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Vereins⸗Anzeiger Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Entlaufen 5 14 Viernheim. ein Wolfshund, ſchwarz⸗braun Prinz! Bezugs preis beträg! 220 Mk.— Durch Sonntag, den 31. Dezember 1922 im Gaſthaus zum Fürſt Alexander Felerwehr⸗ Ball Kaſſeröſgung 7 Ahr— Aufang 8 Ahr Alle Mitglieder mit Angehörigen ſowie Freunde 0 halbgroß, a. Montag Nacht. Um gefl. Rück⸗ gabe geg. Belohnung bittet, ſowie vor An⸗ kauf warnt Nik. Winkler 12. Waldſtr. 16 Tel. 23 Druchsachen „jeder Art, fertigt die Fülfzig⸗Jahrfeier 5 mit ihren werten Familien⸗Angehörigen herzlichſt 6 eingeladen ſind. Anfang 8 Uhr. Das Komitee. J ſtatt, wozu die Altersgenoſſinnen und Altersgenoſſen 5 0 7 Derjenige 5 5 i die Poſt bezogen monatlich 250.— Mk. der im Jahre 1920 aus meiner Hofreite, Weinheimerſtraße Nr. 58, den Flaſchenzug abgeholt und von meiner Nachbarin geſehen wurde, möge ſich ſofort melden, da derſelbe 0 von mir gellehen und Eigentum der Firma Redaktion, Druck u. Verlag: Joh. Martin ſze ruſprecher Nr. 217 Inſerate finden im„Viernheimer Anzeiger“ wirkſamſte Verbreitung. C Samstag, den 23. Dezember 1922 5 poſtſchegtento Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 86 . 39. Jahrg. — 1 149 Amt Viernheim. habe ſich ſyſtematiſch ruiniert, um der Re⸗ parationszahlung zu entgehen. Deutſchland führe ſeine Verpfͤichtungen nicht aus, und rung gegenüber den bisherigen; Preisſeſt- ſetzungen erkennen, daß die Regierung ent⸗ der Zahlungs tean vom Mai 192 ſei zum toten ſchloſſen iſt, der Landwirtſchaft die wirtſchaft⸗ Buchſtaben geworden. Deutſchland behaupte liche Grundlage zur vollen Anſpannung ihrer daß es infolge der Entwertung ſeincs Geldes 4 3.. de 10 nur ſehr ſchwer die Waren im Innern bezahlen Kräfte auch für die kommende Ernte zu ge⸗ Buchdruckerei d. Bl. eggs e e Gebr. Brechtel iſt. Wer über den Verbleib desſelben Näheres des Feuerwehrkorps ſind herzlichſt eingeladen. 10 Dr Getränke nach Wahl. Von Dr. Wilhelm Berning, Zum hoch Biſchof von Osnabrück. Verloſungs⸗Gegenſtände werden im„Alexander“ Das Kommando. 00 T dnensche dor len flanlapür mit Dank angenommen. S S S Kameradſchaftlicher Wohlfahrtsbund. Hoſen, Röcke ſowie neue Damen⸗ Stiefel können abgeholt werden. ü Der Vorſtand. Engel Lichtſpiele. Spielplan f. Freitag u. Samſtag Der Gegenschachzug Die ſenſationelle Geſchichte einer toll⸗ kühnen Kontra⸗Spionage(à 1a Vam⸗ pire) in 5 ſpannenden Akten. Außer⸗ d dem Charlie Chaplin „Chaplin bei der feuerwehr“ Lachen ohne Ende! l Sonntag Mittag: Große Kinder⸗Vorſtelung. An den beiden Weihnachtsfeier⸗ [tagen ab 8 Ahr: Der große Fern-“ Andra-Film der Saiſon ves Lebens u. der Liehe Wellen! Ein Senſations Zirkusfilm 1. Ranges in 6 wundervollen Akten. In der Haupt⸗ rolle:„Fern Andra“, ferner ein Luſtſpiel⸗Schlager: Haben Sie was dagegen! Großer Humor in 2 Akten. Unbedrucktes Zeilllgspapier ſolange Vorrat, reicht, in jedem Quantum abzugeben. Viernheimer Anzeiger. Damenſtiefel u. 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D Weihnacht! Heiligſte Nacht!! Was dieſe Nacht ſo heilig gemacht hat, iſt das göttliche Kind in der Krippe zu Bethlehem. Um dieſes Kind als den ſtrahlenden Mittelpunkt be⸗ wegt ſich alles in der chriſtlichen Weihnachtsſeier. „Ein Kinp iſt uns geboren, ein Sohn iſt uns geſchentnt auf deſſen Schultern die Herrſchaft ruht,“ ſo ſchaut ſchon der Prophet des alten Bundes den kommenden Welterlöſer.„Dieſes wird Euch das Zeichen ſein“, ſagt der Engel den erſtaunten Hirten,„Ihr werdet ein Kindlein fin⸗ den, in Windeln eingewickelt und in einer Krippe liegend.“ Wie die Hirten freudig der Gottesbot. müſſen wir alle heute zum Kindlein eilen und bei ſeiner Krippe weilen. Feſte wie Weihnachten mahnen zur ſtillen Ein⸗ kehr, wenn ſie mit ihrem Glockengeläut und ihrer weihevollen Stille dem geſchäftlichen Rennen und Jagen ein Halt zuruſen, den Großſtadtlärm und das Weltgetriebe einige Tage unterbrechen und den Erdenpilger mahnen: Wanderer, ſtehe ſtill und ſchaue wieder einmal auf zu den Sternen und frage dich, ob dein Lebensweg zu den ewi⸗ gen Höhen führt. In der Krippe des ärmlichen Stalles von Bethlehem liegt ein kleines und hilfloſes Kind. Und doch iſt es der Sohn Gottes, der„hſich ſelbſt entäußert und Knechtsgeſtalt angenommen hat!“, um uns armen und hilfloſen Menſchen gleich zu werden. Armes Kind— Gottes Sohn! Die Gegenſätze ſcheinen unvereinbar und doch hat Gottes unendliche Liebe ſie vereinigt. Die Liebe zu uns zog den Herrn der Herrlichkeit vom Him⸗ mel in das irdiſche Jammertal, um uns von der Erde zum Himmel zu ziehen. Die Liebe hat ihn arm gemacht und in die Krippe gelegt, um uns bedürftige Geſchöpfe mit den Gnadenſchätzen ſei⸗ ner Gottheit zu bereichern. Das allſehende Auge des göttlichen Kindes ſchaut von der Krippe ſeinen Lebensweg voraus; er iſt durch Armut, Arbeit, Leiden und bitteren Tod gezeichnet. Freudig bereit, den Willen des Vaters zu erfüllen, geht der Erlöſer dieſen Weg, an deſſen Ende die Auferſtehung und ewige Ver⸗ herrlichung als Lohn winkt. Das Kind von Bethlehem ſei unſerem Volke und einem jeden von uns Führer und Vorbild. Wir gehen ja auch einen ſchweren Leidensgang. enden? Nicht Verzagtheit darf uns ergreifen. Im Kreuz liegt Heil, wenn wir es mit Mut und Gottvertrauen tragen. Arbeit, unermüdliche Ar⸗ beit iſt unſere Pflicht, wenn der drohende wirt⸗ ſchaftliche Zuſammenbruch vermieden werden ſoll. Aber die Arbeit, die mit Gott und für Gott geſchieht, birgt reichen Segen in ſich, ſie ſchafft Ewigkeitswerte. Und die Armut! Wir Deutſche kennen ſie jetzt gründlich. Bettelarm ſind wir geworden. Unverſchuldete Armut iſt keine Schan⸗ de. Aber weh tut es, ſo manche Volksgenoſſen praſſen ehen und ſelbſt bitteren Hunger zu leiden. Der Hunger iſt voch täglicher Gaſt in ſo vielen Familien. Den herzloſen Reichen, die nur an ſich ſelbſt und den eigenen Genuß denken, ſchallt aus der Krippe des göttlichen Kindes ein furchtbares„Wehe“ entgegen. Den Armen im Geiſte, die die Entbehrungen heldenmütig tra⸗ gen oder ſich freiwillig Einſchränkungen auſerle⸗ gen, um anderen zu helfen, gilt die Seligpreiſung des Heilandes. a Das arme Chriſtkind will unſere Herzen weich machen und die Hände öffnen für all die Armen und Bedürftigen unſeres Volkes; es ruft uns don der Krippe aus bittend zu:„Was ihr dem geringſten meiner Brüder getan habt, das habt, ihr mir getan.“ Höchſtes Weihnachtsglück, an⸗ dere zu dieſem Feſte glücklich und froh zu ma⸗ chen! Wer hätte das noch nicht verſpürt, wie, der Heiland die Liebe lohnt, die eine milde Habe in ein kleines Kiuderhändchen legt oder in das Haus eines Armen trügt. Wenn aber irgend ein armes Menſchenkind in einem ganz vergeſſe⸗ nen Winkel wohnen und nichts zum Feſte bekom⸗ men ſollte, ſo tröſtet und verſöhnt es ſich heute mit der Armut durch das arm geborene Got⸗ teskind. Die Herrlichkeit des Gottesſohnes in Armut gehüllt, in Niedrigkeit gekleidet, das iſt der Armen beſter Weihnachtstroſt und ſchönſte Weſhnachtsfreude. Fürwahr,„ſelig die Armen im Geiſte“, deren g jenem nachzufolgen, Streben und Ruhm es iſt, der von der Krippe bis zum Kreuzesholze nur das ſein eigen nannte, was er täglich brauchte, und der aus ſeiner Gnadenfülle die ganze Welt zu bereichern und zu beglücken vermag. Um den ärmlichen Stall von Bethlehem ſingt und Uingt es:„Ehre ſei Gott in der Höhe und Friede den auf Erden, die eines guten Willens f ſchönſte Wei slied, von char ungen, d heſ ö nicht in Wie wird er laſſe. das nur einmal geſungen zur Freude fur we⸗ nige Hirten? Gilt der Gruß auch unſerer Zeit, da trotz Beendigung des Krieges der Haß unter den Völkern noch fortlebt, da die einzelnen Stände und Parteien ſtch bekämpfen, da aus ſo vielen Familien und Herzen der Friede gewichen ſcheint? Auch heute noch ruft der ewige Gott der Welt durch ſeine Engel zu:„Friede den Menſchen, die eines gutes Willens ſind.“ Guten Willnes ſind die, welche die Gerechtigkeit lieben„Gerechtigkeit und Friede küſſen einander“. Wo man am Joch der Sünde und Ungerechtigkeit zieht, wo man man in Selbſtſucht dem Beſitz und Genuß ache jagt, wo man Jeſus, den wahren Friedensfür⸗ ſten, nicht liebt, da wird der Friede vergebens geſucht. Heute am Weihnachtsfeſt iſt der Fürſt des Friedens. der Heiland der Welt geboren. „Sein ſind die Himmel und ſein iſt die Erde, der Erdkreis und ſeine Fülle er hat ſie gegründet.“ Recht und Gerechtigkeit ſind die Stufen zu ſei⸗ nem Throne.“ f Chriſtus der Retter iſt da. Zu ihm müſſen alle zurückkehren. Chriſtus Lehren und Gebote ſind die Grundlage für den Frieden unter den Völkern, den Ständen und in den Häuſern und Herzen. „O ſchwaches Kind, o ſtarker Gott verlaß uns unſerer Not.“ Das Gotteskind von Bethlehem verläßt uns nicht, wenn wir guten Willens ſind und ihm durch chriſtliches Leben eine Aufnahme bei uns bereiten.„Denen, die ihn aufnahmen, gab er Kraſt Kinder Gottes zu werden“, denen gilt die Weihnachtsbotſchaft: Gloria Deo, pax hominibus. 4 — 1 45 Zur Lage. Amerika gegen die Ruhrbeſetzung. = Nepwyork, 21. Dez. Die„New Pork Tri⸗ bune“ erfährt aus Waſhington von einer hohen amtlichen Perſönlichkeit. daß die amerianiſchen Truppen ſofort vom Rhein zurückgezogen werden würden, wenn Frankreich das Ruhrgebiet beſetze. Es wurde mitgeteilt, daß die Regierung eine Beſetzung des Ruhrgebiets durch Frankreich un⸗ ter den gegenwärtigen Umſtänden micht billigt. Amerika und der franzöſiſche Standpunkt. London, 21. Dez. Hier wird zugegeben, daß der amerikaniſche Staatsſekretär dem fran⸗ zöſiſchen Botſchafter offen erklärte Amerika miß billige jede franzöſiſche Beſetzung oder Ausbeutung des Ruhrgebiets und halte die Feſtſtellung der deutſchen Zahlungsfähigkeit durch einen unparteiiſchen Ausſchuß für wünſchenswert. N Ein engliſch⸗franzöſiſcher Kompromiß? Der„Mancheſter Guardian“ meldet, daß der zwiſchen den Kabinetten von Paris und Lon⸗ don in der Reparationsfrage geführte Mein⸗ ungsaustauſch in eine Phaſe eingetreten ſei, die unter Verzicht auf die Poincareſchen gegen das Ruhrgebiet gerichteten Pläne., eine Einigung, auf eine gemeinſame Formel erhoffen Das Kompromiß ſoll auf folgender For⸗ mel aufgebaut werden: N 1. Annahme der alliierten Finanzkon⸗ trolle von Deutſchland und Verpflichtung der, deutſchen Regierung zur Durchführung der von den alliierten Sachverſtändigen vorgeſchlagenen“ finanziellen Sanierungs maßnahmen 2. Auflegung einer inneren deutſchen Goldanleihe zur Stabiliſierung der Mark, 3. Zuſtimmung Deutſchlands zur Verpfän⸗ dung der ſtaatlichen Gruben und Forſten auf dem linken Rheinufer und der Zollein nahmen, 4. Verzicht auf eine ſofortige Beſetzung des Ruhrgebietes durch Frankreich und deren offiztelle Androhung als Sanktionen für den Fall, daß Deutſchland innerhalb einer beſtimmten Friſt den ihm neuer⸗ dings auferlegten Bedingungen nicht nachkom⸗ men ſollte, N Poinenres Rede im franzöſiſchen Senat. In der Senagtsſitzung vom Donnerstag ſagte Poincare, daß angeſichts der Verfeh⸗ lungen Deutſchlands die Geiſter beun⸗ ruhigt ſeien, und daß man nach einer neuen Löſung ſuche. Er wünſche aber daß die ent⸗ wickelten Ideen niemals außerhalb Frank⸗ reichs als ein vollkommenes oder teilweiſes Auf⸗ geben der franzöſiſchen Forderungen gedeutet werden können. Deutſchland auf ſeinen Fehlern: die Magnaten ſeiner Gro ß⸗ induſtrie hätten ſich auf Koſten des deutſchen Polkes bereichert, die Inflation ſei in beträchtlichem Maße geſtiegen und die wirt⸗ Deutſchl. 1 1 und, ſinanzſelle Mißwirtſchaft könne n f beklagens e Kataftro treidepreis neven den beharre könne, die man verlange. Aber unter dieſen. Lieferungen b⸗fünden ſich auch ſolche. die aus den Staatbdomänen kämen. und außerdem gebe es ja Arbeiter. In Wirklichkeit bemühe ſſich Deutſchhemd, alle Reparationen hinauszuzö⸗ der Augenblick, um gern, Sei das vielleicht ein neues Feutſchland ohne Gegenleiſtung eu Moratorium zu bewilligen? Man kündige neue deutſche Vorſchläge an. Es werde ſich wahrſcheinlich um ein elaſtiſches Moratorium handeln. Aber werde Deutſchland das Morato⸗ rium dazu benutzen, um ſeine Finanzen zu ſanieren? Die Vergangenheit müſſe mißtrauiſch machen. Man müſſe Deutſchland einer effektiven Kontrolle unterwerfen. Uebrigens, ſeroſt wenn Frankreich ſich gedulden wolle, könne es das nicht. Am 31. Dezember werde Frankreich für Deutſchland etwa 100 Mil⸗ liarden bezahlt haben. Man könnte tatſächlich nicht unbegrenzt die franzöſtſchen Staatsbürger ohne Zahlungen laſſen. Die kommende Kam⸗ pagne müſſe alſo ür den Wiederaufbau und für, die nationale Wiödererhebung entſcheidend ſein. Das begonnene Werk müſſe zu Ende geführt werden. Deshalb mäſſe Deutſchland be⸗ zahlen. Deutſchland habe Domankalgü⸗ ter, über die nach Artikel 248 des Friedens⸗ vertrages die Alliierten ein Privileg erſten Ranges beſitzen. Dieſes Privileg ſei für ihn (Poincare) eine konkrete Realität. Er werde von den Alliierten verlangen. mit Frankreich dieſe Pfänder zu neh⸗ men, oder Frankreich ſie für ge⸗ meinſames Konto nehmen zu laſ⸗ ſen. Derſelbe Artikel des Friedensvertrages geſtatte den Alliierten, die Ausfuhr von Gold aus Deutſchland zu verbfeten. Deutſchland habe dieſe Klauſel nicht reſpektiert. Deutſchland beſitze aber auch immobile Pfänder, Werte, die als Pfänder für die Forder⸗ ungen an Deutſchland dienen müßten.— Poin⸗ care behauptete, es ſei eine lächerliche Verleum⸗ dung, daß Frankreich Deutſchland erdrücken wolle. Frankreich könne ſeine Schulden an Eng⸗ land und Amerika nicht eher bezahlen, bis es ſelbſt Entſchäbigung erlangt habe. Der Senat ſprach der Regierung das Ver⸗ trauen aus. ** Umlage⸗ und Brotpreis. Umlagepreis für Novetaber/ Dezeinber 165 060 L. Berlin, 20. Dez. Die Reichsregierung hat beſchloſſen, den Preis des dritten Sechſtels der Getreideumlage(November⸗Dezember) auf 165 000 Mark für Roggen, mit den ent⸗ ſprechenden Abſtufüngen für andere Getreide⸗ ſorten feſtzuſetzen. Gleichzeitig wurde be⸗ ſchloſſen, im Reichstage eine Vorlage einzu⸗ bringen, wonach der Endtermin zur Abliefe⸗ rung vom 15. April auf den 15. März zurück⸗ verlegt wird. Zu der Meldung, wonach die Reichsregie⸗ rung beſchloſſen hat, den Preis des dritten Sechſtel der Getreideumlage auf 165 000 Mark für Roggen feſtzuſetzen, wird uns noch berichtet: Die vollkommen veränderten Geld⸗ verhältniſſe, die ſeit dem Erlaß des Geſetzes über den Verkehr mit Getreide ſich vollzogen, machen dieſe weſentliche Erhöhung des Um⸗ lagegetreides notwendig. Die Erhöhung ent⸗ ſpricht nicht nur der Forderung der Billigkeit, ſondern ſie iſt notwendig, um die Fortfüh⸗ rung der landwirtſchaftlichen Erzeugung, na⸗ mentlich eine umfangreiche intenſipve Früh⸗ jahrsbeſtellung zu ermöglichen. Die neuen Preiſe machen ſelbſtverſtändlich eine Erhöh⸗ ung der Abgabepreiſe der Reichs eſtelle erforderlich, jedoch wird ſich der eue Ge⸗ ſonſtigen urſachen (Preis des Auslandsgetreides, Beförderungs⸗ koften, Mahl⸗, Vackkoſten uſw.) nur inſoweit im Brotpreis auswirken, als durch ihn eine Erhöhung auf etwa das Einzweidrittelſache des bisherigen Durchſchnittsbrotpreiſes be⸗ dingt wird. Die Erhöhung des Drotpreiſes, die infolge der Erhöhung des Abgabepreiſes der Reich sgetreideſtelle eintreten wird, und die von dem Kommunalverband feſtzuſetzen iſt, wird am 16. Januar 1923 in die Er einung treten. 1 Ein Megierungsappell an Landwirte ö N und Verbraucher. rung erwartet, daß, währen. Die Regierung geht von der Er⸗ wartung aus, daß die Verbraucher, de⸗ Umlagegetreides und die Vorbereitung der nächſtjährigen Ernte ja iſt, der Notwendigkeit einer Preisfeſtſetzung Verſtändnis entgegen bringen, durch die die Landwirtſchaft allge⸗ mein in die Lage verſetzt werden ſoll, ihre volkswirtſchaftlichen Aufgaben zu erfüllen. 1 Die Regierung hat auch Schritte getan, um den Druck der für Mitte Januar zu er⸗ wartenden Brotpreiserhöhung un⸗ ter Berückſichtigung der geſamten dann ob⸗ waltenden Geldwertverhältniſſe tunlichſt zu erleichtern.. 10 Der neue Abgabepreis der Reichs⸗ getreideſtelle kann aber noch nicht ange⸗ geben werden, da dabei noch mancherlei unbekannte Umſtände mitſprechen. Es ift ſelbſtverſtandlich, daß die Geſtaltung der Be⸗ zige im Wirtſchaftsſeben im Rahmen der allgemeinen Bedingungen den durch die Brot⸗ preiserhöhung geſchaffenen Verhältniſſen Rechnung tragen wird, worüber ſeitens der Reichsregierung in geeigneter Form mit den Vertretern des Wirtſchaftslebens bereits Füh⸗ lung genommen iſt. 1 Weiter ſollen neben den Maßnahmen für J 1 die Beamten und die ſonſtigen öffentlichen Bedienſteten auch Vorkehrungen getroffen werden, um den Sozia knentnern und den anderen aus ſoziaken Gründen zu Be⸗ fanondon imm Pebenen dos dan boflohenden Geldwertes die Wirkungen der Getreidepreis⸗ erhöhung zu erleichtern, die im wohlverſtan⸗ denen Geſamtintereſſe unſeres Volkes nicht zu umgehen war. 1 3 100 Berlin, 22. Dez. Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht die Bekanntmachung der Reichsre⸗ gierung über den Preis für das dritte Sechſtel Getreideumlage. Er beträgt für die ne Roggen 165000 Mark. Weizen „ deutsche Nalk geh 80000 Mark, Gerſte 140000 Mark und Ha⸗ er 130 000 Mark. Deulſches Reich. Wegen Fälſchung von 50 Mark⸗Scheinen ſind in Berlin ein Dutzend Perſonen verhaftet worden. Der Leiter des ganzen Treibens war Fritz Raſch, der ſich rühmt, nach der Revolution Vorſitzender des Vollzugsrats des Arbeiter⸗ und Soldatenrats geweſen zu ſein und der auch in der kommuniſtiſchen Partei eine Rolle geſpielt bat. 5 e e eee Die Reparationsbeſprechungen in Berlin werden in erheblichem Umfange fortgeſetzt. Neu⸗ erdings ſind auch das Handwerk und die Gewerkſchaften zugezogen worden. Ein Schreiben des Reichskanzlers an den Biſchof von Speyer. . Speyer, 20. Dez. Reichskanzler Dr. Cuno richtete unter dem 8. Dezember folgendes Schrei⸗ ben an den Biſchof von Speyer: „Hochwürdigſter Herr Biſchof! Euer biſchöf⸗ lichen Gnaden danke ich herzlichſt für die lie⸗ benswürdigen Zeilen und Wünſche die Sie Hoch⸗ würdigſter Herr, aus Anlaß meines Dienſtan⸗ tritts an mich richteten. Das Schickſal dez be⸗ fetzten Gebietes liegt mir wie jedem Deutſchen ganz befonders am Herzen. Wenn ich hoffe, daß es deutſcher Treue und Arbeit gelingen wird, auch die ſchweren Zeiten zu beſtehen, ſo rechne ich da⸗ bei nicht zum wenigſten auf die Seelenſtärkung religiöſer Kräfte und das treue Wirken des Kle⸗ rus. Unſere Arbeit möge von dem Segen be⸗ gleitet ſein, den Euer biſchöfliche Gnaden für ſie erbitten wollen. In ausgezeichneter Verehrung bin ich Euer Biſchöflichen Gnaden ergebenſter Cuno.“ Als Reichsgeſandter in München ö iſt' Staatsſekretär v. Haniel auserſehen. Die „Frkf. Zt.“ läßt ſich aus Berlin berichten, es hätten ſich für die Ernennung einer anderen Perfſönlichkeit, des Legationsrats v. Brentano. parteipolitiſche Einflüſſe geltend geingcht. Was das Blatt damit ſagen will, iſt uns nicht bekannt. Anſcheinend handelt es ſich um den üblichen po⸗ litiſchen Klatſch. 1 u Für die große Koglition. In einer Ver⸗ ſammlung der Frankfurter ſoz⸗dem. Par⸗ tei vertrat Profeſſor Sinzheimer den Standpunkt, daß die Sozialdemoktatiſche Partei im Intereſſe der Erhaltung Deutſchlands ber⸗ pflichtet ſei, die Entſchädigungsfrage gez meinſam mit der Induſtrie und ihrer politiſchen Vertretung in der Deut ſchen Volkspartei ihrer Löſung entgegen zuführen. Angeſichts der ungeheuren Gefahr, vor der das üßt lle Parteien 0 ren eigenſtes Intereſſe die Ablieferung des ſten des Regierungspr in 15 a ee von 5 Me abel Sausſchuſſes e 6. Sani in Vorſchlag ge⸗ Die Not der Städte. Halle, 19. Dez. Oberbürgermeiſter Roh⸗ mann in Zeulenroda teilte in der Gemein⸗ betgeen mit, daß die vom Gemeinderat beſchloſſene 60⸗Millionen⸗Anleihe nicht habe untergebracht werden können. Wenn keine Hilſe käme, könne die Stadt am 1. Januar leine Zahlungen mehr leiſten. O Saarbrücken, 20. Dez. Die Reichsgetreide⸗ telle bar angedroht, die Mehrbelieferung für Saarbrücken einzustellen, wenn die ſchwebende Schuld von 46 Millionen Mark nicht in abſeh⸗ barer Zeit abgetragen wird. f — 8 Ausland. Eein neues amerikaniſches Liebeswerk für Deutſchland. 8* Newyurk, 21. Dez. Eine Reihe von be⸗ kannten Perſönlichkeiten, darunter Speyer, War⸗ burg und Heckſcher, haben ein umfaſſendes Hilfs⸗ werk fſtr Teutſchland eingeleitet, das vornehm⸗ lich den Kindern, der akademiſchen Jugend und g dem Mittelſtand zu Gute kommen ſoll. Man erſtrebt einen dauernden Gabenſtrom aus den ganzen Vereinigten Staaten. 8 Einlöſung aller öſterreichiſchen Kriegsanleihen. Wien, 20. Dez. Die öſterreichiſche Regte⸗ rung hat einen Geſetzentwurf vorgelegt, der ſie ermächtigen ſol! ſchon im kommenden Jahre. ſämtliche Kriegsanleihen einzulöſen oder zum Nennwert zu erwerben. Auf dieſe Art wird Oeſterreich ſehr billig ſeine Kriegsanleihen los! Zum polniſchen Staatspräſidenten 7 wurde der Kandidat der Linken, der ehemalige Miniſter Wojcziechowſki mit 298 gegen 227 Stimmen gewählt. Gegenkandidat war der Direktor der Akademie der Wiſſenſchaft Mu⸗ ra wſki. 5 i Clemencequ berichtigt. Clemenceau iſt auf der Rückreiſe von Newyork in Le Hapre eingetroffen. Er erklärte, Pariſer Vertreter des„Petit Pariſien“ hätten ſeine be⸗ kannten Aeußerungen über die Ruhrbeſetzung falſch wiedergegeben. Er hätte nur geſagt, für den Fall der Ruhrbeſetzung befürchte er Streiks und Unruhen. ö Der Terror der Fasziſten. 8 FJasziſten⸗Schrecken in Turin. ö Rom, 20. Dez. Die Geſamtzahl der Opfer des fasziſtiſchen Rachezuges gegen die Kommuniſten und Sozialdemokraten in Turin iſt auf 10 geſtiegen. Die Fasziſten haben in der geſtrigen Nacht acht ihrer Gegner, darunter einen kommuniſtiſchen Gemeinderat, getötet indem ſie ihn an einſamer Stelle meuchlings ermordeten. Die Blätter ſind entſetzt über das Schreckensregiment der Fasziſten in Turin. Die Fasziſten machen geltend, ſie ſeien von den Kommuniſten herausgefordert worden. Außer der Arbeitskammer wurde auch der Sitz des neuen kommuniſtiſchen Organs„Ordine Nuovo“. mehrere Klubs, ſowie ein Erholungsheim der Eiſenbahner in Brand geſteckt. Ueber 20 Ver⸗ letzte wurden in die Spitäler überführt. Auf eigene Fauſt wurden Hausſuchungen vorgenom⸗ men. Nach den Blättern hat der Unterſtaats⸗ ſekretär de Richi die Fasziſten in Turin ſeiner üſiden. des ozialdemokrati⸗ 0 präfident Ulrich tritt oſſen für die große aber nicht erwieſen ſei. ö 775 ee 5 1 90 Nus Hessen. ö Politiſche Umgruppierung in Heſſen? Der Rücktritt des Finanzminiſters Hen⸗ rich bedeutet nicht eine bloße Perſonenfrage. Die Demokratiſche Partei beſteht auf eine Ver⸗ bPreiterung der Reg erungsbaſis. Auf demſelben Standpunkt ſteht des Zentrum. Eine Darm⸗ ſtädter Korreſpondenz glaubt zu wiſſen, daß Minister v. Brentano ſein weiteres Verblei⸗ ben im Amte von der Erweſterung der Koali⸗ tion ausdrücklich abhängig gemacht habe. e Og⸗ ſozialdemokratlſche Auch einzelne kibger ein. Abgeordnete haben den Mut zu dieſem Bekennt⸗ nis, während die Mehrheit in Rückſicht auf die agitatoriſchn Nutereſſen die Zuſammenarbeit mit der Deuten Nolkspartei ablehnt. Auf der rechten Seſch zu man auf ein politiſches Ver⸗ ſagen der Sofendemokratie. f Zurückgewieſener Einſpru0h. T Darmſtadt, 20. Dez. Die angefochtene Stadtverordneten⸗ ete, Wahl war heute Nach⸗ mittag Gegenſtand der Beratung durch den Kreisausſchuß. Von Seiten der Deutſchnationg⸗ len Partei war die Wahl wegen des durch die ſozialdemoſratiſche Partei in den Wahllokalen ausgeübten Wahlterrors angefochten worden. Der Kreisausſchuß fällte das Urteil dahin, daß die ee Fire der 0 95 i nd daher formell unzuläſſig ſei. 0 able neh een e daß durch die Kontrolle das Wahlergebnis beeinflußt wurde, wurde der Einſpruch koſtenfällig abgewieſen. 4 5 5 7 E Aus Nah und Fern. %( Mommenheim, 21. Dez. Die Eheleute Ad. Happel und Fau Marie geb. Mühl aus Newyork haben den Ortsarmen ihrer Heimatgemeinde die Summe von 575 000 Mark geſpendet. Bedacht werden 63 Familien mit je 6500 Mark, wäh⸗ rned noch 11 andere Bedürftige mit größeren Be⸗ trägen verſorgt wurden. 5 O Lampertheim, 20. Dez. Der Provin⸗ zialausſchuß der Provinz Starſenburg ver⸗ handelte heute über den Antrag der Gemeinde Lampertheim auf Enteignung von etwa 3000 Quadratmeter Gelände des Joh. Kirſch 2. zur Erweiterung des dortigen Friedhofs. Die Ge⸗ meinde hat dem Befitzer 2.— Mark für den Qua⸗ ratmeter geboten, während dieſer Umtauſch ge⸗ gen Induſtriegelände verlangt. ausſchuß hält den Tauſch für unzuläſſig und ſetzt den Preis für das Gelände auf 40 Mark für den Quadrat feſt. Zur Erbauung eines Indu⸗ ſtrie⸗Anſchlußgeleiſes benötigt die Gemeinde ver⸗ ſchiedene Privatgelände, das den Beſitzern J. Kirſch, J. Kirſchenſchläger und A. Metzner ge⸗ hört. Sie verlangen ebenfalls als Erſatz ent⸗ ſprechend beſſeres Gelände. Das Urteil geht da⸗ hin, der Antrag der Gemeinde auf Enteignung wird abgelehnt, da noch nicht alle Wege von Sei⸗ ten der Gemeinde erſchöpft ſind, die durch Kauf oder Tauſch zu einer gütlichen Verſtändigung führen können. Ludwigshafen, 21. Dez. Der Ausfall der Stickſtoffproduktion durch den fetzt dreiwöchigen Streik im Stickſtoffwerk Oppau beträgt 36 250 Tonnen. 4 O Mannheim, 21. Dez. Rippchen mit Sauer⸗ b 1615 2 5 au Der Provinzial⸗ beendeten vollten. der warfen den Schaffnern, als ſie vorüberkamen. ände voll Pfefſer in die Augen. Alsdann ver⸗ uchten die Täter, den Schaffnern die Geldta. chen zu entreißen, wobei ſie einem von ihnen einen ſchweren Schlag auf den Kopf verſetzten und dem Getrofſenen die Geldtaſche mit einer halben Million raubten. s 5 Düren, 20. Dez. Kirchen rau pege ſuchten in der Nachk zum Samstag vergeblich das Tabernakel in der Pfarrkirche von Dhorn zu erbrechen. Gie nahmen dann dle wertvolle. faſt neue Kirchen n. ihrem Gehäufe und trugen dieſe vermtlich in dem von ihnen gleich⸗ . entwendeten Vorhaug des Beichſſtuhles fort.„ 90 0 I Saaten, 2. Dez. Mit Wirkung vom J. Fannar 1923 ah tritt im Saargebiet eine neue Poſtgebührenordnung in Kraft. 99 Porto verteltrt ſich ziemlich erheblich. Eine Poſtkarte koſtet künftig 15 Centimes, ein Brief (20 Gramm) 20 Centimes, ſteigend bis 250 Gr. auf 70 Centimes.,„„ Der neue Buchbruckertarif. ed Berlin, 20. Dez. Verhandlungen kamen geſtern die Verhandlun⸗ gen üher den neuen Buchdruckertarif zwi⸗ ſchen den beteiligten Organiſationen zum Ab ⸗ chluß. Der an Stelle der Eigen⸗Tarifgemein⸗ ſchaſt tretende Tarifpertrag hat ab 1. Januar 17 9 5 Mit den Organiſationen der Hilfsar⸗ beiter dauern die Verhandlungen fort. Doulale Nachrichten Viernheim, 23. Dez. * Weihnachtsfeier im Katholiſch⸗ Kaufmänniſchen Verein. Wie alljährlich ſo findet ſich auch dieſes Jahr der Katholiſch⸗ Kaufmänniſche Verein an Weihnachten zu elnem Familien⸗Abend zuſammen. In der Zuſammen⸗ flellung des Programms hat der Vorſtand eine gute Wahl getroffen, ſodaß ein ſehr ſchöner Abend bevorſteht. Die werten Mitglieder mit ihren Angehörigen werden freundlichſt eingeladen. Drum auf, in die Vorſtadt! 8 Die 1872 Geborenen feiern am 2. Weihnachtstag das 50 jährige Wiegenfeſt. Vormittags 8 Uhr iſt Segensmeſſe für die Jubilare und Jubilarinnen mit Generalkommu⸗ nion und Abends 8 Uhr Feſtverſammlung mit Ball in den Gaſthäuſern zum Freiſchütz und Grünes Laub. Die Altersgenoſſen und ⸗Genoſ⸗ ſinnen werden zu beiden Veranſtaltungen herz⸗ lichſt eingeladen. ö * Arbeiter⸗Geſ.⸗Verein„Harmonie“ Auf das Konzert am 1. Weihnachtstag im „Karpfen“ wird nochmals hingewieſen. Ein reich⸗ haltiges Programm verbürgt einen genußrelchen Abend. Siehe auch Inſerat. Weihnachts ⸗Feier des Reichs⸗ engem Pfade aufgestellt und Nach faft fünfwöchigen Dienstag verpflichtete. Tage, an denen ka 5 Geldentwertung zwingt uns, die Abonnements⸗ Gelder bereits ſchon vor Monatsſchluß einzu⸗ ziehen. Viernheimer Anzeiger. — Athletin. Am 17. Dezbr. begannen die Serienwettkämpfe des 1. Bezirks 17. Kreis. Viernheim hatte als 1. Gegner den Athletenklub Mhm.⸗Wohlgelegen in Wohlgelegen. Viernheim erledigte Wohlgelegen im Ringen und Stemmen in ganz verblüffender Welſe. Im Stemmen mit 45 Punkten Vorſprung, während das Rin⸗ gen mit 5 Siegen. 2 Unentſchieden und 1 Niederlage endigte. Ein Beweis, daß Viernheim auf der Höhe iſt. Wohlgelegen wird alles aufbieten müſſen, um die hieſigen ein⸗ oder zu überholen. Die Stemm⸗Mannſchaften unter Führung von H. Joh. Mandel und die Ring⸗ Mannſchaft unter dem Kommando von H. Gg. Benz werden ſchon dafür ſorgen, daß ſchöne und ganze Arbeit geleiſtet wird. Darum muß für einen jeden Sportsmann am nächſten Sonntag, punkt 3 Uhr, die Parole lauten: „Ich gehe ins grüne Laub“, Sport-Verein 09 iſt in der Lage, N dem fußballfreudigen Publikum auf Weihnachten etwas hervorragendes zu bieten, indem er Süd⸗ ſtern Karlsruhe 1. am Sonntag, den 24. Dezbr. und Olympia Frankfurt 1. für Weichnachts⸗ ö Sübdſtern Karlsruhe iſt in ganz Süddeutſchland bekannt durch ſeinen Sieg über den Alt⸗Deutſchmeiſter Phönix Karls⸗ ruhe mit 2:1 und durch ſein ſchönes, flaches Spiel. Olympia Franlfurt iſt ungeſchlagener A⸗Meiſter und führt in der Tabelle mit 8 Punkten Vorſprung. Vor ganz kurzer Zeit ſchlug Olympia Frankfurt den Oberliga⸗Verein „Sportfreunde“ Frankfurt. Auf, zum Tivoli! am Sonntag und am Weihnacht⸗Dienstag muß für jeden Fußballer die Parole ſein. Beginn der Spiele jeweils 3 Uhr. e Die wirtſchaftlichen Ausſichten für die nächten Monate werden zurzeit recht peſſi⸗ miſtiſch aufgefaßt. Eine Stabiliſierung der Mark wird die Lage für die erſte Uebergangszeit nicht beſſern, ſondern nur verſchlech⸗ tern wie das Beiſpiel Oeſterreichs zeigt, das zurzeit von allen europäiſchen Staaten prozent⸗ weiſe die größte Zahl der Arbeits⸗ JIoſen hat. e Der Gütertarif wird vom 1. Januar ab er⸗ neut um 70 Prozent, der Tiertarif um 60 Pro⸗ Zent erhöht. 0 Das Wetter iſt launiſch und unbeſtimmhar⸗ wie alle heutigen Verhältniſſe. Die beſten Wet⸗ terpropheten raten in dieſem Jahre daneben. Eine Wettervorausſage iſt nur auf ganz kurze Friſt möglich. Wer am Morgen das Wetter des andern Tages prophezeien will, muß Glück ha⸗ Bild und 10 wirtſchaftliche Erzeugniſſe Solidarität verſichert.— Mehrere Kommuniſten wurden zur ſogenannten„Rizinnsöl⸗Kur“ ge⸗ zwungen. „Gleichſtellung des Faszismus mit dem Staat!“ O Rom, 20. Dez. ſche Abordnung aus Siena gehaltenen Anſprache erklärte Muſſolini laut„Tribuna“, u. a.: „Der Marſch auf Rom habe erſt begonnen. Der Faszismus, ſein Reſtaurations⸗ und Expanſions⸗ programm müſſe erſt noch verwirklicht werden. Verkünden Sie von den Türmen dieſer Stadt, daß der Faszismus feſt entſchloſſen iſt, ſich um jeden Preis mit gefühlloſer und unerbittlicher Tatkraft durchzuſetzen, ſagte Muſſolini. Ich bin der Hüter der Zukunft Italiens und der Leiden⸗ ſchaft von Tauſenden von Toten. Ich werde meine Verpflichtungen erfüllen. Die zu ſchaf⸗ fende Miliz wird die höchſte der Garantien der Nation ſein und den erſten Schritt zur Gleich ſtellung des Faszismus mit dem Staat bilden. Die Glocke von Eckhofen. Eine ſeltſame Geſchichte von An na g v. Panhuys. 3 2.(Nachdruck verboten.) Valentin ſagte das wie einer jener Füh⸗ rer, die den Fremden das Innere alter Schlöſ⸗ ſer zeigen. 45 Eliſabeth ſchenkte dem Bilde Ungeteilte Aufmerkſamkeit. Die blonde, zartroſige Frau mit den ſchwarzen ſamtenen Augen tat es ihr ſofort an, und leiſe beſtätigte ſie: „Ja, ſie muß ſehr ſchön geweſen ſein, die Polin.“ „Auch gut war ſie, heißt es“, ſagte der alte Diener, und in geheimnisvoll gefärbtem Ton ſetzte er hinzu:„Man erzählt, ſie ſei ſo gut ge⸗ weſen, daß ſie allen Menſchen und auch dem kleinſten Tier half, wenn Hilfe vonnöten war und man ſagt ſogar“ Hier brach der Alte ab und ein fragender, etwas zweifelhafter Blick traf das Geſicht ſei⸗ ner Herrin. „Sprechen Sie doch weiter, Valentin“, er⸗ munterte Eliſabeth. b Der Diener ſtellte das Bild vorſichtig in einen breiten Seſſel, und ein mattes Verle⸗ genheitslächeln irrte um ſeinen Mund. „Ach, gnädige Frau werden mich aus⸗ lachen“, ſagte er, und doch ſah ihm Eliſabeth an, er hätte gar zu gern weitergeſprochen. Sie nickte ihm zu. 1 „Ich möchte gern wiſſen, was man übe die ſchöne Polin ſpricht.“ i 41 ſehr Nächſtenliebe Als Erträgnis für eine Ueberſtunde. ö Arbeiter der Firma Gebr. Erlenwein. Feilenfab⸗ lik, leiſteten, 86 345 Mark zuſammen. ſtete die Firma ihrerſeits 25 Prozent(9654 Mark). 5 0 rund 46 000 Mark iſt beſtimmt für die Bekämpf⸗ ung der Tuberkuloſe und band Pfalz überwieſen worden. Kaufmanns 0 eine Ofenerploſion, wobei der Herd, und 4 Fenſter zertrümmert wurden. Die an⸗ kraut, 50 Pfennige in Silber— ſo kündet eine Wirtſchaft in H. 7 ihr Schlachtfeſt an.— Aus Furcht vor Strafe hat ſich ein 22 Jahre altes Dienſtmädchen auf dem Sheicher einer Villa in a 155 Der Oſtſtadt erhängt. In einer an eine fasziſti⸗ 5 ze Edenkoben(Pfalz), 21. Dez. Ueber ein nachahmenswertes Werk chriſtli cher berichtet der„Rheinpfälzer“. welche die kam die auſehnliche Summe von Zu dieſer Summe lei⸗ einen Zuſchuß von Dieſer Betrug von iſt dem Fürſorgever⸗ der Küche eines ſich! Tür O Kreuznach, 20. Dez. In e in der Wilhelſtraße ereignete hinaus, und ſie warne ihre Nachkommen im⸗ mer, wenn ein böſes Geſchick über Eckhofen heranziehe. Dann klinge eine Glocke auf, und der Ton käme aus der Tiefe, vielleicht aus der Gruft her, wo ihr ſteinerner Sarkophag ſteht.“ Eliſabeth von Valbergs Mundwinkel zuck⸗ ten ein wenig. a Valentin bemerkte es nicht, ſeine Blicke hafteten an dem Bilde der ſchönen Polin. „Wenn den Beſitzern von Eckhofen irgend eine Gefahr droht, dann klingt die Glocke, die niemand zu finden weiß, deren Läuten aber ſchon ſo viele hörten. Auch ich——“ Er brach abermals ab, ein kleines unvor⸗ ſichtiges Lachen ſeiner Herrin hatte ihn er⸗ ſchreckt ſchweigen laſſen. Beinahe vorwurfsvoll war ſein Geſicht, als er mit deutlichem Nachdruck ſagte. f „Ja, auch ich hörte ſchon zweimal, ſeitdem ich auf Eckhofen bin, die Glocke läuten. Es hörte ſich ſeltſam an, wirklich ſo wie aus der Tiefe.“ 5 Eliſabeth unterdrückte ihre Heiterkeit. Nachbarſchaft gehört haben“, ſagte ſie ruhig. Er ſchüttelte beſtimmt den Kopf. g „Die Kirchenglocke im Dorfe klingt anders und die nächſten Dörfer liegen weit ab von Eckhofen und dann— ich ſagte ja, der Glok⸗ kenklang kam aus der Tiefe.“ Die junge Frau lächelte nun doch. ö Sie denn dieſe Der Diener ver neigte ſich enn g Adige Fra w ſie abermals Bet ne „Sie werden irgend eine Glocke aus der, „Und vor welchen Gelegenheiten hörten eimmnisvolle Glocke?“ fragte 1 f ben, wenn er ernſt genommen werden will. Auch über das Weihnachtwetter gibt es ein wider⸗ ſprechendes Raten. Anſcheinend werden dieje⸗ gen Recht behalten, die auf eine bevorſtehende trockene Witterung mit einſetzendem Froſt hin⸗ deuten. 8 f % Winters Anſang. Am 22. Dezember um Mitternacht tritt unſer großes Himmelsgeſtirn in das Zeichen des Steinbocks. Die Sonne hat dann ihren größten Abſtand vom Scheitelpunkt und bringt dadurch den kürzeſten Tag hervor, was unſer Kalender als den Winterbeginn be⸗ zeichnet. Das hört ſich ſchlimmer an als es in Wirklichſeit der Fall ſt. Zwar liegen die kalten Tage in ihrer Mehrzahl noch vor uns, aber die dunklen liegen hinter uns! Und das gerade wirkt ſo verſöhnend. Das Tageslicht nimmt nun wieder zu, jede Woche abends um eine Viertel⸗ ſtunde, und ehe wirs uns verſehn, ſtehen wir wieder vor dem hellalänzenden Frühling mit all bundes. Am 1. Weihnachtsfeiertag feiert die Ortsgruppe Viernheim im großen Saale des „Gaſthauſes zum Freiſchütz“ das Weihnachtsfeſt. Schöges, reichhaltiges Programm verſpricht allen Beſuchern einige genußreiche Stunden. Wir wünſchen unſern Kriegsopfern ein vollbeſetztes Haus und hoffen, daß ſich auch hier das Wort: „Der Dank des Vaterlandes wird ihnen zuteil werden“ bewahrheiten wird. * Der Geſang⸗ Verein„Sänger⸗ Einheit“ erfreut ſeine Mitglieder nebſt Ange⸗ hörtge am Neujabrstage mit dem üblichen Konzert. Gutgeſchulſe Chöre mit abwechſelnden Theaterſtücken und Vorträgen werden den Abend im Fieiſchütz ſehr angenehm und gemütlich ge⸗ ſtalten. Näheres im Inſeratenteil. warnen. Ich werde auch herausbringen, was man mit dieſem Unfug beabſichtigt.“ Ein aufkeimendes Mißtrauen gegen den alten Mann regte ſich plötzlich in ihr. Jahrelang war Eckhofen bis zur Erledi⸗ gung der Erbſchaftsregelung ohne Herrn ge⸗ weſen, das hatte der Dienerſchaft natürlich he⸗ Jhagt. Vielleicht gedachte man ihr eine kl Spukkomödie vorzuſpielen, ſie dadurch h. fortzuſcheuchen. Derartige Sachen kamen vor. 0 Nun, ſie wollte zeigen, daß ſie eine aufge⸗ klärte Frau war, die den Dingen auf den Grund ging.. Ihr Geſicht Furde eiſig. „Hängen Sie das Bild der Baronin Bru⸗ nislawa nur recht feſt auf, Valentin“, ſagte ſie ſpöttiſch, denn ſie meinte jetzt zu wiſſen, daß der Alte das Bild abſichtlich vorher von der Wand genommen hatte, um ſie bei erſter Gelegenheit darauf aufmerkſam zu machen und ihr zugleich die Geſchichte von der War⸗ nerin zu erzählen. Ein Bundesgenoſſe des Alten läutete inzwiſchen irgend ein vorher be⸗ ſorgtes Glöckchen.„„ Ein Theaterſtück, einſtudiert, um ſie von vor dem ſchrecklichen Hochwaſſer vor zwanzig Jahren. Wie in erſticktem Wimmern klang da die Glocke und das zweite Mal hörte ich ſie nachts, einige Tage bevor der einzige Sohn des Barons Chriſtian nämlich am Herzſchlag ſtarb. Beide Male klang ſie nachts, und man ſagt, ſie ſoll auch am Tage klingen, man ſagt Jäh riß ſeine Rede ab und ein ſtarres Ent⸗ ſetzen malte ſich in ſeinen müden Augen. Eliſabeth wollte etwas zu ihm ſagen, ſie wollte fragen, was ihm fehle, doch erſtarb ihr die erſte Silbe auf den Lippen, denn aus der Tiefe ſcholl ein Glockengeläut auf, wieder⸗ holte ſich und ſang dumpf und klagend eine einförmige Melodie. Sang und ſang wie eine Warnung und erſtarb in einem gurgelnd matten Schrei. N Eliſabeth vermochte zuerſt, den lähmenden Bann, der ſie befallen, von ſich abzuſchütteln. „Irgend jemand macht ſich einen dummen Witz“, ſagte ſie ärgerlich. Ber alte Valentin hob abwehrend die run⸗ zelige Rechte. f „Solchen Scherz erlaubt ſich niemand auf Eckhofen“, ſagte er ernſt und überzeugt,„kein b f. Sterblicher hat die Glocke geläutet, es weiß Eckhofen zu verjagen. Man wußte genau doch niemand, wo ſie hängt. Es war die Ba⸗ daß immer auch, wenn die Herrſchaft es nic“ ronin Brunislawa.“ i bewohnte, etwas Dienerſchaft auf Eckho„ e eine Herrin, noch dazu eine junge, ne Valentin noch zu b „Seien Sie lentin. Im diesmal. großen Schreckens. Aſchaft au en, Micennen genen 0 von Richtlinien 1 ten aus Berlin Draht e Das Reichs wirtſchafts; i ium und das Reichs ſuſtizminiſterium ha en an Hand der Rechtſprechung aus der Erfah⸗ kung in der Fee Richtlinien gegen die Preistreiberei ausgearbeitet. Eine Normtafel ſtellt unter Zugrundelegung des von ſtatiſtiſchen Reichsamte allmonatlich veröffentlich⸗ ten Inder für die Lebenshaltungskoſten zahlen; mäßige Richtlinien auf, inwieweit im Warenver, kehr der zwiſchen Ein⸗ und Verkauf etwa einge; tretenen Geldentwertung Rechnung getragen iſt Die Richtlinien geben Fingerzeige, wie durch in⸗ nige Zuſammenarbeit der Preisprüfungsſtelle mit der Wucherpolizei und den Verbrauchern die vielfach auf Unkenntnis der wirtſchaftlichen Zu. ſammenhänge beruhenden Gegenſätze zwiſchen den ee Berufsſtänden gemildert werden könnten. 5 e 5 e Felder und Fluren im Dezember zeigen zwar für den ungeübten Blick kein beſonderes dennoch ruht die Hoffnung des kom⸗ menden Jahres, Brot und Leben ſchon im Schoß der Erde. noch nicht beendet. gen und Weizen zu ſäen. Infolge der großen Räſſe wird weniger Wintergetreide als üblich! angebaut. Der zeitig ausgehrachte Roggen und Weizen ſteht gut, Auf ſehr feuchtem, der Ueber⸗ ſchwemmung ausgeſetztem Boden ſtehen noch Zuckerrüben und Kartoſſela. Die Preiſe für land⸗ ſind hoch doch wer⸗ den wenig Perkäufe abgeſchloſſen da die Land⸗ wirte nur bei Geldbedarf abſetzen Die Preiſe für Weine ſteigen fortgeſetzt. Für kleine 1922er Weine werden bis 350000 Mark geboten, der 192 ler wird mit 1 bis eineinhalb Millionen Mark gehandelt. Für gutes Kleehen wird ſchon 10 000 Mark pio Zentner geiordert und für Stroh noch mehr, doch wird wenig gebandeit. Heilige Nacht. Heilige Nacht, mit tauſerd Kerzen »Steigſt du feierlich herauf, Oh, ſo geh in unſern Herzen, Stern des Lebens, geh uns auf! Schau, im Himmel und auf Erden Glänzt der Liebe Roſenſchein. Friede ſoll noch einmal werden, Und die Liebe König fein! Robert Prutz. E 7 O heilige Nacht, Wo Gottes Güte Wie Tau vom Himmel ſich ergoß, Und ſich der Menſchheit ſchönſte Blüte Im kleinen Bethlehem erſchloß! Stur m. Dunkle(Weihnacht. Unendliche Not zerfrißt unſere Herzen, zer, mürbt unſere Körber. Wir wiſſen nicht mehr aus und ein; graue Winrertage hängen ihre Schat⸗ en über uns. Die Hand, die heute ſchafft, weiß nicht, ob ſie morgen noch die Kraſt hat den Ham⸗ ner zu heben; der Kopf, der heute denkt. weiß nicht ob er morgen noch Gedanken tragen kann. Wir zweifeln am Werk unſeres Lebens. Was ſt es? Ein Fronen und Abhmühen, ein Quälen um die Notwendigkeiten des Daſeins, ein Mit⸗ tel nur, uns zu kleiden und zu nähren. Wir ſenken den Kopf zu Boden, krümmen den Rücken unter der Laſt des Tages und möchten verzagen. Noch nie ſind wir in die Weihnachtszeit mit einem ſo helümmerten Herzen eingetreten wie Wieviele Familien wird es doch ge⸗ ben, in denen kein Tannenbaum das Dunkel der Heiligen Nacht durchſtpahlt, in denen die Kinder, nicht teilhaben können an der Freude des Feſtes, die nach ſo ſchönem alten Brauch für ſie durch Geſchenke ausgedrückt wurde! Wie ſo manches Elternherz wird ſich vor dem leeren Gabentiſche zuſammenkrampfen müſſen in der Erinnerung an die ſelige Freude der eigenen Kindheit und in dem Schmerze, die Erwartungen der Kinder auch nicht im Geringſten erfüllen zu können. Bit tere Not, Kummer und Sorgen, Verzweiflung und Träuen— des iſt für die Mehrzahl aller Deutſchen das Weihnachtsfeſt dieſes Jahres. Wir wollen uns nicht darüber hinwegtäuſchen, nicht mit Worten beſchönigen, was ſich nicht mehr be. ſchönigen läßt. ö Was ſollen wir tun? a N Es gibt nur einen Weg, nur ein Mittel: ſeſtineinander verſchlungen ſich gegen den Funda⸗ mentbau des Verſailler Friedensvertrages ſtem⸗ men, der Deutſchlands Schuld am Kriege heißt! Mit der Schuldfrage ſteht oder fällt der Block von Verſailles; das Schuldbekenntnis, das man, uns aufzwingt, iſt die Urfache unſerer Not. Deutſchland hat den Krieg nicht gewollt. Sollte dieſer Ruf in der Stimme von 60 Millionen nicht das Weltgewiſſen doch noch wecken? Sollte er nicht widerhallen in don Herzen der Volker und Nationen jenſetts unſerer Grenzen, in denen Recht und Unrecht noch nicht zu einem Begriffe geworden ſind? Die Wahrheit mu z, die Wahr⸗ heit wird ſiegen! b Wenn wir ſo han einmütig, ars ein Volk, das icht untergehen will wonn wir uns endlich. gen noch immer den tempel eines jähen Sollte ſie ihm doch unrecht getan haben 4 mit ihrem Mitztrauen. r 4 Leiſe sel 11 1 inhen ſie. 1375 A e Wahrheit mußte ſich beransſel⸗ len, dafür 1 te ſie Sorge tragen. Ihr ſtreiſten die Ahnenbilder und ihr 9 ct. le die Herren un 1 Die Herbſtbeſtellung iſt jetzt Faſt allerorten iſt noch Rog⸗ Herren nd Ver „wie einſt f de unſeres Herzens G d du fröhliche e 6 bringende VpVermiſchtes. E Unſere Weihnachtslieder. Das hervorra⸗ ſendſte Weihnachtslied das wohl bei kleiner Weih⸗ wachtsfeier in Haus und Kirche fehlt und in die. 75 Tagen wieder millionenſach ertönen wird, das feierliche„Stille Nacht heilige Nacht“, iſt erſt am 24. Dezember des Jahres 1818 von Jo⸗ ſeph Mohr gedichtet und am gleichen Tage nach einem Volkslied aus dem Zillertal von Franz Gruber komponiert worden. Die Melodie„Mor⸗ gen kommt der Weihnachtsmann“ iſt eine ſchon Mozart bekannt geweſene Volksweiſe, während der Text von Hoffmann v. Fallersleben ſtammt. Unbekannt iſt der Verfaſſer des ſchon über hun⸗ dert Jahre alten freudigen Kinderliedes„Mor⸗ gen, Kinder, wird's was geben“; die Melodie ſtammt von Gottlieb Hering.„Alle Jahre wie⸗ der“ hat Wilhelm Hey gedichtet und Ernſt An⸗ ſchütz in Muſik geſetzt. Die Melodie zu„Ihr Kindelein kommet“ rührt von Abraham Peter Schulz her und iſt ſchon über hundert Jahre alt. erſt ſpäter gab ihm Chriſtoph v. Schmidt den be⸗ kannten Text.„O Tannenbaum, o Tannenbaum“ iſt ein Volkslied nach einer ums Jahr 1799 ent⸗ ſtandenen Volksweiſe.„O du fröhliche o du ſelige“ wurde einer um 1805 bekannt gewordenen fizilianiſchen Volksweiſe nachgebildet; den Text dazu dichtete 1816 Johann Daniel Falk.„Fröh⸗ liche Weihnacht, überall tönet“ iſt ein engliſches geiſtliches Volkslied, deſſen Dichter unbekannt geblieben iſt. Das„Freu dich Erd' und Him⸗ melszelt“ iſt eine altböhmiſche Weihnachts⸗Me⸗ lodie, die ſchon vor vierhundert Jahren geſun⸗ gen wurde„Herbei, o ihr Gläubigen“ eine por⸗ tugieſiſche Kirchen Melodie aus dem 17. Jahr⸗ hundert. Als uralt muß die ſanfte und doch froh bewegte böhmiſche Weiſe„Kommet ihr Hir⸗ ten, ihr Männer und Frau'n“ bezeichnet werden. Das Lied„Loht Gott, ihr Chriſten allzugſeich“ iſt ſehr wahrſcheinlich eine urſprüngliche weltliche Tanzweiſe, die vor 1560 von Nik. Hermann zu ſeinem geiſtlichen Tert verwendet wurde. Ebenſo unſicher iſt Lied und Melodie zu dem mächtigen „Vom Himmel hoch, da komm ich her“. Es iſt ein Reis entſprungen“ iſt eine ſchon vierhundert Jahre alte deutſche Melodie. Gottesdienſt⸗Ordnung ver katholiſchen Gemeinde Viernheim. 4. Adventſonntag. J Uhr 1. hl. Meſſe. 8 Uhr 2. hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 1 Uhr Hindergottesdtenſt. 2 Uhr Adventsandacht. Nach der Andacht iſt Gelegenheit zur hl. Beicht bis gegen 5 Uhr. Morgen wird das Hochheilige Weih⸗ nachtsfeſt gefeiert. Die Gottesdienſt⸗Ord⸗ nung iſt folgende: 5 Uhr Chriſtmette mit Predigt, anſchließend hl. Meſſen. 7 Uhr hl. Meſſen in der neuen Kirche. 7 Uhr Gottesdienſt bei den Engl. Fräulein und den Barmh. Schweſtern. 8 Uhr hl in der neuen Kirche. 10 Uhr Hochamt mit Predigt und Kinder⸗ meſſe in der alte Kirche. 1 Uhr Kindergottesdlenſt. 2 Uhr Veſper; darauf Gelegenheit zur hl. Beicht bis gegen 5 Uhr. Feſt des hl. Stephanus. Die Gottesdienſtordnung iſt dieſelbe wie an Sonntagen. 8 Uhr Segensmeſſe zur Dankſagung für die Jubilore und Jubilarinnen des Jahrganas 1872. Unter derſelben gem. Kommunion für die Jubilare. Mittwoch: 7 Uhr beſt. G.⸗A. für e Jubllarin Sabina Brechtel geb. Weidner und deren Vater Ad. Weidner. ½8 Uhr beſt. E.⸗A. für t Krieger Mich, Lammer, Großeltern und Angehörige. Donnerstag: 7 Uhr beſt. Amt für Vale Wannablg- Gesche, e anmaschnen C deutsches Fabrikat Waldſtr. 16 üder Jakob und Angehörige. 8 Uhr beſt. E Sohn Philipp, Schw.⸗S. Kornelius Pfützer. Eltern und Schwiegereltern. Freitag: 7 Uhr beſt. Amt für Anton Baus. ½ Uhr beſt. E⸗A. für Joh. Jöſt 8, Ehefrau A. M. geb. Bergmann, Söhne: Joſ, und Seb. und belderſ. Eltern. Samstag: 7 Uhr beſt. Amt für Magd. Sattig geb. Lamberth, Tochter Magdalena geehl. Grab. a„„ ½8 Uhr beſt. E.⸗A. für 1 Krieger Nikl. Burkert, Ehefrau Kath. geb. Koob. Am Mittwoch iſt bei den Engl, Fräulein, um 7 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Sonntag iſt gem. hl. Komm. für die Schüler der Herrn Lehrer Schmitt und Weidmann. Beicht für dieſe Samstag 2 Ahr. Kirchliche Anzeigen der ev. Gemeinde Viernheim. Sonntag, den 24 Dezember 1922. 4. Advent. Vorm. 10½ Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 2 Uhr: Weihnachtsfeier der Kinder⸗ Schule und des Kinder⸗ Gottesdienſtes, Kollekte für die Schweſter. Montag, den 25. Dezember 1922. 1. Weihnachtsfeiertag. 1½ Uhr: Gottesdienſt. Kollekte für die Heidenmiſſion. Abends 8 Uhr: Jugend⸗Vereinigung und Weihnachts⸗Jeier des Jung⸗ frauenvereins. Dienstag, den 26. Dezember 1922 2. Weihnachtsfeſertag. 10 Uhr: Gottesdienſt unter Mitwirkung des Kirchenchors Die Kirche iſt an den Feiertagen geheizt. Amtlicher Teil. Betr.: Abfahren von Sand am Divoli. Das Abfahren von Sand am Tivoli iſt ſtrengſtens unterſagt. Wir warnen die be⸗ treffenden Perſonen dies in Zukunft zu unter⸗ laſſen und fügen an, daß wir unſere Feldſchützen angewieſen haben ſämtliche Perſonen im Be⸗ tretungsfalle unnachſichtlich zu veranzeigen. Betr.: Abgabe von Ziegenböcken. Am Mittwoch, den 27. Dezember 1922, vormittags 9 Uhr, werden auf dem Rathauſe dahier fünf Ziegenböcke an die Meiſt⸗ bietenden öffentlich verſteigert. Nachm. Vorm. Betr.: Milchpreis⸗Erhöhung. Der Ausmeßprels für 1 Liter Milch wurde vom 21. ds. Mts. ab auf 200 Mk. feſtgeſetzt. Betr.: Nothilfe Heſſen. Die Sammlung obigen Betreffs hat in unſerer Gemeinde neben den reichlich gegebenen Naturalien einen Betrag von 75933 Mark ergeben, der den von dem Ortsausſchuß be⸗ nannten Perſonen heute als Weihnachtsgabe ausgehändigt wurde. Wenn die einzelnen Be⸗ träge auch nichi ſehr hoch bemeſſen werden konnten, ſo waren ſie doch geeignet, die größte Not der Bedachten lindern zu helfen. Allen Gebern ſagen wir auf dieſem Wege für die edlen Spenden ſowohl im Namen der Empfänger als auch in demjenigen des Orts⸗ ausſchuſſes herzltchen Dank. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. n Ryp s. Entlaufen ein grauer Wolfshund mit Hals⸗ band und Kette. Abzugeben bei Tee Vorrätige Kunſtdünger, auch eintreffend, ſowie div. Futtermittel, Kohlen und Mehl als auch Speiſe⸗ und Viehſalz, landw. Maſchinen und Geräte. Nik. Winkler 12., G. m. b. H. M. Malſchews ki K Cie. r F Tühteprels. habe auf Lager Telefon 23. zu haben in der am Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern * Kohlen abgegeben werden bei. Jakob Bugert 5., Blauehulſtraße 8. Sport⸗Verein (Sportplatz am Tivoli) f Soantag, den 24. Dezember: 1 Am 2. Felertag: Jympia rranturt l. gegen Sport eren 90 Beginn 3 Uhr. Gemeindekaſſe. merken, Pfandung erfolgt. N Viernheim, den 23. Dezbr. 1922 Hiermit ergeht Mahnung auf Gasgeld pro Auguſt und September mit dem Be⸗ daß nach Ablauf von 10 Tagen Bekanntmachung. Betr.: Gewerbelegitimationskarten für 1923. entſprechenden Erneuerungsantrag zu ſtellen. Strafe zu erwarten. Viernheim, den 23. Dezember 1922. Heſſiſches Polizeiamt: Ludwig. Ausſtellung von Wandergewerbeſcheinen und re 889 A Net Geb. l Der Höchſter Landfriedensbruch. s Darmſtadt, 20. Dez. Das Urteil in dein Höchſter Landfriedensbruch⸗Prozeß, wurde heute 1 5 dreitägiger Schwurgerichtsverhandlung ge⸗ Allt. klagte des einfachen Landfriedensbruches etc. ſchuldig und wurden unter Zubilligung mildern⸗ der Umſtände verurteilt: Breitwieſer Hein⸗ rich. Heizer aus Wiebelsbach, i. O. 1 Jahr 3 Monate Gefängnis, Hch. Jakob Keller Stein⸗ zrucharbeiter 7 Monate Gefängnis, Jakob Lei⸗ nert, Hilfsarbeiter aus Oberklingen und Adam Schimpf Fabrikarbeiter aus Heubach i. O. zu je 1 Jahr 3 Monate Gefängnis, der geiſtig min⸗ derwertige Arbeiter Wilh. Steiger aus He⸗ ting i. O. zu 4 Monaten Gefängnis. Allen wur⸗ den 2 bis 3 Monate Unterſuchungshaft angerech⸗ net. Der Antrag des Staatsanwalts ging nur wenig über das Urteil hinaus. Sie nahmen alle die Strafen an. Keller und Steiger wurden aus der Haft entlaſſen. 1 8 f Verdienke Strafe. S Homburg(Saar), 20. Dez. fälſchung mine Schleppi aus Dlederwürzbach vom hieſigen Schöffengericht zu 2 Wochen Gefängnis und ei⸗ ner Geldſtrafe von 7500 Mark verurteilt. 5 Handelsnach richten. Mannheim, 21. Dez. Produktenbdeſe. Bei ſtetiger Haltung erfolgte nur geringes An⸗ gebot. Verlangt wurden für die 100 Kg. bahn⸗ frei Mann hen: Weizen 32 500, Roggen 97 500 bis 28 500, Gerſte 25—26 000, inl. Hafer 25 000 bis 27 000, an 3233 000. Mais 2829 000, Wieſenheu 14 gebund. Stroh J Fe A; MA Wegen Milch⸗ ** 14 500, Weizenkleie 14000 4, Weizenmehl, R tpreis der Süddeutſchen Müh⸗ len vereinigung 500 l. g Mannheim, 21. Dez. Viehmarkt Auf⸗ trieb 1132 Stück. Erlöſe für 50 Kilogr. Lebend⸗ gewicht: Kälber 42—50 000 /, Schafe 18-24 000 AI, Schweine 58—68 000 /, ferner Ferkel und Läufer je Stück 11—25 000 J. Das deutſche Kaliſyndikat bat mit einer amerikaniſchen Gruppe einen mehrjähri⸗ gen Kalilieferungsvertrag abgeſchloſſen mit einer feſtgelegten jährlichen Mindeſtabnahme, den jetzigen Geſamtabſatz des Kaliſyndikats er⸗ reichen ſoll.. e e, und können an Jederman Sueken! e ewe: W unpecler wennn 13,4 f 3, 4 kigene flenaratur-Werkstäte! unsere Frachtbriefe S. aerel be. Blattes Todes- Anzeige. 5 Dem Herrn über Leben und Tod hat“ es gefallen, meine innigstgeliebte Gattin, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau estern Mittag um 12 Uhr, nach kurzem. ve Leiden, gestärkt mit den nadenmitteln unserer heiligen kath. Kirche, im 23. Lebensjahre zu sich in die Ewig keit abzurufen. 5 Um stille Teilnahme und ein Gebet bitten VMernheim und Heddesheim, den 23. Dez, 1923 F treubesorgte gute Mutter, Tochter, Elisabetha Gallei geb. Keiler N schweren * N Heute Abend Sportplatz hinterm Gaswerk. Allen werten N Leſern Fyieler⸗ Verſammlung im Lokal. Sonntag, den 24. Dezember Weihnachts- 1. u. 3. Mſch. feſt! gegen die gl. v. Beweg. 8010 Viernhelmer ein N geſegnetes Für die tieftrauernd Hinterbliebenen: lohannes Gallel 4. nebst Hinder. Abfahrt wird im Lokal bekannt gegeben Ach. gegen in Waldhof. Anzeiger, Montag. den 25. Dez. 2. u. 3. cuß 1 5 Die Beerdigun findet morgen Sonntag nach der in 135 Beerdigung 1 on Bürstädterstraſhe aus, statt. Turnverein Lampertheim Viernheim. Der Eptelaugſ, 5 N— 7 Nu ust die faſt, duusherm Harſsrung J. Jöſt, Rentmeiſter. 5 Wir fordern hiermit alle in Betracht kommenden Gewerbetreibenden auf, bei uns— Zimmer 17— bis längftens Mittwoch, den 27. Dezember 1922 Nach dem 1. Januar 1923 haben ſäumige Gewerbetreibende Die Geſchworenen erkannten fünf Ange⸗ wurde die Landwirtsehefrau Wilhel⸗ —16 500, Preßſtroh 17—18 000,