an lat gule uo Karlsruhe Adlerstrasse 43 G e HI, 8 Breitestrasse 1 Nachlass lr Sümteche sehublwaron 0 aul unsere tels unter Tagespreis festgesetzten Verkaufspreise. Zum Verkauf kommen nur anerkannt erstklassige Qualitäts-Erzeugnisse l 25 1200 H 7, 29 Jungbuschstrasse Stucktgart 1 8 Bekanntmachung. Mit dem 1. April d. Js. wird das Verſorgungs⸗ amt Erbach mit der Verſorgungsauskunfts⸗ ſtelle Heppenheim aufgelöſt und der Bezirl dieſes Amtes dem Verſorgungsamt Darm⸗ ſtadt zugelegt. Alle Anfragen in Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegshinterbliebenen⸗ Angelegenheiten ſind von jetzt ab an das Verſorgungsamt Darmſtadt zu richten. Fernruf— 2590— Sprechtage Montag und Donnerstag Vorm. bis 12 Uhr In beiden Kreiſen werden monatlich je nach Bedarf Sprech- und Unterſuchungstage abgehalten werden. Verſorgungsamt Erbach i. d. Verſteigerungs⸗Anzeige. Dienstag, den 20. März l. Is., vormittags 10 Uhr, werden zu Viernheim an Ort und Stelle nach⸗ ſtehende Gegenſtände gegen bare Zahlung zwangsweiſe öffentlich verſteigert. 1. 1 Dampfmaſchine mit Antriebriemen, 2. 3 Vorfeuerungen, 1 Aufzug mit Drahtſeil, 1 Transmiſſion mit Treibriemen, 1 Saug⸗ und Druckpumpe, 2 Waſſerbehälter, 1 Schnitzelmaſchine, 1 Trieer, Verſchiedenes Eiſen— Schwungräder u. dergl. Zuſammenkunft der Steigerer, vormittags 9¾ Uhr, am Rathauſe zu Viernheim. Auf Verlangen wird Amtsgehilfe Pfenning zu Viernheim die Gegenſtände gegen Vergütung zeigen. Rimbach, 8. März 1923. Trautmann, Vollztehungsbeamter. 2 Geſetzliche Geſellen⸗ Prüfung. Die diesjährigen Geſellen⸗Prüfun i i Monat April ſtatt. g e e „An derſelben können alle jungen Handwerker, männlich wie weiblich teilnehmen, deren Lrhrzeit ſpäteſtens am Schluß der Prüfungen beendet iſt. Lehrlinge, deren Lehrmeiſter einer Innung angehören, haben bei der Innung ihre Prüfung abzulegen. Anmeldungen zur Prüfung ſind unter Benutzung des vor— geſchriebenen Formulars(bei dem Unterzeichneten erhältlich) bis W 9 D ge — ſind die Werte beſonders feſtgeſetzt. zuſtändigen Finanzamt zu erfahren. Arbeitslohn. ſetzung des ſteuerbaren Einkommens im Veranlagungs⸗ verfahren an ſie nicht gebunden. Bekanntmachun Wert der Natural⸗ und ſonſtigen Sachbezüg und Beleuchtung: und ſonſtige gering bezahlte weibliche Arbeitskräft (3. B. Mägde): monatlich 30 000 Mk. Perſonen, ſowelt ſie nicht unter d bezeichnet ſind: monatlich 1 Hausdamen, inſpektoren): monatlich g f Geſchäfteführer, Werkmeiſter, im Offiziersrang ſtehenden Glieder der Beſatzung: monatlich 0 Wohnung einſchlleßlich Heizung und Beleuchtung Naturalbezüge 5 f. g auf das erſte und zweite Frühſtück auf das Mittageſſe auf das Abendeſſen 5 5 0 0 0 1/6. Wird nur freie Wohnung ohne Helzung und Be⸗ leuchtung und ohne Naturalbezüge gewährt, ſo iſt der Wert der frelen Wohnung nach den ortsüblichen Mittel⸗ prelſen anzuſetzen. Der Wert der den Bergbauangeſtellten und Bera⸗ bauarbeitern gewährten Hausbrandkohle wird auf 75 v. H. des Großhandels⸗preiſes feſtgeſetzt. Für die Deputate in der Land⸗ und Forſtwirtſchaft Dieſe ſind bei dem Die Wertſätze gelten nur für den Steuerabzug vom Die Steuerausſchüſſe ſind bei der Feſt⸗ Die bisherigen Feſtſetzungen des Wertes der Natural⸗ und ſonſtigen Sachbezüge treten mit Wirkung vom 1. März 1923 außer Kraft i Heppenbelm, den 15. März 1923. Finanzamt Heppenheim Reimherr. zum 25. März lfd. Is, an den unterzeichneten Ausſchuß zu richten. Die Prüfungsgebühr beträgt 1000.— Mk. und iſt mit der Anmeldung an den Unterzeichneten einzuſenden. Viernheim, den 15. März 1923 Der Prüfungsausſchuß zu kaufen geſucht. Eiue gebrauchte Zuverläſſiger Fuhrmann des Orts⸗Gewerbe⸗Vereins Viernheim Von wem, ſagt die geſucht. Zöller. Geſchüüftſt“ d. Blattes David Weißmann. n g. Der Herr Reichsminiſter der Finanzen hat durch Erlaß vom 28. Februar 1923— 3 C 1525 3— den für die Zwecke des Steuerabzuges vom Arbeitslohn mit Wirkung vom 1. März 1923 ab wie folgt feſtgeſetzt. Volle freie Station leinſchließlich Wohnung, Heizung a) für weibliche Hausangeſtellte, Lehrlinge, Lehrmädchen b) für männliche Hausangeſtellte, Knechte, männliche und weibliche Gewerbegehilfen und für Perſonen, die der Angeſtelltenverſicherung unterltegen, ſowie für die in der Großſchiffahrt d. h. auf Fracht⸗ und Paſſagier⸗ ſchiffen über 100 Brutto ⸗Regiſter⸗Tonnen beſchäftigten . 5. 5 40 000 Mk. c) für Angeſtellte höherer Ordnung, ſoweit ſie nicht unter d bezeichnet ſind(3. B. Aerzte, Apotheker, Hauslehrer, Guts⸗ non b i 0 50 000 Mk. für die in der Großſchtffahrt beſchäftigten Kapitäne, nautiſchen und techniſchen Schiffsoffiziere und ſonſtigen a 0 1 60 000 Mk. Von den angegebenen Sätzen entfallen auf freie ohne 5 5 1/6, 1 0 1/6, J. 3/6, e zentnerweiſe zu verkaufen Ludwig Brechtel Holzſtraße 1. Zwei trächtige Tegen zu verkaufen. Von wem, ſagt die Exped. d. Bl Schöner, faſt neuer Kinder⸗ Wagen zu verkaufen. E Ganz neues Händleites⸗ Wägelchen verkaufen. die Egp. d. Bl. Braves, ehrliches Madchen das alle Hausar⸗ beiten verrichtet, in hieſiges Geſchäfts⸗ haus geſucht. die Exped, d. Bl. Schlafzimmer! weiß u. nuß⸗ baum, Sekretäre; Kücheneinrichtung Divan neu u.gebr. Sofa Vertiko, Waſchkomod. Atr. Schränke, Matratz. etc, billig und neu bei Klinger, 8 2, 6 Mannheim. Hold-Ankaulsstele Bartmann Mannkeim, J 2, 22 zahlt die höſch ſten Tagespreiſe für Bruchgold, Silber, Platin, Brillanten zum Soliſten Konzert zu Gunſten der Ruhrhilfe in Viernheim am Sonntag, den 18. März 1923, im Konzertſaale zum„Goldenen Karpfen“, abends Mitwirkende: Herr Ferdinand Herr Joſeph Herr Paul Schmid, Am Klavier: Herr Geſangsmeiſter Georg Emig, Stuhlkonzert! of mann, Viernheim Karten im Vorverkauf erhältlich bei Hr. Friſeur Tann . Frau Fanny Mattlin⸗Bauerfeld, Mannheim(Sopran) empf, Viernheim(Ba Mannheim(2 4 55 ö Keine Getränke Einheitspreis: 550 Mk. mit Programm. Schweikart, im gold. Karpfen u. im Gaſtl aus z. Bahnhof bel Wwe. Müller N 717 Uhr. 9 Verlobungs-HAngeigen werden in gesdimackooller Husführung ange- fefligi von der Budidrudterei des Viernln. Anzeiger — 1 Tenor) Freiw. hee 3 Uhr findet im Gaſthau Buchhandlung 2. Erſatzwahlen; 3. Verſchiedenes. Dle aktlven, paſſtven und Eh hierzu höflich 9 ingel Au P Feuerwehr Viernheim. Sonntag, den 18. März, nachmittags unſere diesjährige ordentl, General ver⸗ ſammbung ſtatt Tagesordnung: 1. Rech⸗ renmitglieber 8 z. Prinz Frledrich e und Entlaſtung des Vorſtandes; Von wem, ſagt 1 die Exped. d. Bl. ſtarke Bauart, zu Von wem, ſagt 9 Von wem, ſagt]? Waldſtreu⸗Verſteigerung. Mittwoch, den 21. März 1923, vorm. 9 Ahr, wird die Waldſtreu auf Wegen und Schneiſen hieſ. Domanialwaldes an Ort und Stelle losweiſe ver⸗ ſteigert. 1 ö Zuſammenkunft am Stock auf dem Loſcher Weg. Oberförſterei Viernheim. Versteigerung. Nächſten Donnerstag, den 22. März, nach⸗ mittags 1 Uhr, läßt Unterzeichneter in ſelner Behauſung Blauehutſtraße Nr. 41 verſchiedene landw. Geräte und Vogelhecken 115 gleich bare Zahlung an die Meiſtbietenden ver⸗ elgern. Nikolaus Adler 10. e⸗Samenl Durch rechtzeitige Abſchlüſſe mit meinen Züchtern iſt es mir auch in bekannten, ſortenechten u. hochkeimfähig. Gemüſe und Blumenſamen Dickrüb.⸗A. Kuhrübenſamen Klee⸗ und Grasſamen Gaatbohnen und Gaaterbſen Tabakſamen und Gtechzwiebeln 3 zu Ronkurrenzlos billigen Preiſen zu liefern. 6 Ferner offeriere ich die gangbarſten Sorten Futter⸗ und Düngemittel. Saatkartoffeln u. Saatgetreide Alois Walter, Kawa Saatguthaus 16. Telefon 203 riketts ſind eingetroffen und können Beſtellungen von Jeder⸗ mann ſofort gemacht werden. 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In Berlin waren in den letzten Tagen Ge⸗ tuchte über einen von engliſcher Seite an deutſchland gerichteten Vorſchlag zur Löſung der Ruhrkriſe verbreitet. Dieſe Gerüchte entbeh⸗ ten der fachlichen Unterlage. Sie ſtammen aus zngliſchen Blättern, die keine politiſche Bedeu⸗ ung haben. Verſtändlicher iſt ſchon die Meldung des Londoner„Daily Telegraph“, daß die eng⸗ iſche Regierung, dem Beiſpiele Amerikas und zer neutralen Staaten folgend, in Paris ern ſte orſkelkegen wegen der Ruhrblockade er⸗ hoben habe. Der Pariſer„Intranſigeant“ gibt ein„fran⸗ zöſiſch-belgiſches Programm“ wieder, das von amtlicher Seite als eine Kombination bezeichnet wird, aber anſcheinend als Fühler gel⸗ en ſoll. In dem„Programm“ werden ſieben Punkte aufgezählt: 1. die rückſtändige Lieferung von Kohlen, Holz und anderen Materialien, i 2. die Verteilung der Eingänge durch die Re⸗ parationskommiſſion, 3. die Berechnung der Kriegsſchulden, Zahlung durch Beleihungen oder 25 bis 30 Jahres- raten in Höhe von zwei Milliarden Gold⸗ mark jährlich. die endgültige Regelung der Saarfrage, Organiſation der rheimiſchen Eiſenbahnen, Dauer und Bedingungen der Beſetzung: a) der Ruhr, b) von Düſſeldorf, Duisburg und Ruhrort 7. die Frage des linken Rheinufers. Es iſt erklärlich, daß man in Frankreich und Belgien ein ſolches„Programm“ nicht als amt⸗ lich friſieren mag, denn der Inhalt iſt ein der⸗ artiger, daß keine deutſche Regierung, nicht einmal eine kommuniſtiſch⸗bolſchewi⸗ ſtiſche, dasſelbe unterſchreiben könnte! Dor Pariſer„Matin“ veröffentlicht in Bezug auf die Gerüchte betr. Vermittlungs⸗ und Intertioasabſichten eine anſcheinend inſpirierte Note, in der es heißt: Bis jetzt habe Deutſchland nur in London einen Schritt unternommen, der den Zweck verfolge, Eugland für einen von ihm ausgehenden Vor⸗ ſchlag zu gewinnen, in der Annahme, daß es der fragt werde. franzöſiſche Regierung Vorſchläge gelangen laſſe, England und Italien an der Beratung derſe!“en teilnehmen können. Frankreich zweifle indeß daran, daß Bonar Law in dieſer Richtung vorgehen und ſich zum Fürſprecher Deutſchlands machen werde. Wenn die Konferenz indeß ſtatt⸗ finden ſolle, beſtimmte Fragen zu prüfen, ſo läge kein Anlaß vor, darüber zu erſchrecken. Dieſe Konferenz werde ſich von vorausgegangenen Konferenzen weſenttich dadurch unterſcheiden, daß Frankreich und Belgien nicht mehr um die Er⸗ laubnis nachzuſuchen brauchten, Pfänder zu er⸗ greifen, da die beiden Länder wirkliche Pfänder in der Hand hätten. Frantreich erſcheine dies⸗ mal nich' mehr in der Rolle des Geſuchſtellers. Mit einer ſtändig wachſenden Beſtimmtheit tritt die Auffaſſung hervor, daß innerhalb der franzöſiſchen Regierung hinſichtlich der Neure⸗ gelung des Reparationsprogramms die größten Gegenſätze beſtehen und daß Poincare Leute ne⸗ ben ſic) hat, die noch viel ſchärfer ſind als er. Die franzöſiſchen Kreiſe, welche das Unnütze und Gefährlich: des gegenwärtigen Kampſes einſehen, und davon überzeugt ſind, daß Frankreich ledig⸗ lich Schaden davon haben wird, beſitzen nicht den Mut und auch dicht die Gefolgſchaft, um mit ihrer Meinung hervorzutreten. Die„Straße“ wird von den„camelots du roy“ beherrſcht, die bei dem gegenwärtigen Fahrwaſſer der Republik ſo ziemlich ungehindert ſich auslaſſen ſiſches Kabinett möglich wird, das nicht auf Un⸗ terwerſung und Unterdrückung Deutſchlands ſondern auf einen ehrlichen Frieden mit ihm ausgeht, vermag Niemand zu ſagen. Mehrheit der gegenwärtigen Kammer iſt ganz auf die agitatoriſchen nationaliſtiſchen Töne ein⸗ geſtellt. „Eſt Europe“ meldet aus Paris, die fran! zöfſiſche Abordnung in der Reparatioas⸗ kommiſſion habe gegen die Ausgabe der deutſchen Dollaranleihe Einſpruch erhoben. Frankreich habe erklärt, daß der Ver⸗ trag von Verſailles den Alliierten als Sicherheit 0 e e eine General⸗ othek auf fämtliche deutſche Einnahmequellen übe. Dieſe Beſtimmung über die 5 f laranleihe Dietz. können. Wie lange es noch dauern wird, bis ein franzö! Die große Dienstag, den 20. März Vereins⸗Anzeiger Viernheimer Volksblatt Inſeratenpreiſe: Die 10 geſpaltene Petit⸗ eile 75.— Mk. für lokale und 150.— Mk, für auswärtige.— Die Reklame⸗Zeile 300.— Mk.— Vei öfteren Wiederholungen Rabatt.— Beilagen: pro 100 200.— Mk. Rathausſtraße Nr. 36 Geſchäftsſtelle: 1923 Pyſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Fraulfurt a. M. 40. Jahrg. Rhein und Ruhr ſtehen unerſchüttert. Sorgt dafür, daß ſie im Abwehrkampf nicht erlahmen und gebt weiter zum Deutſchen Volksopfer. ourchbrochen. Auf Antrag des italienischen Le⸗ legierten wurde die juriſtiſche Kommiſſion mit der Prüfung der Angelegenheit beſchäftigt. * Der„Matin“, ein ſtark auf Senſation einge⸗ ſtelltes Blatt, bringt die Meldung, an die Stelle von Dr. Roſenberg werde Streſemann Mi⸗ niſter de! Aeußern werden. Eine ſolche aus den Fingern geſogene Preßmeldung deutet darauf hin, daß man in Paris einen Anfang von dem Ausweg aus dem ſchrecklichen Labyrinth der Ruhrpolitit herbeiſehnt. Man vergißt dabei nur, daß nicht Dutſchland, ſondern Frankreich den Schlüſſel zu der Friedenstür in der Hand hat, und daß Dr. Streſemann bei aller Neigung, ſeine ſtaatsmänniſche Begabung im In⸗ tereſſe des Vaterlandes zu betätigen, ein Pro⸗ gramm, wie es von Brüſſel und Paris verbrei⸗ tet wird, niemals unterſchreiben kann. Berlin, 15. März. Der Außenminiſter v Roſenberg beabſichtigt, wie verlautet, bei Beſprechung des Etats des Auswärtigen Amtes im Reichstag wichtige Erklärungen über das außenpolitiſche Programm der Reichsregier⸗ ung abzugeben und neben der nochmaligen Be⸗ tonung der bei der Reichstagslundgebung zur Ruhrbeſetzung hervorgehobenen Geſichtspunkte vielleicht auch auf die gegneriſchen Aeußerungen über die Bedingungen der Beendigung des Ruhrabenteuers einzugehen. Verboten: „Voltswacht“ Worms ab 15. März auf vien Wochen. a „Cleviſcher Volksfreund“,„Rheiniſcher Bote“, „Rheyder Zeitung“,„Berliner Lokalanzeiger“ auf je 1 Monat„Neuß⸗Grevenbroicher Zeitung“ auf 10 Tage. „Fuldaer Nachrichten“,„Badiſche Poſt“„Han⸗ dels⸗ und Börſen-Berichte“ auf je 3 Tage. „Volkswacht“ auf 3 Tage, „Pfälziſche Poſt“ auf 3 Tage, 5 „Pfälzer Volksbote“ und„Pfälzer Volkszei⸗ Zeitung“ und„Gelſ. Allg. Wunſch der engliſchen Regierung ſei, wenn dieſe bene e e ee von Berlin um ihren Rat und ihre Meinung be⸗ Die franzöſiſche Regierung verſuche nicht zu beſtreiten, daß, wenn Deutſchland ent⸗ weder an die Repäratiouskommiſſion oder an die wieſen wurden die Oberzollinſpektoren Schar⸗ mann. Bolbach und Hiſſerich, der Ober⸗ „Gelſenkirchener Ztg.“ auf 8 Tage. Ausgewieſen: Mainz. 14. März. Verhaſtet und ausge— zollſekretär Herrnhöfer, der Zollſekretär ſowie die Zollaſſiſtenten Diehl uad Feuerleinfe ſowie der hieſige Leiter der Wolffbüro⸗Filiale. Mainz, 14. März. Rektor Schorn der frühere Zentrumsabgeordnete und Vorſitzende des kath. Lehrervereins in Heſſen, iſt aus ge⸗ wieſen Lee 1 = pramnz Där. Ver Schriftleiter der Mainzer„Volkszeitung“, Hirſch wurde aus⸗ gewieſen. a n Worms, 17. März. Es wurden ausge⸗ wieſen: Albert Müller. Oberzollſekretär, Leonh. Schnabe Zollſekretär und Peter Blum, Zollſupernummerar. . Groß⸗Gerau. 15. März. Poſtinſpektor Schmidt wurde ausgewieſen. Wiesbaden, 14. März. Die Beſatzungsbe⸗ hörde hat den Oberzollinſpektor Schacht und den Zollaſſiſtenten Barankowitz ausgewieſen. Ludwigshafen, 15. März. Ausgewieſen wurden Eiſenbahninſpektor Balz in Neuſtadt 50 Eiſenbahnoberinſpektor Fahrt in Ludwigs⸗ afen. = Ludwigshafen, 14. März. Aus gewie⸗ ſen wurde der Eiſenbahninſpektor Balz in Neuſtadt an der Haardt. Weiterhin wurde der Eiſenbahnoberinſpektor Guſtav Fath(Ludwigs⸗ hafen) aus Bruchmühlbach ausgewieſen. Ludwigshafen, 17. März. Geſtern wurden weitere 9 Zollbeamte ausgewieſen, darun⸗ ter 8 vom hieſigen Hauptſteueramt und 1 aus Laadſtuhl. f Pranzöſiſches Gericht. 1 5 Mainz, 15. März. Telegraphenſekretär Wil⸗ helm Budde 3 Monate Gefängnis und 25 000 Mark Geldſtrafe, Telegraphenoberinſpektor Georg Krafft 4 Monate Gefängnis und 25 000 Mark Geldſtrafe, Telegraphenbauführer Philipp Ger⸗ hart 4 Monate Gefängnis und 25 000 Mark Geldſtrafe, Oberpoſtſekretär Wilh. Formaſſon 1 Jahr und 100 000 Mark Geldſtraſe Poſtſchaff⸗ ner Phil. Neubeck 1 Jahr Gefängnis. Tele⸗ graphenbauführer Adam Schork 6 Moagate Ge⸗ fängnis und 25 000 Mark Geldſtrafe, Telegra⸗ phenbauführer Peter Rhein 1 Jahr Geſäng⸗ nis und 100 000 Mark Geldſtraſe Poſtſchaffner Jakob Unkelbach 1 Jahr Gefängnis und 100000 Mark Geldſtrafe. Mainz,. 15. März. Die badiſchen Reaier⸗ ungsbeamten Ludwig Mayer und Walter Müller aus Offenburg waren vor dem Kriegsgericht des Generalſtabes der franzöſiſchen Rheinarmee angeklagt. Befehle der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde in Offenburg, Plakate mit Verordnungen der Rheinlandkommiſſion in Of⸗ fenburg zum Anſchlag zu bringen, nicht befolgt zu haben, die ihnen unterſtellten Beamten in ei⸗ nem Rundſchreiben zum Ungehorſam gegen die Verordnungen 133 und 136 der Rheinlandkom⸗ miſſion aufgefordert und ſo der Ausführung der genannten Ordonnanzen im neubeſetzten Gebiet bei Offenburg wiſſentlich und vorſätzlich Hinder⸗ niſſe bereitet zu haben. Der Angeklagte Amt⸗ mann Mayer wurde zu anderthalb Jah⸗ re Jefängnis und 30 Millionen Mark Geldſtrafe. der Angeklagte Amtmann Müller zu einem Jahr Gefängnis ver⸗ urteilt. 8 Mainz, 15. März. Der Eiſenbahnbedienſtete Jean Schaffnit aus Mainz war beſchuldigt, abends kurz vor neun Uhr auf dem Schillerplatz eine franzöſiſche Patrouille beleidigt zu haben Er erhielt acht Tage Gefängnis und 50 000 Mark Geldſtrafe vom franzöſiſchen Militärpoli⸗ zeigericht. Wegen desſelben Vergehens wurde in Abweſenheit der Arbeiter Karl Voigt zu drei Mongten Gefänanis und 50 000 Mark, Geſderafe verurteilt. Amtmann Weiberg in Wanne erhielt drei Jahre Gefängnis und fünf Millionen Mark Geldſtrafe. 0 Stadtbaurat Schmitz in Kaſtrop erhielt 2 Mona“? Gefängnis. Polizeimaſor Gödecke aus Eſſen wurde zu drei Jahren Gefängnis und ſechs Millionen Mark Geldſtrafe verurteilt. Das Koblenzer Militärpolizeigericht ver⸗ urteile wegen Beteiligung an Kundgebungen zwei Perſonen aus Simmern zu je vier Mona⸗ ten Gefängnis und 40000 Mark Geldſtrafe, eine zu 50 000 Mark Geldſtrafe, eine zu 40 Tagen Ge⸗ fängnis, vier zu zwei Monaten Gefängnis und 50 000 Mar! Geldſtrafe, eine zu zwei Monaten Gefängnis und 95 000 Mark Gols“ afe., eine zu einem Jahr Gefängnis und 100000 Mark Geld⸗ ſtrafe. In St. Goar waren am 27. Januar ein Oberlandjäger, ein Setictar und ein Schreiner⸗ meiſter zur Verſtärkung der Wache herangezogen worden, weil das Gerücht verbreitet worden war. die Rheiniſche Republir eie aus ufen werden. Es fand eine Anſammlung ſtatt und die Ge⸗ nannten wurden angeklagt, ſie nicht verhindert ſowie das Singen verbotener Lieder nicht unter⸗ drückt zu haben. Der Oberlandjäger wurde zu einem Jahr Gefängnis mit nachfolgender Aus⸗ weiſung, der Sekretär zu 25 Tagen, der dritte zu drei Monaten Gefängnis und 50 000 Mark Geld⸗ ſtrafe verurteilt. 8 Landau, 15. März. Das franzöſiſche Kriegs⸗ gericht verurteilte heute den Oberbürgermeiſter Holler von Offenburg zu 6 Monaten Ge⸗ fängnis und 100 000 Mark Geldſtrafe den Gendarmeriewachtmeiſter Kaiſer aus Offen⸗ burg zu einem Jahr Gefängnis und 100 000 Mark Geldſtrafe und den Vorſtand des Finanz— amtes Kaiſerslautern Rettig zu 20 Tagen Gefängnis und 100 000 Mark Geldſtrafe. Das Kriegsgericht in Recklinghauſen verurteilte den Kaufmann Jeſſel aus Wanne, den Vorſitzenden des kaufmänniſchen Vereins zu 6 Monaten Gefängnis und einer Million Mark Geldſtrafe, weil er nach dem Beſchluß der Kauf- mannſchaft keine Waren an die Franzoſen vere kauft hatte. Die Berliner Märztage 1848. Am Sonntag, 18. März jährte ſich zum 75 Mal d' blutigen Tage von Berlin, die in der Geſchichte der deutſchen Revolution 1848 als Berliner Märztage vermerkt ſind. In der Königſtraße waren tauſende von Hän⸗ den beſchäftigt, Barrikaden zu errichten. Man ſtürzte Laſtwagen, Omnibuſſe, Droſchken, Bauge⸗ rüſte, holte aus allen Stadtteilen Balken und Bretter, Betten, Torflügel, Türen, Zäune, Mehl⸗ ſäcke und Möbel. In einem wirren Durcheinan⸗ der türmte ſich alles auf. Dazwiſchen die aufge⸗ regte Menge. Ringsum Volk in Maſſen. Zwi⸗ ſchen 4 und 5 Uhr nachmittags erdröhnte der erſte Kanonenſchuß. Das Militär zog heran. Aus den Häuſern wurde auf die Soldaten geſchoſſen, welche darauf die einzelnen Gebäude ſtürmten. Der Kampf dauerte zwei bis drei Stunden. Der junge Fürſt Lichnowsky ſtellte ſich in der Mitte des Schloßplatzes auf einen Tiſch und ſagte der Menge, der König habe dem Kampf ein Ende gemacht, indem er alles Militär zurückgezogen und ſich ganz dem Schutze der Bürger anvertraut habe. Alle Forderungen ſeien bewilligt, man möge ruhig nach Hauſe gehen. Ueber dieſes Auf⸗ treten des Fürſten Lichnowsky, der ſpäter— es war am 18. Sept. 1848— vom Pöbel auf bar⸗ bariſche Art ermordet wurde, weil er im Frank⸗ 1 ßens und des Memellandes. furter Parlament eine ſcharfe Sprache gegen dle Radikalen geführt hatte, ſagt Werner v. Siemens in ſeinen Erinnerungen:„Die Rede machte of⸗ ſenbar Eindruck. Auf die Frage aus dem Volke, ob auch wirklich alles bewilligt ſei, antwortete er:„Ja, alles, meine Herren!“„Ooch det Roo⸗ chen?“— erſcholl eine andere Stimme.„Ja, auch das Rauchen“, war die Antwort.„Ooch aim Dierjarten?“ wurde weiter gefragt.„Ja, Herren.“ Das war durchſchlagend.„Na, denn auch im Tiergarten darf geraucht werden, meine können wa ja zu Hauſe jehen“, hieß es überall, und in kurzer Zeit räumte die heiter geſtimmte Menge den Platz.“— Dieſer Ausſchnitt illuſtriert die damaligen Verhältniſſe. Mit den Augen der Jetztzeit geſehen, erſcheinen ſie geradezu wider⸗ wärtig. Von den Barrikadenkämpfern und den Ueb⸗ rigen, die an dem Kampfe teilgenommen hatten, waren 185 gefallen. Sie haben im Berliner Friedrichshain eine gemeinſame Grabſtätte ge⸗ funden. Unter den Toten befinden ſich 182 Hand⸗ werksgeſellen und Arbeiter, 15 kaufm. Angeſtellte, 5 ſelbſt. Kaufleute, 9 Handwerksmeiſter, 6 Aka⸗ demiker, 2 Künſtler, 5 Beamte, 1 Gaſtwirt etc. Auch 7 Frauen und 1 Kind zählten zu den To⸗ desopfern. Einer der Toten iſt bis heute unbe⸗ kannt geblieben. Die Trauerfeier für die Toten war impoſant. Als der unabſehbare Zug das Berliner Schloß paſſierte, trat der König, umgeben von den Mi⸗ niſtern und Adjutanten, auf den Balkon. Der König begrüßte die Toten. indem er den Helm abnahm und entblößten Hauptes ſtehen blieb, bis die Särge vorüberwaren. Soziales. Tagung der veutſchen Arbeitgeberverbände. + Berlin, 14. März. Im großen Sitzungs⸗ ſaal des ehemaligen Herrenhauſes trat heute die Vereinigung der Deutſchen Arbeitgeverbervände zu einer ordentlichen Mitgliedern»ſarmnlung zuſammen. Zahlreiche Vertreter der Reichsregie⸗ rung, der Länder und der Gemeinden waren er⸗ ſchienen, an ihrer Spitze der Reichskanzler Dr. Cuno und Reichs arbeitsminiſter Dr. Brauns. Der deutſch⸗volksparteiliche Ab⸗ geordnete Dr. Sorge eröffnete die Verſamm⸗ lunge mit begrüßenden Worten und hieß beſon⸗ ders den Reichskanzler und den Reichsarbeits⸗ miniſter herslich willkommen. Er hob hervor, daß die Aufgaben der Vereinigung der deutſchen Arbeitgeberverbände ſtets rein fachliche Arbeit gewesen ſei zur Loſung ſozialpoltttſcher Aufgaben Alles, was wir tun und denken, hob der Redner hervor, muß geleitet ſein vom rein vaterländi⸗ ſchen Geſichtspunkt, gerichtet auf das Ziel, Deutſchlands Fortbeſtand zu ſichern und die An⸗ griffe zurückzuweiſen, die die wirtſchaftliche und politiſche Vernichtung Deutſchlands anſtreben. Der Redner ſprach der Bevölkerung Rheinlands und Weſtfalens den warmen Dank aus für die heroiſche Vaterlandsliebe, mit der ſie den paſſiven Widerſtand leiſteten. Hinter dieſem Gedanken des einmütigen Widerſtands müßten alle Gegenſätze zurücktreten, bis wir wieder Herr im eigenen Hauſe ſeien. Unſere gerechte Sache werde ſie⸗ gen, wenn zwir geſchloſſen zuſammenſtehen. Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns führte u. a. aus: Als die Führer der Arbeiter ſich ein⸗ mütig dem Feind in die Front der waffenloſen Abwehr ſtellten, als die Arbeitgeber Haft und Strafen auf ſich nahmen, was das Verbindungs⸗ volkliche zwiſchen den Klaſſen ausgelöſt, das wir gerade jetzt nicht entbehren können. Das iſt das Ziel der Sozialpolitik der Reichsregierung. Die Redner aus dem beſetzten Gebiet zeigten ſich einig im Vertrauen zur Regierung und im Gelöbnis zum Ausharren. Wir kennen, ſo ſagte ein Redner, keinen Gewinn mehr, wir handeln nur noch im vaterländiſchen Intereſſe Wir wol⸗ len keine Arbeitnehmer entlaſſen, wollen Bauten vornehmen, weng die Betriebe nicht mehr pro⸗ duktiv arbeiten können. Darin müſſen wir aber vom unbeſetzten Deutſchland unterſtützt werden. Wir kennen im beſetzten Gebiete keine Klaſſen⸗ unterſchiede mehr. Wir haben ſie vertagt auf friedlichere Zeiten, wo wir uns dann friedlich ſchiedlich auseinanderſetzen können. Dieſe Ge⸗ ſinnung muß auch im unbeſetzten Gebiet Platz greifen. Seine Schlußworte, die in eine Mah⸗ nung zur Einigkeit ausklangen wurden von ſtür⸗ miſchem anhaltendem Beifall begleitet Geheimrat Kirdorff, von der Verſamm⸗ lung lebhaft begrüßt, ſchilderte dann die Bedeu⸗ tung des Kohlenſyndikats für die Kohlenvertei⸗ lung. Das Ziel des Einfalles würde erreicht ge⸗ weſen ſein, wenn dieſe Organe dem Gegner in die Hände gefallen wären. In dem ganzen Kohlenrevier bewege die Geiſter die geſchloſſene Abwehr gegenüber der Uebermacht. Es folgten daun Anſprachen von Vertretern des nichtbeſetzten Gebietes. Direktor Korn⸗ Königsberg übermittelte die Grüße der durch den polniſchen Korridor abgeſchnittetenen oſt⸗ preußiſchen Arbeitgeber, Graf Stolberg⸗ Döhnhoffsſtedt überbrachte die Grüße Weſtpreu⸗ In Schmerz und mit Trauer gedachte der Redner der Brüder im entfernen. Die von i ie bayriſchen N 6 b a a g 5 f f a i b 4 1 ben Flecke laſſen ſich aus weißer Wäſche entfer tor Profeſſor Zickermann⸗ Nürnberg. 7 1 9 1 igend f ö 7 14 7444 f 5 25 125 155 Auflöſung eines Teelöſſels volk Bewunderung ſehen die Bayern auf den Kampf N 99. 50 iſt len, da ft. 5 Inne 114 5 f 1 Weinſteinſäure in einem Liter weichem Waſſer. 8590 1 6 ö f 9 orm n d epſtell g ingh ne 0 1 6 14 8 5 Die befleckte Stelle wird hierin 24 Stunden ein 5 der Brüder an Ruhr und Rhein. Die Induſtrie N ö ghamft ein Home of f ö 0 45 ö 11 FVV f Sheim 5 de en auff. 5 g 855 Prügel ba ſetz⸗ geweicht und dann ausgewaſchen. Nötigenfalls MiDbefh unden e sſitzung wurd angefragt: War ten Alters von 14 Jahre hat. Aehn. an E a ngen 1 10 man bei 115 0 andsarbeiten i liche Anträge liegen auch aus anderen Graſſchaf⸗ ſei bereit, den bedrängten Gebieten die Treue zu N„ ö 5 cha wird dieſes Verfahren nochmals wiederholt. Ael⸗ e 1„ 6 i tauerx Fu f ten vo des Deutſchen Reiches. ** 1 e a hieſigen Fuhrleute leer ausgingen. B 6 0 halten, da ſei kein Unterſchied zwiſchen Nord m. tere Flecke laſſen ſich ſchwieriger entfernen, Man 1795 ö N 0 r. In Chriſtiania in Norwegen gehören alle 5 Krenkel gab folgenden Auſſchluß: Die hieſigen arantiert von der Reichsbank und Süd, Oſt und Weſt. Die bayeriſche Indu⸗ weicht dieſelben in eine aus der Drogenhand⸗ kunft nicht nehmen. Kinos der Stadt und machen glänzende Ge⸗ Fuhrleute hätten pro Tag für das Fuhrwerk Schluß der Zeichnung: Generaldirektor Stähler⸗ Gleiwitz über⸗ brachte das Gelöbnis deutſcher Treue namens des ſchwer geprüften Oberſchleſiens. Zum Schluß verlas der Vorſitzende Dr. Sor⸗ ge die Begrüßungstelegramme der Vereinigung der Arbeitgeberverbände der Freien Stadt Dan⸗ zig. Für die, die heute nicht zu Worte gekom⸗ men ſind, verſicherte er, daß genau ſo geſchloſſen Natron ein, ſtreut dann Weinſteinſäure darauf und wäſcht mit lauem Regenwaſſer nach. de Reinigen von Meſſern und Gabeln. Ein ſehr ein aches Verfahren, dieſelben ſchön, rein, »länzend zu machen, beſteht darin daß man eine ungekochte Kartoffel entzweiſchneidet, ſie in fei⸗ nes Ziegelmehl oder Kalkpulver taucht und die Meſſer und Gabeln damit reibt. , Reinigung ſchwarzer Schürzen. Man rei⸗ ſtrie laſſe ſich den Glauben an die deutſche Zu⸗ 5 lung geholte ſtarke Läſung unterſchweſelſaures ſchäfte. Allein im letzten zweiten Halbſahr wür⸗ 48 000 Mark und die Gronauer für ganz gleiches de ein Reingewinn von ca. 900 000 Kronen er⸗ zielt. Davon wurden verwendet: 400 000 Kro⸗ Geſpann nur 2 000 Mark verlangt. Da mehrere Fuhrleute mehrere Tage nötig ſeien, wäre es nen für das Volkstheater, für ein neues Konzert⸗ haus 100 000, für ein Ateliergebäude 150 000, für ſchwer zu verantworten geweſen, hätte man die 1 fraglichen Arbeiten den Bensheimern übertragen. garantiert von der Reichsbank, Sehnkſihms 50 000 uſtv. am 15 April 1926 mit 120% rückzahlbar. * Etitettierte Mädchen. Eine ſonderbare das übrige Deutſchland hinter denen, die an der Front dieſen wirtſchaft⸗ lichen Kampf zu führen haben, einſchließlich des Saargebiets Die Vertreter bietes könnten die daß nahezu tätigen Männer ihnen mit Herzen und mit der Tat zur Seite ſtehen werde. führung der Zweifel beſtehen. den Appell zur Opfer willigkeit und zur Zurück⸗ ſtellung des(de 1710 beſprach in ſeiner Kap. 7 des Hauptvoranſchlags des Landestheaters und in Verbindung damit die Anfrage des Abg. Dingeldey betr. ſchiedener Theateraufführungen. enden Ausſprache wurden eine Reihe von Wün⸗ ſchen und Klagen zum Ausdruck gebracht, mit der Regierung beſprochen werden ſollen, im übrigen wurde das Kapitel erledigt. den Kapitel 8, Inziere Finanzverwaltung, aus früheren Jahren, Reichsſteuer, fanden Annahme ung, daß verſchiedene Fragen von der Regierung aufgeklärt Grundſteuer ſollen Feſtſtellungen über die Er⸗ hebungen in anderen Staaten erfolgen. pitel 11, Wohnungsbauabgabe, angeſchnitten, landw. Wirtſchaftsgebäude eingehend wurde hier auch die Wohnungsbeſchaf⸗ fung für die wieſenen behandelt und ſoll auf Wunſch hierüber am Mittwoch gemeinſam mit der Regierung erfolgen. des heſſiſchen Landtags werden heute die Bera 17 9 0 über den Hauptſtaatsvoranſchlag fortge etzt. vorigen Jahre hierzu gefaßte Beſchluß angefragt und von der Regierung beſonders Aukunft ge⸗ wünſcht, über die Rechtslage zwiſchen Staat und Kirche bezw. über die Zuſchüſſe des Staates ſo⸗ wie auch über das ber dieſe Fragen eingeforderte Gutachten. euern dürfte folgende Anmerkung des ſtattlicher auptvoranſchlages von Einnahme von 111 Milliarden Mark vor. von entfallen auf Heſſen ſchätzungsweiſe ein Acht⸗ andvierzigſtel, ergibt 2312,5 Millionen Mark. Nach zem Entwurf einer Novelle zum Landſteuergeſetz bellen Land und Gemeinden hiervon dreiviertel nthalten, ergibt 1734,275 Millionen Mark. Nreiſe und Ausgleichsſtock wird durch ein neues Beſetz zu regeln ſein das an die Stelle des der- eitigen Ausführungsgeſetzes etz zu treten hat. Regelung durch das künftige Geſetz wird hier der keine Landesanteil an der Einkommenſteuer mit Die Glocke von Eekhofen. zuſammenſtehen werde des beſetzten Ge⸗ Ueberzeugung mitnehmen, die Geſamtheit aller wirtſchaftlich Sonnabend, den 24. März 1923 eee NA Auch an der Fort⸗ Arbeitsgemeinſchaft könne kein Der Redner unterſtrich ferner ohen. ä der 9 de eiſter entſprechenden Re⸗ jolution ſchlon die eindrudsbolle Kundgebung. Heſſiſcher vandtag. Finanzausſchuß. Darmſtadt, 13. März. Der Finanzausſchuß heutigen Beratung zunächſt Kit die beleidigende Eigenart ver⸗ In der eingeh⸗ die Die folgen⸗ Reſte Kap. 9, Anteil an der mit der Forder⸗ werden. Beſonders bezüglich der Bei Ka⸗ wird die Frage wie weit in anderen Staaten die behandelt werden, aus dem beſetzten Gebiet Ausge- früh eine beſondere Ausſprache i Finanzausſchuß. . Darmſtadt, 18. März. Im Finanzausſchuf Bei Kap. 38, Kirchen, wird über den in von der Landesuniverſitäf 64 Prozent angenommen: dem Verhältnis indem im Jahre 1919 die Ein⸗ nahmen an Landeseinkommenſteuer zu den Ein⸗ nahmen u. ergibt 1110 Millionen Mark. noch eine Mehreinnahme ö aus der inzwiſchen erfolgten Neufeſtſetzung der Bezüge der Beamten uſw. Millionen Mark erwartet werden. Staatsbeamten amtlichen Organ in gleicher Weiſe wie bei den Reichsbeamten, alſo erheblich früher wie ſeither angeordnet war, erfolgen. wurde durch einen Beſchluß des Reichsaus ſes Dr. Geuecke in Wiesbaden. ſchen Volkspartei ausgetreten. den Deutſchnationalen oder zu den Deutſchvölki⸗ ſchen gehen, wohin er vollſtändig paßt! in Deutſchland Propaganda gemacht. werden die zwei Zeiten(Ortszeit und Bahnzeit) auch im Sommer in den beſetzten Gebteten wei⸗ ler beſtehen bleiben. wenigſtens im Sommer Zeit. diefer Satz entſpricht an Gemeindeeinkommenſteuer ſtanden, Es darf jedoch an Einkommenſteuer im Betrage von 30 a Die Auszahlung der Gehalte der heſſiſchen ſoll nach einer Mitteilung im deutſches Reich Aus der Zentrumspartei ausgeſch zuſ⸗ = Abg. Geisler iſt unfrenoruig aus der Deut⸗ Er wird wohl zu O Für die Wiedereinführung der Sommerzeit wird von der Induſtrie ſtarke Wenn dieſelbe Erfolg hat, Gegenwärtig hatten den Genuß der wir einen Preiſe und Löhne. ö In der Reichskanzlei fanden in den letzten Tagen Beſprechungen des Reichskanzlers mit Ver⸗ tretern der Induſtrie und der Spttzengewerkſchaf⸗ ten lage unter dem Geſichtspunkte 11 Feſtigung der wirtſchaftliken Verhältniſſe ſtatt. Reichskanzler mit Nachdruck die einmütige Auffaſſung der Reichsregierung, was und zur Herbeiſührung der wirtſchaftlich mögli⸗ chen Preisermäßigungen Gewerkſchaften wieſen bei dieſer Gelegenheit auf und Lohn⸗ wünſchens⸗ über die gegenwärtige Preis- der In dieſen Beſprechungen erklärte der alles zu tun, zur Vermeidung neuer Preisſteigerungen geſchehen könne. Die * die ernſten Beſorgniſſe hin, die in den Kreiſen Der heſſiſche Anteil an den Reichsſteuern. Ueber den heſſiſchen Anteil an den Reichs⸗ allgemeinem Intereſſe Der Reichshaushaltplan für 1923 ſieht eine Da⸗ 0 Die erteilung dieſer Summe auf Land Gemeinden, zum Landſteuerge⸗ Vorbehaltlich der endgültigen der geſamten Arbeitnehmer entſtünden, als ob die Reichsregierung jeglicher weiteren Demgegenüber ſtellte der Reichskanzler feſt, daß auch nach Anſicht der Reichsregierung eine Er— höhung der Löhne da gerechtfertigt ſei, zur Anpaſſung und den Preisſtand eine allgemein durchgängige Hebung der geſam— ten Löhne den notwendigen Preisabbau, unmög⸗ lich machen und damit, auf die Dauer zu nützen, das von allen erſtrebte Ziel der Markfeſtigung Arbeit der Reichsregierung bewegt ſich in Bahnen dieſer von allen beteiligten Mitgliedern der Reichsregierung geteilten Auffaſſung. aus der Annahme Lohnerhöhung entgegenwirken wolle. wo ſie allgemeine Lohnniveau während an das erforderlich iſt, ohne der Arbeiterſchaft Die den gefährden würde. Die Frankenthaler Renlſchulfrage. München, 15. März. Der Staatshausbalts⸗ ausſchuß des bayeriſchen Landtags nahm beute F den Anfrag des Kültusminiſteriums auf um⸗ wandlung des Realinſtituts eine öffentliche Realſchule an. Perurteilter Hochverräter. München, 15. März. in Frankenthal ten Landesverrats verurteilt worden iſt, vom Volksgericht München 1 wegen Hochverrats haus und 10 Jahre Ehrverluſt. Wegen Landesverrats verhaftet. ai München, 15. März. chen wegen Landesverrats verhaftet. Verbrechen wird erblickt in einem Artikel, fahne“ erſchienen iſt. überſteigen 100 Millionen Dollars. Schiedsgericht apelliert. Schiedsgericht wird am 29. April ſtattfinden. Ausland. Die Schweiz leidet! heklagt, daß die ſchweizer Induſtrie die Schweiz die nötigen Erleichterungen wirken. London, 14. März. engliſchen Heeres iſt von Mann herabgeſetzt worden. 6 Smeets. Köln, 18. März. Wohnung des Sonderbündlers Smeets gab auf bieſen mehrere Schüſſe ab. Schüſſe gab er auf den Generalſekretär desſelben namens Kaiſer ab. Der letztere tot. fernung der Kugeln. Das Gehirn iſt den Menge. Sowohl die deutſche geſtellt. deutſcher Seite Mark ausgeſetzt worden. lenswerten Vorfall in ihrer Weiſe. DNN e eee Der Kraftwagenſüh⸗ rer Proſſer, der ſchon einmal wegen verſuch⸗ erhielt 8 verſuchten neuerdings 14 Jahre Zucht⸗ 0 Am Mittwoch wurde der kommuniſtiſche Stadtrat Weigel in Mün⸗ Das der unter der Verantwortung Weigels in dem baye⸗ riſchen kommuniſtiſchen Blatt„Die rote Bayern⸗ Die Erſatzforderungen Amerikas an Deutſchland 7 1 Die deutſche Regierung iſt der Auffaſſung, daß dieſe Forder⸗ ungen zu hoch gegrifffen ſeien und hat an ein Die erſte Sitzung dieſes X Genf, 16. März. Das„Journal de Geneve“ durch die Maßnahmen im Ruhrgebiet lahmgelegt ſei. D Kohlennot ſteige täglich höher. Es ſolle ein Kom⸗ miſſar der Schweiz an die Ruhr gehen um für zu er⸗ Weitere Herabſetzung des engliſchen Heeres. Die Geſamtſtärke des 215000 auf 170 800 Attentat auf den Sonderbündler 0 Am Samstag Abend be⸗ trat ein etwa 28jähriger Mann die in der Lu⸗ remburger Straße 26 im erſten Stock belegene und Weitere des Smeets namens Trier und auf den Schwager Smeets iſt von drei Kugeln getroffen und liegt ſchwer, wenn auch nicht direkt lebensgefähr⸗ lich verletzt, im Krankenhauſe. Die ſoſort vorge⸗ nommene Operation führte zur glücklichen Ent⸗ verletzt. Der Täter entkam in der ſich ſchnell anſammeln⸗ wie auch die engliſche Polizei haben ſofort Ermittelungen an⸗ Auf die Ergreifung des Täters iſt von eine Belohnung von 1 Million Die Pariſer Preſſe kommentiert den verurtei⸗ D kannt gibt. heſeitigt. gen. mit zu beliefern. einbaren. Die von 20.— Mark. Ludwigshafen, 15. März. Frau von Ludwigshafen, die 91 Jahre ſammlung hervorrief. ſignal gelegt worden war, des Wagens explodierte. i gewandert. Man erinnert ſich le wanderten recht lebhaft! Frankfurt, 15. März. richtsrat Stiebel in nach dem Richter zu werfen. Er wurde gehindert. Darauf zog er einen Revolver drückte zweimal ab, ohne zu treffen. likum geriet in große Aufregung. langen. Nietſchke fettznhaſten, aher einen die Schwersertoht mürde MPieſchfn den Fließen den S u. 1 7 g Welt und Mifeen. iſt A Kinderarbeit in Japan. Der alſo 70000 und von dieſen alſo 14000, noch nicht einmal bensjahr erreicht. holzfabriken beſchäftigt. 2 Die Einnahmen aus den Nackttänzen. das e 2 D Eine ſeltſame Geſchichte von Anna v. Panhuys. 36.(Nachdruck verboten.) „Sie iſt es dennoch“, antwortete Ilſe halb⸗ laut,„doch darf man ihr gegenüber natürlich nichts davon merken laſſen“. Der Maler verſank in dumpfes Brüten. Die königliche Herrin von Eckhofen war eine Schwerkranke? Das wollte ihm gar nicht in den Sinn, das beſchwerte ihm die Gedan⸗ ken wie mit Bleigewichten, daß ſie ſich nicht weiterzubewegen vermochten. Erſt jetzt, nach dieſer böſen Kunde, ſpürte er es deutlich und durchdringend, was ihm Eliſabeth in den we⸗ nigen Wochen ſeines Schloßaufenthalts ge⸗ worden, wie viel ihr goldgütiges kluges We⸗ ſen ihm bedeutet Die Sitzung ſier heute aus, die Schloß⸗ frau lag im verdunkelten Zimmer und das Herz klopfte erbarmungslos, als wollte es die Hülle, in der es wohnte, ſprengen. Die Die⸗ nerſchaft ſchlich gedrückt umher, alle hatten die geheimnisvolle Glocke vernommen und ſie flüſterten davon, was nun wohl auf Eckhofen geſchehen würde. 8 ſobald er den Lothar aber„ite ins Dorf, Doktor wieder wähnte und er ſuchte ihn in ſeinem kleinen weißgeſtrichenen Doktor⸗ Fa auf und bat ihn um eine kurze Unterre⸗ ung. Hans Kurſchmann nahm den unerwarteten Beſucher mit froſtiger Höflichkeit auf und ſeine Frage, womit er dienen könne, hatte nichts Ermunterndes; er erwartete beſtimmt Ilſe Haldows Namen zu hören, wenn ihm auch unklar war, weshalb der Münchener Ma⸗ ler ſich gerade an ihn um irgendwelche Aus⸗ kunft über Ilſe wandte. Sehr kühl bot er dem Beſucher einen Stuhl an. Brunkendorff geſtattete ſich einen kleinen 0 in dem Zimmer und ſagte freund⸗ ich: „Sehr hübſch und gemütlich iſt es bei Ih⸗ nen, Herr Doktor, aber ich wundere mich, daß Sie ſo allein hier hauſen. Sie wollen doch nicht etwa Junggeſelle bleiben?“ Der andere wurde ſehr zugeknöpft. „Ich kann kaum annehmen, Sie beehrten mich heute, nur um mich danach zu fragen, Herr von Brunkendorff.“ Der Maler zog verwundert die Stirne kraus. Welch ein unfreundlicher Geſelle dieſer Landarzt war. Er bedauerte ſchon, ihn aufgeſucht zu ha⸗ ben, aber trotzdem, er mußte Gewißheit ha⸗ ben, ob Frau von Valberg wirklich eine ſo Schwerkranke war, wie ihm Fräulein Haldow verraten. Vielleicht hatte der Doktor ſich übertrieben geäußert oder war falſch verſtanden worden. Aber Lothar von Brunkendorff ſah ein, er mußte zur Sache kommen; er konnte ſich jede freundſchaftliche Einleitung erſparen, bei die⸗ ſem unhöflichen Arzt war jede überflüſſi Silbe vom Uebel. „Herr Doktor, ich möchte eine Gewiſſens⸗ frage an Sie richten, und zwar handelt es ſich um eine Dame.“ ö „Ich weiß“, antwortete der andere kurz und eiſig. „Sie wiſſen?“ Lothar war überzeugt, der Doktor ſei ſo eine Art von Gedankenleſer. „Nun gut“, fuhr er fort,„es handelt ſich alſo um eine Dame. Ich babe bisber nicht ich ſie vom erſten Augenblick, da ſie mir auf Eckhofen gegenübertrat, gern hatte, aber ſeit heute weiß ich, wie unendlich gut man einem ſchönen Frauenweſen ſein kann.“ Der Doktor riß an ſeinem Bärtchen. „Das geht mich doch alles nichts an, erzäh⸗ len Sie das doch der Dame ſelbſt, die das ſicher beſſer zu würdigen verſteht.“ Brunkendorff war jetzt im Zuge, der über⸗ aus kühle Ton Hans Kurſchmanns ſtörte ihn nicht mehr. „Das kann ich doch nicht, Herr Doktor, denn ſehen Sie, unter uns, und das werden Sie natürlich auch begreifen, an eine Verbin⸗ dung vor dem Altar mit ihr darf ich doch nie⸗ mals denken und—“ Hier brach er jäh ab, denn Hans Kurſch⸗ mann war von ſeinem Stuhle hochgefahren wie von der Tarantel geſtochen. „Herr, in Dreiteufels Namen, was fällt Ihnen ein, mich in Ihre abſcheulichen Abſich⸗ ten einweihen zu wollen. Alſo, an eine Ver⸗ bindung mit der Dame vor dem Altar dürfen Sie nicht denken und Sie wagen es, von mei⸗ ner Seite Verſtehen für eine derartig ſchmut⸗ zige Geſinnung zu erhoffen? Was glauben Sie denn eigentlich von mir? Aber natürlich, ein Künſtler denkt, er darf ſich alles erlauben, Liebſchaften ſind bequemer als Heiraten. Na⸗ türlich! Pfui Teufel— offenbaren Sie ande⸗ von Verſtändnis für ſolche Künſtlerleichtfer⸗ tigkeiten.“ 0 Seine Stimme ſchwoll an. N „Ich war ein luſtiger Student und habe mich nicht gerade lange beſonnen, wenn ein genau gewußt, wie lieb ich ſie habe, trotzdem ren Ihr Herz als mir, mir fehlt jeder Funken Mädel mir gefallen, aber man macht doch einen Unterſchied.“ Er reckte ſich auf, als wollte er ſich zurechtſtellen, um mit einem ver⸗ haßten Gegner die Klingen zu kreuzen.„Ich glaube, wir beide, mein Herr von Brunken⸗ dorff, haben uns nichts mehr zu ſagen, doch ehe Sie mein Haus verlaſſen, nehmen Sie einen guten Rat mit auf den Weg: Laſſen Sie ſich der Dame gegenüber die geringſte Nieder⸗ trächtigkeit zuſchulden kommen, ſo ziehe ich Sie zur Rechenſchaft.“ Die Erregung übermannte ihn.„Ehe Sie kamen, war alles ſo ſchön und ſonnig und wir küßten uns und ſie verſprach mir, meine Frau zu werden, und nun ſchiebt ſie mich von ſich, ſtößt, mich beiſeite um eines Menſchen willen, dem ſie nicht eimnal gut ge⸗ nug zum Heiraten iſt. Herrgott, wer kennt ſich bei den Weibern aus!“ Der Maler hatte mehrmals verſucht, den Doktor zu unterbrechen, doch der war nicht zu unterbrechen, man mußte abwarten, bis er von ſelbſt aufhörte. Lothar ſaß wie betäubt von dem Wort⸗ ſchwall, der ſich über ihn ergoſſen und da der Doktor nun ſchwieg, meinte er faſt beſcheiden: „Wenn Sie mir nun alles glauben geſagt zu haben, möchte ich mir die beſcheidene Frage erlauben, ob Frau von Valberg Ihnen, ehe ich nach Eckhofen kam, wirklich verſprach, Ihre Frau zu werden. Ich habe doch nichts getan, ſie daran zu hindern.“ Der Doktor riß die Augen auf. 1 „Ich ſprach doch nicht von Frau von Val⸗ berg, wie ſollte ich denn auf den Gedanken ver⸗ fallen ſein—“ Er lachte ärgerlich.„Die reiche Majoratsherrin wird ſich bedanken, Frau Doktor zu werden.“ 165 f Lothar von Brunkendorff nickte. Fortſetzung folgt.) . Darmſtadt, 15. März. Die Stadt Darm⸗ ſtadt hat den Gas⸗ und Waſſerpreis wieder ganz bedeutend erhöht, ſodaß jetzt der Kubikmeter Gas ſich auf tauſend Mark ſtellt.— Die Darmſtädter Milchverordnung von 1921 wird aufgehoben und der Milchverkehr mit Wirkung von Mitte April freigegeben wie der Oberbürgermeiſter be⸗ in Die Darmſtädter Milchſammelſtelle, die vielfach zu Klagen Veranlaſſung gab, wird f 4 Jeder Kuhhalter, Sammler und Milch⸗ händler kann Miſch aus dem der Stadt zugeteil⸗ ten Verſorgungsgebiet hier zur Verteflung brin⸗ Um aber die Belieferung der Kinder und Kranken ſicher zu ſtellen muß feder Milchvertei⸗ ler ſich im Voraus verpflichten. die Verſorgungs⸗ berechtigten eines bestimmten Stadtbezirks(Straße) Der Milchpreis iſt frei zu ver⸗ Stadt erhebt für ihre Vertei⸗ lungsfontroleoſßſen pro Liter Milch den Betrag Der Ueberſchiß ſoll zur Ver⸗ billigung der Milch für Minderbemittelte dienen. Die älteſte Bedingung ſehr oſt geltend gemacht Frau Sponſel iſt geſtorben.— Durch einen Bu⸗ benſtreich wurde den Inſaſſen eines Straßen⸗ bahnwagens gegeſtern vormittag gegen 9 Uhr an dem Aufoang zum Viadukt in der„Denißſtraße ein großer Schrecken eingefagt. Plötzlich erſolgte ein ſtarker Knall, der eine größere Menſchenan⸗ Es ſtellte ſich heraus, von bis jetzt noch nicht ermittelten jungen Bur⸗ ſchen auf das Geleiſe der Straßenbahn ein Knall das beim Paſſieren gewaltige Veränderungen eingegangen iſt, O Grethen, 15. März. Nach einer Zuſammen⸗ ſtellung ſind ſeit dem Jahre 1858 allein aus dem Orte Grethen 320 Perſonen nach Amerika aus- fetzt der Ausge⸗ hat ſehr recht gehabt. In einer Abteilung des Amtsgerichts ſollte heute früh der Schuhma⸗ cher Bremſer, Heiligkreuzſtraße 8, durch Amtsge⸗ einer Räumunasklage ver⸗ nommen werden. Am Schluſſe der Vernehmung ergriff Bremſer plötzlich einen Stehpult um ihn daran Das Pub⸗ Man bemühte ſich, des Täters habhaft zu werden, der in das Erdgeſchoß lief, um nach dem Ausgang zu ge⸗ Dort verſuchte der Fuſtizmgchtmeiſter bekam Bruſtſeite. ö* Frankenhaus gebracht. Der Täter wurde verbalttet. japaniſche Abgeordnete Dr. Kuwada hat ermittelt, 1 unter den ca. 10 Millionen Arbeitern in Japan rund 700 000 ſolche weiblichen Geſchlechts gibt. Von dieſen ſind 10 Prozent unter 14 Fahren alt, hahen 20 Prozent, zehnte Le⸗ Dieſe werden meiſt in Zünd⸗ Unterſchiede der Ortszeiten auszugleichen. legentlich eines Streites in Berlin wurde feſtge⸗ ſtellt, daß in einem einzigen Monat ca. 23 Mil⸗ lionen Mark rein netto verdient worden ſind. „Die Prügelſtrafe wird in England in nächſter Zeit jedenfalls eine noch ausgedehntere Sitte herrſcht in Siam. Wie überall hegt man auch hier die Anſicht, daß die Mädchen da ſind, um geheiratet zu werden. Aber wie überall hat das auch hier oft ſeine Schwierigkeiten und man⸗ ches holde Mädchen bleibt ſitzen. Solche Mägd⸗ lein werden nun einfach in eine unter dem be⸗ ſonde ren Protektorat des Kſinigs ſtehende„Klaſſe“ eingereiht und ſorgfältig nummeriert und etiket⸗ tiert. Nun ſind ſie Schützlinge des Königs, dem die Aufgabe zufällt, für einen Freiersmann zu ſorgen. Er tut dies in der Weiſe, daß er jedem [Gefangenen, mit alleiniger Ausnahme von Mör⸗ dern die Freiheit ſchenkt, ſobald er eines der Schutzmädchen des Königs heiratet. Iſt ein Ge⸗ fangener ſchon verheiratet, dann macht das keine Schwierigkeiten, weil ein Siameſe mehrere Frauen heiraten darf. Wie man berichtet, wird der Anſpruch auf Begnadigung unter beſagter und alle Teile ſollen ſich dabei recht gut ſtehen. Vom Altwerden. Es iſt eine merkwürdige Erſcheinung, daß die meiſten Menſchen ſich nicht an den Gedanken gewöhnen können, daß ſie alt geworden ſind. Wenn ſie ſich auch im In⸗ nern noch jung fühlen, jo vergeſſen ſie, daß ihre Hülle in den Augen der Menſchen doch wenn ſie es ſelbſt nicht wahr haben wollen. Sie kom⸗ men dann oft zum Arzt mit Klagen aller Art, ſterbl. die das Alter mit ſich bringt und tun ganz em⸗ pört, daß es jetzt ſo und ſo iſt und daß ſie das früher nicht gehabt und gekannt hätten,— als wollten ſie dem ließen Gott und der Natur Vor⸗ würfe machen.— Nun, Bismarck hat ſcherzweiſe geſagt, die erſten 5 Jahre ſeien die beſten und er Die kleinen Gebrechen, die das Alter bei den meiſten Leuten mit ſich bringt, oll man ohne Murren ertragen und zufrieden ſein wenn das Befinden im allgemeinen zufrie⸗ denſtellend iſt,— man ſoll weder vom Arzt, noch von der Natur Unmögliches verlangen— denn ein Rezept gegen das Altwerden gibt es eben ze Dreißig Jahre mitteleuropäiſche Zeit. Am 1. April 1893 trat das neue Reichsgeſetz in Kraſt, das die ſog. mitteleuropäiſche Zeit auch für das geſamte bürgerliche Leben anordnete und ſo für ganz Deutſchland eine Einheitszeit ſchuf. Sie iſt nicht. berechnet nach dem 15. Gard öſtlich vom Meri⸗ dian von Greenwich. Dieſer Grad durchſchneidet das frühere Deutſchland nahezu in der geogra⸗ phiſchen Mitte und geht ſechs Zeitminuten öſtlich von Berlin von Stargard über Sorau nach Gör⸗ litz. Die Oſtgrenze des Reiches iſt 31 Minuten, die Weſtarenze 36 Minuten von ihm entfernt. Die Uhr eines Reiſenden, der von der ruſſiſchen nach der belgiſchen Grenze, fährt, ging ſonach früher am Ankunftsort um 67 Minuten vor. Die [Notwendigkeit eine Einheitszeit zu ſchaffen, war gegeben im Eiſenbahn⸗Verkehr. Für den inneren Dienſt rechneten die Eiſenbahn⸗Verwaltungen ſchon lange vorher nach einer Zonenzeit, 0 7 rak⸗ tiſch ſind zuerſt die Amerikaner der Frage näher getreten indem ſie 1884 die Stundenzonen ein⸗ führten, und zwar deren vier, die Paeifie Time, die Montain Time, die Zentral Time und die Eeaſtern Time. Die Anregung zur Ducchführung einer gleichmäßigen mitteleuropäiſchen Zeit ging von der ungariſchen Staatsverwaltung aus. Ge⸗ genwärtig haben alle Länder der Welt ihre Einheitszeit: England, Frank teich, veſteuropäiſche: Rußland. Türkei, Spanien Aegypten die eee. Zahl bei Stücke zu 5, 10, 20, 8 oſteüröpäiſche; Japan die japaniſche; Auſtralten hat 3 Einheitszogen uſw. A Allerlei vom Pulsſchlag. Um Geſchlecht und Alter einer Perſon zu„erraten“ hat man nur nö⸗ tig, die Anzahl der Pulsſchläge feſtzuſtellen. Völlige Geſundheit vorausgeſetzt, weicht die Zahl der Pulsſchläge in den verſchiedenen Lebensaltern ſehr von einander ab, und ebenſo variiert die dem männlichen und weiblichen Ge⸗ ſchlecht. Neugeborene Mädchen zeigen 160 Puls⸗ ſchläge in der Minute, neugeborene Knaben hin⸗ gegen nur 150 Schläge. Je nach dem fortſchrei⸗ tenden Alter nimmt die Zahl der Pulsſchläge immer mehr ab, und zwar hat das männliche Geſchlech! ſtets 5 bis 10 weniger als das weib⸗ liche. Im Alter von 5 Jahren beträgt die Zahl nur noch 110 bzw. 100, bei 16 bis 18 Jahern hat man noch 95 bezw. 90, bei 30 Jahren 80 bezw. 75. bei 50 Jahren 60 bezw. 50. Im Greiſenalter über 60 Jahren beträgt ſie gegen 50 und dann noch unter 50 in der Minute. Ausnahmen bil⸗ den nicht nur beſondere Krankheitsfälle, nament⸗ lich mit Fieber verbundene, ſondern auch abnorme Individuen. Z. B. hatte Napoleon als Kaiſer, alſo als gereifter Mann, nur 44 Pulsſchläge ge⸗ habt. Ein 20 000 Jahre altes Bildnis lombieres im Departement Aine in entdeckt worden, und zwar auf einem röll gefundenen Stein. Es ſtellt die eingravierten Umriſſe eines Mannes im Provil dar, bekleidet mit einem Tierfell. daß der Mann in vorſintflutlicher Zeit gelebt ha⸗ ben muß. iſt in Co⸗ Frankreich Zur Lage. und Poſtweſen iſt nach wei vor unverändert. Belgiſches Kriegsgericht. 8 Aachen, 15. März. achtungverletzenden Verhaltens gegenüber die und 500 000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Anmoriſteſmes ): Sie kennt ihn. Mann: zuziehen!“ ö l ): Leiden einer Fliegers⸗Gattin. das ein Elend mit meinem Mann! ö unter Ge⸗ Prof. Deperet hat berechnet, Mainz, 17. März. Die Lage im Eiſenbahn⸗ Der Direktor der Aache⸗ ner Kleinbahnen Peterſen wurde wegen debe ö er Beſatzungsbehörde zu drei Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt.— Fünf Zollbeamte aus Duis⸗ burg wurden vom Aachener Kriegsgericht wegen Erhebung der Weinſteuer in Höhe von 10 Mil⸗ lionen Mark zu je einem Monat Gefängnis Frau Proſeſſor zu ihrem „Ja, mein lieber Cornelius, gehe ruhig baden, aber vergiß nicht dich nachher wieder an⸗ „Nein, iſt Sobald ich 50 und 100 Dollar. Zeichnung vom 12. bis 24. März d. Is. Zeichnungen werden bei den unterzeichneten Zeichnungsſtellen entgegengenommen. Proſpekte mit den näheren Bedingungen liegen bei allen Zeichnungsſtellen auf 0 und werden auf Wunſch abgegeben. Zur Entgegennahme von Zeichnungen iſt bereit: Zahlſtelle Viernheim der Südd. Disconto⸗Geſell A.⸗G. l Luft!“ Pandelgnachrichten. Wormſer Warenbörſe. Weizen, pfälzer 80—85 000, Roggen, bis 135 000, Futtermehl 65—75 000, Tendenz: flau. * Die nie Die einer amtlichen ö Fe 7 f N Ak hie Frau und as Haus. Was eine Hausfrau bei jedem Vierteljahrs⸗ ſchluß tun ſollte. Es iſt ratſam, am Ende Quartals, alſo Ende März, ind Dezember, zunächſt bringen was an Juni. 5* Zeitungen, Zettſchrifte: chüren und dergleichen aufbewahrt werden ſoll. Man ordne die erſteren nach den laufenden Num⸗ mern, binde ſie zuſammen, und ſchreibe auf einen zufgeklebten Zettel Jahrgang, Titel und Nummer ſo iſt alles der Reihe nach zu ordnen und kann einge hebe, ſo und ſo. Iſt der Jahrgang beiſammen kunden werden. Rechnungen ſortiere und bezahle die Quittungen ſorgfältig auf. man Man mache die Abſchlüſſe und ziehe die Sum⸗ me und Bilanz. Man ſehe alle Kleidungs⸗ ſorgſam durch und beginne fofort gzänzen, Ausbeſſern und Zurü klegen, wo Kinder ſind und viel ruiniert ind ausgewach. len wird.. Hauswirtſchaft. Ns Praltiſche rr längen. ſchneidet man ihn ab, wend und bindet ſie am abgeſchnittenen men, ſo daß ſie eine Art Sack bildet. Teile Schuhe. Natürlich muß Zuſammenbinden Roch einmal wenden. webte Strumpf legt ſich wie Stiefel und ſchützt denſelben zelne Stiefel beſſer verpacken, lſame Ueberzua nimmt wenia Platz im Koffer. Geld von ihm haven win— fliegt er in die pfälzer 80—84 000, Gerſte, rheinheſſiſche 6874000 Wei⸗ zenmehl Baſis 0 150170 000, Roggenmehl 120⸗ Roggenkleie 45 000, Heu 50—60 000 Mark, alles per 100 Kilo. wvatzanweiſungen können nach Amldung aus Betlin bis zu 60 Prozent ihres Kurswertes beliehen werden des abgelaufenen Beleihbarkeit. September alles in Ordnung zu 01 und Wäſcheſtücke mit dem Er⸗ 15 heſonders iſt Ver vendung von alten 0 5 0 5 Iſt der Fuß unbrauchbar geworden. 10 5 0 d die Strumpflänge zuſam⸗ Das gibt ei ehr praktiſchen Ueberzug für Stiefel ode 5 90 man denſelben nach dem Der ge⸗ Trikot eng an den beſſer, als die bis- her gebrauchten Stiefelſäcke, 50 9 5 5 055 ſei⸗ eigenen Ueberzug hat. Auch läßt ſich der ein⸗ gens E. und der ſchmieg⸗ nigt ſchwarze, geſtickte Schürzen mit Tee Faſſee und war folgendermaßen. die Schürze, bürſte die Flecke mit Flecken ziemlich trocken Auf ein Plätt⸗ brett lege man ein wollenes Stück Zeug, darau dem Abgu von Tee und Kaffee reibe mit dunklem wollener f und plätte die Schürz⸗ veröffentlichten heiten, die der Intereſſent wiſſen muß. Höhe der Anleihe 50 Milltonen preis 1000/. Reſt bis zum 14. April 1923. Woche der Vorauszahlung in telegraphiſchen Auszahlungen. Stückelung: Rückzahlung nach 3 Jahren zu 120 Prozent von über 6 Prozent. des Börſenkurſes, wenn 60 Prozent der Kurswert des Dollars 20 000 angenommen wird. Die Hingabe 1 der Die Don befreit. ſelbſtgezeichneten die einzuſetzin mit dem Deviſen ſein würden. Aktien, die dieſen Verluſt vom Reſervefond abſchreiben ſchatzanwelſungen für Zollkredite angenommen. * FFFFTFTTTTTTTT—. ͤ ͤ———.—— Feuilleton. (Nachdruck verboten.) Sterne. Von Ilſe Franke. Gottes goldne Aſtern Blühn im Abendbeet, Und der Mond als Gärtner Freundlich drüber ſteht. Geht von ſeinen Zügen Ein ſo mildes Licht, Wie er tauſend Sterne Sich zum Kranze flicht. Und wo einer Seele Ruh und Schlaf geraubt, Legt er ihr das Kränzleinn Tröſtend auf das Haupt. 1 Gottes goldne Aſtern Blühn in dunkler Nacht, Und verwelken leiſe, Wenn der Morgen lacht. . 3x In Italien. Von Dr. Carl Sonnenſchein. (Aus dem„Neuen Italieniſchen Reiſetagebuch“, das vollſtändig im„Hochland“, Wien.) Siena, 15. Mai. Allein, ganz allein muß man durch dieſe Stille gehen. An dieſe Säulen lehnen. Schauen. Schauen. Siena! An der Operg des Duomo ſteigt die Säule hoch zu den ins Freie geſpannten Bögen. Schwarz geſtreiſt, dann wieder weiß, dann wieder ſchwarz. Vor bir der adac ge Turm der Kathedrale. Der Blick folgt den Geſchoſſen. Jedes ma chen mehr. Oben 1 0 Schlanke Sa 223 8 ögen verbunden ein Säul⸗ kenturm. Auf der Kuppel die gi. Darauf Stern und 1 Komm ein paar Schr weiter und ſede dich mit mir auf die 1 1 195 N 9 1 Sandſteinbantk am Oſpedale S. Maria della Scala. Ueber uns hängt der eiſerne Ring am Haken. Hier wurden einſt Ritterpferde ange⸗ zäumt. Schaue rechts die hochgeſchwungenen Bogen des geplanten Hauptſchiffes, das gegen den blauen Himmel ſteht. Schau Campanile, Kuppel, Faſſade. Marmorflutend. Vor dir der einſame Domplatz. Trecento. Unberührt. Nichts trübt, nichts Neues, Fremdes die Stille und Echt⸗ heit dieſes Platzes. Komme mit hinein. Hock dich mit mir in den Winkel an die letzte Säule, zwiſchen Langſchiff und Querſchiff. Neben uns glimmen unter der Menſa zwei Lichter vor der Grablegung. Darüber S. Lorenzo di Marianos Johannesſtatue. Davor ein Strauß Mohne und Roſen. Rechts in ſchwarzen Linien in den wei⸗ ßen Boden gezeichnet die Tiburtiniſche Sibylle mit der Weisſagung: Naſcetur Chriſtus in Beth⸗ lehem. Anuntlabitur in Nazareth. Regnante tauro pacifico fundatore quietis. O felix mater, cuſus ubera illum lactabunt.“ Ich blicke in Kup⸗ pel und Chor Was für ein Dom! Welche Weite der Maße! Welche Pracht der Geſtaltung! Gold⸗ ſterne in der Kuppel. Marmor, alles Marmor! Ein Streifen um den andern bis hoch hinan. Welches Leuchten! Welche Harmonie! Laß uns am Sockel dieſes Pfeilers ſtehen bleiben und nur, nur hinaufſchauen. Gab es je einen Dom wie dieſen? Florenz, 16. Mai. Mit der Elektriſchen Feigen längs des den Berg hinan nach Fieſole. Wegs. Pinien. Zypreſſen. Vom Domplatz aus zu Fuß zur Terraſſe S. Aleſſandro. Eine Treppe weiter das Franziskanerkloſter. Ein Bruder führt uns. Zeigt uns den blühenden, träumenden Klo⸗ ſterhof mit den kleinen Kanarienvögeln und der großen Statue des Heiligen von Aſſiſt. Im Schatten der Klauſur zeigt er uns. eine Stiege hinauf, die alten Zellen, in deren jeder ein gro⸗ ßer Ordensmann oft ein Heiliger, gelebt hat. Zeigt uns die erſte vorne zu Beginn, über der des heiligen Bernardino Zeichen ſteht. Zeigt uns in der Kirche die Kanzel, von der aus er gepredigt. Zeigt uns Filippo Lippis Annunzia⸗ ia auf dem Alkar und an der Wand das Vild et Gegner und der Verteidiger der Unbefleckten 1 0 nis. Zu den Verteidigern gehört der e Franziskus und Duns Sootus, der große Aoge N. ideren Brüder. beſſen Grab. 5 * Theologe Köln ſteht. Zeigt 8 Land. Silberſchwer in der Ferne der Arno. Dun⸗ kel, üppig und lockend unten in der Ebene das ſchöne Florenz. An den Bergen hie und da aus dem Graugrünen, ſchwarz aufſteigend, die Zypreſ⸗ ſen voller Melancholie und Mahnung. Pavia, 17. Mai. Dieſe vergeſſene Stadt offenbart immer Köſtlicheres. Der überraſchende Regen treibt uns die Via di Luitprando hinab. Auch ſonſt weiſt Pavia lombardiſche Namen auf. Via Alboino, Via Teodorico. Via Teodolinda. In Mailand heißt die Straße hinter der deutſchen Kirche Via Radegonda. Pavia, die alte lombar⸗ diſche Königsſtadt! Barbaroſſa empfing hier in S. Michele die lombardiſche Königskrone. Die Kirchen bewahren köſtliche lombardiſche Skulp⸗ turen. Luitprand brachte ſagt die Legende, die Gebeine des heiligen Auguſtin aus Sardinien, wohin afrikaniſche Biſchöfe flüchteten, hierher. Nach S. Pietro in Ciel d'Oro. Die Türe öffnet in dunkelſtes Inneres. Weit hinten um einſam⸗ feierlichem Chor, rote Lampen. Vierunddreißig rote Lampen. Sonſt nichts! Ich taſte vorſichtig die Stufen hinab zum Steinhoden der Kirche und taſte mit den Blicken ins Dunkle, bis lang⸗ ſam Linie auf Linie wächſt und Umriſſe entſtehen. Freiſtehender hoher Altar. Engel. Szulen. Sar⸗ kophag. St. Auguſtins Grab. Iſt die Legende Geſchichte? Iſt es ſein Grab? Ich weiß nicht ob wir Sicheres kennen. Aber ich begreife, daß man ſo die Großen betten muß. So ſollen Hei⸗ ligengräber ſein. So ſind ſie aus der Straße, aus der Menſchheit aus dem Alltag hinausge⸗ hoben und mit Verehrung, mit Pietät, mit Fürſt⸗ lichkeit umhüflt. In dieſer Dunkelheit öffnet ſich die Seele und atmet Licht. Der Regen tropft ab, und wir pverlaſſen durch ſtreng gegliederte lom⸗ bardiſche Tore S. eie Die Brückenpfeiler. Von Herbert Tiaden. 0 Fußes ſtehen wir ſtart im wandernden rom. Feſter Fuß verwuchs mit des Grundes Erſtarrung. Maſſiger Glieder Gebäude wehrt der Waſſer Bedrängnis Und in der Flut der ewig zerfließenden Fülle, — Sind bie Wucht beſtändiger Dauer und un⸗ veränderten Wollens. Raſtlos reckt ſich des Armes Spannbogen im Tragewillen, Qualfroh ſtemmt ſich des Nackens Maſſe erdge⸗ richtetem Laſtdruck. 1 Unerſchütterlich tragen wir ſtark des Brücken⸗ bogens Erleben: a Geplapper des Radwerks— ſchriller Auſſchrei gefeſſelter Bremſe— 15 Hupengeheul— des Bahnzugs läſtiges Schellen⸗ gekeife 1 Geduldig, gte wie Marktſchreierdrängen. Verärgert, auch unwirſch, wie ſchreckverſtörtes Erwachen. Klappen der Hufe, gedämpft von haſtender Schritt⸗ zahl Schaben Und alles umjohlt, umbrauſt von Menſchen⸗ und Tiergeſchrei 5 Turchpulft vom Heißſtrom ruhlos rinnenden Lebens.— 5 Breiſen Fußes ſtehen wir ſtark im wandernden Strom, Umbrauſt von der Waſſer Prall und nagender reßgier, 0 a n auf 1 Gliedern die Welt die uns maßlos deckt Mit Geräuſchflut ihres brandenden Lebens, mit Wucht ihrer laſtenden Erdenſchwere. Stärker ſind wir als ſie.— Und ihrer Erhalter ſind wir 1—— und Gott! 1 Kloster Ottobeuren. Von Juliana von Stockhauſen. Schleier lieblicher Buchenwälder und die Schlau helt ſilberner Birken. Hingeſtreut über ſmaragdgrüne, hügelig ſich dehnende Wieſen vio⸗ letter Knabenſuß, Thymian purpurne Steinnel⸗ ken und liebliche Primeln; ein wunderſanſtes, ſattes Land. das Allgäuer Unterland. ee e neng elt, were ſtanien, die ee e 5 breiten, lagern rund um das Kl 1 Die Flucht niedriger Häuſer legt demütig bestent, die zienten denbe 1 leiſe eines rieſicen Unter Hinweis auf die in unſerem Blatte Bekanntmachung bringen wir unſeren Leſern nochmals bie wichtigſten Einzel⸗ Dollarſchatzanweiſungen des Deutſchen Reiches von der Reichsbank garantiert. Dollar, Zeichnung bis zum 24. d Mts. bei den be⸗ kannten Banken und Girozentralen. Zeichnungs⸗ Einzahlung in amerlkaniſchen Dollar und anderen Deviſen, auch Noten zu beſtimmten Umrechnungskurſen, und zwar mindeſtens 40 Prozent Einzahlung bei der Zeichnung, der Vergütung für Einzahlungen vor dem 14. April 1 Promille in Mark für jede volle Noten oder 5, 10, 20, 50 u. 100 Dollar in Dollar oder Gold, mithin eine Verzinſung Die Dollarſchatzanwelſungen werden bet den Darlehnskaſſen beliehen zu Darlehnsnehmer die Verpflichtung übernimmt, ſeine Rückzahlung 4 Wochen vor dem in Aus⸗ ſicht genommenen Zahlungstage anzukündigen, ohne ſolche Bindung zu 40 Prozent, wobet höchſtens mit Steuerliche u. ſonſtige Erleichterungen. Die Rückzahlung erfolgt ohne jeden Abzug. der ausländiſchen Zahlongs⸗ mittel zum unmittelbaren Erwerbe der Dollar⸗ ſchatzanweiſungen auf Grund einer Zeichnung Deviſenumſatzſteuer Dollarſchatz⸗ 5 anweilſungen können für die Veranlagung ur Einkommen⸗ und Körperſchafts⸗ ſteuer mit demſelben Werte eingeſetzt werden, als Gegenwert hingegebenen Aktien⸗ Geſellſchaften und Kommanditgeſellſchaften auf ihre geſetzlichen Reſerven oder einen Teil davon in Dollarſchatzanweiſungen anlegen und aus dieſem Beſitz Verluſte infolge Rückganges des Dollarkurſes erleiden, du fen geſetzlichen Dollar⸗ werden als Sicher hert