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Bürgermeisterei und des Polizeiamts Viernheim „ Inſerate finden im„Viernheimer Anzeiger“ wirkſamſte Verbreitung. Vereins⸗Anzeiger Viernheimer Volksblatt Inſeratenpreiſe: Die 10 geſpaltene Pet Zeile 25.— Mk. für lokale und 40.— N für auswärtige.— Die Reklame⸗Zeil 80.— Mk.— Vei öfteren 91600 50% b Rabatt.— Beilagen: pro 1000 500 Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. Dienstag, den 12. —— Pyſtſchecktkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. 39. Jahrg. N 144 f Amt Viernbeim. „ern! London! Die Verhandlungen in London gehen unter aboluter Diskretion vor ſich. Was darüber offiziell in die Oeffentlichkeit gebracht iſt, ſind Redensarten allgemeiner Art, aus denen Jeder herausleſen kann, was er will. Immerhin läßt 935 aus den ſeitherigen Verhandlungen erkennen, 5 5 Poincares Wunſch auf Beſetzung des Ruhrgebiets auf den entſchiedenſten Widerſtand Englands geſtoßen iſt. Dagegen iſt England bereit, als Kompenſation für dieſen Verzicht weitgehende Zugeſtändniſſe in der Frage der internationalen Schulden zu machen. Nach dem Bericht franzöſiſcher Blätter ſoll Bonar Law auch die Zuſtimmung der engliſchen Regierung zu einer Verſchärfung der Kontrolle der deutſchen Finanzen und zur Erheb⸗ ung einer 25prozentigen Exportabga. be ſowie der deutſchen Zölle durch die, Alliierten gegeben haben. N Bonar Law ſoll nach franzöſiſchen Meldun⸗ gen folgende Bedingungen geſtellt haben: Ver⸗ tagung def Ruhrbeſetzung, Zuſtimmung Frankreichs zu einet Herabſetzung der deutſchen Geſamtſchuld auf 50 Milliar⸗ den Goldmark, d. h. auf die durch die Bonds der Serie A und B repräſentierte Ziffer. Frank⸗ reichs Schulden belaufen ſich auf 115 Mil⸗ liarden Goldmark an England und 11,6 Milliar⸗ den Goldmark an Amerika. Nach Bonar Law zugeſchriebenen Plänen ſoll Frankreich an Eng⸗ land den Gegenwert ſeiner Schuld in Bonds der Serie C abgeben. Wir eryauten noch ſolgenoe Drayrmer⸗ dungen:. 8 9 E London, 10. Dez. Es wurde bekannt, daß Poincare Samstag ein zweijähriges Moratorium für die deutſche Barzahlung vorgeſchlagen hat, während die Sachliefer⸗ ungen nicht in verringertem Maße fortgeſetzt werden ſollen. Es würde Deutſchland ein Kre⸗ dit von 500 Millionen Goldmark ge⸗ nehmigt werden, um den Markkurs zu ſtabiliſie⸗ ren. Deutſchland habe für den gleichen Zweck dem Goldbeſtand der Reichsbank 500 Millionen Goldmark zu entnehmen. Um die Durchfühung zu garantieren, werden die Alliierr⸗ würden und außerdem die Bonds gegebenenfalls verwerten könnten. Entſcheidend iſt, daß alſo auch während des Moratoriums ein gewiſſer erträgli⸗ cher Betrag gezahlt werden ſoll und Deutſchland bis zur erſtrebten endgültigen Ordnung und bis zur Verwirklichung der internationalen Hilfe bei ten 25 Prozent des Wertes des deutſchen Aus- ſuhr⸗ und des geſamten Zollertrages beſchlag⸗ nahmen, ſowie die Bergwerke des Ruhrgebietes kontrollieren. Bonar La w̃ bekämpfte die Beſetzung des Ruhrge— bietes und erklärte, England könne auch nicht einer Erhebung von 25 Prozent der deutſchen Ausfuhr und der Beſchlagnahme des Zollwertes zuſtimmen. Lonpon, 10. Dez. Es iſt geſtern nicht ge⸗ lungen, in der Frage der Ruhr beſetzu ng zwiſchen Poincare und Bonar Law zu einer Ei⸗ nigung zu kommen. Man glaubt, daß, wenn dieſe Uneinigkeit in der Ruhrfrage beſtehen bleibt, England auch die Konzeſſionen in der Schul⸗ denfrage zurückziehen wird. Die Uneinigkeit kam am Schluſſe der Beſprechungen zum Vor⸗ ſchein. Die deutſchen Vorſchläge werden als un⸗ genügend angeſehen. Bonar Law ſchlug vor, dem deutſchen Programm ein Gegenpro⸗ gramm entgegen zu ſtellen. Die Alliierten hät⸗ ten dann von den deutſchen Großindu⸗ ſtriellen eine ſofortige Barzahlung von 500 Millionen Goldmark zu fordern, die dadurch ihre Bereitwilligkeit bekennen würden, an dem Plane der Reichsregierung mitzuwirken. Die Alliierten würden außerdem Deutſchland Friſt von 3 Monaten bewilligen, um die von der deutſchen Regierung angekündigte An⸗ leihe zu verwirklichen. Nach dieſer Friſt werde die Reparationsfrage beſprochen. Das Gegenpro⸗ gramm wurde von den übrigen Miniſterpräſiden⸗ abgelehnt. Man lam auf den Vorſchlag P incares zu ſprechen, das Ruhrgebiet zu be⸗ 10 I en. Poincare erklärte, Eſſen und Bochum ſohten be etzt werden, um die deutſchen Groß⸗ induſtriellen und die deutſche Regierung zu der Einleitug einer wirklichen Finanzreform zu nö⸗ tigen. Bei einem Verſagen der Reparationszah⸗ die Beſetzung des Rheinlan⸗ lung werde rgeb eine Alliierten geſtatten, ſich ſelbſt bezahlt zu machen, Bonar Law lehnte den franzöſiſchen Vorſchlag 5. Muſſolini wollte die Beſchlagnahme auf die Domänen und die ſtaatlichen Gruben beſchränkt wiſſen. Poincare dankte Muſſolini für deſſen Entgegenkommen, lehnte aber eine ſolche Be⸗ ſchränkung ab. Bon ar Law kündigte an, daß er den engliſchen Miniſterrat einberufen habe, der ſich mit den franzöſiſchen Okkupationsplänen beſchäftigen ſolle. Die Beſetzung des Ruhrre⸗ viers könne grundätzlich nur als Sanktion, nicht aber als Garantie erwogen werden. N Die neuen deutſchen Vorſchinge. Die neuen deutſchen Vorſchläge konnten erſt Sonntag vormittag als Beilage eines vom Reichskanzler an Bonar Law ge⸗ richteten Briefes überreicht werden. Die erſte Wirkung war, daß die feſtgeſetzte Morgenkonſe⸗ renz ausfiel; dagegen erfolgten andere wichtige informatoriſche Ausſprachen. Auch Bonar Law und Muſſolini konferierten. Nachmittags lag der deuſche Vorſchlag der Alliierten⸗Konferenz vor. Von Details des Inhalts abgeſehen erreichte der deutſche Schritt zweifellos, daß die Konferenz, nachdem ſie bereits in die ſchwierigſte Situation geraten war, wobei die Ergreifung des Ruhrge⸗ biets und der deutſchen Zölle durch Frankreich die größte Rolle ſpielte, einen neuen Richtungs⸗ punkt erhielt. Es ſteht feſt, daß mehr als eine Delegation dem deutſchen Vorſchlag ſtarkes Intereſſe entgegenbringt. Der deutſche Vorſchlag macht ſich die alliierten Kommentare der letzten Zeit zunutze, indem die deutſche Regierung ſich bereit erklärt, den Verſuch zu machen, auch vor dem Zuſtandekommen einer äußeren Anleihe die Stabiliſierung der Mark aus eigener Kraft durchzufüh⸗ ren. Die deutſche Regierung beabſichtigt, den Ertrag einer attraktiv ausgeſtatteten inneren Goldanleihe zur Hälfte ben Alliier⸗ ten zur Verfügung zu ſtellen und eine etwaige äußere Anleihe ganz für die Reparation zu verwenden. Für das Mo⸗ ratorium wird im großen Stil der gleiche Gedanke verwertet wie kürzlich gegenüber Bel⸗ gien, indem die Regierung für die Dauer von etwa zwei bis fünf Jahren den Zah⸗ lungsplan durch eine Regelung erſetzen will, durch die die Reparationskommiſſion in den ſofortigen Beſitz eines gewiſſen Betrages von Gold⸗ bonds kommt, welche ſofort von Deutſch⸗ land verzinſt werden, wodurch die Alliierten auch während des Moratoriums Bargeld, wenn auch in ſehr begrenztem Maße erhalten der Stabiliſierung der Mark dieſen beſchränkten Zinſendienſt auf eigene Schultern nimmt. Eine definitive Schuldſumme iſt von Deutſch—⸗ land nicht angegeben. Hier ſetzt ſofort die Kritik der Gegner ein. Einſtimmige Ablehnung! Aus London wird gemeldet, daß die alliier⸗ ten Miniſterpräſidenten einſtimmig zu der Ueberzeugung gelangt Vorſchläge für eine Verſtändigung nicht in Betracht kommen können. Ein aufzehenerregender Presse- deutſchen ſind, daß die feldzug Lloyd Georges. „Die Anklage Lloyd Georges gegen . Voincare's Rheinpolitik. Lloyd George veröffentlicht gerade am Tage der Miniſterzuſammenkunft in London in der engliſchen Preſſe und in Zeitungen des wei⸗ teren Auslandes, ſchen Blättern eine Serie von Artikeln, die eine darunter auch in amertkani⸗ aufſehemerregende Anklage gegen die von Poincare betriebene franzöſiſche Rheinpolitik enthalten. Lloyd George ührt in ſeinem erſten Artikel u. a. aus: Wenn die franzöſiſchen Miniſter entſchloſſen ſeien, ſich unter keinen Bedingungen, ſelbſt nicht am Ende der Beſatzungsperiode, vom Rhein zu⸗ rückzuziehen, dann beginne ein neues Kapitel in der Geſchichte Europas und der Welt mit Schrek⸗ ken, wie ſie die Welt noch nicht erlebt. Lloyd George erklärt: Die deutſ tot ten Rheinufer ſind ch un Dezember 1922 Provinzen. f 1 In Europa ſind 70 Millionen Deutſche. In etner Generation können es 100 Millionen ſein. Sie werden niemals zufrieden bleiben, ſolange Mil⸗ lionen ihrer Landsleute auf der anderen Sette des Rheins unter fremdem Joche leben und der Beginn eines unvermeidlichen Be freiungskrieges wird nur eine Frage der Zeit und der Gelegenheit ſein. Lloyd George fragt, ob es zu viel ſei, darum zu erſuchen, daß Amerika rechtzeitig ein wirkſames Intereſſe an der Entwicklung am Rhein nehme. Weder Großbritannien noch Amerika könnten es ſich leiſten, die Manöver unberückſich⸗ tigt zu laſſen, die an den Ufern des Rheins vor ſich gehen. Es ſei ein weiter Schritt vom Rhein bis zum Miſſiſſippi, aber nicht ſo weit, wie er früher zu ſein pflegte, denn nicht fern vom Rhein ſeien jetzt Gebiete, in denen der Staub von Männern ruhe, die vor weniger als ſechs Jahren von den Ufern des Miſſiſſippi ihre Ge⸗ ſichter dem Rhein zuwandten. f Nach Lloyd Georges Anſicht könne das eng. liſch⸗amerikaniſche Zuſammenſtehen die Kata- ſtrophe abwenden. Beide müßten klar ausſpre⸗ chen, daß der Angreifer, wer er auch ſei, die un ⸗ beſiegbare Macht der beiden Staa ten gegen jede Nation gerichtet ſehen würde, die die Welt in einen neuen Konflikt zu verwicklen drohe. Die Zeit ſei gekommen, dieſe Dinge zu ſagen, und wenn ſie nicht von dieſer hohen Warte aus geſagt würden, würde die Menſchheit eines Tages diejenigen, die dieſe Stelle einnah. men, zur Rechenſchaft ziehen. Des franzöſiſchen Vertreters Barthous Auf⸗ gabe in Genua ſei eine Unmöglichkeit geweſen. Sobald er einen Schritt vorwärts gemacht habe, ſei ihm durch ein Telegramm aus Paris ein Laſſo um den Hals geworfen worden. Die euro- päiſchen Nationen hätten in Genua geſehen, daß eine der Großmächte auf das Scheitern der Kon. ferenz hinarbeite. Poincare hat durch das Havas⸗Büro eine längere Erklärung gegen die Ausführungen Lloyd Georges verbreiten laſſen. Es habe in Frank⸗ reich giemals eine maßgebende Partei, eine Re- gierung oder einen Miniſter, ja auch nur einen Senator oder einen Abgeordneten gegeben, der das linke Rheinufer habe annektieren wollen. (Die von Frankreich erſtrebte„Autonomie“ des Mheinlandes unter franzöſiſchem Einfluſſe läuft auf dasſelbe Ziel hinaus. Red.) Der von Llovd George in Cannes vorgeſchlagene Garantiepakt ſei illuſoriſch geweſen, da er nur für zehn Jahre gelten ſollte und keine Sicherheit für einen etwat⸗ gen Angriff Deutſchlands gegen Polen geboten hätte. Lloyd Georges ſeitherige verfehlte Poli- tik ſei von dem irrigen Grundgedanken ausge— gangen, daß es in Frankreich eine imperialiſtiſche und annexioniſtiſche Partei gebe. Der Reichskanzler über die Rheinlandfrage. 1 Die Frage, wann für die rheiniſchen Gebiete die Befreiungsſtunde ſchlagen wird. Reichskanzler Dr. Cuno behandelte in einer Beſprechung mit rheiniſchen Preſſevertretern die Rheinlandfrage. Die Reichsregierung werde unbeirrt bei ihrer Erklärung im Reichstag bleiben, denn die Preisgabe des Rhein⸗ landes wäre das Ende des deutſchen Reiches. Mit den bisherigen Abtretungen im Weſten und Oſten ſei das Maß voll. Es werde kein Augenblick kommen, an dem Deutſch⸗ land bereit wäre, ſich wiederum und von neuem verſtümmeln zu laſſen. Für Deutſchland gelte, daß alles geſchehe, um die Befreiung der Rheinlande zu erreichen. Ueber die Frage, wann dem Rheinlande die Stunde ſchlagen werde ſagte der Reichskanzler: „Wir haben mehrfach aus beachtenswertem Munde die Beſtimmungen des Verſailler Ver⸗ trags dahin auslegen hören, daß die für die Beſetzung der Rheinlande vorgeſehene Friſt von 15 Jahren wegen mangelnder Erfüllung des Ver⸗ trages noch nicht zu laufen begonnen habe. Dieſe Auslegungsverſuche ſind mit den einſchlägigen Artikeln des Verſailler Vertrages un' verein⸗ bar. Der Artikel 428 beſagt in klarer Weiſe, daß die deutſchen Gebiete weſtlich des Rheins einſchließlich der Brückenköpfe während des Zeit⸗ raums Vertrags durch die Truppen der alliierten und aſſoztierten Mächte beſetzt bleiben. Den Zeit punkt, von dem ab die llährige Beſetzung zu be. beſtimmt der Artikel 428 in unzwe Ie 49 I 9 i vou 15 Jahren nach Inkrafttreten des Hiernach haben die Friſten für die Be⸗ ſetzung der Rheinlande am 10 Januar 1920 begonnen. Deutſchland hat demnach einen vertraglich verbürgten Rechtsanſpruch da⸗ rauf, daß mit Ablauf des 9. Januar 1925 der Brückenkopf von Köln und die übrigen im Ar⸗ tikel 429 genannten Gebiete geräumt werden. Mit Ablauf des 9. Januar 1930 müſſen der Brücken⸗ kopf von Koblenz und die übrigen im Ver⸗ ſailler Vertrag genau bezeichneten Gebiete ge⸗ räumt ſein und mit dem Ablauf des 9. Ja nuar 1935 muß der letzte Soldat der alliier⸗ ten und aſſoziierten Mächte das beſetzte Gebiet verlaſſen haben! Dieſer Rechtsanſpruch iſt nur einer Ein⸗ ſchränkung unterworfen, die im Schlußabſatz von Artikel 429 des Vertrags dahin feſtgelegt iſt daß die Zurückziehung der Beſatzungstruppen im ge⸗ wiſſen Umfange aufgeſchoben werden kann wenn nach Ablauf der 15jährigen Beſetzungsfriſt die alliierten und aſſoziierten Regierungen die Si⸗ cherheit gegen einen nicht herausgeforderten An⸗ griff Deutſchlands nicht als hinreichend erach⸗ ien, Vorausſetzung für eine Verlängerung der 15 jährigen Beſetzung ſei hiernach, daß von den ulliierten und aſſoziierten Regierungen— nicht ehwa von den Regierungen der Beſatzungsmächte ober nur gar von einer dieſer Regierungen— etwa der franzöſiſchen— bei Ablauf der Beſetz⸗ ungsfrift ausdrücklich die Feſtſtellung getroſſen wird, daß gegen einen Angriff der erwähnten Axt keine hinreichende Sicherheit beſteht. Im Hin⸗ blick auf unſere Entwaffnung kann dieſe einzige Einſchränkung nicht geltend gemacht werden, die 11 85 Friſtenlauf im übrigen nichts zu tun hat Der Reichskanzler ſchloß ſeine Anſprache:„Ich habe meine Herren, aus Ihren Aeußerungen die nefühle der Sorge, aber auch den Schlag treuer heinicher Herzen herausgehört. Sagen Sie der e geiniſchen Benölke rung, daß die rheiniſche Treue zun Reich mit der Treue des Reiches zu den Rheintöndern dergolten werden wird!“ Eine wuchtige Kundgebung. Der Treueſchwur Rheinlands . und Weſtfalens. Eine Kundgebung von größter Wucht und Bedeutung hat am Samstag in Eſſen ſtattge⸗ funden. Aus dem beſetzten und unbeſetzten Ge⸗ hiet, aus der geſamten Rheinprovinz aus Weſt⸗ falen, aus der Provinz Heſſen und dem Freiſtaar Heſſen und Baden, der Bayriſchen Pfalz und der Saar hatten ſich Vertreter der geſamten In⸗ duſtrie, der Landwirtſchaft, des Handels, der ere 3 BVBankwelt, des Handwerks, der Beamtenſchaft und ſämtlicher Gewerkſchaftsrichtungen eingefunden. Auch ſämtliche große Behörden, die rheiniſchen und weſtfäliſchen Stadtverwaltungen hatten ihre Vertreter geſchickt. Den Vorſitz führte Geheimrat Beukenberg, der frühere Generaldirektor der Phönix-⸗A.⸗G. für Bergbau und Hüttenbetrieb. Nachdem uns alle Waffen genommen, könnten Rheinland und Weſt⸗ falen nur einen Appell an das Gewiſſen der Völ⸗ ker richten. Generaldirektor Köngeter von der Gebrü⸗ der Stumm Gmbh. in Düſſeldorf ſagte: Rhein⸗ land und Weſtfalen müßten wie ein Mann zu⸗ ſammenſtehen.„Komme, was kommen mag, die rheiniſche Wirtſchaft i ſt deutſch, ſie wird deutſche bleiben, deutſch wie der Strom der unſer Land durchfließt.“ f Der Direktor von Deutſch⸗Luxemburg, Berg⸗ aſſeſſor Brandi⸗ Dortmund erklärte:„Wir ſtehen hier zuſammen. Alle Teile des werktätigen Volkes, Arbeitnehmer und Arbeitgeber, Erzeuger und Ver⸗ braucher, in vollem Bewußtſein der gegenſei⸗ tigen Beantwortung und in der klaren Erkennt⸗ nis der unſerm Vaterland und unſern Kindern drohenden furchtbaren Gefahr der Vernichtung unſerer Lebensmöglichkeit, der Vernichtung deut⸗ ſchen Gewerbefleißes und deutſcher Tüchtigkeit. An unſerem geſchloſſenen dauernden Widerſtand ſollen dieſe Kräfte, muß der Plan unſerer zahl⸗ loſen, Feinde ſcheitern.“ Der Vertreter der freien Gewerkſchaften Gewerkſchaft ſekretär Meyer ⸗ Düſ⸗ ſeldorf ſagte:„Hände weg von den deutſchen rhei niſchen Gebieten! Die freiorganiſierte Arbeiter⸗ ſchaft des geſamten beſetzten rheiniſchen Gebiets ift mit Hand. und Kopfarbeitern des übrigen ands einig in dem Gedanken, der auch ſo ſchwere Zeiten nicht erſchüttert w die beſetzten rheiniſchen Ge i Spitze bis Seil des gefamte Reiches und der Einzelſtaaten. ten feſt am Reich! Aehnliche Erklärun⸗ gaben die Vertreter der chriſtlichen und rſch⸗Dunckerſchen Gewerkſchaften ab. Für die rheiniſche Landwirtſchaft ſprach Frhr. v. Dalwigk. Der Vertreter der weſtfäliſchen Landwirtſchaft v. Lüninck, erklärte im Namen des weſtfäli⸗ ſchen Bauernvereins und der weſtfäliſchen Land⸗ wirtſchaftskammer daß ſich die ganze weſtfäli⸗ ſche Land wirtſchaft einmütig hinter die Rhein⸗ länder ſtelle. Nachbarsnot ſei eigene Not, Für die vier rheiniſchen Hochſchulen Köln, Aachen, Bonn und Donn⸗Poppelsdorf ſprach Profeſſor Francke⸗Bonn.„Man möge unſer Wohlbefinden zermürben, niemals werde man den deutſchen Geiſt zerrütten. Hand in Hand mit allen Ständen der Rheinländer ſtehen wir hier, und Mann für Mann, Hörer und Lehrer, jung und alt ſtehen auf dem Standpunkt: Deutſchſein oder nicht ſein! Fur das ganze rheiniſch⸗weſtfäliſche Handwerk und für 13 weſtdeutſche Handwerkskammern, die 1 000 ſelbſtändige Betriebe vertreten mit ihren pielen Geſellen und Lehrlingen, ſchloß ſich Hek⸗ ker⸗Düſſeldorf, dem Einſpruch der Vorredner an. Eine von Dr. Bäumer⸗Düſſeldorf verleſene Entſchließung beſagt: 0„Das Reich und die Länder am Rhein ſind auf Gedeih und Verderb miteinander verbunden. Jeder Ver⸗ ſuch, ſie zu trennen, wird, woher er auch kommen mag, in unſeren Reihen geſchloſſenen und dauern⸗ den Widerſtand finden.“ Zum Zeichen des einmütigen Ein ver⸗ ſtändniſſes mit der Entſchließung erhob ſich ſpontan die ganze Verſammlung. Mit be⸗ wegter Stimme forderte Dr. Beumer auf, die Hände zum Schwur zu erheben, daß wir deutch bleiben und zuſammhalten wollen in allen Stunden, wie ſie auch kommen mögen. Hie gut deutſch allewege! Das ſchwö⸗ ren wir. 1 FTauſende Hände flogen hoch, und einſtimmig ſchallte als Scho dem greiſen Wirtſchaftsführer entgegen: Ja, das ſchwören wir! Louis Hagen ⸗Köln ſprach das Schlußwort. Die Verſammlung werde unvergeßlich im Ge⸗ dächtnis ruhen, weil zum erſten Mal jeder Parteihader verſchwunden ſei und weil alle Berufsſtände einmütig zu⸗ ſammengeſtanden hätten. Die Gemein⸗ ſchaftsgeſinnung ſei hoch bedeutſam für die Zukunft. Das Gemeinſchaftsgeſühl, das namentlich in dem Treuſchwur zum Ausdruc ſomme, müſſe in der Welt Eindru ck machen. Damit war die gewaltige Kundgebung zu Ende Dieutſches Reich. 5 i hermes über die deulſche Iinanzgebatung. Im Haushaltausſchuß des Reichstags hat Reichs⸗ nanzminiſter Dr. Hermes eine ausführliche Darlegung über die Finanzgebarung des Reichs gegeben. Der Miniſter führte aus:„Der Nach⸗ tragsetat für das Rechnungsjahr 1922 bringt auf beiden Rechnungsſeiten gegenüber dem bereits genehmigten Hauptetgt einen ſo ſcharfen Zuwachs, wie ihn wohl noch niemals ein auf der Grundlage einer ordnungsmäßigen Rechnungslegung arbei⸗ tendes Land zu beantragen hatte. Für die allge⸗ meine Reichsverwalung müſſen im ordentlichen Haushalt rund 343 Milliarden nachge⸗ fordert werden, wodurch das Geſamterfordernis hierfür auf 442 Milliarden Mark ſteigt. Die Geldentwertung macht jeden Voranſchlag illu⸗ ſoriſch. Für Reparationszahlungen einſchließlichl der auf 270 Millionen Goldmark lautenden Schatz⸗ wechſel zu Gunſten der belgiſchen Regierung müſ⸗ ſen 298 Milliarden Papiermark in den Etat ein⸗ geſtellt werden, ſo daß zuzüglich des für Sach⸗ leiſtungen erforderlichen Betrages 404,4 Milli⸗ urden eingeſetzt werden müſſen. Insgeſamt müſ⸗ Gräfin Laßbergs Enkelin. en Lehne. (Nachdruck verboten.) Roman von Fr. 65. Fortſetzung. Der Juſtizrat war ſehr zuvorkommend. zücken blickte er auf das reizvolle Mädchen, auf deſſen Geſicht die Farbe kam und ging, während er es in den Nun ſei aber Stand von Steinhagen einweihte. eine Fahrt dahin nötig. Yvonne proteſtierte. ſein will.“ „Weiz ich, verehrte Komteſſe! blicklich verhindert, ſelbſt zu kommen. dem Gute ja niemand begegnen, da Herr von Steinha⸗ gen ſowie auch die Damen verreiſt ſind.“ 7 „Aber die Mamſell, die mich kennt, überhaupt das Ich bin doch verſchiedentlich draußen ge⸗ Perſonal! weſen.“ „Denen ſagt man, daß Sie Steinhagenſchem Muſter einrichten wollen. ten die darauf kommen, in Ihnen den Käufer zu hen! meinem Intereſſe, Komteſſe, Tiſch mit mir nach Steinhagen So weit denken die gar nicht. iſt 155 Sllebuch 00 0 0 f Schlie ga e nach. Sehnſucht 30 ſie ſo gern weilte. liſtige Augenzwinkern des chelnd den grauen Bart ſtrich, aller Vorau nach gelingen enn auch er teilte die A Wir peleiſtet haben n: ſtiſchen Amt auf 1,75 Milliarden Goldmark berech⸗ densbertrages 615,5 Milliarden gegen ili 0 1 im Hauptetat eingeſetzt werden. U ußerorbentlich hohe Betrag von 25 Milliarden Mark. 6 9 50 Das Orbinarkum der allgemeinen Reichsver⸗ eberſchuß mehr auf. Immerhin iſt es noch ge⸗ ingen, das Gleichgewicht herzuſtellen. Im Extra⸗ ngeſetzt. Neu hinzugekommen ſind 695 Milli⸗ rden Mark. Die nächſte Aufgabe iſt die Prüfung es Etats daraufhin, ob ihm bei ſeiner Aufſtellung genügend weitgehende Sparſamkeit zugrunde gelegt worden iſt. 0 Unter dem Einfluß der großen Ausaben hat ſich 1 die schwebende ö erhöht. Sie betrug am 31. März 272 Milli- arden Mark und beläuft ſich nach dem Stande vom 3. Dezember d. Is. auf 880,9 Milliarden Mark. Für die erſten 10 Monate des laufenden, Jahres iſt das apſſivum der Handelsbilanz vom reichsſtati⸗ net worden. Um für die gleiche Zeit das Paſſi⸗ vum der geſamten Zahlungsbilanz zu ermitteln“ muß man ſich vergegenwärtigen, daß wir an Barzahlungen auf Grund des Friedensvertrags im laufenden Jahe ie 28 Millionen Goldmark. Dazu kommen aus dem Recovery Act 122 Millionen Goldmark, aus der Lieferung von Kohlen 179 Millionen Goldmark, aus der Lieferung von Tieren 70 Millionen Gold⸗ mark, aus der Lieferung von Chemikalien 14 Mil⸗ lionen Goldmark, an Ausgleichszahlungen 177 Millionen Goldmark. 1 Es muß mit allem werden, daß von einer wirklichen Atempauſe keine Rede ſein konnte. Es iſt uns die Verplichtung für den kleinen Reſt des Jahres 1922(5 Monate) nicht „Nein, Herr Juſtizrat, ich habe meine Gründe, daß ich nicht als Beſitzerin bekannt Ich habe Herrn von Steinhagen geſagt, daß der Käufer ein hö⸗ herer Offizier iſt, durch Krankheit ſeiner Frau muß ich Sie bitten, zu fahren. mit dadurch eine Menge Arbeit ab. In kürzeſter Friſt Eine uneingeſtandene ſelbſt bahin, wo der geliebte Mann ztats nicht, der ſich lä⸗ oh, daß ſein Plan er Gräfin. Das, de In ihren Gedanken e bemerkte ſie das etwa erlaſſen worden, ſondern wir haben für das Moratorium Gegenleiſtungen übernehmen müſſen. Geblieben iſt die völlige Unſicherheit über die kom⸗ menden Laſten, die nicht gemildert worden iſt durch manche Auslaſſungen von amtlicher Stelle des Auslandes und die zu einer zunehmenden Flucht aus der Mark im Auslande und im Inlande ge⸗ führt hat. Mit Experimenten an den Symp⸗ tomen oder mit finanzechniſchen Maßnahmen allein iſt nicht zu helfen. Die Vorunsſetzung für jede Beſſorung iſt eine Regelung der Reparationsfraar. 0 — 2— Bolittt und Cberechtsſtagen. Unter dem Schlagwort„Eherechtsreſorm“ ſammeln ſich heute alle Beſtrebungen, die auf weitgehende Erleichterungen der Eheſchei⸗ dung im Geſetzwege abzielen. Schon vernimmt man dagegen den Warnruf„Eherechtsrevo⸗ lution“. Man muß ſich darüber klar ſein, daß eine grundlegende Umwälzung unſeres Eherechts auf das Leben eines Volkes kaum geringere Einwirkung hat,— wenn auch zu⸗ nächſt weniger deutlich ſichtbar— als eine Staatsumwälzung. Dieſe verändert den Rahmen, innerhalb deſſen das Volksleben ſich vollzieht. Eine Eherechtsreform aber ver⸗ ſchiebt die rechtlichen Bedingungen des Lebens der Familie, der Urzelle des Volksorganis⸗ mus. Von unten herauf wirkend, in lang⸗ ſamer Zerſetzung des Volkskörpers, kann ſich hier eine Entwicklung anbahnen, die für das Volksganze verhängnisvoller iſt als ein Wec ſel der Staatsform. Die Rechtsform der Ehe iſt auch weit mehr mit religiöſen Forde⸗ rungen und Notwendigkeiten moraliſch ver⸗ bunden, als die an ſich indifferente Staats⸗ form. Vom religiöſen Standpunkte aus kann es durchaus gleichgültig ſein, ob wir in einer Republik oder in einer Monarchie le⸗ ben. Es iſt aber nicht aleichaültia. ob die —— ſeine eigenen Anſichten. Mit Ent⸗ ben. noch regt. kenner wußte genug. deshalb ö deln, wie er vorhatte? augen⸗ Sie werden auf Steinhagen einfuhr. ab. ren Beſitz nach Wie 615 e⸗ Aber ſchon in genießen. aus in den Garten, Sie nehmen gefühlt! ſo vielen Erinnerungen Wunde Lothar Liebe. r 8 5 Darunter findet ſich allein für die Beſatzungskoſten den ltung weiſt, wie ich ſchon erwähnt habe, keinen Schuld außerordentlich ö 7 vordinarium waren bisher 3,5 Milliarden Mark N Nachdruck hervorgehoben othars Empfindu! Als er mit ihm über das fa⸗ belhafte Glück der früheren Geſellſchafterin des Fräu⸗ lein Konſtanze geſprochen und einige ſcherzhafte Worte und Hinweiſe gemacht, da war Lothar ſchroff Man möge ihn in Ruhe laſſen, er ſei kein Mit⸗ giftjäger, und wenn er vorher kein Intereſſe für die Dame gehabt, dann jetzt erſt recht nicht. Aber er war dabei rot geworden und unnötig er⸗ Sein Blick war unſicher dem des väterlichen, äl⸗ teren Freundes ausgewichen, und der feine Menſchen⸗ Und war es nach dieſem ein Unrecht, ſo zu han⸗ Er vermeinte ordentlich das Herzklopfen zu ſpü⸗ ren, das Mponne befiel, als der Wagen im Hofe von Er war ihr beim Ausſteigen be⸗ hilflich, und den Wortſchwall der herbeigeeilten Mam⸗ ſell ſchnitt er kurz durch einige geſchickt gewählte Worte Mvonne wurde in das Eßzimmer geführt. Mam⸗ ſell Rieke beſtand darauf, ſie müſſe erſt etwas Warmes Und ſie fügte ſich; hen Lederſtuhl, der am Fenſter genen Herbstes gedachte. Welche gen da in ihr aufgekeimt waren, wie glück Und zum erſten Male kam ihr der Gedanke, ob ſie recht gehandelt, Steinhagen für ſie verknüpft war. Die alte würde dadurch ewig brennen, denn ſie würde ff ja nie vergeſſen kböunen; zu tief war ihre Un willtürlich feuchteten ſich 1 her enn der 5 Ee ſſt darum beſonders zu bedauern, daß Zankapfel des Parteikampfes wird. Eine tiefe Kluft tut ſich auf zwiſchen den Vertretern der ſtrengen chriſtlichen Auffaſſung von der Un⸗ auflöslichkeit der Ehe und den Vorkämpfern für die leichtere Lösbarkeit des Ehebundes. . Doch ſchon fliegen Pfeile nicht nur zwiſchen dieſen Lagern, ſondern aus den verſchieden⸗ ſten Richtungen.„Preußiſche Kreuzzeitung“ und„Vorwärts“ wenden ſich in dieſen Tagen gleichzeitig gegen den Zentrumsſtandpunkt. Der„Vorwärts“ erhebt die genügſam bekann⸗ ten Vorwürfe: Ihr wollt die Forderungen eines ſtarren Dogmas auch denen aufzwin⸗ gen, die auf einem anderen religiöſen Stand⸗ punkt ſtehen! Er überſieht dabei, daß neben den religiöfen Gründen, die den Einzelnen zu ſolcher Stellungnahme treiben, Gründe der Volksſittlichkeit und Volkserziehung maßge⸗ bend ſind. Die Erfahrung beweiſt cuuch die Wahrheit, daß mehr Menſchenglück erhalten wird, wenn man bedrohten Ehen durch er⸗ zieheriſch wirkende Geſetzesſchrauben über die Zeit der Kriſis hinweghilft, ſtatt ſie dem troſtloſen Elend zerſtöxeriſcher Jemmungs⸗ loſigkeit auszuliefern, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß hier und da wertvolle Menſchenle⸗ ben in unmoraliſchen Ehefeſſeln zu Grunde gehen. Religiöſe Motive und Gründe des Ag gemeinwohles ſtehen hier gegen die Wüuſche nach zügelloſer Freiheit des Einzelnen. Anders ist es aber, wo rein pouniſche ur⸗ bed und zwar Urſachen ausſchließlich par⸗ keitaktiſcher Art, zu Auseinanderſetzungen führen zwiſchen denen, die im Grunde glei⸗ Willens ſind in der Abwehr der Ehe⸗ idungserleichterungen. Solchen Geiſtes der von gehäſſjger Kampfluſt gegen dos zentrum ßeugende Artikel„Eherechts revolu⸗ on“ in Nr. 523 der„Preußiſchen Kreuz⸗ zeitung! vom 21. November 1922. Der Ar⸗ tikelſchreiber ſucht einen Gegenſatz zu kon⸗ g ſtruteren zwiſchen dem alten Zentrum, das atſanimel mit den konſervativen Parteten⸗ das laxe: Scheidungsrecht des preußiſchen all⸗ gemeinen Landrechts erſetzte durch die ſtrenge⸗ ten Beſtimmungem des Bürgerlichen Geſetz⸗ buches und dem„Revolutions“ zentrum. Er ſucht zugleich einen Widerſpruch offenzulegen zwiſchen Worten und Taten des heutigen Zentrums. Doch iſt es ihm nicht möglich, zu rütteln an der einhelligen entſchloſſenen Erklärung des Zentrums am 16. Oktoher 1922% Das Zentrum wird ſich mit aller Entſchiedenheit einer Erleichterung der Ehe⸗ ſcheidung und der- rechtlichen Gleichſtellung der unehelichen mit der ehelichen Mutter? ſchaft widerſetzen, ebenſo lehnt es jede A ſchwächung der Geſetzesſtrafen gegen ſittliche Vergehen ab.“ Auf geradem Wege iſt ein Verdächtigung der Anſchauungen des Zen⸗ trums in den Fragen des Eherechts nicht an⸗ Zängig, man verſucht es darum auf fehr ge⸗ ſuchten Umwegen. Angriffspunkt iſt wieder bie bisherige Koalitionspolitik des Zentrums. Jeichskanzler Dr. Wirth, der Vertrauens⸗ manns des Zentrums, der als verfaſſungs⸗ mäßiger Träger der Machtvollkommenheit, verantwortlich für die Richtlinien der Politik, zu beſtimmen und ſeine Mitarbeiter hierzu auszuwählen habe, habe in dem Reichsjuſtiz⸗ miniſter Radbruch einen eigenartigen„defen⸗ ſor matrimonii“ eingeſetzt, von dem bekann⸗ terweiſe nur eine Verſchlechterung des Ehe⸗ vechts an ermarten. stehe. Der Anariff geht N ND gemacht m g „Inzwischen hat ſi dieſe iegende Frage j 5 985. f g e Hund es iſt mit aller Deutlichteit in ich die politiſche Situati verä Erſcheinung getteten, daß die Zuſammenar⸗ beit von Sozialdemokratie und Zentrum im Rahmen einer Koalition nur ſolange möglich iſt, als es die Grundſätze politiſcher Vernunft und die unverrückbaren Grundlagen der Zen⸗ kruntspolitik geſtatten. Dazu gehört aber als eine der wichtigſten Forderungen der Schutz der Ehe und Familie. e Es bleibt aber noch einiges Grundſätzliche i zu dieſer Art des Angriffes gegen as Zentrum. Zunächſt: um überhaupt das Staalsweſen aufrechterhalten, Politik machen, ſetze durchbringen zu können, bedarf es einer Regierung. Zunächſt muß das politiſche Haus ſtehen, ehe man an den Ausbau durch Geſetze und Geſetzesreformen gehen kann. In der außenpolitiſch ſchwierigen Situation vor eineinhalb Jahren, als das Kabinett Wirth die Regierung antrat, aber war es die So⸗ zialdemokratie, die neben Zentrum und De⸗ mokratie das wankende Haug ſtützte. Die Zuſammenarbeit, die oberſte Staatsnotwen⸗ digkeiten forderte, änderte aber in keiner Weiſe etwas an der Stellungnahme des Zen⸗ trums in den Fragen der Eheſcheidungser⸗ leichterung. Eindeutiger und nachdrücklicher kann man den Standpunkt des Zentrums wirklich nicht umſchreiben, als der Reichsmi⸗ miſter a. D. Dr. Bell in der Reichstagsſitzung vom 24. Februar 1922 es bat: f Pi Meine Partei und meine Fraktion legen entſcheidenden Wert darauf, ihre Stellung⸗ mahme zu den angekündi Vorlagen oder Anträgen betreffend die 0 cheidungsgründe ut midſaller Klarheit und Deutlichkeit zum Aus⸗ bruck zu, bringen. Wir halten von unſerem religiösen und; sittlichen Standpunkte uner⸗ ſchütterlich feſt an der Ueberzeugung, daß die Ehe unauflöslich iſt, und wir werden deswe⸗ gen fallen Vorlagen und allen Anträgen, die aufseine n Erweiterung der Ebeſcheidungs⸗ grunde hinauszfelen, entſcheidenden 15 ud entgegenſetzen.“ 2 9 Daran iſt nicht zu drehen un zu deuteln⸗ 1 Standpunkt des Zentrums iſt einheitlich und klar. Kann das der deutſchnationale 7 ifer für ſeine Partei in Anſpruch nehmen? ern er päpſtlicher ſein will als der Papſt, ſo findet er damit bei großen Teilen ſeiner Partei wenig Gegenliebe. Der deutſchnatio⸗ nale Abgeordnete Warmuth gibt das Prinzip ber Unauflöslichkeit der Ehe preis, wenn er in ſeiner Reichstagsrede vom 23. Februar 98. Is. den§ 1568 des Bürgerlichen Geſetzbuches dahin ergänzt ſehen will, daß man„von beſonderen Gründen Abſtand nimmt, eine allgemeine Zerrüttung zuläßt ..und' auch den ſchuldigen Teil mit dem Rechte betraut, auf Scheidung zu klagen“! Dementſprechend äußerte ſich unlängſt auch die Deutſche Tageszeitung zu dieſem Thema! Noch einmal die Frage: Warum ein ſolcher Angriff gegen das Zentrum, deſſen Stand⸗ punkt in den Eherechtsfragen klar und unan⸗ fechtlar iſt und ſich völlig deckt⸗mit⸗ den kürz⸗ lich veröffentlichten Mahnworten⸗ des katho⸗ liſchen Epiſtopats? Warum dieſe Winkel⸗ züge von einer Seite, der wir perſönlich ein überzeugtes Eintreten für die Unauflöslich⸗ keit der Ehe nicht abſprechen wollen, die aber ſowohl in der Kampfesweiſe als in der Sache ſelbſt den Standpunkt der deutſchnationalen Partei vertritt?* Unſere Meinung iſt: a Der gewor⸗ ſprechen. Steinhagen ſei. te ſich in den ho⸗ 155 und blickte hin⸗ e or noch a 255 51 gen hatte er auch; mußte es ja ſein— mit treue Mamſell ein, die vor Freude kein Wort fand. Nun brauchte ſie nicht fort! Der Juſtizrat hatte alles planmäßig vorbereitet. Er wußte, daß Lothar für heute eine Einladung beim Pfarrer des Dorfes hatte. ihm telephoniert, er müſſe ihn unverzüglich ſehr wichtigen Angelegenheit auf eine halbe Die gute Al zu faſſen wußte, ging auf alles ein. ſagte ſie, Komteſſe möge ſie ſchuldigen, da ſie ſich„ein bißchen wärmer anziehen“ wolle, und ging hinaus. Es 600 jetzt, den Herrn ab⸗ de ere e 5 g 8„ ten alles verderben würde. Der 10 Ein wehes Gefühl beſchrich ſie, als ſie des vergan⸗ 1 7 Brieftaſche einen Geſchäftsbrief, ſprang dann erregt auf, ſich vor den Kopf ſchlagend. ee 1 ee konnte! Ich möchte e nochmal ans Bureau telephonieren, ü an 1 75 ˖ 0 To g wenigen Worten, die gute. Nun hatte der Juſtizra: in einer Stunde Lothar hatte ſein ſofortiges Kommen zugeſagt, und, befriedigt, daß alles nach Wunſch ging, leiſtete nun der alte Herr dem Mädchen Geſellſchaft. Sehr langſam und ſehr umſtändlich nahm er den Kaffee zu ſich, den die Mamſell ihnen beiden ſervien Er hielt die treue Seele im Geſpräch feſt und bat ſie, Komteß Laßberg nachher die Einrichtung des Milch⸗ kellers und Hühnerhoſes zu zeigen, da Komteß ihrem Beſitz es ebenſo einführen wollte, wie es te, die ſich vor innerer Freude kaum auf auf Nach einer Weile für einige Minuten ent⸗ ein vorſchnelles Eintre⸗ uſtigrat nahm aus ſah hinein und damit dieſe wich⸗ 997„A e Dann wird Mamſell h. ertig ſein 1 0 farbiges Band. Am Samstag und Sonntag haben hier Kon⸗ ſebenzen der Zentrumspartei der Rhein⸗ lapde und Süd deutſchlands ſtattgefun⸗ dem in der hervorragende Männer der Wiſſen⸗ ſchaft und der Verwaltung wertvolle Referate gehalten haben. Ueber dieſe Verauſtaltung werden wir noch berichten. 1 Am Sonntag Nachmittag fand eine müchtig beſuchte ö b 1 öffentliche Verſammlung 5 ſtatt, die für Darmſtadt wie ein großes Ereignis wirkte. N Vorſitz führte De. Den Darniſtadt. J Rieichskanzler Dr. Fehrenbach begann mit dem Wunſche, daß Gottes Geſſt über den bedeut⸗ ungsvollen Verhandlungen in London weilen möge. Nur durch geſchloſſenes Zuſammtnarbeiten können wir wieder vorwärts kommen. Redner hofft, daß die Sozialdemokratie nicht in dem Schmollwinkel verbleiben wird. Die Jentrums⸗ partei hat jederzeit in der größten Not ihre eige⸗ men Iuntereſſen zurückgeſtellt und und im Intereſſe es Vaterlandes ihre Pflicht und Schuldigkeit ge⸗ tan. Im Auslande vergißt man, daß das Rbein⸗ Henzorling⸗ and ohne Deutſchland nicht 1 0 Es gilt ö und ruhig z bleiben, i e i an es auch aggeſichts der Not sehr cher et, rung und die Geſetze allein ſolle man ſich nicht etzt vor allem beſonnen er rheinſſche Trotz und der rheiniſche Froßſinn werde leichter über die ſchwere Zeit dinweghet⸗ fen. Man müſſe alles tun. um das dereeſche Ge⸗ ——— ee ß—— Vor Weihnachten. Da ihr lieben Kinder jetzt zeitig das Zimmer auffuchen müßt, weil die Abende kühl werden finſter wird und es ſich doch nicht ſchickt, wenn ſich Kinder im Dunkeln auf Spielplätzen uſw. aufhalten, will ich euch einen guten Rat geben. — Fangt mit euren Weihnachtsarbeiten an, denn ich ü E. damit begonnen werden. nicht früh genug kann gonne trennt zu werden! — So kö i„B. für euer kleines Schweſter⸗ 5: ire en e en 171 0 wahrung ein gegen den harten ſeeliſchen und po⸗ chen aus einer Zigarrenkiſte eine reizende kleine Puppenbettſtelle herſtellen, ohne eure Sparhüchſe beſonders zu erleichtern. Alſo nun geht es an die Arbeit.— Zunächſt wird das Kiſtchen vom Deckel beſreit, ſchneidet man die Seitenteile der Form einer ner Laubſäge etwas aus, während Kopf⸗ und Fußende gerade bleiben können. Für die Füße dienen vier gleich große Garnrollen, die gut an⸗ geleimt werden. Jetzt wird das Geſtell mit brau⸗ ner Lackfarbe angeſtrichen und wenn getrocknet, Ebenſo bringt man wie Angeſichts dieſer kchon jahrelangen Vergewaltig⸗. mit Goldbronce umrandet. mittels Goldbronce kleine Verzierungen, Sternchen und dergl. an, die Füße bronciert man ebenfalls.. In der Mitte des Kopſendes befeſtigt man einen ziemlich ſtarken etwa 22 Zentimeter langen Meſſingdraht, der in einer Länge von etwa ſechs bis acht Zentimeter nach vorn herübergebogen wird und als Träger einer weißen Tüllgardine mit roſa oder hellblauer Unterlage fungiert, ein gleichfarbiges Schleiſchen dient als Abſchluß. Nun werden die nötigen Bettchen ſowie ein kleines Püppchen hineingelegt, ein Tülldeckchen, mit der⸗ ſelben Farbe unterlegt wie die Gardine, darüber gebreitet und ein allerliebſtes Weihnachtsgeſchenk für Schweſterchen iſt fertig. Fertigt ein kleiner Knabe das niedliche Geſchenx an und ſteht hm keine Schweſter zur Seite, die ſchon nähen kann, nun, ſo bittet er Mütterchen, die Gardine ſowie die Bettchen und das Deckchen zu beſorgen. Eine weitere hübſche Arbeit für fleißige kleine Mädchen ſind eine Anzahl Wäſchebänder, womit ihr die große Schweſter, die ſchon emſig für ihre Ausſtattung ſorgt, ſehr erſreuen könnt. Ihr läßt euch, am beſten von Mütterchen, weiße Zackenlitze beſorgen, die aber nicht zu breit ſein darf, da ſonſt die Arbeit nicht ſo zierlich aus⸗ ſieht, auch iſt zu empfehlen, gleich größere Stücke Litze zu kaufen. Die Bänder werden, wie ihr ſchon wißt, in verſchiedenen Längen angefertigt. Nehmen wir als Beiſpiel die Länge von 40 Zen⸗ timeter an, ſo müſſen wir reichlich, alo 81 Zenti⸗ meter Zackenſpitze abſchneiden. Dieſe 81 Zenti⸗ meter Litze werden zur Hälfte flach zuſammenge⸗ nommen und durch einige Stiche mittels Nadel und Zwirn zu einer gefülligen Rundung ausge⸗ näht und nun wird Zacke gegen Zacke, indem ihr den Faden durch unſichtbare Stiche weiter⸗ führt, ſauber gegen einander genäht, wozu jedes⸗ mal zwei kleine überwendliche Stiche genügen, die beiden Schlußenden werden dann ebenfalls recht ſauber zu einer Rundung vernäht. Dann b behätelt ihr das nun 40 Zentimeter lange Zacken ⸗ band ringsum mit waſchechtem Garn in roter oder blauer Farbe und zieht durch die deim Zu⸗ ſammennähen der Zacken entſtandenen Löcher. 144, l ag nnd felgen ralöſen Merch 4 Von Dr. Fritz Halm. ilpete Katholik etwas vo die Sozialpolitik zu ſprechen dann Bettſtelle entſprechend, nach der Mitte zu mit ei⸗ wachung durch farbige Truppen. fruchtbaren Kulturlandes Dokumenten der großen Ordensſtifter der Heili⸗ Heſchäftigung mit den Pfalmen. 7 hmen und dr drücken nicht hezeichnet werden. daß der Staatsſekretär Dr. Brugger in⸗ Mitte weilt, und unſerer Kundgebung das nö⸗ tige ⸗Intereſſe entgegenbringt. Wir 2 vom deutſchen Volke eine würdige nationale Ha tung. Die Alten werden die ſchönen unvergeß⸗ lichen Erinnerungen haben; unſere un f 1 7 40 Jugend bleiben. ſchließ den Worten:„Ein einig Volk im eich!“(Deobalter Beliall.. 17 1 5 Abg., Dr. Vauſfcher ſuhlt aue, aun er e tige Tagung ein Markſtein und ein Höhepundt in der Abſvehrbewegung gegen die Trennungsab⸗ ſichten bedete. Die Mitglieder der Tagung ſind herbeigeeilt von Süd und Nord auf den Ruf der alten Metropole Köln. Schon viele ſchwere Stunden haben hir im letzten Jahre durchkoſtet doch tritt der Ernſt der jetzigen Zeit beſonders ——— — ſtark an uns heran. Man weiß, daß die Losreiß⸗ ung des Rheinlands den Untergang für dieſes ſelbſt, aber auch die Verarmung Teutſchlands bedeuten würde. Hier liegt das Schickſal ganz Deutſchlands. Mit Unwillen und Entrüſtung häumt ſich das Chriſtentum und die deutſche Seele auf. Es iſt erſtaunlich, daß nicht ganz Eu⸗ ropa ſich gegen die dem deutſchen Kulturvolke an⸗ getane Schmach wehrt. Wohl war man ſich nach dem verlorenen Kriege des Schickſals des Be⸗ ſiegten bewußt. Die ſchlimmſten e e ſind aber übertroffen worden. Man hat nicht geglaubt, daß jede Beſonnenheit und Rückſicht verſchwinden würden. 5 b N Wenn man das rheiniſche Volk nicht verärgern wolle, dürfe man an der Freiheit der Kirche und an dem chriſtlichen Charakter der Schule nicht rüt⸗ teln. Das Zentrum ſtehe in alter Treue zum deutſchen Vaterlande und werde die heilige Pflicht erfüllen die ihr die Gegenwart auferlege. Als dritter Redner ſprach Abg. Joos⸗M.⸗ Gladbach. Er richtete die Mahnung an die Be⸗ völkerung zu gemeinſamer Arbeit Auf die Regie⸗ verlaſſen, a Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns ſpricht ſeine große Freude aus über die bekundete Ei⸗ nigkeit und Entſchloſſenheit und kommt dann auf 5 Es ſeien ungeheu⸗ re ſoziale Probleme zu löſen, Dazu die Für⸗ ſorge für die Opfer des Krieges und für die Armgewordenen des Mittelſtandes. Es gelte zu dulden, zu leiden, zu kämpfen zu arbeiten, und nicht zu verzogen. Auch auf die ſchwerſte, dunkel. ſte Nacht müſſe ein heller Tag folgen.(Lebhafter und beſonders deshalb, weil es ſchon ſehr früh Beifall) Es wurde hierauf folgende Entſchließung angenommen, in der es heißt: „Das Rheinland lehnt es mit Entrüſtung ab. jemals vom Körper des deutfchen Reiches gs⸗ Vor allem Volk legt es Ver⸗ litiſchen Druck der Beſatzung. Wo im Frieden 60 000 deutſche Soldaten in 36 Garniſonen ſtan⸗ den, liegen heute 140000 fremde Truppen in mehr als 200 Standorten. Eines der älteſten chriſtlichen Völker Europas ſeufzt unter der Be⸗ Weite Strecken werden einem Volle entzogen, von dem mehr als 5 Millionen Hunger leiden und zu ungeheuren militäriſchen Anlagen in Anſpruch genommen. Millionen wirtſchaftlicher. Werte, die zum Wiederaufbau unentbehrlich ge⸗ worden, werden militäriſchen Zwecken geopfert. ungen ergeht der Hilferuf der rheiniſchen Bevöl⸗ kerung an alle zivdiliſierten Mächte der Erde: Macht dieſem unerträglichen Zuſtand ein Ende.“ ls Hessen. een Eine Wahlfrage.„„ N Das Oberverwaltungssgericht wird ſich demnächſt mit einer intereſſanten Wahlfrage hu beſchäftigen haben. Bei den letzten Provin⸗ zialtagswahlen in Rheinheſſen waren Wahlzettel mit der Bezeichnung„Freie Bauernſchaft“ aus⸗ gegeben worden. Eine Eintragung gleicher Art war nicht geſchehen, vielmehr war als Kennwort „Vereiniate xbeinbeſſiſche Bauernſchaft“ angege⸗ Aber er weiß nicht, daß auf dieſem Gebiet doch manches Wertvolle gearbeitet worden iſt und daß er„Religiöſe Literatur“ nicht mehr in Bauſch und Bogen abtun darf. Denn auch der gebil⸗ dete Katholik braucht religiöſe Literatur zu ſei⸗ ner inneren Weiterbildung und religiöſen An⸗ regung. Sicherlich bedarf es nur eines Hinwei⸗ ſes auf das vorhandene Gute, um ihn zu über⸗ zeugen. In erſter Linie ſollte er ſich mit den Auellen befaſſen aus den Quellen ſchöpfen: Aus der hl. Schrift, aus den Kirchenvätern aus den Fer und der Myſtiker. Eine handliche Evange⸗ klenausgabe mit den nötigen Anmerkungen in der richtigen Knappheit bietet Auguſtin Arndt s J. J.„Evangelienbuch!. Wer ſich beſonders mit dem Mathäusevangelium be⸗ kassen will, ſei auf Niederhubers ſchöne Ansgahe(„Das Evangeltum Jeſu Chri- i nach Mathäus“ für Gedilpete üͤberſetzt und mit kurzen Anmerkungen verſeben) hingo⸗ wieſen, die neben der trefflichen Ueberſetnng durch Parallelſatz des Vulgatatertes eine ſtän ige Orientierung ermoglicht und in ſhren knay⸗ pen Anmerkungen die neneſten Ergebriſſe der neuteſtumentlichen Exegeſe vermittelt Nicht ge. empfohlen werden kann dem Gebildeten die 1 Da findet er Nark und Kraſt. Er kann z. Y. die gute. aus⸗ drücklich für gebildete Beter beſtimmte Ausgabe Rerabtes Landersdorfer de. des Bened f 1. e eme, nen a ien demokratie) die Gültigkeit Mer die 11 Vonemſchen darüber klar geweſer f s betr. Wühler ſich f ſeien, daß weſchen Kennwort und Sti ein fachlicher Unterſchied nicht vorhanden fei. retsausſchuß in Alzey hat dagegen lzettet als ungültig erklärt, well 1 ſtimmmn laufdruck ausdrücklich Urtell des Verwaltungsgerichtsheſes wird Ir alle Wahlen Die Frage ares Heir deff der Aufri lung ſchluß gefaßt:„Ter Landtag(1. Ausschuß) bil. ligt einſtimmig Regierung die Gleichſtellun g der und vor dem 1. April 190 in den Ruheſtand verſetzten Beamten uſw. mit den nach dieſem Zeitpunkt in den Ruheſtand verſetzten Beamten uſw. bei der Regelung der Einreihung in Auf⸗ rückungs⸗ und Beförderungsſtellen reichsgeſetzlich durchzuſühren und erſucht die Regierung, nach⸗ drücklich weiter in dieſem Sinne zu wirken.“ Gleiche Beſchlüſſe haben bereits der preußiſche zund der⸗ſächſiſche Landtag gefaßt. annehmen daß auch die Landtage der ubrigen 14 beutſchen Freiſtaaten und der Reichstag zu gleich. artigen Entſchließungen gelangen werden.— Nur ſo kann der vom Reichstag aufgeſtellte Grund⸗ bes der völligen Gleichſtellung aller Rubebeam⸗ und Hinterbliebenen ein und derſelben Be⸗ ſoldungsgruppe verwirklicht werden. f 5 Der Rhein. Das Treiben der Sonderbundrer. . Köln, 8. Dez. Joſef Smeets teilt in neueſten Nummer ſeiner„Rheiniſchen Republik“ mit daß in der nächſten Woche rheiniſchen Bezirken Kongreſſe der 1 rheiniſchen Ureinwohnerſchaft“ ſtattfinden, die „für würden. greſſen geſtellt wfirden. führung des Smeets ſagt: anderen Ziele Vorpäter zur Erfüllung gebracht werden: —— Republik Rheinland.“ ö*. Wd Paris, 8. Dez. Rheinlandpläne ſchreibt geant“ in Nr. 15460:„An dem Tage, wo die Zollgrenze öſtlich des Rheins aufgerichtet und nach Frankreich hinſallen wird, mo die preußiſchen Beamten aus Ueber die franzöſtſchen e moraliſchen t durch Bildung eines men klar in die Erſcheinung Euntſcheidung der Botſchafter.“ a 5 Die kommenden Poſtgebühren. Gestern ift der Verkehrsbeirat beim Reichspoſt⸗ ministerium zuſammengetreten, um über die neuen Gebühren zu beraten. Nach dem Vorſchlage der Reichs poſtverwaltung handelt es im allgemeinen zum 100 v. H. Zuſchläge zu den heutigen Sätzen, nämlich: Briefe im Ortsverkehr: Gebührenſätze von 10, 15 und 25 Mark; Fernbriefgebühr: 25 Mk., über 20 bis 100 Gramm und über 100—250 Gr. eine ſolche- von 35 bezw. 45 Mk.; Fernpoſtkarten 15 Mk., Ortspoſtkarten 5 Mk.; Pakete bis zu 5 Kilo in der Nahzone 125 Mk.; in der Fernzone 250 Mk.; Pakete über 5 bis 10 Kilo für jedes Kilo des Paket⸗ gewichtes in der Nahzone eine Gebühr von 25 Mk., kürzlich erſchienen iſt die erſte Verdeutſchung ei. ner Quellenſchrift erſten Ranges zur Kenntnis des franziskaniſchen Geiſtes.„Speculum perfec⸗ tionis“, durch den Franziskanerpater Robert Hammer unter dem Titel„Im Spiegel der Vollendung.“ Ein franziskaniſches Le⸗ ſebuch. Reizvolle Dokumente zur Kenntnis der Perfönlichkeit und des Seelenlebens des hl. Ja: natius von Loyola liegen in ſeinen Tagebüchern und Lebenserinnerungen vor, die der Jeſuften⸗ pater Feder auf der Baſis einer gründlichen Tortforſchung in zwei kleinen Bändchen ver⸗ deutſcht hat:„Lebens erinnerungen des hl. Ignatius von Loyola“ und„Aus dem geiſtlichen Tagebuch des hl. Ig⸗ natius von Loyola“. Eine feine Studie veröffentlichte vor nicht langer Zeit F. Imle unter dem Titel„Chriſtusideal und ka⸗ thollſches Ordensleben. Ein Blick in die Seele unſerer religlöſen Orden.“ a 5 In die religöſe Welt der deutſchen Möyſtik des Mittelalters führen fünf handliche Bändchen der Sammlung Köſel. Gründliche Kenner wie Pro⸗ ſeſſor Withelrm⸗Oehl Freiburg und Jo⸗ ſef Bernhart haben die wichtigſten Schriften übertragen und mit trefſſſchen Einleitungen ver⸗ ſehen: Seuſe, Meister Eckhart, Tau⸗ ter Mechthild von Magdeburg und die fonſtige Frauenmpſtir des Mittelalters: Hil⸗ degard von Bingen. Elsbeth Stagel und Margarethe Ebner. Der Strom der nach Spanien hinüberfloß fand un vom Kreuz in Thereſe die impofanteſte Verbindung m Ftöntmigkeit.. nicht gleich an von dem Rarmeliten Fr. Alolſius beſorg⸗ amtausgabr ihrer Schriften u will, als en ee e 9200 steſia don Je ſchtenen ſe is dteſen Ausgabe bie wichtig⸗ ng von Kennwort und vorſchreibr. Das * in Feſſen. Der heſſiſche Landtag hat wie er dem Penſionär-. verein Magdeburg mitteitt, über deſſen Vorſtek⸗ vom 20. September dieſes Jahres in der Sitzung vom 5. November ds. Is. folgenden Bee die Bemühungen der Heſſiſchen z u m Man dare, „in ſämtlichen f das Rheinland von weiteſtgehender Bedeutung“ ſein Die Forderungen, die in dieſen Kon⸗ gipfelten in der Ein rheiniſchen Franken. 5 Sind dieſe Forderungen alle er⸗ füllt und hat ſich wieder einmal der Rheinländer für weniges Geld ſattgegeſſen, dann müſſen alle und die alte Forderung unſerer R„Eine vollkommen nach Oſten und Weſten freie neutrale men 20 bis 30 Millionen dazu. Die Auslaſſung des Pariſer„Jutranſigenn i». über 2000 Millignen der Pariſer Intranſi⸗ dem Rhein⸗ lande vertrieben werden und wo das Rheinland eine autonome Verwaltung(Finanz u. Wirtſchaft) haben wird, an dieſem Tage werden und materiellen Friedensgaran⸗ Pufferſtaates zwiſchen dem Eindringling und dem Ueberfalle⸗ treten. Geld un Sicherheit: Der Keim dazu liegt in der letzten in der Fernzone der doppelte Satz zu der Gebühr bjs 20 Kilogramm 60 bezw. 120 Mk. „Der Poſtauweifungsgebühr ſoll im allgemein zverdöppelt werden. Die erſte Betragsſtufe ſoll vo 80 auf 100 Mark erhöht werden, fo daß der nie tote Gebühweaſat künftig für Beträge bis 100 i ung ſoll der Meiſtbetrag für Poſtanweiſ gen auf 20 000 Mark erhöht werden. Die Ichrggebichren ſollen verdoppelt werden Es iſt be abſichtigt, die Tekehraphengebühren entſprechend der geplanten Steigerung des Satzes für einfache Fernbriefe zu erhöhen und als Grundgebühr fü jedes Telegramm 50 Mk., als Wortgebühr 20 0 feſtzuſetzen. Bei den Fernſprechgebühren ſollen di Grundgebühren für die Hauptanſchlüſſe unver⸗ ändert gelaſſen, die Orts⸗ und Fernſprechgebühren dagegen auf den doppelten bis eine inhalb fachen Satz gebracht werden. 1 N Die neuen Gebühren ſollen ob 1. Dezember in Kraft treten mit Ausnahme der Fernſprechge⸗ bühren, die erſt am 1. Januar 1923 in Kraft geſetzte werden ſollen. Die oben mitgeteilten Sätze unte N liegen noch der Zuſtimmung des Verkehrsbeirates i und der parlamentariſchen Körperſchaften. f Eorgles. O Armenpflege zur Weihnachtszeit. Nur eine kurze Zeit noch trennt uns von den Stunden, in denen Millionen von Menſchen wieder unter dem Lichterbaum ſtehen und das Feſt der Liebe feiern. Bei keinem anderen Beſte ſonſt regt ſich menſch⸗ liches Gefühl unt chriſtliche Betätigung in glei⸗ cher Weiſe, es iſt kein Ende des Gebens und Neh⸗ mens, überall ſtrählt: Freude und Friede, und wo dennoch Leid 8 und Armut herrſcht. ſuchen barmherzige und warmherzige Menſchen zu hel⸗ fen. Die weihnachtliche Feſtſtimmung iſt zu rein, als daß man Unglückliche und Tardende neben ſich wiſſen möchte. Die Liebe höret nimmer auf⸗ Bilt auch dies bibliſche Wort allein von dem der ſelbſt die Liebe war, fo läßt es ſich doch ſehr wohl auch rein materiell auffaſſen und auf die Menſchen anwenden. Man kann gar oft Vor⸗ würfe gegen die Begüterten hören, daß ſie den Armen zu wenig Gutes tun 2 a damit ſteht, darüber erfährt die Oeffentlichkeit eigentlich wenig. Es gab bereits im Jabre 1900 für über 6000 Millionken Friedensmark Stiftun⸗ gen aller Art in Deutſchland, und alle Jahre ka⸗ In den Kriegs⸗ jahren wurden insgeſamt geſtiftet! Und was leitet daneben die Reichs,, Staats. und kommunale Wohlfahrtspflege und gebreitete organiſierte und die nicht organiſierte Wohltätigkeit! Die Liebe höret nimmer auf— möge es wahr bleiben, mögen beſonders jetzt in der Weihnachtszeit aller Herzen und Hände ſich öffnen in Stadt und Land! Denn unſagbar groß iſt die Not geworden und in tauſenden von Häu⸗ ſern wird kaum Weihnachtsfreude zum Weih⸗ nachts frieden zich geſellenl. 1 + Sport.(D. J. K. Viernheim gegen D. J. K. Neckarau.) Am Sonntag, den 10. Dez. ſtanden ſich die beiden erſten Mannſchaften ge⸗ nannter Vereine zu einem Freundſchaftsſpiele gegenüber. Viernheim mit zwei Erſatz geſchwächt, konnte dem ſtarken Neckarau in den erſten füuf Minuten den erſten Dreffer geben; bald konnte Neckarau den Ausgleich erzielen. Halbzeit 1:1. N. konnte jetzt nochmals ſiegreich ſein,(durch Aufſeitſtellung. Viernheim jetzt wieder auf der Höhe und noch zweimal muß der Torm.⸗N. den Ball aus den Maſchen holen. Ausgang 3:2 zu Gunſten Viernheim.— Schiedsrichter war dem Spiel nicht gewachſen.— Die techniſch feinſpielende 2. Mannſchaft Ihm. konnte nach ſchönſter Manier mit 8 Mann ein Glanzreſultat von 210 erzielen.. Th. M. : Schweinemarkt. Weinheim, 9. Dez. Zugeführt 280 Stück; verkauft 248; Preis der Milchſchweine 8000—14000 Mk., Läufer 15000-27000 Mark. 1 n ue. ausgaben, beſonders durch die jüngſte und beſte, das„Sonntagsmiſſale“ von Chri⸗ ſti an Kunz, ſo leicht gemacht iſt. Und wer ſich etwa ernſtlicher in die Liturgie vertieſen will, Ter ſuche Belehrung in den beiden Vüchlein des Je⸗ ſuitenpaters Kramp: Die„Opferan chau ungen der römiſchen Meßlitungie“ und„Meßliturgie und Opfergedan⸗ ke“ die auch das Bedürfnis nach Kenntnis der hiſtoriſchen Entwicklung befriedigen neben dem gediegenen Liturgiſchen Handlexikon“ von Joſef Braun S. J. das in vorbildlicher Klarheit und Kürze alles Wiſſenswerte und Er⸗ forſchte vermittelt. Der gleichen Verfaſſers„Sa. kramente and Sakramentallen“ geben Einblick in die den meiſten Katholtken nur recht ungenügend bekannte Welt des kirchlichen Rituale Zeitprobleme und katholiſche Religiöſttär ihre wechfelfeitige Stellung behandeln die Schriften des in Deutſchland ſo wohl bekannten Stuhl⸗ weißenburger Biſchofs Ottokar, Prohasz ka. Aus ihrer langen Reihe ſeien deſonders die „Betrachtungen über das Evange⸗ kium“ 63, Hände) und„Die Mutter der ſchönen Liebe,„Geiſt und Feuer“, „Die Liebe bis ans Ende“ hervorgehoben. Nirche und Leben. nene s gefraltun end Le. bensernenerung überhaupt auf dem Boden der Kirche iſt heute ein immer von neuem umſtritte⸗ nes und 0 Problem Sehr e ſeine deut⸗ Gedanken darüber. klar, ſchlicht und einfach bietet Emil Dimmlere im ſeinem Nr „Das Land brei lauen Btum e Seine it] zahtreichen und 0 ſtartung ves refiatöſen Lebens et noch nicht denagend berannt o etwasdie en der ⸗Myſter Tehaudenrden u a bat gu K. und rn ſtelkrng der ganzen ird i Ar un⸗ fie 255 dleſer sbeſchreilbung“ 26 Wie es eigentlich Armenfürſorge ſowie die allerorten ungemein aus.