geheimnis, daß der ganze Prozeß gegen die unglücklichen Hinge⸗ richteten von Veniſelos in gebieteriſcher Form gefordert worden ſei Seine Weiſung ſei vom Miniſter des Aeußern, Politis, am 14. Oktober von Paris nach Athen gebracht worden. Die Richter hätten ſich ſchon vor der eigenlichen Urteilsver⸗ kündung erlaubt, in der Oeffentlichkeit von dem bevorſtehenden Todesurteil gegen die Ange⸗ klagten zu ſprechen.(Frkf. Ztg.)„ 80 Griechenland erwacht! Athen, 3. Dez. In zahlreichen Provinzſtädten Griechenlands, wo die Parteien von Gunaris, Stratos und Theotokis auch nach der Erſchießung ihrer Führer Anhänger beſitzen, ſind gegenrevolu⸗ tionäre Bewegungen ausgebrochen. Auf der Inſel Korfu, der Heimat von Theotokis, hißten deſſen Anhänger die engliſche Flagge, und erklärten ſich von der Athener Regierung unabhängig, ſolange dort die Veniſeliſten herrſchten. In Patras und Miſſolunghi haben ſich die Anhänger „von Gunais gegen die revolutionäre Herrſchaft er⸗ hoben. ʒ(VUUVVVVUUTTCCCCVCCTTT( 12 —.— 2 0, 88 29 59 3 Der Scheidemann⸗Prozeß FS Leipzig, 5. Dez. Vor dem Staatsgerichtshof fand der Prozeß gegen die Seheidemann⸗Atten⸗ täter ſtat. Angeklagt ſind der Kaufmann Hans Huſtert aus Elberfeld und der Landwirt Karl Oelſchläger aus Althammer bei Coſel lin Oberſchleſien. Huſtert. herübte am 4. Juni dh. Is den Anſchlag auf Scheidemann. Oelſchläger oll die mit Blaufäuregas geſättigte Löſung ge⸗ liefert haben. Die Angeklagten ſchützten Vaterlandsliebe vor. Sechsundſechzigſpiel wer die Tat ausführen ſolle. Unter den Zeugen befanden ſich auch Scheide⸗ mann und ſeine Tochter. Der Staatsanwalt beantragte für Hu⸗ ſtert eine Zuchthausſtrafe von 11 Jahren, für Oelſchläger eine ebenſo hohe Strafe und noch drei Monate dazu. Beiden ſollen die Ehren, rechte auf zehn Jahre aberkannt werden. Der Staatsanwalt ſagte u. a.: Erzberger, Scheidemann. Rathenau, es ſind Glieder einer Kette. Ein enger innerer Zuſammenhang iſt un⸗ beſtreitbar. In allen dieſen Fällen rekrutieren ſich die Teilnehmer und Begünſtiger aus einer beſtimmten Schicht, kennen ſich gegenſeitig, gehö⸗ ren denſelben Organiſationen an. Es ſind Exi⸗ ſtenzen, die an ſich gewiſſe Qualitäten haben, aber durch die Kriegszeit wurzellos geworden ſind und, getrieben von verantwortungs⸗ loſen Führern, es gewiſſermaßen als (Sport betreiben, politiſche Perſonen zu beſei⸗ tigen, die ſie wegen ihrer politiſchen Tätigkeit boder aus blöden Raocheinſtinktten mit Haß ver⸗ ausmachten, folgen. Dabei keine Spur von Reue! Im Ge⸗ genteil, freuen ſich ihres heroſtratiſchen Ruhms. Es iſt eine Verwilderung der Sitten einer Perverſität des Gefühls und des Denkens die mit Schaudern erfüllt. N Das Urteil ſoll morgen geſprochen werden. — 2 g Hräſin aßbergs e Roman von Fr. b 63. L„setzung. dug, meint es gut und du tan.“ „Unter einer Bedingung würde ich er langſam. Fragend ſah ſie ihn an. wenn du wieder mein ſein, wenn du mit mir wollteſt als mein geliebtes Weib!“ den Arm um ihre ſchlanken Hüften. Sie trat zurück, Irr flackerten ſeine Augen. bir nimmer wiedergeben.“ Sie ſtockte. rum ſprichſt du nicht weiter?“ ſie längſt einem anderen gehört.“ ö 5 ö Da lachte er bitter auf. „ ſchwurſt mir doch ewige Liebe! O Weiber!“ eiß er ſie in ſeine Arme.„Und deine Lippen kleine Yvonne! Noch Heiß lag ſein Sie konnte ſich nicht von wem?“ ſchwieg. konnten ſo weich und ſüß küſſen, einmal küſſe mich— zum Abſchied!“ Mund auf dem ihren. befreien, wie in einem Schraubſt ock 9001 recht, Vvonne, dein Leben n erlorenen zu ketten!“ ſtürzte davon.—— 3 wei Stunden dick verweinten Augen. „Großmama! erſchoſſen!“ vonne ſchrie laut au ſchiffahrt in bedrohliche Nähe. Setz ſind ſie ſo frivol vorgegangen, daß ſie beim der Reichs wirtſchaftsminlſterium auf rund 454 Mk. pro Kil ogramm feſtgeſetzt worden.(Friedens preis 22 Pfg.) Die Zahlungsbedingungen ſind — 5 5 Enkelin. Lehne. (Nachdruck verboten) tue es mir zu Liebe und füge dich ihr, ſie haſt doch ſchweres Unrecht es tun,“ ſagte und feſt legte er „Nein, Lutz, das kann ich nicht!“ a Warum nicht Yvonne? Du ließeſt mich doch einſt an deine Liebe glauben.“ „Die iſt aber geſtorben, Lutz, weil ich das trauen zu dir verloren hatte, und jetzt— könnte ich ſie jelt er ſie feſt.„Du cht an das Er ließ ſie plötzlich los und ſpäter kam Herta, faſſungslos, mit Yvonne! Lutz iſt tot, Lutz hat ſich un stellte ſich ſchützend ne⸗ e Mainz, 4. Dez. Die Lohnbewegung der 50 Maſchiniſten und Deckperſonals der Rheindampſe rückt die Gefahr eines Streiks in der Ahein Nachdem der Ar beitgeberverband der Rheinſchiſſahft die Lohn forderung der Maſchiniſten und Heizer abgelehn haben, haben dieſe am Freitag fen den Beſchluß gefaßt tenswertes Gerichtsurteil. Wie die„Münchener Neueſten Nachrichten“ left. bayeriſche Oberlandesge⸗ Urteil in der Strafſachs gefällt. Das oberſte Landesgericht hat ausgeſprochen, 5 5 . Die Beamten ſind berichten, hat das richt ein bedeutſames gegen einen Eiſenbahnſchaffner das Streikrekt mit der amten unvereinbar iſt. Rechtſtellung der Diener der Geſamtheit. Der Staat bedient ſich ihrer zur Erfüllung ſeiner Aufgaben. Die kann den Arbeitsniederlegung der Beamten Stillſtand, bei längerer Dauer ſogar die Auf⸗ löſung des Eiſenbahnweſeus zur Folge ha⸗ ben. Es iſt under fbax, dh ſer Staat den Beamten das Recht einräumt, ſeinen Beſtand zu gefährden oder gar zu vernichten. „„ Weste loet der Techniſche Nosziſe. g In einer Beratung in Hannover, an der die Bezirksleitung der Techniſchen Nothilſe, ſowie Vertreter der Gewerkſchaften, der Ar⸗ beitgeberverbände und anderer Körperſchaf⸗ ten teilnahmen, ſprach geſtern Oberpräſident Nos ke. Er ſagte u. a., die Techniſche Not⸗ hilfe ſei ein dringend notwendiges Inſtru⸗ ment, um zu verhindern, daß eine Minder⸗ heit der Mehrheit ihren Willen aufzwingen könne. Solange er Oberpräſident ſei, werde er dahin wirken, daß in enger Fühlungnahmeſ, mit den Gewerkſchaften die lebenswichtigen Arbeiten von den Arbeitnehmern ſelbſt gelei⸗ tet würden. Als Notprodukt müſſe die Not⸗ hilfe erhalten bleiben, bis ſich das erforder⸗ iche ſtaatsbürgerliche Gefühl in den Kreiſen der Beamten, Angeſtellten und Arbeiter völlig purchgeſetzt habe. e 54 4 2 N Die Nol der Preſſe. Mannheim, 4. Dez. In der Vollverſamm⸗ lung der Handelskammer für den Kreis Mannheim, welche unter dem Vorſitz des Präſidenten Lenel ſtattfand, vurde zur Not der Preſſe folgende Entſchließung angenoni⸗ men:„Die deutſche Preſſe muß uns erhalten bleiben, nicht um ihrer ſelbſt willen, ſondern als Trägerin kultureller und nationaler Auf⸗ gaben, als unentbehrliches Hilfs⸗ und Ver⸗ ſtändigungsmittel für Handel und Induſtrie. Die Handelskammer fordert daher dringend auf, durch Aufrechterhaltung des Bezugs und durch Zuweiſung von Anzeigen das Fortbe ſtehen einer unabhängigen Preſſe zu ermög⸗ lichen. 5 1 In eigener Sache! In der letzten Nummer des„Verordnungs— und Anzeigeblattes für den Kreis Heppenheim“ finden wir den nachſtehenden Artikel, der auch hier zum Nachdenken veranlaſſen ſollte. Das Heppenheimer Blatt ſchreibt: Die Preſſe und ihr Kampf um Sein oder Nichtſein. Nach langen Verhandlungen iſt in Berlin Druckpapierpreis für Dezember im weſentlich verſchärfft. So wird dle Erdroſſe⸗ 2— N„Das iſt nicht wahr iſt!“ Heiliger Gott, war es unbeweglich da, wie zu S Augen glühte ein ge⸗ Jetzt bewegten ſich ihre „Ja, Mponne, was ſie flüſterten:„Er hat gehen . hende, lebensfrohe Menſch! Ver⸗binationen wurden was ſollte ihn ſonſt in den ſich keiner das Leben! hm ja ſo ſchnellebig; eines die ſchweren Tage ertragen, Mund gebracht hatten. Vorwürfe und Anklagen der bene Strenge den einzigen trug ihren eigenen Schmerz 1 0 Verfehlung ſie ihn in den Streik zu treten Das Streikrecht der Beamten.— Ein beach⸗ wahr, Herta! Sage, daß es Scheu blickte ſie nach der Großmutter. unheimliches Leben. neben ihr nieder und ſtreichelte die eiskalten Hände. Mvonne verſtand, 4 Lutz von Brückens plötzlicher Tod h ſehr viel Beſtürzung und Aufſehen erregt. g darangeknüpft. glaubte man doch an einen Unglücksfall, hervorgeruken durch leichtſinnige Hantierung mit ſeiner Piſtole. Denn um au g zu 0 von den 50 ken erſt dem die Nun kommt Fried onspreiſes. Die neuen 1 In einer eltungen ihren Dezember⸗Bezugspreis 91 Dlenstag bezannt gegeben hatten. Man rechnete in der i in Ludwgisha⸗ deutſchen Preſſe allgemein mit einem Papier⸗ preis von 3 bis höchſtens 3 Millionen Mark für den Waggon Papier und ſetzte dement⸗ ſprechend den Bezugsprels für Dezember dle Botſchaft, Waggon Papier rund 4½ Mlllionen Mark koſtet, das iſt das 2250⸗fache des f Papierpreiſe zwingen die Zel⸗ tungen zu weiteſter Beſchränkung, 50 Auch das„Verordnungs⸗ eigeblatt“ muß der Tatſache der wahn⸗ ſinnigen Preisſteigerung des Zeitungs⸗ papieres Rechnung tragen und erſcheint mit ſofortiger Wirkung nur noch drei⸗ mal wöchentlich und zwar Montags, Mittwochs und Freitags Wir ſind zu dieſer Maßnahme geſchritten, um unſere Abonnenten für Dezem⸗ ber nicht nochmals zu belaſten. Auch dann noch wird die Zeitung immer noch viel, viel billiger ſein, als ſie nach ihrem Herſtellungswert eigentlich koſten müßte. Dem einſichtigen Zettungsleſer wird man nach dieſer neuen Meldung nicht noch deutlicher klar machen müſſen, wie ſehr es in ſeinem eigenen Intereſſe gelegen iſt, ſich ſeine Zeitung weiter zu halten und ſich ihr auch als Anzeigen⸗Organ in weit⸗ gehendem Maße zu bedienen. muß aber endlich die Entſcheidung fällen, wie lange ſie dieſem Erdroſſelungskampf der Papier⸗ induſtrie gegen die deutſchen Zeitungen noch länger untätig zuſehen will. * Die Hamburger Handelskammer und die Not der Preſſe. Kundgebung der Handelskammer heißt es: Dle Not der Preſſe fordert unbedingt, daß die geſamten wirtſchaft⸗ lichen Kreiſe der Tages- und Fachpreſſe durch Zuwendung von Anzeigenaufträgen und Auf⸗ rechterhaltung des Bezugs Unterſtützung zuteil werden laſſen. Im Hinblick auf die tung der Preſſe für die Allgemeinheit und ins⸗ beſondere für unſere wirtſchaftlichen Bezlehungen zum Auslande werden Induſtrie und Handel aufgefordert, zur Erhaltung einer wirtſchaftlich unabhängigen Preſſe beizutragen. et war g cht. Mit Aufmerkſamkelt und tlefem Ernſte fo b dem Vortrage des Herrn Stadtrat Braun, Mannheim, der die unheilvollen Schäden unſrer modernen Großſtadtkultur namentlich für unſre männliche Jugend klarlegte. In einem warmen Appell wandte er ſich zuletzt an alle Gu geſinnten, mutig den Weg zu gehen, der allein zu Mannesglück und Manneswürde führt: den Weg der chriſtlichen Selbſtverleugnung und Entſagung. Denn Freiheit iſt der Zweck des Zwanges. Und wahrhaft ſrei iſt nur derjenlge, der ſich ſelbſt bezwungen hat. Relcher Beifall lohnte die Ausführungen des Redners. Und aus allen Augen ſprach der Wille zur kathollſchen Tat! Gott will es, unſer Lebens⸗ glück erfriſcht es und das wahre Wohl der menſchllchen Geſellſchaft kann nur auf dleſem Weg errungen werden. Schon heute weiſen wir darauf hin, daß die Marlaniſche Jünglingsſodalität im kommenden Jahre am zweiten Sonn⸗ tag im Mai ihr 50⸗jähriges Stif⸗ tungs jubiläum feiert.— Die Vorbe⸗ reltungen zu dieſem ſeltenen Feſte ſind bereits im Gang. Ein Volksfeind, Schauspiel in 5 Akten von Ibſen Der„Volkfeind“ iſt hervorgegangen aus Ibſens langen und erbitterten Kämpfen mit dem Stumpfſinn des Menſchendurchſchnitts, deſſen Widerſtand er bei der Verkündigung ſeiner Ideen erkuhr. Den eigenen Erfahrungen Ibſens iſt die Fabel deß Stückes möglichſt eng„auf den Leib geſchrieben.“ Ein Badearzt ſtellt ſchädliche Stoffe in den Hellquellen der Stadt feſt. Er freut ſich dieſer Entdeckung, weil er damit die Urſache mancher geheimnisvollen Er⸗ krankungen gefunden hat und weil er elne dro⸗ hende Lebensgefahr für Stadt⸗ und Badegäſte abwenden kann. Aber die Intereſſterten ſehen die Sache anders an. Sie bemerken nur die Gefahr für den geſundheltlichen Ruf der Stadt; damit für ihre wichtigſte Einnahmequelle, und außerdem ſind zihnen die notwendigen Ver⸗ beſſerungsarbeiten zu teuer. Es erhebt ſich alſo das materlelle Intereſſe gegen das menſchliche und ſittliche Intereſſe. Und dle„Kompakte daß der und An⸗ Nachmittags. Die Regierung Hamburger Bedeu⸗ abends ½7 Uhr. Schneider 3. haltung. 12. Verſchledenes. ſo gemeint geweſen? tein erſtarrt. Lippen. geſühnt.“—— 42 1 Aber ee Lokale Nachrichten. * Gemeinderatsſitzung, Freitag, 8. Dez. Tagesordnung: 1. Kapital⸗ aufnahme der Gemeinde. 2. Nothilfe Heſſen, hier Durchführung der Fürſorge in der Gemeinde. 3. Gewährung von Baudarlehen än Franz 4. Erhöhung der Allmendauflage; hier Kloge der Großallmendierten gegen den Gemeinderatsbeſchluß vom 25. Jult 1922. 5. Umtauſch von Bürgerholz gegen Kohlen; hier Angebot der Firma Kloos in Wetzlar. 6. Ge⸗ ſuch der Jünglingsſodalltät um teilwe ſen Er⸗ laß der Luſtbarkeitsſteuer. Viehzählung; hier Antrag auf Gewährung von Vergütungen aus Gemeindemitteln. 8. Faſel⸗ 9. Ausgabe von Sandſcheinen; hier Geſuch um Bewilligung einer Vergütung. Ausführung des gemeinheitl. Fuhr und Leichen⸗ fuhrdienſtes. 11. Unterſtützungs⸗ und Friſtgeſuche. — Sport am Tivol Sonntag beginnt Sp. B. 09 mit einem Wett⸗ ſpiel gegen den ſtarken F. C. Viktoria Heidel⸗ berg⸗Wieblingen die Privat-Satſon 1922 23. kämpfen. nicht Die ſtand Nur in den Mvonne kniete Und wie ein gefällter Baumſtamm brach die ſonſt ſo ſtarke Frau zuſammen.—— tte natürlich Dieſer blü⸗ Die abentenerlichſten Kom⸗ ſchließlich Tod getrieben haben Etwa Unſere Zeit die ihre Familie, Tochter, ihr durch übertr 66 ch 1 1 getötet zu 8 die Untreue von Lillian Morton? Darum aber nimmt Es war ſo unfaßlich, daß der Liebling der Geſellſchaft, Lutz von Brücken, nicht mehr ſein ſollte, daß man deshalb allerlei mutmaßte, man wußte, ſeine Verhältniſſe waren nicht die beſten. Aber man hörte nichts, es war alles geregelt, und ſchließlich beruhigte man ſich darüber. da iſt 6 ſie hat morgen ſchon vergeſſen, was heute die Gemüter aufs tieſſte erregt hat. Mit bewundernswerter Faſſung hatte die Wh 0 hren Namen ſo plötzlich in den Vordergrund in aller Leute! Sie ertrug auch die i ie-⸗ 7. Durchführung der i. Am kommenden Majorltät“ ſteht auf wider den Schädling. Ihm, der im Sinn der höchſten Rlückſichten zu handeln glaubte, wirft eine vielköpfige Menge den Schimpf „Volksfeind“ ins Geſicht. Den Schluß bildet die trotzige Zuſammenfaſſung des Geächteten, der ſich nun erſt recht entſchließt, als ein un⸗ beugſamer, wenn auch einſamer Kämpfer für das als wahr Erkannte durchs Leben zu gehen. Allein iſt er trotzdem nicht, ein Freund geſellt ſich zu ihm, ſeine Frau, ſeine Kinder werden ihm Hllfe und Halt. g Ibſen hat hler nicht einen vereinzelten, ſondern einen typiſchen Fall behandelt Er hat nicht nur ſein eigenes Geſchick dargeſtellt, ſon⸗ dern das Geſchick all derer, die mit niederen Kräften des Lebens feindlich zuſammenſtoßen mußten, weil ſie für des Lebens höhere, geiſtige Zwecke eintreten. Dieſe typiſche Seite des Falles Dr. Stockmann macht das Stück zu einer nachdenklichen Sache. Es iſt gut, ſeine Pro⸗ bleme nach allen Seiten zu erwägen und dleſes Nachdenken abzuſchließen mit derſelben Geſinnxung, mit der Dr. Stockmann am Schluſſe daſteht. Jede böſe Erfahrung bei der Verteldigung geiſtiger, ſittlicher, menſchlicher Werte darf uns nur beſtärkten in dem Entſchluß, für ſie zu 10. it ſie, daß ſie am Ende ihres Lebens eine ſo grenzenloſe Enttäuſchung noch erleben mußte am Liebſten, was ſie beſeſſen. Gleichſam als Strafe, als Sühne, faßte ſie es auf, daß ſie damals um geringerer Urſache willen ſo unbarmherzig und hart geurteilt und ſich dadurch aller Freuden beraubt hatte. Nun hatte ſie das, was ihr am teuerſten war, auf eine ſo wenig ruhm⸗ volle Weiſe hingeben müſſen. Sie litt ſchweigend. Angſtpoll betrachtete Pvonne ihr ſteinernes Geſicht, in das Kummer und Schmerz ihre ſcharfen Linien ge⸗ zogen und ſie um ein Jahrzehnt älter erſcheinen ließen, wenn auch die Haltung noch immer ſo ſtolz und unge⸗ beugt war wie früher. Ueber dieſe Frau hatte wohl nur einer Macht.— Totenſtill war es auf Burgau! Baronin Brücken und Herta ließen ſich nicht mehr ſehen und die Gräfin war froh darüber. Sie konnte das Weinen und Jammern um Lutz nicht mit anhören. Schonungslos hatte ſie der Tochter über Lutz' Ver⸗ fehlungen berichtet, war aber in ihrer Entrüſtung da⸗ rüber auf wenig Verſtändnis geſtoßen. Die Angelegen⸗ heit war ja durch Mponne geregelt, wozu ſich alſo noch hinterher aufregen— war der Baronin Anſicht. i Wenn auch Lutz Unrecht getan hatte, in den Tod hätte man ihn darum nicht treiben brauchen, dieſen ſon⸗ nigen, frohen Menſchen. Und ganz offen erhob die! Tochter ſchwere Anklagen gegen die Mutter, und die Spannung wuchs bei ſedem e der beiden. Es konnte ſo nicht weitergehen. Das fühlten beide. 55 Deshalb mieden ſie ſich für eine Weile, um endlich zt h, daß ſie die Baronin nicht ſag. wegen ihres ſchmeichleriſchen We⸗ Schweigend li e 0 N brief fammenzufaſſen und Einkzufe in größerem ſt gen, zur Auszahlung, t kl. Der Ver s rück chreckende an De f d loten in der einfachen Gewichtsſtufe 25 Mark, in den höheren Stufen von 20 bis 100 Gramm 35 Mark und über 100 bis 250 Gramm 45 Marf, die ernpoſtkarte 15 Mark der einfache Irts⸗ 10 Mark, in den höheren Stufen 15 u 2 Mark, die Orts postkarte b Mark. O Beſchaffung von Winterbedarf Das heſ⸗ ſiſche Miniſterium für Arbeit und Wirtſchaft empfiehlt ſeinen unterſtellten Behörden, die vom Reſch gewährten Sonderzuweiſungen zur Be⸗ ſchaffung von Kartoffeln, Kohlen und e n m⸗ fange vorznehmen. Ebenſo könnten die beſtim⸗ mungsgemäß für Oktober und November auf einmal auszuzahlenden Uaterſtützungen für So⸗ zialrentner zum Teil zur Beſchaffung von Win⸗ zerbedarf verwendet werden—. Wir finden. daß bie Aufforderung des Wirtſchaftsminiſteriums einige Wochen zu ſpät kommt. Aber helſen kann e immer noch etws! 5 ic Bum Gedachtnis pen Verstorbenen. re Arier eines beſonderen Gedentages an die im riege Gefallenen und zugleich e. es National⸗ feierkages wird von der Reichsregierung demnächſt eine Regelung finden. Vorausſichtlich wird dazu der erſte Sonntag in der Paſſionszeit beſtimmt werden. Die endgültige Regelung der Frage eines Totengedenktages im Sinne des in anderen Län⸗ dern ſchon beftehenden„Totenfeſtes“ ſoll der näch⸗ ſten ordentlichen Landesſynode der evang, Landes⸗ kirche obliegen. Bis dahin ſollen, einer Anregung des evangeliſchen Oberkirchenrats gemäß, die Geiſt⸗ lichen je nach Bedürfnis handeln und entwa den Jahresſchlußgottesdienſt zum Gedächnis der Toten verwenden, 5 i Neue Poſtlarten. Von der Reichsdruckerei bezw. der Druckerei der Verkehrsanſtalten werden demnächſt neue Poſtkarten zu 3 Mark für den Ortsverkehr ausgegeben. Zunächſt ſind aber noch di Beſtände an Karten zu 75 und 150 Pfennig Anfaub rauchen N 11: Hohere Preiſe für Salz. Der Verband utſcher Steinſalzwerke hat mit Wirkung vom Dezember ab die Preiſe für alle Salzſorten ö n 100 pCt., die Verpackungspreſſe um weitere 5 pCt. hinaufgeſetzt. Teuerungsmaßnahmen für Militärreniner. die Teuerungszulage für alle Militärrentner — alſo einſchließlich der im Erwerbsleben— iſt dom 1. Oktober 1922 ab von 35 auf 170 v. H. er⸗ öht worden. Das bedeutet eine Verdoppelung der Feſetzlich zahlbaren Verſorgungsgebührniſſe. Die gleiche Vergünſtigung wird allen übrigen Militä rentnern zuteil, ſoweit ſie nicht nach an⸗ deren Voerchriften ſchon höhere Zuſchüſſe bekom⸗ men. Das Sterbegeld, die Pflegezulage und die den Blinden zuſtehenden Unterhaltskoſten für den Führerhund werden inſolge weiterer Erhöh⸗ ung der Teuerungszulage zum zwölffachen Be⸗ trage der Sätze des Reichsverſicherungsgeſetzes ausgezahlt. Die erhöhten Verſorgungsgebühr⸗ niſſe kommen im weſentlichen ohne Mitwirkung der Verſorgungsbehörden unmittelbar durch die Poſtanſtalten, in Bayern durch die Penſionszahl⸗ f und zwar wird für No⸗ vember einiſchließlich der ber der dreifache Betrag, voppelte Betrag der Renten gezahlt. genüuber der Doppelzahlung ſich ergebenden Mehrbeträge für die Pflegezulage und die Un⸗ zerhaltskoften für den Führerhund werden eben⸗ ſo wie die Erhöhung des Sterbegeldes durch die gezahlt. Auch ſonſt erforderlich werdende Ausgleiche er⸗ Die für die Berechnung des Verſorgungskrankengeldes und Verſorgungshausgeldes geltenden Höchſtſätze Gleichzeitig mit diefer allgemeinen Aufbeſſerung der Militär⸗ renten ſind die im Falle des Bedürfniſſes durch die Fürſorgeſtellen zu gewährenden Teuerungszu⸗ ab auf das Vier- und über Teuerungsmaß⸗ nahmen für Auguſt vorgeſehenen Sätze und vom Merſorgungsämter im Poſtſcheckwege folgen durch die Verſoraungsbehörden. ſind ebenfalls verdoppelt worden. ſchüſſe vom 1. Oktober 1922 Sechsfache der im Geſetz 1. November 1922 ab bis auf das Zehnfache die⸗ ſer Sätze erhöht werden. zuſchüſſe betragen hiernach für einen Veſchädigten mit einer Minderung der Erwerbsfähigkeit derung um mehr als 80 v. H. 4800 Mark, und, wenn der Beſchädigte wieſen und nachtßeislich einen Erwerb üben nicht imſtande iſt, 640) Mark. halten nehen der Rente 3200 Mark und, nur auf die Rente angewieſen und nachweislich einen Erwerb auszuüben nicht im Stande 4800 Mark. Eine vaterloſe Waiſe erhält Mark, eine elternloſe ternteil 2500 Mark, auszu⸗ ein Elternpaar 4100 Mark. Empfänger eines Uebergangsgeldes oder eines Hausgeldes und Empfängerinnen einer Witwen⸗ beihilfe haben Anſpruch auf 3000 Mark. Beſchä⸗ digte, die für Kinder ſorgen, erhalten für jedes Kind einen Sonderzuſchuß von 1600 Mark. Die Nachzahlung der Unterſchiedsbeträge für den Monat November erfolgt durch die len in der zweiten Hälſte des Monats. e Geldabfindung der Kapitulanten. Nach dem Mannſchaftsverſorgungsgeſetz kann Kapitulanten, die nach zwölfjähriger Dienſtzeit den Zivilver⸗ ſorgunasſchein erworben haben, bis zum Ablauf eines Jahres nach der Entlaſſung aus dem akti⸗ ven Militärdienſt auf ihren Antrag gegen Ver⸗ zicht auf den Schein und auf die Zivilverſorg⸗ ungsentſchädigung eine einmalige Geldabfind⸗ ung bewilligt werden, wenn ſie für eine nütz⸗ liche Verwendung des Geldes Gewähr Aeiſten. Wenn der Kapitulant nach ſeiner dienstlichen und außerdienftlichen Führung und feinen moraliſchen Eigenſchaften eine e Sicherheit für die Annahme gewährt, daß das Geld nützlich ver⸗ wendet wird, ſo hat die Bewilligung der Abfin⸗ dung du erfolgen ohne daß es eines beſonderen Nachwelſes des Berwendungszweckes bedarf. Die Bewillſaung hänat alſo z. B. nicht von der Art der Anlegung des Kapitals aß. e, daf un * 5 6 a N Zahlen, Fernbrief wird ab 15. Dezember Groß⸗Umſtadt Nachzahlung für Okto⸗ in Zukunſt aber der Die ge⸗ Die vollen Teuerungs⸗ vom 1. November 1922 ab bei Erfüllung der geſetzlichen Voraus⸗ ſetzungen monatlich um 50 bis 80 vom Hundert 3500 Mark, mit einer Min⸗ nur auf die Rente ange⸗ Witwen er⸗ wenn ſie ſind. 2000 Waiſe 3000 Mark, ein El. Fürſorgeſtel⸗ 4 E 5 0 T ef Manheim. Tödlicher Stur) In der Nacht vom Freitag auf Samstag fiel 8 9 97 aler und. der 1 Fe were angeſ a, 8 Perſonalie nannt wurden November der Schulamtsanwärter Georg Jä⸗ ger aus Aſchbach zum Lehrer an der katholische, Volksſchule zu Wald⸗ Michelbach; der Schulamts anwärter Friedrich Möbs aus Ober Mörlen, d⸗ Schulamtsgnwärter Johann Nieblexr au Viernheim zu Lehrern an der kathol. Volksſch zu Lampertheim; die Schulamtsanwärterin Ma rie Lutter mann aus Darmſtadt zur Lehrerin an der kathol. Volksſchule zu Lampertheim. Am 24. November der Johann Dollmann au Mainz zum Maſchiniſten und Heizer an der Hel ammen⸗Lehranſtalt Mainz mit Wirkung vom November 1922 an; Mainz zur Oberſchweſter, beide an der Hebam menlehranſtalt Mainz, mit Wirkung vom 1. N. vember.— Am 27. Nov. der Landwirtſchaftzaſſe. die Berta Jäger ar ſor Albrecht Rabenau zu Heppenheim a. d.? mit Wirkung vom 1. Nov. 1922 an zum Lan wirtſchaftsrat an der Heſſiſchen Land wirtſcha lichen Schule zu Heppenheim a, d. B., und d Landwirtſchaftsaſſeſſor Friedrich? Strack 0 mit Wittüng vom 1. Novemt 1922 an zum Landwirtſchaftsrat an der Heſſiſck⸗ Landwirtſchaſtlichen Schule zu Groß⸗Umſtadt. Am 28. Nov. die JForſtreſerendare Karl Hel aus Darmiſtadt, Wilhelm Hildebrand au Pfungſtadt, Eruſt Schneider aus Worms un Heinrich Zimmermann aus Reichelsheim S. zu Forſtaſſeſſoren.— Am 29. November de Steuerpraktikanten Karl Werner und Johan Oehls in Darmſtadt(Landesfinanzamt) Kat Trautmann in Ober⸗Ingelheim(Finanz. Taſſe), Hugo Frees in Nidda(Finanzamt) Ludwig Haack in Darmſtadt(Finanzamt Stadt) Karl Heleine in Darmſtadt(Finanzamt Land) Karl Buhr in Bingen(Finanzkaſſe), Heinrich Vogel in Oſthofen(Finanzkaſſe), Karl Scha fer in Pfungſtadt(Steueramt) zu Oberſteuerſek rxetären.— Die Ernennung des Schulverwalter Franz Schäfer in Wallertheim. zum Lehre zan der Volksſchule Neu Iſenburg wurde zurück Aenommen. 95 N Albig, 4. Dez. Ein 60jähriger Arbeiter ius Luxemburg, der zuletzt in Mainz beſchäftigt var. hat ſich in dem Schuppen einer Ziegelei er hängt. Da der Mann arbeitslos war, und tur noch im Beſitze einer geringen Barſchaft, hat r die Tat gedenfalls aus Not getan. Stadecken, 2. Dez. Der Gemeinderat be⸗ ſchloß, die Pacht für die hieſige- 3400 Morgen große Jagd von 3100 Mark auf 125 000 Mark zu erhöhen. %s Oſſenbach, 4. Dez. Mit 200 000 Mark ver. ſchwunden iſt der Buchhalter R. Schloß aus Frankfurt, der, bei einer Offenbacher Firma tä⸗ Jahre ältere Frau hat ihn begleitet. % Wiesbaden, 2. Dez. Tot aufgefun⸗ den wurde im Wald kopfes der alte Knecht des Kellerkopfwirtes Cbrift. Er ift anſcheinend erfroren. 4 K Tnachenheim, 6. Dez. Auf der Strecke Feen fenthal—Worms kam der 27jährige ledige Ban arbeiter Georg Dünger von hier unter den von Ludwigshafen anbrauſenden Schnellzug. 7 Zug pfiff zur Räumung des Geleiſes. jebn, überhörte Dünger das Zeichen und ſpraug 1 letzten Moment ſtatt wie Vorſchrift zur lin! zur rechten Seite. Hierbei wurde er erſaßt„ war ſofort tot. Die beiden Füße wunde ihm abgefahren. 0 3 = Gonſenheim, 2. Dez. Reg.⸗Rat Dr. Gu r⸗ ten, der eine Zeitlang in den katholiſchen Ver⸗ einen eine Rolle zu ſpielen verſuchte und der, als man ſeine integrale Einſeitigkeit durchſchaute, Syndikus der Freien Bauernſchaft wurde, hatte u. a. behauptet, Kardinal De. v. Faulhaber habe anläßlich des Katholfkentages in München erklärt, er werde ſich nur dann am Katholikentag beteiligen, wenn Reichskanzler Dr. Wirth nicht käme. Auf eine Anfrage ves Herrn Ludwig in München ging demſelben vom Geheimfekretär des Kardinals folgendes zu: „Die Behauptung. der Herr Kardinal habe „lich des Katholikentages in München er⸗ nürt,„er werde ſich nur dann am Katholſtentag beteiligen, wenn der Reichskanzler Dr. Wirth nicht käme,“ beruht auf Unwahrheit. Es iſt über⸗ haubt unerhört, was für eine Wolke von Ver⸗ drehungen und parteipolitiſchen Verdächtigungen um die Perſon des Herrn Kardinals anläßlich des Katholikentages gelagert wurde.“ ö Die politiſchen Apoſtaten haben geleffentlich des Münchener Katholikentages mit der volks. parteilichen und der deutſchnationalen Preſſe um die Wette geſchwindelt! i Mannheim, 6. Dez. Der Stadtrat hat eine Verordnung erlaſſen wonach auch für Mann. heim die Preisauszeichnung vorgeſchrie⸗ pen wird. Alle Waren ſollen deutlich ſichtbar den Preis tragen. Zuwiderhandlungen ſollen mit Gefängnisſtrafen bis zu 6 Monaten und Geld- ſtrafen bis zu 100 000 Mark geahndet werden. E deimersheim, 5. Dez. Hert Pfarrer Franz Burger wurde am Sonntag durch Herrn Da⸗ kan Oberle feierlich kiſtalliert. Nach dem Gottes⸗ dienſt war Empfang verſchiedener Abordnungen. un Ober⸗Hilbersheim, 4. Dez. Am 4. Dezem⸗ ver ſtarb im Hildegardiskrankenhauſe zu Mainz unſer Pfarrer Herr Friedrich Jakob im Alter von 45 Jahren und im 2. Jahre ſeines Prieſter⸗ tums. Er war tätig ii Klein⸗Zimmern dann als Kaplan in Horchheim bei Worms. Mühlheim n. M. Dietersheim und Bodenheim. Dann wurde er Pfarrer in Engelthal in Oberheſſen und ſpü. er in Ober⸗Hilbersheim. Pfarrer Jakob war ſſeit Jahren kränklich Eines Sonntag Morgens wurde er in Appenheim am Alta re vom Schlage zetroffen. Seitdem wurde ſein Daſein noch im mer mühſeliger. Aber er extrug alles in Geduld, bis ihn der ewige Hirte heimholte in die ewigen Gefilde. R. i. p, a Aiſenz, 5. Dez. Als erſtet der drei Dleſtgen Minerchöre hat der Verein Sängerbund 0 zeitgemäße Entlohnung des Dirigenten be⸗ ſchloſfen. Er erhält jährlich 4 Zentner Weben. rth die Treppe vom fünften auf Stock 0 nl dllich 1 a5. 1 Wohnung durch Oeffnen des Gachahneng das ſtiſchen Partei, tig, den Vetrag zur Poſt brin e. Sei N 1 ö 110 e e e ee e wurde vom Aelteſtenausſchuß der Stadtverordno. in der Nähe des Keller Leben. nehmen. 5 1 „ Mannheim.(Vor einer Dum m⸗ heit bewahrth Eine 20jährige Rähe⸗ in aus Landesheim ſtürzte ſich aus unglück⸗ icher Liebe in den Rhein, wurde aber von Schiffern wieder an Land gebracht. 0 * Weinheim.(Umfangreiche Le⸗ derdiebſtähle) wurden in einer hieſigen Fabrik aufgedeckt. Es handelt ſich dabei um Rohleder im Werte von mehreren Millionen Mark. Unter dem Verdacht der Täterſchaft wurden 15 Perſonen aus den Bezirken Mannheim, Schriesheim und Heidelberg ver⸗ haftet. Ein Teil der geſtohlenen Ware wurde wieder zur Stelle gebracht. 5 5 Ettlingen.(Bluttat.) Ueber eine Bluttat in Auerbach, Amt Ettlingen, erfährt der„Mittelbadiſche Kurier“ folgendes: Heute zachmittag wurde der 34 Jahre alte Maler Emil Boſſert im Hofe des Anweſens ſeines Bruders nach kurzem Wortwechſel von einem noch unbekannten Täter erſchlagen. Es ſind bereits einige Verhaftungen vorge⸗ nommen worden. Der Erſchlagene iſt erſt eit ſechs Wochen verheiratet. 15 E Wolfach i. K.(Mehr als ein Dutzend Fahrraddiebſtähle) hat der 26jährige L. Graf aus Allmendshofen derübt. Sämtliche Fahrräder konnten in anem von einer Durlacher Werkſtätte im Auftrag des Graf ſäuberlich hergerichteten Zuſtande den Beſtohlenen wieder zugeſtellt derden. 13 der Diebſtähle hat Graf zuge⸗ eben; er wurde vom hieſigen Schöfſengericht u 3½ Jahren Gefängnis verurteilt. Hornberg. Die beiden hieſi⸗ ſen Baumwollbundwebereien) haben Betriebseinſchränkungen vornehmen nüſſen. Die eine Fabrik arbeitet nur noch ver Tage wöchentlich, die andere hat die Ar⸗ vitszeit auf täglich ſieben Stunden herabge; 11 1 1 898 de Wiesbaden, 2. Dez. laufs der geſtrigen lung erſchten eine Abordnung der kommuni⸗ um die Forderungen der Kommuniſten zu überbringen. Sie ten empfangen. Die Forderung eines Kontrollausſchuſſes wurde abgelehnt, auf Einſetzung len Wünſche zugeſagt. ordnetenverſammlung ein großzügiges menden Winter. es nicht gekommen. O Wiesbaden, 4. Dez. heim gemeldet wird wollen dort die Gaſtwirte ab 1. Dezember mit dem Aepfelweinpreis in die Höhe gehen, um 66 zweidrittel Prozent ſodaß 0,3 Liter 0 Mark koſten werden. Oberſtein, 4. Dez. Nächte wurde von Zigeuner verhaftet, dotene Glücksſpiele veranſtaltete. In nem Beſitz wurden faſt 100 000 Mark Spielerlös vorgefunden. Das Geld wurde beſchlagnahmt und der Glücksſpieler verhaftet. a * Mußbach, 2. Dez. Erſtickt iſt der 34 Jahre alte Winzer Konrad Walcher in ſeinem Keller. Er machte in ſeinem Weinkeller Koks Feuer um den neuen rung zu bringen. a Kohlengaſen iſt er erſtickt. O Aus dem Snargebiet, 4. gen gehen allmählich dazu über, 5 5 bere nen. Die„Saarbrücker Ztg.“ die noch in Mark berechnet, koſtet 1400 Mark f Ei koſtet 300 Mark. Alles iſt furchtbar teuer! „ Snarbrücken, 4. Dez. In den nächſten Ta- gen werden die Fahrpreiſe bei den Straßen⸗ Dez. Die Zeitun⸗ in Franken zu N ö rufs.) In einer hieſigen Fabrit wu dem verh. Arbeiter Joſ. ngedrückt und ein Bein ge⸗ den ſchweren Verletzun⸗ (Lederdiebe.)) J n Lederfabrik wurden umfang Wahrend des Ver⸗ i Stadtverordnetenverſamm⸗ da- gegen weitgehende Erwägung der übrigen ſozia- Im Anſchluß daran ent. wickelte der Oberbürgermeiſter in ver Stadtver⸗ Wohtl⸗ fahrtsprogramm zur Linderung der Not im kom Zu irgendwelchen Unruhen iſt Wie aus Erben⸗ In einer der letzten hieſigen Polizeiheamten ein der in einer Wirtſchaft ver. ſei⸗ 1 mit Wein beſſer in Gä⸗ An den ſich entwickelnden im Monat. Ein bahnen im Saartal erneut erhöht ſo daß die illigfte Fahrt über 2 Teilſtrecken auf 100 Mark 1 ſtehen kommt. Im Stadtbezirk koſtet eine Monatskarte 27000 Mark, eine Karte für das ze Netz 36 000 Mark. f 5 1 Ottweiler, 4. Dez. Ein gräßlicher Unẽnfall ereignete ſich im Orte Wiesbach.„Dort war der 25 Jahre alte Schloſſer Eduard Schmidt ge⸗ meinſam mit ſeinem Njährigen Bruder Peter bomit beſchäftiat, ein Abflußrohr anzulegen. Die⸗ ſes Rohr war bei einem Althändler gekauft wor⸗ den und war verſtopft. Um es leichter reinigen zu können, wärmte man das Rohr an. Plötzlich explodierte es unter. furchtbarem Knall. Die Gebrüder Schmidt wurden heide ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß der Tod alsbald eintrat. Eduard Schmidt hatte ſich erſt vor kurzem verheiratet. — „ Nchliche Nachrichten. en Zur Veſoldung des Klerus wird der„ in. Vztg.“ geſchrieben:„Der Klerus atmete förmlich auf, als endlich der Weg der Bevorſchuſſung bez der Gehaltszahlung an die Pfarrer betreten worden war. Man hätte nun hoffen dürfen, daß gelegentlich der neuerdings notwendig geworde⸗ nen prozentualen Zuſchläge in analoger Weiſe berfahren worden wäre. Leider iſt bis zum 30 Rovember den Regierungen noch kein Minſterialerlaß zugegangen, auf Grund zeſſen dieſe hätten handeln können. Es iſt drin⸗ zend notwendig, daß der Erlaß an die 7 ungen, wonach dieſe be ibeglaubigten Nachrichten euer Zuſchläge dieſe ohne weiteres an die Be⸗ miten und Lehrer abszahlen dürfen, ausdrücklich zuf die Geiſtlichen ausgedehnt wird. 88 iſt ein unerträglicher Zſtand, daß die Pfarrer unmer wieder das Opfer der durch die Verzöger⸗ ing bedingten Entwertung ihrer Bezüge werden pllen. Mit allem Ernſt ſei die Staatsregierung zuf die Ni der Hilfsgeiſtlichen iſtungsunfäh gen 15 erh adi gegenwärtige Lage des beſetzten Gebietes fordert angeſichts aller Umſtände pie Bexreitetellung neuer ittel an e Stellen erneut hingewie⸗ die beteiligten aus angeordnet. ollar Deutſch⸗Amerikaner 10.) t dem außer 50 000 Mark noch einen Betrag einer Million Märk überwieſen, um bed tigen Perſonen eine Weihnachtsfreude ben ten zu könne. i 5 5 Friedrichsſeld.(Opfer des die Schädeldecke ei quetſcht. Er ſtarb an 5 Weinheim. einer hieſige 7 Jäger von Edingen reiche Diebſtähle aufgedeckt. Es handelt ſi Rohleder im Werte von mehreren Milltonen Mark. Aus den Bezirken Mann⸗ heim, Schriesheim und dabei um den 15 Perſonen unter Heidelberg wur⸗ dem Verdacht der Täterſchaft verhaftet, darunter 110 aus 8 betberg. Elin Teilt borr wh en; wurde wieder zur Stelle 11 0 0 Kork bei Kehl.(Die An Epileptiſche) nerstag ihr 30 jähriges der aus dieſem Anlaß teilte der Anſtaltsdire der Anſtalt mit. 1914 mit 150 00 gabe n die Aus Millionen angew konnte am letzt! alf für Do Jubiläum fes en. In! abgehaltenen Feier ktor die finanziell La Während man im Jahr o Mark Ausgaben aus em n heute auf über andert! achſen. Nur durch die erung billiger Lebensmittel iſt es der Anſtz lt. möglich, auszukommen. + Hasl tex hieſiger „Lahrer Zeitung Umſatzſteuer und Geldſtrafe von 2 i. K.(Saftig.) Ein 1 1 Obſtgroßhändler wegen Hinterziehung der L Freiburg. 0 prügelt) wurde, wie jetzt erſt bekannt wird, wor einer hieſigen Wirtſchaft der 17jährige Sohn eines B men eine Anza Schwerverletzte, der Einkommenſteuer eine 92 580 Mark. 8 5 Beinahe zu Tode ge⸗ 5 1 erhielt laut ahnwärters. Als Täter kom⸗ hl Rowdys in Betracht. Der welcher angeblich das Opfer einer Verwechslung wurde, ſtarb am nächſten Tage. Fünf b A bereits verhaftet worden. lärt konnte der Fall bis jetzt nicht werden. — Heilbronn.(Ein freches Buben⸗ ſt ü nch führten in der geſtrigen unreife Burſchen dadurch aus, is ſechs der Tat Verdächtige Völlig aufge⸗ Nacht zwei daß ſie die] Schillerbüſte von der unteren Allee wegtru⸗⸗ gen. Als Täter ſind zwei junge Leute im Alter von 18 und 19 Jahren namens Bareiß und Schimmel ermittelt worden. Die 0 b At bereits wieder beigebracht..— = SBapen⸗Baden. zuiſe.) Auf Schloß Baden beging geſtern Jroßherzogin⸗ Luiſe ihren 85. Geburtstag. Die Großherzogin hat ſich in den letzten Mo⸗ aten von einem leichten Unfall, der ſie im zaufe dieſes Sommers auf der Mainau be⸗ raf und am Sehen hinderte, wieder vollſtün⸗ big erholt und bewundernswert ift auch die geiſtige Friſche, mit der die Greiſin die Ereig⸗ (Großh ergo gin iiſſe unſerer Tage zu verfolgen vermag. Viele Nreiſe des badiſchen Volkes haben gewiß ge⸗ lern in Dankbarkeit des Wirkens der Groß⸗ erzogen gedacht, was auch in mancherlei äu⸗ zeren Glückwunſchbezeugungen zum Ausdruc gekommen iſt. O Hüſingen. (Keine Umlage.) Be der Verſteigerung der hieſigen Gemeindejagd wurde als jährliche Pachtſumme Mark geboten. d. Laufanne, 6. De at ein Geſuch an die 1600 000 Sie wurde dem Höchſtbieter, Metzgermeiſter und Hirſchenwirt K. Gebhard in Steinen zugeſchlagen. Vermöge dieſer hohen Jagdeinnahme wird die an für ſich wohlhabende kleine Gemeinde Hüſingen keine Umlage mehr zu erheben brauchen. Letzte Nachrichten. z. Der Heilige Stuhl! Konfernez von Lauſanne gerichtet, in dem er folgendes erklärt: Der Hei⸗ erhält jeven Tag die alarmierendſten lige Stuhl Nachrichten aus Kor ind von einer Panik viejenigen, die flüchte nigen,, die weder Mögl Leute, Flucht haben. wollen, müſſen ſich ſchriftlich ieder zurückzukehren. chlagnahmt. zer religiöſen Kongreg zahr ausgeſetzt. Man b irregulären Banden mi Die Armenier, ben, ſind noch größeren die anderen. Sie ſind Indem der lage der Konferenz, die in um den Frieden Kenntnis bringt, Folgen. Terrors. getreten iſt, herzuſtellen, zur Konferenz ruhigen. haben am M es kein Brot. im und wirkſame Maßna ohnehin ſchon ſchwergepr Die Pariſer Bäcker 1 ontag geſtreikt. In ganz Paris gas In der Nacht zum Dienstag wurde Die Regierung wieder gebacken. g nicht eher in Verhandlung mn einzutreten, bis Päcker wieder zur Namen ſtantinopel. ergriffen. 1 ten, noch zahlreicher dieje⸗ ichkeit die die Stadt verlaſſen Ihre Das Eigentum ation iſt der größten Ge⸗ efürchtet die Ankunft von t ihren verhängnisvollen Die Chriſten Zahlreich ſind gioch Mittel zur verpflichten. nicht Güter werden be⸗ der Europäer und die Zufluchtsſtätte ha⸗ Gefahren ausgeſetzt, als die Opfer eines wahren Heilige Stuhl diefe Sach⸗ Lauſanue zuſammen⸗ im Orient wieder⸗ erſucht er die 5 der Menſchlichkeit raſch hinen zu ergreifen. um dis üfte Bevölkerung zu be⸗ 105 hatte erklä Arbeit zurückgekehrt ſeien Durch einen Erlaß der franzöſiſchen Regie wird die Streckung des Brotes mit R 100 125 25 4 ta-