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(0) Es dauert recht lange, bis die Regierung Ganz beſonderen Dank der hochw. Geiſt⸗ lichkeit für den troſtreichen Beiſtand, den ehrw. barmh. Schweſtern für die aufopfernde, liebevolle Pflege, ſowie den Stiftern von Seelenmeſſen. Viernheim, 24. März 1924. Die fieitrauernd Hinterbliebenen. Seckel aponium Spesialkatalog frei. K. Fend. Heckel Mannhelm, Amt Frankfurt a. M. es Amt Bierubeim. *— Gott, dem Herrn über Leben und Tod hat es in ſeinem unerforſchlichen Ratſchluſſe gefallen, meinen teueren, unvergeßlichen Gatten, unſeren lieben Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Feruſprecher Ne. 217 kette, die vor? dem Präſidium Auſſtellung gauommen hatte. Außerdem rollte man Wa⸗ zen; der zclektriſchen Straßenbahn zuſammen Zwei A Franz Bergmann 1. nach langem, mit Gott ergebener Geduld ertragenem Leiden, öfters geſtärkt durch den Empfang der hl. Sakramente, im Alter von 65 Jahren, geſtern Mittag ½2 Uhr, zu ſich in die ewige Heimat abzurufen. Wir bitten, unſeres teueren Entſchlafenen im Gebete zu gedenken. Biernheim, den 25. März 1924. Für die tieftrauernd Hinterbliebenen: Frau Franz Bergmann 1. Die Beerdigung findet morgen Mittwoch, den 26. März, nachmittags 5 Uhr, von Kirch⸗ ſtraße Nr. 6, aus ſtatt. 5 Arbeiter⸗Geſaugverein Harmonie. Heute Dienstag Abend 8 Uhr 5 Geſangsſtunde wegen Begräbnis des Mitgliedes Franz Bergmann. 16 Der Vorſtand. 65. 8 mit Stallung und großem Grab⸗ und Obſt⸗ garten, aus freier Hand ſofort zu verkaufen. 1 Von wem, ſagt die Expedition ds. Bl. Vom Guten das Beste, Ist immer das Billigste! A — Erfurter— Gemüse- Sämereien in reichster Sortenwahl und höchster Keim-Fähigkeit. Ferner Teldgelhrüben Steckzwiebel Hohlrahen Busch- und Hckerbohnen Slangenhohn. uu. 8. W. Sowie: NMommunlon-Rränze und RHerzen-Ranken, künstliche Blumen für Vasen usw., Künstl. Blumenkörbchen neuesten Stils, fertige Kränze und Kronen, Brautkränze in den neuesten Ausführungen Joh. N. 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Man begründete dies — nach dem Bericht der Südd. Ztg.—. „mit dem Hinweis daran“ daß das Zentrum im befetzten Rhein- und R zebiet die ſtärkſte Partei ſei und daß bisherige Ruhrpolitik Cunos ſich nicht auf are Erfolge berufen könne. Die Antwort a e Entente müſſe des⸗ halb unter dem Einfluß Zentrumspartei ſtehen und die Fraktion werde ihren ganzen Einfluß in die Wagſchale werfen. An eine Kanzlerkriſe denke man aber nich: ſondern Cunio möge die Aufgabe durchführen, die er ſich geſtellt habe. Aller⸗ dings zweifle man nicht daran, daß dem Kabinett Cuno das gelingen werde. 1 Werde aber ein Miß⸗ lingen ſichtbar, dann würde eine direkte aktive Initiative der Zentrumsfraltion akut werden.“ Es iſt uns bis zur Stunde noch nicht möglich, nachzuprüfen, was an dieſer Meldung Tatſächliches iſt; es iſt aber gewiß ſo, daß aufder Partei- die ſowohl überhaupt die ſtärkſte bürger⸗ liche im Reichstag, als auch beſonders ſtark in den Gebieten im Rhein und Ruhr, wo nun der Großkampf um unſere nationale und wirtſchaftliche Exiſtenz ſich entſcheidet, eine ganz ausneh⸗ mend ſchwere Verantwortung laſtet, und daß ſie gemäß ihrer Verantwortlichkeit han⸗ deln muß. an die Reichsleitung zu größerer Aktivität wäre daher weder unangebracht, noch unver⸗ ſtändlich. Wir wollen doch nicht Situationen wie im November 1918 in neuer„verbeſſerter“ Auflage!— Die Mahnung,— wenn ſie erfolgte! — war vielleicht um ſo angebrachter, als jeder⸗ mann weiß, wie gering die Fühlung war, die das Kabinett Cuno mit den immerhin ſehr mitver⸗ antwortlichen Parteien der Mitte gehalten hat. * 14 Die Frage des Angebots hat nun durch das Garantieangebot der deutſchen In⸗ duſtrie einen lebhaften Impuls erhalten. Dieſe Bereitſchaftserklärung der deutſchen Induſtrie iſt ein politiſches Ereignis allererſten Ranges, wenn man bedenkt, wie himmelfern dieſe Kreiſe in ihrer Mehrheit einer„Erfüllungspolitik“ im Sinne Dr. Wirths ſtanden. Die Gegnerſchaft gegen das jetzt Zuſtandegekommene geht bis tief in die Reihen der Deutſchen Volkspartei hinein. Streſemanns, des Vorkämpfers für die Garantieübernahme durch die Induſtrie, Stellung ist durchaus nicht neidens⸗ wert; von den Deutſchnationalen muß er ſich be—⸗ reits mit Erzberger vergleichen laſſen. Die Frankft. Ztg. findet in dieſem Zuſammenhang die Feſtſtellung wichtig, „daß der Reichsverband, alſo die maßgebende Vertretung der deutſchen Induſtrie, in einem Be⸗ ſchluſſe grundſätzlich die Erfaſſung der Sach⸗ werte als eine politſche Notwendigkeit aner⸗ kannt hat, der nicht mehr ausgewichen werden kann. Dieſes Bekenntnis verdizut feſtgehalten zu werden, weil es zeigt, daß auch die Induſtrie, wenigſtens im Prinzip, ſich in die Reihe derer ſtellt, die die Fortführung der internationalen Ausſprache durch eine poſttive Erweiterung des letzten deutſchen Reparatjonsvorſchlages für un⸗ umgänglich halten. In dieſer Beziehung muß der Beſchluß des Reichsverbandes auch von der Reichs, regierung als ein weſentliches Symptom gewürdigt werden.“ f a 5 0 110710 e Ane ae„ e e i Arberg eee Sachſen. e e 1 0 8 Blutige Zuſatuntenſläde. 7 0 0 1 FFB ee Dresden, 28. Mai. Das zögernde Verhal⸗ ten der verantwortlichen Stellen den Dres- dener Erwerbsloſen⸗Unruhen gegenüber hat ſich gerächt. Von“ Erwerbsloſen⸗Krawallen kann heute abend nicht mehr die Rede ſein. Gegen 8 Uhr ſammelte ſich eine nach vielen Tauſenden zählende Menge vor dem Polize pPräſidium. 5 51. heraus lötzlich ftelen aus der Meng⸗ e die Polizet⸗ und verbarrikadierte ſich hinter ihnen. Dann aber zog die Menge wieder ob, und zwar nau, der Wettiner Straße, wo ſie gegen 10 uhr inen Waffenladen plünderte. Man def die Polizei herbei, die mit Schüſſen emp⸗ fangen wurde. Die Polizei z erwiderte das guer g bb Zawfebeiden Seite erwunde te. Bei den Demonſtraſten ſoll es, was ſich augenblicklich nicht nachprüfen läßt, fieben Tote gegeben haben. Unter, der Polizei hat es ſchon bei dem Zuſam⸗ menſtoß vor dem Polizeipräſidium einige Verletzte vegeben⸗ e abend wurde das Opernhaus von etwa 200 Demonſtranten umlagert, die die Auf⸗ führung der Oper„Boris Godunow“ verhin⸗ dern wollten. Der Abbruch der Vorſtellung hätte einen Kaſſenſchaden von 15 Millionen bedeutet. Die Polizei verhandelte und ſchließlich zogen die Demonſtranten gegen Zu⸗ ſicherung einer freiwilligen Sammlung unter den; Theaterbeſuchern wieder ab. Zu der Sanimlung iſt es jedoch nicht gekommen. Eine der bedenklichſten Folgen dieſer Umtriebe iſt die Unterbindung der Haushalts⸗ versorgung. Die Kleinhändler werden Eine von da ausgehende Mahn ung Ctlungsbanel— Die Anrußen im Auhrgebiel. Bochum, 26. Mai. Im hieſigen Bezirk ſtrei⸗ ken 31 Zechenanlagen und 15 Metallbetriebe mit insgeſamt 60 000 Arbeitern. Geſtern vor⸗ mittag wurden hier von kommuniſtiſchen Hun⸗ dertſchaften eine Reihe von Zechen und ſämtliche induſtriellen Werke ſtillgelegt. 5 Die Kommuniſten ſind in Oberhauſen einge⸗ rückt. Eine Anzahl Zechen ſind von ihnen be⸗ ſetzt worden. Die Polizei hat ſich in die innere Stadt zurückgezogen. Um die Zechen bei Mül⸗ Inter Hedingangen!“ Vie ſich die Herren det Jnduſttie ihre Bereikſchafk denken. 5 8 Her Reichsverband der Induſtrie an Dr. Cuno. Berlin, 28. Mai. „Das Präſidium des Reichsverbandes der deut⸗ ſchen Induſtrie hat in einem Schreiben an den Reichskanzler vom 25. Mai zu der Frage, in wel⸗ chem Umfange und in welcher Form die Heran⸗ ziehung der induſtriellen Wirtſchaft als Garantie für den Anleihedienſt angängig er⸗ ſcheint, wie folgt Stellung genommen: Eine etwaige Sonderbelaſtung der Wirt⸗ ſchaft kann nur in Frage kommen, wenn weder die dem Staat gehörenden Pfandobjekte des Reiches und der Länder noch die Heranziehung der Geſamtheit des Volkes ausreichende Werte ergeben. Die induſtrielle Wirtſchaft bekennt ſich zu der für jeden Bürger ſelbſtverſtändlichen Verpflich⸗ tung, für das im Staat verkörperte Vaterland bis an die Grenze der Trags fähigkeit ein⸗ zutreten. 0 Das Ziel aller Bemühungen iſt die Wieder⸗ gewinnung der politiſchen und wirtſchaftlichen Freiheit. Deshalb kann eine Bereitſchaft zur Uebernahme von großen Sonderlaſten auch durch die Induſtrie nur ausgeſprochen werden, wenn gleichzeitig das Geſamtproblem der Reparationen eine wirkliche Löſung erfährt. Unerläßlich ſind folgende. 8 8 Vorausſetzungen: 6 Erhaltung der vollen Subſtanz der ſtaatlichen Vermögensobjekte und Wahrung der Zollhoheit. In Bezug auf die innere Wirtſchaftsreform müſſen folgende Bedingungen geſtellt wer⸗ den: Grundſätzliche Fernhaltung des Staa⸗ tes von der privaten Gütererzeugung und Güterverteilung, alſo Aufhebung der Kriegs⸗ und Zwangswirtſchaft einſchließlich des Abbaues der Außenhandelskontrolle und Aufhebung aller Demo⸗ bilmachungsvorſchriften, ſodann Erhaltung des Be⸗ triebskapitals und Ermöglichung angemeſſener eubildung von Privatkapital, voller Einſatz der vorhandenen Arbeitskraft für quantita⸗ tive und qualitative Hebung der Produktion. Letzteres ſetzt voraus: bei grundſätzlicher Auf⸗ rechterhaltung des Achtſtundentages Erhöhung der Tariffreiheit, Schaffung eines Arbeitszeit⸗ geſetzes, Entlaſtung der Wirtſchaft von unpro⸗ duktiven Löhnen. N Nach Meinung der Induſtrie wird es möglich ſein, aus den ſtaatlichen Betrieben bei günſtiger Entwicklung der Wirtſchaft bis zu einer Milliarde Goldmark jährlich her⸗ auszuwirtſchaften. Die Garantie der Wirtſchaft für die Erfüllung ihrer Zuſatzbürgſchaften kann nur in einer Verpfändung ihrer Sach⸗ werte liegen. Dieſe Zuſatzgarantie lann bis zum Höchſtmaß von 550 Millionen Goldmark auf die Dauer von 30 Jahren übernommen werden. Die induſtrielle Wirtſchaft erklärt ſich bereit, 40 Prozent dieſer Garantie zunächſt ohne Rückſicht auf das normale Kräfteverhältnis der Wirtſchaftsgruppen zu übernehmen. Der Beteili⸗ gungsmaßſtab der verſchiedenen Wirtſchaftsgruppen muß ſich in Zeitabſchnitten von mehreren Jahren ändern. Dabei wird insbeſondere erforderlich ſein, den ſtädtiſchen Hausbeſitz innerhalb angemeſ⸗ ſener Friſt tragfähig zu machen, ſo daß auch er ent⸗ ſprechend herangezogen werden kann. Als Pfand für die Verpflichtungen kann nur der Beſitz an un beweglichem Vermögen dienen. Gege⸗ benenfalls würden Titel für geeignete per ſö n⸗ liche Haftung zu ſchaffen ſein, wo Unternehmun⸗ gen über entſprechenden unbeweglichen Beſitz nicht verfügen. nur erfüllt werden, wenn Deutſchland durch entſprechenden Aufſchub der Zahlungen die Möglichkeit erhält, ſeine innere Lage zu ſtabiliſiere n, und wenn der deutſchen Wirtſchaft volle Bewegungsfreiheit im Verſehr mit dem Ausland und im Auslande ſelbſt wieder zuge⸗ billigt wird. l Auch die Landwirtſchaft ſtellt Forderungen! Berlin, 28. Mai. Wie die„Deutſche Ta⸗ geszeitung“ mitteilt, iſt für morgen der engere Vorſtand des Reichslandbundes zuſammenberufen worden, um die Frage einer Garantie der deutſchen Landwirtſchaft in einem ähnlichen Sinne, wie ſie die Induſtrie ihrerſeits in dem Schreiben des Reichsverban⸗ des vorgeſchlagen hat, zu erörtern. Die „Deutſche Tageszeitung“ hält es für nützlich, bei dieſer C eégenheit bereits ein Programm von Bedingungen zu ſkizzieren, von de⸗ nen die Bürgſchaft der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft für beſtimmte Reparationsleiſtungen abhängig gemacht werden dürfte, darunter die Wiederherſtellung der inneren Ordnung in Deutſchland. Was das Agrarblatt darunter verſteht, kann man ſich ungefähr vorſtellen, wenn man ſich an die Forderungen erinnert, mit denen der Reichslandbund vor bald zwei Jahren die Aufſtellung des nie in Angriff ge⸗ nommenen Programms des Hilfswerkes der Landwirtſchaft begleitete. 2 .„ N Ablehnende Kritik der Parteiführer. Berlin, 28. Mai. Die Fraktionen des Reichstags haben ſich heute vormittag in ihren Sitzungen mit den Bedingungen des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie an den Reichskanzler beſchäf⸗ tigt, die ihnen am Samstag von der Regie⸗ rung mitgeteilt worden waren. Nach einer durch das Wolffſche Bureau verbreiteten Mit⸗ der Induſtrie ein erfreuliches Zeichen dafür erblicken, daß die deutſche Induſtrie für die Befreiung des Vaterlandes zu den ſchwer⸗ ſten Opfern bereit ſei. Wie man feſtſtellt, bedeutet dieſe durch das offiziöſe Bureau erfolgte Stimmungs⸗ mache ein Irreführung. Es iſt bei den führenden Politikern der bürgerlichen Arbeitsgemeinſchaft, und zwar nicht nur bei Demokraten und Zentrum, ſondern auch bei der Deutſchen Volkspartei, die Anſicht zutreffend, daß die Denkſchrift der Induſtriel⸗ len den Bedürfniſſen des Reiches und des deut⸗ ſchen Volkes in keiner Weiſe Rechnung trägt und die politiſche Lage gründlich ver⸗ kennt. 12 Die Vorbereitung der deutſchen Note. Berlin, 28. Mai. Nachdem Reichskanzler Dr. Cuno am Samstag die Vertreter der Induſtrie zur Beſprechung der Garantie- frage für das neue Reparationsangebot emp⸗ fangen und Verhandlungen mit den Führer der Sozialdemokratie und der Ar⸗ beitsgemeinſchaft gepflogen hatte, iſ er heute in Beſprechungen über das gleiche Thema mit den Deutſchnationalen eingetreten. Heute und morgen werden Ver⸗ treter der Fübrigen Erwerbsgruppen; Banken, Landwirtſchaft uſw., zu dieſer Frage vom Reichskanzler gehört werg den, ſodaß der Abſchluß der 2 6 Die Verpflichtungen können nur über nom⸗ m. end die daraus entiprinaenden Leistungen ungen für die nene deutſche den erſten Jagen der Woche evorſtebt. teilung ſollen die Parteiführer im Angebot heim fanden geſtern Gefechte zwiſchen dem Selbſtſchutz der Werke und Kommuniſten ſtatt, wobei es bei den Kommuniſten fünf Schwerver⸗ wundete gegeben hat. Eſſen, 26. Mai. Hier iſt es geſtern nachmit⸗ tag zu Plünderungen auf dem Marktplatz ge⸗ kommen. Der Selbſtſchutz mußte einſchreiten und Platz mit der Waffe räumen. Dem Lebens⸗ mittelhändler Stratmann, der in Gelſenkirchen eine Lebensmittelgroßhandlung mit Filialen be⸗ treibt, wurde bei den kommuniſtiſchen Unruhen von zwei Kommuniſten auf offener Straße mit dem Raſiermeſſer der Hals durchſchnitten. Mit Genehmigung der franzöſiſchen Behörde iſt geſtern in Eſſen der Ausſchuß der Betriebs⸗ räte von Rheinland und Weſtfalen(Kommuni⸗ ſtiſche Betriebsräteorganiſation) zuſammenge⸗ treten und hat die Ausbreitung der proletari⸗ ſchen Bewegung auf ganz Weſifalen und das Rheinland beſchloſſen. Es ſteht feſt, daß die Franzoſen den Aufrüh⸗ rern unmittelbar und mittelbar Unterſtützung zuteil werden laſſen. Bochum, 27. Mai. Geſtern abend kam es wieder zu größeren Unruhen. Die Demon⸗ ſtranten zogen zum Stadtpark und drangen in die Villa eines Kaufmanns ein, den ſie mitnahmen. Die zu Hilfe gerufene Feuer⸗ wehr befreite den Gefangenen und vertrieb die Unruheſtifter, wobei es Tote und Verwun⸗ dete gab. Bei einer Razzia der Feuerwehr wurden etwa 100 Gefangene eingebracht, die zu⸗ meiſt mit Revolvern und Karabinern bewaffnet waren. In der Frühe gegen 5 Uhr wurden Feuerwehrpoſten von der Eiſenbahnbrücke aus mit Gewehren beſchoſſen. Ein Feuerwehrmann wurde durch Kopfſchuß getötet und zwei ſchwer verletzt. Im Stadtinnern iſt die Feuerwehr Herr der Lage. Als außerordentlich ſchwer wird es empfunden, daß der Fernſprech⸗ verkehr, der ſeit Monaten von den Fran⸗ zoſen geſperrt iſt, auch jetzt nicht freigegeben wird. Bei den blutigen Vorfällen können da⸗ her Aerzte nicht zu Hilfe gerufen werden. Un⸗ unterbrochen irren Eltern und Angehörige von Vermißten, Toten oder Verwundeten in der Stadt umher, um zu erfahren, wo ihre Lieben ſich befinden. Engliſche Zeugen. Der Sonderberichterſtatter des Daily Expreß in Gelſenkirchen berichtet zu den dortigen kom⸗ muniſtiſchen Unruhen, daß die deutſchen Behör⸗ den hilflos waren, da keine Polizei und keine Soldaten vorhanden ſind. Die Franzoſen ver⸗ halten ſich vollkomen paſſiv. Der Sonderberichterſtatter der Times, der ſich ebenfalls perſönlich nach Gelſenkirchen be⸗ geben hat und mit deutſchen Kommuniſten und ihren Fuyrern zuſammenkam, meldet, zahlreiche Kommuniſten hätten geſagt, daß die Franzoſen ihre Freunde ſeien. Dies wurde dem Wrichterſtatter ſpäter von verſchiedenen Zeugen zus dem Mittelſtand be7ätigt, die, wie er ſchreibt, beſchämt zugeben mußten, daß der bei der Plünderung der Läden tätige Mob fran⸗ zöſiſchen Truppen zufcbelten, die in Laſtkraftwagen vorbeifuhren, ohne dagegen en- zuſchreiten. Die ganze Unruhe hätte unter⸗ druckt werden können durch wenige Poliziſten und Soldaten, aber die erſteren ſeien von den Franzoſen ausgewieſen, die tatſäs““; die Feuerwehr angegriffen zu haben ſcheinen. Wer mangelnde Polizeischutz und die Franzosen „Elberfeld, 27. Mai. Auf das neuerliche Erſuchen des Regierungspräſidenten Dr, . Grützner an das franzöſiſche Oberkommando. Schübpoltzei in das Fürch die Kommunisten 0 gefährdete Gebiet zu laſſen, iſt zwar die Ein⸗ reiſe und Verwendung von Schutzpolizeibeam ten auch diesmal wieder abgelehnt wo. den, doch hat General Denvignes erlaubt, daß die kommunale Polizei in den Orten verwendet wird, in denen die Lage ge⸗ rade bedrohlich iſt. e Die Mehrheit der Bochum, 26. Mai. Auf verſchiedenen Ze chenanlagen habem heute früh Abſtimmungen über die Weiterbeteiligung am Streik ſtattge⸗ funden mit dem Ergebnis, daß weit über drei Viertelfder Belegſchaften arbeitswillig waren: Der von den kommuniſtiſchen Hundertſchaften ausgeübte Terror nimmt zu, da Verſtärkw⸗ gen eingetroffen ſind. Aus den großen Wee ken und Betrieben wurde heute morgen früh das techniſche und Bureauperſonal vertrieben. isher 250 000 Sen re ſchum, 28. Mai. DebStreik de Bergarbeiter im Ruhrgebiet greift zu⸗ ehends weiter um ſich. Während am Samstag 240 000 ſtreikende Berg⸗ und Me⸗ tallarbeiter gezählt wurden, wird heute die ahl der ſtreikenden Bergarbeiter allein auf über 250 000 angegeben, zu denen noch ca. 60 000 Metallarbeiter kommen. Der Streil erſtreckt ſich über das ganze Bochumer und Gelſenkirchener Gebiet ſowie über das Dortmunder Gebiet und hat auf das Eſſener Gebiet übergegriffen. Weiter weſt⸗ lich iſt er bis nach Duisburg und Ha m⸗ born vorgedrungen.. Duisburg und Hamborn ſind nicht gefähr⸗ det, weil ſich dort noch ſtaatliche Polizei be⸗ findet, da dies noch altbeſetztes Gebiet iſt. Da⸗ gegen wird die Situation in den reifen Bochum und Gelſenkirchen ſelbſt in gewerk⸗ ſchaftlichen Kreiſen als ſehr ernſt angeſehen. In Gelſenkirchen iſt bereits der Generalſtreik im Bergbau ausgerufen worden.. 8 i 6 Aus Nah und Fern. „ Lörrach. Bürgermeiſterwahl.) Der Bürgerausſchuß hat zum zweiten Bür⸗ germeiſter den hieſigen Stadtrechtsrat Dr. Graſer gewählt. Für ihn wurden 51 bürger⸗ liche Stimmzettel abgegeben. E Eimeldingen b. Lörrach.(Ein Kind vermißt.) Die Nachricht von der Auffin⸗ dung des ſeit 14 Tagen vermißten Kindes beſtätigt ſich leider nicht. Bis heute wurde von dem Kinde keine Spur gefunden. Zuletzt wurde es von Fiſchern am Rhein bei der Mündung der Kander geſehen, ſodaß die An⸗ nahme beſteht, daß das Kind ertrunken iſt. „[ Börrach.(Rirſchenausfuhr nach der Schweiz.) Die Kirſchenernte ver⸗ ſpricht in der hieſigen Gegend einen recht gu⸗ ten Ertrag. Ob die Kirſchen aber der Bevöl⸗ kerung zugute kommen, iſt eine beſondere Frage, weil, wie das Oberkänder Volksblatt mitteilt, der Kommunalverband, der früher oder ſpäter aufgelöſt wird, von der badiſchen Regierung die Genehmigung erhalten hat, die Kirſchen nach der Schweiz auszuführen, wenn der inländiſche Bedarf gedeckt iſt, um mit der Ausfuhr ſeine Schweizer Frankenſchulden zu decken. Der Kommunalverband zahlt für die von ihm aufgekauften Kirſchen in Schweizer Franken, ſodaß die Bauern lieber ihm die Kirſchen geben werden, als anderen Konſu⸗ Die Glocke von Eekhofen. Eine ſeltſame Geſchichte von Anna v. Panhuys. 66(Nachdruck verboten.) nie wieder gutzu⸗ machen find“, hatte ihr Vater einmal zu ihr geſagt, als er über ein böſes und häßliches Ereignis in einer befreundeten Familie ge⸗ ſprochen. Der Satz ſchwirrte ihr jetzt immer durch den Sinn, und ihr war es, als hingen Trauerflore um den Satz, ſo ſchmerzend emp⸗ „Es gibt Dinge, die fand ſie ihn. Der Doktor kam täglich, trotzdem das ei⸗ gentlich gar nicht mehr nötig war, und Eliſa⸗ beth lächelte heimlich über den allzu gewiſſen⸗ ihren Fieberträumen nach Hans Kurſchmann ge⸗ haften Arzt. Wie oft hatte Ilſe in echenarbeiter gegen den e Streil. J N ber; menten, die ſie mit der entwerteten Papie rk bezahlen. 10 Freiburg.(Der S a aurermeiſter M. aus dem Vorort Günters⸗ 10 verwendete bei Aufführung eines Neu⸗ ues Steine, die aus einem Hauſe ſtamm⸗ en, in welchem ſich der Schwamm eingeniſtet hatte. Das Schöffengericht verurteilte ihn nach§ 330 des Strafgeſetzbuchs zu 30 000 Mark Geldſtrafe. Von der Strafkammer wurde das Urteil beſtätigt und die Berufung des Maurermeiſters zuxrückgewieſen. i Karlsruhe.(Wegen Geheimbün⸗ delei) und nationaliſtiſcher Umtriebe ſind zur Zeit in Baden, wie wir von zuſtändiger Stelle hören, über ein Dutzend ſtrafrechtliche Verfahren anhängig. In einzelnen Fällen erfolgten auch Verhaftungen. Anlaß zu Be⸗ unruhigungen beſteht nicht. Die Verfahren nehmen ihren geſetzlichen Verlauf. . Karlsruhe.(Liebestragödie. Geſtern abend erſchien ein hier wohnender 24 Jahre alter Kaufmann in der Wohnung ſei⸗ ner Braut und bedrohte ſie mit einem Revol⸗ nachdem ihm die Waffe abgenommen war, ſtürzte er ſich durch das Fenſter in den Hof, wo er bewußtlos liegen blieb. Er wurde in ſchwerverletztem Zuſtand in das ſtädtiſche Krankenhaus überführt. ö Karlsruhe. Beider Wücherpoli⸗ zei) wurden zwei berufsloſe Frauen ange⸗ zeigt, weil ſie ſich für die Vermittlung eines möblierten Zimmers 100 000 Mark geben ließen. Ferner wurde ein Bäckermeiſter ange⸗ zeigt, weil er Markenbrot, das 320 Mark ko⸗ ſtete, ohne Marken um 900 Mark verkaufte. 9( Mannheim, 26. Mai. Der bei der Schießerei an der Neckarbrücke in der Nacht zum Samstag ſchwerverletzte ae Rühl von der Rhein. Kreditbank hatte durch den Schuß in den rechten. Arm einen ſo großen Blutverluſt erlitten daß ſein Leben in höchſter Gefahr ſtand, und es erforderlich war, ihm künſtlich Blut zuzuführen. Sein Schwie⸗ gervater und ſein Bruder ſtellten ſich ſofort zur Verfügung, ſich die notwendige Menge Blut neh⸗ men zu laſſen. Durch die vorgenommene Trans⸗ fuſion iſt eine Beſſerung in ſeinem Befinden ein⸗ getreten. g Neulußheim b. Schwetzingen.(Zu den Milliardendiebſtählen auf den Rheinſchiffen), über die wir kürzlich ſchon berichteten, werden jetzt nähere Einzel⸗ heiten bekannt: Nachdem die deutſchen Rhein⸗ ſchiffer ſich geweigert hatten, unter franzöſi⸗ ſcher Flagge zu fahren, fanden ſich Leute aus der Gegend von Alt⸗ und Neulußheim und von Rheinhauſen, ſowie Reilingen bereit, bei den Franzoſen in Dienſt zu treten. Auf einer Rückfahrt vom Oberrhein haben dieſe Leuto nun einen Rheindampfer völlig ausgeplün⸗ dert. Sie ſtahlen Teppiche, Pumpen, Werk⸗ zeuge uſw., die ſie teilweiſe wagenweiſe nach Alt⸗ und Neulußheim, Rheinhauſen und Rei⸗ lingen ſchafften, wo jetzt die Gendarmerie große Beſtände des Diebesgutes beſchlag⸗ nahmte und neun Perſonen verhaftete. Der Wert der geſtohlenen Gegenſtände geht in die Milliarden. Die Angelegenheit hat inſofern eine politiſche Bedeutung, als Frankreich das Deutſche Reich für den Milliardenſchaden haftbar macht. 0 + Gaggenau.(Ein ſchreckliches Unglüch ereignete ſich geſtern in den Benz⸗ werken. Der verheiratete 28 Jahre alte Ar⸗ beiter Emil Gelbark aus Selbach geriet unter das Hammerwerk und wurde vom Hammer totgeſchlagen. Gelbark trat unvorſichtiger⸗ weiſe auf die Auslöſevorrichtung des ſogen. Preßfallhammers, wodurch der Hammer he⸗ runterkam und Gelbark ſofort tötete. ſcheuchten ſie in eine wärmere Gegend. So nahm ſie denn eines Tages Abſchied. in ihr Zimmer. eines Backfiſchchens, und der Sie zog ſich einen Stuhl neben Ilſe. „Ich muß rufen, aber ſie hatte gleichzeitig allzu wirres bevor er nach München zurückkehrte.“ Gerede um den Namen herumgewunden, ſich ſo allerlei. Lothar von Brunkendorff war 0 daß man ſchwer den Kern deſſen herausfand, was es bedeuten ſollte. Aber Eliſabeth dachte abgereiſt, „Ich weiß, Durchlaucht: um bis zur Hochzeit, die im Frühling ſtatt⸗ bleibe keinen Tag länger als notwendig.“ finden ſollte, in München zu bleiben; man konnte ſich ja von Zeit zu Zeit gegenſeitig] Kopf. beſuchen, auch ſchwebte die Wiederaufnahme der Majoratserbſchaft. Justizrat Bernmöller meinte, da die Verhältniſſe völlig geklärt und Anſprüche auf Eckhofen leicht zu beweiſen ſeien, ſo würden ſich ſeiner Einſetzung als Fideikommißbeſitzer Lothar von Brunkendorffs keinerlei Schwierigkeiten entgegenſtellen. nun ſeine Herrschaft teil. nicht ſo allein hier iſt. mgeſtellt, ſich ru 9 0 8 Achtur 77 5 ene d eine Erinnerungsm von Baden“ rahmen das und der bald den Winter nach ſich zog, ver⸗heitstage von Eliſabeth auch ſo manches, das Ihnen Fliege. im Fieber über die Lippen ſprang und das Ilſe war gerade zum zweiten Male auf- ihm bewies, an wem Ihr Herz hängt.“ ſtanden und ſaß am Fenſter, ſich des hellen Herbſttages freuend, der über dem Taunus glücklichen Lächeln bis hierher zugehört hatte, lag, da trat die zierliche Geſtalt der Fürſtin wurde plötzlich glutrot. ö Sie war allein und ſchon im Reiſeanzug. Ein dunkelgraues Jackenkleid mit ſehr kurzem Rock gab ihr von weitem das Anſehen f goldgelbe Schleier um den bubenhaften Filzhut hatte etwas Keckes, das einen eigenartigen Gegen⸗ ſatz zu dem feinen Pudergeſichtchen bildete. Fieber von meinem Herzen? Aber ſie brachte keine Siſhe hervor. „Ich Ihnen noch etwas ſagen, Fräulein Haldow, ehe ich abreiſe, etwas, was . 4 dle ihn dt mir Herr von Brunkendorff für Sie auftrug, der Zukunftsausſicht ausſtrömte, die ihr dieſe kinderzarte Frau ſtellte. Aber nach einem Weilchen ſanken die blaſſen ſchmalen Hände Ilſe machte eine Bewegung der Ergebung⸗ langſam nieder. Herr von Brun⸗ kendorff kann unbeſorgt ſein, ich verlaſſe Eck⸗ hofen, ſobald ich ſoweit geneſen bin, um un⸗ auffällig eine Reiſe antreten zu können, ich Die Fürſtin ſchüttelte faſt heftig den liche Wort durch den Sinn:„Es gibt Dinge, „Nein, nein, Fräulein„ darum eee eee die nie wieder gutzumachen ſind.“ handelt es ſich nicht, ſondern um das Gegen⸗ l. Herr von Brunkendorff däßt Sie bit⸗ ten, nach wie vor auf Eckhofen zu bleiben, damit Eliſabeth, wenn ich nun auch ſort bin, Eliſabeth weiß nicht . 5 b das geringſte Ungünſtige über Sie, und es iſt Brunislawa Myskowska aber wollte nach] Ihnen ſomit anhe ellt, ſich errn d Süd⸗Oeſterreich oder Tirol; der Herbſt, der vo 6 Deutſchland begann ne ſtin, und beinahe gegen ihren ſie ohne jeden Uebergang:„Es gibt Dinge, die nie wieder gutzumachen ſin.“ 1 1. Ein bißchen ſchleppend ſagte ſie es aber„Sollten Sie einmal ins Doktorhaus im ennoch ſeſt. i e Sie m lieben gu⸗ te n, den ich ſehr achte u Hof⸗ und a e Verſtorbenen. Die Worte„Luiſe, Großherzogin 5 S Bildnis ein. e, Die Rückſeite trägt die Worte„Zum Gedächtnis“ und„Ich will dich ſegnen und du ſollſt ein Segem ſein“. Ein Kranz und ein Palmzweig umrahmen dieſen Spruch. Auf dem noch frei⸗ bleibenden Rand iſt das Geburtsdatum und der Todestag der Fürſtin angegeben und die Worte:„Der Herr nahm ſie auf in ſein 1 7. eich fe are(Das Spielen mit iner Schußwaffe) forderte wieder ein Opfer. Geſtern hantierte ein kleines Mäd⸗ chen einer im Hauſe wohnenden Familie mit einem Flobertgewehr, das geladen war. Das Gewehr entlud ſich und das Geſchoß drang dem auf der Hausaltane ſpielenden 12jährigen Töchterchen des Buchbinders Eugen Frank in den Kopf, das blutüberſtrömt zuſammenbrach. Das Kind erlag beim Einbringen in das Städtiſche Krankenhaus der erlittenen Ver⸗ Ebung ee e ee 5 l- Berlin.(Verzweiflungsküt iner Mutter.) Bei Grauingen in der Altmarkzwarf ſich ein junges Mäd⸗ chen mit ſeinem Kinde vor den Per ſo⸗ nenzu g. Beide wurdem ſofort getötet. Die Mutter iſt die Tochter eines Landwirts und wax mit ihren Eltern in Zwiſt geraten. . Engen.(Eine inte zeſſante Verſteinerung) hat man hier in den Plymſchen Kalkſteinbrüchen gefunden. Es handelt ſich um einen ſchneckenförmigen Dolo⸗ mit, deſſew Durchmeſſer etwa 60 Zentimeter und deſſen Stärke ca. 25 Zentimeter beträgt. Nach Anſicht von Sachverſtändigen iſt eine Verſteinerung in dieſen Ausmeſſungen bisher in ganz Deutſchland nur in drei Exemplaren aufgefunden worden. e [D Waldshut.(Tine neue Güter⸗ zugsmaſchine), G 10, die noch größer und leiſtungsfähiger als der bisherige Typ iſt, unternimmt zurzeit Verſuchsfahrten. Die Ma⸗ ſchine ſoll die Durchfahrt der Güterzüge von Ulm über Friedrichshaſen⸗Radolfzell⸗Walds⸗ hut ohne Maſchinenwechſel bewältigen; lön⸗ nen. 5 55 e U Urloffen b. Offenburg.(Ein roher Menſch.) Der Gelegenheitsarbeiter Otto Hertwig hat ſeine Frau derart z ſchwer, miß⸗ handelt, daß ſie geſtorben iſt. 0 O Stockach.(Aus Liebeskummer) hat ſich der 23jährige Landwirtsſohn Johann Heim in Nenzingen vom Zuge überfahren, laſſen. Das von ihm mit einem Mädchen in Orſingen unterhaltene Verhältnis wurde von ſeiner Mutter nicht gebilligt und da ſich der den Weg ſtellten, das Leben. in der Wirtſchaft Kettenring zwiſchen Nuß⸗ dorfer Männern und Siebeldinger Burſchen. Hierbei wurde einem gewiſſen Heinrich Dörr von Nußdorf ein Auge ausgeſchlagen. Im Vinzentiusſtift mußte ihm z das Auge herausgenommen werde. 3 % Landau(Pfalz).(ine Dinggeld⸗ ſchwindlerin) iſt die„1809„ geborene hinter Ihnen liegen und erfuhr Ilſe, die mit einem halb bangen, halb Sie wollte fragen: Was verriet ich im Die Fürſtin lächelte. „Der junge Arzt würde gr zu Ihnen Ilſe legte die Hände vor die Augen, ihr chwindelte plötzlich vor dem Glanze, der von Nichts glauben, ſie verwirkt; Unwillkürlich ging ihr wieder das väter⸗ Sie wußte keine Erwiderung für da⸗ Für⸗ illen ſagte 5 0 a e nie k. Die 5 daille zeigt auf e ite den Kopf der Gnadenort zum„Heiligen Blute“ wird ſeit 600 Jahren jährlich von Gläubigen aus ganz Deutſch⸗ land beſucht. Die Pilger ſtrömen alljährlich zu völlig ohne Verſchulden. derfräulein, das falſche Werte nicht von ech⸗ ten Wedten zu unterſcheiden vermag, macht man nicht ſo im Handumdrehen, ohne ihren Charakter weiter zu kennen, zur Freundin, zur Gleichberechtigten, ſchmückt und rahmt ihre Hoffart und Eitelkeit nicht nichts ine dl n f 3 Wee ö jungen Mädchen zu Kopfe ſteigen.— Im⸗ hoffen, was unerreichbar iſt! Sis konnte a 2557; Un dt nicht im Schloſſe ble ben; ſie merhin, es war ſehr häßlich, was Sie getan, konnte und durfte nicht Hans Kurſchmanns Weib werden. Beides hatte wenn ſie niemand richtete, ſo tat ſie es ſelbſt. „Heiligen Bſul“ „Am Dreifaltigkeitsſonntag, den 27. Mai, beginnt bie alljährlich in feierlicher Weiſe die Wallfahrt zum„Heiligen Blute“. Die Wallfahrtszeit ſchließt um 17. Juni und dauert ſomit 3 Wochen. Der Tauſenden an den Gnadenort, um Troſt und Hilfe für ſeeliſche und körperliche Nöten zu finden. Auch während des Krieges wurde die Wallfahrt überaus ſtark beſucht, trotzdem in jener Zeit das Mitführen don Lebensmittel für den Pilger unbequem war. Nachdem in dieſer Hinſicht weſentliche Erleichte⸗ rungen eingetreten ſind, ſo iſt das hieſige Wirt⸗ ſchaftsgewerbe in der Lage, für Verpflegung zu ſorgen. Bedauerlicherweiſe kann die Wallfahrtsordnung, die dies vor dem Krieg der Fall war, nicht mehr o ſchön durchgeführt werden, da Pilgerzüge und Prozeſſionen beſonders infolge der Beſetzung nicht mehr auf einen beſtimmten Tag, die Gnadenſtätte beſuchen können. Die Gläubigen, auch vom beſetz⸗ ten Gebiet, werden ſich aber trotzdem nicht davon abhalten laſſen, das„Heilige Blut“ zu beſuchen. Die Kirchenbehörde der Wallfahrtskirche wird alles aufbieten, um den Anforderungen der Pilger auch im Beichtſtuhl nachzukommen. Durch Aushilfe von Ordenspatres und Aushilfs⸗Prieſtern, werden auch die Predigten zahlreicher gehnlten werden Teuerung und neue Lohnerhöhungen. Berlin, 28. Mai. Die Führer der Spitzen⸗ organiſationen der Beamten, Arbeiter und Angeſtellten des Reiches wurden heute im Reichsfinanzminiſterium unter dem Hinweis auf die erhebliche Preis⸗ ſteigerung der wichtigſten Bedarfsartikel wegen der ſofortigen Erhöhung der Gehälter und Löhne vorſtellig. Das Reichsfinanzmini⸗ terium, das bereits die Prüfung der Lage vorgenommen hat, erklärte ſeine Bereit⸗ willigkeit, am 10. Juni in neue Ver⸗ handlungen einzutreten. Auf beiden Seiten herrſchte dir Ueberzeugung, daß die Verhand⸗ lungen ſchnell zum Abſchluß gebracht und alle Maßnahmen ergriffen w. en, unn Re höhten Bezüge möglichſt rate in Wir.( keit treten zu laſſen. e eee eee Rhein und Ruhr. 6 Feierlicher Proteſt gegen die Erſchießung 3 f Schlageters. 7 Berlin, 28. Mai. Der deutſche Ge⸗ ſchäftsträger in Paris wurde beauf⸗ tragt, der franzöſiſchen Regierung eine Note zu überreichen, in der es u. a. heißt: Der Tatbeſtand, der dem Urteil zu Grunde liegt, iſt der deutſchen Regierung nur aus Preſſemeldungen bekannt und kann von ihr nicht nachgeprüft werden. Gleichviel, wie es ſich damit verhalten mag, muß feſtgeſtellt werden, daß die franzöſiſchen Kriegsgerichte kein Recht haben, auf deutſchem Boden, den ſie widerrechtlich betreten ha⸗ ben, über die Freiheit oder gar über Leben und Tod der Deutſchen zu befinden. Die deutſche Regierung hoffte, daß ſich die franzöſiſche Regierung wenn nicht gung durch die Luft, als verjage ſie eine „Nun freilich gibt es ſolche Dinge, aber das, was Sie getan, gehört nicht zu den Din⸗ gen, die nicht wieder gutzumachen ſind. Vie⸗ les läßt ſich wieder gutmachen, wenn man nur den feſten Willen dazu beſitzt, wenn man ernſtlich will. Sie haben ſich in toten Ehr⸗ geiz und Hochmut verrannt, können ſich aber, trotz des harten Sturzes, den Sie dabei er⸗ litten, doch mit heilen Gliedern erheben. Nun, darauf kommt es an. Und unter uns“, paffen, Fräulein Haldow, und wenn Sie ihn ſſie beugte ſich näher,„Eliſabeth iſt auch nicht lieb haben, dann ſeien Sie nich, töricht und laſſen Sie ſich Ihr Glück nicht e tgehen.“ Ein junges Kin⸗ zu einem Das mußte dem aber gutmachen, gutmachen! Dann renkt ſich auch für Sie das Leben noch ein, damit Sie im glatten Gleiſe weiterfahren können ſtand auf.„Ich muß nun fort, Züge warten nicht, nicht einmal 0 polniſche! Ilſe ſtand auch auf, ſie war noch immer ehr matt und das Stehen und Gehen ſtrengte e an. 5 i „Dank, Durchlaucht, für jedes Wort.“ Brunislawa Myskowska ſagte: Sie ürſtinnen.“ lächelte und 5 5 e 10 0 4 i ee „Die deutſche 3 ene in ſeiner Wohnung verhaftet und in 13 zahlbar innerhalb 8 Tagen. Nichtbezahlung 2Zwangsvollſtreckung erfolgen. f in des Urteils Abſtand⸗ franzöſiſche Regierung entſchloß g krie 2 7 4 rung bis zum äußerſten zu treiben und mit der Erſchießung Schlageters einen Schritt zu tun, der nicht wieder gutgemacht werden kann. ö Regierung proteſtiert feierlich gegen dieſen Mißbrauch der Ge⸗ wolt, für den die franzöſiſche Regierung die 1 Verantwortung trägt. 1.„ bDiübſſeldorf, 28. Mai. Der Vertreter des ſtegierungspräſidenten, O.⸗Regierungsrat Dr. zutterbeck, iſt geſtern abend von den das Gefängnis nach Derendorf gebracht worden. e ee, w London, 28. Maf. Zu den kommuniſtiſchen Unruhen im Ruhrgebiet ſchreibt der„Obſer⸗ per“, die Franzoſen ſpielten mit dem Feuer. Das Blatt fragt, mit welchem Gefühl wohl induſtrielle Belgien auf den mit franzöſiſcher Erlaubnis im Hauſe ſeines Nach⸗ barn entfachten kommuniſtiſchen Brand blicke? „Speyer, 25. Mai. Der Pr äſident de Oberpoſtdirektion der Pfalz Ferneis, de ö vor mehreren Wochen von dem Militärgerich Landau wegen Verweigerung der Weiterge o eines franzöſiſchen Dienſttelegramms ins nen beſetzte Gebiet zu zwei Monaten G.. 1 f fängnis und zwei Millionen Mark Geld hltrrafe verurteilt worden iſt, wurde nach Ver (bäßung einer Gefängnisſtraſe jetzt u s g bie ſen, ebeuſo der Kaufmann Philipp Wiesmanneaus Stoppenberg(Kreis Eſſen) fund der Lokomotipführer Johann Paul aus Langendreer, nachdem ſie ihre Gefängnisſtra⸗ fen verbüßt hatten. N Köln, 26. Mai. In Düſſeldorf haben ge⸗ ſtern Maſſenausweiſungen von Eiſenbahnern begonnen. Die Beamten ſwerden direkt abgeführt und in das unbeſetzt. Gebiet verbracht. Wegen angeblicher Sabotage an Telefon 1 leitungen hat General Degoutte der Stad Eſſen eine Geldbuße von 50 Millio nen Mark oder 1800 Dollar auferlegt Im Falle de⸗ Friſt ſol Kriegsge innerhalb der Werden, 27. Mai. Das 16 richt der 77. Diviſion verurteilte geſteri abend den Landrat des Landkreiſes Eſſen Dr. Schöne zu 5 Jahren Gefäng, inis und 10 Millionen Mark Geldſtraſe. Dr Schöne hatte an General Degoutte einer ſcharfen Proteſt gerichtet, in dem er ſid über die der Stadt Kettwig auferlegten Sank tionen beſchwerte. N 7955 g** Keine Beſetzung von Oppau. T. Mannheim, 26. Mai. Auf Grund de! Pariſer Blättermeldung über eine bevorſtehende Beſetzung des Stickſtoffwerkes Oppau hatten wi bei unſerem Mannheimer Mitarbeiter Rückſpracht gehalten, worauf uns mitgeteilt murde, daß die Be ſetzung vollzogen worden ſei. Es ſtellt ſich jetz aber heraus, daß ſich die Nachricht nicht beſtätigt ſondern daß lediglich die Reparationskommiſſior einige Tage nach der Beſetzung der Werke der Bad Anilin⸗ und Sodafabrit in Ludwigshafen den Be größerer Stckſtoffmengen zu verlangen, der bes kanntlich in dem Oppauer Werk der Anilinfabri hergeſtellt wird. An eine Beſchlagnahme von Stick ſtoff ſoll aber zur Zeit nicht gedacht werden. Krefeld, 27. Mai. Der taubſtumm⸗ Hauſierer Evertz wurde in der Nähe den Krefeld⸗Oppum⸗Neuß vor Eiſenbahnlinie mehreren Poſten der Beſatzungstruppen be ſchoſſen und ſchwer verletzt. Er wurde inn bald darauf Krankenhaus geſchafft, wo er ſtarb. rr Aus der Landwirkſchaft. Amanterung des Geltelbegeſch les in Hüchſten Ernleſaht. Im nächſten Erntejahr wird infolge Ein⸗ führung der freien Wirtſchaft, obwohl die ge⸗ plante Getreidereſerve ſo wie bisher das Um⸗ lagegetreide von der Reichsgetreideſtelle bezahlt werden ſoll, laut Berliner Börſenzeitung vor⸗ ausſichtlich ein weit größerer Teil des deutſchen Getreides als bisher durch die Kräfte des freien den müſſen. f„ Ueber die Möglichkeiten der Kr editbe⸗ ſchaffung für dieſen Zweck haben unter dem Vorſitz des Reichsminiſters Dr. Luther im Reichsminiſterium für Ernährung und Land. wirtſchaft unter Beteiligung der Reichsbank eingehende Erörterungen zunächſt mit Vertre⸗ tern des Handels ſtattgefunden. Auf Grund des Ergebniſſes dieſer Erörterungen kann mit Be⸗ ſtimmtheit angenommen werden, daß die pri⸗ vaten Wirtſchaftskräfte imſtande ſein werden, die ihnen geſtellte Aufgabe zu löſen. Preußenkaſſe, beſonders zugute kommen. Im gabe etwa ein Dutzend ſogenannte Getreide⸗ kreditbanken innerhalb Deutschlands keils ſchon 59 e teils in Gründung begriffen. Die Reichsregierung hat dieſe Bewegung, die durch Gründung der Berliner Getreidebank be⸗ gann, von A für ſehr bedeutung. J zwecks Herſtellung ver? Hierbei ö wird den Genoſſenſchaften ihre Zentralbank, die Haus mehr hen Verbindung zwei Beauftragte it den Aufsicht der Berliner Bank entſandt. 5 Nachdem die Entwicklung jetzt in beſtimmte Bahnen eingelenkt iſt, wird die Reichsregierung künftighin den erforderlichen Einblick dadurch bekommen, daß sämtliche Getreidekreditbanken, wie ihre Vertreter mit Beſtimmtheit erklärt haben, bereit ſind, jederzeit ihr Geſchäftsgebah⸗ ren vor dem Reichsminiſterium für Ernährung u. Landwirtſchaft offenzulegen u. außer⸗ dem ſicherzuſtellen, daß das Miniſterium bei allen für die Getreidebanken gemeinſamen An⸗ gelegenheiten ſeinen Einfluß geltend machen kann. Bei dieſem Sachverhalt, und, nachdem feſtſteht, daß die Berliner Getreidekreditbank nicht eine Spitzenorganiſation wird, ſondern eine unter mehreren Getreidekreditbanken bleibt, ſind die obenerwähnten Beauftragten aus dem Aufſichtsrat wieder ausgeſchieden. l Soziales. Je Verſotgung der Arkegsbeſchüdiglen und Arlegshinlerbliebenen. Von Otto Thiel, M. d. R. In den letzten Jahren war die Regierung der Anpaſſung der Renten der Kriegsopfer die Teuerung hinter dem unbedingt Not⸗ endigen zurückgeblieben, ſo daß an einzelnen rten Anfang dieſes Jahres ein völlig er⸗ erbsunfähiger Kriegsbeſchädigter ohne jedes rbeitseinkommen weniger an Rente und euerungszuſchüſſen erhielt, als er im Falle er Inanſpruchnahme der Armenkaſſe bekom⸗ en haben würde. Trotzdem belaſteten die itherigen Leiſtungen nach den Sätzen vom anuar 1922 die Reichskaſſe mit 182 Mil⸗ arden jährlich. Der Geſamtaufwand für e Durchführung des Entwurfes der Reichs⸗ gierung betrug nach den Berechnungen der gierung vom Herbſt 1922 insgeſamt jähr⸗ h 90 Milliarden, nach dem Stande der zuerung im Januar 1923 aber ſchon 480 illiarden jährlich. Als der 19. Ausſchuß des Reichstages ſeine beiten aufnahm, war die Teuerung aber eder bedeutend fortgeſchritten. Wenn die in in Geſetz vorgeſehenen Leiſtungen der geſtie⸗ nen Teuerung angepaßt werden ſollten, üßte die von der Reichsregierung vorgeſehene umme von rund 480 Milliarden für die ciegsnotopfer auf 946 Milliarden erhöht orden. Aber ſchon wenige Tage ſpäter urde feſtgeſtellt, daß nach den neueren Teue⸗ ingsziffern ſogar dieſe Belaſtung ſich weiter höhen würde auf eine Billion und 200 Mil⸗ arden Mark! Es gelang aber, trotz gewalti⸗ er Bedenken, für die Kriegsopfer den Ge⸗ amtbetrag von 700 Milliarden nach dem Teuerungsſtand vom Januar, das ſind eine Billion 900 Millionen Mark nach dem Teue⸗ zungsſtand vom April, bewilligt zu erhalten Als das Reichsfinanzminiſterium davor erfuhr, ſetzte es einer derartigen Belaſtung des Reichshaushalts den ſtärkſten Widerſtand entgegen. Es rief den Schutz des Spar⸗Aus ſchuſſes des Reichstags an. Das Ergebnis der Verhandlungen war ſchließlich, daß die Mitglieder des Spar⸗Ausſchuſſes, in dem alle Parteien vertreten ſind, den Finanzminiſter 0 0 ö 1 1 5 N ſchluß gefaßt hat, von Deutſchland die Lieferung erſuchten, der von mir vertretenen Forderung bis zu einer Geſamtbelaſtung von einer Bil, lion 400 Milliarden Jahresbelaſtung entge—⸗ genzukommen.. * J der Beſchüfngungsgrab in der Tabalinduſtrle hat ſich, wie uns der Zentralverband chriſtlichen Tabakarbeiter Deutſchlands mitteilt, im Mona April etwas gebeſſert. Nach der Arbeitsloſenzah⸗ lung des genannten Verbandes waren Ende April von den an der Zählung beteiligten Mitgliedern 41,2 Prozent völlig und 4 Prozent teilweiſe ar⸗ beitslos. wieder voll. Vn den teilweiſe Arbeitsloſen arbei⸗ teten 8,6 Prozent bis 8 Stunden, 13,3 Prozent bis 116 Stunden, 55,9 Prozent bis 24 Stunden und Es arbeiteten demnach 18,8 Prozent 2,2 Prozent 25 und mehr Stunden wöchentlich verkürzt. Die Zahl der völlig. Arbeitsloſen iſt gegen den Monat März um 1,2 Prozent und die zurückgegangen Dagegen iſt die Jahl der Voll⸗ arbeiter um 15,1 Prozent geſtiegen. Dieſe Beſſe⸗ ſfrung iſt ausſchließlich auf das Auslandsgeſchäſt Wirtſchaftslebens aufgekauft und bewegt wer⸗ ö zurückzuführen, das ſich im Monat April ganz be⸗ deutend gehoben hat. Während beiſpielsweiſe im Monat Februar nur für 31055 Mille u. im Mo⸗ nat März für 33 920 Mille Zigarren die Ausfuhr bewilligt wurde, wurde im Monat April für 109 907 Mille Zigarren die Ausfuhr bewilligt. aufträge vor, ſodaß zu erhoffen iſt. daß, ſoweit das Auslandsgeſchäft in Frage kommt, der Geſchäfts⸗ gang ſich weiter beſſern wird Das Inlands⸗ geſchäft liegt nach wie vor darnieder und wird hier eine Beſſerung nicht früher eintreten, bevor nicht der Reichsfinanzminiſter von der ihm in 8 86 des Tabakſteuergeſetzes erteilten Ermächtigung, Er⸗ mäßigungen der Tabakſteuerſätze zu gewähren, 870 g t. Getier ind zur Eileicherung der Auf u b ba een enen 3338 3 0 Turnen, Snort und Sniel. Zum Gauturnfeſt in Handschuhsheim am 3. und 4. Juni 19238 wird uns geſchrieben: Dank dem Entgegenkommen der Handſchuhsheimer Bevölkerung, insbeſondere der ace N. e 1 t, das nicht mnideſtens einen Turner aufnömmt, ail ietzt die Unterbrinauna der aus⸗ geht, ſtark Hauſſe⸗Bewegung an der Börſe darf weiter nicht darüber hiudegtäuſchen, daß es kniſtert im Gebälk! ſſie jetzt erleben, Zahl der teilweiſe Arbeitsloſen um 139,9 Prozent 11 421,37; Stockholm 16 408,37; Mehl zweithändig 330—340 000 wo kein artigen Turner ſo viel als geſichert. Um unlieb⸗ wartige 42355 de vorbeugen zu können, ſind natürlich weitere Aufnahmeerklärungen trotzdem noch erwünſcht, da man heute immer noch 115 U die endgültige Zahl der ſchon am Samstag eintref⸗ En ſchwert Ache hat de 5 Eine re Arbeit hat der gaſtgebende Turn⸗ verein Handſchuhsheim noch in dieſer auf dem Spielplatz zu bewältigen. Dort wird zwar n geraume 55 von den Turnern in ſelbſtloſe eiſe am dem Wiederaufbau des Platzes gearbeitet; um den Waldſpielplatz jedoch in den gewünſchten idealen Zuſtand zu bringen, bedarf es noch eine Woche der angeſtrengteſten Tätigkeit, des Einſetze aller Kräfte in den Dienſt der guten Bache! 2 Handel und Verkehr. Berliner Depiſenkurſe(Geld) vom 25. Mai. Amſterdam⸗Rotterdam 21 196,87: Brüſſel⸗Ant⸗ werpen 3082,27; Chriſtiania 8628,37; Kopenhagen 10 074,75; Stockholm 14 463,75; Italien 2603,47; London 250 621,87; Newyork 54 164,25; Paris 3571,05; Schweiz 9760,53; Spanien 8244,33˙ Deutſchöſterreich(abgeſtempelt) 76,45. Zu den neuen Eiſenbahntarifen. Für den Schlafwagenverkehr ſind jetzt mit Wirkung vom 5. Juni folgende Tarife feſtgeſetzt worden: Erſte Klaſſe: Platz 70 000, Vormerkgebühr 7000 M., zweite Klaſſe: 35 000 bezw. 3500 M.; dritte Klaſſe 14000 bezw. 1400 Mark. Eine Heraufſetzung der Altersgrenze für Kinder⸗Fahrkarten im deutſchen Eiſenbahnverkehr, wie ſie in einer Entſchließung des Reichstags angeregt worden iſt, tritt vorläufig nicht ein; wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, ſchweben über dieſe Frage noch Erwägunger 8* org 797 1* 9 Fünf gundertiauſend Bozen! 3 4 55 5. 0 Von unſerem Vertreter bei der Oerliner Dörſe wird uns geſchrieben: len e „In eine ganz neue Entwicklungs⸗poche iſt der Börſenverkehr in Effekten, in Wert⸗ papieren und Aktien, gekommen. Einen bezeich⸗ nenden Abſchnitt dieſer Entwicklung bedeutet der Börſentag vom 25. Mai. Hier ſind zum erſtenmal bei Kursſteigerungen, die in die hunderttauſende Prozent hineingingen, was als für eine einzige Aktie einen Gewinn von einer Million Mark be⸗ deutet, Kurſe von fünfhunderttauſend Prozent erreicht worden. Das iſt namentlich bei den„ſchweren“ Montanpapieren wie Harpener der Fall geweſen. Eine ſolche Aktie koſtet alſo ohne alle daran haftenden Speſen fünf Millionen Mak! Die Summe könnte auf den erſten Blick überraſchen, doch muß man ſich vor Augen führen, daß dieſes Ausmaß der Kursſteigerungen bei der Geldentwertung nichts Ueberraſchendes an ſich hat. Bei einem jetzigen Standnunkt einer halben Mil⸗ lion Prozent iſt eine fünftauſendfache En wertung dieſes Papiers ausgedrückt, während die allge⸗ meine, in den Deviſen ſich ausdrückende Entwer⸗ tung der deutſchen Mark ſchon faſt das fünf? zehntauſendfa che ausmacht! Es würde alſo gar nichts beſonderes bedeuten, wenn ein der⸗ artiges Papier nicht eine halbe, ſondern ein undzeine halbe Million Prozent ver⸗ zeichnen würde, um ſo mehr, als auch ſchon em Frieden? derartige Papiere weit über pari,“ und zwar zwiſchen 120 und 100 Prozent, notiert hatten. Während die Kursſprünge bislang in tauſenden, ſpäter in zehntcuſenden von Prozent vor ſich gin⸗ gen, ſehen wir nun ſolche von etwa hunderttauſend vor; uns. Neben den Montan⸗ ſind es die Kali⸗ werte, die immer noch ſtärkſtem freilich vorwie⸗ gend ſpekulativem Intereſſe begegnen und in denen große Konzern⸗Käufe, vielfach auch ſür Rechnung des Auslandes, beobachtet werden können. Auch noſtimmte Werte des Einbeitsmarktes, namentlich aus der Maſchinen⸗ und Metallinduſtrie unterlie⸗ gen dieſer Dewertung, der ſich neuerdings auch Textilwerte ſtärker auſchließen. Es gibt darunter viele Papiere, die auch für die heutigen Verhält⸗ niſſe über Herteb ſino, während manche andere be⸗ ſchoidener auftretende Unternehmungen an der Börſe eine Aſchenbrödel⸗Rocle ſpielen, jedenfalls einer beſſeren Bewertung wärn ig wärcu, als ſie ihnen jetzt widerfährt. „ Lelle die phantaſciſchen Zallen, mit denen begen⸗ wärtig an der Börſe jongliert wird, dürfen aber nicht darüber hinwegtäuſchen, daß es ſic) nur um ein hantaſtiſches Gebilde handelt, und daß dit Papiergewinne, denn man ihnen näher zu Leibe zerriunen. Und die ganze Cegenwärtige Eine derarlige Forcierung, wie win ift auf einen längeren Zeitraum nicht re bar. Wenn der große Krach kommt,— und er bleibt Letzten diesmal wirklich die Hunde beißen, dann wird aber auch die große Siebung beginnen, die endlich die Spreu von dem Weizen trennt! 17 * 1 ö* Berliner Deviſenkurſe(Geld) rom 28. Mai. s Lmſterdam⸗Rotterdam 24 189,87; Brüſſel⸗Ant⸗ werpen 5516,18; Chriſtiania 9925,12; Kopenhagen Italien 2947,61 61 864,95; Paris London 285 783,75; Newyork 9 4067,30; Schweiz 11 072,25; Spanien 9351,56; Ja- Auch für den Monat Mai liegen größere Auslands⸗ 5 Offizielle Preiſe der Mannheimer Produktenbörſ⸗ pan 29 725,56; Deutſchöſterreich labgeſt.) 85,73. 55. 100 Kilo paggonfrei Mannheim ohne Sack. de „„„ Preisnoterungen vom 28. Mai. e Deutſcher Weizen 215—225 000, deutſcher Rogger 185190 000, Braugerſte 160—170 000; Hafer inl 155150 000; Mais gelb mit Sack 210220 000 Roh⸗Melaſſe 6567 000, Wieſenheu loſe 60 006 bis 62000, Luzerne⸗Kleeheu 65—68 000, Preßſtroh 5660 000, gebundenes Stroh 54—58 000, Weizen, mehl Spez. 0(Richtpreis) 345 000, Weizenkleie mi Sack 95— 90 000 M. Tendenz: feſt; norddeutſches „ een % Mannheimer Schlachtviehmarkt.. 7 Zum Schlachtviehmgrkt am. Wantag waren auf, getrieben: 164 Ochſen, 162 Bullen, 483 Kühe und Rinder, 204 Kälber, 105 Schafe, 937 Schweine. Bezahlt wurden pro 100 Kilo für Ochſen: 1. Kl. 480—500 000 M., 2. Kl. 4 80 000 M., 3. Kl. 420—440 000 M., 4. Hl. 380400 000 M 1. Kl. 440460 000 M., 2. Kl. 400420 000 M., 8. Kl. 60980 000 M.: Kübe. und Rinder 1 Kl. n: * 7 * 30 8 480510 000 M., 2. Kl; 460480 000 M. 3 a 420440 000 M., 4. Kl. 580—400 000 M., 5. Kl. 920560 000 P..;(kälber b) 520—500 600 M., c) 500540 000 O., d) 50 00 040 M., e) 440 000 bis 480 000 n. Schafe: a) 32040 000 M., b) 30020 000 M., c) 280300 000 M., d) 260 00e bis 280 000 Me., e) 240.260 000 M. Schweine: o) und b) 010.0 000 M., e) und d 600610000 M., e) 590—600 000 M., Sauen 5 600 000 M. Ten⸗ denz: mit Großvieh ruhig, Ueßerttand, mit Kälbern und Schafen lebhaft, ausverlauft, mit Schweinen mittelmäßig, geräut.„ e. e Gottesdienſt⸗Ordnung der katholiſchen Gemeinde Viernheim. Frohnleichnam. 6 Uhr 1. hl. Meſſe. 7 Uhr 2. hl. Meſſe. 9 Uhr Hochamt und Kindermeſſe. Nach dem Hochamt Prozeſſion. 1 Uhr Kinder⸗Gottesdienſt. 2 Uhr Sakr. Andacht. Nach der Andacht: 3—4 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht wegen dem Herz⸗Jeſu⸗Freitag. In der neuen Kirche. Freitag: 6 Uhr G. Herz⸗Jeſu⸗M. mit Segen für Maria Erna Wunderle, Schweſter Anna geehl. Heckmann, deren Tochter Marg, Eltern und Angehörige. 17 Uhr beſt. E.⸗A. für Georg Knapp, Cäc. Krug, Hans Englert bdſ. Großeltern und Angehörigen. Samstag: 5/6 Uhr beſt. Amt für Helene Kind⸗ häuſer geb. Huber und Johann Kindhäuſer. 1½7 Uhr beſt. E.⸗A. für Marg. Lammer, geb. Weidner und A. Maria Bähr geb. Buſalt und Angehörige. Freitag Abend ½8 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Am nächſten Sonntag iſt Titular⸗Feſt der ſakr. Bruderſchaft. Am dieſem Tage iſt gem. hl. Kommunion für die 1. Abteilung der Jungfr.⸗ Cong.; zugleich gem, hl. Kommunion für die Schüler der H. H. Lehrer Lipp und Schmuck. Belcht für dieſe: Samstag 2 Uhr. Lokale Nachrahten. I Für die Rhein⸗ und Ruhrſpende. Von den in den letzten Tagen hier gaſtt erten Mitgliedern der Landeswanderbühne wurden aus dem Reinerlös der 3 Luſtſpiele 8000 Mark zu Gunſten der Rhein⸗Ruhrhilfe an die Bürger⸗ melſterei abgeliefert. 8 [I Sport am Divoli! Das Repräſ en tativ⸗Spiel am letzten Sonntag ging 5:1 fü Abteilung 1 aus. Das Spiel war ausgezeichnet, fair und ſehr lutereſſant. Abteilung 1 war der mit Erſatz antretenden 2. Abteilung techniſ ch bedeutend überlegen, ſodaß ſie am kommend. Sonn⸗ tag in Rheinau gegen die Reſ.⸗Liga antreten wird. Für morgen Donnerstag hat S. V. 09 den ſpielſtarken T. V. Lampertheim engagiert. Lampertheim iſt ſehr gute B⸗Klaſſe und hat ſich in letzter Zeit ſehr empor gearbeitet. Suter Sport wird ſicher geboten werden. S.⸗V. 09 14— Neckarau 2. 2: 1, S.⸗V. 09 1. Jgd.— Neckarau 1. Igd. 1:0. L. W. Gaſtſpiel ehem. Mitglieder der Heſſiſchen Landes⸗Wanderbühne am Samstag, den 26. Mai 1923. Back fiſchſtreiche (Das Extemporale) Luſtſpiel in 3 Akten von Sturm und Färber. Spielleitung: Otto Rubens. Es dürfte wenige Luſtſpiele geben, die bei aller Harmloſigkeſt bie Theaterbeſucher von An⸗ fang bis Ende ebenſo in Spannung wie in heiterſter Stimmung halten. Lotte(Suſel Ruperty), daß übermütige Töchterlein des ſo leicht eingeſchüchterten Profeffors Enderle (W. Schubert), haut in das Heft des in Latein ſehr ſchwachen Oberprimaners Hofmann (R Mombetr) aus dem Notizbuch des Vaters ohne Wiſſen Hofmanns eine lateiniſche Klaſſen⸗ arbeit eingetragen, um denſelben vor dem „Durchplumpſen“ zu bewahren. Aus dieſem Backfiſchſtreich entſtehen Verwicklungen köſtlichſter Art und eine hochnotpeinliche, urkomiſch geführte Unterſuchung des geſtrengen Gymnaſialdirektors Dr. Jeremias(O. Rubens). Die Spieler der genannten Rollen, ſowie Paula Manecke als Aufwartefrau, E. Olpſchitz als Schul⸗ diener. mit ewig trockener Leber, und Erna Güldener als Mutter des Primaners und Braut des Profeſſors Enderle, ſie alle waren ohne Ausnahme glänzende Darſteller und boten eine abgerundete Geſamtleiſtung, welche die ſchärfſte kritiſche Sonde vertragen konnte und an die Lachmuskeln des belfallfreubigen Publi⸗ kums hohe Anforderungen ſtellte. Schade, ewig ſchade, daß der Beſuch zu wünſchen übrig lleß. Soll das viellicht an dem unglücklich gewählten Titel liegen? Sonntag, den 27. Mai 1923 Minna von Barnhelm Luſtſpiel in 5 Akten v. Leſſing. Sehr gut beſucht war das Theater am Sonntag Abend. Das klaſſiſche Luſtſpiel „Minna von Barnhelm“ verfehlte ſeine An⸗ ztehungskraft nicht, obwohl man ſich ſagen muß, daß es als Bühnen ⸗Luſtſpiel etwas mehr Streichungen vertragen könnte. Die S ürzung des dramatiſchen Knotens wickelt ſich nach unſern Begriffen doch etwas gar zu kangſam und ſchwerfällig ab. Trotzdem gefiel das klaſſiſche u eim lat in 170 Händen des ſonders ſchwierige Rolle, Tel Händen H. Helmut Freiberg, der den edlen, tieffühlenden Offi ⸗ dier mit ſeinen hohen Ehrbegriffen ſehr lebens⸗ wahr und glaubwürdig wledergab. Eine vor⸗ zügliche Partnerin war ihm Erna Gülden er als Mina. Köſtliche, aus dem Leben gegriffene Figuren boten W. Schubert als katzen⸗ kriechender, glelsnerlſcher, zum Betrug neigender 1 Wirt, O. Rubens als derber, aber grund⸗ ehrlicher und anhänglicher Diener, Fred Zimmer als treuherzlger, opferwiliger, dabei ſoldatiſch ſteifer, in Llebesſachen linkiſcher Wachtmeiſler und nicht zuletzt Rudolf Krakauer als aalglatter, abenteuerlicher Franzoſe, eine be⸗ die der Darſteller 8 unt 05 Wochenabſchnitt: ach N Sabbat⸗Abend „Morgen 800 75 Nachm, 400 „ Ausgang 925 Wochentag⸗Abend 800 „ 700 Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Morgen 68e Uhr bh) über 21 Jahre ſofern ſie n dem Haushalt eines anderen Vetr. Erwerbsloſenfürſorge. Amtlicher Teil. Die Höchſtſätze der Erwerbsloſenunterſtützung betragen vom 14. Mai 1923 ab: 1. für männliche Perſonen a) über 21 Jahre, ſofern ſie nicht im Haus⸗ 2600 M. 2200 Mk. Betr.: Verſorgungsſprechtag in Viernheim. Der nächſte Sprechtag der Kreisfürſorge⸗ ſtelle Heppenheim findet am Freitag, den 8. leben ö ſteuer und Hundeſteuer können an dleſem Tage e) unter 21 Jahren 1650 Mk. ohne Mahnkoſten bezahlt werden. 9 Famillenzuſchläge ö Gewerbepatente können ebenfalls eingelöſt a) den Ehegatten 1050 Mk.. Mar b) die Kinder und ſonſtige unter⸗ werden. Bettag pro Stück 100 Mark- ſtützungsberechtigte Angehörige 900 Mk. f Kirchn er. Gemeindekaſſe. gelder pro Februar 1923 mit dem Be⸗ meiſterhaft durchführte. Suſel Ruperty halt eines anderen leben 3000 Mk. i 1923 achm. von 2 bis 5 Ahr ö 10 Tagen Pfau⸗ war als heitere, mutterwitzlge, ſchulppige Kam⸗ b) über 21 Jahre, ſofern ſie in 1 8 S5 e Nahe a, h e 1915 Ablauf von agen Pf merjungfer wie immer auf künſtlerlſcher Höhe.— dem Haushalt eines anderen 110 5 heim den 30. Mal 1928. Hoffentlich laſſen ſich die beliebten Künſtler rech! leben 2600 Mk. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. ern heim, N 7 bald wieder ſehen. c) unter 21 Jahren 1800 Mk. Lamberth. 11 Jöſt, Rentmeiſter. Bauern⸗Verein. eee Durch Beſchluß der Generalver⸗ 1 Apped- und Engel-Lichtspiele. J 79 ſammrung fell ſtate Gele beitras 0 Programm für Donnerstag(Fronleichnam) Die ktieftrauernden 5 Dankſagung. 9 0 Zurückgekehrt vom Grabe unſeres lieben, nun in Gott ruhenden Vaters, Großvaters, Bru⸗ ders, Schwagers und Onkels, Herrn f Georg Helbig 7. ſagen wir für die liebevolle Anteilnahme während der Krankheit und beim Hinſcheiden, ferner das zahlreiche Geleite zur letzten Ruheſtätte und für die Kranzſpende unſeren innigſten Dank. f Beſonderen Dank der hochw. Geiſtlichkeit für den troſtreichen Beiſtand, den ehrw. barmh. Schweſtern für die liebevolle Pflege und dem titl. Krieger⸗ und Soldatenverein„Teutonfa“ für die erwieſene letzte Ehrenbezeuguug. Viernheim, den 29. Mai 1923. Hinterbliebe geliefert werden. werden. 8 heſſ. Bauernverein. Getreide Es kann 12 Pfund Weizen, Korn oder Gerſte gellefert Die Abgabe ſoll am Freitag [Nachmittag von 1 Uhr ab beim Lager⸗ halter Hofmann ſtattfinden. 5 ö Wer ſein Beitragsgetreide nicht liefert, verliert die Mitgliedſchaft zum Auch ſollen die Anteilſcheine beim Lagerhaus auf min⸗ deſtens 1000 Mk. erhöht werden. Dieſe Beträge können am nüchſten Sonntag beim Lagerhalter Hofmann bezahlt werden oder werden dann durch denſelben erhoben. N Diejenigen, welche noch Mitglied werden wollen, müſſen ihr Beitrags⸗ getreide ebenfalls am Freitag'abltefern oder in diefer Zeit anmelden, daß ſie erſt von der neuen Ernte liefern können. Der Vorſtand. Einige Pfund la. Beltedern zu verkaufen. Hen. 1 N Wit liefern noch div. Kunſtdünger, A.-S. u. ſ. w. übl. Futtermittel, ſowie Speiſe⸗ und Biehſalz Kartoffeln als auch Bohnenſtangen u. Torfmull nach entſpr. Tagespreis ſehr billig. Nikl. Winkler 12., G. m. b. H. Waldſtraße 16. Telefon 23. 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