Amtlicher Teil. Betr. Den Voranſchlag der Gemeinde Viernheim für 1922 Rj. 1 15 Der von dem Gemeinderat beratene Vor⸗ anſchlag für 1922 Ri. der Gemetnde Viernheim liegt während einer Woche, nämlich von PDiens⸗ tag, den 22. Mai 1923 bis Montag, den 28. Mai 1923(beide Tage einſchließlich) auf der unterzeichneten Bürgermeiſterei offen. Die Beteiligten können innerhalb dieſer Friſt den Voranſchlag einſehen und bei dem Bürger⸗ meiſter ſchriftlich oder zu Protokoll Einwendungen gegen den Inhalt vorbringen. Bemerkt wird, daß die Erhebung einer Um⸗ lage beſchloſſen wurde, zu der auch die Ausmärker herangezogen werden. Betr. Feldſchutz. ö Um Felddlebſtählen vorzubeugen ſehen wir uns auch in dieſem Jahre veranlaßt, das Sam⸗ meln von Unkrant r Zeit vor 7 gens, von 11 bis 1 0 7 Ahr adends zu verbieten. f Das Feldſchutzperſonal iſt ſtreng angewieſen, jede Uebertretung unnachſichtlich zur Anzeige bringen. N i Betr. Teuerungszuſchüſſe für Militärrentner. An die Milltärrentner werden in den näch⸗ ſten Tagen die gleichen Bezüge wie im Monat Mai als Nachzahlung bei der hieſigen Gemeinde⸗ kaſſe ausbezahlt. Dieſe Beträge gelten als Vorſchuß auf bie Berſorgungsgebührniſſe nach dem Abänderungs⸗ geſetz zum Reichsverſorgungsgeſetz. 1 Vetr. Verſteigerung von Grasnutzungen. Kommenden Samſtag, den 19. ds. Mts. vormittags 9 Uhr wird im Verſtelgerungs⸗ ſaale des Rathauſes die Nutzung von 17 Heu⸗ grasloſen öffentlich verſteigert. Das Gras kann der Zeit vor 7 Uhr mor⸗ Uhr nachmittags und nach 14 0 Betr.: Luftbarkeitsſteuer. ell uf bi, Silla debug Feheſzeiten der füdiſchen Gemelude. keitsſteuerordnung hinzuweiſen. Diejenigen Gaſt⸗ 19. Ma wirte, welche auf Pfingſten Tanzunterhaltungen p. p. veranſtalten, werden erſucht, bis ſpä⸗ teſtens Freitag die benötigten Tanzabzeichen und Eintrittskarten zur Abſtempelung hier vor⸗ zulegen. i Betr. Milchpreiserhöhung. b Auf Forderung der land wirtſchaftlichlichen Organiſationen hat die Kommiſſion des Städtebundes den Milchſtallpreis ab 1. Mai 1923 um 100 Mark pro Liter erhöht. f Demgemäß treten ab 1. Mai 1923 fol⸗ gende Preiſe für 1 Liter Milch in Kraft: 650.— Mk. ab Stall 21. Mal 22. Mai Wochenabſchnitt: Banidbor 20. Mal Wochenfeſt⸗Aufang 78e Uhr 5. 4. Sivan. — Perek 6. N Sabbat⸗Abend 73% Uhr „ Morgen 80 Uhr „ Nachm. 4 Uhr „ Ausgang 90s Uhr 5 „Morgen 78e, 100 Uhr 6. S. ⸗Nachm. 400 Uhr 5 „Abend 910 Uhr * 65 „Morgen 780, 100 Uhr 7. S. „Nachm, 400 Uhr Ausg. 910 Uhr 5 Wochentag⸗Abend 680 Uhr 77 Morgen 63e Uhr f die Poſt bezogen monatlich 3000.— Mk. 7 Magdalene Airobnei De phil Aar Hool daniſcen bestens flir erwiesene Auſmerltsamſteli . Ü-ü]ñ Turngenoſſenſchaft Viernheim. Freitag, den 18. Mai abends 9 Uhr findet im Lokal eine 8 5 Milgliedet-Verfammlung Da die Tagesordnung ſehr wich⸗ tig iſt, wird um zahlreiches Erſcheinen ſtatt. der Mitglieder erſucht. Der Vorſtand. Eine Ziege zu verkaufen Näheres zu er⸗ fragen in der Ge⸗ ſchäftsſtelle des Bl. 9 TIL IT ITIL rifIMNBTITHIT TIN Abfahrt mit I fer Hungereunde Merneim. Freitag Abend ½9 Ahr Mitgliederverſammlung ur Germanic. Wegen wichtiger Tagesordnung wird um vollzähliges IN. f. Donnerstag 5 * Eee Zundmnmnnmmmamn AmriiriHirIrirIHI TINA nN 5 1 5 nm df Aud hiernbeim Pfingſtmonta Vereins Austug in den Odenwald. OE. 12˙86 Uhr. Samstag Abend Gemütliches Beiſammenſein bei 1 Faß Bier im Lokal. Der Vorſitzende. CIIITIx IIIa 5 Engel-Lichispiele. Achtung! Nur Freitag ab 8 Ahr. 1 Der — Eine Aer Furche„Japaang Neue iss so hinesentempel nebſt ſchönem Beiprogramm.: Hanneles 5 eee Ein Groß⸗Film von noch nie gezeigter 8 Ein Finde ee Publikum. Ein Markſtein deutſcher Filmkunſt 0 Dieſer Groß⸗Film wird den Einwohnern Viernheims beſ. empfohlen. Samstag und Sonntag, Anſer Pfingſtprogramm Himmelfahrt Schönheit. Montag vollſtändig Muſik mit der r rIT TITANIC ITT ITIT TITTEN ITITICITHTTICIT INI I neues Programm! 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Vereins⸗Anzeiger Viernheimer Volksblatt Inſeratenpreiſe: Die 10 geſpaltene Pettt⸗ Zeile 200.— Mk. für lokale und 300.— Mk. für auswärtige.— Die Reklame⸗Zeile 400.— Mk.— Vei öfteren Wiederholungen Rabatt.— Beilagen: pro 100 500.— Mk. Rathausſtraße Nr. 36 Geſchäftsſtelle: Pultſcheckkonto Nr. 21577 Amt Fraukfurt a. M. 10. Jahrg. N 57 Amt Vierabeim. Samstag, den 19. Mai 1923 eee, 1— 25 5* Licht in die Welt! Gedanken zur Pfingſtliturgie. Als Chriſti Leib den Blicken ſeiner Jünger bonmelaufwärts entſchwand und als ihr Ohr das Wort der Verheißung traf: Dieſer Jeſus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden wird ebenſo wiederkommen, wie ihr ihn ſahet hingehen in den Himmel(Apg. 1. 11), da brach das Reich des Flaubens an. Die Sichtbar⸗ keit des Erlöſers tan in das Geheimnis des Glauben ein, an dozen Kraft und Stärke das Wort des Herrn wahr werden ſollte: Ich gehe, aber es iſt auch gut, daß ich gehe. Und die in dieſes eue Reich des Glaubens einzogen und den neuen Bund ſchloſſen, der in der hl. Kirche ſeinen gewaltigen Eindruck gefunden hat, ſie ver⸗ nehmen das beglückende Wort das den verwai⸗ ſten Apoſteln Troſt geſpendet hat: Selig, die nicht ſehen und doch glauben! Wie at! die Jünger Jeſu nach der Himmel⸗ fahrt ihres Herrn ſich mit Maria im Abendmahl⸗ ſaal zu jener heiligen Novene inbründſtigen Ge⸗ bets verſammelten, um dann im Feuer des Hei⸗ lügen Geiſtes geglüht. Allmacht und Majeſtät ihres Gottes predigend zu verkünden, ſo tut auch die Kirche in der Liturgie des Pfingſtfeſtes, die recht eigentlich mit dem Tage beginnt, da Chriſti Au⸗ enthalt auf Erden endet und er den Vers der Himmelfahrtsoktav ihre Stimme zur Verherrlich⸗ ung des Aufgefahrenen:„Es herrſcht der Herr über alle Völker, Gott ſitzt auf ſeinem heiligen Thron“(Pf. 46) im Introſtus des gleichen Tages aber betet ſie mit dem Pſalmiſten flehentlich: „Erhöre, o Herr ine Stimme. mit der ich zu dir rufe; es ſpricſſehn dir mein Herz, dein Ange⸗ ſicht ſuche ich, dein Antlitz will o Herr, ich ſu⸗ chen.. Der Herr iſt mein Licht und moll, Heil, wen ſoll ich fürchten?“ In dieſem Geiſte der Sehnſucht nach dem Licht, der Erwartung des er⸗ leuchtenden Strahles bereitet ſich die Kirche auf die Ankunft des Heiigen Geiſtes vor. In der Epiſtel diefes Sonntags läßt ſie den Apoſtelfür⸗ ſten zur rechten Betätigung der Klugheit. Wach⸗ ſamkeit und Liebe mahnen, womit wir dem Wal⸗ ſten der Pfingſtgnade unſere Herzen öffnen ſollen. Wie treffen uns heute in der Zeit der gegenſei⸗ ligen Entfremdung, des Mißtrauens und des Haſſes dieſe ſtarken Worte mit ihrer eindring⸗ l„Vor allem aber liebet euch ſtets untereinander, denn die Liebe bedeckt die Menge der Sünden. Dienet einander, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als gute Ver⸗ walter der mannigfaltigen Gnaden Gottes.“ Denn ſchon wirſt das tiefſchwere Wort des Jo⸗ hannesevangeljums feinen Schatten:„Sie werder euch aus den Synagogen ausſtoßen: ja es komm 9 Stunde, daß jeder, der euch tötet, Gott einen 2 9 zu tun glauben wird.“ Unendlicher Troſ 0 lt für uns, die wir uns bereiten, aus dieſem 5 ort: verfolgt und gequält als ob, die unſen Volt peinigen, Gott einen Dienſt zu tun glauben aus der Synaggge, d. h. aus der Gemeinſchaft der Menſchen und Völker ausgeſtoßen, vernehmen 0 die Verheißung des n e„Ich laſſe euch nicht als Waiſen zu⸗ der(ch gehe hin und komme ſviebder zu euch(in der Gnade des Pfingſtfeſtes) und euer Herz wird 5 Uebergroß iſt die Fülle der Gna⸗ lebe ie uns der Gottgeſandte in ſeinem Erden⸗ 16 10 deſſen verklärtes Ende die Kirche in der ile dabrt⸗Oltav gefeiert hat, überreich die e der Gnaden, die kraft der Spendung des ottesſohnes und kraft der an a durch den ir hriſti, ſeiner G1 che lebendig iſt. Darum entläßt die Kirche die des digen aus der Freude über die Auffahrt . Herrn mit der eindringlichen Mahnung,„im⸗ 9 1 in der Dankſagung zu verharren⸗ Mit der Vorbeſtoigil treten wir in den engeren Kreis der Erwaereltung auf das Gedächtnis jener heißen 1 Wen 6 05 8 0. f gal zu Jeruſalem wunderbare liche Erfüllung ward. 5 Die Pfingſtvigil geht aus von der Taufe der eechumen, die ehedem wie in der Nacht vor „An auch in der Pfingſtnacht erteilt worden iſt. Nachdem wie in der Karſamstagliturgie Prophe⸗ 10 aus dem Alten Teſtament geleſen worden , die in erhabener großer Form die geiſtige rſinnbildlichen, 15 ſich vom Alten zum unde spannt. wird b is Taufwaſſer ge⸗ Homm', Schöpfer Geift Von Theodor Seidenfaden. Geiſt voll reiner Himmelsfülle, Weltgeſtalter, Licht und Stärke, Flamme, Liebe, Wunderhülle, eingeboren jedem Werke: Sei das Feuer meiner Tage, Glutſtrom du und heiliger Kuß, daß ich über Kampf und Klage das Geſchaff ne lieben muß. Wie die Roſen an den Mauern laß mich auferſtanden ſein, nicht mehr in der Enge kauern, ſelig ſein wie junger Wein. Sonne, Sterne, alles Leben, Erde, Meer und Menſch und Tier tu in meine Seele heben, daß ſie atmet nur in dir. Schöpfer, Geiſt, du Glück und Güte, Kraftquell der Unendlichkeit: Ganz entfache mich zur Blüte auf dem Weg der Ewigkeit. weiht. Ter Introitus des Tages erinnert an die Katechumenentaufe, in der der„Sanktifikator“, der Heiligmacher, den neuen Chriſten den neuen Geiſt einhaucht:„Ich will über euch ausgießen reines Waſſer, daß ihr rein werdet von allen eu⸗ ren Makeln, und ich gebe euch einen neuen Geiſt.“ (Ezech. 36.) Mit dieſem Taufakt vollzog die alte Kirche an ihren jungen Gliedern in ſakramentalen Weiſe die geiſtige Wiedergeburt, um die ſie in der Oration bittet:„Daß der Glanz deiner Klarheit über uns erſtrahle, und daß das Licht deines Lich es die Herzen der durch deine Gnade Wiederge⸗ borenen durch die Erleuchtung des Heiligen Gei⸗ ſtes befeſtige.“ Den Gläubigen aber, die ſich in ſtiller Pfingſtvorbereitung eingedenk der Mahn⸗ ung ihres Meiſters:„Wer meine Gebote hat und ſie hält, der iſt es, der mich liebt“, der Erneuer⸗ ung jenes Geiſtes der erſten Pfingſten geweiht haben, weiſt die Mahnung des Johannesevange⸗ liums den Weg zum„Geiſt der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann“. Worauf der Kommunionvers die ſelige Verheißung gibt: „Wer an mich glaubt, aus deſſen Innerem werden Ströme fließen lebendigen Waſſers. Das ſagte er aber von dem Geiſte, den diejenigen empfan⸗ W die an ihn glauben würden.“(Joh. 7. K.) Das Alleluja der Pfingſtvigil kündet den Ju⸗ bel voraus, den die Kirche im Gedächtnis des Tages der Ausgießung des Heiligen Geiſtes, mit der ſich ihre Stiftung vollendet und ihre Sendung beginnt, durch die Liturgie des Tages zum Aus⸗ drück bringt. Der Introitus der Pfingſtmeſſe ſetzt dieſen Jubel mit den herrlichen Worten des Wir⸗ ches der Weisheit fort:„Der Geiſt des Herrn er⸗ füllt den Erdkreis, Alleluja, und ihm; der alles umfängt iſt jeder Laut bewußt.“ Und ngch drei⸗ facher Steigerung des Aſſeluja kündet die Kirche mit dem Pſalmiſten die Allmacht Gottes. Dann aber enthüllt die Leſung aus der Apoſtelgeſchichte das große Geheimnis der Herabkunft des Heili⸗ gen Geiſtes. Unter erneutem Alleluja ertönt der Lobgeſang des Tages:„Sende aus deinen Geiſt, und ſie werden neu geſchaffen, und neu ge⸗ ſtalteſt du das Angeſicht der Erde“, und darauf die feierliche, auf den Knien geſungene Bitte: „Komm, Heiliger Geiſt, erfülle die Herzen deiner Gläubigen und entzünde in ihnen das Feuer dei⸗ ner Liebe.“ N Die ganze Fülle jubelnder Freude über das Vermächtnis Chriſti, den Strahl des himmlichen Lichts, faßt die nun folgende, vom Papſte Inno⸗ zenz 3. herrührende Sequenz„Veni Sagete Spi⸗ ritus“ zuſammen In dieſe Weihe von Freude und Bitte, von Dank und Anbetung ſendet das Evangelium die Stimme des Heilandes, der, wie er mit einem Friedensgruß gekommen nun gleich⸗ ſam Abſchied nimmt mit dem Gruß vom Frie⸗ den,„wie ihn die Welt nicht gibt“(Joh. 14). Er iſt von uns gegangen,»der Tröster aber, der Hei⸗ lige Geiſt, wird euch alles leyren und euch an alles erinnern, was immer ich euch geſagt habe“. Dieſe Verheißung vom Geiſt der Wahrheit, der über die Lehre des Heilandes wachen wird, betont die Kirche, wie ſie immer auf neue ihr„Veni Sance Spiritus“ zum Himmel richtet, ganz be⸗ ſonders, weshalb die Verheißung in der Liturgie Ni Pfingſtmontag und Pfingſtdienstag wieder⸗ kehrt. Dem Gedanken der Gemeinſchaft der Lehre Chriſti und ihrer Bewahrung durch die Gnade des Heiligen Geiſtes iſt der Offertoriumvers des Pfingſtſonntags gewidmet, die Prophezeiung des Pſalmiſten: Befeſtige, was du in uns gewirkt, von deinem heiligen Tempel aus, der in Jeru⸗ ſalem: dir werden Könige Geſchenke bringen.“ [Der Wunderau der Kirche, des Leibes Chriſti, dem in Geheimnis der Pfingſten die Seele, der Heilige Geiſt, eingehaucht worden iſt, wird Kö⸗ nige und Völker in ſich vereinigend, an Glanz und Größe den Tempel zu Jeruſalem übertreffen. 8 u Himmel donnerte der Herr, ließ dröh⸗ nen ne Stimme, da zeigten ſich Waſſerquellen“ (Pf. 17) ſingt die Kirche im Offertorium des Pfingſtmontags. Fürwahr Quellen„Ströme le⸗ bendigen Waſſers“ fließen in die Dürre unſerer Zeit aus der liturgiſchen Feier der Pfingſten. Denn alle Gaben des Heiligen Geiſtes, alle Seg⸗ nung und Heiligung im Gedächtnis jenes erſten Pfingſtfeſtes ſind ja ſo ungeheuer fremd gewor⸗ den unſerer Zeit, die das Wort des Pfingſtmon⸗ tagsevangeliums trifft:„Das aber iſt das Gericht, daß das Licht in die Welt gekommen iſt und die Menſchen die Finſternis mehr liebten als das Licht“(Joh. 3). Den Geiſt der Wahrheit und Gerechtigkeit, das Feuer der Liebe kann die Welt nicht empfangen, weil ſie irre geht und in eitler Vermeſſenheit den„Frieden dieſer Welt“ ſucht, Irre geht— bis zur Torheit an eine Verſöhnung und Vereinigung der Völker zu glauben, ohne den Geiſt der Liebe die Gnadenppirkung des Heili⸗ gen Geiſtes freudig zu bejahen und zu betätigen. Den Weg, den der Gläubige im Kirchenjahr de⸗ ſchreitet über die drei Stufen der via purgatipa, illuminata und unitiva, der Reinigung, Erleuch⸗ tung und Einigung, mußte die Welt zu gehen entſchloſſen ſein. Und aber, die wir heute im Glauben mit dem heiligen Auguſtinus ſrohlok⸗ ken:„Wie groß. wie unausſprechlich iſt die Liebe des Erlöſers! Was der Gottmenſch begonnen hat vollendet, was er erkauft, heiligt, was er er⸗ worben hat leitet und behütet ſein und des Va⸗ ters Heiliger Geiſt“, mahnt heilige Pfingſtanade. das Feuer der Liebe in uns zu hegen und immer mehr anzufachen, daß es Wärme und Licht hin⸗ ausſende in die Welt deren Angeſicht in der Läu⸗ terung des Heiligen Geiſtes zu erneuern. 91 ö 9 U 1 Die Pfingstfanfare. Von Heinrich Zerkaulen. 8 Hallo, Pfingſtreiſer an die Türen und Torend Feſtliche, helle Kleider angezogen. Und laßt euch bie griesgrämigen Winterfalten um Mund und gewichtige Stirn von der Sonne ein wenig weg⸗ ſchminken. Das ſieht auch ſonſt beſſer aus. Denn ein Prin; ſteht vor den Toren der Stadt und vor den Hallen der Seele. Aufgemacht und geſchwinde, ſonſt ſchlägt er ſich ſelber eine Breſche in die dickſte Mauer und das ſchwerblütigſte Fell. Er reitet doch ein mit ſeinem ganzen Troß und hißt ſeine Standarte von der Erde bis zur Sonne. 1 Prinz Frühling hält auch diesmal wieder die gewohnte große Frühjahrsparade ab. Es geht. genau wie in Friedenszeiten. Weißhärtige Win⸗ tergenerale kriegen den„blauen Brief“ und der Himmel lacht ſich ins Fäuſtchen dabei. Jugend⸗ liche Heißſporne aber klettern an ihre Stelle und verkünden mit Juchhei und Schalmei ihr neues, und beſſeres Regiment. e So geht es draußen, ſo geht es drinnen. Sp geht es in der Natur, ſo geht es auch im Men⸗ ſchenleben. f Wir können auch die Trompete blaſen ö und ſchmettern weithin durch das Land: ö doch ſchreiten wir lieber in Maientagen, N wenn die Primeln blühen und die Droſſeln ſchlagen, 4 eee ſtill ſinnend an des Baches Rand. i Das wußte ſchon Theodor Storm, und er war einer von den Schlechteſten von uns. Und mußte nich eine mehr als ernſte Zeit mitmachen und lieb doch jung bis an ſein ſchneeweißes Alter. das machte, er hatte ein gutes Rezept erfunden. Beſſer als alle Aerzte es je verſchreiben können ind nachhaltiger in der Wirkung, als alle Apo⸗ heker es je zuſammenbrauen mögen: Ein Blatt aus ſommerlichen Tagen, ich nahm es ſo im Wandern mit. auf daß es einſt mir möge ſagen, wie laut die Nachtigall geſchlagen, wie grün der Wald, den ich durchſchritt. Und liegen wir immer noch im Kampf zwiſchen Bruder und Bruder, Menſchenherz verzage nicht. Nach jedem Winter kam noch ein Sommer. Nach edem zagenden Oſtern kam noch ein Erfüllung zerheißendes Pfingſten. Nur daß nach aller Not ind Pein es immer noch glühender, immer noch jeißer erſehnt werden will Was aber lebte ein Menſch noch länger auf Erden, hätte er den Glauben verloren! Und wie eltſam, daß der Volksglaube alle Hoffnung o gern in ein grünes Gewand zu kleiden pflegt. pallo ſeht nur, dieſer ariſtokratiſche Prinz Früh⸗ ing geht nicht etwa wie auf dem Parkett und in eidigen Handſchuhen und roſa Sammethöschen. Er pürſcht ſich gerade extra durch das dichteſte Sewirr verhutzelter Waldbewohner, daß die auf⸗ zeſcheuchten hohen Farnkräuter ihm nur ſo um die Naſe ſchlagen. Und merk auf, er hat es auch zuf dich ahgeſehen. Grad extra auf dich, weil du dich ſo ſperrſt und weil man dir ſchon auf zehn Schritte weit das Wort von den Lippen ableſen önnte:„Glauhſt du denn noch an einen neuen deutſchen Frühling?“ Ja, und mit all den tauſend Echos aus all den tauſend aufrauſchenden Wäldern unſerer Hei⸗ mat: Ja, ich glaube an einen neuen deutſchen Frühling! Freilich es geht nicht ohne böſe Wet⸗ ſer ab in einem richtigen Sommer. Und Donner und Blitz mögen noch oft die deutſche Träumer⸗ ſeele wachrütteln. Es ſchadet wirklich nichts. Hernach wird doch die Ernte eingefahren. Ein ſchlechter Landmann, der nicht ſäen möchte, weil Hagel und Unwetter ihm Mühe und Fleiß ſchlimm vergelten könnten. Erſt recht ſtellt er ſei⸗ nen Mann Alſo auf, teure Seele! Die tauſend Fähnlein des Prinzen Frühling ſtampfen ſchon klirrend mit hren tauſend Wünſchen und heiſchen Einlaß. Er ſchmeißt nicht mit Handgranaten. dafür mit Blu⸗ menſträußen. Und die treffen aut und zielen ins Herz. Auf denn, ergreifet eure Harfen und Zim⸗ beln und ſtimmt an des lieben Claudius Pfingſt⸗ Serenade, im Walde zu ſingen: f j Wenn hier nur kahler Boden wär. wo itzt die Bäume ſtehn. das wäre 1 150 bei meiner Ehr'l. ihr Herrn, Gicht halb ſo ſchön. Und jeder ſteht ſo ſtolz und kühn Und ſtreckt ſich hoch hinan. 5 Dünkt ſich, die Stelle ſei für ihn. N Und tut ſehr wohl daran. 5 Wit haben ſchon faſt zu lange geredet! Die Baſſen frei: Prinz Frühling, wir kapitulieren! —— 5 Vermiſchles. Ein Polizeibericht über Jeſus. Bekanntlich iſt die Bibliothek des Vatikans eine der reichſten der Welt. Unter ihren unerſchöpf⸗ lichen Schätzen ſand man kürzlich ein ſeit langer Zeit vergeſſenes Dokument, das den älteſten be⸗ kannten Polizeibericht bildet Es ſtammt vom Prokonſul Lentulus, von dem angenommen wird, er ſei der Vorgänger von Pilatus von Judäa geweſen. Der Polizeibericht handelt von Jeſus Chriſtus. Der Prokonſul ſtellt feſt, daß ſeine Aufmerkſamkeit auf die Perſon des letzteren gelenkt wurde, und ergibt ein ziemlich genaues Signalement der Perſon. Die Beſchreibung, welche er von Chriſtus macht, lautet: Er hat blonde und lange Haare, welche in Locken auf die Stirn nie⸗ 0 derfallen. Ein Scheitel trennt ſie in zwei gleiche Teile. Chriſtus trägt einen Vollbart, der von einem viel helleren Blond iſt als die Haare und der in zwei Spitzen ausläuft. Die Augen ſind von einem klaren Blau. Der Geſichtsausdruck iſt ge⸗ wöhnlich ſanft, ſpiegelt jedoch in gewiſſen MWomen⸗ ten einen ſchrecklichen Zorn wieder. ſind leicht gerötet. Die Wangen Die Geſtalt dieſes Menſchen iſt normal und wohlgebildet. Er hat eine aufrechte Haltung, ſpricht wenig und mit Man hat ihn nie lachen ſehen, jedoch ſehr oft wei⸗ nen. ihn Jeſus, Sohn der Maria. Seine Freunde be⸗ zeichnen ihn auch unter dem Namen„Sohn Gol⸗ ſanfter Stimme. Seine Hände ſind ſehr gepflegt. Man nennt tes“.— Gerade dieſe Eigentümlichkeit hat ſpegzlell die Aufmerkſamkeit des Prokonſuls erweckt, der daraus zu ſchließen ſchien, daß es ſich um ein gegen die römiſchen Inf ämpfenden Agita⸗ 1 handelte. e ate VBollſtreckung der Todesſtrafe durch Erſchießen. Vor kurzem wurde in Nürnberg und Augs⸗ burg das Todesurteil an fünf Raubmördern durch Erſchießen vollſtreckt. Dieſe Art Hinrich⸗ tung war bisher bei den deutſchen Zivilgerichten unbekannt. Nur die militäriſch erkannte Todes⸗ ſtrafe konnte in Deutſchland durch Erſchießung vollzogen werden. Wie Landgerichtspräſident Rudolf Ziel in Reklams Univerſum ausführt, iſt denn auch das Erſchießen, das jetzt in Bayern geübt wird, eine Nachahmung der Militärge⸗ richtsbarkeit und ſtammt aus der Zeit der Revo⸗ lution. Der Rat der Volksbeauftragten in Bayern, an deren Spitze Kurt Eisner ſtand, ordnete 1918 die Vollſtreckung der Todesſtrafe durch Erſchießen an. Dieſer Befehl, der in der, Zeit des Bürgerkrieges als eine militäriſa, e Maßregel aufzufaſſen war und auch ſonſt wäh⸗ rend des Ausnahmezuſtandes hier und da ge— geben wurde, iſt nun in Bayern beſtehen geblie⸗ ben, ſo daß dort allein in Deutſchland heute die Hinrichtung durch Erſchießen erfolgt. Die Todesſtrafe, die durch das Reichsſtrafgeſetzbuch angeordnet wird, iſt die Enthauptung, und den Landesgeſetzgebung bleibt nur inſofern Spiel⸗ raum, als ſie die Form ſelbſtändig regeln kann. Nach gemeinem Recht war das Schwert die Waffe des Henkers. Noch heute wird das Richt⸗— ſchwert in Mecklenburg, Anhalt, Reuß, Schaum⸗ burg⸗Lippe und Bremen verwendet. Im größ⸗ ten Teil von Jreußen, in Braunſchweig urs) einigen thüringiſchen Staaten iſt das Beil ant ſeine Seite getreten; in anderen deutſchen Pro⸗ vinzen iſt das Fallbeil eingeführt, das nach dem franzöſiſchen Arzt Guillotin„Guillotine“ nannt wird. he Die Dip 1 hre Noten. Die mo⸗ derne Diplomatie iſt erſt wenig über 100 Jahre alt, ſie b i Ziener Kongreß, auf den das Schickſal Europas in die Hände der fünf Großmächte R England, Frankreich, Oe⸗ ſlerreich und J ze gt wurde. So entſtand zum erſten N die Notwendigkeit,„internatio⸗ nale“ Fragen des Verkehrs, des Rechtes uſw. zu erledigen, es entſtand ein diplomatiſcher Gedan⸗ kenaustauſch nach äußeren Forſſien und Regeln, wie ſie noch heute gebräuchlich ſind. Die Richt⸗ ſchnur der Diplomaten war natürlich die gegen⸗ eig Anertennun uſche der einzelnen Völker. Aus die Geſichts t her⸗ aus wurde auf z! Londoner Konferenzen, 1827 und 1830, das K reich Griechenland geſchafſen. In das„Europe Konzert“ wurde nach Been⸗ digung des Krimkrieges die Türkei aufgenommen und nach dem Kriege 1870⸗71 zwiſchen Frankre““ und Deutſchland auch Italien. Die Diplomaten arbeit ift im Laufe der Zeit enorm vielgeſtaltig geivorden. Früher eniſchi tittviguen, Günſtli mächtiger Frauen bie Dißlomaton ſo hirtſchaft u flit her das Schickſal der Völker, der Quell und Vögel barten, 1. zum Werkzeug der Diplomaten geſtemrelt. and Fränktelch mit der Gehſlodenhelt, dipl mattieh Aftenſtücke über Einzelfälle geſammelt erb ſſentlichen. Nach der Farbe des Umſchlages. ſpricht man von Weiß⸗, Rotbücher ete. ö N 1 5 Was hier wir sind. Von Friedrich Hölderlin. Die Linien des Lebens ſind verſchieden wie Wege ſind und wie der Berge Grenzen. Was hier wir ſind, kann doch ein Gott ergänzen mit Harmonien und ewigem Lohn und Frieden. Von den grossen Schätzen. Legende von Theodor Seidenfaden. Wie Franziskus von Aſſiſt an einem Sommer⸗ tage, der ſich gleich einem blauen Wunder um die Erde wölbte, mit dem Bruder Maſſeo durch das Land wanderte, ließ er ihn die Schönheit der Wälder und Berge, der Blumen und Vögel und aller geſchaffenen Dinge ſo licht und klaugſelig ſchauen, daß der Bruder, voll Einfalt, glaubte, eine lebendige Flamme und kein Menſch begleite ihn Die Bäume und die Vögel und die Falter, die in der Fülle ihrer Farben himmelab und himmel⸗ zn bunte Reigen tanlten, fangen. derweil ein ſei⸗ ner Wind daherſtrich. f Nach Stunden kamen ſie in ein Tal, das zwiſchen üchenhängen ſchattig und verborgen lag, wie as Paradies. Da aus dem Fels ein Quell ſprang und neben ihm, unter dichtüberbäöngendem ebüſch, ein mooſſoer Stein zum Sitzen lockte Maſſeo auch dur“ anderung, Schau und innere Glut müde war achte Franziskus Raſt. Mit dem Krüglein, das ſie am Gürtel trugen, ſchöpf⸗ ten ſie von dem Waſſer, darin Sonne, Wolken und Blätter ſeltſam ſpielten, nahmen Brot aus dem Bettelſack, ſegneten es und ſetzten ſich. Dann aßen und tranken ſie und lauſchten in die Stille, innige Geheimniſſe offen⸗ worüber ſelbſt ein Reh zwiſchen den Stämmen am Hang ſtehen blieb und verſonnen hren PPP 10 vowm friſchen Graſe aufſah. Mit einemmal rief Franziskus, der in die Ferne ſann, als ſchaute er das Auge Gottes: So reicher Schätze ſeien ſie nicht wert! Der Bruder Maſſeo jedoch der während des Eſſens die Wan⸗ derung mit ihren Wundern vergaß und dem all⸗ mählich die jungen Tage frohen Genuſſes wieder nichts als Brot und Waſſer auf rauhem Stein. laſſe alles für ſie wer reicher denn Könige ſeien Stein und das Bryt und umarmte den Bruder. der kundtut, ſank auf die Knie, ließ die frevlen Gedanken gleich welken Blättern ſahren, und be⸗ tete den Lobgeſang, den Franziskus die Brüder Tales weithin durch die Wälder flog Berge hinaufjubelte, als ſänge ein Engel das Lob men und den Weg fortſetzten, indem die Baum⸗ kronen ſo wunderſam Sonne und Liebe ſangen. ſo ſtark in die Erinnerung ſtiegen, daß ſich ſeine Gedanken ganz in ihnen verloren, phne Bitterkeit: ſprechen; Fleiſch und Wein und Knechte, meinte nicht könne er nicht ſie in er ſehe PVyn Schätzen köſtlichen Gefäßen vorzuſetzen, fehlten; Wie wenn Sonne durch ſehwarzes Gewölk bricht die Welt mit Gold zu übergießen. und auf den Bergen heilige Feuer zu zünden, ſah Fran⸗ ziskus den Bruder an und erwiderte mit Worten. die Geſang wurden: Wunder! Sitz und Und dennoch lebten ſie in Stein mit Moos 3 Wer habe das Niät⸗ den Tepyvich zu ihren n. Brot und Waſſer? Gott Schätze, mit denen ſie! 0 Wer rücke den Tex vich zurecht? ach gemölht und heile 5 7 3. Und er ſtand auf, küßte Waſſer, Baum und Der aber, wie ein Kind, dem ſich das erſte Wun⸗ er aus der kühlen Stille des gelehrt hatte, daß ö und die Gottes und ſeiner Welt.„ Worauf ſie denn Krüglein und Bettelſack nah⸗ rauſchten, daß auch die Wurzeln tief ins Dunkel der Erde hinein von, e Pfingstgebet. Von Peter Bauer. Bäume ragen wie Himmelsleitern ins Blau. Von Sproſſen zu Sproſſen nieder ſtürzt ſprühen⸗ der Sonne Fall. Glückſchauernd trinken Blätter und Blumen den feurigen Tau. Es eint ſich der Düfte Dank dem jauchzenden Schwall der Waſſer, des Lerchenjubels über Hügel und Wegtieſel und Steine tragen Demantglanz. Au. Alle Weſen empfangen. Werden ſelig Schale und S. Schos. ö Ström ein auch in mich und glühe lauter und los, du göttlicher Strahl, meine Seele, erfülle ſie ganz. neden nur allzuoft Hof⸗ und der Einfluß en nur Reibungspunkte, wel“ che den europäiſchen Frieden bedrohten, aus der Welt ſchaſſen und in freundſchaftlicher Weiſe alle Streitfragen erledigen. Dann aber kam der Auf⸗ lieg der Völker, die Eiſenbahnen änderten Han⸗ gel und Wandel Induſtrie,(eroorhe, Landwirt⸗ ſchaft, Weltverlehr, Hunſt. Wiſſenſchaft uſw. nah⸗ inen einen mächtigen Aufſchwung, Haß und Neid Wurde geboren und ſo wurden auch die Aufgaben der d 1 inzelnen Regierungen genügte udde als arößte Großmacht ſchwieyiger. Ter„Notenwechſel“ zwiſchen den nicht mehr, iplomaten immer umfangreicher, vielſeitige⸗ reltgiös. Humoriſtiſches. Im Meßgerladen. Kunde:„Warum haben Sieg denn jetzt das Geländer am Ladentiſch anbringen laſſen? Wird denn ſo viel geſtohlen?“— Flei⸗ ſcher:„Nee, das iſt dazu da, damit die Kunden ſich feſthalten können, wenn ſie die hohen Fleiſchpreiſch. hören!“. Unerhört.„Warum willſt du deinen Bräntigam; nicht empfangen, Erna?“—„Ach, Mama, ich mag ihn nicht mehr! Denke dir, geſtern hat er mir Ab⸗ ſchied zugewinkt mit dem Taſchentuch und dann— „Nun und dann?“—„Dann hat er ſich hineinge⸗ e e 17 ſchneuzt.“ een Lokale Nachrichten. * Aus der Schule. Unſere Volks⸗ ſchule zählt zur Zeit 1971 Schüler. Darunter ſind 1882 kath., 85 evang., 3 iſr. und 1 frei⸗ An ber Schule wirken 22 kath. und 3 evang. Lehrer, ſowie 13 kath. Lehrerinnen. danch lie hien Die durchſchnittliche Klaſſenſtärke beträgt 52, Die h Geſamtzahl der Schüler hat t ſeit 1918 um 300 abgenommen. 1 ſich dahler am Dienſtag N er am Plenſtag Nachmittag. d alte Söhnchen des Franz Erhardt 1. fiel in elnem unbewachten Augenblick in eine Waſchbütte und erlltt derartige Brandwunden, ſodaß das Kind nach 2 Tagen ſtarb.. I Geſellenprüfung. Verfloſſenen Sonn⸗ tag, den 6. Mal fand im„Engel“ die feierliche Ueberreichung der Geſellenbriefe an die Jung⸗ geſellen ſtatt. Der Vorſitzende der Prüfungs⸗ kommiſſion, Herr Zöller begrüßte die zahlreich Er⸗ ſchienenen. Die Zentralſtelle und die Handwerks⸗ kammer waren entſchuldigt. Als Vertreter der Ge⸗ meinde war Herr Bürgermeiſter Lamberth an⸗ weſend. Der Vorſitzende Zöller betonte, daß heute ein neuer Abſchluß im Leben der Lehrlinge zu buchen ſei, da ſie heute zu Geſellen geſprochen würden. Damit ſei jedoch nicht ge⸗ ſagt, daß dadurch Schluß mit dem Lernen ge⸗ macht werden ſolle; denn Anslernen würde Nie⸗ mand. Er gab ihuen 3 Punkte mit auf den Weg: 1. das Gebet; 2. Die Arbeit; 3. die Sparſamkeit. Dieſe 3 Punkte erleuterte er in warmen Worten. Er dankte welter den Lehr⸗ meiſtern für die gehabte Mühe mit den Lehr⸗ lingen, den Mitgliedern des Prüfungsausſchuſſes für ihre uneigenützige Tätigkeit bei Ueberwachung der betr. Arbeiten. Herr Bürgermeiſter Lam⸗ berth unterſtrich die Ausführungen des Vor- redners und ermahnte in bewegten Worten zu weiterer Ausbildung, damit ſpäter tüchtige Bür⸗ ger und Handwerker für Staat und Gemeinde aus ihnen werde. Es würde auch wieder dle Zeit kommen, wo das Handwerk goldenen Boden haden würde. Die ausgeſtellten Arbeiten waren größtenteils ſauber und gut ansgeführt und zeug⸗ ten von Intereſſe der Junggefellen und den Aus⸗ bildungsgrad der Lehrmeiſter. Der Prüfung unterzogen ſich 17 Prüflinge und zwar: 4 Me⸗ chaniker: Nikolaus Adler, Ludwig Roos, Willy Schalk, Jakob Weidner; 1 Schloſſer: Philipp Müller; 2 Sattler: Franz Brechtel, Joſef Krug; 6 Schreiner: Michael Faber, Georg Hofmann. Jakob Hook, Jakob Petri, Philipp Rohnfeld, Valentin Weidner; 1 Spengler und Inſtallateur: Georg Franz; 2 Zimmerleute: Georg Bähr, Hans Träger; 1 Näherin: Marie Martin. Von dieſen erhielten 5 die Note Sehr gut, 10 gut, 2 beſtanden. Im Weiteren waren zugegen 10 Schneiderlehrlinge uud zwar: Ph. Mandel, Wilhelm Merkel. A. Schubert, Matth. Knapp, Johann Reinhard, Auguſt Reiſchert, Kaſpar Hof⸗ mann, Mtch Dieter, N. Mandel, Johann Adam Winkenbach. Von dieſen erhielten 3 die Note Sehr gut, 6 gut, 1 beſtanden. Nach Uebrreichung der Geſellenbriefe ſchloß der Vorſitzende mit wiederholter Mahnung zur Wetterausbildung in den betr. Handwerken die ſchön verlaufene Verſammlung. * Sport. D. J. K. Viernheim iſt auf Pfingſten in der Lage, dem ſportliebenden Pub⸗ likum etwas hervorragendes zu bieten, indem ſie die ſpielſtarke Mannſchaft von Karlsruhe ver⸗ pflichtet hat. Deshalb möge niemand es ver⸗ ſäumen, ſich dieſes Spiel anzuſehen. Gottesdienſt⸗Ordnung der katholiſchen Gemeinde Viernheim. Pfingſtſonntag. 7 Uhr 1. hl. Meſſe. ½8 Uhr 2. hl. Meſſe. 1/10 Uhr Hochamt. 1/10 Uhr Kinder⸗Meſſe. 1 Uhr Kinder⸗Gottesdienſt. 2 Uhr Veſper. Generalabſolution Mitglieder des 3. Ordens. Von 3—5 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht. Pfingſtmontag. Gottesdienſtordnung wie an Sonntagen. Nach dem Hochamt mögen die Jungfrauen in der Kirche bleiben, die Aufnahme in dle Jung⸗ frauen⸗Kongregation wünſchen. Dienſtag:/ Uhr beſt E.⸗A. für J. Samſtag, Ehefrau Jultane geb. Sander, Kinder: Abam, Edmund, Johannes u. Suſanna für Krieger Adam und Ferdinand Samſtag u. Angehörige. 1/7 Uhr beſt E. A. für Krieger Adam Seiler, Schwiegermutter Eliſabeth geb: Werle; Kinder Ludwig, Magdalena bdſ. Großeltern und An⸗ gehörige. f Mittwoch: ¼6 Uhr 1. S.⸗A. für Katharina Benz geb. Bugert. 7¼7 Uhr beſt, E.⸗A für Unterofflzier Georg Kempf. dle an Dounerſtag: 6 Uhr 1. S.A. f. Schulkind Friedrich Karl Dewald. 8 ¼7 Uhr beſt. G.⸗A. für Eliſabeth Sander geb. Rohrbacher, Kinder Eliſab. und Valentin. Freitag: ⅝6 Uhr 1 S ⸗A. für Tont Rößling. 36 Ühe geſt. hl. Meſſe für Cornelius Beyer Ehefrau Sophie geb. Molitor. ¼7 Uhr beſt E.⸗A, für Sophie Sax geb. Gutperle, Tochter Cäcllla. Samſtag: ¼6 Uhr 1. S.⸗A. für Valeutin elhig. g 910 fir geſt, hl. Meſſe für Familie Michael Klee 1., für Familie Matthäus Klee, Söhne Michael und Jakob.. he beſt. G.⸗A. für led. J Magd. Haas, bdſ. Großeltern und Angehörige. Am Dienſtag und Donnerstag bei den barmh. Schweſtern, am Mitlwoch bel den engl. Fräulein l. Meſſe. 1 05 i A nächſten Sonntag Generalkommunlon der Jgft.⸗Kongregation! Nachm. Anfnohme der der ev. Gemeinde heim. 920 Sonntag, den 20. Mai 1923. 8 1. Pfiugſtfeiertag. Nachm. 1½ Uhr: Gottesdienſt. die Lutherſtiſtung. Abends 8 Uhr: Jugend vereinigung u. Jungfr.⸗ Verſammlung. Montag, den 21. Mai 1923. 2. Pfingſtfeiertag. Vorm. 9½% Uhr: Gottesdienſt. Kollekte für die Lutherſtiftung. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung u, Jungfr.⸗ Verſammlung. Mittwch, den 23. Mai 1923. Abends 8 Uhr: Uebungsſtunde des Kirchenchors. Amtlicher Teil. Betr.: Die Ausgabe von Koks aus dem Ge⸗ meinde⸗Gaswerk. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß im Gde.⸗Gaswerk Koks im Kleinverkauf zu 12000 Mark pro Zentner gegen ſofortige Be⸗ zahlung abgegeben wird. Mit Rückſicht auf die im Winter vorausſichtlich eintretende Brennſtoff⸗ knappheit empfehlen wir unſeren Ortseinwohnern jetzt ſchon ihren Bedarf an Koks ſicher zuſtellen. Betr. Erhöhung der Miete für Elektrizitätszähler. Die Gas⸗ und Elektrizitätskommiſſion hat in ihrer Sitzung vom 16. Mai 1923 beſchloſſen, die monatliche Miete für Elektrizitätszähler wie folgt zu erhöhen:. 3„ 300.— Mk. 5 + 400.— 0 388 600.— 3515 1200.— 35 5 600.— 3510 900.— 35¹5⁵ 1200.— 3520 1500.—„ Kraftzähler 3.5 2000.—„ 35430 2500.—„ 38 0 39000 Die Erhöhung tritt ab 1. April in Kraft. Kollekte ſür Llchtzähler Betr.: Erhöhung der Uhrmiete. Die Gas⸗ und Elektrizitätskommiſſton hat in ihrer Sitzung vom 16. Mai 1923 beſchloſſen, die Erhöhung der Uhrmiete wie folgt feſtzuſetzen: Für 3 fl. 200.— Mk. pro Monat 5 300—„ 10 400.—„ 20 500.—„ 30 600—„ 50 800.—„ e ie, 1 Dle Erböhung tritt ab 1. April in Kraft, Am Dienstag, den 22. ds. Mts. vorm. 9 Uhr wird auf dem Rathauſe dahier ein zur Zucht untauglicher gutgemäſteter Faſeleber an den Meiſt⸗ bietenden öffentlich verſtelgert. Viernheim, den 18. Mai 1923. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Gemeindekaſſe. Nächſten Dienstag den 22. ds. Mts., vor⸗ mittags von 8— 12 Uhr werden die Militär⸗ rentner⸗ Nachzahlungen für Mai ausbe⸗ zahlt und zwar für die Buchſtaben AK von 8-10 Uhr, O—3 von 10—12 Uhr. Der allgemeine Zahltag fällt am Vor⸗ mitag aus. Viernhelm, den 18. Mai 1923. 5 Jöſt, Rentmelſter. Untererhebſtelle. Nächſten Dienſtag und Mittwoch Zahltag, an den übrigen Tagen der Woche wegen Ab⸗ ſchlußarbellen geſchloſſen. f Zur Begleichung der Rückſtände an Reichs⸗ einkommenſteuer und Umſatzſteuer werden am 28., 29 und 30. Mai Zahltage abgehalten wo⸗ rauf wir jetzt ſchon aufmerkſam machen, da nach dem 1. Juni 30% Zuſchlag berechnet werden ſür alle Rückſtände obiger Steuern über 10000 Mk. Kirchner. Bekanntmachung. Betr.: Sprechſlunden der Wohnungskommiſſion. Die öffentlichen Sprechſtunden der Woh⸗ nungskommiſſion fallen am Mittwoch, den 23. Mai 1923 aus. Es werden nur die geladenen Perſonen abgefertigt, Diejenigen die erſcheinen und nicht geladen ſind, werden abgewieſen. Betr.: Durchführung des Reichs mietengeſetzes. Nach Anhörung der Wohnungskommiſſion, ſowie der Vermieter⸗ und Mieter⸗Organkſattonen ſetzen wir die Hundertſätze zur geſetzlichen Miete für die Monate Mal und Juni mie folgt feſt: a) für Steigerung der Zinſen 100% b) für Betrlebskoſten 1200% c) für lfd. Inſtandſetzungsarbeiten 2500% d) für größere Inſtandſetzungsarbeiten 12009, 15 8 ammen 5 0 örung des etzlichen Grund⸗ Für sewerbliche Räume wurde gemäß 8 10 Abſatz 2 des Reichs mietengeſetzes flür den Monat Mai ein beſonderer Zuſchlag von 20000% nd für den Monat Jun ein folcher von 25000% zur Grundmiete feſtgeſetzt: ö Gegen dieſe Feſtfetzungen ſteht den Inte⸗ eſſenten⸗Vertretungen innerhalb 2 Wochen beim Rreisamt das Einſpruchsrecht zu. Wird inner, halb der Friſt ein Einſaruch nicht eingelegt, ſo gelten die Sätze als genehmigt. Wird Einſpruch lingelegt, ſo hat die Auffichtsbehörde nach An⸗ Mieteinigungsamts und der Inte⸗ reſſenten⸗Vert ſtimmen. Betr. Bekämpfung der Wohnungsnot; hler die Durchführung von Zwangsmaßnahmen. Mit der rechtskräftigen Beſchlagnahme einer Wohnung verliert der bisher Verfügungsberech⸗ tigte über die Befugnis über die Räume ander⸗ weitig zu verfügen, insbeſondere einem anderen zu überlaſſen, noch Aenderungen an derſelbeu vorzunehmen, Auch dürfen Wohnränme, die nicht beſchlagnahmt ſind, nur mit vorheriger Genehmigung der Wohnungskommiſſion in Ge⸗ brauch genommen werden. retungen dle Hundertſäte zu be⸗ U erfügungsberechtigte ohne Zuſtimmung der Wohnungskommiſſiou Familien, die noch nicht einmal wehnungsberechtigt waren, in beſchlag⸗ nahmte Räumen aufgenommen haben. Nach einer an uns ergangenen Entſcheidung des Miniſterlums für Arbeit und Wirtſchaft vom 28. April 1923 ſind in ſolchen Fallen ohne jede Rückſicht die Möbel auf die Straße zu ſtellen und die geſetz⸗ widrig eingezogenen Familien müſſen wieder dahin zurrücktehren, wo ſie vorher logiert haben, bis dle Relhe der Zutellung einer Wohnnng an ſie herankommt. Wir forden deshalb ſämtliche in Betracht kommenden Perſonen hiermit letztmals auf, die Wohnungen ſofort auf gütlichem Wege Nun iſt es in letzter Zeit vorgekommen, daß Wohnungen durch die Gemeindearbeiter unter Inanſpruchnahme der Polizel, welche letztere vom Miniſterium zur krengen Durchführnng der ge⸗ ſetzlichen Vorſchriften angewleſen wurde, auf Koſten der Säumigen unter allen Umſtänden räumen zu laſſen. Es muß vorliegendenfalls einmal ganz energiſch vorgegangen werden, damit der hier herrſchenden, ſchrecklichen Wohnungsnot einigermaßen wirkſam entgegen getreten werden kann und die ſtets angefeindeten und undank⸗ baren Arbeiten der Wohnungskommiſſion auch von Nutzen ſind. Vlernheim, den 18 Mai 1923. Wohnungskommiſſion: zu räumen, anſonſt wir gezwungen ſind, die J. Weber. rodes-Anzeige Schmerzgebeugt teilen wir Ver- wandten, Freunden und Bekannten die tieftraurige Nachricht mit, dass unser lieber herzensguter, treubesorgter Gatte Schwiegersohn, und Vater, Bruder, 5. J. K. gegen die beiden 1. Der Viernheim Pfingſtmontag intereſſante Fußballwettſpiele Karlsruhe⸗Mittelſtadt. Anfang der Spiele: 2. Mannſchaft ½3, 1. Mſch. 4 Uhr. Ein noch guterhalt. ſchwarzer eiſerner Herd zu verkaufen Wo, ſagt Exped. d. Bl. Mannſchaften von die Spiel⸗Ausſchuß. Hilfskasse des Reichsbuudes Viernheim Den Mitaliedern zur Kenntnis, daß prima 200% flastnaus 7. l. Michel Ueber die Pfingſtfeiertage Dankſagung. Zurückgekehrt vom Grabe unſeres nun in 5 Gott ruhenden, lieben, unvergeßlichen Sohnes und Bruders Friedrich Karl ſagen wir allen auf dieſem Wege für die liebe⸗ volle Anteilnahme während der Krankheit und beim Hinſcheiden, ferner für das zahlreiche Ge⸗ Schwager und Onkel Herr nach langem, schwerem mit grösster und noch ein Quantum Limburger Küſe, Lonnag u. Monlag finden bei mir Ammoniak elngetroffen iſt. J. A.: Der Vorſtand. leite zur letzten Ruheſtätte für die Kranz⸗ und Blumenſpende und den Stiftern von Seelenmeſſen unſeren tiefgefühlten Dank. Ganz beſonderen Dank der Hochw. Ge'ſt⸗ 155 lichkeit für den troſtreichen Beiſtand, den Barmh. Schweſtern für die liebevolle Pflege, Herrn Dr. Günther für die liebe Behandlung. Den beiden Pacbal. Pportplatz hinterm Gaswerk. 50005 0 Geduld ertragenem Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 42½ Jahren, heute nachmittag 3 Uhr, sanft im Herrn entschlafen ist. Viernheim, den 17. Mai 1923 In tiefer Trauer: fämie dalenan melpig Ul. Die Beerdigung findet morgen Sonntag Nachmittag nach der Andacht, vom Trauerhause, Neuhäuserstr. II, aus statt. BB — Tuchlge Cibarren- Miakelmacner ſowie ſchulentlaſſenes Mädchen für div. Betelebsarbeiten geſucht. Hans Heckmann, Huge. 2 umme 2 5 IN i 7 g Semm und Ringkup 2 —— Pfingſtſpiele. Sonntag den 1 Feiertag 1. u. 2 Mann⸗ ſchaft gegen die gleiche von Aalpatzen 900 000 soht Orell Chatselong. 7000 Wonn-, Schlafzimmer Huchen, Enzelmöbel aller Art staunend billig Möbelnaus Huplermann, 1 3, J. Viernneim 777 S. V. 0 Eppelheim 8 Anfang 1½2 W nden ht 2. Feiertag. 1. M. gegen 1. M. Viktoria Waldorf⸗Franlfurt. Porſpiel 1 Jugend gegen dieſelbe von Viktoria Wallſtadt. 3. M. gegen 3. M von Viktorla, Wallſtadt in Wallſtabt. Anfang der Spfele 1, ½4, Jugend tauſcht Ilannheim. R 0 ae Perlen, Schmuck ſachen, Brenn- ſtifte, Zahnge⸗ biſſe, Uhren und Pfandſcheine Juwelen kauft und ſtreng dünmer-Sommer d 4, 1, 2 kippen 2 Uhr, 3. Mannſchaft 2 Uhr. Pfingſtmontag Vereins Ausgüg in den Odenwald. 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