ii an den f hre Hei 2 5 7 an! INiariechen Winkler rler Hanf i Als Verlobte 7 Lieſel Mallenfels Valenlin Dilſch Viernheimer Volksblatt 84400 l Die 10 geſpaltene Petit⸗ eile 200. Mk. für lokale und 300.— Mk, für auswärtige.— Die Reklame⸗Zeile 400.— Mk.— Vei öfteren Wiederholungen Rabatt.— Beilagen: pro 100 500.— Mk. Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 36 Pyſtſchegkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. 40. Jahrg. Die Lohnpolitik f. des Zentrums. ( Hliitſichtlich der Lohnpolitik verlangk Ned ner beſſere Bezahlung der Qualitätsarbeit Zur Zeit obwaltet die Tendenz, die qualifi, zierten Arbeiter auf das Lohn⸗Niveau der am niedrigſten geſtellten Arbeitskräfte herabſinken zu laſſen. Die Spannungen in den Lohnver lältniſſen bei einem ledigen Metallarbeiter gaben ſich im Durchſchnitt von 53,9 Prozent auf 9,4 Prozent herabgemindert. Die Arbei⸗ ter, wie die Induſtrie müßten ſich mehr als ſeither mit dieſem Problem befaſſen. Der Lohn eines qualifizierten Arbeiters ſei zu weit hinter den Teuerungsverhältniſſen zu⸗ rückgeblieben. Bei dem heutigen Entloh⸗ Viernheimer Zeitung— Viernheimer Bürger⸗Zeitung Geſchäfts⸗Anzeiger Erſte und älteſte Zeitung am Platze. Vereins⸗Anzeiger Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Vieruheim Inſerate finden im„Viernheimer Anzeiger“ wirkſamſte Verbreitung. eee,—. ergſprethe Mr. an; Mittwoch, den 23. Mai 1923 giernheimer Nachrichten her„Viernheimer Anzeiger“ erſcheint öchenklich dreimal: Dienstags, Donners⸗ gs und Samstags.— Der monatliche ezugsprels beträgt 2900 Mk.— Durch e Poſt bezogen monatlich 3000.— Mk. ſedaktion, Druck u. Verlag: Joh. Martin S Zur Lage an Rhein und Ruhr. Beſchlagnahme von Möbel. Die Revision im Krupp⸗Prozeſt. X Düſſeldorf, 16. Mai. An der Reviſionsver⸗ 4 14 a 1 Viernheimer Brauhaus der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde ſind handlung im Atupp⸗Prozeß find die Jeechtsan⸗ J. J. Kühner. 0 a 9 1 2%% 5 n Hefen mötelgeſchäſten für walte GrunmEſſen. Pk. Präntigan⸗Büſſeldorf Ihe Verlobung beehren ſidi ergebenſt anæugeigen 1 5 A 6. 77 2 5 K Ifri 770 SSS SSS ira Milionen Mark Möbel beſchlagnahmt und Orloud⸗Genf beteiligt. Krupp von Bohlen f FFF 0 Die! bel ſollen vermutlich zur Mö⸗ und Halbach befindet ſich in Einzelhaft, hat jedoch vorden. 5 90 2 fa der 15 e 9 Eiſenbahner, Beam⸗ die Möglichkeit, mit den e 10 17 ſenkolonien, aus enen e bisherigen Woh⸗ ung zu treten. Die Reviſion wird nach franzöſi⸗ Franz IUlarlin Achtung! Achtung! 1 59 Hasihaus Z. deuschen Hase 1 8 SS SSS Dec — Niern heim Pfingſlen 1 Niemheim Hfingſten josg 10 1 i 0 F * Amt Viernheim. Eee 9 7 . 2 neryheausp 234 erfolgte * ff N eee eee eee: al. AMarten/ CHocbelb Yfußer Dean Guliperle erloble — 2 Slall Harien! f 2 8 fränzöſtſchen Beſatzungsveyrrve Stunden vorgenommen werden mußte, trotz der kurzen Friſt rechtzeitig. In Kaiſerslautern wurden ſämtliche Wohnun⸗ gen der ausgewieſenen und verdrängten Eiſen⸗ bahn⸗, Zoll⸗ und Forſtbeamten von den Franzoſen beſchlaggahmt. Die Möbel zur Ausſtattung der Wohnungen wurden teils bei den Möbelhänd⸗ lern teils bei der Reichsvermögensverwaltung be⸗ ſſchlagnahmt. Beförderung mit Perſonenkraftwagen. O Kreuznach, 17. Mai. Der Kreisdelegiert teilte dem Landrat mit, daß das Verbot der ge werbsmäßigen Beförderung von Perſonen mi Automobilen aufgehoben ſei Kreuznach, 16. Mai. Seit einigen Tagen iſt die Poſtzenſur bei dem hieſigen Poſtamt einge Lrichtet worden. 1 4 2 2 2 22 22 . 2 mere: eee d οοοοοοοοο D arr. leere rares erte ar. Arzrerarars Arran. 27772722 Niernheim Pfingſten jogg SS DSS% D 8 F)) DANN nd Hugo Ziegler aus Eich wurden am 1. genen wird vom Roten Kreuz geſtellt. a Nai wegen nationalſoziali Geſit N O Düſſeldorf, 16. Mai. 45 Eiſenbahnerfami⸗ M nn, 1995 lien mußten ihre Dienſtwohnungen räumen. Bei Beleidigung der franzöſiſchen Armee zu je 35 Ta⸗ 11 1 N 1 a. Zahlſtelle eerndorf der Düſſeldorfer Er⸗ en Gefängnis verurteilt. Auf die Strafe wurde ee Haie 10 Franzo⸗ die Unterſuchungshaft angerechnet. Nach verbüß⸗ ſen die Kaſſe mit 25 Millionen. Der Betrieb agsinhaber verdrängt wurden, benutzt werden. ſchem Recht in Abweſenheit der Angeklagten ge⸗ prüft werden. Das Reviſionsgericht entſcheidet in Ausweiſungen. einer Beſetzung von fünf Richtern unter dem Vor⸗ O Wornts, 16. Mai. Die Landwirte Fritz ſitz eines Generals. Die Verpflegung der Gefan⸗ fingſt- Sonntag und Montag findet in meinen Lokelitäten und neu renovierten Gartenwirtſchaft von 4 Uhr ab Zrararar ara gcewyork, een, Die amerikaniſche Reiſe des Kardinals Faulhaber dürfte Ende 888805 Viernbeini Dfingsien 1 92³ 27 . Nee rarer 2 2. * 2 Arran Labanas TArar arama rarer rarer rarer. Arterie Ellen FFP V Sal Harten 2 8 SSS SSS Marie Hingeiodld beonhard IAariin Verloble ... Viernheim i i f 5 Pfingſien Ioꝰ3 4 ie eee eee Saft Harten/ IIiarie Wunderle Dikoldus ider Verlobte 2 2 Viemheim Pfingſten logg 9 * P HH Kätchen KoOb Hans Wagner Verlobte Miernheim Weinheim Pfingsten 1923 AAA VVV rere eee VVV re Pfingſt⸗Mon Haus, Zur Vorfadt“ 10 Stall Mailen] 1 15 N Ce Olegmoiſer, Muolaus Vin ſcenboch erlobie 10 eil der Giadli (Wurliemberg) Niessen) 8 9 D 805 Viernheim 8 Konzert ſtatt. Ausgeführt von der Muſik⸗Geſellſchaft Hanf. Zum Ausſchank kommt Pfingſt⸗Bock und helles Lager⸗Bier vom„Viernheimer Brauhaus“ welches zur Zeit an Güte faſt jedem auswärtigem Bier gleich ſteht ja zum Teil übertrifft. Neuer Pfälzer und garantiert alter Wein. Für nur gute Speiſen aller Art iſt reichlich geſorgt.. Es ladet die titl. Einwohnerſchaft ergebenſt ein Karl Lamberth. Die Veranſtaltung findet bei jeder Witterung ſtatt⸗ Eintritt frei! Keine Preiserhöhung! eee „ 8888 f N Sat Harlen! 40 7 7 Hachen Hoock * 0 0 4 Harl Geissinger 1 Derlob 18 Sroblè 5 ö 1 Viernheim 1 PDifingſten Io 1 hm. Hdſerta, N m.-Hdſerſa 9 Ihre Nerlabung berhren ſick anzuzeigen Gliſabelh Heeg Abgeſpielte und zerbrochene Sagan kauft zu höchft. Preiſen Mannheimer Musikhaus P. 7, 14a, am Waſſert. * 7 e e e e e e ee ee eee Jakob Hook Pfingſten 1923 Wiernheim (Peſſen) FP Bekanntmachung. Die Abfuhrſcheine für die Tarifholzabgaben an die Holzhauer können bet der Untererhebeſtelle abgeholt werden. Oberförſterei Viernheim. de. Ne. 9 e. J d de e de de de e de, de Se e e e e ee eee 25 lese. 88 7 1 allahror-Ueren„Fim rachk“ f f 7. Miernheim 105 — 7 i r Pfingstmontag.“ am Ochsenbrunnen 2 2 Grosses 9 805 * L F 5 il g 45 verbunden mit Flleger-Rennen, Besangs-Vorträgen, Prelsksgeln u. dgl. m. Zusammenkunft im Lokal»Zur Eintracht«. 22 g* Abmarsch mit Musik, jedoch ohne Rad, nachm. 84. 25 8— 2 18 Na. 2 Ukr. Wir laden die verehrl. Einwohnerschaft sowie 7 Freunde und Gönner des Vereins höflichst ein. Eintritt frei U. er Vorstand. 2 Reife Milchſchweine zu verkaufen Georg Effler Rathansſir. 39 Gal. Marten Ns Verlobie geuſen. Entlaufen ein gelbes Huhn. Um Rückgabe bittet geg. Belohn. Philipp Babylon 4. Blauehutſtr 27. abe Ocho umbau Sekr. Vertiko or muagen Pfingſt⸗Montag von nachmittags 4 Uhr ab 0 Tanz⸗ jm Förſt Alexander. * FFF Hold-Ankaulsstee Bartmann Mannheim, I 2, 22 zahlt die hö ſch ſt en Tagespreiſe für Bruchgold, Silber, Platin, Brillanten Pfingſt⸗Montag * N ö 6 L 0* 1 Unterhaltung mit Gummibe⸗ eee eee eee at ünden iſt Direktor Karr vom Eiſenwerk Phö⸗ er Haft wurden die beiden geſtern ausgewieſen.] mußte eingeſtellt werden. * Ludwigshafen, 16. Mai. hre Möbel durften mitgenommen werden, Karlsruhe, 14. Mai. Gegenüber einer FJeitungsnachricht, die von einer Verhaftung ges ehem. Großherzogs von Baden und dei fönigs von Schweden durch die Franzoſen pricht, iſt feſtzuſtellen, daß der Großherzog uf ſeiner Fahrt von Freiburg nach Baden⸗ Baden zu den Trauerfeierlichkeiten ſeiner ver⸗ torbenen Mutter das beſetzte Ortenauer Ge⸗ niet überhaupt nicht berührte, ſondern direkt don Freiburg über den Schwarzwald nach Zaden⸗Baden im Automobil gefahren iſt. leber eine angebliche Verhaftung des Königs on Schweden waren ebenfalls Gerüchte vor⸗ reitet, doch hat ſich darüber Autentſſches ni eſtſtellen laſſen. Auch von amtlicher Karls uher Stelle wird mitgeteilt, daß die obige zerüchte der Grundlage entbehreu. g Verhaftung von Geiſeln. Oberhauſen, 16. Mai. Wegen Sprengung r Oſterfelder Brücke hat die Beſatzungsbehörde Bürgermeiſter von Oſterfelde und den Bei⸗ ordneten Lünebur als Geiſeln verhaftet, des⸗ ichen wurde der Eiſenbahnvorſteher Vaer in en ſowie vier Aſſiſtenten wegen der Brücken⸗ gengung bei Lippoldshauſen als Geiſeln weg ührt. N Sberhauſen, 15. Mal. Im Stadtteil Ober⸗ ſen⸗Lieberſch wurde die große Kanal⸗ ücke geſprengt. chlietung eines Kauſhauſes durch die Franzoſen. Dortmund, 16. Mal. Das Kaufhaus Menei d Günther wurde von den Franzoſen zwangs⸗ eiſe geſchloſſen, weil ſich die Inhaber getde gert atten, Ware an franzöſiſche Truphen zu verkau⸗ n. Der 74 jährige Teilhaber der Firma No, en⸗ dum wurde verhaftet. An ſeiner Stelle gingen n Neffe und ein Angeſtellter in Haft. Eine pnferenz von Bergwerksvertretern wurde von in Franzoſen aufgehoben. Fünf Konferenzteil⸗ hmer wurden verhaftet. Beſchlagnahme von Eiſenbahnzügen. Dortmund, 16. Mai. Auf dem Bahnhof orſten beſchlagnahmten die Belgier geſtern prgen die dort eingetroffenen Perſonen chdem die Fahrgäſte die Züge hatten räumen iſſen. Auch alle dort ſtehenden Lokomotiven kfielen der Veſchlagnahme. Die requirierten agen und Maſchinen wurden auf die militari⸗ rte Nordſtrecke gebracht. Dortmund, 16. Mai. Aus unbekanzten r in Hörde von der Beſatungsbehörde ſeſtge⸗ zmmen worden. f lufſorderung zur Wiederaufnahme der Arbeit. GKoblenz, 16. Mai. Durch Anſchlag werden e Eiſenbahner in Koblenz erneut aufgefordert, zum 18. Mai den Dienſt aufzunehmen, wid⸗ denfalls ſie ausgewieſen würden. ö 1, Eſſen, 16. Mal. Ja Frinterop wurden die iſchlußgeleiſe zur Gute⸗Hoffnungshütte beſetzt. 4 Werk iſt dadurch vollkommen geſperrt. Als inktion für angebliche Sabotageakte wurde die Aae e auf 8 Tage für denverkehr gesperrt. nausſchiebung des Termins der eee Ludwigshafen, 17. Mal. Wie die Rhein 0 b in einem An 10 bekannt gibt, Ludguültige Von der franzöſi⸗ chen Beſatzungsbehörde wurden neuerdings in⸗ lerhalb 24 Stunden 120 Eiſenbahnerfamilien aus eim Bereich des Eiſenhahndirektion ausgewieſen. ſchlagnahmt und 12 Millionen Mark in Duisburg, 16. Mai. Zu der Sprengung des Ruhrſtauwerks wird gemeldet, daß in dem rheiniſchen Stahlwerk großer Schaden angerichtet wurde. Die Brücke über die Emſcher an der Strecke Oſterfeld—Oberhauſen wurde geſprengt. Einzelheiten fehlen noch, da die Stelle abgeſperrt wurde. Der Kommandant der franzöſiſchen 77. Infanteriediviſion hat für acht Tage jeden Ver⸗ kehr zwiſchen 8 Uhr abends und 6 Uhr morgens in den Außenbezirken von Oberhauſen verboten. Die Ruhrbrücke bei Weddau wurde ebenfalls ge⸗ ſprengt. Der Verkehr geht über Hochfeld. Außer⸗ dem wurde die Hafenvahnbrücke bei Duisburg⸗ Meiderich in die Luft geſprengt. Die Abfuhr von Kohlen und Koks iſt dadurch in Frage geſtellt. Kettwig, 16. Mai. Ein ſtarkes franzöſiſches Truppengufgebot mit Maſchinengewehren beſetzte das Rathaus, die Sparkaſſe und die Poſt. Aus der Sparkaſſe wurden 17,2 Millionen Mark be⸗ einem Geldſchrank verſiegelt. Es handelt ſich bei dieſer Me ihme um die zwäſig eiſe Zeitte bug ber übe. Kettwig verhängten Strafe von 30 Millio⸗ nen Mark. Der Vertreter des Bürgermeiſters, ein Beigeordneter, wurde verhafte' und nach Werden abgeführt. N Zur Beſetzung der chemiſchen Fabrik in Uerdingen + Uerdingen, 16. Mai. Bei der Beſetzung der chemiſchen Fabrik Weiler Ter Meer beſchränk⸗ ten ſich die Franoſen darauf, eine gewiſſe Menge Farbſtoſſe zu beſchlagnahmen, worauf die Beſatz⸗ ung zum großen Teil das Werk wieder verließ. Limburg beſetzt. O Limburg, 16. Mai. Geſtern morgen 4 Uhr wurde Limburg ühberraſchend von franzöſi⸗ ſchen Truppen beſetzt. In der Stadt ſollen Haus⸗ uchungen vorgenommen werden. Der Zugver⸗ ehr ins unbeſetzte Gebiet, alſo auch nach Frank⸗ furt, iſt eingeſtellt. Soldaten zogen in das Poſt⸗ imt und den Bahnhof ein und ſchickten die Beam⸗ en weg. Limburg wieder geräumt. ab Limburg, 16. Mai. Am Dienstag Nachmit⸗ lag wurde Liniburg von den Franzoſen wieder geräumt, jedoch wurde erklärt, daß Limburg ab 16. Mai zum beſetzten et rechne, ebenſo alle Stationen zwiſchen“ den, Camberg und Limburg. Der Strecken Lim⸗ burg— Gießen, Q. und Limburg —Weſterwald iſt w, mmen worden. Kleine“ n igen. i Die Beſatzungsbehörd. letzten der Mart Lenepp eine Geldbu 5 00 9 eee ar Der Bahnhof Dor e Von Nee zoſen beſetzt. Der Lebens a 9 rtverkehr wurde ſpäter Wies ge 1 Der Bahnhof Feld ha M. ee, ſtelle Z 11 ebe 1 0 9 Der Perſonenverkehr geht nur noch! dbl, ee etch Kriegsgericht in Aachen 19 05 teilte den Oberbürgermeiſter von Hamborn 165 Roſendahl wegen der Verweigerung 170 lusführung von Requiſttionsbeſehlen zu re Monaten Gefängnis und einer Million Mark Zeldſtrafe oder weitere zwei Monate Gefängnis. ur Lage Loucheur gegen Deutſchland. a Paris, 17. Mai. in einer Rede die digungen gegen Deutſchland, Für Finauzen Erklärungen übe ö ſei 62 Millionen Franken. Loucheur wiederholte bekannten franz. Anſchul⸗ es wolle nicht be⸗ zahlen, es mache Anſtrengungen, um die Alliier⸗ ten zu ſpalten. Er verlangte dann, Deutſchland müſſe anerkennen, daß es beſiegt ſei: Frankreich werde ſeine Haltung nicht ändern. Obwohl er urſprünglich gegen die Ruhrbeſetzunl geweſen ſei, würde er jetzt forbern, daß kein Franzoſe den Wunſch nach Räumung des Ruhrgebiets äußert. * Juni ihr Ende finden. Er hat ſoweit in den größeren Städten des Oſtens geſprochen und überall Tauſende von Zuhörern ge⸗ haht, denen er die Not Deutſchlands ſowohl in deutſcher wie in engliſcher Sprach ſchilderte. In dieſer Hinſicht haben die Reden des Kar⸗ dinals unſtreitig Sind ruck gemacht. Poincaré Uver die Kredite der Ruhraktion. O Paris, 18. Mai. Poincare und der Fi⸗ nanzminiſter De Laſteryie haben in den Kam: niermtsſchüſſen für äußere e e und ie Kre⸗ dite den Ruhraktion gemacht. Das amt⸗ liche Kammunſque ſagt, daß ſich die militäriſchen Goſten, wenn die Truppen in Frankreich geblie⸗ den waren, auf 61 Millionen Franken beliefen Die Geſamtſumme für die Koſten der Ruhraktion Die Einnah⸗ nien ſollen ſich nach Poincare auf 36 Millionen Franken belaufen, wozu die Einnahmen aus Na⸗ zurallieferungen kämen in Höhe von über 36 Mil⸗ lionen Franken. Nach Poincares Angaben ſoll die Ausfuhr an Kohlen genügen. Auch würde die Qualität der Kohle ſtets beſſer. Durch die franzöſiſche und belgiſche Priorität der Kohlen transporte geſichert. Ferner behauptet Poincare Frankreich ſei imſtande, die Operation ſo laug auszudehnen, als nötig ſei. Frankreich und Bel gien würden die Ruhr nur nach Maßgabe der deutſchen Zahlungen räumen, alſo nicht bei eine Garantieſtellung, wie behauptet wurde. Von ei ner Erleichterung der deutſchen Schulden kön! nur bei einer Baſis der Kompenſation der alli ten Schulden die Rede ſein. Poincare verne eine Frage, ob die Okkupation der Ruhr mit Sicherheit Frankreichs verbunden ſei. Um Sicherheit Frankreichs zu garantieren, genüge gu. linke Rheinufer. Aus der Anilinfabrik Ludwigshafen. Ludwigshafen, 17. Mai. Unmittelbar nach der Beſetzung des Ludwigshafener Werkes der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik und des in⸗ dieſem Werk liegenden Hauptverwaltungsgebäu⸗ des wurden, wie erſt jetzt von zuſtändiger Seite bekannt wird, die drei Direktoren der Badiſchen Anuilin⸗ und Sodafabrik Dr. Mehner, Dr. Scharff und Dr. Kraus, als ſie ſich in das Werk begeben wollten, von den Beſa.ungstruyven feſtgenommen. Die drei Direktoren werden Geiſeln im Hauptverwaltungsgebäude unter ſcharfer Bewachung feſtgehalten, und erſt heute wurde geſtattet, daß die drei Herren von ihren nächſten Angehörigen beſucht werden dürfen. Der Grund, warum die drei Direktoren als Gei⸗ ſeln feſtgehalten werden, iſt nicht bekannt. Man vermutet, daß ſie als Geiſeln gegen etwa vorkom⸗ mende Sabotageakte während der Beſetzung des Werks dienen ſollen. Die alte Beamtenkolonie der Badiſchen Ani⸗ lin⸗ und. Sodafabrik iſt ſeit heute teilweiſe mit franzöſiſcher Einquartierung belegt. Die Eiſenbahnerwohnungen, die auf Befeh der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde geräumt wer. den mußten, ſind bereits belegt worden. Es ſol⸗ len die für den Abtransport der Anilinfarben herbeigezogenen Arbeiter dort untergebracht ſein. Die Eiſentzahnerfamilien ſind in der Peſtallozzi⸗ ſchule untergebracht. Die Poſtbeamten Witwen ſind in dem Blockhaus verblieben. 1 1 9. Kraſſin in London. Berlin, 15. Mai. Londoner Bekrttermel⸗ ungen zufolge iſt Kraſſin in Begleitung meh⸗ erer Sekretzte in Folkeſtone eingetroffen. Nam⸗ und die nungsſyſtem ſeien auch zu große Unterſchiede in der Bezahlung in den einzelnen Gegenden vorhanden. Das Akkord⸗Syſtem müſſe wie⸗ der mehr zur Geltung kommen, dadurch würde der Arbeiter mehr nach ſeiner tatſächlichen Leiſtung bezahlt. Ohne eine Geſundung auf deen Gebiete des Lohnweſens gehe unſere Wirt⸗ ſahaft immer weiter zurück, und die Arbeiter⸗ ſchaft falle langſam aber ſicher weiterer Ver⸗ elendung anheim. Redner wandte ſich gegen den ſchematiſchen Achtſtundentag. Der letztere müſſe für die eigentliche Induſtrie geſetzlich feſtgelegt, es müßten aber mehr Ausnahmen geſchaffen werden zu Gunſten der Landwirt⸗ ſchaft, des Handwerks auf dem Lande, der Hausgehilfinnen und all jener Kreiſe, deren Tätigkeit zum Teil nur in Arbeitsbereitſchaft beſtehe. Redner erinnert daran, daß her⸗ vorragende ſozialdemokratiſche Schriftſteller „ie Dr. Lindemann, Max Schippel, Max Sohn und Kalisky in den ſozialiſtiſchen Mo⸗ natsheften ſchon wiederholt darauf hingewie⸗ en hätten, daß in der heutigen Zeit von der Mehrarbeit die Zukunftsgeſtaltung der deut⸗ ſchen Arbeiterverhältniſſe abhänge. Wir hät⸗ ten noch immer eine paſſive Handelsbilanz, wodurch bewieſen werde, daß wir von Monat zu Monat als Staat und Volk ärmer würden. Redner fordert die Schaffung eines neuen Arbeitsgeſetzbuches und eine Vereinheitlichung des Arbeitsrechts. Die Schlichtungsordnung wohl, wie der Geſetzentwurf über die Ar⸗ deitsgerichte müßten vom Reichstage alsbal abſchiedet werden. Das letztere Geſetz be⸗ deutet für weite Arbeiterkreiſe einen erheb⸗ lichen ſozialen Fortſchritt. Das e, geſetz ſei notwendig zur Ordnung, der Ver⸗ hältniſſe der Heimarbeiter. Hinſichtlich des Hausgehilfengeſetzes rät Redner zur Vorſicht. Die Verhältniſſe der Hausgehilfinnen e ten mit jenen der gewerblichen Arbeiterſchaft nicht verglichen werden. Schließlich müſſe uch an den Schutz der Hausfrauen, die viel“ ach mit im Erwerbsleben ſtehen, gedacht verden. ö Die Entwicklung der deutſchen Geldver⸗ zältniſſe habe den ganzen ſtolzen Bau der 7 zutſchen Sozialverſicherung ins Wanken ge⸗ acht. Einer reſtloſen Zuſammenlegung der beſtelltenverſicherung mit der Invaliden ⸗ könne ſeine Partei nicht zuſtim⸗ ldeckungsverfahren habe »ſicherung bewährt.“ mlageverfahrens Veherteuerung Walt abge⸗ walzt werden. Deshalb mahnt er zu groß⸗ tor Vorſicht auf dieſem Gebiet. Neben das Herſicherungsprinzip habe das Verſorgungs⸗ prinzip geſtellt werden müſſen. Nicht ia der „(Schematiſierung der Leiſtungen, ſondern in r Spezialiſierung liegt die Möglichkeit, den warklich Bedürftigen in der Gegenwart und Zukunft helfen zu können. Das gelte ſowohl für die ſoziale Verſicherungsgeſetzgebung über⸗ haupt, wie für Kriegsbeſchädigte und Kriegs⸗ hinterbliebene, für Erwerbsloſe und für Kurz⸗ arbeiter, für Kleinrentner und Mittelſtands⸗ angehörige. Wer in verhältnismäßig guten Einkommensverhältniſſen ſteht oder lei⸗ ſtungsfähige Familienangehörige zur Seite hat, ſoll nicht aus der allgemeinen Staats⸗ ſeäſſel eſſen dürfen. Auf dem Gebiete der AWochenhilfe und Wochenfürſorge ſei zu prü⸗ 0 58 en Betten 2 Georg Jas. Engler: 5 V eseeo Küchenſchr. relfung und Dach f 354 n 10 preiswert Mern heim, Yfingsſen 1923 1 ee c en zu verkaufen es. Kün Von wem, ſagt I mn 6 8 1 11 4 die Ezp des Bl. An der Preſſe noch bekannt der P. im u Raf d in Aaerhn 5 VV an i ae e,, enbahndlrertionsbezirt Ludv⸗ 0 a 1 5 m 20. Mai nicht] Zur Lage im. We 5 den, ob beſonders in ländlichen Verhältniſſen F 10. 2 Err für den Ludwigshafen, 17. Mal. Die Räumung are ö a 5 e 1910* 42 ui age une die auf Beſehl den vas Wochengeld in allen Fällen für die 1 5 von zehn Wochen mu. gewähren fei. ey Macdonald hat von Litwinoff ein Telegramm irhalten, in dem er gebeten wird, ſeinen Einfluß teltend zu machen, um einen Abbruch der engliſch⸗ ſuſſiſchen Handelsbeziehungen zu vermeiden. Tanz- unterhaltun 9. e ee e Soziales. die Frage der produktiven Erwerbstoſenfürſorge. Berlin, 15. Mai. Der voltswirtſchaftliche uß des Reichstages beſchäftigte ſich heute Frage der produktiven Erwerbsloſenfür⸗ org Ein Vertreter des Reichsfinanzminiſte⸗ nunts erklärte, daß die Finanzverwaltung bereit e ſowie es die Finanzen irgendwie zulaſſen, die produktive Erwerbsloſenfürſorge weitgehendſt zu Unterſtützen. Auch ein Vertreter des Reichs⸗ kubeitsminiſteriums ſprach ſich im Sinne einer Förderung der produktiven Erwerbsloſenfürſorge bn 1 e aus. Annahme fanden verſchiedene diesbezügliche Anträge der Parteien. Erhöhung der Beamtengehälter. . Berlin, 16. Mai. Die Verhandlungen im Reichsfinanzminiſterium über Regelung der Be⸗ amtengehälter haben zu dem Ergebnis geführt, daß die bisherigen Teuerungszuſchläge rückwir⸗ kend vom 1. Mai auf 1219 Prozent und vom 16. Mai ab auf 1672 Prozent erhöht werden. Das zuletzt ausgezahlte 4. Monatsgehalt wird nicht angerechnet. N Vor neuen Gthöhongen det Eiſenbahnkariſe.9 Die Perſonentariſe um 100 Prozent? 3 Berlin, 15. Mai. f In der heutigen Sitzung des ſtändigen Aus ſchuſſes des Reichseiſenbahnrats wurde na eingehender Beratung mit 12 gegen 2 Stimme eſchloſſen, daß eine Tarifermäßigung fü Braunkohle nach wie vor aus allgemeine ſpirtſchaftlichen Erwägungen nicht durchge Führt werden könne. Der Ausſchuß beſchäftigt ſich dann mit der allgemeinen Finanzlage de Reichsbahn und deren Einwirkung auf die Tarifpolitik. 5 Der Ausſchuß war einhellig der Anſicht, dad ſrachtzeitig für Deckung der notwendigen Au- Een durch Tariferhöhungen geſorat werder niüſſe. Während für die Perſonentarife eine Erhöhung von 100 Prozent zum nächſtmöglichen Zeitpunkt in Anbetracht der ganzen Sachlage für erforderlich gehalten wurde, war der Aus⸗ ſchuß der Anſicht, daß die Gütertarife in ſolchem Ausmaße erhöht werden müßten, daß auch durch die bevorſtehenden Gehalts-, hn 5 und Kohlenpreiserhöhungen verurſachte Mehr⸗ ausgaben alsbald Deckung finden. Der Umfang der Gütertariferhöhung läßt ſich heute noch nicht überſehen, müßte jedoch auf Grund der heutigen Preisverhältniſſe ſchon über 40 Prozent betragen. Eine neue ö Güterklaſſifikation mit langwierigen Vorarbei⸗ ten komme nicht in Frage. Härten ſollen jedoch mit den vorhandenen Mitteln vermieden werden. ü Auch Erhöhung der Poſttarife? Berlin, 17. Mai. Nachdem für die Eiſen⸗ bahn weſentliche Erhöhungen der Tarife beſchloſ⸗ ſen worden ſind, iſt auch eine Erhöhung der Poſt⸗ tarife vor dem 1. Juli nicht zu rechnen. In wel⸗ chem Umfang die Erhöhung vorgenommen wer- den ſoll, ſteht noch keineswegs feſt, da darüber erſt Erhebungen ſtattfinden müſſen. Geſetzliche Abfindung Kaiſer Wilhelms II. Die geſetzliche Abfindung Kafſers Wilhelm II. wird gegenwärtig im Reichstag vorbereitet und zwar geſchieht das auf Anregung der Sozialdemokraten hin. Nach einem Antrag, der jetzt in Vorlage gebracht iſt, ſoll die vermögensrechtliche Auseinander⸗ ſetzung mit führenden regierenden Fürſten⸗ häutern von den Ländern durch Landesgeſetze s Nen e.: ſoh una jiher den Bentz des Königs von Preußen ſoll durch ein dem preußiſchen Landtag vorzulegendes Aus⸗ einanderſetzungsgeſetz geregelt werden. Was die Situation angeht, ſo will man verſuchen, einen Weg zu finden, ohne Verfaſſunasände⸗ deutſchen Großſtädten vergleicht, e schädigung vorzunehmen. gewieſen, daß die bayeriſche Abfindung in ſer Richtung muſtergültige Wege gewieſen ha 8 Werbungsroſten für Kriegsbeſchädigte. Nach einem neu herausgegebenen Erlaß d usgleſchs die Enk⸗ . 8 Es wird in den unterrichteten Kreiſen beſonders darauf hin; — eichsminiſters der Finanzen können Kriegsbe ſchädigten auf Antrag zugebilligt werden. Diesbezügliche Anträge, nen der Rentenbeſcheid und das Steuerbuch be erhöhte e be zufügen ſind, ſind alsbald an das zuſtändige Ji nanzamt zu richten. Bei Anträgen, die bis zu 15. Juni ds. Is. geſtellt werden, erfolgt die 3 billigung rückwirkend ab 1. Januar 1923. Die Ausbreitung der Tuberkuloſe in Deutſchland. Mannheim, 15. Mai. Ueber die erſchrecken⸗ de Zunahme der Tuberkuloſe verbreitete ſich dei der Eröffnung der zweiten Jahresver⸗ ſammlung der Arbeitsgemeinſchaft der Tuberku⸗ loſe⸗Aerzte der Leiter der Fürſorgeſtelle Halle Dr. Karl Heinz Blümel in ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache, in der er erklärte daß ſich die Tu⸗ berkuloſe⸗Aerzte Tag und Nacht mit der Frage beſchäftigen: Wie entgehen wir der Schwindſucht, der das ganze deutſche Volk zu erliegen droht. Die Tuberkuloſeziffern ſteigen unheimlich an. Wenn man dieſe Zahlen der Sterbefälle in 16 während der letzten drei Jahre, ſo findet man eine erſchreckende Zunahme, die die furchtbare Gewißheit bringt. daß auf 100 000 Einwohner 25 Deutſche mehr an Tuberkuloſe ſtarben, das ſind auf 60 Millionen Einwohner 15000 mehr Tote an Tuberkuloſe. Dabei ſteht Deutſchland erſt am Anfang der Ent⸗ wicklung. Jeder Tag vermehrter Geldentwert⸗ ung, jeder Tag der größeren Arbeitsloſigkeit macht weitere Volksſchichteg unfähig, ſich den nö⸗ tigen Lebensbedarf zu verſchaffen. Was die Tu⸗ berkuloſeärzte ſehen, erſü“t ſie mit ſchwerſter Sorge. Noch einige Monate ſo fort und Deutſch⸗ land ſteht mitten in der Blockade der Kriegszeit inſofern, als ſich nur ein Bruchteil der Bevölker⸗ ung noch ausreichend mit Nahrungsmitteln verſehen kann. Da der Staat und die Gemeinden wegen ihrer finanziellen Ueberlaſtung nur zum Teil helfen können, mußten die Krankenkaſſen und Verſicherungsanſtalten das ihre dazu beitra⸗ gen und die Schulen mußten den Geſundheitsun⸗ terricht einführen, wie überhaupt die Tuberkuloſe⸗ bekämpfung einen viel breiteren Raum im öffent⸗ lichen und privaten Lehen einnehmen muß. In dieſer Notzeit haben ſich die Tuberkuloſefürſorge⸗ und Heilſtättenärztes zuſammengeſchloſſen um Hand in Hand mit dem deutſchen Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkuloſe mit den Reichs⸗ und Landesbehörden. den Gemeindevertretern, Wohlfahrtsämtern, der Sozialverſicherung und den Berufsvertretungeen das ihre zu tun damit ſie, was möglich iſt, an geſundheitlichen Schäden für das deutſche Volk abwenden. Die Notlage des Memellandes. Memel, 16. Mai. Seit der Beſetzung des Memelgebietes ſtehen Handel, Induſtrie und Schiffahrt in einer ſchweren Kriſe. Der litauiſche Zolltarif iſt nicht nur für das Memelgebiet, ſon⸗ dern ſogar für Litauen ſelbſt ungeeignet. Dabei leidet naturgemäß Memel viel ſchwerer als Li⸗ tauen, da es dreimal ſoviel Induſtrie und vier⸗ mal ſoviel Arbeiter als ganz Litauen beſitzt. Es iſt zu hoffen, daß im Memelland bald Zuſtände eintreten werden, die die durch den Einbruch der A hoscn dens ſchwer leidenden Arbeiter ent⸗ E 2 Ans dem kolen Muftenande. ae,„Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende ſehe“ Sachſen hat durch Geſetz vom 22. Juli 1919 de Direktorat an den Volksſchulen aufgehobe und die kollegiale Schulleitung eingeführt. Do damit die Diſgiplin nicht gefördert werden würd war für alle jene eine ernſte Beſorgnis, die hinte dem„modernen“ Kurs ſächſiſcher Schulpolitik de Sächſiſchen Lehrerverein wußten. Wohin es unte den gegenwärtigen Verhältniſſen hat kommen kön nen, zeigt der Fall Rau in Dresden. Bei den Entlaſſungsfeier der Schüler der zweiten Fach⸗ und Tortbildunasſchule machte der Oberlehrer Ra! 4 von Verſailles gezeigt. hardest werben Piae in ben Kerker geo orden, wurde in den Kerker orfen f aber 6 0 Schickſal ſtark ertragen 115 ſich nicht kläglich benommen wie der am Kreuze Mein Gott, mein Gott, warum 5 2. Was ſchaden 5 ö uns uneheliche Kinder Nicht 81 3. Wer und was war die Jungfrau Maria! Hat ſie nicht auch ein uneheliches Kind? 4, Wer iſt Gott ö 7 35 . tt? Früher hatten wir einen c auch einen evangeliſchen, einen katho⸗ liſchen Gott, danach auch einen preußiſchen Gott. an e hat man aber geſtürzt und einen anderen an ſeine Stelle geſetzt. 5 f 5. Bismarcks politiſche Tätigkeit hat darr beſtanden, daß er, um ſeine Pläne durchzuführen, ee 91 von 1864/66 und 1870/1 herbe! geführ 5 i 8 Die Dresdener Ortsſchulbehörde hat eine Unter⸗ ſuchung der Angelegenheit veranlaßt; auch das Stadtverordnetenkollegium hat ſich mit der Ange⸗ legenheit befaßt. Der Gott⸗ und Monarchen⸗ haſſer Rau hat zunächſt folgende Erklärung ab'⸗ gegeben: a „Ich erkläre, daß es mir ferngelegen hat, eine gagitatoriſche Hetzrede zu halten und irgendeiner Anweſenden zu kränken; es tut mir leid, daß das letztere durch meine Ausführungen geſch. en if. Ich ſehe ein, daß es ein ſchwerer Mißgriff warf, dieſe Rede bei einer Entlaſſungsfeier zu halten, um ſo mehr, da ſie nicht geeignet iſt, Weiheſtimmung aufkommen zu laſſen. Ich werde mich beſtreben, mich künftig peinlich an die Verordnung vom 6 Juli 1922, beſonders Punkt- 3, zu halten: Es ſollen Sachlichkeit, Dul⸗ dung, Verſöhnlichkeit id Verſtändigung das Leitmotiv aller Lehrkräfte ſein.“ Welche verheerenden Wirkungen die Sorte Ex⸗ zieher auf die ihnen anbefohlene Jugend ausübt, iſt überhaupt nicht abzuſehen. Denn wenn ſolche vergiftenden Ausfälle ſchon in einer öffentlichen N Entlaſſungsfeier erfolgen, wie wird es erſt im nichtöffentlichen Unterricht zugehen? Dieſe Zier⸗ den der„wetlichen“ Schulen beweiſen am beſten die Notwendigkeit chriſtlicher Bekenntnisſchulen im Sinne von Artikel 146 der Reichsverfaſſung. f Ueber die Wildweſtzuſtände im roten Sachſen ſei weiter kurz folgendes berichtet: 1 In Höckendorf bei Dresden fand unlängſt eine Verſammlung ſtatt, um ein Referat über die Ruhr⸗ beſetzung entgegenzunehmen. Die anweſenden kommuniſtiſchen Hundertſchaften hol⸗ ten den Redner vom Pult herunter. Darauf ver⸗ ſperrten ſie die Ausgänge und zwangen die meiſt bürgerlichen Beſucher, eineinhalb Stunden lang den Ausführungen eines kommuniſtiſchen Redners zuzuhören, hernach durften ſie abziehen. In Limbach bei Chemnitz wurden im Film die Auswirkungen des Friedensvertrages f Eine proletariſche Delegation unterſagte() dem Beſitzer des Kinos die Aufführung. Der aber kehrte ſich hieran uit Nun wurden Hundertſchaften in Kenntnis geſetzt und zwei Formationen alarmiert. Unter dieſem Druck verzichtete das Kino auf den Film vom Frie⸗ densvertrag und mit dem Beſitzer wurde weiter vereinbart(, den Film ſofort zu verpacken und abzuſchicken. Eine Kontrollkommiſſion überwachte die Vorſtellung. a 5 In Schedewitz bei Zwickau ſollte ein Berg⸗ mann aus dem Einbruchsgebiet in einer deutſch⸗ nationalen Verſammlung Bexicht erſtatten. Der ſozialdemokratiſche Schriftleiter Hammacher⸗Eſſen trat ihm ſcharf entgegen. Die entſtandene Unruhe entwickelte ſich zum Tumult, in.. Vela 8 Landtagsabgeordnete Kauka Jutkau ſchwerg mißhandelt und verletzt wurde 1 In Chemnitz wurde am 15. Aoril der au Anlaß ſeines 20jährigen Stiſtungsfeſ unterno nene Feſtzug des christl. Vereins junger Männe notzich von Kommuniſten alle nd mußte ſeinen Weg abkürzen. De wurde mußte, wogegen die Jugendverſammlung dortſelbſt ſtattfinden ſollte. Hierzu forderten aber die Kom muniſten den Zutritt einer Abordnung, die zug landen wurde, um nicht das ganze Feſt in Frag de ſtellen. Der C. V. j. M. in Chemnitz zeichne ſich durch ſozlale Arbeit an hilfsbedürftigen Alten aus; 80 Prozent ſeiner Mitglieder ſind ſelbſt, Arbeiter. 9 1 Wird ſich die Reichsregierung nicht bald einmal die ſächſiſchen Verhältniſſe aus der Nähe anſehen gulalledertüügang der ſozialiſtiſchen Gew. middledeudanng ae dem Kriege hat die Gewerkſchaftsbewegung Nach a 100 aller Länder einen mächtigen Aufſchwung ge ⸗ mmen. Die Mitgliederzahlen erreichten eine bis dahin unbekannte Höhe. Nach einer in den gegebenen Ueber⸗ „Sozialiſtiſchen Monatsheften“ 0 ſoziali!“ ſicht iſt die Mitgliederzahl der deutſchen, ſchen, ſogenannten„freien“ ö erſten neun Monaten des Jahres 1922 aber bereits erheblich, zurückgegangen. werkſchaften von 6 505 000 Ende 1920 auf 5 127 000 Ende 1922. Beſonders groß iſt der Rückgang de Franz reich. Dort zählten die Gewerkſchaften Mitte 1920 ſozialiſtiſchen Gewerkſchaftsbewegung in rund 2 Millionen Mitglieder; Ende 1921 nur noch boa 900 000. Der franzöſiſche Gewerkſchaftsbund zählte im Durchſchnitt der erſten neun Monate vobrigen Jahres nur noch 403 000 Mitglieder. Die ſozialdemokratiſchen verringerten im Jahre 1921 kondern in einzelnen Verbänden men können. Beſonders die der ſozialiſtiſchen eine ſehr ſtarke Zunahme erfab⸗ ren, ſodaß der nach der Revolution auch im Ang. Itelltenlager allerdings nur ein paar Monate 1 Horhanden geweſene ſozialiſtiſche wieder faſt vollſtändig beſeitigt werden konnte. Auch ein Maigeſeß. Es war im Mai des Kulturkampfjahres 1875; alle Kirchenfeinde verſicherten ſich, ez ſei eine Luſt zu leben in dieſer ſchönen Zeit, ba es Strafmandate aller Art, von Geld bis zu Zuchthaus und von der„Sperre“ bis zur Ausweiſung, regnete, ein Regen wie einſtens wei der Sündflut zu Noas Zeit, nur länger, viel länger als Troß vierzig Tage und vierzit Nätbhle. Da waren z einem Städtchen am Rhein und im Hetuſe eines braven Bäcker mei. ſters Jammer und Zorn groß über das letzte „Maigeſetz“, durch welches die Zahlungen aus Staatsmitteln an die katholiſchen Bistümer und Pfarreien, welche nicht„ſtaatskatholiſch“ jeworden waren, eingeſtellt wurden. Bismarck hatte gemeint, durch Aushungern die Prieſter ver Kirche untreu machen zu können. Er hatte freilich nicht mit dem Glauben der Katholiken osrechnet. Später ſah er es ein, hat aber nicht mehr„derjenige ſein wollen, welcher“. mir gewaltſam aufdrängen würde, ſo werde Dfe Glocke don Cekhofen. Eine ſeltſame Geſchichte von Anna v. Panhuys. 8. Machdruck verboten.) Eliſabeths müde Gedanken taſteten herum. „Und warum kamen Sie, nachdem Sie den Aufruf geleſen, nicht zu mir, Herr von Brunkendorff, und erklärten mir, wer Sie ſind? Weshalb dieſes Verſteckſpiel vor mir? Und weshalb ſprachen Sie zu Fräulein Hal⸗ dow davon, ſie plauderte das doch im Fieber aus?“ a „Fräulein Haldow befand ſich gerade in der Bibliothek, als ich den Aufruf fand, und in der erſten Ueberraſchung erklärte ich ihr alles, um Sie gleich darauf zu bitten, Still⸗ ſchweigen zu bewahren.“ Er zuckte mit den Schultern.„Ich wollte Sie nicht damit be⸗ helligen. Wozu auch, denn ich dachte keinen Herzſchlag lang daran, mein Recht geltend zu machen. Ich fühle mich ſo wohl in meiner Haut, habe zu leben und bin ohne Sorge, daß ich nicht zufriedener würde, wenn ich über Golkondas Schätze geböte.“ Eliſabeth unterbrach ihn beinahe ſchroff. „Herr von Brunkendorff, wenn Sie von Geſetzes und Rechtes wegen Majoratsherr von Eckhofen ſind, ſo müſſen Sie den Platz einnehmen, der Ihnen zukommt. Ich mag mich ſolcher Vorrechte, auf die ich keinen An⸗ ſpruch habe, nicht erfreuen, und deshalb werde ich morgen ſelbſt den Juſtizrat Bern⸗ 20 möller in Frankfurt aufſuchen und ihm die. jetzige Sachlage erklären.“ „Dann werde ich ihn ebenfalls aufſuchen und ihm mitteilen, ich dächte nicht daran, das ich alles in Bewegung ſetzen, um zu beweiſen, daß man niemanden zur Annahme einer Erbſchaft zu zwingen vermag. Ich entſage eben.“ Eliſabeth erhob ſich. „Sie geben mir Rätſel auf, und ich bin immer ungeſchickt im Rätſelraten geweſen.“ Sie kämpfte mit einem unſicheren Gefühl und ihr angeſtrengtes Sinnen verſuchte die Beweggründe von Lothars Handlungsweiſe zu durchſchauen. 1 Die Fürſtin hatte längſt begriffen. Sie lächelte verſtohlen. „Herr von Brunkendorff“, ſagte ſie ſchnell, als plane ſie eine Ueberrumpelung,„Ihr Entſagen iſt aus Selbſtſucht geboren und ich bin überzeugt, wenn eine andere Herrin auf Eckhofen wäre, als Eliſabeth von Valberg, ſo würden Sie ſich nicht lange beſinnen und annehmen, was Ihnen zuſteht.“ Jetzt verſtand auch Eliſabeth, aber ſie dachte erſchreckt, wie durfte Brunislawa das nur in Worte kleiden. N Schon flog ihr Blick zu dem Manne hin⸗ über, der mit einem gequälten Ausdruck vor ſich niederſah. a Die Fürſtin hob die kleinen Hände mit einer Schweigen gebietenden Gebärde, obgleich niemand den Verſuch zum Sprechen machte. „Ich habe meinen Mann, habe Roman Myskowska lieb, aber er ahnt es nicht, ich, die Kranke, will dem Lebensfrohen durch meine jämmerliche Gegenwart in keine ſchöne Stunde Verſtimmung tragen“, ſprach ſie, „deshalb auch meide ich ihn, meide Heim und und freudig Reichtum und Glanz für die Ge⸗ wißheit hin, beides durch ſein Entſagen der geliebten Frau und ihrem Kinde zu erhal⸗ ten.“ Weich wie der Vers eines ſeltſam be⸗ ſtrickenden Liebesgedichtes klang das, was die kleine, zierliche Fürſtin geſprochen. Ihre Augen brannten ins Leere, trotzdem ſie für die beiden, die ſich bei ihr im Zimmer befanden, ſprach, waren ihre heiligſten innig⸗ ſten Gedanken bei Roman Myskowska. Plötzlich lachte ſie laut. „Faßt Euch bei den Händen, einigt Euch über das, was Euch ſtört und ſagt Euch, daß Ihr Euch lieb habt. Denn die Liebe iſt doch das wertvollſte im Leben, und es gibt keine Gründe für zwei Menſchen, wie ihr es ſeid, an Glück und Liebe vorbeizugehen. Sünde wäre es wider den heiligen Geiſt. Werden Sie nur Majoratsherr, Herr von Brunlendorff, und ſobald das geſchehen, heiraten Sie Ihre Baſe Eliſabeth.“ Wie ein Guß rieſelte das auf die beiden ſtarr Daſtehenden nieder, dann ſprang Bru⸗ nislawa Myskowska auf. f „Ich habe nicht mehr lange zu leben, alf eilt Euch mit der Hochzeit, ich möchte doch noch dabei ſein.“. Lothar von Brunkendorff blinzelte zu Eli⸗ ſabeth hin, und als er ihr Erröten und ihre er nichts mehr und fragte nicht mehr, da ging er auf ſie zu und ſein e von den warmen Strahlen der Liebesſonne hell. „Eliſabeth!“ Wie ein Lockruf brach der ge⸗ liebte Name über ſeine Lippen. 5 zwei, und ihnen mar zumute, als ſeien ſie Gewerkſchaften in den und zwar von 8 135 620 auf 7863 9610% In England ſank die Mitglieder“ zahl der der Landeszentrale angeſchloſſenen Ge⸗ 5 Gewerkſchaften der Schweiz ihre Mitgiederzahl don 223 572 auf 179 391. Im Gegenſatz dazu hat in Deutſchland die chriſtlich⸗nationale Arbeitneh⸗ 2 1 merbewegung nicht nur ihren Beſitz ſtand halten, weſontlich zuneb⸗ chriſtlich⸗nakionalt. Angeſtelltenbewegung hat hauptſächlich auf Koſten Einfluß länge plötzlich ſo glänzenden Augen ſah, da ſann beide allein auf der Welt, nur ſie und die glutrote, roſenumkränzte Liebe, die ſie beide ſegnete.. Brunislawa aber ſchlich leiſe zum Zim⸗ mer hinaus, ſie dachte an Roman Myskows⸗ ka, und ihre Sehnſucht flog in die Ferne und grüßte den Fürſten. 1. 4. Ilſe Haldow lag tagelang im ſchwerſten Fieber, und ſie ſprach immer nur von Lothar von Brunkendorff und dem Majorat, auch tauchte ſtets die Glocke von Eckhofen in ihren Reden auf. Eliſabeth, die viele Stunden am Bette der Kranken zubrachte, erzählte Lothar davon und er überlegte mit der Fürſtin, daß es wohl das Klügſte ſei, Eliſabeth alles, was mit der Glocke zuſammenhing, zu berichten, Ilſe aber nach Möglichkeit dabei zu ſchonen Sie ſchwebte zwiſchen Leben und Tod, und es wäre grauſam geweſen, eine vielleicht Ster⸗ bende bei Eliſabeth anzuklagen. So erzählte Lothar denn nur von dem alten Plan, der dem Doktor zufällig in der Dorfbürgermeiſterei aufgefallen, von den Ge⸗ heimtüren und den unterirdiſchen Gängen, die zu der Glocke führten. a „Es gibt alſo eine ſolche Glocke in Wirk; lichkeit?“ J) Eliſabeth rief es froh erſtaunt. Gottlob, mit der Gewißheit ſchwand mi einem Male das verworrene, dunkle. Geſpenſ [des Aberglaubens, das ſich ſchon atembeklem mend feſt um ihr Herz gelegt und es verhin dert, frei und ruhig zu ſchlagen. „Das. e 0 5 0 umge U Maiorat zu beanſpruchen, und wenn man es Heimat, Herr von Brunkendorff Herz an Eliſabeth verloren, und e aber hat ſein r aibt gern lu Wer aber läutete die Gl. 99 48 Pfarrers und Dekans Mahr iſt von ein to überfahren worden und an den Folgen ver⸗ o rben, eilnahme entgegen. * Von der Bergſtraſte, le Bergſtraße das Paradies in Deutſchland ge⸗ Nannt. ch der Ebene penige Hit den Kirſchen im Gebirge ſein, hier kann noch it ein ie Eiſenbahnfracht ja bekanntlich ſehr hoch iſt, verden hoffentlich dieſes Jahr nicht viele„ver⸗ choben“ und man bekommt auch in unſerer Ge⸗ u end zu kaufen. Man nun geendet und iſt man gegenwärtig mit 15 Kartoffellegen beſchäftigt. enden ers zu ütelſachſen ſind immer noch etliche Hektar Feld ind Wieſen überſchwemmt und bleiben ſicher für ſieſes Jahr unbeſtellbar. IJ. ueberlingen. Wegen Wohnungs⸗ puchers) iſt ein in Stuttgart wohnender ausbeſitzer von Ueberlingen bei der Staats⸗ anwaltſchaft angezeigt worden. das längere Verweilen eines Mieters in ſei ter bisherigen Wohnung von der Stellung einer Kaution von 1000 Franken und einer monatlichen Mietzahlung von 20 Franken abhän 5 nach dem heutigen Kurs 1,7 Mil⸗ lionen 2 von h Nächte Hauſie kunft erhalten konnte, bot ſich ihm in einer. Wirtſchaft ein junger Burſche an, ihm ein Nachtquartier zu beſorgen. N Alten mit ſich fort, führte ihn auf einen Feld⸗ weg abſeits der Landſtraße, ſchlug ihn dort nieder ete alte Mann wurde überge ein aus Burſche ſein. . Deſe rat ha dem e keichen weitherzigen kriegführenden Staaten ſeinen Beſchluß vo Jahre kändiſcher Nationalität Schweiz ſicherte, Hüraerrecht nicht erwerben konnten. U Karlsruhe. de r) hatte ſich heute in der Perſon des 32 jährigen Poſtaushelfers Hermann Eitner vo der er Eitner N. Alt. lationswut angeſteckt, kaufte er Deviſen, n. d ben Gewinn erlitt er aber auch Verluſte.—4 griff deswegen zu einem bequemeren Deviſe, erwerb: Das Unterſchlagen Mädel 00 Mut zu, 9 Stimmen 1% ückſchlagender Witterung können wir 15 er fühlen wie im ann hier alles. Ausnahmen jedoch gibt es über⸗ ll, ſo in dieſem Jahre wieder. Nieſen Tagen einen Gang durch die Fluren macht nd ſich dabei über den Behang des diesjährigen öbſtes, insbeſon dere bill, kann man kaum glauben, wie ſchwer tatſäch⸗ und ſicher. des ſeithed ee e e e e! n e 0*„ einſt 1 555 zum Beigeordneten Mahr bringt man allgemeine 17. Mal. Gar oft wird Herrn Und in der Tat, bei einigermaßen guter, Paradies, denn es gedeih Wenn man in der Kirſchen, vergewiſſern Froſt geſchadet hat. Die Kirſchen in der kann man auf jedem Baum zählen, ſo ſind da noch vorhanden. Anders ſoll es er mittleren Ernte gerechnet werden. Da Mit den Frühjahrsſaaten hat In manchen Ge⸗ ſind immer noch die Zeichen des Unwet⸗ Anfang des Jahres zu ſehen z. B. in de Er machte S gig. Danach würde die Dreizimme Mark koſten. ö St. Georgen d. Freiburg.(Jugend eute.) In einer der vergangenen ö ſuchte in Wolfenweiler ein 81jähriger ö rer Nachtquartier. Da er keine Unter⸗ Er nahm den und beraubte ihn. Der ſchwer verwun⸗ ſpäter von einem Vor⸗ henden mitgenommen. Der Täter ſoll dem Elſaß vertriebener junger 2. Lörrach.(Die Schweiz und die rteureh Der ſchweizeriſche Bundes⸗ t eine wichtige Entschließung gefaßt, in⸗“ r beſchloß, mit Rückſicht auf die zahl“ Amneſtien der ehemal der Deſerteuren aus⸗ ö den Wohnſitz in 7 auch wenn ſie das Scheier ö 1 e (Ein Paſtbriefmar 1920 aufzuheben, ſten Strafkammer zu verantworten war beim hieſigen Poſtamt 2 an, Wie viele andere, auch von der Spek⸗ 1 von Ausland pie Cſocſte don Eeſchofen. Eine ſeltſame Geſchichte von Anna v. Panhuys. 64.(Nachdruck verboten.) Lothar von Brunkendorff war auf dieſe Frage natürlich vorbereitet geweſen. „Wir wollen darüber ſprechen, mein Lieb, wenn Du mich einmal zur Glocke hinunter begleiten wirſt, an Ort und Stelle läßt ſich alles beſſer erklären.“. Eliſabeth war geſpannt, Näheres zu ver⸗ nehmen, und war gleich zu dem Gange be⸗ reit. Man ging zu dreien, die Fürſtin ſchloß ſich an. Doch ehe noch die Glocke ſichtbar verhielt der Mann den Schritt und legte ſei⸗ nen Arm um Eliſabeths Schultern. „Gleich ſind wir bei der Glocke, Liebſte, deshalb will ich Dir vorher mitteilen, wer ſie gekäutet und Dich geängſtigt hat, doch ehe ich Dir den Namen nenne, will ich Dir ſagen, daß der Menſch, der es tat, ſchwer bereut und 111 5 aufrichtig und innig um Vergebung bittet.“ 5 Eliſabeth zitterte plötzlich und mit um⸗ florter Stimme fragte ſie angſtvoll: „Sprichſt Du von Ilſe Haldow?“ Fieberworte wurden lebendig, ſtellten ſich wie Ankläger auf. Lokhar von Brunkendorff Sogar ein kurzes Lachen brachte er auf. Haldow“, wiederholte er,„aber ich Liebſte, 0 0 Du dem blonden 5 ier allein in dieſen ird ſchen Gängen herumzuſchleichen, um verneinte feſt 1 ſſchechiſchen Kronen gefüllt, 95 h ihm, dem einfachen Poſthelfer, ein Deviſen Armögen von ſechs Millionen Mark nachwei 8 e ſen, Er ſelbſt gibt zu, in drei Fällen 15 Aut ppelsheim, 18. Mal. Die einige Tocht llardebriefe ihres Inhaltes beraubt zu haben 0 Es iſt aber anzunehmen, daß ſeinem unſaube ö 170 Handwerk noch viel mehr zum Opfer fie n. Unterſchlagung zu zwei Jahren vier Monate ö Gefängnis, außerdem werden ihm die bür, nne Ehrenrechte auf fünf Jahre aber annt. bürger.) Der Gemeinderat hat beſchloſſen, den Odenpalddichter Adam Karillon, zur Zeit in Wies⸗ baden, der jahrzehntelang in Weinheim als Arzt wirkte und hier einen großen Teil ſeiner vielge⸗ leſenen Romane anläßlich ſeines 70, Geburtstages zum Ehrenbürger der Stadt Weinheim zu ernennen ſchauſpiele) werden am 3. Juni ihre Eröffnungsvorſtellung für dieſen Sommer halten. Zur Aufführung gelangt das ſchon im vorigen Jahr geſpielte Stück„Joſef bei der hieſigen Polizei ein hieſiger Plerde⸗ händler angezeigt, weil er für Pferde, die er für 7,7 Millionen verkauft hatte, ſpäter beim Abholen 9 Millionen verlangte. 9. aus Cochem in das Waſſer und ertrank. feuer) ſind in Aaſen vier Anweſen geſchädigten ſind die Landwirtsfamilien Ja⸗ ſeph Merz, Wilhelm Merz, Johann Käfer und Johann Romer. Drei Kühe, ein Kalb, viele Futtervorräte und Fahrniſſe ſind dem Bread zum Opfer gefallen. Es wird Brandſtiftung dermutet. 0 nis gehabt. Es hat ſich dabei herausgeſtellt, d. das Reichsverkehrsminiſterium ſich ſo reichlich mit Deviſen eingedeckt hatte, daß es ſeinen Bedarf an ugliſcher Kohle bis Ende September aus dieſen Zeſtänden bezahlen könnte. kreiſen iſt 03,42; Stockholm 12 069,75; London 2124,67; Newyork 45885: Paris 3037,883 Schweiz 8079,75; Spanien 6683,25; dahlt wurden pro 50 Kilo Fl. 280300 000, 4. Kl. 220— 260 000 M., Bul ward, Biba war die er öffnete, mit Dollar; Das Gericht verurteilte Eitner wegen e Weinheim.(Adam Karillon Ehren⸗ und Erzählungen niederſchrieb, * etigheim b. Raſtatt.(Die Volks nd ſeine Brüder“. f O Raſtatt.(Wegen Wuchers) wurde 4 Kehl. Im Rheinhafen ſtürſe r 5ꝛjährige Schiffsführer Peter Schneider Donaueſchingen.(Durch Groß in chutt und Aſche gelegt worden. Die Brand⸗ Han del und verkehr. 1 Das Reichsverlehtsminiſterium ais Hebiſenhamſteter?. Die Unterſuchung der Gründe der letzten Mark⸗ ataſtrophe hat ein intereſſantes Ergeb⸗ In parlamenxariſcher egen dieſe Methode ſtarke Krit rhoben worden, da die Nachfrage dieſes Reichsamte. uf dem Deviſenmarkt offenbar zu der ſtürmiſch ee cen der ausländiſchen Deviſen eigetragen hat. Es wurde auch. angeregt; aß Reichsverkehrsminiſterium ſich eines Teit, er Deviſenbeſtände wieder zugunſten der Reich ank entäußern ſolle. offizielle Preiſe der Mannheimer Produktenbörſe. 100 Kilo waggonfrei Mannheim ohne Sack. Preisnotierungen vom 14. Mai. Deutſcher Weizen 170—178 000; deutſcher Rog⸗ 1. 140—144 000; Braugerſte 128135 000: Hafer ind. 110125 000; Mais gelb mit Sack 160 000 170 000; Preßſtroh 4850 000; geb. Stroh 16 000; Biertreber 72 000; Weizenmehl Spe. Richtpreis) 285 000 M. Tendenz: feſt und ankend. N Zerliner Deviſenkurſe(Geld) vom 14. Mai. mſterdam⸗Rotterdam 17955; Brüſſel⸗Antwer⸗ 2618,43; Chriſtiania 7650,82; Kopenhagen Italien 2254,35: 0 Deutſchöſter⸗ eich(abgeſtempelt) 83,24. Mannheimer Schlachtviehmarkt Für den Schlachtviehmarkt am Montag bet g er Auftrieb 186 Ochſen, 135 Bullen, 450 Kühe un Rinder, 338 Kälber, 0 Schafe, 848 Schweine 5 Lebendgewicht für chſen: 1. Kl. 380390 000, 2. Kl. 340360 000, eine Glocke zum Läuten zu bringen? gehört Männerkeckheit.“ „Ach ſo.“ Eliſabeth ſeufzte, aber es war ein Seufzer der Befreiung,„nun will ich gar nicht mehr wiſſen, wer es tat, denn der eine Menſch, der in Frage käme, hat Eckhofen verlaſſen müſſen. Reden wir nicht mehr da⸗ von.“ Lothar von Brunkendorff ſpürte einen ra⸗ ſchen, heimlichen Händedruck der Fürſtin, den er verſtand, er hieß: Das haſt Du gut ge⸗ macht! i Er war ſelbſt glücklich, dieſe heikle Angele⸗ genheit nun ein für alle Mal aus der Welt geſchafft zu haben, denn er wußte ebenſo ge⸗ nau wie die Fürſtin, auf wem nun der Ver⸗ dacht Eliſabeths hängen geblieben. Und wenn ſich beide auch ſonſt gewiß geſcheut hätten, den Verdacht abſichtlich auf einen Schuld⸗ loſen zu wälzen, ſo empfanden ſie in dieſem Falle doch keine Gewiſſensbiſſe. Es gab da noch vor Tagen einen jungen Diener im Schloß, der ſich allerlei Unredlich⸗ keiten und böſe Dinge hatte zu Schulden kommen laſſen, und Lothar von Brunken⸗ dorff hatte den Burſchen fortgeſchickt und nur auf ſein Flehen und das dringende Bitten ſeiner in der Umgegend wohnenden Mutter von einer Anzeige abgeſehen. Mochte ihn Eliſabeth ruhig einer Schuld mehr Ahern, das war dann gewiſſermaßen die Sühne für das, was er tatſächlich began⸗ gen und was doch ungeſühnt blieb. Nun betraten die drei den Raum unter dem Turm, und Lothar von Brunkendorff leuchtete mit einer Wagenlaterne, deren ſcharfes Licht einen ziemlich großen Umkreis in Helle tauchte. Eliſabeth ſah die Glocke an Dazu 460 000 M., Verhandlungen mit der Stadt 50—870 U 4. Kl. 280— 00 220280 000 M.; Kälber: b) 41 380410 000 M., d) 360880 000 bis 360 000 M.,; S 000 M. Lahe n „2. Kl. 3 e) eine: a) und b) 450 440450 000 M., d) 490—440 M., e) 420.430 000 M.; Sauen 410—430 000 Tendenz: Mit Großvieh und Kälbern lebhaft, ge räumt; mit Schweinen mittelmäßig, langſam räumt.— Nächſter Montags⸗Schlachtvichmark. Mittwoch, den 23. Mai 4 f Kleine Meldungen. Ein Paſſagierflugzeug der Linie Paris⸗London iſt dieſer Tage in der Nähe von Amiens abge; ſtürzt. Die zwei Führer ſowie die vier Paſ⸗ ſagiere wurden getötet. Am Montag wurde der Flugpoſtverkehr Mün⸗ chen Wien eröffnet. Um 12 Uhr traf pünktlich das erſte Flugzeug, ein deutſcher Junkers⸗Appa⸗ rat, auf dem Flugplatz ein. Die Fahrt München⸗ Wien hatte 2 dreiviertel Stunden gedauerr. Wie das Stadtblatt der„Frkf. Ztg.“ hört, be⸗ ſteht der Plan, in Frankfurt am Main mit Aufwendung ſehr erheblicher Kapitalien eine Flußſchiffs werft zu errichten, worüber ſchweben ſollen. Allerdings ſollen auch ſeitens der Stadt Offenbach am Main außerordentlich günſtige Angebote vor⸗ liegen die durch großzügige Zugeſtändniſſe in der Hingabe von Gelände uſw. die Anlagen nach Offenbach zu ziehen verſuchen. Die amerikaniſche Wochenſchrift„The Nation“ fordert im Hinblick auf die Erklärung des Admi⸗ rals Sims der bekonntlich nachgewieſen hat, daß man von einer deutſchen Tauchbootgrau⸗ ſamkeit während des Krieges nicht ſprechen kann, daß das ameritauiſche Marineamt ſeinen Anteil an der Tönſchung des awerikaniſchen Vol⸗ kes eingeſteben ſolle. „Livre Noire“ brinet einen hißber unpekann⸗ ten Brief des Zaren an Saſſan of!„pn 27. Juli 1914. in dem Ba reich möge den Nenſttit. e Schiedscerict unterbnoe 0 Zaren an Soon nicht N 4 Lokale Nachrechten. 5 Viernheim, 23. Mai. I Sport. Am Pfingſtmontag ſtanden ſich die beiden erſten Mannſchaften von D. J. K. V'hm. und Karlsruhe gegenüber. Um 4 Uhr eröffnete der Unparteiiſche Herr Gg. Kaufmann das Spiel. Vor den Augen der Zuſchauer voll⸗ zog ſich ein ſchönes offenes Spiel, jedoch zeigte ſich V'hm. bald etwas überlegen und konnte bald erfolgreich ſein. Halbzeit 1: 0. In der zweiten Halbzeit konnten die einheimiſchen abermals noch 3 mal erfolgreich ſein. Karlsruhe mußte ſich alſo von dem unterſchätzten V'hm. mit 04 zufrieden geben, 2. Mannſchaft gewann 7:4. U Haus beſitzer⸗Verein Viernheim. Wir machen auf die morgen Donnerstag Abend im Saale der Götheſchule(Schulſtraße) ſtatt⸗ findenden Verſammlung des hieſigen Hausbe⸗ ſitzervereins aufmerkſam. Dieſelbe ſoll eine Proteſt⸗ verſammlung ſein, die ſich gegen das willkür⸗ liche und unbenachrichtigte Vorgehen der hie⸗ ſigen Ortsbehörde bei der Feſtſetzung der Miet⸗ ſätze wendet. Es erſcheint deshalb als erſte Pflicht eines jeden Mitgliedes zu erſcheinen. Ebenſo ſind Hausbeſitzer, die der Sache näher treten wollen, hierzu eingeladen. * O. H. V. Nächſten Freitag abend 8 Uhr Mitgliederverſammlung mit Vortrag.(Siehe Inſerat) f § Athleten⸗Bezirksfeſt. Wie wir hören, findet am 29. Jutt ds. Ihrs. das Be⸗ zürksfeſt des 17. Kreiſes des Arbeiter⸗Athleten⸗ bundes hier ſtatt. Eine Anzahl Vereine ſind dem ſchrägen Querbalken, ſah ein Waſſ r⸗ rad und aus der Bergwand etwas wie einen zum Tauzlehen verpflichtet worauf eute 8 on verwieſen wird. Die abe engen zum 97 f ſind in vollem Gange. b a [ Radfahrer⸗Verein„Eintracht“ Viernheim. Infolge ungünſtiger Witterung mußte das für Pfingſtmontag angeſetzte Wald⸗ feſt ausfallen und findet jetzt am Sonntag, den 3. Juni ſtatt. Strafkammer Darmſtadt. Die hieſige Polizei teilt mit: Am 18 ds. Mts wurde vor der Strafkammer Darmſtadt der hieſige Ein⸗ bruchsdiebſtahl bei der Firma Schreiber in der Nacht vom 9. auf 10. Februar 1923 verhandelt. Es erhielten J. A. dahier 2 Jahre Zuchthaus und N. A, wegen Hehlerei 10 Monate Gefäng⸗ nis. Gg. A. und F. B. wurden freigeſprochen. Ein ohne Entſchuldigung ausgebliebener Zeuge erhielt 100000 Mark Geldſtrafe. Gleichzeitig wurde auch gegen Martin Hanf aus Käfertal, der ſeiner Zeit hier ein Fahrrad vor der Wirt⸗ ſchaft zum Freiſchütz geſtohlen hatte, verhandelt und erhielt Hanf 1 Jahr 3 Monate Gefängnis. Amtlicher Teil. Betr. Bekämpfung der Wohnungsnot; hier die Durchführung von Zwangsmaßnahmen. Mit der rechtskräftigen Beſchlagnahme einer Wohnung verliert der bisher Verfügungsberech⸗ tigte über die Befugnis über die Räume ander⸗ weitig zu verfügen, insbeſondere einem anderen zu überlaſſen, noch Aenderungen an derſelbeu vorzunehmen. Auch dürfen Wohnränme, die nicht beſchlagnahmt ſind, nur mit vorheriger Genehmigung der Wohnungskommiſſion in Ge⸗ brauch genommen werden. Nun iſt es in letzter Zeit vorgekommen, daß Verfügungsberechtigte ohne Zuſtimmung der Wohnuugskommiſſiou Familien, die noch nicht einmal wohnungsberechtigt waren, in beſchlag⸗ nahmte Räumen aufgenommen haben. Nach einer an uns ergangenen Entſcheidung des Miniſterinms für Arbeit und Wirtſchaft vom 28. April 1923 ſind in ſolchen Fallen ohne jede Rückſicht die Möbel auf die Straße zu ſtellen und die geſetz⸗ widrig eingezogenen Familien müſſen wieder dahin zurrücktehren, wo ſie vorher logiert haben, bis die Reihe der Zuteilung einer Wohnnng an ſie herankommt. Wir fordern deshalb ſämtliche in Betracht kommenden Perſonen hiermit letztmals auf, die Wohnungen ſofort auf gütlichem Wege zu räumen, anſonſt wir gezwungen ſind, die Wohnungen durch die Gemeindearbeiter unter Inanſpruchnahme der Polizet, welche letztere vom Miniſterium zur ſtrengen Durchführung der ge⸗ ſetzlichen Vorſchriften angewleſen wurde, auf Koſten der Säumigen unter allen Umſtänden räumen zu laſſen. Es muß vorliegendenfalls einmal ganz energiſch vorgegangen werden, damit der hier herrſchenden, ſchrecklichen Wohnungsnot einigermaßen wirkſam entgegen getreten werden kann und die ſtets angefeindeten und undank⸗ baren Arbeiten der Wohnungskommiſſion auch von Nutzen ſind. Viernheim, den 18 Mai 1923. Wohnungskommiſſion: J. Weber. Bekanntmachung. Betr.: Durchführung des Reichsmietengeſetzes. Nach Anhörung der Wohnungskommiſſion, ſowie der Vermieter- und Mieter⸗Organtſationen wurde geſtern Dienſtag Verloren Abend zwiſchen 5 und 8 Uhr vom alten Pfarrhaus bis zur Lugwigsſtr. eine Zahltagsdüte mit 22 Tauſend Mark Inhalt. Um gefl. Rückgabe gegen Belohnung in der Exp. des Bl. wird gebeten. jeden Gegenſtand, den er nannte,„und der Hebel, der in einen mit Leder überzogenen ſchmalen Trog. Sie ſchrie leicht auf und ſtammelte: les war genau ſo wie trogartige Etwas, das ſich aus vorſchob. Läuten hörte.“ „Sonderbar, höchſt ſonderbar“, erwiderte Brunkendorff kopfſchüttelnd,„ſehr, ſehr ſon⸗ derbar iſt das, und dieſer Traum gehört ſicher zu den Dingen, die das Reich des Ueberſinn⸗ lichen ſtreifen, für das wir Erdgeborene keine Eliſabeth. daß damals, als Dir die Glocke das erſte Mal klang, ſich dennoch kein Menſch bei der Glocke Erklärung finden. Aber wiſſe, befand.“ Er zeigte auf das Rad.„Sieh Dir zu da iſt, irgend einen Zweck zu erfüllen? Und hier“, er legte die Hand auf die ſchmalen, trogartig zuſammengefügten Bretter,„dieſe Rinne, ſie ſolle nichts bedeuten?“ Die Fürſtin überlegte. „Man könnte meinen, das iſt ein Waſſer⸗ rad, und die Rinne dazu da, um das Waſſer aus dem Berge aufzunehmen und—“, ſie ſtockte. „Und es über das Rad hinzuſpülen und damit in Bewegung zu ſetzen“, vollendete Lo⸗ thar Brunkendorff den Satz. Durchlaucht, aber nun weiter: das Rad dreht, ſpringen die drei Zapfen im Vorbeidrehen auf den Hebel“, er zeigte auf „Ganz recht, Sobald ſich * „So erblickte ich die Glocke einmal im Traum, al⸗ hier in Wirklichkeit, das Rad und das da—“, ſie wies auf das. der Wand „Damals war das, als ich zum erſten Male und an demſelben Tage das das einmal genau an, und auch Sie, Durchlaucht, bitte, glauben Sie, daß dieſes Rad nicht da⸗ Holzhammer ausgeht, ſinkt in gleichmäßigen Zwiſchenräumen auf die Glocke nieder und zwingt ſie zum Klingen.“ Eliſabeth lächelte. Der Mann lächelte auch. „Das hört ſich ganz unſchuldig an, kann aber auch nicht ſtimmen, denn wie Du ſiehſt, iſt doch hier von Feuchtigkeit keine Spur, ge⸗ ſchweige denn, es läuft Waſſer durch die Rinne über das Rad.“ „In den Bergen gibt es Quellen, mein Lieb, nicht wahr, und es gibt ſolche, die nur erwachen und ſpringen, wenn ſtarke Regen⸗ tage geweſen oder viel Schnee ſchmilzt. Das iſt die Zeit der Hochwaſſer und Ueberſchwem⸗ mungen. So eine Quelle, die nur ſelten, und nur, wenn die Waſſer draußen überaus anzuwachſen drohen, entſpringt, gibt es hier in dieſem Berge, und die ſchönd Polin machte wahrſcheinlich eines Tages dieſe Entdeckung, oder ein Sachverſtändiger machte ſie. Jeden⸗ falls wurde die Glocke hier angebracht, um zu läuten, wenn Gefahr drohte, wenn der ſonſt ſchlafende Quell zum Leben erwachte. Dorf Eckhofen liegt tief, der Fluß läuft da⸗ ran vorüber, und ein Hochwaſſer bedeutet für das Dorf Schlimmes. Würde der Quell wach, ſo klang die Glocke, und die hochwoh⸗ nenden Schloßbewohner konnten die Bewoh⸗ ner des Dorfes warnen, damit ſie noch recht⸗ zeitig vor dem Herannahen des Hochwaſſers ihr Vieh und anderes Gut in, Sicherheit zu bringen vermochten. Das war der einſtige Zweck der Glocke, der heute ſo ziemlich hin⸗ fällig geworden iſt, da ſich die Dörfler inzwi⸗ ſchen durch einen auten ſtarken Damm vor