zes trennt ſie von der Höhe des Baues, der ſich mit einer imanenten Ruhe, mit einem ſicheren Triumph erhebt. 88 8 Die dunkle Kühle rieſiger Portale ſchlägt dem Eintretenden entgegen, feines, ſpinnwebleichtes Schmiedegitter läßt ihn langſamer und andäch⸗ tiger atmen.— Und dann?!— Alles iſt aufgelöſt in himmelſtürmenden Ju⸗ bel, in ſinnlich⸗entſinnlichten Glanz. Tanzende Farbe und tanzende Form ſpringt goldig licht⸗ grün, roſa und bläulich an der lockenden Kühn⸗ heit der Säulen und Wände empor. Ueberwältigt jede irdiſche Gebundenheit in der Höhe dreier anſtürmenden Kuppeln, rund, frei. erlöſt! Zum goldenen Wellenſchlag wird braunes Ge⸗ ſtühl. Büßer und Heilige wallen mit lodernden Symbolen ihres Glaubens. Unter goldſtarren Brokat dehnen ſich Jungfrauen und lachend auf⸗ fahrende Engel. Gold jubelt über alle Altäre, eine Woge Gold und Scharlach die ſich ſteigernd, bricht und wieder aufſchwillt und jagt und tanzt! Gloria! Gloria! hüllt, recken die edelſteinumkruſteten Glieder, he⸗ ben die gräßlichen Knochen zu himmliſcher Sara⸗ bande, nach dem Klange„dies irae, dies illa“. Welch ein Glaube war dieſer, des Barocco, der ſeine Seele in dem Traum ſolcher Kirchen auszuſchütten vermochte?! Ein ſtrahlender, ſie⸗ gender Triumph der entmaterialiſierten Sinne, einer hinreißenden geiſtigen Pathetik, einer Op⸗ ſerwilligkeit, die das Beſte noch nicht gut genug fand für den Herrn des Glaubens die Gold, Weihrauch und Myrrhe in Symbole von erlöſter Architektur ſchmolz. Staub iſt alles Irdiſche, aber das Barocco läßt Staub gicht zu Staub fallen, es wirbelt ihn empor in das erlöſte Gold ſieben ſingender Engel. * 8 E Mär. Von Theodor Storm. Und aus der Erde ſchauet nur Alleine noch Schneeglöckchen: So kalt, ſo kalt iſt noch die Flur. Es friert im weißen Röckchen. Cokales. G Endlich Frühlingsſonnenſchein! Nach lan⸗ gen ſteten Regentagen ſcheint endlich die Sonne! Man möchte es als ein Wunder anſtaunen! Die große Näſſe hat die Feldbeſtellung ſtark verzö⸗ gert und auf alles, auch auf die Geſundheit des Menſchen einen unbeilvollen Einfluß ausgeübt. + ö . Ver letzt eingekehrte Sonnenſchein wird bald alles wieder gut machen und neue Hoffnungen in das Menſchenherz ſenken. Ringsum ſehen wir die ganze Natur auf die wärmende Sonne war⸗ ten, um das Prachtkleid des Frühlings zu weben. Kurze Zeit noch, und wir ſehen alles grünen und blühen in herrlicher Schönheit. Das gibt uns Hoffnung auch für die ſchwere Zeit, die un⸗ ſer Vaterland durchmachen muß. Auch hier wird nach langen trüben Tagen einmal der Sonnen⸗ ſchein wiederkehren und dann wollen wir auf⸗ jauchzen und in hohen Tönen Freiheit und Frie⸗ den preiſen, wie wir heute über die Wiederauf⸗ erſtehung der Natur jubeln. * Es wird ſchöner mit jedem Tag! Draußen am Wegrain und im Gebüſch künden Schneeglöck⸗ chen, Märzveilchen, Primel und wie ſie ſonſt noch alle heißen, den eintretenden Frühling an. In der Stadt zeigen die Beete der Gärtner und der Kleingartenbeſitzer Stiefmütterchen, jungen Salat ete. Mit einem Male ſind wir in den Früh⸗ 11 5„gehüpft. Möge er auch in unſere Herzen + Die feierliche Eröffnung der hl. Miſſion fand verfloſſenen Sonntag im Hochamt ſtatt. Der Beſuch des Gottesdienſtes ſeitens der Gläubigen war außerordentlich ſtark. Auch die Vorträge für die Frauen ſind mächtig beſucht. Die Predigten der hochw. Herrn Miſſtonare machen den tiefſten Eindruck. Katholiſches Volk, nütze die Miſſionszeit! Sie will Dir den Frieden bringen, rette Deine Seele! i * Ein Maikäfer wurde uns geſtern in die Redaktion gebracht. Der Geſelle iſt ſo munter, wie jene im Wonnemonat. Glücklicher Ueberbringer war ein Bewohner aus der Neu⸗ bauſtraße. § Preisſturz in München. Auf dem Münchener Schlachtviehmarkt iſt am Freitag ein großer Preisſturz eingetreten. Millionen wurden von den Viehhändlern verloren. § Heppenheim a. d. B., 19. März. Am geſtrigen Sonntag fand hier die Beigeord⸗ netenwahl ſtatt. Dieſe endete mit dem Sieg des Zentrums⸗Kandidaten, Herrn Prof. Rupp. § Weinheim, 17. März.(Schweine⸗ markt.) Zugeführt 288 Stück, verkauft 262 Stück. Milchſchweine wurden verkauft das Stück von 50000 bis 100000 Mark, Läufer das Tunmunenten. hdg Eigene Fabrikation, daher Qualitätsware Zu Dünsugen Freisen Ermässigt auf 02000, 7100, 96 500 hlau und schwarz Bebk. Manes Fölne Herren- und Mnaben-Hieſdung Mannheim Planken P 4, 12 BB Gemeindekaſſe. Gasgelder pro Dezember 1922 mit dem Bemerken, daß nach Ablauf von 10 Tagen Pfandung erfolgt. Jöſt, Rentmeiſter. Amtlicher Teil. Das Umpflügen von an Feldwegen liegenden Grundſtücken. Bei der jetzt wieder notwendig werdenden Betr: Stück von 100 000 bis 140 000 Mark. Feldarbeit iſt darauf zu achten, daß das Ein⸗ Hiermit ergeht Mahnung auf die Befolgung dieſes Gebots zu überwachen und Zuwiderhandelnde unnachſichtlich zur Anzeige zu bringen. 5 Heſſiſche Betreffend: Preiſe für das Umlagegetreide auz der Ernte 1922. Auf Grund des§ 50 2 des Geſetzes übe die Rezelung des Verkehrs mit Getreide auz vom 27. Oktober 1922 Reichsgeſetzbl. S. 300) hat die Reichsregierung nach Anhörung des Zwanziger⸗Ausſchuſſes die Preiſe für alle Ab⸗ lleferungen auf das vierte und fünfte Sechſtel der Umlage wie folgt erhöht: Für Ablieferungen auf das 4. Sechſtel: Für die Tonne Roggen auf 500 000 Mark Fur die Tonne Welzen auf 560 000 Mark Für die Tonne Gerſte auf 400 000 Mark Für die Tonne Hafer auf 350 000 Mark Für Ablieferungen auf das 5. Sechſtel: Für die Tonne Roggen auf 600 000 Mark Für die Tonne Weſzen auf 675 000 Mark Für die Tonne Gerſte auſ 500 000 Mark Für die Tonne Hafer auf 450 000 Mark Dieſe Preiſe werden den Erzeugern gezahlt, ſowelt ſie ihr erſtes Drittel und drittes Sechſtel volſtändig erfüllt haben. Es geht nicht an etwa unter Ablehnung der Lieferung auf das abliefern zu wollen und die dafür geltenden Preiſe zu verlangen.(Da die Ablieferungspflicht einheitlich and nicht teilbar iſt, Wer alſo in den Genuß der hohen Preiſe der letzten Sechſtel gelangen will, muß vorher die erſte Hälfte ſeines Solls erfüllen. Wegen der Beſchaffenheit der Beſchaffenheit des Getreides wird auf unſere Bekanntmachung vom 2. Januar 1923 in Nr. 5 des Verordnungs⸗ blattes vom 11. Januar 1923 hingewieſen. Heſſ. Kreisamt(Kommunalverband) Heppenheim Pfeiffer. Ussenheim daröbgedce E 2, 18 E 2. 1 iannmeim dolce darts Covercbal Frolse! nur moderne Fassons, gute Ware ore! 27000 Serie 10 59 000 Sole l 39 000 Serie 0 69000 Sorie ll 45 000 Serie u 89 000 Mäntel Kleider moderne Formen, gute Stoffe Cheviots, Popeline Gabardine Serie! 29000 Serſe V 59009 Soso 39 000 Serſe. 69099 Sri I 46 000 Serie U 89000 lacken-Mleider Cheviot, Donegal Sörſe! 65000 Serie i 105000 Sörle l 89000 Serie 10 145 000 Ein noch nicht im Gebrauch ge⸗ weſener Reit⸗ Gabardine Verlobungs-HAnzeigen werden in geschmadtvooller Husführung ange- ferligt von der Buchdruckerei des Viern h. Anzeiger sss Bevor Sie Ihren Bedarf in Turngenoſſenſchaft Viernheim. 88 Unſere regelmäßigen Turnſtunden 3 finden Mittwochs und Freitags pünktl. Erſte Turnſtunde von 8—10 Uhr ſtatt. 255 JP. bitte von Ueberzeugen Sie ſich Leiſtungs fähigkeit! 1. 8 morgen Mittwoch, den 21. März 1923// 0 Unſere aktiven Turner ſowie Zöglinge werden dringend erſucht, wegen dem am 6. Mai Möbel decken, unſerer SSS— Nonb-, ZENTRAL. UND S0o.- AMERIKA AFRIKA, OS TASIEN USW. ilige Beförderung über deutschäund ſattel zu verkaufen. Von wem, ſagt die Exped. d. Bl. Elaulen ein weißes Huhn. Um gefl. Rück⸗ gabe gegen Beloh⸗ nung bittet K. Illert Rathausſtr. 23 Großer, ſchwarzer eiſerner Herd Nael Bürgermeiſterei Viernheim. 10 für das 1 Viernheimer Nachrichten tags und Samstags.— Der monatliche der Ernte 1922(ſtiehe auch Abänderungsgeſez N Redaktion, Druck u. Verlag: Joh. Martin n 34 erſte Drittel auf das zweite und dritte Drittel Viernheimer Volksblatt Inſeratenpreiſe: Die 10 geſpaltene Petit⸗ Zeile 75.— Mk, für lokale und 150.— Mk. für auswärtige.— Die Reklame⸗Zeile 300.— Mk.— Vei öfteren Wiederholungen Rabatt.— Beilagen: pro 100 200.— Mk. Geſchäftsſtelle: Viernheimer Zeitung— Viernheimer Bürger⸗Zeitung Geſchäfts⸗Anzeiger Erſte und älteſte Zeitung am Platze. Vereins⸗Anzeiger Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeisterei und des Polizeiamts Viernheim Inſerate finden im„Viernheimer Anzeiger“ wirkſamſte Verbreitung. 22. Mürz 1923 Der„Viernheimer Anzeiger“ erſchelnt wöchentlich dreimal: Dienstags, Donners⸗ Bezugspreis beträgt 1500 Mk.— Durch die Poſt bezogen monatlich 2000.— Mk. Rathausſtraße Nr. 36 40. Jahrg. Nach einer Drahtmeldung aus Athen i die politiſche Lage in Griechenland erneut be⸗ droht. General Paulgados, der frühere Kommandant von Saloniki, hat die Regierung in Athen aufgefordert, ihre Entlaſſung zu ge⸗ ben, widrigenfalls er mit einer Armee nach Athen marſchieren werde, um die Intereſſen der Repu⸗ blik ſicher zu ſtellen. Die Regierung hat das An⸗ ſinnen, zu demiſſionieren, abgelehnt und alsbald Ordre gegeben, Athen in Verteidigungszuſtand zu bringen. Es werden Kanonen und Maſchi⸗ nengewehre aufgefahren. Aus Nah und Fern. 5 Weiſenau, 18. März. Der hier wohnhafte Winzer Seb. We iß begab ſich am Samstag da. ran, den bereits mit Korn geſäeten Acker ſeines Schwagers Joſ. Weiß wieder umzugraben Früher war er Pächter dieſes Ackers geweſen. Joſ. Weiß ſuchte ſeinen Schwager von dem Acker wegzubringen. In dem ſich entwickelnden Streit gingen Beide mit Spaten aufeinander los. Joſef Weiß zog plötzlich ein Dolchmeſſer und brachte ſeinem Schwager zwei Stiche in den Kopf und I in die Bruſt bei. Der Verletzte ſchwebt in Le⸗ bensgefahr. Fernſprecher Nr. 217 Poſtſchetontn Nr. 21577 Amt Viernheim. Amt Frankfurt a. M. Donnerstag, den Denkt an die Plünderungen Ruhrgebiet und geb“ um chen Volksopfer. 5 8 2 Zur Lage. in Von diplomatiſchen Taſtverſuchen iſt auch heute wieder die Rede. In Paris, wo die Gerüchte über Vermittlungsabſichten hauptſächlich ihre Quelle haben, wird nun wieder die völlige Un⸗ terwerfung Deutſchlands gefordert. Man muß geſtefen, daß man in Paris die Propaganda elſterhaft zu handhaben weiß. Aber man ver⸗ gißt in Frankreich, daß die Verſuche, durch Aus⸗ ſtreuungen über Interventionsmöglichkeiten und Anderes die deutſche Einheitsfront mürbe zu machen und durch nachfolgende ſtarke Töne zag⸗ hafte Gemüter zu erſchrecken, an der einen Tat⸗ ſache immer wieder ſcheitern müſſen, daß die franzöſiſchen Anſprüche, wie ſie öffentlich vertre⸗ ten werden, für keine politiſche Richtung in Deutſchland annehmbar ſind. Es bleibt für Deutſchland gar keine andere Wahl übrig, als zu warten, bis man ſich in Paris zu ehrlichen Verſtändigungsverhandlungen bereit findet. Dieſe Erkenntnis lebt in allen Teilen des deutſchen Volkes, und darum iſt die deutſche Einheitsfront auch durch propagandiſtiſche Künſte nicht zu er⸗ ſchüttern. Die neueſten Vermittlungsgerüchte knüpfen an eine Reiſe des engliſchen Botſchafters in Berlin, Lord d'Abernon nach London an. Wäh⸗ rend in; engliſchen Regierungskreiſen verſichert wird, daß man über einen diplomatiſchen Cha⸗ rakter dieſer Reiſe nichts wiſſe und daß der Bot⸗ 2 2 Nach alledem ſcheint es unpegreiflich, daß der Staat ſich nicht ſcheut, der großherzoglichen Fami⸗ lie monatlich 36 666 Mark zu bieten, die heute ebenſo noch wie vor vier Jahren, einen ſtandes⸗ gemäßen Unterhalt gewährleiſten ſollen.— Gleichzeitig veröffentlicht Graf von Harden⸗ berg, der Beirat des Großherzogs, gegenüber den ſozialdemokratiſchen Angriffen eine Erklär⸗ ung, deren Aufnahme von der ſozialdemokrati⸗ ſchen Preſſe ſelbſtverſtändlich verweigert wurde. in der die Behauptungen von einem Milliarden⸗ geſchenk widerlegt und feſtgeſtellt wird, daß der von dem früheren Großherzog an die Regierung gerichtete und von den verſchiedenen bürgerlichen Abgeordneten aufgegriffene Antrag ſich durchaus auf dem Boden des Vertrags vom Jahre 1919 bewegt. Von der damals feſtgelegten Abfind⸗ ungsſumme von zehn Millionen Mark ſei bis heute noch kein Pfennig bezahlt worden, dem⸗ entfprechend ſind die Domänen heute noch nicht in den Staatsbeſitz übergegangen: der hierzu a Mainz, 18. März. Ein bei einem franzö⸗ notwendige Sondervertrag iſt überhaupt noch ſiſchen Offizier bedienſtetes deutſches Mädchen nicht abgeſchloſſen. In Anrechnung auf dieſe 10 wurde von einem Soldaten aus Unvorſichtigkeit Millionen Mark iſt in dem Antrag die Zuteilung erſchoſſen. Der Soldat legte ein Gewehr in von Grundheſitz bei Alsfeld, Romrod, im Werte dem Glauben, daß dasſelbe nicht geladen ſei, auf von 8.5 Millionen Mark verlangt worden, ſodaß das Mödchen on. Der Schuß ging los und von einem Geſchenk keine Rede ſein könne. Eben⸗ fdreckte das Mädchen tot nieder. a ſo wird die Behauptung widerlegt. daz ſich die Zabl der großherzoglichen Beamten ſeit dem 5 Abkommen vermehrt habe.— Die Angelegenheit das franzöſiſche Haupkcuartier von Mainz nach Düſſeldorf verlegt worden. Zu dem Attentat auf Smeets. Nach einer Drahtmeldung aus Koblenz hat die Rheinlandkommiſſion wegen des Atten⸗ tats auf Smeets den Polizeipräſidenten in Köln ſeines Amtes enthoben und eine Unter⸗ ſuchung angeordnet. Die Koſten. Nach einer Drahtmeldung aus Paris hat der franzöſiſche Finanzminiſter für die Koſten der Rührbeſetzung von Januar bis April eine Rechnung von 194 Millionen Franken aufgemacht. In einem Berliner Blatt wird geſagt, daß ſich die Koſten auf das Vier fache belaufen wür⸗ den. Eine weitere Aeußerung Bonar Laws. Nach einer Drahtmeldung aus London er⸗ klärte der engliſche Miniſterpräſident Bonar Law, er wiſſe nichts von einem deutſchen Zah⸗ ſchafter anſcheinend den Wunſch habe, die Oſter⸗ lungsangebot in Höhe von 160 Millionen Pfund tage in der Heimat zu verbringen, melden die Sterling. Korreſpondenten ausländiſcher Blätter, daß man*. in politiſchen Kreiſen die Reiſe d'Abernons und A Mainz, 8. März. Regierungs⸗ und Medizi⸗ die Hammer Rede des Reichspräſidenten Ebert nalrat Dr. Großkurth iſt mit ſeiner Familie als pweitere Schritte der Verſtändigungsaktion ausgewieſen worden.. 1 anſehe. Die Ankunft des engliſchen Botſchafters Koblenz, 17. März. ee wurden in London ſei als der Anſang intereſſanter Ent⸗ 19 Poſtrat Ba ßff und Telephonſelretär Gün⸗ wicklungen zu betrachten.„Der Londoner Ver⸗ 83 Ludwigshafen, 18. März. treter der„Voſſ. Ztg.“ greift ſolche Stimmungen mit Familien ſind: Zollinſpektor Gr auf und meint, daß Deutſchland mit einem Re⸗ del Pirmaſens, kretär Franz Sperl⸗ ö 5 parationsangebot, welches nicht weſentlich hinter Zweibrſicke fetretär Andreas Kürſchner⸗ ren Provinzen derartige Zuſchüſſe erfordert, daß dem in Paris vorgelegten Programm Bonar Zweibrücken, zaſfiſlent Mar Garr⸗ es zur Zeit nicht gerechtfertigt erſcheint. den Laws zurückbleibe, bei allen Parteien in England][ Zweibrücken, Zollaſſ Andreas Greiner⸗ Cteuerzahlern in ihrer dae ine diese La⸗ und Amerika einen günſtigen Eindruck hervor⸗ Ludwigshafen ſerner Oberregierung rat Her⸗ ſten e birgt 0 95 rufen werde. Die Ablehnung eines ſolchen An⸗ mann Rettig vom Finanzamt Ka ſerslautern, ſtitut ür die Volksbil dung Amen. Sanz 508 0 0 ö 805 r e 8 1 8 Stadtrat und Kaufmann Friedrich Spitzfa⸗ den Wett in ſich, anſcheinend ſoll aber unfachge⸗ gebots durch Frankreich würde klärend für deſ; de n⸗Pirmaſens, der Vorſitzende des pfälziſchen mäß Leitung eine wirklich nutzbringende Aus⸗ ſen politiſche Abſichten werden. Frankreich werde Kreiskebrervereins Hauptlehrer Lau pp⸗Pirma⸗ geſtaltung verhindert haben. Im Hauytſtaats⸗ durde mit einer Kopfwunde und gebrochener ſich vor die Wahl geſtellt ſehen, ſich an der Dis⸗ ſens, Rechtsanwalt Müller und Apotheker boranſchlag iſt ein Zuſchuß von millionen. 5 1 5 n 55 en kuſfion zu beteiligen oder durch eine ablehnende Müller ⸗Pirmaſens ferner Regierungsbaumei⸗ Mark vorgeſehen. Wenn der Betre nicht höher de. N ehr zuverläſſig geschilderte Beamte als Haltung ſich endgültig zu iſolieren. Ein gut ſter Em mich in Zweibrücken. iſt dürfte er wohl zu verantworten Wie 10 Tunttel leben a blie pen Wagen Wiener fundiertes deutſches Angebot werde die Frage OSEſſen, 19. März. Reichstagsabgeordneter 1 e e ſchreibt. ne dungen ge⸗ angekoppelt halle, infolge Gasvergiſtung be⸗ klären, ob Frankreich Reparationen oder Sank⸗ Dr. Quaatz(D. Vyt.) ſowie Reichsbankdirek⸗ 1 9 ii pot einer Ierafferliehung ohe känbt weden und adgeſtürzt. Ein ander tionen wolle. Die Wirkung einer ſolchen mora⸗ tor Ceckolt und je ein Direktor e ee Gfeben will Man 9 darf— er des gleichen Zuges erlitt ebenfalls eine liſchen Ofſenſive werde in London und Waſhing⸗ Großbanken ferner den Landgerichtsteapieß. geſpannt ſein, wie ſich die Aagelegenheit, die Casveraifumg. ton ſeinen Eindruck nicht verfehlen können. Die engliſche Preſſe beteiligt ſich leb⸗ ze Gernsheim, 15. März. 400 letzte e ,,, ,,, gerung ergab einen Reinerlös von über Ne // 10 Millionen Mark. Die vorhergehende Verſtei⸗ i gerung wurde wegen Ueberbietung der Preiſe . nicht genehmigt. Heppenheim, a. d. B., 15. März. Beim Ausgraben eines Fundaments in der Nähe des Hauptbahnhofs wurde am Montag ein Skelett gefunden, daß nach dem gerichtsärztlichen Gutach⸗ einem Mädchen im Alter von 16—20 Jahren an⸗ gehörte. Die Leiche hat ſicher ſchon 20 bis 25 Jahre ein der Erde gelegen. Es werden Ermittelungen angeſtellt, da man ſich nacht erin⸗ nert, daß um dieſe Zeit ein hieſiges Mädchen rſchwunden iſt. „ Schulteubach i. O., 18. März, Im Krähber⸗ tunnel iſt der 30 Jahre alte Bahnſchaffner J. H. Babenhauſen verunglückt. Er Heſſiſche Landeswanderhützne, die ſei⸗ nerzeit einen vielverſprechenden Anfang nahm, ſoll, wi fetzt verlautet nach etwa dreitähriger Tä⸗ tigkeit wieder verſchwinden. Als Haupturſache der Betriebseinſtellung wird angegeben, daß die Tätigkeit im beſetzten Gebiet außerordentlich er⸗ ſchwert iſt und die Tätigkeit in den beiden ande⸗ zgewieſen Frie⸗ 7 N 18 Zwilling aus fein. über die 0 als Geiſeln für die angebliche Erſchieß⸗ 92* AAege„ I canun beim 90 März In keinem Garten⸗ 0 3 1 der 0 für das ganze Land von Intereſſe iſt, aufklären Mannßeim, 20. März. In ſeinem Garten mii eſſſeß poſtens gerügten. 9 85 wird. haus erhängte ſich ein 61jähriger verheira⸗ Der Dortmunder Land⸗ Auf dem toter leter ſtattfindenden 9 7 * f 30 jährigen reſtlos die Turnſtunden zu beſuchen. Der Beginn der Turnſtunde der Schüler- abteilung ſowie der Altersriege wird ſpäter Der Vorſtand. bekannt gegeben. Stiftungsfeſte ld. Sonfalzimmer Speiſezimmer Küchen, Büch.⸗Kleid.⸗Küchen⸗ ſchränke, Chaiſel., Div., Betten, Federb., Waſchkom., * Konburrenzl. billig Kupfermann Mannheim, H 3, 1 Matratzen, ert. u. a. zu verkaufen Waſſerſtr. 47. Tame Perlen, Schmuck ſachen, Brenn- ſtifte, Zahnge⸗ biſſe, Uhren und Juwelen kauft und tauſcht ſtreng reell Hunmer-Semmer d 4, 1, 2 freppes 8 N. 11: Restbestände einzelner Artikel in Schuhwaren zu aufergewönnlich bilfisen Preisen. Ferner: Neueingänge in unseren bekannt guten Qualitäten zu staunend billigen Preisen. Salta, Ro mmunikanten- und KonlIkmanfen-Stle fel. Decken Sie zu Ostern rechtzeitig ihren Bedarf Unsere Preise sind wiederholt und bedeutend herabgesetzt.— Der weiteste Weg wird sehr b lohnend durch einen Besuch bei Gebrüder Major . Sachuhlag er Mantbeim Schwe zins. Strasse l. 36 . loelſeſen 7ʃ9 3 MHüchen Wir unterhalten ſtändig großes Lager in au Schlaf⸗ a Wohn⸗ Speiſe⸗ Herrn⸗ in jeder Stil- und Helzart Sowie alle Einzel- u. Klein-Möbel Draht-, Woll undd Capok-Matratzen. Nöbetfabk S Trauss Lampertheim. Telephon 14. Ausstellung: Str. 47. B— — 2. Zimmer⸗ Einrichtungen% 305 Erstklüselge So- u. Kalfüdtenda mpfer Maaune Maen MAN/ Vvonk Mansuns-aun ERIKA TIN eee und deren Vertrotor In: nds ohe HB fe.— Hervorragende 1 Klesse mit Spels e- und Raue ks al. d verkaufen Kirſchenweg 15 Btwa wn, AfάEIõnn von Af ud Drnehtachen duroh jiernheim: Johann Schweikart Rathaus- Strasse 16 kaufen Ein offener Sport⸗ Wagen faſt neu, zu ver⸗ Von wem, ſagt die Exped. d. Bl. — Fabrik und Büro: Römerstr. 42 u. 44. een lauft u. ſchlachtet an f an Jubob Nägel Stahlmgtraßen, Kinderbett. bir. an Priv., Katal. 37 N frei Hsen abi Sun ringen! M. nuß⸗ zu kaufen geſucht. Faum, Sekselllre, Von wem, ſagt die Kücheneinrichtung Geſchüftſt. d. S attes Divan neun. ebr. Sofa d Vertiko, Waſchkomod. 5 zünte Malen ele, billig und neu 0 ö inger, 8 2 3 Hauptſtr 35 Merken Gie ſich den Namen meiner Firma, wenn Sie einen preiswerten erren⸗ Hut einkaufen wollen. Bet mu finden Sie eine Rieſenauswahl aller Sorten Hüte vom einfachen bis zum feinſten Geſchmack Decken Sie Ihren Be jetzt, wo Sie noch billig kaufen können. Mein Lager in f Herren⸗ und Damen⸗Hemden Kragen, Kravatten, Manſchetten, Vorhemden, Taſchentülcher, Strümpfe, Handschuhe, Schirme And noch vieles andere iſt ſo reichhaltig, wovon ſich jeder Käufer ee Achten Sie bitte auf meine Firma: chaus Merlur darf 5 haft an den Erörterungen über die neuen Kom⸗ binationen. Der„Daily Telegraph“ ſchreibt, daß die franzöſiſche Regierung ſich mit der Erklärung, daß ſie keinerlei Vermittlung annehmen wolle. in einen Gegenſatz zum Völkerbundsvertrag ſetze, da dieſer jedes Mitglied berechtige, Fragen. die den Weltfrieden betreffen, dem Völkerbund zu unterbreiten. Die„Daily News“ greift neue Kombinationen auf, indem ſie die Anweſenheit des Großinduſtriellen Reuſch in London und des Metallinduſtriellen Haniel in Rom mit einer Vermittlungspropaganda in Verbindung bringt. Die engliſche Regierung lehnt nach wie vor jeden Interventionsgedanken nach außen ab. Im engliſchen Unterhauſe beſtritt Bonar Law die Veranlaſſung der Reiſe d'Abernons durch die engliſche Regierung und fügte hinzu, die engliſche Regierung wolle ſich in keine Inter⸗ vention hineinziehen laſſen. Gegenüber einer Anfrage über die Erſchwerung des engliſchen Handels erklärte Bonar Law, die engliſche Re⸗ gierung habe dieſerhalb in Paris energiſchen Einſpruch erhoben.„ n Reichskanzler Dr. Cuno will die Reiſe nach München in dieſen Tagen antreten. Er hat ſeine Ankunft in München für den 22. März an⸗ gezeigt. Der Reichskanzler wird in Müachen Reden halten, die hauptſächlich für die Ohren des Auslandes beſtimmt ſind. Er wird erneut die deutſche Friedfertigkeit und Verhandlungsbe⸗ reitſchaft, aber auch erneut den ſeſten Willen be⸗ kunden durchzuhalten, bis ein erträglicher Friede möglich wird. s Von Intereſſe iſt ein Vorgang auf der alliier⸗ ten Seite. Amerika hat die ihm gemachte Zumutung, den Wert der von ihm beſchlagnahm⸗ ten deutſchen Schiffe von der Forderung Ameri⸗ kas in Abzug zu bringen, abgelehnt. Der ame⸗ ritanſſche Vertreter bot indeß eine Verteilung der Schulden auf 12 Jahre an. Am Donnerstag ſoll die Erörterung über dieſen Punkt weiter W Hauptauartiers. hin. Eſſen, 16. März. rat Göppert, der kürzlich verurteilt worden war wurde ausgewieſen. Baurat Schmidt aus Caſtrop, Hafen⸗ und Straßenbahndirektor wurde zu 1 Million Mark Geldſtrafe oder zu ei⸗ nem Monat Gefängnis verurteilt. Der zweite Bürgermeiſter von Lünen Dickmann wurde zu 1 Million Mark Geldſtrafſe und 1 Monat Gefäng⸗ nis verurteilt. Oberkommiſſar Lindſcheidt wurde zu einem Jahr Gefängnis und 1 Million Mark Geldſtraſe, verurteilt. Buer, 18. März. Oberbürgermeiſter Zim⸗ mermann und der Direktor der Sparkaſſe. die als Geiſeln verhaftet worden waren, ſind wie⸗ der freigelaſſen worden. Die Franzoſen haben erklärt, daß die Nachforſchungen die Schuldloſig⸗ keit der Stadt und der Bevölkerung bezüglich der Ermordung zweier franzöſiſcher Offiziere er⸗ geben haben. Die Spur führe zu der Schupo Der Direktor des Gymnaſiums und ein Studienrat befinden ſich in Haft. — Recklinghauſen, 17. März. Poſtdirektor Scherbaum wurde zu 6 Monaten Gefäng⸗ nis und 200 000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Verboten: Das anfänglich auf 3 Tage erlaſſene Verbot der Mainzer„Volkszeitung“ iſt auf 1 Monat ausgedehnt worden. Der„Alzeyer Beobachter“ die„Bernkaſteler Zeitung“ auf 3 Monate ver⸗ boten. Die„Woche“, die„Luſtigen Blätter“, der „Bad. Beobachter“ und„Der Deutſche“ ſind im beſetzten Gebiet auf drei Monate verboten. Die„Rheiniſche Wacht“ in Koblenz iſt auf 3 Tage verboten. Nus Hessen. Ueber die Abfindung des Großherzog⸗ lichen Hauſes bringt das Tagblatt eine längere juriſtiſche Auseiganverſetzung in der u. a. die Erhöhung der Jahresrente von 440 000 Mark, ſowie der Abfindung, entſprechend der Geldent⸗ wertung, nicht nur vom rechtlichen Standpunkt ſondern auch durchaus billig iſt auf 1 Monat, der Vereinbarung ſoll u. a. auch mte Hoftheater⸗Juventar das unbeſtrit⸗ 5 e 1 N einen Wert n Deulſches Reichsurkſident Ebert Berlin, 18. März. Reichs präſi hat in Begleitung mehrerer Miniſter Hamm beſucht. In ſeiner Anſprache an die Konferenz der Beh der Wirtſchaftsver⸗ en ete, ſagte Ebert er könne mit ruhigem Gewiſſen vor aller Welt feſt⸗ ſtellen. daß es nicht Deutſchland geweſen ſei, daß den Ruhreinmarſch verſchuldet habe. Man dürfe erwarten, daß ſich die Macht der Idee ſtärker erteiſen werde, als die Idee der Macht. Noch zeige der Gegner keine Neigung zu einer Verſtändigung, zu der Deutſchland ſtets bereit geweſen ſei und auch heute ſei. Auch Reichs⸗ arbeitsminiſter Dr. Brauns hielt eine Rede. Die Ausſprache war lebhaft. Aus allen Reden klang ein einheitlicher Wille. Als Ebert den Verſammlungsraum verließ, der Vertreter örden, bände, der Gewerkf begrüßte ihn eine große Menſchenmenge in herzlicher Weiſe. Die endliche Bildung der ſächſiſchen Regierung. Wie man aus Dresden drahtet, iſt das Kom⸗ promiß zwiſchen den Sozialdemokraten und den Kommuniſten endlich fertig. Der! Maiſterpräſi⸗ dent wird von den Sozialiſten geſtellt. Die Wahl ſoll noch in dieſen Tagen ſtattfinden. Abg. Höllein in Paris verhaftet. O Paris, 18. März. Nach Schluß einer Kom⸗ muniſtenverſammlung, an welcher auch der deut⸗ ſche Reichstagsabg. Höllein teilnahm, wurde die⸗ ſer und ein Italiener verhaftet. Ausland. Bergarbeiterſtreit in England. Wb. London, 18. März. Im Diſtrikt Mid⸗ Glamorgon befinden ſich 15 000 Bergarbeiter im Ausſtand. Eine neue Zuspitzung der Late Bauführer aus Schwermut.— alten Friedhof wurde eine 71jährige Seilers⸗ witwe mit durchſchnittener Pulsader tot auf⸗ gefunden. Alsfeld, 15. Ruhlkirchen hat der Lang ſeinen älteren B Beide leben ſchon gen Uebernah ehre 7 März. Im benachbarten Müller und Landwirt uder tödlich verletzt. Zeit in Jwiſt we⸗ r Hofraite, bis es jetzt un blutigen Ausgange kam. Der iſt geſtorben. Der Täter tzei. z. Die„Eltviller Nach⸗ infolge mangelnder Rentabilität auf weiteres eingeſtellt. velberg, 14. März. Eine Dame von Inhaberin des Doktortitels, wurde nach gew Oeffnung ihres Zimmers am Schreibtiſch ſitzend tot aufgefunden. Wie feſt⸗ geſtellt werden konnte, iſt der Tod durch Ver⸗ giftung eingetreten. Da ſie ſchon ſeit längerer Zeit leidend war, wird Selbſtmord vermutet. O Homburg(Saargebiet), 14. März. Ein ſehr großer Schaden wurde in der Stadt dadurch an⸗ gerichtet daß das Gas, das die Bahnverwaltung zur Behebng der infolge des Saarbergarbeiter⸗ ſtreiks entſtandenen Gasknappheit in einem S ſtellte ſich! X Eltville, richten“ haben ſcheinen bis rts aus! Spe⸗ zialwagen von auswärts bezogen hat, aus Ver⸗ ſehen ſtatt in die Leitung der Eiſenbahnanlagen in die Städt. Gasleitung geleitet wurde. Durch den Ueberdruck der infolgedeſſen in verſchiedenen Straßen entttand, wurden die Gasuhren un⸗ brauchbar. Der Schaden läßt ſich noch gar nicht ütherſehen. J. Pforzheim, 18. März. Beim Durchfahren durch die Station Königsbach ſprang ein junger Mann namens Taucher von dort aus dem Schnellzug. Taucher war aus Verſehen in Karls⸗ ruhe ſtätt in den Perſonenzug in den Schnellzug einge! en. der durch die Station Königsbach durchſuhr. Er blieb mit Arm, und Bein⸗ brüchen liegen und mußte ins Pforzheimer Krankenhaus geſchafft werden. Köln, 14. März. Ein hieſiger Bankange⸗ ſtellter verſchwand auf dem Wege zu einer an⸗ deren Bank mit 37 Millionen Mark. Von dem Täter fehlt jede Spur. ö O Nisza, 17. März. Die frühere Königin von Montenegro Milena, iſt geſtern in ihrer hieſi⸗ gen Villa ae ſtbor ben. 5 8 1 nung aufgelegt und bezeichnet zeitgemäße ches Einrichtung tätig. reichen die Geburten mehr aus, not das Brand im Wiesbadener Theater. 1 A Wiesbaden, 1 eee e eigte am Sonntag 1 Thllter 1405 WBtandgeruch, ohne daß es gelingen wollte, die Quelle desſelben feſtzuſtellen. Gegen 11 Uhr, als das Publikum und das Perſonal das Theater bereits verlaſſen hatten, kam das Feuer zum Vorſchein und wenigen Minuten ſtand das Theatergebäude in Flammen. Der Schaden iſt noch nicht ſeſtgeſtellt. Wiesbaden, 20. März. Das Staats⸗ theater iſt bis auf die Mauern niedergebrannt. Der Schaden iſt außerordentlich groß. Wiesbaden, 20. März. Der durch den Brand des Staatstheaters angerichtete Scha⸗ den wird auf 600 000 Gol d mark geſchätzt. ö Drillinge. N St. Ingbert, 18. März Drei kleine Mäd⸗ chen brachte der Klapperſtorch auf einmal der Fa⸗ milie Ruppel in Oberwürzbach. ö Geflüchtet. ö München, 15. März. Der kommuniſtiſche Abgeordnete Eiſen berger, gegen den ein neues Verfahren wegen Landesverrats ſchwebt, iſt geflüchtet. Tapfere Leute! Die Auflegung der deutſchen Dyllar⸗Schatz⸗ uanweiſung in Newyork. Wd. Newyork, 18. März. Ein Newyorker hat die deutſche Tollar⸗Schatzanweiſung zur Zeich⸗ dieſelbe als eine internationale Anleihe zum Zwecke der Stabiliſierung der Mark. 4 9 5 Für die Frauenwelt. d In New⸗Jerſey in den Vereinigten Staa⸗ ten iſt ein Frauenheim eingeweiht worden, wel⸗ vollſtändig von weiblichen Baumeiſtern, Maurern Zimmerleuten, Tiſchlern, Parkettlegern, Glaſern, Malern uſw. errichtet wurde. Nicht ein einziger Mann war am Bau und ſeiner dramatiſchen Schriftſtellerinnen in Frankreich haben ſich zu einem Verband zuſam⸗ mengeſchloſſen, der ſich„La Halt“ nennt. Der Hauptzweck des Verbandes iſt die Gründung einer Unterſtützungskaſſe. In Island dürfen jetzt alle öffentlichen Stellungen ausgenom⸗ men im Parlament. O Die kathöliſche Fraueliga in England hat in der Weſtminſter Kathedrale zu London der Jungfrau von Orleans ein Denkmal in Form eines Moſaiks errichtet. Frauenüberſchuß in Rußland. In Rußland von Knaben längſt nicht um die Bilanz der Geſchlechter ins Gleichgewicht zu bringen. Die Ziffern der Sta⸗ tiſtit reden in dieſer Beziehung eine überzeugende Sprache. Exiſtieren doch in Rußland gegenwär⸗ tig 9,5 Millionen Frauen, 21: Die die Frauen einnehmen, die ſich der Möglichkeit beraubt ſehen, einen Mann zu finden, und ſich durch die Ehe verſorgen laſſen zu können. Die Verhältniſſe haben denn auch bereits die Aufmerkſamkeit der Engländer und Amerikaner erregt. die, von dem Wunſche beſeelt, die Men⸗ ſchenfreundlichteit mit einem nutzbringenden Zweck zu verbinden, die Frage ernſtlich in Er⸗ wägung ziehen, ſich durch Erleichterung der Ein⸗ wanderung gute, durch hohe Lohnforderungen noch nicht verwöhnte Dienſthoten zu ſichern und ſo mit einem Schlage die brennende Dienſtboten⸗ zu löſen. Wenn die erhung der Erwart⸗ ung entſpricht, die man an die knüpft, ſo dürfte ruſſiſche Dienſtmädchen berufen ſein, demnächſt neben der ruſſiſchen Tänzerin im Auslande eine Rolle zu ſpielen. Vermiſchtes. A* Hartnäckige Engländer. vorſftadt Londons richtete ſich ein Beſitzer einen umfangreichen Hühnerhof ein. Natürlich krähten die Hähne, trotz ihrer vornehmen Umgebung, und auch die Hennen konnnten den Schnabel nicht halten, wie ſich denken läßt. Das ärgerte den Nachbar. Um ſich zu rächen ſchaffte er ſich ein mechaniſches Klavier an und ließ ununterbrchen eine einzige Melodie ſpielen. Dieſe ſchöne Muſil rührte weder den Hühnerbeſitzer noch ſeine Hüh In einer Villen⸗ Dollar⸗ Schatzanweiſungen des Deutſchen Reiches Garantiert von der Reichsbank Schluß der Zeichnung: Sonnabend, den 24. März 1923 ner. Nun ſetzte der Nacyvar noch einen Gram⸗ mophon in ſtändigen Betrieb. Jetzt wurde es dem Hühnerherrn aber doch zu arg, er floh in die Stadt zurück, jedoch erſt— nachdem er noch mehr Hühner angeſchafft und für dieſe an einer, anderen Ecke einen zweiten Stall eingerichtet hatte. Darauf verzog ſich auch der Nachbar und beide Landſitze blieben den Sommer über ver⸗ waiſt. Nachgegeben hat keiner. ze Schlafrock und Schlafmütze ſind zwei Dinge, die immermehr dem Untergang geweiht werden. Nur das alte Großmütterchen mit ſchwa⸗ chem Haar bedeckt ſich das Haupt, wie am Tage mit dem Spitzenauſſatz ſo beim Schlafe mit dem Häubchen, damit der Kopf nicht friert. Ehedem gehörte die Schlafmütze zum Beſtande jedes Lei⸗ nenſchrankes und ſowohl Mann wie Frau tru⸗ gen erſterer auf dem Land oft bis tief in den Tag hinein in der bekannten Form der Zipfel⸗ mite, wie ſie manche ſchwäbiſche Bauern noch heute tragen. Heute trägt keine Dame mehr eine Schlafhaube, noch viel weniger ein Mann. Und der Schlafrock? Er war von jeher mehr ein Klei⸗ dungsſtück des Mannes, früher ſogar das offi⸗ zielle Kleidungsſtück des Gelehrten. Man denke an etliche Bilder von Goethe. Der Philoſoph Kant empfing ſeine Beſuche faſt immer im Schlafrock, andere große Geiſter hielten ihre Kollegien in ihrer Behauſung im Schlafrock ab, ja es gab auch ſolche, die im„Rocke des Schlafes“ über die Straße hinweg in den Hörſaal gingen. wie ein Offizier in Uniform zur Kaſerne. Noch 1842 zogen in Jena ſelbſt die Studioſen in lan⸗ gen bunten Schlafröcken und Pantoffeln, aus langen Pfeifen rauchend, mit der Mapne unter dem Arm zum Kollegium. Man wußte ſehr wohl, daz der Schlafrock einen intimen Charakter habe, aber man war eben nicht allzu ängſtlich im Punkte der Toilette. Auch Hauspäter aller Art beſaßen ihren Schlafrock um ſich's früh und abends bequem zu machen, meiſtens eine Weih⸗ nachtsgabe der trauten Eheliebſten. Seitdem man ſo nach und nach mehr auf das Aeußere gibt, auf eine gute Erſcheinung, ſeitdem iſt auch der Schlafrock mehr und mehr verſchwunden. Mancher hat ſo ein Kleidungsſtück überhaupt noch nicht geſehen, unſere Hausfrauen aber, die Wahrer von Sitte und Anſtand haben weder den Begriff noch den Namen Schlafrock au'genom⸗ men, ſie ſchlüpfen in den Frühſtunden in das elegante„Morgenkleid“ oder in den einfachen „Morgenrock“. Ein Geizkragen erſter Sorte war der ita. lieniſche Sänger Tamagno, der vor zehn Jahren ſtarb und ein Millionen-Vermögen hinterließ. Er bekam für jedes Auftreten im Durchſchnitt 7000 Mark, dennoch tat es ihm jedesmal leid, auch nur einen Pfennig auszugeben. Zu ſeiner Bedienung hatte er ſeinen eigenen Bruder ange⸗ ſtellt, der auch alle Botengänge verrichten, Klei⸗ der und Schuhwerk reinigen und die Koffer zur Bahn ſchafſen mußte uſw. Lohn aber bekam er nicht dieſen wollte Tamagno ja eben erſparen, Freibillets für ſeine Vorſtellungen ließ er ſich immer reichlich geben, aber er verteilte ſie nicht etwa an ſeine Freunde, ſondern ließ ſie unter der Hand durch ſeinen Bruder verkaufen, um ſe noch etwas herauszuſchlagen. Stets lebte er mi 2 Dfe Glocle don Eckhofen, Eine ſeltſame Geſchichte von Anna 62 v. Pan hug. eee 37. Nachdruck verboten) „Ja, ſehen Sie, und viel anders dürfte ſich die Sachlage auch nicht geſtalten, wenn ich ihr den Vorſchlag unterbreitete, Frau „Kunſtmaler“ zu werden. Nun werden Sie mich doch verſtehen.“ „Vollkommen.“ Hans Kurſchmanns Ge⸗ ſicht drückte mit einem Male herzliche Anteil⸗ nahme aus.„Alſo bitte, entſchuldigen Sie mein Benehmen, ich glaubte, Sie ſprächen von einer anderen Dame.“ „So, ſo“, der Maler lächelte,„darf ich wiſſen, mit wem Sie mich im Verdacht hat⸗ ten?“ Der Doktor erwiderte kurz:„Bedaure.“ Der Maler dachte: Ich weiß ſchon ohne⸗ dies, wer deine Doktorsfrau werden wollte, ehe ich Eckhofener Boden betrat. Und geküßt hatte Ilſe Haldow den Doktor und nun zog ſie ſich von ihm zurück? Es war peinlich, das zu wiſſen, da Ilſe keine Gelegenheit vorübergehen ließ, ſich ihm von der vorteil⸗ fteſten Seite zu zeigen. Aber bei dem Gedanken wollte er nicht weitere Ue⸗ bergänge, ob Frau von Valbergs Herzleiden ernſter Natur ſei. ö Der Doktor hob leicht die Rechte. i „Herzleiden ſind gewiſſermaßen immer ernſter Natur, aber das Herz Frau von Val⸗ beros gibt vorläufig noch keinen. Anlaß zu beſonderer Beſorgnis. Das Herz iſt nervös und wird, wenn ſie ruhig und ſorglos lebt, ganz von ſelbſt wieder. kommen. verweilen, er fragte jetzt ohne ſo ein Glockenton eine alte Sagengeſchichte aufgerzühlt hat und Frau von Valberg aufs neue erregte. Aber Sie verſtehen mich wohl nicht?“ ſchloß er fragend. 7 „Doch, doch, ich bin vollſtändig über die Geiſterglocke von Eckhofen unterrichtet“, ver⸗ ſetzte der Maler, und dabei überlegte er, weshalb Ilſe Haldow nur in ſo ſtark aufge⸗ bauſchter Weiſe von dem Herzleiden der Schloßfrau geſprochen. „Ich danke Ihnen für Ihre Auskunſt, Herr Doktor,“ ſagte er aufſtehend und bot dem anderen die Hand.„Ich weiß nun, daß ich um das Leben der geliebten Frau nicht zu bangen brauche, das iſt ein wunderſam beruhigendes Gefühl, auch wenn ich tauſend⸗ mal zugleich weiß, daß ich meine armen Ma⸗ leraugen niemals in ernſtem Wunſche zu der von mir über alles verehrten Dame werde erheben dürfen.“ Der Doktor erwiderte ehrlich und feſt den Händedruck, Lothar von Brunkendorff war ſchon jetzt nach Nauheim zu reiſen, gerade ein, denn dieſes letzte Erlebnis hatte 125 f Nur daß ihr B kendorff meinte, er würde es vollenden, ſtellte er ihr anheim. ütrlich hütte er lie⸗ ſundheit der heimlich geliebten Fr ſeiner Tochter und ſeinom Peder in kleinen bil⸗ ligen Priyathotels in gewöbglich nur zwei Zim⸗ mern, in denen der Bruder auch die bürftigen Mahlzeiten herſtellen mußte. Den Speiſeſaal des Hotels betrat Tamagno faſt niemals. n f O Ein Licht die ganze Nacht brennend zu er⸗ halten. Man braucht nur ſo viel gepulvertes, Kochfalz um den Docht herum zu legen, daß es bis an den ſchwarzen Teil des Dochtes reicht. Das Licht brennt ſodann gur mit ſchwacher gleichmäßiger Flamme und ſo langſam ab, daß ein kleines Stück der Kerze für die ganze Nacht ausreicht. Wie beſeitigt man Waſſerflecke von einer volierten Fläche? Man beſtreut die Stelle mit Kochſalz und tröpfelt auf dieſes Waſſer; nach einer Weile trocknet man die Platte ſauber mit einem Tuche ab. Durch Reiben mit einem gu⸗ 597 weichen Kork ſtellt ſich der Glanz bald wie⸗ er ein. g O Eine mexikaniſche Sitte eigner Art iſt das Rauchen der Lehrer während des Unterrichts. Jeder hat eine ſeiner Würde angemeſſene Zi⸗ garre im Munde. Bei beſonderem Fleiß eines Buben genießt dieſer die Vergünſtigung, ebenfalls eine Zigarette rauchen zu dürfen. Es kommt vor, daß der Fuhrer mit der ganzen Klaſſe zufrieden iſt und n. die ganze Klaſſe Rauchwolken in die Luft blatt. der nie zu prozeſſieren braucht! gen Kleinigkeiten. Ain es z. B. den Erben und Nacherben de Biſchoſs von Dematra. Er ſtarb im Jahre 176 ſierte, prozeſſierte 132 Jahre lang. nen nebſt allen horrenden Zinſen ſoviel aufge geſtiegen war 20 Mark ausgezahlt erhielt! Dickens behandel in ſeinem Roman„Bleak houſe“ einen ähnlicher hiſtoriſchen Erbſchaftsprozeß„Jarndyce Jarndyce“. Erblaſſer war ein reicher weſtindi ſcher Pflanzer. Verwandten ſich wegen Aufteilung des Millio nen⸗Nachlaſſes nicht einigen konnten. Fall erhielten ſie ſchließlich überhaupt Koſten inzwiſchen Prinzips wollte. wegen“ die weiteren Koſten dauert hatte! lionen Mark an Gerichts⸗ verſchlungen hat! ſabeths Bild, Das erbitterte ſie, aber ſie mußte ihm dennoch ihm plötzlich ſympathiſch. „ dex Frühſommer ſei dort wunderſchön. Und Eckhofen etwas verleitet und ſie ſehnte 0 4 Bild noch nicht fertig war, wenn ſie nach Eckhofen zurückgekehrt ſei, ob ber die angefangene 2 zeit jetzt beendet, 8 über. alles Als ſie„ litt ſie hon an Herzklopfen und Angſtge wee völlig g 2 Der Doktor ſchlug Frau von Valberg vor, Eliſabeth beſann ſich nicht lange und willigte nach einer anderen umgebung. machte ihr Sorgen. Doch Lothar von Brun⸗ im Sommer, Spätfommer oder Herbſt, das aber davon ließ er n merken, die Ge⸗ ing hm wäre es v r nuf Die reichſten Hausbeſitzer. mern 2 r. n Gütern, großen Hand Unternehmungen anzuleg 5 ihren Rieſeneinnahme Verzinſung erzielen ma egen N nur eine mä . hen es einige der ſmar⸗ ten Engländer ganz anders. Sie kaufen Ge⸗ ſchäfts⸗ und Miethäuſer guf, Grundſtſcke in wertvoller Lage und erzielen, ohne Arbeit und ohne von der Witterung oder von Welthandels⸗ Konjunkturen oder politiſchen Ereigniſſen abhän⸗ gig zu ſein, alſo ohne das geringſte Riſito un⸗ geheure Einnahmen. Geradezu berüchtigt ſind in London ig dieſer Beziehung insbeſondere zwölf Herren, hohe Ariſtokraten, die nicht entfernt auch nur die Zinſeszinſen von dem verzehren können was ihre Häuſer an Mieten einbringen. Mit dem, was übrig bleibt, kaufen ſie immer neue Grundſtücke dazu, und möglichſt immer in demſelhen Viertel, ſodaß die Mieter einfach zah⸗ len müſſen, was a wird eine Konkurrenz der Hausbeſitzer gibt es eben nicht. So kommt es, daß z. B. Lord Portmann in einem Viertel von London ſämtliche Häuſer beſitzt, weit über einen Ktlometer im Geviert. Er hat es einmal ſertiggebracht, alle ſeine Mieter plötzlich um das fünf⸗ bis ſiebenſache zu ſteigern, ſo unglaublich es klingen mag Heute beträgt der Mietertrag ſeiner Häuſer jährlich 36 Millionen Mark. Lord Northampton beſitzt 104 Hektar Miethäuſer die ihm jährlich 32 Millionen Mark einbringen, der Herzog von Bedford bezieht als Hausbeſitzer 45 Millionen Mark Mieten, der Herzog von Weſt⸗ minſter ſogar 40 Millionen Friedensmark! Ein ganzes Drittel von London befindet ſich in den Händen dieſer zwölf Ariſtokraten, ein ganzes Drittel von England im Beſitz von ca. 500 Adli⸗ gen, die alle im Oberhauſe ſitzen, das ſonach recht eigentlich eine einzige Hausbeſitzerpartei iſt, Mark. Halba 1921er Weinheimer Naturpwein, das ei⸗ Mark erzielt wurde. O Sonderbare Prozeſſe. Wohl dem Menſchen 900 1 Das iſt ein Binſenweisheit, aber dennoch laufen Hinz unf Kunz noch immer vor den Kadi, nur zu oft we 1 Klei Und dann ärgern ſich beide weil nichts dabei herausgekommen iſt und ledig lich ein„Dritter“ Vorteil davon gehabt hat. Si 0& Ludwigshafen, 18. März. Herrliches Früh⸗ eine große Menſchen⸗ letzte zwiſchen und Phönix Ludwigs⸗ deulſche Meiſter von 1914, ſpielte mit zwei Mann Erſatz. Spielyer⸗ leitete auch gleich gefährliche Angriffe ein. Die erſte Halbzeit zeigte ein ziemlich nervöſes Spiel, beſonders auf Techniſch hoch vollendete das der Aufregung der Mannſchaften und hinterließ rund 5 Millionen Friedensmark Die Erbe ſtritten ſich man klagte und prozeſ „ ſſiert Und als nun endlich(tatſächlich!) anno 1890 eine Einigung er, zielt, ein Urteil geſprochen wurde, war für Ge⸗ richts⸗ und Anwaltskeſien von den fünf Millio⸗ braucht, daß jeder Erbe, deren Zahl auf über 300 nur noch ſage und ſchreibe knapf contro 1823 begann der Prozeß, da die In dieſem nichts, denn 1869 wurde der Streit aufgegeben, weil die . das geſamte Vermögen ver⸗ ſchlungen hatten und ſich niemand fand, der„des zahlen 1882 wurde in der franzöſiſchen Stadt Cambau ein Prozeß beendet, der 628 Jahre ge⸗ In Spanien wird jetzt noch ſeit 290 Jahren ein Prozeß geführt der ſchon 20 Mil⸗ und ſonſtigen Koſten Auf der ganzen Welt dürfte es keine ſo reichen Hausbefitzer ge⸗ gegen die ſelbſt der kaum anzukämpfen vermag. ** 11 vorhanden ſein. Lille 20 optiſche Telegraphen errichtet ſer 60 Wegſtunden langen Strecke binnen andern zu befördern Die Wärmemenge, welche ein zu erwärmen. Sport und epic. Vorſpiel für die ſüddeutſche Meiſterſchaſt. lockte heute 15000— zu dem Meiſterſchaft 8 lings wetter menge— ungefähr Spiel um die ſüddeutſche Spielvereinigung Fürth hafen. Spieivetenigung Fürth, der Um 3 Uhr gab Brucker den Ball frei. „einigung Fürth hatte Anſtoß und 1 der Seite der Phönix. Leiſtungen waren nicht zu beobachten, da Spiel unter litt. Es gab unbenutzt blieben. auf beiden Seiten Chancen hatte, glichen dieſe durch Halbzeit begann mit einem ſehr konnte aber wegen der N Fürths nichts ausrichten. Erſt 10 Minuten ches der Erſatzmann Kleinlein einſandte Schluß nichts mehr ausrichten. ter Brucker leitete das Spiel aut. Bckhofen nie mehr wiederge⸗ ſehen hätte, denn längere Zeit in der Nähe Eliſabelhs zu leben und ihr keine Silbe von ſeinem Denken und Fühlen verraten zu dürfen, das war bitterſchwer. Aber ſeine Wünſche und ſein Empfinden 1 zurücktreten, da es Eliſabeths Wohl galt. b So wurde denn uerabredet, ſobald die Schloßfrau wieder heimgekehrt, wollte ſie ihm nach Eckhofen rufen, damit er ihr Bild vollende. Das Kapellfenſter wäre bis dahin auch ſo weit, daß er dann zugleich das Ein⸗ ſetzen überwachen konnte. N So kam der Tag heran, da Lothar von Brunkendorff abreiſen mußte. Er merkte, wie Ilſe ſich krampfhaft bemühte, ein Allein⸗ ſein mit ihm zu erzwingen, und vermied achtſam jede Gelegenheit dazu. Das blonde Mädel, das ihm nachlief und an dem des Doktors Herz hing, tat ihm leid. Aber für ein kurzes Spiel way ſie zu ſchade, auch ſtand ihm danach jetzt nicht der Sinn. Zu mächtig hatte Frau Eliſabeths ſtolze Lieblichkeit ſchon auf ihn gewirkt. Der Zauber, den ſie auf ihn ausgeübt, war zu ſtark, als daß ihn die ee zu löſen vermocht hätte. ö So fuhr denn der Wagen vor, der Lothar an die Station bringen ſollte, ohne daß Ilſe in ihrem Vorhaben auch nur um einen winzigen Schritt vorwärts gekommen wäre. lächelnd die Hand zum Abſchiede reichen und 1222 1 e bis 85 wieder nach ee aue Chase geeh Bag 10 1 4 ckhofen kam, um Eliſabeths Bild wei⸗ Ilſe ſah es ärgerlich. ö N Sollte ſie ſich verrechnet haben, ſollten ihre ſo wohlerwogenen Pläne wirklich völ⸗ lig ſcheitern? Zu dumm von Hans Kurſch⸗ mann, jetzt gleich auf die Reiſe nach Nau⸗ heim zu dringe. Aber ſie durfte nichts ein⸗ wenden, ſonſt wäre ſie aufgefallen. und ſo fuhren Eliſabeth und Ilſe ſowie Klein⸗Her⸗ bert in Begleitung einer Zofe, die Eliſabeth letzthin angenommen, na 5 Nauheim ab. Frühſommer in Nauheim. 5 Die Villen lagen in Grün und Roſen ge⸗ bettet und der Flieder duftete ſo ſtark, daß es war, als ſei die Luft damit getränkt. Im Kurhaus ſpielte das Orcheſter ſeine ſüßeſten Weiſen, und die Sonnenfünkchen tanzten wie ein von oben niederſprühender Goldſtaubregen über die Bäume und Büſche, über die Blumen und die ſchmucken Häuſer hin.(Fortſetzung folgt.) 0 g e e Benitzen Sie sofort die Gelegenheit N denn meine Preise in. enen, Burschen. 1 sind bedeutend ermüssigt. Londoner Graſſchaftsrat Von einem einzigen Kaningchenpaare würden, wenn alle Tiere am Leben blieben, binnen nur drei Jahren 10 bis 12 Millionen Nachkommen Als im Jahre 1794 auf der Strecke Paris wurden, ſtaunte ganz Europa daß es möglich ſei, auf die⸗ nur zwei Minuten eine Botſchaft von einem Ort zum Wenn die Hauskatze Muſik hört, wird ſie ſo aufmerkſam, daß ſie ſogar ihr Futter ſtehen läßt. erwachſener Menſch in einem Tage erzeugt wäre genügend, um 30 Liter Waſſer von 10 Grad auf 100 Grad Was Fürth an ſyſtematiſchem Zuſammenarbeiten der Phönixmannſchaft voraus flinke Vorſtöße aus. Beſonders die Torwächter zeigten ein gutes Kön⸗ nen, ſodaß die Halbzeit torlos verlief. Die zweite spannenden Spiel. Phönix kam dann etwas beſſer in Form, f guten Verteidigung vor Schluß konnte Fürth das erſte Tor buchen, wel⸗ In der darauffolgenden Minute konnte Franz durch ei⸗ nen Elfmeter ſchon den zſpeiten Erfolg bringen. Phönir drängte dann ſtark, konnte aber bis zum Der Schiedsrich⸗ ach e e Mainz. 20, März. Die Stadt Mainz erlöſte für 42 Halbſtück und ein Viertelſtück Harr⸗ heimer 1922er Naturweine zuſammen 47 480 000 Mark; im Duichſchnitt für das Stück 2 260 000 Die Stadt Alzey verſteigerte ein nen Erlös von 3 810 000 Mark erbrachte. Außer⸗ dem 18 Halbſtück 1932er Alzeyer und Weinheimer Weine, für die ein Geſamterlös von 15 600 000 Der Durchſchnittserlös für das Stück beträgt 1 733 333 Mark. = Geiſenheim, 16 Mürz. Zum Ausgebot ka⸗ men 1922er Geiſenheimer und Johannisberger Weine und wurden pro Halbſtück 1130 000 bis 2110000, im Durchſchnitt pro Stück 3 270 000 Mark bezahlt. Geſamterlös für 28 Halbſtück und zwei Viertelſtück 47440 000 Mark. Mannheimer Pryoduktenbörſe. Die Produktenbörſe verkehrte in ſtetiger Ten⸗ denz bei geringen Umſätzen. Verlangt wurden für die 100 Kg, bahnfrei Mannheim(alles in 1000 Mark) für Weizen 95 Roggen 88, Gerſte 75 bis 85, Hafer(inl.) 50 bis 75, ausl. 90 bis 95, Mais 95 bis 100 Wieſenheu 41 bis 43, Luzernekleeheu 48 bis 50, Preßttroh 40 bis 42, gebundenes Stroh 40, Weizenmehl 170 kleie 40 bis 45. Mannheimer Kleinviehmarkt. Zum Kleinviehmarkt am Donnerstag waren aufgetrieben und wurden pro 50 Kg. Lebendge⸗ wicht bezahlt: 65 Kälber 220 000 bis 260 000, 100 Schweine 240290 000, 694 Ferkel und Läufer pro Stück 50—140 000 Mark. Tendenz: mit Käl⸗ bern ruhig, langſam geräumt; mit Schweinen ruhig, Ueberſtand; mit Ferkeln und Läufern ruhig, nicht geräumt. zweite Hand 140, Weizen⸗ Sumoriſtiſches. Inſerat.„Ein armer Teufel ſucht einen reichen Engel zum Heiraten.“ Eine Wertvolle.„Sie werden mit jedem Tage ſchöner Fräulein Lueie. Wenn das ſo weiter geht, werden Sie wohl noch Wertzu⸗ wachsſteuer bezahlen müſſen!“ Die Fühfahrsmessen. Die diesjährigen Frühjahrsmeſſen ſtehen un⸗ ter dem Eindruck der Ermäßigung des Dollar⸗ kurſes. Die Leipziger Meſſe, die bei wei⸗ tem älteſte und größte der großen deutſchen Wa⸗ renſchauen, verlief ausgeſprochen ungünſtig. Rekordbeſuch konnte nicht darüber hinwegtäu⸗ ſchen, daß ſich die meiſten Gäſte nur über den techniſchen Stand der deutſchen gewerblichen Produktion, über„Neuheiten“ und auch über das augenblickliche Preisnivegu unterrichten wollten, Der Meſſebeſucher ſagt: Es waren mehr Seh⸗ leute“ als„Kaufleute“ da. Das unbefriedigende Ergebnis der vom 4. bis 11. März dauernden Leipziger Meſſe ſpricht natürlich nicht gegen die Einrichtung der Meſſen als ſolche oder gegen die Leipziger Meſſe im Beſonderen. Auf der Kö⸗ nigsberger Meſſe war das Geſchäft gleich⸗ falls flau geweſen. Der Verlauf der in dieſen Tage eröffneten Breslauer Oſtmeſſe benä⸗ tigte, daß Gründe der Valuta und der allgemei⸗ nen Gefchäftskonjunktur die Schuld an dem ſchlechten Geſchäft tragen. Schon in Leipzig er⸗ führen die Preiſe— beſonders für Valutawaren — einen erheblichen Abſchlag., Die Breslauer Meſſe eröffnete mit den Leipziger Schlußpreiſen, teilweiſe ſogar noch erheblich tiefer. Die aus⸗ ländiſchen Käufer erwarteten offenbar, daß die geſunkenen Deviſenkurſe erſt nach einigen Wo⸗ chen voll in den deutſchen Preiſen zum Ausdruck tommen würden. Auf die inländiſchen Käufer wirkte eine doppelte Sorge ein: Gerüchtweiſe verlauten, die Reichsregierung werde— im Hin⸗ blick auf die notwendigen Käufe an Auslands⸗ getreide und Auslandskohle— den Dollarkurs auch noch erheblich unter die 20000 Mark⸗Grenze herunterdrücken. Sodann aber entſtauden Zwei⸗ fel über die künftige Auſnahmefähigleit des deut⸗ ſchen Marktes und mahnten zur Vorſicht. Wenn die Erwerbsloſigkeit in Deutſchland ſtarke Fort⸗ ſchritte machen ſollte, ſo würden größere Waren⸗ beſtände die Feſtlegung von Kapital für lange 7 2 Der Zeit und die Gefahr von Notverkäufen zu Ver⸗ Dieſe fühlbare Momente wurden Geldkaappheit luſtpreiſen bedeuten. durch die noch immer unterſtrichen. nen die ungskreis weiter aus. iſt zum ſelbſtändigen Vikariat erhoben. 84 Sonntag, den 13. Mai 1673—1923 der Marian. Jünglings⸗ 7 Sodalität Biernheim 5 S338 8888889 Dür das verbrauchende publirum eroffnet das Geſchöft auf den beiden erſten Frühjahrsmeſſen die Ausſicht auf eine Senkung der gegenwär⸗ tigen Preiſe. Die Reichsregierung hat die Ini⸗ tiative ergriffen, damit nicht durch ein Hinauf⸗ ſchrauben des Gehalts⸗ und Lohnniveaus die endli) erreichte Preisebbe von einer neuen ſtarken Preisflut abgelöſt wird. In Arbeitneh⸗ merkreiſen will man nicht gern auf die Erhöhun⸗ gen 8 Gehälter und Löhne verzichten. Man beruft ſich darauf, daß die Lohnerhöhungen ja auch nicht alsbald nach dem erſten großen An⸗ ziehen der Preiſe eingeſetzt haben, und daß die Verteuerung des Lebensunterhalts innerhalb der letzten Jahre immer noch erheblicher ſei als die Steigerung des Arbeitseinkommens. Die demnächſt ſtattfindende Frankfurter Meſſe wird zeigen, ob die Preisermäßigung eine vor⸗ übergehende Erſcheinung war. Bis dahin kurß alles geſchehen, daß die jetzt erreichte Erleichter⸗ ung in eine dauernde Beſſerung der Verhältniſſe im Preis⸗ und Lohnweſen umgewandelt werden kann. Ar deutſche Glaubensbote in Eüdafrila. Südafrika iſt ſeit langem eines der Hauptar⸗ beitsfelder deutſcher Miſſionare und Schweſtern der verſchiedenſten Genoſſenſchaften. Vor dem Krieg zählte man baſelbſt 115 Prieſter, 240 Brü⸗ der und über 800 Schweſtern deutſcher Abkunft. Vorbildlich wirkten namentlich die Marianhiller Miſſionare in Natal. Seit einigen deutſchen Glaubensboten ihren Wirk⸗ Die Marianhiller⸗Miſſion Für die aus Oſtafrika verbannten Benediktiner von St. Ottiltien iſt im nördlichen Natal die Präfektur — Zululand, ſo groß wie Bayern ſüdlich der Do⸗ nau, gebildet worden, und den aus Kamerun Pallottinern hat die Propaganda tur Zentralkapland übertragen, Viſchof Spreiter O. S. B., der vertri ebenen um die Mitte des verfloſſenen Jahres in Zululand ein⸗ traf, nachdem einige Miſſionare das Gebiet aus⸗ gekundſchaftet hatten, fand miſſionariſches Neu⸗ land vor. Für die 400 weißen und 500 farbigen Chriſten beſtand noch keine feſte Niederfaſſung. Eine in der Nähe der Stadt Vreyheid erwordene Farm, Inkamana genannt, iſt zum Mittelpunkt der Miſſion auserſehen. In Zentralkapland beſtehen bereits 5 Haupt⸗ ſtationen mit 910, meiſt weißen Chriſten. Die farbige Bevölkerung, von der weißen verachtet, war aber bisher von der Miſſion kaum berührt. Biſchof Hennemann, der im September mit acht Miſſionaren Beſitz ergriff, will ſich allen Ernſtes der vernachläſſigten Schwarzen annehmen und für dieſelben eigene Schulen gründen und eigene Miſſionare beſtimmen. Die deutſchen Glaubenspioniere werden in ſie geſetzte Vertrauen rechtfertigen und auch dieſe unfruchtbaren Striche zur Blüte bringen. Das verbürgt uns die freudige Begeiſterung, mit der ſie die Arbeit beginnen. Lokales. g Steuerabzug vom Arbeitslohn; hier Be. wertung der Sachbezüge. Auf die in dieſem Blatte veröffentlichte wichtige amtliche Bekannt⸗ machung wird hiermit nochmals hingewieſen. Zur Erläuterung diene folgendes Beiſpiel! Bei voller Verpflegung einſchl. Wohnung, Heizung und Beleuchtung berechnet ſich der Steuerabzug vom 1. März 1923 ab wie folgt: a) bei einer weiblichen Hausangeſtellten mit einem monatlichen Barlohn von 10000 Mark: Barlohn im Mons: 10000 Mark, Geldwert der freien Station 30 000 Jahren deh⸗ gegen F.⸗C. 1912 Hemsbach 1. 3:1. das Marr find zuſammen 40000 Mark; hiervon 10 Prozent= 4000 Mark; b) bei einer Hausdame oder einem Hauslehrer mit einem monatlichen Barlohn von 150 000 Mark: Barlohn im Mona 150 000 Mark, Geldwert der freien Station 50 000 Mark, zuſammen 200000 Mark. hiervon 10 Pro⸗ zent= 20000 Mark. Dieſe Beträge ermäßigen ſich nach 8 46 Einkſtr. Geſ. in der vom 1. 3. 1922 ab gültigen Faſſung: Für den Steuerpflichtigen ſelbſt um 800 Mark: für Werbungskoſten bei a): 4000 Mark und 800 Mark ſind 4800 Mark. Steuer⸗ abzug= 0: bei b): für Werbungskoſten 4000 Mark und 800 Mark ſind 4800 Mark; 20000 Mark — 48 00 Mark ſind 15 200 Maxk. Steuerabzug — 15200 Mark. Endlich weiſen wir nochmals darauf hin, daß für die Deputaten in der Land⸗ und Forſtwirtſchaft beſonders feſtgeſetzt ſind. Sie ſind bei dem zuſtändigen Finanzamt zu erfahren. e Vyn dem Vorftond des Eiſenbahnverkehrg⸗ amtes Darmſtadt geht der Handelskammer die Mitteilung zu, daß für Bürſtadt und Hofheim (Ried) die beantragten Poſtfernſprechanſchlüſſe hergeſtellt worden ſind und zwar iſt angeſchloſſen die Güterabfertigung Bürſtadt unter Nr. 57 an das Amt Lampertheim und die Güterabfertigung Hofheim unter Nr. 2059 an das Amt Worms. Die Güterabfertigung Lampertheim war bisher ſchon unter Nr. 24 an das Amt Lampertheim an⸗ on a Die Auszahlung der Gehalte der heſſiſchen Staatsbeamten ſoll nach einer Mitteilung im amtlichen Organ in gleicher Weiſe wie bei den Reichsbeamten, alſo erheblich früher wie ſeither angeordnet war, erfolgen. , Eine ſonderßare Steuer. Zur Zeit, a's die Spanier unter Ferdinand Cortez nach Mexiko kamen, mußte die Stadt Tabaco an den Kaiſer Montezuma alljährlich 160 Millionen Kakagoboh⸗ nen als Abgabe entrichten. Die Kakaobohnen vertraten die Stelle des Geldes auch in jeder an⸗ deren Beziehung. Man zählte freilich die Boh⸗ nen nicht, ſondern ſammelte ſie in verſchiedenen großen Säckchen und bezeichnete ein ſolches mit rund 400 Bohnen als„Coutle“, ein ſolches mit 8000 Bohnen— 20 Countle als„Hiquipil“, und drei ſolcher Hiquipils nannte man„Carga“. So hatte man ein ganzes Kakaomünzſyſtem geſchaf⸗ fen. daß an ſeinem Hofe täglich 20000 Taſſen Kakao getrunken wurden; da konnte er die Abgabe der Stadt Tabaco alſo ſehr gut gebrauchen. Freund, Unrecht tun und Unrecht leiden, Was wähleſt du dir wohl von beiden? Ich? Keins! Denn Herz und Ehre ſpricht: Laß jenes, dulde dieſes nicht!(Kretſchmann.) Sp. V. 09 1. Sp.⸗V. 09 ͤ war am letzten Sonntag in ſehr guter Ver⸗ faſſung und konnte dem F. C. Hemsbach mit 3:1 beugen. Die Verteldigung arbeitete ſicher und die Läuferreihe iſt wieder auf der früheren Höhe angelangt. Der Sturm wird von Sonntag zu Sonntag beſſer. Im großen ganzen war es ein ſpannendes Spiel. Die einzelnen Unſicher⸗ Sport am Tivoli. heiten müſſen durch eifriges Training ausgemerzt werden und kann man ſich dann von der Oſter Tournee einen guten Erfolg verſprechen. l: Großes Rad⸗Rennen. Am kommen⸗ den Sonntag, den 25 März, veranſtaltet die Radfahrer-Vereinigung Lampertheim im Saale „Zum goldenen Karpfen“ verſchiedene Radrennen auf dem Homotrain. Es iſt ſomit der Ein⸗ wohnerſchaft von Viernheim Gelegenheit geboten, das noch wenig bekannte Homotrain- Rennen zu beſuchen. Der Eintrittspreis iſt ſehr niedrig gehalten und iſt ein Beſuch dieſer Veranſtaltung nur zu empfehlen. Näheres im Inſeratenteil dleſes Blattes und durch Plakate. Von Montezuma wird übrigens berichtet, Amtlicher Teil. Bekanntmachung.. Betr: Das Umpflügen von an Feldwegen liegenden Grundſtücken. Bei der jetzt wieder notwendig werdenden Feldarbeit iſt darauf zu achten, daß das Ein⸗ pflügen in die Feldwege, ſowie das Wenden der Pflüge auf ihnen verboten iſt und Zuwider⸗ handlungen gemäß den Beſtimmungen des Art. 39 des Felbſtrafgeſetzes Strafen nach ſich zu ziehen. Das Feldſchutzperſonal iſt angewieſen, die Befolgung dieſes Gebots zu überwachen und Zuwiderhandelnde unnachſichtlich zur Anzeige zu bringen. Betr.: Ausführung des Feldſtrafengeſetzes. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß es ſtrengſtens unterſagt iſt, Tauben während der Saatzeit und zwar vom 22. März bis 15. April 1923 ausfliegen zu laſſen. Diejenigen Perſonen, welche ihre Tauben⸗ ſchläge während dleſer Zeit nicht geſchloſſen halten, werden unnachſichtlich zur Anzeige gebracht. Brieftauben ſiud während dieſer Zeit ebenfalls eingeſpert zu halten. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Sonntagsruhe im Handelsgemerbe. Nach§ 105 b Abſ. 2 der Gewerbeordnung in der Faſſung von Art. 1 der Verordnung der Reichsregierung vom 5. 2. 1919 dürfen Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter an Sonn⸗ und Feiertagen nicht beſchäftigt werden. Nach § 41 a der Gewerbeordnung darf deshalb an dieſen Tagen in offenen Verkaufsſtellen ein Gewerbebetrieb nicht ſtattfinden. Hiervon ſind für Viernheim folgende Ausnahmen zugelaſſen: 1. Bäcker, Konditoren und Metzger dürfen an allen Sonn- und Feſttagen mit Ausnahme der erſten Weichnachts⸗, Oſter⸗ und Pfingſt⸗ feiertage von 7 bis 9 Uhr vormittags die Läden offen halten und verkaufen. Friſeure und Barbiere dürfen in den Mo⸗ naten April bis September einſchließlich von 7 bis 10 Uhr vormittags und in den Monaten Oktober bis März einſchließlich von 9 bis 12 Uhr vormittags an allen Sonn⸗ und Feſttagen mit Ausnahme der Weihnachts⸗, Oſter⸗ und Pfingſtfeiertage ihre Läden offen halten und darin arbeiten. Ein Verkauf von Waren darf in dieſer Zeit nicht ſtattfinden. . An den 4 letzten Sonntagen vor Weihnachten ſowie an Kirchweihſonntag dürfen alle Ver⸗ kaufsſtellen von 11 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags für den geſchäftlichen Verkehr geöffnet ſein. Weitere Ausnahmen ſind hier nicht zu⸗ gelaſſen. Wir machen die hieſigen Gewerbetreibenden auf obige Beſtimmungen aufmerkſam und empfehlen deren ſtrikte Befolgung. Unſere Be⸗ amten ſind angewieſen, Zuwiderhandelnde zur Strafanzeige zu bringen. Viernheim, den 21. März 1923. Heſſ. Polizeiamt Viernheim Ludwig. Gebetzeiten der jüdiſchen Gemeinde. 24. März 7. Nißan Sabat ⸗Anfang 610 Uhr Wochenabſchnitt„ Morgen 880 Uhr Wafikro„ Nachmittag 330 Uhr 730 Uhr 700 Uhr 700 Uhr „ Abend Wochentag⸗Abend „ Morgen Amerika zahlt seine Wohltaten heim. Von Pater Bernh. Seiller O. S. B., Augsburg, Immer enger und inniger werden die Bezieh⸗ ungen zwiſchen Amerika und Deutſchland, ganz beſonders unter den Katholiken beider Länder. Es iſt rührend zu ſehen, wie jetzt unſere Glau⸗ bensgenoſſen in Amerika mit reichen Zinſen heimzahlen, was das deutſche Mutterland ſeiner⸗ zeit für die amerikaniſchen Miſſionen geopfert. Wer hätte je gedacht, daß das reiche Deutſchland betteln gehen müßte bei denjenigen, die bei ihrer Miſſionstätigkeit ſo ſchwer mit der Not der Zeit angen.„Für die armen katholiſchen Miſſionen n Amerika“, hieß es ſeiner Zeit; heute lautet der So ändern ſich die Zeiten! Wohl dem, der an eine göttliche Vorſehung glaubt und auch im Un⸗ dlück ihre weiſen Pläne ſieht! Wohl uns, daß wir einer großen weltumfaſſenden heiligen Ge⸗ einſchaft angehören, die Leid und Freud uns teilt und unſere Not nach Kräften mildert! Erſt jetzt erfahren wir voll und ganz, was es zeißt, ein Glied der katholiſchen Kirche zu ſein. Wohl uns, daß wir in guten Tagen gerne un eudig die christliche Charttaͤs geübt! 7 wir jetzt in A 9 5 im Naturgeſchehen. 0 0 Nicht umſonſt fin liche Opfer! 80 Es g n geſſigen eben Gigebe die ekenſo che wie, gehort wie jedes andere große geſchichtliche Er⸗ eignis. Der Tieferblickende weiß, was wir ab⸗ zuhüßen haben nicht eine zufällige Kriegsſchuld, ſondern eine tiefe Verſunkenheit in materialiſti⸗ ſche und mammoniſtiſche Beſtrehungen. Es geht um unſere Seele, und ſie kann nur gerettet wer⸗ den durch das Kreuz. Seien wir getroſt! Die ewigen heiligen Wahrheiten unſerer Religion haben immer ſiegreich die Härten des Lebens überwunden. Immer folgen auf die Oelbergs⸗ ſtunden die Taborſtunden. Wenn unſer völkiſches Unglück nur die einge Wirkung gehabt hätte, die chriſtliche Caritas in einem nie geſehenen Glanz erſtrablen zu laſſen, beſonders bei unſeren amerikaniſchen Glaubens⸗ brüdern, ſo wäre das ſchon Segen genug. Ganze Bände von Apologetik ſpricht dieſer methodiſche Hilferuf„Für das arme, hungernde Deutſchland!“ Brüderſinn, der uns die Kraft eines lebendigen Chriſtentums wieder lebhaft zum Bewußtſein bringt. Und wie edel und vornehm ſpenden un⸗ ſere chriſtlichen Brüder jenſeits des Ozeans! Wie verbinden ſie oſt mit der Gabe das wahre chriſt⸗ Eine alte, kränkliche Frau in Ame⸗ rika hat ihr Geſamtvermögen, beſtehend aus 50 Dollar, für einen katholiſchen Theologieſtudieren⸗ den geopfert, nur um dem jungen Manne zum Prieſtertum zu verhelfen. Und ſie hat das fel⸗ ſenfeſte Vertrauen, daß Gott ihre Gabe ſegnen und ſelber für ſie in den Tagen des Alters ſok⸗ gen werde, wenn ein Neuprieſter für ſie am Al⸗ tare bete und opfere. Welch ein Gottvertrauen! der prieſterlichen ſriſtin, die wahrhe mehr geleistet al ſtoliſcher Ordensprieſter veranlaßt amerikani⸗ e Familien, armen katholiſchen Theologiekan⸗ didaten zum Prieſtertum zu verhelſen, in der Weiſe, daß der junge Menſch förmlich an Kindes- ſan angenommen und zeitlebens der Familie des Wohltäters angegliedert bleibt. Was erfindet reinen, chriſtusbegeiſterten Herzen ſtrömt! ſchön und troſtreich für uns ſagt der betreſſende Irdensprieſter in ſeinem Aufruf: Die Amerika⸗ ner mögen nie vergeſſen, daß das Jahrhundert Geld und Prieſter nach Amerika ge⸗ ſendet. Jeßt hätten ſie Gelegenheit, ſich dankbar zu erweiſen. Mit wenigen Dollars könnten ſie deutſche Jünglinge ſtudieren laſſen und ihnen zum Prieſtertum verhelfen. So könnte jetzt Amerika dem deutſchen Mutterlande die Prieſter wieder zurückgeben, die einſt ſo gerne und opferfreudig in die Ferne gezogen, um der jungen Kirche in Amerika zum Ausbau zu verhelfen. Wie ſchön und erhebend der Gedanke: deutſche junge Prie⸗ ſter geben ein lebenslängliches Verhältnis mit deutſchen Stammesgenoſſen in Amerika ein Welche ⸗Segensquelle für die Beteiligten und für die Kirche Gottes! Das iſt ein Weg, der die Natpoliten vert, hiononer Länder enger aneman⸗ Her ſchließt. binden. Was dieſe Hilfe lichen Nachwuchs bedeutet, iſt gar nicht abzu⸗ ſchätzen. müßten müßt das 0 a Aeußere Organiſationen helfen we⸗ nig, wenn nicht beſondere Bande die Seelen ver⸗ für unſeren prieſter⸗ noch. Sie weiß immer wieder Männer zu er⸗ wecken, die den Zeitbedürfniſſen gerecht werden und die Kirche Gottes ihrer Vollendung näher bringen. Fragen wir uns, wo iſt dieſer fruchtvare un⸗ ſegensreiche Gedanke entſprungen? Es iſt die 5 5 a 4 79 Frucht ſtiller inniger Andacht vor dem euchari⸗ doch nicht alles die Caritas, wenn ſie aus einem ftiſchen Gott. Wie floſter aus der ewigen Anbetung des Allerheilig⸗ ſten, von dem all der Segen ausſtrömt. as ſende von Dollars konnten dieſe einfachen, ſchlich⸗ katholiſche Deutſchland und Oeſterreich mehr als ein halbes Iſt es doch ein einfaches Frauen⸗ Tau⸗ ten Frauen den Armen Deutſchlands ſpenden, trotzdem es ein beſchauliches Kloſter iſt. Es iſt eine tragiſche Ironie, daß ein beſchaulicher Orden, der in Deutſchland für unnütz und überflüſſig zalt, jetzt die verarmten Klöſter mit praktiſcher Tätigkeit in Deutſchland unterſtützen muß. So zrigen ſich überall hoffnungsvolle Keime für den Wiederaufbau der zerfallenden Welt, und der Katholizismus wird in der Neuordnung der Welt einen bedeutenden Einſchlag bilden. Schon einmal hat er in den glänzenden Zeiten des Mittelalters die Völker Europas geeint. Diesmal handelt es ſich um einen Bau, der Erd⸗ teile umſpannt. Das friſche, lebendige Chriſten⸗ tum in der neuen Welt wird einen ganz weſent⸗ lichen Anteil an dem Neubau nehmen und ſo auch auf dieſe Weiſe ſeinem Mutterland die früher erwieſenen geiſtigen Wohltaten heimzab⸗ len. Mag der Weg auch noch durch viele Ent⸗ täuſchungen, durch viel Kreuz und Leid führen, das iſt unbeſtreitbar ſicher, der Katholizismus iſt auf dem Weg, wieder eine Weltmacht zu wer⸗ den im besten Sinne des Wortes. und unſere Glaubensgenoſſen können nichts gerikaniſche N tun ihnen zu mit den