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Mannſchaftsfahren, 50 km, nach Art der 6 Tage⸗Rennen; 4. Dauerfahrt, 10 km. Zu dieſer Veranſtaltung laden wir die geſamte Einwohnerſchaft von Viernheim freundlichſt ein. Der Vorſtand. NB. Sollten einige Radfahrer von Vieruheim gewillt ſein ein Rennen mit den Rennfahrern zu beſtreiten, ſo können ſich dieſelben beim Sportausſchuß melden. O Achiung! 2 2 Fußbal⸗Club Amieitia 09 Hinte m Gaswerl 775 Sonntag, den 25. März Privat⸗ Wettſpiel I der 1. Nſch. f 1 9. d. gleiche v. V. f. B. Waldhof 2, Mſch. geg. die 1. Mſch. v. Maudach 3. Mannſch. gegen die 2. Mſch. vom V f. B. Waldhof. Alle Splete in Vlernheim. Anfang der Splele: 3. Mannſch ½11, 2. Mſch. 1 und 1. Mſch. ½3 Uhr. Freitag Abend 8 Uhr eee Sitzung anſchließd. Spieler⸗Verſammlung. Der Spiel⸗Ausſchuß Guterhaltene Geige mit Kaſten zu verkaufen Näheres ſagt die Exped. d. Bl. Dick⸗ rüben 15-20 Zentner zu verkaufen. Von wem, ſagt die Exped. d. Bl. Hunde- hüte zu verkaufen. Geegartenſtr. 2. 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März, abends 8 Uhr, findet in der Göthe⸗ ſchule(oberer Saal) eine Borſtands⸗Sitzung und anſchließend eine Mitglieder⸗Verſammlung unter wichtiger Tagesordnung ſtatt. Unſere Mitglieder werden dringend Stärkewäsche den 26. März, 3 Unr Bei vergehung von Drucksachen denken Sie an uns! Adreſkarten Briefbogen Briefkarten Einladungen Empfangs. Festbücher Festlieder Flugblätter Arbeitsordnungen Aufkleb-Adressen Besuchsanzeigen Besuchskarten Briefumschläge Danksagungskart, Eintrittskarten bestütigungen Empfehlungskart. Familienanzeigen Nathaus-Strasse Buch- und Verlags. Druckerei ir drucke für Reklame, Geschäft, Behörden, Vereine und Private: Mitglieder- Tischlieder verzeichnisse Trauerkarten Paketkarten Trauerbriee Plakate Trauerandenken Postkarten mit und ohne Bil Preislisten Programme Prospekte Quittungsbücher Ouittungsformul. Rechnungen Rezeptzeitel Rundschreiben Satzungen Speisekarten Tanzkarten Theaterzettel Tischkarten Formulare all. 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Die Prüfungsgebühr beträgt 1000.— Mk. und iſt mit. der Anmeldung an den Unterzeichueten einzuſenden. Viernheim, den 15. März 1928 Der Prüfungsausſchuß des Orts⸗Gewerbe⸗Bereins Viernheim 4 öller. le grbdte Werbekrat ist die Zeitungs-Anzeige zur vlohtigen Zeit in der»ichtigen Abfassung in dler pichtigen Form in der vichtigen Zeitung Klinger, 8 2, 6 N Mannheim. 1 dardletf Abu Mſerfürss Schulentlass. Söhn Aicken auf ſeinen Lebensweg und nachzudenken, Hauptſtr. 35 Weinheim auer. 8s. 4 und gegen die argen Gedanken, die uns ſo oft Viernheimer Nachrichten Der„Viernheimer Anzeiger“ erſcheint wöchentlich dreimal: Dienstags, Donners⸗ tags und Samstags.— Der mongtliche Bezugspreis beträgt 1500 Mk.— Durch die Poſt bezogen monatlich 2000.— Mk. Geſchäfts⸗Anzeiger Amtsbla zeiger Viernheimer Zeitung— Viernheimer Bürger⸗zeitung Erſte und älteſte Zeitung am Platze. der Heſſ. Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Redaktion, Druck u. Verlag: Joh. Martin M 35 Fernſprecher Nr. 217 Amt Viernheim. Samstag, den 24. Mürz 1923 Inſerate finden im„Viernheimer Anzeiger“ wirkſamſte Verbreitung. Vereins⸗Anzeiger Viernheimer Volksblatt Inſeratenpreiſe: Die 10 geſpaltene Pettt⸗ Zeile 75.— Mk. für lokale und 150.— Mk. für auswärtige.— Die Reklame⸗Zeile 300.— Mk.— Vei öfteren Wiederholungen Rabatt.— Beilagen: pro 100 200.— Mk. Geſchäftsſtelle: Nr. 86 Rathausſtraße . yſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. 40. Jahrg. Uor der Charwoche. Wir ſtehen jetzt vor der ernſten Karwoche, vor den bitteren Leidenstagen unſeres Erlöſers. Die erſten Tage rufen uns mit verſtärkter Eindring⸗ lichleit die Mahnung zu, Buße zu tun und im Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit die Sün⸗ Franzöſiſcher Sadismus wird nicht ſiegen, weun ihr Euch Eurer Pflicht bewußt bleibt. Eure Pflicht iſt: Weitere Beiträge zum Deutſchen Volksopfer. den von uns zu werfen und die Bahn des Guten zu wandeln. Wer hätte nicht nötig, zurückzu⸗ a Erkenntnis kommen müſſen, daß die Darſtellung, Deutſchland liege auf den Kuen und wünſche un⸗ ter allen Umſtänden Vermittlung und Beendigung des Ruhrkonflikts, falſch iſt. Wenn es ſein muß, wird Deutſchland noch weitere Wochen aushal⸗ ten, ſo lange, bis ſich auch in Frankreich die Be⸗ reitſchaft zu einem ehrlichen Frieden kundgibt. vie oft er abgewichen iſt von den Geboten des Herrn, die doch ſo knapp und klar ſind und ſo' leicht zu erfüllen! Wer hätte nicht nötig ſich einmal ernſtlich zu prüfen, ob er allezeit rein war in Handel und Wandel!„Der Herr iſt Rä⸗ her über alles⸗, das glaubt und weiß der Chriſt, der vor Gott wandelt. Mag die Welt in ihrem Unglauben dahingehen und des Gerichtes Gottes ſpotten: es kommt ein Tag der Rechenſchaft! Wie nötig iſt doch des Apoſtels Mahnung in unſerer nur nach Beſitz und Genußſucht ſtre⸗ benden Zeit, wenn wir unſern Chriſtenberuf immer vor Augen haben wollen danach zu rin⸗ gen, daß wir mit ſtillem Weſen in aller Treue gegen Gott und Menſchen ohne Eigennutz und Geiz das Unſrige, den Beruf und die Arbeit, wozu uns Gott beſtimmt, ſchaffen mit unſeren eigenen Händen wobei wir mit dem von Gott beſchiedenen Teil uns genügen laſſen. Wer ſein Brot im Segen eſſen will, der erwerbe es ohne des Nächſten Schaden. Rein im Handel und Wandel, das iſt des Chriſten Loſung. Dazu aber bedarf er der Heiligung, denn unendlich oft treten Verſuchungen an ihn heran, denen er nicht zu entfliehen vermag die er als ſolche erkennen muß.„Herr, bleibe bei uns, denn es will Abend werden!“ Wer täglich ſo ruft, der weiß, wo ihm Kraft und Hilfe wird, immer nur das Rechte zu tun. Ihm wird dann auch der Herr barm⸗ herzig ſein und gnädig und gütig wenn er ge⸗ fehlt hat und reuſg kam zum Herzen ſeines himmliſchen Vaters. * Reichskanzler Dr. Cuno hat aus Aaglaß der Wiederkehr des oberſchleſiſchen Abſtimmungstages am Dienstag den Vorſtand des oberſchleſiſchen Hilfbundes empfangen auf eine Anſprache des Abg. Ulitzka(Ztr.) eine längere Antwortrede gehalten, in der er auch die Ruhrfrage in den Kreis ſeiner Betrachtungen zog. Der Er⸗ folg, ſo ſagte der Kanzler, wird uns nur beſchie⸗ den ſein, wenn der entſchloſſene Wille, dieſen Kampf bis zum guten Ende zu führen, in allen Teilen des Reiches unverändert lebendig bleibt. N X Berlin, 21. März. Aus amerikaniſcher Quelle verlauten einige Einzelheiten über den Inhalt der in London und Waſhington im Auftrage der deutſchen Reichsregierung über⸗ reichten Noten. Es wird beſtätigt, daß die Noten kein Erſuchen um Vermittlung enthalten und ſich mit der Ruhrfrage überhaupt nicht beſchäfti⸗ gen, ſondern lediglich die Reparations⸗ frage berühren. Die deutſche Regierung teilt ihre Auffaſſungen mit, ohne um eine An wort zu erſuchen oder eine ſolche zu erwarten. * Das ddeutſche Volk geht durch eine unſagbar ſchwere Leidenszeit. Immer mehr noch tritt der Eraſt des Lebens zu uns heran immer mehr noch müſſen wir kämpfen. Aber wir wiſſen. zum Kämpfen gehört nicht Murren und Streiten und Wehklagen, ſondern Tapferkeit, Geduld und De⸗ mut.„Deneg, die Gott lieben, müſſen alle Dinge zum Beſten dienen.“ Nur ein wahrhaft from⸗ mes Herz vermag ſich durchzuringen zum Ver⸗ ſtändnis dieſer herrlichen Ermahnung. Sollen wir wi lich den Dingen ihren Lauf laſſen und uns gleichgültig ſchicken in den Jammer der Zeit? Die Sehnſucht nach Gott iſt allgewaltig im Men⸗ ſchen, überall erkennt er ſeine Kleinheit gegen⸗ über dem, der Himmel und Erde gemacht hat und ſucht nach einem Halt und Troſt. an dem er ſich aufzurichten vermag. Schauen wir an das Elend der Welt und ſchauen wir auf zu Gott, der allein Hilſe zu bringen permag, wenn wir nur auch ſeiner Hilfe teilhaftig werden wollen. Dazu gehört der Kampf gegen unſere Lauheit London, 21. März. In engliſchen politiſchen Kreiſen wird feſtgeſtellt, daß in der Ruhrfrage keine Intervenition bevorſtehe und daß es auch nicht abzuſehen ſei, wann eine ſolche möglich wer⸗ de, da Frankreich immer noch der Meinuag ſei, eine Kapitulierung Deutſchlands erzwingen zu können. Erſt in den letzten Tagen ſeien die fran⸗ zöſiſchen Botſchafter erneut beauftragt worden, den Regierungen mitzuteilen, daß Frankreich kei⸗ nerlei Vermittlung wünſche. Zur Frage der Sicherheit Frankreichs meldet der Pariſer Vertreter der Londoner„Ti⸗ mes“, daß fär Frankreich keines alls ein wechſel⸗ ſeitiger Vertrag der alliierten(ächte, ſondern lebiglich ein Separatabkommen mit England in Betracht kommen. Muſſolint, der italieniſoe Miniſterpräſi⸗ dent, iſt in Paris eingetroſſen. Den Anlaß hat eine litauiſche Vorſtellung gegen die Entſcheid⸗ ung in der Memelfrage gegeben. Die Botſchaf⸗ tterkonferenz ſoll dieſen litauiſchen Einſpruch, der durch eine beſondere litauiſche ordnung wird, behandeln und erledigen. D' Herr Muſſolini bei dieſer Gelegenheit auch! die Ruhr⸗ und Reparationsſrage etwas hören will, iſt wohl iſelbſtverſtändlich, denn Italien iſt bei dieſen Dingen auch leidender Intereſſeat. * Oppenheim u. Rh., 16. März. Ein hieſiger Weinhändler, bei dem man bei der Durchſuchung ſeines Handkoffers durch die franzöſiſche Brücken⸗ kontrolle in Worms mehrere im beſetzten Gebiet verbotene Zeitungen fand, wurde vom Militär⸗ polizeigericht zu 50 000 Mark Geldſtraſe verur⸗ teilt. Der Staatsanwalt hatte 30 Tage Gefäng⸗ nis und 50 000 Mark Geldſtrafe beantragt. In der Zeit vom 13. bis 16. März wurden 21 weitere Zeitungen verboten oder für beſtimm⸗ te Zeit aus dem beſetzten Gebiet ausgeſchloſſen. Nach dem„Echo du Rhin“ wurden in der letzten Zeit 184 neue Ausweiſungen verfügt. Da⸗ runter befinden ſich 71 Zoll⸗ und 55 Eiſenbahn⸗ beamte. Der Kölniſche„Stadtanzeiger“ und die„Köln. Volkszeitung“ ſind für 3 Monate verboten, die „Deutſchen Nachrichten“ ebenfalls für 3 Monate, da ſie eine Reproduktion der verbotenen„D. Allg. Ztg.“ ſeien. O Mainz, 21. März. Als Vergeltungs⸗ maßregel für die Verhaftung des franzöſiſchen Journaliſten Labourel, des Vertreters des Pari⸗ ſer„Intranſigeant“ iſt auf Verfügung der Rhein⸗ landtommiſſion der Redakteur der„Köln. Ztg.“, Dr. Mehrman n, ſeſtgenommen worden, O Räſſelsheim, 21. März. Der Direktor der Obelwerke, Oberingenieur Dr. Scholz, iſt aus⸗ gewieſen worden, angeblich wegen zeitweiliger Stillegung des Werkes. beſeelen und auch der Kampf gegen alle, die die ſog. Vernunft anbeten, das Geſchöpf ſtatt den Schöpfer, und die deshalb am wenigſten ver⸗ nünftig ſind. Wir müſſen auch kämpfen gegen alles Falſche in uns und um uns, das uns tren⸗ nen will von dem Ewigen, von dem Gotte des Zornes und dem Gotte des Friedens, der uns ſo herrlich den Weg zu unſerm Heil gewieſen hat. An Gottes Wort allein haben wir unſer Tun zu meſſen; handels wir nach ſeinen Geboten ſo wirds uns auch gut ergehen und wir brauchen keinen Feind zu fürchten. Heben wir die Augen auf zu den Bergen, von welchen die Hilfe kommt! Mag alles Leid noch ſo groß und bitter ſein: Wir haben den Troſt und die Gewißheit, daß auf den Charfreitag auch ein Oſtern folgt. Zur Lage. In den letzten Tagen mußte ganz Paris glau- ben, die deutſche hsregierung he in allen großen und kleinen ſegierungs en des Aus⸗ landes bettelnd vo der Türe aud erſuche um Vermittlung in de ithrfrage. Es iſt ſogar be⸗ hauptet worden. 1 deutſche Geſchäftsträger iin Paris habe ein deutſches Angebot überreicht. Das ſind lauter Fabeleien, die in die Welt geſetzt werden, um in Frankreich das Durchhalten zu fördern. Solche Ausſtreuungen ſcheint man in Paris für notwendig zu halten, weil rechts und links die Kritik wächſt. Die franzöſiſche Groß⸗ induſtrie iſt ſehr unzufrieden, weil der Ruhrein⸗ marſch ihre Werke zu einem großen Teile ſtillge⸗ legt hat. Die Nationaliſten nach dem Stile von Tardieu üben eine ſcharſe Krit an dem Ruhr⸗ unternehmen. Und von links werden die Beden⸗ ken gegen die Zweckmäßigkeit und Koſtſpieligkeit des Ruhreinmarſches auch immer ſtürker. Am aufrichtigſten iſt der leider noch ſehr wenig in der Oeffentlichkeit ſich geltend machende Teil der franzöſiſchen Poltiter, der die Auffaſſung vertritt, das franzöſiſche und das deutſche Volk hätten das gleiche Intereſſe daran, das Ruhrabenteuer ſo enden. Mit Künſten der i nzöſiſche Regierung für!“ Ludwigshafen, 21. März. Stadtrat Kör⸗ leiten können;[ner wurde verhaftet. Bei dem Oberbür⸗ zur[germelſter ne Hausſuchung ſtatt. me ſlſt Ludwigshafen, 20. März. Der Vorſitzende des Poſtamts Ludwigshafen, Oberverwalter Schmidt wurde verhaftet und ins Gefängnis nach Landau transportiert Pirmaſens, 19. März. Die Stadträte Kauf⸗ mann Spitzfa den(Teutſche Volkspartei) Rechtsanwalt Müller(D. V.) und Laupe (MSp) wurden ausgewieſen, vermutlich wegen Unterzeichnung der Proteſtkundgebung des Pir⸗ maſenſer Stadtrates. * . Köln, 21. Mai. Aus Anlaß des Attenta⸗ tes auf Smeets iſt bei dem volksparteilichen teichstagsabg. Moldenhauer Hausſuchung gehalten worden. Der Herausgeber des„Rhein⸗ land“, Albert Paß, deer als ſcharfer Gegner Smeets' aufgetreten war, iſt verhaftet worden. zöſiſchen Zone 9 Verhaftungen worden. Man glaubt in alliierten Kreiſen, Komplicen der Attentäter zu kennen. AA Düſſeldorf, 21. März. Der Stadt Düſſel⸗ dorf wurde eine Geldſtrafe von 20 Millionen Mark auferlegt, weil an Telegraphen⸗ und Te⸗ lephonleitungen Sabotageakte vorgenommen wor⸗ den ſeien. Duisburg, 21. März. ſatzungsbehörde beſchlagnahmte die in Duisburg⸗Meiderich trieb untergebracht waren. vorgenommen die Die belgiſche Be⸗ 18 Lokomotiven, in einem Privatbe⸗ Die Kontrolllommiſſion ſoll wieder in Funktion geſetzt werden. +E London, 20. März. Wegen angeblicher Verſtöße gegen den Verſailler Vertrag hatte Frankreich der engliſchen Regierung die Be- teiligung an der Wiederaufnahme der Tätigkeit der militäriſchen Kontrollkommiſſion vorgeſchla⸗ ſchlagen. England hat dieſem Vorſchlage zuge⸗ ſtimmt und ſeinem Vertreter, Lord Bingham, dieſelben Inſtruktionen gegeben, wie ſie ſeitens Frankreich dem General Nollet zu Teil geworden 55 5 Vie afſſare G Koblenz, 21. März. Die Rheinlandkom⸗ miſſion hat beſchloſſen, die gerichtliche Verfolg⸗ ung de Urheber des Attentats auf Smeets den deutſchen Gerichten zu entziehen. Im Rhein⸗ land ſind, wie es weiter heißt, zalhreiche Haus⸗ ſuchungen und Verhaftungen von franzoſeufeind⸗ lichen Perſonen vorgenommen worden. Es werde erwogen, beſondere Militärgerichte nach ober⸗ ſchleſiſchem Muſter zu bilden. Smieels. Zwecks Erwirkung eines Verbots der deutſchen Luftſchiffahrt hat ſich in Paris ein Ausſchuß gebildet, dem u. a. der Militärflieger Fonck und Oberſt Duval angehören. Der Ausſchuß will in dieſer Sache bei Poincare vorſtellig werden und auch den Vorſitzenden der Armeekommiſſion, General Ca— ſtelnau, erſuchen, ſich dem Vorgehen anzuſchlie⸗ ßen. D Abgelehnt. Paris, 20 Der ſozialiſtiſche Ge⸗ werkſchaftsbund hat die Einladung der Kommu⸗ niſten, mit ihne eine Einheitsfront zu bilden, abgelehnt. Lord d'Abernons Londonreiſe. März 13 X London, 20. März. Der engliſche Botſchaf⸗ ter in Berlin, Lord d'Abernon iſt in der ver⸗ gangenen Nacht in London angekommen und hatte heute eine Unterredung mit Bon ar Law und Curzon. Um die Anweſenheit d'Abernons knüpfen ſich fortdauernd allerlei Gerüchte über deutſche Vorſchläge, die von demſelben überbracht worden ſeien und die zur Grundlage einer engliſchen Vermittlungsaktion gemacht wer⸗ den ſollen. Einige Senſatjonsblätter ſprechen von einer Drehung der engliſchen Politik nach Berlin, ſogar von einer Erſetzung Lord Curzons durch d'Abernon auf dem Poſten des Miniſters des Auswärtigen. Solche Gerüchte habei keine ſachliche Unterkage, da die engliſche Politik in der Ruhrfrage feſtſteht und von der Mehrheit des Parlaments getragen wird. Immerhin iſt von der Ankunft d'Abernons ein teuer Anſtoß in der Verſtändigungsfrage zu erwarten. Lord Curzon wird, wie verlautet, in den nächſten Tagen im Parlament eine neue Rede über die Ruhrfrage halten. ü Die interparlamentakiſche Zuſammenkunſt. «. Paris, 20. März. Die interbarlamentari⸗ ſche Zuſammenkunft nahm eine Entſchließ⸗ e e eee 1 In der engliſchen Zone ſind 4 und in der fran⸗ 61. daß die Löſung des Reparationsproblems nicht durch Gebietsannexionen oder durch Schaf⸗ fung von Pufferſtaaten erreicht werden kann; 2. daß die Gebietsbeſetzungen keine geeignete Löſung darſtellen; 3. daß die Eigenliebe der Regierungen das große Hindernis für die Herbeiführung eines Ue⸗ bereinkommens ſei. Die Konferenz bildete eine Kommiſſion von 4 Mitgliedern, welche ſich ſofort mit der deutſchen Szialdemokratie in Verbindung ſetzen ſoll. Am 29. März will der interparlamentariſche gusſchuß das Ergebnis dieſer Fühlungnahme zur Kenntnis nehmen und dann ſeine Verhand- lungen fortſetzen und zum Abſchluß bringen. 781 Soziales. Zum ⸗Achtſtundentag. Der erſte Strafſenat des Kammergerichts hat am 15. Dezember 1922 die Fragen der Rechts ⸗ gültigkeit der Ve ordnung ſowie der Strafbarkeit der! berſchreitung des Achtſtundentags bejah jedoch die Zuläſſigkeit der Strafverfolgeng davon abhänig erkannt, daß der Staat nmiſſar oder der De⸗ mobilmachungskommiſſatr den Strafantrag ſtellen. Apotheker und Aerzte. 5 Im Preußiſchen Landtag machte der Wirt- ſchaftsminiſter Hirtſiefer folgende Ausfüh⸗ rungen: Die Verelendung der Apotheker und Aerzte verfolge ich mit ſchwerer Sorge nament⸗ lich der Aerzte. Die Ueberfüllung des Berufs wird bald nachlaſſen, da der Nachwuchs fehlt und viele in andere Berufe übergehen. Ueber das Verhältnis der Aerzte und Krankenkaſſen hat der Geſundheitsbeirat am 20. Februar ein Gutachten erſtattet, wonach Arbeitsgemeinſchaften zwiſchen beiden erforderlich ſind. Die Gebührenordnung iſt nur eine Richtlinie. Schuld an der Not der Aerzte iſt die Verarmung der Bevölkerung, mit ihrer Beſeitigung erſt iſt auch wirkſame Hilfe für die Aerzte möglich. Die Not der Apotheken iſt namentlich auf dem Lande groß. Die Arznei⸗ taxe kann natürlich nur einheitlich ſein, den ganz kleinen Apotheken müſſen die Gemeinden helfen die ein Intereſſe an der Vermeidung weiter We⸗ ge haben. Unerträglich würde es ſein, wenn wir die Taxe erhöhen müßten, weil unſere Kran⸗ kenkaſſen die Apothekerrechnungen zu ſpät zahlen. Ich werde weiter der Not der Heilberufe meine ernſte Sorge widmen. 5 Notſpende. 8 Köln, 20. März. Erzbiſchof Kardinal Dr. Schulte hat der Ortsgruppe Köln des Verban⸗ des rheinheſſiſcher Studienaſſeſſoren und Refe⸗ rendare den Betrag von einer Million Mark aus caritativen ausländiſchen Spenden für Beihilfen für notleidende Mitglieder überwieſen. 1 ar 7 Heſſiſcher vundtag. Die neue Vorlage über die Auflöſung der Fideikommiſſe. a O Darmſtadt, 19. März. Die Auflöſung der heſſiſchen Fideikommiſſe iſt durch die Regierung zum Gegegnſtand eines Geſetzentwurfes gemacht worden, der in 41 Artikeln eingehende Beſtim⸗ mungen über die Beſeitigung dieſer Vorrechte enthält. Aus der ebenſo eingehenden Begrün⸗ dung geht zunächſt hervor, daß der dem vorigen Landtag vorgelegte den gleichen Gegenſtand be⸗ treffende Geſetzentwurf nicht zur Beratung kam, weil inzwiſchen die Reichsverfaſſung in Kraft getreten war, durch den das unbedingte Gebot der Auflöfung ausgeſprochen wird, we Entwurf nur die Möglichkeit einer ſolchen Auf⸗ löſung vorſah. und ſich ferner auch nur auf dem Gedanken einer allmählichen Umwandlung von Grundſtückfideikommiſſe; in Geldfideikommiſſen aufbaute. nach de keichsverfe g aber auch dieſe verboten ſind eſſe iſt weiter in der Begründuag eine ſofortige Aufhebung e l mmiſſe gebundenen Nachfolge ſchon im Intereſſe der Allgemeinheit bedenklich wäre. Eine ſolche Aufhebung würde ferner aber auch einen tiefen Eingriff zum mindeſten in die Rechts⸗ ſtellung des nächſten Anwärters bedeuten Es iſt daher ein Ge der Rückſichtnahme, ſchon auf e öffentliche Intereſſe. und auf die Rechtsſtellung der Fideikommißgläubiger wenig⸗ ſtens noch einmal einen Nachfolgefall nach der fideikommiſſariſchen Nachfolgeordnung eintreten und das Fideikommiß erſt in der Hand des näch⸗ ſten Nachſolgeberechtigten von ſeder fideikommiſ⸗ ſariſchen Bindung frei werden zu laſſen. Es iſt weiter darauf hingewieſen, daß der Entwurf mit Abſicht nicht von einer Aufhedung, ſondern nur von einer Auflöſung der Fideikommiſſe ſpricht und daß der im vorigen Landtag von dem Abg. Bornemann geſtellte Antrag auf Ver⸗ geſellſchaftung der Standesherrſchaſten keine Auf⸗ löſung, ſondern eine Fideikommiß⸗Enteignung darſtellen würde. die in ihren Folgen unzählige umfangreiche gerichtliche Folgen nach ſich ziehen würde. Bei der Beratung in den Ausſchüſſen wird auf die Frage wohl näher eingegangen werden. Weitere Vorlagen Dem Landtag ſind weiter zugegangen eine Regierungsvorlage betr. die Abänderung des Ge⸗ 70 uber die Entſchädigung der an Maul⸗ und laueufeuche gefallenen Wider Siegen ete.. der fideikomt e ngsvorlage die für on elektriſchem Licht auf Gießen, ſowie für den Un Betrag von 175 Million,. Vorlagen ubetreſfen die Mugge des Geldbe⸗ darfs für außerordentlick Staatsausgaben, da e Ko für den Ausben des Kraſtwerrs r ölfersheim ſtatt 30.5 Millionen jetzt 250 Mil⸗ ionen, die Erſtellung von Wohnhäuſern ſtatt dreiviertel Millionen jetzt 500 Millionen und ie Neubaten von Dienſt⸗ für verſichedene Vermeſſungsämter ſtatt 20 jetzt 100 Millionen Mark erfordern. Ebenſo ſoll der Betriebsſtock der Haupſtagtskaſſe von einer Mil⸗ liarde auf jetzt 6 Milliarden Mark erhöht wer⸗ den, um die hemmungsloſe Kaſſengebahrung zu ebe— Die Abg. Dr. Oſann, Brauer, erſitätsforſtgarten den Nark fordert, Weitere iehl⸗Hochweiſel und Hofmann⸗Seligenſtadt ha⸗ en einen Antrag eingereicht, durch den die Wie⸗ der Real⸗ da Butzbach dererrichtung der Ober⸗Sekunda an ſchule zu Butzbach gefordert wird, alle Koſten tragen will. 6 Finanzausſchuß. „ Darmſtadt, 20. März. Für die Landes⸗ univerſität ſind 340 843 677 Mark, für die Techni⸗ ſche Hochſchule in Darmſtadt die Summe von 141 207245 Mark eingeſtellt. In Kap. Bodenver⸗ beſſerung und Waſſerverſorgung ſind etwa 13⁰ illionen Mark vorgeſehen. Es wird hier ins⸗ beſondere die Regulierung der Waſſerverhältgiſſe der Weſchnitz und des Riedes beſprochen. Die Regierung wird um Auskunft über die Vor⸗ arbeiten hierzu erſucht. Kap. Förderung einzel⸗ ner Zweige der Landwirtſchaft und Kap. Land⸗ wirtſchaftskammer werden ohne weſentliche Bean⸗ taidungen erledigt. Es iſt zu erwarten, daß der uſammentritt des Plenums Anfang Mai erfolgt. Aus Nah und Fern. ) Gimbsheim, 20. März. Ein Bienen ⸗ räuber ſtahl in der Nacht an den Bienenſtök⸗ ken des Herrn Lehrer Peter Werte von rund 10000 Mark.— Die älteſte Bürgerin unſerer Gemeinde, Frau Helene Oswald, beging in ſeltener Rüſtigkeit ihren 90. Geburtstag. A Mainz, 20. Aug. Zu der Feier des 38. Stiftungsfeſtes des Kath. Männervereins hatte ſich auch der hochwſt. Herr Biſchof Dr. Hug o eingefunden. Am Schluſſe der Veranſtaltung ſprach er ſeine Freude und Genugtuung über den ſchönen Verlauf der Feier aus und erteilte den biſchöfl. Segen. Die Feſtrede hielt Prof, Sartorius. Ten ſeitherigen Vorſtandsmitglie⸗ dern Reg.⸗Rat Knoll und Horsmann wurden Ehrenurkunden überreicht. L Darmſtadt. 20. März. Ein dreiſter Ueber⸗ fall wurde am Samstag abend auf eine in der Schießhausſtraße dahier wohnende ſchwediſche Maſſeuſe verübt. Sie war abends nach 10 Uhr auf dem Heimwege von einer Kundin, als ſie ganz in der Nähe ihrer Wohnung von hinten durch einen fremden Burſchen überfallen durch einen Knebel am Schreien verhindert und zu Boden geriſſen wurde. Der Täter riß ihr faſt die ganzen Kleider vom Leibe und verletzte ſie durch ſtarke Kratzwunden, auch drohte er ihr mit Halsabſchneiden, wenn ſie ſchreie. Durch das Hinzukommen von Bekannten aus der Umgebung wurde die Ueberlallene vor weiterem Schaden bewahrt. Der Burſche verſchwand in der Dun⸗ kelheit, ohne irgend etwas erreicht zu haben.— Durch einen ſchweren Einbruchsdiebſtahl iſt das hieſige Wohlfahrtsamt um Werte von Millionen gekommen die hauptſächlich aus Konfirmandenkleidern für Mittelloſe beſtanden. Anſcheinenr iſt eine größere Einbrecherbande, die auch in Mannheim ihrer Tätigkeit oblog, am Werk geweſen zu ſein. A Heppenheim a. d. B., 22. März. Bei der Beigeordneten wahl am Sonntag wurde der Zentrumskandidat Prof. Rupp gewählt. Derſelbe erhielt 1459 Stimmen, alſo 259 Stimmen mehr als ſeine Gegner der demokratiſchen und der ſozialdemokratiſchen Partei. — Hainſtadt, 20. März. Wie wenig ſozia⸗ les Verſtändnis bei uns die Herren Ko m⸗ muniſten haben, zeigt folgendes Vorkommnis: Im Jahre 1898 geündeten die kathol. Sch we⸗ ſtern hierſelbſt eine Niederlaſſung. Die Tätig⸗ keit der barmherzigen Schweſtern in Bezug auf Krankenpflege, Unterricht im Nähen, Flicken und ſonſtigen Handarbeiten ſowie die Einführung erſteuung dem Schiffenberg bei und Wohngebäuden ö Schatza 8 llar⸗. b weiſungen des Deutſchen Reiches Garantiert von der Reichsbank Heute n * Zeichnung der Kleintinderſchule, die vielen Eltern die Auf⸗ ſicht ihrer Kinder während des Tages abnimmt, iſt hinreichend bekannt. Auch haben manche Frauen(vor dem Kriege, das Kochen gründlich erlernt. Da nun am 19. März 1923 25 Jahre verfloſſen ſind und die Schweſtern während dieſer Zeit ſo vieles zum Wohle der Allgemeinheit ge⸗ leiſtet haben, ſah ſich Herr Bürgermeiſter Deh⸗ mer veranlaßt, der ehrwürdigen Schweſter Oberin, die auch zugleich 25 Jahre Vorſteherin der hieſigen Schweſternſtation iſt, eine Urkunde zu überreichen, in welcher die Verdienſte der Schweſtern in Bezug auf obenerwähnte Tätigkeit in einfachen Worten hervorgehoben werden. Zur Unterzeichnung der Urkunde hatte Bürgermeiſter Dehmer die Gemeinderäte eingeladen. Als je⸗ doch der feierliche Akt vollzogen werden ſollte, ſiehe da, die Herren Vertreter der kommuniſtiſchen Partei lehnten es ab, ihren werten Namen un⸗ ter eine ſolche Urkunde zu ſetzen. Mannheim, 20. März. Das ſtädtiſche Defizit beträgt über 3 Milliarden Mk. Die Einnahmen belaufen ſich auf 3,7 Milliarden und die Ausgaben auf 6,9 Milliarden ſodaß ſich ein Defizit von 3 177 278 000 Mark ergibt. Unter den Einnahmen ſind verzeichnet ein Ueberſchuß der ſtädtiſchen Feldwirtſchaft mit 17 Millionen und Reingewinne des Gaswerks mit 16,8 Mil⸗ lionen und des Eleltrizitätswerks mit 5,5 Millio⸗ nen Mark. Für Gehälter muß die Stadt Mann⸗ heim nach de jetzigen Aufſtellung in dieſem Jahre über ei Milliarde 400 Millionen Mark aufwenden. De Nationoltheater erfordert einen Zuſchuß von Millionen, die Straßenbahn ei⸗ nen ſolchen von 45(ionen, die eee Eiſenhahngoſolſſchaß, 105 Milieu. gie, K tenanſtalten einen Zuſchuß von 590 Millionen, das Fürſorgeamt von 220 und das Jugendamt von 153 Millionen. Lauterbach, 16. März. Um Schweſterchen, das fror, zu erwärmen, zündete ein Mädchen am Bett ein Feuerchen an. Das Bett ging in Flammen auf und das darin lie⸗ gende Kind verbrannte lebendig. Büdingen, 16. März. Die Polizei nahm den früheren Schmied Jean Mörſchel feſt, da er in dringendem Verdacht ſteht, ſeine Mutter erdroſſelt zu haben. Schlüchtern, 16. März. Ein junger Reiſen⸗ der machte ſich in einer Wirtſchaft mit ſeinem Re⸗ volver zu ſchaffen. Die Waffe entlud ſich und kötete ein Kind der Wirtsleute. = Staufen, 20. März. In der Abort⸗ grube hat ſich der 78 Jahre alte Karl Huger von Neuhauſen ertränkt, der ſich vor dem Schöffengericht wegen Diebſtahls verantworten ſollte. Rinteln, a. d. W., 20. März. Auf der Fahrt von Rinteln nach Hameln überſchlug ſich an einer Straßenbiegung in der Nähe des Kür⸗ ortes Steinhagen das Auto des Großkaufmanns Reichert aus Hameln. Reichert wurde ſchwer verletzt, ſodaß an ſeinem Aufkommen gezwei— felt wird. Ein ihn begleitender Kaufmann de getötet. ſein kleines Ausgewieſen: — Stockum, 20. März. Amtmann Wen! gon Berop erhielt zwei Jabre Gefängnis und funf Millionen Mark re Gefängnis. Mainz, 19. März. nete und Direktorin der beitsſchule Amtsgerichtsrat Schneider, ſitzender des Richterbundes, Muſeums in Mainz. Worms, 21. März. Herr Link. = Bingen, 20. März. Landtagsabgeordneter Soherr. Fur ble Frau und das Haus. Berechtigung hat. nigſtens von den Erwachſenen. len erfaßt zu ſein. dem Gelde del gezogen. die Schule gehen müſſen noch völlig frei ſie nach Herzensluſt Tändeln aus. blühenden Phantaſie auch lebloſe, hafte Zwieſprache hält. wachſe nen und Scherz! Und darum Mahnruf an aller Eltern Ohr „Habt Zeit für wart abhalten, euren Kindern frohe Geſichter gen den Notzeit entgelten denkt daran, daß Freude ſammeln müſſen der ihnen Erinnern manche trübe Stunde ſchimmer langſtpergangener gluclicher ren Kindern ſelbſt wieder Kind und laßt die grauen Alltagsſorgen ſtillem Vergeſſen heimfallen!“ ums tägliche Brot, den Menſchen ſatz der ganzen Perſönlichkeit von e eee Geldſtrafe, Oberbürgermeiſter Laue von Witten 1 Jahr Gefängnis, Kaufmann Kuckenberg zwei Jah⸗ Ausgewieſen wurden: Frau Buckſath, demokratiſche Stadtverord⸗ ſtädtiſchen Frauenar⸗ Vor⸗ Profeſſor Behn, ſtellvertretender Direktor des römiſch⸗germaniſchen Ausgewieſen wurde der Syndikus des Handwerkeramtes in Worms, Ausgewieſen wurde Habt Zeit für Eure Kinder— ja, wir leben wirklich in einer Zeit, wo dieſer Mahnruf ernſte Denz jetzt hat eigentlich, be⸗ trachtet man es recht, niemand mehr„Zeit“ we⸗ Die Kinder ſind ja noch ſo glücklich, nicht von dem ruheloſen Ha⸗ ſten und Treiben um des Lebensunterhaltes wil⸗ Sie hat die tolle Jagd nach — von Gold kann man ja jetzt nicht mehr reden— noch nicht in ihren wilden Stru⸗ Sie können, ſoweit ſie nicht noch in und ungebunden über ihre Zeit verfügen und füllen mit fröhlichem Spielen und Aber wenn die Kinder ſich auch gut allein und mit den harmloſeſten Dingen be⸗ ſchäftigen können, wenn im freien Spiele ihrer tote Gegen⸗ ſtände— und ſei es ein kleiner Stein, ein Klötz⸗ chen des Baukaſtens— zu ſprechenden Lebeweſen zu werden vermögen mit denen das Kind ernſt⸗ Das Kind ſehnt ſich bei alledem noch nach etwas Anderem, Höheren, nach froher Gemeinſchaft mit den Er⸗ beſonders den Eltern, in Spiel eben möchte ich den dringen laſſen: euere Kinder— laßt euch nicht durch die bitteren Sorgen der notvollen Gegen⸗ zeigen— laßt die lieben Kleinen nicht die Fol⸗ nur einmal Kind ſind und in den kurzen Jahren ihrer Kindheit einen reichen Schatz an Sonne und in ſeligem ihres ſpäteren Lebens mit ſeigem lichten Scheine erleichtern ſoll „„ erhaſcht euch ſelbſt noch einmal einen lichten Kinder⸗ jahre werdet in fröhlicher Gemeinſchaft mit eu⸗ dabei An Gewiß, ich gebe es offen zu in jetziger Not⸗ zeit nimmt der Lebenskampf, das harte Ringen in ſtarkem Maße in Anſpruch, die erſchwerte Wirtſchaftslage des Einzelnen wie der Geſamtheit erfordert Ein⸗ jedermann. muß immer mehr Hausfrau Aber trotzdem: ein wenig Zei Kinder dennoch haben, wenn ſie ihn Schönſte an der Kindheit, den golde der Mutterliebe, nehmen will. Und der darf ſich auch nicht durch Geſchäftsſorgen und durch Alltagsſorgen beeinträchtigen laſſen, die Jahre, in welchen die Kinder klein ſind und El⸗ ternliebe vor allem bedürſen, vergehen ſo ſchon ſchnell genung. Und darum möchte ich noch ein. i 9055 e bitten: Habt Zeit für eure nder. Welt und Bien. G 40 Millionen Mark geerbt. Im Kranken⸗ haus zu Barby wird ſeit Jahren ein altes ge⸗ lähmtes und gichtkrankes Fräulein gepflegt. Jetzt erbte ſie unverhofft von einem Verwandten in Amerika gegen 1000 Dollar. Das ſind nach jetzi⸗ gem Kurs etwa 40 Millionen Mark. Und doch war ſie nicht glücklich. Als man ihr den Reich⸗ tum vorrechnete, meinte ſie:„Wie gerne gäbe ich alles hin, wenn ich meine Geſundheit dafür er⸗ kaufen könnte, Ihr Geſunden wißt nicht, wie reich Ihr ſeid.“ Aus Starkenburg, 22. März. Die Neben⸗ Seeheim werden jetzt mit einigen Zügen wieder in Betrieb geſtellt. % Grünſtadt, 21. März. Blinden Feuer ⸗ alarm verurſachte ein betrunkener Horniſt der Ebertsheimer Feuerwehr, der nachts gegen 2 Uhr mit ſeinem Signalhorn Feuerſignale gab und die Bevölkerung aus dem Schlafe ſchreckte. Bei ſei⸗ Totinahme leiſtete er der Polizei Widerstand, ſodaß er ſich nicht nur wegen groben Unfugs, ſondern auch wegen Beamtenbeleidigung und Widerſtands zu verantworten haben wird. Das wird ein teures Räuſchchen werden. Handelznachrichten. Die Kartoffelpreiſe. Laut amtlicher Notierung der Preisnotierungs⸗ kommiſſion Frankfurt(Main) vom 13. ds. Mts. beträgt der Erzeugerpreis für alle Sorten Speiſe⸗ kartoffeln 40004200 Mark pro Zentner. Jede Ueberbietung der Preiſe durch Händler und Auf⸗ käufer wird beſtraft, ferner wird die Einziehung der Handelserlaubnis angeordnet. Fee. 5 55 Werz nahm einen ruhigen Verlauf. Es wurden verſangt für die 100 Kg. waggonfrei Mannheim(alles in 1000 Mark): Weizen 96-98: Roggen 88, Braugerſte 75—85, inländiſcher Hofer 50 5, Je: Hafer 95 Mais 100105 Wieſenh 9. 875. Heu 4850, Presſſtoh 40, Biertreber 50. Metz Weizenkleie 40-45, zweiten Hand zu 140 05. abgegeben. Maumheiner Viehmarkt. Zum Viehmarkt am 19. März waren aufge⸗ trieben und wurden pro 50 Kilogr. Lebendgewicht gehandelt(alles ia 1000 Mk.): 175 Ochſen,. bis 120 91 Bulleg 140180, 585 Kühe und 8 der 100225, 383 Köſher 170220, 958 Schwer 230—265. Der Markt verlief euhig. Kälber und Schweine wurden longſam geräumt% Groß vieh ergaß ſich ein kleiner Uebenta. Mannheimer Pferde ses Der Pferdemarkt nahm einen mittelmäßigen Verlauf. Es waren aufgetrieben und wurden pro Stück bezahlt: 8 Wagenpferde 1,34, Mis lionen 126 Arbeitspferde 14—4, Mitter, 2 Schlachtpferde 0,3 bis 0.8 Mill ura Mar Kolonialbörſe Am Kolonialwarenwarkt notierte man für Kaſſee Santos ſuperior 14 200 bis 15 920, gewa⸗ ſchen 18520 bis 19000 Mk., bei 6838 Mk. Zoll, Tee mittel 30—33 000, gut 34—35 000 fein 38⸗ bis 40000, Kakao hoqän sci: 6000, inländiſcher 5500. Reis Burma 1800, er ausländiſcher 2600% ver Kilogr. 8 Die o, 1*⁰ „Zgehunbenes Stro egal Null 170. 0 wurde von Far Mark die 106 Kilsgz zu ſie pie Clocßte bon Cekhofen. Eine ſeltſame Geſchichte von Anna 185 v. Panhuys. obachten und zu beklatſchen. Es gab doch mancherlei auffallende Erſchei⸗ nungen in Nauheim, die es wert waren, daß man ihnen ein wenig ſeine Aufmerkſamkeit zuwandte. Da war eine polniſche Fürſtin, die niemals ohne ihren, ihr in angemeſſener Entfernung folgenden Diener zu erblicken war, der einen Rock von mattlila Tuch mit ſchmalen Silber⸗ litzen und der Fürſtenkrone an Kragen und Aermelaufſchlägen trug. Die Fürſtin war klein und dunkellockig mit weißgepudertem feinem Geſicht und lo⸗ dernden Flammenaugen. Sie mochte eine Dreißigerin ſein, aber ihr Gang war müde und alt. Man flüſterte ſich etwas von einer ſehr un⸗ glücklichen Ehe zu und bewunderte die kleine, elfenzierliche Frau, die kinderwinzige kleine Füße und Hände beſaß. Dann fielen in letzter Zeit noch zwei Da⸗ 0 eines hübſchen kleinen Knaben ſah. Es hieß, die Aeltere mit dem mahagonifarbenen Haar, und 1 8 men auf, die man meiſt in Begleitung 1 1 80 10 e elrötlichem Goldgerank um ehr wache waloralehe ein, eie (Nachdruck verboten.) Und ſie ſprühten nieder auf die Men⸗ chen, die ſich hier zuſammengefunden hatten, um in dem berühmten Bade Oberheſſens Hei⸗ lung von wirklichen und eingebildeten Herz⸗ leiden zu ſuchen, und die es nur unterhaltſam fanden, die lieben Nächſten ein bißchen zu be⸗ t wie von dun⸗ de en war, ſei eine Freundin oder Verwandte. Reiche Majoratsherrin! So ein Wort hat Wunderkraft. Verſchie⸗ dene der in der Bäderſtadt anweſenden Her⸗ ren, deren Geldbeutel aufbeſſerungsbedürftig waren, entdeckten urplötzlich, daß ſie für Eli⸗ ſabeth eine Liebe auf den erſten Blick emp⸗ fanden, und verſuchten, ſich an ſie heranzu⸗ pirſchen. 0 Doch jeder Verſuch blieb ergebnislos; Eli⸗ ſabeths ruhig kühle Freundlichkeit verſtand es, eine unſichtbare und doch feſte Schranke um ſich herumzuziehen, über die keiner hinwegzu⸗ ſetzen vermochte. Sie erinnerte ſich an Lothar von Brunkendorff und wie vorteilhaft ſein ſtarkes männliches Aeußere von dem dieſer meiſt ſehr geſchniegelten und verlebt aus⸗ ſehenden Herren abſtach, die ſich hier an ſie herandrängten. Sie mußte häufig an ihn denken und em⸗ pfand heimliche Scham bei dem Gedanken, daß das Bild ihres toten Gatten in ihr immer mehr verblaßte. Und das war doch ein Un⸗ vecht gegen den Toten, mit dem ſie ſo ruhig und friedvoll gelebt. Zwar nur ein einziges ſo weit, ſo unwirklich weit hinter ihr zu lie gen! Eines Spätnachmittags ſaß Eliſabeth mit Ilſe und Klein⸗Herbert auf einer Bank am Rande eines Gehölzes. Vor ihnen öffnete ſich der Blick auf Wieſen 1 wie in dem blauen Rahmen de wölbenden Horizonts eingeſpannt, lag ben ſtlich aus das ſchlanke, ſchöne Mädchen neben ihr eine Jahr— und dieſes Jahr ſchien zudem ſchon die zierliche Geſtalt der polniſchen Fürſtin, ihr folgte, wie gewöhnlich, der Diener. Langſam kamen die beiden näher, und dicht vor Eliſabeth verhielt die ſchmale kinderzarte Frau den Schritt und ſagte in hartklingen⸗ dem, aber gutem Deutſch: „Verzeihen Sie mir, gnädige Frau, daß ich es wage, Sie anzuſprechen, aber ich erfuhr zufällig Ihren Namen, hörte, daß Sie Val⸗ berg⸗Gaudenz hießen und auf Schloß Eckhofen im Taunus wohnen.“ „Ich bin doch Sie unterbrach ſich ſelbſt, recht berichtet, nicht wahr?“ Aber ehe Eliſabeth noch die kleinſte Entgeg⸗ nung einſchieben konnte, fuhr der kleine auf⸗ fallend rote Mund fort: „Seien Sie nicht böſe, daß ich Sie ſo ſchlankweg unterwegs anrede, gnädige Frau, und geſtatten Sie mir, mich Ihnen vorzuſtel⸗ len, ich bin die Fürſtin Myskowska“. Eliſabeth erhob ſich. „Mein Name iſt Ihnen, da Sie ihn vorhin nannten, bekannt, Fürſtin“, erwiderte ſie. Auf ihre Begleiterin deutend, die auch bereits aufgeſtanden war, ſagte ſie:„Meine Freun⸗ din, Ilſe Haldow.“ Dabei blickte ſie fragend in das feine, viel zu ſtark gepuderte Geſicht der zierlichen Frau. Sie wollte hier keine Bekanntſchaften machen, erſtens verſpürte ſie gar kein Verlangen dar⸗ nach und zweitens war man in ſolchen vielbe⸗ ſuchten Bädern nicht ſicher, wer ſich da viel⸗ Die Polin lä rig und ein 0 wiſſe 05 was 2 3 bin ei lte leicht, ein bißchen trau⸗ liſabeh dachte. leicht unter einem tönenden Namen verbarg.“ en gutmütig ⸗ſpöttiſch, als den Mädchennamen Brunislawa führte, hei⸗ ratete einen Baron von Gaudenz, Majorats⸗ herrn auf Eckhofen— das fiel mir ein, als ich Ihren Namen und Wohnort hörte, gnädige Frau.“ Eliſabeth neigte den Kopf. „Ein Bild der ſchönen Polin hängt im Eck⸗ hofener Ahnenſaal, ſie hieß, bevor ſie Baro⸗ nin Gaudenz wurde, Komteſſe Brunislawa Lipska.“ Die zierliche Frau bezeugte durch einen kurzen frohen Ausruf ihre Freude. „Dann ſind wir beide, wenn auch ſehr, ſehr entfernt, doch immerhin verwandt, gnädige Frau“, ſagte ſie lebhaft.„Ich beſitze ein klei⸗ nes Bild von der Urgroßtante und trage es oft als Anhänger. So ſchön und blond war ſie und in meiner Heimat gehen noch heute al⸗ lerlei Erzählungen um von ihrer Güte und Menſchenliebe.“ Eliſabeth warf die kühle Zurückhaltung beiſeite. e ö „Wollen Sie ſich nicht ein wenig zu uns ſetzen, Fürſtin, dann kann ich Ihnen erzählen, daß das Andenken an die ſchöne Polin auch in der Eckhofener Gegend noch lebendig iſt, und daß man auch dort noch jetzt ihre Güte zu rühmen weiß.“ f 2 Fürſtin Myslowska winkte ihrem Die ner und ſagte ſchnell etwas in polniſcher Sprache zu ihm, worauf er ſich abſeits, auf eine un⸗ gefähr zwanzig Meter entfernte Bank ſetzte. Inzwiſchen hatten ſich auch die Damen miedergelaſſn.„„ Ilſe ſaß etwas ſteif, 1 6 rende Vater e e dem dergleichen Zeit und Luſt nehmen laſſen, mit ſei⸗ nen Kindern daheim froh zu ſein. Nein, den herrlich hohen Elternberuf darf man ſich nicht bahnſtrecken Eberſtadt⸗Pfungſtadt und Bickenbach⸗ f r. ph Leonhardt Hutten. Der Rhein, den uns die letzten Jahre hin⸗ durch ſchwarze Völker und überhaupt die zen Eindringlinge verunzieren und ſchän⸗ illtür und Tücke die Hände ſogar zum Raub ausſtrecken, iſt das koſtbarſte Gut, das herrlichſte Kleinod, das deutſche Lande beſitzen. Ob er aber je den Räubern das Kleinod ſein würde, das er uns iſt, ob er ihnen das geben würde, was er uns gibt? An materiellen Gütern wohl, aber nie an ideellen, denn im Rhein liegt unſer Gemüt, unſer deutſches Gemüt. Deutſches Gemüt liegt ſchon in der ganzen Sagenwelt grauer Vorzeit. Der lichte Siegfried iſt am Rhein geboren, zu Worms hat er um die ſchöne Krimhilt geworben und ſie gefreit, in den Rhein bei Worms verſenkt Hagen nach Siegfrieds Ermordung den un⸗ heilvollen Schatz. Und hoch über dem Strom auf ſtarrem Fels thront die Lorelei und ſingt ihr Lied mit jener wunderſamen, gewaltigen Medodei, daß den Schiffer im kleinen Kahn wildes Weh ergreift und er hinabgezogen wird von der Nixe in den tieſen Grund. Jedes Jahr einmal zieht um Mitternacht beim lich⸗ ten Mondesſchein Kaiſer Karl mit Schwert und Purpurmantel und Kron' bei Rüdes⸗ heim auf goldener Brücke über den grünen Strom, um an ihm alle Reben und Trauben zu ſegnen. Und wie die Sage reich, ſo iſt es ſchichte. Von welch' großen, ſtolzen Ereig⸗ niſſen ſprechen ſchon die Namen der drei Städte Köln, Mainz, Frankfurt, welch' unermeßliche Fülle an Kulturgütern ruht in ihnen, wie in noch mancher anderen Stadt am Rhein! Und Straßburg, das einſt wieder gewonnen, das jetzt wieder ver⸗ loren! Bei ihm verweilt beſonders gern das alte Volkslied. Das weiß natürlich nichts von Erwin von Steinbach's Münſter und noch weniger von der„Univer⸗ ſitas“, um die beide wir trauern, das weiß aber ſo viel vom armen Mägdelein, das mit Weinen über die Steinen geht, weil ihr Herz⸗ allerliebſter dort gefangen iſt und ſterben muß. Und wer wird nicht wehmütig und traurig geſtimmt bei dem ſo bekannten Liede „O Straßburg, o Straßburg, du wunderſchöne Stadt“, wo die Eltern vor des Hauptmanns Haus gehen:„Euern Sohn kann ich nicht ge⸗ ben für noch ſo vieles Geld, euer Sohn der muß jetzt ſterben im weit und breiten Feld.“ Aber die Städte nicht, und nicht die großen Ereigniſſe geben dem Rhein die wirkliche Schönheit, die gibt ihm die Natur: der mäch⸗ tige Strom mit den tobenden, ſchäumenden Wogen. Die fruchtbaren Täler und Fluren, die grünen Waldungen, die Berge mit den Rebenhügeln, die Felſen mit den bemooſten Trümmern einſtiger Burgen, die uns die Feſt⸗ turniere und den Feſtesglanz vergangener Zeiten wachrufen und über alles die ſchöne warme Sonne gegoſſen, die die Trauben zur Fülle und Reife bringt. Dieſer Zauber iſt ſo mächtig, daß der Dichter glaubt warnen zu die Ge⸗ müſſen:„An den Rhein, an den Rhein, ziehe micht an den Rhein, mein Sohn, ich rate dir gut; da geht dir das Leben zu lieblich ein, da blüht dir zu freudig der Mut.“(K. Simrock.) Das Leben am Rhein iſt anders als ſonſtwo in der Welt. Freude und Geſang gedeihen dort, fröhliche Lieder und heiterer Scherz. „und die Mädchen ſo frank und die Männer ſo frei und die Herzen ſo redlich“. Und wa⸗ rum„blüht dir ſo freudig der Mut“? Nun der Wein iſt es, der perlende, funkelnde Rheiu⸗ wein! Ihn ſchätzt ſchon das alte, vor 1010 ge⸗ ſchriebene Volkslied vom„luſtigen Muſikan⸗ ten“, der weiß, daß der Wein„macht fröhlich modulieren, tut auch illuminieren“. Und wer hat nicht oft Matthias Claudius Lied„Bekränzt mit Laub den lieben, vollen Becher“ geſungen und darin mit beſonderer Begeiſterung die Strophe:„Am Rhein, am Rhein, da wachſen unſere Reben!“ Und wie zart⸗ſinnig, ſo ganz ſeinem inneren Weſen entſprechend, ſingt Hölty:„Ein Leben, wie im Paradies gewährt uns Vater Rhein; ich geb' es zu, ein Kuß iſt ſüß, doch ſüßer iſt der Wein“. Anders lautet beim ſelben Gedan⸗ ken der Ton beim kräftigen, wuchtigen Grie⸗ chenliederdichter Wilhelm Müller:„An der Elbe Strand liegt mein Vaterland aber meine Kehle iſt zu Haus am Rhein“. Und wem fallen nicht viele andere Lieder ein: Uhlands„Der Wirtin Töchterlein, die auf der Totenbahr' liegt“, und Geibels „Ritler vom Rhein“, der„ſo ſtark und ſo zart, ſo milde und ſo voll Kraft iſt—“ und noch viele, viele andere mehr. 1 Die Zeiten ſind ſchon einmal ſo geweſen wie heute. Da ſind dann am kräftigſten und am ſchrillſten die Saiten unſerer Freiheits⸗ dichter erklungen, der Arndt und Schen⸗ kendorf und Rückert, alle mit dem Grundton:„Sie ſollen ihn nicht haben, den freien deutſchen Rhein“. Dieſelben Lieder, dieſelben Melodien ſind jedesmal erklungen, wenn der Franke beſonders„übermütig“ : deut“ der Strom und deutſch der 1 u e εες Sonntag, den 13. Mai 7 50jähr. Stift.⸗Jubiläum SSSS ccrecc der Marian. Jünglings⸗ 5 Sodalität Viernheim 88 5 ——.— 50 Jahre Marianiſche Das Rad der Zeit läuft ſeinen Gang und der Menſch läuft mit. Achtlos gehen wir oft vorüber an den Geſchehniſſen der Außenwelt, wenn uns nicht ein beſonderes Ereignis eine kleine Pauſe gönnt, um uns einen Augenbllck raſten und den zurückgelegten Weg überblicken zu laffen. Ein beſonderes Ereignis für das katholiſche Viernheim bildet das Feſt, das die Mar. Jünglings⸗ ſodalität in einiger Zeit zu feiern gedenkt— das 50 jährige Stiftungsfeſt der Sodalität. 50 Jahre ſind vergangen, da der verſtorbene Hochw. Herr Pfarrer Euler die Sodalität aufs neue ins Leben gerufen und daß dieſe ſegens⸗ reiche Gründung den Grundſtein zu ihrer welteren Entwlcklung gelegt hat. f 50 bedeutungsvolle Jahre. Die Sodalität, zuerſt als rein kirchliche Vereinigung gedacht, wuchs mit den Zielen, die ihr das Gebot der Zeit weiter und höher ſteckte. Ein Stück Lokal⸗ geſchichte iſt damit verbunden. Das Zeitalter der Induſtrie, das gerade in den letzten Jahr⸗ zehnten des vorigen Jahrhunderts ſeine Schatten auch auf unſer Heimatdorf warf, riß junge Leute von der heimatlichen Scholle weg in große Fabrikſäle, von beſchaultcher Landarbelt in das ſurrende Getriebe der Elſenhämmer und erfüllte junge unerfahrene Köpfe mit neuen Ideen. Eine Stütze urd Leitſtern mußte die Sodalität ſolchen jungen Leuten ſein, ſollte ſie als Jugenderzieherin ihren Zweck erfüllen. Das weltliche Vereinsleben wurde gepflegt. die Soda⸗ lität ward eine Pflanzſchule für alle ſpäter ge⸗ gründeten katholiſchen Vereine Viernheims. Als Muſter der Blernheimer kath. Vereine war dle Sodalität im Ausbau des Vereinslebens von jeher vorbildlich. Es ſei nur kurz an das Theaterſplel erinnert, in dem ſich jugendliches Jünglingsſodalität. Feuer auswirken konnte, und das fördernd und bildend zugleich wirkte. Wenigen Alten nur wird es noch bekannt ſein aus welch beſcheidenen Anfängen heraus ſich das Bühnenſpiel entwickelte. Es war immerhin das Spiegelbild der Zeit und man hatte ſchließlich an den ſelbſtgefertigten, primitiven Bühnenkleidern des erſten künſtleriſchen Verſuchs die gleiche Freude wie an den prächtigen Rokoko⸗Koſtümen ſpäterer Zeit. Und der Sport in der Sodalität? Da die Sodalität zu einer Zeit, da noch ntemand an Sportbetätigung dachte, in Viernheim den erſten Sportplatz angelegt hat, wird man ſie nicht gut als ſporifeindlich bezeichnen können. Neuerdings haben ſich vun wieder die Sport⸗ beſtrebungen innerhalb der Sodalität, die unter dem Krieg ſelbſtverſtändlich ſchwer leiden mußten, in der Deutſchen Jugendkraft konſolidiert und unſerer Sportabteilung iſt es gelungen, mit unſeren Nachbarvereinen in einen erfolgreichen Wettbewerb zu treten. Der Krieg hat, wie überall, auch der Mar. Jünglingsſodalität große Wunden ge⸗ ſchlagen. Vleles galt es neu aufzubauen, in vlelem den Zeitverhältniſſen Rechnung zu tragen. Leider fällt auch unſer Jubelfeſt in eine Zeit, auf die trübe Ereigniſſe ihre dunklen Schatten werfen und eine keine rechte Feſtesſtimmung aufkommen laſſen wollen. Aber unſere Jubel⸗ feier ſoll ja ſchließlich kein Feſt ausgelaſſener Freude, ſondern eine machtvolle Kundgebung kathol. Glaubenslebens ſein. Die Vorbereitungen dazu ſind bereits in vollem Gange. Wir möchten es an dieſer Stelle nicht unterlaſſen, all unſere Freunde und beſonders die Ehrenmitglieder zu Beiträgen, ohne die ſich eine Vera nſtaltung in heutiger Zeit nicht denken läßt, zu ermuntern. Hoffen wir, daß der Verlauf dleſes ſo ſeltenen Feſtes ein ſchöner werde, ein Glanzpunkt in der Geſchichte unſeres Vereins. JR. Gottesdienſt⸗Ordnung der katholiſchen Gemeinde Viernheim. Sonntag, den 25 März: Palmſonntag. 6 Uhr hl. Meſſe. 7 Uhr hl. Meſſe mit kurzer Predigt. 8 Uhr bl. Meſſe mit kurzer Predigt. Die Frauen und Jungfrauen werden ge⸗ beten, dieſe hl. Meſſen zu beſuchen und das Hochamt für die Männer und Jünglinge frei zu laſſen. ½10 Uhr Hochamt und 1. Miſſions⸗Predigt 1 für Männer und Jünglinge. 10 Uhr Kinder⸗Meſſe in der alten Kirche. 2 Uhr Kurze Andacht für alle Schulkinder in der neuen Kirche. 3 Uhr Mutter⸗Gottesfeier für alle Frauen und Jungfrauen. 6 Uhr 2. Miſſions⸗ Predigt „ und Jünglinge. Montag: 5 Uhr hl. Meſſe. für Männer 5% Uhr Predigt für Männer und Jünglinge. Die Predigt ſchließt 10 Minuten vor ½7, ſodaß man nach der Predigt noch rechtzeitig zur Bahn kommt. Die Arbeiter werden ge⸗ beten in ihrem Arbeits⸗Anzug zur Predigt zu kommen, um nach der Miſſion gleich zur Arbeit zu gehen. ½09 Uhr wird nochmals eine kurze Predigt gehalten über dasſelbe Thema wie um 53¾. Sollte hierfür kein Bedürfnis ſein, weil alle Jünglinge und Männer die Predigt um 55% Uhr beſuchen, dann fällt dieſe am Diens⸗ tag aus. 6 Abends 8 Uhr Predigt für Männer und Jünglinge. Dienstag und Mittwoch dieſelbe Ordnung wie Montag. Montag: 7¼ Uhr 1. S.⸗A. f. A. Marla Hodk. Dienstag: 7¼ Uhr 1. S.⸗A. für ledig 4 Philipp Kempf. Mittwoch: 7¼ Uhr hl. Meſſe. Kirchliche Anzeigen der ev. Gemeinde 5 0 den 25 März 1923. Heſſ Landesbuß⸗ und Bettag. Vorm. 10 Uhr: Gottesdieuſt. Kollekte für die Diaspora. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung⸗ und Jung⸗ frauenverſammlung, N Montag, den 26. März 1923. Abends 8 Uhr: Uebungsſtunde des Kirchenchors. Dienstag, den 27. März 1923. Abends 8 Uhr: Maunerverſammlung in der Ninderſchule. 30 März 1928.(Charfreitag). Lokale Nachrichten. § Die Friſeur⸗Geſchäfte ſind am Karfreitag wie an Sonntagen geöffnet. Die Zahlung der Militärrenten für April 19238 findet bereits am Montag, den 26. März ſtatt Der Rentenſchalter des Poſt⸗ amts iſt daher an genanntem Tage vorm, von 8/12 und nachm von 2— 1/6 Uhr geöffnet. Pünktliche Abholung der Gebührniſſe wird erwartet — Die Poſt verzichtet auf den einmaligen. Fernſprechbeitrag. Der einmalige Fernſprechbei⸗ trag lohnt ſich nicht mehr. Seine Verwaltung macht größere Koſten als ſein Nutzen. Es louch⸗ tet ein, daß ein„Kaxital“ von 1000 oder 1200 Mk. keine Bedeutung mehr hat, wenn der einzelne Teilnehmer zwiſchen 20 000 bis 30000 N. drk jähr⸗ lich an Gebühren entrichtet. Die Poſt verzichtet des he!) jetzt auf den ganzen Beitrag. Die be⸗ teiligten Aer er ſind angewieſen, den Bojtrag für neue Fernſprecheimrichtungen von den Teil⸗ nehmern vorläufig nicht mehr einzuziehen, wenn auch d. Anſpruch vorbehalten bleibt. Bereits eingezogene Beträge die noch nicht an die Rech⸗ ungsſtelle für Fernſprechbeitrk abgeführt ſind werden bis auf weiteres bei? Verkehrsämtern zurückbehalten. Für das Frühjahr elegante NZiige und Mäntel 96˙ 130˙ 162“ 1985 Nur elgene Fabrikation setzt uns in die Lage, Ihnen zu diesen Preisen wirkliche Qualitäts- ware zu bleten. Bitte Überzeugen Sie sloh durch einen Blick in unsere Fenster und unverbindlichen Besuch Gebr. Manes felne Herren- und Mnabhen-Meidung Strohmarkt F 4, 12. Nes Eeg N l t err rute: Ut ·N He als hundert Je . Der Kettenbrief⸗unfug. In verſchiedenen Städten ſind in letzter Zelt wieer die berüchtig⸗ ten Kettenbriefſe eingetroffen, die Aber⸗ glaube und Unſug in gleichem Maße darſtellen. Die Einleitung eines dieſer Erzeugniſſe für jene, die nicht alle werden, lautet:„Bitte abſchreiben, an neue Perſonen ſenden, denen man lück wünſcht. Dieſe Kette begann ein amerikaniſcher Offizier, das Rundſchreiben ſoll dreimal um die Welt gehen. Wer dieſe Kette unterbricht, ſoll und wird Unglück haben. Bitte in 24 Stunden ab⸗ ſenden, neun Tage darauf wird ein großes Glück kommen. Nur guten Mutes durch 19231“— Der Brief enthält bereits über 300 Anſchriften darun⸗ ter je ein Drittel amerikaniſche und engliſche Adreſſen. Angeſichts der hohen Poſtgebühren gehen die hierfür ausgegebenen Portoſätze al⸗ lein in die Hunderttauſende. Jeder Empfänger fn ſolchen Kettenbriefes vernichte ihn unge⸗ äumt. = Ein Gelpffück zu zehntauſend Mark. Von der Landesbank der Provinz Weſtfalen wird jetzt ein Gelbhück zu 10000 Mark hergusgegeben. Es trägt auf der Rückſeite den prächtig modellierten Kopf des Fürſten von Stein. Das Stück. das weſentlich größer iſt als ein früheres Fünfmark⸗ ſtück. iſt aus einer Legierung von Kupfer und Zink bergeſtellt und ert vergoldet. & Was iſt ein Fideikommiß? Unter der Ru⸗ brik„Heſſiſcher Landtag“ berichten wir heute über eine Vorlage betr. Auflöſung der heſſiſchen Fi⸗ deikommiſſe. Unter Fideikommiß verſteht man einen Vermögensinbegriff, der nach ausdrücklicher Verfügung des Stifters unveräußerlich und als Ganzes auf die Geſchlechtsnachfolger des Stiſters oder eines Dritten bis zum Erlöſchen des Man⸗ nesſtammes zur Erhaltung des Glanzes der Fa⸗ milie übergehen ſell. Für die Vererbung iſt eine beſtimmte Form vorgeſchrieben(Erſtgeburt, Majorat). Die von dieſem Erbe ausgeſchloſſe⸗ nen Familienmitalieder werden mit Ausſteuern, Agamagen ete. bedacht. In der Pfalz und in Oldenburg waren Fideikommiſſe bers s ſeit mehr zen verboten. In Preußen war das Verbot im Jahre 1852 wiede aufgehoben worden. In Heſſen, Baden und Rheinland be⸗ ſtand kein Merhnt A Benützen Sie sofort die Gelegenheit denn meine Preise in Herren-, Burschen⸗- U. Mnaben-KHleidung sind bedeutend ermässigt. Julius Simon 8 Hanne Malgsbe . Untererhebeſtelle Wegen Abſchlußarbeiten findet nächſte Woche kein Zahltag ſtatt. Eilige Zahlungen, ſowie die Abgabe der Abfuhrſcheine für Laubſtreu können nur noch am Montag Vormittag geſchehen. Kirchner. Amtlicher Teil. Betreffend: Die Verwiegung des Tabaks der Ernte 1922. Gemäߧ 24 Abſ. 1 des Tabakſteuergeſetzes vom 12. September 1919 hat die Verwiegung des Tabaks bis längſtens am 1. März des auf die Ernte folgenden Jahres zu geſchehen. Bevor gegen die jetzt noch ſäumigen Tabak⸗ pflanzer ſtrafend vorgegangen wird, iſt noch ein letzter Verwiegungstermin auf Montag, den 26. d. Mts., von nachmittags ¼2 Uhr ab feſtgeſetzt worden. Wir fordern daher alle Pflanzer, die noch im Beſitz von unverwogenem Tabak oder von Tabakgelzen ſind auf, ihren Tabak in dieſem Termin an der Gemeindewage im Rathaus zur Verwlegung zu ſtellen. Betr.: Verſteigerung von Brennholz. Am Dienstag, den 27. März, vor⸗ mittags 9 Ahr, werden im Rathauſe dahier zirka 15 Rm. verſchtedenes Brennholz an die Meiſtbietenden öffentlich verſteigert. Betr.: Feſtſetzung der Wlegegebühren. Die Wiegegebühren wurden ab ſofort wie folgt feſtgeſetzt: 1. bis zu 20 Zentner 200 Mark 2. für jeden weiteren Ztr. 10 Mark 3. für auswärtige Fuhren 100 Mark pro Fuhre mehr. 4. für Laſtkraftwagen ein beſonderer Zuſchlag von 100% Betr. Unterſtützung der Milltär⸗ u. Zivllrentner. Die Teuerungszuſchüſſe pro April für dle Milttärrentner und Zivilinvaliden haben wir angewieſen und kommen noch vor Oſtern bei der hieſigen Gemeindekaſſe zur Auszahlung. Elne Erhöhung derſelben trat nicht eln. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. D RNächſten Montag beginnen unſere Zeitungs⸗ träüger mit der Erhebung der Abonnements⸗Gel