der gegenwärtigen Nol. Die große leibliche und ſeeliſche Not, in der ſich das deutſche Volk ke e und die ſchweren Sorgen, die faſt alle Bevölkerungs⸗ ſchichten bedrücken, veranlaſſen uns, Prieſter und Glaͤubige aufzufordern, in elfrigem und beharr⸗ lichem Gebet ihre Zuflucht zu Gott zu nehmen, der uns durch den Mund des Pſalmiſten zuge⸗ rufen hat:„Rufe zu mir am Tage der Not, ſo will ich Dich erretten, und Du ſollſt mich preiſen“ (Pf. 49, 1). Wir wollen gemelnſam den Vater der Barmherzigkelt anflehen, daß er die Tage der Heimſuchung abkürze und uns Kraft, Mut, Beſonnenhelt und Troſt verleihe in dieſer ſchweren Zeit. Wir verordnen daher: 1. In der hl. Meſſe ſoll, ſoweit es di⸗ Rubriken geſtatten, die oratio pro quacunque tribulatione(Orat. div. n. 13) eingelegt werden und zwar als oratio pro re gravi(ſiehe im Direktorium die Not. spec. V Abf. 2 S. 13). 2. In den Gemeinden, wo die Herz⸗Jeſu⸗ Freitage mit Segensmeſſe und Segensandacht gefetert werden, ſollen dieſe Gottesdienſte in erſter Linie als Bitt⸗ und Sühnegottesdienſte gehalten werden. Am Sonntag vorher ſollen die Gläubigen auf die am erſten Freltag des Monats ftatt⸗ findenden Feier aufmerkſam gemacht und beſonders dazu eingeladen werden. Am Vorabend iſt hin⸗ reichende Gelegenheit zur Beicht zu geben. 3. In den Pfarrmeſſen an Werktagen ſoll nach der Wandlung„Das allgemeine Gebet“ (Geſangbuch, neue Ausgabe S. 1 werden. 0 99) vorgebetet Möge der Herr ſich unſer e Gee f ſer erbarmen und dle von Prleſter d dubi gnädig erhören! Prleſer und Gläubigen Mainz, den 30. Januar 1923. Das Biſchöfliche Ordinariat Dr. Mayer. machen auch an verſammlung der Ortsbürger⸗Verei e tag, den 11. ds. ger Vereinigung Sonn Lokale Nachrichten. “Viernheim, 8. Febr. 1923. N Ortsbürger⸗ Vereinigung. Wir dieſer Stelle auf die General⸗ 5 Dien Konz Ruhrgebletes Wohlfahrtsbund in Zur Aufführung kommt der Breslau“, ſam gemacht. f 0 Kathol. Volks⸗Verein. Die am stag Abend Volks⸗Verſammlung nahm einen impoſanten Per⸗ lauf. Der Redner des Tages, Herr Landes⸗ ſekretär Ritter aus Frankfurt a. M., hatte über ſein geſtelltes Thema in überzeugender, der Weiſe geſprochen. Verlauf der Verſammlung noch näher zurück. EEC Eingegangene Gpenden f. d. Ruhrgebiet J. K Kempf, Gärtnerei u. Samenhandl. 1000 Mk. Heinrich Blaeß 1., Landwirt 51 Viernheimer Anzeiger(2. Rate) J. K. Kempf Wwe. Weitere Beiträge nimmt entgegen Die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Betr. 5 1 15 Zucker. er Preis für den Zucker(gem Zucker und Kriſtallzucker), der auf enn Reichszuweiſung für den Monat Jauuar zur Verteilung kommt, wird auf 410 Mk. für das halbe Ktllo feſtgeſetzt. ſich der vorgenannte Grießraffinade um 10 Dieſe Preiſe des Geſetzes. Betr.: Regelung des Pachtverhältniſes. 5 W Großallmendierten agen bei uns lebhaft Klage darüber gefühi daß die 0 von 0 e alten, in bedrängter Lage ſich befindlichen Leuten nicht diejenige Pacht bezahlen, die unter Berück⸗ h der ältniſſe geboten erſcheint. Es iſt nicht fü und entſpricht e Humanität und der Nächſtenliebe in Ehren er⸗ grauten Leuten, die auch geweſen Mts. im Löwen aufmerkſam. nanlesagung. Zurückgekehrt vom Grabe meiner nun im Gott ruhenden, unvergesslichen Gattin, unserer guten, treubesorgten Mutter, Gross- mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schw gerin und Tante, Frau 5 Maria Hoock geb. Adler sagen wir für die liebevolle Anteilnahme bei dem plötzlichen Hinscheiden, ferner für das überaus zahlreiche Geleite zur letzten 5 Ureic uhe- stätte und für die grosse Kranz: u. ne spende unsern tiefgefühlten Dank. Janz besonderen Dank der hochw. Gei *— 7 8 8 t- lichkeit für den trestreichen Beistand, eg ehrw. barmh. Schwestern für ihre aufopfernde, liebevolle Pflege, und ganz besonders auch den zahlreichen Spendern von Seelenmessen. Viernheim, den 7. Pebruar 1923. Die trauernd kinterhliehenen. ſind, ſo zu behandeln. ert Zugunſten des fchi eigten ib anf ac ger Keanendſchaliche nächſter Zeit ein Konzert. „Glockenguß von Es wird ſchon heute darauf aufmerk⸗ im Freiſchütz ſtattgefundene glänzen⸗ Wir kommen auf den 3000 Mk. 1000 Mk. 500 Mk. Amtlicher Teil. Für Würfelzucker erhöht Preis um 30 Mk., für 10 Mk. für das halbe Kilo. ſind Höchſtpreiſe im Sinne wird ſeit einigen Allmengrundſtücken dieſen veränderten wirtſchaftlichen Ver⸗ auch nicht den Geboten der Pioniere der Arbeit ſich bis jetzt trotz wied zur Bezahlun 1 euſchleſſen haben, die hoflichte wie dige wle dringend gegen die Säumigen zu ergreifen gezwungen Betr.: Beſeitigung dürrer Bäume. Die Durchführung dleſer Anordnung iſt im Ju⸗ tereſſe der Bekämpfung der ſchädlichen Inſekten ete. notwendig. Durch unſer Jeldfchutzperſonal wird der Be⸗ folg überwacht und Zuwiderhandlungen zur An⸗ zeige gebracht. Betr.: Vertilgung der Schnaken. Zur erfolgreichen Bekämpfung der Schnaken⸗ plage gehört nicht zuletzt die Beſeitigung der Laichplätze. Solche können ſchon durch das Ar⸗ ſammeln von Regenwaſſer und dergleichen in altem Geſchirr, das achtlos in den Winkel ge⸗ worfen wurde oder das Stehen von auch nu⸗ teilwelſe gefüllten Gießkannen und dergleichen in Gärten geſchaffen werden. Wir erſuchen unſere Ortseinwohner dringend ſich an der Bekämpfung dieſes quälenden Inſekts zu beteiligen. Durch periodiſche Reviſton von uns und dem hieſigen Polizelamt wird der Befolg über⸗ wacht und die Säumigen zur Anzeige gebracht. Außerdem werden die etwa notwendigen Be⸗ kämpfungsarbeiten von den Gemeindearbeitern auf Koſten der Beſttzer durchgeführt. Betr.: Hilfe für das Ruhrgebiet. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß in der Zeit vom 6. bis einſchlleßli 10. ds. Mts. von Schulkindern eine m von Haus zu Haus vorgenommen werden wird, von der wir hoffen, daß ſie ein glänzendes Er⸗ gebnis zeitigt. in der ſich unſere bedrängten Brüder und Schwe⸗ ſtern im Ruhrgebiet befinden, ſind außerordent⸗ lich große Geldmittel erforderlich, um eine wirk⸗ ſame Hilfe zu bringen. Mit Rückſicht auf die große Not, Wir richten daher an Bitte, dleſer Verpflichtung ungeſä 4 0„ zukommen, widrigenfalls wir 4555 Sehne ſind. Die Baumbeſitzer unſerer Gemeinde machen wir darauf aufmerkſam, daß dürre Bäume oder Sträucher, ſowie dürre Baumüſte von den Feldern unter welche auch Wieſen und Gärten einbegriffen find. innerhalb 4 Wochen beſeitigt werden müſſen. 22 ebe s Bitte, thre Gabe nach dem geſunkenen Geldwert zu bemeſſen, Von unſerer Arbelterſchaft dürfen wir erwarten, daß ſie min deſtens einen Stunden⸗ lohn opfert. Sind in einer Familie mehrere Verdiener vorhanden, ſo iſt es Pflicht eines jeden Einzelnen, ſein Scherklein zu dieſer Aktlon bei⸗ zutragen. Auch jugendliche Perſonen, dle für Zigaretten und ſonſtige Zwecke vieles Geld ver⸗ lung zu betelligen. Wir hoffen, daß drr Ernſt der Sache von jedem Einzelnen verſtanden wird. Wenn die moraliſche Widerſtandskraft gebtochen wird, dann haben wir einen zweiten Krleg verloren, wodurch unſer Aller Schickſal beſiegelt iſt. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamber th. Der Speyrer Dom. Fahnen, golden 10 Slug 10 Die haftenden Menſchen verhalten und schreiten wie feſtlich im Zug. Sein Zepter ſchwingt in die Runde, es ducken ſich Giebel und Dach; — Eine lange, bange Sekunde wie zwiſchen Blitz und Schlag— Es betet der Dom gewaltig, Gekniet an den heiligen Rhein; —. Damn reckt er ſich rieſengeſtaltig 0 und greift in den Himmel hinein. 4 Leopold Reit. Böbingen. Gebetzeiten der jüdiſchen Gemeinde. 10. Februar 24. Schebat Sabat⸗Anfang 50 Uhr Wchenabſchnitt„ Morgen 83e Uhr Ilßro„ Nachmittag 380 Uhr „ Abend 625 Uhr Wochentag⸗Abend 630 Uhr a„ Morgen 700 Uhr Neumondweihe des Monats Ador iſt Freltag unſere ſämtlichen Ortseinwohner die dringende i ee 1„ u. Samstag AFRIKA, OS TASIEN USW. [Mau SURG-AuEn IKA LIN 1 0 Verloren ging am Montag Abend meine abzugeben Heinkich Winkenbach Inpalideufarte. Gegen Belohnung Blauehutſtraße 4. . 90 5 6 750 2 N 0 5 0 1 N N N 8. W 0 7 Wire 1 Fee ee GA ne N ein Fräulein od. Frau f. tagsüber. Zu erfr. k. d. Exped. Suche von 5001200 Liter Inkalt längliche Form stets vorratig g Lesg. Bähm, Falgrofhandlg. Mannheim, Neckarvorlandstr. 49 Nähe der neuen Neckarbrücke, Empfehle zur Frühjahrsausſaat meine Prima Erfurter Garten ſämereien ſowyte Hickrüben⸗ u. Kuhrüäbenſamen, Feldgelbrüben, teckzwiebel, Bohnen, Erbſen uſw. in nur hoch keimfähiger Qualität. Sportplatz am Tivoli. Naab NOHRD-, ZENTRAL. UND S0. AMERIKA 51IIige Beförderung ber deutsche 400% a0 oh 0 5. Hervorreg 155 II Klasse mit Speise- und Rauch al. I Erstklassige Salon u. Kaſdtendampfer 5 Etwa idhοννtfi%he Abfahrten von Mahi Und Nen NAW vonn Auskünfte und Drucksachen duroh 9 Sacl bekannt iſt, daß Sie bei mirfür galt.. Suberugren Flalin, ate Gebisse d. höchſten Tagespreiſe erzielen Mantel Sp. V. Unorm-Tressen in Eberſta Abfa 5, 2, 1 Treppe fan Viernheim: Haasund und deren Vertreter int 5 Johann Schweikart . Rathaus- Strasse 16 Sonntag, den 11. Februar, nachmittags 3 Uhr, „Löwen General⸗VBerſammlung der —— ö— N J 0 0 Ortsbürger⸗Vereinigung Der Vorſtand. Entlaufe mit ein Huhn ſeit Sonntag. Um gefl. Rlickgabe bittet Waſſerſtraße 38. im 1 kaun z. Tagespreis abgeholt werden Amonial⸗Guperphosphat 2589 42% Kall, Kainit, Thomasmehl Kalbſtickſtoff, Amonial, kauft u. ſchlachtet folls acer Art Jaboh Friedel Gontberein 9 Piershein Sonntag, den II. Februar gegen SV. Arheilg. 1. in Arheiligen. Sp. ⸗B. 09 Ia. gegen Germani⸗ Eberſt noch bekanntgegeb. 5 Heute Donnerstag Abend 1/9 Uhr Achelcheg Spielausſchuß⸗ u. Vorſtanbsſitzung. Der Vorſtand. J. H. Memptf, Wasserst. 43 Kunſt⸗ u. Handelsgärtnerei, Gamenhandlung In den näüchſten Tagen treffen Gaatkartoffeln Induſtrie, 1. Abſaat, Frühkartoffeln (Juliperle, neue Züchtung) 1. Abſaat, ein. Beſtellungen werden ſofort erbeten adt d.. Johannes Adler 9. t wird Telefon 39. Jakobſtr. 10. Tr dalle alanan Aa. Scllalzimmer Perlen, Schmuck 09 1. ſowie reparie kauft N N ruck arbelfien Kirſchenweg jeglicher Art alles auf Lager Gg. Butsch. Gchlafzimmer, Küchenelnrichlungen neu u. gebr., Dian, Chaiſel., Vertil., Kom⸗ mod., Waſchkommod,, Betten, Schränke, Ma⸗ tratzen, Kinderkaſten⸗ wag. ete. zu verkauf, linger, 8 für Gewerbe, Handel und Behörden in sauberer, ge- L. Kru Jede Uhr in eigener Werkſtätte ſchnell, gut und billig Lorſcherſtraße g uch.„Küchen- gn H Chee De Peuen. W biſſe, ußren und Pfandſcheine über Federb., Waſchkom., Vert. u. a. Juwelen kauft und tauſcht ſtreng reell Konkurrenzl. bilig Aüniner- Sommer Kupfermann Mannheim, H 3, Q 4, 1, 2 Tropen Mannheim. rt 95 schmaeckveler Ausführung liefert in kur- 20% Zeit u. 30 massig. Preis. 5 Buchdruckerei Joh. Martin 2 50 Verlag des Mannheim. ſchöner Handſchrift, findet für leichte Büro- arbeiten hier Stellung. Näh. k. d. Exped. d. Bl. Deutſchen bogen erhältlich der Exped. d. Neueſtes Heft der Mode⸗Zeitung mit Schnittmuſter⸗ Bl. in Schuhlager Gebrüder 77 Mannheim— Schwetzingerstrasse 39. 7 Visitenkarten in vielen Mustern vorrätig Drucheref don. Harun . N eee dold-Ankaufsstefle Mannhelm, J 2, 22 zahlt die hö ch ſt en Tagespreiſe für Bruchgold, Silber, Slahlnatratzen, inderzett, Platin, Viernheimer Anzeiger. Aſtmann U 15 rillanten vir. an Priv., Katal. 37 N frei alor uſw Raten eech dun! Füringen] Es Kommunikanten- und 72 l 1 und Konffrmanden-Siſeſeſ II f 1 1 7 88 ³ A ˙ Merken Gie ſich Herren⸗ H einkaufen wollen. Bei mu finden Sie eine Rieſenauswahl aller Sorten Hüte vom einfachen bis zum feinſten Geſchmack Decken Sie Ihren Bedarf Herren, agen, Kravatten, Man Ache bac 5 1 anſchetten, Vorhemden, und noch vieles andere iſt i a wobon ſich jeder Käufer e Achten Sie bitte auf meine 1 — den Namen meiner Firma, wenn Sie einen preiswerten ut jetzt, wo Sie n och billig kaufen können. Mein Lager in und Damen⸗Hemden mpfe, Handſchuhe, Schirme iſt Ihr Vorteil! aaa asaassdaaaegrr r s 6 geuden, ſind verpflichtet, ſich an dieſer Samm⸗ worden ſein, neren. Glückes reifen werden. Viernheimer Nachrichten Der„Viernheimer Anzeiger“ erſcheint wöchentlich dreimal: Dienstags, Donners⸗ die Poſt bezogen monatlich 900.— Mk. Redaktion, Druck u. Verlag: Joh. Martin 17 ſyeruſprecher Nr. 217 Amt Viernheim. Geſchäfts⸗Anzeiger nzeiger Viernheimer Zeitung Viernheimer Bürger⸗zeitung Erſte und älteſte Zeitung am Platze. g e en at, dee? Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Inſerate finden im„Viernheimer Anzeiger“ wirkſamſte Verbreitung. daneeekecbeceer eurer Samstag, den 10. Februar 1923 Vereins⸗Anzeiger Viernheimer Volksblatt Inſeratenpreiſe: Die 10 geſpaltene Petit⸗ Zelle 30.— Mk. für lokale und 70.— Mk. für auswärtige.— Die Reklame⸗Zeile 200.— Mk.— Vei öfteren Wiederholungen Rabatt.— Beilagen: pro 1000 1000 Mk. Rathausſtraße Nr. 36 Geſchäftsſtelle: aner warme e Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. 40. Jahrg. — — — Wer nicht zun„Deutschen Volksoper“ gibt, unterſttt Poincurs! Harre, meine Seele Es wird Frühling in der Natur! Durch das graue Wintergewölk bricht ſich der helle Son⸗ nenſtrahl. Die Knoſpen des Frühobſtes begin⸗ nen zu ſchwellen, und im Dornenverſteck verſuchen die Veilchen die Aeuglein aufzuſchließen. Die Tage werden länger. Der Landmann zieht über das Feld und bereitet die Scholle für die neue Ernte vor. Noch deckt am Morgen der Rauhreif die Erde und die Nächte ſind kalt und unwirſch. Aber mit jedem Tage kommen wir dem Früh⸗ ling näher. f Auch der Menſch fühlt, daß es draußen Früh⸗ ling wird. Die Sonne belebt das Herz und gibt ihm neues Hoffen. Wir freuen uns des wachſen⸗ den Lichtes und genießen tiefer und inniger die Stunden der Arbeitsruhe. Sind es auch noch einige Wochen bis zum kalendermäßigen Anfang des Frühlings und kommen auch noch Tage mit Eis und Schnee— wir ertragen alles leichter, weil wir wiſſen daß der Frühling vor der Türe ſteht. Wir denken an die Worte von Emanuel Geibel: 15 „Blaſt nur ihr Stürme, blaſt mit Macht, Mir ſoll darob nicht bangen; 0 Auf leiſen Sohlen über Nacht Kommt doch der Lenz gegangen.“ 79 5 a i e 8 Möge es auch Frühling werden in unſerer Seele! ee 8 1 5 Auf unſerer Zeit laſtet ein ſchwerer Fluch. Die Menſchheit hat die Kultur verloren. Dieſe war müd und ſeelenlos. Darum war ſie ohne Beſtand und mußte weichen. Nur der Mam⸗ monsgeiſt iſt übrig geblieben. Aber auch ſeine Zeit wird bald um ſein, weil ſeine Seelenloſig⸗ keit ſeine Anhänger enttäuſcht.. N Es geht ein Sehnen durch die Menſchheit nach dem Ueberſinnlichen. Die Zahl der Menſchen wird größer, die, von der Hohlheit der Phraſe abgeſtoßen, Hunger und Heimweh mach einer höheren Wirklichkeit haben. Es friert die Menſch⸗ heit in dieſer Zeit der inneren Leerheit, und ſie ſucht nach der Ewigkeitsſonne, deren goldene Strahlen die Seelenkeime wieder wecken. Der Materialismus hat die Menſchen nicht Mücklich, ſondern unglücklich gemacht. Der So⸗ zialismus, der den Menſchen ein neuer Erlöſer ſein wollte, hat die Herzen öde und die Seelen unruhig gelaſſen. 8 Je tiefer der Kampf gegen den Glauben die Menſchheit in den Abgrund hinuntergeriſſen hat, deſto ſtärker wirkt ſich die Sehnſucht nach Gott in den Herzen aus. Aus Rußland, wo der Sozialismus das Er⸗ denparadies errichtet zu haben glaubte, wird ge⸗ eldet, daß das Volk wieder in Scharen zur Kirche gehe. Auch in der deutſchen Sozialdemo⸗ kratie kündet ſich ein Ekel Vieler vor dem bloßen Diesſeitskultus an. Männer, welche den veralteten Phraſen Kampf anſagen und den Segensquellen der Religion wieder eine Bahn in die verführten Maſſen er⸗ öffnen. In der Wiſſenſchaft abgewirtſchaftet. Der von den Liberalen beſon⸗ 10 4 Gott ſein werde. Nur widerwillig beugt ſich die moderne Welt dem Glauben an einen ewigen Schöpfer, Lenker und Vergelter. Es ſcheint, daß ſie erſt durch das Tal der vollen Heimſuchung wandern muß, um den Weg zum Lichte wiever zu finden. Ohne Gott gibt es kein Glück und keinen in⸗ Dieſe Wahrheit muß Jeder ſich Die Geſamtheit kann nur beſſer werden, wenn der Einzelne es wird. Da⸗ rum wollen wir die Arbeit der Bekehrung von den Phraſen und falſchen Verſprechungen der neren Frieden. ins Herz ſchreiben. Welt an uns ſelbſt beginnen. Wird auch in der Politik der Frühling zu erhoffen ſein? Um uns iſt gegenwärtig alles ſchwarze Win⸗ ternachk. Ueber vier Jahre haben wir einen Krieg voll Blut und Not gehabt. Dann kam das Ende und mit ihm die Hoffnung, daß die Völker wieder zu Glück und Arbeit zurückkehren würden. Aber es war kein Friede, was uns der Waffen⸗ ſtillſtand am 9. November 1918 gebracht hat. Das Leben wurde noch unerträglicher, als es im Es fehlen nur die mutigen, hat der Materialismus ders hochgeſchätzte, kürzlich verſtorbene proteſtan⸗ ktiſche Geſchichtsphilbſoph Ernſt Troeltſch bekaunte als Ergebnis ſeines Forſchens und ſeiner Er⸗ fahrung, daß keine Vergangenheit ohne Gott geweſen ſei und daß auch keine Zukunft ohne Wir müſſen für unſer Teil mithelfen, daß dem deutſchen Volke ein neuer Seelenfrühling erſteht. Dann werden die ſchweren Jahre der Opfer draußen und in der Heimat, die bitteren Trübſale und Entbehrungen das Fruchtſeld ge⸗ auf dem für das deutſche Volk neue Hoffnungsſaaten ſprießen und Früchte des in⸗ Kriege geweſen war. Im Innern Klaſſenkampf, Vergnügungstaumel, Wucher⸗ und Schiebertum. Von außen immer neue Bedrückungen. Bis der Leidenskelch jetzt ganz gefüllt iſt! Das deutſche Volk ſtöhnt unter den Schickſalsſchlägen die über ſeinen Häuptern ſich entladen. Die Not der Zeit hat Deutſchland endlich einig gemacht in allen ſeinen Schichten. Aus dieſer Einigkeit erwächſt die Hoffnung, daß das deutſche Volk den Prüf⸗ ungen ſtandhalten und den ſchier übermenſch⸗ lichen Kampf trotz aller Entblößung von äußerer Macht erfolgreich überſtehen wird. Geedenke, daß du ein Deutſcher biſt!— Dieſes Wort ſoll Tag um Tag und Stunde um Stunde vor unſerer Seele ſtehen. Der deutſche Geiſt muß ein heiliger Geiſt werden! Pflichterfüllung bis zum Ende! Hilfsbereitſchaft bis zum Neußerſten! Die ganze Welt ſchaut auf das ungeheure Ringen, das ſich mit ungleichen Kräften zwiſchen zwei Nationen vollzieht. Nackter Geſchäftsgeiſt läßt die anderen Völker untätig bleiben. Erſetzen wir durch Mut und Gottvertrauen, was uns an ſHilſe von draußen ſehlt! [In glücklichen Tagen war es leicht, zum Va⸗ ſterlande zu ſtehen. Im Unglück muß ſich die Treue bewähren. Kein Opfer darf uns zu groß werden. Und wer Verfolgung erdulden muß, ſoll nicht klagen, ſondern ſich freuen, daß er ge— würdigt worden iſt, für das Vaterland leiden zu dürfen. Auch dieſe unendlich bittere Zeit wird vor— übergehen. Schließlich regiert doch nicht der Menſch, ſondern Gott die Welt. Wie Viele, die auf ſteiler Höhe der Macht und des Ruhmes ſtanden, ſind alsbald in die Tiefe der Vergeſſen— heit geſtürzt! Das Schickſal reitet in unſeren Tagen noch ſchneller, als in der Vergangenheit. Was iſt aus den Männern geworden, die dem deutſchen Volke den Unglücksvertrag von Verſail⸗ les auferlegt haben?! Clemenceau und Wilſon ſind ruhmlos in den Hintergrund der faſt völli— gen Vergeſſenheit getreten. Lloyd George iſt ihnen nachgefolgt. Andere ſtehen auf der Schwelle, um ein gleiches Schickſal zu finden. Mag es auch noch eine Weile dauern: die Ge— rechtigkeit wird ſich Bahn brechen, und ſie wird für das deutſche Volk Frieden und Glück zurück⸗ bringen. Je inniger wir uns an Gott klammern und je gewiſſenhafter und mutiger wir unſere Pflicht gegenüber dem Vaterlande und den Mitmenſchen erfüllen, um ſo eher wird die ſchwere Prüfung der Gegenwart ihr Ende finden und cuch in der Politik den Frühling nahen laſſen. Harre, meine Seele Harre dem Herrn! Alles ihm befehle Hilft er doch ſo gern. In allen Stürmen, In aller Not Wird er Dich heſchirmen, Der treue Gott. Rheinheſſen und Mittelrhein. A Mainz, 9. Febr. Die Streiklage im Siſenbahndirektionsbezirt Mainz iſt moch immer unverändert. Für eine baldige Wiederaufnahme des Betriebs liegen keine Anzeichen vor, da die Liſenbahner auf Entlaſſung der Verhafteten be⸗ ehen und die militäriſche Beauſſichtigung nach wie vor ablehnen. Der Präſident des heſſiſchen Landtages und Bürgermeister der Stadt Mainz. Adelung, der in Vertretung des ausgewieſenen Oberbür⸗ zermeiſters Dr. Külb die Geſchäfte der Stadt Mainz führte, iſt von der Rheinlandkommiſſion heute ausgewieſen worden. Seine Familie muß innerhalb vier Tagen das beſetzte Gebiet verlaſ⸗ ſen. i Schon im Jahre 1919 war Adelung ſchon ein⸗ mal ausgewieſen, weil er damals in energiſcher Weiſe gegen die Separationsbeſtrebungen in Rheinheſſen Stellung genommen hatte. Auf Ver⸗ mittlung des Staatspräſidenten Ulrich wurde damals der Ausweiſungsbefehl zurückgenommen. * eee Wb. Mainz. 6. Febr. Vor dem franzöſiſchen Militärpolizeigericht in Mainz hatten ſich heute der Direktor Joſeph Will und der verantwort⸗ liche Redakteur Karl Nohaſcheck vom„Main⸗ zer Anzeiger“ wegen eines Artikels zu verant⸗ porten der nach Anſicht der Anklagebehörde ge— eignet war, die Ruhe und Ordnung im beſetzten Gebiet zu ſtören, die Würde der Beſatzungstrup⸗ pen zu verletzen und deren Sicherheit zu gefähr⸗ den. Am 16. Januar hatte der Oberdelegierte der Interalliierten Rheinlandkommiſſion für Rheinheſſen an ſämtliche in Mainz erſcheinende Blätter das ſchriftliche Verbot ergehen laſſen, ſeinen vom Wolffſchen Telegraphenbüro im un⸗ beſetzten Gebiet verbreiteten Artikel über Kohlen⸗ lieferungen aus dem Ruhrgebiet nach Frankreich und die Zuſtändigkeit der Interalliierten Rhein⸗ landkommiſſion im Brückenkopf Düſſeldorf und im neubeſetzten Ruhrgebiet zu veröffentlichen. Als an demſelben Tage ein von einem anderen deutſchen Nachrichtenbüro verbreiteter Artikel desſelben Inhalts im„Mainzer Anzeiger“ er⸗ ſchien, erließ der Oberdelegierte der Rheinland- kommiſſion in Mainz ein Verbot des„Mainzer Anzeiger“ für 3 Tage und ſtellte bei der Inter⸗ alliierten Rheinlandkommiſſion in Koblenz den Antrag 1. den„Mainzer Anzeiger“ auf die Dauer von drei Monaten zu verbieten, 2. den ge— ſchäftsleitenden Direktor und den verantwortli⸗ chen Redakteur vor das Militärpolizeigericht zu ſtellen, weil der„Mainzer Anzeiger“ einem ausdrücklichen Verbot zuwider einen Artikel über Kohlenlieferungen uſw. veröffentlicht habe Die Angeklagten erklärten zu ihrer Verteidigung, daß ein Mißverſtändnis vorliege, deſſen Verſchulden der Oberdelegierte der Interalliierten Rhein⸗ landkommiſſion trage. EDs ſei dem„Mainzer Anzeiger“ und der übrigen Mainzer Preſſe nur die Veröfſe, Aichung eines Wolff⸗Artikels und nicht des unter Anklage ſtehenden, von einem an⸗ deren Korreſpondenzbüro ſtammenden Artikels verboten worden. Der Verteidiger Rechtsanwalt Neumann-Mainz betantragte die Freiſprechung der Angeklagten, weil 1. der in Frage ſtehende Artikel nicht ausdrücklich verboten geweſen ſei und 2. weil der Artikel rein rechtliche Fragen bezüglich der Zuſtändigkeit der Interalliierten Rheinlandkommiſſion im neubeſetzten Gebiet be— handelte und von einer Störung der Ruhe und Verletzung der Würde der Beſatzungstruppen nicht die Rede ſein könne. Das Gericht ver⸗ urteilte dem Antrag der Militärſtaatsan⸗ waltſchaft gemäß den Direktor Will zu 8 Ta⸗ gen Gefängnis und 50000 Mark Geldſtrafe und den verantwortlichen Redakteur Nohaſchek zu 50 000 Mark Geldſtrafe. Gegen das Urteil wird von der Verteidigung und den Angeklagten aus rechtlichen Gründen Reviſion eingelegt werden. Die„Mainzer Tageszeitung“ iſt durch Befehl der Interalliierten Rheinlandkommiſſion auf weitere 15 Tage 1 24. Februar verboten worden.* Die„Alzeyer Feuung“ wurde am 6. Februar auf drei Tage verboten. See Wd. Mainz. 7. Febr. Am Dienstag fand vor dem franzöſiſchen Militärpolizeigericht die Ver⸗ handlung gegen ſieben, anläßlich der Kundgeb⸗ ungen nach dem Thyſſenprozeß verhaftete junge Leute im Alter von 15—20 Jahren ſtatt. Die Anklage lautete auf Beteiligung an feindſeligen Kundgebungen gegen Fronkreich und Beleidigung franzöſiſcher Offiziere. Ein Angeklagter, der während der Kundgebungen vor dem Zentralho⸗ tel, als franzöſiſche Offiziere das Hotel verlie⸗ ßen gerufen hatte:„Nieder mit Frankreich!“, wurde zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Die ſechs anderen Angeklagten, die am ſpäten Abend auf der Schillerſtroße einen zur Abſper⸗ rung des Offizierskaſinos auſgeſtellten Trunden⸗ kordon durchbrochen hatten, erhielten Gefängnis⸗ ſtrafen von 10—15 Tagen, einer von ihnen au⸗ ßerdem noch fünf Tage Gefängnis, weil er bei ſeiner Verhaftung einen Schlagring bei ſich trug. Wo. Mainz, 7. Febr. Gelegentlich eines Ei⸗ ſenbahnunglücks, das ſich vor einigen Tagen auf dem Bahnhof Nieder⸗Ingelheim ereig⸗ nete, hatte der dortige Bahnhofskommandant die Bürgermeiſterei Nieder⸗Ingelheim erſucht, 20 Ziviliſten zur Hilfeleiſtung zu ſtellen, Der Bür⸗ germeiſter verſuchte, dieſem Befehl nachzukom⸗ men und gab 20 Landwirten und Arbeitern die Anweiſung, ſich zur Unfallſtele zu begeben, und Hilfe zu leiſten. Die Ziviliſten verweiger⸗ ten die Ausführung des Befehls. Die Militär⸗ behörde hat daraufhin gegen den Bürgermeiſter als verantwortlichen Verwaltungsbeamten ein Strafverfahren eingeleitet. Hikäß 1 8. Febr. Poyſtmeiſter Schmanck⸗Sobernheim der von ſeinem Amte entbunden worden war, aber die Erklärung ab. gab, daß er dasſelbe nach wie vor weiterführen werde wurde verhaftet udn in das Gerichtsge⸗ fängnis Kreuznach eingeliefert.— Aus Boppard werden neue Verhaftungen gemeldet. Nachts wurde nach Kreuznach abtransportiert: Redak⸗ teur Ernſt Felir Reinhardt, Kaufmann Layp u. Zugreviſor Stumm. Die Verhafteten wurden ebenfalls in das hieſige Arxreſthaus eingeliefert: chen falls der Bahnhofsvorſteher aus Ober-Ingel⸗ heim. 85 den ausgewieſen: Bockhold Koblenz: mit Familien: von dem Oberkommandierenden franzöfiſchen Beſatzungstruppen ler den 5 dierenden Generals geſtellt ſei und daß die auf hren Poſten bleibenden Beamten und Arbeiter chen würden. ble und ließen ſich nur mit Gewalt aus ihren Dienſt⸗ ſtellen f 1 19 5 ſie nur ſoweit Folge letſten, pon ö abblrrtt Aterzeichnet ſeien. 0 ö der pfälziſchen Hauptſtationen Neuſtadt. Hauptbahnhof n heute durch die franzöſiſche Beſatzungsbehörde bahner lehnen jedoch einen ſchieden da die Verhandlungen führt haben behörde bis mit franzöſiſchem Perſonal fen 0 wilder Transportzug mit franzöſiſchem Perſonal fuhr geſtern von Worms Nangierbahnhof ein und von hegleitende Neuſtadt, daß der Zug fehl nachzukommen N 5 0 ſtern abend in den Neuſtädter Hauptbahnhof ein an die Laderampe des und 5 nachdem die deutſchen Arbeiter entfernt worden Befehl * 7 Ausgewieſen ſind ferner: Oberförſter Benſe in Caſtellaun, Regierungslandmeſſer Mocke in Simmern, mern, Regierungsaſſeſſor Wolf in Groß⸗Gerau⸗ und Forſtrat Diefenbach in Alzey. Die Fa⸗ milien dieſer Beamten müſſen innerhalb 4 Tag das beſetzte Gebiet verlaſſen. 5 Kulturamtsſekretär Joſt in Sim⸗ Polizeikommiſſar Heuſerer und die Wacht⸗ meiſter Ulrich und Kimpel in Mainz; Wegen Singens des Deutſchlandsliedes wur⸗ die Privatperſonen Nord⸗ mann Cromier, Holl, Siemund und Göbel in Wiesbaden und Dr. Bretſch in Biebrich: Es wurden ferner ausgewieſen: Zolldirektor und Zollamtmann Fiſcher in Ausgewieſen ſind ſämtliche Referenten des Ein⸗ und Ausfuhramtes in Ems. In der Pfalz. Wd. Ludwigshafen, 6. Febr. Nachdem heute General der der Befehl er⸗ gangen war, daß das pfälziſche Eiſenbahnnetz un⸗ Beſehl des franzöſiſchen Oberkomman⸗ als entſchloſſen betrachtet würden den franzöſi⸗ ſchen militäriſchen Befehlen Folge zu leiſten tra⸗ den die pfälziſchen Spitzenorganiſationen der Ei⸗ benbahner ſofort mit dem Vorſitzenden der fran⸗ Jae Subkommiſſion bei der Eiſenbahndirek⸗ jon Ludwigshafen, den Oberſt Premare, in Ver⸗ andlungen. Die Spitzenorganiſationen erklär⸗ en, daß ſie es nach wie vor ablehnen, ſich unter franzöſiſchen Befehl zu ſtellen und daß ſie nur den Befehlen der deutſchen Regierung gehor⸗ Sie würden im Dienſt bleiben Den franzöſtſchen Befehlen als dieſe den Ludwigshafen — 2 entfernen. der Reichseiſenb 6. Febr. Die Bahnhöfe Kaiſers⸗ und der vormittag erneut durch militäriſche Wachen beſetzt.. Der franzöſi⸗ ſche Offizier der Bahnhofswache in Kaiſerslau⸗ tern erklärte, daß die Beſetzung nur zum Schutze der deutſchen Eiſenbahner erfolge. Die Eiſen⸗ ſolchen Schutz ent⸗ ab. Die beiden Unterführungen an der Frankenthaler Straße in Ludwigshafen wurden Wd. Ludwigshafen, lautern und Landau wurden geſtern Ludwigshafen heute durch militäriſche Poſten beſetzt. Wd. Ludwigshafen, 6. Febr. Da die deutſchen Beamten und Arbeiter des Reichsbahndirektions⸗ bezirks haben, Mainz bekanntlich die Arbeit niedergelegt weil im Bezirk Koblenz die Eiſenbahner unter franzöſiſchen Befehl geſtellt wurden und über die Beilegung des bis heute noch zu keinem Ergebnis ge⸗ ſo läßt die frau zöſiſche Beſatzungs⸗ zur pfälziſchen Station Bobenheim aus dem Mainzer Bezirk ſogenannte wilde Züge laufen. Ein ſolche n Streiks in den Ludwigshafener dort zum Bahnhof nach Neuſtadt weiter ohne Beachtung der Sig⸗ nale, die auf Halt geſtellt woren. Der den Zug franzöſiſche Offizier verlangte in in den Rangierbahnhof Neuſtadt gebracht und dort entladen würde. Da das deutſche Perſonal ſich weigerte, dieſem Be— fuhr der Transportzug ge—⸗ nittag von dem fransöſiſchen en und Sianale bedient, ſangterbhahnhofes gebracht Truppen entladen, und wurde heute vor Perſonal, das die We dort von franzöſiſchen waren. Wd. der Der Pröſident Ludwigshafen, 7. Febr. Ludwigshafen, Reichseiſenbahndirektion Lieberich, iſt heute vormittag von den Fran⸗ Zzoſen in ſeiner Wohnung verhaftet und kurze Zeit darauf ausgewleſen worden. Die Ausweiſung hängt mit dem geſtern der Reichs⸗ eiſenbahndirektion Ludwigshafen übergebenen des franzöſiſchen Oherkommandierenden zuſammen daß die pfälziſchen Eiſenbahnbeamten und Arbeiter, wenn ſie ihren Dienſt nicht weiter verſehen, als entlaſſen betrachtet würden und ſich dem franzöſiſchen Befehl zu unterſtellen hät⸗ ten. In einer Vorſtellung des Eiſenbahnpräſi⸗ denten Lieberich und der Perſonalvertretung wurde darauf dem franzöſiſchen Unterkommiſſar unzweideuti erklärt daß Direktion und Perſo⸗ nal nach den deutſchen Befehlen ihren Dienſt verſehen und daß ihre Weiterarbeit, nicht als Unterwerfung unter den ſranzöſiſchen Befehl ausgelegt werden dürfe. Der franzöſiſche Unter⸗ kommandant hat daraufhin zugegeben, daß er die Weiterarbeit des deutſchen Perſonals als ſolche mann von Kirchheim⸗Bolanden. forſtmeiſter von Trippſtadt, der OHberforſt⸗ 2 9 5 von Gee n ö rat und der Bezirksamtmann von Lan⸗ bahner lehnt. dau, ſämtlich mit Familie. e Lehrer Schuhmacher in Ernſtpweiler, Pfalz, Wd. Speyer, 7. Febr. Beſatzungsbehörde Tochter des Konditoreibeſitzers Thoma ausge⸗ wieſen, weil ſte ſich an der Abſchiedskundgeb⸗ ung für den ausgewieſenen Regierungspräſiden⸗ ten v. Chlingensperg aktiv beteiligt habe. wurde heute vormittag vor den Bezirksdelegier⸗ ten geladen, vernommen und dan cechte Rheinſeite abgeſchoben. ſungsbefehl befindet ſich auch der Paſſus die Familie mit Frl. Thoma als Ledige keine Familie im eigent⸗ lichen Sinne des Wortes hat, hat die Kreisregie⸗ nterkommiſſars wurde dann ſofort von enbahndirektion Ludwigshafen in einem Dienſt⸗ telegramm dem Perſonal der pfälziſchen Bahn⸗ höfe weitergegeben und es ſchien geſtern abend, ls ob die Lage geklärt ſei. edoch erfolgte plötzlich die Ausweiſung des Ei⸗ ſenbahnpräſidenten. mittag das Gebäude hafen von den Franzoſen militäriſch Sämtliche Beamten werden zur Zeit ten. Duden, Oberregierungsbaurat Giesler hat die der Reichsbahndirektion übernommen. Dem Per⸗ ſonal wurde mitgeteilt, daß die bisherigen An⸗ ordnungen beſtehen bleiben. 1* als unter emem ſranzonſchen Requiſitlons⸗ auslege. Die Antwort des 1 er 2 Heute Zugleich wurde heute vor. bewacht, nzöſiſchen Wachen in dem Gebäude Durch Telegramm wurden die Beamten ihren Dienſt weiter zu verſehen. Geſchäfte der Oberamt der Ober- Weiter ſind ausgewieſen ein Bezirks Von der franzöſiſchen wurde Frl. Thoma die Sie fort auf die In dem Auswei⸗ daß Da jedoch ausgewieſen ſei. ho rung der Pfalz in einem Schreiben an den pfäl⸗ iſt gziſchen ge daß der Paſſus„Ausweiſung mit Familie“ ge⸗ genſtandslos ſei. Appenweier—Nieder-Schopfheim u. Appenweier⸗ Gängenbach ruht. Die Franzoſen ſind zur Zeit damit beſchäftigt in Offenburg eine eigene Fern⸗ ſprechleitung vom Rathaus Offenburg nach Kehl herzuſtellen.— Die Poſtdirektion Konſtanz mel⸗ det, die Franzoſen hätten als Antwort auf die Forderung, räumen, die geſamte Beamtenſchaft ausgewieſen. Der Poſtdirektor Frey wurden tor und dem Oberpoſtſekretär anderer Beamte verhaftet, der den Direktor zum Abſchied gegrüßt hatte und ein Redakteur, ihm zurief:„Nur Mut!“ der badiſchen Regierung teilt mit: Die Oberpoſt— direktion Poſt⸗, Telegraphen- und Fernſprechverkehr beim Poſtamt Offenburg aufgenommen, nachdem die Amtsleitung und das Perſonal gegen die Beſetzung der Dienſträume Einſpruch erhoben hatten. ſatzung iſt bis. auf den Umſchalteraum Fernſprechleitungen zurübgezogen dieſem Raum überwacht eine Militärperſon von den Franzoſen verbindungen Rathaus Offenburg—Poſtamt Of⸗ fenburg—Poſtamt Kehl. von Offenburg iſt geſtrn angewieſen worden Auftrag der Oberpoſtdirektion zuſtändigen Militärbefehlshaber gegen die wider— rechtliche militäriſche Beſetzung des raumes Verwahrung einzulegen. Provinzdelegierten darauf hingewieſen, zü Aus Baden. Wd. Karlsruhe, 7. Febr. Der Zugverkehr ba da das Poſtamt in Offenburg zu ab ha ſte und Oberpoſtſekretär Außer dem Poſtdirek— wurde noch ein Krieg verhaftet. der Wd. Karlsruhe, 6. Febr. Die Preſſeabteilung drahtet dem Staatsminiſterium: Der iſt ſeit geſtern früh wieder[li Die militäriſche Be⸗ für die In die 0 beſchlagnahmten Fernſprech⸗ ße worden. 7 8 3 Poſtamtsvorſteher Poſtamtsvorſteh 67 im dem Der ſogleich bei ein Umſchalte⸗ 0 Wenn die Be⸗ ſetzung des Umſchalteraumes und die Benutzung tr von Reichsleitungen Zwecke nicht bis 4 Uhr zurückgezogen wird, ſtellt das Perſonal den geſamten Telegraphen— Fernſprechverkehr ein. Appenweier, die bekanntlich wie Offenburg am Sonntag morgen von den Franzoſen beſetzt worden iſt, wurde geſtern abend ein Befehl des franzöſiſchen Militärkommiſſars Inhalt angeſchlagen: für franzöſiſche militäriſche zu J! Ir ſch und 6. Febr. Auf der Station Wd. Offenburg, ſer mit folgendem be „Der Stationsvorſtand von Appenweier wird benachrichtigt, daß am 5. Februar 10 Uhr abends Die Glocke von Eckholen. Eine ſeltſame Geſchichte von Anna v. Panhuys. 21.(Nachdruck verboten.) Indes war die alſo Beſprochene in den Parkſaal zurückgekehrt. Frau Eliſabeth, die unweit der breiten Flügeltür ſaß, ſtieß einen leiſen Laut des Erſtaunens aus. Daß Ilſe ſo berückend ſchön ſein konnte, das hatte ſie doch nicht geahnt, denn mit lo—⸗ ſem Haar hatte ſie ſie noch nie geſehen. Lothar von Brunkendorff lächelte ganz zu⸗ frieden. „Prachtvolles Haar“, rief er laut,„pracht⸗ volles Haar.“ Sein Malerauge und ſein Malerherz wa⸗ ren entzückt. Eliſabeth dachte in einer Regung, über de⸗ ren Beweggründe ſie ſich keine Rechenſchaft abgeben konnte, daß ihr eigenes Haar genau ſo dicht wie das Ilſes war, wenn ihm auch die ſchöne Farbe nicht beſchert war. Ihr dun⸗ kelbraunes Haar, über dem ein kupferner Me⸗ tallglanz lag, war häßlich, fand ſie. Aber dann wandte ſie ihre Aufmerkſam⸗ keit wieder Ilſe zu, der Lothar von Brunken⸗ dorf eben ihre Stellung anwies. Ilſe begriff raſch, und ſo begann denn der Maler die Um⸗ riſſe des Bildes mit Kohlenſtift feſtzulegen. Lothar von Brunkendorff erzählte, wäh⸗ rend er arbeitete, in leichtem Geplauder von ſeinem Münchener Leben und allem, was er erzählte, haftete ein Hauch von Fröhlichkeit 1 Friſche an, der Eliſabeth ſympathiſch be⸗ rührte. Sie hatte doch eine völlig falſche Vorſtel⸗ die in eilt at eilt mit, l ſchloſſen werden. franzöſiſche Lebens ö züge und die internationalen Züge haben das ver mittag persönlich verantwortlich für die Durchführung des 1 e 0 e e 10 ſenden müſſen auf ein Nebengleis geſte erden, der Reichsbahn Ludwigs⸗ 105 die internationalen Züge vorbeizulaſſen“ 2 0 0 m die 11,30 Uhr beſetzten die Franzoſen darauf⸗ feſtgehal⸗ der Sänger ſofort Einſpruch bei Militärbehörde ein. und die Perſonaſvertretung weggeſchickt. Dies hatte zur Folge, Bahnhöfe weier heute früh und die Arbeit n ben an die Eiſent ner Dieſe Forderung wurde ſteigerung und damit die Not im Ruhrge⸗ biet ſchreitet in raſendem Tempo fort. Nach amt⸗ licher Feſtſtellung ſind bis zum 27. Januar die Preiſe um 250 pCt. beim Fett ſogar um 4000 pCt. geſtiegen. ſatzungstruppen haben über Vohwinkel den Be⸗ lagerungszuſtand verhängt. Wd. Dortmund, ung des von einem franzöſiſchen Soldaten er⸗ ſchoſſenen Bergmanns Haumann wohnten viele tauſende von Leidtragenden allen Bevölkerungsſchichten ſowie die Spitzen der ſtaatlichen und kommunalen Behörden, Vertreter 50 Bergbaues ei. die Hoffnung, daß 1918 mit dem Waffenſtillſtand ter enttäuſcht könne den franzöſiſchen Tanks und Maſchinenge⸗ wehren keine Gewalt, tingen in Ordnung zu bringen. wurde abgelehnt. laſten, welche der Stadt Eſſen franzöſiſche Behörde verurſacht wurden, belaufen ſich bis zum 4. Februar deſtellt werden: Strohſäcke, 2000 Bettſäcke, Bettbezüge, Obwohl die Beſatzung jetzt das Realgymnaſium „Hügel“, dem Wohnſitz der Familie Krupp wo linghauſen wurde Ofſtizer ſeine Piſtole und drohte, den Ingenieur am Kopfe vorbei, daß der Ingenieur einen Ner⸗ venchock erlitt.— In Werden haben die Franzo⸗ General in Bredeney gegen ihr Privatvermögen Einſpruch erhoben, Der daß die f urg ge⸗ Lebensmittel⸗ echt zur Durchfahrt. Der Stationsvorſtand iſt Station Windſchlag. In Anwpweſenheit Perſonalvertretung legte Regierungsrat der franzöſiſchen Er wurde ſofort verhaftet daß die Beamtenſchaft der Offenzurg Windſchlag und Appen⸗ 5 i den Bahnhof verließ ſegte. Febr, Die Franzoſen ha⸗ das Anſinnen geſtellt, noch Straßburg zu fahren. jedoch von den Eiſen⸗ Wd. Karlsruhe inen Kohlenzug Aus dem Ruhr⸗ und Wuppergebiet. * Von der Ruhr, 9. Febr. Die Preis⸗ Wd. Eſſen, 6. Febr. Die franzöſiſchen Be⸗ Die auf dem Bahn⸗ f Vohwinkel eingerichtete Güterzugkontrolle bisher noch nicht in Funktion getreten. Güter⸗ ge ſind noch nicht angehalten worden. 6. Febr. Der Beerdig⸗ in Brambauer aus und der Arbeiterorganiſationen Der Vertreter des alten Bergarbeiterver⸗ undes hielt eine Rede, in der er u. a. ſagte, daß 8 Blutvegrießen ein Ende finden werde bit⸗ worden ſei. Die Arhbeiterſchaft ſondern nur einen ſtum⸗ er deſto beredteren Proteſt entgegenſetzen. Wd. Eſſen, 7. Febr. Die Beſatzungsbehörde t dem Telegraphenamt ein Ultimatum zuge⸗ lt, ſich bereit zu erklären, das Kabel nach Hat⸗ Das Ultimatum Die Einquartierungs⸗ Wd. Eſſen, 7. bisher durch die Febr. auf rund 374 Mil⸗ Der Beſatzung mußten u. a. 500 vollſtändige Betten, 400 1500 Bettücher, 750 30 Schilderhäuſer uſw. um die Hälfte ver⸗ igert wurde, ſind noch drei Schulen, darunter mit Truppen belegt. Au⸗ ſtark iſt die Belegung der Villa onen Mark. 440 Tiſche, rordentlich Generäle, 7 Offiziere und 87 Soldaten ſowie Pferde einquartiert ſind. Wd. Aus dem Ruhrgebiet, 7. Febr. In Reck⸗ ein Eiſenbahningenieur von tem franzöſiſchen Offizier zur Herausgabe don erkzeugen aufgefordert Als ſich der Ingenieur otz angedrohter Verhaftung weigerte, zog der erſchießen. Auf eine erneute Weigerung des igenieurs hielt der Franzoſe die Piſtole dem igenieur an den Kopf, zählte bis drei und oß dann die Piſtole dem Ingenieur ſo dicht i die Kohlenlager zweier Firmen mit Beſchlag legt. Die Firmen haben bei dem franzöſiſchen dieſen Eingriff in Polen wurden d grenze abgeſchoben, D wird hierbei die Beoh etei B. auf der Strecke O ſich durch Gebrüll ete. unangenehn Oberſchleſien in deutſchen Dienſten hätten, f N planmäißg in kleinen Gruppen beſetzte Gebiet dirigiert würden. das Kind ein Grabmal errichten. e Wd. Berlin, 7. Febr. gebracht worden. Die„Blockade“. geprüft. 1. Blopade für Kohlen und Nebenprodukte, Blockade aller Stahl uſw. 3. ten, die die Einfuhr von Eiſenerzen, Schrott uſw. ins Ruhrgebiet würde. Mit einer fortfahren, Nicht um die ſolchen Blockade würde Die Hauptleidtragenden die Induſtriellen. revier. Die Ruhrarbeiter, die franzöſiſchen Behörden mit ausgehen, können daraus erſehen, los hinauszugehen beren ſind. Wd. Berlin, 6. Febr. legenheit lerungskreiſen. ßerordentliche Zu verſicht und ein f ſter Geiſt gezeigt. ſten Eindrücke mitgebracht. Wd. Berlin, 7. Febr. Cuno auf den feſten Willen im neubeſetzten Gebiet hin, verharren. ter der amerikaniſchen„Aſſocieted Preß“ biet zu ſchildern. Poincare geäußerten hin, daß auf jedem Leidensweges die ſtänden. Seine Zwangspolitik habe mit Beginn der neuen Aktion in ausgebaut, des Krieges nicht habe träumen laſſen. Verſäumniſſen Ruhrgebiets zu konſtruieren. ihm ein ſolches Recht ein. Der Reichskanzler betonte, deutſchen Geſamtleiſtungen daß die Wd. Elberfeld. 8. Febr. Auf dem bieſigen Künſtlereitelkeit aufgeblaſenen Wichtigtuer hatte ſie erwartet, mit einem kleinen Unbeha⸗ gen hatte ſie ſeinem Eintreffen entgegenge⸗ ſehen, um eine deſto angenehmere Enttäu⸗ ſchung zu haben. Schon als er vorhin von ſeiner Mutter ſprach, das hatte ihr ausneh⸗ mend gefallen. Am Nachmittag ſtreifte Lothar von Brun⸗ kendorff im Park umher, ging hinunter ins Dorf und fand ſich dann zum Tee wieder ein. Am Teetiſch, der im traulichen dunkelgetön⸗ ten Speiſezimmer gedeckt war, lernte er den jungen Doktor kennen. Hans Kurſchmann erwiderte Händedruck des Malers nicht. Erſtens fand er es gar nicht in der Ordnung, daß ein Menſch, der ſich ſein Brot mit Pinſel und Pa⸗ lette verdienen mußte, wie ein Potsdamer Gardeoffizier ausſah. Zweitens brauchte er nicht nach Eckhofen zu kommen, um ſich wahn⸗ ſinnig in Ilſe Haldow zu verlieben, denn das tat er ganz ſicher. Einem richtigen Maler mit ausgeprägtem Schönheitsſinn blieb doch in Ilſes Nähe gar nichts anderes übrig. Mit gequältem Lächeln unterhielt ſich Hans Kurſchmann, und mit gequältem Lä⸗ cheln aß und trank er. Mußte der 1 0 auch gerade jetzt den verrückten Maler hierher⸗ führen! Er hatte zwar von der Schloßfrau gehört, ſie ſelbſt habe den Maler um ſein Kommen gebeten, aber des Doktors Eifer⸗ ſucht trübte ſeinen Gerechtigkeitsſinn und er ſah in dem Manne, der ihm mit vergnügt lachenden Augen gegenüberſaß, die beſondere Abart eines Feindes. Eliſabeth fiel das ge⸗ drückte Weſen des Doktors auf und ſie ahnte, was ihn beſchwerte. i den feſten Doktors ſchlechter Stimmung und nichts von dem heimlichen Beobachten Eliſabeths. Sie lachte und ſcherzte mit Lothar von Brunkendorff und ſah dabei verführeriſcher als je aus. 5 Dem armen Doktor ward heiß und kalt und in Eliſabeth tauchte die Frage auf: Trieb Ilſe ein kokettes Spiel mit dem Doktor, wollte ſie ihn quälen? Aber wie häßlich von ihr, dergleichen von Ilſe zu glauben, ihre Jugend lachte und ſcherzte, wo es etwas zum Lachen und Scherzen gab. Wer hatte das Recht, ſie darob zu ſchelten? In ſchweres Brüten verſunken, ſtieg der Doktor an dieſem Abend ins Dorf hinunter. Er freute ſich nicht über die linde Luft, die koſend wie das Streicheln zarteſter Hände war, er freute ſich nicht über den Abendſtern, der gerade über ſeinem kleinen Hauſe ſtand, er dachte nur immer, ob der Maler Ilſe wohl gefiel, ob er es verſtehen würde, ihr Herz zu verlocken. f b Er biß die Lippen feſt zuſammen, er ſelbſt beſaß ja kein Recht an Ilſe, ſie war frei, zu tun, was ſie wollte. Ein ganz klein wenig miſchte ſich aber jetzt ſeine Vernunft ein und raunte ihm zu, daß der Maler und Ilſe ſich ja kaum kannten, doch zur Ruhe brachte ihn das nicht. Er wollte die auffälligen Gedanken durch Arbeit in die Flucht ſchlagen, wollte heute abend den Artikel, den er einer ärzt⸗ lichen Fachzeitſchrift zugeſagt, beginnen. Und Streck ga berſel e Trupps von Polen D⸗Zug⸗ fei de en d machten. Es habe den Anſchein, als N polniſcher Eiſenahner die zum Teile ehemals in ö 11 Dur Deutſchland nach dem Weſten ins widerrechtlich d. Berlin, 7. Febr. Ein in Berlin leben⸗ der Ruſſe hat für die Angehörigen des in Tüf⸗ ſeldorf erſchoſſenen Kindes 100000 Mark unter der Bedingung zur Verfügung geſtellt, daß die von franzöſiſcher Seite angebotene Summe von 100 000 Mark abgelehnt wird. Er will auch für b Der Oberbürgermeiſter bon Duisburg Tr. Jarres der von den Bel⸗ ziern ausgewieſen worden war und trotzdem auf ſeinen Poſten zurückkehrte, wurde heute früh ver⸗ haftet und mit unbekanntem Ziel abtransportiert. — Der Präſident der Reichsbankdirektion Trier, Lohſe, iſt heute früh aus Trier ausgewieſen und im Kraftwagen mit unbekanntem Ziel ſort⸗ Der Sonderberichterſtatter des„Echo de Paris“ in Düſſeldorf will über die geſtrige Beſprechung zwiſchen dem Miniſter Le Troquer und General Weygand erfahren haben man habe die Blockade Die völlige Blockade umfaſſe 3 Teile: Produkte der Eiſeninduſtrie, Eiſen, ſei eine Einfuhrblockade zu errich⸗ Alteiſen, unmöglich machen Von zuſtändiger Seite wird dazu bemerkt: Frankreich ſeine wahren Abſichten aufzudecken. Reparationskohlen iſt es Frankreich zu tun, ſondern um die Vernichtung der deut⸗ ſchen Induſtrie, insbeſondere der Eiſeninduſtrie. ſind dabei nicht einmal ſondern die Arbeiter im Ruhr⸗ Zuf deren Mitarbeit allen Mitteln können daß die Be⸗ ſatzungsbehörden über ihre Vitereſſen rückſichts⸗ Zur Ruhrreiſe des Reichskanzlers 5 a i Von zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt: Der Reichskanzler hat bei ſeinem zweitägigen Aufenthalt im Ruhrgebiet Ge⸗ gehabt zu Ausſprachen mit allen Bevöl⸗ Ueberall hat ſich ihm eine au⸗ Der Kanzler hat die be⸗ . er! In der geſtrigen Ka⸗ binettsſitzung wies der Reichskanzler Dr. der Bevölkerung im Widerſtand zu Dr. Cuno nahm Gelegenheit einem Vertre⸗ ſeine guten Eindrücke von der Reiſe ins Ru hrge⸗ Er ging dabei auf die von Pläne ein und wies darauf Meilenſtein des deutſchen Worte„Zwang und Diktat“ Poincare einer Weiſe wie ſie ſich die Welt beim Ahſchluß 0 nich Vergeb⸗ lich verſuche Poincare, aus angeblichen deutſchen ein Recht zu der Beſetzung des Keiner der Para⸗ graphen des Verſailler Friedensvertrages räume l Der Widerſtand im widerrechtlich beſetzten Gebiet ſet als ſpontaner Beſchluß aus der Bevölkerung hervorgewachſen. bisherigen aus dem Friedens⸗ vertrag ohne Kolonien faſt 45 Milliarden Gold⸗ 8 915 er ſich denn daheim ſofort vor ſeinem ee e mildes di Huna nonktüöm gehabt ehe er kam, Einen von f : Ilſe aber merkte ſcheinbar nichts von des beſchirmte Lampe ihr lee ee mroßen Vorbereit 5 bare wolle das 9 Deutſchland ſein Leben nehmen. 4 Ausländiſche Stimmen 43 30 ie R, vert„ man hätte im beſetzten Gebiet deutſchen Reichskanzler eiche dons abſchieben“ follen. ſten ung hinter der deutſchen Regierung und gen die Franzoſen erwarte. ter der„Weſtminſter Gazette“ Entſchloſſenheit rung zu weiterem Widerſtaͤnd entſchloſſen iſt. Uertrags in Zahlen. Wd. Berlin, 7. Febr. 2. dung und lebenswichtige vegetieren. Einſt waren, zur Kinder 1,4 Millionen Liter Milch heute müſſen 300 000 Liter genügen. linge, als in einem der letzten Groß⸗Berlin. Die Tuberkuloſe fordert ner verhungern mit von weniger als 1400 Mark. und Alte zehren von kärglichſten Reuten. ſen. 5 ſtehen vor dem Ruin. Neſchsfprtorge fur Die Beamten. Wd. Berlin, 6. Febr. die etwa ausgewieſen werden gen der Beſatzungsbehörden nicht ben. ring, wendig iſt Arbeit niederlegen, ſtehenden Bezüge zahlen. Eine Entſchſſeßuns Der ſozlaldemakratiſchen Partei. Wd. Berlin, 7. Febr. . chuß der ſozialdemokratiſchen Partei hat mit der Ruhrbeſetzung befaßt Arbeiterſchaft anlaſſung der deutſchen Regierung ren wie von der ſchrieb, bis er endlich um Mitternacht die Fe⸗ der niederlegte. a 0 Zwei Tage danach machte der Doktor ſei⸗ nen gewohnten ärztlichen Beſuch im Schloſſe. Ein Diener hatte ihm geſagt, Frau von Valberg bitte ihn, ſich in den Parkſaal zu be⸗ mühen. 7 „Ich weiß ja Beſcheid!“ Damit wehrte er 5 dem Diener, der ihn geleiten wollte, ab. Als Hans Kurſchmann an Ilſes Zimmer vorüber mußte, trat dieſe eben, von einem loſe wallen⸗ den Morgenkleid umhüllt, aus der Tür. Sie lächelte ihn an und dachte beluſtigt: Nun wird er vollends vor Liebe zu mir när⸗ riſch werden! 4 Der junge Doktor brachte von Entzücken, Verliebtheit und Staunen zuerſt kein Wort hervor, dann aber fiel ihm ein: es war ja neulich beim Tee davon geſprochen worden, daß Ilſe Haldow mit offenem Haar gemalt Lale f llſo ſo, im Glanze ihrer vollen blendenden Schönheit ſah der Maler Ilſe dann ſtunden⸗ lang an? Sich das vorſtellen zu müſſen! Fortſetzung folgt.) Wahre Freundſchaft beſteht 6 geen Hilfsbereſtſchaft und Unter⸗ zung. Darum ſagen Sie es all Ihren Freundinnen und Bekannten, daß Sie Ihre Leider Bluſen, Gardinen, Strümpfe uſd. mur mit den weltberühmten„Heitmann J uchskopf im Stern“, lbſt färben, weil die beſten find. tam and auf die andere Seite des franzöſiſchen Ko Der Düſſeldorſer Sonderberichterſtatter des 99 55 Chroniele“ ſchreibt Cuno habe den klar. eweis erhalten, daß die geſamte 1 a rer Politik ſtehe und von der Reichsregierung jede Unterſtützung des hartnäckigen Widerſtandes ge. Zum Beſuch des Reichskanzlers Dr. Cuno im Ruhrgebiet ſchreibt der Berliner Berichterſtat. der Beſuch des Kanzlers habe die im Ruhrgebiet herrſchende zum Durchhalten außerordent⸗ geſtärkt und gezeigt, daß 7 0 die deutſche Regie⸗ Die Wirkungen des Dersalller Die Wirkungen des Verſailler Diktats und der franzöſiſchen Ruhr⸗ aktion in ſozialer Hinſicht drücken ſich in folgen⸗ den Zahlen aus: In Berlin gibt es 40 000 Säug. linge, 190 000 Kleinkinder und 50000 Schulkin⸗ der, die faſt alle ohne ausreichende Wäſche, Klei. Nahrungsmittel dahin Ernährung der erforderlich, In den letzten Fahren ſtarben in Alt⸗Berlin mehr Säug⸗ 10 Jahre in Hälfte mehr Opfer als 1913. 44000 Altersrent⸗ einem Monatseinkommen 128 000 Invaliden 25 000 Almoſenempfänger, 22000 erwerbsunfähige Wit⸗ wen, 16 000 vaterloſe Waiſen und 4000 Vollwai⸗ ſen ſind auf Almoſen der Mitmenſchen angewie⸗ Die Wohlſahrtseinrichtungen, Heime uſw. Im beſetzten Ruhrge⸗ biet hat ſich, insbeſondere der Eiſenbahnerſchaft, eine gewiſſe Unruhe bemerkbar gemacht, die auf das Gerücht zurückzuführen iſt, daß Eiſenbahner, oder Anordnun⸗ nachkämen, ihrer Bezüge verluſtig gingen und auf die Er⸗ e⸗ wwerbsloſenunterſtützung angewieſen ſeien. Eine Aeußerung in ähnlichem Sinne wird dem preu⸗ ßiſchen Miniſter des Innern, Severing, zugeſcho⸗ Tatſächlich jedoch erklärte Miniſter Seve⸗ daß für alle Arbeiter ſoſern ſie nicht aus der Ruhrhilfe unterſtützt werden können und ſo⸗ fern es nicht möglich iſt, die Werke mit Geld zu verſorgen, das zur Auszahlung von Löhnen not⸗ auch die Erwerbsloſenfürſorge in Auſpruch genommen werden kann. Geſtern weil⸗ ten Vertreter der gewerkſchaſtlichen Spitzenorga⸗ utſationen im Reichsfinanzminiſterium, wo ihnen erklärt wurde, daß das Reich für alle Beamten und Arbeiter, die freiwillig oder gezwungen die nach wie vor die zu⸗ Der Parteiaus⸗ 1 und eine Ent⸗ ſchließung angenommen, in der die geſamte 2 0 zu geſchloſſenem Vorgehen aufge⸗ fordert wird. Tie Anweiſungen an die Arbeiter, Angeſtellten und Beamten ſeien nicht auf Ver. zurückzufüh⸗ franzöſiſchen Provaganda be. a 5 0 e 5 40 Que„neue Währung“. e e über die fran göſiſche Abficht 1575 Einführung einer beſon⸗ 35 fl 1 eren Währung in den beſetzten Gebieten zu ſprechen. Die Möglichkeit der Einführung Stag s einer fremden Währung im beſetzten Gebiet ſtoße zm gegenwärtigen Moment auf natürliche Schwferigkeſten. Im Saargebiet habe die Ein. führung der Frankenwährung der Bevölkerung keinen Segen gebracht. Solange dort der Fran⸗ en herrſcht, deſto größer ſei die wirtſchaftliche Erſchütterung geworden. Die Preiſe paßten ſich dort im allgemeinen recht ſchnell dem hohen Frankenſtand an, aber die Löhne blieben bei der Frankenauszahlung immer weit zurück. Lokales. * Die Erhühung der Poſtgebühren am 1. März. Es wird im allgemeinen mit folgenden Sätzen zu rechnen ſein: Poſtkarten im Ortsverkehr 20.— Mark, im Fernverkehr 50.— Mark, Briefe im Ortsverkehr 40.— Mark, im Fernverkehr 100.— Mark eine Auslandepoſtkarte 180.— Mark, Aus⸗ landsbriefe 300.— Mark, Telegrammgebühren: Fernverkehr Grundgebühr 160.— Mark, Wortge⸗ bühr 30.— Mark. Die Fernſprechjahresgrundge⸗ Pi bleiben unverändert. Ortsgeſpräch 30.— Mark. Zum Vorſitzenden des heſſiſchen Rentner⸗ bundes, Landesverband des Deutſchen Rentner⸗ bundes wurde auf der letzten Hauptverſammlung anſtelle des zurückgetretenen Vorſitzenden L. Kel⸗ ler⸗Darmſtadt Herr Bürgermeiſter i. R. Porth, Offenbach gewählt. Herr Keller führt das Srchift⸗ führeramt weiter. 5 7 Ned. 4 Aus Nah und Fern. . Nierſtein, 8. Febr. Zwiſchen Mainz iſt eine tägliche Motorbootverbindung eingerichtet worden. Mainz. 8. Febr. Der algeriſche Schütze nnern Dr. Oeſer auch 100 hat daraufhin dem unrep⸗ tte. Die Po chen Gündler edu Handel mit Nahrungs⸗ und forderung vom teilt, hier- und prozeß hat' die Kölner Strafkammer die Kenouni Ammara, der ſeinerzeit in Idſtein die jugendliche Frieda Guckes vergewaltigt und dann erdroſſelt hat ift am 5. Februar, morgens 8 Uhr hingerichtet worden. Mainz, 7. Febr. Zur Bewältigung des Arheiterverkehrs mit den Induſtrieorten Höchſt, ö Kelſterbach Raunheim und Rüſſelsheim haben die Städte Mainz und Wiesbaden einen regel⸗ mäßigen Automobilverkehr nach dieſen Orten eingerichtet. Mainz, 8 Febr. Im Lager einer hieſigen Kurzwarenhandlung wurde von bisher unbe⸗ kannten Tätern eingebrochen. Von den Einbrechern wurden für melrere hunderttauſend Mark Seife geſtohlen. 2 Geinsheim(Pfalz) 7. Febr. Bei der Ver⸗ ſteigerung der hieſigen Feld⸗ und Gemeindefagd wurde unter Beteiligung auswärtiger Jagdlieb⸗ harter ein Geſamterlös von 3920 000 Mark er⸗ zielt. Der bisherige Pachtzins betrug 3815 Mk. O Arhſeiligen, 7. Febr Bei einer geſtern dahier ſtattgehabten Holzverſteigerung war der Zutrang der Kaufliebhaber ſo groß daß das Lokal nicht aurseichte und großer Tumult entſtand, ſodaß nach wiederholten Versuchen die Verſteigerung abgebrochen werden mußte. Darmſtadt, 7. Febr. die ſtädtiſchen Grundſtücke und Gärten wurden Genußmittel unterſagt und richtet mit der Ver. öffentlichung dieſes Sachverhalts nochmals die dringende Mahnung an alle Kaufleute, die au⸗ genblickliche Notlage nicht zur Bewucherung und Uebervorteiluna der Verbraucher auszunützen. ** 8 f Erdbeben auf der Iuſel Hawai. Wd. London, 6. Febr. Man meldet aus Newyork, daß der Schaden, der auf der Inſel Hawai infolge einer Erderſchütterung entſtanden iſt auf 100 Millionen Dollar geſchätzt wird. Die Zahl der Opfer beläuft ſich auf 10. Aus dem Gerſchtgagz. Mainz, 7. Febr. Zu einer Geldſtrafe von 60 000 Mark wegen Gottes laſterung wur⸗ de durch die hieſige Straftammer der Redakteur Hürſch von der ſozialdemokratiſchen Mainzer Volkszeitung“ verurteilt. Er brachte in ſeinem Blatte eine Verhöhnung des Vtaer⸗ unſers und war durch den deutſch⸗evangeliſchen Berlin deshalb zur Anzeige Kirchenausſchuß in gebracht worden. Wd. Worms. 8. Febr. Ein hieſiger Reſtaura⸗ teur wurde wegen Uebertretuna der Mreisetti⸗ kettierungsvorſchriften der Rheinlandkommiſſton, Berechnung der Luxusſteuer für Angehörige der Beſatzungstruppen und betrügeriſcher Preisüber⸗ 0 5 franzöſiſchen Milttärpolizeige⸗ richt in Mainz zu 1 Monat Gefängnis und 50 000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Reviſinn beim Pariſer Kaſſationshof gegen die Verurteilung der Zechen⸗Induſtriellen. §. Mainz, 6. Febr. Unſere vor kurzem veröf⸗ fentlichte Notiz, daß das Urteil des Reviſionsge⸗ richts in Mainz in dem Falle Thyſſen, welches bekanntlich auf Verwerfung lautete rechtskräftig ſei, beſtätigt ſich nicht. Von dem Verteidiger Rechtsanwalt Neumann⸗Mainz wird uns mitge⸗ daß ſeitens der Geſamtverteidiaung bei dem Kaſſationsgerichtshof in Paris das Kas ſationsverfahren mit ausführlicher Be⸗ gründung beantragt worden ſei. 92 Millionen Marl Geldſtrafe für die Verſchieb⸗ ung von Zeitungsdruckpapier. 8 Köln, 8. Febr Ein großer Papierſchieber⸗ ganze vorige Woche hindurch beſchäftigt und am Sams⸗ tag Nachmittag mit der Verurteilung der Ange⸗ klagten zu insgeſamt 92 Millionen Mark Geld⸗ ſtrafe und Gefängnisſtraſen von einem Monat bis 2 Jahren 6 Monate ſeinen Abſchluß gefun⸗ den. Mit Unterſtützung des Generaldirektors Teipel der Reisholzwerke und eines Sachverſtän⸗ digen hatten der Kölner Großkaufmanz Siefer, deſſen beide Brüder und ein anderer Kaufmann namens Markus Abſtein in unerlaubter Ausſuhr insgeſamt 76 Waggons Zeitungsdruckpapier als Kloſettpapier nach Holland gerſchoben. Urteil heißt es daß das Treiben der Angeklag— ten in ſeinen letzten Auswirkungen zu jenen un⸗ geheuren Papierpreiſen geführt habe, In dem die jeder kenne, und daß die Angeklagten Jahre hindurch die Wirren und die Not des Vaterlandes zu rein egoiſtiſchen Zwecken ausgebeutet hätten. Der er⸗ zielte Gewinn iſt, ſoweit die Menge des verſcho⸗ benen Papiers hatfeſtgeſtellt werden können ſeiner Zeit 6537000 Mark berechnet worden wird eingezogen. fängnisſtraſe erhalten Millionen Mark Strafe auf ind höchſte Ge⸗ außerdem 60 Der General- Siefert hat die und muß zahlen. ö direktor wurde zu zwei Monaten Gefängnis und 30 Millionen Mark Strafe verurteilt. Vier Mit- Die Pachtpreiſe für der jetzigen Geldentwertung entſprechend erhöht. ai Heppenheim a d N 7. Febr. Anſchwellen der Weſchnitz durch das auch der Stadtbach große Waſſermengen aufnahm, hat zwiſchen Weſchnitz und dem Main Neckarbahn⸗ damm einen Dammbruch verurſacht, ſodaß große Strecken Acker- und Wieſengelände überſchwemmt ſind und großer Schaden entſtanden iſt. Mörlenbach i. O. 7 Febr. ernden Regengüſſe hat ſich der Bahndamm von hier nach Wahlen oberhalb Weiher auf eine Strecke von etwa 300 Meter derart geſenkt, daß der Bahnverkehr durch Umeſtigen aufrecht erhalten werden muß. Alſenz, 7. Febr. Bei einem ſchweren Ein⸗ bruch in die katholiſche Kirche von Hallgarten wurden zwei ſilberen Kelche ſowie andere Kir⸗ chengeräte von einem noch unermittelten Dieb geſtohlen. a Kreuznach, 8. Febr. Einen ſchweren Ein⸗ bruchsdiebſtahl verübten drei Kreuznacher, Da⸗ niel Werner und Bitſchowsky und ein Auswär⸗ tiger nachts in der Kloſterkellerei Schwarz. Sie entwendeten Liköre und Kognak im Werte von über 1 Million. Die Polizetbeamten Reuther und Berg ſtellten die Verbrecher und verhafteten ſie mit Hilfe von anderen Poliziſten. Die Flucht ging über die Häuſer hinweg. Der Dieb fiel da⸗ bei in einen Brunnen. Ludwigshafen a. Rh., 7. Fehr. Zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Bahnbeamten und zwei Schifferſtadter Burſchen kam es am hieſigen Hauptbahnhof bei Ankunft des Neuſtadter Zuges. Die beiden Burſchen, welche die Fahrt im Brem⸗ ſerhäuschen zurückgelegt hatten, leiſteten dem Schaffner, als er das Vorzeigen der Ausweiſe verlangte, heftigen Widerſtand, warfen ihn zu Boden und mißhandelten ihn. Da die Mitfah⸗ renden unverſtändlicherweiſe für die beiden Bur⸗ ſchen Partei ergriſſen, mußte die Polizei eingrei⸗ fen, und ſich mit den Waſſen verteidigen. Einer der Täter wurde verhaftet. Heidelberg, 7. Febr. Tas Hochwaſſer des Neckars hat große Schäden angerichtet. Im Heidelberger Stadtteil Handſchuhsheim wurde die Mühltalſtraße teilweife überſchwemmt. Das Waſſer ſteht alſo wie in Heidelberg in vielen Kellern. In Ziegelhauſen und Peterſtal wurden durch Erdrutſche und einen Dammbruch Schäden in Höhe von 20 e Mark 0 J Die Bürſtenfabrit Gebr. Wißler mußte den Betrſeb tillegen, da das Waſſer in die Fabrikräume ein⸗ rang und die Gefahr eines Hauseinſturzes be⸗ ſtand. Sehr große Schäden hat auch das Hoch⸗ waſſer der Steinach in Schönen bei Heidelberg angerichtet wo die Fluten einen Brückenpfeiler zum 6 6 105 brachten, die Giebelwand eines Gaſtbauſes einriſſen und in einem anderen Gaſt⸗ haus einen Saal zerſtörten. 175 ſeſtgeſtellt da af hieſiger Kaufman! A ite au Kalkeſern zu rü Te roße Verkehr aebrach ten Das ſtarke Durch die dau⸗ nis wurde von Die Gefangenen wurden andeklagte wurden freigeſprochen. TLeßzte Nachrichten. Bingen, 9. Febr. Bürgermeiſter Neff iſt von der Beſatzungsbehörde verhaftet und abtransportiert worden. g Nach Mitteilung der Oberpoſtdirektion Kon⸗ ſtanz wurde Poſtdirektor Krieg aus Offenburg ins Militärgeſängnis Mainz verbracht. Zweibrücken, 9. Febr. Das hieſige Gefäng⸗ den Franzoſen beſchlagnahmt. auf freien Fuß geſetzt und dann von der deutſchen Behörde wieder feſt⸗ genommen. N gier im beſetzten Ruhrgebtet Nach einer Pariſer Mledung wollen die Bel⸗ eine neue Reihe wirtſchaftlicher Maßnahmen gegen Deutſch— land treffen. Reichsausſchuſſes der Wo. Berlin, 7. Febr. Vom Präſidium des deutſſchen Landwirt⸗ ſchaft wird mitgeteilt: In der Woche vom 28. Januar bis 3. Februar ſind von der Sammel⸗ ſtelle für Ruhrliebesgaben der Landwirtſchaft in das Ruhrgebiet geſchickt worden: 58 Wagen mit 5775 Zentner Kartoffeln, 9g Wagen mit 5492 Zent⸗ ner Getreide 7 Wagen mit 1700 Zentner Mehl. 10 Zentner Hülſenfrüchte, 200 Zentner Haferflok⸗ ——— — 5„Die Wucherpolize! i eee tung zu einer 55 ese dene weitend acer! Wer dale is eted ue bel Noten der Reichsregierung.. Berlin, 9. Febr. Der deutſche Geſchäftsträ⸗ ger in Paris hat heute der franzöſiſchen Regie⸗ rung eine Note überreicht in der zunächſt da⸗ rauf hingewieſen wird, daß die Einſtellung der durchgehenden internationalen Züge Paris⸗Bu⸗ kareſt und Paris⸗Prag nur den Charakter einer Notſtandsmaßnahme trage, verurſacht durch den Kohlenmangel, infolge des franzöſiſch⸗belgiſchen Einmarſches in das Ruhrgebiet. Von Vertrags⸗ bruch ſei keine Rede. Im zweiten Teil der Note erhebt die Regierung Einſpruch gegen den Be⸗ ſchluß der Rheinlandskommiſſion, die Gebiete von Offenburg und Appenweier unter den Brük⸗ kenkopf Kehl zu ſtellen. O Brüſſel, 8. Febr.„Vingtieme Sieele“ ſchreiht: Die Beſetzung von Offenburg und Baden ſei zweifellos die Einleitung zu einem Vormarſch der Franzoſen nach, der tſchechoſlowakiſchen Grenze, nach dem Maintel, Würzburg und Nürnberg. Eine derartige Beſetzungslinie wird das deutſche Reich in zwei Teile zerſchneiden. Die Anpaſſung der Bezüge an die Geld⸗ entwertung. A Berlin. 8. Febr. Im Reichsfinanzminiſte⸗ rium haben die erhandlt ungen mit den Spitzen. organiſationen über eine e der 1 5 55 mult Nl 0 die 1 8 7 Gewent wert erst digung geführt raebiets ae eis * ſchaffenen Notlage der Meichsbedienſteten des beſetzten Gebietes der des Einbtuchsgebietes iſi in beſonderer Weiſe Rechnung getragen. Kohlenſchiebung. Wd. Saarbrücken, 7. Febr. Vor mehreren Tagen war hier das Gerücht aufgetaucht, daß mit Saarkohlen beladene Eiſenbahnwagen an den Grenze umgezeichnet und mit der Bezeichnun „Ruhrkohle“ nach Frankreich gingen. Heute un zugehende Meldungen beſtätigen ausdrücklich di⸗ obige Nachricht. Lohnbewegung der ſaarländiſchen Eiſenbahner. „Wd. Saarbrücken, 7. Febr. Auch die Eiſen⸗ bahner des Saargebiets ſind in eine Lohnbe⸗ wegung eingetreten. Fi einer heute an die Re. gierungskommiſſion, Abteilung für öffentli Arbeiten, gerichteten Eingabe fordern die dr Eiſenbahnerverbände die Erhöhung der Bezügg der Arbeiter und Beamten entſprechend den der⸗ zeitigen Teuerungsverbältniſſen. N Lokale Nachrichten. * Viernheim, 10. Febr. 1923. * Not auch in unſerm Prieſter⸗ ſeminar. Wie aus unſerer Donnerſtags⸗Nr. zu erſehen war, iſt auch im Mainzer Prieſter⸗ Seminar große Not eingekehrt, ſodaß der Prieſter⸗ Nachwuchs gefährdet iſt. Der Hochwürdigſte Herr Biſchof wendet ſich dieſerhalb in einem Hirtenſchretben an ſeine Diözeſanen, um Gaben zu erbitten. Die Viernheimer Katholiken werden dem Ruf ihres Oberhirten ſicherlich weiteſte Beachtung ſchenken und jeder nach ſeinem Kön⸗ nen dazu beitragen, daß das Prieſter⸗Seminar der Mainzer Diözeſe erhalten bleibt. Gaben können auch im hieſigen Pfarrhauſe abgegeben werden. Allen Gebern ſchon im Voraus ein herzlich Vergelt's Gott! § Geſtörte Einbrecher. Heute Nacht hatten ſich die Spitzbuben die Schreiber'ſche Filiale in der Lorſcherſtraße als Arbeitsſtätte ausgeſucht. Das Vorhaben dieſer iſt aber nicht ganz geglückt. Als dieſe das Nahen einer Polizei⸗ Patrouille bemerkten, nahmen die Einbrecher Rei ßaus. Sie hatten ſich die Zeit zwiſchen 2—3 Uhr gewählt gehabt. Im Laden ſelbſt war ſchon allerhand Ware zum Mitnehmen be⸗ reitgeſtellt. Die Spitzbuben haben den Fenſter⸗ laden mit Gewalt geöffnet und gelangten durch Eindrücken einer Scheibe in das Geſchäft. * Im Silberkranze. Herr Franz Hof⸗ mann 7. und deſſen Ehefrau Eltſabetha geb. Gallei, können morgen Sonntag das Feſt der „Silbernen Hochzeit“ feiern. Wir gratulieren! * Ernennung. Herr Amtsgerichtsrat Jakob Keller in Gießen, ein geborener Viernheimer, ſeither Oberamtsrichter in Oſthofen, wurde vom heſſiſchen Miniſterium der Juſttz zum Landgerichtsrat beim Landgericht der Provinz Oberheſſen ernannt.— Herr Keller, der während des Krieges als Hauptmann im Felde war, wurde durch Verfügung des Herrn Reichspräſidenten zum Major d. L. a. D. befördert. Unſerm Landsmann, der als glaubens⸗ treuer Katholik hier bekannt und bei Herausgabe einer Feſtſchrift gelegentlich der Einweihung unſerer neuen Kirche ſich beſonders verdient ge⸗ macht hat, gratulieren wir herzlichſt! * Wohltätigkeits⸗Konzert. Das be⸗ reits angekündigte Konzert der Sänger⸗Ein⸗ heit findet wie im Inſeratenteil erſichtlich, am 18. ds. Mts. ſtatt. Das ſchon feſtltegende Pro⸗ gramm weiſt einen abwechslungsreichen, künſtleri⸗ ſchen Stiel auf. Die gewonnenen Kräfte werden ſicher dem Publikum manch Neues zu Gehör bringen. Darum heißt die Parole für Jeden, beſonders für alle Geſangs⸗ und Muſikfreunde am 18. Februar:„Auf zum Frelſchütz“. Nie⸗ mand verſäume die Stunden edlen Genuſſes und zumal der Ertrag unſeren bedrängten Volls⸗ genoſſen gilt. Jeder ſichere ſich im Voraus einen Platz, indem er den Kartenvorverkauf benutzt. = Die außerordentliche General⸗ verſammlung des Medizinalverbandes hatte einen ganz minimalen Beſuch von Mit⸗ gliedern aufzuweiſen, trotzdem bekannt gegeben war, daß es ſich um die eventl. Auflöſung des Verbandes handle. Es kann von einem Ein⸗ gehen des Verbandes vorläufig nicht mehr die Rede ſein, nachdem die Gemeipde in voller An⸗ erkennung der wirtſchaftl. Bedeutung dleſes Ver⸗ bandes einen Zuſchuß gewährt hat. Nach näheren Informattonen mit den vertraglich zu⸗ ſammenarbeitenden Faktoren iſt mit der Er⸗ hebung eines ſo hohen Beitrages, wie in der Verſammlung vorgeſchlagen, nun doch nicht zu rechnen. jedoch wird eine Steigerung um 150% Platz greifen müſſen, ſodaß anſtatt wie ſeither 100 Mk. ab 1. Februar 300 Mk. pro Woche für die Familien und 200 Mk. für die Einzel⸗ perſon zu bezahlen ſind. Das bedentet nun⸗ mehr, daß zu Austritten aus dem Verband kein Anlaß mehr beſteht, zumal bel der eptl. Wieder⸗ aufnahme mit erheblichen Nachteilen zu rechnen iſt. Morgen Sonntag wird ſich der Vorſland nochmal eingehend mit der Beitragsfrage be⸗ ſchäftigen und dürfle dann demnächſt eine weltere Generalverſammlung die weiter erforderlichen Maßnahmen beſtimmen. g Vermögens⸗ und Einkommen⸗ ſteuererklärungen. Von zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt: Mit dem 1. Februar ds. Js. beginnt die Friſt für die Einreichung der Ver⸗ mögens⸗ und Einkommenſteuererklärung. Vor⸗ drucke zu 10 Erklärungen können vorerſt noch nicht da dleſe Vordrucke infolge de Auer pe 5 Geſetzes über die Berücksichtigung der Geldent⸗ 1 1 ö an dle Steuerpflichtigen ausgegeben werden, wertung in den Steuergeſetzen geändert oder er⸗ gänzt werden müſſen. Wann die Vordrucke zu erhal⸗ ten ſind, wird demnächſt bekannt gegeben werden. Konzert des Männergeſang⸗ Vereins. Wie aus dem In ſeratenteil erſicht⸗ lich, wiederholt der Mäunergeſangverein am Sonntag Abend fein Neujahrskonzert als Wohl⸗ tätigkeitsveranſtaltung zu Gunſten unſerer ſchwer⸗ bedrückten Brüder im Ruhrgebiet. Der Beſuch des Konzerts iſt nur zu empfehlen, zumal durch die Mitwirkenden Herrn Opernſänger Theo Salmon und Frl. Tonk Hafner⸗Ludwigshafen eine weſentliche Bereicherung des ohnedies ſchönen Programms erfolgt. “Eine große Vrieftaubenſchau veranſtaltet morgen Sonntag der hieſige Brief⸗ tauben⸗Verein„Heimatliebe“ im Gaſthaus zum Löwen. Wie uns verſichert wird, kommen erſt⸗ klaſſige und ſehenswerte Tiere zur Schau. Alle Freunde und Gönner werden zum Beſuch der Ausſtellung höflichſt eingeladen. Siehe Inſerat. Sportliche Nundſchau. * Sport: Großkampftag der Dag des Bezirks Südheſſen in Viernheim. Wie aus dem Inſerat berelts erſichtlich, kommen am morgigen Sonntag auf den Sportplätzen hinterm Gaswerk die Entſcheidungsſpiele in der Verbands⸗Nachrunde der Dig obigen Bezirks zum Austrag. Zu dieſen Spielen treffen ſich die 1. Mannſchaften der Sportsabteilungen Heppen⸗ heims, Bürſtadt, Lorſch und Viernheim. Zwiſchen den drei letztgenannten Vereinen dürfte es be⸗ ſonders zu ſpannenden und intereſſanten Kämpfen kommen, zumal Viernheims Führer der Vorrunde iſt, und Bürſtadt und Lorſch mit gleichen Punkt⸗ zahlen die 2. Stelle eianehmen. Da die aus⸗ wärtigen Vereine mit aller Gewißheit, mit kom⸗ pletten bezw. verſtärkten Mannſchaften zu ge⸗ Gottesdienſt⸗Ordnung der katholiſchen Gemeinde Viernheim. Sonntag Quinquageſima. 1/7 Uhr 1. hl. Meſſe. 8 Uhr 2. hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kinder⸗Meſſe. 1 Uhr Hindergottesdienſt. ½ 2 Uhr Chriſtenlehre für d. Jungfrauen. 2 Uhr Andacht, danach Verſammlung des 3. Ordens. 4 Uhr Verſammlung für die 2. Abteilung der Jungfrauen⸗Congregatlon. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ½7 Uhr 1., ½8 Uhr 2. S.⸗A. für Seb Hanf 1. Dienstag: ¼7 Uhr 1 ½8 Uhr 2. S.⸗A. für A M. Hoock gel. Adler. Mittwoch: ¼7 Uhr 91. Meſſe anſtelle eines Amtes für Kaſpar Pfenning, Ehefrau A. Maria Fteiſchmann und Angehörige. 8 Uhr hl. Meſſe anſtelle eines Amtes für ledig 1 Eliſah. Roos, beiderſ. Groß⸗ Eltern und Anverwandte. Donnerstag: 5/7 Uhr Requiem für die in Neckarau T Marg. Baum geb. Effler. 7¼8 Uhr beſt. E.⸗A. für Eliſe Martin geb. Mandel, Schweſter Anna und Angehörige. Freitag: 3/47 Uhr B 17.48 Uhr 2. S.⸗A. für Gg. Hofmann 15. Samstag: /7 Uhr., ½8 Uhr 2. S.⸗A. für Kath. Burkert geb. Buſalt. Am Montag u. Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern 7 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktagen: Donnerstag: 7 Uhr geſt. S.⸗A. für mehrere Stifter. Am Aſchermittwoch wird die ge⸗ weihte Aſche ausgeteilt. Man möge die Schul⸗ kinder zuerſt zulaſſen. Nach der erſten Meſſe wird nur an die Erwachſenen dieſelbe ausgeteilt. Am Mittwoch beginnt die hl. Faſtenzeit. Während derſelben iſt Mittwoch und Freitag abends 6 Uhr Faſtenandacht. Alle jene, die Aemter vor Dezember 1922 beſtellt haben, werden Hebeten, die Ge⸗ bühren auf die vo geſchriebene Taxe zu erhöhen. Andernfalls werden dieſelben als ſtille hl. Meſſen an das Oldinarlat geſchickt. f Wer noch Stiftungen erhöhen will, muß dies bis 1. März tun. Später werden keine Erhöhungen mehr angenommen. Nochmals wird auf die Kollekte für die Prleſterſeminare hingewieſen. Hausſammlung findet keine ſtatt. Kirchliche Anzeigen der ev. Gemeinde Viernheim. Sonntag, den 11. Februar 1923. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung⸗ und Jung⸗ frauenverſan lung. Montag, den 12. Februar 1923. Abends 8 Uhr: Uebungsſtunde des Kirchenchors. Mittwoch, den 14. Februar 1923. Abends 8 Uhr: 1. Paſſionsandach!. chors