—— AA N i ee eee R 1 Gehenlaſſens ihre volle Schuldig⸗ keit tun und den hl. Bürotratius in die Rumpelkammer werfen wollten, dann müßte es anders werden! Nun⸗ mehr iſt es die höchſte Zeit! Wie lange noch ſollen die katholiſchen Geiſtlichen warten, bis gute Leute ihnen etwas fürs Leben ſchenken? f Wann endlich bedenkt man, daß dieſes unwür⸗ dige Zuſtände ſind und der Geiſtliche dadurch in eine höchſt beklagenswerte und für die Seelſorge höchſt nachteilige Abhängigteit gerät? Wann be⸗ denkt die heſſiſche Regierung, daß man auch für bie katholiſchen Geiſtlichen im beſetzten Gebiete nachhaltig ſorgen muß in einer Zeit, wo mit Rückſicht auf die politiſchen Verhältniſſe die Be⸗ amten und Staatsarbeiter ſogar Gehaltszuſchüſſe erhalten? So haben die Lehrer, und wir freuen uns deſſen, bereits bis zum April ihren Gehalt und die Nachzahlungen. Oder bedeutet die Tü⸗ tigkeit der katholiſchen Geiſtlichen nichts? Ge⸗ rade der Staat ſollte auch an ſeine Pflicht ſich erinnern, die ihm aus der Einziehung der Kir⸗ chen⸗ und Pfarrgüter erwachſen iſt! Sollten aber alle maßgebenden Stell i imſtande ſein, den katholiſchen Geiſlſchen endlich regelmäßig, monatlich und rechtzeitig einen Ge⸗ halt zu bezahlen, mit dem ſie und ihre Angehö⸗ rigen wenigſtens einigermaßen ſtandesgemäß, wenn auch noch ſo einfach, leben können, dann ſage man es! Dem Geiſtlichen bleibt dann nichts anderes mehr übrig, als ſich um einen weiteren Verdienſt umzuſehen, ſoweit er dazu noch fähig 0 1 aber aus der geordneten und ahrlich knapp zugemeſſene Lelſorgs it werden wird, kann ſich ere een Trotz aller Not und Entbehrung haben die katho⸗ liſchen Geiſtlichen nun ſchon jahrelang wie kaum ein anderer Stand ihren Beruf ideal aufgefaßt und ihre Pflichten erfüllt, das wäre an dem Tage zu Ende, an dem er ſich um andere Arbeit umſehen müßte. Muß es ſo weit kommen?! Lokales. Der Ankauf von Gold durch Reichsbaut und Poſt erfolgt von jetzt ab zum Preiſe von 85000 Mark für ein Zwanzigmackſtück. Für Silberſtücke wird der 1500 fache Betrag des Nenn⸗ wertes gezahlt. A Keine Stempelmarkenproviſion. Das Ge⸗ ſamtminiſterium erläßt eine Verordnung über den Vezug von Stempelmarken, in der u. a. feſtgelegt iſt, daß vom 1. April ds. Is, ab, beim Bezug von Stempelmarken eine Vergütung F nicht mehr gewährt ird. = fhebruarſchnee— tut nicht mehr wehl lau⸗ tet eine alte Regel, aber mit einer ſolchen Menge, wie uns Frau Holle dieſer Tage beglückte, dürfte doch ein Weh darin liegen. Die Brennſtoffe ſind rar und teuer! Wenn die damit verbundene Kälte auch nicht ſo groß iſt,— aber„frieren tun im Winter alle Kinder“— wenn nicht eingeheizt iſt. aber nicht allein die Kinder, auch andere Menſchen. Wegen Brennſtoffmangel mußten an verſchiedenen Orten die Schulen ſchließen. Allem Anſchein nach iſt dem Schnee kein langes Poſein beſchieden. Amtlicher Teil. Betr.: Ankauf von engliſchen Kohlen. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß der Gemeinderat in ſeiner Sitzung vom 13. d. Mts. den Ankauf von 210 Tonnen engliſcher Kohlen für das Gaswerk beſchloſſen aach fie ben Jahren des Zögerns und [Mk. pro ebm. zu bezahlen haben. einen Aufwand von 40 680 000 Mk. ausſchließ⸗ lich Fracht und ſonſtigen Unkoſten. Die Be⸗ zahlung der Schuld erfolgt mittels Akzept in drei Raten. Um die Raten einhalten zu können, hat die Gas- und Clektrizitätekommiſſion im Einvernehmen mit der Finanzkommiſſion in der der Konſumenten Vorauszahlungen auf Grund des Januarverbrauches derart zu lelſten ſind, daß Verbraucher von 1— 20 ebm. Gas= 500 Mk., und diejenigen über 20 ebm. Gas= 700 5 Dasſelbe Verfahren findet auf die Abnehmer von Llcht⸗ und Kraftſtrom Anwendung und zwar derart, daß bei einem Verbranch von 15 Kw.⸗St.= 800 Mk. und über 15 Kw.⸗St.= 1000 Mk. von den Konſumenten erhoben werden. Dieſes Ver⸗ fahren ſtellt keineswegs etwas Neues dar und wird von vlelen Kommunen, insbeſondere von Mannheim ſchon längſt gehandhabt. Die Ge⸗ meinde ſelbſt hat dem Kraftwerk Rheinan, das infolge der Abſchnürung der Ruhrkohle gleich⸗ falls engliſche Kohlen anzukaufen genötigt war, einen Betrag von 3 Millionen Mark zur Ein⸗ deckung dieſer Kohlen und zum Bezug des er⸗ höhten Lichtſtromes bezahlen müſſen. Wir bitten ſonach unſere Ortseinwohner uns in dleſer Angelegenheit keine Schwierig⸗ ketten bereiten und das Geld auf Anfordern be⸗ zahlen zu wollen, da ſonſt wir genötigt ſind, das Gas, bezw. Licht⸗ und Kraftſtrom ſofort abzuſtellen. Betr.: Zwangsweiſe Räumung von wlederrecht⸗ lich bezogenen Wohnungen. In letzter Zeit iſt es wiederholt vorge⸗ kommen, daß Mieter, die noch nicht einmal Wohnungsberechtigt ſind, weil ſie das 25. Lebensjahr nicht zurückgelegt haben, wieder⸗ rechtlich eine Wohnung bezogen haben, die ihnen ſeitens der Wohnungskommiſſion nicht zugewieſen worden iſt. Ein ſolches Verfahren macht Schule und kann keineswegs geduldet werden. Die Wohnungskommiſſion ſtellt in jedem einzelnen Falle Strafantrag und erſucht das Polizeiamt um Zwangsweiſe Ausſetzung des widerrechtlich eingezogenen Mieters. Nach mündlich eingezogenen Erkundigungen bei dem Herrn Referenten beim Miniſterium für Arbeit und Wlrtſchaft in Darmſtadt wird das dies⸗ ſeitige Vorgehen unterſtützt Da hier noch ein⸗ zelne Fälle vorliegen, in denen gegen zwingende Vorſchriften verſtoßen worden iſt, fordern wir die in Frage kommenden Perſonen mit Friſt bis 1. März lfd. Is. auf, freiwillig die widerrechtlich bezogenen Wohnungen zu räumen und dahin zurückzukehren, wo ſie hergekommen ſind. Nach fruchtloſem Ablauf der Friſt wird unnachſichtlich die zwangsweiſe Räumung auf Koſten und Gefahr der Betreffenden in die Wege geleitet werden. Betr.: Sprechſtunden der Wohnungskommiſſton. Die Belſitzer der Wohnungskommiſſion haben lebhart Klage darüber geführt, daß die⸗ hat. Die Lieferung dieſer Kohlen erfordert Sltzung vom 15. d. Mts. beſchloſſen, daß ſeitens wohnung tagtäglich überlaufen werden. Das⸗ ſelbe gilt auch hlnſichtlich des Unterzeichneten. Es wird daher bekannt gegeben, das derartige amtlichen Angelegenheiten Privatbeſuche in rückſichtslos in Hinkunft abgewieſen werden, zu⸗ mal bei dem Umerzeichneten jeden Tag in der Zelt von 9—12 Uhr vormittags hinreſchend Gelegenheit gegeben iſt, Wünſche und Anträge vorzubringen. Dabei wird aber ausdrücklich bemerkt, daß vorerſt nicht die geringſte Ausſicht vorhanden iſt, auf Zuweiſung von Wohnungen rechnen zu können. Der Wiederbeginn der Sprechſtunden der Wohnungskommiſſion wird ſeinerzeit wieder bekannt gegeben werden. Betr.: Zucker⸗Verſorgung. Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Spezereihändler, daß auf unſere Vorſtellung hin, für die Folge der Zucker aus dem Lager der Firma Vraunwarth& Gebhardt in Mannheim beliefert wird. g Die Händler erhalten dortſelbſt den Zucker zu den gleichen Preiſen, als bei einer Entnahme von Mannheimer Großiſten. — Betr.: Abbruch einer Scheuer. Die Scheuer im Gemeindehaus 6(früher Wirtſchoft zum Schwanen) ſoll zum Abbruch vergeben werden. Das Holzwerk wird an den Uebernehmer abgegeben, während das übrige Material Eigentum der Gemeinde verbleibt. Die Angebote können auf dem Baubüro abge⸗ holt werden. Die Angebote ſind verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bis läng⸗ ſteus Dienstag, den 27. Februar, vor⸗ mittags 10 Uhr einzureichen. Betr.: Verſteigerung eines Ebers. Morgen Freitag, den 23. Februar, vormittags 11 Uhr, wird auf dem Rathauſe dahler ein abgeſchlachteter, ſchöner, fetter und ladenreiner Faſeleber an die Meiſtbietenden öffentlich verſteigert. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Aufruf an die dentſchen Frauen! Aus dem„Berliner Lokal⸗Anzeiger“ ent⸗ nehmen wir folgenden Aufruf, welcher für uns Viernheimer von ganz beſonderem Intereſſe ſein dürfte. Der„Berl. Lok.⸗Anz.“ ſchreibt: „Wir erhalten einen längeren Aufruf von einer warmherzigen Frau in Heſſen. Deſſen Gedankengänge uns ſehr ernſter Beachtung wert zu ſein ſcheinen. Frau Erna Haas in Viernheim in Heſſen, Weinheimerſtraße 1, regt an, in einer großen Propaganda die deut⸗ ſchen Frauen zuſammenzufaſſen, um ihre Stimme in dem großen Kampfe um das Weltgewiſſen einzuſetzen. Es wird vorgeſchlagen, die deutſche ſelben von Wohnungsſuchenden in ihrer Privat⸗ Frau im Ausland für dieſe Idee zu gewinnen, mit aller Kraft für dle Wahrheit ſich einzuſetzen und der verlogenen Propaganda unſerer Feinde eine Weltpropaganda der Frauen entgegenzuſetzen, die noch mehr Gefühl für Wahrheit und andere Teilnahme für die Not von Kindern und Mitſchweſtern haben als die durch Politik vorelngenommenen Männer. „Helft alle“, ſo ſagt Frau Haas in ihrem Aufruf,„daß dieſe Lügen, welche ſie bei uns verbreitet haben, für immer aus dem Herzen aller Menſchen getilgt werden, Nicht mit Lügen wollen wir antworten wie ſie, nein, die Menſch⸗ heit ſoll die Wahrheit erfahren. Die reine Wahrheit aus dem Munde der Frauen, damit ſie uns wieder beachten, damit ſie uns wieder gleich exiſtenzberechtigt anſehen. Achtung ſollen ſie ſpor dem deutſchen Volke und ſeiner Arbeit und ſeinem Wiſſen haben. Auf zur Tat! Laßt alle Bedenken fallen, folgt meinem Ruf. Wir wollen unſere Frauen in alle Län⸗ der ſchickeg, damit ſie die Herzen unſerer Mit⸗ ſchweſtern im fernen Lande erweſchen. Laßt uns, wie unſere Feinde es taten, die Kraft unſerer Stimme, unſeres Gefühls einſetzen.“ Es wird daran gedacht, dieſe Arbeit der Frau großzügig zuſammenzufaſſen, Rednerinnen zu entſenden, die Frauen aus aller Welt zu gewinnen, die in dieſe Bewegung für die Wahr⸗ heit gegen die Lüge von Verſailles, für die Rettung der deutſchen Kinder, der deutſchen Kultur und der deutſchen Frauen eintreten. „Ein Schrei ſoll aus dem Munde der Frauen der ganzen Welt ertönen:„Frei ſollen die Deutſchen ſein, man ſoll ſie nicht zu Sklaven machen! Frau Haas iſt bereit, mit gleichgeſinnten Frauen daran zu arbeiten, dieſen großzügigen Plan durchzuführen, und erbittet Briefe von Mitſchweſtern die dabei helfen wollen. Vielleicht wird die Stimme der deutſchen Frau ſtärker durch die verſchloſſenen Türen der Weltgerechtig⸗ keit dringen, als die großen Reden und die klugen Konferenzworte der Männer. Frau Haas bittet Viernheimer Damen, die über freie Nachmittage verfügen, ſich freiwillig für ſchriftliche Arbeiten zur Verfügung zu ſtellen, damit die grundlegenden Fragen der Organk⸗ ſation auf dle bereits eingegangenen zahlreichen Zuſchriften bewerkſtelligt werden können. W be e de e ee e Stärkt den Widerſtand! Gebt Spenden für Rhein und Ruhr! Mathäus Hoock 1., Waldſtraße... 3000 Mk. Weitere Beiträge nimmt entgegen Die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Gebetzeiten der jüdiſchen Gemeinde. 24. Februar 8. Ador. Sabat⸗Anfang 525 Uhr Wochenabſchnktt„ Morgen 830 Uhr Trumo 0„ Nachmittag 330 Uhr „ Abend 65 Uhr Wochentag⸗Abend 68 Uhr „ Morgen 700 Uhr 25 J. Hemdeniache in nur la. Qualitäten Groise schöne gerauhte Qualitäten Betikattune la., waschechte Dessins. Beitharchent so, 130, 160 cm. breit. 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Fußbal⸗Club Amieitia 09 Hinterm Gaswerk N fachen, Brenn⸗ ittifte, Zahnge⸗ biſſe, Uhren und Sonntag, den Pfandſcheine über Der Vorſitzende. gegen Sp. B. 09 2. In Edingen Spy. B. 09 1a. gegen a N Fort. ding. 1. Abfahrt 12.33 Och. 104 ab Weinheim Heute Donnertztag Abend 8 Uhr b scheiben. Juſammenkunft der 1. und 1a. Glf. ,, Der Vorſtand. Pfuhlfässer von 5001200 Liter Inhalt längliche Form stets vorrätig Leon. Böhm, Faßgroßhandlg. Mannheim, Neckar vorlandstr.40 Nähe der neuen Neckarbrücke, 15 0 . f 3. Mſch. geg. Juwelen kauft und tauſcht ſlreng reell güntner-Sommer 4, 1, 2 Treppen Mannheim. Druchsaechen jeder Art, fertigt die Buchdruckerei d. Bl, 25. Februar Wetlſpiel der 1., 2. u. Liga Erſatz Liga 3 Rane Wäscherei liefert in 8 Tagen Slüärkewäsche Heprenlelbwasche Annahmestelle: b. Fissur Relsche Lorscherstr. 8. Miſt gegen Stroh umzutauſchen. Von wem, ſagt die Exped, d. Bl. Huhn zugelaufen. Geg. 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Siehe ich ſtehe vor der Tür und 1 klopfe an. Offenb. 3, 20. ö Die Tore der Faſtenzeit haben ſich aufge⸗ tan, und die Menſchheit iſt durch ſie hinein⸗ gezogen. Ruhe und Stille laden zur Ein⸗ fehr dorthin, wo wir modernen Menſchen am wenigſten daheim ſind, bei uns ſelbſt, im eigen⸗ ſten Innern. Ein Kreuz ragt hoch auf, un auf blutigen Pfaden macht der Gezreuzigte f Schmerzensgang an uns vorüber. Er bleibt ſtehen, ſchaut uns fragend an und klopft mit liebevoller Hand an unſere Seelen. Wir ſollen ſie ihm und dem Wort vom Kreuz erſchließen, ſollen weit ſie öffnen. Wieltgeiſt und Lebensluſt haben ſo lunge ſo viel und ſo laut geklopft. Viele taten ihne auf, eilends auf. weit, weit auf. Und nun klopft Chriſtus, der Mann der Schmerzem und Wunden:„Schau her, das tat ich für dich, was lateſt du für mich?“ Aber ihm blei⸗ ben Tauſende von Seelenpforten verſchloſſen. Wo der Weltgeiſt ſeinen Thron aufgeſchlagen, wo der Glaube und das Gottesgeſetz nicht mehr maßgebend ſind, da will man dem gött⸗ lichen Kreuztröger keinen Zutritt zur Seelen⸗ burg gewähren, da wird ihm nicht aufgetan. So muß er weiterziehen, ungehört weiter⸗ gehen. Es gibt deren gar viele, an deren Türen Chriſtus heute nicht mehr klopft. Er ſtand dort lange. Man ließ ihn ſtehen. Er klopfte lange. Er erhielt keine Antwort. Nun ſteht er nicht mehr da, traurig ging er fort. Arme Menſchen, die ihr Glück verkannten und jene Stunde vorübergehen ließen, die ihnen hätte zum Heil werden können! f Es iſt wahrhaftig eine ſehr ernſte Sache um dieſes Klopfen Chriſti an die Menſchen⸗ herzen, auch an unſer Herz. Wir hätten allen Grund, ihm ſchon dafür tief zu danken, daß er immer wieder neben und bei uns ſteht, uns gar keine Ruhe läßt, daß wir immer wieder auf ihn ſtoßen, auf ſeinen Namen, auf ſeine Worte, auf Menſchen, die an ihn glauben und auf ihn hoffen, auf Werke, die um ſeinetwil⸗ len getan werden. Er iſt uns nahe auch mit⸗ ten in der rauſchenden und raſtlos vorantrei⸗ benden Welt, die mit ihrem Getöſe uns um⸗ gibt und die Seele kaum noch auf das auf⸗ horchen läßt, was der anklopfende Chriſtus ihr ſagen will. Heute noch ſteht er neben uns, obſchon wir doch ſo oftmals ſchon die Tore ihm verſchloſſen hielten. Dafür ſollten wir ihm Dank ſagen, weil ſeine Langmut keine Grenzen kennt, und weil er immer wieder aufs neue verſucht, Einlaß zu gewinnen. Wie iſt es bei dir mit dem Auftun? Die Vorbedingung dazu heißt: ſeine Stimme er⸗ kennen und ſeine Stimme hören. Nicht immer wollen wir das; die Richtung unſeres Herzens läßt es oft nicht zu. Wer ehrlich das Gute und Wahre liebt, der erkennt ſchon leicht das Klopfen und den Ruf. Er öffnet willig, ja freudig die Pforten ſeiner Seele, und das Heil vom Kreuze ſtrömt hinein. ö Geſchäfts⸗Anzeiger —— Peitſche u. Revolver— Frankreichs Unſere Abwehr das Deutſche Volksopfer! * Zur Lage. Ausweiſungen und Verhaftungen. Vom 14. bis 19. Februar ſind von der Rhein⸗ landkommiſſion 123 neue Ausweiſungen von Staatsbeamten erſolgt, darunter befinden ich 9 Polizeipräſidenten, 5 Bürgermeiſter, 5 rich⸗ lerliche Beamten, 9 Lehrer, 2 Zollbemten, 8 Poſtbeamten und 5 Forſtbeamten. Seit der Be⸗ ſetzung des Ruhrgebiets ſind 467 Beamte ausgewieſen worden. Direktor Wolfert von der Diskonto⸗Ge⸗ ſellſchaft in Wiesbaden wegen der angeblichen Streikgelder. In Speyer: Eiſenbahninſpektor Steiger⸗ wald und De 9170 e Vater und Sohn ſo⸗ wie Kaufmann er. f In 0 er: Eiſenbahndezernent Sch we* 7 die Zollinſpektoren Protz und Tamm, 1 demokratiſche Parteiſekretär S. Hau bich ferner Rektor Konz, Studienrat Kau fholt Leh⸗ rerin Frl. Wilkens Studienrat Frl. Moli⸗ neus, alle von der ſtaatlichen Auguſta⸗Viktoria⸗ Schule Studienrat Dr. Me inzer vom Hinden⸗ burg⸗Realgymnaſium. In Gerolſtein: el. Baumholder: Kreisſekretär Wru k. In Offen 17 rg: Finanzamtsdirektor Krä⸗ Eiſenbahningenieur Ey⸗ „ 7 5 In Prüm: Bürgermeiſter Lamberts und 1750 Lehe Steinmet 1 5 ö b 5 ankenſtein(Pfalz) Forſtaſſiſtent SGefängnis, nis und 200 000 Mark Geldſtrafe, Viernheimer Zeitung— Viernheimer Bürger⸗Zeitung Erſte und a e Zeitung am Platze. Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeisterei und des Polizeiamts Viernheim Inſerate finden im„Viernheimer Anzeiger“ wirkſamſte Verbreitung. Samstag, den 24. Februar 1923 Vereins⸗Anzeiger Anzeiger Viernheimer Volksblatt ſeratenpreiſe: Die 10 geſpaltene Petit⸗ eile 50.— Mk. für lolale und 70.— M. für auswärtige.— Die Nellame⸗B elle 200.— Mk.— Vei öfteren Wiederho Rabatt.— Beilagen: pro 1000 100. Rathaus ſwaſe Nr. 36 Geſchäſtsſtelle: Puſtſchecktente Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. 49. Jaßtg. — Waffe. In Kapellen(Pfalz): Oberzollſekretär [Köbels. Homberg: Poſtdirektor Seſſen⸗ bruch. In Crefeld: Oberzollſekretär Stölben. In Friemersheim: Bürgermeiſter Hey⸗ nen. 5 In Goch⸗Emmrich: Bürgerſteiſter Ge ßler. In Ems: Reichsvermögensamtvorſteher Diettſcher, ferner auch der Bruder des aus⸗ gewieſenen Verlegers der Ems⸗Diezer Zeitung. In Genſingen: Amtmann Stieler. In Boppard: Redakteur Reinhardt und Buchhändler Lapp. In Ludwigshafen: Feil. In Landau: Eiſenbahninſpektor Roob u. Bahnhofsvorſteher Wilhelmsbacher. In Düren: die Zollinſpektoren Kegel und Fleiſcher. In Kreuznach: Amtsgerichtsrat Mü[ler. In Diez: Kreisausſchußvorſitzender Har⸗ tung. In Breitenbach(Pfalz): Eſchenbach. a In Kuſel: Zollinſpektor Gerngroß. In Dortmund Oberſt Daniell und Haupt⸗ mann Kintrop von der Schupo. Geldern: Eiſenbahninſpektor Con e⸗ In Schleiden: Tierarzt Hofmeiſter. In Jülich: Eiſenbahnwerkſtättenmeiſter Hartig. In Aachen: Frau Oberzollinſpektor May wegen angeblicher Propaganda unter den Zoll- beamten. In Mörs: die Förſter Stolberg, Don⸗ Eiſenbahnreferent Zolld irektor ner, Nickel und Kever. In Kevelaer: Weichenſteller van Strae⸗ len. In Wiesbaden: Landeshauptmann Möll. In Geldern: Eiſenbahninſpektor Jury. Die Familien der Ausgewieſenen müſſen in vier Tagen folgen. Verurteilungen. Das franzöſiſche Militärgericht in Caſtrop berurteilte elf Deutſche. U. a. wurde Amtmann Pauli aus Mengede zu 2 Monaten Gefäng⸗ Bahnhofsvor-⸗ aus Scharnhorſt zu 14 Tagen ſteher Fugge 1 e S ch üb be in Polizeiinſpektor Brambauer zu zwei Monaten Gefängnis, Poli⸗ zeilbuualtlae Wuütke aus Dortmund und Laud jäger Wichen zu je 1 Monat Gefängnis, Land⸗ jäger Uehmeyer zu 20 Tagen Gefängnis und Bergſchüler Burmeiſter zu 14 Tagen Ge⸗ fängnis. Von den Sonderbündlern. f In dem Organ des Sonderbündlers Smeets wird jetzt die deutſche Maske völlig abgeworfen. Die Franzoſen werden aufgefordert, feſt in das Weſpenneſt zu greifen und den Abſchub der „preußiſchen Beamten“ fortzuſetzen. Vielleicht— ſo meint das ſaubere Organ weiter— ſei es auch vorteilhaft, wenn der„landfremde preu⸗ ßiſche“ Karbinal Dr. Schulte zeitweiſe Dabei iſt der Kardinal im Eſſener Be⸗ zirk groß geworden. Das Smeets ſche Blatt ver⸗ langt weiter die Ausweiſung von ſtreikenden Arbeitern und Beamten nach Verbüßung der ge⸗ gen ſie verhängten Strafen. Aber es kommt noch toller: das Sonderbündler-Organ wünſſcht, daß Frankreich ſich aus Indochina verlege. eine halbe oder ganze Million Kulis kommen laſſe, die von einer Handvoll Reis lebend ganz andere Arbeit verrichteten, als die deutſchen„perwöhnten Proleten“. Wenn es möglich wäre, das Maß der Verachtung, welches die Sonderbündler in allen Schichten der deutſchen Bevölkerung fin⸗ den, noch zu ſteigern., ſo würde der ſkizzierte Artikel es ganz gewiß tun! Aus den Pariſer Beratungen zwiſchen Theunis(Belgien) und Poincare, an denen auch Le Trocquer, Foch und Weygand teilgenommen haben, wird wenig Poſitives be⸗ kannt. Man hört, daß noch weitere Trup⸗ pen in das Ruhrgebiet geſandt werden ſollen. Den Gedanken einer neuen Wähvung im beſetzten Gebiet hat man fallen gelaſſen. Die Auffaſſung des Ruhr⸗Korreſpondenten des Pariſer„Petit Journal“. Das Pariſer„Petit Journal“ erhält von ſei⸗ nem Sonderberichterſtatter an der Ruhr einen Bericht, in welchem es heißt:„Es muß wieder⸗ holt werden, daß man die Deutſchen nicht durch die Ausbeutung ihrer Werke, ſondern mit ganz anderen Mitteln dazu bringen ſoll, auf angemeſ⸗ ſener tragfähiger Grundlage mit ihnen zu ver⸗ handeln. Aeußerungen des franzöſiſchen Generals Sarrail. Kopenhagen, 19. Febr. lititen“ veröffentlicht den Inhalt einer Unter⸗ redung, die ein Mitarbeiter des Blattes in 1 0 7 mit dem franzöſiſchen General Sarrail, dem früberen Oberkommandierenden ſeinen Wohnſitz nach ſeiner weſtfäliſchen Heimat Die Zeitung„Po⸗ ber vervunderen Truppen im Orient, über die Ruhrpolititk Poincares gehabt hat. Sarrail er⸗ klärte u. a.:„Ich habe den Eindruck, daß die Politik unſerer Regierung im Ruhrgebiet und am Rhein uns für immer des Rufes des Edel⸗ mutes berauben wird, den unſere Traditionen ſeit der großen Revolution und unſere Haltung im Kriege uns in den neutralen Ländern ver⸗ ſchafft haben. Ich würde mich freuen, wenn ich die öffentliche Meinung in Dänemark darüber aufklären könnte, daß es in Frankreich neben Poincares Bewunderern und Verteidigern auch Männer gibt, die ſeiner Politik nicht folgen und den Weg der geſunden Ver⸗ unft, das heißt den Weg der internatio⸗ nalen Verſöhnung beſchreiten wollen. Beſ⸗ ſer als ich erzählen die Tatſachen, welche Mißer⸗ ſolge die Beſetzung darſtellt, die Poincares ehr⸗ geiziger Traum war. Höchſtwahrſcheinlich wer⸗ den durch die Ruhrerpedition die Entſchädigun⸗ gen nicht geſichert werden. Das einzig Sichere, das das Unternehmen uns einbringt, id die Koſten. Selbſt für den Fall des Naggebens Deutſchlands würden wir keine Zahlungen er⸗ halten. Deutſchland hat bereits nachgegeben und am 11. November 1918 kapituliert. Es hat auch danach mehrmals nachgegeben, und wir haben es in hohem Maße gedemütigt. Die Entſchädig⸗ ungsfrage iſt nicht nur eine deutſch⸗franzöſiſche, ſie iſt in rechtlicher Beziehung eine interalliierte und in Wirklichkeit eine internationale Frage. Es handelt ſich nicht mehr darum, das ſtählerne Spielzeug in Wlinderform. das den Tod um ſich verbreit 1e ſenden, es handelt ſich jetzt vi zeltwirtſchaft wie⸗ der, herzuſte Aus der Debatte im engliſchen Unterbauſe. Aus der Rede Lloyd Georges im eng⸗ liſchen Unterhauſe ſei noch folgendes wiederge— geben: Das deutſche Nationalgefühl, das vier Jahre gedemütigt und niedergebrochen ſei. ſei durch die Beſetzung des Ruhrgebiets zum erſten Male wieder aufgerürtelt worden. Er bitte Bo⸗ nar Law dringend, einen Schritt zu tun, um Frankreich aus der Verſtrickung zu löſen, ehe es zu ſpät ſei. Es ſei notwendig, im Verkehr mit Deutſchland einen neuen Ton und eine neue Einſtellung anzunehmen. Wenn man ſolche Ausführungen lieſt, muß man ſich unwillkürlich fragen, ob Lloyd George erſt helle geworden iſt, nachdem er nicht mehr in der Regierung ſitzt. Warum hat er in der Zeit ſeiner Miniſterpräſidentſchaft weſentlich anders gehandelt, als er jetzt gehandelt ſehen möchte?! Miniſterpräſident Bonar Law erklärte nochmals, Laß die Zeit zu einer Intervention noch nicht gekommen ſei. Der deutſche Wider⸗ ſtand beruhe auf der Ueberzeugung. daß die Sanktionen um unerfüllbarer Forderungen willen auferlegt wurden. Di? Deutſchen ſeien durch Verzweiflung zu ihrer Haltung veranlaßt worden. Aus Lloyd Georges Unterhausrede geben wir noch folgendes wieder: b 90 Nach ſeiner Anſicht ſtehe die öffentliche Mei⸗ nung Frankreichs nicht geſchloſſen hinter Poin⸗ care. Wenn die Beſetzung der Ruhr um einige Monate hätte verzögert werden können, ſo hätte die franzöſiſche öffentliche Meinung dieſes Un⸗ ternehmen für irgend eine Regterung unmöglich gemacht. Die Beſetzung dec Ruhr ſei ein pſychi⸗ ologiſcher Fehler 1. Größe geweſen die nur mit der Invaſion in Belgien durch Deutſchland im Jahre 1914 verglichen werden könne. Die Be⸗ ſetzung der Ruhr würde zur Aufteilung der Reichseinheit führen. Man müſſe ſich aber fra⸗ gen, ob irgend jemand etwas davon gewinnen würde. Der Abg. Baubhury ruft dazwiſchen: „Wir Engländer!“, was ihm von der Oppoſition den Zuruf einbrachte:„Schande! Schande!“ Lloyd George antwortete auf den Zwiſchenruf des konſervativen Abgeordneten: Meine Freunde begehen einen großen Irrtum. Wenn Deutſch⸗ land aufgeteilt werde und wenn eine Revolutjon in dieſem Lande ausbrechen würde, ſo wäre dies für Frankreich und England und ganz Eu⸗ ropa ebenſo gefährlich wie für Deutſchland. Die amerikaniſchen Gewerkſchaften gegen das Ruhrabenteuer. Berlin, 20. Febr. Die amerikaniſche Fe⸗ deration of Labor nahm geſtern in Chicago eine Entſchließ ung an, die den franzöſiſchen Einbruch ins Ruhrgebiet verurteilt und eine Vermittlung der Vereinigten Staaten fordert. Die Entſchließung erklärt, das wahnſinnige mi⸗ litäriſche Unternehmen fei unmoraliſch und unge⸗ rechtfertigt. Eiſenbahn. A Mainz, 22. Febr. Die Lage im Eiſenbahn⸗, Poſt⸗ und Telegraphenweſen iſt unverändert. Mehrfach verſuchen Franzoſen, auf einer Lo⸗ komotive die Fahrt mitzumachen, um die techni⸗ ſchen Handhabungen kennen zu lernen. Bemühungen ſcheitern an dem Widerſtande der deutſchen Eiſenbahner. 15 In Ludwiasbafen beſtiegen geſtern Nach⸗ Solche mittag franzöſiſche Eiſenbahner die Lokomotie des Perſonenzuges Ludwigshafen⸗Speyer⸗Lan⸗ dau. Das deutſche Fahrperſonal verließ den Zug, und auch die Fahrgäſte, in der Mehrzahl Arbeiter, ſtiegen aus. Darauf verließen die fran⸗ zöſiſchen Eiſenbahner wieder die Lokomotive. Ziollweſen. 1 Die Zollämter Zweibrücken und Schö⸗ neberg(Pfalz) ſind von den Franzoſen beſetzi worden. g 1 Das Zollamt in Kaiſerslautern wurde geſtern Nachmittag von Franzoſen beſetzt. Die deutſchen Beamten wurden entfernt. 1 Aus dem Ruhrgebiet. f Wd. Gelſenkirchen, 22. Febr. Die Franzoſen * ſind geſtern Morgen zwiſchen 9 und 10 Uhr in der Richtung Buer⸗Recklinghauſen wieder abge⸗ rückt. Die Geldſtrafe von 100 Millionen Mark iſt von der Stadt nicht bezahlt worden. Dagegen haben die Franzoſen Automobile, Pferde und Schreibmaſchinen mitgenommen. Unmittelbar nach dem Abzug der Franzoſen nahmen Poſt und Eiſenbahner den Dienſt wieder auf. J wOberhauſen, 23. Febr. Zwei deutſche Po⸗ liziſten, die den Wachdienſt verſehen, wurden b e⸗ ſchoſſen. Ein Wachtmeiſter war ſofort tot: der andere Polizeibeamte iſt ſchwer verletzt. Ueber den Vorfall liegen ſichere Einzelheiten noch nicht vor. Eine Meldung behauptet, die deut⸗ ſchen Polizeibeamten ſeien mit„Hände hoch!“ angeredet worden. Gleich darauf ſeien die Schüſſe gefallen. Bochum, 23. Febr. Bahnhöfe wurden wieder geräumt, der Bahnhof in Derne. Die Kohlenförderung im Ruhrgebiet f betrug in den letzten Wochen höchſtens 30—40 Prozent der normalen Ziffer. In der letzten Woche gingen 2 Kohlenzüge nuch Frankreich und 6 nach Italien. Außerdem gingen 2 Kohlenkähne nach Straßburg. Im Ruhrgebiet wurden 5 Züge von den Franzoſen beſchlagnahmt, ſowie 140 Einzelwagen und 60 Ziſternenwagen. Der Reichslandbund will 500 000 Ruhrkinder auf bringen. Der preußiſche Handelsminiſter Siering weilte dieſer Tage im Ruhrgebiet. In einer Konferenz verhehlte man ſich nicht, daß man ſich auf einen Kampf von langer Dauer gefaßt ma⸗ chen müſſe. Ebenſo ſehr vertrat man aber auch die Aufſaſſung. daß bei der Beſonnenheit und Fe⸗ ſtigkeit der Ruhrbevölkerung mit einem vollen Siege der deutſchen Sache gerechnet werden dürfe. Der Miniſter ſprach der Bevölkerung für ihre einmütige und opferfreudige Haltung wärmſte Anerkennung aus. Die Eindrücke der vier Mitglieder der engliſchen Arbeiterpartei. * Aus dem Ruhrrevier, 22. Febr. Die vier Mitglieder der engliſchen Arbeiterpartei haben das Ruhrgebiet wieder verlaſſen. In Frankreich und Belgien erſtatteten ſie einen Bericht, in welchem ſie ſagen, daß die Stimmung im Ruhr⸗ revier ſehr erbittert ſei. Die Deutſchen ſeien ent⸗ ſchloſſen, nicht nachzugeben. Die deutſchen Berg⸗ leute glauben ſeſt an den deutſchen Erfolg. Die Mitglieder der engliſchen Arbeiterpartei ſchlugen die Internationaliſierung der Bergwerke durch Frankreich, Enland, Belgien, Italien und Deutſch⸗ land vor.— Von deutſcher Seite wird dazu be⸗ merkt, daß dieſer Vorſchlag ſelbſtverſtändlich für jeden Deutſchen unannehmbar ſei. Die beſetzten hieſigen ebenſo das Land — Deukſches Reich. In einem deutſchen Weißbuch ſind alle Dokumente zuſammengeſtellt, welche ſich auf den völkerrechtswidrigen Einmarſch in das Ruhrgebiet beziehen. Die Denkſchirft iſt den ausländiſchen Mächten überſandt worden. g Der Getreide⸗Umlagepreis. Berlin, 23. Febr. Die Reichstagskommiſ⸗ ſion ſetzte den Preis für Roggen auf 600 000 Mark für das 4. und 5. Sechſtel der Umlage feſt. Eine kommuniſtiſche Falſchmeldung. Die„Note Fahne“ hatte aus Berlin gemeldet, in einer Konferenz, an der neben Cuno auch mehrere Generäle teilgenommen hätten, habe die Uebernahme freiwilliger militäriſcher Organiſa⸗ tionen beſchloen An dieſer Meldung iſt natür⸗ lich kein N' ahn! Ausland. Dir Wahrheit über die„Luſitania“. 5 Wo. Newyorkt, 21. Febr. Das Newyorker Ap eee hat in einer gerichtlichen Ent, ſcheidung feſtgeſtellt, daß die Verſenkung des eng liſchen Cunard⸗Dampfers„Luſitan ia“, di ls Reſervekreuzer der engliſchen Regierunt viente, und am 7. Mai 1915 torpediert wurde, nſcht als Seeräuberverbrechen. ſondern als ein . Delcaſſee T. Aus Nizza wird gemeldet, daß lige Miniſter des Aeußern, Deleaſſee, dort geſtorben iſt. Deleaſſee gehörte zu den ausge⸗ ſprochenſten Gegnern Deutſchlands und hatte das Bündnis Frankreichs mit Rußland geſchaffen. Der franzöſiſche Miniſter Barthon hielt in dem Pariſer Amerikaniſchen Klub eine Rede, in der er das Vorgehen Frankreichs an der Ruhr zu rechtfertigen ſuchte. N Ein Wink Amerikas. London, 22. Febr. Eine Washingtoner Meldung der„Pall Mall Gazette“ beſagt, daß die Regierung der Vereinigten Staaten eine Note an die Alliierten vorbereite in der ſie an die Bezahlung der Amerika geſchulde⸗ ten Summen gemahnt werden. ö Die Türken haben in der Nationalverſammmlung zu Angora beſchloſſen, eine Reihe von Abänderungs⸗ anträgen einzubringen. Von der Annahme der Ablehnung dieſer Anträge ſoll Krieg oder Frieden abhängen. Eine Drahtmeldung aus Dublin berichtet, daß dort eine große Straßenſchlacht im Gange ſei. Es werden große Menſchen⸗ opfer gemeldet. Heſfſcher Landtag. Finanzausſchuß. E Dariſtadt, 20. Febr. Der Finanzausſchuß des Landtags beriet heute zunächſt die Regier⸗ ungs vorlage über die vorletzte Erhöhung der Dienſtbezüge der Staatsbeamten, Lehrer ete. die Annahme fand. Hierauf wurde die Regierungs⸗ vorlage betr. den Entwurf eines Geſetzes zur Errichtung einer Bankanſtalt öffentlichen Rechtes behandelt. Danach ſoll unter Verſchmelzung der Landeshypothekenbank, der kommunalen Landes- bank und der Girozentrale eine neue Bankanſtalt unter neuer Leitung geſchaffen werden. Der Finanzausſchuß ſtimmt der Vorlage grund— ſätzlich zu und wird die Regierung ermächtigt, mit den maßgebenden Inſtanzen weiter zu ver—⸗ handeln. Angenommen wird ferner die Vorlage über den Neubau von Dienſt⸗ und Wohngebäu⸗ den für Kreisärzte und Kreisaſſiſtenzärzte in Worms, Gießen, Offenbach und Heppenheim a. d. B., ſowie die Vorlage betr. den Staatszuſchuß für die Anſtalt für Epileptiſche in Niederramſtadt und die Vorlage betr. die Maßnahmen zu Gun⸗ ſten der Frei Künſtlerſchaf! in Heſſen, durch welche den Kunſtlern ausreichendes Material zur Ausführung ihrer künſtleriſchen Arbeiten zu bil— foil Proiſen zur Verfügung geſtellt werden oll. 10 Der Antrag des Abg. Hoffmann⸗Alzey, der die Erhöhung der Entſchädigungsſätze für Vieh⸗ verluſte der heutigen Geldentwertung angepaßt wiſſen will, wird für erledigt erklärt, nachdem die Regierung mitgeteilt hat, daß ſie z. Zt. nicht in der Lage iſt, dem Anſinnen ſtattzugeben. Dem Antrag des Abg. Neumann betr. die Errichtung einer Heilſtätte zur Behandlung von Schleim⸗ hauttuberkuloſe ſteht die Regierung ſympathiſch gegenüber, da die Ausführung aber mindeſtens 2—3 Milliarden Mark koſten würde ſieht ſich die Regierung außer Stande, der Ausführung jetzt zuzuſtimmen und wird der Antrag bis auf Wei⸗ teres zurückgeſtell ich der Antrag der Abgg. Glaſer. Dr. Dehlingn und Gen. betr. die Ueber. nahme der Unterhaltung der Rheinfähre bei Nordheim durch den Staat wird auf Grund der Regierungserklärung abgelehnt. Die Vorſtellung des Bundes der Kinderreichen in Offenbach a. M. um Abgabe von Brennholz aus den Staats- waldungen wird für erledigt erklärt, da es Auf⸗ gabe der Gemeinden ſei, hier in geeigneten Fäl⸗ len einzugreifen. Dann wird noch die Vorſtel— lung des Oberaſſiſtenten Wilh. Joſt zu Alzey, betr. Gleichſtellung mit den anderen geprüften Kollegen an der Landes-Heil und Pflegeanſtalt, der Regierung als Material überwieſen. Ein Antrag der Abgg. Ebner und Roth zur Vorſchuß zahlung an die Beamten und Staats- der ehema⸗ genheit wird zurückgeſtellt. gebackener Autobeſitzer fen Zickzacklinien. ſche Straßenpaſſanten, die ſich aber noch rechtzei⸗ tig in Sicherheit Opfer 52000 Mark Buße Lat er den Verluſt der Schutzſcheibe zu beklagen, Baiſengeldſätze w tgeteil ung der in Frage kommenden .. Sätz hältniſſen entſprechend erfolgen ſoll. Antrag desſelben Abgeordneten der die Be ſtellung von Mitteln für die an Oſtern zur Ent⸗ laſſung kommenden Schüler und Schülerinnen vorſieht, wird für erledigt erklärt. N Zu dem Antrag des Abg. Kindt und Genoſ⸗ ſen über die Gewährung von Eiſenbahnfreikar. ten für das Reich erwidert die Regierung, daß über dieſe Frage ſchon früher Verhandlungen mit dem Reich ſtattgeſunden haben, die zu kei⸗ nem Ergebnis führten. Die Regierung iſt der Auffaſſung daß unter den obwaltenden Verhält⸗ niſſen ähnliche Schritte beim Reich ebenſowenig Erfolg haben dürften, wie früher. Die Angele⸗ Bei dieſer Gelegenheit wird von einem Ab⸗ geordneten der Regierung anheimgeſtellt, dahin zu wirken, daß den Landtagsabgeordneten auch auf den heſſiſchen Privatbahnen freie Fahrt ge⸗ währt wird. 170 Es wird dann der Antrag des Abg. Widmgun beſprochen, der ſich gegen die Bewucherung bei dem Verkauf von Lebensmitteln und aller für den Lebensunterhalt benötigten Artikel wendet und vor allem eine Zwangs durchführung der Preisauszeichnung aller zum Verkauf ſtehenden Artikel fordert. Der Regierungsvertreter teilt mit, daß eine dieſem Wunſch entſprechende Ver⸗ ordnung ſchon erlaſſen ſei, die Regierung iſt weiter bereit, alsbald eine Verfügung an alle in Betracht kommenden Stellen zu erlaſſen da⸗ mit die Durchführung der zwangsweiſen Preis⸗ auszeichnung mit aller Energie betrieben wird. Der Ausſchuß unterſtützt die Regierung und hofft, daß die getroffenen Maßnahmen rückſichts⸗ los durchgeführt werden. Es wird dann noch das Abkommen mit dem ſeitherigen Großherzog über die vereinbarte Abfindung beſprochen, wobei zur Sprache kommt, daß die hierfür zugeſagten Mittel bei der heuti⸗ gen Geldentwertung in keiner Weiſe für die Be⸗ friedigung und Lebenshaltung der in Betracht kommenden früheren Hofbeamten ausreichen. Die Beſprechung kam nicht zum Abſchluß. Nächſte Sitzung Donnerstag. Mit der Beratung des Hauptvoranſchlages hofft man in der nächſten Woche beginnen zu lönnen, da die Regierung bis dahin hofft den Hauptteil vorlegen zu können. Aus Nah und Fern. Mainz, 22. Febr. Die Stadtverordneten⸗ verſammlung bewilligte Kredite für Bauten ete. in Höhe von 30 Millionen Mark. Davon ſind 18,5 Millionen Mark für Notſtandsarbeiten be⸗ ſtimmt. 5 Mainz, 21. Febr. Aus unglücklicher Liebe beſchloß ein hieſiges junges Brautpaar aus dem Leben zu ſcheiden. Die unglücklichen jungen Leute nahmen Sublimat. Während der junge Mann bereits geſtorben iſt, wurde ſeine Braut mit einer lebensgefährlichen Vergiftung in bedenkli⸗ 1520 Zuſtande ins hieſige Krankenhaus eingelie⸗ ert. Darmſtadt, 21 Febr. Fam liendrama hat abend in der Georgenſtraße dahier zugetragen. Der dort wohnende Polizeiwachtmeiſter Dickrot hat nach einem Zwiſt mit ſeiner Frau, mit der er ſeit einiger Zeit auf geſpanntem Fuße lebt, ſodaß die Eheſcheidung eingereicht war, ſeine Frau durch zwei Schüſſe in den Kopf ſchwer ver— letzt und dann durch einen Kopfſchuß mit dem Dienſtrevolver ſich ſelbſt entleibt. Der Streit ſoll wegen des Kindes entſtanden ſein. Die Frau befindet ſich in bedenklichem Zuſtande im Kran⸗ kenhaus. Offenbach, 21. Febr. Ein hieſiger erſt friſch fuhr durch den Nachbarort Oberroden, da er des Fahrens noch recht unkundig war, in mehr oder minder ſchar⸗ Hierbei gefährdete er zahlrei- Ein bedauerliches ſich am Dienstag bringen konnten. Dagegen mußten eine Gans und zwei Hühner ihr Leben laſſen. Der Automobiliſt mußte für dieſe drei bezahlen. Außerdem ſie beſaßen leine heitere Weltauffaſſung, die Die Glocke don keſcpofen. Eine ſeltſame Geſchichte von Anna v. Panhuys. 27 ſen“, ſagte ſie.„Weißt Du, Ilſe, und er willigte ein.“ Ilſe ſchätzte ihr Aeußeres neben dem Eli⸗ ſabeths heimlich im Spiegel ab. „Aha, ich verſtehe. kendorff gab Dir wahrſcheinlich auch lleinen Wink bezüglich Deines Haares?“ Eliſabeth zögerte ſekundenlang, aber dann antwortete ſie mit einem ehrlichen„Ja“. Was ging es Ilſe an, wenn der kleine„Wink“ Lo⸗ thar von Brunkendorffs, wie ſich das junge Mädchen ausdrückte, von ihm ſchon erteilt war, e he ſie den Einfall gehabt, ſich von ihm malen zu laſſen. Der Einfall hatte ſie ſelbſt überraſcht. Kurz vorher, ehe ſie zu dem Maler ihren Wunſch äußerte, hatte ſie noch nicht im ent⸗ fernteſten daran gedacht„Aber gut war der Einfall, denn nun blieb das muntere Män⸗ nerlachen noch ein Weilchen in der Stille von fvohe ache allzu feſthängenden Ernſt in die Flucht geſchlagen. Bisher war nicht viel Lachen und Frohſinn 5 geweſen. Ihre Veranlagung neigte zu ſehr nach der ernſten Seite. Auch die Menſchen, zwiſchen denen ſie bisher ihre Le⸗ Eckhofen. Das wärmende, zündende, Lachen, das ſchon einige Male ihren in ihrem Leben bensſtra ße 95 (Nachdruck verboten.) „Ich möchte mich nämlich auch malen laſ⸗ einmal werde ich das aus Rückſicht auf die Ahnen ja doch tun müſſen, und da iſt es ſchon am ein⸗ fachſten, weil wir den guten Maler gerade im Hauſe haben, ich tue es jetzt gleich. Ich ſprach bereits mit Herrn von Brunkendorff darüber Und Herr von Brun⸗ einen doch oft über Weghärten hinwegzuhelfen ver⸗ mag. b 1 meinte, ihren Mann vor ſich zu ſehen. Er hatte ſie lieb gehabt auf ſeine Art, ſie waren glücklich geweſen in ihrer Ehe— aber ſtill und ernſt, zwei ſchwerfällige Charaktere Eliſabeths Antlitz überhuſchte ein Schatten. Wenn ihr Mann ſie jetzt erblickte. Er würde ſie wohl gar nicht erkennen in der modernen Haartracht. Ihre Hände hoben ſich und es war, als be⸗ abſichtige ſie wieder zu zerſtören, was Ilſe ſo kunſtvoll gewellt und aufgeſtellt. Ilſe drückte ihr ſanft die Hände nieder. „Willſt Du wohl mein Werk nicht in Un⸗ ordnung bringen, ich möchte doch erſt einen Lobſpruch über mein Können von Herrn von Brunkendorff einheimſen. Und nun haſt Du Dich auch genügend im Spiegel bewundert; es iſt Zeit, zum Frühſtück zu gehen.“ Eben ſtürzte Herbert ins Zimmer. „Ich habe Hunger, wo bleibt Ihr dennd“ Jetzt erſt ſah er ſeine Mutter an und mit weit geöffneten Kinderaugen ſtotterte er: „Wer iſt denn das?“ Und dann mit einem niedlich klingenden Freudenruf:„Mutter, Du e heute ſo hübſch aus, nun kenne ich Dich! N ö Eliſabeth drückte den Kleinen an ihr Herz und dabei dachte ſie mit einer ſchämigen Pan⸗ gigkeit, ob Lothar von Brunkendorff ſie jetzt auch hübſcher fand als vordem? 50 das war doch gleichgültig, ganz gleich⸗ Gleichgültig? Aber wesholb wurden da ue ee ehen wee c geſchritten. hatten allzu viel Ernſt. ei au ol stupid! Untergrundbahn. le. Aus ben. dem Auf 8 Dollars anpaßten, iber bei der Rückwärtsbeweg⸗ ung womöglich noch tollere Forderungen ſtellten. Die Metzger 10 0 viel fach haben das Vieh auf den Märkten ſtehen ſodaß beiſpielsweife auf dem letzten 8 e b unve eben. ö= Dirmſtein, 21. Febr. hier erzielte für eine Kuh, gelaſſen, rankfurter die er dem Metzger drei Millionen Mark. hier am Samstag vormittag durch die Kriminal; polizei ein Viehhändler von Lambsheim der einen gekauften Ochſen von eineinhalb Millionen Mark weiterveräußerte, Mit einer kranken Kuh hat er kürzlich einen ähn⸗ lichen Wuchergewinn erzielt. Ludwigshafen, 21. Febr. Außer einem 20 terer Fälſcher von Zehntauſendmarknoten verhaf⸗ tet. Er ſtammt aus Iggelsheim. Landau, 20. Febr. Anſchließend Holzverkauf in Kaiſerslautern am 15. Februa hatte der leitende Forſtausſchuß der Interal⸗ liierten Rheinlandkommiſſion für die Pfalz einen weiteren Verkaufstermin aus pfälzi⸗ ſchen Staatswaldungen in Landau am 16. ds. Mis. anberaumt. Auch bei dieſer Verſteigerung wurde von Pfälzer und Saarländer Firmen kein Gebot abgegeben. Einige Loſe wurden von el⸗ ſaß⸗lothringiſchen und einer Pariſer Firma er⸗ worben. f Konſtanz, 21. Febr. Der bekannte Wan⸗ derapoſtel Häuſer, der durch ſeine„Verlobung“ mit der Tochter des Admirals v. Pohl in der letzten Zeit wieder von ſich reden gemacht hat und nach dem gefahndet wurde, wurde hier in dem Augenblick verhaftet, als er auf dem Haupt⸗ 10 8 poſtlagernde Brieſe in Empfang nehmen ollte.. „Köln, 21. Febr. In der„Köln. Ztg.“ iſt folgende Anzeige zu leſen:„10 Millionen Mark Belohnung. Für die Zurückerſtattung der in der Nacht hom 8. auf 9. Februar in Metternich⸗Moſel bei Major H. J. Weecks geſtohlenen Gegenſtände wird die Summe von 10 Millionen Mark gezahlt. Es wird keine Frage geſtellt, noch eine Beſtraf⸗ una erfolgen.“ a Melk und eien. 4. Auto und Eiſenbahn in Amerika. Im ein Auto, in Kalifornien ſogar ſchon auf 4 Ein⸗ wohner, weil hier die Landſtraßen beſſer. die Witterungsverhältniſſe günſtiger und die Entfer⸗ nungen größer ſind. Der große Auto⸗Fabrikant Ford glaubt, daß im aufe der nächſten Jahre längs der ganzen atlantiſchen Küſte auf je 5 Einwohner ein Auto zu rechnen ſein werde. Schon jetzt machen die Autos in Amerika den Eiſenbahnen erhebliche Konkurrenz. So kamen im vergangenen Jahr über ein Viertel Million Touriſten ſtatt mit der Eiſenhahn mit dem Auto nach Kalifornien. Ueberal längs der Weſtküſte verbinden regelmäßige Kraftwagenlinien die ein⸗ zelnen Städte. Sie rentieren ſich ausgezeichnet, während die Eiſeubahnen durchweg Verluſte aufweiſen. Auch an der Oſtküſte und im ganzen Innenlande ſind unzählige Linien eingerichtet. In Newyork liegen die, übrigens von der Stadt eingerichteten Automobillinien in ſcharfer Fehde mit der in Privatbeſitz befindlichen Hoch. und Außer dieſen ſtädtiſchen Li⸗ nien gibt es in Newyork noch ca. 50000 Miet⸗ finden. ſie den Na Autos, die nur 10 bis 20 cents für 1 Kilometer Fahrt berechnen. Der ungeheure Autoverkehr bringt es mit ſich, fortwährend Un källe ſtatt⸗ f Im vorige Jahre wurden in der Union über 10 000 Menſchen durch Automobile getötet und über 50 000 verletzt. Auch für die Herren Diebe erweiſt ſich das moderne Verkehrsvehikel als etwas ſehr„Greifbares“. Es wurden im Vorjahre genau 6806 Autos geſtohlen, aber kaum die Hälfte der Diebſtähtle konnte die Polizei er⸗ mitteln. Dazu kommt noch, daß die Verbrechen aller Art enorm zugenommen haben, ſeitdem die Zunft dher Verbrecher das Auto benutzen kann. Schulmädel, das ſich vor dem Examen fürch⸗ tet, durchzuckte es ſie ärgerlich, und ſie wapp⸗ nete ihr Geſicht mit einem hochmütigen Zug, ehe ſie Herbert folgte, der ihr voraneilend dem „Onkel Maler“ in ſeiner lebhaften Art„Gu⸗ ten Morgen“ wünſchte. Lothar von Brunkendorff verneigte ſich vor den Damen und meinte dann:„Die neue Fri⸗ ſur kleidet Sie vortrefflich, gnädige Frau.“ Ilſes Neugieraugen hinderten ihn, mehr zu ſagen, aber während man frühſtückte, hin⸗ gen ſeine Blicke wiederholt an dem haarum⸗ wellten Kopfe der Schloßfrau und Eliſabeth las aus den Blicken Befriedigung und Be⸗ wunderung. Da ſchmolz der hochmütige Zug, den ſie um ihre Lippen gebannt und ein be⸗ glückendes Frohgefühl nahm von ihr Beſitz. Ilſe Haldow ging mit Lothar von Brun⸗ kendorff und Herbert gemeinſam in den Park ſaal. Eliſabeth von Valberg wollte noch einen kurzen Brief ſchreiben und dann nach⸗ kommen. N Ilſe brauchte ihr Haar für die Sitzungen nun nicht mehr offen zu tragen, es ſchim⸗ merte und gleißte ſchon auf dem Bilde in ſei⸗ ner üppigen lichtblonden Herrlichkeit. Ilſe nahm die Gelegenheit wahr, Lothar von Brunkendorff vorſichtig auszufragen, um herauszubringen, ob ſie verwandtſchaftliche des War vorgegangen und von etwa 1400 Tieren zweidrittet Ein Landwirt von Karl David dahier verkaufte, den Betrag von Freinsheim, 21. Febr. Verhaftet wurde mit einem Gewinn jährigen Schüler wurde in Mannheim ein wei⸗ an den Staate Newyork kommt jetzt auf 10 Einwohner Klang darin, die Namen, hört, ſagen einem nichts mehr. Ich liebe ſel⸗ eſſende Antwort. Fürst:„age lieber Schulze, wie kommt es, daß hier f Linder barfuß herumlaufen?“— Schu 0, Diurgzlaucht, ſo anrmen ſie zei uns auf die Welt! baldeldnachungten. — Ueber die Deviſenverkäufe der Reichsbank bezw. die von ihr beauftragten Privathanken, wodurch in der Hauptſache die große Senkung der hochwer⸗ tigen Valuten erreicht worden iſt, wird weiterhin bekannt: Die Deviſen, die die Reichsbank abgab, ſtammen nicht aus den eigenen, ſeit längerem auf⸗ geſpeicherten Reſerven. Dieſe Reſerven bleiben unangetaſtet. Sie ſind vielmehr dem Sammel⸗ fonds entnommen, der gebildet worden war, um im Verfolg der neuen Vorſchläge der Reichstegie⸗ rung an die Reparationskommiſſion für Frankreich ſofort größere Barzahlungen durchzuführen. Da auf der Pariſer Konferenz dieſe Vorſchläge noch nicht einmal zur Kenntnis genommen wurden, ja man es übehaupt ablehnte, ſie auch nur zu hören, iſt der Zweck, zu dem dieſer Deviſenfonds gebildet war, vereitelt worden. Frankreich hätte mit die⸗ ſem Fonds als Baſis eine ſehr erhebliche Anleihe von Deutſchland haben können mit ſoſort greif⸗ haren Mitteln. Nun, da Frankreich durch ſeine Aktion im Ruhrgebiet und durch immer weitere Beſetzung deutſchen Gebiets die ſyſtematiſche Zer⸗ rüttung der deutſchen Wirtſchaft betreibt, hält es die Reichsbank im Einvernehmen mit der Reichs⸗ regierung für ihre Pflicht, den Deviſenfonds auf⸗ zulöſen und ihn zu Gunſten einer groß angelegten Stützungsaktion für die Reichsmark zur Verfügung zu ſtellen. Das iſt der tiefere Sinn der gegenwär⸗ tigen Vorgänge an der Börſe und im beſonderen der Deviſenabgabe der Reichsbank. Es handelt ſich um eine Summe von 500 000 000 Goldmark, von denen bis jetzt noch nicht mmal der zehnte Teil eee, B * Der Viehwucher auf dem Mannheimer Schlachthof. In einer Sitzung der Preisprüfungs⸗ kommiſſion in Mannheim, in der über die Lebens⸗ mittelverſorgung der Stadt Mannheim beraten wurde, die ſich durch die Abſperrung der Pfalz jeden Tag ſchwieriger geſtattet, machte Metzgermeiſter Klein über den Viehwucher auf dem Mannheimer Viehmarkt folgende bemerkenswerte Angahen: Die Metzger ſtünden der Situation auf dem Viehmarkt machtlos gegenüber. Die Viehhändler verlangten ungeheure Preiſe, die aus eigenen Mitteln zu zah⸗ len die Metzger nicht imſtande ſeien. Man müſſe zwiſchen dem reellen Viehhandel, der von Markt zu Markt handle und zwiſchen den Viehhändlern, die von den Erzeugern direkt kaufen, unterſcheiden. Von den letzteren würden unglaubliche Gewinne gemacht und der letzte Montagmarkt habe ja— wie bereits bekannt— die Erfaſſung ſolcher Wucherer gebracht. Es ſeien auf dieſem letzten Markt min⸗ deſtens 100 Millionen Mark Profit von den Vieh⸗ händlern fortgetragen worden. Die Metzger hätten ſich ſchon mit der Abſicht getragen, direkt auf dem Lande zu kaufen, aber das ſei undurchführbar weil ſie zu ſchwer Eingang in die Verkehrskreiſe finden würden, die ganz und gar auf den Verkehr mit 170 Viehhändlern eingeſtellt ſeſen. Man müſſe ſich fragen, ob denn dieſe ungeheuren Gewinne, die au dem Viehmarkt erzielt werden, auch ſteuerlich er⸗ faßt würden, und es wäre wuhl ganz intereſſant für die Steuerbehörde, wenn ſie einmal mit der Schlachthofverwaltung und der Viehmarktbank über ſteuerliche Belege verhandeln würde. Ein Schweine⸗ händler, der noch vor wenig Jahren mit einem Korb von Schweinchen hierhergekammen ſei, habe kürzlich für 2“7 Millionen Mark Schweine auf Markt gebracht und derartige Entwicklungen ſeien belle Seltenge t 5 Dee brennende geäge der Faaterielen Wilage Ler Talbonichen Geſſtuchen hat uns katholiſche Parlamentarier des heſſiſchen Landtags ſchon mehr als einmal in ernſteſter Weiſe beſchäftigt. Den Bemühungen der Zen⸗ trumsfraktion im Verein mit dem einen oder an⸗ deren tüchtigen und eingeweihten Referenten der die man täglich tene Namen“, plauderte ſie,„zum Beiſpiel ge⸗ fällt mir„Giſela“ und„Waltraut“, und ſehr gern mag ich auch„Sybille“, aber wie wenige heißen ſo. Ich hatte eine Schulfreundin Sy⸗ bille Meinhardt, ich rief ſie um Sybille rufen zu dürfen.“ 0 18 10 Sie lächelte harmlos.„Gefällt Ihnen der Name Sybille auch ſo gut wie mir“, fragte ſie, „oder iſt Ihr Geſchmack ein anderer?“ N Lothar von Brunkendorff gab nicht gleich Antwort und Ilſe war ſchon überzeugt, die Fährte, die ſie eben verfolgt, war falſch, da erwiderte er:„Auch mir gefällt der Name Sybille ganz beſonders, aber vielleicht nur, weil ihn meine ſelige Mutter führte.“ ö Da er nicht aufſchaute, entging ihm der Blitz des Triumphes, der aus Ilſe Haldows Augen brach. Alſo Sybille hieß Lothar von Brunkendorffs Mutter, die eine Freiin Baro⸗ neſſe von Gaudenz war. Es gab da wohl kei⸗ nen Zweifel, daß ſie die ältere Schweſter von Eliſabeths Mutter geweſen. Jene ältere 9 von der ihr Eliſabeth geſtern abend erzä Weltmesres verdorben, geſtorben wähnte. oft unnötig, mur tte und die ſie irgendwo jenſeits des Fortſetzung folgt) Beziehungen zwiſchen ihm und Eliſabeth ent⸗ decken konnte. Klein⸗Herbert war eifrig mit ſeinen bunten Bleiſtiſten ßeſchäftigt, eine un⸗ gewöhnlich farbenluſtio, Landſchaft zu ſchaf⸗ en; der ſtörte nicht. Ilſe begann von dem Bilde der„Brunislan ſprechen, und! Warum iſt Ihre Nachbarin] mer ſo elegant Melder. 105 gekleidet? Weil ſie ihre e ben. Er iſt außerordentlich beachtenswert. Möge 1760 deu 6 79 ichs h i Die Deviſenabgaben der Reichsbank. 17 rden ung, auf die ſie einen geſetzlichen und ſittlichen ihre Lebensbilanz machen und der Tod ſie frägt: den 3 ane iſt 46 man zatlichen Finanz kegelmäßige und zeitgemäße Beſolbung erus zu ſorgen. f ö Der Artikel in den„Woemſer Nuhrichterr dom 21. Februar war mir aus der Seele geſchrie⸗ von allen maßgebenden Inſtanzen geleſen Die finanzielle Not unſerer Geistlichen iſt groß, größer, als viele Laien glauben. Die Not der Prieſter müßte aber auch die Not des ganzen katholiſchen Volkes ſein. Einen von ma⸗ teriellen Sorgen befreiten, unabhängigen und ſozial angeſehenen Prieſterſtand zu beſitzen und erhalten, iſt eine Kulturfſrage, und keine ne⸗ nſächlichel Es iſt Ehrenpflicht des führenden katholiſchen Laienelements, die Maſſen des Vol⸗ kes für dieſen Gedanken zu erziehen, zu erwär⸗ men und zu begeiſtern. Aus naheliegenden Gründen kann unſer Klerus ſeine Not nicht ſelbſt in die Welt hineinrufen. Dafür müſſen es die Laien tun, die ſich durch dieſelbe Weltanſchau⸗ ung mit ihm verbunden und die ſich ihm aus religiös⸗ſittlichen Gründen verpflichtet fühlen. Nicht von Geſchenken und Almoſen ſollen die g Prieſter leben, ſondern von einer gerechten und wohlverdienten zeitentſprechenden Entlohn⸗ Auch hier gilt dar alte Grund⸗ üſpruch haben. 157 Anſpruch h„Jede Arbeit iſt ihres ſatz des täglichen Lebens: Lohnes wert!“ ö 0 Landtagsabgeordneter Nuß. Tokales. Das iſt ein Haſten und Jagen auf dieſer Erde, ein Suchen und Rennen nach einem Siive das das Sehnen aller Menſchenkinder iſt und bleibt— das Sehnen nach dem Glücke. Glück iſt Gold. So denkt die Mehrzahl der Menſchen. Und wenn ſie es haben, e und Bergen. Und ihre Kinder ſchlafen in gol⸗ denen Wiegen. Und ſie ſelbſt, ſind ſtändig von der Unruhe geplagt. Am Ende ihrer Tage, wenn dieſe i. fe Warſt du nun glücklich?“, da ſtimmt das große il und Haben nicht. Trotz Gold und Edelſtein war dies Leben leer, glück⸗ und freudelos.—— Du ſuchſt das Glück auf Erden?— 9 Geh' andere Wege, als der Goloſucher!— Im haſtenden Alltag, im raſtloſen Treiben der Menſchen, da findeſt du Suchender nicht das ück dieſer Erde. f er Straße, kennt nicht die Vergnügungsſtätten Menſchen, flieht Gold und Glanz und geht m Strom der Maſſen aus dem Wege. rennen ſie weiter und häuſen das goldene Glück zu Hügel Denn es meidet den Lärm morgen mi Geldes pro 4 ihre ohnehin ſchwierige Arbelt zu erleichteennß bitten wir, den Abonnements⸗Betrag pon 800][ Mk. bereit zu legen. f 0 dem Eln ö Monat Februar. Um den Boten ö in Darmſtadt das Entſcheldungsſpiel Gaumeiſterſchaft zwiſchen D. J. K. Vlernhelm und Offenbach⸗Bürgel ſtatt. Der Sportabteilung der D. J. K., die z. Zt. in ſchönſter Blüte Viernheimer Sportleben. * D. J. K. Morgen Sonntag findet um die * ſteht, wünſchen wir recht viel Glüc zur Erring⸗ ung der Gaumeiſterſchaft.(Siehe Inſerat.) * Sport am Tivoli. Morgen Sonntag werden intereſſante Spiele ausgetragen. Alles Nähere iſt aus dem Inſerat erſichtlich. Auf dem Amicitia⸗Sportplatz dürfte ſich morgen Sonntag reger Sportbetrieb abwickeln, denn Kreismeiſter Plankſtadt kommt. Stemm⸗ und Ning ⸗ Klub. Der Proteſt, den Feudenheim gegen den Stemm⸗ und Ringklub geſtellt hat, endete mit einem Sieg für den hieſigen Verein. Gemäß Beſchluß des erſten Bezirks⸗Vorſitzenden findet der Retour⸗ kampf mit Feudenheim am Sonntag Mittag 3 Uhr in der Reithalle ſtatt. Außerdem werden noch andere intereſſante Kämpfe ausgetragen. Stärkt den Widerſtand! Gebt Spenden für Rhein und Ruhr! Geſangverein„Sänger⸗Einheit“ 44 237.— Mk. Engel⸗Lichtſpielle. 13 080.— Mk. U ⸗T. Lichtſplele 10 000.— Mk. Heinrich Reinhard, Brennere! 10 000.— Mk. Weitere Beiträge nimmt entgegen Die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. NR NN Gottesdienſt⸗Ordnung der katholiſchen Gemeinde Viernheim. 2. Faſten⸗Sonntag 7 Uhr 1. hl. Meſſe. 8 Uhr 2. hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kinder⸗Meſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge. 2 Uhr Andacht und Verſammlung der Jungfrauen⸗Congregation. Ja, wo iſt dann dieſes Glück zu finden?— Warte noch eine Weile. Wenn der Frühling mmt und Hochzeit iſt in Wald und Flur, wenn 4 Uhr Verſammlung für die untere Abtlg. der Jünglings⸗Sodalttät i.„Löwen“. 0 5 5 und rein aus dem Tal und von den Höhen In der neuen Kirche an Werktagen: locken rufen, wenn deine Seele das feine Klin⸗ gen hört: Sonntag iſt's,——— da ſteigt dann ö aus dem Himmel das Glück auf die Erde nieder. es zieht auf das Es fliegt in die Städte, Land, es geſellt ſich zum Zug der ſrommen Be⸗ iter, die zum Kirchlein wallen, es grüßt den Ein⸗ ſamen im erwachenden Frühlingswald, ſchaut in die Stuben der Armen, in die Zimmer der Rei⸗ chen, ſpielt mit der Jugend im ſonnigen Haag fund bringt Sonne hinein in die Stuben der Kranken. ö ö Der Glücksbringer heißt heiliger Friede, Friede mit Gon, Friede mit der Seele und dem Herzen, Friede mit den Mitmienſchen. Gottesliebe, Gottesfurcht, Demut, Ergebung in den Willen Gottes— das ſind alles große Helfer zum Glück! = Die Fenſter auf! Eine Stube warm zu machen, iſt leichter, als ſie warm zu halten. Da ſſeei denn betont was eigentlich ein jeder wiſſen ſollte, daß reine Luft ſechsmal ſo ſcheell, alſo ſechsmal ſo billig zu erwärmen iſt als verdor⸗ bene, und daß ſich reine Luft viel länger warm Alo fort mit der Angſt, daß ein einmal hält. erwürmtes Zimmer geſchloſſen bleiben müſſe, wenn auch Tabaksqualm oder ſonſtige Verderb⸗ niſſe der Luft kaum mehr das Atmen geſtatten! Das Fenſter auf! Ein bis zwei Minuten friſch winterlicher Zug hindurch, der alle ſchlechte Luft hinausſegt, und dann wird man ſehen wie ſchnell ſich die Luft wieder erwärmt. Die Schlüſſelzahl für Bücher iſt auf 2000 geſtiegen. Ein Buch koſtet alſo das 200ofache des Grundpreiſes. Dazu kommt der ortsübliche Teu⸗ erungszuſchlag. 05„ Was koſtet ein Strohhalm? Das iſt ei⸗ gentlich eine müßige Frage, die wohl von den meiſten mit einem:„Gar nichts!“ beantwortet wird. Das war früher einmal der Fall, heute koſtet auch der Strohhalm Geld, nämlich: Ein Zentner Stroh koſtet heute 17000 Mark, ein Pfd. alſo 170 Mark, ein Gramm 34 Pfennige. Ein Strohhalm wiegt etwa drei Gramm, folglich ko⸗ ſtet ein Strohhalm rund eine Mark. Im Poſtſchecverkehr treten mit wirkung vom 1. März folgende Aenderungen en: Der Be⸗ trag der Stammeinlage wird auf 1000 Mark er⸗ höht. Die Einzahlungen mit Zahlkarte, die Ue⸗ erweiſungen und die Auszahlungen durch Poſt⸗ check müſſen auf volle Mark lauten. Im März werden noch Pfennigbeträge zugelaſſen, wenn ſie zur Abrundung des Poſtſcheckguthabens auf volle Mark dienen. Der Einlieferer hat die Za Ne bar zu entrichten. Sammel- au 15 e werden nur noch zugelaſſen, wenn die 770 der Empfänger mindeſtens 10 beträgt. Die Hahlungsanweifüng ö rde einen Poſtſcheck auf 10 10 ae 15755 Montag: ¼7 Uhr 3. S.⸗A. f. Gg. Hofmann 15. 1/8 Uhr 3. S.⸗A. f. Kath. Burkert g. Buſalt Dienstag: ¼7 Uhr 3. S.⸗A. für ledig Johannes Haas. ¼8 Uhr 3. S.⸗A. für Anna Maria Falter⸗ mann geb. Bergmann. Mittwoch: ¼7 Uhr 3. S.⸗A. für Cäcilie Adler geb. Gutperle. 8 Uhr beſt. S.⸗A⸗ für Johann Eppel Ehefrau Kath. geb. Effler, Mutter Magda⸗ lena geb. Knapp, beiderſ. Großeltern und Angehörige. Donnerstag: 7 Uhr beſt. Jahrgedächtnis⸗ Amt für Michael Renz und Kinder. ¼8 Uhr beſt. E.⸗A. für Krieger Michael und Peter Wilh. Weldner. Freitag: ¼7 Uhr geſt. Herz⸗Jeſu⸗Meſſe mit Segen für Jubilare u. Jubtlarinnen 1864 und alle im Völkerkrieg 1914/18 7 Viern⸗ heimer Krieger. für Jakob Koob 2., Ehefrau Kath. geb. Bugert und Kinder. Samstag: ¼7 Uhr beſt. S.⸗A. für Philipp Bauer, Ehefrau A. Maria geb. Bergmaan, Krieger Johann u. Enkelin Eliſ. Sax und Angehörige. ½8 Uhr beſt. S.⸗A, für Adam Winken⸗ bach, Ehefrau Marg. geb. Werle, Tochter Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, Dienstag und Donnerstag bei den barmh. Schweſtern hl. Meſſe. 5 In der alten Kirche an Werktagen: Freitag: 7 Uhr geſt. S.⸗A. für mehrere Stifter. N Donnerstag von 6— 7 Uhr Beichtgelegen⸗ heit wegen des Herz⸗Jeſu⸗Freitags. Die Oſterkommunklon wird dieſes Jahr in die Zeit der hl. Miſſion gelegt. Sie findet ſtatt: für Kinder. 15. bis 17. März für Frauen und Jungfrauen 18. bis 25. März für Männer u. Jurgen 25. März bis 2. April 4(.=. Oſterfetertag). Die Vereine und Gaſthalter werden jetzt herzlich gebeten, für dieſes Jahr wegen eee end 2e *“ Kreismeiſter Plankſtadt kommt! 8 Uhr geſt. Herz⸗Jeſu⸗Meſſe mit Segen A, Maria geehlichte Adler und Angehörige. auf den 2. ſeltige Vorgehen unterkügt ra-Ange . Hähfaden dane 700. Handtuchstoffe ter 92s. Mleiderstoffe deter 220. Bettkattune ele 258. Hemden- U. Muse Manene. 2880. Wolle gule Ware, 10 Lot 2ů³ 8 Schürzensteffe e 3680. Bettaücher sten 5880. 1 Damenhemd swen 8279. Einsatzhemden 81. 950. Schlafdecken sue 9559. TZephirhemden““ Saen 1550. Arbeitshose 9 19530. Hinder-Anzug 29250. Kommunihank-Anzug 59250. Herren-Anzug 955000. schwere Ware 80 7 N beten. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftl. Kommunion für die 1. Abteilung der Jungfr.⸗ Congregation, zugleich gem. Kommunion für die Schülerinnen der Herren Rektor Gillig und Lehrer Walter. Beicht für dieſe Samstag 2 Uhr. Am nächſten Sonntag ündet eine Kollekte für arme bedürftige Erſt⸗Kommunikanten ſtatt. Am Donnerstag Abend wurge vor dem Krankenhaus eine größere Geldſumme gefunden, die dort abgeholt werden kann, Kirchliche Anzeigen der ev. Gemeinde 5 Viern he Sonntag, den 25. Februar 1923. Vorm. 10½ Uhr: Kindergaotlesdienſt. Abends 8 Uhr: Gotlesdienſt. Prediger Pfarrer Vagner, ſtellv Vor⸗ ſitzender D. G. A.. 3, über deutſch evangeliſche Auslandenor. Kollekte. Montag, den 26. Februar 1923. Abends 8 Uhr: Uebun stunde des Kirchenchoes. Mittwoch den 28. Februar 1923 Abends 8 Uhr: 3. Paſſionsandacht. 27 5 Amtlicher Teil. Vetr.: Luſtbarkeitsſtener. Wir machen die 9 Konzertveranſtaltungen darauf auf mere; m, daß nur diejenigen Eintrittspreiſe zu bezahlen ſind, die auf den Billetts aufgeſtempelt ſind. Etwaige Unregelmäſigkeiten„ hen uns ſo⸗ fort gemeldet werden. Betr.: Verſteigerung eines abgeſchlachteten Faſel⸗ ebers. i Heute Samstag Abend 7 Uhr wird der au Meiſtbietenden nochmals öffentlich verſteigert. Wir erwähnen nochmals, daß es ſich um einen ladenreinen fetten Faſeleber handelt, der ein Schlachtgewicht von 190 Pfand beſttzt. Betr.: Dle Erhebung der nachträglichen Bei⸗ träge zu den Kanzleikoſten der Handels kammer für 1922. Das für die Erhebung der nachträglichen Beiträge zu den Koſten der Handelskammer in Eatsjahr 1922 für unſere Gemeinde aufgeſtellten Heberegiſter liegt vom 19. Febr. bis 1. März elnſchließlich auf der Bürgermeiſterel Lampart⸗ heim zur Einſicht durch die Wahlberechtigten offen. Einwendungen gegen dasſelbe können innerhalb der 10 tägigen Friſt bel der Handels- kammer ſchriftlich gellend gemacht werden. lich bezogenen Wohnungen. In letzter Zeit iſt es wiederholt vorge⸗ kommen, daß Mieter, die noch nicht einwal Wohnungsberecheigt ſind, weil ſie das 25. Lebensjahr nicht zurückgelegt haben, wieder⸗ rechtlich eine Wohnung bezogen haben, die ihnen ſeitens der Wohnungskommiſſion nicht zugewleſen worden iſt. Eln ſolches Verfahren macht Schule und kann kelneswegs geduldet werden. Die Wohnungskommiſſton ſtellt in jedem einzelnen Falle Strafantrag und erſucht das Polizeiamt um Zwangeweike Ausſetzung des widerrechtlich elngezoge en Mieters. Nach mündlich eingezogenen Erkun„ungen bei dem Herrn Referenten belm. gerium für Arbelt und Wirtſchaft in Darmſtant wird das dies⸗ ö Da hler noch ein⸗ Fülle vorliegen, in denen gegen zwingende schriften verſtoßen worden iet, fordern wir ſucher von Kind uno Wirtſchoft zum Schwanen) ſoll zum Abbruch 23. Februar 1923 verſtetgerte Faſeleher an die Betr.: Zwangsweiſe Räumung von miedercecht⸗ Jrage kommenden Perſonen mit Frist bis 1. März lfd. Is. auf, freiwillig die widerrechtlich bezogenen Wohnung zu räumen und dahin zurückzukehren, wo ſi⸗ ergekommen ſind. Nach fruchtloſem Ablauf der Friſt wird unnachſichtlich die zwangsweiſe Räumung auf Koſten und Gefahr der Betreffenden in die Wege geleitet werden, 4 Betr.: Sprechſtunden der Wohnungskommiſſton. Die Beiſitzer der Wohnungskommiſſion haben lebhakt Klage darüber geführt, daß die⸗ ſelhen von Wohnungsſuchenden in ihrer Privat- wohnung tagtäglich überlaufen werden. Das⸗ ſelbe gilt auch hinſichtlich des Unterzeichneten. Es wird daher bekannt gegeben, v derartige Privatbeſuche in amtlichen Angelegenheiten rückſichtslos in Hinkunft abgewieſen werden, zu⸗ mal bei dem Unferzeichneten Tag in der geit von 9—12 Uhr vormittag hinreichend Gelegenheit gegeben iſt, Wünſche und Anträge vorzubringen. Dabei wird aber ausdrücklich bemerkt, daß vorerſt nicht die geeingſte Ausſicht vorhanden iſt, auf Zuweiſung von Wohnungen rechnen zu können. Der Wiederbeginn der Sprechſtunden der Wohnunß s kommiſſion wird ſeinerzeit wieder bekannt gegeben werben. Betr.: Abbruch einer Scheuer. Die Scheuer im Gemeindehaus 6(früher Das Holzwerk wird an den Uebernehmer abgegeben, während das übrige Matertal Eigentum der Gemeinde verbleibt. Die ungebote können auf dem B. varo abge⸗ holt werden. Die Angebote ſind verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bis läng⸗ ſtens Dienstag, den 27. Februar, vor⸗ mittags 10 Uhr einzureichen. vergeben werden. Petr.: Förderung des Obſtbaues. Wir machen die Beſitzer von Obstbäumen darauf aufmerkſam, daß die Vertilgung der Raupenneſter in dieſem Jahre gründlich vor⸗ zunehmen iſt und bis längſtens 10. März 1923 beendet ſei muß, wobei wir bemerken, daß nach fruchtloſem Ablauf dieſer Friſt die Entfernung der Raupenneſter auf Koſten der Säumigen veranlaßt wird. Die Vertilgung der in leicht erkennbaren Neſtern befindlichen Raup⸗ pen iſt jetzt am zweckmäßigſten burchzufüthren. Die Neſter werden mit den Zweigen am beſten mit elner Raupenſcheere ab: etten, ge⸗ ſammelt und ſofort verbrannt. Wir haben unſer Feldſchutzperſonal ange⸗ wieſen, die ordnungsmäßige Vernichtung zu über⸗ wachen und die Säumigen noch Ablauf dieſer Friſt, neben der Entfernung der Raupenneſter durch Beauftragte noch zur Anzeige zu bringen. Heſſiſche Vürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Gemeindehaſſe. Hiermit ergeht Mahnung auf die Gas⸗ gelder pro November 1922 mit dem Be⸗ merken, daß nach Ablauf von 10 Tagen Pfandung erfolgt. Auch wird darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß auf die rücſtändigen Gemeinde⸗Holzgelder, die am 1 d Mts. fällig waren, demnächſt hohe Koſten entſtehen. Viernheim, den 24. Februar 1973. Jöſt, Nentmeiſter. Untererhebſtelle. Wegen Abſchlußarbelten iſt bis Freitag, den 2. März geſchloſſen. Kirchner.