polizeiliches Führungszeugnis, gegen Erlegung f chtvermerk. Jede deutſche Frau, nach dem 22. September 1922 geheiratet hat mu einen perſönlichen„Ausweis für Staatenloſe beibringen, der den Sichtvermerk eines amerika⸗ niſchen Konfuls trägt. Die Kaſten betragen 10 Dollar. Mit dem Ausweis muß die Frau vor dem amerikaniſchen Konſul erſcheinen und Hei⸗ ö burtsſchein, Geſundheitszeugnis, ratsurkunde, Ge f e e ild mitbringen Koſten 10 Dollar. Der Konſul it ihr 9955 die Erlaubnis, die Vereinigten Staaten zu betreten. Alle Ausländer müſſen dann noch eine Kopffteuer von 8 Dollar bezahlen. Auch muß ieder, der nicht Bürger der Vereinig⸗ Aufheben! Die weſentlichſten Gebühren, die vom 15. Januar 1923 an im Poſt⸗, Poſtſcheck⸗ und Telegraphenver⸗ kehr innerhalb Deutſchlands gelten, ſind folgende:(1 Poſtkarten im Ortsverkehr 10 Mk., im Fernverkehr 25 Mk.; 4%6• Briefe: Ortsverkehr bis 20 Gr. 20 Mk., über 20 bis 100 Gr. 30 Mk., über 100 bis 250 Gr. 50 Mk.; Briefe: Fernverkehr bis 20 Gr. 50 Mk., über 20 bis 100 Gr. 70 Mk., über 100 Gr. bis 250 Gr. 90 Mk. Ae Drucksachen bis 25 Gr. 10 Mk., über 25 bis 50 Gr. 20 Mk., über 50 bis 100 Gr. 30 Mk., über 100 bis 250 Gr. 50 Mk., über 250 bis 500 Gr. 70 Mk., über 500 Gr. bis 1 Kg. 90 Mk. 1 Anſichtskarten: 10 Mk. ee Geſchäftspapiere und Miſchſendungen bis 250 Gr. 50 Mk., über 250 bis 500 Gr. 70 Mk, über 500 Gr. bis 1 Kg. 90 Mk. 1 5 Warenproben bis 250 Gr. 50 Mk, über 250 bis 500 Gr. 70 Ml.; eee 1 Päckchen bis 1 Kg. 100 Ml: 9 5 Pakete(neu eingeführte Vorſtufe) bis 3 Kg. Nahzone 200 Mk., Fernzone 400 Mk., 3 bis 5 Kg. Nahzone 300 Mk., Fernzone 600 Mk., 5 bis 6 Kg. 350(700) Mk., 6 bis 7 Kg. 400(800) Mk., 7 bis 8 Kg. 450(900) Mk., 8 bis 9 Kg. 500(1000) Mk., 9 bis 10 Kg. 550(1100) Mk. Wertſendungen(Wertbriefe und Wertpakete), die Gebühr für eine gleichartige eingeſchriebene Sen⸗ dung und die Verſicherungsgebühr, die beträgt bei Wertbriefen und verſiegelten Wertpaketen bis 5000 Mk. 40 Mk., über 5—10 000 Mk. 80 Mk., für je weitere 10 000 Mk. oder einen Teil davon 80 Mk., bei unverſiegelten Wertpaketen die Hälfte: Poſtanweiſungen bis 1000 Mk. 30 Mk., über 1000 Mk. bis 5000 Mk. 40 Mk., über 5000 bis 10 000 Mk. 60 Mk., über 10 000 Mk. bis 20 000 Mk. 100 Mk., über 2030 000 Mk. 140 Mk., über 9040 000 Mk. 180 Mk., über 4050 000 Mk. 220 Mk.(Meiſtbetrag iſt von 20 000 auf 50 000 Mark erhöht);. 1 Einſchreibgebühr 40 Mk., Vorzeigegebühr für Nachnahmen und Poſtaufträge 25 Mk.; neu einge⸗ führt iſt bei Nachnahmen und Poſtaufträgen eine 3 11 Die neuen Poſtgebühren. a e lch dem Geſetz der Ein Das Geſetz, das und iſt daher drüben als die Cable ⸗Bill wie unbekannt geblieben. Die Härten, gefällig zu ſein. Vorläufig daß die zugeſtandene zahl noch lange nicht erreicht iſt. 2 Ausſchueiden! Zahlkarten bis 1000 Mk. einſchl. 15 Mk., über 1000 bis 5000 Mk. 20 Mk., über 500010 000 Mk. 30 Mk., über 1020 000 Mk. 50 Mk.; Ferutelegramme: Grundgebühr 80 Mk. und außerdem für jedes Wort 40 Mk., Ortstelegramme: Grundgebühr 40 Mk. und außerdem für jedes Wort 20 Mk., Zuſtelkung bei ungenügender An⸗ ſchiſt 10 W. eee . Auslands⸗ Porto:: Poſtkarten 90 Mk., nach Ungarn und Tſchecho⸗ 41 ſlowakei 70 Mk.; Briefe bis 20 Gr. 150 Mk., jede weiteren 20 Gr. (Meiſtgewicht 2 Kg.) 75 Mk., jedoch nach Ungarn und Tſchechoſlowakei bis 20 Gr. 120 Mk.; Druckſa⸗ſen je 150 Gr. 30 Mk.; Geſchäftspapiere je 50 Gr. 30 Mk, mindeſtens 150 Mk.; ö 8 Warenproben je 50 Gr. 30 Mk., mindeſt. 60 Mk. Paketbeſtellgeld und Paketausgabegebühr. Im Zuſammenhang mit den am 15. Januar eintretenden Erhöhungen der Poſtgebühren wird vom gleichen Tage ab Paketbeſtellgeld für jedes dem Empfänger ins Haus geſandte(beſtellte) Paket) und eine Paketausgabegebühr für jedes bei der Poſt abgeholte Paket erhoben. Das Paketbeſtellgeld beträgt für jedes Paket bei einem Gewicht bis 10 Kilo 50 Mk., jedoch für ein Zeitungspaket 25 Mk., bei höherem Gewicht 100 Mk. Es wird bei Aushändigung der Pakete erhoben, kann aber auch vom Abſender voraus ent⸗ richtet werden; in dieſem Fall iſt in der Aufſchrift des Pakets und auf der Paketkarte in hervortreten⸗ der Weiſe anzugeben„Beſtellgeld bezahlt“. Die Paketausgabegebühr wird auch für poſt⸗ lagernde Pakete und für ſolche Pakete erhoben, zu denen die Poſt nur die Paletkarten beſtellt. Für Pakete, die nach vergeblichem Beſtellverſuch abge⸗ holt werden, iſt nicht die Paketausgabegebühr, ſon⸗ dern das Paketbeſtellgeld zu entrichten. Die neuen Gebühren werden für alle vom 15. Januar ab beſtellten oder ausgehändigten Pakete berechnet. Bei Paketen vom Ausland (einſchl. Freie Stadt Danzig und Memelgebiet) ſowie bei Paketen aus dem Saargebiet iſt das n Einziehungsgebühr von 1 von jedem angefan⸗ genen Tauſend der eingezogenen Beträge: Paketbeſtellgeld und die Paketausgabegebühr in der Verzollungspoſtgebühr mit enthalten. 655 222——ů— führt hat, trägt den Namen des Senators Cable g bekannt. Es iſt ertt einige Monate alt und bei uns 1 aug 1 ee im Gefolge haben muß, kann man ermeſſen. Sie ſcheinen beſonders erfunden worden zu ſein um den Bekämpfern der deuzſchen Einwanderung Die Zeit iſt aber ſchon da, wo man wieder nach dentſcher Einwanderung ruft. iſt der deutſche Andrang ſo ſchwach, deutſche Einwanderungs⸗ N tag, den ö e ar, abends ½8 im Gasthaus zum Freiſchütz. Der Vortrag trägt einen rein wiſſenſchaftlichen Charakter und ſetzt ſich aus + Ervermmentalvoref am Donners⸗ 25. Janu den Erfahrungen erſter med. Kapizitäten auf eigenen praktiſchen dieſem weblete und den Erfahrungen zuſammen. Für eine Reihe größerer Städte pp. iſt dieſer bereits angemeldet. Ebenſo zeht dem Vortragenden der Ruf eines äußerſt packenden Redners und erfahrenen Praktlkers voraus.(Siehe Inſerat). 5 „ Arbeiter⸗Radfahrer⸗Verein„Vor⸗ wärts“. Der am Sonntag im Gaſthaus zum Karpfen ſtattgefundene Nerjahrsball war ſehr gut beſucht. Ein reichhaltiges Programm wurde geboten, ſodaß keiner den Beſuch zu ge⸗ reuen brauchte. Beſonders gefielen die Relgen, die den Vorführenden zur Ehre gereichten. Das Tanzbein wurde von Jung und Alt in flotter Weiſe geſchwungen. Mit dem Verlauf kann der Verein ſehr zufrieden ſein. Auf Wiederſeh'n das nächſte Jahr! + Sport am Tivoli. Sp. V. 09 1 gelang es am Sonntag abermals einen Sieg zu erringen, indem er Sp. Vgg. 04, Arheiligen, allerbeſte A⸗Klaſſe, trotz des Schnee⸗Wetters, mit 4:3 ſchlug Die Propag.⸗M. weilte einer Einladung zufolge am vergangenen Sountag in Karlsruhe bei F. C. Südſtern 06, und mußte ſich ihrem Gegner nach einem wunderſchönen, fairen Spiel ehrenvoll mit 8: 1 beugen. Laſſen wir die Propag.⸗M. erzählen: Wir kamen mit einer geringen Verſpätung in Karlsruhe an und wurden dort von elner Anzahl Herren des F. C. Südſtern ſtürmiſch begrüßt. Darauf zogen wir geſchloſſen in das Lokal, wo uns bereits ein vorzügliches Mittageſſen erwartete. Nachdem gingen wir auf den Sportplatz leiner der ſchönſten in Karlsruhe) und trugen unſer Freund⸗ ſchaftsſpiel in Anweſenheit von ca. 2500 Zu⸗ ſchauer aus. Abends wurden wir von dem Vorſtand des F. C. S. offiztell begrüßt und die Freundſchaft zwiſchen S. V. 09 und F. C. S. wurde erneuert. Zu Ehren des anweſenden S. V. 09 hatte F C. S ein hervorragendes Konzert, ausgeführt von 20 Mann und einem Sängerquartett arangiert, welche den verwöhnteſten Anſprüchen gerecht wurde. Nach dem Konzert beſuchten wir unter Führung des F. C. S, einen Maskenball. Nur zu ſchnell ſchlug die Abſchieds⸗ ſtunde. Jedem Teilnehmer an dieſer Expeditlon wird dieſer Tag in Karlsruhe unvergeßlich bleiben. F C. S. wird uns an Pfingſten mit ſeinem Gegenbeſuch beehren und wir werden verſuchen uns auf das Beſte zu revanchteren. Unſeren lieben Gaſtgebern danken wir an dieſer Stelle nochmals herzlich für die liebevolle Aufnahme. — Weinheim, 20. Jan.(Schweine⸗ markt.) Zugeführt 230 Stück, verkauft 204 Stück, Mllchſchweine wurden verkauft das Stück von 30 006 bis 40000 Mark, Läufer das Stück von 45 000 bis 97 000 Mark. Lohn hat. a, für Kok!“ 4000 b. für Koks⸗Grus 3000 Mk. pio Ztr. e. Ammoniakwaſſer 500 Mk. pro 100 Lt. zu erhöhen. ÿ³ö/ Betr: Erhöhung des Milchpreiſes. Ab 21. dſs Mts wurden folgende Mllch, ſpreffe feſtgeſetzt: 5 05 i 200 Mk. pro Liter ab Stall 230 Mk. pro Liter ab Odenwaldaufkauf 270 Mk. pro Liter ab Sammelstelle. In dem letzten Betrag ſind die hohen Gebühren für Fracht pp. berückſichtigt. Betr.: Verſteigerung von Faſeltleren. Die Abgabe der heute verſteigerten Faſel⸗ tiere wurde nicht genehmigt. Neuer Termin zur Verſteigerung derſelben wird feſtgeſetzt auff Freitag, den 26. Jan. 1923 vorm. 9 Uhr Verſteigerungslokal: Sitzungsſaal des Rathauſes. Es ſei nochmals darauf hingewieſen, daß es ſich um einen verſchnittenen Faſeleber und um 8 Ziegenböcken handelt. 5 Betreffend: Konfirmations⸗ und Kommunkkanten⸗ beihilfe für Kriegswafſen und Kinder von Schwerbeſchädigten. Inſowelt es die geringen zur Verfügung ſtehenden Mlttel zulaſſen, ſoll den Halb⸗ und Vollwaiſen, ſowie den Kindern von Schwer beſchädigten die im Jahre 1923 konfirmiert werden oder zur Kommunkon gehen, eine Bei⸗ hilfe bewilligt werden.— In welcher Form dies geſchieht— entweder durch Barbeihilfen oder Abgabe von Naturalien— ſteht z. Zt. noch nicht feſt. Kinder von Schwerbeſchädigten kommen jedoch nur dann in Frage, wenn der Vater infolge ſeiner Dienſtbeſchädigung äußerſt geringen, nicht annähernd normalen Bei ſämtlichen Anträgen iſt Voraus ſetzung, daß dringend Bedürf— tigkeit vorliegt. f Diejenigen, die glauben, nach dem vor⸗ ſtehend Ausgeführten Anſpruch auf Bewilligung einer Beihilfe zu haben, empfehlen wir um⸗ gehen d, jedoch bis ſpäteſtens 20. Januar 19 23 ihre Anträge bei der für ihre Gemeinde zuſtändigen 1 Fürſorgeſtelle oder Vertrauens⸗ mann vorzubringen. Beſchelnigung darüber, daß das Kind den Konfirmations⸗ ode Kommunikantenunterricht beſucht, iſt bei Stellung des Antrages abzugeben. ämter werden erſucht, die Beteiligten auf vor⸗ ſtehende Bekanntmachung aufmerkſam zu machen, Heſſ. Kreisamt Heppenheim— Fürſorgeſtelle. J. V.: Dr. Grosholz. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wi zur allgemeinen Kennints. Dies bezügl. Anträge ſind am Donnerstag, den 25. dſs. Mts, vormittags von 9—11 Ahr auf unſeren Büro Nr. 27 zu ſtellen. a Heſſiſche Wenge ee Viernheim. amber th. Danlesagursg- f Für die vielen Esweise innigster Auteil- nahme bei der langen schweren Krankheit und beim Heimgange unserer lieben, nun (Sportplatz am Tivolh. portyerein 09 Viernheim 8 Donnerstag 2 Abend ½9 Uhr Heute Dienstag, abend 8 Uhr hoglnnt im„Vasthaus zum Fürsten Hlexander“ ein Am Donnerstag, abends 7½ Uhr, spricht der Hypnotherapaut Viernheim in einem EXperimental-Vortrag Auler im Saale Freischütz, wöchentlich dreimal: Dienstags, Donners⸗ Bezugspreis beträgt 450 Mk.— Durch Die zuſtändigen Pfar⸗ far den trostreichen Beistand, dem ungfrauen-Congregation für die in Gott ruhenden unvergeblichen Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante Julchen Renner ferner für das überaus zahlreiche Geleite zur letzten RNahestatte und für die grole Kranz- und Blumenspende sagen wir hierdurch unseren tiefgefühlten Dank. Ganz besonderen Dank der hochw. Geistlichkeit 0 ehrw. barmh. Scnwestern für die aufopfernde Pflege, der Marian. erwiesene letzte Ehrenbezeugung, ihren Schulkameradinnen für gewidmete Kranzspende sowie den Stiftern von Seelenmessen, Viernheim, 22. Januar 1923. Die trauerad Hinterbliebenen: Familie Ceorg Renner Il. 7 3 Meier lang, zu verkaufen. Zu erfragen in der Expeo. dss. Bl. Eine guterhaltene Waſſer⸗ Vumpe Sog-Anbautsgele Bartmann Mannhelm, J 2, 22 zahlt die höſch ſten Tagespreiſe für Bruchgold, Silher, Platin, Brillanten gegen 2 und Küche Exped. d. Bl. Wohnungs⸗ ( Tanſch! Ein großes ſonniges Zimmer und Küche Zimmer gegen Umzugsvergütung zu tauſchen geſucht. Von wem? ſagt die Mahonsche Sonntag, 28. Januar, nachmittag 4 Uhr im„Löwen“ Beneral-Versammlung Tagesorb nung: I. Jahres bericht 2. Kaſſenbericht des Vereins 8 3. Kaſſenbericht der Bezugsvereinigung 0 4, Neuwahl des Vorſtandes und eines Präſidenten. Anträge ſind bis 25. Janftar ſchriftlich einzureichen. Kom munfonkinder von Witwen ehemal. Mitglieder i 5 Anmeldung ch ieſem Jahr Unterſtützung 7 1 M l e 3 Spiel⸗ Ausſchuß⸗ Sitzung und Zuſammen⸗ kunft der Prop.⸗Mſch. Der Vorſtand, UU Lara! Landwirt, Mitte 20, von der Bergſtraße, wünſcht mit Mädchen Schreißmaſchiren⸗ Plaß⸗ und Jin Griefwechſel zu -Wäscherel; arp über Psychotherapie(Hypnose und Suggestion) und deren Bedeutung: a) in der Heilkunde b) im Leben des einzelnen Menschen eh im öffentlichen Leben d) in der Kriminalistik. Karten zu 180, 200 und 250 Mark im Votver- kauf bei Cafe Brügel, Drogerie Richter, Buchhandlung Schwoeickart und an der Abendkasse. Bezirksvertretungen treten. für erſtkl. Schreibmaſchinen an kapital⸗ Näheres zu erfahren kräftige Herren und Firmen zu vergeben. in der Exped. d. Bl. Brund Lange, Bürsmaſchinen⸗ 7 großhdlg., Karlsruhe⸗Mühl⸗ Ein ſtarkes burg, Kaiſer-Allee 62. augen Flad 1000 Str. Inhalt, von 1 Zentner, zu verkaufen. zu verkaufen, Wassersir. 39. Waldſtraße 18 liefert in 8 Tagen Saarne wee Horrentelbwäsche Annahmestelle: b. 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Vereins⸗Anzeiger Viernheimer Volksblatt Inſeratenpreiſe: Die 10 geſpaltene Petie⸗ Zeile 50.— Mk. für lokale und 70.— Mk. für auswärtige.— Die Reklame⸗Zeile 200.— Mk.— Vei öfteren 100 190% Rabatt.— Beilagen: pro 1000 1000 Mk. Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 36 N 10 N Fe ruſprecher Nr. 217 Amt Viernheim. Donnerstag, den 25. Januar 1923 0 ert. uſtſchecktonto Nr. 21577 Ami Frauffurt a. M. 40. Jahrg. — 22— Eine eindrucksvolle Kundgebung des heſſiſchen Landtages. dDarmſtadt, 23. Jan. Der Heſſiſche Landtag war aus Anlaß des Vorgehens gegen das Ruhrgebiet und die Maßregelungen heſſiſcher Beamten zu einer Be⸗ iſt faſt ratung zuſammengetreten. vollzählig verſammelt. beſucht. Präſident Adelung mit folgender Anſprache:„Meine Damen und Herren! Erſt vor wenigen Tagen hat ſich der Heſſiſche Landtag dem flammenden Proteſt ange⸗ ſchloſſen(die Mitglieder des Hauſes erheben ſich mit Ausnahme der Mitglieder der Kommuniſti⸗ ſchen Partei), den die berufene Vertretung des beſetzten Gebiets, der rheinheſſiſche Provinzial⸗ landtag einmütig erhob gegen die von der fran⸗ zöſiſchen Regierung geplante Abſicht, weitere Ge⸗ biete deutſchen Landes, das deutſche Induſtrie⸗ zentrum an der Ruhr zu beſetzen. Dieſe furcht⸗ bare Abſicht iſt nunmehr Tatſache gewor⸗ den und weiterhin noch verbunden mit Ein⸗ griffen in deutſches Eigentum, deutſches Recht und deutſche Staatshoheit, Eingriffen, die ſich nicht einmal mit dem Vertrag von Verſailles be⸗ gründen laſſen. Meine Damen und Herren, das iſt eine Tat von namenloſer politiſcher Verblendung, deren Folgen nicht gur für Deutſchland kataſtrophal ſind, ſondern für den Frieden und die Entwicklung der ganzen Welt. (Lebhafte Rufe: Sehr richtig!) Bis aber dieſe Erkenntnis den Völkern dämmert und bis ſie ihren Gewalthabern in den Arm fallen, durch⸗ leben unſere Landsleute unter dem Joch der Fremdherrſchaft entſetzliche Stunden. Teutſche Staatsbürger, deutſche Beamte, werden in den Kerker gelegt oder mit ihren Familien, Frauen und Kindern aus der Heimat vertrieben, nur deshalb, weil ſie die Pflichten gegen ihr Volk und gegen ihre Regierung nicht verleugnen wollen; deutſche Staatsbürger, Beamte und Ar⸗ beiter, die ſeit Jahren bemüht waren, unter den ſchwerſten Opfern den unerträglichen Bedingun⸗ gen des Vertrages von Verſailles nachzukom⸗ men.(Hört! Hört! rechts.) Wir danken den Männern aus vollem Herzen(lebhaftes Bra⸗ vol), die im beſetzten Gebiet für das Recht und für ihr Vaterland leiden(lebhafte Rufe: Bravol); wir ſind ſtolz auf ſie.(Bravo!) Und es hieße den Glauben an die Menſchheit verleugnen, Das Haus Die Galerien ſind gut wenn wir nicht annehmen dürften, daß die Treue und die Aufopferung unſerer deutſchen Brüder im beſetzten Gebiet nicht auch die Hochach⸗ tung bei allen Völkern auslöſen würde auch bei dem franzöſiſchen, das doch auf Meine Damen und Herren, welche weiteren Folgen die Angriffe auf den Frieden der Welt noch nach ſich ziehen wer⸗ (Abg. Ebner(Kom.): ſeine Geſchichte ſo ſtolz iſt. den, iſt noch unabſehbar. Hört! Hört!) Noch ſcheint es nicht als ob ſich die Einſicht bei den Völkern Haß und Empörung erntet. richtig!) Einſicht. und geſchloſſen der Gewalt mit Würde zu begeg⸗ nen. Weder feige Unterwürfigkeit noch Unbeſon⸗ nenheit dürfen uns anwandeln. Die Bevölker⸗ ung des beſetzten Gebietes, Arbeiter, Arbeitgeber und Beamte geben dafür ein erhebendes Beiſpiel. Hier zerſchellt jede Hoffnung au Zerſplitterung und Entzweiung. In dem einen Gedanken an die Ah mehr ſind aue Herzen einig.(Lebhaſter Beifull.) Meine men und Herren, wir wollen uns, unſeren Nach kommen und allen Völkern den Beweis liefern, daß Einigkeit und Recht und Freiheit des Glückes Unterpfand jedes Volkes ſind und bleiben müſſen.(Lebhafter Beifall,) Staatspräſident Ulrich weiſt zunächſt den Abg. Ebner wegen ſeines würdeloſen Verhaltens zurecht.(Zuſtimmung.) Das franzöſiſche Vor⸗ gehen ſtellt einen ungeheuerlichen Rechts. bruch dar. Von einer böswilligen Verfehlung oder einem Verſäumnis der deutſchen Regierung kann keine Rede ſein. Sie hat getan, was dem“ Aber„es kann der Beſte nicht in Frieden leben, wenn es dem böſen Nachbarn nicht gefällt“. Es iſt eine Unwahrheit, wenn das eine abſichtliche erinnert an die mannigfachen zaufigen Verſuche der deutſchen Regierung, erpflichtungen nachzukommen. Die deut⸗ erung hat, als die phyſiſche Unmöglich⸗ ergarbeiter zu höheren Leiſtungen er franzöſiſchen Regierung an⸗ len zu kaufen, um die An⸗ Es herrſcht eine erhebende Stimmung. eröffnet die Sitzung Süd⸗Deutſchland zu allgemein durchge- ſetzt habe, daß die Drachenſaat der Gewalt nur (Abg. Kaul: Sehr Aber kommen muß die Stunde dieſer Es iſt jetzt unſere heilige Pflicht, einig ſprüche Frankreichs zu befriedigen. Die franzö⸗ ſiſche Regierung hat das abgel ehnt u. damit ihren böſen Willen bewieſen. Desglei⸗ chen hat ſie das Friedensangebot der deutſchen Regierung auf 30 Jahre mit ſchnödem Hohn zu⸗ rückgewieſen. Das jetzige Vorgehen der Fran⸗ zoſen, die Beſchlagnahme der Kohlen, die Be⸗ ſchlagnahme des Beſitzes des Reiches, der Län⸗ der und Gemeinden, die Uebergriffe gegen pri⸗ vate, Perſonen und Eigentum ſind nicht nur eine Verletzung des Verfailler Vertra⸗ ges, des Rheinlandabkommens, ſon⸗ dern der Haager! Konvention, des Völ⸗ kerrechts. Es iſt nicht mehr Friede, ſondern Kriegszuſtand. Raub, konzeſſionierter, ge⸗ ſetzlicher Raub an Eigentum und der Freiheit einzelne: Perſonen, Blutvergießen ſind die Mit⸗ tel der Gewalt. Meine Hochachtung, das ſei von dieſer Stelle geſagt den Männern, die für ihre Ueberzeugung ſich ins Gefäng⸗ nis ſtecken laſſen, Hochachtung und Ver⸗ ehrung den Männern, die als die erſte Op ⸗ fer der gemeinſamen Front von Arbeitern und Unternehmern in der Gefängniszelle ſitzen.(Stürmiſcher Beifall.) Aus Arbeiterkrei⸗ ſen iſt uns verſichert worden, daß jeder Arbeiter das gleiche tun würde, als Deutſcher. Die Verſuche der Franzoſen die Arbeiterſchaft leicht⸗ lich zu gewinnen, können jetzt ſchon als geſcheitert gelten.(Bravo!) Die Franzoſen merken viel- leicht ſchon, welche ungeheure Eſelei ſie gemacht haben, als ſie vergaßen, daß ſeit 1871 im deut⸗ ſchen Volk ein Staatsbewußtſein ein National⸗ bewußtſein im nationalen Staat ſich gefeſtigt hat. Nicht ausſichtsreicher werden darum die Verſuche ſein, Nord⸗Deutſchland von trennen. Wir ſtehen feſt zum Reich und man'ann uns in das Gefängnis abführen., aber keine Avantagen bei uns machen.(Bravo!) Weitgehende Maßnahmen gegen die drohende Arbeitsloſigkeit ſind erforderlich. Die von der Reichsregierung vorgeſchlagenen Pläne finden unſere volle Zuſtimmung. Vor allem will ich hier vor dem ganzen Lande feierlich erklären, daß wir für alle die, die um ihrer deutſchen Ue— berzeugung willen ausgewieſen werden. ſorgen werden mit allen Kräften und mit allen Mitteln. Das iſt unſere Pflicht und igkeit. Und 4 naus müſſen wir un geloben, nicht anſen in dieſem Kampf. Wir wiſſen, daß ein 60 Millionenvolk durch mllitäriſche Gewalt nicht zu knechten iſt, wenn es den Willen zur Freiheit hat. Und dieſen Willen müſſen wir uns bewahren! ö Abg. Ebner(Kom.) erklärt zur Geſchäfts⸗ ordnung, er habe vorher eine Erklärung abgeben wollen, verzichte jedoch jetzt darauf und werde erſt in der Ausſprache das Nötige ſagen. eine gewiſſe trägni? der ö 0 ö N 1 ö 5 5 (Beifall.) F 1 Abg. Brauer(Bbd.) beantragt im Namen; der Sozialdemokratiſchen Partei, der Deutſchna.(- tionalen und des Bauernbundes, der Deutſchen! Volkspartei, des Zentrums und der Demokratie das Einverſtändnis zu der Erklärung der Regie— rung dadurch zum Ausdruck zu bringen, daß das Haus auf eine Beſprechung verzichtet.. Abg. Ebner(Kom.) wendet ſich gegen die— ſen Antrag. Er verlange, daß das Parlament jetzt zu Wort komme. Präſidenten ſei ſeine Fraktion nicht einverſtanden. (Rufe: Zur Geſchäftsordnung!)— Unter allge⸗ meiner Unruhe wird der Antrag Brauer gegen die 2 kommuniſtiſchen Stimmen angenommen. Präſident Adelung: Ich vertage das Haus zunächſt auf unbeſtimmte Zeit, bitte aber die Herren Abgeordneten, ſich bereit zu halten, daß ſie jederzeit auch zu kurz anberaumten Sit⸗ ungen erſcheinen können. . 8 Unmögliches. Wie der von Frankreich gedachte „Zahlungsaufſchub“ ausehen ſoll., Nach dem Pariſer„Journal des Debats“ will man von Deutſchland anſtatt der Barzahlungen für die heiden Jahre die Aflegung einer in⸗ neren Anleihe von drei Milliarden Goldmark verlangen, von denen 500 Millio⸗ nen zur Feſtigung der Mork, eine Milliarde für Barzahlungen und 15 Milliarde für Sachliefer⸗ ungen verwandt werden ſollen. Deu ſchland muß ferner die reſtlichen Zahlungen für 1922 leiſten und auch fortſetzen: die Ausgleichs⸗ zahlungen, die Reſtitutionen ſowie die Re⸗ quirierungen und die Beſchlagnahmungen im be⸗ ſetzten Gebiet. Alle Schulden des Deut⸗ ſchen Reiches und der Länder müſſen durch eine ewige Rente konſolidiert werden. Alle Staatsunterſtützunnen follen aufgehoben Mit der Erklärung des Deutſche Reich ſoll gezwungen werden, folgende Monopole zu ſchaffen: ein Tabak⸗, ein Zündholz⸗, ein Alkohol-, ein Salz⸗, ein Zucker⸗, ein Petroleum ⸗ und ein Eſſenzmonopol. Dieſe Monopole ſollen verpachtet werden, ebenſo wie die Eiſen⸗ bahnen und andere ſtagtliche Betriebe. Auch die Stgatsgruben, die Staatswälder und die werden. Das Staatsſalinen ſollen geſchäftlich ausgebeutet wer⸗ den. Durch dieſe Pachtverträge will man Summe erzielen, die für Entſchä⸗ digungs zahlungen verwandt werden. Die deutſche Regierung ſoll ferner gezwungen wer— den, 25 v. H. vom augenblicklichen Wert aller geſchäftlichen und induſtriel⸗ len Unternehmungen ſowie allen Mobi⸗ lien zu entnehmen. len auch Garantien werden. und das augenblickliche Pfänder programm ſoll weiterhin beſtehen bleiben. Die deutſche Regierung ſoll dem Sichetheitsgusſchuß das Er— Zollein nahmen, der Koh ⸗ gefordert Nicht genug damit, ſol⸗ 5„, ſo werden ſie auf Granit beißen.“ Die Leiter der Zechen des Ruhrgee biets haben folgende Erklärung erlaſſen „Die Weigerung, derentwegen die Verhaftun⸗ gen vorgekommen ſind, iſt, von der vom Reichs⸗ kohlenkommiſſar im Fall der Zuwiderhandlung angedrohten Gefängnisftrafe ganz abgeſehen, le⸗ diglich in Erfüllung des kategoriſchen Impera⸗ tivs der Pflicht gegenüber Deutſchland und ſei⸗ nen Geſetzen erfolgt. Sollte ſie entgegen den an⸗ lenſteuer und der Ausfuhrſteuer über⸗ mitteln. Wenn der franzöſiſche Plan wirklich ſo aus⸗ ſehen wird, möchte man wiſſen. was dem Deut⸗ ſchen Reich an Einnahmen überhaupt noch ver⸗ bleiben ſoll, wenn es etwa die Abſicht haben ſollte, auch nach Bewilligung dieſes zweijährigen Zahlungsaufſc Schulen und Kirchen zu un⸗ terhalten, di, dicke Geſundbeitspflege fort⸗ zuſetzen und die ſoziale Geſetzgebung für die deutſchen Arbeiten gufrecht zu erhalten. N die cefangenen in) dainz Weitere Verhaftungen von Beamten im beſetzten Gebiet. Ein letzter Verſuch. Mainz, 23. Jan. Heute nachmittag halb 3 Uhr begab ſich eine Abordnung der zur Zeit in Mainz weilenden zahlreichen Vertreter der Betriebsräte und Organiſationen der Angeſtellten, ſowie der Reichs-, Staats- u. Gemeindebeamten Rheinlang-Weſtfalens in das Generalkommando der Rheinarmee. Die Füh⸗— rung übernahm Regierungspräſident Grützner aus Düſſeldorf. Auf die Frage des Bergmanns Dehmann, der als Sprecher aller Bergarbei— ter Angeſtellten und Beamtenorganiſationen auf— trat, ob General Degoutte bereit ſei, ihren Be— ſuch entgegenzunehmen, erklärte Generalſtabschef Sermeil, General Degoutte ſei nicht an⸗ weſend, habe aber im übrigen ſeiner geſtrigen Erklärung nichts hinzuzufügen. Dehmann überreichte darauf folgende ſchriftliche Er-⸗ klärung: „Die geſamten Betriebsräte der unterzeichne— ten Konzerne, ſowie die Organiſationen der Reichs-, Staats- und Gemeindebeamten und An—⸗ geſtellten haben Ihnen folgende Erklärung abzu- geben: In letzter Stunde erheben wir im Na⸗ men von 600 000 Arbeitern und Angeſtellten des Bergbaus und hunderttauſenden Arbeitern der Hüttenbetriebe Rheinlands-Weſtfalens ſowie von Abertauſenden von Reichs-, Staats- und Ge⸗ meindebeamten ſowie Privatbeamten und Ange— ſtellten einmütigen und flammenden Einſpruch gegen den Verſuch, deutſche Staatsbürger lediglich wegen pflichtgemäßer Be— achtung deutſcher Reichsgeſetze mitten im Frie— den vor ein Kriegsgericht zu ſtellen. Sollte die— ſer unſer letzter feierlicher Einſpruch abermals unberückſichtigt bleiben, ſo ſehen wir uns als Sprecher der geſamten werktätigen Kopf- und Handarbeiter des wichtigſten Wirtſchafts zentrums des europäiſchen Kontinents genötigt, alle Fol— gen der franzöſiſchen Regierung aufzuerlegen, die aus einer kriegsgerichtlichen Verurteilung der verhafteten deutſchen Staatsbürger im Ruhrge— biet entſtehen werden.“ Unterzeichnet haben dieſes Schriftſtück Vertreter für den Thyſſenkonzern, für Stinnes, Eſſener Steinkohlenbergwerke A.-G. und deren angegliederte vier Zechen, Eſſener Bergwerksge— ſellſchaft„König Wilhelm“, Gelſenkirchener Bergwerks⸗A.⸗G., die ſtaatlichen Bergwerke in Recklinghauſen, Bergwerksgeſellſchaft Dahlbuſch, Allgem. Deutſcher Beamtenbund, Afa, Deutſcher Beamtenbund, Geſamtverband deutſcher Beam— ten, Gewerkſchaftsring, G. D. A., Reichsbund der höheren Beamten, Reichsverband deutſcher Poſt⸗ und Telegraphenbeamten. Auf die Bemerkung des Generals, daß dieſer Einſpruch gleichen Inhalt wie der geſtrige habe, bemerkte Werkmeiſter Tſchuch vom Thyſſen⸗ Konzern, daß infolge der inzwiſchen eingetrete— nen Verſchärfung der Lage heute Vertreter aller Schachtanlagen und Hütten ſowie der Be⸗ rufsorganiſationen nach Mainz geeilt ſeien, um in letzter Stunde vor Schritten zu warnen, deren unüberſehbare Folgen einzig die franzöſiſche Re⸗ gierung treffen müßten. Auch hiernach verharrte der General bei ſeinem Beſcheid. Gewerkſchafts⸗ ſekretär Georg brachte das einſtimmige Erſu⸗ chen vor, die Verhafteten beſonders wegen ihres teilweiſe hohen Alters gegen Verpfändung der Mannsehre aller Erſchtenenen, jene zur Stellung vor Gericht zu veranlaſſen, ſoſort aus der Haft zu entlaſſen; das Gleiche verſprach in amt⸗ licher Ligenſchaft Regierungspräſident Grüt⸗ ner. Der General lehnte das Gewünſchte je- doch ab, weil in das Gerichtsverſahren nicht eingegriffen werden könne, erklärte ſich aber im Gegenſatz zu geſtern auf entſchiedenes Verlangen bereit, die überreichte Erklärung dem General Degoutte heute noch zu übermitteln. Eine Stunde nach dieſer Beſprechung ließ Degoutte die Abordnung wiſſen, daß er bei ſeinem geſtri⸗ gen Beſchluß beharre. Vor dem Mainzer Kriegs⸗Gericht. Mainz, 24. Jan. 10 Uhr Vorm. Im großen Saal des Schwurgerichts verſammelte ſich heute Vormittag 9 Uhr das Kriegsgericht der franzöſiſchen Rheinarmee, um gegen Fritz Thyſſen und Genoſſen zu verhandeln. Die große Spannung, mit welcher der Verhand— lung entgegen geſehen wurde kam ſchon in der dichtgedrängten Menge zum Ausdruck, die ſich vor den Eingängen des Gerichtsgebäudes ange⸗ ſammelt hatte. Darunter befanden ſich auch die Abordnungen, die aus dem Ruhrrevier gekom— men waren, um ſich beim General Degoutte für die Freilaſſung von Fritz Thyſſen und der übri⸗ gen verhafteten Zechenvertreter einzuſetzen. Die Menge ſpricht mit Stolz von den Gefan⸗ genen in Mainz, die ihre Freiheit geopfert haben, um ihrem Vaterlande die Treue zu bewahren. Lange vor Beginn der Verhandlung war der Schwurgerichtsſaal überfüllt. Eine große Anzahl in⸗ und ausländiſcher Preſſevertreter, ſo Schar von Vertretern deutſcher und frauzsſiſcher Behörden deutet die Bedeutung der Verhand— lungen an, von deren Ausgang unendlich Vieles abhängen kann. Nicht nur im Saale, ſondern auch in den Gängen des Gerichtsgebäudes ſtaut ſich die Menge, ſodaß ein Durchkommen nicht mehr möglich iſt. Franzöſiſches Militär ſperrt ſchließlich Saal und Gänge ab. Ueber dem Schwurgerichtsſaal lagert eine Luft gewaltiger Senſation. Auf der Anklagebank erſcheinen die acht Angeklagten. Sie waren aus der Einzel⸗ haft im Provinzialarreſthaus vorgeführt wor⸗ den. Unter den Angeklagten ragt die Geſtalt Fritz Theſſens beſonders hervor und iſt der Gegenſtand ſtolzer Bewunderung. In dieſer Stunde hat das Mitleid keinen Platz. Jeder Deutſche fühlt das Herz höher ſchlagen, daß es ſolche hochgemutete Männer unter ſich hat. Es rigen Auguſt Thyſſen, ſich angeboten habe. heißt, daß Fritz Thyſſens Sohn, der Enkel des 82jährigen Auguſt Thyſſen, ſich ange— boten habe, de Platz ſeines Vaters auf der An⸗ klagebank einzunehmen, daß aber das Anerbie⸗ ten abgelehnt worden ſei. Die Verhandlungen begannen mut denübli⸗ chen Formalitäten; ſie werden vorausſichtlich längere Zeit in Anſpruch nehmen. Js Ruührrevier. Eſſen, 23. Jan. Die Lage im Rußhrbe⸗ zirk hat ſich heute nachmittag nicht geändert. Der Streik auf den Stinnes ⸗ Zechen, in den yſſen-Werken uſw. dauert fort. eilung der Verh afteten führen ſo wird uns ſehnenden Stellungnahme nicht bewegen. Auch wenn weitere Verhaftungen vorgenom⸗ en werd ſollten, wird uns dies im Gehorſam egen die Befehle unſerer Regierung und unſerer zuſtändigen Behörden nicht abbringen und uns nicht veranlaſſen, gegen unſer Vaterland zu handeln. Und wenn ſelbſt alle Leiter der Ruhrzechen ihrer Freiheit beraubt werden, ſo wiſſen wir, daß die alsdann an ihre Stelle Tretenden nicht anders han⸗ deln und in der Treue gegen Vaterland und Werk nicht wanken werden. Wenn die Be⸗ ſetzungsbehörden glauben, uns durch Einſchüch⸗ terung gefügig machen zu können, ſo werden ſie auf Granit beißen.“ Die Polen auf den Thyſſenſchen Werken. . Düſſeldorf, 22. Jan. Die polniſch ſpre⸗ chenden Arbeiter und Beamten der Thyſſenſchen Werke in Hamborn haben durch den Regierungs- präſidenten Grützner dem General Denvig⸗ nes eine Entſchließung überreichen laſſen, orin ſie erklären, nur den Anordnungen der eutſchen Reichsregierung und ihrer Werks— itung folgen zu wollen, und ausdrücklich auf bas Elend und die Not aufmerkſam machen, die für ihre Familien durch die Verhaftung ihres oberſten Chefs, des Herrn Fritz Thyſſen, erwach— ſen können. Sie ſchlöſſen ſich dem Treu⸗ elöbnis der übrigen Beamten, Ange⸗ pellen und Arbeiter an. i Die Eiſenbahner.„ Sterkrade, 22. Jan. Heute mittag legten 5 Beamten und Arbeiter des Bahnhofs Ster- ade die Arbeit nieder, weil die Stell⸗ werke von Belgiern beſetzt wurden. Dieſe ver— ſangten, daß ſie in den Dienſt eingeführt wür⸗ ſen. Als der Ausſtand der Beamten und Arbei⸗ ter heute mittag ausbrach, beſetzten die Belgier Rit einer Kompagnie den Bahnhof. Nach Ver⸗ zandlungen mit dem Bahnhofsvorſteher vückten ſie ſpäter wieder ab. Jetzt iſt der Be⸗ vieb wieder im Gange. Der Bahnhofsvorſtand katte folgende Bedingungen geſtellt: 1. Vollſtän⸗ rige Räumung des Bahnhofs, 2. Kein Soldat zarf den Bahnſteig ohne Bahnſteigkarte betreten. Kein Beamter oder Aibeiter darf wegen des Rusſtandes zur Verantwortung gezogen werden = Dortmund, 23. Jan. Auf dem Dort wunder Hauptbahnhof ſind heute nack perhandlungen die Forderungen der Gewerk— n erfüllt worden. Der Betrieb wird ute abend um 10 Uhr wieder aufgenom⸗ en werden. Ausweiſung des Regierungs⸗ präſidenden der Pfalz. = Speyer, 23. Jan. Der Regierungspräſidem ber Pfalz, Herr v. Chlingensperg, ha entte vormittag 10,15 Uhr vom franzöſiſchen Be— tksdelegierten der Rheinlandkommiſſion 15 erhalten, er müſſe bis nachmittags 5 Uhr die Pfalz verlaſſen. Die Familie des Megierungspräſidenten iſt gleichfalls ausgewieſen worden, hat jedoch Friſt bis zum 27. d. M. er⸗ halten. Die Ausweiſung iſt erfolgt, weil Herr v. Chlingensperg ſich geweigert hat, den Befeh⸗ len der Reichs⸗ und Landesregierung den Ge— horſam zu verweigern. O Speyer, 23. Jan. Der ausgewieſene Regie- rungspräſident der Pfalz, Freiherr von Chlin⸗ gensperg, wurde um 5 Uhr heute nachmittag un⸗ ter Gendarmeriebedeckung von den Franzoſen in einem Kraftwagen weggeführt, und zwar nicht, wie es von den Franzoſen beſtimmt war, über die Rheinbrücke, ſondern an einer anderen Stelle über den Rhein wahrſcheinlich nach Mannheim. Die Ausweiſung geſtaltete ſich zu einer gewal⸗ tigen Kundaebung für den ſcheidenden P ˙ A —— Die Glocke von Eckholen. Eine ſeltſame Geſchichte von Anna v. Pan huys. 14.(Nachdruck verboten.) Dann ſpielte Ilſe mit ihm Verſtecken, ver⸗ barg ſich hinter den Falten der Vorhänge und hinter den hohen Lehnen der Seſſel. Lachen und Kinderjubel füllten das Zimmer, auf deſſen roten Damaſttapeten die alten Stiche ſo vergilbt und verträumt hingen. Der Doktor ward gemeldet. „Ach, ich vergaß faſt, daß heute des Dok⸗ tors Tag iſt“, ſagte Eliſabeth und ließ Hans Kurſchmann bitten, einzutreten. Ilſe war ein wenig errötet und Eliſabeth beobachtete das mit einer gewiſſen Freude. Sie paßten gut zueinander, der hübſche Dok⸗ tor und ihr junges Schweſterchen. Eine Ehe mit dem Doktor wäre eine gute, angenehme Verſorgung für Ilſe. Hans Kurſchmann küßte Eliſabeth die Fin⸗ gerſpitzen, machte einen Scherz mit Klein⸗ Herbert und reichte dann dem jungen Mäd⸗ chen die Hand, behielt ſie viel länger in der ſeinen, als nötig war, und ſeine Augen tauch⸗ ten heute noch tiefer, noch bewundernder in die dunklen Augenſterne Ilſes, die in einem ſo unendlich reizvollen Gegenſatz zu dem lich⸗ ten Haar ſtanden. Wie ſchön das Mädchen heute wieder aus⸗ ſah. Als hätte es Ilſe Haldow eigens darauf abgeſehen, ihn noch toller in ſie verliebt zu machen, als er es ſchon war. Ein blaßgraues Tuchkleid lag weitfaltig um ihre feingliedrige Geſtalt, die Hüften um⸗ ſchlang ein mattgraues Seidenband, das ſich ſeitlich zu einer weichmaſchigen Schleife zu⸗ dies zu einer Aenderung unſerer entſchieden ab⸗ Gen e ſtürmiſche Huldigungen darbrachte, bis auf das wurden. hatte ſich eine 5—6000 köpfige Menſchenmenge aus allen Schichten der Bevölkerung dabei auch zahl⸗ reiche Arbeiter, angeſammelt um beim Uebertritt auf das unbeſetzte Gebiet von ihrem Regierungs⸗ präſidenten Abſchie d war nicht nur die geſamte Beamtenſchaft der Re⸗ gierung, Auch die Jugend, zahlreiche Schüler des Gym⸗ naſiums und der Realſchule war ſtark vertreten. Die Franzoſen aber brachten den Regierungs⸗ präſidenten an anderer Stelle über den Rhein. des heute von der franzöſiſchen Beſatzungsbehör⸗ de ausgewieſenen Regierungspräſidenten Pfalz, von Chlingen per geſtaltete ſich zu einer eindrucksvollen Kundgebung für die deut⸗ ſche Pfalz und das deutſche Vaterland und be⸗ N wies, fühlen dern. präſident von Chlingensperg gegen 6 Uhr abends im Heidelberger Hof werde, ſammelte ſich vor dem Hyptel eine große Menſchenmenge an, die entblößten Haupts den ankommenden Regierungspräſidenten ſenden Hochrufen empfing. tane Kundgebung tief ergrifſene Präſident dankte ſichtlich überraſcht für die Teilnahme. Mattheus, der Stellverlreter des ausgewie⸗ ſenen Regierungspräſidenten der Pfalz, Freiherr von Chlingensperg iſt kurz nach 6 Uhr von der Beſatzungsbehörde gleichfalls verhaftet wor⸗ den. rungsrat Ofſenbächer vom hieſigen Hauptſteuer⸗ amt ſind auch noch die beiden Oberzollinſpektoren Wißner Nachdem die Vorſteher des Hauptzollamts ſämt⸗ lich verhaftet worden ohne Geſchäftsleitung iſt, des Hauptzollamtes heute die Arbeit nie der⸗ gelegt. Nachfolger des Regierungspräſidenten, gierungsrat v. Wedel⸗-Parlow, geſtern nachmittag Herrn Spieß die Geſchäfte führte, iſt heute nach⸗ mittag ausgewieſen worden. „Frkf. amtes von der franzöſiſchen Behörde verhaftet und nach Kreuznach übergeführt. hat engliſches Militär es heißt, Tirard geſchehen. In London ſcheint man davon nicht erbaut zu ſein. denn wurde in Eſſen die Nachricht verbreitet, daß in Deutſchland gen vorgenommen würden. zuſtändiger Stelle erklärt, Truppen in ihren Garniſonen ſind und keinerlei Truppenzuſammenziehungen ſtattgefunden haben. Frankreichs Abſichten im Falle eines Generalſteeils an der Ruhr. wird in Regierungskreiſen erklätr, im Falle eines Generalſtreiks im Ruhrgebiet würde ein fran⸗ zöſiſcher Generalgouverneur ernannt melt, die heidende begleiteten Regierungspräſi 1 5 1 andere Ufer des Rheines gehört Auf dem jenſeitigen Ufer des Rheins zu, nehmen, Vertreten ſchaftlich oder politiſch vom Deutſchen Reiche abgetrennt werden. Der„Temps“ fordert, daß im Falle eines Ge⸗ neralſtreiks an der Ruhr die Zugänge zu den Gruben für jedermann verboten werden ſollten. Die Grubengaſe würden ſich dann allerdings in den Gruben verbreiten und dieſelben würden überſchwemmt werden. Das wäre aber nur we⸗ nig gegenüber dem, was den franzöſiſchen Gru⸗ ben während des Krieges widerfahren wäre. ſondern auch die anderer Dienſtſtellen. Heidelberg, 23. Jan. Der Empfang der Italien und die Ruhrbeſetzung. Wd. Rom, 23. Jan. In politiſchen Krei⸗ ſen wird eine Entſpannung der durch die Beſetzung des Ruhrgebiets durch Frankreich her⸗ daß auch die Rechtsrheiniſchen ſich eins mit ihren linksrheiniſchen Stammesbrü⸗ Auf die Nachricht hin, daß Regierungs⸗ in Heidelberg eintreffen betrachtet. Wd. Mailand, 23. Jan. Die römiſchen Blät⸗ ter warnen Frankreich vor einem zu ſcharfen Vorgehen gegen den deutſchen Widerſtand und beſonders vor einem Ueberſchreiten der neutra⸗ len Zone, was zu einem neuen Krieg führen könne. mit brau⸗ Der durch die ſpon⸗ O Speyer, 23. 23. Jan. Regierungsdirektor Der Abzug der Amerikaner. 2. Koblenz, 24 Jan. Die Amerikaner werden heute Nachmittag 3 Uhr das beſetzte Gebiet ver⸗ laſſen. Zu gleicher Stunde werden die Franzoſen auf dem Ehrenbreitſtein die Trikolore aufziehen. Verhaftungen. zen Mainz, 23. Jan. Außer dem Oberregie⸗ Der mutige Senator Borah. Nach einer Reutermeldung aus Waſ hing ⸗ ton bezeichnete Senator Borah in einer Erklärung die widerrechtliche Beſetzung des Ruhrgebiets durch Frankreich als einen Akt von Unbarmherzigkeit und eine Verletzung des Waf⸗ enſtillſtandes und des Verſailler Diktats ſowie ein Vergehen gegen die Menſchheit. Senator Borah tadelte die Politik des Stagtsdeparte⸗ nents, das ſich ſchweigend und untätig verhalte und fordert. f Haltung durch einen formellen Proteſt kundge. den. In dieſer Lage könnten die Vereinigten Staaten nicht länger ſtillſchweigen. Die Erklär⸗ ung des Senates Borah wird in der„Newyork Herald“ als Einſeitung zu einem wohlüberleg⸗ ten Eingriff des Kangreſſes auf die Außenpolktiß Bei der Verhaftung des Finanzpräſidenten der Regierung betsochtet. Hühling von Lanzenauer e Verboten. g mitgewirkt. Wie= Bad Ems, 23. Jan. Die„Emſer Zeitung“ direktes Anſordern von und Horn feſtgenommen worden. und das Perſonal haben die Beamten ſind — Wiesbaden, 23. Jan. Auch der dritte Oberre⸗ der ſeit nach der Ausweiſung des — Koblenz, 23. Ina. Aus Zell wird der Ztg.“ mitgeteilt: Der Leiter des Finanz— Zell, Regierungsrat Dr. Neuerburg wurde iſt dies auf ſiſchen Kreisdelegation in Diez auf 3 Tage ver⸗ boten worden. Die deutſche Regierung und die angeblichen Vermittlungsverſuche. Berlin, 24. Jan. Zu den Meldungen über Vermittlungsverſuche in der Frage der Ruhrbe⸗ ſetzung und der Entſchädigungen wird von zu⸗ ſtändiger Stelle mitgeteilt: Die deutſche Regier⸗ ung verfolgt mit Aufmerkſamkeit dieſe Bemüh⸗ ungen und iſt bereit, alles was an ihr liegt, zu tun, um ihm zum Erfolge zu verhelfen. Wie wiederholt erklärt, iſt Deutſchland jederzeit zu Verhandlungen bereit über eine vernünftige Lö⸗ ſung der Entſchädigungsfrage. In dem Augen⸗ blick aber, wo franzöſiſch-belgiſche Truppen im wirtſchaftlichen Lebenszentrum ſtehen und die im Ruhrgebiet getroffenen vertragswidrigen Maßnahmen in Widerſpruch zu dem Vertrag auf das Rheinland ausgedehnt werden, erſchei⸗ Franzöſiſche Falſchmeldung. Wd. Berlin, 24. Jan. Von franzöſiſcher Seite wichtige Truppen bewegun⸗ Hierzu wird von daß alle deutſchen irgendwelcher Art Wd. Paris, 24. Jan. Laut„Intranſigeant“ FDF e Zeit Geſellſchaft, ich denke, ſofort zurück zu fein Schon ſchloß ſich die Tür hinter ihr. Ilſe empfand eine beengende Verlegen⸗ heit und fing, um dieſe abzuſchütteln, von ſchönem Wetter an zu reden. Doktor Kurſchmann hatte mutigen Tag, er fiel dem mitten in den Satz. „Liebes Fräulein Haldow, ſeien Sie mir nicht böſe, aber ehrlich heraus, das Wetter iſt mir völlig gleichgültig. Ob draußen die Sonne ſcheint, ob es regnet, ſtürmt oder gar ſchneit, was kümmert es mich. Wo Sie ſind, iſt immer goldenſte Sonne, iſt Sommer und Wärme. Liebes Fräulein Haldow, ich bin ein bißchen geradezu, ich kann die Worte nicht ſo klingend aufeinanderreihen, wie die ver⸗ liebten Helden auf dem Theater, aber—“ „Hier verſagte ſeine Rede, denn Ilſe hatte ihn mit einem leiſen: „Still, bitte, ich glaube Frau von Valberg kommt zurück!“ unterbrochen. Sie hatte von draußen allerdings nicht das winzigſte Geräuſch vernommen, aber ſie wollke es dem verliebten Manne nicht zu leicht machen, ſondern wollte ihn hinhalten. Zap⸗ peln laſſen war ein gutes Mittel, durch das ſie ihm ſicher immer begehrenswerter wurde. Der Doktor gefiel ihr ja ſehr gut, ſein Ti⸗ tel auch, aber ſie war nicht mehr das kleine Kinderfräulein, für die ein Dorfarzt als ſammenfand. Um Hals und Bruſt aber wand Ilſe, leiſte bitte dem Herrn Doktor kurze ſich ein breites, im Rücken geknotetes Spitzen⸗ ö tuch, wie man ſie zu Urgroßmutters Zeiten ſo gerne trug. Entzückend kleidſam war das ſchneeweiße Spitzengekräuſel, und wenn ihn die Gegenwart der Schloßfrau nicht davon zurückgehalten, ſo hätte Hans Kurſchmann wohl in dieſen Minuten den Mut aufge⸗ bracht, Ilſe Haldow von ſeiner raſch empor⸗ geblühten Liebe zu ſprechen. So aber mußte er ſchweigen, mußte pflicht⸗ gemäß von den Dingen reden, um deretwillen er überhaupt hier ins Schloß kommen durfte. Zunächſt ſtand Klein⸗Herberts Geſundheit auf dem Plan. Nun, daß es dem Jungen geſundheitlich prächtig gehe, das ſähe ja ein jeder, verſicherte er, nachdem er Platz genommen.„Viel weni⸗ ger aber bin ich mit Ihnen zufrieden, gnädige Frau“, erklärte er Eliſabeth.„Sie“ ſind zu blaß. Laufen Sie viel im Park herum, ma⸗ chen Sie ſich Bewegung. Ich erhoffe mir auch von ein paar Sommerwochen in Nauheim das beſte. Im allgemeinen leiden Sie aber nur noch beſonders unter der Nachwirkung des Schrecks, den Ihnen Ihr wilder kleiner Junge verurſachte.“ Der Schloßverwalter, der alle geſchäftlichen Obliegenheiten Eckhoſens erledigte, wünſchte Frau von Valberg zu ſprechen. Herbert, der ſich mit dem immer luſtigen, derben Verwalter ſchon gut befreundet hatte, heute ſeinen jungen Mädchen den. Gleichzeitig würde das Ruhrbecken wirt⸗ vorgerufenen Lage als unmittelbar hevorſtehend daß die Vereinigten Staaten ihre und die„Diezer Zeitung“ ſind von der franzö⸗ BME noch verbleibenden ieſt Leiſtungsſähigkeit iſt unter N heute ausgeſchaltet. Zudem können, nac der Reichsregierung Verhandlungen unter m täriſchem Druck niemals zu Ergebniſſen führen, die wirtſchaftsgeſund für Deutſchland annehm⸗ bar und zur wirklichen Befreiung Europas ge⸗ eignet ſind. Die Reparationsverhandlungen ſind nur dann von Erfolg, wenn auf jede Sank⸗ tion⸗ und Pfänderpolitik endgültig verzichtet mili⸗ und Deutſchland Gelegenheit gegeben wird, ſei⸗ nen Plan für die Löſung des Problems frei zu entwickeln und mit der Gegenſeite gleichberechtigt und unbehindert zu diskutieren. Deutſchland kann nur wünſchen, daß es gelingen wird, Frankreich und Belgien rechtzeitig zur Aufgabe von Unternehmungen zu bewegen, die dieſen Ländern niemals Sicherheit verſchaffen, ſondern nur zweifellos Laſten aufbürden, Deutſchlands Leiſtungsfähigkeit bis zur Vernichtung herab⸗ ſetzen und Europa in eine immer ernſtere Wirt⸗ ſchaftskataſtrophe hineinziehen, Deutſches Neich. E Die Wohungsbauabgabe ſoll durch Reichs⸗ geſetz auf 1500 Prozent der Friedensmiete feſtge⸗ ſetzt werden. Ferner ſoll die Reichsregierung ermächtigt werden, die Höhe ber Abgabe entſpre⸗ chend der Geldentwertuig vierteljährlich abzu⸗ ändern. 5 Das neue Proletariat Der ſozialdemo⸗ kratiſche Abg. Dr. Weyl ſagte am Montag im Preußiſchen Landtag, an Bahnhöfen ſeien jetzt Aerzte als nächtliche Wurſtverkäuſer zätig. Er forderte das neue Proletarfat auf, ſich mit dem alten zu verbinden. Abg. Gch we⸗ ing(3.) berichtete von Aerzten, welche Streich⸗ hölzer verkaufen. Der Zuckerpreis. Der zurzeit auf 52000 Mark pro 100 Ka ſtehende Zuckerpreis dürfte für die erſte Februarhälſte woiter herauf⸗ jeſetzt werden. Die Forderungen der Fabri⸗ en liegen zwiſchen 70. und 80000 Mark. Die Entſcheidung des Ernährungsminiſters dürfte in dieſen Tagen fallen Der geue Großhandelspreis vürde einem Kleinhandels preis von ttwa 550 bis 650 Mark pro Pfund entſprechen; im Einzelhandel würde er wohl etwa in der zweiten Februarwoche fühlbar werden. Fürſorge der Regierung für die Beamten. Um die Beamten und Arbeiter im alt⸗ und im neubeſetzten Gebiet ſicherzuſtellen, hat der Reichsfinanzminiſter verfügt, daß den Beamten ſofort das Febeuar⸗Gehalt, Arbei⸗ tern ein Vorſchuß in Höhe von zwei Wochen⸗ löhnen ausgezahlt werden ſoll. Die Auszahlun⸗ gen erfolgen noch in dieſer Woche. Forderungen der heſſiſchen Beamten. * Mainz, 24. Jan. Das Bezirkskartell Mainz der heſſiſchen Beamtenſchaft forderte einſtimmig für Stadt und Land die einheitliche Anrechnung von Ortsklaſſe A und die Gewährung von Bei⸗ hilfen, wie in den Großſtädten gewährt werden, in entſprechender Höhe. die Franzosen und geigler in der Aheinſchifahtt. Man ſchreibt uns: Bis zum Jahre 1919 lag die Rheinſchiffahrt, insbeſondere die organiſierte Schiffahrt, durch Schiffahrtsunternehmungen aus⸗ ſiachbluch in deutchen und holländiſchen Händen. uch in Holland waren faſt nur Partieulierſchiffer und nur ganz wenig Reedereien. Der holländiſche Schiffsraum fand im allgemeinen Verwendung auf der Rheinſtrecke Rotterdam—Duisburg⸗Ruhrort. und. ſoweit er nach dem Oberrbein Verwendarna 2 ———— gleich, wenn er es wünſchte, ſank ſie ihm nicht in die Arme. Der Doktor hatte eine Minute dageſeſſen, nun ſchüttelte er den Kopf. „Sie täuſchten ſich“, kommt niemand, Fräulein Haldow“. dann, wie in heimlichem Bedauern:„Schade, daß Sie mich unterbrachen, ich war ſo Zuge. wieder zurecht.“ Er wäre am liebſten aufgeſprungen, hätte Ilſe von ihrem Stuhle hochgeriſſen und ſie, in ſeine Arme preſſend, geſagt: Du Mädel ich habe Dich unſinnig lieb! Doch das wagte er nicht. nehmer und kühler Zurückhaltung auf ihrem Seſſel, daß ihm ſein heißeſter Wunſch plötzlich beinahe töricht und unverſchämt vorkam und es ihm zumute war, als Kluft zwiſchen dem ſchönen Mädchen und ſeiner armen Lazarettherrlichkeit. Ilſe blickte in auf den Mann, dem ſie deutlich anmerkte, daß ſie ihn durch die Art, wie ſie ſich gab, aus der Faſſung brachte, und gen, zu beobachten, Männerherzen beſaß. Bisher hatte das zu erproben. ihr zum erſten Male vergönnt, ſich freier zu bewegen. 0 lauſchend ſagte er raſch, 8 „es Und gut im Aber tut nichts, ich finde mich wohl Ilſe ſaß in vor gähne eine tiefe heimlicher Ueberlegenheit es machte ihr Vergmü⸗ welche Macht ſie über ſie wenig Gelegenheit gehabt, Hier auf Eckhofen war es ſtürzte ſofort zur Tür, er verſpürte Luſt, den] Freier ein beſonderes Glück bedeutete. netten Onkel Verwalter zu begrüßen. 1 durfte nun ſchon Ansprüche an den f Mann erheben, dem ſie zum Altar folgen Eliſabeth folgte dem Kinde. würde. Dennoch„Frau Doktor“ klang ſehr „Der Verwalter wartet in meinem Schreib⸗ gediegen, und ſie dachte gar nicht daran, Hans zimmer auf mich, ich werde zu ihm gehen. Du, Kurſchmann einen Korb zu geben. Aber 1 1 64 (Fortſetzung folgt.) 0 N ist die F Aechanpfeld Gatermilch. eie 0 55 deutſche Schiffsraum zugewieſen. In den deutſchen Transporte nach und von deutſchen Häfen. So hat Hafenanlagen dureh Neutlicher durch eine zweite Tatſache. leflächen in Anbetracht des faſt unerſchwing⸗ Pinterweizen iſt t, und 10 11 9155 in den Rheinhäfen, abtreten. T und Uebernahme des von tſchland an Belgien und Frankreich abgege⸗ enen Schiffsraums bildeten ſich Geſellſchaften in burg und Antwerpen. Dieſen wurde der 1 1 äfen unterhalten dieſe belgiſchen und fran⸗ zöſiſchen Geſellſchaften zum großen Teil jetzt ſchon eigene Niederlaſſungen und bewerben ſich auch um die belgiſche Geſellſchaft Plouvier u. Co, in Mann⸗ eim eine Tochtergeſellſchaft gegründet unter der Firma„Rhein⸗Union“. Die franzöſiſche Geſell⸗ ſchaft: Societe Alſaciene de Navigation und Comp⸗ koir rhenan de transports flubiaur(Pongivet) haben in Ludwigshafen a. Rh. Zweigniederlaſſun⸗ gen. In Dufsburg⸗Ruhrort ſind alle neu entſtan⸗ denen franzöſiſchen Geſellſchaften, teils durch eigene Niederlaſſungen oder Tochtergeſellſchaften, teils durch anſäſſige Firmen vertreten. 5 Der Verkehr nach Straßburg vollzieht ſich durch die geänderten Verhältniſſe heute zum weitaus größten Teil nur durch franzöſiſche Schiffe und franzöſiſche Geſe aften. Zur Hebung des Rheinverkehrs ül Straßburg hat Frankreich für dieſen Hafenplatz Ueberſeetransporte, die über Antwerepn auf d Rhein nach Straßburg zur Verladung komme die„Surtexe d'Entrepot“ zu⸗ geſtanden. Um jedoch Anſpruch auf die„Surtexe d'Entrepot“ in haben, muß die Ware in direkten Schiffen von öntwerpen nach Straßburg verladen werden. Bei f inem Waſſer oder bei Teilladungen ist dies nicht immer möglich. ö Soweit in Mannheim oder Ludwigshafen a. Rh. Ueberladung zwecks Leichterung oder Kom⸗ plettierung von Straßburger Schiffen notwendig wpird, iſt den von Deutſchland an Frankreich übergebenen franzöſiſche Unternehmungen ö Vorſchrift, daß dieſe Ueberladung ag ö erfolgen. ö Auch die Schweiz iſt unter die Rheinſchiffahrt treibenden Staaten gegangen. Es wurden in der Schweiz einige Rheinſhiffahrtsunternehmungen ge⸗ gründet, a ö So haben ſich durch die Auswirkung des Frie⸗ densbertrages die Verhältniſſe auf dem Rhein totak verſchoben. Der Rückgang unſeres Die Zeitſchrift„Wirtſchaft und Statiſtik“ gibt us in Nr. 19 über den Umſang und die Art der debauung der landwirtſchaftlichen Anbaufläche ö 922 wertvolle und genaue Aufſchlüſſe. Die Zah⸗ en zeigen mit aller Deutlichkeit ein Zweifaches. rſtens iſt auch auf dem jetzigen verkleinerten teichsgebiet, das der Agrarüberſchußprovinzen s Oſtens beraubt iſt, im Vergleich zu 1913 und ich, allerdings in geringerem Umfange, im zergleich zu 1921, die Erntefläche weſentlich urückge gangen. Die londwirtſchaftlich ge⸗ utzte Fläche machte im Jahre 1922 rund 27.9 tillionen Hektar aus, im Jahre 1913 dagegen Getreidanbaues. uf demſelben Gebiet aber ohne Elſaß⸗Lothrin⸗ en, Nordſchleswig, Polen, Weſtpreußen und die nderen abgetretenen Landſtriche, 29,3 Millionen dektar. ö ö Liegt hierin ſchon eine Entwicklung im un⸗ ünſtigen Sinne, nämlich zur mehr extenſiven. em Grund und Boden nicht die höchſten Er⸗ äge abringenden Bewirtſchaftung, ſo wird das zurückgehen der intenſiven, Arbeit und Kapital erhöhtem Maße aufwendenden Kultur noch Die Art er Bebauung hat ſich nämlich ſtark geändert. ö dabei muß uns der Rückgang der Getrei⸗ chen Auslandsgetreides und des Hungers wei⸗ er Volksſchichten nach dem täglichen Brot mit eſonderer Sorge erfüllen. Die Anbaufläche für gegenüber 1921 um 7 v. H., egenüber 1913 um 20,4 v. H. für Winterroggen genüber dem Vorjahre um 2,5, gegenüber 1913 m 21/9 v. H. kleiner geworden. Die nicht ſo ark ins Gewicht fallenden Getreideſorten, wie ßommerweizen, Sommergerſte und Hafer, erfuh⸗ en gegenüber 1921 eine kleine Anbauflächen⸗ weiterung von 12,7 v. H, 14 v. H., 1,2 v. H., egenüber 1913 natürlich auch eine Verminder⸗ ng um 16 bis 8 v. H. a Kartoffeln wurden um 27 v. H., Zuk⸗ errüben um 7/1 v. H. tärker angebaut. Gleich⸗ pohl blieben beide— Kartoffeln um 4, und ö zuckerrühen um 73 v. H. gegenüber 1913 zurück. Wozu wird nun der durch den verminderten hetreideanbau freigewordene Boden verwandt? bgeſehen von Hülſenfrüchten, Runkelrüben, lachs und Hanf, für Aclerweide und Brache. ie Ackerweide iſt heute um faſt 25 v. H. ſtärker ertreten als im Frieden, die Brache um 13,5 om Hundert. Dieſe Ziffern zeigen die Schwere des rnährungsproblems die es manuhaſt überwinden gilt, ſoll Deutſchland in erhöhtem aße von der ausländiſchen Lebensmitteleinfuhr abhängig werden. Da muß der wirtſchaftliche ebenswille der Nation mit aller Macht ſich em⸗ orringen und dort ſein Betätigungsfeld insbe⸗ ondere ſuchen, wo uns einige Freiheit gelaſſen „bei der heimiſchen landwirtſchaftlichen Pro⸗ ktionsſteigerung. Da gilt es, die intenſive ultur des Getreide⸗ und Hackfruchtbaues mit llen Mitteln zu betreiben und entgegenſtehende emmniſſe zu beſeitigen. Brot und Kartoffeln lüſſen wir in erſter Linie den hungernden 1 1 1 . 1 zolksgendſſen aus der eigenen Scholle genügend erſchaffen. N die Verfügung der heſſiſchen Regierung egen dies überflüſſigen Luſtbarkeiten. Gegen die Luſtbarkeiten hat das heſſi⸗ he Miniſterium des Innern eine Verfügung laſſen, durch welche im Hinblick auf die Not es Volkes angeordnet wird: . Die Polſzeiſtunde iſt ausnahmslos auf 11 nds ſeſtgeſett und gilt auch ia geſchloſ⸗ bei die für Lohnzahlungen der e f ſtimmt waren, ſind von der franzöſiſchen Beſatz⸗ Geſellſchaften, Feſtlichtelten, Kinos ete. ſchaften und auch für Veranſtaltungen in priva⸗ ten Räumen. Das Tragen jeder Art von Verk⸗ kleidungen, karnevaliſtiſcher Abzeichen auf öffent⸗ lichen Wegen oder anderen öffentlichen Plätzen iſt verboten. 3. Grlaubnis zu Tanzbeluſtigungen darf bis auf Weiteres nicht erteilt werden. 4. Der Ausſchank von alkoholiſchen Geträn⸗ ken und die Abgabe von Tabakwaren an Jugend⸗ liche unter 16 Jahren iſt verboten, auch iſt Ju⸗ gendlichen unter 16 Jahren das Tabakräuchen auf öffentlichen Wegen, Plätzen oder anderen öffentlichen Orten verboten. 5. Die Lichtſpieltheater ſind ſtrenger zu über⸗ wachen, damit halbwüchſige Jugend nicht Vor⸗ führungen ſolcher Bildſtreifen beſucht die durch die zuſtändigen Prüfungsſtellen zur Vorführung vor Jugendlichen nicht zugelaſſen ſind. ö Hoffentlich bleibt dieſe Verfügung nicht nur auf dem Papier ſtehen! Lokales. Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank und Poſt erfolgt in der Woche vom 22. bis 28. ds. Mts. zum Preiſe von 70 000 Mark für ein Zwanzigmarkſtück, 35000 Mark für ein Zehnmarkſtück. Für ausländiſche Goldmün⸗ zen werden entſprechende Preiſe gezahlt. Der Ankauf von Reichsſilbermünzen durch die Reichs⸗ bank und Poſt erfolgt vom 22. ds. Mts. bis auf weiteres zum 1500 fachen Betrage des Nenn⸗ wertes. Alſo für eine Silbermark erhält man 1500 Papiermark! Eigentlich iſt die Papiermark heute nur noch den fünfzigſten Teil eines Pfennigs wert! Mus Nag und Fern. Mainz, 23. Jan. An Bord der Pinaſſe 5 der franzöſiſchen Rheinflottille brach Feuer aus. Die Pinaſſe wurde ein Raub der Flam⸗ men. 5 JDarmſtadt, 20. Jan. Der Milchpreis iſt mit dem heutigen Tage auf 285.— Mark das Liter, der Preis für elektriſchen Strom auf 450 Mark die Kilowattftunde geſtiegen. a Guſtavsburg. 20. Jan. Die bisher unbe⸗ kannte Leiche die vor kurzem im Main geländet wurde, iſt jetzt als die 19 Jahre alte Elſa Korn⸗ dörfer aus Gelsnitz feſtgeſtellt die in Höchſt a. M. in Stellung war. Sie geriet Anfang No⸗ vember mit ihrem Verlobten in Streit und ver⸗ ſchwand am 8. unter Hinterlaſſung eines Brieſes, in dem ſie Abſchied von dem Le⸗ ben nimmt. Horthhejm, 24. ſeurlehrling Philipp früh etwas verſpätete Zug aufzruſpringen wobei ihm beide Beine wurden Dorn⸗Aſſenheim bei Friedberg, 23. Jan. Aus unſerer Kirche wurden in der Nacht zum Sonntag durch Einbruch 20 wertvolle Altar⸗ und Meßgeräte von ganz bedeutendem Werte geſtohlen. Die ſofort benachrichtigte Polizei konnte aber die drei Einbrecher, die aus Frank- furt ſtammen, noch am Bahnhof erwiſchen und ſie feſtnehmen. Die geſtahlenen Wertſachen konnte man ihnen abnehmen. ab Kelſterbach. 21. Jan. In der hieſigen Mu⸗ nitionszerfegungsfabrik ſind wieder 2 Men⸗ ſchenleben zu beklagen. Durch Explodieren eines Geſchoſſes ſind zwei Mädchen verunglückt. I. Höchſt i. O., 20. Jan denfeuer iſt in der Hofreſte des Mühlenbe⸗ ſitzers G. Killinger dahier entſtanden. Die Scheune mi n se een bau wurden ein Raub der Flammen. f dSudwigshafen, 23. Jan. Zwiſchen drei Fuhrleuten des Guterbeſtatteis Schulz und den Schieferdeckern Karl und Auguſt Bayersdörfer wer wegen einer vor den Trottoir gelegten Holz⸗ pritſche Streit entſtanden. Im Verlauſe desſel⸗ ben wurde aus einem Fenſter, angeblich von Schulz. eine Flaſche geworfen, wodurch der Ge⸗ troffſene ſo ſchwer verletzt wurde, daß alsbald der Tod eintrat. Der 18 jährige Fri⸗ der ſich heute verſuchte auf den fahren⸗ Er ſtürzte jedoch ab, abgefahren Jan. Schers —* den Der Kreistag des Kreiſes Groſt⸗Gerau 5 weiſt in einer Entſchließung alle Verſuche, einen Teil des Kreiſes von Heimat und Reich zu tren⸗ nen, entſchieden zurück. In der Pirmaſenſer Schuhinduſtrie hat ſich die Lage in den letzten Tagen erheblich verſchärft. Neue Arbeiterentlaſſungen oder Still⸗ legungen ſtehen bevor. rhüngnisvolles Wintergewitter. + i Jan. In Bernburg ſchlug einem Wintergewitter der Blitz in den Kirchturm. Herabfſallendes Gebälk er ſchlug einen Feuerwehrmann. Die Kirche konnte gerettet werden. Hundert Millionen Mark, Badiſchen Anilin be⸗ ungsbehörde beſchlagnahmt worden. Verhaftungen. Mainz, 22. Jan. Der Vorſtand des hieſi⸗ gen Hauptſteueramts, Oberregierungsrat Dr. Albrecht Offenbächer, wurde am Samstag abend durch und ſeiner Familie die Mitteilung gemacht, daß ie Beſatzungsbehörde feſtgenommen die Wohnung innerhalb vier Tagen zu räumen ei. a Wiesbaden, 22. Jan. Auch der Vertreter v. Roederns, Oberregierungsrat Spieß, iſt mit ſeiner Familie ausgewieſen. Spieß mit ei⸗ ner Friſt von zwei Stunden, ſeine Familie mit einer ſolchen von vier Tagen. Auch der Stellvürtreter Horn iſt verhaftet worden. a f 5 Neuſtadt a. d. H., 22. Jan. Der Direktor der hieſigen Roichsbankſtelle iſt verhaftet worden. Die Reichsbank iſt ſowohl hier wie auch in Kaiſerslautern geſchloſſen. Wie ein Drabtbericht aus Köln meldet it „Köln. 31g. Cuno: Verachtung während wir heute unſerer Seite zu haben. mit ihrer Politik fortfahren, ſie Unrecht zu altem fügen. weiſung hoher Verwaltungsbeamter aus dem Rheinland wird die deutſche Beamtenſchaft nicht durch Maſſenausweiſungen 0 würde, ganz abgeſehen von der Rechtloſigkeit ei⸗ führen, das ganze ſcheinen ſich ſiſch Leute finden laſſen würden, die in die Lücken geſchoben werden könnten. Spie⸗ len ſie etwa mit dem Gedanken, auf dieſem We— blik unter wirklichen? ſchen Soldaten ner Subjekte beſtehen. Es iſt die Vermu⸗ tung aufgetaucht, daß die franzöſiſche Politik ſich ö mit der Ruhrbeſetzung für ſpäter ein Gla⸗ 51 e eis oder Pfand ſchaffen möchte, u m ie e bei der a Bei die das übrigen ſicht liegt als Eventualabſicht durchaus im Rah⸗ Montag ling von Lanzen auer a end 10 Uhr in ſeinem Dienſtzimmer von den Franzoſen verhaftet und in einem Automo⸗ Aachen, 22. Jan. Heute mittag ſind der Leiter des Finanzamtes Aachen 2(Aachen⸗Land und Monſchau), Oberregierungsrat Sembach und ſein Stellvertreter, Regierungsrat Dr. Ber⸗ ten, von einer aus drei Offizieren und fünf bis ſechs Gendarmen beſtehenden Abordnung der Beſatzungsbehörde verhaftet worden, weil ſie dieſen gegenüßer erklärt hatten, ſie wür⸗ den der belgiſchen Regierung keinen Vorſchub und nur den Anordnungen der deutſchen Behör⸗ den Folge leiſten. Daraufhin haben ſämtliche Beamte und Angeſtellten des Finanzamts ihre Tätigkeit eingeſtellt bil abgeführt worden. Deltſche Proteste. Gegen die Verhaftung, Ausweiſung etc, von Beamten des beſetzten Gebietes hat die Reichsregierung eine Note in Paris überreichen laſſen. Die franzöſiſche Regierung hat die Note über die Verhaftungen im Ruhrgebiet angeblich wegen des unzuläſſigen Tones nicht angenommen. Eine ſolche Geſte kann niemand in der Welt über den wahren Sachverhalt täu. ſchen. —————ů—5—5—— Nichts kann Neich u. Rheinland trennen! In einer Unterredung mit dem Vertreter der ſagte Reichskanzler Dr. „Wir haben das Schickſal nicht herausgefor⸗ dert, aber nun ſind wir entſchloſſen, es durchzu⸗ kämpfen, wpwiſſen heute, des Ruhrgebiets aber hätten wir, wenn wir uns dem Gewaltakt gebeugt hätten, auch das moraliſche Recht Deutſchlands unrettbar verloren. mannhaft und zielbewußt, denn wir daß durch nichts die Beſetzung abzuwenden war, wohl Die Welt hätte uns nicht verſtanden. Iſolierung und wäre die Antwort geweſen, ſicher ſind, das Recht auf Die Franzoſen mögen mögen neues Die Politik der Aus⸗ in ihrer Pflichttreue beirren. Das iſt ja ſelbſt⸗ verſtändlich. Sollte der franzöſiſche Oberkommiſ⸗ ſar die Fortführung dieſer Politik durchſetzen und den Gedanken verwirklichen, daß der recht— mäßige und geſetzliche Widerſtand der Beamten zu brechen ſei, ſo nes derartigen Vorgehens, auch dies nur dazu franzöſiſche Unternehmen ad Gewiſſe franzöſiſche Kreiſe abſurdum zu führen. daß der Vorſtellung hinzugeben, ge ihren Traum der rheiniſchen Repu⸗ franzöſiſcher Vorherrſchaft zu ver⸗ Dieſe rheiniſche Republik würde aus franzöſiſchen Präfekten, franzöſi⸗ und einer Anzahl beſtoche⸗ damit gen zu erzwingen, Band zwiſchen dem Rheinland und dem Reich lockern ſollten. Eine ſolche Ab- men deſſen, was wir von Frankreich nach den Gängen der Geſchichte zu gewärtigen haben. Auch ſolchen Verſuchen gegenüber bleibt es bei dem, was ich bei Uebernahme der Regie— rung ausſprach, daß für keine deutſche Re⸗ gierung es irgend etwas gäbe wofür ſie die ausſchließliche, unmittelbare und untrennbare Einheit mit dem Rheinland preisgäbe.“ Handelgngchrichten. Mannheimer Produktenbörſe. Veranlaßt durch die Valutabewegung verkehrte die Produktenbörſe wieder in ſehr feſter Haltung. Verlangt wurden für die 100 Kilo bahnfrei Mannheim: für Weizen 85000 bis 86000, Roggen 72000, Gerſte 62000 bis 68000, auslän“ Hafer 40000 bis 50000, Wieſenheu 27000, Luzerneklee⸗ heu 28000 Mk. dis 30000 Mk., Preßſtroh 23000 Mk. bis 25000 M., gebündeltes Stroh 20000 bis 22000 M. Der Richtpreſs der Mühlen für Weizenmehl, Spezial 0, ſtellte ſich auf 130000 Mark für die 100 Kg., doch wurden Abſchlſiſſe big zu 140000 Mark vollzogen. Weizenkleje koſtete 85000 Mark der Doppelzentner mit Sack ab Mühle. Frankfurter Getreide⸗Börſe. Weizen 75 000 bis 80 000; Roggen 65—70 000%: Sommer⸗ gerſte für Brauzwecke 60—65 000 /: Hafer, inl., 4050 000; ausl.— /: Mais Laplata 80 000 bis 82 000 /; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 108 000 bis 130 000%; bei Waggonbezügen ah Mühlen⸗ ſtation; Roggenmehl 95105 000% Weizen⸗ u. Roggenkleie 35 000—38 000 /; Speiſeerbſen je nach Qualität 90110 000% je 100 Kilo. Ten⸗ denz: fehr feſt. Erzeugerpreiſe für Speiſekratoffeln. Ab Voll⸗ ö bahnſtation. Weißſchalig 1000/ per Zenter rot⸗ ſchalig 1000/ per Zentner, gelbfleiſchig 1000% per Zentner: Großhandelseinſtandspreiſe frei Frankfurt a. M. weißſchalig 1200% per Zent⸗ ner, gelbfleiſchig 1200/ per Zentner. Frankfurter Viehmurkt. Die Preiſe gingen weiter in die Höhe. Die billigſte Preisziffer be⸗ trägt bereits 70000 Mark, und nach oben iſt— beim Verkauf von Schweinen— die Zahl 200 000 ſchon überſchritten! Die Verteuerung gegenüber der Vorwoche beläuft ſich bei Rin dern, immer pro Zentner Lebendgewicht, auf etwa 2025000 Mork im Durchſchnite; noch ſtär⸗ ker treten die erhöhten Zahlen dei Kälbern und Schafen in Geltung, und auf dem Schwei⸗ nemarkt iſt der Zentner Lebendgewicht wieder um 8090 000/ teueter geworden. 5 608 Kühe und Rinder, ferner 176 Kälber, Ochſen: N berſtand. die eſten Maſchinen zu beſchaffen. wirtſchaft alſo ausſchalten muß. Viehmarkt in Mannheim. Auſgetrieben: 766 Stück 9597 6 davon: 89 Ochſen, 69 Farren, 808 Kilogr. Lebendgewicht: 1. Klaſſe 95100 000 /: 2. Klaſſe 85⸗ bis 90 000 /; 3. Klaſſe 6075 000 //; 4. Klaſſe 50—65 000 /. Farren: 1. Klaſſe 70—85 000%; 2. Klaſſe 6580 000 /; 3. Klaſſe 5565 000. Kühe und Rinder: 1. Klaſſe 95—100 000%; 2. Klaſſe 80—90 000: 3. Klaſſe 6075 000 AV; 4. Klaſſe 55—70 000 /; 5. Klaſſe 4560 000 J. Kälber: 65105 000. Schweine: 1. Klaſſe 170—180 000 ¼/;: 2. Klaſſe 16 500—17 500„.,; 8. Klaſſe 165 000170 000%,; 4. Klaſſe 160165 000 AJ 5. Klaſſe 130150 000 /; 6. Klaſſe 150⸗ bis 160 000 J. Marktverlauf: mit Großvieh mittel⸗ Schweine. Preiſe für 30 mäßig ausverkauft mit Kälbern lebhaft ausver⸗ kauft; mit Schweinen mittelmäßig, kleiner Ue⸗ N wehe den Bauern! Unter dieſer Ueberſchrift bringt das „Berliner Tageblatt“ einen Artikel von Otto Corbach, der ſich mit der Entn ß ung und dem„Sieg“ des überſeeiſchen 8. ers über den mitteleuropäiſchen Bauern ſchäftigt. Die Erfolge des amerikaniſchen Farmers werden hauptſächlich auf deſſen induſtrielle Einſtellung zurückgeführt. Er ſei Neuerun⸗ gen zugänglich und behandelte auch andere Fragen von Politik und Wirtſchaft freizü⸗ giger, als es der Bauer in Europa gewohnt ſei. Der Artikel ſchließt: „Die von den Bauern im Stich gelaſſene F hungernde ſtädt'ſee Bevölkerung Mitteleuro⸗ ih pas darf ſich pa ten: Die Hilſe iſt viel⸗ keicht näher, als ne ahnt. Einer der her⸗ „vorragendſten amerikaniſchen Sachverſtändi⸗ b gen, Alonzo Englebert Taylor(Di⸗ rektor des Lebensmittelforſchungsinſtituts der Stanford Univerſität, Kalifornſen), verſichert in Profeſſor Keynes' Zeitſchrift:„Der Wi⸗ deraufbau in Europa“: Der Weizen bauende Landwirt der Vereinigten Staaten wird mehr beunruhigt durch das Marktproblem, als es der europäiſche Verbraucher wegen der Ver⸗ ſorgungsfrage zu ſein braucht.“ Unter dem Drucke der überſeeiſchen Farmerkonkurrenz aber muß die begonnene Induſtrialiſierung der Landwirtſchaft in Europa bald ein Tempo einſchlagen, dem die Anpaſſungsfähigkeit der breiten Maſſen der Bauern ſo leicht nicht ge⸗ wachſen ſein wird.“ Uns braucht um die Anpaſſungsfähig⸗ keit der deutſchen Bauern nicht bange zu Daß ſie jetzt den amerikaniſchen Jar⸗ ſein. iſch 5 gegenüber in der Entwicklung im mern Rückſtande ſind, liegt hauptſächlich daran, [daß die im deutſchen Reichst stag überwiegen⸗ den Parteien landwirtſchafts⸗feindlich eingeſtellt ſind, daß ſie die ſtädtiſche Bevöl⸗ kerung dauernd aufhetzen und infolgedeſſen die Landwirt⸗ ſchaft gegen die Landwirtſchaft ſchädigende Geſetzesmaßnahmen zur Durchführung bringen. Die intenſive Aus⸗ nutzung des deutſchen Bodens iſt im Gange und wird nicht zuletzt vom Reichs⸗Land⸗ bund auf das regſte gefördert. Soll ſie zum Ziele führen, ſo iſt es beſſer, nicht auf mangelnde„Anpaſſungsfähigkeit der breiten Maſſen der Bauern“ zu ſchimpfen. ſondern ſie in die Lage zu verſetzen, der neuzeitlichen nen. kapital. Entwicklung folgen zu kön⸗ Dazu gehört in erſter Linie Betriebs⸗ Bei uns hat aber der Landwirt nicht einmal die Mittel zugeſtanden erhalten. die er braucht, um ſeinen Boden ſachgemäß zu düngen, geſchweige denn, um ſich die neu⸗ Immerhin ſind die Ausſichten dadurch verbeſſert wor⸗ den. daß nunmehr die Vank für Landwirt⸗ ſchaft, wie die glänzenden Zeichnungsergeb⸗ niſſe zeigen, in kurzer Zeit in der Lage ſein wird, eine moderne Entwicklung der Landwirtſchaft durch Kredite zu fördern. Die eigentliche Gefahr für den europäiſchen und namentlich für den deut⸗ ſchen Bauern, deſſen Belange für uns allein maßgebend ſind, liegt auch nicht dort, wo der Mitarbeiter des„B. T.“ ſie ſucht, ſondern dort, wo er von„Hilfe“ ſpricht. Wenn „der weizenbauende Bauer der Vereinig⸗ ten Staaten“ durch das„Marktproblem be⸗ unruhigt“ wird, ſo heißt das, daß er un⸗ ſeren Markt beherrſchen will, unſere Land⸗ Iſt ihm das erſt einmal gelungen, dann gibt es nicht nur ein„Wehe den Bauern“, ſondern auch ein„Wehe den Städtern“! Sie ſind dann den Preiſen der amerikaniſchen Weizenhänd⸗ ler gänzlich ausgeliefert, weil dann keine hei⸗ miſche Konkurrenz an der Preisbildung mehr beteiligt iſt. 1% G. Mz. Briefkaſten. Herrn R., hier. Ihr „Eingeſandt“ iſt hinfällig, nachdem die Re⸗ gierung jetzt Maßnahmen gegen ſolche Auswüchſe ergriffen hat. Siehe heutige Nummer. Nfftanen fe eee Perlen, Schmuck Hold 3 Ankaufsstele ſachen, Brenn- Iſtifte, Zahnge⸗ Bartmann Vhiſſe, Uhren und Mannheim, 1 2. 22 Pfandſcheine über zahlt die höch ſten Tagespreiſe für Juwelen kauft und tauſcht ſireng reell Bruchgold, Silber, zu hohen Preiſen Platin, Brillanten gunter-Sommer uw a 4, 1, 2 Treppen Mannheim. eee Gebetzeiten der judiſchen Gemeinde. 27. Januar 10. Schebat ee 10 1115 ee 0 Nachmittag 350 Uhr „ Abend 600 Uhr Wochentag⸗Abend 6⁰⁰ abe „ Morgen 700 Uhr